«r. 293. Samstag, 24. Dezember 1887. l 0>z<»hri» fi, ik, halbjählil, sl. 7,K0, Im n» ^>a»a gan,Iähriss l>, ,. — I»sertl»»««b»r: Yüt „ »^ . ^'° "l!<"b«ch".^titlin8" erschtint lägli« mit «uOnahme bn Sonn. und yeierla«, L!« «»m!«,»f<»ll»» l,lft!,t>,:t ftch Bahnholgafsc 15, die «ed«»l«« wisNsrst'nff ,?> - Nnsvanlitfl« »lt n»l,n und Aiainilcnvle nicht »Ulll geschwächte Fortdauer der poetischen Grundstimmung der Menschheit geben, als gerade den Umstand, dass die Feier des Christtages nicht etwa im Abnehmen, sondern in einer sehr erfreulichen Zunahme begriffen ist? Brauchen wir unser Geschlecht am heutigen Tage gegen den Vorwurf des verständnislosen Stumpfsinnes in Schutz zu nehmen, heute, wo der Spruch, dass Geben seliger sei denn Nehmen, zum allumfassenden Losungsworte geworden; wo Millionen ernster Männer ihre Welt. ihre Glückseligkeit in dem Leuchten froher Kinderaugen sehen und jeder, der noch einen Funken Empfindung in sich trägt, mit dem Jauchzen der her« zigen Kleinen selbst wieder zurückversetzt wird in die uubeschreiblich wonnigen, unoergesslichen und unersetzlichen Tage seiner Kindheit; wo die Lichter des Christbaumes eine Märchenwelt erhellen, welche nicht mehr das Geringste gemein hat mit der Prosa des Alltags« lebrns? Es war keiner der schlechtesten Denker, welcher einmal bemerkte, dass lein Zeitalter der Poesie ent> hehre, es komme uur darauf an, dass mau die poeti» schen Züge seiner Epoche herauszufinden wisse. Und so besitzt auch das Zeitalter des Telephons seine idealen Güter und nicht minder das Verständnis für dieselben, wenn auch die Nothwendigkeit harter Arbeit den Strahl nur von Zeit zu Zeit. dann aber nmso heller aufleuchten lässt. Tief in dem Voden des Volk«, gemüthes wurzelt eben nach wie vor die unverwüstliche Naturkraft und hat der Hang zum Schönen unverrück« bar fest seinen Anker eingesetzt. Und es muss als ein Glück gepriesen werden, dass dem so ist. Das «gemüthliche» Leben früherer Jahre ist dahin; immer größer werden die Aufgaben, welche unser Geschlecht zu erfüllen hat; immer schwerer drückt die Last der Arbeit und der Sorgen auf den Einzelnen. Kein besseres Gegengewicht vermag es da zu geben, als einen Rest jenes ansprnchslosen. ja. sagen wir lindlichen Sinnes, welcher neben dem materiellen auch das Verständnis für seelische Güter sich zu erhalten weiß. Er bedeutet Trost und Stärkung im Sturme der Zeiten; er erhält die Menschheit sich selbst und lässt sie nicht den kaltherzigen Götzen des Tages verfallen. Heute sei daher der Wunsch ausgesprochen, dass unser Geschlecht sich noch lange seine Empfang, lichleit für das Ideale erhalten möge. ,*, Feuilleton. Mein Gegenüber. Weihnachts-Tagebuchblätter. — den 22. Dezember. Weihnachtszeit! Wie jauchzen doch Tausende fröhlicher Herzen auf bei dein Klänge diefrs Wortes, wie sleut sich alt und jnng, wenn die erste wirbelnde ^chneeflocke vom Himmel niederfällt und den Winter verkündet, der das heilige Christfest bringt. O Weihnachtszeit, wie stimmst dn mein Herz so baling! Wie weh wird mir's ums Herz. wenn ich der "Uaend gedenke, wo der brennende Christbaum alle "eben der Familie um sich versammelte nnd jeder sich UN der Frende ergötzte, die er den anderen bereitete. ^°ch sehe ich dich.' gnter Vater, als du mich zärtlich ?>"! die Stirne lüsslcst als Lohn für die ungelenke ^lchnung. die ich für dich zum Christfest gearbeitet Ute; ich sehe noch die frendestrahlendeu Augen der A'tter, die stolz ans mich. den Sohn, blickten. D,e Minung hängt im altmodischen Nahmen über meinem ^reibtisch, doch diejenigen, die sich ihrer erfreuten, "längst in jener Welt'die leine Leidenschaften kennt, ue stnd dort. wo die Geschwister die Eltern schon er. "«rieten. <5 . Alljährlich nm diese Zeit wird mir's trüb in der jH e. Ich ,„i)chie mein einsames Studierzimmer, was H_ M immer so behaglich fand. fliehen und fröhllchc belu^k" anfsuchcn. Aber ich habe niemanden, den lch '"Mn könnte, selbst in den Restaurationen bleiben jetzt die alten Bekannten weg. nm die Weihnachtszeit in dem Familienkreise zuzubringen. Doch ich will nicht klagen wie ein Weib. Das Leben des Mannes sei Arbeit, und die Freude ranke sich uur als frrnndliche Arabeske um sein Dasein. Der Mann stehe fest. er muss di.jcr Beigabe des Lebens entbehren können. Mau könnte sich ein Beispiel nehmen an meinem Gegenüber, der kleinen Putzmacherin; die hat. wie es scheint, auch feineu Mensche", der ihr eine Wcihnachtsfiende mach.n könnte. Noch graut nicht der Tag nnd schon schimmert ihre Urbeitslampe hinter dem verhangenen Fenster vor. Ich blicke oft hinüber und sehe das feine Köpfchen nie anders, als über die Arbeit gebückt. Arines Geschöpf! Du musst wohl noch vieles arbeiten, was für das Christfest bestimmt ist — deine fleißigen Fingerchen werden sich noch recht müde machen bis'zu dem allgemeinen Tag der Freude, und am Weihimchtstag selbst wirst dn recht abgespannt und matt sein von den Arbeiten, die anderen am gleichen Tage zur Lust gereichen. Ah. nur nicht sentimental werden, alter Iuuge! Was gehen dich alle Putznmcherinnen der Welt nnd was insbesondere geht dich dei» Gegenüber an? Wer weiß, ob nicht am Weihnachtsabend der Herzallerliebste kommt, seinen Schatz zärtlich umfasst und seine Liebesgaben auspackt! Ob sie wohl einen Geliebten hat? Natürlich, alle Putzmacherinnen haben einen zärtlichen Gegenstand, sagt man, nnd warum sollte gerade d,ese einzige die Ausnahme von der Regel sein? Im übrigen aeht mich ja das alles nichts an. und ich wundcre m,ch nur wie rin ernsthafter Mann einc gelehrte Arbeit unterbrechen kann. um solch müßige Dinge in seinem Tagebuche niederzuschreiben. — den 23. Dezember. Verwünschtes Frauenzimmer! Mit dem frühesten Morgen öffnet es das Fenster nnd singt, während das Zimmer aufgeräumt wird. ein Morgenlied, Als ob man bei dieser Kälte nicht auch bei geschlossenen Fenstern singen könnte, dann wäre ich wenigstens nicht in meinem Morqenschlaf gestört worden. Und ich Thor habe noch gestern Abend mit einer mir unbegreiflichen Wärme an dicfc Putzmacherin gedacht! Als ich heute Morgen hinüberblickte. schaute sie gerade zum Fenster hinaus mit ihren braunen Rehaugen. die so treuherzig blicken, als könnten sie niemals im Zorne funkeln. Sie fah mich, erröthctc nnd nickte grüßend herüber. . . . Ich will« nur gestehen: nicht ihr Morgengesang verdross mich. sondern ich ärgerte mich, weil ich den Gruß der Nachbarin nicht erwiderte. Warum ichs nicht that? Ei, weil ich ein dummer, täppischer Geselle bin, ein eitler Narr, der sich in Gedanken aufbläht, wie ein Pfau, und vor einem grüßenden Mädchen die Augen niederschlägt. Diese Taktlosigkeit muss wieder gut ge» macht werden. Ich werde gleich nachher hingehen zum Gärtner und den schönsten Blumenstock kaufen, den man jetzt im Winter haben kann, meine alte Bärbel, die Haushälterin, soll das Geschenk hinübertragen, ohne zu sagen, von wem es kommt. Damit hätte ich dann wenigstens in etwas meine Unart gesühnt. Nachmittags. Wie man sich doch über Kleinigkeiten frenen kann! Ich empfinde soeben ein inniges Vergnügen. zZailiaHrr Hettuna Nr. ^93. 2410 24. Dezember ^887. Das VoltSmäunerthum. ^ A gram, 22. Dr^mbov. Es ist ein schweres Zeitalter für die Volksmämier angebrochen und der Glaube in ihre Uneigennützigkcit ist seit etlichen Jahren bedenklich ins Schwanken gerathen. In Ungarn haben sie dem selbstlosesten aller Csango-Geldsammler, dem hochcdlen Herrn Julius Verhovay, den Garaus gemacht, und selbst der sicherste Schlupfwinkel, der Antisemitismus, vermochte ihn nicht vor einem un« riihmlichen Untergange zu sichern; in Linz haben vorgestern zwölf Männer aus dem Volte dem Baucrnführer Hans Kirchmayr das Stigma des Betruges auf die Stirne gedrückt, und auch in einem anderen Lande, das wir wohl nicht zu nennen brauchen, hat einer der meistgenannten Volkstribunen vor kurzem erst dieselbe traurige Carriere gemacht. Als Persönlichkeiten haben diese drei Männer wohl wenig miteinander gemein; als Typen aber gehören sie zweifellos zu einem und demselben Stamme, zu dem der volkswirtschaftlichen Voltsmänner, denen man nach kurzer Kometen-Laufbahn heute nur mehr eine Wohlthat erweisen kann — sie der Vergessenheit zu überliefern. Sind aber die Zeitgenossen auch geneigt, diese Milde zu üben, sie können ihr Auge den Gefahren nicht verschließen, welche das so viel missbrauchte Volksmänner^ thum im allgemeinen in sich birgt. Diese Gefahren find umso größer, als es ja bekannt ist, dass jede Warnung vor denselben im Grunde genommen genau so erfolglos ist, wie etwa die in den Bahnhöfen großer Städte angebrachten Tafeln mit der Infchrift: Vor Taschendieben wird gewarnt! Trotz dieser wohlmeinenden Warnung fallen alljährlich Tausende diesem Uebel zum Opfer nnd wollte man nach diesem Muster an den Kreuhungspnnkten des öffentlichen Lebens Warnungstafeln anbringen mit der Inschrift: Vor Volksmännern wird gewarnt — es hätte zweifellos nur denselben fraglichen Wert. Denn die große Menge würde dennoch nur jenen nachlaufen, die ihr in den ihrer Denkweise entsprechendsten Ausdrücken die meisten Vortheile — ideeller und materieller Natur — in Aussicht stellen, Nicht, wer die Menge zu den Höhen seiner Auffassung erhebt, sondern wer den Weg zu den Tiefen ihres Verständnisses nicht scheut, kann des meisten Erfolges bei ihr sicher sein, und es ist bekanntlich nicht jedermanns Sache, diesen mitunter beschwerlichen Weg zurückzulegen. Hat man ihn aber einmal überwunden, so ist das Spiel auch schon halb gewonnen. Der Voltsmann muss nur erzählen, wie er, selbst ein Kind des Volles, in den Hütten der Armut aufgewachsen; wie er mit Noth und Entbehrungen gckämpft, durch rastlosen Fleiß sich zu jener socialen Höhe emporgeschwungen, die er zu verlassen jeden Augenblick bereit ist, um zu seinen geliebten Brüdern hinabzusteigen. Die Reden dieser Volksmänner gleichen natürlich wie ein Ei dem andern, und es bedürfte nur einer geübten Hand, um aus denselben einen Katechismus zusammenzustellen, für den sich der vielversprechende Titel: Wie man Voltsmann wird, am besten eignen würde. Was in Wahrheit dahinter ist, das wissen wir ja alle. Hans Kirchmayr ist von den Geschwornen zu sieben Jahren mit Fasten verschärftem Kerler verurtheilt worden; in einundzwanzig Vetrugsfällen ist er einstimmig, in fünf Fällen mit acht gegen vier Stimmen schuldig gesprochen worden. Die Summe aber, um die der in Oberösterreich noch bis vor lurzem gefeierte und gefürchtete Vollsmann das arme Volk geprellt hat, betrug über 20 000 si. Es wäre weit gefehlt zu glauben, dass diese Er- scheinungen nur ihre strafrechtliche Seite haben und mit dem Momente abgethan sind, in welchem das über die Betreffenden gesprochene Urtheil in Rechtskraft erwachfen ist. Die Sache hat auch ihre viel wichtigere Seite, und sie steht in innigem Zusammenhange mit jener vielleicht instinctive« Abneigung, welche der Bauer im allgemeinen gegen jedermann hegt, der nicht seines Standes ist. Diese Abneigung ist überall vorhanden, und sie ist in unserem Vaterlande um nichts heftiger als anderswo. Gestehen wir es nur aufrichtig: sie ist nicht ganz ohne Grund. Die Präftonderanz der städtischen gegenüber der Landbevölkerung tritt heutzutage mehr denn je in Erscheinung; alle maßgebenden Potenzen des modernen Staates haben bei ihren Schöpfungen weit mehr die fchließlich doch nur eine geringe Minorität bildende städtische, als die in überwiegender Mehrheit befindliche ländliche Bevölkerung im Auge. Die Conccutiieruug dcr Großindustrie in den Städten, in denen mau durch langjährige Steuerfreiheit die Baulust mächtig anregt; die Ansammlung des großen Capitals in denselben, die verfeinerte Lebensweise, das Vorhandensein der hehrsten Stätten der Kunst und des geläuterten Geschmacks: das und noch vieles andere hat einen Gegensah zwischen Stadt und Land hervorgerufen, der sich für die Proviuzbevölkerungzweifel-los stets empfindlicher fühlbar machen muss. Dazu die in den europäischen Gesetzgebungen noch bis vor kurzem herrschende Abneignng gegen den sogenannten Agrarismus, gegen das Herantreten an Fragen, die den Grnnd und Boden und den mit ihm verwachsenen Bauernstand betreffen, und man hat der Beweise genug dafür, dass der Boden fiir die Wucherpflauze des falschen Vollsmännerlhums allüberall hinreichend auf-uahmsfähig ist. Darin erscheint aber auch das Mittel gegeben, wie der unleugbar großen Gefahr vorzubeugen ist. Speciell bei uns ist es die Frage der Hauscommunionen, welche den Kernpunkt des Uebels bildet und an deren Lösnng nicht rasch nnd gründlich genug herangetreten werden kann. Anderswo mag die Frage anders heißen — thatsächlich existiert überall noch eine Summe von Ucber-bleibseln aus dem feudalen Zeitalter, die den Bauer nicht minder fchwer bedrückt, als alle die Steuern, die ihm in den letzten Jahren auferlegt wurden. Kommt dann ein Hans Kirchmayr daher — in anderen Ländern heißt er eben anders — so hat er gar leichtes Spiel, und schimpft er nur recht weidlich über die Regierung, über die Pfaffen oder über die Reichen — je nach Ort und Gelegenheit — so kann ihm der Erfolg nicht ausbleiben. Es mag die Strafbarkeit allerdings mildern, dass die Gelegenheit den Volksmäuuern gar so verlockend und leicht gemacht ist, nicht aber sie aufheben. Darum mag denn auch das Urtheil der Linzer Geschwornen in der That den Charakter eines Vollsurtheils für sich in Anspruch nehmen, und der Staatsanwalt mag recht gehabt haben, als er den Schuldspruch mit del» Worten entgegennahm : Ihr Verdict wird sicherlich im ganzen Lande mit Befriedigung aufgenommen werden und manche günstige Erfolge zeitigen! Politische Ueverftcht. (Zwanzig Jahre Verfafsung.) Die «Politik» knüpft an dm zwanzigsten Jahrestag des Bestandes der Dezember-Verfassung eine längere Betrachtung, in welcher es heißt: «Es ist durch die nennjährige parlamentarische Thätigkeit unserer Abgeordneten erhärtete Thatsache, dass wir jrtzt die Verwirklichung nnserer politischen Ziele anf dem Boden der December-Verfassung anstreben, dass unserseits keinerlei Allträge gestellt worden sind, welche irgendwie als eine Vcrfaj-sungsverletzung aufzufassen wären.» Das genannte Vlatt gibt ferner der dentschliberalen Partei zu bedenken, dass ihr eiue klnge Politik gebieten würde, auf dem Boden der Verfassung den Pechen, welche diesen Bode» ehrlich betreten hätten, die Hand znr gemeinsamen Ar beit zn reichen. «Wen» das zwanzigjährige Jubiläum der Verfassunq — ,'agt die «Politik.'— in den Kreisen der DeutschliberaK'ii diese Erkenntnis fördern würde, so könnte es sich zum Ausgangspunkte einer neuen, vielversprechenden Aeia gestalten. Und wann war je ciiler solchen Einkehr und Umkehr der Aua/ns'lick g»N' stigrr als der jetzige? Gewiss ist es ein erhebendes Schailspiel, dass alle Völker der Monarchie in Ovfer< Willigkeit wetteifern, wenn es ihre Vertheidigung nach außen gilt. Folgt denn aber daraus, dass unsere Interessen nach außen identisch sind. nicht auch, dass auf dem Gebiete der innern Politik eine gewisse Oemei»' samkeit der Interesse,, besteht, nnd dass daher auch Meinungsverschiedenheiten über diese oder jene concrete Fra^e keineswegs in jene leidenschaftlichen Kämpfe ausarte» müssen, zn deren Tummelplatz der Reichsratt) se.t acht Jahren geworden ist?» (Znr Sitnation.) Charakteristisch für dir Auffassung der Situation in Ungarn ist eine Aeußerung des «Nemzet», welche mit Rücksicht auf die in dem letzten Kronrath gefassten Beschluss mehr noch als früher an der Hoffnung festhält, dass der Friede aus' rechterhaltcu bleiben wird. DasK unsere Monarchie den Fri'den bewahren wolle, brauch! wohl nicht erst vetol»t und bewiesen zn werden; man dürfe aber auch hoffen, dass die entscheidenden Factmen in Russland es sich wohl überlegen werden, bevor sie einen Krieg in so gewaltigem Umfange provocieren, umsomehr, als bisher anf politischem Gebiete nichts geschehen ist, was einen Conflict unvermeidlich machen würde. (St eiermark.) Der Schluss der laufenden Landlagssession soll am 19. Jänner erfolgen. Die Vorlagen über die Eiseubahnprojecte Weiz Gleisdorf, Pö^ tschach-Sauerbrnnn nnd Cilli^Schöustein-Wöllau gelaN-gen im steierischen Landtage erst nach Neujahr zur Verhandlung. Der Eisenbahnansschuss des Landtages veschluss, für die normalspurige Lucalbal),, Eilli-WiMtl inclusive Kohlenbahn nach Slolis eine Subvention voll 175000 fl. zu beantragen. (ImoberösterreichischenLaudtage) lisl der Anttag des volkswirtschaftlichen Ausschusses, «^ Regierung werde ersucht, Erhebungen zn pflegen nllv Maßregeln zu ergreifen, dass die durch Alischließ»>'Ü allzu grußer Grundcumplexe zu Iagdzweckeu in lan^ wirtschaftlicher Beziehung dem Lande erwachsend^ Uebelstände gemildert und die Landwirtschaft überhaupt vor übermäßigem Wildstande geschützt werde», eine längere Debatte hervor. Oraf Harrach nnd Varon A-reira traten für die Iagdinteressen ein, während H^" linger und Berichterstatter Raal für den Ausschuß antrag sprachen, welcher mit allen gegen die W> Stimmen des Groß-Grundbesitzes angenommen wnrde> (Mähre n.) Der mährische Landtag hielt M'"' woch seine Schlusssitzung ab. Es wurde der Antrag ^ Grafen Adolf Dubslu wegen Abänderung des Gemein^ gesetzes dem Landeiausschnsse zur Erwägung zuge^'^ sen. Welters sprach sich der Landtag gegen die Ml" Hebung des Schulgeldes aus. Sodann erfolgte be weil meine liebe Kleine dort drüben einen blühenden Rosenstock ans Fenster gestellt hat und alle Augenblick nach den Blumen sieht. Es ist der reinste Oenuss. den die Erde bietet, andere glücklich zu machen. Wenn das Mädchen eine Ahnung davon hätte, von wem das Cadeau kommt. Gewiss wird sie recht böse auf mich sein, weil ich ihre Liebenswürdigkeit mit Grobheit ver« gelte. Nun, wenn ich sie nochmals am Fenster erblicke, will ich es sein, der zuerst hinübergrüßt. Wie mir die alte Bärbel sagte, hat sie gar nicht lange gefragt, von wem die Blumen kamen. Sie kennt Bärbel jedenfalls nicht und sie hat laut Auftrag nur gesagt, die Blumen sollten einen freundlichen Grnß bedeuten, für einen unterlassene» Gruß. Die Bärbel ist von dem Mädchen ganz entzückt. Sie kann nicht qenug erzählen von der Ordnung, der Reinlichkeit, die in dem Zimmer herrschen. Und das Mädchen sei so lieb, so herzig. Ich erwische mich viel zu oft dabei, dass ich an das Mädchen denke. Anna heißt sie, so hat mir meine Aufwärterin gesagt. Gerne male ich es mir aus, wenn Anna einen Schatz hätte, sie soll, wenn ich Bärbel glauben kann, absolut keinen «Anhang» haben, — also wenn sie einen Schatz hätte, dann würde ich ihn zn meinem Freunde machen. Ist's ein armer Teufel, würde ich für ihn forgen, dass er in eine anständige Position kommt llnd heiraten könnte. Dann würde ich die beiden jungen Eheleute bitten, mir hie und da, wenn ich des gelehrten Krams müde bin, ein bescheidenes Plätzchen an ihrem Tisch zu gönnen. Aber mein schönes vi^-iX-vi« hat keinen Schatz. Ich begreife das eigentlich nicht. Sind denn die jungen Männer blind, dass sie das reizende Köpfchen, die niedlichen Füßchen nicht bemerken? Nun wird fie am Weihuachtstage ebenso einsam in ihrem Zimmer sein, wie ich. Wie sehr vedaure ich sie! Ein Mann, der seine Arbeit hat, ist nie allein, aber ein Mädchen bedarf der Frende, der Gesellschaft. Sie sind nährend für ihr Gemüchslebcn, welches in der Einsamkeit verkümmern würde. Arme Kleine! Niemand wird dir den Christbaum anzünden, niemand wird dir eine frenudliche Oabe bringen. . . Wie? Wenn ich's nun thäte? Wär's nicht drollig, wenn ich einige hübsche Sachen zusammenpackte und mit der Bärbel hinschickte? — den 24. Dezember nachls. Das war ein Weihnachtöheiligeravend so recht nach dem Herzen. Ich halte vor em paar Tagen nicht gedacht, dass ich eine so große Frende erleben würde. Aber ich will die Geschichte der Ordnung nach er« zählen. Als ich heute Morgen ausgieng. kam mir abermals der Gedanke, meiner kleinen Nachbarin ein Weih» nachtsfest zu bereiten. Flugs kaufte ich ein Väumcheu, welches schon geputzt das Schaufenster eines Couoiturs zierte. Ich hatte eine kindische Freude daran, als der Baum auf meinem Tische stand. Doch unter jedem Baum muss ein besonderes Geschenk liegen, deshalb gieng ich nachmittags nochmals aus, um noch etwas zu kaufen. Aber da war guttr Rath theuer — ich war in bitterster Verlegenheit, was ich dem Mädchen schen» ken sollte, und »ndlich nach langem Suchen entschied ich mich für ein Ringlein. Nun gicng ich, herzlich cr< müdet von dem Gang, mciinr Wohnung zu. Es fiel mir auf, dass die alte Bärbel, als sie "'^ die Corridorthür öffnete, in offenbare Verlegenheit g rieth. Sie wurde roth und wusste nicht, was sie sas sollte, auch hielt sie mich auf und wollte mich u" nichtigem Vorwand in ihr Zlmmercheu expedieren. " da ich Unheil witterte machte ich schnell entschloß mein Studierzimmer auf, . :«, Himmel, was musste ich da jehen! ^Men Zimmer stand, erglühend wie eiue Purpurrose, " ' die kleine Nachbarin, und zitternd rief sie: VkA'/ Sie. Herr Doctor, dass ich hler bin! Vor UeberlascYU"« war ich keines Wortes mächtig. Sie wollte stehen, a" ich hielt sie auf. Nun gestand nur das liebe MatM. dass sie mich im stillen »mmer sehr bedauert Y«^ wenn ich so ganz allein gewesen sei. Sie habe ge/"H, dem Doctor schenkt kein Mensch etwas zum Wech'w" ten, und deshalb habe sie in den stillen Mendstnn . eine Arbeit silr mich gemacht. Soll ">ans glauo . Die liebe Kleine, die den ganzen Tag ums tägliches sich abquält, müht sich ali, mir eine 3^de zu bcle' Und wie schön ist ihre Arbeit! Ein SoplMsen , mit großen gestickten Blumen darauf — noch mc ich Schöneres. .. ^. <. yoll Ich kam mir recht arm vor gegen W G«^ Liebenswürdigkeit des Mädchens. W,e mele c V ^ mochte sie wohl gemacht haben, ehe das llemc welk fertig war? Und lm lcdem einzelnen SNa)^,^. sie daran gedacht, mir eine Freude zn v re.« ^ .^ ward's aa.?z wunderlich ums Herz und w ch. " , der FMil.ngsluft fühlt ich's wehen, "m lu m. ungetrübten Genusses. Du duldest mcht traunge Gesichter, sondern du schaffst das Glück herbei, welches b'r suchen ! . , Wir saßen lange beisammen nnd hatten uns vieles ill sagen. Der klciue Spitzbube halte ganz gut gemusst l>o» wen, der Nosenstock kam ^ sie kannte ,a Barbel Hon länast Mein Zimmer schien mir gar mcht mehr ^ trübe uud einsam wie sonst, /«war als se. die Ueude eingezogen nnd verbreite em freundliches L.chl. ?.ls sie schied, reichte sie mir treuherzig tue Hand, als '"en wir alte Bekannte. — den 25. Dezember. l „ Dies sei das letzte Blatt meines Tagebuches. Es °N Zeugnis ablegen, dass dieser Weihnachtstaa. nur ' schönste Stunde meines Lebens brachte. Soeben °"""e ich von Anna. meiner Anna. Ich habe sie z beten, die Meine zu werden, und sie gestand mn l " Thränen der Liebe, dass sie ill Gedanken schon ^N mein sei. Wenn die Finken schlagen und dle falben beginnen, Nester zu bauen, wollen auch i„ «"Kr Neitchll, einrichten. Jetzt aber feiern wir '"e Verlobung bei fröhlicher Weihnacht. F. Strich- Chapell. bereits abgedankt. Auch ist dic Rede davon, dass diplomatische Verhandlungen wegen Beilegung der Diffe« renzen inbetreff Bulgariens »,„geleitet worden seien. (Frankreich.) Der französische Minister des Aeußcru, Herr Flourens, hat die Mittheilung erhalten, dass die Untersuchung gegen den Jäger Kaufmann durch den Richter Iacobi vom Cantonsgericht in Schir-meck beendet nnd dass die Acten am 16. d. M. dem Kriegsgericht übergeben worden sind, welches über das weitere zu entscheiden hat. (Die griechische Kammer) hat in erster Lesung den provisorischen Handelsvertrag mit Frankreich angenommen, welcher die gegenseitige Behandlung auf dem Fuße der meistbegünstigten Nation stipuliert. Tagesnemglcitcn. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgenpost» meldet, der Gemeinde und dem Orts» schulrathe Kainbach zum Schulhausbaue 300 st. zu spenden gernht. Sc. Majestät der Kaiser haben, wie die «Vrünner Zeitung» meldet, der Gemeinde Hrochow für die dortigen durch Brand geschädigten Inwohner 400 st. zu spenden geruht. — (Wien und Petersburg.) Das erste unschuldige Opfer der gegenwärtigen russisch-österreichischen Beziehungen ist der Regisseur des Wiener Hofopernthea» ter«, Herr August Stoll. Herr Stoll war zu einem Gastspiele am Petersburger Hoftheater eingeladen worden und sollte bereits am 10. Jänner die Reise nach der russischen Hauptstadt antreten. Gestern aber erhielt sein Agent ein Schreiben des Ober-Ceremonienmeisters Fürsten Dolgoruty, in welchem dieser die Lösung des diesbezüglichen Vertrages vorschlägt. Fürst Dolgoruky hält nämlich die augenblickliche Situation wenig geeignet für das Auftreten eines «Mitgliedes des Wiener Hosoftern-theaters» am Hoftheater zu Petersburg. Herr Stoll hat demnach seine Reise nach der russischen Hauptstadt aufgegeben. — (Ein erschütterndes Liebesdrama) hat sich in Lille abgespielt. An einem der letzten Tage traten ein Mann und ein junges Mädchen in ein Gast» haus ein, ließen sich ein Zimmer öffnen und eine Flasche Wein in dasselbe bringen. Nach einigen Minute« hörte die Wirtin zwei Schüsse fallen; sie eilte in das Zimmer und fand ihre beiden Gäste im Blute liegen. Die Wirtin schlug Lärm, man holte Aerzte, welche constatierten, dass beide gleiche Wunden hatten, durch einen Schuss, der in den Mund abgefeuert worden war. Der Mann ath-mele noch, aber lonnte nicht zum Bewusstsein gebracht werden. Erfolgreich erwiesen sich die Rettungsmahregeln bei dem jungen Mädchen. Es gelang, sie zum Bewusstsein zu bringen, und als sie ihren Geliebten in ihrer Nähe erblickte, stürzte sie auf ihn zu, umarmte ihn und wünschte sich den Tod. Die herbeigerufene Polizei fand auf einem Kasten zwei Vricfe; der eine war Arsene Vonnel, der zweite Angela Lesage gezeichnet. In den Briefen gaben sie beide an, dass sie unmöglich in dieser Welt glücklich sein könnten, weil Bonnel verheiratet sei, und dass sie es daher vorzögen, eine andere Welt aufzusuchen, wo ihrer Vereinigung nichts im Wege stünde. Das Mädchen erzählte ferner, dass ihr Geliebter ihr vorgeschlagen habe, mit ihm vereint in den Tod zu gehen. Als sie in dem gemieteten Zimmer allein waren, reichte er ihr den Revolver und bat sie, zuerst zu schießen. Da ihr dazu der Muth fehlte, gab sie ihm die Waffe zurück, öffnete den Mund, und Bonnel drückte los. Dann crschoss er sich. Der Zustand des Mannes ist hoffnungslos, das Mädchen dürste gerettet werden. — (Gerettete österreichische Seefahrer.) Der Lloyd-Agent in Capstadt hat telegraphisch gemeldet, dass die Mannschaft der auf hoher See verbrannten österreichischen Barke «Catherma», welche am 25 Juli von Liverpool nach der Table-Äay abgegangen war, nach langen, mühseligen Irrfahrten in der Walfisch-Bay in Südwest-Ajrika gelandet wurde. — (Das Mieder vor Gericht.) In einer Provinzstadt Frankreichs kam vor kurzem ein origineller Fall zur richterlichen Entscheidung, welch letztere infolge ihrer heiteren Fassung das Interesse auch weiterer Leserkreise filr sich in Anspruch nehmen darf. Eine etwas corpulentc Dame hatte bei einem Miedermacher ein Mieder bestellt, dasselbe jedoch nach seiner Fertigstellung nicht acceptiert, weil es nach Angabe der Dame die daran geknüpften Erwartungen nicht erfüllte. Der Micdermacher strengte eine Klage an, und der Nichter fällte folgende Entschei. dung: «Da es sich in dem Falle um die Feststellung der Thatsache handelt, ob das incriminierte Object der An- , geklagten passt oder nicht passt; da zu diesem Zwecke das Mieder dem Gerichte hätte vorgelegt werden müs en, , was nicht geschehen ist; da, selbst wenn es vorgelegt worden wäre, das Gericht sich durch den Augenschein , hätte überzeugen müssen, inwiefern der Kläger seine ^er- , pflichtungen der Dame gegenüber erfüllt hat oder nicht; , da schließlich eine derartige Untersuchung sachmanmsche Kenntnisse voraussetzt, die nicht in ^" Nessort ei« s Richters fallen: so sieht sich das Gericht veranlasst, die , Klage zurückzuweisen.» — (Anton Rubinstein) hat die Aufforderung erhalten, an die Spitze der Londoner Philharmonischen Gesellschaft, deren Leitung Arthur Sullivan niederlegen wird, zu treten. Rubinstein hat die Aufforderung mit Rücksicht auf seine Thätigkeit als Leiter des russischen National-Conservatoriums abgelehnt. — (Sarah Bernhardt als Schwieger« mutter.) Der Sohn der berühmten Darstellerin, Herr Maurice Bernhardt, hat sich mit der jungen Prinzessin Clotilde Iablonowsta verlobt, und findet die Vermählung in einer kleinen Pariser Kirche am 29sten d. M. um Mitternacht, also nach der Vorstellung der «Tosca», statt. — (Hinrichtung.) Donnerstag um 8 Uhr morgens wurde in Trient der Infanterist des Regiments Erzherzog Rainer, Johann Burg er, als Deserteur und Mörder im Hofe des dortigen Eastells lriegsrecht« lich erschossen. Die Execution fand unter Ausschluss der Oeffentlichleit in militärischer Ordnung statt. Der Delinquent war vollkommen gefafst; er trug Civilkleider und empfteng kniend und mit verbundenen Augen vier Schüsse. Seine Verbrechen hat der Verurtheilte nicht eingestanden. Nach 20 Minuten war der traurige Act vorüber. — (Ein sehr poetischer Brauch) herrscht bei dem Stamme der Seneka-Indianer. Wenn ein Mädchen stilbt, so sperren sie einen jungen Vogel ein, so lange, bis er beginnt zu singen. Dann setzen sie ihn in seinem Käfig auf das Grab der Todten, beauftragen ihn mit Grüßen, Küssen, zärtlichen Worten an die Verstorbene und öffnen darauf die Thür seines Gefängnisses, um ihn freizulassen. Wenn er nun sich hoch in die blaue Luft aufschwingt und fortfliegt, so glauben sie, dass er die Flügel nicht eher rasten lässt, die Augen nicht früher schließt, als bis er im Lande der Geister anlangt, um dort all die Grüße, Küsse und Zärtlichleiten zu überbringen, die man ihm aufgetragen hat. — (Der Attentäter Aubertin.) Auber-tin, welcher bekanntlich in der französischen Abgeordnetenkammer Herrn Jules Ferry zu erschießen versuchte, wurde zu Ende der vorigen Woche im Gefängnisse von Tobsucht, dann von einer Lähmung und Erscheinungen des Wahnsinns befallen, so dafs man bereits seinem Tode entgegensah. Am Sonntag hat sich sein Zustand wieder gebessert, es haben sich keine Zeichen von Geistesstörung mehr eingestellt. Aubertin dichtet ruhig Verse. Als er heute mit dem Gefängnisdirector über das Attentat sprach, sagte er, er könne nicht begreifen, wie er einen solchen Act der Tollheit habe begehen können. — (Ein merkwürdiger Vorfall.) Mit einem Franzosengewehr aus dem Jahre 1613, das aus jener Zeit noch geladen war, ist in dem nassauiscben Orte Unterlieberbach sahrlässigerweise ein junger Mann erschossen worden. — (In London) gibt es nach einer soeben veröffentlichten Statistik 56 Theater und 500 Singspielhallen, Conccrtsäle und ähnliche Unterhaltungsorte, im übrigen England 200 Theater und 950 Eoncertsäle, Singspielhallen lc. — (Aus dem Gerichtssaale.) Richter: Haben Sie den Diebstahl verübt oder nicht? — An-gcllagter: Aber dazu sind ja Sie da, um das herauszufinden ! Aus vergilbten russischen Blättern. Das Papier, auf welchem wir die Denkwürdigkeiten unserer Zeit festhalten, ist so raschlebig wie diese Zeit selbst. Die Monde und Jahre, die darüber hinwcgstrrichen, machen es gelb und well. Da liegen einige Hefte einer Monatsschrift vor uns, so grau, so vermodert, als hätten sie jahrtausendelang in einer Pyramide oder einem brahmanischeu Tempel geschlummert. Und doch sind erst zwei Jahrzehnte verftossen, seit da5 Papier unter der Pressc hindurchgieng und mit den Zeichen der cyrillischen Schrift bedeckt wurde. Freilich diese zwanzig Jahre haben in Europa die Arbeit von Jahrhunderten geleistet, sie haben die politischen Verhältnisse dieses Wrlttheils gründlich verändert. Zwei große Vüllerlriege, der deiltsa>franzüsischl,' und der russijch, türkische Frldzug, fallen iu diese Zeitspanne. Und dennoch — wenn wir diese vergilbten Blätter überfliegen, wird uns so seltsam zu Muthe, wie dem Forscher, der in den Hieroglyphen eines heidnischen Altars Sprüche von jugrndfrischer Aclualität ent« deckt. Ist das alles wirtlich vor zwanzig Jahren gedruckt .oor» den? Hat uus nicht etwa doch ein Kobold die allerletzte Num> mer eines russisch-chauvinistischen Hetzblattes oder eines officiösen Petersburger Journals in dir Hände gespielt? Nein — da lesen wir ja beutlich, dass das Jahr 18li7 das Geburtsjahr dieser Hefte ist. Wer sie herausgegeben hat? Katloo. Wer die Artikel darin geschrieben hat'.'General Rastislao Fad^jev. Bedarf es noch vieler Worte, um unser Interesse an diesen wellen Vlätlern wachzurufen? Durchwandeln wir also flüchtig die geilen dieser Hefte. Europa hat seit dem Ende der großen napoleonifchen Kriege zu lriner Zeit ein kriegerischeres Aussehen gehabt, als gerade in diesem Augenblick. Die hauptsächlichste, wenigstcus die am meisten in die Augen fallende Sorge der großen Staaten besteht zur Zeit in ocr Revision ihrer militärischen Einrichlungen, in der Erweiterung der Truppen.Cadres, um beim Uebergang vom Friedens» auf den Kriegsfuß die größtmögliche Mncht einstellen 5U lönnen, und in der Vervollkommnung der Bewaffnung. Jeder Staat fürchtet, hinter den anderen Staaten zurückzubleiben. Dies« Sorge ist eine allgemeine und findet ihre hinlängliche Erklärung in der gegenwärtigen Situation. Das Europa, welches nicht allein wir, sondern auch unsere Vroßväter und Urgroßväter gekannt haben, existiert nicht mehr. Di» Summe der europäischen Kräfte ist ungeheuer gewachsen, oie Vertheilung derselben einc ganz andere geworden. Lllibachcr Zeitung Nl. 29^ 2412_________ ____________ 24. Dezember 1887. Wir werden uns nur auf uns allein zu verlassen haben,! weit mehr als irgend ein europäisches Voll. Dazu bedarf es, noch großer Umwälzungen, dass wir Russen aus unserer Ali»! geschiedenheit treten und nicht mehr einsam, sondern inmitten einer freien, sympathisierenden Familie dastehen können. Die gegenwärtige Stellung Russlands bietet trotz ihrer Abgeschieden« heit eine weit größere Gewähr für die Zukunft und ist weit würdiger, als das heuchlerische Vündnis der heiligen Allianz. Das einzige Bestimmte bei unseren internationalen Beziehungen besteht nur allein in der Gewissheit, dass wir niemals einen separaten Krieg haben werden. Russland ist zu stark und die Folgen einer Niederlage auf unserer und auf der feindlichen Seite sind zu ungleich, als dass jemals einer gegen einen, gegen uns vergehen würde. Nur das wissen wir mit Sicherheit, dass, wenn wir unsere Kräfte einmal mit jemandem zu messen haben werden, unser Gegner nicht eine Nation, sondern eine große Coalition sein wird. Wie sich auch die gegenwärtige, in der That unruhige und für uns wenig günstige Lage der euro-päischen Dinge gestalten mag, wir können ruhig der Ereignisse harren. Wir sind Europa verwandt, aber doch nur Stiefbrüder und nicht leibliche Brüder desselben. Die Erziehung der Geschichte hat uns voneinander geschieden. — Ein jedes Voll ist, wenn auch nur theilweise, von einer sympathischen Atmosphäre um» geben; nur Nussland allein entbehrt derselben, obgleich wir rings um uns her mehr Elemente dazu haben, als irgend jemand anderer. Dieser ganze Streifen bluts« und glaubensverwandter Elemente, welcher Nussland wie ein Ring umgibt, kann nicht neutral bleiben; er wird, je nachdem wir selbst vorgehen, cnt» weder entschieden für uns fein oder entfchiedcn gegen uns. Es gibt nur zwei Gegner auf der Welt, mit denen wir uns in kei iem Stücke vereinigen können, und diefe Gegner sind: daö ungarische Oesterreich und die Türlei. « Ein Krieg wird aber heutzutage rasch abgespielt, und beinahe der allerwichtigste Theil desselben ist gerade der Anfang. Folglich gilt es gerade zum Anfang stark zu sein, das heißt, also schon vor dem ersten Schuss die activen Truppen überall, wo man nur irgend taun, zu ergänzen. Bei einem europäischen Landkriege verleiht uns der Besitz des Königreiches Polen, bei sonst gleichen Kräften, ein enormes Uebergcwicht über unsere Gegner. Dieser vorgeschobene Posten des russischen Reiches, der als Keil in Europa hineinragt, wie eine Bastion zwischen Preußen und Oesterreich, bietet in unserer Hand bekanntlich eine unvergleichliche Opcrationsuasis. Unsere Feinde können uns nur von vorn, an der am weitesten vor-geschobenen Grenze des Reiches angreifen, während unsere Armee nach einigen Tagmärschen im Herzen des feindlichen Landes erscheinen und dadurch mit Einem Schlage die Hälfte des feindlichen Gebietes lahmlegen würde. Russland hat in seiner Geschichte eine Periode der Nachahmung bereits überlebt. Im äußern wie im innern Staats-Icben ist es jetzt unsere Aufgabe, Russen zu sein und uns aus» schließlich nur nach uns selbst zu richten. Hinsichtlich seiner Kriegsmacht ist Russland, abgesehen von seiner enormen Größe, durch die Geschichte in die allervortheilhaftestc Lage versetzt. Meine Worte sind nichts weiter, als die eines Privatmannes, aber durch sie spricht eine unbesiegbare Macht — der Geist des Jahrhunderts! Da liegen sie vor uns die vergilbten Blätter des Jahrganges 186? des «Ruslij Vjestnil», und wäre diese Jahreszahl sowie die Namen Katlov und Fadejev nicht in so leserlicher Schrift erhalten, wir würden trotz alledem meinen, ein Spul habe die neuesten Stimmungsberichte aus Russland in diese Zeilen hineingezaubert. Zwanzig Jahre! Es ist wirklich so lange he?, dass diese Artikel geschrieben wurden. Und doch enthalten sie die treffendste Antwort auf die neuesten Insinuationen der officiüsen russischen Journale, welche das Odium provocatorischer Maß-regeln und chauvinistischer Gesinnung so gerne von sich ab- und auf andere übcrwälzen möchten. Gelb und welk sind die Blätter der Hefte, aus welchen wir diese Antwort schöpften. Das Papier! unserer Zeit altert so schnell. Aber der Geist, die Gedanken,! welche auf diese Blätter gebannt sind, bleiben iung. Local- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeindcrath. In der gestern abends stattgehabten Sitzung des Laibacher Gemeinderathes theilte Bürgermeister Grasselt i mit, die k. l. Landesregierung habe den Entwurf bezüglich der Ausführungsbestimmungen der städtischen Sparcasse retourniert, eigentlich die Ergänzung derselben in einzelnen Bestimmungen angeordnet. Ueber Antrag des Herrn Bürgermeisters wurde der Erlass des k. l. Landespräsidiums der Sparcassesection mit dem Auftrage zugewiesen, dem Gemeinderathe darüber in Kürze Bericht zu erstatten. Die Stadtgcmeinde Brunn hat ihren Rechnungs» abschluss, die Stadtgemeinde Görz ihren Bericht über die Einführung der Wasserleitung dortselbst eingesandt- desgleichen die Handels- und Gewerbekammer für Krain den Bericht der permanenten Eisenbahncommission, betreffend die directe Verbindung mit der Rudolfsbahn. Tie k. f. Landesregierung macht auf das von Herrn Stromer im Auftrage des l. t. Ackerbauministeriums herausgegebene Buch: «Die Ernährung des Menschen und seine Genussmittel» aufmerksam. Gemeinderath Professor Thomas Zupan stellte den Dringlichkeitsantrag: Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. sei durch den Laibacher Gemeinderath zu seinem 50jährigen Priesterjubilänm ehrerbietigst zu beglückwünschen. Die Dringlichkeit wurde einhellig ohne Debatte anerkannt, wo-ranf Professor Zupan zur Begründung seines Antrages sagt, der jetzige Stellvertreter Chcisti auf Erden sei gleich bei seiner Wahl als hervorragender Friedensfürst begrüßt worden, und ein protestantischer Geistesheros habe ihn zum Schiedsrichter gewühlt. Aber auch die Slaven und Slovenen haben Ursache, Leo XIII. aus vollem Herzen dankbar zu sein. Hätte er nichts gethan für die katholischen Slaven, als dass er die Encyclica «ttrancio mimu»» verließ, in welcher er den 5. Juli als den Tag der heiligen Slavenapostel Cyrill und Method zum Festtage der ganzen christkatholischen Welt erhebt, schon dafür müssten ihm alle Slaven dankbar sein. Zu besonderem Danke aber sei das Land Krain Sr. Heiligkeit verpflichtet. Als der Antragsteller im Jahre 1870 von Sr. Heiligkeit in Privataudienz empfangen wurde, schilderte er Sr. Heiligkeit das gläubig-katholische Volk Krams, worauf Se. Heiligkeit sagte: «Ich segne das katholische Volk Krams!» Gemeinderath Prof. Thomas Zuftan stellte schließlich folgende Anträge: 1.) Der Gemeinderath der Landeshauptstadt Laibach beglückwünscht Sc. Heiligkeit Papst Leo XIII. zu seinem 50jährigen Priesterjnbiläum und erbittet sich für die gesammte Bewohnerschaft den päpstlichen Segen. 2.) Der Herr Bürgermeister wird beauftragt, diesen Beschluss in geeignetem Wege zur Kenntnis Sr. Heiligkeit zu bringen. 3.) Das Magistratsgebäube wird am 31sten Dezember d. I. abends zur freudigen Nachahmung für die Bevölkerung der Landeshauptstadt anlässlich des 50jährigen Priesterjubiläums Sr. Heiligkeit des Papstes festlich illuminiert. — Sämmtliche Anträge wurden ohne Debatte einstimmig angenommen. Vicebürgermeister Vaso Petricic berichtete über das Gesuch der Direction des Elisabeth-Kinderspitals um Unterstützung für den Neubau des Kinderspitals in der Schießstättgasse anlässlich des 40jährigen Negierungs-Iubiläums Sr. Majestät. Die bisherigen Ubicationen des Kinderspitals genügen nicht mehr und man müsse wenig--stens ein Kinderspital für 36 Kinder erbauen, um theilweise den Anforderungen zu entsprechen. Die Kosten werden sich auf 25000 fl., mit der inneren Einrichtung wohl auch auf 30 000 fl. belaufen. Obwohl die Stadtgemeinde einen Jahresbeitrag von 300 fl. gibt, beantragt Referent, Vicebürgermeister Petricic, da das Kaiserin-Elisabeth-Kinderspital doch zumeist nur den Kindern der Hewohner der Landeshauptstadt Laibach zugute kommt, einen Betrag von 1000 st. zum Baue zu bewilligen, und zwar die erste Rate pr. 500 fl. sofort nach Fertigstellung des Rohbaues, die zweite Rate pr. 500 fl. nach Ertheilung des Bewohnungsconsenses flüssig zu machen. Gemeinderath Hribar erklärte sich gegen die Votierung einer so hohen Subvention für das Kinderspital, 500 st. genügen bei den ungünstigen Finanzen der Stadt, die ein Deficit aufweisen, vollkommen, zumal die Stadtgemeinde jedes Jahr 300 fl. Unterstützung gibt. Nachdem der Berichterstatter, Vicebürgermeister Vaso Petricic, nochmals den Sectiunsantrag vertreten, wurde der Antrag des Gemeindet athes Hribar abgelehnt und der Sectionsantrag auf Bewilligung von 1000 fl. zum Baue des Kinderspitales seitens der Stadtgemeinde Laibach mit großer Majorität angenommen. lSchluss folgt.) — (Ein Weihnachtsgeschenk.) Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Dezember li8 Sträflingen der k. t. Männer-Strafanstalt in Laibach die urtheilsmäßigen Strafen theils gänzlich, theils partiell nachgesehen. Es sind dies jene Leute, welche sich in diesem Jahre in Kärnten bei den Wildbachverbau-Arbeiten durch Fleiß und musterhafte Disciplin ungetheilte Anerkennung erworben und sich beim Brande in Dellach rühmlichst hervorgethan. Bei Publication des Allerhöchsten Gnadenactes herrschte die freu» digste Erregung in der Anstalt, und machte dieselbe auch auf die nicht betheiligten Sträflinge einen bleibenden Eindruck. Einen so ausgedehnten Gnadenact haben die An« nalen der einzelnen Strafanstalten noch nicht zu ver« zeichnen, und ist derselbe gewiss das beste Zeichen der musterhaften Disciplin und Ordnung, welche unter dem Regime der dermaligenAnstaltsvorstchung platzgegriffen hat. — (Das Organ des «verkrachten deut« schen Clubs»,) genannt die «Deutsche Zeitung», stimmt wieder einmal eine Ieremiade über die Zustände in Laibach an und fragt in einem Tone sittlicher Entrüstung, wann denn «diesem erbärmlichen Treiben endlich ein Ziel gesetzt werde». Die Regierung und insbesondere der Herr Landespräsident wird von dem ehrenwerten Cluborgane dafür verantwortlich gemacht, dass die Deutschen Laibachs nicht «endlich in den Besitz gehörig ausgestatteter und allen Bedürfnissen genügender Gemeinde-schulen» gelangen und dass «ungesetzliche Beschlüsse» des Laibacher Gemeinderathes über dessen Amts- und Verkehrssprache nicht aufgehoben werden. Wir haben, was die städtische deutsche Volksschule anbelangt, schon oft genug betont, dass die Regierung ilire Schuldigkeit in vollem Maße erfüllt hat; über den Rahmen des Gesetzes hinaus imperativ die Erweiterung der deutschen Knaben-Volksschule zu bewirten — die deutsche Mädchen-Volksschule ist bekanntlich bereits erweitert worden — ist für die Regierung bei den gegenwärtigen Frequenzverhältnissen ein Ding der Unmöglich» leit, und wird weder der gegenwärtige Herr Landespräsident noch auch irgend ein Nachfolger desselben unter gleichen Verhältnissen dies zu bewirken in der Lage sein, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil jeder Landeschef sehr wohl weiß, dass über ihm höhere Behörden stehen, welche die gesetzliche Grundlage der Entscheidungen unterer Instanzen zu prüfen berufen sind. Dass nber die gesetzliche Grundlage für eine imperative Erweiterung der städtischen deutschen Knaben-Volksschule fehlt, das heißt, dass die Frequenz dieser Schule eine zu geringe ist muss lediglich dem Bestände der hiesigen Schule des Deutschen Schulvereines zugeschrieben werden, ohne welche die erstere gleich den übrigen Stadtschulen schon längst eine mehrclassige geworden wäre.^Ohne imperativ vorzugehen, hat es indes die Regierung an einer Ingerenz zur Erweiterung der gedachten Volksschule durchaus nicht fehlen lassen, und ist in erster Linie gerade der Herr Landespräsident sowohl im Landesschul« rathe als auch bei Berathung des Normalschulfond-Prä-liminars im Landtage auf das wärmste für die Erweiterung, wie seinerzeit für die Errichtung derselben Schule eingetreten, von der Erkenntnis geleitet, dass es den Untcr-richtszwecken weit besser entspricht, wenn die Kinder eine öffentliche, statt einer Privatschule frequentieren. Was die Verkehrs- und Amtssprache der Laibacher Gemeindevertretung betrifft, so ist es Thatsache, dass sämmtliche amtlichen Kundmachungen in beiden Landessprachen erfolge», dass e3 den Parteien freisteht, ihre Eingaben in deutscher wie in slovenischer Sprache zu überreichen, dass jeb< deutsche Eingabe in deutscher Sprache erledigt wird unb dass übrigens jede Partei in der einen wie in der an< dern Sprache Gehör findet. Unter solchen Umständen thäte die «Deutsche Zeitung», statt sich nach ihrer Gewohnheit ganz unbegründete Ausfälle gegen Organe der Regierung zu erlauben, besser daran, sich über Laibach und Krain überhaupt verlässlichere Nachrichten zu verschaffen. Leider dürfte dieser wohlgemeinte Rath «aus' sichtslos» bleiben. — (Aus dem Landtage.) Der Gemcinbe-Ausschuss des krainischen Landtages hat die Regierungsvorlage, betreffend das Sanitätsgcsch, nach eingehenden Verhandlungen mit einigen Aenderungen angenommen. — («Kaiser-Allee».) Wie wir hören, wird zwischen den Dörfern Oberwetzenbach und Uuterwetzcnbach im Bezirke Gottschee eine Allee aus Apfelbäumen hergestellt werden, welche anlässlich des 40jährigen Regie-rungs-Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers den Namen «Kaiser-Allee» erhalten soll. Wir empfehlen diese Nach' ahmung allerorten angelegentlichst, da sowohl vom pa-triotischcn als auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkte aus derlei Anlagen Anerkennung verdienen. — (Christbaum fcier.) Die am 22. d.M. in der Casino-Glashalle von der Frauen-Ortsgruppe Laibach veran-staltete Christbaumfeier gestaltete sich zu einer ebenso er-hebenden als glänzenden Festlichkeit. Schon lange vor Beginn der Feier, die auf « Uhr festgesetzt war, süM sich alle Räume mit den Eltern und Angehörigen ^ Kinder und den Mitgliedern der beiden hiesigen Ort^ gruppen. Außerdem beehrten das Fest mit ihrer Anwesen heit der Herr Landespräsident Baron Win kl er, Se. El/ cellenz Herr Feldmarschallieutenant Ritter v. Keil, He^ Landeshauptmann Graf Thurn :c. Die Fcier began" mit der Versammlung der Kinder vor dem festlich geschmückten Christbaume, der von den Kleinen mit eine>" im Chore gesungenen Wcihnachtslicde begrüßt wurde-Hierauf hielt Fräulein v. Schrey eiuc schwungvolle sl> spräche an die Kinder, welche die Bedeutung der schönen Feier erörterte. Darnach erfolgten allerlei Spiele, üiedel und Declamationen von Seite der Kinder, die der 2e>" terin des Kindergartens, Fräulein Singer, alle O^ machten. Im Namen des Schulausschusses sprach soda»" Professor Linhart insbesondere den Frauen des Ä^" schusses der hiesigen Frauen-Ortsgruppe sowie allen gl^ müthigen Spendern und Theilnehmern den Dank aus> Große Begeisterung erregte es, als Redner mit einew dreifachen Hoch auf Sc, Majestät unseren Kaiser, ^ Förderer und Schirmer aller Lehr- und Humanitäts ^ stalten, schloss, worauf die Kinderschar die VoltshY""^ anstimmte, die von der Versammlung stehend ange^ wurde. Sodann fand die Bcschenkung dcr Kinder s^ ' es waren ihrer neunzig, welche vollständige 2An»e" anzüge, Schuhe, Wäsche, Gebäck lc. erhielten; auch ^ V.Keil betheiligte sich in liebenswürdigster Weise dieser in der That nicht geringen Aufgabe. Freuds ^" lenden Antlitzes verließen die beglückten Kleinen ^" „ _ Eine große Anzahl der Thcilnchmer an dem ."^' , Feste verblieb noch bis lange nach Mitternacht '" , ,^-festlich geschmückten Saale und ergötzten sich an den yc lichen Weisen einer Abtheilung unserer Militärkapelle- — (Weiße Weihnachten.) Am 22. DezcM^ 4 Uhr 10 Minuten morgens hat der Kalender/ Winter-Anfang verzeichnet. In Wirklichkeit hat der WlN^ schon seit längerer Zeit uns manche frostige Visitc , gestattet, aber seine strenge Herrschaft hat er so z'"" ^ dem officiellen Kalender entsprechend angetreten. We> nicht alle Wetteranzeichen trügen, bringen uns die 3" tage ein echt winterliches Landschaslsbild. Auch von a wärts kommen bereits Nachrichten über bedeutende (i-cu fälle und als deren leidiges Gefolge Meldu.iaeu " nicht unwcsenttichc Verkehrsstörungen. Namentlich an, ^ ungarischen Linien der Süd- und Staatsbahn y" arge Vcrwchungen gegeben. Auch der Verkehr a", Südbahn hat durch Schrcverwchungen Störungen s zeichnen, und sind gestern die Züge m.t mehrstünd.g Verspätungen in Laibach eingetroffen. , , Laudes- regicrung eröffnete dem lrainischen ^"desauMM.,^^ sämmtliche Gemeinden beauftragt werden oer"^^^ jährlich rillen Ausweis über die m der Gemem ralliachcr Zcllung Nl. W._______________________________________2413____________________________ 24. Dezcwbcr z«8'<. den Irrsinnigen und Cretins vorzulegen. Gleichzeitig sprach sie deu Wunsch aus, dass ein jeder von der Direction der Lllndeswohlthätigleits-Anstalten aus der Irren' austalt ungeheilt entlassene Irre der betreffenden Bezirks-hauptmaunschaft angezeigt werde. Der Landesausschuss kam diesem Ansinnen der Regierung «ach, indem er die Direction beauftragte, in Hinkunft jeden unheilbaren Irrsinnigen, der ohne Revers entlassen wird, der betreffenden k l. Bezirlshanfttmannschast, beziehungsweise dem Laibacher Stadtmagistrate anzuzeigen. — (Gra tula tions-Entheb un gslarten.) Seit Jahren schon pflegen Wohlthäter sich von den Neujahrs- und Namcnstags-Gratttlationen mittels Lösung von Enthebungskarten zugunsten des städtischen Armen-fondes zu befreien. Auf diese löbliche Gewohnheit lenkt der Stadtmagistrat auch heuer die Ausmerlsamkrit des verehrlichcu Publicums mit dem Beifügen, dass die Handelsleute Herr Carl Karinger am Nathhausvlahe Nr.« und Albert Sch äffer am Congressplcche Nr. 7 sich aber» Mals bereit erklärt haben, Enthebungslarten auszufolgen, Außerdem wir der Stadtmagistrat in Oemäßheit des be' stehenden gemeinderäthlichcn Auftrages wie im Vorjahre zur Bequemlichkeit des i>. l. Publicums solche Enthebuugs-tarten behufs gefälliger Abnahme durch amtliche Organe m die Häuser zuschicke». Filr jede Enthcbungskarte von den Neujahrs» oder Namenstagsglückwünschen wird wie bisher der Vetrag von 50 Kreuzern erlegt, uud es wolle nu Subscriptionsbogen neben dem Namen die Zahl der gelösten Karten eingesetzt werden. Der Großmuth werden keine Schranken geseht. Bei brieflichen Geldsendungen wolle die Adresse deutlich angegeben werden. Die Namen der Wohlthäter werden in den Zeitungeu entgegen ver» öffentlicht werden. — (Christbaumfeier im Mädchen-Waisenhaus c.) Der Verein der Frauen der christlichen Liebe veranstaltet im Saale des Lichtenthurn'schen Mädchen-Waisenhauses, wie alljährlich, eine Christbaumfeier: Erste Vorstellung am 25. Dezember. Wer mit Kindern erscheinen will, ist gebeten, dieser Vorstellung beizuwohnen. Zweite Vorstellung am 26. Dezember. Dieselbe ist nur für Erwachsene. Beginn jedesmal um 5 Uhr nachmittags. — (Für den Orient) gibt sich jetzt ein lebhaftes Interesse kuud. Wie wir erst kürzlich berichtet, unternehmen im Jänner mehrere erlauchte Persouen die Reise nach Egypten und zu den heiligen Stätten Pale-stinas, und dieses Beispiel verfehlte nicht, die Aufmerksamkeit vieler aus den Orient zu lenlen. Dass der Wunsch die Wunder des Orientes lennen zu lernen, in vielen Kreisen Wurzel gefasst hat, beweisen auch die zahlreichen Anfragen und Anmeldungen, welche bezüglich der vom Turistenclub Präsidenten A. Silberhuber projectierten Orientreisc einlaufe» und infolge welcher diese eine besondere Annehmlichkeit versprechende Reise, wenn die friedlich klingenden Nachrichten fortdauern, zweifelsohne gesichert erscheiut. Bereits sind vom Ministerium des Aeußern Ruudschreibeu an die betreffenden Consulate ausgefertigt wordeu, wodurch den Theilnehmern die vollste Unterstützung bei Besichtigung d«r schwerer zugänglichen Sehenswürdigkeiten und bei den Pass- und Zollmanipulationen gewährleistet wird. Nachdem die Zeit zur Bestellung des Separatdampfers, mit welchem allein die Reise schnell und bequem gestaltet werden kann, herannaht, so empfiehlt es sich, dass jene, welche an dieser Reise theilnehmen »vollen, sich möglichst bald in der Kanzlei des österreichischen Touristenclubs in Wien, I., Herrengasse 23, anmelden. — (Slovenisches Theater.) Montag abends findet im Cilalnica-Saalc eine slovenische Vorstellung statt. Zur Ausführung gelangt das dreiactige Lustspiel «'I'oilln ribo» von M. Valucli. — (Aus Trieft) telegraphiert man uns unterm Gestrigen: Seit gestern herrscht hier ein furchtbares Un-Wetter und großer Schneefall bei orkanartiger, eisig kalter Vora. Der Schnee liegt stellenweise einige Centimeter hoch. Nm Karste herrscht so heftiger Schncesturm, dass alle Züge Mit bedeutenden Verspätunge» ankommen. — (Tanzkränzchen.) Der Kegelclub «Edinost. veranstaltet auch heuer, und zwar am 14. Jänner, ein Tanzlränzchen zugunsten des «Narodni Dom». Die Tanzkrä'nzchen der .Edinost» erfreue« sich bereits eines s° guten Rufes, dass es wohl überflüssig erscheint, die llNlzlustige Welt auf dieselben besonders aufmerksam zu »'achen. (Im geographischen Panorama) ist gegenwärtig die zweite Serie, «Italien», ausgestellt, A"ch diese Serie enthält vortreffliche Ausnahmen, wo runler: Besteigung des Monte Rosa, der königliche Waffen °"l in Tnrin die Sehenswürdigkeiten des Vaticnns, die Feter- „nd Paulstirche :c. Besonderes Interesse erregen ^ gelungenen Moment-Aufnahmen: Heimkehr auf den, ^" und die Riva von Mcssnm. Die Photographien dieser ^'""ehmiing zeichnen sich durch besonders gelungene ^"ch'uug aus uud wurden zum Theile von dem Unter» d,'"'" hergestellt. Jeden Montag und Freitag werden Serien gewechselt. , . . ^ (LehrerrVersammlunss) Die Lehrerschaft l Umgeblma. Laibachs hält am 28. d. M. um 2 Uhr snm """"s im Gasthofe «zur Sternwarte» eine Ver "''"ng ab. Au de, Tagesordnung steht u, a, ein Re ,erai uver o,e gesellschaftliche Stellung des Lehrers und die Abfassung einer Petition um Verlängerung der Hauptferien. — (Aus Loitsch) schreibt man uns: Seit 24 Stunden schneit es ununterbrochen; gegenwärtig beträgt die Schneehöhe 55 «m. Der ganze Verkehr im Bezirke stockt, ebenso der Aahnverkehr. — (Postdebil.) Das Ministerium des Innern hat unterm 16. Dezember :«U7 der in Fiume erscheinenden Zeitschrift «l^a Ililaiicia» den Postdebit für die im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder wieder gestattet. — (General karte von West Nusslaud.) Ar. taria's Genernitart»' 001, West Russland, bearbeitet von ssrrytag. Dich' vor lnrzem im Verlage vo» Aria via ,ch und Holland; ebenso ist der Ver-lehr nach Zinnie und Trieft anfielst bedeutend, woselbst die Ver« srachtnng der Massenqnantitäten »ach den überseeischen Plätzen und insbesondere nach Nurd.Amerika stattfindet. Eine solch be» deutende Expoilronjunctur silr den in, Aufschwünge begriffenen Handelsartikel ha» schon seit Jahren nicht stattgefunden. Angcloinnlcue Fremde. Am 22, Dezember. Hotel Stadt Witll. Steiner. Min. Wien. — Me. Kanfm., Schlnlcnan. - Venmrd, Mu Budapest. — Pech und We^ ^ ueditter, s, Frau, Bescher. Aillach. - Gräfin Eggrr. Prioale. ^j St. Georgen am Lengsee. - Hönignmnn. itfm,, Gottfchee. — si Marquis Gozani, Privatier, lkrainburg. — Vnrnil. Ober- lehrers Gattin. Stein. wrunter. Notar, s. ssrau. itmtsch. ^ Schäsfer, Handschuhmacher, iiaibach. > Hotel Vllirischcr Hof. Nasse. Privatier. Ärünn._____________ ^ Mtozichlllig vom 2l. Dezember. ' Prag: ^ ,5 84 19 43 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. e r3 ?Z^ ^I u,.nt, >""«' ?^ö 7Ü,M 7Ä.Ä""—W?W.Hwach "bewöllt "y7^ L^.ii.N. 727M —1,2 W. schwach Schnee F^'.. !^ . Al>, 726.2« -2,4, W. schwach Schnee ^°""" Tagsüber Schneefall mit gelingen Unterbrechungen anhal^ tend. Das Tagesmittel der Wärme — 1.U". um 0,il" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na «lit. Gedenlt der Laibacher Studenten» nnd VollSlüche bei Spielen und Wetten, bei ssestlichteitrn und Testamenten sowie bei unverhofften Gewinsten. (l>:l1U) Mein beglaubigtes Dankschreiben. Nieder. Wigstein. Post Wigstadtl. Aezirl Lroppau. Die Apolheter R. Vranbts Schlurizerpillen haben bei mir. Gott sei Daul, vorzugliche Dienste geleistet. Dir Schweizrrpillen wandte auch meine ssrau an, welche sehr mit Mageulriben und Athembeschwrrden zu thun hatte, nach einigen Gaben von drei Pillen waren dieselben von wohlthätigem Einfluss. Uud so sind diese Pillen bei mir ein reelles Hausmittel geworben. Bei den lleinften itranlhntserscheinungen sind diese Pillen bei mir bis jetzt das einzige Mittel gewesen, um dieselbe im Keime zu ersticken. Und nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen haben sich dieselben als vortrefflich bewährt. Die Eheleute Josef und Vlntonia Kunz. Wird vollinhatlich bestätigt. Gemcinderath. (1^ 8.) Apotheker 3t. Brandts Schweizerpillen sind 5 Schachtel 70 lr. in den Npothelen erhältlich, doch achte man auf das weiße Kreuz in rothem Felde und den Namcnszug R. Brandts. Es wird besonders vor den in Oesterreich vielfach existierenden falschen Schweizerpillen gewarnt, und haben sich die unachtsamen Käufer den entstehenden Schaben selbst zuzuschreiben. (2942) » Vittner» en dem 0^^ Co«^^ ^ «sell- «Uar^ Vtoats-Nnlehen. «ottNlcnte ......' 77 75 77 95 Silberren'e......- «c-25 X0'<5 l»54ev <°/, Vtaat'lose »50 fi, 1.1, 2b 13« ?5 l»«O^i 5°/« «an,c 500 , 1»2 2^ >»2 75 l»«0>,'l 5°/» Filnftel 10« , 124 5« 1»b'50 l8«4c, Elaat«lose . . 10«, 162 — l«3,— !»«4«l , . , 50 , 1«» — 1S3— «j llmo.Mlntünschein« , v«r St. —»^ ^-^ »" „ 08 kN ll>8 80 OeNerr. »totenrente, fteuer»»«' , 9i'ft5 9, «l. ,,n«, Volbrenl« 4»/« .... «'25 »?4l, . Papienente 5»/, ... " 2» 8l,<< . «tisenb..«nl.„0sl,ö W.«. .<9t>oik0- , ^stbadn.PKontatci! . . "»'50 »4 0<> , Vlaat« Obl,«Ni'ss.Ostb.,hn) > ——------ vom I. 1U7« . iw — 112- ' PlämienNnl. kioufl«. W. !"»25 —'- «heiß.««g..Vos° <°« ,«« — — — 5«/, unss«ische...... ioi.70l02 5c> Nlldere öffentl. «uleheu. i, onau-M«g.-i!ose 5°/» 100 sl. . 1250 121 5<> bl«. llnlcibe 1»?». fteucrliei . —"------- «nlcden t, Stad2 — I«^ 75 Anlchen d. Ctabtaeulcinde Wien (Silber und G^lb) ... —- — — Pl!>n,ien««nl,b,etadt«fM,W!»n 1»» 25 I3!'?s. Pfandbriefe (sül »on fi.) liodencr, allg«sterr,4»/«Oold. '25 5« Iilo, in b« » , 4>/, »/, lun » l',0 lln dto, in «> „ »<"/».»<> ci« «7 - f«o. Piamicn-^chuIbversHr.'<«/<, >«><» »0 i«l>— ^est.Hypolb«l»!nvanl inj. l>^,°/<, >«0 - ic,i s<> O>sl,«ung, Plinl veil. 4^/," 0 , l'»< N0 !«!>!<» dt«. , 4°/, , W »f. n» 's' dt°, , 4"/„ , . »9 si! !»«?5 ,l»,,, all,-,, lftes'iinirdlliNci^'nq^. >,! !l,'cst >n 9 l»K» verl, 5' ,°/, —'— — — Prioritätö'Obligatiune» !<Ül »»<> fi'1 Elisabeth lvefibahn 1, «iinisslon — — — — ,felblna!>de»Aoldbahli in «'»lver g» 5l> 100 — ,,ranz«>''i^^'ahi,..... —>— —>— ^ali,i!c.c ^!»>!' t'ubn iii» t>n <) Ü k. <>/,", , 88 50!'!»- Oeftcll. Al'llNrstt'.U,!! , 104-1U4 50 Velb W«e «t»»t»bahn 1. «mlsfion . . IW'50 198 .-,« tzüdbahn 5 »°/o.....144—144,5« ^0°/».....Ilb-bl» 12t> 5l, «»„..«aliz. «ahn.....»7 — g« __ Diverfe iissc (per «ti«l), «liebillos« 100 fi......182 —18^ 5» «llary.Loje 40 fl...... 4»-— 5"'- 4°/» DonaU'Dampfsch. 100 fi. . 116 !>n li?-f><> Laibacher Plämien-Nnleh.zo fi. »z eo «3 f,o Ofen« ^!o 5» 5» Waldfteil»'t!ose «u fl, . , 3!» — <,» - Winblschgläh-Lose «0 s>. 44 — 4s, — »ant'Nctle« (per Stuck), «nglo.Vcfte«. Vanl ^0« fl, , » 2 «!, ?5 Vanlverein, Wiener, iua fl. , «5 — 8« — «dncr,»»lnft.,Oest.zl«ofl.E.4U"/„^4 — ,25 - n> 27s, 5,0 Cl^bitbanl, «llg, Un«, »ini—,en — Hi>^ nivle«Oes,,N:söft.zoof!, s,,« — 52N - Hypiilhülcnb., öst.lluu fl. z«5»/„^.-------— — ^„lbelb„öft.,^00l»« 7« 1«?",5. «erlehlsbans, »lll»,, 140 sl. ,ji44 75 145'5<> Netlen von Transport» Nntel»eh«n»ge». (P« Stüs). Nlbrecht«Nahn »o« sl. Silber . — — —' -Vlföld'N>illm.«Vab'l «on sl. 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Manche Leute leiden an Hrust- und Seitenschrnerze ' zuweilen auch an Schmerzen irn Rücken; sie fühlen sich matt und schläfrig, haben CfV^ schlechten Geschmack im Munde, besonders des Morgens; eine Art klebrigen ScMel. e sammelt sich an den Zähnen; ihr Appetit ist schlecht, irn Magen liegts ihnen wie *' schwere Last, und bisweilen empfinden sie in der Magenhöhle eine unbestimmte Ar' u Erschlaffung, die durch den Genuss von Nahrung nicht beseitigt wird, Die Augen falle0 e ' Hände und Füsse werden kalt und klebrig; nach einer Weile stellt sich Husten e'"'fen; fangs trocken, nach wenigen Monaten aber bügleitet von grünlich aussehenden Aus\Vtir ' der Betroffene fühlt sich stets müde, der Schlaf scheint ihm keine Ruhe zu br'D^ ej dann wird er nervös, reizbar und missmuthig, böse Ahnungen überfallen ihn; wenl?„n-sich plötzlich erhebt, fühlt er sich schwindlig, und der ganze Kopf scheint ihm jejsS) zugehen; seine Gedärmo werden verstopft, seine Haut wird zuweilen trocken linCl an'; das Blut wird dick und stockend, das Weisse im Auge nimmt eine gelbliche F&r^c ^ der Urin wird spärlich und dunkelfarben und lässt nach längerem Stehen einen Hoden ^ zurück; dann bringt er häufig die Nahrung auf, wobei er zuweilen einen süssen, zuwr,ejDe einen sauren Geschmack verspürt, und welches oft von Herzklopfen begleiteit »?i; ö Qß, Sehkraft nimmt ab, Flecken erscheinen ihm vor den Augen, und er wird von c'nel,T'eteP fühl schwerer Erschöpfung und grosser Schwäche befallen. Alle diese Symptome lr ^ wechselweise auf, und man nimmt an, dass fast ein Drittel der Bevölkerung dieses . „,{ an einer oder der andern Form dieser Krankheit leidet. Durch den Shäker-Extract ntf ^ die Gährung der Speisen jedoch einen solchen Verlaus, dass dem kranken Körper Nal» flf zugeführt wird und die frühere Gesundheit sich wieder einstellt. Die Wirkung "'jts Arznei ist eine wirklich wunderbare. Millionen und Millionen von Flaschen sind J*e^cjn verkauft worden, und die Anzahl der Zeugnisse, welche die heilende Kraft dieser Me n_ bekunden, ist eine ausserordentliche, Hunderte von Krankheiten, welche die verscni se sten Namen führen, sind eine Folge von Unverdaulichkeit; allein, wenn dJe^s ecjyrn-Uebel behoben ist, so verschwinden auch die anderen, denn dieselben sind bloss - ^, ptome der wirklichen Krankheit. Die Arznei ist dor Shäker-Extracl. Die Zeugruss^.^ Tausenden, welche von den heilenden Eigenschaften desselben lobond sprechen, » ^en-dies über allen Zweifel. Dieses vortreffliche Heilmittel ist in allen Apotheken J ? jn Personen, welche an Verstopfung leiden, benöthigen «Seigfils Ablurir-J e„ Verbindung mit dem Shäkcr-Extract. Seigels Abfuhr-Pillen ^'^"/X"^'^^*»1 Fieber und Erkältungen, befreien von Kopfweh und unterdrücken (.allsucht wer' nft,,|jc]i einmal versucht hat. wird gewiss mit deren Gehrauch fortfahren. Sie wirken eipC und ohne Srhrm-rzen zu verursachen. — Preis: 1 Flaßche Shäker-fcxtract "• > Schachtel «Seigels Abführ-I'illm» 50 kr. T^mi*6* Eigenthümer des „Shäker-Extraet" und Seigels Pillen A. J. WWW. London 35, Faringdan Road E.G. ef tZutn Haupt-Depot und Central-Versandt Johann Nep. HarJak' „Oesterreich zU goldenen Löwen» in Krcmsier (Mähren), und in don moisten ApotncKt- -^ 2^2 beziehen.