Nr. 295. ». ll, )al»j. si. i Ü0, »<«» »<« .« Post ,«>„. s>. 12. »»»'j, fi, I ?>0. Mittwoch, 27. Dezember. « «lil«n »ü l», «ete« pr. Znl« « t».l »,l »ft««, i«b««b»l»»l«» Pi. Z«il« » r». 187«. Hrämmerations - Oinlatmng. MU l. KH»ncr 1877 beginnt ein neues Abonnement auf die „Laibacher Ieitnng", auf welche« wir uns hlemit erlauben, aufmerksam zu machen. Wie bisher, weiden wir auch jcrnerhin bemüht seil,, unserem Vl»ttc durch reichen und mannigfaltigen Inhalt, durch die sorgfältige Redaction oe« politischen IheileS. durch eingehende Behandlung aller wichtigen Tagesfragcn. dann durch getreue und thatsächliche Berichterstattung über alle hervorragenden Neuigkeiten des In- und Auslandes, sowie vor allem durch eine aufmerfsame und gewissenhafte Besprechung der materiellen Landesinteressen, durch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz, und Lokal-Angelegenheiten und eine eingehende, streng objectiv gehaltene Würdigung aller Erscheinungen auf dem Gebiete der Kunst ferner durch Behandlung wichtiger Fragen aus dem Gebiete der Literatur, Land- und Forstwirthschaft, Industrie und National-Oelonomie denen die „Laibacher Iettnng" anch fortan ihre Spalten bereitwilligst offnen wird, sowie endlich durch Mittheilung von Original-Telegrammen über die hervorragendsten politischen Ereignisse und durch eine sorgfältige und mit Geschmack gewählte Dotierung des fe uilletonistis chen TheileS allgemeine« Interesse xi verleihen. Die vollinhaMiche Mittheilung der wichtigsten Reichs, und Landesgcfetze, Ministerial, und Landes-V erordn un ge n, wodurch die Anschaffung V0N Srparatausgabc,, erspart wird; die Genauigkeit, mit der wir die Verhandlungen aller parlamentarischen Korporationen des ReicheS. sowie auch die der Aevsinc und Institute unsere« engeren Heimatlandes wie bisher auch fortan verfolgen werden, dürften die „Laibacher Ieilnng" zu einem gern gelesenen und her« vorragenden Blatte unsere« Landes machen. «.,,.. ., ^ Umso dringender ersuchen wir daher auch — um diesem uns vorgesteckten Ziele im vollen Umfange genügen zu können — alle Freunde und Bewohner unseres schönen H-imallandes, insbesondere alle vom Geiste des wahren Fortschrittes durchdrungenen Verfassungsfreunde, deren Gesinnungen auch unserem Blatte stets als unverbrüchlicher Leitstern dienen sollen, un« durch ihre geistige odcr materielle Mitwirkung in unserer Aufgabe zu unterstützen und es uns durch sin-senduug von Korrespondenzen (die wir jederzeit auch gerne zu honorieren bereit sind), sowie durch Mittheilungen über die Vorgänge in den, in den einzelnen Theilen de« Landes zerstreuten Vcreinrn und Korporationen zu ermöglichen, die „Lnibacher Ieitnng" zu einer möglichst vollständigen, über dem Parteien-getriebe stehenden Ehronil des LandeS zu gestalten. Unserseits dagegen wird es gewiß an den redlichsten Bemühungen und an einem vom besten Willen beseelt«« iiifer, diescs Ziel zu erreichen, sicherlich nicht fehlen. Vie Pränumerations-Otdingmlgen bleiben unverändert: Ganzjährig mit Post. unter Schleifen versendet . . 13 fi. — kr. Vanzjichrig fttr ilaibach, in« Hau« zugestellt . . . . «»fl. — >r. halbjährig bto. dto. dto. . . . 7 „ 5e« Doclordiplome« oollitttcklen, wenigste«« ein-jährigen ürzllichen Verwendung in einem ossenlllchcn ttl«nllnhauje «forderlich. Im übiigtn haven die für <5onctpt«prakticanlen bei den politischen Vehorben bcstetzenden Vorichriften >n»en. dung zu finden. ß 6. Der Vtmister de« Innern ist mit dem Voll' juge diese« Vlsetze« beauftragt. Wien am 24. November 1876. Kr««z Joseph w. p. NuerSpcrg m. p. Lasser iu.s,. Gr. l. nnd l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome den, k. k. Sections-rathe im Finanzministerium und Vorstände des Fach-rechnungs-Departements für die Staatsschuld Franz Wymital als Ritter des Ordens drr eisernen Krone dritter Klasse in Gemäßheit der Ordensstaluten den Riltcrstand allergnädigsl z» verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Dezember d. I. den mit dem Titel und Charakter eines Btalthallereirathes bekleideten Vezirlshauplmaim Karl Herbst zum Statt« Hallereirathe bei der steiermärlischrn Stalthalterei aller» gnädigst zu ernennen geruht. Lasser w. p. Ge. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l7. Dezember d, I. den Abgeordneten des kärntnerischen Landtages Dr. Johann Sticger zum Landeshauptmanne im Herzogthumc Kärnten allrrgnädigst zu ernennen geruht. Nuersverg m. p. Wasser m. p. Ee. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem l. und l. Botschaftsrats Ernst Nitter v. Mayr als Ritter des tön. '.maurischen St. Stephan > Ordens in Oemaßheit der Oroensstütulen den Freihcrrnsland allergnädigsl zu verleihen geruht. _______ Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung odo. OotMö, 12. Dezember d. I., dem t. und t. ^cgationSrathc erster Kategorie Anton Grafen Wollenstein»Trost burg den Orden der eisernen Krone zweiter Klasse taxfrei allergnäoigst zu verleihen geruht. __ Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem t. l. Haupt-manne des Insanlcnerrgnmnls Nr. 4 Stanislaus V i' tali den Adelstand mit dem Ehrenworte „Edler" aller-gnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Rllerhüchster Entschließung vom 20. Dezember d. I. dem mit dem Titel und Eharalter eines G«tion«chef« bekleideten Miuisterlalrathe Dr. Moriz End er Ritter von Mallen au eine syftemifierte Eectionschefsftelle im Finanzministerium allernnädiaft z„ verleihen geruht. Preti« m. p. Ge. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Dezember d. I. dem mit dem Titel und Eharakter eines Vectionsrathes bekleideten Ministerialsecretär Johann Vayer eilie jyste-misicrte SectionsrathSstelle. ferner den Mlnlfterlal-Bl«. secretüren Emanuel Fortner und Dr. August Herrmann, dann dem mit dem Titel und Charakter eine< Finanzrathes bekleideten Finanzsecrettlr der Direction der Staatsschuld Dr. Friedrich Ritter v. Veiringer-N i n t e r st e i n systemifierte Ministerialsccretürs-Ttellen im Finanzministerium aüergnädigft zu verleihen geruht. _______ Pret is w. p. Der Minister des Innern hat die Vtatthalterel-secretäre Dr. Paul Külb und Johann Freiherrn von Ve rn ie r - Rougemont zu Vezirtshauptmünnern, ferner die Gezirfscommissäre Joseph VZupnil und Franz Grafen Meroeldt zu GlatthalltreksecreMren in Vteler-mark ernannt. Der Iustizminlster hat den Vezirlsrichter in Eibls-wald Joseph Müllerct auf sein Ansuchen und auf Grund der mit Allerhöchster Entschließung vom 18len Dezember d. I. allergnädigst ertheilten Bewilligung, mit Belassung des Titel« eines Vezirlsrichters, zum GerichlS-adjuncten bei dem Landesgerichte in Graz ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat zu wirllicben Lehrern an der bei Veginn des Jahres 1877 in die Verwaltung des Staates übergehenden Realschule i,l Vielitz die bisherigen Professoren, beziehungsweise Lehrer dieser Anstalt Julius Reuper, Heinrich Rock, Rudolf Preiß, Wilhelm Nitsch, Victor Terlitza, Anton Vaier. Dr. Anton Pelleter, ferner den Realschulsupp^inen «n rawach ^ujeph Or über und den Lehramtscanoibaten in Wien Karl Hoch ernannt. Der Handelsminister hat den Ingenieur der t. l. VeebehÜrde in Trieft Richard Hanisch zum Ober-Ingenieur bei dieser Vthvroe ernannt. 9388 Nm 22. Dezember 1876 wurde in dlr l. f. H?f. und Itaat«. druckerei in Wien da« XXXVl. Stüct des Reichsgtsetz blatte«, vor« läufig blos in dec deutschen Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 135 die Verordnung de« Minister« de« Innern vom 28, Ol- taber 1876, betclsscnd die n'ue österreichisch! Nrznelwxe; Nr. 136 die Kundmachung be« Finanzministerium« vom I2len November 1876. betreffend die Auf« und Hinauszahlungen bei der Lonoectierung der allgemeinen Staatsschuld; Nr. 137 da« sesch vom 24 November 1876, mit welchem einige Vcftimmungen de« Gesey-s vom 30 «vril 1870 (R dehnung de« Gesthc« vom 23. März 1874 (R. G, «l. Nr. 29) auf da« Schiedsgericht de« Lagerhause« der Stadt Wien; Nr. 140 die Kundmachung de« Finanzministerium« vom 17. De, zember 1876, betreffend bi: Errichtung eine« Steuer» und ' gerichtlichen Depositenamte« zu Währing in Niederüfterreich. (Nr. Ztg, Nr, 292 vom 22. Dezember 187«.) Nichtamtlicher Theil. Die deutsche Thronrebe. Die Session de« deutschen Reichstage« in Berlin wurde am 22. d. M. in feierlicher Weise geschlossen. Se. Majestät der deutsche Kaiser verla» persönlich die mit Spannung erwartete Thronrebe. Dieselbe hat über den Stand der Orientdinge sehr wenig Aufklärung gebracht. Sie befaßt sich hauptsächlich mit den legislatorischen Ergebnissen der abgelaufenen Session des deutschen Reichstag«; der kurze Schlußpassu« über die auswärtige Politik besagt blos, Kaiser Wil. Helm hoffe nach dem Gange der bisherigen Verhand« lungen zwischen den Mächten und bei den friedlichen Intentionen derselben, daß die schwebenden Fragen ihre friedliche Lösung finden. Deutschland« Rolle sei diejenige einer freundschaftlichen und selbstlosen Ver-mittlung. Nachstehend theilen wir o«n Wortlaut der Thronrede mit: „Geehrte Herren! Bei dem Schlüsse der vierten und letzten Session dcr zweiten Legislatur-Periode de« Reichstages darf ich Sie auffordern, mit mir einen be> frlcdlgenden Rückblick auf die Ergebnisse Ihrer Thätig, keit zu richten, um uns zu vergegenwärtigen, in welchem Maße Ihre und der verbündeten Regierungen zemein. same Arbeit im Laufe der letzten drei Jahre den Au«< bau der verfassungsmäßigen Grundlagen des Reiches gt-fordert hat. Durch da« Reich«-Militärgesetz ift die Organisation des deutschen Heeres festgestellt und damit eine zu< verlässige Gewähr für die Unabhängigkeit des Vater« lande« und für seine berechtigte Wellstellung geschaffen worden. Auf dem Gebiete der wirthschaftlichen Interessen hat das Banlgesetz für die Regelung der Ereditoerha'lt-nisse und des Geldumlaufs einheitliche Ordnung ein» geführt, von deren Wirksamkeit Handel und Verkehr eine stetige und nachhaltige Förderung erwarten dürfen. Zugleich ist die Gesetzgebung darauf bedacht gewesen, ihre Fürsorge für die arbeitenden Klassen durch die Organi-sation der eingeschriebenen Hilfskasfen zu bethätigen. Von nicht geringerer Bedeutung ist das in der ablaufenden Leaislatur.Periode Geschaffene für die Pflege der geistigen Interessen der Nation. Die Rechte und Pflichten, welche sich an die literarische Thätigkeit lnü« pfen, sind durch das Gesetz über die Presse neu geordnet. Der Schutz des geistigen Eigenthums hat durch die Gesetze Über da« Urheberrecht an Werken der bildenden Künste, an Mustern und Modellen eine lange entbehrte Erweiterung erhalten. So werthvoll aber auch die Ergebnisse Ihrer früheren Sessionen in den genannten und in anderen Beziehungen waren, so werden sie doch an Bedeutung überragt durch die große Aufgabe, welche Ihnen auf dem Gebiete der Iustizgesetzgebung gestellt war. Nachdem eine Revision des Strafgesetzbuches in der vorigen Session stattgefunden hatte, siel der heute schließenden die Erledigung der Gesetzentwürfe zu, welche die Gerichtsverfassung, die Civil» und Strafprozeßordnung und die Eoncursordnung regeln. Diese Entwürfe sind von Ihren Commissionen mit angespanntestem Fleiße und mit der eingehendsten Sorgfalt geprüft worden, und der Reichstag hat die Berathung über diese Gesetze mit dem Eifer und der Hingebung gepflogen, wie sie der großen nationalen Aufgabe würdig waren. Bei einem so umfangreichen und bedeutungsvollen Werke mußten in der ersten Beurtheilung die Meinungen über viele und wichtige Punkte nothwendig in dem Maße auSeinandergehen, wie e« der Verbreitung und der Vielseitigkeit juristischer Durchbildung in allen Theilen unseres Vaterlandes entspricht. Dennoch ist e« zu meiner aufrichtigen Freude gelungen, alle Meinungsverschiedenheiten im Wege der Verständigung unter Ihnen und mit den »erbündeten Regierungen auszugleichen und die Verhandlungen zu einem befriedigenden Abschlüsse zu bringen. Das Gefühl des Dankes für die Bereitwilligkeit, mit welcher Sie, aeehrte Herren, den verbündeten Regierungen zu dieser Verständigung entgegengekommen sind, ist in mir um so lebhafter, je höher ich den Gewinn anschlage, welcher au« dem Gelingen dieses Werkes für unser nationale« Leben erwachsen muß. Durch die stattgehabte Verabschiedung der Iustizgcjetze ist die Sicherheit gegeben, daß in naher Zukunft die Rechtspflege in ganz Deutschland nach gleichen Normen gehandhabt und daß vor allen deutschen Gerichten nach denselben Vor» schriften verfahren werden wird. Wir sind dadurch dem Ziele der nationalen Rechtscinheit wesentlich näher gerückt. Die gemeinsame Rechtsentwicklung aber wild in der Nation da« Bewußtsein der Zusammengehörigkeit stärken und der politischen Emheil Deutschland« einen inneren Halt geben, wie ihn keine frühere Periode unserer Ge< schichte ausweist. Die Rechlseinheit auch auf dem Gebiete de« ac-sammten bürgerlichen Rechts herbeizuführen, wird der Beruf der kommenden Sessionen sein. Ich entlasse Sie, geehrte Herren, indem ich Ihnen für Ihre angestrengte und erfolgreiche Arbeit wiederholt im Namen der verbündeten Regierungen den wärmsten Dank ausspreche, in dem festen Vertrauen, oaß auch, wenn der Reichstag sich wiederum hier versammelt, es un« vergönnt sein wird, unser« Arbeit ausschließlich den friedlichen Aufgaben der inneren Entwicklung des Reiche« zuzuwenden. Der bisherige Fortgang der Verhandlungen der europäischen Müchte über die im Oriente schwebenden Fragen berechtigt mich zu der Hoffnung, daß es meinen Bemühungen und den einander entgegenkommenden fried» lichen Intentionen der an der Entwicklung der Dinge im Oriente unmittelbar belheiligten Mächte gelingen werde, die schwebend:n Fragm ohne Beeinträchtigung de? guten Beziehungen zu lösen, welche gegenwärtig unter ihnen obwalten. Ich werde, g/stützt von dem Vertrauen, welches Deutschland« friedliebende Politik sich erworben hat, im Wege freundschaftlicher und selbstloser Vcrmit!-lung mit Gotte« Hilfe auch ferner dazu mitwirken." Die Thronrede wurde mehrfach, namentlich bei der Erwähnung der Iustizreformen, sowie bei dem die auswärtige Politik betreffende,, Passus, von Beifall unter-brochen. Nach Verlesung derselben erklärte Fürst Bismarck die Session für geschlossen. Der bairische Mi« nisterpräsidenl o. Pfretzschner brachte ein Hoch auf den Kaiser au«. Der neue Grohuezier. Der von Eullan Abdul Hamid nach langem Kampfe zum Großvezier ernannte Mil had Pascha hat, wie von Konstantinopel gemeldet wird, sofort nach seinem Regierungsantritte den Repräsentanten des Rathe« der auswärtigen Bonoshülter gegenüber erklärt, daß er von der festen Absicht durchdrungen scl, die Finanzlage de« Reiches einer möglichst raschen Verbesserung zu unterziehen und die Finanzfragen nie den politischen Verwicklungen unterzuordnen. Ueber die bedeutungsvolle Ernennung Mlttzad Pascha« zum Oroßoezier schreibt man der ,Aug«burger Allgemeine Zeitung" au« elngeweih. ten Kreisen: „Die Ernennung Mil had Pascha« ^um Großoezler kann unmöglich eine andere Deutung zulassen al« die: daß es der Pforte und dem Sultan selbst ernstlich darum zu thun sei, au« eigener Initia« live dem türkischen Reich jene Verbesserungen zuzufüh« ren, deren Nothwendigkeit von ganz Europa anerkannt ist. Eine Friebensbürgschaft kann man in diesem Per-sonenwechjel jedenfalls insofern erblicken, al« eben die Pforte die Vorwände für ein feindseliges Vorgehen gegen sie aus dem Wege räumt. Man dürfle jedoch fehlgehen, wollte man au« der Berufung Milhad Paschas, der allerdings ein Friedensfreund ist, den Echluß ziehe», daß sich die Pforte nun einer Einmischung von außen oder gar einer Occupation gefügiger zeigen werde. Gerade da« Gegentheil ist wahrscheinlicher und unter diesem Gtsichlspimlte wird man gut thun, sich nicht allzu weitgehenden Friedenshoffnunaen hinzugeben; denn da es be< tannt ist, daß der russische Botschafter in Konstanlino. pel, General Ignatleff, immer zu der altlürlischen Paltei und ihren Hauptern gehalten, so darf man wol anmh-men, daß die Ueberraschung, welche ihm mit diesem Per. sonenwechsel bereitet worden, keine sehr willkommene sein dürfle. Der etwaige Versuch, die Pforte in dic Rolle des Elörefried« zu bringen, wird hledurch jeden« falls erschwert. Allerdings bleibt Rußland, nachdem es ja nicht mehr unbedingt auf einer Occupation bestehen soll, nun die Möglichkeit geboten, der veränderten Sach' läge gegenüber eine veränderte Haltung anzunehmen. — Der günstige Verlauf der Vorconferenzen, von welchem die konstantlnopeler Bulletins reden, soll zunächst darauf zurückzuführen sein, daß man eben von allen Selten in sehr geschickter Weise verstanden, jenen heiklen Punkten, Feuilleton. 2er Fremdenverkehr in Oesterreichs Hlpenliindern. Von Franz Freiherr« n. Myrboch. I. Ein mehrmonallicher Aufenthalt in Nrol im Eom-mer de« ablaufenden Jahres hat mir Gelegenheil geboten, mich in einem Lande etwa« näher umzusehen, welche« durch seine bevorzugte Au»ftaltung von der Natur mit entzückend schonen Gegenden und durch eine arbeitsame Veuüllerung dazu berufen ift, ein wohlhabende« Kulturland zu werden und den Eeaen de« zu erringenden Wohlstande« auch auf seine Nachbarländer überströmen zu lassen. Die geringe Menge an Ackerboden schließt für da« Land die Möglichkeit au«, eine agricole Bedeutung zn erlangen, denn ovtvol die wenigen zu» Getreidebau geeigneten Flächen mit Aufwand aller Mühe. ja selbst mit ungewöhnlicher Anstrengung ausgenützt werden, so ist da« Land nur in den günstigsten Jahren imstande, so viel an Eerealien zu erzeugen, al« e« zum eigenen Vedarfe benölhigt. Der Ueberschuß an Bevölkerung über jene glücklichen Bewohner, die sich in den Thälern fest. gesetzt und daselbst ihren Lebensunterhalt begründet haben, muß den Bergen die Subsistenzmitlel abringen, und so sehen wir oft mehrere tausend Fuß über der Thalsohle mit allem bäuerlichen Eomfort ausgestattete, theil« au« Stein, theil« au« Holz, aber meist solid erbaute Gehöfte sammt einem Eomplexe von Ackerfeldern, auf welchen nicht etwa wie in anderen Hochll'birgslündern Hafer und Kartesstln kümmerlich fortkommen, fondern auch Roggen und Weizen in dem mit aller Sorgfalt und Aufwand von Mitteln gepflegten Boden oft recht gut gedeihen. Wol kommt diesen sehr hochgcbornen Wirthen, welche dem Gletschereise näher sind «l« den Flächen der Thäler, ihr Vodenproduct an Körnern und Etroh, wenn man die angewendete Nrbeit«traft in Rlchnung bringt, höher zu stehen, al« wenn sil es au« getreidereichen Ländern beziehen würden, at«r der Tiroler hängt mit Zähigkeit an de« althergebrachten Wirtschaftssysteme und bringt den Werth seiner sehr ergiebigen Arbeitskraft nicht in Rechnung, um die Ausgabe von Geld zu ersparen, wenn er e« etwa auch in anderer Art leichter zu verdienen in de,r Lage wäre. Der Nutzen vom Walde wird überall, wo die Vrin-gung des Holzes nur Halbweg« möglich ist, sehr aus« gebeutet und die Bearbeitung deS Holzes zu Bau- und Gewerbszwecken, namentlich zu Brettern und Latten, ist wol der schwunghafteste Industriezweig des LandeS und in vielen Gegenden ein sehr activer Exportartikel in daS helzarme Italien. Leider ist diese« Nuhobject zu sehr ausgebeutet worden, und da der Verwüstung der Wälder zu spät Einhalt gethan wurde, so ist die Ertragsfähig, keit derselben theils auf lange Zeit ganz vernichtet, theil« empfindlich verringert worden, und der wirthschaftliche Schaden durch die frühere verschwenderische Ausbeutung dieses WerthobjecteS ift ein um so größerer, als die steigenden Preise des Holzes und die Erleichterung der Verfrachtung den Gewinn aus dem Walde jetzt zu einem bedeutenden Ertragsfactor erhoben hatten. An sonstigen Industrien ist das Land ziemlich arm; außer zu Holzsügen und meist ziemlich primitiven Müh. len wiro die reiche Wasserkraft wenig verwendet. Der Nelritb des Kleingewerbes genügt nur nolhdürfiig den Bedürfnissen der Bewohner, die Manufaclur isl nur ourch ganz rohe Erzeugnisse vertreten und da« Kunst- gewerbe nimmt vorläufig nur in der Holzschnitzerei einen wol vielversprechenden, aber twch langsamen Anlauf. Die Arbeitskraft der einheimischen Bevölkerung wird über-Haupt von der mühsamen Vewirlhschaftung des Bodens und von der sehr viele Personen beschäftigenden Alpen» Viehwirthschaft derart in Anspruch acnommen, daß das Land, theils zum Betriebe einiyer Gewerbe, theils zur Aushilfe in der Landwirthschaft zur Zeit der Ernte, au fremde Arbeit«hilfe angewicsm ist. Das Maureraewerbe und die Holzsägcrei werden fast in ganz Tirol nur von Italienern betrieben, und zur Zeit der Fechsung wimmelt es im südlichen Theile Deutsch.Tirols von italienischen Arbeiterinnen, die theils aus Welsch-Tlrol, theils auö Italien selbst sich zur Feldarbeit emdingen. Der Haupterwerbszweig Tirol« ist unstreitig die Rlnoviehzuchl, die sowol wa« die Zucht dt« Thiere« "" auch die Ver»:rlhuna seiner Product« betrifft, n»lt großer Aufmerksamkeit und mit gutem Nutzen betrieben wird. Sie ist derjenige Theil de« Wirlhschaf«bclrte»,e«, der dem Volle seine Hauptnahrung bietet, aber auch das wenige Geld in« Hau« bringt, dessen e« bedarf, um oie Steuern zu zahlen und die nicht großen Sarauslagen zu beslrciten. Aber weiter reicht auch sie nicht, dem, sie wird nicht in der Ausdehnung betrieben, die erzlelt werden könnte, wenn die «u«nützung der zur Kultur von Wie-sen und Weiden und zum Fullerbaue verwendbaren Flä-chcn im gesteigerten Maße geschahe. E« würde nament-lich da« »ufaebcn oder weniast«"« die Verringerung oe« sehr mühsamen und nicht lohnenden Getreidebaue« und die Umwandlung de«selben in stulterbau und Witsen-lultur eine ziemlich bedeutende Vermehrung der Viehzucht ermöglichen, welche sich al« der lohnendste Wirth-schllfl«belrilb ,chon jetzt «weist und die Folae hätte, daß oa« Land den über den eigenen Bedarf zur Weilerzuch' und zur Konsumtion zu erzielenden Uebtischuh an Umdt 3389 welchz zu schloffen Melnungeoerschlebenhelten hatten füh. ren müssen, aus dem Wege zu gehen, wir mochten jedoch davor warnen, den Tan vor dem Abend zu loben. ^ Es H2ngt viel, ja alle« von der Hauptconferenz ab, und oafiir, daß man ihr von lelner Seile mit absoluter Zuver. ficht entgegensehe, wenn man gleich einen günstigen Au«, gang erhofft und wünscht, spricht schon der Umstand, daß die Meldung über eine angeblich bereits erfolgte Ver-längerung de« Waffenstillstand« bisher ihre Veftüllgung noch immer nicht gefunden hat. Die Forderungen Montenegro's. Kürzlich trafen im Kanal zu Eetinje Depeschen aus Konstantinopel ein, welche eine Verathung der Minister und Senatoren unter dem Präsidium deS Fürsten Nilola veranlaßten. General Ignatieff meldete nämlich, daß nach feinen vorläufigen Wahrnehmungen und Sondierungen der Wunsch Montenegro's, in der Conferenz vertreten zu fein, von den meisten Vcr« tretern der Großmächte nicht goutiert wird. Man gibt zu, daß Montenegro nicht in den gleichen staatsrechtlichen Verhältnissen zur Pforte wie Serbien stehe, trotz» dem verhindere diese Stellung, die niemals völkerrechtlich definiert und präcisiert wurde, daß das Fürstenthum einen Vertreter zur Conferenz entsende. Ignatieff glaubte, es sei unter diesen Verhältnissen nicht gerathen, einen officiellen Schritt zu thun, der wahrscheinlich ganz resullatlo« bleiben würde. Obenso ungünstig gestallen sich die Ehancen bezüg. lich eines anderen Wunsches de« Fürsten, welcher die Erwerbung be« Hafen« von SPizza betrifft. Mit Ausnahme de« Vertreter« einer einzigen Großmacht, welcher fich diesbezüglich, wenn auch nur privatim, im wohlwollenden Sinne für Montenegro aussprach, find alle anderen Oroßmüchte wenig geneigl, diesen montenegrinischen Wunsch in Erwägung, geschweige denn in Verüctsichtiaung ziehen zu wollen. Das Aeußerste, was für Montenegro zu gewärtigen sei, ist eine allfälliae Rectification feiner Vrenze. Nach einem Vlrichte der ..Pol. Eorr." wurde auf Grund dieser Mittheilungen unter dem Vorsitze de« Fürsten debattiert, welch: weiteren Schrille in dieser Sache zu lhun wären. Man ist aber zu l:inem anderen Entschlüsse gelangt, al« die ersten Sitzungen der Eonfercnz abzuwarten. Im fürstlichen Konal ist i« den letzten Tagen der Oedanlc aufgetaucht, von der Pforte außer territorialen Zugeständnissen auch noch eine Geldentschädigung zu fordern. Man geht von der unter den obwaltenden Verhältnissen etwas naiven Ansicht ans, der Sieger habe das Recht, vom Besiegten dcn Ersatz der Kriegskosten zu begehren. Montenegro's Kriegsconto beläuft fich auf circa 9«5,(XX) fl. ü, W., die allerdinaS zum geringsten Theile aus der Tasche des montenegrinischen Voltes flössen. ES ist nicht unwahrscheinlich, daß der Fürst mit seiner KriegScntschädigungs'Fordcruna hervortreten werde, wicwol fich selbst hier abrathenoc Stimmen dagegen ver-nehmen lassen.__________________________________ KMSneuisskeiten. — (D » » «lter der Professoren.)»« „Deulscheu Zeit. und Streitfragen." herausgegeben von Fr. v. Holhendolfs und V. Oncken. entHallen in Heft 74 einen interessanten Auflatz: ,,D°« ««ei der deulfchln Professoren. Lin Veillag ,ur Unioer. si«llt«fl«tiftl.ig»btrg 53 6. Vern 53 6, Marburg 53 5, Vasel 53 5. Kiel 52 l, Erlangen 52 I, Wurzburg 51«. Wien 517, Greif«wall> 51b, Zürich 51 1, Oießen 50 4, Rostock 4ft 8. Graz 49 7. Tübingen 49 6. Prag 49 0. Innsbruck 46 7, Dorpat 46 0, Straßburg 42 1. Lzernowitz 40 6 Jahre. Die VcrlMmsse vnn Lzeruowltz nnd Stroßburg sind ab» norm, beide sind neufundier»e Universtläten, wohin m«n natürlich vorzu^weise jüngere Lehrer berief; Oraz u»d Inn«brucl find gleichfalls lllrzlich reorganisiert. Ueberdie« lann in Oesterreich jeder Professor mit 65 Jahren auf seinen Wunsch pensioniert werden nnd muß es mit 70 Jahren. In Dorpat tritt nach 2b Jahren Lehrzeit Pensionierung em. «us den zahlreich besuchten Unioerstllllen lsl das Durchschnittsalter höher, denn bedeutende Velchrte bleiben dort gern lünger, beziehentlich immer, weil sie da auf viel Schüler zu rechnen haben, (lieipzig hat 17 Professoren über 60 Jahre, d°. von 7 bis 65, 1 zwifchen 65—70, 9 über 70 Jahre.) — lZ ehntreuzer»Verein.) In Wien hat sich ein .Zehiilreuzer.Vtrein zur Vildung de« Fond« für Errichtung HÜHerer Töchterschulen" gebildet. Solche Schulen sollen nicht nur in Wien, sondern allmillig auch in der Hauptstadt eine« jede» Kronlande« errichtet werden. — (Aus den Tabalfabrilen.) In den »sterreichi» schen Tabalfabriten siud jährlich mehr »I» 20,000 Arbeiterinnen beschäftig!, die Vlildchen unter 14 Jahren (vor mehreren Jahren in einer Zahl von 6» bis 700) nicht gerechnet. Mit Einschluß der ungarischen Tabalfabrilen zählt da« Heer der in den « «lisgelllllt uub auf befonbere« Ansuchen des Flllften Pleß und anderer Nbg'ordneler zur Ansicht im Reich«lage Ubellossen worden. — (Oesterreich» Import nach dem tUrli» schen Reiche) Laut Verlautbarungen von compllenler Stellt Vieh an andere Münder abgeben könnte, welche ihren Fleisch bedarf au« dem Auslande zu importieren genöthigt sind. Auffallend gering ist die «ufzuchl anderer Nutzthiere, besonder« von Schweinen und Oeflnael, wodurch in der Avvrovisionierung der oieloerzehrenden Sommergäste eme reckt iüblbare Lücke enlsteht. Die fehr dankbare Hl.cht von »chweilien ist in den Or.schasten eine Selle.che.t und w^ nur als Nebclizuchl auf de.. Alpen belr.eben, w° die Schweine von den Abfällen der Se.merei ganz vor^alich acdcihen. Gülise, Enten, Hühner werden in anz ungenügender Menge gezüchtet, wol weil von den lm tta.,dc „«UN'!" ssür.'crn zu wcmg für die «uf. Wteruna d ser Thiere übrig bleibt, und doch würde sich Konsumtion diese Aufzucht mit billig eingeführten ssutterli)r..ern schr lohnen. «e,ch ist Tirol nur an Steinen, und zume:st an lolälln S einarltn, die, wenn sie in bearbe.telem Z>, stanze in jenen großen Slüdlen zum Verlaufe a.,e-aebolen werden lönnten, in welche» ma" moderne Palciste baut und süc Z'cr- und Schutzanlagen große Mengen von schönem und unverwüstbarem S'einmalerlale be> nülhig. zum Oe«ensta.'de lü.lernen Vegehren« würben. ,ber Steine sind ein f hr schwer wlegendt« Kapllal und ihre Weiterbeförderung lost'p.elig. Und woher in einem Va..°t. wo die «rbe.tellüfle für die geringe eigene In. dustrie nicht auerclchl". Hilnde nehmen, um die stelsen. liötze in eine verwendbare und leichler transportable 3°rm zu bristen? Die heutige Kunstindustrie greift nach Objecten dcr modernen und l„r..rid1tn Pracht auch in sehr entsernte Gegenden. Sie schleppt Hlarmorblöcke aus fernen Theilen Italien« bi« in den höchsten worden Europa's. W«r sehen soeben in Wien eine.! vau der Vollendung zu-geführt, zu dessen Ausstattung mit kolossalen Säulen« monolithen rothes Gestein au« Trienl gebracht wurde, wir fchen eben da zu. dem Denkmale deS deutschen Dichterfürsten als Plcdestalstufen rothen Granitstein auS Schweden verwendet. Was tonnten die Urgestcinlolosse Tirols an den härtesten und vielfarbigen Gesteinen: an Oneiß, Quarzen, Glimmerschiefern, was die Verge obcr-uild unterhalb Bozrn an Porphyren in allen Schattierungen der rothen Farbe, vom blassen Rosa bis zum dunklen Purpur, als Artikel der Ausschmückung und der ewigen Dauerhaftigkeit an die moderne Technik abgeben? Am Purstein oberhalb Täufers ist in den Quarz« phyllit ein mächtiges ttager von reinem weißen Mar< mor eingesprengt, welches auszubeuten Versuche gemacht wurden. Um eine Hillte am »hrenbache, in welcher dieslr Marmor geschnitten wurde, liegen zubereitete Proben dlcsee Gesteines, das wegen Mangels an Milteln zur Berwerlhung vernachlässig» bleiben mußle. ! Wer hlbl diese Gchähe? Auch für stl wirb die Zeit' lommen und die groben, jetzt der Kultur spottenden Fel» sen werden zu Geld wer en. Der Menschen Begierden und nimmer ruhende Ve-' oürfnisse verschlingen alles, und wenn fie in der Nähe ihrer Hauplwohnsihe Holz und Siein aufgezehrt haben, gehen sie weiler. um diese Bedürfnisse zu holen. , Zwischen der Gegenwart und der Zeit der Ausbeulung der Urgesteine unserer Alpen liegen noch viele Jahrhunderte, und auf diese Zukunft kann ich wol die in «ubstcht genommene Wohlhabenheit Tirols und der anderen Alpenlünbcr eben so wenig begründen, als ich sie von der minder weilstehendcn, aber langsamen Hebung der Viehzuchl erwarien kann. Mein Prognostikon ist auf einen anderen Factor berechnet, und znmc auf den Fremdenverkehr in unseren Ulpenlündern und namentlich in Tirol. wurden im Jahre 1875 folgende Veren und zu d»m h'er «l-ich folgende« werthe au» Oesterreich.üiig«^, in d°« osmanifche «eich eingeführt: Modewaren 24ü,00l) fl, österreichische Währung; vier 90,000 fl ; Koffee 65.(00 fl,; Papier 1.140.000 st.; Stearin. llr,en 60.000 fl.; Ülhwaren «5.000 fl.; Farben 28.0i Nr. 7 Dr. Johann Wanl be>m Äeservecommando be3 Infanterie« Regiment» Freiherr v. «uhn Nr. 17; — zu Lieutenant« die in die Reserve übersetzte« Lmjährlg.FreiwiUlgc», uub Unter« offiziere: ») in der Infanterie: Friedrich Polley, Franz lischlna und Karl Mann« de« Infanlerie-Regimenl« Freiherr u. Kühn Nr. 17 im Regimelile; ) in der I il g e r < r u p p e . Josef Rohrmann und Rudolf Ulicheller de» 1!>. be>m 7 Feld» jilgel'Valaillon; - c) in der « r! illerie : Anloi, i.'enaic'ic und Ios.s Hcufsen de» Feldallillerif.RegimfNl« von Hofmann Nr. 12 be,m Feldarllllerie:Rtgimelilc i'u'lpold Piinz von Vaiern Nr. 7, Vincenz Ierii. Reinhold Ambroj, V.ust i^emler und i'^pold Freiherr von i.'ich«enbcra. de» ^clt,all'llci!f.Reg!Mfili» vl> mann Nr. 12 — sämmtliche im Re^ime.'Uc, lind Karl ,^,' voll Myrbach de« Felbartlllciie.Regim,!!!« von Hofmann Nr. 12 beim Fslbarlillerle» Reglmeale oou Hulschmlntei Nr. 10' — ch im Pi onnier. Ne g « menl.- «. ^ut ellt) v. Fahnenseld. — (Ernennung.) Der l. t. lvez!ileglrichl«lal!,liN ««ton Lichberger zu Meifniz in Krain wurdc zum Vezirl«. Secretör bei der l. l. Vez,llöhaup!mannschaft in Herm » gvr in Kärnlen ernannt. — (Vem einde wählen.) Vei bei am 10. Dezember b. I. staltgefnnbenen Neuwahl de» Vemeindevorftanbes der Orts« glmeilibe S » venstein. im polilischs,, «szirle Guilfeld, wurden Aillon Plan,nz von Unterfaoelistein znm Vemeinbevorftehss, «lloi« Dermel von Otillfaoelisteln. Franz Muroll von Nedn», Johann verze von O,mpel und Math»»« Tomajin von Verh zu OemeinderlUhln gewählt, — Vei der °m 12, De> »ember d. I. stattgehabten Neuwahl be« Oemeindevorftonde« der 0rl»geme«nde kahovis, im polililchsn «e,>ile Stein, »urden «llit,n Ieroviel von kahovil zum Osmeinbevorftehsr, Johann Zaverl von vopovljt und Johann v » fay von Lahovis zu Vemeinderälhen gewlhlt. — (Ovation.) «m «lhriftabend ver»nst°ltete da« Offi, zierscorp« be» Infanierit^Regime!,!, är^erzog l'eopold Nr. 53 im Salon de» Hotel« „zur Stadt W,,-n" eine aemlüh. licke Weihnachtsfeier, an dcr sämmtliche Offiziere be« Re. giment» mit ihren Damen lheilnahmen. Diese Gelegenheit V da« Offlzier»corp« zugleich, nm seinem v-rdi'nt,n KapeUi, Herrn Franz Czansly. der der Re^ '' se,t vlni Jahre 1^68 mit unermüdlichem Fleiße voi, , unter desfen lunstvclftllndiger i!eilung sich dieselbe zu einer der besten Kapellen in der Armee emporgeschwungen hat, eine verdiente Ovation dar» zubringen, Dieselbe bestand in der Ueberreichung eine« prachtvollen au« Ebenholz geschnitzten nnb ftlbereiligelrglkn, oben mit einer l'yra und unten mit einem Knäufe an» massivem Silber ue. schmückten laclierstocke nebft emsprechender Inschrift, der dem von dieser Ovation lies gerührten Kapellmeister vom Regim'nt«comm»n« bunten, Herrn Oberllll'nlenilnt von hl»nilov,i, zugleich mit 2390 ei«er herzlichen, seine hervorragenden Verdienste anerkennenden Ansprache übergeben wurde. — (»u«schußwahl.) vei der am 17. d. Vl. hier ab. gehaltenen ordentlichen Oeneralversammlung de« Unter« ftllhungsverein« an der l. l. Lehrerbildung»« llnftalt in Laibach wurden in den Ausschuß gewählt die Herren: Vlasiu« Hrooath (Vorstand), Wilhelm Linhart (Kassier). Franz Verlmanu (Secretilr), Willibald Zupaniil und Johann Sima. Da« Veieinsoeimizgen beträgt 950 fl. — (Veränderungen im trainischen Lehrst and e.) Der Lehrer an der Pr'vatschule der Vlasfubril zu Cottschee, Herr Franz < oncilija, erhielt, nach der „L»ibacher Tchulzeitung", die Oberlehrerftelle in Seifenberg. — Der Lehr» aml«^andidat Franz Ieglil wurde al«Hilf«lehler an der Schule zu Mautschitsch bestellt. — (Leytam«Iosef»thlll.) Nl« Abschlagzahlung aus da« Reinertrilgnis de« Jahre« 1876 wird der am 2. Iänner 1877 »ällige Nctien.Gonpon Nr. 13 von diesem Tage an mit 3 fi. ü, W. eingelöst; in Laib » ch bei Herrn >. Zefchlo. — (Der Land ban in Krai») Die letzte diesjährige Nummer 52 der .Wiener landwiithschaftlicheu Zeitung" von Hugo H. Hltschmailn bringt zember l. I. erfolgt die Ziehung der V. » tragen, die Pleise diese« wichtige« Artikel« auf das natürliche Niveau zurückzuführen. - Auch ein zweitcr <3eschäf<»berichl ddto. W,en 22.l». M. beNätigt diese Nachricht. Derselbe lautet: Auf dem Petroleummarlle ist eine förmliche Panique ausgebrochen. D»e Meldung, bah die Pttroleumpreise in »merila nicht mehr «uf ihrem höchsten Standpunkte erhalten werden können, genügte, um auf allen europäischen Stapelplähen eine vollständige Entmu» thigung eintreten zu lassen. Der Preisrückgang ist jedoch lein gleich» Mäßiger. Nach den elnqetioffenen Depeschen sind die Preise seil Vegmn der Woche gewichen «n Rewyorl nm 6 bis 7 Pzl., in Hamburg um 12 Pzl., in Antwerpen «m 15 bis 16 Pzt., in Vremen um 20 bis 22 Pzt. «uf dem wiener Platze find die Petroleumpitise successive von 48 »uf 40 fl. zurückgegangen und dann rapid auf 35 fl. gefallen, zu welchem Preife sich aber weder Abgeber noch Nehmer finden. Theater. l—F.) Die drei Theaterabende, über welche wir heute zu berichten haben, boten im allgemeinen wenig Erwähnenswerthe«. s°m«tag gab man nebst der wirkungsvollen dramatischen Kleinigkeit „E i n Zündhölzchen zwischen zwei Feuern", di: von den Damen Arensdorf und Weidl und Herrn Fritz sche recht gut und drastisch abgespielt wurde, die bekannte und beliebte Operette „Zehn Mädchen und lein Mann" von Supps. Die Hauplpartien derselben waren in den bewährten Händen unserer eisten Operettenlcäfle, und so ist e« selbftoerständ. lich, baß sich da» mäßig erschienene Publikum durch die an, genehme Musik und komische Handlung in die beste Glimmung versetzt suhlte. Die Holz. und Stioh-Symphonie mußte «ie ge» wohnlich wieberholt werben. Am erste« Welhuachlsseiertage wurde zum Veflen des hiesigen Armtnfonde« „Frou»Frou" gegeben. Wir wollen nicht unter, suchen, ob die Wahl eine« pariser Sittenbilde« sl!r diesen Abend, wo man doch mehr wie an andern dergleichen Tagen »uf ein der Z»l,l nach beschränkte« Feierlagspublilum rechnen mußte, eine gelungene war; Thatsache ist, daß da« Hau» in allen Räumen sehr schwach besucht war. — Die Ves.'hung der Komödie war die bestmögliche. W«r erwähnen in«besoiidfr«, daß Frl. Aren«» dorfßch eifrigst bestrebte, den mannigfachen Anforderungen, welche an die Rolle der „Gilbert«" gestellt find, gerecht zu werden. Auch Herr Fiitz » che hatte al« „Henry von Sarlorv«" den richtigen Ton für diese ernste Figur gesunden. Im allgemeinen wurde da« Stück anständig durchgeführt. Die gestrige fünfte Vorstellung von „Madame Herzog" war fehr gut besucht und ging auf der Vuhne recht gut von statten, im Orchester zeigten sich dagegen Lücken, die wir in Hinkunft ernstlich vermieden wünschen, soll sich zu der. gottlob nun leidlich beigelegten „Theaterjrage" in Hinkunft nicht höchst überflllssigcrwelse noch eine „Orchelletfrage" hin,«gesellen. Wir empfehlen der Theaterdirectio» die schläger oder Fagottisten Überlassen — Contrabaß zu splele», iN gew,ß nicht darnach angethan, da« Vertrauen in d>e muftlallsche Aufführung zu heben und da« Publikum zn Reprisen in« Haus zu locken. Neueste Post. (Orlglnal'Telegramme der „Laib. Zeitung.") Wie«, 26. Dezember. Die „Politische Eorrespon. denz" meldet au« Petersburg: Von der Pforte ist auf die Mittheilung des Ergebnisse« der Vorconferenz eine ausweichende Antwort zu erwarten, was jedoch die Si« tuation insoferne keineswegs hoffnungslos macht, als in den leitenden russischen Kreisen die der Pforte vorgeleg. ten Vedingungen nicht für unmodificierbar gehalten wer» den. Die Verlängerung der Waffenruhe bis zum löten Jänner 1877 wird proponiert. Petersburg, 26. Dezember. Der Generalissimus der Südarmee, Großfürst Nikolai, ist am 19. d. M. infolge Erkältung an einem Unlerleibsleiden ertrankt; bis zum 24. d. M. abends war leine Besserung ein« getreten. Konftautinopel, 26. Dezember. Die „Correspondence Havas" meldet: Salisbury wird heute vom Sultan die Annahme der Vorschlägt der Mächte »erlangen. Im anderen Falle hat derselbe den Befehl, abzureisen ,,nd den Abgang der britischen Flotte zu veranlassen. Trieft, 23. Dezember. In der heutigen feierlichen Stadtraths-Sitzuna des neuen Gemeinderatb/s nahm der Statthalter persönlich den 53 anwesenden Gemeinde-rathen den Eid ab. Sodann wurden zum Bürgermeister Dr. d'Angeli, zum ersten Vicepräsidenlen Hermel und zum zweiten Dr. Pittrri gewählt. Pest, 23. Dezember. Die Softas, »elche schon längst constilutionelle Einrichtungen für das türkische Reich forderten, erklärten sich fast durchwegs mit der von Mithab Pascha ausgearbeiteten Eonstkution einvtr< standen. Infolge dessen wagen auch die Ulemas nicht mehr, Opposition zu machen. P e st, 23. Dezember. Der Director des hiesigen staatlichen Versatzamtes, Lulsii, wird seit gestern mor. aenS vermißt. Gerüchte iiber großartige Defraudationen find im Umlauf; eine Untersuchung ist eingeleitet. Belgrad, 23. Dezember. Heule um 2 Uhr nachmittags erhielt Oesterreich die verlangte Genugthuung. Beide Monitors näherten sich der Festung und zogen die österreichische Flagge auf, welche mit einundzwanzig Ka» nonenschüssen salutiert wurde. Eln auf dem Wall auf. gestelltes serbisches Infanterie-Bataillon präsentierte unter den Klängen der serbischen Hymne das Gewehr. Das österreichische Eonsulatspersonale befand sich auf einem der Monitors. Velgrad, 23. Dezember. Die Mlnlster.Krlfis dauert fort. Die definitive Mlnisterbildung dürfte erst nach Rückkehr de« Marinovit aus Petersburg erfolgen. Alle circulierenden Combinationen sind grundlos. Telegraphischer Wechselcour« vnm 23. Dezember Papier » slenle 6030. — Silber , Rente 6680. — Void« rente 71 —. — 1860er Staats-Anlehen 109 50. — Vanl-Actlen 818-. llrebit.Aclien 134 10. — London 125 70 — Silber »14 60. - 5. l. MUnz-Dukaten 5 95. Napoleonso'or 10 04 — XX, «eich«marl 61 9N. Handel und Wolkswirtljschastlicheö. valbach, 23. Dezember. Auf dem heutigen Markte find n schienen: 5 W»»e» nm Getreide. 3 W^gen mit Heu und Stroh, 18 Wagen und 1 Schiff mit Holz (12 Kubikmeter), Durch8<' —> »orn „ 6 70 7 5.0 Eier pr. Stllct - 2z------ «Verfte „ 5>20 5 70 M'lch pr. i!iler 7------ Hafer „ 3 80 4 43 «mdfieisch pr.Klgr. - 48 - . Halbfrucht „ - -- 7 45 «talbfleisch „ 54------ Heiden „ ,(neu)100«ilog. 3 5- - Erbsen » 12------------Slroi, „ 3 5------- Fisolen „ 8------- Holz, hart., pr. vie, Nmoeschmalz Klnr. - 92 Q.-Meter ------- 8 50 Schweineschmalz „ — 82-------— weiche«. « -------5 50 Speck, frisch „ - 62------- Wein,roth.KAiLit. - - 24 — — geräuchert ^ — 75 - - weiher. „ — 20,— Lottoziehungen vom 23. Dezember. Wien: 31 47 37 7 3(1. Graz: 38 30 19 73 47. Theater. Heute: O, diese Münnerl Schwank in 4 Auszügen von _______________________Julius Rpsen, Meteorologijche Vcobachtuuuell m Malbuch. ! 7U.Mg, 723.« -^. 3.1' NW. schwach bew»llt ^"^ 23. 2 . iss. 723,9, -s- 4. SO. schwach Regen ^." __> V.. Ab. 725.57 -j- 8< O. schwach bewöllt ^ " " 7U.Mg. 72b.«.7 ^li^, O. schwach Re«en K^ 24 « „ N. z 723.,« -l- 2.« SO. schwach bewölkt ' Regen. 9 .. «b.^726« i ^ 1« i O. schwach bewölkt ^ Schnee 7 U. Mg. 726.,. 4-0.« O. schwach ' Schnee i „ 25, 2 ,. N 727« ^. 1.« O. schwach Schnee ^'" 9 .. «b. 728.«4 ^. 0.8 O. schwach ' bewölkt ^ ^lh"" Den 23. b. Vormittag etwa« gellchlel, Nachmittag lrUb,, abwechselnd Regen. Den 24. b. morgen« Regm, Oftwiud, taiMtr Schneefall. Den 25. d. geringer Schneefoll. fast den ganzen Tag anhaltend. Da« TagesMittel der Temperaiur am 23. d. > 3 7», am 24. d. » 2 1'. am 25. d. -j- 10", blziehung«weisc um 6 2». 4 7', 8 8» «ber dem Normale. «eranlwortiich'r Nedacleur i Ollomar Bomber «. » Danksagung. > W ssilr die »ielen V,weise der lheilnahme anlllßüch M ^ be» Tode« unfele« innigstgelieblen, unoetgeßliche,, >« M Oatlen. respective Vater«, «ruders, Schwager« und W >« Onkel», Herrn ^ > Ttefan Kaiser, > W und fill da« zahlreiche Geleite ,u seiner letzten Nub> W >M ftiltle suhlen wir un« veipfl'chtel. allen Vetressenben. W >« namentlich der loblichen Rohsschllhoigeselischast. dem W ^ Tur»ueltine und den Spmbeln ter melen KlUnze W ^ unsern lies empfundenen Dank au«,ulplfchen. ^ >M kaibach ben 2K. December 1^76 M W Die trauernden Verwandten. > Annlml^sll^t Wien. 22. Dezember. (I Uhr.) E« lag in leiner Richtung Neue« von «elang vor. Die Vürst verkehrte in fester Haltung ohne weitgehende Differenz ber «ourse aeaen ^^v^^»tv<.ll.z^^. gtftlig« Notierung. , > ,° »«ld »«« Papierrente........6 i<5 K0 75 E«compteaustalt...... 6b5— 865 - ^«l,on»lban?....... 818— »20 — Oestlrr. Vanlgesellsch«ft . . . — — — — Umonb«nl ........ 4? 47 25 «erfehr«»,««! ....... 76— 76 5>0 Wiener vanlveret« . . . , . b8 — b» L0 Nette» »<« tr«»stz«rt'U»ter»etz- «»»«e». Mftld.Vahn.......V8 _ 9850 ^°"°'D«npschiff.. «lsellsch.ft 842- 844- «li,2beth.N«ftdahn.....Idf»35 ,ßbbt> Ntlolnaub«.»i<)rbl)ahu . . . 1770—1772 -Hran,. Joseph » V,5n .... 120— 121 — »«lb «»«« VaKzische »arl-knbwlq.Vahn . 200 75 801 - Hllschau-Oderberger Vahn . . 88 50 84 — rclnbera- 80 Ung.V«dencrtdil,InfiilntlV.'v.) »5 - 55 25 Pri»rtt«te». «lisabelh-V. I. Vm.....91 — 91 bO 8erd..Noldb. in Silber . . . 10b40 10« 70 Franz-Ioseph-Vahn.....91 — 91 2b «Z«l» »«- Gal. »arl.kndwiq-V., 1. Vm. 99 50 1<"1'" Oellerr N<,rd»'«-Vahn 87 75 »«-^ SiebenbNrger Vahn.....b^ s»0 <^" Staalsbahn I. «m......154 lsi0 ^ 0«,.......9275 ^.^ Stldl»»hn. V«m«......—^, »7.^« «e»lfe». «lnf dentsche Pllltze ..... ,ZhA ,z^ London, kurz« Sicht. - ' ,°9i) 0«/" London. l.n«e «ich. ^'^W^I Dukaten .... .?/3«./'^ ,^ " lr. N°p°le°n«d'°r . . l" ."S /. ^ 10 ^ 07 . Deutsche U^ch«- ^ _ «« ,« b°nln°««>.«>"«, «»,'°«««»>. ««^.