LaibllchelHZeitmg. Nr. 27. ff. ,,. h»ll>>. 5.5«. «w» d!» Znftellung ln« H«n« b»ldi.5<» ls. Mil d:, V«fi»»nzj. ll. »5. hal»^. ». >.,'^. Mittwoch, 4. Februar »874. Amtlicher Theil. «5e. t. und k. Apostolische Majestät geruhten aller-gnüdigft die Uebernahme der Feldzeugmeister: Heinrich Freil^. o. Handel. Präsidenten des ol>er< slen Militär-Iustizsenats. und stlibolf ssre,h. v. Rohbacher. Präsidenten des Ml-littll'Applllationssseiich'ez d:i! n!:ren auf seine Vitle "- in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen so wie Allerhöchst anzubefehlen, daß beiden bei diesem Anlasse >Ül ihre langjährige, stete iiu«!^l/ichnele Dicnslleistung ^r Nusdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt zu ««btn-sti; seiners zu ernennen^ b«n sttldzeuameister Wllhllm?fre,b Ramming von ^iedlirchen, commandlelendcc: General zu Brunn, ium Hauptmanne der ersten Nrcieren.Leibgarde; b«n Feldzeugmeister Johann Karl Or. Huyn, com« Ulandierenden General zu Ofen.Pest, zum Präsidenten "» obersten Mililär.Illstizs-nlltes: ben HtldmalschaU.ttieutenant Joseph Weber, Eom< Mandanten der 7. Infanterle-Truppenbioision und Mi' lllsrcommandanlcn zu Tritst. zum Präsidenten des Mi» l'tk'Appellationsgerichtes. Ve. t. und t. Apostolische Majestät haben aller^ Adlgst ^u gestatten geruht, daß dcr Kanzleidlreclor des ^btsthofmeisternmtcS Franz Frechcrr o. Raymond ^ Command««! kreuz e.stcr Klasse des großherzogllch. ^istn'schen Ludewiq-Oidcns so wie den persischen Son. "en» und ^öweil'Orden dritter Plassc und der Ceremo» "^.Protokollelührer im Obersthofmcisterantte, Hofsecrelür ^Nauell den ihm verliehenen perfischcn Sonnen A Lowes' Orden rierler Klasse annehmen und tragen ,„ H«. f. und t. Apostolische Majestllt haben mit Aller. Mfter Entschließung vom 87. Jänner d. I. dem von q," scneraloersammlung der Nctionlire der prio. österr ^,chenl!che, "ei i><^' ^oalischc u»b romanische Ausgabe de« am '^ '. Mi >l ^.^ vorlilüfig blos in der dculschcn AuSgabe erschientnen 3>n»l,? ^" NeicheglsehblaltcS »usgeffeben nnd versendet. Nr 2 », " ""hilll unter °>c «mldmachlmst dc« ssinallzmiliiftlnnm^ vom w. Jänner i^. bstrsffsnd die LußercurSsehung t^r biebrrlgci« trul. )!i >l?" ,^ndte.Golbmlln;-n : ' °" "erordliulig der Minister der Justiz und ier Fmanzen °°m I«. Iiln,,^ ,^74 hs,l,ffs„d dis Zlllilssistllit der «n« ^"'l>u»N «eMslnschafNichsr <^l!l»dbllchsau!l,d dic si!r solche «rundhuch«»««' 'is. 4'"!" "Ufallmde Slsmpclgcdilhr; ^7 ^""rdnung d<« ^ustizministrrillm« vom I« Mimr ,1° "llreff.lid die ^»weisimc, der Vemriiide Undijchowch ^ °"" Sprmnel dr« ftabllsch - dclegirrlen Veziilegerichte« ^roppau ,n Schlesien. ^ 5?«»^"""^ °" demselben ?<,«e auogeqeben und versendet H?2 °°r.» n "ü? ""hemschc «usgabe de, °m ^. «°n,mber Zuckes, "''l» '" '" l>,r deutsche,, »usgabe erschienenen l.Vll. ^Klbe „„hlllt .m.er ber ,l.7^"°""unq d isttl« vom 1» Vlouem Inncrn /in.?.!' ^ ^ '" «N't dem Vtimster des " Ma. ?7?"^""l^"ll '"" ^'ralpr°,eli°rdnu>.g vom "' !>".< '« V. «l, Nr. Nil) cilassen wild. (Nr. Z,g. Nr. 25 vom 3!. Illnner.) Nichtamtlicher Theil Iournalstimmen uom Tagc ^ neu. "' '^^'"" l-'lisch-n ^tspltchunsten über >''«n mehrere ^1 ," « " » « 0 « rl a qe n . r°me.,.l,ed ° lt« «v i r l» ^" "'" ben c ° nf < ssi«, nellen und '"" ^"un^^^en"la,t- schreibt: ..Die en°a«. ^ de« Ve,h«l«n.ss«, z»is«l>isch, bri:,gtn. Mit dcm Wegjalle dcr Staalsgenehmigung. schließt das Vla't seine Velrach' lunqen, wcrdc auch das b «hcr geübte Nufsichtsrecht auf» hören müssen und durch soaenannle Normativbest mmun^ gen ein Lrsah für jene ftürfoisse zu trisscn sein. welche b'shtr in der storm dir Co:,ctssl0l,«bldm^ungtn bei der staatlichen Prüfung und Genehmigung des Gesellschaft^ statute« geübt wurde. Die .Gr. Tkpst." sieht in den Veftimmungen des «ctiengtsctzelitwurfls Über die BerantwoMichlcil de^ Gründer und Verwallurigsrälhe und m vcltchiedenen ar deren vestimmungen dieses Otsctze« einen ausieichenden Schutz der Nclicmüre ciegen etwaige Nuslieutungen und bemerkt schließlich: ,Wir müssen abermals ane,lcnnel daß der Onlwurf im glotzen und ganzen ein sehr gelun genes Opera« ist. Es khnl sich an dic Hlsetzalbungel. Englands, Frankreichs und Deutschlands an; die st» fahrigen, welche man in jenen Ländern gemacht hat, sind klug benützt worden." Die deutschen Vlätter bringen fast alle diese Gesetz, vorlagen in ziemlich vollständigen «uszügtn. Da« Oesetz 0ber die Eisenbahnbücher yibt der ,.«v««b. »ll«.! Zlg " zu folgender Beurtheilung Anlaß: .Da« Ochtz Über die sisenbahnbllcher wird eine fühlbare ttucke in bc: p loatrechllichts' Geslhglbuni; ^«füllen und seine Wirkul-auf den Malkt ter Eisenbahnefflslen :?iclasten ist nur dni ' uüzujchin. welcher einer oronuügsmütli^ constlluü Kultusgemeinde derses^en angehört. ß 4. Zur Elllchlung von tlultusgemeinben der aui Grund bieje« Gesetzes anella:.nten Reii^ionsgesellschas' lcn. dann zu emer scnderung in ber «bgienzung oer blslc^enbln Olm:i dedezilke ist die staailiche Genehmi« ftung erfoldlrlich. Die Gellehmigu-,^ wird im elften stalle vim dim Minlftll für Kuilu« und Unterricht i» (> ::m mit dem Minister de« Iimero. i» z»ei« l:. , ' po/i der valielsblt.'«"" "'ds»lt. 3 i> Die sta°l!i0li«geslllschafl (s l, Z. l) blst«mml wird, ift sie dulch Statute zu regeln, welche die na^fllgenben Punkte zu umfassen h»ben. I. De V^eichnuna der ör!lich-n <»l?n^' de« OemeindegebleteS; ^. d», M^ h^ es, dess^x Wlllurgsllt»« und . ? »l de, «lslellui'^ d ^ ^ ' ^r« u»d der üorigs,! lu^llchet iiu.l, ,-!> ^ chle ul 0 Pfl chllü , l dic Nech« und Pfi lllc»! der Gm.ültil^iulhöil^n in Hlnftchl «uf >i« Gcmlil.b oelll>allu:g. lnsbejont-cre Gl,',mlnuruen über bic de.letilNden Wl dll?ckl, 5> ^ >rl »er RusblingunD 185 der für die ölonomischen Bedürfnisse der Gemeinde er-forderlichen Mittel; 6. die Anstalten für die Besorgung, seitung und unmittelbare Beaufsichtigung des Religionsunterrichte«; 7. das Verfahren der Abänderung dls Statuts. 8 ?. Die Statuten der Kultusgemeinde unterliegen der Genehmigung dts Ministers für Kultus und Unter« richt. Vor Genehmigung des Statutes darf die Confti-tuierung der Kullusgemeinde nicht stattfinden. § 8. Soll eine Kultusgemeinde von Personen gebildet werden, welche der betreffenden Religionsgesellschaft bisher nicht angehört haben, so haben dieselben nach er-folgter Genehmigung des Statutes die Ertlärunz des Veitrittes zu der Gmeinde van d«r politischen Ächörde abzugeben, welche hievan dem Vorsteher oder Seelsorger der verlassenen Kirche oder Religionsgenossenschaft An« zeige macht. Diese Erklärung hat alle rechtlichen Wirkungen der im Arlilcl 6 des Gesetzes vom 25. Mai 1868. N. G. Vl. Ns. 4^1. normierten «ustrittseltlärung. § 9. Mitglieder einer ordnungsmäßig constituierten Kultusgemeinde find alle jene Angehörigen der betreffen, den Religionsgesellschaft, welche innerhalb des Gemeinde« beziile« ihren ordentlichen Wohnsitz haben. Dcr Ge« meindeoolstand hat für die Eoidenzhaltung der Gemeinde« Mitglieder zu forgen. § 10. In den Vorstand einer Kultusgemeinde tön« nen nur solche Mitglieder derselben berufen »erden, welche österreichische Staatsbürger sind und im Voll« genusse der bürgerlichen Rechte stehen. Die Gestellung des Vorstandes ist der Landesb hördl anzuzeigen. Die Gestellung des Vorstandes, dessen Wirksamkeit sich auf mehr als eine Kultusgemeinde erstrecken soll. bedarf der Veftäti« gung durch den Minister für Kultus und Unterricht. § !l. Als Seelsorger lann in der Kultusgemeinde einer anerkannten Religionsgesellschaft nur «in österrei« chischer Staatsbürger angestellt werden, dessen Verhalten in sittlicher und staatsbürgerlicher Hinsicht vollkommen vorwurfsfrei und dessen allgemeine Oildung mindestens durch Vollendung eines achtjährigen Gymnasialstudiums erprobt ist. § 12. Den zur Anstellung der Seelsorger Verech« tigten liegt ob, die im einzelnen Falle ausersehene Per» son der Landesbehörde anzeigen. Der letzteren steht zu, den zur Anstellung Berechtigten ihre Einwendungen unter Angabe der G,ül>de mitzutheilen. Wird von der Bandes» behörde binnen dreißig Tagen nach geschehener Anzeige kein« Einwendung erhoben, so steht der Anstellung des betreffenden S:ellorssers nichts im Wege. Gegen eine von der Landesbehüide erhobene Einwendung steht die Berufung an den M'nister für Kultus und Unterricht off,:«. Wird der Gerufung nicht Folge gegeben, so darf die Anstellung nicht stattfinden. Die Anstellung von Religionsdienern. deren Wirksamkeit fich auf mehr als eine Kultusgemeinde erstrlckcn soll, bedarf der Vestüti. guna durch den Mimst.r für Kultus und Unterricht. § 13. Wenn e«n Religionsdiener verbrecherischer «der solcher strafbarer Handlungen schuldig erkannt wor» den ist, die aus Gewinnsucht entstehen, gegen die Sitt» llchleit verstoßen oder zum öffentlichen Aergernisse alrei» chen, so lann die Regierung seine Entfernung vom Amte verlangen. Hat sich ein Seelsorger eines solche 1 Verhal« lens schuldig gemacht, welcde« sein ferneres Verbleibe« in seinem Amte als der öffentlichen Ordnung gefährlich erscheinen lüßt, so lann die Regierung seine Entfernung von der Ausübung des Amte« verlangen. Wird die von der Regierung o »langte Entfernuig von den hiezu Be« rufenen nicht in angemessener Frist vollzogen, so ist da« betreffende Kuttusaml für den fiaatlichen V«?'!H als erledigt anzusehen, und hat die Regierung l>^uc zu for« gen, daß jene Geschäfte, welche die Staatsglsetze dem ordentlichen Seelsorger übertragen, von einer anderen, von ihr bestellten Persönlichleit insolange versehen werden, bis das betreffende Kultusamt in staatsgiltiger Weise neubesttzt ist. § 14. Jede nicht schon in der allgemeinen Verfassung der Religionsgeslllschaft vorgesehene Vereinigung mehrerer Kultusgemeinden oder der Vertreter derselben zu einer dauernden oder vorübergehenden gemeinsamen Thätigleit, insbesondere zur Verathung oder Beschlußfassung über gemeinsame Angelegenheiten, bcdcnf der von Fall zu Fall ertheilenden Gestaltung des Minister? für Kultus und Unterricht. 8 15. Die staatliche KultuSverwaltung hat darüber zu wachen, daß die anerkannten Religionsgesellschaften, deren Gemeinden und Organe ihren Wirkungskreis nicht überschreiten und den Bestimmungen des geqewüitigen Gesetzes nachkommen. Zu diesem Ende können die Behörden alle gesetzlich zulässigen Zwangsmittel in Al,wen-dung bringen. 3 16. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit. § 17. Mit der Vollziehung dieses Gesetzes find der Minister für Kultus und Unterricht und der Minister des Innern beauftragt. Staat und Kirche in Preußen. Die «Prov. Eorr." unterzieht oen Gesetzentwurf über da« Verfahren bei Erledigung derGifchofs-sihe einer bernertenewerthen Eröteruny und weist unter anderem auch auf die österreichischen Kirchcngesctzenlwürfe hin: „Die Bestimmungen dieser neuen Gesehvollage sind eine scharfe, aber unerläßliche Antwort auf das ungesetzliche, revolutionäre Gebaren der Bischöfe und der ihnen untergebenen Geistlichkeit. Die Bischöfe haken die Entwicklung von Schritt zu Schritt dahin gltrilben. daß dcr slaal. um feine höchsten Interessen und sein Ansehen zu wahren, endlich dazu schreiten mu?, dutch Mittel, welche nicht mehr von dem guten Willen der Bischöfe abhängig sind, die Geltung seiner Gesetze zu erzwingen. Wenn die vorjährigen Gcsttze sich nach so kurzer Zeit schon als nicht ausreifend erwiesen haben, so konnte es nur geschehen, weil die Staatsgewalten es nicht für mö«« lich gehalten hatten, daß die geistlichen Oberhirten sich zu einer so fchrofien Aujllhnung gegen Gesetz und Obrig» leit verirren, so blind auf dte Zerrüttung aller bisherigen Grundlagen der katholischen Einrichtungen in Preußen hinarbeiten. Vom ersten Augenblicke ist auf die Verantwortung hingewiesen worden, welche der Papst und die Bischöfe in bezug auf die Gefährdung der Kirche selber auf sich nehmen; wenn jetzt der Staat Maßregeln ergreifen muh. welche die qesammle äußere Organisation der Kirche tiefer berühren als alle früheren Anordnungen, so werden die Bischöfe und die Geistlichlcit die Folgen für das kirchliche Leben vor ihren Gemeinden zu verantworten haben. Daß der römischen Kirche gegenüber, wie sie sich seit der Feststellung der päpstlichen Unfehlbarkeit immer bestimmter gestaltet und in »hrem Wesen offenbart hat. nur noch ..die Souoeränetät der staatlichen (Hcs'tziebuna" die Grenzen staatlichen und kirchlichen Rechtes festzusetzen vermag, das ist neuerdings auch in wesentlich katholischen Staaten immer klarer erkannt worden. Soeben hat die österreich i sche Regierung den entschiedensten Willen bekundet unter Beseitigung der frühereu Vereinbarungen mit dem päpstlichen Gtuhlt da< Kirchenrecht in den kaiserlichen Staaten auf ähnlichen Grundlagen, wie es bei uns geschehen, neu zu regeln. Ueberall in Europa gelangt das Bewußtsein zur Geltung, baß der Gebrauch, welchen der Papst von der ihm durch das vaticanlsche Concil zugesprochenen geistlichen Souve« ränetät macht und durch welchen die Bischöfe aller Län< der mehr als je der absoluten Gewalt der lümischen Curie willenlos unterliegen, es den Staaten zur unab< weislichen Pflicht macht, ihrerseits die Souoeränelät t»e« staatlichen Rechte« mit allen Mitteln des Gesetze« zur unbedingten «nerkennung zu bringen. Diese Mittel will sich die Regierung durch die neue» Gesehoorlahtn in entscheidender und durchgreifender West verschaffen und fie wird dazu die Mltwitlung der La«' desvertretung nicht vergeblich anrufen." Politische Uebersicht. ztaibach, 3. Februar. Mehrere wiener Blätter reproducieren eine Eortt« spondenz der »Schlefischen Presse." wclche sich e'ngchend mlt der angeblichen Thätigkeit des t. und l. Botschafter» Grafen Beuft während seine« gegenwärtigen Aufenl« halte« in Wien beschäftigt. Obwohl fich nun Inhalt und Tendenz des betreffenden Zeitungsartikels für jeden der Verhältnisse nur einigermaßen kundigen Zeitung lefer felbst genügend kennzeichnen und die angeglifiene Perfönlichleit einer Vertheidigung dagegen nicht bedarf, will die „Wr. Abendpoft" doch nicht versäumen, eine«! Punlt noch ausdrücklich hervorzuheben, weil dieser gezen' über ähnlichen Voikommnissen in jüngster Zeit m mlt ganz besonderer BöswiUigleit hervorgesuchl selben konnte. Die Eorrespondenz der „Schlefischen Presse" behauptet nemlich. baß Graf Veust unter anderl. se< suchen auch den eines bekannten Publicist«« und sn' Hängers der „süddeutschen Voltsparlei" empfangen habl, der sich oon dem H?rrn Botschafter «uflchlüsse ««> womöglich Documente elbelen habe, die sich für seiol Partei oerwerthen ließen. Dieser Theil der Thütigllil des Grafen Veust fei indeß durch die Intervention ^ cieleithanischen Ministeriums vereitelt worden. DllN gegenüber ist die ..W. A." zu der Erklärung ermächtigt' daß eine derartige Intervention niemals stattgefunden hat und nicht stallfinden lonnle, weil zu derselben llbcl' Haupt lein Anlaß je vorgelegen hat. Die ..Nordd. «llg. Ztg." versichert, die Reichs reglerung sei weit entfernt von jeder Einmischung " die innere Unabhängigkeit der Nachbarländer und «ve^ sich keineswegs gegen die Preßfreiheil. Die dtuls^ Diplomatie sei bemüht, jeden Keim künftiger Zern»^ n,ffe vorsichtig und fest zu beseitigen. Die absolutlM Macht ces Papstthumes hat ihre osficie^ urd oisiciöse Prcsse fast in allen Ländern. Dns< Presse einer feindlichen Macht zur Veran>wortul>l zu ziehen, war stets die Regierung befugt. ^ Interesse des Friedens müssen wir wünschen, womüM oorzusorgen, daß die Nachbarstaaten in weltlichen ll«' gelegenheiten nicht der Priesterherrschaft dienstbar u>el' den. Wir habm leine anderen Mittel als freui's" " That die Absicht hatte, sich für die Zukunft der »"y, Und zwar der Oper zu widmen. Gänzlich mittellos " nicht mit den nöthigen Kenntnissen versehen, die in ^ fähigten, eine einträgliche Mllltiir oder Hioilcarrlere^ E'folg zu betreten und zugleich schwärmerisch sul „ Kunst des Gesanges erglüht, halte er schon seit el" Jahre bei einem in der Residenz weilenden Otsang«l«^ beträchtliche Vorstudien im Gesänge gemacht. Frelli«^ ihm die« nicht aus eigenen Mitteln möglich a««»"^ Aber gute Freunde, zu denen auch besonder« 3"^ von Waldau zählte, hatten ihm in dieser 6°^. <,««, die Armee gegriffen und ihm eine Summe vorges«^' die nicht nur auf mehrere Jahre ihn aller NahlUN''"^ gen enthob, sondern auch zu seiner völligen Ausb'l ^ als Gesangslünftler ausrtichte. Um sich für diese At. dankbar zu erweisen, war Allhur denn auch stets "^ in den Geslllschaften. wo er eingeladen wurde, d" y«l ,anügen des Festgebers und der Gäste duich seinen ^z That seltmen Tenor zu ethöhen. und wenn st? ^ll manche «nistollatische Nase darob lümpfte. daß e'"^ von blauem Blute unter die Leute g.hen »ollle» ° Ml für Geld producleren. so sah man doch im ganzen o ^ »eg. besonders deshalb, weil «an «berzeu«t zu s«ln ? lS9 Der ,Schl. Presse" wirb geschrieben: .Wenn dil ,.Pr«o..Eorrtsponbenz" fich über die Stellung tzer deut. scheu Reich «regle rung zu Frankreich w ent-lchteöenerer Welse auespricht al« die Nordd. »llg. Ztg.". so erllürt sich da« aus der wenigstens von den offlc,osen vrganen der französischen Regierung behaupteten That« lache, daß die letztere die »bsichl fallen gelassen habe. lhrerslilS die Vestrafung der französischen Glschüfe. »elche ln ihren Hirtenbriefen bi« zur Veleioigung der Person «« »aisers gegangen sind. herbeizuführen. <5« ist bereits vor einigen Tagin conslaliert worden, mun sei hier von «r Erwügung ausgegangen, daß es in Frankreich Ge» sttzt gebe, welche dle Geleioigungen auswärtiger Souve» rüne mit Strafe bedrohen. Wenn die französisch! Neuerung diese Gesetze nicht in Anwendung bringen will, »o wlrd die Reichsregicrung ihrerscits genöthigt sein, an "t französischen Gerichte zu appellieren." Der französische Finanzminister Magn6 erlliirt, «u« der «lnnahme seiner Sleuerprojecte die Minlfterfrage ln»chen zu wollen. Man schreibt der florentiner ^Nazione" aus Rom: ..Ein neuer Schlag bedroht die päpstliche Eurie. Er lommt aber nicht von Verlin. sondern von Wien. Graf «.rauttmannSdorff. welcher wilhrend des letzten Koncil« osterreichifch.ungarischer Gesandter beim heiligen «luhle war. wird nüchften« eine documentarische Oe-lchlchte des oaticanischen Concils veröffentlichen, worin er llar beweist, daß die «bstimmung über die päpstliche Infallibilität nichts weniger als eine freie, londern vielmehr die frucht eines ganz unsäglichen Nluckts auf die Gcmülher derer war. welche ihre Stim wen abzugeben hatte,,. Da« GeschlchlSwerl »ird sowohl «n Kirchlichen Lager wie unter den Staatsmännern gro-«ts Äufsthen machen, und man hat im Vatican alle Ursache, seine Folgen zu fürchten." — Die «Ngencla ^fani'- erklärt, die Meldungen auswärtiger Journale über «ine Erkaltung der Vezichungen zwischen Ita> ^ltn und Deutschland als erfunden. — Der "Osservalore Romano" sagt. daß die Vehauptuna der "Germania", wonach die wahre Vulle, welche dle Wah» lung der Freiheit de« Eonclave bei der Papst-U»ahl gegenüber der italienischen Regierung bezwecke, 'U! Iah« 1869 erlassen «orden sei. rolllommen unrich-liz ist. Gegen Viehjeuchen. ^ In der dem ,.P. ^loyd" beiliegenden «^anb» und ""stwirthschafls-Zeitung" läßt sich eine mit Nr. I.. ^zeichnete Stimme aus Wien unter dem Titel .Gegen ^ Rinderpest und alle anderen Viehseuchen" vernehmen, " <°lgt: ». ^« ist eine anerkannte Thalsache, daß Fäulnis und 3. ,!""s die Ursachen und Verbreiter ansteckender "lanlheiten sind und durch die richtige «nwcndung ratio» ll!k ^lsinfectionsmillel zerstört und in ihrer schad' "^tn Witlung verhindert »lrden. In der That hat r?^" ^" ^" Rinderpest ln ««erila, England, Frank-"lch, Hollalld. in mehreren Theilen Deutschlands, in ^"sttriclch.Ungarn, wo mit Karbolsäure und carbolfau-"M Pulver desinficiert worden ist. auf das glänzendste vtwührt. H, jft bedauerlich, daß in dieser «Ziehung ur einzeln« in Oesterreich-Ungar«, vorschreilen, im all» »tMtlNtn aber wenig oder gar nichts geleistet wird. E« «"ugt nicht, die erkrankten Thiere der Keule zu über» °^n. sondern da« wesentlichste ist: der Seuche oorzu« °u«lm und ttkranlte Thiere der Heilung zuzuführen. 5^^hur «l„st als da« glänzendste ?>chl am deutschen k!. ? """" strahlen und so seinem »del eher Ehre al« Schande machen werde. lvllrt?"^" "°h" leine Cigarre aus dem Munde UN» "l sie m «lne Ecke X« Z.mmerS. Welner »t"l ^^ " "'^ """ ^ lluch auch den Mund von «.^.". "'""« offenbare," «»idelte er. „Niemand lvied^? "" "^ doch helfen, «ch. daß ich sie auch ^r^""'" l'" " ätzend hinzu. «ll ^ °°" Waldau fahle ras« feine Hand. l«gtl « ^"^" " slch t»och um ein Mädchen, «rthur?" ^l«°" Mann schüttelt« den Kops. "'s von W^""' ^°^ nl«t «°r um ewe Frau^" bis' von "n N.. "*?"' "" lugendlicher Schwärmer. Ullert? N..N 5 » ''"" verheirateten Dame wftam " reussi«^^Atl.ch ist «« «ine bürgerliche, bel der "folgte vonselten d.« 5usaHz"7f^ Stande." fuhr der ^ «ine Äe in !<«."?'"/" '""' iunaer llünftler. daß "N" fata«7^" c^^ "^"" lünftiaen Laufbahn "" wollen all?« H^ °""" '""" »bcr «leic^v el, ^^""e sich zu d«« „«brig«, ^'"c nc?nen?' ^""e. er soll un. den ^°men der '^°' l°. er soll beichten." schrien all« Hotts,tz„n« folgt.) Carbelstu«, filissi^ und krhftalliert und in Pulverform, ist in Oesterreich Ungarn billig zu haben, tarbol-saures Wasser erzeugt man leicht, inde« «an ln hundert Theile Wasser 1—2 Theile dieser lOOperzentlgen! oder krystallisierten Carboljäure schüttet und gut ab^ mischt. Hur DeSinftcierung von Stallungen »ird a» befte» das carbolsaure Wasser angewlndet. Man scheuert den Stall und die Hrippen damit gut durch und streut sodann etwas Carbolsüurepuloer auf den Voden: die Car-bolfäure zieht sich fo in das Erbreich, vernichtet und^ blhinbert die in demselben entstehenden Miasmen; auch bildet die Karbolsäure, so angewendet, einen Schutz gegen die Entwicklung von Ungeziefer im Stall und auf dem Vieh. Dem Miste schadet die Karbolsäure durchaus nicht, ist im Gegentheile dadurch nützlich, daß die in demselben enthaltenen Eier schädlicher Insecten nicht zur Entwicklung kommen können. Hur Desinfection von Thieren dient b»S earbol« saure Wasser in »armem Zustande, indem man die Thiere, besonder« den Kopf, die sruft, die Flanken und hinteren Schenkel damit abwäscht. Die Carbolfäure ist ein specifisches und reichwirkende« Mittel gegen Schlempe-maule, Klauenseuche. Salzftüssc «. sowohl bei Rindvieh wie bei Schafen. Vieh. welche« von diesen Krankheiten befallen ist, »ird an den kranken Theilen entweder mit Carbolsäurcwasser per Tag dreimal gewaschen oder mit Carbolsäurepulver bestreut. Menschen haben in diesem Falle Hände ic »it 3s-sungen von übermangansaure» Kali zu waschen. Nach ärztlichen lllussagen hat sich herausgestellt, baß die Karbolsäure — innerlich angewendet — ein Speeiftcum ist gegen Milzbrand, Lungenfüule und an^ dere auf Zersetzung des Vlute« beruhende Krankheiten. Die von den Herren Thierürzten verordnete Dost« ist ein Theelöffel lOOperzentigen oder krystallisierten Earbol-säure auf eine halbe Maß Wasser, welches Quantum dem kranken Thiere zweimal täglich eingegeben wird. Die Mischung muß gut durchgeschüttelt werden. Von Vortheil ist e« auch, die Stallungen und nächsten Räume auszuräuchern, indem man auf eine heiße Schaufel etwas Earbolsäurepulvtr schüttet. Eisenbahnwaggon« zum Viehlraneporte werden am besten desinsiscielt, indem man deren Innenraum mit carbolsaurem Wasser scheuert und sodann mit et»»< carbolsaurem Pulver bestreut. Vehuf« DeSinflcierung von Häuten, Fellm, Hörnern. Wollsäck:n und dergleichen stark fettriechenden, die Ansteckung und besonders die Rinderpest verbreitenden Gegenstände ist ebenfalls durch Veftreuung mit dem Pulver zu verfahren und ist die Wirkung eine augenblickliche und lang andauernde. «us der Erzherzoa «lbrechl schen Herrfchast Vellyc wurde im Jahre l«72/.l die liarbolsüure angesichts der in der nächsten Umgebung stall grassierenden ^öserdürre (Rinderpest) al« Prüseroaliomittel angewendet und e» darf wohl angenommen werden, daß diese« Mittel nicht wenig dazu beigetragen hat. da« obige Herrschaft ganz-l>ch von der Seuche verschont blieb. — Die rationellen Maßregeln, welche gegen die Einschleppung der Seuche mit seltener Energie durchgeführt wurden, find da» Ner» oierift de« erzherzoglichen Directols o. R«up:lt in Lal, wofür ihm auch eine allerhöchste »««zeichnung ertheilt wurde. «lu« Galizien liegt un« ein Verichl vor, nach welchem die Larvolsäure auf dem erzherzoglichen Gute Dankowlcz bei Sayousch gegen dle öugenseuchc de« slmd. oiehe« mit dem besten Erfolge angewendet wurde, nnb zwar fowohl bci fchon erkrankten Thieren, als auch al« Profilaclicum bei folchen, welche der »nfteckungsgefahr ausgesetzt waren. Die Anwendung geschah äußerlich in oben beschriebener Weise. Oagesneuigkeiten. — Die «breise Sr. Maj. des Kaiser« n«ch Pe. tersburg erfolgt a« 11. Februar nachmittags. Unter de» zahlttlchen Gejolge befinden sich die Herren: Veneraladju. lanl Gras Vellegarde, Haoalerieinspeclor . G« bl« nz wurde uderall. in pollllschen sow« nnluanjch,.» ztre^en, wll ausrlchligew Belle»d a»tgeno»«ln. Der /ia«e de« Fllcherrn v. Gab. lenz rsleul stch «ner groß.i, Popularitül bei der vftel. «»ch'schen Btvöllerung, b« oon de» siegreichen Heldzuge de« Veiblichent» >» sch>H»wlg.holftelNln:de ein neue« längere« Engazewent a» Hof» opernlheater abgeschlossen - (Vrief taut t«poft.) Vlil Ve»illlg«u,g de» h. l. »nd l. Kr«g«minift«w»s wirb in der Festung Ko» worn fltr Rechnung des Uerar» eine Vrieflaubenpoft «richtet »erden und hat da« Kriegsnnnlftellum den zu blefe« Iwecke nölhigen Vetrag. welch« sich vorläufig auf einige hundert Gult.5l; beziffert, bewilligt. Ml »br^chlung der Tauben und klnfftellung b« fur diefen Zweck fönst nölhigen Apparate wurde ein in diese» Fache praltisch bewanderter Offizier der dortigen Garnison betrau«. - (srobedeo. ) Nach den der l. l. tzenlralanftalt fllr Metevlvlogie «nb Grb»aznetis»us in W«n zugelo«» «enen telegraphischen Berichten wurden den 30. Jänner nachmittags 6 Uhr zu ^esina, Lissa und den ««gebenden Infeln, fo wie in einem grußern Theile Dal»atien« Erdstöße «it deutlich ausgedrückter wellenförmiger Vewegung de» Erdboden» verspurt. Du Bewegung dauerte etwa 6 bi» 10 Secunden und geschah oon SUb gegen Nord. Gegen 8 Uhr abend» wiederholten fich diese Slöße, waren aber weniger fühlbar, dagegen von eine« donnnähnlichn» rolle»» den Gelöse begleitet, worunter besonder» drei be»nlbare d»«pfe Schläge z« unterscheiden waren. Locales. Der arztliche Verei« hielt a« 3. Jänner feine Generalverfa««lung ab, »elcher 17 Mitglied« beiwohnten D« Jahresbericht pro 1873 weist eine bedeutende Iahl von 87 Mllglttbern aus und sind de» vereme i« verflossenen Vereinljahlc 9 Aerzte al« Mitglieder neu bei-getrelen, zwei sind gestorben »nd zwei wurden wegen drei' jähriger NicktleiNung der Jahresbeiträge al« ausgetreten betrachtet Vs wurden »n sech» Monalssitzungen von sieben Mitgliedern 13 Vortrage und proltische Demonstrationen ab» gehalten. Den Vereins»»»gliedern Nanben 16 Fachzeitschrift» zu Gebote. Die v«em»blbliolhel umsaht I2Sb Werke und da« pathologisch Hnalvmlscke Museum 400 Präparate, darunter Unua. Die ^öschnerftiftnng fur Witwen und Waise» oo, Velem««ilgliedern tritt heu« in Wirlsa»teil Von der Thiillgleil de« Vereine« nach Uußen ist h«. vorznheben feine rege Theilnahme an dem ersten öfterrei-chlschen Uerztevereinslage und sein Einstehen fur enollche enlsplechenbe Regelung der Stellung der Vezillewnnbärzle. Der Rechenschllstsberichl weist einen vollkommen activen Kasieftanb nach und wurden zu dessen Revisoren die Herren i,. t. Mitglled« Dr Blelweis^un., Dr. Dlö und Bahn-arzt Thomih gewähll Die abermalige Wahl der frliheren Verein«leilung und zwar. Dr. Schiffer zum vbwann. Dr. Balenta zum Schriftführer und Sladlwnndarzl Finz zum Kassier erfolgte pyr Hierauf wurde Sanitälsralh Dr. Moritz Gau st er wegen feiner fpeciellen Verdienste um den Verein über Vorschlag der Vereinsleitung einhellig zu« Ehren«ilgliede «-r^nnl. Endlich »uhle die Zahl der zu hallenden Fachzeil-fchriflen pro I«74 auf 18 festgestellt und über «nlrag Dr Valcnlas, den vorzllgUch Regiernngsralh Dr. v. Slvckl uuleistUtzle, beschlossen, be« d«r autonomen i'andesbchörde die geeigneten Schrille einzuleiten behufs Suboentionielung de» de« ^andtsjpuale in elfter vinie zugute la»«enden pathologisch anatomischen Mujeums. — In der ilrzlllchen verei l>« s i tz u n g a» 3Iften Jänner, dei welcher zehn Milhllcder »nd zwei «Küste gegen-wärlig wclren, wurde der Beitritt be« Herrn Dr. Nnlou Vinter, Secundararzt in ^aibach und Nilolau» Sever, Be-zillewundalzt in ^andftraß, angeweldel, hlerauf einhelliz die Ubfendung rzl wlsse, w»e häufig lhaljachNch sich bei Geburten Mlltelf1slchen Prall« noch nie zu ewe« frische» Dammrlsse gerufen worden, vageren lo»«e er wegen der Üblen Nachfolgen «n selner ^ynalologijchen Pralls fehl oft in b»e ^age, Udhllfe lchoffen zu jvUen. Wenn b«Hebammen gew'ssslhifl« und dleGebalenoenauslnerlfa«« waren, wU'ben den Klanen v»ele oft unheilbare ^c»dcn eljparl blelben. Nach d»«f» Eu>le»lung eiwahnle er in lllllze oer bei dlefe» leiben geb,a»chl»cben Operallonsmelhoben. «« endllch i» Delall d»e lluchle« jche Melhode austlnanoerzu «etzen, woran n fchließllch du llcunlengejchlchle von zwei nach derselben von »h« mtt de» beslen Erjolze operurlt» Klauen beifUgle. Iu« Schlüsse fuhrle Dr. Binter einen Kranlen au« de» chlrulgljchen »hlheilung be« Prlmarlu» Fur vor, del welche« »ttlelft der Umjchneidung e»n kolossale«, joa-ften« al» »nhellbar angejehene« F»hgefch»Ur »u Eefolß behandelt »orden «v»r. iso Dr. Kovac war durch A«t«geschlfte verhindert, daher dessen Vortrag über die laibacher Vlalternepidemie für die nächste Sitz»ng vertagt wurde. — (Der Eentralausschntz der lraiui-schen Landwirthschaft«.Gesellschaft) hielt a« 1. Februar l. I. eine Sitzung. Ueter die diesfälligen Verhandlungen berichten wir folgendes: 1. Inbetreff der Suboentionierung einer Bienenzuchtsschule in Unter« train wird Freiherr von Rolhschutz in Smerek eingeladen, dem Eentrale ein weiteres Expos», in dieser Angelegenheit vorzulegen, welche« sodann mit den Anträgen der General« sectwu dem h. Aclerbauministerium vorgelegt werden wird. 3. Inbetress der Prämienbetheilung für Waldlultur wird Reserent Herr Wttschl in der nächsten Sitzung Ne« richt erstatten. 3. In der nächsten Sitzung wird auch die Veneralien.Section über die Veilhellung der Subvention per 2000 st. fur Viehtränken Bericht erstatten; e« haben sich nahezu 40 Vewerber angemeldet. 4. Der Rest der zu vertaufenden Schafe au« Ratschach u. f. w. wird demnächst abgegeben werden, b. Der Eentralausschuß wird ohne Berzug 65 Tonnen rigaer Leinsamen zur weiteren Nl^abe an Flachsbauer bestellen. 6. Zur Anschaffung von Vienenftöckeu wird ein Betrag von 100 fi. passiert und hierbei die Porenla'sche Methode im A»ge ge< halten; ein weilerer Betrag von 100 st. wird zur Prä« miierung hervorragender Bienenzuchter aus Lehrlreisen re» serviert. 7. Nach Einlangen des slaper Gutachtens wird über die Subvention für Seidenzucht verfügt werden. 8. Hiernach erfolgten Berichterstattungen über die Subven, lionierung ocn Stieren und über die günstigen Erfolge bei Anwendung der Handdreschmaschine in der Gemeinde Dovslor. 9. Das Ausschuß« ttglied heu Schollulllyc wünscht, daß fein Bericht über die landwirthschaflliche sfpo. silion Kr a in« bei der wiener Weltausstellung mit Bezug »uf llrain ehesten« in deutscher und slovenischer Sprache in Druck erscheine und vertheilt werte. 10. Der Gesell, schaftspräsident Freiherr v. Wurzbach gibt mit warmen Worten den Gefühlen des Centralausfchusses aus Anlaß der über Ansuchen erfolgten Pensionierung des Herrn l. l. Lan< deslhierarzte« und Vereinssecretär« Dr. Blei weis Aus' druck. I« Redner hebt da, verdienstliche Wirten des Iu« bilar« auf dem Gebiete der Viehzucht hervor und bringt dem Jubilar ein lautes hoch, in welches die Anwesenden einstimmen. 11. Neu aufgenommen wurden 35 Mit« glieder. — (Fas ch ings chronii.) Der gestern im «Hotel Elefant" stallgefundene Kellner ball zählt zu den ge» »ülhlichften Unterhaltungen der Saison. Die Zahl der Viänner überragte jene der Damen weit; doch die Söhne Vanvmeds bemühten sich eifrigst, die Tanzlust der Töchter hebe« zu Men. Unter den anwesenden Gästen bemerkten wir viele der höheren Gefellschaft angehörige Persönlichlei» ten. Küche und Keller wurden belobt und das Tanzver» gnügen währte bis in die heutigen Morgenstunden. — W»e alljährlich wird auch heuer zum Besten des han« del«-Kranlen» undPensionsvereine« ein Ball arrangiert. Derselbe findet den 7. Februar statt und der« spricht den Glanzpunkt der heurigen Saison zu bilden. Tie Theilnahme an demselben wird, wie wir nach der Zahl der schon bis heute gelüsten Karlen zu urtheilen berechtigt sind, ei« äußerst zahlreiche sein. — (Beschränkung der persönliche» Frei» heil.) Vor einigen Tagen wollte sich «in licencierter Iagdgast au« Laibach zur Ausübung de« Iagdrechtes auf da« Pachlrevier nächst Etefansdnrf begeben. Demselben traten »ilten auf öffentlicher Straße in Stefansdorf einige Burschen «it der gewaltsamen Drohung entgegen, daß er diesen Weg, zu dessen Erhaltung er nicht« beilrage, nicht gehen dürfe. Der Iagdgast mußte Umlehr noch Laibach machen, rcqui» nerle GendarmerieasWenz. und constalierle mil derselben die Identität der gewaltthätig«»» Burschen. Der Strafprozeß gegen letzlere wurde angestrengt und die Geiichlsbehörde w»rd wohl nicht säumen, diese demonstrativen unliebsamen Frühlingsblumen im Keim« zu ersticken. — (Erdbeben in N a s s e n f u ß. ) Wie man de« „L. Tgbl." aus Nassenfuß berichtet, erfolgten vorgestern abend« n» 8 Uh« 1b Minuten, dann m d«. Nicht '.v» 31. Jänner auf den 1. Februar wiederum drei Erdbeben« stoße, gingen aber gefahrlos vorbei. Die Richtung war die nemliche «ie früher, von Südweft gegen Nordoft. — (Theaterbericht vom 3. d.) Das in allen Räumen dicht besetzte haus lieferte der tüchtigen Schauspie« lerin Frau Göttich den besten und erfreulichsten Beweis, daß sie beim Publicu« in hoher Gunst steht. Da« mit ge< wandt« Feder geschriebene Luftspiel .Aschenbrödl" von N. Beuedif ging tadellos, durchaus klappend und lebhaft üb« die Bretter. Die Venefiziantln spielte den litelpart so vor«ets. Die Zöglinge de« Pensionats traten elegant auf; Frl. Wolf war eine aller, ^ liebste Erscheinung und erheiterte durch ihre schelmische Laune ^ das ganze Haus. Herr Lackner verdieut für die männliche und gefühlvolle Durchführung seine« Partes, nament« lich in den Liebesszenen mit dem „Aschenbrüdl" (Frau Vöttich), vollste Anerkennung. Das Publicum verließ heule vollkommen befriedigt das Schauspielhaus. > — (Aus dem Theaterleben.) Herr Ausi« tjcellierte in der wiener «Komischen Oper" als «Pächter Thibaut" im »Glöckchen de« Eremiten". Die Kriltt sagt: „Die schauspielerische Routine, die deutliche Aussprache kommt Herrn Ausim sehr zu statten. Der prächtigste Thibaut war Herr Ausim." — Herr Director Walburg macht in^ Vudweis schlechte Geschäfte; in seiner Venefizeinladung sagt er: „Per hochachtungsvoll Gefertigte gibt sich die Ehre, ein l'. I. Publicum zu dieser Vorstellung ergebenft einzuladen. Vielleicht glückt es de» Schauspieler, was der Director bisher nicht erzielen konnte- ein volles hau« zu sehen." — (Schlußverhandlungen beim t. k. Lan« de«gerichte in Laibach.) Am 5. Februar. Martin Pelan: Brandlegung. — Am 6. Februar. Josef Gert« mann und 4 Genossen: schwere körperliche Beschädigung; Stefan Mahnic: schwere körperliche Beschämung. — Am 11. Februar. Andreas Colman: Todlschlag; Viuzenz Hudobivnil und Franz Trobeuiel: Todtschlag. — Am 12. Februar. Franz 5H Stimmen an; ab wesend waren >V> Abgeordnete Wien. 3. Flbruar. Die »Monlags.Nevue" hurt. daß der hanoelsmimfter demnüchsl tin« Vorlage über den triester Hafenbau einbringen werde. Posen. 3. Februar. Der 6rzl»ischof 3edocho»etl »urde htute um 5 Uhr morgen« durch den Polizeiolrecloc verhafttt und foforl, «cl«n«d'or ft'Ot. Wien, 3. Februar, 2 Uhr. «Schlußcurse: tredil 238'/.. «ngl« ll,7". Union 136'.. ssrancobanl45°/.. Handel«banl89'/,, «ereinsbanl 19',. Hypothelarrtutenbaul 20 . allaem. Vau^csell' schafl «8'/.. wiener Vaubanl<>4' „ Unlonbaubant 5? . Wechslet' baubanl 18'/., Vrigitlenauer 29—. Kta»t<>b»hn 330',, ^oM» barden 158—. Lrmaltci. Anftekommene fremde. Am 8. Februar. «»t«> l»t»««t Wl«n Stran«ly, und Moraveh. üipel Schmeller, Vldic. Koh». Hol, Lang, Kraljov«ly und Klenger. Reisende. Wien - Hausle, «eiseuder. Feldlirch. - Fr,cl, Director der Verstcherungsbanl Pallia. Wien »»»«> «>«s«»>>«. Ferlii. Lommiffsr. kitlai. -. Slall sammt Frau und Mmminger, Kaufmann, Wien. - Souoan, l l. Hauplmann, Trieft, — Maintinger. Prioatier. Rudolf«wer»«»«>,«>' »»»s. Pichler. Ingenieur. Wien. H>»l»»S«». Egcr Maria, Htrainburg. — Wenilo. Handelsmann, Meran. — Tapaleuscheg, ^illai. Herde». Kram. »»«>>>»«»»^t«». Petsche, s. Sohn, Tressen. — 2>ere«ni, Sei« 'enberg. Theater. Heute. Gin > 5-« «Ü. Vtg. 741.74 -8.» D. schwlch zMlfte^ew^ I. 2 „ N. 741.«. - il.z i O. schwach ! halbheiter U.o« 10 „ «d. 741« ! — b.» , windstill z.Hillfte be». Morgenroth, wechselnde Vewilllung. Nbendroth, Da« tage»" mittel der Temperatur — 5 X", um 4 2' unter dem Uiormalf «esantworllicher «tdacteur: ^gnaz v Kleinma^r. ^W Nllen Verwandten und lheilnehmenden Vel«nnlln W ^ gebe ich »m eigcnen und im Viameu der l,s,den lm- M ^ mündigen Killder Sebastian und Amalia oie W ^ traurige Nachricht, dafz e« Gott gefallen hat. nach W ^ lllngern beiden heule abend« um '/.10 Uhr, meine ge: W ^ lleble Oattin, beziehungsweise Mutler W » Anna Vregorz > ^ «Nl 3^>. Lebensjahre, versehen mit den heiligen Sterbe- W ^> salramenleu, zum cwigen ^'eben abzuberufen. M ^ Die Veerdigung findel Din«lag den 3. Flbruar W ^ nachmittag« u, Neumarlll slatl. W ^ Die theuere Verblichene wird bem frommen An- W ^> ocnlcn empfohlen. M ^ ^tcumailll. um 1 Februar l«?4. W > Sebastian Gregorz, D iN.^vsos^'vi^t ^'»en. 3l. Jänner. Die Viirse Versehrte in fester Stimmung, aber «hne Animo zur Lntrierung neuer ' gen« v«n lnteitssurttc sette durch varthellhasle Nnerdietunaen zu Slellgeschästen Erholungen bewirt wurden. Geld W«t Vlai, ) «,,_., (.....6l> 50 69.70 Februar-) """ (.....69 tb H970 z^er.) 5^.,, ( ... 74 ^ 74 S5 Ne. Ililtt.......309-314- '^ 1854.......9V50 99 50 " ,86g .....106 2b 106 k>0 I I860 z° 100 st. ... II^« N5b0 1864 ......"^ " ^« — 3)ou»u-»ltaulielung«.rose. . . V680 9720 Ung «,s,ubahu.»ul.....99^5 9^75 Un,. ^'!änmn-»nl......82 7ö 8-j'25 lVilurr 6 2b 36 75 F«rd..»i°rdb. G..... 105 10t, 5<» , Franz-Joseph.«...... 10«^ 10325 ^ «al. K«rl-l!ud,mg.V ! «r. 107 — 107 50 Oeftlvr. HoNl !>V 101 75 1t2'25 j Siebtn^r»»! l-2 75 3 «»«.^ah, '40b0 141 - «eld s" «lldbahnzN'......l1I-70ll;^ 5'......97-^ s?°" TUbbahn. Von» . . — ^" Un,. OftbalM.....' ß«»70 66" vrl»«tlose. ««dlt-l!.........170«'lN^ «ud«ls«.L.......,3b0 l4^ «.«l«l. »°««dm«........35 25 « »rRnlfurt........»5 60 ^ag 2»u.b«, ... . bb80 b»^ «uion ... 11275 li»^ , Poci«.........4470 "^ «eld «"" ^. ! Dulattn .5. fi. 36 k. ü fi. 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