79. Jahrgang Eractaelnt wöctoenlüch tedismal (mit Anmthrae der Feierttge). Schrift« Ititiing, VerwaltuoA und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25^ und 25-69. Maiibor. Kopalilka uUca 6. Manuskripte werden nicht retourniert. Anfragen RQckporto beilegen. Nr. 119 FraHag, dM 2«. MM «91» Inseraten* und Abonnements-Anualimc in Maribor, ßopaüfika uiica 6 (Verwallung). Bezugspreise: Abholen monatUcb 23Dii^ zustellen durch die Post monatlich 23 Din, (Qr das Ausland monatlich 96 iJfi. Einzekiummer 1.50 ^nd 2 Dki« Prali Otm fWO Oliiriliortt Muitg (£^ortpro))apnl)a In den jugoslawischen Wirtschaftsblättern lesen wir In den letzten Tagen sehr erbauliche Abhandlungen Uber eines der heikelsten Probleme unserer Exportwirtschaft: die Exportpropaganda. In den bezüglichen AufsAtxen wird sehr starke Kritik an den MAngeln der Propaganda fUr die Ausfuhr jugoslawischer Erzeu^isse geUbt. Ein besonderes Kapitel auf diesem Gebiete ist allerdings die Beschickung der Auslandsmessen.. In diesem Zusammenhange wurde von einem Blatt insbesondere auf die Bresliauer Messe hingewiesen, die als SUdosteuropamesse für Jugoslawien vornehmlich in Frage kommt, und zwar umso mehr, als diese Messe vor allem als Mittlerin für den Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse fungiert. Dem Besucher der »Staatenhalle«, in der Bulgarien, Jugoslawien, Rumänien, Polen, Ungarn und die Türkei Ihre Produkte zur Schau gebracht haben, erhielt ein anschauliches Bild darüber, wie man Exportpropaganda erfolgreich macht und was anderseits ausgerechnet jugoslawi-scherseits alles versäumt wurde. Die jugoslawischen Ausstellungskojen waren 7war sehr geschmackvoll arrangiert und gestellt, doch — und jetzt sind wir beim springenden Punkt —* zeigte sie nicht die wichtigsten Ausfuhrartikel unseres Landes. Weder Holz, noch Tabak oder Weine waren vertreten, ja sog^r die Mineralien fehlten. Aus Jugoslawien haben — sage und schreibe — acht Aussteller ihre Artikel zur Schau gestellt. Und dabei Ist Eres lau die für den deutschen Import an Naturprodukten aus dem Ausland tonangebende Messel Demgegenüber mußte der bulgarischen Ausstellung in Breslau alle Anerkennung ausgesprochen werden. 37 Aussteller aus diesem Nachbarlande unseres Staates zeigten auf der Breslauer Messe in einer planvollen Schau altes, was Bulgarien an ProduktlonsgUtern zu exportieren hat. Zudem hatten sich aus Bulgarien In großer Anzahl Vertreter von Kooperativein und auch mehrere Sobranje abgeordnete eingefunden, die an den Eres lauer zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeslprechungen erfolgreich Anteil nehmen konnten. Aus Jugoslawien Ist nur der Vizepräsident der Beograder Handelskammer, Pet-kovld, In Breslau gewesen, so daß jugo-slawischerseits in die auch für unser Land nicht unwichtigen Besprechungen gar nicht eingegriffen wurde. Auch parlamen-tariscjie Vertreter aus Jugoslawien waren in Breslau nicht zu sehen. Wie aus alldem zu ersehen ist, wird der Frage einer planmäßigen Exportpropaganda In unserem Lande zu wenig Bedeutung beigemessen. Hiezu kommt es, daß die Exportpropa-i?anda in der Form der Beschickung der jugoslawischen Staatspavillons oder der sonstigen Kollektivausstellungen' meistenteils durch bürokratische Vorurteile und Mangel an Interesse für eine wirksame Werbung erschwert wiro. Die Beschickung der Auslandmessen Ist für die handelspolitische Bürokratie vielfach eine diätenreiche Angelegenheit und nicht viel mehr. Ob die Werbung ihren Zweck erreicht hat oder night, das ist ein Problem, um das sich die Bürokratie scheinbar wenig kUm-Dle vielen Mängel einer wirksamen 33 OUonn gerettet 26 OPPIZIRERE UND MATROSEN HABEN IN DER »SqUALUS« DEN TOD GEFUNDEN — DIE ERFOLGREICHE RETTUNG MIT DER TAUCHERGLOCKE DER AMERIKANISCHEN MARINE P o r t h m o u t h, 25. Mai. (Avala.) Nachdem die Taucherglocke in die Tiefe Selasecn wurde, konnten mehrere Matrosen des Unterseebootes »Squahis« gerettet werden. Die Geretteten erklärten, daß an Bord der »Squalus« noch 25 Mann lebend seien, darunter drei Offiziere. Leutnant Nieds, der sich unter den Geretteten beflndet, erkürte, daß Leutnant Naquins, der Kommandant der »Squalus«, und noch zwei Offiziere lebten, während Fähnrich Patterson und 26 Matrosen, die sich im Heck des Schüfea befanden, den Tod durch Ersticken gehinden hätten. N e w y 0 r k, 25. Mal. (Avala.) Beim zwettea Herablai^ der Taucherglocke konnten weitere acht Matrosen, bis jetzt insgesamt 15 Mann, gerettet werden. Die Tauchergtocke wur^ ein drittes Mal her-abgielassen, in der Hoffnung, noch weitere lebende Angehörige der »Squalus« retten zu können. Beim dritten Tauchen wur den weitere neun Mann gerettet. Die Zahl der Geretteten erhöht sich somit auf 24. Newyork, 25. Mal. (Avala). Beim vierten Untertauchen der Taucherglocke wurden die letzten 8 noch letienden Männer der »Squakis« gerettet. Die Gesamtzahl der aus dem U-Boot lebend Geborgenen beziffert sich somit auf 33. 26 Mann der 59 Köpfe zählenden Bemannung der »Squalusc haben somit den Tod am Meeresgründe erlitten. Belm vierten Untertauchen verhaspelten sich die Seile der Taucherglocke in einer Tiefe von 45 Meter. Es bedurfte der gröBton Anstrengungen, die Taucher- glocke nach vier Stunden voller Ungewißheit flottzumachen und heraufzuziehen. Die Bedienungsmannschaft der Glocke und die zu Rettenden waren in der Taucherglocke tnichstäblich wie Sardinen zusammengepreßt Sie waren glücklicherweise mit genügend Sauerstoff ausgerüstet Wie die Marineleitung mitteilt, werden mit HiHe der Taucherglocke nun auch die Toten der »Squalus« ans Tageslicht befördert werden. Washington, 25. Mal. (Avala). Wie das Marfaiedepartement mittat, sind die Geretteten der »Squalus« gesundheitlich in keinerlei Weise geschädigt worden, sodaß für ihre Gesundheit keine Besorgnisse zu herrschen brauchen. Newyork, 25. Mai, (Avala.) Einer der geretteten Matrosen namens Thomas Blend erzählte den Hergang der Katastrophe der »Squalus«. Nach seiner Darstellung hat ein Matrose b*elm Untertauchen des U-Bootes plötzlich bemerkt, daß eine Röhre im Wassertank schadhaft geworden war. Mehrere Matrosen eilten herbei, um den Fehler zu reparieren, doch war es verge-Ibens. Zum Unglück barst noch der Dek-kel der Röhre. Alle Anstrengungen, den Schaden zu reparieren, blieben vergebens. Als das U-Boot manövrierunfähig geworden war und sich auf den Meeresgrund ! gesetzt hatte, war zu all dem noch der Lichtstrom ausgegangen. Auf dem Meeres [gründe hat außerdem starke Kälte geherrscht reift nmi PARISER INFORMATIONEN ÜBER DIE HANDLUNGEN — DER FRANZÖSISCHE VON ENGLAND I« P a r i s, 25. Mal. (Avala.) Der Londoner Korrespondent des »J o u r« berichtet seinem Blatte, daß der englische Kriegs-minister Hore-Belisha sich demnächst nach Moskau begeben werde. In Seiner Begleitung würden mehrere englische MUitärfachleute nach Moskau reisen. Das Blatt meint, daß Kriegsminister Hore-Belisha auf diese Weise persönlich mit den Führern der Roten Armee in Fühlung treten u. deren Organisation und Kampfwert persönlich überprüfen werde. P a r i s, 25. Mai. (Avala.) In Paris herrschte gestern die Auffassung vor, daß in den Verhandlungen zwischen England und Sowjetrußland in den wesentlichen ENGLISCH-SOWJETRUSSISCHEN VERVORSCHLAG EINES DREIERPAKTES ANGENOMMEN Fragen eine Einigung erzielt werden konn te. Nach diesen Informationen hat die eng lische Regierung im Laufe ihrer gestrigen Beratungen den französischen Plan eines Dreier-Abkommens Frankreich—England —Sowjetrußland angenommen. In diesem Vorschlag übernehmen die genannten Mächte wechselseitig die Beistandsverpflichtung. Es sei nun Sache der Experten, dem Vorschlag die schriftliche Form und Konkretisierung des Inhaltes zu verleihen. Der Vorschlag wird dann der französischen Regierung unterbreitet werden. Nach Annahme der schriftlichen Fassung durch das Londoner und Par'ser Kabinett wird der Vorschlag durch den englischen Botschafter in Moskau dem Außenkom-missar M o l o t o w unterbreitet werden. Außenminister B o n n e t hat den Vorschlag berjeits gestern mit dem Pariser Sowjetbotschafter S u r i C besprochen, der die Verhandlungen mit der französischen Regierung geführt hat. In französischen diplomatischen Kreisen glaubt man, daß die Einigung der demokratischen Westmächte mit Rußland schon in den nächsten Tagen die endgütige Fopm und ten werde. Schachturnier um die Europameisterschaft. Stuttgart, 25. Mai. (Avala). DNB meldet: Gestern abends wurden die noch hängenden Partien der zehnten Runde ausgetragen. Bogoljubow gewann gegen Staldi, Kieninger gegen Heß und Grob gegen O'Kelly. Die Parti« Kieninger: Grob blieb remis. Der Stand nach der zehnten Runde ist folgender: Bogoljubow Richter 6i4, Eliskases, Engels, Kieninger und Dr. Vidmar je 6, Foltys 5, O'Kelly 4iA, Staldi 4, Grob und Heß je 3 und Szilly 2 Punkte. Die Heimkehr der deutscher. Spanien-Krieger. Berlin, 25, Mai. Die ersten tausend deutschen Freiwilligen, die an der Seite General Francos an den Kämpfen in Spanien teilgenommen hatten, befinden sich bereits auf der Fahrt nach Deutschland unterwegs. In Vigo trafen mehrere weitere Züge mit Freiwilligen ein und wurden von der Volksmenge herzlich begrüßt. Die Truppen marschierten vom Bahnhof durch ein dichtes Spalier zum Hafen, wo sofort die Einschiffung begann. Riesenbrand. Reval, 25. Mai. Bei einem Riesenbrand in Petsur wurde die Hälfte def estnischen Stadt in Schutt und Asche gelegt. Der Schaden wird auf mehr als 2 Millionen Kronen geschätzt. Die Funkelt wurden vom Sturm anderthalb Kilometer weit fortgetragen, wodurch zwei Dörfer in Brand gerieten. Man befürchtet, daß von den Dörfern nicht viel übrig bleiben wird. Nach bisherigen Meldungen wurden beim Brande 28 Personen getötet und * verletzt. Generalstreik in Tunis. T u n i s, 25. A^ai. Die Hafenarbeiter von Tunis faßten gestern den Beschluß, in dcit Generalstreik zu treten. Generalresidenl La Bonne wird morgen mit einem FIujJ zeug nach Frankreich fahren, um über d\^ Lage in Tunis Bericht zu erstatten. Zürich, 25. Mai. Devisen: Beograd 10, Paris 11.7625, London 20.7875, New-york 444, Brüsel 75.5750, Mailand 23.3750 Amsterdam 238.45, Berlin 178.12, Stockholm 107.10, Olo 104.4750, Kopenhagen 92.8250, Prag 15.25, Sofia 5.40, Warschaü 83.75, Budapest 87, Athen 3.90, Istanbul 3.60, Bukarest 3.25, Helsinki 9.1650, Bue* nos Aires 102 fünf Achtel. Auslandwerbung für jugoslawische Produkte zwingen heut« zu der Forderung nach einer umfassenden Reorganisation. Es wäre vor allem Sache der Landwirtschaftskammern und der Handelskorporationen, die Exportpropaganda zielbewußt selbst In die Hand zu nehmen. Diese in erster Linie am Export interessierten Vereinigungen wären dazu berufen, ledig lieh unter der Aufsicht des Handels- und Industrieministeriums eine Spitzenorganisation zu bilden, die die Beschickung der Auslandmessen und die Exportwerbung in die Hand nehmen müßte. Diese Spitzenorganisation hätte dann die Aufgabe, durch ihre eigenen Fachorgane die Ausstellungen im Ausland zu beschicken, die jeweiligen Arrangements zu treffen und auch für die Werbung in Wort und Schrift zu sorgen. Es soll und darf nicht mehr geschehen, daß für Ausstellungen, die für den jugoslawischen Export von größter Wichtigkeit sind, das Ausstellungsmaterial in aller Eile zusammengekratzt wird, um den Eindruck zu erwecken, daß irgendetwas gemacht worden sei. Es ist zu bedenken, daß solche Ausstellungen enormes Geld kosten, das der Steuerzahler aufbringen muß. Jugoslawien ist an einer erfolgrel-clien Exportpropaganda lebendig Interessiert und aus diesem Grunde müßte in Hinkunft Vorsorge getroffen werden, daß die Beschickung der Auslandmessen plan- mäßig, reiflich überdacht und effektvoll gestaltet werden. Die erfolgreiche Wer* bung und Organisation der Beschickung einer Auslandmesse soll nicht ausschließlich Sache irgendeines Seklionschefs sein» sondern es ist dies die Angelegenheit allef mit dem Exporthandel verknüpften obli» gatorischen und nichtobligatorischen Ver-» einigungen der Landwirtschaft, der Forst* Wirtschaft, des Bergbaues usw. Nur irt der tatkräftigen Zusammen- und Mitarbeit der zuständigen Korporationen wird die Frage einer wirksamen Auslandwer* bung auch wirklich vom Fleck kommem Nur auf diese Weise wird es auch gelingen, die Fehler der Vergangenheit wlede* gutzumachen. >Mariborer Zeitung« Nummer 119. Freitag, den 2ö, Mal 1931. ;?ugoflatDif(f)e OUinifter Im ^u^lo na iStnpfano öe« 5!>anOeMiiiini|ter4 Xomiö in lüari« und in ORom / UnterrWmiiiittrr &irU bon 7tit>t>rntro« unO toon S)r. <96lt>cU empfangen Paris, 25. Mai. (Avala), Handels-minister Jevrem T o m U traf gestern vor*-mlttags in Begleitung seines Kabinettschefs Stanoje Jankoviö und des Sektlons-chefs für Ausstellungen und Messen Orgasevid in Paris ein. Am Bahnhof hatten sich zur Begrüßung des Ministers Vertreter des französischen Handelsminl-sters und des Außenministers eingefunden, femer der jugoslawische Gesandte Dr. P u r i 6, Legationsrat K o j i d, der Militärattachee Savld und andere Persönlichkeiten. Der Bahnhof war mit jugoslawischen und französischen Fahnen geschmückt. Um 10 Uhr begab sich Minister Tomid in Begleitung des .Gesandten Dr. Purid zum Triumphbogen, wo er unter militärischen Ehrenbezeugungen einen Kranz auf das Grab des Unbekannten Soldaten legte. Einen zweiten Kranz legte der Minister auf den Sockel des Denkmals für wefland König Peter L und weiland König Alexander. Damach t)egab sich ' der Minister mit seinen Begleitern auf das ' Messegelände, wo er von Handelsminister ' Gentin begrüßt und herzlich willkommen geheißen wurde. An der Begrüßung ! schloß sich die Besichtigung der Messe-I Pavillons. Um 12.30 Uhr gab die Messe-I leitung zu Ehren des Ministers ein Bankett in einem Restaurant des Bois de Boulogne. Unter den Bankettgästen befanden sich auch der frühere Handelsminister Bastide und Messedirektor Mar-tel. Der Präsident der Pariser Messe dankte dem Minister für seinen Besuch und sprach seine Zufriedenheit über die Entwicklung der jugoslawisch-französischen Handelsbeziehungen aus. Im Zusammenhange mit dem Jugoslawischen Ministerbesuch bringen alle Pariser Blätter ausführliche Berichte mit dem Bild des Mintotere Tomld. Rom, 25. Mai. Die Agenzia Stefam berichtet: Der jugoslawische Handels-minister jevrem T o m 1 d ist auf seiner Rückkehr aus Paris gestern abends in Rom eingetroffen, wo er von Vertretern der Behörden, der faschistischen Partei und der Volksmenge sehr herzlich empfangen wurde. Berlin, 25. Mai. (Avala). DNB berichtet: Reichsaußenminister v. Rib-bentrop empfing am 23. d. M. nachmittags den jugoslawischen Unterrichtsminister Steva C 1 r 1 d, der t>ekanntlicli zur Gründung der Deutsch-Jugoslawischen Gesellschaft In Berlin eingetroffen war. Der jugoslawische Unterrichtsminl-ster wurde auch vom Relchspropaijanda minister Dr. 0 Ö b b e 1 s empfangen. Sulgarirn am 6dD(i&(tDege? DIE »TIMES« ÜBER SOWJETRUSSISCH-TÜRKISCHE BEMÜHUNGEN UM BULGARIEN — DER EINFLUSS DER ACHSE ROM-BERLIN IN SOFIA EBENSO UNVERKENNBAR L o n d 0 n, 25. Mai. D'^e »Time s« veröffentlicht einen bemerkenswerten Artikel ihres Sofioter Korrespondenten, in dem es heißt, daß s'ch sowohl die Sowjet russische als auch die türkische Regierung bemühen, Bulgarien in den Rahmen der Balknn-Un'on zu bringen. In Sofia will man nach dem Bericht des genannten Kor respondcnten den Eindruck gewonnen haben, daß die Türkei die bulgarischen Forderungen nach Rückerstattung der Do brudscha und nach einem Ausweg nach der Aegä's unterstützt. In Sofia zirkuliert das Gerücht, daß die sowjetrussische und die türkische Diplomatie einen Vorschlag ausgearbeitet haben, demzufolge Rumänien die Dobrudscha an Bulgarien für die Dauer von hundert Jahren »verpachten« würde, was praktisch einer Abtretung gleichkäme. Gleichzeitig würde auch Grie chenland einen engen Geb'etsstreifen an Bulgarien verpachten, damit Bulgarien seinen Ausweg zum Aegäischen Meere er hält. Die »Times« anerkennt aber auch den starken Druck der Achsenmächte auf Bulgar en. Die bulgarische Regierung ha- Rede, in der er u. a. sagte: »Ich hoffe, Bul garien wird klug und vorsichtig ble ben. Ich zweifle nicht mehr daran, daß Bulgarien unmittelbar vor einer besseren Zukunft steht.« Internationaler Weinbaukongreß. B e r 1 i n, 24. Mai. Die führenden Män ner des internationalen Weinbaues und -handels faßten den Beschluß, den internationalen Weinbaukongreß heuer in Deutschland abzuhalten. Der Zeitpunkt des Kongresses ist noch nicht endgiltig festgesetzt. Dänemarks neue Verfassung nicht angenommen. K 0 p e n h a g e n, 24. Mai. (Avala) Der über die Annahme der neuen Verfassung für gestern anberaumte Volksentscheld ergab 966.037 Stimmen für und 805.401 Stimme gegen die neue Verfassung. Da die verfassungsmäßig bedingte 55-prozentige Beteiligung der Wählerschaft, die mindestens 978.000 Stimmen für die Verfassung hätte abgeben müssen, nicht zustandegebracht wurde, erscheint das neue Verfassungsprojekt als abgelehnt. ^Dam&erlain: ISaft mit OKtodfau nadD ißfinaften DER GESTRIGE LONDONER MINISTERRAT — DIE EINIGUNG IN DEN HAUPTPUNKTEN ANGEBLICH GE -UNGEN L o n d 0 n, 25. Mai. (Avala.) Reuter berichtet: In der gestrigen Sitzung des britischen Kabinetts, die nahezu zwe' Stun den dauerte, berichtete Außenminister be erst unlängst eine warnende Mahnung | Lord Halifax über se ne Genfv^r Be-aus Berlin erhalten, sich in Verfolg ihrer j sprechungen. Das Kabinett befa'^te sich Aspirationen nicht an d"e Türkei, noch sodann mit der an Moskau zu ert'^ilenden weniger an Sowjetrußland, sondern vor allem an die Achsenmächte anzulehnen und vollkommen zu verlassen. General M a s 0 v, der an der Spitze der bulgarischen Delegation dem Führer und Reichskanzler H'tler die Glückwünsche zum 50. Geburtstage überbrachte, hielt — der »Times« zufolge — am vorigen Freitag eine in politischen Kreisen viel bemerkte Antwortnote. Nach letzter Mitteilungen c'us Kreisen, de der Reglerur>^ nahestehen, scheint es, daß im Laufe der Genfer Besprechungen zumindest in d'^n Hauptfragen eine Einigung erzielt wjrde. Es wird auch angenommen, da'-) die Mehrzahl der Minister diese grundsHtzl'che Einigung genehmigen wird. Wie behauptet wird, handelt es s'ch jetzt darum, eine 2)ad enelifd^e ^6nifl0Doar in OKlontrral Unser Bildtclceramm zelet das cnRilscho KÖnisspaar. das nach einer schwlcrlEcn Reise über den Ozean in Kanada landete, bei der Ankunft In ''onfreaj. '.V!? 1'hil d-Wa ee n bn r ff-M.) Formel zu finden, die die Empfindlirhkeit bestimmter Staaten in genügendem Maße verschonen soll. L 0 n d 0 n, 25. Mai. (Avala.) Reuter berichtet: Premierminister C h a m b e r-I a i n erklärte gestern im Unterhaus, daß gelegentl ch der vom Außenminister Lord H a 1 i f a X in Genf und in Paris geführten Besprechungen über den Pakt mit Moskau die wichtigsten Punkte der einzelnen Positionen der Teilnehmer geklärt worden seien. »Ich habe Gründe dafür«, sagte Chamberlain, »zu hoffen, daß m't Rücks'cht auf die Vorschläge in den Hauptfragen eine vollständige Einigung mögl'ch sein wird. Zu klären sind nur gewisse Nachtragsfragen, ich f^laube aber nicht, daß sie irgendwelfibe ernste Schwierigkeiten hervorrufen werden.« Chamberla'n sprach sodann die Hoffnung aus, daß er nach den Pf'pgsten ein vollständ'ges Exposee über die Einigung geben könne, d'e bis dorthin, wie er glau be, erzielt werden würde. Seebeben-Serie im Stillen Ozean, L u z 0 n (Philippinen), 25. Mai. Auf verschiedenen Inselgruppen des Stillen Ozeans wurden in den letzten Wochen heftige Erderschütterungen wahrgenommen, die auf unterseeische Beben zurückzuführen sind. Auf der zu den Philippinen gehörenden, etwa 15 Quadratkilometer großen Insel Verde, 200 km südlich von Manila, wurde ein besonders heftiges Beben verspürt, als deren Folge ein Teil der Insel im Meer versank. Einige Hundert Eingeborene, die sich nicht mehi rechtzeitig aufs offene Meer in Sicherhell zu bringen vermochten, sind der Naturkatastrophe zum Opfer gefallen. Auch einige der zum deutschen Kolonialgebiet gehörenden Salomo-lnseln in der Südsee wurden'in den letzten Wochen wiederholt von heftigen Erdbeben heim^ gesucht. Eine Reihe von Eingeborenen-Siedlungen im Küstengebiet wurden durch haushohe Springfluten, die nach solchen Erschütterungen des Meeresbodens aur-traten, weggeschwemmt. Auch hier sind zahlreiche Todesopfer zu bekla<»en. Heftige Erdstöße wurden femer auf Bornen und Celebes wahrgenommen. Befrelmigsfeier In Lettland. Riga, 24. Mai. Der Tag der Befreiung Lettlands von der bolschewistischen Herrschaft vor 20 Jahren wurde gestern im ganzen Lande festlich begangen. Gros se Feierlichkeiten wurden insbesondere in Riga veranstaltet. Ein IZ-jfthriger — Banditenchef. T 0 u i 0 n, 20. Mai. Die Polizei hat in Draguignan einen 12-jährlgen Jungen aus »gutem Hause« verhaftet. Die Untersuchung hat nämlich ergeben, daß dieser Junge der »Chef« einer größeren Bande von zehn- und 12-jährigen Taugenichtsen war, die sich bereits eine Anzahl von Einbrüchen und Raubüberfällen zuschulden kommen ließ. Todeschancen fflr Fnßgftnger. Eine Statistik aus Washington wirft ein eigentümliches Licht auf amerikanische Verkehrsverhältnisse. Sie stellt im übrigen den Fußgängern ein schlechtes Zeugnis aus. Es hat sich nämlich gezeigt, daß von 100 Fußgängern, die im Jahre 1938 in Washington von einem Auto zu Tode gefahren wurden, 94 niemals am Steuer eines Autos gesessen haben. Ledigl'ch 6 Prozent der Opfer kannten sich auch in der Kunst des Autofahrens aus. Man kann daraus schließen, daß unter ähnlichen Verkehrsverhältnissen ein Mensch, der n'cht Auto fahren kann, ungefähr achtmal so viel Chancen hat, das Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, als ein Mann mit Führerschem. Das Ergebnis der Washingtoner Untersuchungen hat den Bestrebungen Auftrieb gegeben, möglichst jeden amerikanischen Bürger in eine Autofah*-schule zu stecken. Erdbet>en oder roter Mond? Selbst Frankreich beklagt sich Ober das ungewöhnlich kalte Wetter dieses Frühjahrs. Es greift bereits zu abergläubischen Vorstellungen, um die kalten Duschen des Frühjahrshimmeis zu erklären, nachdem die Auskünfte der Wettermacher über Hoch- und Tiefdruckgebiete so nüchtern und unbefriedigend lauten. Zu den neuesten Versionen zählen gegenwärtig in Paris die Zusammenhänge zwischen kaltem Frühjahrswetter und den Erdbebenkatastrophen. Man führt das Erdbeben von Chile, das Beben in Japan und die jüngsten Erschütterungen in der französischen Landschaft Ariege an und weist dann auf das denkwürdige Jahr 1902 hin. Der Frühling des Jahres 1902, in dem d'e furchtbare Erdbebenkatastrophe von Martinique sich ereignete, zeichnete sich durch e'n geradezu winterlicli kaltes Wetter mit Schnee und Eisstürmen aus. Andere wollen übrigens auch den roten Mond der ersten Maiwochen für die kalten Winde verantwortlxh machen und klammern sich an das Datum des 19. Mai, an dem die Herrschaft des roten Mondes abläuft. Aber gleichviel, ob Erdbeben oder roter Mond, das Wetter könnte nun wirklich wärmer werden. 40 Familienmitglieder aus fünf Generationen. In einem französischen Dorf leben gegenwärtig 40 Glieder einer Familie aus fünf Generationen. Der 68jährige Charles Soraux arbeitet immer noch. Seine 65 jährige Frau pflegt Soraux* Mutter, die 91jährige Frau Desilve, die auf dem Alten teil sitzt. Soriaux' Sohn iGt 46 Jahre, iir hat bereits eine 21 jährige Tochter, die vor kurzem den 25iährigcn Del-court heiratete. Aus dieser Ehe ging vor zwei Monaten das kleine Töchterchcn Michelle Delcourt hervor. Die kleine Michelle ist also ein Ururenkel der Seniorin der Familie, der Ol jährigen Mutter Desilve. Allein das ist nur ein Faniilienzweipl Um die Ahnentafel zu vervnllpf^nd''Tcnr muß man auch erwähnen, daß die glückliche Stammutter außer Charles Sorini'^ /reltag, Hen 20. Mal lOaG. »Maribor«r Zeitung« Nummer 110. iioch drei andere Kinder besitzt. Im Ganten setzt sich ihrt Nachkommenschaft aiM vier Kindern, sehn Enkelkindern, 31 Urenkeln xnsammM. WlrkHcb, tlnt Familit von seltener Proehtbarkelt nnd Ltbenikraft! MelrutftH «flflot 9rie&(of um Die Erde wanderte 25 cm in der Stunde. Zum dritten Mal in diesem Jahrhundert verrutschte ein gefürch-teter Hügel in der Nähe des Iran Bischen Städtchens Clermont Oise. Ganz Prankreich lebte einige Tage in ständiger Furcht vor einem Hügelrutsch. Der durch »eine »Beweglichkeit« berühmt gewordene Hügel bei Clermont-Oise hatte sich wieder einmal von der Stelle gerührt und bedrohte die Stadt und die großen Verkehrsverbindungen, die Landstraßen nach Compiegne sowie die Eisenbahn linie Parls-BrUssel. Die Bewohnerschaft stand dem traurigen Naturschauspi«! zunächst fassungslos gegenüber. Eine Masse von über 60.000 Kubikmetern Ton und Kieselgestein rutschte sechs Tage lang Schritt für Schritt nach unten, jedermann konnte vorausberechnen, wann der wanderlustige Hügel die Landstraße und Eisenbahnlinie erreicht und Uberschritten haben würde. Noch bevor Erdarbeiter dem rutschenden Hügel einen ehernen Damm entgegensetiten, pflQgte das wandernde Gestein den Friedhof von Clermont um. Mehr als 50 Oriber wurden umgewühlt und durcheinandergeworfen. Eine ganze Reihe von Grabstätten verschwand unter dem Schutt des Gesteins. Bereits im Monat April stellten Hausbesitzer in der Nähe der gefährdeten Verkehrsverbindung Erdveränderungen fest. Ein Restaurant und Hotel mit dem poetischen Namen »Die Linden« zeigte merkwürdige Risse in seinen Grundfesten. Sie konnten nur durch unterirdische Verschiebungen erklärt werden. Als dann sechs Tage lang der Hügel richtiggehend ins Rutschen kam, war das Schicksal des Linden-Hotels besiegelt. Das Gestein wanderte in der Zeit der schlimmsten Gefahr mit einer Geschwindigkeit von 25 Zentimeter In der Stunde. Der Bürgermeister wußte sich keinen anderen Rat mehr, als die Räumung des Hotels zu befehlen und es dem Hügel als Beute zu Uberlassen. Erst mit Hilfe eines Krans von sechs Tonnen gelang es kurz vor »Toresschluß«, 1500 Kubi^kmeter Erde als Wall aufzutürmen und den Hügel zu bremsen. Die französischen Behörden fragen sich natürlich besorgt, wie die Stadt Oermont es zulassen kann, daß innerhalb von vier Jahrzehnten der gleiche Hügel stets wieder ins Rutschen kommt und eine der Hauptadern des französischen Eisenbahnverkehrs ernsthaft bedroht. Man schiebt die Schuld der Abholzung des einstmals bewaldeten Hügels in die Schuhe. Die wanderlustige Erhebung bei Clermont besteht aus tonhaltiger Erde, die auf einer felsigen und wasserundurchlässigen Ebene ruht. Lediglich Gras und ein paar Apfelbäume bedecken die Oberfläche. Wenn sich an der Bodenschicht des Tons Oberhalb des Felsgesteins zuviel Wasser ansammelt, kommt die Oberschicht nur allzu leicht ins Rustchen, da keine Wurzeln Unter- und Oberschicht miteinander verbinden. Es wird daher höchste Zelt, daß hier wie an anderen Stellen in Frankreich Bäume angepflanzt werden, deren Wurzeln wanderlustige Erdschichten bremsen und fest mit dem Untergrund zusammenketten. Wie die Eltern. »Wenn ich groß bin, will ich viel Geld verdienen, genau wie Vati.« Das Mädchen: »Wenn ich groß bin, will ich viel Geld ausgeben, genau wie Mutti.« Gnädig machen. »Jetzt habe ich Sie über den Bergl« — ineinte der Arzt. »Gott und Ihrer festen Natur haben Sie es zu verdanken!« »Ach bitte«, winselt der Kranke, »berücksichtigen Sie, diese glücklichen Umstände, wenn Sie die Rechnung ausschreiben ...« 3ugofiatoiend ISiabiHon in !7lelD !9orf feierlich eröffnet DER VERLAUF DER ERÖFFNUNGSFEIER. — SERBOKROATISCHE ANSPRACHE LAGUARDIAS. — EIN BEORÜSSUNOSTELEGRAMM NIKOLA TESLAS. — GROSSES INTERESSE FÜR DIE JUGOSLAWISCHE AUSSTELLUNG. N e w y o r k, 25. Mai. (Avala.) In Anwesenheit von mehreren Tausenden, darunter vielen jugoslawischen Auswanderern aus den nordamerikanischen Staaten, wurde am 23. d. M. der jugoslawische Staatspavillon auf der Internationalen Ausstellung feierlich eröffnet. Viele Auswanderer sind mehrere Tage gereist, um sich im Rahmen der Ausstellung die alte Heimat nur für einen Augenblick ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Eröffnung der Ausstellung rief bei allen Besuchern große Aufmerksamkeit hervor. Als Vertre ter der amerikanischen Bundesregierung sprach als erster der Newyorker Bürgermeister Laguardia, und zwar in serbokroatischer Sprache. Bürgermeister Laguardia wurde von den anwesenden Jugoslawen begeistert und herzlich begrüßt. In seiner Rede begrüßte Laguardia herzlich die Jugoslawen und ferwähnte u. a. daß er während des Weltkrieges als Konsul In jugoslawischen Gegenden gewirkt habe. Laguardia forderte die Jugoslawen zur Einigkeit auf, damit die Welt die Jugoslawen liebgewinne. Im Namen Jugoslawiens sprach Gesandter Konstantin Fotld, der von den Anwesenden herzlich begrüßt wurde. Fotiö brachte u. a. einen Brief des Erfinders Nikola T € s l a zur Verlesung. In seinem Schreiben bedauert es Tesla, daß er Infolge Erkrankung verhindert sei, an der bedeutsamen Manifestation jugoslawischer Kultur teilzunehmen. Tesla schloß sein Schreiben mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß Jugoslawien seine Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu befestigen wünsche, Am Schlüsse des Schreibens heißt es; »In dieser Hoffnung rufe ich: Es lebe Präsident Rooseveltl Es lebe König Peter II! Es lebe Prinzregent Pauli — Ad multos annost Euer Nikola Tesla.« Den weiteren Verlauf der Eröffnungsfeier bildete ein Konzert, bei dem zahlreiche Gesangsvereinigungen mitwiritten. Die Reden wurden durch zirka hundert Sender übertragen. Für den jugoslawischen Pavillon herrscht großes Interesse. Der Ausstellungskommissar Gesandter F 01 i 6 gab zu Ehren der Gäste einen tmbiß. Die Gäste verblieben in angenehmer Unterhaltung bis spätnachts im jugoslawischen Pavillon, 3)eutf(35e Waffenlieferungen für 3talien VOR EINER KONZENTRISCHEN AKTION DER ACHSENDIPLOMATIE IN BUDAPEST, SOFIA UND BUROOS. — DIE NÄCHSTE ETAPPE: EINBEZIEHUNG SPANIENS IN EINEN DREIBUND. London, 25. Mai. Wie der römische Berichterstatter des »Daily Telegraph« meldet, werden in Bälde drei im Mailänder Vertrag vorgesehene gemischte deutsch-italienische Kommissionen zusammentreten. Im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenaiteit Deutschlands und Italiens ist aüch die Koordinierung in der Erzeugung von Waffen und Kriegsmaterial vorgesehen, wobei Deutschland die Aufgabe übernommen habe, einen bedeutenden Teil der italienischen Bedürfnisse zu decken. Berlin, 25. Mai. In hiesigen diploma- tischen Kreisen erwartet man nach der nunmehr vollzogenen Unterzeichnung des deutsch-italienischen Vertrages schon für die nächsten Wochen eine konzentrische Aktion der deutsch-Italienischen Diplomatie in Budapest, Sofia und Burgos, während die Aktion in Tokio fortgesetzt wird. In Berliner Kreisen hofft man, General F r a n c 0 noch im Sommer oder im Herbst in Rom und in Berlin zu empfangen. Mit diesem Besuche würde die erste Etappe auf dem Wege zu einem formellen italo-spanisch-deutsche Bündnis zurückgelegt werden. ftönigdfla&t QIrpi aufge&etft ARCHÄOLOGISCHE SENSATIONSMELDUNGEN AUS APULIEN — DIE STADT ARGVRIPPA DES GRIECHISCHEN HELDEN DIOMEDES ENDLICH GEFUNDEN OROSSARTIOE ÜBERRESTE ALTRÖMISCHER PALASTE Arpi war im Altertum als blühende Stadt bekannt, die allerdings wegen ihrer Treulosigkeit zur Zeit des Hannibal-Ein-falls ihren alten Ruhm verlor. Es scheint aber, daß die Stadt zur Kaiserzeit wieder sehr stattliche Prunkgebäude erhielt. Erstaunliche herrschaftliche Häuser und weiträumige öffentliche Gebäude, dazu ein großes Mosaik von 5V4X2 Metern lassen nach dem jetzigen Befund auf eine zweite Blüte schließen. Aus Apulien wird soeben die Aufdeckung der lange gesuchten antiken Stadt des homerischen Helden Diomedes gemeldet Die Archäologen Italiens jubeln: die Inangriffnahme von Meliorationsarbeiten in der apulischen Ebene, dem »Travoliere di Puglia«, hat nördlich der Stadt Foggia, zur überraschenden Aufdeckung großangelegter Gebäuderuinen der lange gesuch ten antiken Stadt Arpi geführt. Sie war als »Argyrippa« von dem berühmten Helden des trojanischen Krieges, D'ome-des, im 12. Jahrhundert v. Chr. gegründet worden. Zwar sah man auch schon vor Beginn der Arbe ten ehiige unbedeutende Ruinenreste an einer Stelle, die den Archäologen schon lange verdächtig war. Denn sie lag auch In der Nähe des Monte Cargano, jener Halbinsel an der Adria, die den Sporn des Stiefeh Italien darstellt, wo Diomedes, nach der Sage, als Flüchtling nach dem trojanischen Kriege gelandet sein soll. Aber erst jetzt haben diese Erdarbeiten, an einem Kreuzweg, der zu dem Ort »San Marco in Lamis« führt, nahe bei dem Gehöft Campo Monterozzo eine riesige archäologische Zone freigelegt, mit Gt'bäudetrümmern und Mosaiken aus der römischen Kaiserzeit. Auch Vasen und Gerätschaften wurden bereits gefunden. Was den König Diomedes anlangt, so ist dieser Gefährte des Odysseus in dem trojanichen Abenteuer durch seine Tapfer keit berühmt. Diomedes kam mit achtzig Schiffen aus Argos nach Troja. Bei Homer verwundet er sogar den Kriegsgott Ares selber, (der dann »brüllt wie 10.000 Stiere«) und er verschont auch Aphrodite nicht. Er tötet mit Odysseus zusammen, seinem Freunde und »Spießgesellen«, den trojanischen Spion Dolon und raubte in kühner Unternehmung das Palladion der Athene aus der Burg von Troja — das drei Ellen hohe, uralte hölzerne Bild der Athene Pallas, als Schutzgöttin mit gezücktem Speer dargestellt, das so ängstlich gehütet wurde, weil von der Gegenwart dieses Bildnisses der Bestand der Stadt Troja abhängen sollte. Diomedes bringt den Schatz nach Argos, aber Aphro dite hat sich an ihm gerächt, indem sie seine Gattin inzwischen zur Untreue ver- Chlorodont Zahnpaste leitet hat. (An solchem Unglück sollten immer die Götter schuld sein!) D'omedes muß von Argos fliehen und kommt so nach Apulien, wo König Daunus herrscht, in der noch so benannten »daunischen Ebene«. Dem Thrakerkönig Rhesos hatte Diomedes vor Troja die schönen silberweißen Rosse entführt, diese sollen die Gefilde von Apulien einst belebt haben. Auch der älteste Name der Stadt, Argyrippa, erinnert an diese »silbernen Rosse«. Sieht man heute in den berühmten Weideländern der apulischen Ebene die zahllosen Pferdeherden frei grasen, neben Schaf- und Rinderherden, so wird man an diese alte Tradition erinnert, O'bwohl von kostbaren »Silberrossen« dort nichts mehr zu sehen ist. Abor Apulien ist ein Reiterland; es war unter den Hohenstaufenkaisern auch ein klassisches Land der Jagd mit dem Falken . Diomedes heiratete nun die Tochter des Daunus und wird so Herr der »diomedi-schen Felder«. Er genoß nach seinem Tode als Heros göttliche Verehrung in Italien und Griechenland. Sein Grab soll an-gcMich auf einer der kleinen Tremti-In-sein, nahe der adriatischen Küste, sich bef'nden, die auch »Diomedische Inseln« heißen. Aus der Zeit des Diomedes hat sich bisher natürlich kaum etwas in den Ruinen gezeigt. Aber man fand Überreste großer römischer Paläste und Höfe, deren Boden teils aus gestampften und geschlagenem Lehm besteht, teils von Mosaiken b'ideckt ist. Besonderes Interesse erregt das größte Mosaik, das aus schwarzen, weißen und rotbraunen Meereskieseln zusammengesetzt ist. Man sieht darauf einen Hirsch und einen Stier, die von Greifen angefallen werden. Das schöne Mo-sak ist von Delphinen und Wellenmustern am Rande umgeben und von greco-römi-sehen Zierleisten eingefaßt. Jedenfalls gehörte es zu einem großen Palast aus der römischen Kaiserzeit. Zwei gut erhaltene Terrakotta-Medaillons mit Medusenkopf erregen ebenfalls Interesse. Auch eine hellenistische Gräberstadt mit Grottengräbern hat man unterhalb der antiken Stadtzone gefunden, aber auch römische Grabstätten, die mit großen halb-zylindrischen Ziegeln verdeckt sind. Die Gräber waren wie üblich reich mit Vasen ausgestattet, sowohl vom sogenannten geometrischen Typ wie auch Vasen, die mit schwarzem glänzenden Firnis in der üblichen Weise überzogen sind. Übrigens fand man auf dem Stadtgebiet auch Spuren von sanitären Einrichtungen, die den Grad der Zivilisation jener Zeit erkennen lassen. Schöne mehrfarbige Stuckarbeiten an den Wänden der erhaltenen Gebäudeteile erinnern an Pom peji. Aber auch aus der prähistorischen Zeit liegen Funde vor. So ein großer Mahlstein aus Lava für die Getreidezerkleinerung und zwei kleine Feuersteinmesser. Das städtische Museum von Foggia hat vorläufig die gefundenen Gegenständ'* aufgenommen. S>ie <$cl&fun{»e fn 6en ^tuinm Don 2>elvl^i Die wertvollsten, die jemals auf griechischem Ek)den gemacht wurden. Athen, 25. Mai. Die Blätter beschäftigen sich in spaltenlangen Artikeln mit den in der letzten Zelt in den Ruinen von Delphi gemachten Goldfunden, die zu den wertvollsten und ausgiebigsten gehören, die jemals auf griechischem Boden ans Tageslicht gebracht wurden. Nach Ansicht der Archäologen dürften sämtliche ausgegrabenen Kunstgegenstände aus der Zeit von (iOO bis 500 vor Christi Geburt stammen, also rund 2500 Jahre alt sein. Der orientalische Stil der Funde läßt ver- / »Mariborer Zettung« Nummer IIS. Freitag, den 26. Mai 1939. muten, daß die Gegenstände aus irgend einer Itleinasiatischen griechischen Stadt, vielleicht aus Ephesus in der Nähe von Smyrna, nach Delphi gebracht wurd€n. Außer einer zerstückelten Goldstatue von unschätzbarem Werte fand man noch zahlreiche meisterhaft angefertigte kleinere Meduzen- und Sphinx-Statuetten, eine größere Anzahl vergoldeter Bronze-platten, goldene Weihrachtstreuer und eine Menge anderer Goldgegenstände. Von besonders hohem künstlerischen Wert ist eine bronzene Statuette, eine Priesterin darstellend, die in der Hand ein zum Verbrennen eines weihrauchähnlichen Materials dienenen Gefäß hält. ^dtäiU Das Schachtumier um die Europameisterschaft. Nach Meldungen aus Stuttgart hat sich HMii nach Austragung der hängenden Partien B 0 g 0 1 j u b o v an die Spitze gestellt. Nach der neunten Runde ist der Stand folgender: B o g o 1 j u b o v 6, Dok tor Vidmar, Engels und Richter je SVi, Eliskases und Foltys je 5, Kieninger 4V2 (1), Okeli 4, Heß SVs, Grob 2 (1) und Szily 2 Punkte. HuUut-Ckiouik Vorige Woche fand im Mariborer Thea tef ein Gastabend der Schauspielergruppe Ivan M r a k aut Ljubljana statt. Zur Aufführung gelangte in der Regie des Autors die Tragödie »G r o h a r«. Mrak entnahm dem Leben des stärksten Repräsentanten des slov^'enischen Impressionismus die Geschichte mit der Unterschlagung der Gelder des Kunstvereines und verarbeitete sie für die Bühne. So lebten alle in der Tragödie auftretenden Personen auch wirklich, und einige leben noch jetzt. Darin liegt eine besondere Bedeutung des Werkes, welches darüber hinaus ein Frag ment der Verhältnisse und des Lebens in Ljubljana vor dem Weltkriege zeigt. Möge daher von dieser Seite der Tragödie eine besondere Bedeutung zukommen, so ist sie andererseits zu wenig dramatisch und bewegt, mehr Novelle als wirkliches Drama. Mrak behauptet, seine Bühnenwerke absichtlich so zu schreiben, da er irgendwie den alten klassischen Tra gödienstil erneuern wolle, indem er ihn mit zeitgenössischen Bühnenanforderungen ausstattete. In Wirklichkeit ist dies die Ermangelung in der Beherrschung der Bühnentechnik und weniger die Schaffung eines neuen Stils. Was vielen anderen nach dem Kriege mißlang, vermoch te auch Mrak nicht zu schaffen, obzwar sein Werk einige sehr geglückte Szenen und Gedanken enthält, die beweisen, daß der Autor nicht begabungslos ist und daß er sich vor allem von gewissen experimentellen Absichten befreien müßte. Vor allem aber müßte er die Technik des Gegenwartsdramas studieren, eine Technik, die voraussichtlich noch sehr lange in Gel tung bleiben wird. Mrak ist jedoch nicht nur Dichter, sondern auch Spielleiter und Darsteller. Als Regisseur operiert er mit einfachen Mitteln,indem er alles Unnotwendige von der Bühne schafft und das Gesamtinteresse des Zuschauers auf die Sprache kon zentriert. Am stärksten erweist sich Ivan Mrak als Darsteller. Er spielt in seinem Stück den kaiserlichen Rat, Professor und Maler Vrba, gleichzeitig aber auch den Maler Ivan Grohar. Stärker ist seine Dar Stellung des Vrba, die vollkommen überzeugt. In der Rolle des Grohar lebt seine Ueberzeugungskrafi in der resignierenden Tragik der letzten Szenen auf. Alle übrigen Darsteller seiner Gruppe bleiben weit hinter ihm zurück. Allen fehlt die schauspielerische Ermittlung und Ueberzeu-gungskraft und vor allem die Technik. So ist der Maler Robert, dargestellt von V. D e z e 1 a n, außerordentlich blaß und stellenweise verfehlt. Begabung dürfte vorhanden sein, doch fehlt die führende Hanü und die Routine, die nun erst durch langjähriges Spiel zu gewinnen vermag. Nncli schwächer ist es um V. Kos als Lehrerin Snilcdnik bestellt. Ihr Spiel ist vollkommen leblos und überzeugunj'slos. AiS SbuU Mkd kifififtutffi €in nfurd 6anatorium in Ollarl&or PROJEKT DES KAUFMÄNNISCHEN KRANKEN - UNTERSTÜTZUN OS VEREINES ZUR ENTLASTUNO DES 6LAJMERJEV DOM IN LJUBLJANA. — RAYONIERUNO DES WIRKUNOSBEREICHES DER PRIVATEN KRANKENKASSEN. Schon öfters ist die Idee aufgetaucht, in Maribor ein neues Sanatorium einzurichten, um den Andrang zum Allgemeinen Krankenhaus, das wegen der Raumbeschränkung seiner Aufgabe schon lange nicht mehr gerecht werden kann, zu verringern. Es handelt sich hier um den Kaufmännischen Kranken-Unterstützungs-verein bzw. um seine Kaufmännische Krankenkasse, der für seine Mitglieder in Ljubljana bereits ein modern ausgestattetes Sanatorium, den Slajmerjev dom, besitzt. Dieses Sanatorium wird gegenwärtig erweitert und dürfte bis zum Winter fertiggestellt sein. Der Belegraum wird von 29 auf 100 Betten erhöht und erhält neben der bestehenden chirurgischen und der internen auch eine Abteilung für Geburtshilfe. Aber auch nach der Vergrößerung wird diese Heilstätte von den Mitgliedern und deren Angehörigen noch stark in Anspruch genommen werden, so-daß sich immer mehr die Notwendigkeit herausstellt, für Nordslowenien in Maribor noch ein Sanatorium einzurichten, schon aus dem Grunde, um den Hilfesuchenden den weiten Weg nach Ljubljana zu ersparen. Einen diesbezüglichen Beschluß hat der Verein schon vor zwei Jahren gefaßt und auch die entsprechenden Vorarbeiten eingeleitet. Dieser Tage fand die Jahreshauptversammlung des Kaufmännischen Kranken-Unterstützungsvereines statt, in der auch die Frage des Mariborer Sanatoriums eingehend erörtert wurde. Darnach hat sich die Pensionsanstalt bereit erklärt, dem Verein ein Darlehen von mehreren Millionen Dinar für den gedachten Zweck zur Verfügung zu stellen. Der Verein rief in Maribor einen Beirat ins Leben, der die entsprechenden Schritte für die Rea- lisierung der Idee einleiten soll. Man wandte sich zunächst an die Banatsver-waltung mit dem Vorschlag, im Zuge der Erweiterung des hiesigen Krankenhauses am Spitaisgelände einen eigenen Pavillon zu errichten, in dem das Sanatorium eingerichtet würde, doch wurde dieser Vorschlag abgelehnt. Nun tauchten zwei neue Projekte auf, die gegenwärtig auf ihre Realisierbarkeit geprüft werden. Die Angelegenheit befindet sich in guten Händen und dürfte bald zu einem günstigen Abschluß führen. Es ist damit zu rechnen, daß Maribor in absehbarer Zeit eine neue, mit allen Errungenschaften der neuzeitlichen medizinischen Wissenschaft ausgestattete Heilstätte erhält. Die Mitgliederzahl der Kaufmännischen Krankenkasse beträgt bereits mehr als 10,000, davon in der höheren Kategorie (zusätzliche Versicherung zwecks größerer Leistungen der Anstalt im Krankheitsfalle) mehr als die Hälfte. Es liegt nun an den Mitgliedern, die Lösung der Sanatoriumsfrage zu beschleunigen. Es handelt sich nämlich darum, die Wirkungsbereiche der Kaufmännischen Krankenkasse und des Zagreber Kranken-Unter-stützungs-Vereines »Merkur« zu rayonle-ren. In Slowenien sollten die Privatbeamten nur bei der Ljubljanaer Krankenkasse versichert sein. Da der »Merkur« in Nordslowenien zahlreiche Mitglieder besitzt, würde, falls sie zur Kaufmännischen Krankenkasse beiträten, der Ljubljanaer Verein weit größere Aufwendungen für das in Aussicht genommene Mariborer Sanatorium machen können, was nur den Mitgliedern zugute käme. Auch die Lösung der Rayonierungsfrage macht gute Fortschritte. m. Todesfall. Gestern ist der kaum 25-jähr'ge Schlosser der Staatsbahnen Eduard S k 0 f gestorben. R. i. p.l m. Trauung. Heute mittags wurde in der Magdalenakirche Frl. Mathilde P e s-s e k, Grundbes'tzerstochter in Radvanje, und Herr Josef P l i b e r § e k, Tapezierer u. Hausbesitzer, getraut. Wir gratulieren! m. Die Friseurgeschäfte werden zu Pfingsten am Samstag, den 27. Mal bis 21 und am Sonntag, den 28. Mai von 7.30 bis 12 Uhr geöffnet sein, während am Montag, den 29. Mai den ganzen Tag über geschlossen bleiben. ni. Die Banken in Maritwr bleiben Samstag, den 27. d. den ganzen Tag über für den Parteienverkehr geschlossen. m. Wichtig für unsere Geschäftsleute! Es ist bekannt, daß die Geschäftsleute bei besonderen Anlässen in den Blättern gerne inserieren, da sie sich davon einen größeren Nutzen versprechen. Derartige besondere Anlässe sind z. B. alle großen Feiertage. Da nun die Pfingstfeiertage vor der Türe stehen, macht die Verwaltung der »Mariborer Zeitung« (KopaliSka ulica 6, Tel. 25-67) unsere geschätzten Geschäfts- Bessere Leistungen boten M. D o l i n a r als Schriftsteller Dr. Dixi und F. Z a 1 o-g a r als Professor Jesen. Das meiste Selbstbewußtsein zeigt P. D e z m a n in der Rolle des Mäzens Dr. Krigler. Die Rolle des Kellners gab J. Brenk. Der Besuch des Abends war verhältnismäßig gut. Der Autor wurde mit seinen Leuten wiederholt vor den Vorhang gerufen. Ir. leute auf diese bevorstehende passende Gelegenheit für eine zugkräftige Oe-schäftspropagnada aufmerksam. Die Anzeigen für die Pfingstnummer der »Mariborer Zeitung« die in größerer Auflage erscheinen und volle drei Tage aufliegen wird, mögen bis spätestens Freitag, den 26. d., 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes ab'gegeben werden. Je früher eine Anzeige bestellt wird, desto leichter erfolgt die Unterbringung und die Ausführung des Inserats! m. Ein herzlicher Abschied wurde heute vormittags dem bisherigen Chef der Mariborer Finanzkontrolle Felix V e h o-ve c zuteil, der, wie berichtet, zur Finanz-direktior in Ljubljana versetzt worden war. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche Freunde des scheidenden Beamten sowie Vertreter der Wirtschaft und die gesamte Bt^iir.tenschaft der Finanzkontrolle eingefunden. Nach innigen Abschiedsworten wurde Herrn Vehovec ein sinnvolles Erinnerungsgeschenk überreicht. Den in allen Kreisen wegen seines konzilianten und liebenswürdigen Wesens überaus geschätz ten ehemaligen Chef der Mariborer Finanz kontrolle begleiten auch unsere besten Wünsche auf seinen neuen Posten. m. Der Bfllettvorverkauf für den Autobusverkehr auf dem Hauptplatz hat sich in der kurzen Zeit, in der der Schalterdienst organisiert wurde, insbesondere für die Überiandlinien bewährt. Die Fahrgäste des Autobusses für Celje und andere Linien bedienen sich fast ausnahmslos des Schalters und erleichtern auf diese Weise die Arbeit der Chauffeure, die die Abfahrtzeiten pünktlich einhalten können. Wünschenswert wäre es noch, daß auch die auf die Stellwagen der Stadtlinien am Perron wartenden Fahr- 2>onntr6lap, Cm 25.!>nQi gäste sich ihre Karten am Schalter lösen, da sie durch den Vorverkauf auch die Abwicklung des Verkehrs auf den Innenlinien fördern. Es gibt aber Fahrgäste, die oft minutenlang und noch länger auf dem Perron warten, ohne das Billett am Schalter zu lösen, um dann beim Einstelgen in den Autobus den Chauffeur mit dem Herausgeben der Karte und der Entgegennahme des vielfach gar nicht vorbereiteten Oeldes aufzuhalten. Diese Fahr gäste dürfen sich dann allerdings nicht wundern, daß die Zwischenaufenthalte länger sind, als man es wünschen würde. I Wer also diszipliniert und zum eigenen 1 Vorteil die rasche Verkehrsabwicklung I fördern will, wird gut tun, sein Billett am Schalter zu lösen. I m. Die Musikschüler der »Qlasbena Matica« treten heute, Donnerstag um 20 Uhr im Weißen Saal des Sokolhelmes in , einer öffentlichen Produktion auf, der I morgen, Freitag, um 17 und um 20 Uhr noch zwei weitere Auftritte folgen. m. Auf dem Heimwege ausgeraubt. Als die Besitzerstochter Marie S a n t 1 aus Vukovsk dol von einer Tanzunterhaltung in Sp. Jakobski dol nach Hause ging, wur de sie von einem ihr unbekannten Mann I überfallen, der ihr die Handtasche entr'ß, in der sich 300 Dinar befanden. Der Räu-jber konnte alsbald In der Person eines gewissen Franz H. d'ngfest gemacht werden, der allerdings das Geld indessen bereits verbraucht hatte. m. In aller Munde ist bereits die am Sonntag, den 4. Juni in Maribor stattfindende Großtombola des Roten Kreuzes, |bei welcher Gelegenheit bekanntlich ein neues viersitziges Luxusauto der Marke |»Opel« seinen erfreuten Eigentümer erhalten wird. Daß auch die übrigen größeren und kleineren Tombolagewinste einen I beachtlichen Wert darstellen, braucht wohl nicht besonders betont zu werden. Die prächtigen Tombolagewinste, d. h. 'ein kleiner Teil derselben, ist im Schaufen ;ster der Firma »Weka« in der Aleksan-drov5 cesta ausgestellt. m. Keine Viehmärkte In Laiko. Infolge neueriichen Auftretens der Maul- u. Klauenseuche in La§ko wurden die dortigen Vieh- und Krämermärkte bis auf weitere^ untersagt. • Eßbestecke In Chrom, je 6 Messer, Gabeln, Löffel, Kaffeelöffel von Din 160.-aufwärts. Neumoderne Fassonen in Al-pakka-Silber und echt Silber bei M. Ilger-jev sin, Juwelier, Gosposka 15. 399 m. Erschossener Schmuggler. In Grlin-ci in Prekmurje wurden vom Grenzwach-posten mehrere Schmuggler dabei ertappt, als sie verschiedene Waren über die Gren ze zu schaffen versuchten. Da die Schmug gier auf den Hait-Ruf nicht stehen blieben, eröffnete der Grenzer das Feuer, wobei der 21jährige Landwirtssohn Franz M a t j a § e c tot liegen blieb. Die übrigen Schmuggler entkamen. m. Lastauto als Tombolapreis. Die Freiwillige Feuerwehr In Razvanje veranstaltet Sonntag, den 28. d. eine große Tombola. Als erster Tombolapreis wurde ein leichtes Lastauto ausgesetzt. Falls es regnen sollte wird die Tombola an einem an deren Tag abgehalten werden. m. Die Pfingstpartle. Wo das Hinaus-wandern ins Freie nicht früher versucht wird, ist das Pfingstfest gewöhnlich die Einleitung zu größeren Ausflügen in die Natur. Mit Kind und Kegel pilgern die Familien am Pfingstmorgen in Gottes schöne Welt und lassen die Herzen wieder höher schlagen, die Alltagslasten vergessend. Die Mutter hatte freilich vor dem Fest zu viel zu tunl Um die Kleinen »pfingstgemäß« zu kleiden, mußten die Sommerkleider erneuert, neue Hüte beschafft und die Locken der Kinder noch mehr gelockt werden. Aber auch die Mütter wollen nicht nachstehen. Nachdenklich haben Sie schon vor Wochen Ihre Garderobe geprüft, ob sie von dem Alten Frettn::, d:n 20. riai 1939. »MariTjoref Ze^^un^« Nummer 119. nicht noch etwas Gutes herausschlagen könnten, und wenn dies nicht möglich war, gab es neues Kopfzerbrechen, um ein pfingstlich-sommerliches Festgewand zu schaffen. Rechnet man zu diesen Kleidungssorgen noch die vielerlei Arbeiten des Pfingstrelnemachens und der Herstellung eines saftigen, knusperigen Feiertagbratens, so muß man zugestehen, daß die Pfingstfreuden nicht so ohne weiteres in den Schoß fallen und die paar Erholungsstunden durch vorhergehende Arbeitstage wohlverdient sind. Hoffen wir, daß Pe-tru« 'n den nächsten Tagen ein recht wohl gefälliges Gesicht macht und nicht die frohe Laune und Festfreude so vieler Men fchen verdirbt. Allen unseren Lesern und Leserinnen sowie unseren Anzeigenkunden und Mitarbeitern wünschen wir ge-M.inde und frohe FeiertageI m. ßis spätestens Freitag, den 26. d., 18 Uhr werden In der Verwaltung der »M a r i b o r e r Zeitung« (Kopaliska ulica 6) sowohl die großen als auch die kleinen Anzeigen für die in größerer Auflage erscheinende und drei Tage aufliegende Pfingstnummer des Blattes entgegengenommen. Die P. T. Oe-Kchäftsleute werden höflichst ersucht, ihre Auftrüge mörrlichst rasch überreichen zu wollen, damit spezielle Wünsche leichter ^berücksichtigt werden können. m. Diebstähle. Dem Bautechniker Rado .1 a n e z 1 C kamen aus dem Schlafzimmer seiner Wohnung in der Ljubljanska ul'ca verschiedene Kleider im Werte von ?00 D'nar abhanden. — In Tezno verschwand der Wirtschafterin Josefine C u c k 0 aus der Küche die Handtasche mit e'neni Betrag von 2600 Dinar. m. Für die Pfingstausflüge nach Graz und ins Logar-Tal sind noch einige freie Sitzplätze vorhanden. Der Fahrpreis stellt sich auf 110 bzw. 120 Dinar. Anmeldungen im »Putnik«-Reisebüro. ni. Unfälle. Die Kürschnerswitwe Anna u to 1 e n glitt am Marktplatz derart unglücklich aus, daß sie sich den rechten Arm brach. — In Radvanje erlitt der 37-jährige Hilfsarbeiter Johann G r i £ n i k einen verhängnisvollen Sturz, bei dem er sich das Nasenbein brach. — In Sv. Lov-renc n. P. fiel der 27jährige Müller Sebastian Schmied vom Wagen und trug hiebei mehrere Pippenbrüche davon. — Die Verletzten wurden ins Krankenhaus üt)erführt. ni. Shaws »Pygmalion« gelangt heute, i)onnersiag nach längerer Zeit w'eder zur Aufführung. Diese unterhaltende Komödie liat bei ihrer Premiere im Mar^borer Thea ter einen durchschlagenden Erfolg erzielt. m. Im Wanderzirkus des Persers Adach Khan, der sich gegenwärtig in Südserbien aufhält, hat eine serbische Gendarmeriestreife eine verblüffende Entdeckung gemacht. Die »Drei afghanischen Prinzes-sinen«, die Glanznummer des Wanderzirkus, schlanke, braune Gestalten in flitterbedeckten, schimmernden Phantasiekostümen, die einen Feuer- und Schwertertanz vorführten und Kunststücke am Drahtseil zeigten, sind gar keine Mädchen, sondern verkleidete Jungen aus Slowenien, die von den Zirkusleuten entführt und unter schwersten Drohungen zum Auftreten im Zirkus gezwungen worden waren. Es han delt sich um einen sechs Jahre alten Knaben aus der Umgebung von Ljutomer, einen Dreizehnjährigen aus Gornja Radgo-na und den 15 Jahre alten Konrad F. aus Maribor. Adach-Khan und sein gesamtes Personal wurde verhaftet, die drei Knaben aber wurden in ihre Heimat zurück-fTCschickt. m. Jugoslovenska Revija. Illustrierte Moniatsschrift für Fremdenverkehr. SuSak. Nr. 3—4. Jahresabonnement 100 Dinar. ♦ Mecrfische jeden Donnerstag, Freitag, Samstag und La§ko-Bier in den neu reno-vieiten Lokalitäten des Gasthauses Plaue, Hauptplatz. 4729 ♦ Gambrinushnlle. Schönster Garten in Maribor eröffnet. Stets frisches Tscheligi-Sier, Weine aus Pckre, vorzügliche Küche. Es empfiehlt sich Rafiö. 4548 Der freigebige Onkel. »Der Groschen scheint nicht wieder zum Vorschein zu kommen, den du vor einigen Tagen verschluckt hast, (wohlwollend) na, behalt ihn!^ 3)g^ 2DQl(n der OHur und I>rr 2)rau GRÖSSERE SCHADEN UND VERKEHRSSTOCKUNGEN IN PREKMURJE UND AUF DER MURINSEL Cakovec,25. Mai. Infoige der letzten Regengüsse und der beginnenden Schneeschmelze in den Alpen sind die M u r und die D r a u auch bei uns an zahlreichen Steilen aus den Ufern getreten. Nach Berichten aus Deutschland hat d'e Mur auch dort an zahlreichen Stellen Ueberschwemmungen angerichtet und viel Kulturboden verwüstet. In Legrad mußte der Autobusverkehr zwischen Koprivnica und Cakovec infolge des Hochwassers u. der damit verbundenen Gefahren eingestellt werden. Bei Sv. Martin hat die Mur ein Haus fortgeschwemmt und gegen tau send Joch Kulturboden vollkommen verwüstet, Die Dörfer Belsa und Finisa wurden vollkommen unter Wasser gesetzt. Die Häuser, deren Besitzer meist Emigran ten aus Istrien sind, stehen bis zu den Dä- chern im Wasser, Der gesamte Verkehr zwischen Prekmurje und Medjimurje — mit Ausnahme der Kommunikation bei Mursko SredigCe — ist vollkommen eingestellt. Die Drau ist femer im Bezirk Kop r i v n 1 c a bei Gotalov aus ihren Ufern getreten, wobei d'e Banatsstraße zwischen Botov und Gotalov in einer Höhe zwischen 30 und 60 Zentimeter unter Wasser gesetzt wurde. Aus zahlreihen Dörfern werden größere Ueberschwemmungsschä den gemeldet. Schwer betroffen wurden auch die Wildbestände, besonders Jung-hasen, Fasane, Rebhühner usw. In I v a-n e c will man eit 1911 keine ähnliche Ueberschwemmung erlebt haben als in diesen Tagen S)(r drnöarnifnntorö bon Xrpanie MILAN BAJAGIC VOR DEN RICHTERN Vor dem großen Senat des Kreisgerich-ics in Celje fand Mittwoch der Prozeß gegen den 32jährigen ehemal gen Gendarmen Milan B a j a g t d statt, der am 6. März d. J. abends seinen früheren Kameraden Ivan J o k 0 V i ö erschossen und auf seine Freundin Anna 2 u C k o geschossen hatte. Für d e Verhandlung herrschte in der Oeffentlichkeit großes Interesse, was auch im zahlreichen Auditorium seinen Ausdruck fand. Wie schon seinerzeit ausführlich berich tet, trat der Angeklagte, der von allen, die m't ihm in Berührung kamen, als ein braver, pflichtbewußter und sparsamer Mann galt, vor einigen Jahren mit der Kaufmannsgattin Anna 2uÖko in Bez ehungen. die sich auch später von ihrem Gatten scheiden ließ, um den Freund zu ehelichen Bajagi<5 quittierte den D enst, um bei der Bestellung des Anwesens behilflich zu sein Die Freundin, d'e Mutterfreuden entgegen sah, besann sich jedoch eines Besseren u. wies sogar den Freund aus dem Hause. Dies nahm sich dieser so sehr zu Herzen, daß er s'ch an der Frau, die ihn zum Verlassen des Dienstes bewogen hatte, zu rächen beschloß. Ende Februar kam er zu ihrem Hause und gab durch das Fenster auf sie drei Schüsse ab, ohne jedoch zu treffen. Bagaj c flüchtete und wurde überall gesucht. Am 6. März ersuchte er seinen Freund, den Gendarmen Jokovic, um e'ne private Zusammenkunft, die auch in einem Gasthause stattfand. Auf der Straße aber wollte Jokovic entgegen dem Versprechen den Freund festnehmen. Dieser geriet derart in Wut, daß er die Pistole zog und den Gendarmen n eder-schoß, worauf er das Weite suchte. Baja-g^c irrte einige Zeit in der Umgebung umher und wollte. Selbstmord begehen, weshalb er auch e'nige Abschiedsbriefe schrieb, darunter auch seiner früheren Freundin 2uÖko. Bevor er jedoch in Celje sein Vorhaben ausführen konnte, wurde er festgenommen. Der Angeklagte wurde in Anbetracht verschiedener mildernder Umstände zu sieben Jahren schweren Kerker verurteilt. Aus Piui p. Schweinemarkt in Ptuj. Der am 24. d. M. stattgefundene Schweinemarkt verzeichnete eine Zufuhr von 282 Schweinen, wovon 108 Stück abgesetzt wurden. 6—12 Wochen alte Jungschweine kosteten 90—170 Dinar pro Stück, Mastschweine 7—7.50 und Zuchtschweine 6.75—7.50 Dinar pro Kilogramm. p. Einbruch. In der Winzerei der Antonie PSajd am Loifki vrh, Gemeinde Sv. Urban, wurde dieser Tage ein Einbruch verübt, wobei Lebensmittel im Werte von etwa 500 Dinar gestohlen wurde. Aus P/ttikaui po. Todesfall. In Studenice bei Poljöa-ne verschied im hohen Alter von 84 Jahren die Oberlehrerswitwe Frau Josefine S m 01 e. R. i. p.I po. Ueberschwemmung auch bei uns. Durch die sonntägigen starken Regengüsse trat auch die Drann aus ihren Ufern und überschwemmte im großen Umkreis die Felder und Wiesen, desgleichen trat auch der Breznica-Bach aus seinen Ufern. Die Wasser sind zwar wieder ' gefallen, aber der Schaden ist geblieben. Die Felder sind vermurt, die Heuernte vernichtet' Schon jahrelang wird von einer Regulierung gesprochen und geschrieben, teilweise wurden schon Messungen unternommen, aber mehr ist bis jetzt noch nicht geschehen. Die Hochwasserkatastrophen stellen sich beinahe Jährlich ein, doch die sehnsüchtig erwartete Regulierung stellt sich aber leider nicht ein. po. Konzert Nun wurden auch bei uns die kleinen Harmonika-Spieler ins Leben gerufen und am Sonntag traten sie, verstärkt durch Harmonika-Spieler beiderlei Geschlechtes aus Sl. Bistrica, unter der Leitung des Herrn G r e g 1, im Saale der hiesigen Sparkasse zum ersten Male auf. Die Vorführung war gut besucht und die Kleinen ernteten für ihre Darbietungen recht viel Beifall. * Gegen Hartleibigkeit und Hämorrhoiden mit Wallungen, Herzklopfen, Koptschmerzen, Ist das natürliche »Franz-Josef«-R'**orwasser ein alterprobtes Hausmittel. Das echte Franz-josel-Wasser ha» eine mild lösende und sicher ableitende Wirkung, die auch bei dauernder Inanspruchnahme nicht zu versagen pflegt Reg. S. br. 30.474/35. Der »Frauenschreck der Hanna«c im Gefängnis. Brünn, 25. Mai. Seit einigen Tagen befinde! sich der 35jährige Josef Kronek in Kremsier in Haft. Mit der Verhaftung Kroneks wurde ein Individuum unschädlich gemacht, das seit Wochen unter der Bezeichnung »Frauenschreck der Hanna« verschiedene Gegenden der Hannakei unsicher machte. Er tauchte stets vor alleingehenden Frauen oder Mädchen splitternackt auf und bedrohte die tödlich Erschrockenen am Leben. Allen Frauen gelang es, vor dem unheimlichen Manne zu flöchten. Nur in einem Falle raubte Kronek einer Frau, die er mit einem Messer bedrohte, Schmuckgegenstände und ihr Bargeld. Hkuißam Ikeaiee REPERTOIRE Donnerstag, 25, Mai um 20 Uhr; »Pygmalion«. Ab. D. Freitag, 26. Mai: Geschlossen. Sametag, 27. Mai um 20 Uhr; »Der Zer rissene«. Ab. A. ___ -r'.tnrrux:: Burg-Tonkino. Heute, Donnertag zum letztenmal der größte Ufa-Film »Frauen für GoldenHiil«. — Ab Freitag der beste Spitzenfilm der tschechischen Produktion »Das Kreuz am Bache« nach dem gleichnamigen Roman von Karilina Svetla mi; Jirina Stepniökova in der Hauptrolle. Esplanade-Tonkino. Bis Donnerstag der herrliche und beste Zarah-Leander-Film »Heimat«. In den weiteren Rollen Heinrich George, Georg Alexander und Paul Hörbiger. Niemand versäume es, sich diesen Prachtflim, der zum letztenmal in Maribor läuft, anzusehn. — Unser Pfingstprogramni: der reizende Film »Die kleine Prinzessin Sissy« m. Traudl Stark» Paul Hörbiger, Hansi Knotek und GerdE Maurus. Union-Tonkino. Bis einschließlich Frei tag »Prinzessin Ilona«, ein ausgezeichneter Operettenfilm im Genre der »Czardas-fürstin«, wo sich ungarische Volksweisen und Tanz mit den neuesten Jazzschlagern der Großstadtnachtlokale im taumelnden Wirbel mischen u. dadurch eine unwiderstehliche Stimmung schaffen. Die reizende Gladis Swarthaut als Ilona und det charmante John Boles als Liebhaber garantieren für einen durchschlagenden Erfolg. — Zu Pfingsten bringen wir den großen Abenteuerfilm »Dschim aus dem Dschungel« in zwei Teilen. Ein Film, der noch wuchtiger ist wie seinerzeit »Tar-zanjr. Saäa-MtapamH Freitag, 26. Mai. Ljubljana, 12 PI. 13.20 RO. 18 Volksmusik. 19.30 Nationalvortrag. 20 PI. 20.15 Übertragung des Festivals in London. Mitwirkend Zinka Kunc-Milanov, Koloman Pataky, K. Thorborg, M< Moscona. Dirigent Arturo Toscanini. — Beograd, 18.2Ö Tanzmusik. 19.30 Nationalvortrag. 20.15 Volkslieder. 20.45 Hörspiel. — So-fia, 18 Militärkonzert. 19.15 Kammermusik. 19.45 s>La damnation de Faust«, Oper voD Berlioz. — Berlin, 18 PI. 20.15 Konzert. — Breslau, 18 Bunte Musik. 20.15 »Die Entführung aus dem Serail«, Oper von Mozart. — Budapest, 18.30 PI. 19.3ß Oper. — Leipzig, 18.15 Klavierkonzen» 19 Vokaikonzert. 20.15 Unterhaltungsmusik. — London, 18 Konzert, 19.30 Hör* spiel, 20.15 »Missa solemnis« von Beethoven (Europakonzert). — Mailand, 19.20 PI, 21 Violinkonzert. — München, 20.15 Konzert. 22.20 Tanzmusik. — Paris, 19.30 PI. 20 Aus London. — Prag, 19.20 Wal* zerstunde. 20 Leichte Musik. 21.10 Volks* lieder. — Rom, 18 Konzert. 21 Onerette* Strasbourg, 19.30 Konzert. 20.30 Hörspiel. — Wien, 15.30 Knm mcrmusik. Iß Konzert. 18 Vortrag. 20.15 Oper. 3ii>oWeffniia«ft»Wen't Bis Freitag, den 26. Mai versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mag. pharm. Vid-mar) am Hauptplatz 20, Tel. 20-05. und die Magdalenen-Apotheke (Mag. pharm» Savost) am Kralja Petra trg 3, Tel. 22-70» den Nachtdienst. Je nach dem Standpunkt. Ein Mann, dem ein Bein abgefahren wurde, verlangte als Entschädigung 1000 Lire. »Halten Sie mich für einen Millionär?« protestiert der Autobesitzer, Darauf der andere; »Halten Sie mich etwa für einen Tausendfüßler?« Hml »Die Dame wünscht?« »Entfettungspillen.« »Für wieviel bitte?<* >Für 205 Pfund!« »Mariborer Zdhmg« Nummer 116. Preftag, den 20. Mal 1999. l^idsiluMUlie htkdsilutu 3ugof!atojf(f$r :2Iu$en5an&eld-(>i!ans t>rfirrt f1^ Im April betrug das Aktivum der jugoslawischen Handelsbilanz 14.4 Millionen Din (gegenüber einem Passivum von 36.6 Millionen Dinar im Monat April des Vorjahres — In den vier ersten Monaten des laufenden Jahres war die jugosUwische Handelsbilanz um 160.6 Millionen Dinar passiv, während sie in derselben Zeitspanne des Vorjahres um 174.3 Millionen Dinar passiv gewesen ist. R c 0 g r a d, 24. Mai. Nach den amtlichen statistischen Angaben hat d'e jugo-iiiawische Ausfuhr im Monat April des laufenden Jahres einen Wert von 433.2 MilKonen Dinar erzielt. In derseiben Zeitspanne des Vorjahres betrug der Wert der jugoslav/ischen Aushihr 305.7 Millionen Dinar. Demzufolge ist die jugoslawische Ausfuhr im Monat .April d. J. um 37.5 Millionen Dinar höher gewesen als in derselben Zeitspanne des Vorjahres, was eine Erhöhung um 9.48% darstellt. .\nderseits hat die jugoslawische E 1 n-f u h r im Alonat A p r i I d. J. 41S.8 Mil-l'oncn Dinar betragen, wührend sie im Monat .April des Vorjahres einen Wert von 432.3 Millionen Dinar darstellt. Die jugoslawische Einfuhr im Monat April d. J. ist demzufolge im Vergleich zu der E'nfuhr in derselben Zeitspanne des Vorjahres um 13.5 Millionen Dinar oder um 3.13% niedriger gewesen. Im Laufe der vier ersten Mo-II a t e des laufenden Jahres hat die ge-.'ianite jugoslawische Ausfuhr 1514.8 Millionen Dinar betragen. In derselben Zeitspanne des Vorjahres hat die jugoslawische Ausfuhr einen Wert in der Höhe von 1569.5 Millionen Dinar verzeichnen können. Demzufolge ist die jugoslawische Ausfuhr in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres um 54.7 Millionen Dinar oder um 3.49% niedriger als in derselben Zeitspanne des Vorjahres gewesen. Andererseits hat die jugoslawische Eitv f u h r im Laufe der vier ersten Monate des laufenden Jahres ist demzufolge um tragen, während sie in derselben Zeitspan ne des Vorjahres einen Wert von 1743.8 Millionen Dmar darstellte. Die jugoslawische Einfuhr in den vier ersten Monaten des laufenden Jahres ist dmzufolge um 08,4 Millionen Dinar oder um 3.92% niedriger gewesen als in derselben Zeitspanne des Vorjahres. Die jugoslawische H a n d e 1 s b i-1 a n z im Monat April des laufenden Jahres ist nach dem Vergleich der oben angeführten Ziffern um 14.4 Millionen Di nar aktiv gewesen. In derselben Zeitspanne des Vorjahres ist die jugoslawische Handelsbilanz um 36.6 Millonen Din. passiv gewesen. Die jugoslav/ische Handelsbilanz in den vier erstenMona-t e n des laufenden Jahres ist um 160.6 Millionen Dinar passiv gewesen. In dersel ben Zeitspanne des Vorjahres war d'e jugoslawische Handelsbilanz um 174.3 Millionen Dinar passiv. :8autätiQfrit in dugoflatoien VORBOTE EINES NEUEN WIRTSCHAFTLICHEN AUFSCHWUNGES? Sollte es wahr sein, daß die Bautätigkeit in einem Staat als Maßstab für seine Wirtschaftslage dienen kann, dann könnte man die Wirtschaftsverhältnisse in Jugoslawien als recht gut bezeichnen. Denn die Bautätigkeit seit 1935 bis 1938, welche auch im laufenden Jahre nicht viel nachgelassen hat, war außerordentlich lebhaft. Wir wollen hier aus der Statistik, welche für die Jahre 1935—1938 vom Vizepräsidenten des Ziegelfabrikenverban-dcs für das Savebanat, K o 5 c e v i c veröffentlicht worden ist, einige wichtigere y\ngaben wiedergeben: hl Zagreb hat im J. 1938 die Privat-'nitiative etwas nachgelassen, so daß die Bautätigkeit diejenge des Jahres 1037 nicht erreicht hat. Wohl aber hat der Staat sehr viel gebaut. Zagreb bekam im Zeitraum von 1935 bis 1938 Neubauten im Werte von 450 Millionen Dinar. Ljubijana erhielt im Vorjahr zwar weniger Neubauten als im Jahre 1937. Immerhin 'aber waren es 103 Neubauten mit 394 Wohnungen im Werte von rund 36 Millionen Dinar. Von 1935 bis Mitte 1038 sind in Ljubijana Privatbauten im Werte von 286 Millionen Dinar entstanden. Sarajevo war im Jahre 1938 mit dem Neubau des Bahnhofs, des Krankenhauses und des Kreisamtes für Arbeiter-vers'cherung beschäftigt. Seit 1935 bis Mit te 1938 erhielt Sarajevo Neubauten im Werte von 89 Millionen Dinar . B c 0 g r a d erhielt im Vorjahre 450 Neubauten mit etwa 2000 Wohnungen im Werte von 190 Alillionen Dinar, um 100 mehr als im Jahre 1937. Es werden planmäßig ganze Blöcke von Altbauten nieder gerissen und an ihre Stelle treten neue Stadtteile. Auch d'c Einführung des Eta-gene^gentums, welches sich "dch langen Kämpfen durciigorungen hat, trägt viel zur lebhafteren Bautätigkeit bei. Laut einer staatl'chcn Statistik wurden in Beo-grad seit 1935 b's Milte 1938 Privatbau- ten im Werte von 620 Millionen errichtet. N 0 V i S a d hatte im Vorjahr eine gute Bausaison. Allein in der zweiten Hälfte Mai und Juni wurden 145 Baubewilligungen erteilt. Seit 1936 bis 1938 bekam Novi Sad Privatbauten im Werte von rund 249 Mi 11. Dinar. Auch S p Ii t hatte im vorigen Jahr eine bessere Bausaison als 1937. Es wurden Objekte im Werte von 40 Millionen Dinar erbaut. Auch in Split beginnt die Idee des Etageneigentums durchzudringen. Skoplje erhielt seit 1935 bis Mitte 1938 eine Menge Neubauten, meist einstöckige, im Werte von 113 Millionen Dinar. In M a r i b o r entstanden im verflossenen Jahr 73 Neubauten mit 230 Wohnungen im Werte von 15 Millionen Dinar. Wenn — wie anfangs erwähnt — die Entwicklung der Verhältnisse m der Bautätigkeit als Vorbote .eines allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwunges anzusehen ist, dann können wir nur das Beste für die nahe Zultunft erhoffen. S. 2BI(Dtio fOr Der Stadtrat in Maribor hat über Ansuchen des Hausbcsitzervereincs in Maribor in seiner Sitzung am 5. Mai 1939 bcschlos sen, daß Wohnungsräumllchkeiten in neuen Gebäuden, die nicht an den städtischen Kanal, bzw. an die städtische Wasserleitung angeschlossen sind, von der Entrichtung der Kanalgeböhr und des Wasser» Zinses auf die Dauer von 6 Jahren befreit werden und zwar beginnend mit dem Tage des Anschlusses des Gebäudes an den städtischen Kanal bzw. an die städtische Wasserleitung, doch könne diese sechsjährige Dauer nicht länger als 10 Jahre währen, beginnend mit dem Tage der Benützungbewilligung. Dieser Beschluß teilt zur Gänze das Schicksal des Beschlusses über die Befreiung von Neubauten von der Entrichtung der Kanalgebühr und des Wasserzinses und gilt für jene Neubauten, die an den städtischen Kanal, bzw. städtische Wasserleitung im Budgetjahre 1939-1940 angeschlossen werden. Der Beschluß hat keine rückwirkende Kraft. Ansuchen um die Befreiung nach diesem Beschluß sind spätestens innerhalb 30 Tagen nach Zustellung dieses Bescheides an den Hausbesitzerverein, soWn Ws spätestens 21. Juni 1939, bzw. nach Anschluß des Gebäudes an den städtischen Kanal, bzw. an die städtische Wasserleitung einzubringen. Alle genaueren Anleitungen und Aufklä rungen erhalten die betroffenen Eigentümer neuer Gebäude in der Vereinskanzlei In der GregorCiCeva ulica 8, vormittags von 8 bis II. Uhr. Drzt. Schriftführer: Dr. Marin mp. Drzt. Obmann; Meg-1 i C mp. • Sßo(fietifteri(f»t l)er 0eoaral)cr 53ötfc Die letzte Woche ist an der Börse Im Zeichen einer festen Tendenzlage verflossen. Eine solche Tendenz verzeichneten alle Staatspapiere. In Kriegs-schadenrenten wurde der höchste Sprung verzeichnet: um 9,5 Punkte. Die Dollarpapiere haben ebenfalls sich stark verbessert. Im Laufe der ganzen Woche hat die private Nachfrage in der Hauptsache das gesamte Angebot glatt absorbiert. Der Umsatz in Effekten war im Laufe der verflossenen Woche sehr stark. Am stärksten wurden die 69Jigen Beglukobll-gationen, die 6%igen dalmatinischen Agrarobligationen und die Obligationen der 7%igen Blairanleihe getätigt. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Kurse der Staatspapiere Ende der vergan genen Woche stark gestiegen. Eine Aus- Unfer rrftrd 3iniirrMaqrr IN JUGOSLAWIEN SIND ERZLAGER VON SELTENEN METALLEN WIE NIK-KEL, BISMUT UND ZINN ENTDECKT WORDEN. B c 0 g r a d, 24. Mai. Obgleich Jugosla Wien als ein in Erze reiches Land bekannt ist, sind erst in der letzten Zeit Erze seltener Metalle, wie Nickel, Bismut und Zinn entdeckt worden. So sind im Gebirge zwischen Valjevo und Ca^ak Blei-Zinkerzc entdeckt worden, die bis zu 0.5''/o Nickel enthalten. Die bisherigen Analysen dieser Erze haben gute Ergebnisse gezeigt und lassen Aussichten auf positive Ergebnisse hoffen. Was B i s m u t anbelangt, sind Erze dieses Metalles im Massiv zwischen Knja-zevac und Zajeöar entdeckt worden, und zwar beim Dorf Aldince. Die hier gefundenen Erze enthalten 3—7"/o Bismut. Diese Terrains wurden früher von der Timok Mines Ltd. exploitiert. Die Tätigkeit ist jedoch eingestellt worden. Viel mehr Aussichten auf eine größere Bismutproduktion weisen die Erze auf, welche die Trepöa Mines Ltd. exploitie-ren. Die Bleierze, die diese Bergwerke för dem enthalten eine ziemlich hohe Bismutmenge. Man nimmt an, daß man, sobald die Schmelzanlage in Zveöanj hergestellt sein wird, aus den Bleierzen jährlich 10— 12.000 Kilogramm Bismut erhalten könne. Es ist auch interessant zu erwähnen, daß in den Bergwerken bei Aldinoe Zinn e r z e gefunden worden sind, und zwar 0.25®/o. Dies wäre der erste Fall einer Zinn erzentdeckung in Jugoslawien. Aus diesem Grund, insbesondere weil das Zinn ein stark benötigtes Metall ist, sollte man die gesamte Umgebung um Aldince in dieser Hinsicht studieren. nähme machten nur die 0%lsen Pont« Obligationen und die 7%ige' Stabilisa* tionsinleihe. Vergleicht man die Effelctenkune der beiden letzten Wochen, so ergibt sich das folgende Bild: 12. Mai 19. Mai Kriegsschadenrente . . 450,00 450,50 7% Investlonsanleihe . 100,00 101,00 4% Agrarobligationen 00,00 61,00 6% Beglukobllgationen 88,25 89,00 6% dalm. Agrarobligat. 96,25 87,50 6% Forstobllgaflonen 85,50 85,50 7% Blairanleihe ... 91,50 93,25 B% Blairanleihe . . . 100,00 102,50 7% Sellgmananleihe . 100,00 101,00 7% Stablllsatlonsanleihe 100,00 100,00 Aktien; Die Aktien der National-bank blieben unverändert; 7400—7450. Die Aktien der Privilegierten A g r a r« b a n k stehen etwas fester. Oer letzte Kurs betrug 216-—218. In anderen Aktien war kaum Interesse zu verzeichnen. Devisen: Die Clearingmark wurde ständig 1380 getätigt; der Umsatz betrug 600.000 Mark. Im Kurs der englischen Pfund Sterlings wurde auch keine Veränderung verzeichnet. Die griechischen Bons haben */< Punkt verloren; 31,75 auf 31,50. Der Umsatz betrug 700.000 Drachmen. Jtnit 9toi>Mcrt>orft»mmm tntOnrt B e 0 g r a d, 24. Mai. Eine der jugotla* wischen Gegenden, die in Bdzug auf ihren Bodenreichtum noch nicht studiert worden ist, ist jedenfalls die zwischen Novi Pazar. Bijelo polje, Pljevlje und Prljc-polje, welche als Sandsehak Novi Pazaf bekannt ist. Dies kommt daher, weil in dieser Gegend dfe Verkehrsverbindungea sehr ungünstig sind. Man nimmt an, daß diese Gegend in Bezug auf Ihren Erzreichtum eine der interessantesten Gebiete in Jugoslawien Ist und daß sie reich an Bodenschätsen ist Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, haben Bauern in der Umgebung von MileSovo, einige Kilometer von Prlje-polje entfernt, beim Graben von Brunnen Naphtavorkommen entdeckt. Ahnliche Entdeckungen sind auf dem Terrain der Gemeinde Bablt^ska bei Pri« jepolje gemacht worden, und zwar auf einer Hochebene, die 1200 Meter über dem Meere liegt. 30rfen6tri4Ate L j u b 1 j a n a, 24. Mai. Devisen: London 206.17—209.37 (im freien Verkehr 256.40—259.60), Paris 116.40—118.70 (144.81—147.11), Newyork 4385.50— 4445.50 (5458.13-n5518.13), Genf-Zürich 995-1005 (1236.72—1246.72). Mailand Triest 231.95—235.05, Amsterdam 2366— 2404 (2942.5(>--^2980.50), Berlin 1771.37 1789.13, Brüssel 249.50-761.50 (932.11— 944.11); deutsche Clearingschecks 13.80, engl. Pfund 258. Zagreb, 24. d. S t a a t s w e r t e. 2V8®/o Kriegsschaden 461—462, 4Vo Nord-agrar 60—62, 6Vo Begiuk 88—89, 6®/o dalmatinische Agrar 86.50—87, 7®/o Stabilisa-tionsanleihe 98—^99, 7»/o Investitionsanleihe 99.50—100.50, 7»/o Seligman 99—0, 7»/o Blair 92.75—93.75, 8»/o Blair 100— 101; Agrarbank 212-^, Nationalbank 7400-0. X Die Pootsparkasae, Filiale in Ljubijana, bleibt am Pfingstmontag, den 29. Mai für den Parteien verkehr geschlossen, X Die Fleischwarenfabrik P. J, KleNS in Jagodina, die wegen verschiedener Sohwierigkeiten mehrere Monate geschlossen war, hat jetzt den Betrieb wieder aufgenommen. X Die Zentrale der Industriekorporationen hielt in Beograd ihre Generalversammlung ab, in der der Präses des Beo-grader Industriellenverbandes Dr, Vlada 11 i (5 den Vorsitz führte. Anwesend waren auch Finanzminister Dr. GjuriClö, Landwirtschaftsminister B e S1 i ö und Minister für Sozialpolitik R a j a ko v i (5, die verschiedene Erklärungen Ober die Entwicklung der jugoslawischen Industrie und das Wirtschaftsprogramni abgaben. Zum Präsidenten der Zentrale wurde Dri Vlada 11 i (5, zu Vizepräsidenten jedoch die Industriellen August PrarrotnH freftag, den 26. Mal 1939. 7 »Mariborer Zeitung« Nummer 119. (Ljubijana), Djoka Gjungjerski, Dr. Milan Ulmanski und Tomo Makslmovid gewählt. X Der Kongreß der Brautleute wird all jährlich zweimal anläßlich der Mustermes se in Ljubljana abgehalten, um die neuesten Möbel zu mustern und ihre Wahl zu treffen. In der heurigen Frühjahrsmesse, die vom 3. bis 12. Juni abgehalten wird, wird die Auswahl sicherlich nicht leicht sein. Die Möbelerzeugnisse der letzten Mode sind sehr praktisch und werden unsere Zimmereinrichtungen sogar von den verwöhntesten Fremden gerne gekauft. Die reichhaltige Möbelausstellung wird sicherlich auch diesmal große Mengen Be Sucher anlocken. X Mehr als 190.000 Radfahrer zählt Slowenien. Was für den Amerikaner das Automobil, das ist für uns das Fahrrad. Das Fahrradwesen Ist bei uns In steter Entwicklung begriffen und die Räder sind billiger geworden. Auch in der heurigen Frühjahrsmesse in Ljubljana, die vom 3. bis 12. Juni abgehalten wird, wird eine reichhaltige Fahrradausstellung zu sehen sein. In weit größerer Zahl als In den früheren Jahren werden Räder der besten und bekanntesten Marken zu sehen sein, sodaß jedermann wird leicht seine Wahl treffen können. 3Ble teOen tpir riorailfd^ au«, inrnn tofr Wloftn? Die Geschichte jenes Mannes mit dem langen Bart ist nicht unbekannt. Einmal fragte ihn ein anderer Mann, ob er nun seinen Vollbart des Nachts über oder unter der Bettdecke aufbewahre. Die Folge war, daß der arme Mann im Bart mehrere Nächte nicht schlafen konnte. Was diese traurige OeschThte mit unserem Thema zu schaffen hat? Sehr viel. Denn es gibt in der gesamten Zoologie nur eine e'nzige Art von Lebewesen, die mit offenen Augen schlafen: die Fische. Und zwar deshalb, weil sie keine Augen-l'der haben. Wir aber, die unsere müden Lider schließen, so fest wir können, wir, die alle Spalten unserer Augen im Schlaf so fest verrammeln, wie a nur irgend geht — bei uns wird solch e ne Frage sogleich zMtn Problem. Aus zweierlei Gründen. Denn erstens sind wir n'cht in der Lage, im Schlaf zu sehen, und zweitens dürfte es ohne Spegehuns überhaupt schwer fallen, uns selbst zu beobachten. »Ach. wer sich doch einmal selbst auf Jen Kopf sehen könnte!« klagt der Dichter Georg Büchner, Und in unbewußter Verwandtschaft setzt ein englischer Schlagertext diese Betrachtung fort: »I wonder, how I look when I am asleep.« Ich frage mich, wie ich denn aussehe, wenn ich emschlafe. Also: wie sehen wir aus, wenn... Nehmen wir den Fall an, die Decke unseres Schlafgemaches bestünde — was e ne gütige Voraussehung verhüten möge — aus Spiegeln. Oder stellen wir uns einen Photoapparat mit Selbstauslösung vor, der über unserem Bett hängend, abwärts gerade auf unser ruhendes Oberteil gerichtet ist. D=es wären doch zwei Möglichkeiten, uns, gleichzeitig oder hinterher, knapp vor der Beschäftigung des Einschlafens mühelos selbst zu kontrollieren, wie wir so daliegen und welche Figur wir dabei machen. Was würden wir dann auf der Zimmer decke oder auf unserer photographischen Platte erblicken? Eine unklare Masse m-t nur entfernter Menschenähnlichkeit, ein Gesicht, verwirrt durch Haare und Schläfrigkeil. t:ef in zerknauschte Kissen eingetaucht, ein unlogischer Arm, der zu keinem Körper zu gehören scheint, ein großer Zeh, der sich von seinem Versteck unter der Decke die Welt bes egt, irgendeine sinnlos graziöse Geste, die der Traum entworfen, der Schlaf fixiert hat. Wt würden vielleicht einen rundlichen Herrn nrnt mächtiger Glatze, dafür um so mehr yart sehen — selig lächelnd wie ein saTte-* Säugling, mit geballten Fäustchen, am Daumen lutschend. Wir würden ein trrmdes starres Gesicht sehen, eine Maske, e'nr graus'ge, groteske Toten maske, m t offenem, klaffendem Mund, schweren Srhntlen. kalkweißer Hnut. leb-'OS, rcltungslos abgestorben auf Stun- den. Wir würden einen häßlichen Menschen mil einem Mal unerklärlich schön werden sehen, und einen schönen Menschen unerklärlich häßlich. Wir würden Mensrhen sehen, d'e nicht schlafen, sondern »geschlafen werden« rastlos, wie bei mühevoller Arbeit, verdammt zu har- ter Fron. Vielleicht würden wir noch man ches andere sehen... Ich glaube, wir werden andere Leute nur dann völl g klar und schonungslos zu erkennen vermögen, wenn wir sie im Schlaf kennen. hielt seit dem November v. J. Zeller, der in Hirschberg (Deutschland) von seinem Startplatz aus 6838 Meter hoch flog. Ms teHk c. Evangelische Klrchengemeinde. Im Rahmen des Pfingstfestgottesdienstes um 10 Uhr findet in der Christuskirche die diesjährige Konfirmation und die Feier des hl. Abendmahles statt. Zu gleicher Zeit wird auch ein Stein aus der evangelischen Kirchenruine Scharfenau, die im Jänner 1600 in die Luft gesprengt wurde, feierlich enthüllt. □ □ aanmQKMcmaKJKMam Sport Vierte finale örd 9at)id-(§:üp JUGOSLAWIEN OEOEN ITALIEN IN MAILAND — WELTMEISTER BUDGE FAVORISIERT USA IN AUSTRALIEN Bis zum 30. Mai müssen die Spiele der dritten Runde des heurigen Davis-Cup-Wettbewerbes beendet sein. In der Europa-Zone stehen noch acht Länder im Wett bewerb, die in folgender Re'hung aufeinandertreffen: Norwegen—Belgien in Oslo Italiefl—Jugoslawien in Mailand Deutschland—Schweden in Berlin England—Frankreich in W'mbledon Als Favoriten gelten in der oberen Hälf te B e I g 1 e n und Jugoslawien, die das Semifnale in Zagreb zum Austrag bringen würden, während sich Im zweiten Halbfinale voraussichtl'chDeutsch land und Frankreich gegenüberstehen wer den. Eine interessante Erklärung gab Donald B u d g e, der in London die Profess'onal-weltmeisterschaft gewonnen hatte, ab, indem er den Vereinigten Staaten immer noch Chancen für die erfolgreiche Verteidigung des Davis-Cup einräumt, obgleich Australien einen überaus gefährlichen Geg ner abgeben würde. Gegen Australien könnte nach Meinung Budges kein europäischer Gegner im Interzonenfinale aufkommen. 3e^nfam^ineinril(^aft t>on 0!iari6or Der hiesige Leichtathletik-Ausschuß bringt am 17. und 18. Juni Im »2elez-niCar«-Stadion die Zehnkampfmeisterschaft von Marlbor zur Entscheidung. Die Disziplinen werden in folgender Re'hen-folge ausgetragen: 17. Juni um 17 Uhr: 100 Meter, Weitsprung, Kugel, Hochsprung, 400 Meter. — 18. Juni um 17 Uhr: 110 Meter Hürden, Diskus, Stabhochsprung, Speer und 1500 Meter. Die Anmeldung ist an J. J e n k 0, Maribor, Stadion des SK. ÄeleznICar, TriaSka cesta, zu richten. Die Nenngebühr beträgt 10 Dinar pro Person. Der Erstplacierte erhält eine Plakette, die beiden folgenden Athleten dagegen Medaillen. 0010 5roM mit (nfrgilcOen :7Raßna()men In Beograd fand gestern d^e mit größtem Interesse erwartete außerordentliche Vollversammlung des Jugoslawischen Fuß ballverbandes statt. Zugegen waren 4831 Deleg'erte, während die Vereine des Za-i greber, Spliter und Osijeker Unterverban des keinen einzigen Vertreter entsandt hatten. Von den 55 Vereinen des Ljublja-naer Unterverbandes waren 52 vertreten.! Die Versammlung nahm nach kurzer De-| batte eine Resolution an, in der das Vorgehen der Opposition gebrandmarkt und alle Vereine zur strikten Befolgung der Verbandsstatuten aufgefordert werden. Die Frage der Reorganisation des Verbandes wurde von der Tagesordnung gestellt, gleichzeitig werden alle oppositionellen Vereine aufgefordert, bis zum 29. d. die Erklärung abzugeben, ob sie in den Li ga-, Qualifikationskämpfen oder in den Unterverbandsspielen teilnehmen werden, widrigenfalls sie aus dem Verband gestrichen werden. rung nicht gewachsen waren. Den ersten Treffer schoß Gouden und nach der Pause war Dalsh erfolgreich. Dem Kampf wohnten 40.000 Zuschauer bei, darunter Ministerpräsident Calinescu, Außenminister Gafencu und andere Mitglieder der Regierung sowie zahlreiche diplomatische Vertreter. Dlff JSffr&erennen In 3aQrr& Im Rahmen seines 25jährigen Bestandesjubiläums bringt der Zagreber Trab-rennvere'n v'er Rennen zur Durchführung Das erste Rennen wird bereits am Pfingst Sonntag, den 28. d. abgehalten. Die drei weiteren Rennen folgen am 4., 8. und 11. Juni. Alle Rennen werden auf der Rennbahn »Miramare« in Zagreb vor sich gehen. Das Programm jedes Rennens sieht 6 Einzel- und 2 Doppelspännerfahren vor. Es wird auch m:t einer internationalen Be teil gung gerechnet. J3rofi'*ef tDiföfr an Oer Die Serbien-Rundfahrt wurde gestern mit der dritten Etappe von Ra§ka nach Skoplje fortgesetzt. In der ersten Teilstrecke setzte sich der jugoslawische Staatsmeister Proslnek an die Spitze, der als Erster in Kosovska Mitrovica eintraf. Ihm folgten die übrigen Zagreber Grgac, Pokupec und Pavilk, während der Rumäne Toduse erst als Fünfter das Ziel erreichte. Nach kurzer Pause wurde die Fahrt nach Skoplje fortgesetzt. cSngFanD-0>tumfin<(n 2:0 Englands vielgerühmte Fußballauswahl trat gestern in Bukarest gegen die Nationalmannschaft von Rumänien an und schlug diese mit 2:0 (1:0). Die Engländer, die auf jeden Fall ihr drittes Kon-tinentalsplel siegreich beenden wollten, führten ein äußerst schnelles Spiel vor, dem die Rumänen trotz größter Aufopfe- : »Jedinstvo« at^ermals siegreich In IstanbuL Der Beograder SK, »Jedinstvo^i schlug auf seiner Türkei-Tournee eine Auswahl von Istanbul mit 4:2. : Verbandskapitän Ing. S'monovid zurückgetreten. Wegen D fferenzen in der Entschädigungsfrage anläßPch des Eng-land-Spieles bezüglich des BSK-Stadions hat der Verbandskapitän und Vizeobmann des JNS Ing. BoSko S monovic seine Demission unterbreitet. : Zagreber »Gradjanskk in Deutschland. Der Zagreber »Gradjansk « hat drei Sp:ele in Deutschland abgeschlossen. Am 8. Juni tritt der »Gradjanski« in Frankfurt a. M., am 10. Juni in Mannheim und am 11. Juni in Stuttgart, VfB Stuttgart 1893, an. : Deutschland—Irland 1:1. Nach dem 2:2 in Budapest erzielte die Fußballauswahl von Irland in Bremen gegen Deutsch land neuerdings ein Unentschieden von 1 : 1. : Budge schlug bei den Professionalweltmeisterschaften im Tennis den deutschen Weltmeister N ü ß I e i n mit 13:11, 2:6, 6:4, Tilden gewann überraschend gegen V i n e s mit 6:3, 10:8. : Gottfried von Gramm, der frühere deutsche Tennismeister, trainiert derzeit die schwed'sche Davispokalmannschaft. : Fußballmeister der Schweiz wurden die Zürcher Grashoppers nun schon zum zehnten Male. Durch die Niederlage Luganos in Basel fiel die Entscheidung früher als erwartet. : Höhenweltrekord im Segelflug. Ueber dem Flugplatz Prien am Chiemsee erreich te Peter Glöckner vom Deutschen Forschungs-Institut für Segelflug eine absolute Höhe von 9200 Meter. Glöckner mußte dann p-edergehen weil der Sauerstoffapparat erschöpft war. Den bisherigen Höhenflugrekord für Segelflugzeuge c. VerkehrsunfaU. Am Dienstag mittags um 13 Uhr 30 ereignete sich knapp vor dem MoCnik-Geschäft in Smarjeta bei Ce-Ije ein schwerer Unfall, der immerhin noch verhältnismäßig glimpflich ablief. Der Chauffeur Lamprecht der Firma S i-m 0 n ö i c aus Ptuj und Herr K^irl Kaiser aus Zbelovo bei PoljSane fuhren mit dem Lastkraftwagen, der mit Fettkisten und Möbeln beladen war, aus Ljubljana kommend gegen Zbelovo. In der Kurve vor dem genannten Geschäfte in Smarjeta wurden sie von einem entgegensausenden unbekannten Lastwagen gerammt und gegen einen Apfelbaum geschleudert. Der Wagen wurde vollkommen zertrümmert, die Möbel zerschlugen sich, die Fettkisten barsten. Herr Kaiser wurde an der Stirne verletzt. Der Sachschaden beträgt 30.000 Dinar. Durch Augenzeugen wurde auf Grund der vorhandenen Radspuren festgestellt, daß Herr Lamprecht vollständig vorschriftsmäßig und vorsichtig auf der rechten Straßenseite gefahren war. c. Regen und Hochwasser. Niemand mehr hält dieses Jahr noch etwas darauf, daß der Mai seine Ausz'iichnung »Wonnemonat«, die ihm wahrscheinlich allzu optimistische Lyriker und Dichterlinge verliehen haben, noch verdient. Es regnet jetzt nahezu alle Tage, aber am Sonntag, ausgerechnet wieder am Sonntag, hatte der Himmel mit dem Wasserableeren Hochbetrieb. Es regnete, es regnete und es hörte einfach nicht mehr auf. Am Montag war es auch nicht viel besser gewesen und wohin man schaute, gab es Überschwemmungen. Breit und träge wälzte sich die Voglajna dahin, ausgedehnte Wiesen und Felder überflutend und vernichtend. Im Eisenbahndurch^aß beim Hotel »Post« stand zur Mittagszeit das Wasser fußhoch. Es wurde ein Notsteg aufgestellt, um den Fußgängerverkehr mit Zavodna aufrecht zu erhalten. Auch die Cesta na grad war unter Wasser und litt sehr darunter. Die Sann war zweieinhalb Meter über den Normalstand angeschwollen und iagte in hochgehenden Wellengebraus dahin. Große Teile der »Insek waren unter Wasser, überall dort, wo die Sann über ihre Ufer sprang und immer drängender nach neuem Erdreich lechzte, standen in den späten Nachmit-tagsstunden viele Neugierige und schauten ängstlich über den tosenden Fluß. Gegen Abend aber sanken die Wasser-masscn wieder. Doch schon am Dienstag früh setzte wieder Regen ein. Werden die Flüsse neuerlich anschwellen, werden sie noch größeren Schaden anrichten als bisher? c. Khio Metropol, Bis Freitag Charles Vanel und die bildschöne Denise Bosc in »Damila«, einem zauberhaften Filmwerk aus dem mystischen Orient, in dessen Mittelpunkt eine spannende Entführungsgeschichte steht. Wunderschöne Pferde geben diesem Film eine besondere Note. WuätA h. Alabaster wird in warmem Sodawasser gereinigt. Nach dem Trocknen wird mit einem weichen Lederlappen nachpolitiert. h. Nachtschweiß soll verhindert werden, indem vor dem Schlafengehen ein leichter, kalter S4 beitee oder Milch m't einem Löffel Kognak vermischt getrunken w'rd. h. Haarbürsten müssen natürlich auch von Zeit zu Zelt gereinigt werden, und zwar wäscht man sie in kaltem Wasser, dem etwas Salmiakgeist beigemischt warde. »Mariborer Zeitung« Nummer 119. 8 Preltig. d«n 20. Mai 1930. JfJUimt Ameigec yttstkietleMs SchönbeitsofleKe, interessante Hroschüre. erhalten Sie ko stenlos, wenn Sie Ihre Adresse mittels Postkarte anheben. Siiperba. Zagreb Ilica 64. ___ _ ^ 4242 ___ Für Flrmlin^e emofiehlt Hand tascheii, Geldbörsen» Fußbälle. Akten- und Schultaschen Iv'ucksäcke usw. Ivan Kravos. iMaribor. 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Du wirst mir das gleiche Recht zugestehen: Ich verlange von dir, ebenso hartnäckig, wie du mir gegenüber bist, (laß du mir sagst, woher du Sascha Stein, die jetzige Frau Birk, kennst! Offenheit gegen Offenheit — und wenn unser Leben darüber in die Brüche geht. Du hast es so gewollt, Hanno, nicht ich!« Hanno fährt herum, sein vom Autofah-len verbranntes und sonnengegerbtes Sportsnfesicht hat auch in diesem Augenblick der Erregung nicht die Farbe verloren — aber die Stirn steht seltsam weiß und blutleer darüber, soweit sie der Schirm der Mütze deckte. »Auch noch Bedingungen willst du stel )cn, du — du — du falsches, gewissen-ioses, lügnerisches Ding du? Nun, dann :vill ich CS selber dir sagen, was du in Berlin getan hast, während ich voll Ver-'rauen auf dich wartete und dich am Bett fines Todkranken glaubte: Mich schnell nocli einmal betrügen mußtest du, mich mit deinem Galan, einem verheirateten Mann, betrügen, bevor du den dummen Jungen heiraten wolltest, der von deinem leichtsinnigen Leben vor der Ehe nichts erfahren sollte . . .« »Hanno, nein — nein!« »Schweig still, ich weiß alles! Mit deinem Schatz, der mit einer anderen verheiratet ist, hast du draußen im Berliner Nor den logiert, hast noch einmal so nach Her zenslust Abschied gefeiert, ehe du , . Hanno unterbricllt sich, denn nun ist Quitt ruhig, wie schlafwandelnd, aufgestanden, hat Hannos Ring vom Finger ge zogen und ihn auf den Tisch gelegt. Dann verläßt sie das Zimmer, ohne zu sprechen. Mit einem Male steht Hanno allein, seine bösen, harten Worte geistern noch durch die Stille, die jetzt um ihn ist. Man kann seinen Zorn nicht gegen Wän de schreien, die einen allein und ohne Antwort lassen. Langsam steigt in Hanno ein dumpfes, drückendes Mißbehagen auf, ganz verschieden von dem fast befreienden Ungestüm, mit dem ihn die Welle der Empörung durchflutete. Hat er — hat er Quitt vielleicht Unrecht getan? Da liegt ihr Ring auf dem Tisch — sie hat auch ih rerseits den Bruch bestätigt, den seine hef tigen Worte bedeuteten. Da kommt Major Petersen ins Zimmer, nicht würdig und gravitätisch wie sonst, sondern sichtlich erregt. »Hanno — Quitt sagte mir, du willst gehen? Was ist denn mit euch? Quitt weint — habt ihr euch gezankt?« »Ja, Vater — es — es ist wohl aus mit uns! Quitt wird es dir erzählen. Ich kann nicht . . . Bitte, Vater, verzeih mir, ich will fahren.« Hanno weiß nicht, wie man sich ge- Din> 9o*. SANDALETTEN AUS LEDER. 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Und daß es der großen Traurigkeit gegenüber, die ihm jetzt bevorsteht, ganz gleichgültig ist, ob er sich falsch oder richtig benimmt. Er drückt dem alten väterlichen Freund die Hand, die er ihm hinstreckt, hört ein paar gütige Worte: »Ihr seid Hitzköpfe, ihr zwei, schlaft mal beide drüber, Hanno...!«, und verläßt das Haus, das ihm so lieb ist und seine zweite Heimat werden sollte. Er wirft seinen Wagen an und fährt hinaus in die Dunkelheit. Am nächsten Morgen, nach einer Nacht voll Tränen, findet Quitt im Wohnzimmer jenen Briefbogen, der aus Hannos Tasche gefallen ist. Er trägt wenige Zeilen einer unbekannten Handschrift mit grüner Tinte geschrieben. Es ist indiskret und unmanierlich, fremde Briefe zu lesen. Aber nachdem Quitt einen Blick auf die Unterschrift dieser Zeilen geworfen hat, ist ihr alles, was die gute Erziehung vorschreibt, vollkommen gleichgültig. Es ist der Brief Sascha Birics an Hanno, in dem sie ihn bittet, keinem Menschen je ein Sterbenswort von dem zu sagen, was sie ihm einmal anvertraute. ELFTES KAPITEL »Liebe Frau Sascha, ich finde Sie wieder so düster, so niedergedrückt? Beruhigt es Sie denn kein bißchen, daß der junge Denker sein Ehrenwort, zu schweigen, gab?« Die Schauspielerin seufzt auf. »Ach, liebe Freundin, mich haben heute nacht wieder schlimme Ahnungen geplagt. Das ist ein häßliches Erbteil, an dem ich seit meiner frühesten Jugend zu tragen habe: böse Ereignisse werfen schon lange vor- her ihre Schatten in meine Seele und rauben mir Schlaf und Zukunftsmut. — Ich fühle es auch jetzt wieder, irgendein Unglück ist im Anmarsch!« »Liebste, was soll denn passieren?« sagt Frau Starck, wie zu einem kleinen furchtsamen Kind. Sie sitit in dem Setsei' in Sascha Birks Zimmer, auf dessen Rand, schüchtern balancierend, Quitt neulich er« fuhr, daß sie sich keine Hoffnung mehr auf eine endliche Vereinigung mit Petruchio zu machen braucht. »Sie werden sich scheiden lassen, Sie werden...« »Ich werde mich nicht scheiden lassen!« sagt da die Schauspielerin kurz und heftig. »Wie...? Sie wollen die Qual noch länger auf sich nehmen, an diesen Mann gefesselt zu sein, den Sie nicht lieben, der Sie nicht liebt? Oer Sie böswillig verlassen hat, der — der Ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen will?« Frau Qehelmrat Starck hat noch nach einem schwereren Vorwurf gegen Doktor Birk gesucht, aber nichts fiel ihr ein bis auf dieses: dafi sein Geld zu Ende ist, weil die Frau, die sel^ nen Namen trigt, zu leichtsinnig und verschwenderisch gelebt hat. »Sie können der Scheidung doch ruhig entgegensehen, meine Beste! Der einzige gefährliche Punkt ist doch jetzt beseitigt, da Ihr junger Lebensretter nicht plaudern wird. Ich habe sogar noch ein übriges getan, um diesen sympathischen Menschen möglichst mit seiner eigenen Angelegenheit zu beschäftigen. Ich hat^ ihm ein bißchen die Augen darüber geöffnet, wie weit sich sein Fräulein Braut, diese kleine Petersen, mit Ihrem derzeitigen Gatten eingelassen hat,« Sascha Birk hebt den Kopf. Ihre Nerven sind in einem furchtbaren Zustand der Anspannung. Schlafmittelmißbrauch, Aufregungen und Furcht vor irgendeinem Unnennbaren haben sie so überreizt, daß das kleinste Ereignis eine Explosion heraufbeschwören kann. CLiuriudaidcur und für die Redaklioa vcranlwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. — För Herausfleber und den Drude verB»iwQFt-liGb Direktor STANKQ PRTELA« — Beide wohnhaft tn Maribor