Lenzfolge. März. Sechster Jahrgang. 1909. Folge 63. (Seite 909 bis 940.) Blätter für den Abteilungsunterridit. Hlonatschrift zur Förderung des österr. Schulwesens. (Herausgeber: Rud. E. Peerz.) o o o o o o Inhalt: 1. Kinder des Frühlings. S. 910. 2. Des Lehrers Schmuck. S. 911. 3. 15. Frage. S. 911. 4. Fragen für die Lehrbefähigungsprüfung. S. 911. 5. Der Lehrer Optimist oder Pessimist? S. 912. 6. Splitter. S. 916. 7. Über Erziehungssünden des Hauses. S. 917. 8. Randbemerkungen zur Folge 62. S. 918. 9. Schulhumor. S. 919, 929. 10. Ratschläge für die Vorbereitung zur Bürgerschullehrerprüfung. S. 920. 11. Die Arbeitskunde in der Volksschule. S. 922. 12. Aus dem Lehreralbum. S. 924. 13. Seifenblasen. S. 925. 14. Lose Gedanken. S. 927. 15. Vorschläge zur Hebung des österr. Volksschulwesens. S. 927. 16. Der Lehrer als Bienenzüchter. S. 928. 17. Sprachunrichtigkeiten der Schulsprache. S. 929. 18. Bauernregeln als Diktatstoffe. S. 930. 19. Bodenständiger Unterricht. S. 930. 20. Die Wechselrede. S. 931. 21. Der kranke Lehrer und das kranke Kind. S. 933. 22. Unser Garten im März. S. 935. 23. Briefkasten. S. 937. 24. An der Reichsgrenze von Schule zu Schule. S. 939. Verlag der Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach. — Druck von J. Pavlicek in Gottschee. Jährlicher Bezugspreis 6 K (5 Mk, 7 Frk.). Paul Sollors Nachfolger Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, Lesezirkel, Antiquariat Reichenberg, Böhm. Prompte Lieferung'von Werken aus allen Gebieten der Literatur sowie Einrichtung und Ergänzung von Schüler-, Volks- und Fachbibliotheken. Großes Lager neuer und alter Musikalien. Nach auswärts Zeltschrlften-Lesezirkel Im Nachabonnement! Bücher- und Preisverzeichnisse gerne umsonst und postfrei. Günstigste Zahlungsbedingungen. freie Schulzcitung. Organ des Deutschen Landeslehrervereines in Böhmen. Schriftleiter F.-L. Josef Siegl. v Verwalter: O.-L. Josef Ölkrug. Erscheint jeden Samstag und kostet für das Jahr 8 K, für das Halbjahr 4 K, für das Vierteljahr 2 K. Man verlange eine Nummer zur Ansicht. Bestellungen sind an die Verwaltung (J. Ölkrug) Reichenberg zu richten. Lehrmittel - Handlung Paul Solors Nachfolger Reichenberg, Böhmen empfiehlt sich zur prompten Lieferung aller Arten Lehrmittel aus allen Unterrichtszweigen in zweckmäßiger, solider Ausführung zu billigsten Preisen. Kataloge zu Diensten. Was sollen unsere Knallen und Mädchen lesen? Österreichs deutsche Huaenll Jahrgang (907, ist die anerkannt beste und am meisten gelesene ............. ...... "----- Jugendzeitschrift (Oesterreichs, herausgegeben vom Deutschen Landes- lehrervereine in Böhmen, geleitet vom Biirgerschuldirektor Rudolf. Monatlich erscheint ein Best, 26 bis 30 Seiten stark, mit einem Farbenbilde und zahlreichen Schwarzbildern. Preis des Jahrg. 4 K 80 h. Probenummern umsonst. In Prachteinbanddecken gebundene Jahrgänge kosten 6 K so h. lUOCttdSChaty Reichhaltige, mit einem Farbenbilde und zahlreichen Schwarzbildern gezierte Jugend- ------------- schrist, geleitet vom Bürgerschnldirektor 5- Rudolf. Bisher sind erschienen Band 1 und II zum Preise von je ( K. für SchiiltrbiichtrtiMl empfehlen wir besonders im Preise tief herabgesetzte Halbjahrgänge „Bester- --------------------------------reichs deutsche Jugend" gebunden zu je i K 60 h. vorrätig sind: 2 Halbst (898, (899, (900, (90(, (902, (903. Bestellungen sind zu richten an die Verwaltung „Österreichs deutscher Jugend", Neichenderg, Söhmrn. Die Wirlschastsaöteil'ung des Deutschen Landestelirervereines in Wöllmen, Weichenverg, besorgt wie bisher: |. Den Einkauf von Herrenstoffen. 2. Den Einkauf von Damenkleiderstoffen. 3. Den Einkauf von Leinen-, Baumwoll- und Schafwollstoffen soivie Herren- und Damenwäsche. 4. Den Einkauf von neuen und überspielten Flügeln und pianinos. ">. Den Einkauf von Nähmaschinen für Hausbedarf und für Schulen. Bei Bestellung von Mustern für Pamenlikeider ist airzuführen, ob der Stoff glatt oder gemustert, hell oder dunkel sei» soll, ob ein praktisches oder elegantes Modekleid gewünscht wird. Bei kvaschstoffen teile man mit, ob sie für Kleider oder Blusen gebraucht werden, ob Ivollmousselin, Battift, Alilas-Satin, Sephir, Maschkörper oder nur Ivaschkotton gewünscht wird. Bei allen Bestellungen empfiehlt es sich auch, den aus den Mustersendungen zu entnehmenden Preis anzugeben. Die freie Zusendung der Postpakete ist bei diesen Preisen nicht möglich, dagegen trägt die 1Ö.-21. die Auslagen für Mustersendungen und Rechnungsstempel. Man wende sich mit Karte an die lvirt-schaftsabteilnng des D. L. k. v. in Reichenberg! Blätter für den flbteilungsimterriebt. Laibach, im März 1909. (An den Anzeigcteil werden nur Ankündigungen ausgenommen, die die Güte der Ware erwiesen haben. Es ist daher vor der Insertion entweder den Gegenstand selbst einzusenden oder ein vertrauenswürdiges Zeugnis.) Anlriiiibiguriqsöogm. (Zur Folge 63.) 133.) Das Märchen vom «Osterhasen. (Eine dramatische Märchendarstellung für Kinder.) Verlag: Josef Steyskal in Graz. Näheres im Ankündigungsbogen. — Ein niedliches Theaterstücklein für die Kleinen! Eine nette Idylle, gekleidet in anheimelnde Musik, der romantische Hintergrund: das alles ist dazu angetan, der Phantasie Flügel zu geben und die Osterstimmung zu nähren. Dabei ist das Werkchen so leicht, daß man es in ein paar Tagen bewältigen kann. Die Osterwoche hindurch studieren — und am Ostermontag gibt cs Theater im Dorf! 134.) Der Vorstand des „Kosmos", Gesellschaft der Naturfreunde, ladet jedermann zum Beitritt ein. Der Jahresbeitrag (Mk. 4-80) ist äußerst gering und das dafür Gebotene (der zwölfmal jährlich erscheinende „Kosmos"-Handweiser und fünf Bände erster naturwissenschaftlicher Schriftsteller, wie: Bölsche, France, Urania-Meyer, Sajo, Floerickc usw., ist außerordentlich reichhaltig. Ein ausführlicher Prospekt liegt unserer heutigen Auflage bei. Beitrittserklärungen nimmt jede Sortimentsbuchhandlung entgegen; daselbst sind auch Prospekte und Probehefte zu haben. Eventuell wende man sich direkt an den „Kosmos", Gesellschaft der Naturfreunde, Stuttgart. Mitteilungen der Verwaltung. Dieser Nummer der „Blätter“ liegt ein Erlagschein bei. Der Rückstand (Bezug für 1909 eingerechnet) ist auf dem Adreßzettel vermerkt. Wir bitten um eheste Begleichung. P. P.: Die Schülerausgabe der „230 praktischen Rechenaufgaben“ enthält nur 133 Aufgaben für die Oberstufe ohne methodische Vermerke. Auflösungen braucht der Lehrer nicht; sie wurden daher in beiden Ausgaben weggelassen. In der Ausgabe für Lehrer ist nach jeder bedruckten Seite ein Raum für Anmerkungen freigelassen. — K. k. Übungsschullehrer F. P. in G.: Wir danken verbindlichst für Ihre Werbetätigkeit. Die Gewährung des halben Bezugspreises bringt uns zwar Schaden; allein, da die „Blätter“ nicht auf ein Geschäft abzielen, so entfällt das Bedenken. — A. W. in P.: Ihre Schuld finden Sie auf dem Adreßzettel vermerkt. — Obi. J. H. in K. a. d. K.: Wir nehmen den Jahrgang 1907 mit Vergnügen zurück. Gänzlich vergriffen sind vorläufig die Jahrgänge 1904, 1905, 1906. Sie erscheinen jedoch Ende Mai in 3. Auflage. „Talaufwärts von Schule zu Schule“ kann in 2. Auflage erst als Feriengabe kommen, weil ein reicher Bilderschmuck und eine wesentliche Bereicherung vorbereitet wird. — Neue Ansichtskarten: a) Das Lehrerheim im Süden. Das Titelbild in Folge 61 mit dem Texte: „Als Burg der Kollegialität, aber auch als Feste des gegenseitigen Vertrauens soll uns das Haus im Süden erscheinen.“ (Preis des Stückes 10 h.) — b) Kinder des Frühlings. Titelbild der Folge 63. (Preis des Stückes 10 h.) — Das Reinerträgnis von beiden Karten fließt dem Siidheim-fonde zu. — Die Leser werden gebeten, neue Abnehmer zu werben, damit sich die Zeitschrift auf der Höhe halten kann. Wir bitten, uns behufs Zusendung von Probenummern Adressen zukommen zu lassen. Zum Wiederverkauf unserer Schriften senden wir eine beliebige Anzahl portofrei zu. Abrechnung im Juni und Dezember. Nichtverkauftes nehmen wir zurück. Die kleine Mühe der Vermittlung erspart uns den Verkehr mit Buchhändlern und bringt überdies dem Südheim - Reisefonde 10°/o Gewinn. Durch die Verwaltung der „Blätter für den Abteilungsunterricht“ zu beziehen: 1.) 230 praktische Rechenaufgaben, wie sie das Leben bietet und das Leben braucht. Von Dengg-Peerz. — a) Ausgabe für Lehrer, gebunden, 1 K 20 h. (Porto 10 h.) — b) Ausgabe für Lehrer, geheftet, 1 K. (Porto 10 h.) — c) Ausgabe für Schüler (Oberstufe) 20 h. In der „Freien Deutschen Schule“ ist folgendes Urteil enthalten: „Die zeitgemäße Umgestaltung des Unterrichtes in unseren Volksschulen wird immer dringender. Unsere Schüler vermögen wohl mit drei- und mehrstelligen Zahlen vervielfachen und messen, Her diesmaligeil Folge liegt ein Prospekt der Firma „Kosmos" (Gesellschaft der Naturfreunde) in Stuttgart bei. sie können auch eine Unzahl von Zahlen zu- und wegzählen, aber über die einfachsten Dinge des täglichen Lebens stolpern sie gewöhnlich. Das bringt, wie der Oberlehrer Dengg in seinem Vorworte zu seinem Büchlein sehr richtig sagt, den ganzen Rechenunterricht beim Volke in Mißkredit. Was ist schuld daran? Unsere Lehrpläne und unsere Rechenbücher baachten im Gegensätze zur Aufgabe der Volksschule die Forderungen und Bedürfnisse des Lebens viel zu wenig oder gar nicht. Man hält sich immer das Gespenst „Mittelschule“ vor Augen, als ob die Volksschule nur für die Mittelschule da wäre. Darin sollte man doch endlich unterscheiden lernen. Oberlehrer Dengg will nun mit vorliegender Sammlung „einen bescheidenen Baustein zur dringenden Reform des Volksschulrechenunterrichtes beitragen“. Die Beispiele sind wirklich aus dem Leben gegriffen. Sie führen den Schüler, immer der Auffassungskraft der jeweiligen Altersstufe angemessen, zur Milchfrau, zum Fleischhauer, zum Kaufmann usw., sie machen ihn mit Dingen der Haushaltung und der Wirtschaft vertraut, sie machen den Schüler mit der Krankenhasse und Unfallversicherung bekannt, kurz: eine prächtige Sammlung. Prof. Rud. E. Peerz hat ihr ein treffliches Geleitwort mitgegeben.“ G. 2.) Das Zeichnen nach der Natur in der Landschule. 2. Auflage. 5. Tausend! (Verfasse.. Rud. E. Peerz.) — a) Violett gebunden mit weißer Aufschrift 2 K. — b) Geheftet I K 50 h. (Porto jedesmal 10 h.) — Inhalt: Psychologische Grundlegung, Methodik, Lehrplan, Lehrstoffverteilung, Stundenbilder. 3.) Lehre sparen! Ein sozialpädagogisches Unterrichtsbeispiel. 2. Auflage. Durch die Einführung der Heimsparkassen zeitgemäß geworden. Preis 40 h, Porto 3 h. (Verfasser: Rud. E. Peerz.) 4.) Der kürzeste und sicherste Weg im Rechenunterrichte. Eine kritische Studie. Preis 1 K; Porto 10 h. Verfasser: Rud. E. Peerz. — Aus einem Lehrerblatte: „Die Ausstellung .Lehrerarbeit' trägt schuld an dieser Besprechung. Niemals noch waren so viele Rechenapparate in einer Ausstellung vereinigt wie in dieser. Diese viele unnütze Lehrerarbeit brachte mich auf die Idee, den Pcerz’schen Wegweiser, der schon 1901 erschienen, wieder einmal anzuempfehlen. Wenn ich durch diesen Hinweis auch nur einen Kollegen davon abhalte, einen neuen Rechenapparat zu erfinden, so habe ich meinen Zweck erreicht. Ach, wenn doch nur der Diensteid endlich den Zusatz bekäme: Ich gelobe, keinen Rechenappart zu erfinden!“ 5.) Anleitung zur Ausarbeitung von Prüfungsthemen. Mit Beispielen versehen. Preis 40 h, Porto 3 h. 6.) Kurzgefaßte Anleitung für den Unterricht an Landschulen. (Aufgebaut auf einem Stundenpläne für die ungeteilte einklassige Volksschule.) Preis 1 K, Porto 10 h. — Verfasser: Rud. E. Peerz. (Vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht empfohlen.) 7.) Die „Österr. Schulaufsicht“. (Fachblatt für die österr. Bezirksschulinspektoren.) Monatsschrift. Bezugspreis für das Jahr 5 K. — Schriftleiter: Rud. E. Peerz. 8.) Ansichtskarte „Unser Gold“. Das gesamte Erträgnis ist dem Südheim gewidmet. 1 Stück 10h. 9.) „ „Das Lehrerheim im Süden“. Reinerträgnis für das Südheim. 1 Stück 10 h. 10.) „ „Kinder des Frühlings“. „ „ „ „ 1 Stück = 10 h. 11.) „Blätter für den Abteilungsunterricht“. (Monatschrift zur Förderung des österreichischen Schulwesens.) — ä) 4. Jahrgang (1907) als Buch in 4. Auflage erschienen (geheftet)..................3 „ elegant gebunden.....................................................4 „ b) 5. „ (1908), in Heften zu haben.................................4 „ c) 6. „ (1909).................................................... 6 „ !!! ßeifptcllofcr Erfolg einer österreichischen pädagogischen Schrift !!! An einigen Monaten 1. Aussage (2500 St.) vergriffen. In zweiter Auflage ist erschienen: H'rof. Würger Die JBkijjt im imturgeschichtlicheu Unterrichte der Volks- und Bürgerschule. Mit 108 Skizzenveispiele», darunter 3 nt Sechrfardendruck, und Lehrpfaden. 2>reis 2 Kronen. — Zu beziehen: Bürger, Innsbruck, Aitidjftntlie 2. BIENEN an Josef Jekl, Schulleiter und dz. Obmann des Imkervereins in Abtei, P. Gallizien, Kärnten, wenden, da aus dieser Gegend jährlich hunderte von Bienenstöcken (Bauernstöcke, Kärntner oder Krainer Biene) verkauft werden. Machen Sie die Bestellung aber bald, denn sonst werden die Bienen an Zwischenhändler verkauft. Bei Anfragen Retourinarke beilegen! DU$tk$$ Stauböl zur Imprägnierung der Fußböden gegen Staub. Hermit Colimol hvfliea Fegemittel zur staublosen Reinigung von lackierten oder eingelassenen Holzfußböden, Stein, Zement etc. Urinöl zur Geruch los haltung von Pissoirs. Staubtücher, imprägniert zur staublosen Reinigung von Möbeln und Fußböden. Offerte auf Wunsch. — Beste Referenzen. A. Lennar Inhaber der Dustless Oil u. Paint Co., G. Hartmann u. Co. Wien Vl/I, Mariahilferstraße 49. Lieferant der meisten Mittelschulen in Österreich, Lehrerbildungsanstalten; Fachschulen, Volks- und Privatschulen. Staatliche Humanitätsanstalten, Gerichte, Ämter. esatsza Bsa ficfmimjsutiuil tu bequemen Teilzahlungen! 8. .Auflage! i Affe Aolfegen, denen ein zeit- und naturgemäßer Betrieb des Zeichenunterrichtes am Herzen liegt, greisen nach den mtcyib L. Hlodt, li. k. Professor in Komota». Prospekt »nd eventuell Ansichtssendung kostenlos nach allen (Orten des Reiches! iS tzz von Arnn; überaus günstige, ja glänzende Beurteilungen in der Fachpresse des In- und Auslandes! Anerkennungen aus Abnehmerkreisen und seitens hervorragender Schulmänner in großer Zahl! (Gründliche Einführung! i£ut-wirkinng, schaffende Arbeit! Betonung des Abteilnngs-unterrichtes! Entwicklung und Zusammenstellung von übungsfolgen, auch für zusammengezogene Schuljahre! jjiir alle Schul-verhaltnisse geeignet! An (500 Figuren u. Skizzen. Zeichnungen und Text greise» ineinander! Ausgiebige fiilfe für PrüfungsRandidaten Einzahlung m. Erlagscheinen. preis per Heft ( K. (6 Briefe in sechs Lieferungen. Abschluß im Juli. Bestellungen a. d. Verfasser 1 Um Prüflingen gleich das ganze lverk zugänglich zu machen, werden denselben bei Bestellung der Neuauflage auf tVunfch auch die ergän zenden Hefte der ersten Auslage — so weit dieselben reichen leihweise überlassen. I K. u. k. Hof- Es Kartogr. Anstalt G. FREYTAG & BERNDT Wien, VII/i Schottenfeldg. 62. Rotbaugs Scbulatlanten zeichnen sich vor allen ändern durch schön gearbeitete große Kartenbilder aus. Jede Karte aus jedem Atlas ist auch einzeln zu haben! Sämtlich approbiert. Geographischer Bürgerschul-Atlas. 2., erweit. Aufl., 41 Kartens., eleg. geb. X 3 50 Nach Anlage und Ausführung der beste, schönste und praktischeste Atlas für Bürgerschulen. Geographischer Volksschul-Atlas für 4- bis Gkl.Volkssch. 20Ktnstn., geb. K 1 50 Ausgaben für Nied.-Öst., Ob.-Öst. u. Salzburg, Steierm. u. Kärnten, Mähren u. Schlesien, Böhmen, Tirol u. Vorarlberg. Geographischer Volksschul-Atlas für l-bis3kl.Volkssch. lOKartenstn, geb. K V— Rotbaugs Schulatlanten u. Schulwandkarteu ergänzen sich in vollkommenster Weise. Die Karten der Atlanten sind getreue Abbildungen der Wandkarten und umgekehrt. Seibers Wandfibel. Nach der neuen Orthographie gearbeitet. 42 große, den Lehrstoff der I. und 11. Klasse (auch die Lateinbuchstaben) enthaltende Tafeln (80:105 cm). Preis, roh 22 K — Auf Deckel gespannt 43 K. Einzelne Tafeln ä 70 h, auf Deckel gespannt 4 1 K 40 h. Approbiert 27. Oktober 1900, Z. 29.529. Die „Kaffee-Aohne" dies edle Gewächs, hat eine Konkurrentin bekommen, sie sie zwar weder verdrängen wird, noch will, Me aber jenen Dielen, die aus irgend einem Grunde Bohnenkaffee nicht genießen sollen oder wollen, das Scheiden und Meiden von Bohnenkaffee weniger schwer empfinden läßt als vordem.—Wie sie heißt?—„Franck's" Perlroggen, Marke „perlro"! Diese Korn-Spezialität bietet einen so köstlichen Geschmack, daß selbst der heikelste Kaffeetrinker sich damit befreunden könnte: man möchte beim Verkosten kaum glauben, daß das Mehl aus diesenschönen, auf unseren heimischen Feldern gewachsenen, nach einem besonderen Verfahren gerösteten, braunen Perlenkörnern keinen Bohnenkaffee enthalte, so täuschend ähnlich schmeckt der Absud. — Das angenehme Bitter des „perlro" bringt es mit sich, daß dieser je länger je lieber getrunken wird. Gs fehlt ihm jener süßliche, nach längerem Gebrauche sehr oft entleidende Beigeschmack des Gerstenkaffees, das ist sein besonderer Vorzug. — Durch Zugabe einer Messerspitze des bekannten u. beliebten „Franck" Kaffee-Zusatzes in Kisteln oder in Packeln erhält man einen noch volleren Geschmack und eine goldbraune, gustiöse Farbe. Uorbmitungsbucb im ein- (zwei- lltld drei-) Itlafligeti Volksschulen. Von K. Sichler, Lehrer in Bozen. Selbstverlag. — Preis K 5 30. Inhalt: 1.) Präparationen für den Anschauungsunterricht in der Elementarklasse. 2.) Präparationen für den Realienunterricht. Mittel- und Oberstufe (zwei Turnusse). 3.) Schülermerkstoffe. 4.) Tagesdispositionen für die ersten Wochen der Elementarklasse. 5.) Lektionsplan (Wochcnbuch für alle Fächer). Anhang: Schulordnung, Repertorium der jährlichen Schulamtseingaben. — Prof. R. E. Peerz: „Welche Fülle wertvoller Beiträge für den Abteilungsunterricht ist da aufgestapelt! Schon die Anlage allein muß auf den Leser vorteilhaft wirken; um so mehr der Inhalt als solcher. Wer dieses Buch auf den Tisch legt, kann sich täglich eine halbe Stunde ersparen." — Prof. E. Burger: „Das Buch hat mich vom Anfang bis zum Ende entzückt." — Schulleiter A. Blümel: „Vorzüglich und preiswürdig." Empfohlen vom k. k. Landesschulrate in Tirol mit Erlaß vom 5. Mürz 1908, Z. 235. Pädagogische Zeitschrift 41. Jahrgang. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Verband der deutschen Lehrer u. Lehrerinnen in Steiermark. Schriftleilung: Graz, Strauchergasse 11. Verwaltung: Graz, Morellenfeldgassc 10. Inhalt: Standes- und Fachfragen. Streiflichter. AuS dem steierm. Landesschulrate. Bücher- und Lehrmtttelschau. Vereinswesen (Deutsch-vsterretchtscher Lehrerbund, Verband der deutschen Lehrer und Lehrerinnen, Bezirkslehrerveretne, Verband der Arbeitslehrerinnen in Steiermark, LehrerhauS-Beretn, Verein „Selbsthilfe"). Rundschau, Zuschriften, Verschiedenes, Redchalle. Anzeigen sämtlicher in Steiermark erledigten Lehrcr-stellen usw. Aufgenommene Aussätze werden entlohnt. Bezugspreis für die jeden zweiten Sonntag (26 mal im Jahr) erscheinende „Pädagogische Zeitschrift" ganzjähr. 3 K, halbjährig 1 K 60 h, vierteljährig 90 h, durch den Buchhandel ganzjährig 4 K. Einzelne Nummer 30 h. Probenummer unentgeltlich und postfrei. Blätter für den flbteilungsunterricbt. Laivach, im März 1909. Mitteilungen über das Leyrerljeim im Süden. 73.) ZLriefmarken sind in letzter Zeit aus allen Teilen des Reiches gekommen. Das diesbezügliche Verzeichnis der Einsender wird seinerzeit im ganzen ansgegeben werden. Wir können gebrauchte Marken jeder Art verwenden, nur wird gebeten, sie zu ordnen und mit der entsprechenden Aufschrift und Zahl zu versehen. Die Marken werden nach Deutschland verkauft werden und dürften ein ansehnliches Erträgnis liefern. 74.) Neue Änlinüpfungspuntlte mit Gasthöfe» und Pensionen haben sich in Lussinpiccolo ergeben, so daß den Gästen um wenig Geld alles zur Verfügung steht, dessen sie bedürfen. Auch bezüglich geeigneter Sommerfrischen kann von hier aus Rat erteilt werden. 75.) $>ie Slldheim-Ijüchcrei wächst; immerhin ist in dem Kasten noch Platz. Es wird gebeten, Bücherspenden unmittelbar an die „Verwaltung des Lehrerheimes in Laurein" zu schicken. Unter dem Titel „Von meinem Frauerl" sandte Lehrer K. F. G. in A., N.-Ö., eine große Anzahl von Büchern im Geleite der nachfolgenden Verse: „All' Ihr lieben Südheim-Gäste an dem blauen Meeresstrand, sollt vergnügen euch anfs Beste, mit dein Büchlein in der Hand. Wünsch Euch manche frohe Stunde, manchen kleinen Zeitvertreib mit der kleinen Bücherrunde, die ewig in dem Südheim bleib!" 76.) Hin Kcöettliliudj liegt nunmehr im Südheim auf. Ich habe es mit folgenden Worten eröffnet: „Als mein Fuß dieses Haus betrat, als mein Blick über das weite Meer hinwegglitt, als meine Lungen an dem Odem der Adria sogen, da ward es in der Seele klar: Hier muß der laugeghegte Gedanke die feste Form bekommen, dieses Haus wird unser Heim, wird zur Burg der Treue, zur Burg werktätiger Freundschaft. Mögen im Norden die Stürme dräuen, mag der Erbfeind an den siechen Körper rütteln — es gibt einen Rettungshort: das Lehrerheim in Laurein. Freundlich öffnet es die Tore einem jeden, der zu uns gehört. In seinen Räumen wohne der Friede, von seinem Giebel flattre die Fahne des einigen Bundes, weithin kündend die Worte: Durch eigene Kraft geschaffen zur Erhaltung der eigenen Kraft!" 77.) 17 Käste sind dermalen im Lehrerheim. Da neuer Zuschuß bereits angemeldet wurde, so ist der verfügbare Raum bis 1. Mai belegt. Der Hausarzt berichtet von sehr schönen Heilerfolgen. Der Südheim-Ausschuß hat in letzter Zeit zur Ausgestaltung namhafte Beträge ausgegeben; es wird daher gebeten, die Sammlungen mit Eifer fortzusetzen. Insbesondere sollten die Südheim-Sparkassen (Preis eines Stückes samt Porto 6 K 66 h) mehr in Umlauf kommen. , 78.) Hin aufrichtiger Kollege. Lehrer A. P. in G. erhielt eine Eintrittskarte für das Lehrerheim. Nach einigen Tagen sandte er sie zurück, indem er dies folgenderweise begründete: „Wenn ich die so heiß ersehnte Eintrittskarte in das Lehrer-Südheim dankbarst in Ihre Hände zurücklege, so werden Sie die Gründe, die mich hiezu veranlassen, gewiß billigen. Mir wurde nämlich im letzten Augenblicke durch den Landes-ausschuß eine Gcldunterstützung von 300 Kronen zuerkannt, die mich also in die Lage versetzt, meinen Aufenthalt aus eigenen Mitteln bestreiten zu können. Ich würde es als gewissenlos betrachten, wenn ich im Besitze dieser Mittel einem armen Kollegen, der vielleicht weniger Einkommen hat als ich, einen Platz verdränge, der ihm würdiger gebührt." Beiträge. 446. H. Sch edle, Schulleiter in Heiterwang, Tirol, Gründerkroue...............................K 1-— 447. Lehrkörper in St. Anna am Aigen, Spende .................................................... 10— 448. Oberlehrer R. Kummer, Frl. L. Kummer, Flor. Voigt, Frl. I. Weiß, alle in Rainbach, Oberösterreich, Gründerkronen................................................................. 4 — 449. R. Suchy und K. Pernold, Lehrer in Eibeswald, N.-Ö., Gründerkronen . . . „ 2 — 450. Frl. I. Neubauer, Lehrerin in Schaffa bei Znaim........................................„ 2'10 451. Schulleiter Porsch in Dürchel für verkaufte Kartenständer (Schule Tuhau, Dux und Semmering).......................................................................................... 8'— 452. Frl. H. Schneider, Frl. K. Preis und R. Zarbosch in Bautsch, Gründerkronen „ 3 — 453. Frl. F. Braumül ler in Klagensurt, Hinlöfung des Kclüvdcs nach erlangter Gesundheit ..........................................................................................',, 3'— 454. Frau Liefasch, Lehrers-Gattin in Wölmsdors, Böhmen.......................................... 1'— 455. F. Hertl samt Frau in Riegersdorf, Mähren, Grdk............................................. 2-— 456. Frl. L. Schinzl in Gaal bei Knittelfeld, Sammlung „ 433 457. Deutscher Lehrerverein in Brüx K 10 — 458. Fr. Smonik in St. Anna a. A. 10°/o für verkaufte Schriften aus dem „Verlage der Blätter für den Abteilungsuuterricht".............................................................„ 150 459. Oberlehrer Rud. Stöbert und die Lehrer H. Schloßbauer und I. Kaiser in Engelhaus bei Karlsbad, Grdk..........................................................................„ 3-— 460. H. Schloßbauer, Lehrer in Engelhaus ................................................................................................................ 1— 461. Ortsgruppe Mostau des Bundes der Deutschen in Böhmen.....................................„• 5-— 462. Oberlehrer F. Laglcr, Lehrer V. Bauer, Lehrer K. Falkner, Lehrerin Frl. M. Tomaschek, Lehrer H. Hansel, alle in Langenschlag, N.-Ö. . ..........................................„ 5 — 463. 20 li-Spende der Lehrer bei der Konferenz in Schwarzwasser, Schlesien . . „ 2'60 464. Versteigerung des Brautschuhes anläßlich der Hochzeit des Lehrers G. Christoph in Schüttarschen bei Hostau, eingcsendet durch Lehrer Fleischmann.....................................„ 31— 465. Hans Wiegele, Südheim Referent in Rinkeuberg, Kärnten, Einweihung der Süd-heimfammefüiidife K 12 78, davon ab für die Büchse K 6-66, bleibt der Betrag von K 612; Sammlung mit der Büchse im Gasthause Niemetz zu Bleiburg K 7..........................................„ 13 12 466. Gründerkronen von: Volksschuldirektor Franz Berger; den Lehrern Friedrich Bux-baum, Rudolf Bandt, Benno Planer, Fritz Jokl, Gustav Krawutschke; den Lehrerinnen Barbara Brand, Luise Prinzl, Henriette Hrubesch..........................................................„ 9-— 467. Ergebnis eines (Öuobt'ißefs in Königswart, Böhmen .......................................,, 5-— 468. Zweiglehrerverein „Bürgerschule" in Kärnten an Stelle eines Kranzes für den f Hofrat Palla,, eingesendet durch Fachlehrer Rainer in St. Veit a. d. Gl.........................„ 15— 469. F. Schlosser samt Frau in Rappolz bei Dobersberg, N.-Ö., Grdk.............................„ 2-— 470. H. Pawlik, V. Kulda und I. Brückl in Enzesfeld bei Baden, Grdk................„ 3 — 471. Vom Sängerverein Knittelfeld statt einer Kranzspende für das f Ehrenmitglied Lehrer Grill, eingesendet vom Bürgerschuldirektor Bamer in Knittelfeld..........................„ 20 — 472. Vom Deutschen Lehrervereine in Gott sch ee................................................„ 30'— 473. K. Sporn, Lehrer in Neumarkt-Kallham, O.-Ö., Grdk. und Spende.............................„ 2-— 474. Zweiglehrervereiu Reichenau des Kärntner Lehrerbundes.....................................„ 10"— 475. Frl. R. Buchacher, Lehrerin in Gnesau, Kärnten, Grdk......................................„ 1 — 476. K. Gallerach, Oberlehrer, K. Wachtl, H. Eschner, Lehrer, alle in Podletitz, Böhmen, Gründerkronen.................................................................................„ 3'— 477. Frl. St. Sowa, Lehrerin in Abbazia .......................................................„ 5-— 478. F. Neulinger, Lehrer in Reinsberg bei Gresten, N.-O., Grdk................................„ 1 — 479. Lehrerklub in Bergstadt, eingesendet durch K. Schrott.....................................„ 340 480. A. Helmberger, Oberlehrer in Kirnberg, N.-Ö...............................................„ 1 — 481. I. Mader, K. Feil und O. Witousch in Hartmanitz „ 3 — 482. Lehrer Adelt in Boreschau, Böhmen, Grdk...................................................„ 1 37 483. Oberlehrer Preis, Lehrer Kugler und Lehrerin Zach in Frischau a. St. B. Gdk. ,. 3-— 484. Lehrer Kugler, Gründerkrone..............................' „ 1'— 485. Lehrerin Zach, Gründerkrone „ 1'— 486. Lehrkörper Mank „ 8-— 487. Oberlehrer Sikora in Jebenstein, Grdk „ 110 488. Stanislaus Kudcrnatsch, Lehrer in Dittersbach, Böhmen, Gdk „ 1 — 489. Gertrud Berger, Lehrerin in Wallern, O.-Ö., Gdk „ 2-— 490. Franz Niemetz, Lehrer in Sternberg, Mähren, Gdk „ 1— 491. Je 1 X spendeten: Schulleiter Max Linke in Steingrund, Lehrerin Emilie Adler in Gurschdorf, Lehrer Johann Friedrich in Friedeberg, Oberlehrer Czabke in Groß-Krosse, Lehrer M. Gomolka in Gr.-Krosse, Oberlehrer I. Wittek in Friedeberg, Lehrer A. Czerny in Friedeberg, Oberlehrer Adalbert Endlicher in Gurschdorf, Schulleiter Fr. Winkler in Petersdorf „ 9 — 492. Von der k. u. k. Militärvolksschule in Przemysl als Sammlung der Zöglinge anstatt einer Kranzspende für den verstorbenen Oberlehrer, eingesendet vom Lehrer Krones . „ 44 40 493. Schulleitung St. Andr ü in Kärnten „Überschuß und Wette" „ 6 90 494. Julius Wegerer, Kaufmann in Mautern, Steiermark „ 15 — 495. Oberlehrer Mat»lka in Schönau, O.-Ö „ 2 — K 31282 Endsumme in Folge 61 . . . . . 6700 05 Bisher in den „Blättern" verzeichnet K 7012*87 FcuMgc. 1909 (Wär;). \ at te (6. Jahr.) Iahe 63. für den flbttilungsuimrricbt Monatschrift )„r Förderung des österreichischen Schulwesens. Be-iigSgebiihr (> K (5 Mark, 7Frl.> jclhrltch. Einzelinlin-mer 60 h. Postsparkafsen-scheck-Konto Nr. 58.213. Herausgeber: Kuöolf E. prci7 in ffuibnch. GeschäsUtcheS auSschUebUch an die „öenuaUimg bet Blilttct filt den Abteilung«, unterricht In Laibach". 1 eli R QC? M 'J Ainder des Frühlings. Sieh, das ist cs, was auf Erden Jung dich hält zu jeder Frist, Daß du ewig bleibst im Werden, Wie die Welt im Wandeln ist. Gcibcl. Minder des Frühlings. Es weht, es weht die Lenzesluft zum Fenster herein und mag auch draußen der Winter noch toben, wir fühlen es, die neue Zeit bricht an, es will Frühling werden. 3n tausend und abertausend Liedern hat sich das wonnige Gefühl beim Nahen des Ersehnten seit Menschengedenken Luft gemacht und doch klingt es immer wie ein Erlösungsruf, wenn wieder ein neuer Ton aus der Leier springt. Es brechen eben die quellenden Gefühle aus bedrängtem Herzen wie draußen die Bächlein vom Hang, wie die Blumen aus der Heide, wie die Vöglein aus dem Wald. Immer neu ist dieses Hoffen, immer neu das Entzücken, so der milde Hauch vom Berge zieht und es sich unter den Füßen zu regen beginnt. Was wunder, daß da des Körpers Frische auch auf die Seele übergreift! Neue Pläne sprießen im Geiste empor wie draußen die ersten Frühlingsboten aus der gelockerten Scholle, neue Gefühle sprudeln und spülen Gram und Hader hinweg. So wird der junge Lenz zum Bringer des Lichtes und des Friedens. Indes, nicht lange währt dies Wühlen im Busen, dies Regen in der Geisteswerkstatt: Ein garstiger Aprilregen fällt ein und, da er mit seinen nassen Schleiern hinwegzieht, harrt auch schon der Sommer vor der Tür. Dahin ist die Wirkung des Vorfrühlings, jene Wirkung, die wohl tiefer greift als der Anblick des blumigen Pfades; denn während dort die Hoffnung grünt, mahnt hier die Pracht an baldiges Vergehen. So bleibt denn dem Menschen nur die kurze Frist, da der Lenz sich rüstet, zu jenem unfaßbaren Empfinden, das unangetastet von der Sorge, durch Jahrtausende aus des Dichters Mund geflossen und uns heute so beglückt, als hätte es der Begnadete gestern erst gesungen.---------- Die „kurze Frist" ist uns, den Bildnern der Jugend, ans lange Dauer zugemessen. Uns umsproßt der Vorfrühling zehn Monde hindurch, die zehn Monde des Schuljahres. Die Kleinen, die der Herbst in die Stube gebracht, — dünken sie uns nicht als die ersten Frühlingsboten, hebt nicht mit ihnen ein neues Wirken, ein neues Schaffen an? Menschlein sind es wie die, denen wir nun Jahr für Jahr das Tor geöffnet, und doch wieder Menschlein besonderer Art. Wer ihnen so recht ins Auge sieht, findet neuen Glanz in ihnen, erblickt eine neue Zeit, neues Regen, neues Werden. Und dieses Neue ruft zu neuem Schaffen, zur Loslösung jener Kräfte, die bisher in uns tot gelegen; wir werden aufgerüttelt, verjüngt. Das ist ja das Schöne unseres Amtes, daß es, verständig erfaßt und geführt, nicht der Schablone verfällt, sondern mit verschiedenen Individualitäten immer verschiedene Bahnen wandelt und uns daher erfrischt. Freilich, wer es als Handwerk nimmt, sieht nicht den Reiz; er verschläft den Vorfrühling und trottet dann mürrisch hinter dem Pfluge, dieweil die Sonne ihm heiß auf dem Nacken liegt. Mit Hit und Hot und mit Fluchen geht es Furche auf, Furche ab ohne Genießen, ohne Lust. Der arme Mann, — wie er mich dauert! Soviel Poesie liegt in seinem Tagewerk und er kann sie nicht ergründen I Wohl gibt es manche Kruste zu brechen, manche Scholle zu lockern; aber gerade das ist ja entzückend. Wenn man so darauf loshämmert und nach langem Blühen ein fruchtbares Stückchen Land bloßlegt, aus dem es alsbald Hundertfältig zu sprießen beginnt, auf dem später reichbesetzte Halme stehen: ist das nicht ein wonnig Arbeiten, ein Schaffen, das uns immer rege, immer jung erhält? „Mit der Jugend bleibt man jung." Kein Spruch ist so wahr wie der. Man nennt uns mancherorts nicht welterfahren, weil wir mit Vierzig und Fünfzig noch immer im Strome schwimmen, aus dem die anderen schon längst geworfen wurden. Während sie aus dem trockenen Sande liegen mit vergrämter 2Tttcne, mit dem Mißmut an der Seite, treiben wir frisch auf den Wellen und freuen uns. Jene geleitet des Alters Sorge, uns geleiten die Minder des Frühlings. Jahraus, jahrein blickt aus ihren Augen die Wonne des Lenzes und mit entzückender Influenz dringt sie in uns ein. Glücklich der Lehrer, der ihr den Busen öffnet! Ls schießen in seinem Geiste und in seinem Herzen immer wieder neue Triebe empor, Triebe zu neuen Taten, zu neuem Genießen. Des Lehrers Schmuck. 1. Nicht Titel sind’s, die wir erstreben In harter Arbeit Tag und Nacht; Der Jugend nur gilt unser Leben, Der Jugend unsre treue Wacht. 2. Man soll uns keine Orden senden. Viel schöner Gold schmückt unsre Brust; Es ist das Gold, das Kinder spenden: Der Jugend Lieb’, der Jugend Lust. 3. Und wenn auch Stürme uns umtoben, Uns schwer erscheint die edle Pflicht; Es kann nur unser Werk uns loben, Der Dank der Menschen kann es nicht. Ed. Gimpl, Frauenberg, Steiermark. 15. Frage. SSitö ist an der vesteljenden Leljrervikdurig zu ändern? Mit dieser Frage hat sich bereits ein Lehrerbildnertag beschäftigt. In neuerer Zeit haben mich die k. t. Bezirksschulinspektvren sie zum Prvgrannnpunkt aufgeworfen. Svll nun die Lehrerschaft, die das allernächste Interesse an der Reform der Lehrerbildung hat, abseits stehen? Sic weiß doch wohl am besten, was sie im Berufe braucht, was ihr aber unter den bestehenden Verhältnissen bei der Arbeit au Rüstzeug fehlt. Also herein mit Vorschlägen, herein mit „bessernder" Kritik! Aragen für die Leyröefäyigungsprüfung (Wollisfchul'c). 2. Folge. 1.) Die Stellung des Anschauungsunterrichtes im 1. Schuljahre. 2.) Wie kommt man zur Regel, zum Gesetz? 3.) Neue Bahnen in der Methodik. (Für jeden Gegenstand anzugeben!) 4.) Welche Stellung nimmt die Stillbcschnslignng im Abteilungsunterrichtc ein? 5.) Die Behandlungen von Ausgaben. G.) Über die Organisation der einzelnen Schulkategorien. 7.) Die Vorbereitung int Abteilungsunterrichte. 8.) Richtlinien für den Stundenplan. 9.) Verteilung des direkten und des indirekten Unterrichts an Schulen mit Abteilungen. 10.) Mittel zur Aufmerksamkeit. 11.) Über die Anschaulichkeit in den verschiedenen Unterrichtsgegcnständcn. 12.) Wann und wie brauchen wir im Unterricht die Phantasie? ________________________________________ (Fortsetzung folgt.) Der tiehrer — Optimist oder Pessimist? Frühlingsgruß von Schulrat Fr. Polack in Treffurt (Thüringen). Porbemerliung. Als vor Jahren Polacks „Brosamen" in alle Lande einen neuen Zug der Pädagogik gebracht hatten, ward der Wunsch laut, der geistvolle Verfasser möge noch mehr, möge unaufhörlich von der seltene», bisher nicht gekannten Kost spenden. Taufende junger Talente begannen sich zu regen, sich um de» Meister zu scharen. So entstand die Polackgemeinde. Sic brauchte als Vcrbindnngsmittcl ein Blatt. Es kam. Dem dreibändigen Werke „Brosamen" (Erinnerungen ans dem Leben eines Schulmannes) folgte die Monatschrist „Pädagogische Brosamen". Ein Jubelruf begleitete ihr Erscheinen und jede neue Nummer wurde von der Gemeinde, die mit ihren letzten Ausläufern bis in den Balkan, hinein nach Rußland und über das Atlantische Meer hinübcrgriff, mit Sehnsucht erwartet, brachte sie doch Gold, lauteres Gold aus der Esse im Thüringerwalde. War das ein Gären nnd Brodeln in der Lehrerwelt! Doch ein eigen Blatt ist eine Plage, ein Tyrann. Kaum hat man eine Folge hinausgegeben, so strömt schon der Stoff für die nächste herein; die Zeit rückt vor, der Drucker beginnt zu mahnen, die Leser werden ungeduldig und der Schriftleiter ist an den Tisch gefesselt. Für ihn gibt cs keinen Sonntag, keine Ferien, da er einmal sich und den Seinen leben könnte. Das konnte Friedrich Polack, der für den Feierabend seines Lebens Größeres vorbereitet hatte, auf die Dauer nicht ertragen. Er stellte daher zum Herzeleid aller Leser der „Pädagogischen Brosamen" und wohl auch zu seinem eigenen das Erscheinen derselben ein u. zw. mit dem Versprechen, dafür sein grundlegendes Werk zuendesühren zu wollen. In der Tat ist ja der vierte Band unlängst erschienen. (Vgl. Nr. 115 im Beurtcilungsbogen!) Sosehr uns die neue Gabe freute, wir vermissen eines: den ständigen Verkehr mit dem Meister, den Kitt für die Gemeinde. Und gerade wir Österreicher hängen ja mit ganzer Seele an dem Manne, der uns mit seiner Poesie, mit seinem warmen Herzen, mit seiner glänzenden Sprache zu einer idealen Auffassung des Berufes hinaufgezogen hat und uns dadurch das Üble unseres Amtes vergessen ließ; daher traf gerade uns die Kunde schmerzlich, cs werde nunmehr der Bote aus dem Thüringerwalde ansblcibcn. — Als ich vorigen Sommer bei Polack war, teilte ich ihm dies mit. Der Gute ward darob bekümmert, denn den liebelt Österreichern war er besonders zugetan. Er fühlte, daß zwischen ihm und seinen Anhängern etwas fehlte: das Blatt. Gegen ein Wiederattfbaucu sträubt sich das Alter. Also mußte au einen Ausweg gedacht werden. Da ist er: Friedrich Polack, der Brosamenmeistcr, entschloß sich, ab und zu in den „Blättern für den Abteilungs-nnterricht", die ja seinen Geist widcrspicgcln wollen, zu seinen Freunden im Donaurcichc zu sprechen. Vom nahenden Lenz läßt er seinen ersten Ruf in die Lande tragen. Erwacht zn neuem Streben, die Ihr dereinst aushorchtet, da die pädagogische Nachtigall an der Werra zu schlagen begann! Ihr beglückender Ton dringt tvieder zu uns herüber. Peerz. Ein neuer Frühling, ein neues Hoffen, ein neues Streben beginnt. Wieder heben wie die Keime im Frühling bei dem einen die Hoffnungen ihre Häupter empor. Wieder ballen sich bei dem ändern die Befürchtungen zusammen wie Hagelwolken im Sommer. Wieder spricht mutig und fröhlich der eine: „Hoffe, du erlebst es doch, daß der Frühling Blüten treibet!“ Wieder seufzt mutlos der andere: „Wozu anders als zum Welken ist dies Blühen, zu Enttäuschungen dies Hoffen?“ Der eine hofft, der andere fürchtet. Den ersten nennt die Welt einen Optimisten oder Idealisten, den ändern einen Pessimisten oder Realisten. Der erste lebt in der „besten Welt“, vertraut den Menschen, hat den Sonnenschein im Auge und im Herzen und denkt im Alltagsleben immer an den nahen Sonntag. Der zweite rechnet nur mit Wirklichkeiten in dieser „schlechten Welt“, mißtraut allen und allem und sieht nirgends Sonntag und Sonnenschein. Bist du der erste oder der zweite? Sei der erste, und du hast das beste Erdenlos gezogen! Jeden neuen Tag wirst du aufs neue mutig kämpfen und fröhlich hoffen, treulich arbeiten und innig lieben. Nichts ist verloren, und nichts ist zu besorgen, so lange wir hoffen und arbeiten, lieben und kämpfen. Heißt es manchmal: „Gesucht Schulrat F. Polack. und nicht gefunden!“ so klingt’s ein andermal jubelnd: „Gekämpft und überwunden!“ Verloren gibt sich nur die Mutlosigkeit und Trägheit, der Unglaube und die Zweifelsucht. Wer glaubt, der kämpft; wer liebt, der arbeitet; wer hofft, der lebt und wächst. Im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung leben, arbeiten und ringen, das heißt glücklich sein. Einem solchen Menschen braucht man nicht Glück zu wünschen, er hat es schon. Das Glück in ihm ist nicht nur ein flüchtiger Sonnenblick, sondern ein Stetiges und Lebendes. Wie aber sagt der Schwarzseher? Es ist Torheit, auf ein Besserwerden zu hoffen, und Wahn, an eine bessere Welt über diesem wüsten Gewirre zu glauben. Die Menschheit ist ein Haufen Beutesucher, die der Vorteil hin und her, die Selbstsucht gegeneinander hetzt. Alle Wohlfahrtsbestrebungen zum gemeinen Besten sind verlorene Liebesmühe. Die Erde ist ein großes Grab, das alles verschlingt, das Leben ein Fastnachtstanz mit dem Aschermittwoch hinterher. Rein ist nichts, glücklich niemand. Ach die Ärmsten, die so denken, murren und klagen! Sie verdunkeln mit düstern Schleiern den Sonnenschein und bestreuen mit Asche die Blumen. Gott klagen sie an, daß er eine so wirre Welt geschaffen habe, und das Geschick, daß es ein so wüstes Knäuel sei. Aber weder Gott noch Schicksal können etwas dazu, daß ihr Leben glücklos erscheint; allein ihr verkehrter Sinn mischt so falsch die Farben und spiegelt so trübselig das Weltbild wider. Die Selbstsucht ist ein schlechter Färber und das Mißtrauen ein schlechter Spiegel. Wer nur an die schlechteste Welt glaubt, niemanden als sich liebt und auf keinen Kulturfortschritt der Menschheit hofft, der muß seinem Leben die traurigste Färbung geben, denn er hat die Leuchten ausgelöscht, die allein Licht, Wärme und Freude geben. Niemand hat den Glauben an eine bessere Welt, an die Erziehungsfähigkeit der Menschheit und an den Fortschritt zu höherem Glück nötiger als der Erzieher. Aus diesem Glauben quillt die Wirkens- und Lebensfreude und damit das Glück. Wäre der höchste Erzieher in das menschliche Elend herabgestiegen, wenn er nicht an eine Erlösungsfähigkeit der Menschheit geglaubt hätte? Wer glaubt, der flieht nicht; der harrt auf seinem Pflichtposten mutig und freudig aus. Wohl uns, wenn wir mit Sonnenaugen Welt, Menschen und Beruf ansehen! Wehe uns, wenn wir als Schwarzseher an den Menschen verzweifeln und das Weltbild grau in grau malen! Wir müssen dann die Pflicht als eine Last, als nutzlosen Frondienst ansehen und zu Taglöhnern herabsinken. Am Bau eines Gottesreiches, am Dome der Menschheit mit tätig zu sein, dies Bewußtsein adelt unsere Arbeit; das dürfen wir uns nicht durch Pessimisten rauben lassen. Ohne Wirkens- und Lebensfreude gibt es für den Erzieher kein Glück und keinen Erfolg. Diese Wirkens- und Lebensfreude im Lehrerstande zu erhöhen, muß die Aufgabe aller Jugend- und Volksfreunde sein. Schon der Prediger Salomo sagt Kap. 3, 22: „Darum sah ich, daß nichts Besseres ist, denn daß der Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit, denn das ist sein Teil.“ Arbeits- und Lebensfreude sind uns nötig wie das tägliche Brot. Dazu lächelt der Schwarzseher mitleidig: „Lebensfreude in der Arbeit! Ein schönes Glück! Ein lustiger Tanz mit dem Joch auf dem Nacken und Fesseln an den Füßen! Ein Beruf ist zwar nötig als milchende Kuh, aber Plage ist und bleibt die Arbeit. Doppelte Plage die Lehrarbeit! Für den Lehrer gelten die Schlagwörter: 1.) Jeder ist sich selbst der Nächste. 2.) Für das Lumpengehalt tue ich genug, ja noch zu viel. 3.) Ich muß mich meiner Familie erhalten und darf mich nicht vorzeitig hinopfern. 4.) Es weiß mir doch niemand Dank.“ Was sagt der Idealist zu diesen Grundsätzen des Realisten? 1.) „Ich bin mir selbst der Nächste.“ Richtig! Die eigene Erziehung und die eigene Beglückung soll Lebensziel sein. Die Selbstliebe ist berechtigt, denn der Heiland fordert nur, den Nächsten zu lieben wie mich selbst. Wie mich selbst! Dann darf aber das Wohl des lieben Nächsten nicht meilenweit hinter meinem eigenen kommen oder gar ganz vergessen werden. Ohne die Nächstenliebe ist keine Selbsterziehung und kein Glück möglich. Die Selbstsucht ist der schlimmste Glücksfeind. Sie bekämpfen, heißt das eigene Glück bauen. Der Nächste ist das Übungsfeld meiner Selbsterziehung; an ihm messe, im Verkehr mit ihm übe ich meine sittliche Kraft, erziehe und beglücke ich mich. Ich bin mir in der Tat selbst der Nächste, wenn ich für andere arbeite, lebe und strebe, denn dadurch erarbeite ich mir das eigene Glück. Es besteht ja nicht im selbstischen Genießen, sondern im Mitteilen. Wer immer allein genießen, immer einen Vorteil vorweg nehmen, immer recht haben will, der wird ewig unzufrieden sein und immer über Steine im Wege stolpern. Wer verzichten, für andere arbeiten und sorgen, mit ihnen teilen lernt, der findet im Teilen die Verdoppelung, in dem fremden Glücke, das er schaffen hilft, ein erhöhtes eigenes. Darum sagt der Idealist: „Was ich für andere tue, das kommt mir zugute. Ich sorge nicht besser für mein Glück und meinen Frieden, als wenn ich andere liebe wie mich selbst und ihnen diene mit Kraft und Freudigkeit. Darum opfere ich meinen Kindern all meine Kraft, Zeit und Liebe, und dabei bin ich glücklich, bin mir selbst wie ändern der Nächste.“ Wüßten die Realisten und Pessimisten, die Selbstlinge allzumal, wie selbstlose Liebesbetätigung in und außer der Berufspflicht glücklich macht, sie verließen ihr grämliches Einzelzelt und siedelten in das lichte Lager der Idealisten und Optimisten über. Sie würden dann nicht mehr über ewige Kränkungen, steten Verdruß und fortwährende Zurücksetzungen klagen. Aus den Nächsten, den vermeintlichen Feinden, die ihnen überall das Wasser abgraben, würden Freunde und Glücksförderer werden. 2.) „Für das lumpige Gehalt tue ich genug, ja viel zu viel!“ murrt der pessimistische Lehrer. Und das kann wahr sein; fast alle anderen Arbeiter werden besser bezahlt. Mißt man seine Geistes- und Herzensarbeit mit der Elle des Gehalts und zahlt man den Stundenlohn nach Markstücken, dann wird’s an allen Enden hapern. Und wahr scheint’s: Entweder ist der Arbeit zu viel oder des Lohnes zu wenig! Wie vielen verbittert diese Schätzung und Vergleichung die Berufsfreude und vergällt ihnen die Arbeit! Der schlimmste Glücksfeind ist die Unzufriedenheit und ihre beste Quelle die Vergleichung mit anderen Berufsständen. „Laß dich nicht erbittern!“ heißt die biblische Mahnung. Deine Arbeit hat ihre eigene Schätzung, ihren besonderen Wertmesser. Eine rechte Erzieherarbeit kann nicht ans Geld geschlagen werden; wir entwürdigen sie dadurch. Sie kann nicht hoch genug gewertet werden, denn sie ist Geistes- und Wesensmitteilung. Wohl müßte das Gehalt der Bildungsarbeiter nach der Bedeutung ihrer Arbeit, nach ihrer Bildung und Stellung sowie dem Bedürfnis des Lebens bemessen werden. Noch ist das leider nicht der Fall. Es ist unschwer zu beweisen: Bei den gegenwärtigen Lehrergehältern können die meisten Lehrer mit den Ihrigen nicht ohne Sorgen leben, nicht das erforderliche erziehliche Ansehen in der Gesellschaft genießen und nicht mit freier Seele und freudiger Hingebung arbeiten, wie es eine gedeihliche Erzieherarbeit fordert. Um des Erziehungszweckes willen müßten die Arbeitsbedingungen möglichst würdig und günstig ausgestaltet werden. Dafür zu sorgen, ist die Pflicht der Schulbehörde. Preußen hat sich an diese langversäumte Pflicht jetzt erinnert. Die neuste Besoldungsordnung ist ein großer Schritt vorwärts. Die Verhandlungen darüber zeigen eine würdige Be- Handlung der Schul- und Lehrerfrage seitens aller Parteien. Sie lassen uns wieder hoffen. Wie tröstet sich der Idealist, so lange der Spalt zwischen Leistung und Löhnung klafft? „Meine Arbeit bezahlt kein Geld, denn Geld ist kein Maßstab für geistige Güter. Die Schule ist kein Krämerladen, wo man für eine Mark Geld ein Liter Bildung kauft, wo man nur so viel Ware gibt, wie der Käufer Geld zahlt. Damit würde ich meine eigene Arbeit erniedrigen und mir das Beste daran, die Freude, trüben. Wohl muß ich zu leben haben, um arbeiten zu können, aber das Geld zu meinem Lebensunterhalte steht auf einem ändern Blatte als meine Bildungsarbeit. Beide dürfen nicht als gleichwertige Dinge vertauscht, eins darf nicht für das andere eingehandelt werden. Ob ich kärglich oder reichlich besoldet bin, das darf die Art meiner Arbeit nicht beeinflussen. In jedem Falle muß ich das Beste geben, dessen ich fähig bin. Oder soll ich die Seelen der Kinder darben lassen, weil mich die Stelle hungern läßt? Das wäre grausam und gewissenlos. Ich tue meine volle Schuldigkeit und erwarte, daß meine Behörde die ihrige tut.“ 3.) Weiter sagt der „Realist“: „Ich will mich nicht vor der Zeit hinopfern; das bin ich meiner Familie schuldig.“ Ist wohlgeredet! Jeder ist sich den Seinen als Versorger so lange wie möglich schuldig. Wodurch aber opfern sich viele hin? Durch freudige Arbeit selten! Wohl hat alles seine Grenzen, auch das Maß der Arbeit. Über sein Vermögen soll niemand belastet werden. Gegen ein Zuviel kann und soll sich jeder wehren, denn es schadet der Sache. Eine Arbeit mit erschöpfter Kraft und erlahmter Freudigkeit ist nur noch ein Maschinendrehen, keine Bildungsarbeit. Bist du krank, mußt du dich pflegen. Bist du erschöpft, mußt du ruhen. Hat dich das Einerlei der Arbeit ermüdet, mußt du heraus, mußt andere Menschen sehen und andere Luft atmen. Hast du Familie, mußt du für sie sorgen, mußt ihr Brot und Freude schaffen. Das ist alles natürlich und selbstverständlich, und niemand wird dir die Sorge für Leib und Leben, für Familie und Haus verdenken. Unter dem allen darfst du aber deinen Beruf nicht leiden lassen, brauchst es auch nicht! Nütze nur recht die Zeit aus! Rechte Odnung findet für alle Pflichten einen Platz und am Fleiße stirbt niemand. Wodurch aber opfern sich viele hin? Durch den leidigen Alkohol, das nächtliche Sitzen beim Glase, am Spieltische und im Tabaksrauche, durch Unmäßigkeit in sinnlichen Genüssen, sportlichen Vergnügen u. dergl. Das sind schlimmere Gesundheitsfeinde als die angestrengteste Pflichtarbeit. Wie viele Opfer fordern sie? Wie viele Familien berauben sie des häuslichen Glückes, ja vorzeitig des Ernährers? Und das nennen die Toren „das Leben genießen“. Der Idealist wird sagen: „Durch eine mäßige Lebensweise, reine Freuden in der Familie und in der Natur, geregelten Fleiß, rechtzeitige Erholung und freudige Arbeit erhalte ich mich der Familie und erleichtere mir durch heitere Stimmung die Sorge für die Meinen.“ So denkt und handelt gesunder Wirklichkeitssinn und so jener falsche Genuß-Idealismus! 4.) Als letzten Trumpf spielen die „Realisten“ und „Pessimisten“ das Wort aus: „Es weiß uns doch niemand Dank, denn Undank ist der Welt Lohn, beim Lehrer mehr als bei jedem ändern!“ Wer um Dankes willen arbeitet, wird freilich oft genug enttäuscht werden. Das Beste, das geistige Gut, ist am schwersten zu schätzen, und Dankbarkeit ist der Welt eine saure Pflicht. Warum arbeiten wir? Um zu leben, um unsere Kräfte zu betätigen, um dem Leben einen würdigen Inhalt zu geben, um unsem Pflichtanteil gegen die Gesamtheit zu erfüllen und so unsern Platz im Pflichtennetze der Menschheit auszufüllen! Für wen arbeiten wir? Für Gott, für das Vaterland, für unsere Pflegbefohlenen und für uns selbst! Und nirgends fehlt es an Dank, wer ihn zu spüren versteht. Dankt mir nicht Gott die Treue im Berufe durch Freude und Frieden im Herzen sowie durch unzählige Wohltaten?. Wie kann ich Ihm je vergelten, was er mir Gutes getan hat! Ein steter Dank für seine Wohltaten muß mein Leben und mein Arbeiten sein. Und dankt mir nicht das Vaterland durch seine vielen Güter und Gaben den kleinen Dienst, den ich dem Ganzen leiste? „Was ich bin und was ich habe, dank ich dir, mein Vaterland! Und meine Schulkinder, danken mir nicht viele mit stillem Glück für jeden Baustein, den ich durch Lehre und Beispiel, durch Ernst und Freundlichkeit in ihren Lebensbau gefügt habe? Muß denn der Dank immer greifbar sein, laut auf Gassen und in Blättern ausposaunt werden? Wer darauf wartet, der hat seinen Lohn dahin. Liebe bezahlt sich nur durch Liebe und durch Freude an dem Glücke, das man schaffen half. Du klagst über die Gleichgültigkeit, ja Feindseligkeit des Hauses gegen die Schule, über den Widerstand der Eltern gegen die Maßnahmen des Lehrers: eine berechtigte Klage! Aber hast du immer die rechte Verständigung zwischen Schule und Haus durch persönliches Nahetreten, durch Schonung der Eltern und Rücksichtnahme auf ihre Eigenart gesucht? Hast du nicht das Tun und Reden der Unwissenden mit dem Maßstabe der Gebildeten gemessen? Deinen Dank für treue Arbeit gibt das eigene Herz. In der Arbeit genügen wir dem Innern Lebensdrange, „leben uns aus“. Nicht müßiges Genießen, sondern tätiges Leben ist Glück. Immer muß unser Tun, unser schönstes Genießen sein. Im Dienste anderer beglücken wir uns selbst und adeln unsere Arbeit. Drum sagt der „Idealist“: „Nicht um Dank, sondern aus Dankbarkeit gebe ich mein Bestes in der Arbeit. Mein Tun belohnt sich selbst, denn es beglückt mich, indem es meine Mitmenschen beglücken und Gottes Reich auf Erden bauen hilft.“ So, meine Freunde, laßt uns denken und tun, lieben und leiden in unserem Berufe. Dann umweht uns Frühlingsluft; dann folgt Segen unseren Arbeitsspuren. Immer zu fühlen: Über der Erde ein Himmel, über den Menschen ein Gott und Vater, über der Alltagsarbeit ein großes Erziehungsziel, über dem Broterwerb eine ideale Mitarbeit an der Volkserziehung: das gibt der Seele Flügel, dem Herzen Freudigkeit, der Arbeit Gelingen und dem Leben Glück. So ausgerüstet, ist der Weg vor uns nicht unsicher, die Zukunft nicht dunkel. Getrost, es muß uns gelingen! Nicht dem Schwarzseher, sondern dem Sonnenkinde! Wir sind Kinder des Lichtes, darum lasset uns im Lichte handeln und wandeln. Allen, die dieses Weges gehen, reiche ich in Treuen die Hand. „Idealisten“ und „Optimisten“ schelten uns die „Realisten“ und „Pessimisten“. Die „Glücklichen!“ sollten sie lieber sagen. Und zu uns sollten sie sich schlagen! Splitter. Manche Menschen glauben, nur sie treffen stets den Nagel auf den Kopf. Woher kommt das? — Sie haben den Nagel im Kopfe. * Seit die Menschen das Denken aufgegeben haben, sind sie — gedankenvoll geworden. * Beim Anblicke eines aufgeputzten Frauenkopfes werden wir stets optisch getäuscht; denn je größer er uns erscheint, um so kleiner ist er in Wirklichkeit. * Es ist unverzeihlich, wenn sich der Mensch dem, wozu er geboren ist, nicht widmet; aber ebenso unverzeihlich ist es, wenn er sich dem widmet, wozu er nicht geboren ist. J. Jekl. Für Elternabende: 1. Über Erziehungssünden des Hauses. (Von Rudolf Schiroky, Fachlehrer in Hainburg a. d. D.) Dorvcmcrkung: Folge 35 brachte den Leitartikel „(Sine Lehrkanzel für Volkswissen uub Volkscrzichung" und verwies damit auf die Elternabende, die, richtig geführt, den Lehrer zur Machtstellung bringen könnten. Ihn nun mehrfachen Wünschen zu entsprechen, werden die „Blätter" von jetztab entsprechenden Stoff bieten und so den Gedanken warm erhalten. Wer der Anregung sogleich Folge leistet und zu einem Elternabende rüstet, wühle folgendes Programm: a) Zweck der Besprechung. — b) Der nachfolgende Vortrag. — c) Die Abhandlung „Die Verdauungsorganc — geheimnisvolle Werkstätten" (Folge 60, 61 und 62). Auf jeden Fall ersuche ich um weitere Beiträge zu diesem Abschnitte. — Wenn eine gefährliche ansteckende Kinderkrankheit seuchenartig ins Land zieht und tausende von Kindern ihr zum Opfer fallen, dann ergreift bange Furcht die Herzen aller Väter und Mütter. Mit verdoppelter Sorgfalt wachen sie über ein jedes ihrer Kinder und wenden alle Vorsichtsmaßregeln an, um die Ansteckung von ihnen fernzuhalten. Kein noch so unscheinbares verdächtiges Anzeichen der herannahenden Krankheit entgeht dem scharfen Mutterauge; unverzüglich werden alle Mittel aufgeboten, die geeignet sind, das tückische Gift im Keime zu ersticken. Viel gefährlicher und verderblicher ist aber die Seuche, wenn sie ihren Grund in einer verkehrten häuslichen Erziehung hat. Werfen wir einen Blick in die häusliche Erziehung, und es wird sich uns die Quelle der meisten Fehler, die wir an der heutigen Jugend so sehr beklagen, zeigen; es wird sich ergeben, daß Eigensinn, Trotz, Ungehorsam, Lüge, Genußsucht, Arbeitsscheu, Hang zu Putz, und wie sie alle heißen die Gespenster, die jeden, dem das Wohl der Menschen am Herzen liegt, mit banger Sorge erfüllen, zumeist im Elternhause ihre Keimstätte haben. Vielen wird dieses Urteil zu hart erscheinen, aber dennoch läßt es sich leicht begründen. Welche Mühen und Sorgen die Kinder verursachen, das wissen die Eltern zur Genüge. Ach, wie viele Nächte wacht die Mutter am Lager ihres Lieblings! Die Arme gönnt sich keine Ruhe und scheut keine Arbeit. Und welche Freude, wenn das Kind gedeiht und fortschreitet in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung! Nur zu rasch entschwinden die Jahre und bald ist die Zeit da, wo das Kind schulpflichtig wird. Gewöhnlich freut es sich auf den ersten Schultag. Leider wird den kleinen Abc-Schützen von Seite unvernünftiger Eltern diese Freude durch läppische Reden verdorben. Die Eltern mögen sich doch hüten vor der Unsitte, dem Kinde den Lehrer als einen Popanz, als Mann des Schreckens hinzustellen und die Schule als Marteranstalt oder eine Art Zuchthaus auszumalen. „Na warte nur,“ heißt es mitunter, „wenn du in die Schule kommen wirst, da wird es aus einem ändern Tone gehen, da sollst du sehen, was für Hiebe es setzen wird!“ Man braucht wahrlich kein großer Seelenkenner zu sein, um einzusehen, daß die Einprägung einer solchen Furcht vor der Schule und dem Lehrer die unheilvollsten Folgen zeitigt. Das Kind geht ungern in die Schule, sein erster Schulgang geschieht unter Tränen und die erste Schulstunde wird zur Sorgenstunde. Es wird von Seite solcher Eltern den Kindern unnötige Furcht eingejagt, die oft lange ein Hemmschuh der Lernfreudigkeit bleibt. — Wenn man aber, wie es vernünftige Eltern tun, die Schule dem Kinde als eine zweite liebe Heimat schildert, in welcher es einem Freunde an die Hand gegeben wird, der ihm viel Schönes zeigen und es lehren, der wie ein Vater für dasselbe sorgen wird, wenn das Kind sieht, wie sich Vater und Mutter freuen, daß sie es zur Schule führen können, wenn sie ihm den ersten Schultag zu einem Festtag gestalten, so marschiert es an ihrer Hand mit hoffnungsverklärtem Auge zum Jugendtempel und es ist dann nicht wie bei einer Mutter, die den von Furcht gepeinigten, laut schreienden und unbändigen Jungen nur mit Anstrengung aller Kraft zur Schule bringen kann. Daß die erste Wanderung des Kleinen nicht an der Hand von Dienstboten, sondern in Begleitung des Vaters oder der Mutter anzutreten ist, braucht kaum gesagt zu werden. Viele Eltern lassen sich mehr von der Affenliebe, als von vernünftiger Überlegung leiten. Da ist ein Kind, an dem die Eltern mit fast abgöttischer Liebe hängen, weil es vielleicht ihr einziges ist oder weil es mit Gaben ausgestattet erscheint, die es zu ihrem besonderen Liebling machen. Jeder Wunsch des kleinen Wesens wird mit größter Aufmerksamkeit beobachtet und mit peinlicher Sorgfalt erfüllt ohne Rücksicht darauf, ob dieser Wunsch einem begründeten' Bedürfnisse entstammt oder nicht. Da man dem Kinde alles gewährt, wird es täglich anspruchsvolcr, überall bringt es seinen Willen zur Geltung, von dem es nur zu bald weiß, daß er maßgebend ist! Stellt sich der Erfüllung dieses Willens je einmal ein Hindernis entgegen, dann zeigt sich die Frucht der allzugroßen Zärtlichkeit der Eltern, nämlich der angeborene Eigensinn und in seinem Gefolge der Trotz. Eigensinn und Trotz zu brechen, ist schwer; meistens vermag dies nur das spätere Leben mit seinen oft herben Geschicken. Wie der Eigensinn und Trotz meist verfehlter häuslicher Erziehung entspringt, so auch der Ungehorsam. In einer Familie wird fortwährend mit den Kindern herumkommandiert, den ganzen Tag werden Befehle erteilt, die aber nichts weniger als angemessen sind; es werden an die Kinder Forderungen gestellt, die unmöglich erfüllt werden können. Das beständige Nergeln und Zanken, wie man es nur zu häufig in manchen Häusern hört, ist verwerflich. Oft hört man folgende Redensarten: „Geh doch herunter! Mach nicht soviel Lärm! Herr Gott, wie siehst du wieder aus! Lauf doch nicht ewig aus und ein! Wie setzt du wieder deine Beine! Wie hältst du wieder deine Hände! Ist das doch ein Elend mit dir! Du hörst aber gar nicht auf! usw.“ So geht es den ganzen lieben Tag, und ein Fremder, der es nur kurze Zeit mit anzuhören gezwungen ist, möchte am liebsten die Ohren zuhalten. — Dann klagt die Mutter: „Ich bin doch gewiß streng genug; ich rede den ganzen Tag; aber es ist nichts anzufangen mit dem Jungen.“ Der arme Junge aber, der es täglich zwanzigmal hören muß, daß mit ihm nichts anzufangen ist, steht mit verschüchterter Miene daneben, kaut unbeholfen an den Nägeln und jeder seiner ängstlichen Blicke ist eine stumme Anklage ob des geraubten Kinderglückes. Betrachten wir dagegen jenen anderen pauspackigen Jungen von 3 bis 4 Jahren! Seine Mutter sieht ruhig zu, wie er auf fünf Stühle des Zimmers nach der Reihe klettert und wieder herabrutscht, auf den sechsten steigt er aber gewiß nicht, denn dieser steht vor des Vaters Schreib- und Arbeitstisch, — und nie wird es dem wilden Jungen einfallen, dort auch nur das kleinste Papierschnitzelchen anzurühren. Das ist ihm nur einmal oder zweimal verboten worden, aber er weiß, daß verbotenes Tun stets unnachsichtlich bestraft wird. Der Schreibtisch, der Mutter Nähtisch, auf dem sie ruhig Schere und Nadeln liegen lassen kann, existiert einfach gar nicht für ihn. (Fortsetzung folgt.) Randbemerkungen zur Folge 62. 1. Schlechter Schulbesuch: Zu diesem Aufsatze in Folge 62 kann ich folgendes nette Geschichtlein liefern: Ein auf den Bettelstab gekommener Handwerker, der seinen Buben sehr gut verwenden konnte, behielt diesen ab und zu zu Hause. Als der Mann sah, daß nach Monaten weiter nichts geschah, als daß dann und wann eine leere Drohung in Form eines Mahnzettels anrückte, wurde er mutiger. Der Bub kam nur mehr ab und zu zur Schule. Endlich gab es eine Geldstrafe von 2 Kronen. Der Mann zahlte natürlich nicht und sagte: „Sollen mich einsperren!“ Doch kein Mensch dachte daran, diesen frommen Wunsch zu erfüllen. Die Behörde verhängte 4, 6, 8, 10, 14, 16, 20 Kronen, der Ortsschulrat zeigte aus freiem Antriebe (weil der Schulleiter die betreffenden Eingaben verfaßte und dem Ortsschulrat zur Unterschrift und Absendung übergab) jeweils an, daß N. N. die Strafen vom x, y, z ten noch nicht gezahlt habe. Endlich nach sieben Monaten kam der Auftrag, den Mann vorzuladen. Derselbe bat um Nachlaß. Der Ortsschulrat dachte: „Besser nachlassen, als sich blamieren!“ und befürwortete das Gesuch. Die Behörde wies es ab, verhängte Monat für Monat eine neue Strafe, kümmerte sich aber nicht um den Vollzug. Der Ortsschulrat (natürlich der Schulleiter) berichtete weiter. Schließlich übersiedelte der Mann und die Sache war zu Ende. F. Z. in S. 2. Noch einmal: „Schlechter Schulbesuch“: An vielen Dorfschulen wird über schlechten Schulbesuch geklagt. Kommt die Inspektion, so wird dem Schulleiter ans Herz gelegt, die nicht entschuldigten Versäumnisse den gesetzlichen Bestimmungen gemäß zu behandeln. Nun wird monatlich der Schulversäumnis-Ausweis verfaßt. Er macht den Weg zum Ortsschulrate. Dieser läßt ihn oft aus Freundes- oder Parteirücksichten längere Zeit liegen. Endlich gelangt er zum Bezirksschulräte. Hier verstreicht abermals eine geraume Zeit, bevor der Bauer — zumeist sind es solche — das Straferkenntnis zugestellt erhält. Unterdessen sind zwei bis vier Monate verstrichen, der Bauer zahlt geduldig die vorgeschriebene Strafe von 2 K und protzt am Abende im Dorfwirtshause mit dem Bemerken, daß das Schulkind ihm während dieser Zeit durch Viehweiden oder andere Arbeiten schon längst mehr verdient habe. Soll der Schulbesuch ein regelmäßiger werden, so müssen Orts- und Bezirksschulrat rasch handeln. Macht der Ortsschulrat in dieser Hinsicht nichts, so soll der Schulleiter alle vierzehn Tage oder jeden Monat mit Umgehung des Ortsschulrates dem Bezirksschulräte den Schulversäumnis-Ausweis übermitteln. Der Bauer, ehrgeizig angelegt, soll mit Arrest, der Kleinhäusler oder der Arme, der sich aus den sechs bis zwölf Stunden Arrest nicht viel macht, zu einer Geldstrafe verurteilt werden.1 Dieser Vorgang, streng durchgeführt, wird gewiß den Schulbesuch eines Bezirkes bessern. — Nun eine kleine Erzählung, die sich vor der Durchführung obigen Vorganges wirklich zugetragen hat: In einem Orte wurden mehrere Kleinhäusler und Inwohner wegen nachlässigen Schulbesuches ihrer Kinder zu je sechs Stunden Arrest verurteilt. An einem Sonntage im Sommer gingen sie nach Verabredung um 6 Uhr früh zum Bezirksgerichte, um die Strafstunden abzusitzen. Nach Ablauf der Frist kehrten sämtliche in ein Gasthaus ein, um sich zu stärken. Bevor sie zum Heimatorte kamen, verschafften sie sich eine Stange, schmückten diese mit einigen zusammengebundenen Taschentüchern und zogen, die Stange als Fahne tragend, in das Wirtshaus, wo sie sich mit Witzen über die Schulbehörden unterhielten. — Die Strafe hat gewiß die Parteien veranlaßt, ihre Kinder fleißiger in die Schule zu schicken. Oder auch nicht! A. F. 3. Bauernregeln als Diktatstoffe? Einige Amtsgenossen suchen mit einer übergroßen Ängstlichkeit nach Mitteln, um den widerspenstigen Teil der Bevölkerung schul-freundlicher zu machen. Dieses Bestreben treibt manchmal Blüten zweifelhafter Schöne. Es gilt eine Untersuchung, inwieweit Bauernregeln ein Bindemittel sein könnten! — Bauernregeln sind Sprüche. Allen Sprichwörtern und Sprüchen müssen wir eine liebevolle Pflege angedeihen lassen, damit die Gemütsbildung sich im Gedränge einen Weg bahne und den ihr gebührenden Ehrenplatz erringe. In knappster Form bieten die Sprüche eine tiefe Wahrheit; eine frische, würzige Luft bringen sie in die Schule; die Schüler bekunden reges Interesse. — Gewiß! Aber daß der Verfasser des diesbezüglichen Artikels nur einige der besten Bauernregeln auswählt, beweist schon, daß wir mit Vorsicht aus dieser Quelle schöpfen müssen. Und das mit Recht! Sogar sehr stark müssen wir sieben. Denn die Sprüche sind aus einer Ecke der Kalenderseiten hervorgeholt, in der auch Knauer aus seinem „Hundertjährigen“ prophezeit; und darüber sehen auch weniger intelligente Leute mit überlegenem, wegwerfendem Lächeln hinweg. Es gibt eben Bauernregeln in nicht geringer Anzahl, denen man jeden tieferen Sinn absprechen kann, die höchstens durch ihr Reimgeklingel erfreuen könnten, also auch zur Geschmacksverfeinerung weniger als nichts beizutragen imstande sind. Und einer After-Meteorologie möge die Schule in jedem Falle die Türe verschließen. Spuren solcher anzuzweifelnder „Regeln“ finden sich häufig. Diktatstoffe sind zudem keine Spielerei, woran die Eltern ein Vergnügen haben müßten, und wollte man auf diesem Wege manche Eltern gewinnen, — der Preis wäre zu hoch. Ich hätte an den Herrn Kollegen also nur die Bitte, bei der Auslese womöglich sehr streng ins Gericht zu gehen, damit die Arbeit eine dankenswerte bleibe. - rt. Schulhumor. Als junger Lehrer stellte ich die geistreiche Frage: „Wann schreibt man ,Rum‘ mit ,1V und wann ohne ,h‘?“ Große Stille! Der Dümmste hebt die Hand auf. „Nun, Daxböck?“ „„Rum schreibt man mit h, wenn man in Tee einitut, und ohne h, wenn man ihn gl ei a so trinkt.““ Eingesendet von R. Zarboch, Bautsch. 1 Wenn sich die Individualisierung mit dem Gesetze vertrüge! D. Sch. Ratschläge für die Vorbereitung jur Vürgerschullehrerpriisung. 26. a) Pädagogik: Mit Felbiger setzt die öfterr. Schulgeschichtc ein. Es wäre verfehlt, wollte man zu ihrem Studium sich sogleich in ein größeres Werk stürzen. Wir müssen nicht nur mit den Kindern methodisch sein, sondern auch mit uns. Daher zunächst das große Ganze, dann das Detail! Für elfteres eignet sich am besten das Lehrbuch; es schafft Grenzen und Pfeiler. Mau lasse sich nicht durch Kapitel ablcnkeu, die zwischendurch laufen, sondern widme sich vorderhand ausschließlich der öfterr. Schulgeschichtc bis auf unsere Tage herauf! Wer dann noch Zeit erübrigt, nehme das Bändchen „Felbiger" von der empfohlenen Klassikerbibliothek zur Hand und vertiefe sich in das Schaffen dieses sonderbaren Mannes. Auch dem, der sich nicht zur Prüfung rüstet, möchte ich die Lektüre ans Herz legen, iusbesouders aber dem Lehrer in der Landschule; es findet sich in dem Büchlein soviel ursprüngliche Pädagogik, daß auch unsere Zeit noch daran zehren kann. — 45. Thema: In welcher Beziehung kann Felbiger der Vater der öfterr. Volksschule genannt werden? — 46. Thema: Welche Motive drängten zur theresiauischen Schulreform? — 47. Thema: a) Der Organisator Felbiger, b) der Praktiker Felbiger. — b) Deutsche Sprache: Schillers Dramen sind Gemeingut aller Kultur-uationeu geworden; es ist daher selbstverständlich, daß sie der Examinand gründlich kennen muß. Die „Schulausgaben" genügen vollauf. Der dramatische Aufbau soll skizziert werden, d. H., man führt die Handlung nach dem Schema: Höhepunkt Katastrophe «.Tragische Stfmlb: . . SfliolUte" Von der Katastrophe fällt der Blick auf die „tragische Schuld". Ich bin bereit, selbst-angefertigte Skizzen gelegentlich durchzuseheu und korrigiert zurückzumitteln. (Marke beilegen!) In neuester Zeit hat sich gegen obiges Schema eine Bewegung geltend gemacht; cs muß eben an allem genergelt werden. Der Prüfungskandidat lasse sich durch die Neuerer nicht beirren I — 40. Thema: Warum war die Exposition „Wallensteins Lager" nötig? — 41. Thema: Die dramatische Schuld in Schillers Jngcnddrameu. — 42. Thema: Schillers Helden. — 43. Thema: Schillers Franengestalten. — c) Geschichte: Das Zeitalter der Erfindungen und Entdeckungen bringt uns der Kulturgeschichte näher. Wir wollen uns in dieser Lektion ausschließlich ihr widmen. — 40. Thema: Die Geschichte der Entdeckung Amerikas in ihrer Entstehung und Wirkung. — 41. Thema: Die Zeit Maximilians I. — 42. Thema: Welche Merkmale kennzeichnen um 1492 den Anbruch seiner neuen Zeit? — d) Geographie: Das Lehrbuch von Rusch, betreffend die Geographie Österreich - Ungarns, ist in dem Geiste gehalten, der uns bisher begleitet hat. In der Anfertigung von Kartenskizzen muß man große Fertigkeit erlangen. Die Verlagsbuchhandlung Schimpfs in Triest versendet in artigen Heftchen die bekannten Skizzen von Kintz. Man benütze sie nicht als Ausgangspunkt, sondern lediglich zur Kontrolle! Sosehr auch das Entwerfen von Krvulandsgerippen dem eigentlichen Zwecke des erdkundliche» Unterrichtes zuwiderläuft, so ist es doch zur Einprägung und logischen Anordnung des positiven Wissens unbedingt nötig. — 32. Thema: Die Grenzentwicklung Österreichs in ihrer Rückwirkung auf Handel und Strategie. — 33. Thema: Das Skelett der Monarchie als Stütze für dieselbe. — 34. Thema: Die Wasserstraßen Österreich-Ungarns in ihrer Bedeutung für den Handel und die Geschichte. — e) Naturgeschichte: Das Buch führt uns durch die verschiedenen Klassen der Mineralien. Wir folgen unserem Führer, ohne uns all die Namen und Zahlen einzuprägen. Vieles, was dort vermerkt ist, leiht uns ja die Überlegung, die Erfahrung. So genügt beispielsweise überall die Grund-gestalt der Kristallform. Das spezifische Gewicht ist bei den Erzen von Belang. Am besten ist es, man nimmt nach dem Studium der Mineralogie das alte Büchlein von Dörfler (Mineralogie für Untergymnasien) her; dort findet sich eine Tabelle, die überaus gute Dienste leistet. — f) Physik. Von besonderer Bedeutung sind in der Wellenlehre die Gesetze über die Zurückwerfung und Brechung räumlicher Wellen. Hier tritt zugleich ein äußerst wichtiges Naturgesetz in die Erscheinung, das die elementaren Physikbücher nicht erwähnen: Das Gesetz der Sparsamkeit. Denn der Weg, den der Wellenstrahl zurücklegt, ist der kürzeste unter allen Wegen, die der Wellenstrahl gehen kann, wenn er die reflektierende Wand treffen soll beim Zurückwerfen, wenn er in ein zweites Medium eindringen soll bei der Brechung. — g) Mathematik. (Trigonometrie): Wer sich in den Grundelementen der Trigonometrie durch Übung die unbedingt nötige Sicherheit erwerben will, dem sei noch das Büchlein von Hans Hartl „Lehrbuch der ebenen Trigonometrie“, Wien, A. Hölder, Preis K I 64 empfohlen. Die dort enthaltenen Übungsaufgaben empfehle ich, alle ohne Ausnahme zu lösen. Man berechne zur Übung die natürliche Funktionen einiger Winkel (60°, 30°, 15°, 7Vs0, 45°, 22Vs0 usw.) nach den planimetrischen Sätzen über die dem Kreise eingeschriebenen 2 n — Ecke. Auflösung der mathematischen Aufgaben aus Folge 61:1 1.) log (2 x + 5) + log (6x + 7) — log (3x + 1) + log (4x + 15) log [(2x + 5) (6x + 7)] = log [(3x + 1) (4x + 15), Da die Logarithmen gleich sind, so sind auch die Zahlen gleich. (2x + 5) (6x + 7) = (3x + 1) (4x + 15) 12x2 -f 44x + 35 = 12x= _|_ 49x + ,5 5x = 20 x — 4 2.) 5X . 8y — 200.000 ...................1. x l~ y — 7 . . . ... 11. Nach Gleichung II ist x — 7 — y. Dieser Wert für x in I eingesetzt: 5 7~~y . 8y = 200.000, oder -v- . 8y = 200.000, 5y 8y 200.000, 5y 57 8y 5_V_- 82 5y 57 Daraus folgt Aus II ergibt sich: x » 5 3.) 1 _ _1_______0-03 Aufgaben: x2 y2 4.) Addiert man zum Zähler eines gemeinen Bruches 2, zum Nenner 3, so ist der dadurch entstandene Bruch um V«o größer als der ursprüngliche; vermindert man dagegen den Zähler um 1, den Nenner um 2, so ist der neue Bruch um Vis größer als der ursprüngliche. Wie heißt der Bruch? 5.) In einem rechtwinkeligen Dreiecke verhält sich die kürzere Kathete a zur längeren b wie 4:7; die Hypotenuse ist 1 dm. Man berechne die Winkel und Seiten dieses Dreieckes! (Auflösungen in Folge 64.) 1 Die Auflösungen sieht der Verfasser dieses Teiles der Ratschläge, Fachlehrer Rust in Bensen (Böhmen), durch. Für jede Aufgabe 10 h Honorar in Marken beilegen, überdies das Rückporto! D. Sch. Durch ein Versehen wurde unlängst in der Druckerei bei Aufgabe 1 x als Exponent dazugegeben. D. Sch. 8V 82 5y S2 GX G) y ----- 2 Die Arbeitskunde in der Volksschule. Von Matthias Schindler, Lehrer in Moosburg (Kärnten). „Konzentration des Unterrichtes“ ist zum Schlagwort geworden und das mit Recht, denn der Unterricht wird nur dann von entsprechenden Erfolgen begleitet sein, wenn die einzelnen Disziplinen ineinander greifen und ein organisches Ganzes bilden, ln dieser Beziehung wurde bisher namentlich in den Naturwissenschaften viel vernachlässigt; der Ruf nach Konzentration hat nun zu mancherlei Vorschlägen geführt, der unheilvollen systematischen Spaltung in mehrere Fächer ein Ende zu machen. Einen großen Schritt nach vorwärts bedeutete das im Jahre 1906 in fünfter Auflage erschienene Werk: „Die Arbeitskunde in den Volks- und allgemeinen Fortbildungsschulen“ von Dr. Rieh. Seyfert.1 Es lenkte die Aufmerksamkeit der Lehrerschaft auf einen Unterrichtsgegenstand, der die Schüler in das Verständnis der wichtigsten Gebrauchsgegenstände einführen sollte. Der Vorschlag Seyferts geht vor allem dahin: „Die Trennung der naturkundlichen Fächer muß aufhören, an ihre Stelle tritt eine Zweiteilung. Die Zweige werden zusammengefaßt in die Arbeitskunde und in die Naturkunde. Die Arbeitskunde umfaßt die Physik, die Chemie, die technische Mineralogie, Technologie und Gesundheitslehre. Die Naturkunde besteht aus Botanik, Zoologie, Mineralogie (insbesondere als Bodenkunde). Die Menschenkunde und Gesundheitslehre verbindet am Schlüsse die beiden Reiche. Diese sind selbständig, weil sie verschiedene Inhalte und Ziele haben. Trotzdem sind, wo es irgend möglich ist, Beziehungen zwischen ihnen zu schaffen; am Ende der Schulzeit vereinigen sie sich in der methodischen Einheit: Der Mensch — ein Glied der Erde als Lebensgemeinschaft. “ Meiner Gewohnheit gemäß, alles Neue zu prüfen und das Beste zu behalten, machte ich mich daran, diese Theorie in die Praxis umzusetzen. Nach einer mehr als zweijährigen Erprobung auf der Mittel- und Oberstufe kam ich zur Erkenntnis, daß die Arbeitskunde so recht geeignet ist, die verschiedensten Wissenszweige zwanglos in einen Brennpunkt zusammenzuleiten. Die Kinder zeigen für den Gegenstand ein überaus großes Interesse, weil unsere Worte in ihrem Gedankenkreise die nötigen apperzipierenden Vorstellungen vorfinden, an welche ungezwungen angeknüpft werden kann. Da dem Kinde das häusliche und kleingewerbliche Leben fast täglich vor die Augen tritt, so kann die Arbeitskunde bereits auf der Mittelstufe einsetzen, wo ja der eigentliche naturkundliche Unterricht beginnt. Nun laufen beide Reihen, die gleichsam aus dem Anschauungsunterrichte der Unterstufe herauswachsen, parallel nebeneinander. Doch sollen zwischen ihnen so oft als möglich Brücken geschlagen werden, um möglichst viele Verbindungstücke für die Vorstellungen zu schaffen. Wie in allen Gegenständen, so ist auch hier möglichste Beschränkung des Stoffes dringend geboten, um einerseits die Überbürdung der Lehrer und Schüler zu verhüten, anderseits eine entsprechende Vertiefung und allseitige Verarbeitung des Stoffes zu ermöglichen.2 Herr Oberlehrer Kahlhofer in Heft (Kärnten) unterzog sich nun der mühsamen Arbeit, einen Lehrgang für diesen Gegenstand zusammenzustellen. In diesem Lehrgänge sind die Stoffgebiete: Beheizung, Beleuchtung, Ernährung, Kleidung, Wohnung, Zeitmessung, Witterung und Himmelserscheinungen, geistige Seite der Kulturarbeit und Großbetrieb auf zehn Schulmonate, Mittel- und Oberstufe je zwei Turnusse mit einem Reserveturnus verteilt. Den einzelnen Stoffgebieten sind die Konzentrationsstoffe eingefügt. In den Vorbemerkungen gibt der Verfasser auch einige Winke über lokale Abänderungen des Planes sowie über die Verwendung der Konzentrationsstoffe. Aus der ganzen Arbeit leuchtet vollständige Beherrschung dieses Gebietes und nachahmenswerter Bienenfleiß. (Bezug der Schrift durch H. Schlick in St. Veit a. d. Glan. Preis 50 h.) Zum Zwecke einer genaueren Information über diesen Gegenstand folgt je eine ausgeführte Unterrichtseinheit für die Mittel- und Oberstufe. 1 Das Buch sollte sich jede Schule beschaffen. D. Sch. 2 Eine zeitgemäße Warnung! Jüngere Kollegen schreiten nur allzugerue in die großen Massen und kehren bald erschöpft zurück, ohne was Rechtes erworben zu haben. Vor lauter Stoff erstickt das positive Wissen, vor lauter Stoff erstickt der Lehrer. D. Sch. Die Beheizung. (Sieh Lehrgang, Mittelstufe, erster Turnus!) 1. Ziel: Notwendigkeit der Beheizung. 2. Vorbereitung: Der Lehrer fordert die Schüler auf, die ihnen bekannten Brennstoffe aufzuzählen (Saumholz, Schwarten, Sägespäne, Kohllösch, Scheiterholz, Torf, Braun- und Steinkohle.) 3. Darbietung. Das Brennholz. Beispiel. Über die Gewinnung des Brennholzes wollen wir heute sprechen! Zunächst werden die Schüler angeleitet, sich über die von ihnen gemachten Beobachtungen frei auszusprechen. Der so gesammelte Stoff wird nun in Reihen gebracht und vom Lehrer ergänzt, wie folgt: An einem schönen Herbstmorgen schickt der Bauer seine Knechte in den Wald, um für den kommenden Winter Holz zu richten. Schon mit dem Morgengrauen schreiten die Männer dem Walde zu, die Säge in der Hand, die Hacke auf der Schulter. Zunächst gilt es, die für das Brennholz bestimmten (welche?) Bäume zu fällen. Dies geschieht mit Hilfe einer langen Säge, an welcher zwei Männer ziehen. Wie heißt eine solche Säge? (Zugsäge.) Wer könnte schnell eine an die Tafel zeichnen? (Geschieht.) Diese Arbeit verlangt aber große Vorsicht, denn schon so mancher hat unter einem fallenden Baume seinen letzten Atemzug getan. Damit der Baum nach der gewünschten Richtung falle, wendet man verschiedene Mittel an. Wer kennt einige? (Einhacken, Keil. — Zeichnung!) Während zwei einen Stamm nach den ändern umschneiden, sind die ändern mit dem Entfernen der Äste beschäftigt. Nun werden die Stämme meist zu meterlangen Stücken abgeschnitten, die dann gespalten und zum Trocknen aufgeschichtet werden. Hat der Landmann seine Feldfrüchte glücklich unter Dach und Fach gebracht, so muß er trachten, auch sein Holz rechtzeitig nach Hause zu bringen, wo es meistens noch mehrmals abgeschnitten und gespalten wird. Hat der Arbeiter schon im Walde manchen Tropfen Schweiß vergossen, so ergeht es ihm hier nicht viel besser, denn nicht alle Scheite geben gleich beim ersten Streich ihre Freundschaft auf. Besonders das feste Holz der Laubbäume läßt sich meist schwer klieben, weshalb man es hartes Holz nennt, zum Unterschiede vom weichen oder Nadelholz. Nenne Laub-, Nadelbäume! Wer sein Zimmer schnell warm haben will, wird das harte Holz dem weichen vorziehen. Warum? (Gibt mehr Wärme.) Welches ist wohl teurer? (Hartholz.) Zum Trocknen wird das Holz dann an einem vor Regen und Schnee geschützten, jedoch windigen Orte (Holzhütte) aufgeschichtet. Was geht beim Trocknen verloren? (Wasser.) Wohin kommt es? (Luft.) Wir sagen: Es verdunstet. Wie wird das Holz durch das Trocknen? (leichter.) 4. Praktische Winke über das Heizen und Löschen des Feuers. Behandlung der Brandwunden. Nimm stets trockenen Brennstoff! (Warum?) Zerkleinere das Holz, das du zum Einheizen nimmst! Lege die Holzstücke nicht zu dicht aneinander! (Warum nicht?) Reinige das Aschenloch! Gieße niemals Petroleum auf das Holz oder in das Feuer! (Warum nicht? Zeitungsberichte!) Schließe Aschentürl und Offenklappe erst dann, wenn keine Glut mehr im Ofen ist! (Warum?) Im Ofen bilden sich sonst schädliche Dünste, welche zum Atmen nicht geeignet sind und den Erstickungstod verursachen. (Zeitungsberichte!) — Wiederholung! Schon gar manches Kind hat sich durch Unvorsichtigkeit schmerzvolle Brandwunden zugezogen oder ist gar wohl dem Flammentode erlegen. Deshalb merket: Haben die Kleider eines Menschen Feuer gefangen, so ist dieser sofort mit einer dicken Decke zu Überwerfen und fest damit zu umklammern und dann mit Wasser zu übergießen; erst wenn die Flammen erstickt und die heißen Kleider abgekühlt sind, darf man die Kleider durch Aufschneiden derselben vom Körper entfernen. Brandwunden sind ungemein schmerzvoll; es kann jedoch der erste Schmerz durch kalte Umschläge gemildert werden. Dann sollen die verbrannten Stellen dick mit Butter, Schmalz oder Öl bestrichen werden. Darauf kommt eine Schichte Watte, welche mit einer Binde locker befestigt wird. Wiederholung! (Wo immer möglich, sollen derartige praktische Winke gegeben werden; denn Verhüten ist besser als Heilen.) 5. Zusammenfassung: 1. Zusammenfassende Wiederholung mit Hilfe von Konzentrationsfragen. 2. Die Fragen werden durch Befehle ersetzt, z. B.: Sprich über das Löschen des Feuers I 3. Warum-Fragen. (Am Schlüsse jeder Lektion pflege ich den behandelten Stoff noch einmal in Form von Begründungen zu wiederholen, wodurch in die Wiederholung Abwechslung gebracht wird und die Schüler gewöhnt werden, stets nach den Ursachen der Vorgänge zu forschen.) Warum müssen die Holzarbeiter beim Fällen der Bäume sehr vorsichtig sein? Warum soll die Holzhütte luftig gebaut sein? Warum ist das Holz nach dem Trocknen leichter? Warum brennt trockenes Holz besser als feuchtes? Warum nimmt man zum Einheizen mit Vorliebe Kienholz? (Weil dieses viel Harz enthält und daher gut brennt.) Warum sollen die Holzstücke nicht zu eng aneinander gelegt werden? Warum brennt es schlecht, wenn das Aschenloch nicht gereinigt ist? Warum dürfen Ofenklappe und Aschentürl vor dem Abbrennen nicht geschlossen werden ? Warum darf in das Feuer kein Petroleum geschüttet werden? usw. 6. Konzentration. 1. Rechnen: Preisberechnungen von Brennholz, von Holzknecht- und Fuhrlöhnen. (Schlußrechnung!) 2. Naturgeschichte: Tanne und Fichte, Die Eiche. 3. Lesen: 154. L. Der schöne Eichbaum. 157. L. Tanne und Fichte. Das Fünkchen. (Wiederholung aus der Mittelstufe.) 4. Sprüche: Feuer fängt mit Funken an. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Auf einen Hieb fällt kein Baum. Durch wiederholte Streiche fällt selbst die stärkste Eiche. (Diktat.) 5. Sprachlehre und Rechtschreiben: a) Formet die Sätze über das Heizen so um, daß ihr beginnt: Ich nehme stets trockenen Brennstoff zum Heizen. (Du, er, sie, es, wir, ihr, sie.) b) Formet sie zu Fragesätzen um! (Nimmst du trockenen Brennstoff zum Heizen? usw.) c) Bildet mit dem Worte Holz zusammengesetzte Hauptwörter! (Buchenholz, Tannenholz, Kienholz, Streichholz, Saumholz usw.) Setzet den Artikel und das Grundwort nur einmal! (Das Buchen-, Tannen-..................und Saumholz.) Setzet Holz als Bestimmungswort! (Holzknecht, Holzarbeiter, Holzfuhrmann, Holzhütte, Holzwagen usw.) d) Diktate. Sprüche. Praktische Winke Uber das Heizen in Befehlsätzen. 6. Aufsatz: Das Fünkchen. 7. Zeichnen: Spann- und Zugsäge. Hacke. Durchschnitt eines Baumstammes. (Nach der Natur und aus dem Gedächtnisse.) An die Gewinnung des Brennholzes schließt sich die der Holzkohle an. Im zweiten Jahre — 2. Turnus — kommen dann Torf, Braun- und Steinkohle zur Behandlung. Zum Schlüsse werden die Brennmaterialien im allgemeinen besprochen und miteinander verglichen.) Bus Hem Echrcralbum. 32. Lehrer A.: Mein Metier ist das Zeichnen, das moderne Zeichnen, das Zeichnen nach der Natur. Ich möchte den ganzen Tag in der Schnle nichts anderes betreiben. Lehrer B.: Ach was, das Zeichnen verkrüppelt den Körper. Sv die Beine spreize», die Mnskeln stärken, die Glieder strecken: Das ist was für den zukünftigen Staatsbürger! Turnen, Turnen! Dies sei die Parole für das entnervte Geschlecht! Lehrer C.: Na, da sing' ich doch lieber mein Liedchen und wandre hinaus in die Welt. Draußen in der Natur liegen die schönsten Bilder vor mir, Bilder in Farben, wie sie kein Maler trifft. Und fürs Turnen sorgt schon der Bewegungstrieb der Kinder. Gesang verschönt das Leben, Gesang . . . Der Oberlehrer: Meine Herren, wie wär's, wenn die Kinder in der Schnle auch etwas vorn Lesen, Schreiben und Rechnen lernen würden? Seifenblasen. Erzählung von Ed. Buxbaum. (Schluß.) Rätselhafter Mann! Er war Fachlehrer in der Stadt gewesen. Nichtein plötzlicher Anfall, auch keine Paralyse, wie man hätte erwarten mögen, machte ihm den Schuldienst unmöglich, nach und nach trat, wie ich aus seinen Darstellungen entnehme, seine Unfähigkeit zu Tage. Er muß während des Unterrichtes oft in ein Sinnen geraten sein, daß seine Schüler meinten, er schliefe. Als er in einem Anfalle von Verrücktheit vom Unterrichtsminister eine Lehrkanzel für deutsche Kunstphilosophie verlangte, unterzog man ihn einer psychiatrischen Untersuchung und da man nur Anlage zum Illusionisten feststellen konnte, verhängte man eine Art geheimer Disziplinaruntersuchung über ihn. Die Folge derselben war eine Versetzung an eine einklassige Volksschule weit im Hinterland. Der Kreisarzt legte es ihm nahe, zur Erfrischung seiner Nerven in die Gebirgseinschicht zu gehen. Damals war er Vater zweier Kinder. Der Knabe mit dem Zeichnertalent war im zweiten Lebensjahre, als er in das Waldtal einzog. Er hatte die Absicht, sich nun mehr als je mit der Dichtkunst zu beschäftigen. Ich höre heute noch, wie er auf dem Dachboden sprach: „Haben Sie eine Vorstellung von meinen Qualen? Wie eine tiefe Leidenschaft zog es mich, die Gebilde meiner Phantasie zu fixieren. Wie ich erst daran ging, die sich üppig aufdrängenden Gestalten zu einem Kunstwerke zu verdichten, sah ich in eine Öde, in eine höllischpeinigende Leere. Glitzernde Seifenblasen schossen zu hunderten auf vor meinem geistigen Auge, aber wer mag solche Dinger zu fassen, sie platzen, ehe man sie fest ins Auge gefaßt hat. Ein anderer hätte den Trödel auf den Boden geschmissen, ich griff mit fiebernden Schläfen und zitternder Hand nach der Feder, um sie nach zwei Tagen verzweifelt hinzuschleudern.“ — Eine Inspektion nach mehreren ungünstigen brach ihm das Genick. Die Klasse ganz und gar verlottert, er selbst in einem rätselhaften Geisteszustände: — der Inspektor riet ihm, sich ganz der schriftstellerischen Laufbahn zu widmen und um seine Versetzung in den Ruhestand einzukommen. So wurde er der pensionierte Schulleiter Zemitz. Dann wurde er noch Schindelmacher, denn die karge Pension reichte nicht zum Leben. Wäre er es doch geblieben! Ich blätterte in seinen Manuskripten. Er hatte sie mir vertrauensvoll überlassen. Wohl fünfzig angefangene, entworfene Werke: Pläne zu Dramen und Romanen; besonders das Drama scheint seine Leidenschaft gewesen zu sein. Ich hatte die Absicht, aus seinen Arbeiten Geeignetes zu veröffentlichen, um die Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, sein Selbstvertrauen zu heben, ein paar Gulden in sein Haus zu schaffen. Mit einigen Stücken kleineren Umfanges hatte ich Glück. Sein Gedicht „Chrysan- themen“ sprach von einer ungestillten Sehnsucht nach Anerkennung und zugleich von herzbedrückender Resignation: Nun blühen bleiche Chrysanthemen in dem Glase, Wo einst ich holde Rosen liebevoll gepflegt. Auf jenes stille Grab stell ich die Trauerwache, Wohin ich meiner Jugend stolzen Traum gelegt. Wie war der Traum so schön! Nun zählt er zu den Leichen. Wie tröstend seh’n mich diese lieben Blüten an — Ist nur ihr Kinderblick der Hoffnung Allmachtszeichen, Daß nochmals wahr wird, was wie Schaum zerrann? Als ich bei ihm Gast war, da waren ja alle Dichterträume in ihm gestorben, er lebte der Wirklichkeit, vielleicht in zu extremer Weise. Die realen Werte schienen sich bei ihm zur vollen Geltung gebracht zu haben. Ich fand ihn, bis auf die begreifliche Reue über sein gescheitertes Leben, normal. Also faßte ich den Entschluß, ihm zur prov. Wiederanstellung zu verhelfen. In den ersten Briefen weigerte er sich beharrlich. Der Gründe führte er genug an, die pekuniäre Lage und seine Verwahrlosung waren die Hauptargumente, die er dagegen geltend machte. Mit einer in Freundeskreisen veranstalteten Sammlung halfen wir ihm auf. Wir nannten es seines Stolzes wegen unverzinsliches Darlehen. Ich hatte richtig kalkuliert: Sein Streben, seiner Familie eine bessere Existenz zu geben, schob er in den Vordergrund, ganz tief im Herzen saßen ihm aber seine Dichterträume. — Der unglückliche Zufall wollte es, daß er nach zehn Jahren an dieselbe Schule kam, von der weg er als Schulleiter in die Einöde geschickt worden war. Es nahm mit ihm ein tragisches Ende. Er hat keinen Tag mehr Unterricht erteilt in seinem Leben, der erste Tag an der Schule war sein letzter. Es war ein düsterer Novembermorgen, der Nebel drückte, die Fensterscheiben waren dick angelaufen. Ich erinnere mich recht gut jenes Morgens. Ich saß im behaglich erwärmten Bureau und blies den blauen Dampf meiner Zigarre vor mich hin. Ich schämte mich dieser Behaglichkeit. Mit dem Gefühle, mit dem man eines lieben Freundes gedenkt, der einer lebensgefährlichen Operation entgegengeht, gedachte ich des unglücklichen Schulleiters. Ich wußte damals noch nicht, daß das Verhängnis auf ihn lauerte; doch heute kann ich mir recht gut vorstellen, was an jenem Tage der zart veranlagte Mensch litt. Ich sehe ihn in feinem, ganz neuem städtischen Anzug linkisch, sich beobachtet fühlend, unsicher durch die Straßen eilen, der Schule zu. Er weiß es, es ist das Gebäude, das er vor zehn Jahren verlassen. Der Direktor ist noch derselbe, viele Kollegen sind noch da, die ihn damals bedauerten, viele jüngere Kameraden, die ihn anstaunen werden. Sie haben gewiß schon viel über ihn gesprochen die Tage her, seit sie erfahren hatten, wer er war. Was könnte er jetzt sein! Was ist er! So geht er in quälenden Gedanken hin, es ist ihm so unsagbar schwer, die Stätte, diese, gerade diese Stätte zu betreten. Wie gerne wäre er in fremder Umgebung wieder aktiv geworden! Sollte man ihm damit eine Freude zu machen gemeint haben? Er wollte ein über das anderemal umkehren, aber die Blamage wäre ja doch noch größer geworden. Und zurück in das Elend? Als ob ein dürres, klapperndes Gespenst hinter ihm her wäre, so eilte er dahin. Da stand er vor dem großen Gebäude, das keine Veränderung erlitten hatte, als daß vor demselben ein kleiner Park angelegt worden war, in welchem ein neues Schillerdenkmal ernst emporragte. Und schon trat er wie im Traume durch das Portal in den breiten, mit Brettern belegten Gang. Er merkt es nicht, wie ihn die Schüler anstarren, er gewahrt nicht den jungen Kollegen, der, wie ein Stutzer gekleidet, ihn von oben bis unten fixiert, er sieht nur die Tür des Konferenzzimmers, er sieht sich eintreten, er sieht den Kreis der Kollegen. ... „er hat ja wie kein Zweiter das Leben tief und stark empfunden, er, berufen auf den Zinnen zu stehen, ist vom Geschicke in die tiefen Keller geschleudert worden. Wir freuen uns, wir, seine alten Kameraden, sie auch, die jugendlichen Kollegen, heute einen Mann als Mitglied unseres Lehrkörpers begrüßen zu können, auf den wir einst mit den größten Hoffnungen geschaut, der heute nach einer wahren Verbannung hier eintritt, um zu erfüllen, was er versprochen hat. Wir wissen nicht, wie weit indessen seine Kunst gediehen ist, wir wollen nicht unzart rütteln an alten Narben, wir wünschen ihm nur .. .“ Hier unterbrach den Redner ein fürchterlicher Schrei. Zemitz war, tiefgerötet im Gesichte, niedergestürzt nach Atem ringend, mit den Augen starr vor sich hinblickend. Es war ein schwerer Anfall gewesen, von dem er sich nicht wieder erholen konnte. In einer Nervenheilanstalt hat er seine Tage beendet. Einmal habe ich ihn besucht, ein Jahr vor seiner Auflösung. Da glitzerte sie noch einmal im herrlichsten Farbenglanze die Seifenblase seiner schönen, aber kranken Seele. Sein Haar war grau geworden, gebrochen wie das eines Todkranken, sein graublaues Auge, seine Hände waren so abgezehrt, sein Gang wie der eines Greises. Er schilderte mir die letzten Augenblicke vor seinem Anfalle im Schulhause. Die unpassenden, wenn auch gutgemeinten Worte des Direktors hatten ihn tief verletzt. Plötzlich sah er eine allerliebste, kleine Seifenblase von der Tür her auf sich zufliegen; erst hatte sie das Aussehen seines unglücklichen Kindes, des kleinen Idioten. Dann ward sie glitzernd und groß und klang wie eine brausende Symphonie in seinen Ohren, aus ihr entsprang eine zweite, eine dritte, und singend setzten sie sich auf seine Brust und wurden schwer und breit und dick und verlegten ihm den Atem. Dann fühlte er sich emporgehoben, sitzend auf einem dichten Knäuel von riesigen schillernden Blasen. Er verlor den Boden unter den Füßen ... Heute ruht sein müder Leib in der alten Erde aus von dem vielen, vielen Jammer. Für ihn war die Auflösung eine Erlösung. Der Staat und gute Menschen haben für seine Frau und seine Kinder gesorgt — ich für seine Werke. Lose Gedanken. 8.) Bodenständiger Unterricht. Weil’s am 21. Jänner eben nicht zu kalt ist, führe ich meine Schüler in der ersten Stunde des nachmittägigen Unterrichtes hinaus zum Stolzentaler Hof, der etwa zehn Minuten vom Schulhause entfernt ist. Jeder Schüler hat sein Lineal in der Tasche. Der Haider trägt die Kluppe; sein Vater, der Wagner im Orte, hat uns dieselbe gern geliehen; wir wollen nämlich die Holzstämme oder die Blöcher abmessen, die gerade bei diesem Hofe abgeladen wurden. Jene Stämme, welche allein liegen, wurden schnell von den Buben abwechselnd gemessen (mit dem Lineal); hiebei zeigt sich, daß die meisten die Länge ganz gut abschätzten. In die Mitte des Stammes wird dann die Kluppe angesetzt, der Durchmesser abgelesen und der Inhalt aus der Tabelle angegeben. Wie das interessiert! Jeder möchte gern die Kluppe haben. Während unserer Arbeit kommt eben der Fuhrmann. Du, Keon, wieviel Festmeter sind da beiläufig auf dem Schlitten? Vier, lautet nach einigem Überlegen die Antwort. Richtig! sagt da der Knecht, ich lade meist vier Festmeter. Daß die Buben da nicht stolz waren? Im Schulzimmer war’s dann so heimisch; sie hatten alle so rote Backen und ihre Augen blitzten. Wie viele Festmeter haben wir abgemessen? Zählet zusammen in Eurem Notizhefte. (24'6) Wenn der Stolzentaler für ein Festmeter 14 K Fuhrlohn bekommt: wie viel macht es aus für 1460 Festmeter? usw. Wie flink sie heute rechnen! Wer sich für das Abmessen der Stämme interessiert, dem sei das Büchlein empfohlen: Anleitung zur Bewirtschaftung des bäuerlichen Waldes in Niederösterreich, von Julius Sprutschek. Verlag: Niederösterreichischer Landesausschuß. H. B. in Arbesbach, Niederösterreicli. Vorschläge zur Hebung des österreichischen Volksschulwesens. Der „Reichsbund der österreichischen Bezirksschulinspektoren“ hat seinen Präsidenten Peerz aufgefordert, eine parteilose Volksschul-Enquete, bestehend aus Vertretern der Regierung, des Parlamentes, der Lehrerbildung, der Schulaufsicht und des Volksschullehrerstandes, einzuleiten und für dieselbe nachstehende Punkte in Erwägung zu ziehen: a) Die Revision der Lehrpläne. Dermalen wird zu viel und zu vielerlei verlangt. Die Ziele im Unterrichte entsprechen nicht den Forderungen der Zeit.1 Rein Formales muß ausgeschieden, Praktisches, Zeitgemäßes eingesetzt werden.2 Die Stadtschule muß andere Ziele verfolgen als die Landschule.8 Daher entsprechende Individualisierung der Lehrpläne. b) Das Bezirksschulinspektorat ist endlich in ein Definitieum überzuführen, damit der Inspektor, frei von Sorgen um den Lebensunterhalt und auf einen festen Grund gestellt, sich ganz seiner Aufgebe widmen, sich in innigen Kontakt mit der Lehrerschaft setzen, die wirtschaftlichen Verhältnisse studieren und denselben die Sonderlehrpläne für einzelne Landschaftsgebiete anpassen kann. c) Die Lücke zwischen 14—21 ist durch den Fortbildungsunterricht auszufüllen.4 Jünglinge, die in dieser Zeit den Unterricht fleißig und mit Erfolg besucht haben, sollen beim Militärdienste hinsichtlich der Verkürzung der Dienstzeit berücksichtigt werden. d) Dem Methodenwirrwarr ist ein Ziel zu setzen u. zw. dadurch, daß sich besagte Enquete auch mit der Lehrerbildung befaßt und hauptsächlich auf eine praktische, bündige Handreichung ohne Verkünstelung hinarbeitet, wobei besonders eine Grundlegung für den an den Landschulen bestehenden Abteilungsunterricht erfolgen müßte. Dermalen ist die Lehrerbildung mit den Zeitforderungen im Widerspruche. Die Volksvertreter mögen mit allen Mitteln auf eine Aufbesserung der Lehrergehalte hinarbeiten. Die Autorität der Schule ist herzustellen. 1 Es handelt sich um Maximal- und Minimallehrpläne. D. Sch. 2 Ein Herabschrauben des Bildungsstoffes darf natürlich nicht eintreten. D. Sch. 3 Deswegen ist jedoch die Trennung der Lehrerschaft unbedingt nicht geboten. Es handelt sich lediglich um die Stoffverteilung in der Oberstufe. Hier gehen die Lebensinteressen wesentlich auseinander. D. Sch. 4 Damit ist klar ausgesprochen, daß weder von einer 7-, noch 6-jährigen Schulpflicht die Rede ist, sondern daß vielmehr eine Verlängerung des Bildungsganges angestrebt wird. D. Sch. Der Lehrer als Bienenzüchter. Von Hans Pechaczek, Lehrer in Euratsfeld. N.-Ö. März. Die Frühjahrsrevision. Es ist ein schöner Flugtag, die Sonne scheint und die Temperatur hat im Schatten -f- 10° C. erreicht. In den Mittagsstunden will ich an die Revision meiner Stöcke gehen, denn das Flugvolk ist nun vollauf beschäftigt. Solcherart bin ich der ärgsten Stecher los. Ich muß das Fenster, das den Stock nach rückwärts abschließt, herausnehmen. Das geht aber nicht so ohne weiters, die Bienen haben im Herbste die Fensterrahmen stark verkittet. Mit einem flachen Messer schneide ich diese Verkittung durch. Das geht oft nicht ohne Gewalt; die Bienen kommen in ziemliche Aufregung. Ist das Lockern geschehen, so ziehe ich das Fenster etwas nach hinten, ohne es aber herauszunehmen, schließe wieder die Stocktür und beschäftige mich einstweilen in derselben Weise mit dem zweiten Stocke. So löse ich das Fenster von allen Stöcken, die ich heute untersuchen will. Nun gehe ich wieder zu meinem ersten Stocke zurück. Die Bienen haben sich beruhigt, eine kleine Rauchwolke unten bei der Fensterklappe hinein geblasen, schüchtert sie ein und ich kann nun langsam das Fenster abheben. Jetzt muß ich Rähmchen um Rähmchen herausnehmen; aber auch diese sind in den Nuten festgekittet, doch läßt sich diese spröde Verkittung leicht abbrechen. Sollte Zwischenbau an den Seiten des Stockes oder oben die Rähmchen festhalten, so schneidet man diesen mit dem Messer ab. Die Rähmchen hebe ich nun mit der Wabenzange heraus und hänge sie mit den darauf sitzenden Bienen auf ein Gestell (Wabenbock). Sobald ich auf die erste Wabe mit Brut stoße, muß ich vorsichtig sein; Die Brut ist leicht verkühlt, deshalb hänge ich Brutwaben in dieser Jahreszeit ohne ganz besonders zwingenden Grund nicht auf den Wabenbock, sondern hebe höchstens das erste Bruträhmchen etwas ab, um die nachfolgende Wabe für einen Augenblick zu sehen. Ein einziger Blick sagt mir ja alles. Ist Brut vorhanden und sind die Brutzellen schön flachgedeckelt, so ist eine normale Königin im Stocke. Ist die gedeckelte Brut schön geschlossen, d. h., weist Zelle um Zelle nicht viel Lücken auf, so ist die Königin noch eine rüstige Eierlegerin. Finde ich dagegen die verdeckelten Brutzellen auf der ganzen Wabe zerstreut, so habe ich es mit einer minderwertigen Königin zu tun und ich werde mir das an der Stocktür verzeichnen, um in der Schwarmzeit hier einen Königinaustausch vorzunehmen. Finde ich sehr viele hochüberwölbte Brutzellen (Buckelbrut), nun da ist etwas nicht in Ordnung. Eine solche Wabe hole ich sofort aus der Tiefe des Stockes hervor, um sie mir beim Tageslicht gut zu betrachten. Jetzt muß ich auch jene Zellen ansehen, die erst Eier enthalten. Finde ich in jeder Zelle nur ein Ei und dieses in der Mitte des Bodens aufgestellt, so ist der Stock wohl weiselrichtig, doch die Königin ist drohnenbrütig, also ganz wertlos. Finde ich aber 4—5 Eier in einer Zelle und diese meistens an der Zellwand angeheftet, so habe ich ein weiselloses Volk vor mir, in welchem Arbeiterbienen (Afterköniginnen) das Geschäft des Eierlegens besorgen. In beiden Fällen geht der Stock ein, wenn man ihm keine neue tüchtige Mutter zusetzt. Ich habe aber regelrechte Brut gefunden, bin also in diesem Punkte beruhigt. Meine Aufmerksamkeit lenke ich nun auf die Vorräte, die das Volk noch hat, denn von der Größe des vorhandenen Vorrates hängt die Entwicklung des Volkes in der folgenden Zeit ab. Bei Mangel bleibt der Stock ein armselig kleines Völkchen und kommt erst in der Zeit der Haupttracht zu größerem Brutansatze. Die honigreichen Blüten des Monates Mai werden dann nur von schwachen Stöcken, die nur wenige Flugbienen haben, ausgebeutet — die Honigernte ist gering. Fünf Kilo Vorrat soll Ende März noch vorhanden sein, damit auf Grund dieser Vorräte die Bienen im April einen starken Brutansatz einleiten und wir Mitte Mai schwarmreife Stöcke haben, Ein Rähmchen mit Honig hat gewiß schon jeder Imker einmal abgewogen und so ist es ihm leicht, aus den vorhandenen Honigrähmchen zu schließen, ob genügend Vorrat vorhanden ist. Müssen die Vorräte ergänzt werden, dann soll es gleich geschehen und es muß in großen Portionen auf einmal gefüttert werden. Wer keinen Honig hat, kann auch Zuckerlösung nehmen. Diese ist immer noch besser als zweifelhafter Honig aus unbekannter Quelle. (Faulbrut!) Beim Zurückgeben der Rähmchen werden alle leeren, unnötigen Waben draußen gelassen, die Honigwaben werden in Stöcken mit zwei Etagen oben und die leeren Waben unten hin gehängt, da oben die Bienen leichter den Vorräten nachrücken können, nachdem sich die Wärme hier konzentriert. Es ist dann ausgeschlossen, daß bei einem Wetterstürze, wie solche im April und auch im Mai (Eismänner) nicht selten Vorkommen, trotz vorhandener Vorräte Bienenvölker verhungern. Hat man nun den Stock geordnet, so schiebt man das Fenster wieder an den Bau an, verwahrt dasselbe mit warmen Kissen, denn Wärme ist jetzt in der Periode der Brutentwicklung nötiger als während der Winterruhe. Daß man verschimmelte Pollenwaben oder morsche Waben bei dieser Revision nicht mehr in den Stock zurückhängt, muß wohl nicht eigens erwähnt werden. Ein ruhiges Arbeiten aber ist bei dieser Revision unbedingt anzuraten, da jede unnötige Aufregung der Bienen die Königin in Gefahr bringt, eingeknüllt zu werden, indem die Bienen aus lauter Sorge um sie sich um die Königin in einem festen Klumpen scharen und diese darin nicht selten erstickt wird. Dieses Einknüllen der Königin ist besonders im Frühjahre zu gewärtigen. Vor dem Bienenstände errichte man eine Tränke. Eine flache Schüssel, mit Moos gefüllt und dieses immer feucht gehalten, tut’s ganz gut. An kühlen Tagen soll man das Wasser für die Tränke etwas wärmen. Zur Tränke locke man die Bienen, indem man anfangs den Rand der Schüssel etwas mit Honig anstreicht. Vom 10. April an kann man durch Verabreichung kleiner täglicher Portionen Honig oder Zuckerwasser zu einem größeren Brutansatze reizen. Diese Reizfütterung empfiehlt sich ganz besonders in Gegenden, die eine kurze, reiche Frühtracht haben. Ich verabreiche von Ende März bis zur Haupttracht jedem Stocke täglich 200 Gramm (Medizinfläschchen) einer Zuckerlösung 1:2, d. h., ein Kilo Zucker in zwei Liter Wasser aufgelöst. So verbinde ich die Reizfütterung mit dem Tränken im Stocke und erspare den Bienen viele unnötige Ausflüge zu Zeiten, wenn es ein „Aprilwetter“ gibt. Dieses Reizfutter wird im Stocke von oben gefüttert. (Sträulifutterteller). Bringen der April und Mai, wie es oft passiert, recht unfreundliches Wetter, dann tut man gut, wieder einmal eine kleine Portion, jedem Stocke etwa ’A / lauwarmes Futter zu reichen, damit die Bienen nicht mutlos werden und gar Brut herausreißen. Herausgerissene Brut findet man nur am Morgen auf dem Flugbrett. In den Mittagsstunden haben die Bienen schon alles sauber weggeschafft; deshalb soll der Imker auch öfter am Morgen seinen Bienenstand besuchen, er wird da gar manches erfahren und braucht hiefür gar nicht den Stock zu öffnen. Für die kommende Schwarmzeit mache er die Vorbereitung beizeiten, damit er nicht erst nach Stock und Rähmchen suchen muß, wenn der Schwarm bereits am Baume hängt; denn nicht immer warten die Bienen, bis er damit fertig ist. Spracbtmricbtigkeitcn der Scbulspracbe. 31.) miteinander — zusammen, a) „Wir sind in der Schule zujainmengekominen." Das ist richtig, b) „Wir sind zusammen aus der Schule gegangen." Das ist falsch. — Das Wart „zusammen" bezeichnet ein Sammeln um einen Punkt, während das Nebeneinander, wie das ja schon im Worte liegt, in dein obigen Falle mit dein Worte „miteinander" angezeigt werden muß. „Wir sind einer mit dem anderen (kurz: miteinander) aus der Schule gegangen. — Dasselbe trifft bei dem Nerbnm „begegnen" zu. Nicht: „Wir begegneten uns" oder gar: „Wir begegneten sich", sondern, „Wir begegneten einer dem ändern", also kurz: „Wir begegneten einander". — Schulhumor. Er muß ja dabei sein. Lehrer: „Nun Franz, wo warst jetzt zwei Tage?“ — Franz: „Bei uns ist der Storch angekommen!" — Lehrer: „Beim letzten Brüderchen bliebst du ja nur einen Tag aus!“ — Franz: „Ja diesmal hat der Storch zwei gebracht.“ Eingesendet von Madritsch in l.eoben-Eisentratten. Bauernregeln als Diktatstoffe. Von Matthias Schindler, Lehrer in Moosburg, Kärnten. April. Heller Mondschein im April schadet allen Blüten viel. Ein nasser April verspricht der Früchte viel. Ist der April auch noch so gut, es schneit dem Bauer doch auf den Hut. Aprilschnee düngt, Märzenschnee frißt. Warmer Aprilregen, großer Segen. Wenn der April bläst in sein Horn, so steht cs gut um Heu und Korn. Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Heu und Korn in voller Pracht. Dürrer, trockener April, stellt das Wachstum still. Trockener April ist nicht der Bauern Will’. Bringt Rosamund Sturm und Wind, so ist Sybilla uns gelind. Aprilwetter und Herrengunst, darauf zu bauen ist umsunst. Bodenständiger Unterricht.' 8.) Naturgeschichte. Für diesen Gegenstand fehlt in den meisten Fällen die gründliche Sachkenntnis. Kein Wnndcr! In der Bildungsanstalt erhaschte man gerade ab und zu einen Brocken; von einem Verdauen konnte bei der geringen Stundenzahl nicht die Rede sein. An Exkursionen, bei denen der Zögling das Wissen hätte praktisch gestalten können, war gar nicht zu denken. So segelt denn der junge Lehrer leichtbeschwert ins Leben hinaus. Wie soll er nun bodenständig unterrichten, da es an der Grundlage fehlt? Als ich vor Jahren ins Städtle kam und beim Frühlingsnnhen mit meiner Kinderschar den Rain dahinzog, da ward es mir klar, wie wenig ich eigentlich wußte, wieviel ich nachzuhvlen hatte. Von rechts und links wurden mir die Ankömmlinge des Frühlings gereicht. Ich kannte sie nicht, wußte nichts Rechtes von ihnen zu berichten und die Fragen meiner Begleiter blieben unbeantwortet. Tiefe Scham überkam mich. Der erste Lernausflug war auch der letzte dieses Jahres. Rasch ließ ich mir Behelfe kommen, rasch schaffte ich eine grüne Blechbüchse zur Stell', rasch Lupe, Pinzette und Schere: ich wurde Botaniker. Kaum war die Schule geschlossen, so wanderte ich schon gegen den Berg, wo der Sonnenschein das ganze Heervolk des Lenzes geweckt hatte. Hier jätete ich mit Eifer und füllte meinen Tornister. Und abends gab es ein Grübeln, Suchen, Erfinden I Welch ein Genuß, wenn ich, im Bestimmungsbuch von Merkmal zu Merkmal tastend, den rechten Namen fand, nämlich den, der im Bilderatlas bei dem Blümlein standI Drüben im Gasthofe lärmten indes die Gäste — und ich, ich in meiner stillen Klause, bedauerte sie, daß sie nicht wenigstens einen Teil von meinem Vergnügen sich zueigen machen konnten. Zuweilen gelang es nicht, trotz all des Grübelns irgend ein „bodenständiges" Bürschlein herauszukriegen. Da schlich ich zum alten Forstmann und fragte mich an. Das Ergebnis vermerkte ich in meinem Notizbuche ganz besonders. Solcherweise wurde ich in meinem Schulorte bald heimisch und gar mancher, der mich aus meinen Wanderungen begleitete, bekam allmählich Achtung vor dem bodenständigen Wissen. In der Schulstube wurden die Fenster mit Blumen der Heide geschmückt, in Töpfen gezogen, damit sie der Schüler in ihrem Wachsen sah, ihn ihrem Blühen und Vergehen. — Als ein zweiter Lenz ins Land kam, fand er den jungen Lehrer gerüstet. Jetzt war der Lernausflug wirklich das, was er sein sollte. Die gereifte Kenntnis gab dem Schritte Sicherheit, traf die rechte Auswahl, verwies auf die Bedeutung der Pflanze im Haushalte des Menschen und verknüpfte die biologischen Momente zum einheitlichen Ganzen. Daraus die erste Vorbedingung zu bodenständigem Unterrichte: Eine gründliche Sachkenntnis! So man sie nicht besitzt, hole man sie eilends nach; in den „Ratschlägen zur Vorbereitung für die Bürgcrschullehrerprüfung" sind alle nötigen Behelfe vermerkt. — Wer die Sache kennt, wird auch das spezifisch Heimische vom Allgemeinen, das Not- wendige vom Belanglosen, das Besondere vom Alltäglichen zu trennen vermögen. Eine Zusammenstellung der nützlichen bodenständigen Naturprodukte führt zu deren Verwertung, zur Wirtschaftspädagogik. Naturgeschichte soll in der Volksschule eben nicht tttti ihrer selbst willen betrieben werden, sondern vornehmlich im Dienste die Volks Wohlfahrt. Nutzen und Schaden seien die Nächstliegenden Motive! Man mag der 1 Die Abhandlungen 1—7 finden sich im Jahrgange 1908. lachenden Kinder der Flur grüßen, sie beim Namen rufen; aber mit besonderer Aufmerksamkeit und Liebe soll man sich jenen Pflanzen, Tieren und Mineralien zuivenden, die für »ns unentbehrlich sind, die dem Schulorte entweder Schätze bringen oder bringen könnten. So wird der bodenständige Unterricht praktisch, zum Vermittler des Wohlstands. Dem Lehrer braucht es nicht mehr bange zu sein um sein Ansehen in der Gemeinde und um die Autorität iit der Schule, der es versteht, dieNatur des Schulortes der Jugend und dem Volke im Spiegel des Nutzens und Erwerbes zu zeige». Lernausflüge und Elternabende stützen sein Amt und das Ansehen des gesamten Standes. Noch eines: Soll nur im Freien unterrichtet werden? Nein! Im Vielerlei zerfließt das Denken. Zunächst schaff dir das Naturvbjekt herein, um es einzeln zu besprechen! Dann laß cs, soweit es die Disziplin verträgt, im Schulzimmer, auf daß der Schüler es oft betrachte, in seinem Werden verfolge! Geht das nicht, so trachte durch ein Bild den Eindruck zu verankern! Doch merke: Das Bild ist ein gutes Mittel für die Reproduktion, aber niemals ein Ersatz für die Wirklichkeit. Darum kann es dieser nur folgen. Hast du durch den Unterricht in der Stube das Einzclwissen gesichert, dann zieh hinaus in die Welt des Schulortes und beobachte die besprochenen Objekte in ihrer Gemeinschaft, in ihrem Staatcn-leben! Nur so wird der Lernausflug Genuß und Nutzen bringen; nicht entsprechend vorbereitet, führt er zur Verwirrung, zum Chaos von Begriffen, wobei nichts Festes zu Boden sickert. Man schilt dich dann einen Zeitvergeuder, einen Wissenströdler. Dieselbe Sache kann also dich heben, dieselbe Sache dich erniedrigen. Sieh dich darum vor und sei klug! Nachvcmcrlinng. Knapp vor Torschluß kommt ein neues Bestimmungsbuch in die Arbeitsstube: „Der Pflanzenbestimiuer" von L. Busemann. Zu beziehen von der Franckh'schcn Buchhandlung in Stuttgart. (Preis des vornehm gebundenen Buches K 4-56.) — Der Stoff ist nicht, wie man ans dem Titel schließen iviirde, nach den üblichen Fragen geordnet, die uns gar oft in ein Gestrüpp von Möglichkeiten führen und uns so die Freude vergällen, sondern paßt sich der Jahreszeit, dem Standorte und der Gruppe an. Darin liegt das Originelle des Werkes. Nach einer populären Einführung in die wichtigsten Grundbegriffe geleitet uns der Verfasser sogleich in den Wald, um die ersten Frühlingsboten zu beschreiben und im Bilde vor-zuführen. Die Darstellung in Farbendruck ist prächtig. Dem Spaziergange in den Wald folgt ein Ausflug über den sonnigen Hang, die Heide, das Feld. Was uns dort zunickt, findet den Abglanz im Buche. Und so geht es durch die ganze Blütezeit hindurch, durch den Sommer bis hinein in den goldenen Herbst. In dem handlichen Format 14:22 wird uns der „Pflanzenbestimmer von Bnsemarnt" zum willkommenen Mentor auf unseren Streifzügen in Feld und Wald. Die Mcimireüe. Zur 9. Drage. (Hausaufgaben in der Landschule oder nicht'?) 40. Urteil. Lehrerin Ruiiöka in Nußdorf am Attersee, N.-Ö. „Eines schickt sich nicht für alle!“ Ob in der Landschule Hausaufgaben zu geben sind oder nicht, hängt von den Verhältnissen an den einzelnen Schulen ab; zuvörderst von der Schulkategorie und der Schüleranzahl. Die erste Klasse der zweiklassigen Volksschule meines Dienstortes umfaßt die ersten drei Schuljahre, wovon das 2. und 3. vormittags unterrichtet werden; also Abteilungsunterricht, daher genug an Einübung des durchgenommenen Stoffes, genug Selbstbetätigung. Die Schülerzahl ist verhältnismäßig eine geringe (34); ich finde daher hinreichend Zeit, die Arbeiten nach jeder Halbstunde ebenso genau durchzusehen wie eine Hausarbeit. Bei solchen Verhältnissen zählen wohl die bei uns vorgeschriebenen zwei Hausaufgaben im Monate nicht, besonders was das Einüben des Stoffes, die Selbstarbeit und die genaue Durchsicht anbelangt. Dann die Erziehung zur Reinlichkeit durch die Hausaufgaben 1 Da kann ich zwar nicht direkt die Schulkategorie als Unterscheidungsgrund anführen; wohl aber machte ich während der 2Vs Jahre, die ich an zweiklassigen Schulen wirkte, die Erfahrung, daß dort, wo die Verhältnisse eine bloß zweiklassige Volksschule schufen, die Bevölkerung dem Bauernstände angehört, daher ständig ist und mehr auf Ordnung und Reinlichkeit hält, als Leute anderer arbeitender Stände. Nicht dasselbe kann ich von der vierklassigen Volksschule in einem meiner früheren Dienstorte sagen. 3. und 4. Schuljahr bilden die 2. Klasse, 120 Schüler, 4. Schuljahr unmittelbaren Unterricht vormittags, 3. Schuljahr nachmittags; also keine Stillbeschäftigung, sondern vorherrschend mündliche Übung und Diktat; denn das genaue Durch sehen von 60 Schülerarbeiten muß bei Halbtagsunterricht als zeitraubend bezeichnet werden; also hier entschieden Hausaufgaben, mindestens wöchentlich eine. Diese Schule ist darum vicrklassig und so überfüllt, weil Fabrik, Bahn und Schiffsverkehr in der Nähe sind, daher die Bevölkerungszahl zunimmt; Übersiedlungen sind häufig. Es ist daher das Schülermaterial gänzlich verschieden von dem der zweiklassigen und nach meiner Erfahrung viel schwerer zur Reinlichkeit und Ordnung zu erziehen; hier sind also Hausaufgaben sehr zweckentsprechend. Zur 11. Krage. (Svll die Schiefertafel aus der Schule verbannt werden oder nicht?) 31. Urteil. Schulleiter Ludwig Primoschitz in Damschach (Kärnten): Ja und nein, mein einfaches Urteil. — Nein, solange die kleinen Schulrekruten mit der Erlernung der deutschen und lateinischen Kurrentbuchstaben zu tun haben und im Gebrauch von Tinte und Feder, wozu sie ja späterhin durch Abschreib- und Rechenübungen in eigens hiezu bestimmte Heftchen angeleitet und allmählich eingeführt werden, nicht einigermaßen Geschick verraten. Die Schiefertafel kann sich somit für niedere Schulen, besonders an utraquistischen, durch zwei Jahre behaupten. Hernach soll sie aber dem Tagebuch (Merkheft) schleunigst das Feld räumen. Und ganz mit Recht! Es sprechen hiefür nur zu einschneidende Gründe: 1.) Schon punkto Reinlichkeit. Man schaue nur mal den schwarzen Rahmen, den fetten Schiefer an, beobachte, wie trotz Verbotes fleißig drauf geleckt und gespuckt wird, und erwäge, ob die Tafel nicht schon aus hygienischen Gründen verdient, verbannt zu werden, ohne daß ich noch besonders betone, daß dieselbe nur allzuoft durch die Hände des Lehrers gleitet. Solange sie aber geduldet werden muß, muß mit Konsequenz und Strenge auf peinliche Sauberkeit gesehen werden. Ein weiteres Übel erblicke ich in den roten Linien, die bald unkenntlich verwischt, den Lehrer bemüßigen, neue zu ritzen, wenn er es nicht vorzieht, ohne Zeilen schreiben zu lassen, und die dann die Schrift verschlechtern, wie sie ja ohnedies durch das Tafelschreiben nicht wesentlich gebessert werden kann. Ich kann es nicht unterlassen, nebst den hygienischen Gründen auch ein paar didaktische anzuführen. Was geschieht mit all dem, was auf die Tafel geschrieben wird? Es wird geflissentlich ausgelöscht, wenn es nicht schon ohne Absicht, wie es ja bei Hausaufgaben in der Regel vorkommt, geschehen ist. Es bleibt somit dem Kinde benommen, in seine schriftlichen Arbeiten, die ja eine kurze Zusammenfassung jeder methodischen Einheit vorstellen, unter sich wieder einen organischen Zusammenhang bildend, Einsicht zu nehmen. Ist dagegen die Schiefertafel durch ein Tagebuch (Merkheft) ersetzt, so wird dieses dem Schüler zum Wiederholungsbuch, dem Lehrer zum Orientierungsbuch. Und wenn man dann auch bedenkt, daß der Schüler unter steter Kontrolle des Lehrers sich alle Mühe geben muß, nach Inhalt und Form nur gute Arbeiten zu liefern, wie auch der Lehrer es nicht auf Zufall und Laune ankommen lassen darf, sollen die schriftlichen Arbeiten oberwähnten Zweck erfüllen, weiter die Hefte bei Inspektionen als Spiegel der Schule aufliegen müssen, so glaube ich hierin ein nicht zu unterschätzendes Erziehungsmittel für Schüler und Lehrer zu erblicken. Zur 12. Arage. Notensingeu in der Landschule oder nicht? 7. Urteil. Lehrer Friedrich Madritsch in Leoben-Eisentratten, Kärnten. „Gesang verschönt das Leben, Gesang erfreut das Herz.“ Die Noten laßt daneben, sie machen den Kindern Schmerz! Der Notendrill ginge uns Landlehrern noch ab, um den Kindern die Gesangshalbstunde zu einer Marterstunde zu machen. Die Gesangshalbstunde ist eine Erholungsstunde und die Kinder erkennen sie auch bald als solche und freuen sich stets darauf. Warum soll das Sprichwort: „Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen“ nicht auf den Gesangsunterricht in der Volksschule Anwendung finden? Die schönsten Volkslieder, denen die heutigen Kompositionen nicht nahekommen, wurden von unseren Altvordern ohne Noten gesungen, weil sie dieselben nicht kannten, ja nicht brauchten. Warum sollen daher unsere Kinder nicht singen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist? Singen wir mit ihnen, „wie der Vogel singt, der in den Zweigen wohnet“ und nehmen wir uns kein Blättchen vor den Mund, denn sonst wird unsere Schuljugend vor lauter Noten nicht zum Gesänge kommen. „Wer Ohren hat zu hören, der höre, und wer eine Stimme hat zum Singen, der singe!“ Jenem aber, dem diese beiden Vorbedingungen nur in geringer Weise zugekommen sind, werden die Noten auch kein Tausendgüldenkraut abgeben. Frisch und frei wie der Bergquell muß das Lied, das echte Volkslied, hervorsprudeln, durch nichts beengt und gezwängt. Lehrer und Schüler sollen sich Wochen-, ja Monate- und Jahrelang im Schweiße ihres Angesichtes abplagen, um der Kaulquappenkeilerei Herr zu werden 1 In der Landschule soll das Singen nach dem Gehöre geübt werden und es ist die Bildung der Stimme und des musikalischen Gehöres vornehmlich zu erzielen. Eine Anzahl güter Volkslieder, die für die Schüler nach Text und Melodie auch für die Folge Wert haben, sollen dem Gedächtnisse nach dem Gehöre eingeprägt werden. Nützen wir die paar Halbstunden, die dem Gesänge zugeteilt sind, für den Gesang aus und ziehen wir nicht andere Sachen herbei, die uns die kostbare Zeit rauben und verderben! Jur 13. Jirage. (Soll den Eltern zeitweise der Zutritt zum Unterrichte gestattet werden oder nicht?) 6. Urteil. Lehrer Matthias Schindler in Moosburg, Kärnten. Von dieser Ermächtigung der Eltern verspreche ich mir nicht viel, obwohl manche Gründe dafür sprechen. So könnte dadurch das Band zwischen Elternhaus und Schule ein innigeres werden, die Eltern bekämen einen Einblick in das Schulgetriebe, würden erkennen, welche schwere Aufgabe der Lehrer zu erfüllen hat und die häufig ausgegebene Phrase, daß das Schulhalten nur eine unangenehme Unterbrechung der Ferien sei, würde bald verstummen. Doch wieviele würden von diesem Rechte wohl Gebrauch machen? Meiner Ansicht nach, in Städten und Märkten wenige, auf dem Lande niemand. Das zeigte mir bereits die Erfahrung, indem während meiner dreijährigen Lehrtätigkeit erst zwei Ortsschulratsmitglieder die Klasse besuchten, obwohl dieselben nach § 17 des Gesetzes vom 8. Februar 1869 verpflichtet sind, in einer von ihnen zu bestimmenden Reihenfolge die Schule zu besuchen. Der kranke Lehrer und das kranke Kind. 6. Wenn der Frühling kommt mit seinen wechselnden Witterungsverhältnissen, bringt er den ihn so sehnlichst erwartenden Menschenkindern nicht nur Blumenduft und Vogelsang, sondern meist auch eine mehr oder minder schwere Erkältung, die sich nicht in den seltensten Fällen zur Influenza entwickelt. Die Erkältung ist die weitverbreitetste Krankheitserscheinung. Über alle Zonen und Klimate der Erde ist sie verbreitet und so häufig, daß sie in einer Art von Fatalismus hingenommen wird. Sie wird auch gar nicht als Krankheit betrachtet. Wegen einer Erkältung befragt fast kein Mensch den Arzt. Daher ist es auch zu erklären, daß das Studium der Erkältung so zurück ist. Denn mit Bestimmtheit wissen wir noch nicht über die bakteriologischen Erreger der Erkältung Bescheid. Man kennt zwar bereits einen Bazillus mit dem klangvollen Namen Bacillus coryzae segmentosus, der vor etwa zehn Jahren von einem Amerikaner bei Influenzastudien entdeckt wurde und der eigentliche Schnupfenbazillus sein sollte. Nach seinen äußeren Eigenschaften gehört er in die Gruppe des Bazillus der Diphtherie. Spätere Forschungen haben ergeben, daß dieser Bazillus in etwa neun Zehntel aller Fälle von Schnupfen vorhanden ist. Jedoch ist der Beweis dafür, daß der Bazillus auch der eigentliche Erreger der Erkältung ist, durchaus noch nicht geliefert worden, da Versuche durch seine Einimpfung eine Erkältung auf künstlichem Wege hervorzubringen, mißlungen sind. Von anderer Seite ist der von Friedländer entdeckte und nach ihm benannte Bazillus in den frühesten Stadien einer Erkältung so häufig, daß ihm vielleicht ein größerer Anteil an ihrer Entstehung zugeschrieben werden muß. Ein weiteres verdächtiges Kleinwesen ist als Mikrokokkus Katarrhalis bezeichnet worden und gehört zu der gleichen Gruppe der Mikrokokken, die bei der Verbreitung weniger schwerer Epidemien von Influenza, die dann vielleicht diesen Namen nicht mehr verdient, mitzuwirken scheinen. Der Mikrokokkus Katarrhalis ist schon im Jahre 1890 in Deutschland entdeckt worden. Die Frage, welches von den drei genannten Kleinwesen, also den Schnupfenbazillus, der Friedländersche Bazillus und der Mikrokokkus Katarrhalis, am häufigsten bei einer Erkältung zu finden ist und ob die Wirkungen jedes einzelnen an Krankheitserscheinungen erkennbar werden, muß erst durch weitere Untersuchungen gelöst werden. Die Feststellung, welcher von den Bazillen nun eigentlich das Karnickel ist, interessiert nur insofern, als damit die Behandlung vereinfacht wird. Tatsache ist jedenfalls, daß bei jähem Temperaturwechsel eine große Anzahl von Menschen von Erkältungen befallen wird. Je widerstandsfähiger und abgehärteter man ist, um so leichter vermag man einer Erkältung zu entgehen; daher empfiehlt es sich, beizeiten den Körper abzuhärten. Das geschieht am besten durch kalte Ganz- oder Halbabwaschungen, durch fleißiges Spazierengehen und verständige Ausübung von Sport. Ganz gefeit ist zwar auch der abgehärtete Mensch gegen die Übergangskrankheiten nicht; doch hat er viel mehr Chancen, ihnen zu entgehen, wie der verweichlichte Stubenhocker. Ist eine Erkältung zum Ausbruche gelangt, so helfen meist heiße Wasser- und Kastendampfbäder. Auch das Einatmen von Kamillenteedämpfen sowie Nasenduschen sind zu empfehlen. Bringt die Erkältung Fiebererscheinungen mit sich, so verabsäume man nicht, den Arzt zu befragen. Die Opfer der Erkältung wären viel weniger groß, wenn rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden würde. Eine weitere Übergangskrankheit, die gerade jetzt sich bemerkbar macht, ist die Frühlingsmüdigkeit und die damit Hand in Hand gehende Schlaflosigkeit. Das klingt paradox, ist aber dennoch Tatsache. Die Frühlingsmüdigkeit äußert sich nämlich nicht als Schlafsucht, sondern in einer Erschlaffung, einer eigenartigen Apathie, die zu allen körperlichen und geistigen Arbeiten unlustig macht. Man versucht diese Frühlingsmüdigkeit mit einer Erneuerung der Säfte im Menschen zu erklären; doch fehlt dafür jeder Beweis. Wie schon gesagt, tritt in Verbindung mit der Frühlingsmüdigkeit meist auch Schlaflosigkeit auf Sie ist nervösen Ursprungs und auch solchergestalt zu behandeln. Fleißiges Spazierengehen, mäßige Gymnastik und Meldung von Nikotin und Alkohol helfen über die kritische Zeit hinweg. Einiges sei auch über Kinder-Frühjahrserkrankungen gesagt. Als solche sind Keuchhusten, Scharlach und Masern zu bezeichnen, während die Diphtherie mehr in den feuchten Herbstmonaten grassiert. Der Keuchhusten sucht zumeist die Kinder heim zwischen der ersten und zweiten Zahnung, mithin etwa vom siebenten Lebens-inonat bis zum siebenten Lebensjahre. In Ausnahmefällen erkranken an Stickhusten auch Säuglinge oder größere Kinder und Erwachsene. Das wesentlichste Krankheitszeichen bildet der oft eine Viertelstunde andauernde Krampfhusten. Am besten hilft hier der einfache, die Atemnot aufhebende Dr. med. Nägelische „Keuchhustengriff“ Die Mutter lege eine Hand auf die Stirn des Kindes und drücke den Kopf leicht nach hinten, hake den Daumen der anderen Hand hinter die vorderen Schneidezähne ein und ziehe den Unterkiefer, während die vier übrigen Finger unter dem Kinn liegen, nach vorn und unten. Diese leicht auszuführende Manipulation ist ein probates Linderungsmittel, das den kleinen Patienten große Erleichterung verschafft. Den Keuchhusten begleitet nur ein geringes Fieber; es überwiegt ein Kältezustand. Daher die glänzenden Erfolge heißer Bäder von etwa viertelstündiger Dauer mit kühlen Übergießungen. Wöchentlich vielleicht zwei- oder dreimal. Für die anderen Tage sind empfehlenswert: warme Fußbäder mit abschließender kühler Waschung der Beine und Füße. Den eigentlichen Krankheitsherd, die katarrhalisch-nervöse Erkrankung der Luftröhrenäste, suche man zu beseitigen durch Brustwickel im Verein mit Dampfkompressen. Der Brustwickel bleibt 1 bis 1 '/a Stunden liegen, die Dampfkompressen werden hingegen alle 10 bis 15 Minuten erneuert. Den Abschluß bildet eine laue Oberkörperwaschung. Die Diät sei mild und reizlos: geschmortes Obst, zumal Apfelmus, leichte Gemüse mit Butter-, Milchsauce, in Wasser oder Milch gekochte Suppe von verschiedenen Grützen, Gries, Reis usw. Als Getränk Milch, Malzkaffee, Haferkakao und Fruchtsäfte. Für Masern und Scharlach sind die wichtigsten Kennzeichen das hohe Fieber und der Ausschlag. Während die mehr hellroten, rundlichen, auch länglichen oder zackigen Maserflecke im Gesicht, hinter den Ohren, an den Lippen und auf der behaarten Kopfhaut sich etwickeln und dann erst über den Rumpf, die Arme und Beine sich ausbreiten, erscheinen die dunkelroten Scharlachflecke in der Regel zuerst am Halse und den oberen Brustteilen und gehen von hier aus über die übrige Körperfläche. Die Lippen bleiben gewöhnlich frei. Auf Druck erblaßt der Masernausschlag und man fühlt deutlich eine Erhebung der Hautfläche, ein Knötchen; die Scharlachflecke hingegen hinterlassen auf Druck einen schmutziggelben Farbenton. Zwischen den Masernflecken liegen kleinere oder größere normalgefärbte Hautstellen; ein masernkrankes Kind erscheint demnach wie mit roter Tinte bespritzt, ein scharlachkrankes Kind hinwiederum wie mit roter Tinte bestrichen. Masern und Scharlach sind mit hohem Fieber verbunden, mit viel Hitze und einem Aufbrauchen aller Kräfte des Lebens. Das Fieber verfolgt heilende Zwecke. Die raschere Blutströmung erzeugt einen beschleunigten Stoffwechsel und unter der höheren Temperatur vollzieht sich schneller die Verbrennung der verbrauchten und schädlichen Stoffteilchen, der Schlacken und Krankheitskeime. Dieses Heilungsbestreben der Natur fördern wir, wenn wir den kranken, heißen Körper in mehr oder minder laufeuchtes Leinen und je nach der Witterung mehr oder weniger in Wolle hüllen. Feuchte Packungen und milde Halbbäder wirken derart, daß selbst Vollblutmediziner die hydrotherapeutischen Maßregeln bei Masern und Scharlach mit Vorliebe anwenden. ö. v. Unser Garten im März. Diese Gewißheit mag den Gartenfreund, der bereits ob des ungünstigen, dauernd ungünstigen Februarwetters den Mut und die Geduld verloren hat, noch einige Zeit beruhigen: Hoffentlich bringen März und April für Gartenarbeit günstige Tage. Vor Überraschungen, bezw. Enttäuschungen in dieser Hinsicht sind wir leider nicht sicher. Deshalb den Winterschutz von Frühlingsbeeten und Einzelpflanzen nicht zu früh entfernen und bei eintretendem wärmeren Wetter das Deckmaterial immer noch bereit halten, um sofort wieder schützen zu können. Wenn auch diejenigen Arbeiten, die wir bereits zu erledigen hofften, nicht ausgeführt werden konnten, so gibt es immer Gelegenheit genug, im und für den Garten tätig zu sein; es gibt vorzubereiten für das Kommende. Vor allem sei daran erinnert, die nötigen Sämereien sofort zu bestellen, damit sie rechtzeitig zur Hand sind; ebenso sind Rosen, Obstbäume usw. nunmehr aufzugeben, es wird eine sofortige Erledigung in den Gärtnereien unmöglich, wenn Überhäufung von Aufträgen bei Witterungsumschlag eintritt. Der März ist der Hauptmonat für die Anlage von Mistbeeten. Wer noch nicht dazu gekommen ist, muß solche nun fertigstellen. Die bereits angelegten fordern große Aufmerksamkeit, bei anhaltendem kalten Wetter ist ein Umschlag von frischem Pferdedünger anzuraten. Sachgemäßes Lüften muß die Pflanzen abhärten und gedrungen wachsen lassen. Man lüfte stets auf der dem Winde entgegengesetzten Seite, bei Ost- und Nordwind wenig und sehr vorsichtig, versäume es aber nicht bei Sonnenschein und milder Luft. Alle unter den Mistbeetfenstern notwendigen Arbeiten sind nur während der wärmeren Tagesstunden vorzunehmen, Begießen mit erwärmtem Wasser. Es sei daran erinnert, bei Eintritt wärmerer Witterung nicht allzufrüh mit den Erdarbeiten auf den Beeten zu beginnen; dabei kann viel geschadet werden. Naß gegrabenes Land ist für den ganzen Sommer verdorben. Gegraben wird nur abgetrockneter Boden, dabei sind Queckenwurzeln, Engerlinge, Werren aufzulesen und zu vernichten. Das Land nach dem Graben gleich abrechen und besäen! In wärmeren Lagen werden gesät: Puffbohnen, Karotten, Erbsen (Früherbsen etwas tiefer als spätere Sorten), Zwiebeln, Petersilie, Salat, Radies, Spinat, sibirische Kerbelrüben, Küchen- und Gewürzkräuter, Schwarzwurzeln, bei günstigen Verhältnissen auch Kohlrabi und Kohl. In kälterer Lage ist die Aussaat im März nicht ratsam. Rasenplätze sind zu reinigen, größeres Unkraut ist zu entfernen, Lücken sind auszubessern durch Aufhacken und Einsäen. Im Obstgarten gilt es, zu pflanzen und zu schneiden und besonders gegen Ungeziefer und Schädlinge anzukämpfen. Morgens klopfe man den Apfelblütenstecher von den Bäumen und vernichte Raupennester, bespritze bei geeignetem Wetter mit Obstbaumkarbolineum, Kupferkalkbrühe usw. Man erneuert Baumbänder und Pfähle, gräbt Baumscheiben um, düngt und jaucht, schneidet und lichtet noch Baumkronen aus. Zum Schnitt der Johannis- und Stachelbeeren wird es höchste Zeit, sie treiben mit zuerst; auch Weinstöcke sind sachgemäß zu schneiden. Obstkerne werden gesät, Obstwildlinge gepflanzt, überhaupt Neupflanzungen vorgenommen. Erdbecrbeete werden gereinigt, gelockert, gehackt, mit verrottetem Dung belegt. Ausdauernde Arznei- und Küchenkräuter können (aber auch noch im April) geteilt und versetzt werden, sie sollen nur einige Jahre auf einem Platze stehen; Fenchel ist alle zwei Jahre neu zu säen. Auch von einjährigen Blumen sind in warmer Lage jetzt, in kälteren Anfang April auszusäen: Nemophila, Calliopsis, Kornblumen, Reseda, Mohn, Rittersporn (vorher einquellen); von ausdauernden (mehrjährigen): Malven, Löwenmaul, Chineser- und Bartnelken, Akelei. Im Zimmer interessiert sich der Blumenfreund für die Ausübung der natürlichen Pflanzenvermehrung, der Aussaat. Neben feineren Sommerblumen und Schlinggewächsen sät man im Zimmer vorzugsweise Topfgewächse in Töpfe und Schalen; diesen gebe man eine reichliche Scherbenunterlage, fülle sie etwa bis 2 cm unter dem Rand mit gut gesiebter sandiger Heideerde und drücke diese mit einem Brettchen gleichmäßig an. Die Samen werden nicht zu dicht gleichmäßig ausgestreut und je nach ihrer Größe mit dünner oder etwas stärkerer Erddecke versehen; ganz feine Samen bedeckt man gar nicht. Die Erddecke, bezw. oben liegende Samen werden vorsichtig angedrückt, dann wird mit feiner Brause oder Bürste überstäubt, mit einer Glastafel bedeckt und an das Fenster gebracht; die Erde wird mäßig feucht gehalten. Die Zimmerpflanzen müssen vor grellem und plötzlichem Sonnenschein geschützt werden, insbesondere junge Aussaaten und junge Stecklinge. Bei der Pflege der Zimmerpflanzen darf der Betäuber nicht fortgelegt werden, solange wenig gelüftet werden kann; auch ist peinliche Sauberkeit unerläßlich, wenn Moder, Schimmel, Ungeziefer nicht überhandnehmen und unsere Lieblinge schädigen sollen. Man versäume nicht, jetzt schon Nistkasten für unsere gefiederten Gartengehilfen anzubringen; sie müssen schon da sein, wenn die Vögel zurückkommen. Auch gebe man bei anhaltendem Frost und Schneewetter regelmäßig und reichlich Futter auf schneefreie Futterplätze. Für den nachdenkenden Gartenfreund bietet sich jetzt Arbeit in allen Ecken und an allen Enden; wir müssen sie immer rechtzeitig ausführen, wenn früher Ertrag unsere Mühe lohnen soll. J. C. Schmidt. Briefkasten. In letzter Zeit sind hinsichtlich meiner Pläne zur Hebung des österreichischen Volksschnlwesens und eiiier Besserstellung der Lehrerschaft soviel Zuschriften emgeflogen, daß ich sie unmöglich weder direkt noch hier beantworten kann. Die Sache bekommt, wie es ja anders nicht möglich ist, allgemach einen politische» Einschlag. Von diesem möchte ich indes die „Blätter" freigehalten wissen. Sie sollen als Fachzeitschrift über dem Gezänke des Tages stehen und parteilos einer Sache dienen, die nur im Zusammenwirken aller Kräfte gedeihen kann. Damit jedoch die, denen allerlei über eine angebliche Wandlung meiner Gesinnung, meiner Absichten und eine Verrückung meiner Ziele vorgespiegelt wurde, auf ihre Rechnung kommen, so will ich demnächst in einem Briefe (es wird nunmehr der vierte sein) ein offenes Wort hinaus-geben. Bis dahin bitte ich jedweden Hader fernzuhalten und mehr der eigenen Überzeugung zn trauen als dem, was rechts und links hereingerannt wird. Wer nun mehr als fünf Jahre mit mir und den „Blättern" geschritten ist, wird wissen, woran er ist; wer neu hinzukam, möge den besagten Brief abwarte»! — Slis. A. in W. (Weberösterreich): Der eingesendete Aufsatz über Lehrerbildung ist vortrefflich, muß aber etwas abliegen. Es eilt übrigens nicht. An maßgebender Stelle habe ich in Erfahrung gebracht, daß das in Aussicht genommene Statut nicht allzubald zur Ausführung gelangen wird. Die Einsichtnahme durch den „Reichsbnnd der Bezirksschul,nspektoren" und die Lehrerschaft ist gesichert. Es sollte darum alles die Hand zur Reform bieten; die neue Frage in der Wechselrede zielt darauf ab. — Hbf. W. St. in I. (Nähmen): Über den „Anschauungsunterricht" wollen wir in den Ferien sprechen, da man zur neuen Arbeit neue Pläne entwirft. Ich bitte also, den Artikel bis dahin hier zu belassen. — LehramtszögUng W. A.: In Ihnen glüht jugendliche Begeisterung für den Beruf. Weichen Sie dem kalten Wasserstrahl aus; er droht von allen Seiten und raubt Ihnen das Feuert Die Ermäßigung für Zöglinge auf 3 K gilt natürlich für das ganze Reich. — A. Ii.: Das Wort „Schriftsteller" sehe ich auf der Namenskarte eines Lehrers nicht gern. Lassen wir den Titel der Zunft und bleiben wir bei dem, was uns eigen ist, was »ns, voll verdient, stolz macht, beim „Lehrer"! — A. Z. ln W. Uci$>. K. (Nähmen): Für diesmal kam Ihre Sendung zu spät. Verpflanzen Sie die vernünftige Ansicht weiter; Sie erweisen den Zweiflern, den „Blättern" und vielleicht auch denen einen Dienst, die ob der Ausgestaltung ganz aus dem Harnisch geraten sind! — 11. Avnngsschntkehrer M. in K.: An der Hauptversammlung des Vereines der Lehrerbildner in Wien habe ick) letzthin teilgenommen und dort den Beschluß angeregt, es seien künftighin an den Übnngsschnlen nur für Bürgerschulen befähigte Lehrer anzustellen, ob sie nun an Stadt- oder Landschulen wirken; der Forderung gemäß müssen aber sodann die Übungsschullehrer den Hanptlehrern gleichgehalten werden, denn es wirkt nachteilig, wenn ihm Lehrkörper Unterschiede gemacht werden. Der Zögling soll sehen, daß der, dem die praktische Ausbildung zufällt, nicht weniger gilt und kann als jener, der Theorie tradiert. Das dermalige Verhältnis, selbst zwischen den Übungsschullehrern wieder Unterschiede zu machen und diese bei der Vorrückung hervortreten zn lassen, ist krankhaft. Es soll Lehrerbildner geben von gleicher Gute und Einfluß-nähme. — Ark. A. W. in K. (Airol'): Die „Blätter" bringen nur Originalbeiträge in Splittern, Stammbuchversen, Gedichten u. bergt., soweit dieselben von den Mitarbeitern kommen, weil es uns ja darum zu tun ist, aus dem eigenen Quell zu schöpfen. - Hök. A. W. in K. (Sakzvurg): Für die eingesendeten Schülerarbeiten ist bereits ein Plätzchen freigehalten. — Lehrer A. ZS. in ZS. Sei M.-L. (Böhmen); Ihre Zuschrift setze ich selbstverständlich herein, weil ja bei uns jeder das Wort bekommen kann. Sic schreiben: „Im Briefkasten der Folge 62 heißt cS unter ,Facht. R. Z. in B. (Mähren)': ,Die Mädchen bestürmen die Lehrer vor dem Anstritte aus der Schule mit ihren Stammbüchern. Woher soll man immer gehaltvolle Verse, schöne Gedanken nehmen?' — Dem Kollegen kann ich die gewünschte Auskunft geben. Die Münchener »Fliegenden Blätter' bringen seit ihrem Bestände in jeder Nummer Splitter und Späne. Diese wurden vom Verlage Braun und Schneider gesammelt und in Buchform unter dem Titel „Gedankensplitter" heraus« gegeben. Bis zum Jahre 1894 waren bereits drei stattliche Bündchen erschienen, die nebst anderen Werken meiner nicht unansehnlichen Bibliothek zur Zierde gereichen. Welche Fülle von Gedanken ist hier ausgestapelt! Dichter, Philosophen und Gelehrte, namentlich aber die Humoristen kommen zum Worte. Wer ein Sprüchlein braucht, sei es welcher Art immer, der findet in den „Gedankensplittern" gewiß etwas nach seinem Geschmackc. Man greift immer wieder nach dieser köstlichen Sammlung, die mit ihrem erquickenden Humor jedem die Grillen vertreibt." — Die »Gedankensplitter' sind in der Tat eine Geistesnahrung ganz besonderer Art. Gepfeffert in der Fassung, leider auch gepfeffert im Preis. — Aachk. Zt. Z. in 23. (Mähren): ,0b Stellenwert oder nicht?' Die Frage ist für die Wechselrede doch zu unbedeutend. Aber ein zusammenhängender Aufsatz, für den natürlich die Erwiderung offen bliebe, wäre mir erwünscht. — Lehrer K. ff», in St. Zt. i. b. A. (Zticberöflmcidi): Sie werden mit Ihrer Arbeit über das Notcnsingen aus Widerstand stoßen. Wenn Sic jedoch vor dem Kampfe nicht zurückschrccken, so schießen Sic nur los. — Aachkehrer It. Sch. in K.: Der Artikel ist bereits gesetzt. — Ilachl'ehrer A. ö. in ZS. (Mähren): Das „Pädagogische Umlaufhest" hat seine Reise angetreten. — Ztach Thüringen: „Wenn der „Kampf" nur auch immer ein sachlicher wäre! So aber spricht baS Persönliche hinein, überall Neid und Mißgunst, und das ist häßlich. — A. ff), in K.: Artikel, die Allgemeines, Bekanntes enthalten, können in den „Blättern" nicht Platz finden. Wir brauchen das Besondere, das unmittelbar Wirkende, Frisches, Ursprüngliches, Zeitgemäßes. — A. K. in ff).: Vom (ungeschickten „Schulhumor" ist leider nichts verwendbar. Manches wirkt im Augenblick, wirkt lokal, aber nicht auf die Dauer und nicht überall. Erlahmen Sic indes nicht, sondern beschicken Sie auch weiter die heitere Ecke! — A. ZI. in Zt.: Zum Ankaufe von Farben cmpfehlc ich Ihnen zunächst die Firma Günther Wagner in Wien. Näheres im Anzcigetcil. — Lehrer A. S. in 5. (Böhmen): Ich erkläre neuerdings, daß uns gebrauchte Marken für den Südheimfond sehr zustatteu kommen. — Kantor K. 6. in D. bei ZSeimar: Ei, ei, was die Frühlingslust doch vermag! Sie hat in Ihrem Herzen ein halbverwelktcs Reis zum Blühen gebracht. Viel Glück zum Bunde mit dem netten Kätzchen! — Sie haben recht: Ich warte nur Ihren Aussatz ab und bringe bann alles. Die Sendungen sind eingelangt. Schönen Dank dafür! — ZS. St. in D. (Böhmen): Aus Ihrem Briefe greife ich den Hcbbcl'fchcn Spruch heraus: „Künstler, nicht mit Worten, mit Talen begegnen dem Feinde! Schleudert er Steine nach dir, mache du Statuen draus!" — Die „Lanze" wird bald glänzen. Direktors. K>h. in Sch. (chlicröfterreich): „Die Lehrer halten keinen!" so rufen Sie mißmutig aus. Sie haben ivahrlich Grund zu der schmerzlichen Klage. Schuld au allem ist der Terrorismus einzelner. Sollen wir darob verzagen? Nein, mir brechen ihn! — Zt. Sch. in Zt. Z'. (Ztnliotuina): Hinter Ihrer Anfrage steckt ein Pedant. Ob nun die Ziffern zwei Linien von einander ab stehen oder nicht, das ist gleichgültig. Hauptsache bleibt die Deutlichkeit. Auf der Oberstufe soll man übrigens in linienfreien Heften rechnen, beim im Leben draußen wird sich ein liniertes Papier selten finden. K. W. in L.-ff. (Kärnten): Ihre in Aussicht gestellte Humoristcka ist mir sehr willkommen. Wir wollen ja lachen und lachend wirken. — Sur Zlachaymnng: Die Professoren Rodt und Ludwig an der Lehrerbildungsanstalt zu Komotan haben für je fünf Zöglinge den Bezug der „Blätter" bezahlt und cS so ermöglicht, daß die jungen Pädagogen mit so manchem, was die Anstalt nicht zu bieten vermag, vor dem Austritte aus derselben bekannt gemacht werden. Die Verwaltung der „Blätter" ist angewiesen, in allen ähnlichen Fällen den halben Bezugspreis zu gewähren. — Lehrer K. ff>. in Zt. (Schlesien) n. n.: Wenn Sic nach den Ratschläge» in den „Blättern" studieren, brauchen Sic keinen Kurs und keinen Lehrer. Aber nur nicht oberflächlich sein! — Lehrer A. ff. in ff. (Krain): Die Karte von der Eröffnungsfeier für die Schule in St. hat mich sehr gefreut. Wo das Volk über die „neue Schale" jubelt, darf es uns um Erfolge nicht bange sein. — Lehrer Z. H. in A. (Böhmen): Grollen Sie dem Setzerlehrling nicht, daß er das x und y zum Exponenten machte! Ich berichtigte nicht, weil ich glaubte, der Druckfehler sei offenbar und könne nicht verwirren. — Lehrer ff. K. in Zi. (Böhmen): Ja, schreiben Sie über das Thema „Der Unterricht nach der Fragemethode ist unnatürlich"! Darf man auch nicht alles stutzen, aber etwas Scherenarbeit wird der Schule doch gut bekommen. — Schulleiter K. Sch. in B- (Steiermark): Sie schreiben: „Ich bin ein Zaghafter. Gilt cs, ans mir herauszutreten, so schrecke ich auf halbem Wege zurück." — Das sollte nicht sein. Schreiten Sie ruhig vorwärts, schicken Sic mir, was Sie ans sich herausgcschaffcn! Der Inhalt ist ja die Hauptsache. Für die Form kann hier gesorgt werden. — Art. Z. ZI.: Ihre Anregung kam zu spät. Das Lehrbuch der Logik von Lindner-Leclair enthält mehr als Sie brauchen. — K. K.: Frau Irma Bammer ist die Frau des Bürgerichuldirektors Karl Bammer in Knittelfeld. Sie war vormals Vürgerschullehrerin. — Den Südheimgästen schönen Dank für die Grußkarte von, 3. des Lenzmonds! — chverlehrer A. Z. in St. (chöerösterrelch): Die jungen Herren sind sich der Formfehler nicht innncr bewußt; ich möchte da zur Nachsicht reiten. Wenn wir einmal die Lehrerbildung zeitgemäß gestaltet haben, wird sich auch dieser Mangel geben. — Ihre neuerlichen Beiträge werden bald Segen spenden. — L. D. in D.H.: Die mitgeteiltcn Namen für die Tage der Faschingswoehc würden sicherlich erheiternd wirken, aber als Nachgeschmack ein Empfinden hinterlasscn, das zu dem Ton der „Blätter" nicht paßt. Jeder Stand zeigt, was er von sich hält, durch die Sprache, die er in seinen Fachzeitschriften führt. — Lehrer K. L. in Kt. D*. a. K.: Wiederholt habe ich mitgeteilt, daß mich die Mitarbeit der Jungmannschaft besonders freut. Ihr Contra für den „Bastler" wird Ihnen hoffentlich keinen Brummer eintragen. Sie geben zu bedenken: „Obwohl ich ein junger Leser der ,Blätter' bin, kann ich nicht umhin, Ihnen mitzuteilen, daß mir der Vorschlag unter Chiffre ,Facht. R. Z. in B. (Mähren)' für die .Bastler' nicht paßte. Ich begründe meine Ansicht damit, daß das Verkaufen von .Knnstprodnkten' das Ansehen des Lehrcrstandes nicht heben würde. Keinem Beamten würde cs in den Sinn kommen, seine .Knnstprodnkte' zu verkaufen. Ein öffentliches Feilbieten würde sicherlich das Ansehen des Lehrerstandes schädigen. Da die Lehrer ohnehin nicht zu große Achtung genießen, so soll sich jeder Standesgcnosse bemühen, seine finanziellen Mißverhältnisse so wenig als möglich der Öffentlichkeit zu zeigen. Nur der Stand ist geachtet, wenigstens äußerlich, der unabhängig von der übrigen Menschheit dasteht. Durch das besagte Verkaufen werden aber die Lehrer gewissermaßen Handwerker und daher von den Kunden abhängig werden. Ich gebe zu, daß manches schöne Stück in den Verkaufsladen wandern und mancher Lehrer einen ansehnlichen Gewinn ziehen würde, halte aber trotzdem meine geäußerte Ansicht aufrecht." — Ans Ihrem Briefe spricht Standcsstolz. Das lob' ich mir. Jedenfalls wird der .Herr „Bastler" einen Ausweg finden, der ihre Bedenken abseits liegen läßt. — Ävl. A. A. in L. (Steiermark): Na, endlich regen Sie sich wieder einmal! Ich mußte letzthin den ersten Jahrgang der „Blätter" für die dritte Auflage korrigieren und stieß dabei auf Ihren Namen. Und gleich darauf kamen Sie mit dem wertvollen Beitrag. Diesmal konnte er nicht mehr unter die Presse schlüpfen. — chßeri'ehver Ii. 2*. in St.: Vorläufig ist das Südheim bis 1. Mai besetzt. Ob auch die Frauen von Mitgliedern Aufnahme finden können, darüber wird zu Ostern entschieden werden. Ans jeden Fall reichen Sie ein! — Krl. ffhr. K. in W.: Gründerkronen werden bis zum Schluffe des laufenden Jahres entgegengenommen. — K. ß. Ävnngsschntlehrer A. A. in ff».: Sie schreiben, daß nach der Beendigung des Kurses über Abteilungsunterricht die Zöglinge erklärten, sic wollten alle an die „Einklassige". Das ist jedenfalls der beste Beiveis für die Güte der Methode, aber auch für die Poesie, die in ihr schlummert. — Schulleiter Ik. W. in A.: „Der seltsame Gast" wird schon präpariert. — Lehrer IS. Z. in W. It.: Bezüglich der Zeichnungen wollen Sie sich an den Verfasser des Aufsatzes, Herrn Schulleiter R. Stissen in Matschig, Gailtal, wenden! — Airs. K. I-. in D- (Dorarfßcrg): Ihr Aufsatz muß mich auf eine Inspektionsreise begleiten. — Lehrer I. K. in S. (Steiermark): Der Witz von der „Geiß" kam ans verschiedenen Teilen des Reiches, scheint also nicht Original zu sein. Den Artikel „Über Bekleidung" erwarte ich demnächst. — Dank für die Karte, auf der sich auch ein Bäuerlein mit drei Kreuzen Unterzeichnete! Der Poststempel tvar unleserlich. — Lehrer W. Z. in K. (.-.): Von einem Zurücksenden Ihres Beitrages für Elternabende kann nicht die Rede sein. Nach solchem Stofs hasche ich ja ganz besonders. — Lehrer It. It. in I*. Bei Zt. (I.öhmeu): Sie müßten noch das Zeichnen daznnchmcn. Die Zusammenstellung der verschiedenen Fachgruppen finden Sic im Jahrgange 1907, 4. Auslage. — Art'. A. L.: Die Jahrgänge 1904, 1905, 1906 erscheinen gegen Pfingsten in 3. Auflage. Also Geduld! — Iirk. W. v. K. in W. (Kver-öjterreich): Wenn Sie sich an dem Umlaufhefte beteiligen wollen, so wenden Sie sich an Herrn Lehrer Cota in Wischau, Mähren. — Art. It. I*. in Steiermark.: Gelt, Sic warten noch ein bißchen? — Lehrer I*. in Lnssinpiccolo: Die reizenden Grußkarten haben mich entzückt — Säillt. (f. ff», in Ji. (Steiermark): Die Schnurre „da Schnlinspekta" kommt nächstens. Es ist nämlich nötig, daß Sie den Bürstenabzug selbst korrigieren, da mir die Mundart nicht geläufig ist. — Schuldirektor und Itezirksschulinspektor It. in. It.: Das Gedicht will ich erstlings bei einer Schnleröffnnng in meinem Jnspektionsgebiete verwenden und dann hier bckanntgcben. Aufrichtigen Dank für den hübschen Beitrag! — L. K. in St. I6. (chveröjterreich): Für die Prüfung ans der französischen Sprache wurden letzthin Fingerzeige gegeben. — Iirl K. Ii. in K. (Dor-arlberg): Ob Sic Abnchmcrin sind oder nur „Mitleserin", das ist gleichgültig, Sie erhalten das Bild, sobald Sic das Ihrige eingcschickt haben. — ffine Neuerung: Die diesmalige Folge der „Blätter" erscheint geschnitten und geheftet. In Bälde wird noch eine Mappe hinzntreten, so daß die Leser Gelegenheit haben, die einzelnen Hefte zu sammeln und das Ganze als Nachschlagewerk zu benützen. — Krohe Lenzgrüße nach allen Seiten und ein Glückauf zum Ostcrmorgcn! — Alt brr Reichsgreine von Schule zu Schule. (Hinc Schulreife durch Kärnten, tzirol, ZkorarlSerq, die Schweiz, Maden, ZSürllcmvcrq, die Koyenzailern- lande und Zrayern.) 10. Eine schmucke Einklassige und ihre stolze Genossin. Auf dem Bahnsteige von Z. hatte mich der Direktor der städtischen Schule mit einem Staat junger Kollegen erwartet. Wir schritten dem Gasthvfe zu, in dem ich Hausen sollte. Dort hatten sich auch „Schwestern im Amte" eingefunden. Anfänglich war man gemessen, scheu. Doch, wie lange erträgt das schöne Geschlecht solch ernstes Gebaren! Alsbald glitten Ansichtskarten durch die Finger, Fragen verschiedenster Art rückten hervor und, da ich just nicht einer von jenen bin, die des Berufes Würde mit tiefen Falten zur Schau tragen, so schoß ich doppelt zurück, wenn mir ein Gegenüber einen Pfeil zugesendet hatte. Die Amazonen wichen indes nicht. Immer wieder schwirrte es durch die Luft. Es gab ein köstliches Scharmützel! — Allmählich begannen mich die jungen Herren rege zu werden; selbst der gestrenge Herr Direktor geruhte zu lächeln. Er mußte in der Gemeinde, wohlgemerkt: in der „Stadt"--Gemeinde hohes Ansehen genießen, denn von allen Tischen kamen Grüße, als wir eingetreten waren, und jeder der Stadtväter verbeugte sich beim Weggehen. Endlich waren wir allein. Nun war der frohe Genius nicht mehr zn zügeln. Augenblickliches, Erlebtes, Erdachtes und Erworbenes kollerte durcheinander und des Kicherns war kein Ende. So ist es recht. Unser Amt hat soviel @rlist im Gefolge, daß wir nach der Freude greifen müssen, wo wir sie finden. Man kann deswegen noch immer im Fach bleiben; aber man wende es »ach der Svnnseite hin, weil es dann auch im Schatten erträglicher wird. Weil man gewohnt ist, nur im dunkeln Forst zn schreiten, so vergißt man ganz, daß jeder Berg doch zwei Abhänge hat. Würde man die Höh' erklimmen, man sähe hinab über die sonnige Lehne, man freute sich des Glanzes, den der eigene Besitz ausstrahlt. Sv aber steigt mancher kaum bis zur ersten Stufe und kehrt alsbald mißmutig zurück ins Tal, um in der Wirtshausecke widerlichen Witzen zu lauschen und den Sonnenschein dort zu suchen, wo es qualmt, wo sich ein grauer Schleier um die rauchende Öllampe legt. Aus deinem ureigen Gebiet, aus deinem Arbeitsfelde, hole dir, Freund, die Perlen des Frohsinns; der Schatz ist unermeßlich! ----------- Dem feuchtfröhlichen Abende war ein feuchter Morgen gefolgt. Doch das konnte an dem Reiseplane nichts ändern. Wir fuhren zur Einklassigen im Waldgrund. Die Straße zog sich an einem dichtbewachsenen Abhänge dahin. Links taute der Wald ans »ns herab, rechts schwätzte ein Bächlein. Wir waren kaum eine halbe Stunde gefahren, als mich schon der Turm des Schnlhauses sichtbar wurde. „Was, einen Turm trägt die Einklassige?" „„Jawohl, sie ist eben eine vornehme, eine städtische Einklassige."" „Warum hat man bei der geringen Entfernung die Kinder nicht in die Stadt cingeschult?" „„Die Bauern meinten eben, „drinnen" lernen die Kinder zwar viel, aber nicht immer das, was sie fürs Leben brauchen. Die Stadtvvlksschule ist doch mehr oder weniger eine Nvbelschnle, eine BvrbereitnngSanstalt für die Mittelschule, für die Bürgerschule und für daS Gewerbe. Draußen zielt man auf all das nicht ab. Der Bauer will den Jungen beim Pfluge halten, im Hvlzschlag, auf der Alm. Darum begehrt er seine „eigene" Schule, jene Schule, die seinen Bedürfnissen Rechnung trägt."" Da lag sie vor uns, die „eigene" Schule. Der Lehrer war nicht daheim; es war Fe-rialtag. Wir konnten daher mit der Einwilligung seiner Frau bloß eine Besichtigung des Gebäudes vornehmen. Wie zierlich doch alles war! Schon der Aufgang wies eine Eigentümlichkeit aus. Er führte zum erhobenen Erdgeschoß. Zu beiden Seiten ein stilvolles Geländer, über 'ins ein Dach, vor uns eine Tür, ans der das Licht durch farbige Gläser flutete. Ein lichter Gang' schloß die Flucht von drei Zimmern ab. Hier waltete die freundliche Hausfrau. Und die Werkstatt des Mannes? Sie war im Stockwerk. Wieder dieselbe Verteilung: der Gang und die drei Zimmer. An der Wand waren mit Nummern versehene Kleiderhaken. In der Ecke stand ein Ofen. Als» ein heizbarer Aufbewahrungsraum für die Kleider der Schüler. — Im Schulzimmer war alles sauber, alles blank. Die Bänke baten nur 35 Schülern Platz. „Ei, da läßt es sich freilich angenehm arbeiten!" „„Svll es denn anders sein? Jedes Mehr an Kindern ist für die Einklassige von großem Schaden. Es bietet ja die Technik des Abteilungsunterrichtes schon soviel Schwierigkeiten, daß man nicht obendrein noch die Kraft des Lehrers mit einer übergroßen Schülermasse belasten darf."" „Wie svll man sich jedoch helfen, wenn es zur Zweiklassigen nicht reicht, während die Schülerzahl an die 80 hinaufrückt?" „„Sehr einfach: Man teilt die Schule. Vormittags die Mittel- und die Obergruppe, nachmittags die Kleinen."" „Warum nicht umgekehrt?" „„Weil der Bauer die größeren Kinder bis Mittag zur Arbeit benützte, so daß sic dann müde und teilnahmslos in der Schule säßen."" „Richtig! Doch die Halbtagsschule hat an und für sich viel Feinde. Wie könnte man diese bekehren?" „„Ich kenn' das. Die von der Sache nichts verstehen, wittern hinter der Halbtags-schnle den Rückschritt. Würden sie nur ein Jahr in der ungeteilten Einklnssigen mit achtzig Schülern gearbeitet haben, sie sprächen anders. Eine ausgiebige Handreichung ist hundertmal besser als das hastige Anteilen von kleinen Portionen. Und bei allem geht der Lehrer physisch zugrunde."" Mein Begleiter hätte noch weiter begründet; allein ich drückte ans die Türklinke neben der Tafel und trat in das nächste Zimmer ein, das mit dem ersteren in Verbindung stand. Das Lehrmittelzimmer I Es war schmuck wie die Schulstnbc, aber noch nicht „vom Segen gebogen". Der Lehrer hatte mit der Sammlung erst begonnen. Indes, schon die Anfänge deuteten auf gesunden Sinn. Die heimischen Getreidearten, eine Zusammenstellung von Fichten-, Tannen- und Kiefernzapfen, darüber die dazugehörigen Zweige. Auch die einheimischen Schlangen mußten sich in dem Glasschrankc präsentieren. „Schade, daß ich den Herrn Gemahl nicht sprechen kann! Wo mag er denn sein?" „„Ach Gott, er ist schon beim Tagesanbruch den Berg hinan; er muß den Schülern wieder was zum Anscheinen mitbringen. Seit wir hier sind, ist er der reinste Krämer geworden. Alle freien Tage benützt er zu seinen Wanderungen. Und abends keucht er dann mit allerlei Kram für das Lehrmittclzimmcr daher. Ich Hab' mein Kreuz mit ihm!"" „Nicht doch, liebe Frau! Sehen Sie, jeder hat seine eigene Freude. Ihr Mann pilgert von Hütte zu Hütte, forscht nach dem und jenem drinnen im Wald, um seinen Schülern eine Freude zu bereiten, ich zieh' durch die Lande dahin von Schule zu Schule und kehre nach Wochen rcichbcladen in die Heimat zurück. Wie glücklich macht uns das! Es gibt freilich Leute, die uns darob belächeln, die unser Glück nicht verstehen, die den Eifer bespötteln. Lassen Sie die Armen! Spenden Sie ihnen Mitleid und ziehen Sie Ihren Mann nicht von dem zurück, wozu ihn die ideale Auffassung seines Berufes gedrängt hat! Nein ist nur jenes Glück, das man sich selber schafft. Wer erst dann froh sein kann, wenn cs ändern gefällt, muß mir leidtun." Die Fran sah mich etwas ungläubig an; aber sie schwieg. Und das will bei Damen schon viel bedeuten. Das letzte Zimmer war eine Werkstatt. Eine Hobelbank, Sägen, Hacken. Der Direktor erklärte, man hätte mit Rücksicht auf den Holzreichtum der Umgebung den Hand-fertigkeitsnnterricht für Knaben eingeführt. Also überall das praktische Moment, die bodenständige Gestaltung des Unterrichtes! Jetzt ward mir's vollends klar, weshalb die Stadt-gcmcinde für das in ihrem Gebiete liegende Dorf, dessen Häuser auf dem Hang verstreut waren, eine eigene Schule errichten ließ. — Auf der Heimfahrt sprachen wir viel über Stadtschule und Landschule. Ich schrieb es noch am selben Abende nieder und sandte cs später an die Druckerei der „Blätter". Als Leitartikel trug es Folge 2 des Jahrg. 1905 hinaus beiden Schulkategorien zur Ehre, beiden zum Trost. — (Fortsetzung folgt.) Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf d Perrz — Truck von Iffei Pavltret In Gottfchee. « flnkiinfligtmgstafel. « 1.) Schnlivundliurlen bei Freytag unb Berndt, Wie», VII/i Schottenfeldgasse 62. (Be-sprechnng 11.) — 2.) Zur Dorvereilnng auf den Unterricht — das Vorbereitungsbuch von Pichler. (Besprechung 5.) — 3.) Radiergummi, Kurven bei Günther Wagner in Wien. (Besprechung 19.) — 4.) Hinte von Schuster in Wien und Schüller in Amstetten. — 5.) Meistifte von Hardtmuth in Budweis. (Besprechung 29.) — 6.) Huschen von Anreiter in Wien VI/i. 7.) Als Lesestoff für die Kleinen — „Österreichs deutsche Jugend" in Reichenberg. (Besprechung 21.) — 8.) Irncksorlen bei Pavlicek in Gottschee (Krain). — 9.) Lehr-uub Lernmittel vom Lehrerhausvereine in Linz a. d. D. — 10.) Wnstliinstrumentc von Klier in Steingrub und Langhammer in Brüx. — 11.) Methodische Aüftnng mit Mohaupts Schriften. (Vgl. die Ankündigung in den Folgen 48, 49, 501) — 12.) Kurven bei Dr. Schoenseld in Düsseldorf; Zeichenntenstlien bei Schmincke in Düsseldorf. — 13.) Reißzeuge bei Müller und Mehner in Wien. 14.) Schulvünlie bei Dr. G. Fischel Söhne in Wien I. — 15.) Radiergummi bei Simon in Wien. — 16.) Kreide bei Hoschkara in Waidhofen a. d. N- * Qtembrkfe« vornehmlich für ländliche Verhältnisse ä 5 Veiler; erhältlich bei p. Gcherbauer, Kolmsdorf (Slmk.). 14 Tage zur Probe sende ich an jeden Herrn Lehrer meine in Künstlerkreisen rühmlichst bekannten Spezialitäten: Streichinstrumente, Zithern und Guitarren von unübertroffener Güte und Preiswürdigkeit. Empfehle gute Violinen zu K 5, 6, 8, 10, 12 und höher. Gute Violinen mit starkem Ton, Bogen, gefüttertem Holzetui, Reservesaiten, Stimmpfeife, Dämpfer, Kolophonium und Violinschule franko. K 15 bis 20. Feine Orchester-Violinen samt Zugehör, besser, K 25 bis 30. Künstlerviolinen mit starker, edler Tonfülle, nach alten Modellen, mit feinem Ledertuch-Formetui, feinem Bogen und Zugehör K 40. SOLO-Violinen, Violas unu Celli K 50 bis 200. Auf Wunsch Auswahlsendung von 2 bis 4 Stück ohne Nachnahme. Guitarren mit Maschinen und Zithern von K 12 an. Auch gegen bequeme Teilzahlungen so daß jeder in der Lage ist, sich ein wirklich gutes Instrument anzuschaffen. Alte Geigen u. Celli tausche ich gegen neue Instrumente ein. JOHANN KLIER, Musikinstrumenten-Erzeugung Steingrub bei Eger (Böhmen). Kollegen, kauft bei Kollegen 5 Die oberösterreichische Lehr- und Lernmittelanstalt des Lehrerhausvereines für Oberösterreich in Linz ist ein von Kollegen, somit fachmännisch geleitetes Institut, das die Einrichtung der Schulen aller Kategorien zweckentsprechend und preiswert übernimmt und jede Art von Lehrmitteln schnellstens liefert. Kataloge und Offerte werden bereitwilligst und kostenfrei zugestellt. Zu den besten österreichischen Jugendschriften zählen die vom Lehrerhausvereine für Oberösterreich herausgegebenen. Die Österreich., deutschen und schweizerischen Prüfungsausschüsse haben sie beinahe durchwegs zur Einführung empfohlen. Verzeichnisse stehen gratis und franko zur Verfügung. Der Erprobte Lehrgang für das moderne Zeichnen nach der Natur — Preis 18 K — ist ein von Fachmännern allgemein anerkanntes und empfohlenes Werk. Es sollte an keiner Schule fehlen. Alle anderen Musikinstrumente und Saiten unter voller Garantie. Reparatur-Werkstätte. Preisliste frei. Bestellungen sind an das Lehrerhaus in Linz a. D. zu richten. nicht Feh!?n AtoisiVlni Hoflieferant. Illustrierte Prospekte auch über den neuen Spielapparat „Harmo-nista", mit dem jedermann ohne Notenkenntnisse sofort vierstimmig spielen kann. ßrösstcs Uhren-, Gold- und optische lUaren - Versandhaus Mar Eckstein Leplitz, LöHm. Lieserung an alle p. T. Lehrer und Lehrerinnen in bequemen Heilzastkungen. verlangen Sic illustrierte Preisliste gratis und franko! Ältestes und feinstes österreichisches Fabrikat Anreiter-Farben für moderne Aquarellmalerei in Schulen jeder Kategorie, in Knopf-, Stangenform und in Tuben, sind nach dem Urteile erster Fachautoritäten das vollkommenste Erzeugnis und unerreicht in Feuer, Reinheit, Lichtechtheit und Mischbarkeit des Tones. flnrottr-Cemperafarbcn für Künstler und für Schulen sind von feinster Qualität. Bnrater-Cuscben flüssig, tiefschwarz, unverwaschbar. Preislisten aller Artikel zur Verfügung. MW einsleTeijipaj Gegründet 1836. Gegründet 1836. I. ANREITERS SOHN, WIEN VI I kais. und königl. Hoflieferant. „Meteor“- und „Chondrit“-Radiergummi (gesetzlich geschützt) von der Finna Josef Fraiy S*imoit> Gummiwaren-MarmfaKtilr Wien, 2i$rünnfßabjta|Tc 8 wurden von Fachautoritäten (Österreich-Ungarns, Deutschlands und der Schweiz als die besten Radiergummis anerkannt. „Meteor" radiert leicht und schnell, ohne das papier merklich anzugreifen oder zu beschmutzen: Blei, Tinte Tusche, Farben, Druck rc. rc. ,(5stondri t" (weicher (Stimmt) eignet sich am vorzüglichsten für seine Bleistiftzeichnungen. Muster aus verlangen gratis und franko. Schutz einem alten österreichischen Industriezweige! p. T. Seit längerer Zeit schon ist es das äußerste Bestreben der ausländischen Konkurrenz, unser Fabrikat durch ganz "gering qualitative Falsifikate zu verdrängen. Bei dein Umstande mm, daß der Schüler lsiedurch insoferne bedeutend benachteiligt erscheint, als derselbe solche minderwertige Ware nicht billiger erhält, sondern denselben preis fiir diese, wie für unser tadelloses bestes Fabrikat bezahlen muß, so ergibt sich die Notwendigkeit, darauf zu achten, daß die im Gebrauch stehenden Bleistifte auch genau unsere Firma-Anfschrist: & C. ksardtmnth" tragen. Wenn wir uns gegen den erwähnten Mißbrauch die gütige Unterstützung der p. "ü. Lehrerschaft erbitten, so involviert dieselbe gleichzeitig einen Appell zum Schutze dieses alten österreichischen Industriezweiges. hochachtungsvoll Gegründet t?90. £. & 8 dieses Blattes, preis K 3'2<> und K 6'— Im selben Verlage WreistaßelTvn für den Rechen-1 unterricht vom Fachlehrer And. Sterkiiie, Rokitnitz, Böhmen. preis: Voreinsendung K P30 franko. |j f^[gJM^fgJBl51[gJ5Ig1Efal51(c7ianxiiilHinfrQllCTarrt]llBl ttcu erschienen: Dit-i Märchen vom Osterhasen. Line dramatische Märchendarstelliing für die Jugend mit fröhlichen, leicht sangbaren Liedern zu jeder Gelegenheit verwendbar. Leicht ausführbar. Keine Ausstattung erforderlich. Text vom (Oberlehrer Alois Fried rich. Musik von Josef Steyskal, dem Komponisten des Festspieles „Bock (Österreich", „Gott erhalte unfern Kaiser" und des Weihnachtsmärchen „Sil-vestria, die lvaldfee". Zu beziehen von Josef Steyskal, Oraz 'Luthergaffe ». preis: Klavierauszug 5 K, Liederheft 20 h, Texheft 20 h. Besonders zu bemerken: Ein reizender kleiner Walzerreigen. Die in den "Kreisen der Lehrer bestbekannte Firma HM Zirka *“""" Gegründet (878. Juwelier««««« Krummau a. d. Moldau versendet ohne eine Anzahlung gegen zehn Monatsraten nur beste Sorten lllirrn, Gold-, Silber- it. optische Waren. Auf verlangen lasseich Ans-wahlsenduugen zukommeu. Higene Werllflätte für Me-paratnren und Aeuarveiten. Tausende ÄnerkennungSschr. III. Kataloge gratis u. frnrifo. Areunden der Bienen- und Geflügelzucht wird das (Erste österr.-fchlesische (Etablissement der Firma Frnly Simmich. Innern ig Hsterr.-Schkesten zum Bezüge aller in diese zwei Lacher einschlagenden Gebrauchsgegenständen bestens empfohlen. Lehrreiche illustrierte Preislisten mit ITtouats-aiiiveistingen für Bienenzüchter nebst Botizblatt »insoiist »nd frei. Tiel'fitdi Ijörfift prämiiert! 3$ebien«itfl flmnt reell. Bevor sie um ein Persona!-, Hypothekar- oder Real- * Darlehen * ansuchen verlangen sie kostenlos Prospekt. MELLER L. EGYED BUDAPEST, IX., Lönyai-utca 7. Telephon-Interurban 46—31. « D. 6. Tische! Söhne * Zentral-Bureau: Wien !■ Tuchlauben II Fabrik Niemes, Böhmen Schulbänke aus massiv gebogenem fiolzt Patent 67574 für Österreich Patent ===== 7509 für Ungarn ■ ---- Erstklassiges Fabrikat. Bisher schon über 100.000 Sitze geliefert. I*r Besondere Neuheit ""SW Rollbare Schulbank. - Hunderte Fachgutachten. Prospekt gratis und franko. —.......... I « Crsiklassige ürgeI-f)arM0NlUMS « beider Systeme fabriziert und liefert billigst Audokf AajKr & @o., Königgräh Mr. 89. İcdalliarmoniums beider Systeme und jeder Größe, mit genauer Orgelmcufur für Kirche», Seminare und als Übungsorgeln, Lieferung frachtfrei vis letzte Zrahnstation! Der hochw. Geistlichkeit, de» Herren Lehrern und Musik-und Gesangvereinen besondere Vorzüge, — Preisliste gratis und franko. M P[glBT^rgfBl^fMal^[M51^[gJ5T^rgJM51f5M51EJöl51fgJnigifgJGl5irEJäT51EJäl51fBJal5irgJDlg1[gJDl5irgJaI51fBI515]ngfäT51f^Jäl51lgM51fg !ä| fe il fflj RtfornvScbiilkrckk « Konkurrenzlos, allseitig anerkannt und prämiiert. « ioo Stück o cm lang, 12/12 mm (netto I Kilogramm)..2 Kronen Schulleitungen und Ortsschulräte erhalten bei Abnahme von r Kilogramm 10 Prozent Nachlass. IWST Uliederverkäufer entsprechenden Rabatt. "SW * Tranz ßoschkara, lüaiähofcn an der Ybbs. * Die Reformkreide von Franz Hoschkara in Waidhofen a. d. Ybbs steht unter allen bekannten Arten einzig da und jeder, der sie einmal im Gebrauch hatte, gibt sie nicht mehr auf. Sie ist vollkommen frei von Sand und Staub, daher kein Kratzen und Knirschen auf der Tafel, sondern angenehmer, weicher Zug beim Schreiben. Statt der lästigen Papierumhüllung hat sie einen feinen, unmerklichen chemischen Überzug, der sich mit abschreibt und das Abfärben verhindert. Daher kein Rauhwerden der Finger, kein Beschmutzen der Hände und der Kleider. Die Reformkreide ist so appetitlich und einladend, daß sie von jedermann gerne benützt wird. Da zwischen dem Verbrauch von Kreide und der Leistung einer Schule bekanntlich ein Zusammenhang besteht, bedeutet die Einführung derselben die Lösung einer nicht zu unterschätzenden Schulfrage. Geprüft und empfohlen von der Zentralleitung und den Zweigvereinsobmännern in Niederösterreich. Jordan Wien, am 26. Februar 1909. ^ 0 $ 0 I Liter Tintenextrakt Nr. 2 (4 K) gibt 20 Liter 0 schwarze Schultinte ä 20 h. ^ I Liter Eisengallusextrakt Nr. 3 (6 K) gibt 10 Liter $ echte Anthrazeiitinte ä 60 h. 0 Diese Extrakte sind flüssig, vollkommen satzfrei und geben mit kaltem Wasser verdünnt 0 | ----- sofort fertige Tinte. -------------------- j Von vielen Landes- und Bezirkslehrervereinen geprüft und empfohlen. Von 3 Liter an a portofrei. Keine Nachnahme. Keine Voreinsendung des Betrages. * FRANZ SCHÜLLER in Amstetten, N.-Ö. ■ ß 7 ß Mnentöeyrttch für alle Ettern! $on ^ ^rdan. 3» allen Papierhandlungen und durch bicDcnvaltuna von „Sdmlc und Baus", wie», VI». Josefs-gaffe, Cchrerhaus. Preis 10 h. Eniscbukügungsblock. Kluge Sparsamkeit ermöglicht cs wohl jedem Lehrer, allmonatlich kleine Beträge zu erübrigen, diese Beträge — im Wege des gewöhnlichen Sparens angesammelt — werden indes kaum in die Wage fallen, wenn es sich darum handelt, die Existenz der des Ernährers beraubten Familie zu verbessern; sie werden zur Versorgung der Familie insbesondere dann nicht ausreichen, wenn vorzeitiger Tod dem Sparen allzufrüh ein Ende fetzt. In der Lebensversicherung dagegen genügen selbst Kleine Einlagen zur unbedingten Sicherstellung von Kapitalien, welche den Hinterbliebenen die Lebensführung in der früher gewohnten Weife ermöglichen. Nur K 4-56 monatlich hat beispielsweise ein 35jähriger Lehrer an Prämie beim Ersten allgemeinen Beamtenvereine für ein ... „ Kapital von K 2000 zu entrichten, welches sofort nach dem wann immer eintretenden Tode des Versicherten, spätestens wenn dieser das 85. Lebensjahr vollendet hat, zur Auszahlung gelangt. Der Erste allgemeine Beamtenverein in Wien bietet seinen Teilnehmern die grösrt-mögkichen Zugeständnisse. Die Versicherungsbedingnisse sind auhcrordentlich vorteilhaft. versicherungsstand (Ende yo? Millionen Rronen. Garantiefonds (Ende yo7 sxs Millionen Rronen. Ausbezahlte Versicherungsbeträge seit Beginn der Vereinstätigkeit 88 Millionen Rronen. Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst und kostenfrei die Ieittrnllcitimyt des Ersten allgemeinen Leanitenvereines der österr.-ung. Monarchie Wien, I. Wippkingerstraße 25. Inländisches Erzeugnis! "■ Tarben Günther Wagners Künster u. feinste technische Aquarellfarben in Tuben und Näpfen, sowie in Tafel-, Stangen-u. in Knopfform, patentiert in Deutschland, England, Frankreich, Österreich und Ungarn, übertreffen in Bezug; auf Reinheit, Leuchtkraft, Mischbarkeit und Haltbarkeit alle anderen Fabrikate. Praktische Farbkasten für den Schulgebrauch. Günther Wagner’s flüssige Tuschen sind anerkannt konkurrenzlos und beherrschen den Weltmarkt. MX" Geeignetste Marke für den Schulbedarf! -Mg Den Herren Zeichenlehrern stehen auf Wunsch Aufstriche und Preislisten zur Verfügung. GÜNTHER WAGNER Fabriken in Hannover und Wien X/l. Gegründet 1838. 30 Auszeichnungen. Mei Einkäufen die in den „Mittlern" angekündigten Airmen berücksichtigen und sich auf die „Mätter" beziehen! B*r Verbrauch pro Kind u. Schuljahr 2 kr. im Nachweislich bereits in mehr als 5000 Schulen mit Anerkennung erprobte und eingefllhrte schwarze Schul-Tinte aus dem neu erfundenen Tintenteige. Die Tinte ist garantiert gänzlich satzlos, schimmelfrei, gittfrei und haltbar, fließt schwarzbleibend aus der Feder und ist in einigen Minuten durch Auflösen des Teiges im kalten Wasser hergestellt. Ein Verkrusten der Gläser und Federn nicht mehr möglich. Der Teig kann jahrelang aufbewahrt werden und wird in Paketen für 5 Liter Schultinte überallhin mittelst Post um 60 kr. nebst Gebrauchsanweisung franko versendet Versand von 2 Paketen aufwärts. Als Beipackung versende ich Stängelchen in rot, blau, violett, grün und der so beliebten Reform-Anthrazen-Tinte für ein Achtelliter ä 10 kr. Bestellungen mittelst Postanweisung erbeten. Jos.Schuster, Wien, V/--, Reinprechtsdorferstr. 28. Tausende von Anerkennungs- und Nachbestellungsschreiben liegen zur gefälligen Einsicht auf. — Weder Frost noch Hitze schaden dieser Tinte. wr Verbrauch pro Kind u. Schuljahr 2 kr. "2*1 Fite Zeichentische und Schul-dünke bereiten dem Lehrer beim Freihandzeichenunterrichte erhebliche Schwierigkeiten, die sich aber durch den Gebrauch der gesetzlich geschützten ÜMIträger o|(erreichifche3 P«teilt leicht überwinden lassen. Für jeden Zeichentisch verwendbar. In zwei Ansführnngsarten erhältlich. Modellträger A (K 3'80), Modellträger B (K 7'70). Ausführliche Beschreibungen umsonst durch den alleinigen- Erzeuger EMIL DISSMANN Fachlehrer in Tetschen a. E. v Tr. Scboenfeld $ € Malerfarben- und MaltucbfabriK in Düsseldorf feinste Künstler- Äl- und Masserfarben. Schiü-Aquarellfakben . in Tuben, Näpfchen u. Stückchen. Knopf-Aquarellfarben. Hcform - Schulfarben. Citfcts - Teinparafarben. Tusche. Insere neue Wreislisse für Schutzwecke u. Lab essen mit Wischungen der feinsten Wasserfarben lieben den Serien Zeichenlehrern liostenlos zur Verfügung. E-W-s Sämtliche Mal- und Aeichenutenfilien. GW/Y/.WM/ Preuss. Blau Bleu, de I'russe t. scw/ywctfrif bb. 0000000000000000000000000000000 0 0 % Wiener Reisszeug - Manufaktur! ^ 0 0 | Müller & Mehner J ^ Wien, VI. Gumpendorferstrasse Nr. 82 F 0 Präzisions- und % — = 0 Schul-Reisszeuge | bester Konstruktion. 0 S> <$ ^ 0 0 Unsere^soeben erschienene Preisliste 1908 versenden wir kosten- u. postfrei. 0 0 0 0 0 0000000000000000000000000000000 Horadams Patent - Aquarellfarben in Tuben, Näpfchen, Tafel- und Knopfform. Patentiert in Deutschland, Österreich- Ungarn und Frankreich. Knopffarben-Kasten. Neues Modell. Langformat. Besondere Vorzüge: Unterbringung des größten Doppelpinsels, Längs- u. Seltenzungen zum Festhalten des Pinsels bezw. der Tube, wodurch das Herüberrollen des Pinsels sowohl wie der Tube über die Farben vermieden wird. Schminckes tiefschwarze, unverwaschbarc Tusche. Schultemperafarben Sorte 25, lose und In Sortimentskästchen. H. Schmincke & Go,, Diisseldorf-Grafenbyg. Generalvertretung und Lager für Österreich-Ungarn: Müller & Mehner Wien, VI. Gumpendorferstrasse Nr. 82. Unsere Broschüre: „ZUSAMMENSTELLUNG VON MATERIALIEN UND FARBKASTEN für den Ge-brauch in Volks-, Bürger- und Mittelschulen, gewerblichen und technischen Lehranstalten“ versenden wir kosten- und portofrei. Bel Bestellung genügt die Angabe „BROSCHÜRE S“.