Laibacher Jeltuna. .^ Rt« Samstag am TV. Mai «85V. Die „Laibcichcr 8cil»nq" ,-nchemt. >»i! Ailsnahmc dcr Som,- u,w Fncrtaqe, tä.siich. und loäct ,'aiunl 5cn B.üiqen im Comptoir qan,jährig ll il.. ha l b jä s, ri l, ä ss 30 sr »,it Kreuzband >>u «o»N'«l'ir ss>i»zi^hrig 12 st., s,c> l b jä briz, N si. Mr die' Zusselluu,^ in', Hans ssnd halbiä!,,iq 30 sr. Mfsn- ^i entiichn,,. M i t der Po st p/l to-frei gc>!i,jr,q üüt.r ,ssr^>lzl'.i»d »»d gcovucklcr Adres,. 15» st., halbjährig 7 st. 30 lr. — In »trat io» sqebs, s, r mr sine 2>'alt.'!i,e,,e o^r ^„ N.1,„„ ^rs^brn iiir l>m-'»alige Eiüschaltiiug :t 7. Erlaß des k. k. Handelsministeriums vom 4. April 18!>2. Privilegien-Verlängerung. Nr. Ui«. Erlaß des k. k. Handelsministeriums vom 8. April 18!»2. Privilegiums-Verlängerung. Nr. 1>l9. Erlas; des k. k. Handelsministeriums vom 8. April 18!i2. Privilegiums-Zurücklegung. Nr. KW. Umlaufs-Verordnung der k. k. steierisch-'llyrischen Finanz - Laudesdirection vom 8. April 1»!'.2. Gebührenfreiheit der von Priestern oder Kirchenverwaltungen ausgestellten Empfangsbestati-gllngen für Meßgclder. Nr. 16l. Erlaß des k. k. Handelsministeriums vom l3. April 18ll2. Privilegiums-Verlängerung. Nr. 162. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 7. April 18"2. Bekanntgabe des Schema einer vollständigen Garnitur des Zollgewichtcs. Nr. 163. Erlaß des k. k. Finanzministeriums vom ll). April 18!i2, über die Anwendung der Tarifpost 67 des Gebührengcjeyes vom 9. Februar 18.'>0 und die Werthbestimmnng von Lehen-Objecten zur Bemessung der unmittelbaren Gebühren. Nr. 164. Erlaß der k. k. Minister des Inner,, lind der Finanzen von, l'l. April 18/;2. Erläuterung der Verordnung ül^l' die provisorische Organisation der öffentlichen Medtcinal-Verwaltung. Nr. 16l>. Verordnnug des k. k. Ministeriums für Landescultur und Bergwesen vom IN. April 18">2. Anordnung der bergorduungsmäßigen strengen Ueber-wachung des Bergbaubetriebes. Nr. 166. Verordnung des k- k. Kricgsministeriums! vom 19. April 18>'>2. Vorschrift, mit welchen Belegen küuftighiu die Gesuche um die Aufnahme als Sttftling oder zahlender Zögling in eins k. k. Mi« litär-Vilduugs-Anstalt instruirt werden müssen. , Nr. 167. Umlaufs-Verordnung der k. k. steierisch-illyrischen Finanz-Landeödirectiou vom 14. April 18K2, hinsichtlich der Diensttaren der Beamten bei den kaiserlichen Gerichten und Staatsanwaltschaften in den bereits organisirten Kroulanderu. Nr. 168. Umlanfs« Verordnung der k. k. steierisch-illyrischen Finanz-Landesdireclion vom 19. April 18!)2. Gebühreubestimmungen, welche anf Erkenntnisse in Rechtsstreiten wegen Anuullirung eines Kaufvertrages in Anwendung zu kommen haben. Uaibach, am 22. Mai Mi2. ow k. k. Redactionsbureau des Landesgesetzblattes für Krain. Die Fmanzverhaltuisse Oesterreichs erfordern dnugend die möglichste Beschränkung seines öffent-l'chen Aufwandes. Z.l diese.» Endzwecke haben Se. r. k. apostol. Majestät schon mlt der allehochsten ^"tschließung vom :w. August v. I. den Ministerien d" Einführung der thuulichsteu Ersparungeu zur be-»ondereu Pflicht gemacht. . ^" Befolgung dieser allerhöchsten Auordmmg ^"l auch die Ministerien die Anträge der Unter- behörden über die Bedürfnisse ihres Dienstes im Ver-walcuugsjahre >8!i2 einer durchgreifenden Ermasii-guug unterzogen. Diese Hcrabseyuug betragt bei dem Ministerium des Innern 1,403.838 fl. CM. und gegen dessen Voranschlag für das Verwaltungsjahr 18.i<..........2.6W.03U fi. bei dem Ministerium der Justiz . . 1,8!)U.7?2 „ „ „ „ des Cultus uud Unterrichtes . 1,100.Ni4 „ " " /, des Handels nnd der öffentlichen Bauten . . . 6.641..'i34 „ " " „ dcrLandescultur und des Bergwesens . / . 1,930.000 „ zusammen . 14,268.290 fl. Auch iu dem Militar-Aufwande haben Se. Maj. 'uit der allerhöchsten Entschließung vom 8. Mai 18.^2 solche Anordnuugen zu treffen geruht, welche die Ge-sainmtsumme dieses Aufwandes vom Jahre 18.'i3 an um 2,600.000 st. ermäßigen werdeu. Am 19. Mai 1852 wird in der k. k. Hof-und Staatsdruckerei in Wien das XXXII. Stück des allgemeinen Reichsgesch- und Regierungsblattes, und zwar iu aUeu Ausgaben ausgegeben und versendet werdeu. Dasselbe cuthalt unter Nr. 108. Die Verordnung des Justizministeriums vom 10. Mai j«K2, wodurch eine provisorische Jurisdiction,?-Norm für bürgerliche Rechtssachen iu Siebenbürgen eingeführt wird. Nr. ll)9. Die Iustizministerial-Verordnung vom 14. Mai 1662, die Einführung einer provisorischeu Advocate»-Ordnung iu Siebenbürgen betreffend Wien, am 18. Mai 1852. Vom k. k. Nedactionobureau deS allgemeinen Neichs-gesep« uud Regierungsblattes. Nichtamtlicher Theil. Laiback, 21. Mai. Iu der Nacht vom 20. auf den 21. d. brach im Dorfe Iunergorit) Feuer aus, wobei beinahe das ganze Dorf ein Raub der Flammen wurde. Von den Verunglückten stnd 22 Besitzungen mit einer Versicherungssumme von 13.87!! fl. bei der wechselseitigen Versicherungs-Anstalt assecurirt; mehrere Ve-sitter haben erst im vorigen Jahre die Versichcrungs-Vetrage wegen der durch den Eisenbahnbau erhöhten Gefahr bedentend erhöht. Bemerkenswerth ist es, daß der Meßuer daS, der Gemeiude gehörige Meß-uerei - Gebäude aus seiuem Sacke mit 300 fl. assc-curirt hat. Correspondenzen. Gratz, 18. Mai. — Z— Schon seit geraumer Zeit hat man nicht mit solch' wißbegieriger Hast nach den Zeitungsblattern gegriffen, wie le^er Tage, wo die Schilderung der Festlichkeiten von Men nud Paris reichen Stoff, nicht bloß fnr müßige Neugierde, soudern auch für ernstes Denken bot. In beiden zeigt sich ein Umschwung der Zeit nud der öffentlichen Stimmnug. der für die nächste Zukunft zn schönen Hoffnungen rechtigt, und dauernde Beruhigung verspricht. Wer sich erinnert, wie vor 3 Jahren ein freundschaftliches Verhältniß zu Rußland von den wahnwitzigen Aposteln dcs Tages als ein Schreckbild hingestellt werden konnte, und wie man thörichter und sträflicher Weise alle Gefahr für die Bildung und den vernünftigen Fortschritt von der Newa heranziehen sah, wah-. reud doch die größte und nächste in der eigenen Lei> denschaft und Blindheit lag, dem mn'ß es hohe Befriedigung gewähren, in deu Berichteu wohlunterrichteter Augenzeugen zu leseu, mit welcher Theilnahme dicsimal die Huuderttausende den Schritten des ausgezeichneten Mannes folgten, welchen die Vorsehung auf einen der höchsten Throne der Welt gesept hat, und mit welcher Beruhigung man eben die Zeichen inniger Freundschaft zwischen unserem jugendlichen, all-verehrlen Monarchen und dem Czar allenthalben aufnahm. Und mit Recht. Welche Gewitterwolken immer am politischen Horizonte Enrova'o lagern mögen, wie auch hie und da noch die Wogen der Leidenschaft hoch gehen sollten, zwei Machte, wie Oesterreich nud Nußland im Bunde, vermögen sie zu be» schwören, nnd die Verbrüderung ihrer Herrscher dient der Welt zum Zeiche, daß der drohenden Fluth ein Bollwerk entgegensteht, das, auf sicherem Grunde erbaut, unzerstörbar ist. Daß man dieß erkenne, daß man von leeren, thörichten Declamationen zur besseren Einsicht, zur ruhigeren Erwägung gelangt ist, das ist ein schönes uud vielversprechendes Zeichen dec Zeit, das zeigt, wie sich unsrre innere,, Zustande ge> hoben und wieder in die rechte Lage gebracht sind. — Achnliche«? laßt sich von dem großen Feste in Paris sagen. Daß eine halbe Million dieser ewig nn-ruhigen, ewig bewegten Franzosen keine andere Ve-wegung zeigte, als die der Füße, ist bedeutsamer, als sich auf den ersten Augenblick ahnen laßt. Ge-scht auch, diese Ruhe, besonders in der Armee, wäre durch höhern Befehl herbeigeführt worden — schon daß dieser gegeben werden konnte, mehr noch, daß er befolgt wurde, ist sehr beruhigend. Er räth uns wenigstens, nicht allzu sehr an die Gerüchte zu glauben, welche die, eiuem Ludwig Napoleon günstige Stirn» mnng der Franzosen einzig und allein dem wiederer-wachenden Durste nach dem Ruhme der französischen Waffen zuschreiben möchten. Mag es auch nicht in Abrede zn stellen seyn, daß ein großer Theil der Franzosen die Befriedigung persönlichen Ehrgeizes jcht auf eiuem andern Wege hofft, als dem, von den Banken der Montagne herab zn brüllen, ein ebenso großer, wo nicht der größere Theil, hat jedenfalls die Einsicht erlangt, daß die höchsten Güter nicht gefährdet werden dürfen, um andern, geringeren Werthes, nachzujagen. So strhn bis jetzt die Sachen, und wir haben eher Grnud, an eine Besserung der Lage in diesem Sinne zn glauben, als uns mit Gespenstern einer nahen Zukunft zn ängstigen, die allem Anschein nach sehr ferne liegt. Jedenfalls mag es selbst den Aengstlichen Beruhigung gewähren, daß die heilige Sache der allgemeinen Ordunng starken und weise geführten Handeu anvertraut ist. Vor diesen großen Fragen verschwinden die klei< nen, welche das persönliche Interesse berühren. Ich mag Ihnen daher mcht von den Gerüchten, welche die Umgestaltung einzelner Stellen betreffen, von Fragen der nus freilich nahegehenden Theuerung uud dergleichen erzählen, und mich l'ber gleich in daS heitere Gebiet der Kunst, der ewig juugeu, flüchten. Ä9A Mit ihr wurden wir durch die herrliche» Leistungen der Hof-Opcrnsangenn Frl. Ney wieder für eine Zeit innig vertraut, und haben diese Gunst wohl meist dem Umstände zu danken, dast die liebenswürdige Künstlerin unser Graft als ihre Vaterstadt anzusehen berechtigt ist. Frl. Ney trat in 7 Opern: in Norma, Don Juan, Ernani, Lucia di Lammermoor, in Robert der Teufel, den Hugenotten und Lucrezia Vor-gia auf. Wo sich ihr Gelegenheit bietet, die Macht der Leidenschaft walten zu lassen, die Tiefe des Gefühles zur Anschauuug zu bringen, erreicht sie wohl das Höchste. Sie wird hinreißend, überwältigend, und in Scenen, wo, wie in den Hugenotten, die Seele ihre letzte Kraft zusammenrafft, und um ihr höchstes Gnt wie eine Löwin um ihr Junges kämpft, laßt sich ihr nichts an die Seite stellen. Die Lagrange z. V- hat mehr Heftigkeit und Lebhaftigkeit, aber nicht diese Innigkeit, diese Tiefe. Daher kommt es auch, daß ihr Gesang, obwohl sie in dcn Künsteleien des Vertrages von Vielen weit übertroffen werden mag, so tief ergreift, und daß man, je öfter man sie hört, um so mehr hingerissen wird. Letzteres zeigte sich auch bei unserem Publikum; bei den ersten Vorstellungen war das HauS nur mäßig besucht, die Theilnahme, obwohl groß, doch mehr nüchtern; die letzten Male überfüllten sich die Räume und der Beifall brach stürmisch und wachsend ans. Neben Frl. Ney entzückte uns Hr. Neichel. Seine Stimme ist nicht so mächtig, und für heroische Parthien fehlt es ihm an Kraft; dagegen hat er einen unvergleichlichen Schmelz des Vertrages, und so süße, flötende Töne, wie sie nur die sehnsuchtglühendr Liebe haben kann. — Aber diese schöne Zeit hoben Genusses ist vorbei und wir sind wieder auf das Maß der gewöhnlichen Kräfte beschrankt, die immerhin ganz achtenS-werth sind. — Dagegen lassen Sie mich über das Schauspiel schweigen. Die Stelle eines ersten jngend« lichen Liebhabers wird noch immer von Hrn. Ban-disch —wenn ich nicht irre, auch den 5,'mbachern bekannt — ansgefüllt, einem sehr fleißigen und gewissenhaften Barsteller, der als solcher alle Achtung verdient, dem aber die Natur jenes DarstellunfMalent versagt hat, das zum Künstler gefordert wird. Man macht hier höhere Anforderungen, nnd das mit einigem Rechte; worin man aber im Unrechte bleibt, ist, daß man für bessere Kräfte nicht mehr beisteuern will. An diesem Uebel krankt unsere Bühne, und so lange die eigenthümlichen Verhältnisse mit den Logen z. V-nicht eincr Reform unterzogen werden, wird jede Direction dem Wollen das Nichtkönnen entgegenzustellen berechtigt seyn. Turin. 16. Mai. ..^-.. Das »ki.-iorssilnonto« sammelt heute in seinen Spalten die verschiedenen Gerüchte, welche über einen bevorstehenden Ministerwechsel in unserer Stadt circuliren, wie ich Ihnen bereits gestern schrieb. Se. Maj. der König soll den Ministerpräsidenten Azeglio und den Finanzminister Cavour zu sich gerufen haben, um sie zu bereden, ihre Entlassungsgesnche zn-rückMehmen, jedoch Beide sollen darauf bestehen, sich von ihren Posten zurückziehen zn wollen. Auch Herr Farini, Minister des öffentlichen Unterrichts, gewesener Redacteur des „Ni^m-lfimünlo", habe, sagt Man, seine Dimission eingereicht. Schon gestern las man überall eine Liste der Namen, welche den künftigen Ministerrath bilden sollen. Ich theile sie Ihnen mit, ohne für die Wahrscheinlichkeit einer solchen Zusammensetzung zu bürgen. Aensieres: Graf Colleguo. jetziger Geschäftsträger in Paris; Inneres: Herr Nattazzi, jetziger Kammerpräsident; Finanzen: Graf Cavour, wie bis jetzt, welchem die Präsidentschaft anvertraut werden würde. Diese Stimmen sind sehr widersprechend, indem erstens versichert wird, Graf Cavour wolle auf jeden Fall aus-treten, und zweitens, will man auS guter Quelle wissen. Herr Rattazzi habe sich j^ ganz für die Politik des Ministeriums erklärt, und daun würde der Gruud zu einer Ministercrisis aufhören. Außerdem will die heutige ^rmamn" wissen, Cavvur habe sich heute sogar geweigert, in dem Ministerrath zu erscheinen, welchlr m den Morgenstunden Statt fand. ». Nun, es kann nicht lange dauern, und man wird «in Ende dieser Angelegenheit sehen müssen, welche für die künftigen Schicksale Piemont's von großer Wichtigkeit ist. Die gestrige Deputirtensimmg, n'^lche für das Ministerium etwaS gefährlich zu weidcn anfing, nahm plötzlich eine gule Wendung für unser Cabinet. Es ist Ihren Lesern bekannt, daß die Commission, welche den Geseyvorschlag zum Bauc der Eisenbahn von hier nach Susa prüfe« sollte, vorgeschlagen hatte, l die Arbeiten einer piemontesischen Gesellschaft "um einen geringern Preis zn verpachten, während nach dem ministeriellen Vorschlag der Ban derselben einigen Engländern anvertraut werden sollte. Der Abgeordnete Mellana, welcher vorgestern Abends sprechen wollte, und vom Präsidenten unterbrochen wurde, weil die Kammer fast leer geworden war, verlangte in der gestrigen Sitzung, den Gesetzvorschlag dem Ministerium zur genauern Prüfung zurück zu erstatten. Dieses Verlangen, wenn es genügende Stütze in der Kammer gefunden hätte, wäre leicht zu einer Cabinetsfrage umgewandelt worden. Der Finanzmu nister widersehte sich gleich, und betrachtete diese Frage als eine Verwerfung des ministeriellen Vorschlages. Herr Cavour gewann bald die Majorität für sich, und die Kammer verwarf nicht nur den An> trag Mellana's, sondern beschloß, die Debatten über den Minlstervorschlag in der nächsten Sitzuug anzufangen. ! Die officielle „Gazzetta Piemontese" bringt einen Artikel, in welchem die Gründung einer Natio-nalschnle für die Hauoelswissenschaften vorgeschlagen wird. Oesterreich ^ Wien, 18. Mai. Eine telegraphische Depesche aus Berlin vom gestrigen Tage meldet, wie kanm anders zu erwarten war, dast die Schließung und, nicht wie anderseitig verlautete, die Vertagung der preußischen Kannnern am 1U. d. M. im königl. Schlosse erfolgen werde- Was auch sonst zu erwarten sey: wir können im Interesse der Autorität, d.r Macht nnd des Ansehens der königlichen Krone nur wünschen, daß der wegen der Pairieftage entstandene Conflict in «hrem Sinne sich löse. Diesen Wunsch sprechen wir aus, ungeachtet einer anderen Nachricht, die nns ebenfalls erst zukam, daß nämlich der Ministerpräsident v. Mantenffel auf eine von sämmtlichen Parteifractionen der Kammer gestellte Anfrage erklärt habe, es wolle die königl. preußische Negierung in Betreff des Fortbcstandes des Zollvereines den Standpunct behanpten, welchen sie bis znm Beginne der nenerlichen Verhandlungen eingenommen. Wir betrachten jedes Ding gern an seiner rechten Stelle und in seinem rechten Lichte: die Winde des preußischen Königthumes und der Fortbestand des Zollvereins auf erclusiver Grundlage sind Fragen, die wir nicht willkürlick uutereinander mengen wollen. Wien, 1!>. Mai. Die im a. H. Auftrage Sr. Majestät des Kaisers durch die Medailleurs Seidan und Cäsar ausgeführte Medaille zur Feier der Aufstellung des Hentzi-Monumentes in Ofen ist bereits vollendet, und kömmt nächstens in die Präge. Dieselbe trägt auf der Vorderseite das Brustbild des Monarchen, anf der Rückseite das Hentzi-Monument mit der Aufschrift desselben, und einer, den Tag und die Ursache der Feicr bezeichnenden Umschrift. — Die Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland und II. kk. HH. dem Herrn Großfürsten uud Ge-malin zugetheilt gewesenen Hofbeamten und Diener wurden bei der Abreise der hohen Gäste reichlichst beschenkt. Wahrend die Hausofficierc werthvolle Brillantringe uud dergleichen erhielten, wurden selbst die Diener der geringsten Cachegorie mit Uhren sammt Ketten, im Werthe von mehr als 100 fi., andere mit Dosen u. dgl. bedacht. Ihre kaiserl. Hoheit die Frau Großfürstin Alexandra allein hat während ihres «tägigen Aufenthaltes mehr als 1N00 Stück Duca-ten an Arme gespendet. Unter den Militär-Individuen, welche mit Orden ausgezeichnet wurden, ist auch der Armeecapellmeister, Herr Leonhard. Se. Majestät der Kaiser von Rußland hat sich über die österreichische Militärmnsik besonders anerkennend ausgesprochen, und sollen, wie man vernimmt, nach dem Vorbilde derselben einige Reformen in der russischen Armee anbefohlen seyn. - - Hente Früh ist die monatliche Silbersendniig aus den ungarischen Bergstädten, im Betrage von 7.';.s)0<> st. CM. geprägter Münzen, hier eingetroffen und in das k. k. Münzamt abgeliefert worden. Zwischen den hohen Ministerien der Justiz und für Bergbau und Laudeöcnltnr wird ein Einvernehmen gepflogen wegen Uebernahme der Berggerichtsbarkeit, in Siebenbürgen von Seite der bereits neu creirten Landesgerichte. - - Die k. k. Stadthanptmannschaft hat sämmtliche Bezirköcommissariate angewiesen, alle Fälle von Mißhandlungen der Thiere, welche durch Anzeige oder Wahrnehmung zn ihrer Kenntniß gelangen, strengstens zu ahnden, und überhaupt diesem Gegenstande die vollste Aufmerksamkeit fortdauernd zu widmen. - - Um die einzelnen Contribuenten in die Lage zu setzen, über den Umfang und die einzelnen Bestandtheile ihres Besitzthulnö nach dem Inhalte des stabilen Catasters die genaue Kenntniß zu haben, nnd anch beizutragen, daß alle in diesem vorkommenden Verändernngen nach den Vorschriften der Evidenz-Haltung gchörig durchführt werden, wurden mit h. Finanzministerialerlasse angeordnet, daß in allen Kronländern, wo dicsi noch nicht geschehen seyn sollte, den Contribnenten Abschriften aus dem stabilen Cataster ausgefolgt werden. - Das Doctorencollegium der theologischen Fa-cultat hat die Absicht, hier eine theologische Akademie nach dem Vorbilde jener in Rom, mit dem Zwecke zur Förderung und Unterstützung theologische" wissen-schaftlichen Strebens. zu gründen. - Die Telegraphenämter haben wiederholt die Weisung erhalten, die telegraphischen Depeschen der Ueberlandspost stets ohne Verzug zu eipsdiren nnd ihnen nöthigen Falls dtN Rang vor den Staatsdepeschen einzuräumen, weil es Absicht der Regierung ist, dieses Unternehmen in jeder Beziehung nach Thu»' lichkeit zn unterstützen. Wien, 20. Mai. Se. Excellenz der Herr Minister für (5»lmo und Unterricht, Graf Thun, tritt hente einen ihm von Sr. k. k. apostol. Majestät allergiiädigst bewilligten achtwöchentlichen Urlaub an, UM sich nach Carlsbad zn begeben. - Der Kirchenstaat ist dem deutsch-österreichischen Postverein beigetrcten. Der bezügliche Vertrag dürfte schon in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Der österreichische Veoollmachtigte, der dcn Vertrag abgeschlossen, ist von Rom nach Neapel gereist, um auch die dortige Regierung zum Anschluß zn bewegen. - Die Verathungen der Centralseebehörde über die Vorlagen zur Erneuerung der politischen Seegesetze sind beendet und die Resultate hohen Orts überreicht worden. Den Verhandlungen wohnten Abgeordnete der k. k. Kriegsmarine, der dortigen nautischen Academie und der Handelskammern vieler österreichischer Küstenstädte bei; die Berathungen fanden unter dcm Vorsitze uud der Leitung des Herrn Sections« chefs uud Ministerialcommissärs Dr. Czörnig Statt, der sich in dieser Angelegenheit kürzlich nach Wien verfügte. - Se. Durchlaucht der Herr Fürst v. Metternich besitzt ein Amulet, welches Lord Byron um den Hals getragen hat, und das von dem Aberglauben des Le^ teren Zeugniß gibt. Dao Amulet, dessen Uebersetzl"'s kürzlich durch Freiherrn v. Hammer - Purgstall »er> anlaßt wurde, enthält halb türkisch, halb arabisch eine« Vertrag Salomons mit einem weiblichen Teufel, Kra» dessen dem Träger desselben nichtS BöscS angehabt werden kann. Dann Gebete Adam's, Noe's, Iob'^ Ionas's und Abraham's. Der erste Träger diest Amulets war Ibrahim, der Sohn Mustapha's, '" Jahre der Hidschred 116tt (17U3). Salomon ist bekanntlich durch den Koran als Beherrscher drr Me>' scheu und Dämonen beglaubigt. - An der Anfertigung der, zur ^"^""6 ^ H95 treten wird. Nicht geringe Schwierigkeiten bilden die, bis jeyt sehr unvollkommenen Marschpläne Ungarns, welche beinahe eine dnrchaus nene Aufnahme bedingen. Pcsth, ^. Mai. Am Sonntage waren die Bewohner Pesth's in nicht geringe Bestürzung versetzt durch das alarmirende Gerücht, dan ein wüthender Hund die Straßen durchstreife und bereits Menschen und Thiere gebissen habe. Es war in der That so. Die das unverkennbare Gepräge der Wasserscheu an sich tragende Bestie, ein großer zottiger Schäferhund, war bei der Waiyner Linie hereingekommen. Die Polizei hatte kaum Kunde davon erhalten, als die energischsten Maßregeln sowohl zur Erlegung des wüthenden Thieres, als anch znr Unschädlichmachung der von ihm gebissenen Hunde ergriffen wurden. Diese Bemühungen waren vom besten Erfolge gekrönt, und hat sich dabei die k. k. Polizeiwachmanuschaft durch den Eifer nnd Ninth, mit dem sie ihrer Anfgabe nachkam, rühmlichst bewährt. Um 6 Uhr Abends wurden zwei Polizclsol-daten des wüthenden Thieres ansichtig, das die obere Donauzeile hinanf gerannt kam, dann in die Hochstraße einbog und seinen Weg gegen die hinter dem Neugebäude gelegenen Hänser nahm, wo es sich hinter einem aufgeschichteten Holzstoße verkroch. Die beiden Polizeisoldaten, welche es dort eingeholt hatten, feuerten zwei Schüsse nach ihm ab, ohne jedoch tödlich zn treffen. Der angeschossene Hnnd stürzte nun anf den einen Soldaten los, der sich seiner mit dem Gewehrkolben erwehrte, nnd als der hölzerne Schaft zerbrach, das noch immer lebende Thier mit einem dritten Schnsse zn Boden streckte. Ein anderer Polizeisoldat hatte bemerkt, daß der Hnnd einer Oebstlerin nächst dem Neugebäude von dein verfolgten wüthenden Schäferhunde gebissen worden war und erlegte ihn mit seinem Säbel. Ein Vierter hatte in Erfahrung gebracht, daß anf einem Zim-'"mnannSplaNe an der obern Donan gleichfalls ein Hnnd gebissen worden sey, der anch wirklich dort von 'bm an einer Bißwunde blutend gefnnden und nie-d"aeschossei, wnrde. Ein dritter Huud eiues Bin-dermejstcrs wnrde gleichfalls von einem Polizeisolda-l"' "schasse,,, beider ist anch ein Taglöhner gebissen worden. Anf Vcranstaltnng der Sicherheitsbehörde wurde derselbe in das Spital geschafft. Gssek. Gm Verwalter des Grafen K - - y, Na-Mens St — k, kam vor einigen Tagen mit seinem Jäger bei ftililoS im vollen Ojalopp dccherqefasiren; plölzlich ließ er innehalten , nnd winkte einen in der Entfernung stehenden 70jahrigen Manu zum Wagen heran. Der Bauer folgte bereitwillig dem Rufe, wnrde aber, am Wagen angelangt, wegen sei, ner Unart (denn er hatte vor dem Verwalter nicht allsogleich den Hut abgenommen) zuerst tüchtig ge? "hrfeigt, sodann vom Jäger auf Befehl des Hcrru gewürgt, dnrchpeitscht, mit Füßen getreten, und end-"ch hel)te man eine Nudel Hnnde auf den armen Greis los. Ohnmächtig, von Blnt triefend, in einem erbarmungswürdigen Znstande fand eine Gens-d'armeriepatrouille den alten Mann am Wege liegend. Er ist so schwer verwundet, daß man an seinein Aufkommen zweifelt. Der herzlose Verwalter und sein sauberer Jäger wurden nach Vnkovar iu's Gefängniß escortirf. (Agr. Z.) Deutschland. > Hamburg, ll>. Mai. Durch das Londoner Protocoll vom 8. d. ist das Arrangement bezüglich ber Erbfolge in den dänischen banden derart getroffen word«,,, daß „ach dem Absterben des Erbprinzen Ferdinand, Oheim des jeyt regierenden Königs Friedrichs VlI., eventuell der Prinz Christian v. Schles- und dessen Nachkommenschaft zur Thronfolge berufen würde. Der jch.ge Erbprinz Friedrich Ferdinand ist den 22. Nov., 1792 geb., und vermählt den 1. Augnst 1«2!) mit! Karolina, Tochter des verstorbenen Königs Friedrich Vl. "on Dänemark. Diese Ehe ist bis jeNt kinderlos gegeben. Der eventuelle Thronfolger Prinz Christian "0" Sonderoburg-Glücksburg ist ein Sohn des Her-ävgs (5arl gleicher Linie, welcher ebenfalls eine Tochter I^ ""'^'benen Königs Friedrich VI., die Prinzessin ' '""">" Marie im Jahre l^t« znr Gemahlin nahm, und derzeit in Dresden lebt. Prinz Christian, der dritte Sohn des Herzogs, ist geb. den 8. April 1tt18 und vermählt den 26. Mai t842 mit Prinzessin Lonise, Tochter des Landgrafen Wilhelm von Hessen-Kassel. Der erstgeborne Sohn aus dieser Ehe ist Prinz Christian, geb. den 3. Juni 1K53, dcr also im nächsten Monate d. I. das Alter von l' Jahren erreicht. Die jel'ige Linie Sondcrburg-Glücksburg des köuigl. dänischen Hanses lrng übrigens flüher den Namen Holstein-Beck, nnd wnrde ihr erst dnrch Diplom des Königs von Dänemark von, <». Juli i82^l der jeylge Vl'ame verliehen. - - Demnächst werden die verschiedenen Liqnida-tionen für die Kriegs- und Erecntioiwkosten der dent-schen Truppen iu Schlebwig-Holstein bei der Bundesversammlung eingereicht werden. Da der Krieg in den Herzogthümern ein Buudeokrieg war, und anf An-ordnnng des Bundes, respective der früheren provisorischen Centralgewalt gefühlt wnrde, so müssen die Kosten auch vom Bnnde getragen und anf die einzelnen Bundesglieder repartin werden. Niederlande. Die niederländische Regiernng hat auf Ersuchen des japanischen Gouveruements den übrigen Mächten mitgetheilt, daß durch die im Jahre 1iN2 erlassene Verordnnng, wonach solchen Schiffen, die durch Stürme an die japanischen Küsten geworfen werden, oder wegen Mangel an Proviant dahin kommen, die verlangten Vedürfuisse gereicht werden sollen das seit mehr als zwei Jahrhunderten von Japan befolgte System der Ansschließnng fremder Schiffe weder beseitigt noch irgendwie abgeändert worden ist. (Diese Commnnication scheint dnrch die projectirte Expedition der Nordamerikaner gegen Japan hervorgerufen worden zu seyn.) V e l g i c n. Brüssel, l3. Mai. Heute Mittags um 1 Uhr wurde der k. k. österreichische Gesandte nnd bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Herr Baron Vrints, in feierlicher Audienz von Sr. Majestät dem König empfangen, um demselben seine Accreditive zn überreichen. Der Gesandte wurde in einem Hofwagen von einem Adjutanten Sr. Majestät zum königl. Palast und eben so wieder zurück geleitet. Am zweiten Dinstag des nächsten Monats fin-, dct nach den Vestimmnnaen der Charte die Nenwahl der H.Ufte der Mitglieder der Repräsentantenkammer Statt. Die Provinzen, welche Repräsentanten z» wahlcn haben werden, sind: Ostflandern, Hennegan, Lüttich uno Limbnrg. Die meisten bisherigen Repräsentanten treten wieder als Candidate»! auf. I r a n k r e i ch. Paris, 16. Mai. Der „Moniteur" euthält ein Verzcichniß von Personen, welche in den ersten drei Monaten des Jahres l8>'>2 durch Acte dcr Entschlossenheit und Anfopfernng sich ansgezeichnet haben. Der Minister des Innern ersncht den Prinz-Präsidenten, diesen Personen die vorgeschlagenen Anszeichnuugen in Form von Medaillen zu verleihen. Die Akademie der Inschriften hat Hrn. Bnrnonf an die Stelle des verstorbenen Baron Walckcnacr znm lebenslänglichen Secretär gewählt. Man spricht wieder von Minister-Modl'ficationen. Hr. v. Persigny soll Staatsminister und Hr. Manpas Minister des Inner,: werden; daS Polizciministerium würde ganz wegfallen. Gesteru gab der Kriegsminister General St. Arnand den arabischen Häuptlingen ein Bankett, dem auch diejenigen Generale uud Stabsoffiziere beiwohnten, die sich in Afrika ausgezeichnet haben. Nach dem Feste wnrden die Araber in einen anstoßenden Salon ge» führt, wo man ihnen die kostbarsten Geschenke überreichte, die sie von ihren Dienern wegtragen ließen. ^ Man versichert, daß die Bndget-Commission der Regiernng gegenüber folgende drei Ansprüche erbebt: 1. Aufhebung des Polizeiministeriums; 2. Aufschlüsse über dle Nentencouversiou, und 3. Anfschlüsse über das Deficit, das uach Behauptung des Hrn. Gouin hundert nnd nicht fünfzig Millionen beträgt. In Folge eines Berichtes des Ministers des Innern über die Volkszählung, seftt ein Dccret des Präsidenten der Republik die Zahl der Bevölkeruug m den Departements, Cantonen nnd Communen über 2000 Seelen anf .'> Jahre fest. Nach dieser officiel-len Zählung betragt die Gesammtzahl der Bevölkerung von 3.'l.7tt1.628 Einwohner. ^ In der Münze hat man angefangen, 20:Fran-kenstücke mit dem Bildnis; des Präsidenten zn prägen. U u ß l a n d. Die kaiserliche russische geographische Gesellschaft hat nachstehende vier Preisanfgaben gestellt, welche uns neuerdings von dem regsamen Geiste der wissenschaftliche» Forschungen dieses Reiches überzeugen: 1) Für die Section der mathematischen Geographie: „Eine historische und critische Uebersicht der Methoden geographischer Ortsbestimmnng"; für die vollkommen befriedigende Lösnng dieser Anfgabe wird ein Preis von 200 Rnb. S. ertheilt. Der leyte Termin zur Ablieferung ist anf den 1. Inni 18.'!3 festgesetzt. — 2) Für die Section der physischen Geographie. „Eine Sammlnng von Notizen über die Mineralquellen in Rußland, ihre Vertheilnng nnd ihre geognostischen Beziehungen, mit Angabe der Bestandtheile, wenn anch nur der bemerkenswerthesten Qnellen, deren Wasser entweder gar nicht oder in neuerer Zeit nicht analysirt worden. Der Preis einer befriedigenden Lösnng dieser Anfgabe sind >!00 Rnb. S. Die Veantwortungeu dieser Preisfrage dürfen nicht später als bis zum 1. Juni 18".^ eingeliefert werden. - 3> Für die Section der Ethnographie. Die Zeichnnng der alten geographischen Karte Rußland's uud der angranzenden Länder." Für die Lösung dieser Anfgabe wird ein Preis von 300 Rnb. S. ertheilt; die Beantwortungen müssen bis 1. Inni l8!>3 eingeliefert werden. — 4) Für die Section der Statistik: „Eine historisch-statistische Uebersicht der Mißernten in Rnßland." Für die Lösung dieser Aufgaben wird ein Preis von 400 Rubel Silber ertheilt. Die Beantwortungen müssen bis Isten Juni lft!<4 eingeliefert seyn. — Die concurrirenden Ab-handlnngen müssen in rnsslscher, französischer oder dentscher Sprache abgefaßt seyn, und sind der k. russischen geographischen Gesellschaft zu den angegebenen Terminen ohne Unterschrift des Verfassers, jedoch mit einer Devise versehen, einzureichen; dem Manuscript ist ein versiegeltes Convert beiznschliefien, welches alS Aufschrift dieselbe Devise führt und Namen, Stand nnd Wohnort des Verfassers enthalten. Gedruckte Abhandlungen, eben so Mannscpripte, welche schon früher gedruckt oder für einen ähnlichen Zweck bestimmt gewesen, werden zur Preisbewerbnng nicht zugelassen. Alle eingelaufenen Abhandlnngen werden einer aus 3 Mitgliedern bestehenden Commission jeder Abtheilung znr Durchsicht übergeben, welche U Monate später darüber dem Conseil zu berichten hat. -..... Znr Preisbewerbung werden sowohl Mitglieder der Gesellschaft als derselben fremde Personen zugelassen. Neues „üb Neuestes. Telegraphische Depeschen. .. . ^"' ^' M"'- Nestern Abends haben sämmtliche Minister ihre Entlassung eingereicht; der Köing hat sie angenommen. Bis zur Bildung des nenen Cabinets bleiben die Minister anf ihren Po-sten. Der bisherige Ministerpräsident d'Azeglio hat ,.'jN. Politisches nichts von Belang. HOO Feuilleton. Maiblüthen. Nach Motiv,« einer ttlescopischen Hnstcht. Kennst du tas Vild auf zartem Grunde. Es gibt sich selber Lichr und Glanz; Ein and'res ill's zu jeder Stunde, Und immer ist es wieder ganz, 2 ch ! l l c r. ^^cn Vlllt, r(N fcrncn, i.^sj ich schweifen Hoch «bcr Auen, Aeld «nd Wald, Cr ruht aus zarter Wölkchen Streift», In dercn Glüh'» das Fruhucht strahlt. Vs strebt in kilbngeforniteu Zacken -Im Duft qcgoss'ncm Silber gleich — Des Hochgebirges Riesen-Nacken, In der Unendlichkeit Bereich. So duftig ist'S, so rosig - helle, Vergeistigt Alles und erneu't: — Gü ahnt die gcttcrfülltc Seele Den Wonuctraum: Unsterblichkeit! Aus Waldcsdnft, von Felsenriffen Ein Morgenovzer dampft einpor; Von Sängern, die im Haine schliefen, Hebt an — der bunte Inbclchor, Nie zarter Spitzen Kunstgtwcbe Dort Hügel dicht an Hügel steht; Wogt der Couture» Fluth und <5l,b, Im transparente» Violet. Auf netter Dörflein Gruppen weilet, Entzückt das Aug', w>, Ruhe thront, Vom llaren Silbcrbach durcheilet, Von Menschen — derb nnd schlicht — bewohnt. Wo aus dein niedlichen (Gewimmel, Von Vlnthtnbüumchcn halb versteckt, Ragt schlank empor zum Morgenhimmel D«v weiße Kirchthurm, moosbldcckt^ Gar traut dlc altersgraue Linde An seinen Quaderbau sich schmiegt. Und in dem frischen Morgenwinde Die duft'gc Vlüthenkrone wiegt. — Wohl finnig ist's — und daher lam es: Mit tauscndaft'gcm Vlüthendoni, Ein Sinnbild ward sie n, eines TtammcS.-Frijchduftc!id, bildsam, >v c i ch und fron« m! Und wie der Schnee der zarten Blüthe, Von Vienensummen wird umringt, So meines theuren Volkes Mythe — In ihre», Dnftc atl,mend - klingt. Ei-, Vlih! — tic Königin deS Tages Bestrahlt dcn Erdkreis weit »nd breit; Den Glanz zu schildern — >vcr vermag eS, Den Abglanz Gottes Herrlichkeit! Des Urwald's Hciligthnm erschließend, Ihr Flammcnangc niedcrbliclt. Goldfunken anf dcn Teppich schießend. Mit Veilchen, Röschen zart gestickt. Und von beS Sees Spiegelwcllen — Im Silbcrstrcis vom Hauch berührt — Siebt tausendfach >s,r Vild man schnellen --(HlühroslN deren Pracht ihn ;iert. Was ist der Mcnsch, daß stin Du denkest, O Du, den kci»e Sprache nennt; Aus Deines Bornes Fülle trankest, Den, der Dich nur an6 Wohlthun kennt! Drum lai? auf lichten Aetherschwingm Den heißen Dank, so sehr er kann. Au Dir. des Lichtes Urquell dringen; D Vater, nimm ihn gnädig au! I. P. Monatfeste der Slovene« in Steiermark von Nr. Rudolf Puff. l Fortsetzung.) III. Mar. <^a m diesen Monat die Fasten fällt, so ist im Allgememe,, strenge Enthaltsamkeit ein vorstehen- der Zug in der Lebensweise unsercr Elovencn wäh^ rend dieser Periode. Der Gottesdienst wird häusiger besucht, die lustigen Gesänge, das Nachtschwäcmcn und die Gesellschaften hören auf, selbst alles gar zu Bunte verschwindet aus der weiblichen Tracht, während die Männer dem Weine — manche An» dächtige demselben bis Ostern entsagen. Wehe dem Burschen, der um diese Zeit beim Kartenspiele sich ertappen ließe; der Schimpfname KvlU^-m!^ (Entheiliger der Quateml'erzcit) würde ihn, besonders in den Marken gegen Krain, brandmarken. Die Mitte der Fasten («luvun varknvlleu) wurde früher, besonders in Win» oischgratz gar seltsam gefeiert. Ein Popanz in weid« liehen Kleidern wurde auf fveiem Platze über Balken gelegt, von Einigen umgangen, mit Knitteln geschlagen, von vermummten Männern entzwei ge-sägt u»d die »lieste verbrannt. Dieß geschah meist an Orten, wo sich einst Hochgerichte befanden. Vermuthlich war es eine Erinnerung an Gerichts, und Schiedvtage, auf welche auch noch die vielen Markte i» der Mittfasten, mit ihren Zeichen — an dem Stamme bebänderten Baumes — hinweisen. Auch bei den Russen wird noch immer der einst als Gott verehrte ku»»!«» unter großcm Gelächter als Popanz verbrannt. Den größten Wetteifer der Bursche er-weckt aber der Palmsonntag (:» ,><)!») Blüh.-sonntag geheißen. Gemeinden, so wie Familien und Kameradschaften trachten die längste und schmuckeste Palmslange zur Wcihe zu bringen. Zu solchen langen, grünen Bündeln werden am liebsten die Wafferweide (li^m,»» «um'lom), die Kätzchenpalme (mukn oder maekuvn» slavisch), das Kniltelholz (<:ill(ii,iu vul^i'i«). Die Coruelkirsche (col'Ml« macula) und tic Weide («nüx ?,Ilm) verwendet. Prozessionsweise stellen sich die Jungen, dc< ren oft l an einem Palmbundc zn tragen habcn, zur Weihe aus Wie bei den Deutschen, werden auch bei den Wenden während eines Gewitters Zweige von die-' sein geweihten Reisig in da5 Feuer geworfen. Dcr aufsteigende Rauch soll cin Zeichen des sich zum Himmel erhebenden Gebetes um Abwendung des l.lnl)eils sey,,. Der gemeine Mann ql.Nlbt aber fest, doß dieser Nauch die Hexen beim Weitermachen vertreibe. Im Drauthale wendet man bei Gewittern tlücn Flintenschuß an, doch müssen .". Schindelnägel geladen werden, die heimlich unter dem Meßduche lagen. Die getroffene Hexe muß unfehlbar aus dcn Wolken zu Boden fallen. Viel häßlicher ist ein anderer Aberglaube im Schallthale. Karge Hausfrauen trachten einen Salamander am Palmsonntage mit dem Wrihbündcl in die Kirche cinzuschwärzcn, wel-' chcn sie nach dcr Weihe in die Milchgefäße thun, damit dle Milch, früher gerinne und mehr Käse gebe. Besser macht sich die Silte gutcr Hausväter, Angesichts der Kinder auch eine birkene Nuthe zum Palmbaumc zu binden, und so dem Zeichen der väterlichen Züchtigung tie gehörige Weihe beige« ben zu lassen. In unzähligen Hexcnprozessen, die wir in den Archiven zu Marburg. Guteohaag :c. lasen, spielt eine Zauber . zn^»^, ,5" deren Bereitung nebst Kröten .»c. vorzugsweise Sal.'.mandcr genommen wurden, eine Hauptrolle. IV. April. Der Slovene gehört zu jenen Völkern, auf welche in ihrer natürlichen Unuerdlrbtheit der Frühling die volle Macht seiner Reize ül't. In den April fällt der Tag des heiligen Georg, in diesem Monat fallen die Ostern und so findet sich eine doppelte Gelegen» heit zu nationalen Feierlichkeiten. Das Fest des grünen Georg O«!«ni ^,>-i) am 4. April (St. Georgstag wird in der einstigen Aquilejerdiöcese um einen Tag später gefeiert, als in der alten Ialzbur. ger) wird bei denSlovenen heut zu Tage, besonders noch an der Save, so wie in Krain an der Kulpa bei <>l-l>«m!)l begangen. Der ritterliche St. Georg, in dessen Legende von der Erlcgung des Drachm und der Befreiung der Prinzessin Margaretha, der schöne Mythus von l'or.^u« und ^nlimc! .Ini/'« no mll«!l) zu Olim«. (Den grünen Georg führen wir Und bitten um Eier und Schmalz dafür.) ist, so weit der Wende kommt, all überall bekannt. Noch vor Sonnenaufgang sammeln sich jene Kinder, die zum'Hüten des Viehes verwendbar sind; bald rühren Fch auch die Erwachsenen, um Schafe und Kühe, grün bekränzt, unter Schalmeien und Lieder, schall auszutrciben. Gegen Mittag kehren mit lautem Jubel, mit grünen Zweigen geschmückt, die Hirten mit den Hecrden heim, wobei ihnen Jung und Alt ent» gegcnströmt. Auf einem freien Platze wird Halt gemacht und die Heerde der Obsorge alter Wei, der und Greise übergeben, oder auch in die Stallun-gen gctrilben. Nun zichcn Knaben und Mädchen, je reihenweise, die erstem voraus, zu einer Stelle, auf welcher die Wege sich kreuzen. (U,)/<,.»<>».,>,) Hier ist cin riesiger geflochtener Rückenkorb (Knä) aufg^ stellt, um welchen sich dcr ganze lärmende ö"g drei Mal herumbewegt. Vier verlarvte Jünglinge heben nun den Kilio.'» >l'"'il» >l»>'<;>l«l»»ls» Ani nnön ^»>s!<: l»n«" (Den grünen Georg führen wir, Dr» grünen Georg begleiten wir, Die Hecken cr uns weiden soll, Wenn nicht, er in das Wasser soll) Mit Iiuchzci,, Schreien und Pfeifen.Geschrillt g'hl nun tcr Zug durch die Ortschaft bis zu cincr Brücke, hier steht der l«^ wieder, unter den der grüne .!»>-! abwärts hinein muß. Wieder wird die Runde gemacht, wieder springen die 4 Verlarvlen herbei, heben den knk rasch in die Höhe und wer« fcn blitzschnell den grünen ^u,-! in das Wasser. Mit Gelächter verläuft sich die Menge, kaum ahnend, daß der wahre grüne .loi-i so schleunig mit einem ganz gleichen Popanz verwechselt worden sey, der schon unter dem k<>5 auf der Brücke war, wä'h' rend der grüne Bursche durchgeschlüpft,, sich seiner Maske entledigt, und schon unter dem Zug sich ver» lore» hatte. Die größte Anerkennung sinoel Jenes, welcher seine Sache so stink und schlau macht, daß man nicht erfährt, wer für dieses Jahr der grulie .lllsi gewesen. Er soll einen Wassergötzen aus der Heidenziit vorstellen, den das siegende Christenthum in s"" erstes Element zurückwarf. Es ist sowohl beim 55 Laidach 2l. Mai »852. Verleg« Ign. v. Kleinmayr und ^edvr Vamber«. Verantwortlicher Herausgeber: Ja»'- "- Kleinmayr. Anhang;ur Iaillacljer^eitmta. Telessrapbiscker Eo,,rs«Vericht der Staatßpnpislt vom 2l. Mai 1852. Gt<.at«sch>lldv,rsch>.il',mc,tn ^,l 5 pVt. tin lfM.) »5 l/8 dcllo « 5 >/ä « » ^ ^/^ delta „ ^ „ „ 76 Darlthen >nlt Verlosung v. I. 18^9. für 250 N. 305 5/"» Ncucs Anlchcn LiUe,« ä.........«51/« Äauf-Acticn. vr. Eti'ck I2l>« ft- >" ^ 2»- Nctien dcr Kaiser Ferdinands-Nordbah» , > z« 1000 ft. <5. M........>^5 ,1."' 6- M. bah» z,l 500 ft. (5. M. .... 748 ^/t ff. >u C. M. zu 500 f«. (5. M. ..... ^" fl..n(5.M.! Wechsel-(sours rmn 2l. Mai ,852 I ölm'le.dm». fur ,00 Tha!.r..,dc» <«'",. <««>d. 12» Uso. ssranssurl a M., < sin 120 ft. »Ul-c. Bcr» t»!^!/i f!.F!'s', E,Nd.) 121 :;Mi">at. Livörm'/f>'r :l<)0 iosc.mjch, ^..^ («>-.d. 12l> 1/2 ^ M.nat. ümid.'» !>>r 1 Ps>>"t> OleXi'is,, ("»»'.>, <2-13 ^Ä.on.it. Mailand snr ÜOtt O.Nc, «ich. i'i,.>. Oi.ld. 122 1/8 2 Mcn t. 2>ialsnl!s, j'.l :!00ssrm».». . ^">d. 1^51/^ 3^°""' -varis. sin N00F.a>.l.» . . ^.!". 1^51/4 2il)kna,. Gold- :md Sill'tr^l'ursf vom 2l). Mai l852. Brief. Mld. Kais. Münz-Ducatcn Agi^ .... ^- ^^ detto stand - dto " ' ' ' ' ^ 95» Napol>onsd^'r's <..... __ t? 1^ Souvcrainsd'or's ., .... ' Ruß. Ilu^rial ...... ^ '"- Fricdlichsd'ov's ...... ^ "'."' Ongl. Govcraings .. .... — "'" ,. GUberagio . .......— <«.!/» HV K. Lotto.;iel)nngen. In Triett am 19. Mai ,852: 31. «,. 53. 43 90. Die nächste Ziehung wird am 2. Juni 1852 ln Trieft qchUten werocn^___________ ^Getreid-Durchschnitts-Preise in Laidach am 19. Mai 1852. M<.r,w..is°, »V«. ^'N Wienec Mehen ! st. ! lr. si. ' kr Weizen ..._-— z 20 Kltturutz ... l 12 4 »6 Halbfrucht . . ^ 30-'/4 4 30 Korn .... 4 l« 4 20 Gerste .... » 2tt , 3 20 Hirse ... - ^_ ^ 4 -seiden ... — — 3 :itt Hascr .... 2 10 2 ,2 VerMchniß der hier Verstorbenen. Den l6. Mai 1852. Hr. Primus Grad, gewesener Haus- und Real».-tätenbesitzer, alt 92 Iahie, in der St. PeterS» Vorlädt Nr. 99, an Altersschwäche. — Fianz Graher, Schlleidergeselle, alt 24 Jahre, in der Gradlscha-Vorstadt Nr. 8, — u. Martin 'li<-Är, Inwohner, alt 39 Jahre, im Civilspital Nr. 1, beide am Zehr-fieber. Den »7. Franz Schusterschitsch, Laibächer-Findling , all 15 Jahre, >m Civilspital Nr. l, an der Lungensucht. — Dem Anton Prosen, Zuckcrfabriksarbelter, sein Kind Michael, all l Jahr, ii, d>r Polana. Vor--stadt Nr. 34, an der Lunaenentzlindung. — Dem Herrn Franz Dimiß, mbil. k. k. Rechnnügsrath, snne Frau Iosepha, alt 55 Jahre, in der Capuziner. Vorstadt Nr. 83, am Cerebral. Typhus. Den 19. Helena Lo„ K>nd Juliana, alt 6 4>age, ,„ der Stadt Nr. 270, an Schwache. ii- «6l^ st) ^ Das Haus Nr. 1, auf dem deut-'^e'l Platz, ist aus freier Hand zu verkaufen Das Nähere ist beim Haus-"qenthümer daftlbst zu erfahren. Z. «84 A l« z e i g e. In Folge der noch verzögerten Rückkehr unseres Herrn Pfarrers, wurde, laut heute von unserer vorgesetzten Klrchenbehörde in Wien uns zugekommener Mittheilung, die Vorkehrung getroffen, daß an den beiden Pfingstfelertagen der Gottesdienst durch den Candldaten der Theologie, Herrn Södel, geleitet werde; wovon wir die Glaubensgenossen hlemit in Kenntniß setzen. Laibach am 21. Mai i8Z3. Der Vorstand der evangelischen Gemeinde. Z. «79. (!) Ankündigung. Die Grotten»Verwaltung in Adelöbcrg bringt zur allgemeinen Kenntniß, daß am Feier des Grottenfestes, mit Beleuchtung der Grotte iu allen Räumen und mit einer Tanzunterhaltung in dem sogenannten Tanzsaale Statt finden werde. ^ Das Grottenfest beginnt um 3 Uhr Nachmittags und endct um i5 Uhr Abends; drei Pöllerschüjse werden den Anfang fignalisiren. ! Eintrittskarten, zu Gin Gulden für die Person, werden bei der Cassa am Grotten« eingangs gelöst, die Domeftiquen der Gaste sind jedoch vom Eintrittsgelde frei. Weitere Anforderungen an Grottengaste sind den Grottendienern streng untersagt, zumal dle glänzende Beleuchtung die Verwendung von Führern ganz entbehrlich macht. Jedermann wird ersucht, sich des Äbschlagens von Grottenstcinen zu enthalten. Da so eben in der Grotte neue, die Bcqueumlichkeit des Grottenbesuches sehr fördernde BauhersteUungen bewirkt wurden, so wird auf zahlreichen Besuch gerechnet. Adelsberg am ,3. Mal ,852. Von der Grotten Verwaltung-Commission. Iwölf Hectionen um 3 st. 30 kr. ^H^^ rivat-Unterricbt in dcr italienischen Hprache nnd Literatur, schnell imd arundlich, sowohl l^ffW F an Einzelne als anch gemeinschaftlich, an Herren nnd MD^ Frauen, ertheilt gegen die obigm Bedingungen: WM^ t?. Hf. ^M< sich über die Correspondenz der Kammern unter einander entspinnt, wird der Antrag des Herrn Gust,v Heimann, »die y. Regierung zu ersuchen, daß ein gegenseitiger Austausch der Ansichten der Kammern gestattet würde," fallen gelasse», und obige Zuschrift wird zur Kenntniß genommen. 8) Verordnung des r>. k t. Minist«liums wegen Verabreichung des für chemisch, technische Zwecke bestimmten Salzeb geqen d.e volge,chri.ven«n Bedingungen auch an die Papier^ Cotton- und Bleich-fabrlken. Wlro zur Kem.tmß glommen, und ver Sec,«tär deauwagt, die bezüglichen Fabriken davon zu verständigen. a u «v « 9) Nachricht des k. k. a. p. Civil- geographischen Institutes des Herrn ^ranz Raffelsb erg.r in Wie», an Industrielle und Künstler, wegen der allgemeinen Industrie Ausstellung zu New Yoil in Nordamerika. — Wird das Weilere mittelst Kundmachung in oer «Laibacher Zeitung" veröffentlicht. 10) Erl.iß des h. k. k. Han0llsM!l,isteriums, betreffend den Getreidebeoarf und Verkehr in Kram, nebst dem Wunsche des h. k. k. Kriegsministeliums, wcgen Erlheilung von Auskünsten über die wöchent. lichen Getteideprnse für die k. k. Militär.Vervfteqs. Verwaltungen. — Wuroe bereits vom Präsidium der Kammer im Sinne des h. k k Mmistmal-Erlasses erlediget. 11) Zuschrift der Vorstehung der kau,mannischen Lehr- und Erziehungsanstalt in Laibach, mit der Be« schwerdefühlung über den unregelmäßigen Besuch der Sonntagsschule von Seite der Handlungslehrlinge — N>ch einer längeren Debatte, in welcher Hervorgehoden wurde, daß man auf den ordnungsmäßigen Besuch der Sonntagsschule strengstens sehen wolle, wird ein Comite, bestehend aus den Hellen Kammerrathen Gustav Hei mann, Karinger, Stare und Bern dach er, zur Ueber-wachn g der Sckule aufgestellt, zugleich aber der Vorstehung bedeutet, falls neuerdings ein Grund zu BeschwerdeMsUngen in dieser Ärt vorkommt, solchen jedesmal unverweilt zur Kenntniß der Kam mer zu bringen, worauf man nicht säumen wird, die weiteren eriorderlichen Schritte einzuleiten. 12) Herr Gust. Heimann referirt in Betreff des Ansuchens der Gemeinde Maria Thal (Bezirks. Hauptmannsch.üt Treffe,,) wegen Abhaltung von drei Jahrmärkten, und stellt den motivirten Antrag, auf Bewilligung emzurathen. — Der Antrag wird angenommen. 13) Zuschritt der krainlschen Lanowirthschaftgesellschafl. mit der Anfrage: oh die Constituirung eines Actienveremes zur Hnskdenlufuug eines für die hiesige Gegend neuen GewerbestandeS, der „z lachs» zurichter«, zu creiren wäre? — Herr Gust. Heimann referirt darüber, daß die Hebung der Flacheindustrie sehr wünschenSwerth ist, damit sie doch wieder jenen Höhepunkt erreiche, den sie mit entschiedenem Ertolge schon inne gehabt hat; daß es besonders empfehlenswerth erscheine, den L^ndleuten die Wichtigkeit dieses Industriezweiges klar und bündig darzustellen, damit hauptsächlich jene Grundstücke, welche mit Getreide oder andern als dringend erscheinenden Lebensrnitteln nicht immer vortr» ilhaft bebaut werden, rannt cultivirt würden. Bevor jedoch nicht hinreichend der An» bau ist. kann weder von Besserung dieses Productes, noch weniger von Flachszurichtern die R«de seyn, daher auf die Gründung eines Actienvereines zu diesem Zwecke keineswegs anzurathen sey. — Das Referat wild angenommen. 14) E'laß des h k k. Handelsmi"isteriums, bezüglich des von der Kammer gemachten Ansuchens we» gen Al>andeiu',q dcs §. 94 des ah Wechselgesetzes. — Herr Gustav Heiman referirt darüber, uno stcUt den üiltr.,g, die fragliche Bitte mit ausgedehnter Motioirung und Rücksichtsnahme auf die ei<,entkümllcr>cn Verhaltnisse Krams beim h. k. k. Ministerium zu reproduciren. Nach einer län» a/ren Debile wird obiger Antrag zur Abstimmung gebracht, und wird nicht angenommen; sonach .«^I "warum r>ohe ^rlaß zur Kenntniß genommen. !5) Zutritt der ilaioacher Spcncasse Direttion mit Bekanntgabe der Modalitaten wegen Escomptirung von Wechseln. — Nach einign vom Herrn Gustav Hei mann gemachten Bemerkungen wird d»e ,. Ä?l zur Kenntniß genommen. l6) Mehrere Zuschriften deS Stadtmagistrates Laibach, wegen Erstattungen von Gutachten bezüglich der Verlelhunqen von Handels- und Gewerbsbefugnissen. — Nach vorgenommener Prüfung wird ,,,"' E'"'^" ?"k Verleihung, bei Andern auf Abweisung eingerathen. «?) Awe, Zuschriften des k. r. Landesgerichtes Laibach, betreffend eine Drucklegung der Oblatorien, und !»/»- ^"^^""l"""' ""lch, nach vorgenommener Prüfung erledigt werden. °^m Gesucb um e,ne Unterstützung wird abgewiesen, da hiefur im Voranschlage der Kammer kein -"«trag ausgesetzt ist. u > , « ., Handels« und Gewerbe «Kammer fur Krain. «albach am ,I. Mai ,852. L E. Lusmanu, Präsident. Ne. N. 3- Muu, Secretär. 3. 666. (2) Nr. ,334. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Feistritz wird bekannt gegeben: Es habe über Ansuchen dcs Blas Tom.Ni- in Feistritz, gegen Johann Hervatin in Terpöane, in die executive Feilbietung der, dem Letzteren gehört» gen Haldhube in Terpoane, im gerichtlichen Schaz. zungswerthe von 33tt fi.. wegen dem Blas Tom. äiö schuldigen 137 ft. 54 kr. <. ^. c. gewilliget, und es seyen zu deren Vornahme die Tagsatzungen auf den 2. Juli, 2. August und 2. September l. I, von 9 bis 12 Uhr in loco der Realität mit dem Beisatze angeordnet, daß dieselbe bei der dritten Li-citation auch unter der Schätzung dem Bestbietenden zugeschlagen werden wird. Das Schätzungsprotocoll, der Grundbuchsertract und die LicitalionSbedingnisse erliegen Hiergerichts zur Einsichtsnahme vor. Feistritz am 6. April l832. Z. 65l. (3) Nr. 2054. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Eenoieö wird hiemit bekannt gemacht: Es habe Hr. Thomas Gerschina von Groß Ubelsku, wider Mathias Gerschina von ebendort, und dessen unbekannte Rechtsnachfolger, heute die Klage auf Zuerkennung des Eigenthumsrechtes auf die im Grundbuche der vormaligen Pfarr. gült Hrenovitz «ub Urb. Nr. 3 vvlkommende '/. Hubc Hieramts überreicht, worüber die mündliche Verhandlung auf den 22. Juli 1852, Vormittags um 9 Uhr mit dem Anhange des §. 29 a. G. O. vor diesem Gerichte anberaumt wurde. ES haben demnach Mathias Gerschina von Groß. Ubelsku, oder dessen unbekannte Rechtsnachfolger ihre Rechtsbehelfe dem unter einem als ^„rglol- 2,lj Urb. ,^ol. ^ vorkommenden Realität in Klcin-Ubelsku, im gerichtlich erhobenen Schätzungswerhe von 2533 si. M. M. gewilliget, und zur Vornahme derselben in loco Klein-Ubelsku die drei Feilbielungstagsatzungen auf den 2. Juni, den 5. Juli und auf den 9 Au. gust l852, jedesmal Vormittags von 9 bis !2Uhr mit dem Anhange bestimmt worden, daß die Rea° Utät nur bei der letzten auf den 9. August l852 angedeuteten Feilbietung, bei allenfalls nicht erzieltem oder überbotenen Schatzungswerthe auch unter demselben an den Meistbietenden hintangegeben werde. Die Licitationsbedingnisse, das Schätzungspro« tocoll und der Grundbuchsexlract können bei diesem Gerichte in den gewöhnlichen Amtsstunden einge-sehen werden. Senoicö am 5. Mai »852. Der k. k. Bezirtsrichter: I e n k 0. 3. 645. (3) Nr. 648l. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Dberlaibach wird kund gemacht: Eb sey in die erecutive Feilbietung der, den» Anton Ierina gehörigen, zu Hrib »,,l» Haus-N. ^ liegenden, im Grundbuche der gewesenen Herrsa^ Pfalz Laibach »ul» li« !».!>,-. l65 vorkommenden, "" laut Schätzungsprotocoll vom ll. September ls49, Z. 2997, gerichtlich auf 930 fi. 40 kr. bewertdete" Drittelhube, wegen, aus drm Vergleiche vom 7. Sepl' l848. 3 196, dem Hrn Josef Kottnig von Werd scb"'' diger58fi.3kr. « ». «. gewilliget, und zu deren Vol' nähme die Tagsatzung auf den «4. Juni, >2. Juli UN" l2. August l. I., jedesmal Vormittags 9 Uhr, '" locn der Realität zu Hrib mit dem Beisatze a"gl ordnet worden, daß die Realität bei den zwei mie^ Tagsatzungen nur um oder über den Schatzes werth, bei der dritten aber auch unter demse" hintangegeben werden. »«,isatze Hiezu werden die Kauflustigen ""t dem ^"i ^. eingeladen, daß das Schatzungsprotocoll, °" ^ tationsbedingnisse und der neueste Grundbuchs^ zu Jedermanns Einsicht in den gewöhnlichen ü.n stunden hieramts bereit l"gt. Mä« lS52- K.k. BezirksgerichtOberlaivach am!0. März »°