Nr. 175 Donnerstag, 2. August 1911. 136. Jahrgang LaibllcherWIMm « ^, halbMlin ll X ssui dir ZufteN»nnlneH<>u«ga..ziähri»»Il.-,»s«««n.,»l.üftr: Für lleinr Inscwt. b«e ,u uior Ze,l«„ »«, l,, «ruhe« psi Ze», ,» l,; hs< bftrrc,, «Ü!st,!rljo»i!,«,r» per Zeile « l,. Dlc «Laibachei ZriNmg. ericheint tässlich mlt «»»Nlllin»' der Sonn- und ffeirrto»?. Die 5>«in 1917, 6ri. ?.nlc. öt. 127, 8 ^ktsiim »6 ur».vn»,v9. prompt 2 xylyn^vo c. kr. uru6u x», ^r6lirHnj6v«.n)6 Hu6i potljsnyßn. uruid^ 12 0 ^ ,^ vunuju, I., kjl!,nke!Nßu,886 3t.. 4, 2 6ii6 23. waion, 1917 äoloösus poßoädsns osns in Vi'fite in ««tl« 2» lttl) Ililo^rHmov: 1.) Aßoän^ dkll) 2«Ij6 äo Mywß». 15. »«ptßindra 1917........ X 40'— 2.) Ni^nji olirovt äo v8wwßa 31eß». ^vssu«^ 1917.......... X 55 — oä 1. »OsMiudra äo vstowgu. 30. ssp- tvmdrg. 1917 . . . ,...... X 45 — 3.) ^oänj« vrtno Icnryn^s äo v^tytyzg. 15. avßu»t,l>. 1917......... ll 45- — oä 16. »v^N8w 1917 äo v»t«wßa 30. »stptumi)^ 1iN7........ X 40'__ 4.) /^nätt^y icslier^l)« (linclxsrnnjics) äo v8wtßj;u 30. juli^«. 1'^I7..... X 50-__ 0ä 1. U,VFU8tu. äo V8t,0t,«ß^ 15. 86pt«IU- dr» 1917...........X 40 — 5.) Aol^n ii/o! (dod) v ßtroöM. . . li 45 — 6.) ?0/N(> dslft /6>i'6 oä I li. 8<^)t,6Illdl-2, 1917 napr^.......... X 22 — 7.) ?o/iii oltl-ovt. oä 1. oktodra 1017 ii^pre^............ X 35i'— K.) ^«In«i olirovt ^oärll.»ti, ^rn.Tti l^ü xim^ki ol'i'ovt.) oä 1. 8Nptom!ii'». 1917 il!^l'y^............ X 40'— 9.) Vrtno koi-lm^ oä 1. oktodrii 1917 napi-oj............ X 30'— 10.) Xolm'ad« (n.^ä/ymi^iLy) oä 16. 86p- tsmdin 1917 nni,ruj....... X 30 — I I.) Xoi-Mlj«......... X 18 — 12.) liäk!«», Po»«, (»«.latny ßroäc>) . . X 22-— 13.) ?«8ii.......... ^ 16 — 14.) 8t.rlii8ön», re!pa, . ....... X 18'— 15.) öoduin,......... k 50' - Osn« iil roki vkiMju tuäi x», pliäslovany in äol)a.vno ^oßoälw, »Icl^njouß uä /kvoä.'», /a, »oöiv^ft in 8»,äj6 p56ä i^ä^n tsß«. n«,xn»nil»,, v Kolik«!' »^ M80 iiipoli^on«. V nn.2nanilu 2 äu« 23. m^ic:». 1917 nkvoänns äoloöbs 0 öl>.8ili prijkve oäii».äoj0. Vru^s äoloöds tsß^ nk2nu.niiH «»Wnojo v luoöi. ^l». Ounllju, äno 19. ^uli^ 1917. potrjblil 2avoä 2» prvskrbo »oölvl» w Z. 22.199. Bekanntmachung. Auf Grund des § 2 der Verordnung des t. k. Amtes für ^llsemährung vom 22. März 1917, R. G. Bl. Nr. 127. betreffend die Regelung des Ver-lchres mit Gemüse und Obst, wird vcrlautbart, daß die in der Velanntmachung der vom k. k. Amte für Volkscrnährung autorisierten Gemüse- und Obstver-sorgungsslrllc, gemeinnützige Gesellschaft m. b. H. in Wi'cn.'l., Planlengassc Nr. 4 (Gemüse-Obst-Stelle), vom 23. März 1917 (Wiener Zeitung vom 28. März 1917) festgesetzten Vertragspreise und Termine mit Genehmigung des k. k. Amtes für Voltsernährung abgeändert werden, wie folgt: Sorten und Preise für 100 Kilogramm: ' 1.) Frühkraut (Weißkohl) bis einschließlich 15. September 1917......X 40 — 2.) Fri'chlohl (Wirsingkohl) bis einschließlich 31. August 1917........X 55'— ! vom 1. September bis einschließlich l 30. September 1917........X 45 — 3.) Frühe Karotten bis einschließlich 15. August 1917.........X 45 — vom 10.August bis einschließlich 30. September 1917 . .........X 40-— 4.) Frühe Kohlrabi (Oberkohlrabi) bis einschließlich 30. Juli 1917.....X 50-— vom 1. August bis einschließlich 15. Sep. tember 1917..........X 40'__ 5.) Grüne Bohnen in Hülsen . . . X 45 — 6.) Spätkraut (Weißkohl) vom 16. September 1917 an.........X 22'— 7.) Spätkohl (Wirsingkohl) vom I. Oktober 1917 an.........X 35 — 8.) Grünkohl (Kransblätter« oder Winter-lohl) vom 1. September 1917 an ... X 40 — 9) Karotten vom I. Oktober 1917 an X 30 — 10.) Kohlrabi (Oberkohlrabi) vom I6ten September 1917 an........ X 30 — 11.) Spcisrmöhlcn.......X 18 — 12.) Nute Rüben (Salalbecte). . . . X 22-— 13.) Wruckcn (Dorschen, Steckrüben, Kohlrüben) ............Xls! — 14.) Stoppelrüben (.Halmrüben, Wasserrüben) .......... , . X 18 - 15.) Zwiebeln ....... X 50 — Die Preise und Termine gelten auch für die vor Erlassnng dieser Bekanntmachung von der Oemüse-Obst-Stellc abgeschlosscucn Liefcrungs- und Anbau-verträge, insoweit diese noch nicht erfüllt sind. Die in der Bekanntmachung vom 2.'>. März 1917 enthaltenen Bestimmungen über die Termine der Anmeldung entfallen. Die übrigen Bestimmungen dieser Bekanntmachung bleiben aufrecht. Wien, am 19. Juli 1917^ Die vom k. k. Amte für Volkscrnährung autorisierte Gemüse- und Obstvcrsorgungsstelle, gemeinnützige Gesellschaft m. b. H. Politische Uebersicht. Laibach, I.August. Seine Majestät der Kaiser ist am 30. Inli früh in Zloezöw eingetroffen und dann nach Zboröw ge» fahren. Diese Stadt ist in des Wortes vollster Be-deutung verschwunden. In Iezicrna wurde dann auch der Platz passiert, auf dem der Kaiser als Thronfolger im Sommer 191t» bei Besichtigung unterstehender Truppen in schweres russisches Ärtilleriefeuer geriet. Im weiteren Verlaufe der Fahrt wurden mehrere unferer schweren Mörserbatterien getroffen. Seine Majestät sprach alle Offiziere und alle ausgezeichneten Mannfchaften an. Von der Vorstadt Zagrobela aus konnte- ein Überblick über die fchweren Kämpfe um Tarnopol gewonnen werden. Die verbündeten Truppen haben Tarnopol, das die Muffen von Türmen, Dächern und Fenstern aus verteidigten, nach Tnnlich» l leit geschont. Am Eingänge erwartete den Monarchen eine Schwadron preußischer Gardehusaren; sie ritt Seiner Majestät dem Kaiser beim Einzug in die Stadt voraus. Die Fahnen, die Menge, der Blumemegen vereinigten sich zu einem eindrucksvollen Bilde. Auf dem Hauptplahe schritt Seine Majestät die Front der Ehrenkompanie ab, begrüßte auch die Vertreter der spanischen, schwedischen, dänischen und peruanischen Armee und ließ sich die Vertreter der Bürgerschaft vorstellen. Schließlich defilierten die Truppen vor dem Kaiser, an der Spitze einer Abteilung der preußischen Garde der Sohn des Deutschen Kaisers, Prinz Eitel Friedrich. Der Monarch übergab zahlreichen deutschen Offizieren die ihnen verliehenen hohen Auszeichnungen und bestieg dann den Kraftwagen, um nach Zlo-czöw zurückzufahren. — Am 31. Juli ist Seine Majestät nach Wien zurückgekehrt. Aus Zluczüw wird gemeldet: Seine Mnjcstät der Kaiser hat verliehen: dem Heerrsgruppenlomman-danten Generalobrrsten von Böhm«Erm olli das KommandcullrcuzdesMilitar^Maria-Thelesien.Oldens, dem Generalstabschef GM. Dr. Bardolff das Groß-krenz des Franz Joseph-Ordens mit drr Kriegsoelo« ration und den Schwertern, dem Obersten des Ge-neralstabstorps Hummel den Orden der Eisernen ^ Krone zweiter Klusse mit der Kriegsdeloration und den Schwertern, dem Generalfeldmarfchall Prinzen Leopold von Bayern das Mililärverdienftkreuz .erster Klasse mit der Kriegsdetoration in Brillanten, .dessen Generalstabschef Obersten Hofmann den l Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse mit der ,'Kricgsdekoration, dem Kommandanten der deutschen Südarmee General der Kavallerie Grafen Bothmer die große Militärvcrdienstmednille am Bande des Militärvcrdienstlrc'uzcs, sowie zahlreiche andere Aus» zeichnnngen an deutsche Offiziere. — Seim Majestät der Deutsche Kaiser hat dem Heeresgruppenlom« mandmlten Generalobersten von Böhm-Ermolli das Eichenlaub zum Orden Pour le mcrite. dessen Generalstabschef Generalmajor Dr. Bardolff den Orden Pour le merite verliehen. Blättermeldungen zufolge hat am 31. Juli Ministerpräsident Dr. von Seidler drn Führern der Parteien mitgeteilt, daß er mit der Bildung eines definitiven Kabinetts betraut fei. Nähere Angaben über die Pläne des Ministerpräsidenten bezüglich der Zusammensetzung des Kabinetts lieq^n noch nicht vor, doch soll die Bildung der neueu Regierung mit Her» anziehung der parlamentarischen Parteien erfolgen. In Pettau fand am 29. Juli eine von über 1000 Perfoncn aus allen Gemeinden des Bezirkes Pcttau besuchte Tagung der Ütnjcrc-Partei statt. Die Versammlung sandte an Seine Majestät den Kc'iser ein Huldigungsteleglamm ab, worin u. a. erklärt wird, daß die Stajerc-Partei leine nenen füdflavischcn Staa» Laibacher Zeitung Nr. 175_____________________________1112____________________________________ 2. August 1917 tenbildungen wünsche, sondern nur ein Österreich wolle, das, unter dem herrlichen Regime Seiner Majestät einig und stark, seiner großen Vergangenheit Ehre machen soll. Das grüne steirische Heimatland darf nie einem südslavischen Staatengebilde angestückelt werden, ohne sein treues Herz zu verlieren. — Auf diese Huldigungsdepesche ist am 31. Juli an den Vorsitzenden der Versammlung ein Allerhöchster Dank abgegangen, worin gefugt wird, daß Seine Majestät von dem warmen Bekenntnis zu dem echt österreichischen Geiste, wie er sich in den ruhmvollen Taten der Landeskinder an der Front und in der Stand» haftigkeit der Daheimgebliehencn verkörpert sowie von dem überzeugten Eintreten des harmonischen Zusammenwirkens der österreichischen Völker zum Wohle des gemeinsamen Vaterlandes mit Befriedigung Kenntnis genommen habe. Kaiser Wilhelm ist am 30. Juli von Mitau aus im Motorboot auf dem Aa-Flusse zur Front gefahren und hat die Truppen vor Riga begrüßt. Das Wolff-Bureau meldet: Kai'scr Will) elm hat folgenden Aufruf erlassen: An das deutsche Volk! Drei Jahre harten Kampfes liegen hinter uns. Mit Leid gedenken wir unserer Toten, mit Stolz unserer Kämpfer, mit Freude aller Schaffenden, schweren Herzens derer, die in Gefangenschaft schmachten. Über allen Gedanken abcr steht der feste Wille, daß dieser Kampf gerechter Verteidigung zu gutem Ende gefühlt werde. Unsere Feinde strecken die Hände nach deut» schem Lande aus: sie werden es niemals erlangen. Sie treiben immer neue Völker iu den Krieg gegen uns. Das schreckt uns nicht. Wir kennen unsere Kraft und sind entschlossen, sie zu gebrauchen. Sie wollen uns schwach und machtlos zu ihren Füßen sehen, aber sie zwingen uns nicht. Unseren Friedensworteu begegneten sie mit Hohn. So erfuhren sie wieder, wie Deutschland zu schlagen und zu siegen weih. Sie verleumden überall in der Welt den deutschen Namen, aber sie können den Ruhm der deutschen Taten nicht vertilgen. So steh« wir unerschüttert, sieghaft und furchtlos am Ausgange dieses Jahres. Schwere Prüfungen können uns noch beschieden sein. Mit Ernst und Zuversicht gehen wir ihnen entgegen. In drei Jahren gewaltigen Vordringens wurde das deutsche Volk fest gegen alles, was feindliche Macht ersinnen lanu. Wollen die Feinde die Leiden des Krieges verlängern, dann werden sie auf ihnen schwerer liegen als auf uns. Was draußen die Front vollbringt, die Heimat dankt hiefür durch unermüdliche Arbeit. Noch gilt es weiter zu kämpfen und die Waffen zu schmieden. Aber unser Volk sei gewiß: Nicht für den Schatten eines hohlen Ehrgeizes wird deutsches Blut und deutscher Fleiß eingesetzt, nicht für Pläne der Eroberung und Knechtung, sondern für ein starkes und freies Reich, in dem unfere Kinder sicher wohnen sollen. Diesem Kampfe sei all unser Handeln und Sinnen geweiht. Das sei das Gelöbnis dieses Tages! Im Felde, den I.August 1917. Wilhelm I. N. Das Wolff-Aureau meldet unter dem 30. Juli: Der 26. Juli war wieder ein Großkampftag der Luft» streitkräfte. Der Gegner verlor im Westen 35 Flugzeuge, davon 34 im Luftkamftfe. Die bewährte Jagdstaffel des Oberleutnants Postler vernichtete ein feindliches Geschwader von sechs Flugzeugen. Dostler errang dabei feinen 20. Luftsieg. Dieselbe Zahl erreichte Oberleutnant R. von Tutschel durch Abschuß zweier Gegner. Unsere Bombenflieger trugen Schreck und Zerstörung fern in Feindesland. Wie in der Nacht zum 28. Juli, so schleuderten auch in der letzten Nacht deutsche Flieger Bomben auf Bahnhöfe und militärische Anlagen von Paris; andere suchten den wich. tigen Eisenbahnknotenpunkt Villers—Gotteiots (dreiundzwanzig Kilometer südwestlich von Soissons) mit Bomben heim. — Die militärischen Ziele in und unmittelbar hinter der Front wurden in der üblichen Weise mit Gewchrfeuer und Bombenwurf angegriffen. Feindliche Batteriestellungen bei Mpern erhielten allein 6700 Kilogramm Sprengstoff. Die Industrieanlagen von Pompey und Neuve Maison, nördlich, bezw. südwestlich von Nancy, wurden mit 1500 und 3400 Kilogramm Bomben beworfen, deren gute Lage einwandfrei beobachtet wurde. Diese Werke, die die Hauptstütze der französischen Rüstungsindustrie darstellen, sind m der letzten Woche wieder fast allnächtlich und jedesmal mehrere Stunden lang bombardiert worden. Die Wirkung dieser fortgefetzten Angrisse kann nicht hoch genng eingeschätzt werden. Verschiedentlich haben unsere Flieger bei Tageserkundungen festgestellt, daß beide Werke mehrere Tage lang völlig still lagen. Was solch ein Ausfall für die' französische Kriegs-rüstung bedeutet, wird jeder leicht ermessen. Über die Vorgänge iu Nußland liegen folgende Nachrichten vor: Der „Temps"' meldet aus Petersburg : Die Russen haben sich nun hinter dem Zbrucz eine neue Front eingerichtet. Der Rückzug der elften^ Armee bedeutet eine große Gefahr für die siebente uud achte Armee, deren Rückzug außerordentlich schwierig ist. Hindenburg hat in Erwartung einer großen Schlacht auf dem Südteile der russischen Front elf neue Divisionen herangeführt. Kerenstij hat die Umbildung des Geucralstabes und des Militärbezirkes Petersburg beschlossen. Er will tatkräftige junge Offiziere berufen, die sich fowohl an der Front als durch demokratische Organisation des Heeres ausgezeichnet haben. — Nach dem Stockholmer „Nya Dagligt Allehanda" geht in Haparanda das Gerücht, die ruf-sifche einstweilige Regierung beabsichtige, die jetzigen Bewachnungstruppen in Finnland durch Kosaken zu ersetzen, da die Russen sich zu sehr mit der Bevölkerung befreundet haben und daher wohl nicht bereit seien, die strengen Maßnahmen zu erfüllen, die die Regierung planen foll. Es verlautet sogar, daß die Verhaftung von Senatoren und Landtagsabgeordneten in Aussicht genommen sei. Lokal- und Provmzial-Nachrichten. — (Kriegsauszcichnung.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Generalmajor Gustav Globocnil Edlen von Vojka das Ritterkreuz des Lcopold-Or» dens mit der Kriegsdekoration und den Schwertern verliehen. — (Neuerliche Musterung.) In der Zeit vom 6. bis 11. d. M.Haben sich alle in den Jahren 1899, 189« und 1897 geborenen landsturmpflichtigen österreichischen und ungarischen Staatsbürger und jene, die keine ausländische Staatsangehörigkeit nachweisen können, zur Musterung beim nächsten Gemcindeamte zu melden. Die Musterung selbst wird vom 3. bis 22. September stattfinden. — (Die Lchrcrdicnstpragmatik.) Die gestrige „Wiener Zeitung" veröffentlicht das Gesetz vom 28sten Juli d. I., betreffend das Dienstverhältnis der Lehrerfchaft an staatlichen mittleren und niederen Unterrichtsanstalten (Lehrerdienstpragmatil). — (Neuregelung der Untcrhaltsbeitriige.) Im Reichsgesetzblatte wird das Gesetz, betreffend die Neuregelung des Unterhaltsbeitrages auf die Dauer des gegenwärtigen Krieges, kundgemacht. Gleichzeitig gelangte eine Ministerialverordnung zur Verlautbarung, mit der Bestimmungen erlassen werden, welche eine rasche Bemessung und Anweisung der nach dem neuen Gesetze gebührenden Erhöhungen derUnterhaltsbeiträgc ermöglichen. Nach diesen Bestimmungen werden von den auszahlenden Kassen an Ehefrauen und eheliche Kinder von herangezogenen österreichischen Staatsbürgern ausnahmslos, dann den anderen anspruchs-bercchtigten Personen in dem Falle, als sie mit einem herabgezogenen österreichischen Staatsbürger unmittelbar vor seiner Einrückung im gemeinschaftlichen Haushalte gelebt haben, die bisher bezogenen Unterhaltsbeiträge nach den neuen Sätzen oder, falls der für diefe Sätze maßgebende feinerzeitige Wohnort der Partei nicht sofort konstatiert werden kann, nach dem niedrigsten Satze provisorisch bemessen und vom 16ten August an fortlaufend ausbezahlt. — (Erzeugung von Bierersatz.) Die „Wiener Zeitung" veröffentlichte eiue Verordnung des Finanzministeriums im Einvernehmen mit den beteiligten Ministerien sowie dem Amte für Voltsernährung, betreffend die Erzeugung von Vierersatz, in der es heißt: Die Erzeugung und Inverlehrsetzung von Bierersatz bedarf der Bewilligung des Amtes für Volkseruährung im Einvernehmen mit dem Finanzministerium. Bierersatz im Sinne dieser Verordnung sind Getränke, die aus Hopfen und Wasser (Hoftfenextratt) oder einem Hopfen ersetzenden Bitterstosse sowie aus sonstigen Beigaben unter Zusatz von Kohlensäure bereitet werden und nach Aussehen und Geschmack bierähnlich, jedoch nicht Bier (Bierwürze) sind. Solche Getränke dürfen nur iu Brauereien hergestellt werden. Hinsichtlich der Kontrolle der Erzcugung von Vierersatz haben die Pestimmungen über die Bierbcsteuerung mit, der Änderuug Anwendung zu finden, daß sich die amtliche Ermittlung des Erzeugnisses aus die Mengen» fcststellung zu beschränken hat, jedoch bleibt den Finanzorganen das Recht vorbehalten, das als Bier' ersatz angemeldete Erzeugnis auch auf den Extrattge« halt zu prüfen. Für Bierersatz ist vom Erzeuger eine Konlrollabgabc von 2 Kronen fiir jeden Hektoliter zu entrichten. Der Zusatz von Krüuscu ohne Beschränkung der Menge sowie von bereits versteuerter Bierwürze oder fertigem Bier in den Brauereien ist gestattet. Wer diese Getränke gewerbsmäßig erzeugt und verkauft, hat auf den Fässern oder'Flaschen cine Bezeichnung anzubringen, welche das Getränk als Bierersatz bezeichnet. Die gleiche Benennung ist in Offerten, Fakturen und im sonstigen geschäftlichen Briefverkehre zu verwenden. Der Äusschant derartiger Ge- tränke ist nur unter der ausdrücklichen Bezeichnung als „Vierersatz" gestattet. Alle Benennungen, welche die Meinung zu erwecken geeignet sind, daß Bier ir« gend welcher Art verabreicht wird, wie Dünnbier Er-satzbier, Kunstbier o. dgl. sind untersagt. Übertretungen dieser Verordnung werden von den politischen Behörden erster Instanz mit Geldstrafen bis zu 20.000 K oder mit Arrest bis zu sechs Monaten geahndet sofern die Handlung nach den bestehenden Gesetzen nicht cmcr strengeren Strafe unterliegt. — Die Verordnung trat mit dem Tage der Kundmachung iu Kraft. — (Getreideüberuahmspreisc.) Das heutige Reichsgefetzblatt enthält eine Verordnung des Amtes für Volksernährung, womit dieMernahmspreisr derKrieas-getreidcverkehrsanstalt für einige Getrcidegattungcn der Ernte des Jahres 1917 erhöht werden. Die gesteigerten Kosten der Landwirtschaft, befonders die Erhöhung der Arbeitslöhne und der Futtermittelpreise uud der Preise für Drufchkohle begründen eine solche Erhöhung. Um eiue möglichst rasche Erfassung der neuen Ernte zu fördern, fetzt die neue Verordnung für Weizen und Roggen, ^oferne diefe Getreidcarteu bis 15. November d. I. abgeliefert werden, eine Prämie von 2 Kronen für den Meterzentner fest. Eine Mehrbelastung der Verbraucher wird die Preiserhöhung nicht zur Folge haben, weil sie sich nur auf die den Produzenten zu vergütenden Preise, nicht aber auf die Verkaufspreise von Brot und Mehl erstreckt. — ((5r„te-Iuspcktoreu.) Die „Wiener Allgemeine Zeltung" meldet: Es werden Ernte-Inspektoren auf» gestellt, die die Aufgabe haben, festzustellen, wieviel Gemüse von den Gärtnern angebaut, was der Ertraa ist und ob der Gärtner die Märkte beschickt Wenn sich die Gärtner von den Märkten fernhalten, werden sie angezeigt uud mit empfindlichen Strafen beleat werden. ^ — (Verlustlisten.) In der Verlustliste Nr. 598 sind folgende aus Krain stammende Heeresangehörige ausgewiesen: vom Gebirgsschützenregimcnt Nr. 2: Lst.« Sch. Ieras Johann, 9., verw.; LstSch. Iereb Karl, 6., tot; LstSch. Icsenko Georg, 12., Korp. Ionte Markus, 6., Sch. Jordan Alois, 6., Korp. Kajzer Franz, 5., Sch. Kanc Alois, «., verw.; LstSch. Kastelic Franz, 3., lrgf.; Zgf. Kemperle Alois, MGA 2, Korft. Kimovec Josef, 7., die Sch. Kolalj Alois, 6,, Kozuh Johann, 7., Gefr. Kralj Ignaz, 6., Sch. Kromar Franz, tt., verw.; LstZgf. Kucler Johann, MGK 1 tot; Sch^Kump Iofef, 3., vmu.; Sch. Kunc Anton' 3., tot; Sch. Lalar Johann, 7., verw,; LstSch. Lotric Franz 2 krgf.; die Sch. Malensek Martin, 8., Mal-ner Matthias, 7., verw.; Sch. Marinciö Alois MGK 2, tot; die Sch. Medveo Johann, 0.. Walie' Hranz MGK 1, Millie Fran?, 7.,V Mllavec Andreas, 6., verw.; Sch. Mokiluitar Franz ^ V/.^. Sch. Nagode Franz, 8, Novina Josef, 5., Oblal Matthias. 6,, Onusic Vartholomäus 10.. i Papez Anton, 7., Pavlenc Ignaz, MGK 2, Pavlii Alois, 8., verw.; LstSch. Pccani! Franz, 3., trgf.; die Sch. Pento Johann, 7., Petric Martin, 7.,' Korp. Pctsche Alois, 6., die Sch. Pirkovic Josef, 6., Piskur Josef, 11., Podlipnik Johann, 4., Pogacar Lukas, 7., Pribovsie Franz, RgSt., verw.; Sch. Pristav Io> hann, 1.. tot; die Sch. Pristavcc Jakob. 9., Nozman Peter, 11., vcrw.; Sch. Rudolf Andreas, 3., trgf.-Sch. Sajovic Iofef. 7., Korp. Schaffcr Johann ?' Sch. Senica Josef, 7., Korp. Scpec Johann, 7., Gefr' Slavic Alms, 7., die Sch. Smolej Josef, 6.. Sovset Franz, 9., Strukelj Franz, Ltupnik Josef, 7 Gefr Terdan Alois, 6, Sch. Tomse Johann, 7., verw.: Sch. Tomsic Rafael, 4., trgf.; die Sch. Turk Alois, 7.. Turk Iofef, Turk Martin, 3., Umel Johann, 7., Korp. Urbanc Peter, 11., Zgf. Vodenik Johann, 8., verw.; Gefr. Vovk Anton, 7., tot; Sch Vitacnik Anton, 2., krgf.; Korp. Weiß Johann, 8.. Sch. Hajc Josef, 5,., verw.; KorpTitZgf. Zajc Michael, 11.,"tot; Sch. Zalrajsel Johann, 8., vcrw.; Sch. Zalcc Johann, 6., tot; dic Sch. Zaletel Anton, ii., Harn Johann, 4., Zavrl Johann. 5., Zidan Franz, "MGK 1, verw. — (Sendungen von frischem Obst.) Nach einer Verordnung des Amtes für Volksernährung im Einvernehmen mit d^m Eisenbühnministerium vom 30sten Juli d. I. dürfen Sendungen von Obst in frischem Zustaude in Gewichtsmengen von 50 Kilogramm oder darüber von Eisenbahn- uud Dampfschissunternchmun-gen nur dann zur Beförderung angenommen werden, wenn den Frachtdokumenten für jede Sendung eine von der zuständigen Stelle nach dem im Anhang V abgedruckten Formulare ausgestellte Transportbeschei-nigung b^igegebcn ist. Diese Formulare sind bei der Gcmus» und Obstversorgungsslclle oder den Landes-stellen zu beziehen. — (Flcischvcrtcilung an? rote Legitimationen.) Die städtische Approvisioniernng wird heute nachmittags in der Ioscfikirche billigeres Fleisch aus rote Le- Laibachcr Zeitung Nr. 175_____________________________1113_____________________ 2. August 1917 gltimationen abgeben. Reihenfolge: von halb 2 bis 2 Uhr Nr. 1—200, von 2 bis halb X Uhr Nr. 201 Ins 400, von halb ^ bis 3 Uhr Nr. 401—600, von ^ bls halb 4 Uhr Nr. «01—800. von halb 4 bis 4 Uhr Nr. 801 bis zum Ende. Anf Familien bis zu drel Personen entfällt '/, Kilogramm, mit 4 nnd 5 ^eyoncn «/4 Kllogramm, mit 6 und 7 Personen ein nuogramm, "it mehr als 7 Personen 1'/. Kilogramm, "le Fleischtarten und Kleingeld sind mitzubringen. Uhr Kategorie I, von 5 bis halb 6 Uhr Kategorie II, von halb N bis 0 Uhr Kategorie III, von 6 bis halb 7 Uhr Kategorie IV. FamUien bis 3 Personen erhalten '/« Kilogramm, mtt 4 und 5 Personen »/. Kilogramm, mit 0 und 7 Klonen 1 Kilogramm, mit mehr als 7 Personen 4 /4 Kilogramm. Die Fleifchtarten sind vorzuweisen. le—. ^- lDer Verkauf von Grieß für Kinder unter "»er Jahren) wird in der KriegsvcrlausSstelle in der 'yerrcngasse in nachstehender Ordnung erfolgen: ^ir. 1—400 am 3., Nr. 401—800 am 4., Nr. 801 ms 1200 am 0,, Nr. 1201—1600 am 7., Nr. 1601 Ms 2000 am 8., Nr. 2001—2400 am !)., Nr. 2401 bis 2800 am 10., Nr. 2801—3220 am 11. August. ^ Gültig sind nur die bereits iu den Händen der Parteien befindlichen Grießkartcn. Kleingeld ist bereit« zuhalten. — (Ncuanmcldnna.cn für billigeren Lcbcnsmittcl bezug) werden im Laufe des ganzen Monates August nicht mehr cutgegengenommcn und es ist auch jede Ausnahme ausgeschlossen. In die Altion der Armcn-verpflüguug wurden bisher bereits mehr als 20.000 Personen aufgeuommm. Es steht außer Zweifel, daß M) die allerarmsten bereits angemeldet nnd auch die Legitimationen erhalten huben. Parteien, die die An-fragcbogcn noch besitzen, sowie solche, die ihre Aufnahme in die Almenverpflemmg anstreben, mögen sich solange gedulden, bis sic durch die Tagesblätter zur Neuanmeldung in die Armenverpflegung aufgefordert werden. Bishin aber mö'gcn sie das Approvisionieruugs-amt nicht unnötigerweise um Ausstellung von Legitimationen zum Bezüge von billigeren Lebensmitteln belästigen. ke—. — ^Die Brotkommissioncn) werden morgen und Samstag, jedesmal von 8 Uhr fri'ch bis 1 Uhr nachmittags amtieren. Zur Ausgabe gelangen morgen Brotuno Fcttkarten, übermorgen Zucker- und Kaffeekarten. — Die fünfte Vroltommission, die bisher in den Lokalitäten dcr lUiteljska tislarua amtierte, befindet sich jetzt im Glassalon des Gasthauses „Pri novem svetu" Maria Theresienstrl.ße 14. — (Deutsche Predigt.) Morgen um 6 Uhr abends wird in dcr Iosefslavelle (Jesuiten) wieder eine Prc-digt gehalten werden. Thema: „Herz Jesu, du unser Friede und unsere Versöhnung." Hcnte nm 7 Uhr abends großes Konzert im Kino Central im Landestheater bei dcr letzten Vorführung dcr hochsftannendcn „Erlebnisse Dorian Dorrcs" mit Friedrich Zclnik iu der Hauptrolle. — Heute um halb 9 Uhr teinc Kinovorstellung, da auf dcr Bühne des Landestheatcrs die Künstler des tön. kroatischen Landestheatcrs ans Zagreb auftreten. — Morgen Freitag ucncs Programm. Um 7 Uhr abends großes Konzert. Auf der Lichtbühne Hella Moja im Prächtigen Drama „Wenn die Lawinen stürzen." Der Krieg. Aclegratnme des k. k. Helcgrapben.Aorre. spondenz -Murec»«». Oesterreich - Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 1. August. Amtlich wird Verlautbart: l. August. Östlicher Kriegsschauplatz: Nördlich des Casinn-Talcs brachen abermals heftige Angriffe des Feindes zufammeu. Das Szetlcr Infanterieregiment Nr. 82 kämpft hier mit bewährter Kraft. Im Gebiete der Drciländerecke gingen unsere Truppeu überrascheud gegen die von dcn Russen besetzten Höhen vor. Der Gegner wnrde geworfen. In der südlichen Bukowina sind wir im Vordringen auf Kimpolmig. Südwestlich und nordwestlich von Czerno-witz wurde erneuter, durch Gegenstöße gestützter Widerstand des Feindes in heftigen Kämpfen gebrochen. Auch im Mündungswinlel des Zbrucz erzielten die Verbündeten weitere Fortschritte. Italienischer und Balkankriegsschauplatz: Unverändert. Der Chef des Generalstabes. Wien, 1. August. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: «Die Linien der Verbündeten laufen vou Mielnica über Zastawa, Oszechliby zwischen den Höhen südöstlich Mihowa, spriugeu dann über 1300 Meter hohe Querrückcn in das Suczawa-Tal, wo österreichisch-ungarische Truppen südwestlich von Fra-sin um dcu Eingang in das Radautzer Becken kämpften. Dann geht die Front über 1400 Meter hohes Gebirge in das Moldawa-Tal westlich Kimpolnng, um sich dann etwa 20 Kilometer südlich Dorna Watra in die alte Karpathen-Front der Russen einzufügen. Die Heere der Verbündeten sind daher im konzentrischen Vormarsch gegen Czcrnowitz, das Radautzer Becken und die Stadt Sereth. Im Hochlande zwischen Dnjestr und Pruth sucht dcr Gegner seinen Widerstand durch das Einsetzen vou Verstärkungen zu versteifen. Der Verbündeten tapfere Heere durchbrechen aber in unermüdlichem An» griffe Stclluug auf Stellung des sich hartnäckig wehrenden Gegners. Im Gebirge wieder nützt dcr Russe die Vorteile des Geländes, wo uur immer möglich, zur Verteidigung auK. Durch geschickt angelegte Umgehungen und im heldenmütigen Anstürme entreißen ihm auch hier unsere unvergleichlichen Truppen Höhe auf Höhe. An der italienischen Front überstieg abends das Artillcriefeuer das normale Maß. Östlich Arabba überfielen tapfere Standfchützen einen feindlichen Posten, wobei es bei den Italienern sechs Tote gab. Bei Prczzo in Iudikarien gelang es unseren Sturmtrupps, zwei Offiziere und 39 Mann als Gefangene einzubringen. Äußerungen des Präsidenten des ungarischen Ernährungsamtcs. Budapest, 1. August. Der neue Präsident des Volksernähiungsamtes Graf Had it machte einem Berichterstatter' eingehende Mitteilungen über seine Pläne und sagte dabei unter anderem: Was Österreich anbelangt, ist es unsere Pflicht, auf Gebieten, wo Österreichs eigene Vorräte bei strengster Sparsamkeit für die Ernährung nicht genügen, ausznhelfen. Auf diesem Gebiete würde jede^ Verdächtigung und Eifersüchtelei beseitigt werden können, wenn der eine Staat dem anderen im Dienste der großen und gemeinsamen Interessen die unerläßlichen Vorräte zur Verfügung stellen würde. Deutsches Reich. « Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 1. August. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 1. August. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht vou Bayern : Die große Schlacht iu Flandern hat begonnen, eine der gewaltigsten des heute Erfolg verheißenden, zu Ende gehenden dritten Kriegsjahres. Mit Massen^ wie sie bisher an keiner Stelle des Krieges, auch nicht im Osten von Vrusilov eingesetzt wurden, griff der Engländer und in feinem Gefolge der Franzose gestern auf 25 Kilometer breiter Front zwischen Noord-fchotc' und Warncton an. Ihr Ziel war ein hohes: es galt, einen vernichtenden Schlag zu führen gegcu die U-Boote, die vou der flandrischen Küste aus Englands Scehcrrschaft untergraben. Eng geballte An> griffswellen dicht aufgefchlosfencr Divisionen folgten einander. Zahlreiche Panzerkraftwagcn und Kavallerie-Verbände griffen ein. Mit ungeheurer Wucht drang der Feind nach dem vierzehntägigen Artilleriekampfe, Ider sich am frühesten Morgen dcs 31. Juli zum Trommelfeuer gesteigert hatte, in uusere Abwchrzone ein. Er überrannte in einigen Abschnitten unsere in Trichterstcllungen liegenden Linien und gewann an einzelnen Stellen vorübergehend beträchtlich an Boden. In ungcstümeu Gegenangriffen warfen sich unsere Reserven dem Feinde entgegen und drängten ihn in tagsüber währenden erbitterten Nahtämpfen aus unserer Kampfzone wieder hinaus oder in das vorderste Trichterfeld zurück. Nördlich und nordöstlich von Ipern liegt das vom Gegner behauptete Trichterfeld tiefer. Hier kounte Aixschote nicht dauernd gehalten werden. Abends auf breiter Front von neuem hervorbrechende Angriffe brachten keine Wendung zu dcs Feindes Gunsten: sie scheiterten vor unserer neu gegliederten Kampflinic. Uuserc Truppen melden hohe blutige Verluste der tcin Opfer scheuenden Gegner. Die glänzende Tapferkeit und Stoßkraft unserer Infanterie und Pioniere, da» todesmutige Ausharren und oic vor- treffliche Wirkung der Artillerie, Maschinengewehre und Minenwerfer, die Kühnheit der Flieder und treucste Pflichterfüllung der Nachrichtentruppcu und der Hilfswaffen, insonderheit auch die zielbewußte ruhige Führung boten für den uns günstigen Abschluß des Schlachttages sichere Gewähr. Voll Stolz auf die eigene Leistung und den großen Erfolg, an dcm jeder Staat und Stamm des Deutschen Reiches Anteil hat, sehen Führer und Truppen den zu erwartenden weiteren Kämpfen zuversichtlich entgegen. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: Am Chcmin des Dames erschöpften die Franzosen erneut ihre Kräfte in viermaligem vergeblichem Ansturm gegen unfere voll behaupteten Stellungen südlich von Filain. Weiter östlich brachte die lamps-bewährte westfälische 13. Infanteriedivision dem Feinde wieder eine erhebliche Schlappe bei. In frischem Draufgehen entrissen die Regimenter nach kurzer, verheerender Feuervorbereitung deu Franzosen das Grabengewirr anf der Hochfläche südlich des Gehöftes von La Booelle. Über 1500 Gefangene, von denen eine große Zahl durch Sturmtrupps aus der Schlacht nordöstlich von Troyon geholt wurde, fielen in unsere Hand. Erst abends setzten feindliche Gegenangriffe ein, die in den erreichten Linien abgewiesen wurden. — Auf dem westlichen Maas-Ufer erstürmten tapfere badische Bataillone die kürzlich an den Feind verlorene Stellung beiderseits dcr Straße Malanrourt» Esnes. In mehr als 2 Kilometer Breite und 700 Meter Tiefe wurden die Franzosen dort zurückgeworfen. Über 500 Gefangene konnten dort eingebracht werden. Östlicher Kriegsschauplatz: Heercsfront des Gencralfcldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm-(5rmolli: Unfere nördlich des Dnjestr nach Südosten vordringenden Truppen drängten den Feind, der sich hinter dem Bilki-Bach zum Kampfe gestellt hatte, in den Flußwinlel von Ehotin zurück. Zwischen Dnjestr und Pruth durchbrachen Stoßtruppen russische Stellungen an der Bahn Horodenla—Ezernowitz, wählend ihr Südflügel starte Entlastungsangriffe bei Iwanloutz abwehrte. Front des Generalobersten Erzherzog Josef: In den nordöstlichen Vorbergen und im mittleren Teile der Waldlarpathen gewannen deutsche und öfter» reichisch-uugarifche Divisionen im Angriffsgefecht die zähe verteidigte Talsperre. Am Mgr. Casinului wiesen Gebirgstruppen mehrere Angriffe des Feindes ab. Der Erste Generalquartiermeister: v. Ludendorf f. Berlin, I.August. Das Wolffsche Bureau meldet: Im Flußwinlel zwischen Zbrucz und Dnjestr ist die Linie Zalesie-Mielnica erreicht. Zwischen Dnjestr und Pruth konnte starler russischer Widerstand das Vorrückrn der Verbündeten nicht aufhalten. Die beherrschende Höhen südöstlich von Zastawna wurden erstürmt. Auch beiderseits des Pruth gab der bisherige zähe Widerstand der Russen dem Drucke der Verbündeten nach. Im Karpathen-Waldlande erreichte der deutsch, österreichisch-ungarische Vormarsch die Ortschaften Mega am Oberlaufe des kleinen Sereth und Pultin im Suczawa-Tal. Nördlich des oberen Putna-Tales wurden starte Angriste abgewiesen und die Höhen nördlich von Lipse erstürmt. Die Beute der Verbündeten wächst ständig. Unter anderem wurde viel rol« lendes Material, Lokomotiven und mit Kriegs- und technischein Gerät beladene Eisenbahnwagen auf der Straße nach Ezernowitz erbeutet. Berlin, 1. August. Das Wolss-Bureau meldet: 1. August abends: Auf dem Schlachtfelde in Flandern hat sich nach ruhigem Morgen das Feuer nachmittags wieder g?« steigert. Im Osten wichtige Fortschritte in der Richtung anf Czernowitz. _________ Her Seekrieg« Neue U.Bootcrfolge. Berlin, 31. Juli. Das Wolff-Burean meldet: Durch die Tätigkeit unserer Unterseeboote wurden im nördlichen Sperrgebiet wiederum 20.000 Bruttorcgiste» touneu vernichtet. Unter dcn versenkten Schiffen befanden sich zwei bewaffnete englische Dampfer, einer davon ein Passagierdumpfer, der nach den Angaben der Leute in den Rettungsbooten „Uruguaua" (10.53? Touncn) hieß. Dcr Ehef des Admiralstabes der Marine. Laibacher Zeitung Nr. 175_____________________________1114_____________________________________2. August 1917 Rußland. Der Rückzug des russischen Millionenhecres. Amsterdam, 31. Juli. Der Petersburger Korrespondent der „Morningpost" meldet, das Problem, das Rußland jetzt zu lösen habe, hätte in der Geschichte nicht seinesgleichen. Es sei lein militärisches Problem mehr, und die zurückziehenden Millionen seien leine Soldaten mehr, von denen die Offiziere hoffen können, daß sie sie früher oder fpäter wieder in ihre Gewalt bekommen werden. Mehr als zwei Millionen freier Bürger, an denen die Uniform das einzige militärische ist, ziehen nach Hause. Derselbe Korrespondent meldet, daß die Verhandlungen des Ministerpräsidenten Kerenstij mit den Kadetten zwar noch nicht abgebrochen, aber aussichtslos seien. Die Bedingungen, die die Kadetten zu ihrem Eintritt in ein Koalitionskabinett stellen, finden beim Arbeiter« und Soldatenrat keine Zustimmung. Die Kadetten verlangen eine konstitutionelle Monarchie. Die meisten Menschen in Ruhland würden sich mit jeder Regierungsform ab« finden, die sie von der tyrannischen Herrschaft des unwissenden Pöbels befreien würde. Die Verluste bei der jüngsten Offensive. Berlin, 1. August. Bei der kürzlich unternommenen, so katastrophal verlaufenen rufsischen Offensive wurde die 23. Division fast gänzlich aufgerieben. Von der komoinierten sibirischen Division sind nach dem Angriffe von einer Kompanie kaum 40 Mann übrig geblieben, ebenso vom 10. finnländischen Schützenregiment. Von einzelnen Kompanien lehrten kaum 30 Mann zurück. Ein Infanterieregiment ist fast aufgerieben worden. Die Grenzsperre gegen Finnland. Stockholm, 1. August. Blätter melden aus Hapa-randa: Auch die Grenze zwischen Finnland und Ruß« land ist gesperrt und wird streng bewacht. Es verlautet, daß viele Boljsevili nach Finnland geflüchtet sind, wo sie sich verborgen halten. Die russischen Behörden entsandten eine bedeutende Truppenzahl nach verschiedenen Ortschaften, um die BolDeviki ausfindig zu machen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Felix Potoènik Damenschneider in Laibach Berta Potoènik geb. Steiner Tochter des Handelsmannes Stelner In Innsbruck Vermählte. 2032 Laibach, 28. Juli 1917. Amtsblatt. 2031 C 24/17/1 Oklic. Zoper Ivana Baraga iz Mirne, katerega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v TrebDJem po Antonu Kastelic na Mirni tožba zaradi 120 K. Na podstavi tožbe doloÈil se je na-rok za ustno sporno razpravo na dan 10. avgusta 1917, dopoldne ob 11. uri, pri tem sodišèu, ¡ sobi št. 2. V obrambo pravic toženca se po-stavlja za skrbnika gosp. Miha Strah v Mirni. Ta skrbnik bo zastopal to-ženca v oznamenjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroške, dokler se ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija v Trebnjem, odd. I., dne 2b. julija 1917. 2045 " A 150/16/8 Poklic dedièa neznanega bivališèa. FranÈiška Doles, služkinja, stara 60 let, pristojna v obèino Hrenovice, je dne 7. novembra 1916 v Landolu umrhi. Poslednja volja se ni nušla. Sestra zapustnice Marija Doles, poroèena N., ki je baje nazadnje bi-vala v Ljubljani in katere bivališÈe sodišèu ni znano, se pozivlja, da se tekom enega leta od danes naprej zglasi pri tem sodišèu. Po preteku tega roka razpravljala se bode zanušÈina z ostalimi dedièi in z gospodom Autonom Bradel v Senože-Èah, ki se je postavil za skrbnika od-sotne Marije Doles. ! C. kr. okrajna sodnija Senožeèe, dne 27. julija 1917. la mil Banen ist io Laibach. Cesta na Rožnik 41 zu verkaufen. Besseres, reines möbliertes Zimmer von einer Dame (Offiziersgattin) zu mieten gesucht. Eventuell mit Ponsion. Ruhige, sonnseitigo Lage nahe dem Stadtzentrum bevorzupt. Anträge untor „L. W. 94941" an die Administration dieser Zeitung. 2033 Sicheren Verdienst bei leichter Arbeit j haben Sio, wenn Hie mir 5 getrocknete Blätter und Kräuter j liefern. Senden Sie Muster und schreiben Sie mir sofort: L Was in Ihrer Gegend haaptsäohlioh wäohst? L Was Sie für den Meterzentner verlangen? * Wieviel können Sie wöohentlioh liefern? « 2035 3-1 F. Holstein, Triest. « Kinder- Mädchen- Nnaben- Galolchen »US lieltem Frievensgummi bei G.I.Hamann. 3.mbach. Nilthauspwt? Sr. 6. Decken S»ie Ihren Vedart kür den Kerbk und Winter lokort! Die Erzeugung ilt üdernU eingcltrllt und nur wenige hundert Paare ttehen ?ur Nerlügung. Preis: N 12'-, 13'60, 15 60. Gasthofrealität in der Oststeiermark, an der Bezirksstraße Feldbach-Gleichenberg (Bahnstation Feldbach), 2;i/4 Joch Grund, Stallgebäude, Gartenhaus mit Eisenbädern, Kegelbahn, Eiskeller, Gemüse- und Gastgarten, vollkommen eingerichtet. Preis K 65.000, Anzahlung K 10.000. Vorzüglich geeignet zum Handel mit Landesprodukten und Vieh, für Fleischhauerei. Anfragen: Graz, Baukanzlei Goorgi-gasse 1, 2008 3—2 Speisekartoffeln, (jemüse und sonstige Le-bensmittel kauft gegen fieferung landwirtschaftlicher Bedarfsartikel (eiserner Ketten aller jir\) Lebensmittelmagazin 9er yiktiengesellschaft Stahlwerke Veissenfels, vorm. Qöppinger S Co., Weissenfeis, ftrain. f™ Tlflkauf und Uerkauf von Briefmarken. Gut erhaltene giinzr Sammlungen und Einzel-rnarkßn, ganze Briefe aus RriefrcgiRtra-turen dor 50er nnd 60er Jahre, von alten Zoit- und Wochenschriften au» dieser Zeit, kauft bar und inacht reichhaltige AuBwahl-aeudnngon iu Katalogs-, Feldpout- und anderen Marken Paul Sohwank, k. k. Postmeister i. lt., Steyr, Ober-Österreloh, Schlüssolhofgasso öl. 2020 6-3 Gesuoht wird ein möbl. Zimmer mit 2 Betten oder ] Bett mit Divan für ein Ehepaar, womöglich mit Beparatem Eingang, gegen gute Bezahlung. Zuschriften untor „Besohelden" an die Administr. dieser Zeitung. 2010 4—4 Mir Gurken groß© 100 kg 40 K mittel 100 kg 50 K kleine 100 kg 65 K freibleibend ab Znaim gegou Anzahlung itest Nachnahme. Bestellungen übernimmt nur schriftlich für Krain: 1(J92 ';\-2 C. L. Wondra, Laibach, Pred igriscem Nr. 3. I Beamten-Sparverein In Graz, r. Q. m. b. H. Herrengasse Nr. 7. Kassastunden 9 bis 12 Uhr vormittags und 5 bis J/»B Uhr abends. Personalkredit an Beamte, Professoren, Lehrer, Pensionisten und Olelohgestellte, iriHrirKdiiilt'ro langfristige Rr'in^iftrnn^svorscliüss« Jlypotliekardarlelieii. zweite Sätze Wert.|Ki|MerbftleIinung 672 19 Coiipoiiriulö.sun^en Ha]i(lvi»]'scliUsse bis 240 K unter den günstigsten Bedingungen. -------- Näheres die Prospekte. -------- Keine Vorspesen. Spareinlagen von jedermann mit Tagesverzin-nung, rentensteuerfrei, zu 4Vi7o in..] S%. Hpareinlagenstand 10,000.000 K. Anzahl der Mitglieder 7000. Auskünfte erteilt kostenlos jeden Montag und Freitag zwischen 7,3 und '/,4 Uhr rmrlimittüg'» Josef Kosem in Laibaoh, Krakauer Damm 22/1. Drucl und Verlag von Jg. v. Klcinmayr K ssed. Bamberg'.