(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Schriftltitung »nb Verwaltung: Preiernooa ulica Nr. 5. Telephon Sl. - Rn t ilndigun g«n nimmt DU Verwaltung gegen Berechnung billigster Bebühren entgegen B«,ugSvrei«: Vierteljährig ^ S«.—. halbjährig K 48.—, ganzjährig K 96.—.Für« Ausland entsprechende Erhöhung. — Ein,eine Nummern I Krone. Nummer 66 Sonntag den 29. August 1920 2. [45.] Jahrgang St,»algliornn schlag. Einem Außenstehenden müßte es gewaltig wundern, mit welcher TeilnahmSlosigkeit unsere Oeffentlichkeit der Verlautbarung d gangen, und man sucht noch immer in der Presse vergeblich nach einer eingehenden Kritik. Abgesehen von der Stellungnahme der demokratischen Partei für Slowenien, die aber nur einige da« hiesige Gebiet betreffende Ziffern herausgreift, ist nicht» Ernsthaftes darüber geschrieben worden. Dieser Mangel kann nicht allein darin seinen Grund haben, daß eS gänzlich unmöglich ist, des StaatSvoran-schlage« irgendwie habhaft ju werden — wir haben un» nach den verschiedenen Seiten gewendet und schließlich erfahren, daß die bezüglichen Ziffern lediglich den Abgeordnete» zu Gesichte gekommen find — eS ist vielmehr sicher, daß die Be»ölkeru»g den Ziffern und Ansätzen de« Budget« so wenig vertrauen entgegengebracht hat, daß sie an eine ernste Durchführung diese« Stoffe« gar nicht glauben wollte. Diese» Mißtrauen ist leider in to letzten Woche allzudeutlich gerechtsertigt worden. Zuerst ist der Postminister mit de« Geständnis herausgerückt, daß er 90 Millionen Dinar» Purteiengelder für den Bedarf seiner Verwaltung verwendet ha», als» deren Neueinstellung in da» Budget »erlangen muß, dann hat der LerkehrSminister eine weit größere vudgetüberschreitung präsentiert und »un müssen al« NachtragSkredite 100 Million«» für Straßen« und Gedäudereparaturea, 150 Millionen fAr Reparaturen an den Eisenbahnen, 20 Millionen für die Anschaffung von Post- und Telegraphenmatenal, luO Millionen für die ReparattoaSkommissioneu Demokratie und Atferendu«.*) Zeitgemäß« Plaud«rbrtr»ch»»»g In Drag» Der». (Ikbtrseßung, Nachbrock, Sonberatdruck diese« Ins-fa|«f au«nahm«iveise Gestaltet.) («chlu») Ob u»d welcht Garantien für die möglichst ob-Jcktt»« und rasche Verwaltung noch nötig sei» würden, tan» nur die Ersah« ung ergeben. Wenn die Verwaltung einer gründlichen Umgestaltung unterzogen werden soll, so kann die Recht«, pflege nicht unberührt werden. Hier müßt« mit den auf dem römischen Rechte auf-^bauten RechtSanschauungen und Aecht«grundsä»en auf geräumt werde». Soll ein ^ Volk« recht" herrschen, so m»ß da« .Herrenrecht" — also da« römische Recht — »eichen. Die Sammlung aller notwendigen völkischen RechtSanschauungen wäre sofort zu veranlassen, sodann deren Durchsicht und Durchberatung vorzunehmen webet aus die möglichst r»sche und sachgemäße Durch-sührung der Rechl«sprechuag bezw. Rechi«säUuog zu sehen wäre. Die Strafen sollen menschlich und den Umständen angepaßt sein; Tode«ftrafe soll zwar bestehen bleiben aber nur für wiederholt rückfällige Verbrecher. Eine körperliche Züchtigung soll für wiederholte Vergehen •) Vgl. fiiQUe Zeitung vorn 8. August, wo a»ch di« vu«ll»»lit»ratur angefth,» »ud »,, St«»bp»»lt de» Gchrift-U«t»>4 niKitli iß. eingestellt werden. Damit ist unser Defizit von zuerst großartig verlautbarten 400 Millionen Kronen aus 2 Milliarden angeschwollen. Die Bewegungen unserer Valuta reagieren auf diese Wirtschaft schon ganz deutlich, besonder», weil man sich sagen muß, daß )ie seinerzeit eingestellten SlaatSeinnahmsposten von 400 Millionen für Zölle seitdem eine große Schmä-erung erfahren haben, weil die Zölle fast um die Hälfte herabgesetzt werden mußten. Wenn man die einzelne» Posten de» Budget» nach den bi»herigen Erfahrungen genauer betrachtet, so kommt man ,i»m gleichen Ergebnisse, wie die oben dargestellten Tatsachen besagen, daß nämlich überall nicht nur Unsicherheit sondern auch Tendenz besteht. Und diese« ewige Tendenzmachen, diese» ewige Politisieren in der Wirtschaft, das kann man auf die Dauer nicht mit TeilnahmSlosigkeit beant-worten, wenn die Allgemeinheit nicht einen uner-meßlichen Schaden erleiden soll, sondern e» wird da das Volk im demokratischen Staate wirklich einmal ernstlich dreinreden müssen. Es kann ja jeder einzelne der Abgeordneten ein durchaus ehrenhafter und gewiffenhafter M«nn sein. Aber »S scheinen die Meisten in den Krei«, in dem sie plötzlich zur Wirkung kommen sollen, nicht hineinwachsen zu können. Man frägt auch vergeblich, welche Fachleute in Belgrad mitberaten. Wir wissen von keinem Kanfman», Industriellen oder Techniker, der diese» Kreise zugezogen wurde. Vielleicht erklärt gerade die», daß bei allem Streite, der jetzt im Parlamente herrscht, stillschweigend sämtliche Abgeordnete darin einig zu sein scheinen, daß fie die Wahlen so weit al« nukjlich hinausschieben wollen. Aber gerade auf dir» kommt e» an. Denn die persönliche Politik, die jetzt alle»beherrschend ist, wohl verkleidet mit politischen Parteiprogrammen, die wird und hat tausend-«ale «ehr Schaden angerichtet, al» wenn eine der insbesondere dann platzgreifen, wenn bet den Vergehen ein Bosheit «akt Mitgewirkt hat; denn e« gibt »»«haft« Menschen, die sich vor keiner anderen Straf« so sehr fürchte« wie »or der körperliche» Züchtigung. Einer besonderen Bestimmung bedarf die BeHand-lun« der ,Chrenb«ltidigu»g«n'. Die bisherige Art müßte unbedingt »erlassen «erden, den» e« geht nicht «>, da« au« »rat „ «läger" ein »«»geklagter" wird. Einersett« dürfte sich die Verhandlung »»«schließlich auf da« Ureigenste der Beleidigung beschränke», an tafelt« müßt» di« Bestrafung de« Beleidiger« bezw de« Angreifer« t» der Presse (Zeitschrift) ein« sehr strenge und möglichst hoch bemessene fein. Im Finanzwesen wäre auf die möglichste Si»« schränkung vo» StaatSgeldzettel hinzuarbeiten bezw deren Einlösung zu bewirken; et» Vorschlag ist t» diesem Blatte bereit« gemacht worden; »»eiter« wäre die Finaniwirtschast auf dem Prinzip« aufzubauen daß die Bevölkerung nicht ausgebeutet werde, sondern daß die Finanzwirischaft den Unternehmungsgeist fördere und unterstütze; auch die«bezügltch brachte diese« Blatt Andeutungen. Au« diesen Gründen müßte die Besteuerung der Bevölkerung auf einer dem Zwecke »«sprechenden P-siS ausgebaut werden, wobei auf «ine progrefstve Steigerung der Abgaben Rückficht zu nehmen wäre, ohne jedoch dahin zu gelangen, daß die ganze Leben« täligkeit de« Staatsbürger« dahin geht, sich »hne Un-terlaß für die diversen Staat«-, Land««-, Krei«. (8e-zirkS) und Semeindeabgabin zu schuften. Parteien überragend stark vertreten wäre. Wir werden zu keinem ordentlichen StaatSvoranschlage kommen, solange keine Neuwahlen gewesen sind und darum muß jeder, der halbweg« Gefühl für ordentliche Wirtschaft und Bestand diese» Staate» >at, rücksichtslos auf die endliche Durchführung der Wahlen dringen. _ Das Ente »tcchrn. Tiefer Tage wurde in Belgrad zwischen der Tschechoslowakei und Jugoslawien ein Bündn'Sver-trag abgeschlossen, über dessen Bedeutung die Zei-tungen voll überschw-uglichster Hoffnungen geschrieben haben. Wir lasten diese» Stimmen gegenüber die An-sicht einer der bedeutendsten Zeitungen der „Prager Bohemia" zum Worte kommen. Ein kleiner Staatsmann geht daran, di« kleine Entente zu schaffen. Roch ist Plan und Ziel etwas unklar, doch siad soviel Konturen schon sichtbar» daß e« an der Zeit ist, vor einem Werk zu warne», an deffeu Wiege Gefühl und Vorurteil, statt ver-nunft und Urteil Gevatter stehen. Minister Benei ist heule in Bukarest, um zu vollenden, wa» er gestern in Belgrad fortgesetzt und »or einigen Tagen in Prag begonnen hat. Er will — so hört man — die Tschechoslowakei, Deutschösterreich, Südslawien und Rumänien zu einer kleinen Entente, oder besser gesagt zur Entente der Kleinen vereinigen. Wa» soll e» «it diesem Bunde, de» sich wie ein Würgring um da« kleine Ungarn legt? Noch eine» Blick aus die Landkarte und nach den Ilarmruse» der tsche-chischen Presse in den letzten Tagen wäre «an vielleicht einen Augenblick geneigt zu glauben, daß da» Bündni» tatsächlich gegen di« magyarischen Schreihälse gerichtet sei, gleichsa» ein« Boa conftrletor ES ist äußerst ergötzlich zu l«s«n: „Dem Staat«-bürg«r fehlt die Steuermoral', aber w»« für ei»« Moral soll «r habe» „bei einer vesteuerung«unmoral?" Immerhin müßte da« B«str«b«n aller, di« die Höhe der Abgabe» bestimmen, dahin ziel«», die Steuer» fo gerecht »IS möglich festzusetzen, wobei aber je»« Gegenstand«, die der minderbegüterten und minder» wohlhabenden Vevölk»r»ng«schtchte da» täglich« Brot und da« nötigst« E«wa»d, sowie di« U»t«rk»nst bieten, s» besteuert werd«», daß die Preis« nicht Übrr den Erwerb hinausgehen oder besser ««sagt, nicht dies« Be« »ölk«ru»gSgruppe zur Verteuerung ihrer Arbeit« kraft zwinge». Et» erba»liche« Beispiel erlebe» wlr gerade jetzt. Preistreiberei hier, Preistreiberei d». Ob und wie fern eine Monopolwirtfchaft der wichtigsten LebenSar-tikel durch den Staat angezeigt ist »der wäre, kann auf Erund der Erfahrungen mit d«n verschiedenen KriegSzentrilea kaum gewünscht werden, »eil ste kon-kurrenzlo» dasteht uad auch «ine Preistreiberei durch» sührt, wir gewöhnlich« KrirgSgtwInner; so wie ,« die fortwährenden Erhöhungen beim Tabak, bei d«u Post» und Telegraphengebühren, den Stemp«ltaxen der Eisenbahntarise bezeugen. Au« diesen Erwägungen wär« wohl für da« aller» erste ein Staat«»oIkSwtrt>ch.>ft«rat — vorläufig mit gesetzgebender Kraft — ähnlich jene« in Deutschland sehr am Platze und je eher desto besser, denn —--! Wäre der Völkerbund eine Errungenschaft, dt« tatsächlich dem Wohl« der Völker uad nicht zur Siär- Seite 2 Lillier Zeitunq Numwrr 68 gegen eine Mücke. Diese Ansicht würde aber nicht einmal zu einem Vorwand reichen; denn eS hieße Leute, die um hundert Jahre zurückgeblieben sind, allzuviel Bedeutung teimessen, wenn man ihre monarchistischen Tiraden ernst nähme. Die Motive dürften wohl tiefer stecken und in die Zelt zurück» reichen, als viel von einer Donauföderation die Rede war. Damals bekreuzigte sich jeder gute Tscheche vor dieser Austria rediviva, aber das Bekreuzigen hörte ans. als eS ruchbar wurde, daß Frankreich mit diesem Gedanken sympatisiere als einem wirksamen Mittel, um DeutschisterreichS Anschluß an Deutschland zz verhindern. Frankreich kämpft seiiher zähe um seinen Einfluß in Mittel-europa, ob mit Glück, kann man bezweifeln. ES hat sich Mühe gegeben, seine Schoßkinder Tschechen und Polen, zu versöhnen und sieht nun das eine zu Biden gestreckt, bad andere verstimmt. Nun heißt »S zu retten, was noch zu reiten ist. Dr. Bem«, der gerade -erst mit Zurücklassung einiger Federn ouS Spa zurückgekehrt ist, findet die Rolle eines solchen RettcrS begehrenswert. Es mag ja auch, wenn man aus kleinen Verhältnissen kommt, er« hebend scheinen, daS Haupt einer Entente und sei'S auch nur einer kleinen, zu werden. Wenn man aber über die Befriedigung der Eitelkeit hinaus, die Vor-teile prüfen will, die der Tschechoslowakei daraus erwachsen, so kommt man zu merkwürdigen Ergeb-nissen. Das Projekt gemahnt an deS seligen Münch-hausen e'vgesrorene Postillontöne. ES mag einst etwaS für sich gehabt haben, seither hat sich ober die Erde ziemlich rasch weilergedreht. ES war einst oberstes Gesetz, Deutschland niederzuboxen und Sowjetrußland zugrundezurichten. Inzwischen haben sich einige maßgebende Köpfe die Sache anders über» legt; und vollend« ein Umsturz der ganzen Welt» situation ist eingetreten, seit Lloyd George unzwei-deutig zu erkennen gegeben hat, daß England sich mit Sowjetrußland vertragen will. Dr. Kramar verheißt zwar dem Sowjetstaat kein langes Leben und frohlockt Über die Weisheit Frankreichs, das die Wrangeliade mitmacht und in dem General, der vom ganzen großen Rußland gerade die Krim beherrscht, den Besieger der Bolschewiken sieht. Aber ist nicht Kramars Beifall ein Beweis mehr, daß hier falsche Politik gemacht wird? Sowjetrußland hat die Feindschaft der ganzen Entente ertragen und eS ist eine zumindest unbe» wiesene Behauptung, daß e« an Wrang«! zugrunde-gehen müsse. Man kann das bolschewistische System verurteilen, man kann der festen Ueberzeugung sein, kung der Tyrannei der Entente dient, so müßten die Mitglieder de» Völkerbund«» auf die zweckmäßigen Mittel sinnen, daß di« endlos« Schikane drr Völker «in End« nimmt, daß Handel und verkehr «ndlich einmal frei von den zahllosen Hemmnisse» sich entwickeln kann, anstatt fortwährend dir BSlker und Staate» durcheinander zu he»en und einem noch ärgeren Militarismus zu frönen, al» die« je früher der Fall »,r. Würde der Völkerbund da» bedeuten, wa« er in Wahrheit fein sollte, so könnten die Forderungen für die Wehrmacht de» Staate» auf da« Aeußerste herabgesetzt werden. Dadurch würden nützlich« und lohnende Investitionen ausgeführt werden, welche der Allgemeinheit zu« schönsten Nutzen gereichen könnten. », Zur Erhaltung der Ruhe und SIch«rh«it im Staate genügte eine gering« Gendarmerie- und Polizei-tneppe, und wäre der gegenwärtig hohe Stand zu re-duzteren, da ja in «inem demokratisch«» Staate doch mcht da» Aushorche« und »«»spionieren der Bevölkerung M Alpha mid Omega aller Ätaaltkuast sei» kann, wie e» tatsächlich der Fall ist l r-n Gendarmerie, Polizei, Behörden überall, aber Ordnung nirgend«, ist eine betrübend« Tatsach« l n> Außer der Herabsetzung der Wehrmacht müßte «b«r die Stellung der Wehrmacht im Staate umgestaltet »erden; st: dürft« nicht ein Staat im Staate sei», ei» Rührmichnichtan, sonder» ganz »i« die übrigen Staat««i»richtu»ge» unter vollßer Kontrolle de« Volke« flehen; e« müßten all« Bestimmung«« «« Heel»es«n daß die bolschewistischen Methoden für Westeuropa unbrauchbar seien, jedoch man kann nicht leugnen, daß Sowjetrußland besteht und daß eS sich zu regen weiß, ganz abgesehen von mancherlei Anzeichen, die daraus hindeuten, daß seine Sturm» und Drangperi?de sich dem Cttde zuneigt und tiue Rückkehr von der Dik-tatur zur Demokratie nicht undenkbar ist. Sowjetruß» landS Drang zum Meer kann zu einer Vereinbarung mit Deutschland führen. Italien hat sich längst von der rufsen« und deutschfeindlichen Politik Pariser Musters losgesagt und nun bekennt sich auch Englands nüchternpraktischer Lenker zur Verträglichkeit mit dem Bestehenden; als ein ehrenwerte» Parlamentsmitglied entrüstet fragte, wie denn die englische Regierung mit bolschewistischen Mördern unterhandeln könne, antworte!« Lloyd George phlegmatisch: „Wir haben auch schon mit Menschenfressern Handel ge« trieben." Während Frankreich faSziniert über den Rhein aus die „besiegten" sechzig Millionen Deutschen schaut und sich seiner russischen Milliarden wegen in ein bedenkliches Abenteuer stürzt, formen sich die Umrisse einer verständigen Welt, die von Rußland über Deutschland nach Italien und England zieht. Dies scheint just der richtige Augenblick, um die „kleine Entente" zu bauen, die Beueö Freunde als Meisterwerk bestaunen, bevor sie noch den ersten Schrei getan. Und gerade von der Tschechoslowakei geht der Plan auS, an dem jeder andere mehr Interesse als sie haben muß. Rumänien und Südslawien brauchen eine Deckung gegen den Balkan, wo drei Millionen Bulgaren unter Femdherrschaft aufgeteilt sind als ewiges Element der Unruhe. UederdieS fürchtet sich Rumänien wegen BessarabienS vor Rußland und Südslawien braucht Freunde, wenn eS mit Italien abhandeln will. Einzig Deulschösterreich nimmt harmlos teil; der Weg seiner Geschichte führt zweifellos zum Anschluß an Deutschland, aber solange ihm dieser Anschluß ver» boten ist, muß e» Anlehnung wo immer suchen, um leben zu können. Was hat jedoch die Tschecho« slowakei von der kleinen Entente? Haben wir ei nötig, Rumänien gegen Rußland, Südslawien gegen Italien zu helsen? So führt wohl nur der Haß gegen Deutschland und der Wunsch, Frankreich einen Gefallen zu tun, die Tschechoslowakei an die Spitze eine? Gebildes, das eine Mißgeburt ist, bevor eS da« Licht der Welt erblickt. Eine Gefühlspolitik bedenklichster Sorte betreibt damit die Geschäfte Frankreichs, statt de« englischen Beispiel zu solgen, und wenn auch nicht mit Menschenfressern, so doch mit Deutschen Verbindung zu suchen. a»f demokratischer Grundlage aufgebaut sei»; der Borgesetzte ist nicht unumschränkter Herr über Tod und Leben de« Wehrmanne«, selbst im Kriege nicht I erst Im ordentlichen Sericht«»eg« wird darüber und »wir weit im Hinterlandc entschieden. Weiter« müßten die miliiärischen Etablissement« ebenso für Zivilstaat»zwecke herangezogen werben kinne», wie etwa Privatetabllsseinent«. Aa« diesen «rund« wären die überflüssige» militärischen Etablissement« i» Leitbetriebe umzuwandeln, die überzähligen G«. bände zur Schaffn»» von billige» und gesund«» Wohn« räume» für die ärmere, aber bauf«tätige Bevölkerung umzubauen. Die Einnahmen au» der Vermietung d«r Gebäude, Gründe cu« dem Betriebe der verpachteten Stablisse-ment» wären abgesondert zu verwalte» und müßte» zu Ersatzbaute» für Heere«,wecke verwendet »erden, wa« dringend anzuraten ist, weil die meisten der militärische» Objekte, Einrichtungen und Bett lebe vor-sintflutlich, unökonomisch waren und noch stnd, da auf diesem Gebiete da« Zivil« nicht zu Worte kommen durft« b«zw. auch noch heute nicht darf. Wissenschaft, Kunst — aber nicht Theaterdar-steüenkultu» — wär« in jedem Belange zu unterstützen, und die freiere Anschauung unbehindert zu gestatten; wi« viele« würde ia der Wissenschaft, tn der Kunst, ja im menschlichen L«ben weniger anstößig befunden »erden, wenn e» eben nicht so viele Anstößige gäb«. Theater, Kino us«. hätten vor allem da« Schön« und Wissen«weN« l« zu bringe», »i« r« ist — oh»« Politische Rundschsu. Zntand. Amnestie in Slowenien. ThronsolgerR'gent Alexander hat für ganz Slowenien eine weitreichende Amnestie erlassen. Be-gnadigt sind alle politisch Verurteilten, besonders jene Personen, welche nach dem serbischen Gesetze wegen Majestätsbeleidignnj und nach den §§ 103 und 104 dieses Gesetzes verurteilt wurden. Die Strafe wird diesen Personen erlasse», falls sie die-selbe r.och nicht angetreten haben. Parlament oder Absolutismus? Wie die Belgrader Blätter berichten, ist der StaatSvoranschlag für die Zahre 1920/21 im Ver» ordnungSwege mit Umgehung der Rationalver-fammlung zum Gesetze echoben worden. Ruhland und Jugoslawien. In parlamentarischen Kreisen v/rlautet, daß Minister deS Aeußern Dr. Trumdii aus eigener Initiative ein« Konferenz mit den Vertretern Sowjets-rußlands hatte. Wie berichtet wird, haben die russischen Delegierten Kamenew und Kcasin ver. laugt, daß unjer Königreich ehesten» die Sowjet-regiernng anerkennen und mit Rußland ia wirt-sckastliche Beziehungen treten soll. Die Wahlen in die Konstituante am 22. November. Rijcc meldet aus Belgrad, daß in der Minister« ratSsitzung vom 24. d. M. der Beschluß gesaßt wurde, die Wahlen in die Konstituante am ÄS. No-vember d. I. vorzunehmen. Ferner meldet daS gleiche Blatt, daß die Semeinvewahlorduung für Slowenien zur Ueberprüfung dem Ministerrate »or-gelegt werden müsse. Ergebnis der Gemeindewahlen in Serbien. In Belgrad endeten die Wahlen mit eine« Sieg der kommunistischen Partei. Di« Kommunisten errangen 30 GemeinseratSmandate und haben nach der Gemeindewahlordnung somit Anspruch aus die Stelle de« Bürgermeisters und Vizebürgermeisters. Die Radikalen erhielten 8, die Demokraten 6 Man-date, während den Republikanern 1 Mandat zufällt. Nach den bisher bekannten Ergebnissen erhielten in Serbien die Mehrheit die Radikalen in 490 Gemeinden, die Demokraten in 492 Gemeinden, die Kommunisten In 420, die Bauernpartei in 54, die Neutralen in 33 und die Kompromißliste der Demo-Katen und Radikalen in 27 Gemeinden, während ia einigen anderen Gemeinden kleinere Parteien zum Siege gelangen, doch ist noch der Wahlausgang aus rund 1000 Gemeinden auSständig. Sowohl die Demokraten als auch die radikale Presse versucht, den Wahlausgang als eigenen Parteisieg auSzu-schroten. Passive« Wahlrecht der Beamten. In der Frage der Wählbarkeit der Staats-beamten wurden einige Abinderunge» vorgenommen. jed« Uebertnibimg — und doch hiebet stet» im Geiste de« Fortschritte« zu wirke», ohne ia der Gosse oder im Kote zu wühle». Ueberhaupt soll auf die tierisch«» Instinkt« drr Maße» möglichst wenig «iagtwirkt werd«», die Krieg»jahr« hab«» genug deallich gezeigt, wohin die» führt: di« Höften Ziele und Ideale der Menschheit stnd e» wahrlich nicht, die ausgelöst wurden! Ein bescheidene» M.,ß naturgemäßer und natür-lichcr Lebensführung, unseren «lim» angepaßt, würde viel zur Läuterung unserer Anschauungen, unserer Lebenshaltung und hiedurch zu einer Gesundung der Gesellschaft selbst beitragen. Die Bad«< und Heil quellen müßten so betrieben werden, daß den Minderbemittelte» der Gebrauch ermöglicht wird; daS Gleiche gilt für Hellanstalten, Genesungsheime etc. Unser Sportwesea wäre zu mäßigen, derzeit nimmt e» da» ganze Sinnen und Trachten unserer Jugend ei» l Wohin kommen wir, »:nn alle» in Sport and Spiel geht? Unser Sport soll sich auf industriellem, gewerblichem und wissenschaftliche« Gebiete beiätige», b!« wir auf jener Stufe stehen, wie Deutschland, Frankreich, England usw.; haben wir diese Stufe er-reicht, dann treiben wir auch «thletiksport. Um aber gesund zu bleiben, müssen auch unser« Gebäud« in einem Zustande sein, d«r die» ermöglicht, denn wir Bewohner de» mittleren und nördlichen Teile» von Europa sind leider bemüßigt, den größten T«il de» Leben» in Gebäuden zu verbringe». Da ist e» nicht einerlei, wie die Gebäude b«-schaffe» find, »i« fi« auf un« rinwirken; ,« ist »»- Nummer 68 Die Staatsbeamten mit Ausnahme der Verwaltung?» beamten sollen nunmehr das passive Wahlrecht er-halten. Polizeibeamte müssen jedoch, fall« sie a!S Wahlwerber auftreten wollen, einen Monat vor der Wahl aus dem Dienste auStreten. Die übrigen Staatsbeamten können, ohn« zu einer Anzeige an ihre vorgesetzte Behörde verpflichtet zu sein, kandi-tieren, müssen jedoch sür den Fall ihrer Wahl sich entweder sür den Staatsdienst oder sür das Mandat entscheiden. Grenzbestimmung gegen Deutsch-österretch. AuS Marburg wird gemeldet, daß daS tech-nische Personal der Abgrenzungskommiffion am 24. d. M. die Grenzbestimmung oberhalb Dran-bürg begonnen habe. Die Entenlekommiffion nahm die erste Besichtigung zwischen Lpielseld und Mar-bürg vor. Das optionsrecht nach dem Friedens-vertrage. Der Friedensvertrag ist zwar bekanntlich schon seit 16. Juli in Jhast, dennoch Hai eS die Negierung bis heute unterlassen, seinen Wortlaut bekannt zu machen, ebenso wie bisher die Herausgabe v»n bezüglichen VollzugSverordnungen unterblieben ist. M«n ist duher in dieser Hinsicht aus die amtlichen Verlaut-barunge» der österreichischen Republik angewiesen. In der Wiener Zeitung vom 24. d. M. wird in Durchsührung der Bestimmungen deS SiaatSvntrages von Saint G.rmain eine Bollzugsanwei'unz der StaatSregierung vom 20. d. M. über den Eewerb der österreichischen Staatsangehörigkeit durch Option verlautbart. Die VollzugSanweisung ordnet an, daß die Option auf Grund de» Heimalsrechte? bei der politischen BezirkSbehörde der früheren Heimai«' gemeinde deS Optierenden, die Option aus Grund der nationalen Zugehöiigkeit dagegen, wenn der Optierende seinen Wohnsitz in Oesterreich hat, bei der politischen BezirkSbehörde seines. Wohnsitzes, sonst aber beim StaalSamte für Inneres und Unterricht anzumelden ist. Außerhalb .Oesterreichs Wohnende können die Anmeldung auch bei der zustündigen österreichischen Vertretungibehörde vornehmen. Mit den Bestimmungen veS FrledenSvertrageS über daS Opiumsucht steht beispielsweise die Verordnung der Laibacher Regierung über den Erlag einer Steuerfluchtkaution und di« Bestimmung dieser Ver-ordnung, daß die Kaution verfällt, wenn der Er-leger vor dem 31. Dezember 1921 m das Ausland übersiedelt, in Widerspruch. ES scheint jedoch, daß man vorlävsig nicht daran dinkl, diese unhaltbaren Vorschristen endlich einmal außer Kraft zu setzen. Das neue Finanzgesetz. Im Elovenski Narod vom 27. d. M. wendet sich Dr. D. P»c mit einer scharfen Klitik gegen daS »ow Ministerrat im Verordnungswege erlassene neue Fiuanzgesetz, daß nach seinen Ausführungen für unsere Verhältnisse nichlS anderes als eine Ver-mögenSbeschlagnahme bedeute. Während nach dem neuen Gesetze die LiegenschastSübertragungSgebühren beispielsweise nur ein halbes bezw. ein Prozent be-tragen, werden di« gleichen Gebühren in Slowenien bedingt nötig, dem Gebäudebaue ein größeres und eingehendere« Augenmerk zuwenden, al« e« bi« jetzt der Fall war und leider noch der Fall ist. E« muß endlich einmal mit dem Pharisäertum« auf di«s«m Gebiete gebrochen werden; „Hygiene. BclkS-gesundheit, Ventilation, Kraft und Licht, Abfuhr a?er KrankheitSstvffe «.f f,*, so hört man'« in allen Tonarten und da« Ergebnis? wen» »war nicht „all'-«", so bleibt doch da« „ meiste* so, wie eS iür „Mensch uud Tier" ungesund und gefährlich ist. SS soll so viel al» möglich dem Bauherrn frei« Hand im Ausbaue seiner Sebärrd« gelassen werden, aber jene Grundbedingungen, die für eine gesunde und luftige Wohnung gestellt weiden müssen, die müßten 'unnachfichtlich gefordert und «»»geführt werden; »a« auch sür BorratSläum«, für NahrungS- und Se-nußmittel tm »ollsten Maße gilt. Jn«bes»ndere am flachen Lande liege» die Ber-hälinisse in dieser Beziehung im argen; kaum ein täube, da« nicht feucht wäre, die Räume find nieder, di« Fenster klein und geschlossen, die Zimmerluft feucht und dumpf, hierzu noch eine mehr oder weniger große Unreinlichkeit — besonder» in dtn minder zuzä gliche» Räumen und Ecken. Nur der lang« Aufenthalt der Bauern in freier, frischer Luft immunisiert die Leute gegen die Folgen unhyzienischer WebnungtverhLltnisse. Um nun eine bessere Bauweise. auf dem Lande zu er-zielen, müßte in der Volksschule gelehrt und gelernt werte--, was zur E-reichung gesunder Wohn- und Cillier Zeitung eine Höhe von fünfundzwanzig bis vierzig Prozent erreichen. Dr. Pur bezeichnet diese Verordnung als einen absolutistischen Akt, der die allerschärsst« Kritik erfordere. Gänzlich unverständlich sei eS, daß die Vertreter der slowenischen Parteien in der Regierung sür daS Gesetz stimmen konnten, obwohl die Par> teien, welchen die betreffenden Minister angehören, sich im Plenum geschlossen gegen gewisse drückende und sür sie Allgemeinheit schädliche Bestimmungen deS Gesetzes ausgesprochen hätten. Die Verantwortung sür diese Beschlüsse treffe daher die betreffenden Minister persönlich. Den Ausführungen des Dr. Puc ist nur beizupflichten. Die Bestimmungen deS Gesetzes, so weit diese nach den vorliegenden auszugsweise» Nachrichten beurteilt werden können, müssen sur unser gesamtes Wirtschaftsleben die schwersten Schädigung n herbeiführe». Wir behalten un« vor, in den nächsten Nummern unsere« Blattes auf dieje Angelegenheit noch ausjührlich zurückzukommen. Blutige Kämpfe an der albanischen Grenze. Novosti melden, daß von der albanischen Grenze Nachrichten über immer blutigere Kämpfe einlange«. Die Albaner haben «ine zur Säuberung des Gebietes entsandte jugoslawische Division mit über-legeneu Streilkräslen angegriffen. Anstand. Ultimatum der Entente an Ruhland. Die Dintfche Tageszeitung berichtet aus Lnzern: Die Verhandlungen zwischen Sowjetrußland und England sind aus überraschende Art beendet woben. Der eng'ijch« Ministerpräsident Lloyd George hat die ruffi chrn FriedenSbtdinzungen erhalten. Aus Grund dieser hat er seinen bisherigen Standpunkt gegen Sowjetrußland geändert. Er war über die Bedingungen besonders ausgeregt. M^n wirst Ruß> land »or, daß eS daS Wort gebrochen habe und seine Verpflichtung«» nicht einhalte. Deshalb sind weitere Verhandlungen überflüssig. ES ist beschlossen worden, an Rußlanz ein Ultimatum zu richten, wclcheS binnen einer Woche zu beantworten ist. Wenn die« nicht geschieht, wird die Entente die polnische Aimee mit Waffen und Kriegsmaterial unterstützen. _ Aus SiM imit Land. Konzert Permann. Am 7. August sang Adolf Pcrmann im kleinen Saale deS Hotels Union. E« war ein stürmisches Abschiebnehmen, — hoffentlich nicht auf immer. Aber der Weg von Frarcksurt a. M. — wo Permann von nun an als erster Helden» bariton wirken wird, — nach Eilli ist weit und umständlich. So muffen wir unt damit abfinden, diese herrliche Stimme vielleicht eist nach Jahren wieder zu hören. Aus diesem Gesühle heraus wurde der vollbesetzte Saal nicht müde, den Künstler mit Beisall und Blumen zu überschütten. Ein freund» licher Zufall wollte eS, das Permann, trotzdem er vom frühen Morgen an unlerweg« gewesen und «ist eine Stunde »or dem Konzert in Tilli ange» Wirtschaftsgebäude nötig ist. Der Erhaltung und dem Ausbaue der Wege wäre ebenfall» ein größeres Int«-reff: entgegenzubringen und wär« lS insbesondere bei Ausdehnung der Mc.sscntran«pv'te durch Automobile sehr wünschenSwelt, wenn die Wege dementsprechend instand gesetzt und gebaut würden. Werden di« Auto« mobil« — infolge Mafsenerzeuzung — billiger, so kann sich bei entsprrchender Lrg« und HSHeaverhZlt-nissen der Wege ei» lebhafter und «rträgniSreicher Automobilverkehr entwickeln; b.i geringen Tilgungen könnte» elektrische Bahn n auf dcu Straßen gebaut werden, »i« überhaupt die Sleltristeru.ig der Bahnen in unseren Gebieten, in denen wenig gute Stein-(Braun)kohle vorkommt, nur zu sehr am Platte ist. Hiebci könnte eine Förderung deS Gewerbe«, der Industrie durch Staikstromabgabe erfolgen und derzeit vom Verkehre und der Verwertung abgelegen« Gebiete aufgeschlossen werd.n, auch die Flüsse sür Wasserstraßen-zw.cke hergerichtet werden, die Verhältnisse hiefür sind in einzelnen Teilen die günstigsten. Die« und vieles aiidere ist zu erreichen, w-nn ernster Wille besteht, wenn die Bevölkerung jene« Maß politischer Selbstzucht und Selbstverwaltung besitzt, um sich über die Kleinigkeiten de« täglichen Gezänkes uns politischen Streite« zu erheben, und all« ihre Kraft aufwendet für die Aufklärung und den Foitschritt auf allen Gebieten de» Leb«,,«. Kann sie die« dann w.g mit allen, die sie auf ihrem Weg« zum Ausstiege auf-zuhalten versuchen. ' Seite t kommen war, ausgezeichnet bei Stimme war. Ein Strom von Wohllaut quoll da hervor und riß die Zuhörer immer wieder zu jubelndem Beifall hin. Permann ist der geborene Bühnensänger. Sein unermüdliches, weittragendes Organ, seine Hüne»-hast« Erscheinung und sein allen Besucher» bir Grazer Oper gegenwärtiges ausdrucksvolles Spiel besähigcn ihn hervorragend sür die Oper. Die Kleinmaleret deS lyrischen Gesanges liegt ihm weniger, va« merkten »ir besonders an Rohrs Lied „SiilleS LiebcSlied". Di« Wucht seiner künstlerische Art ließ da manche ganz sein« Wirkung nicht auskommen, während an?«r!«i:S die Arien aus dem .König vo» Lahor«* (Maff«uet) und „HanS Helling' (Marschner), dies« ganz b«sonde.S, endlich Richard Strauß dithyrambische „Heimliche Aufforderung" (wir erinnern namentlich an den mit höchster Hin-gebuiig gesungenen Schluß) gelangen aus« herrlichste. Immerhin waren auch die kleinen Sachen, vor allem des leider so früh dahingegangenen Gasta» Mahler bei aller Schlicht.,«it«'sinterterdacht« nun»ge-machten Lieder, ein willkommener und eclefener Genuß. Vor allem wird unS da« ergreifende .Wo die schönen Trompeten blasen" noch lang« im Heezen nachklingen. Die Begleitung zu sämtlichen Gelänge» lag in de» feinen Händen deS Herrn Dr. Descay, de« uns Eiiliern eng besreundete» Grazer MusitichciflftellerS und RomandichlerS. Mögen den unermüdlich Schaffenten, der erst vor kurzem sein prachtvolles Brucknerbuch herausgegeben und nunmehr an eine« Johann Strauß-Werke arbeitet, auch tauiend Arbeite» bedrängen, er findet noch immer Lust uu» Zeit zu unS zu kommen. Dasür in rhm warmer Dank. Schmerzlich ward« der Ausfall der Schlußanspcache deS Han« SachS au« den .Meistersingern" e«-Pfunden. Unsere« ErachienS hätte der Vortrag diese« unS allen teuere» Stückes keinen Anstoß erregt, da die „Meistersinger" als klassisches Meiiterwerk der ganzen Welt gehören. Auch verherrlicht ja HanS SachS nur die deutsch« Kunst (lieS Musik), die ja von allen Völkern al« der künstlerische Himalaya der Mensche» anerkannt und gepriesen wird. Immerhin war eS in dieser UebergangSzeit vielleicht zweckmäßig, alles zu unterlasse», waS irgend einen Zweifel an der abfilmen Loyalität unserer künstlerischen ver-anstaltungen hervorrnse» könnte. Schließlich möchten wir ja noch manche« schöne Konzert in Eilli erleben, aus daS die Geistes- und Herzen«kultur aller unserer Mitbürger ohne Unterschied der BolkSangehörigkeit stetig wachse. Die Kunst ist ja daS Gebiet, wo sich alle Menschen, die diese Bezeichnung verdienen, treffen und diesen kvlen wir» jede Veranstaltung immer willkommen sein, die ihre Gedanken und Gesühle in einer weltentrückten seligen Region vereinigt. Ja diesem Sinne: vivant sequeotes. Evangelische Gemeinde. Sonntag den 29. d. M. findet nm 10 Uhr vormittags der öffent-liche Gottesdienst statt. Predigen wird Senior Matz üb«: „D-r Trotz des Glaubens!" Fuhballwettfpiel Sonntag den 29. August findet ein Wettspiel zwischen den Reserven deS Sportklubs .Rapid' Marburg und den Reserven der Eillier Athletiker statt. Die Rapidreserven wurden bisher noch von keiner gleichwertigen Mann-schast geschlagen. weSholb dieses Wettspiel sehr intereffant zu werden verspricht. Beginn 4 Uhr nachmittags. Fußballwettspiel. Sonntag den 22. August spielte der slowenische Sportklub Maribor aus Marburg gegen den hiesigen Sportni klub und siegte 3:2 (2:1). Die Marb»rger stellte» eine sehr disziplinierte und gut eingespielte Mannschaft, in welcher diesmal drei Ersatzleute eingestellt waren. Schiedsrichter <5'rne, welcher das Spiel leitete, muß noch sehr die Spielregeln einstudieren, um ein Wett-spiel einwandfrei leiten zu können. JnSbesonderS mangelt eS ihm am Erkennen von Abseitsstellungen, g »au so wie dem Arlikeljchreiber über daS Eak«. thurner Wettspiel. Auch müssen Spieler, welch« sich unsportlich benehmen und dadurch dem gesamten Sport schaben, auch wenn dieselben dem eigenen Vereine angehöre», vom Schiedsrichter unbedingt aus dem Spielseide gewiesen werden, bevor aus einem Fißballspiel« ein Handgemenge wird. In der zweiten Halbzeit spielten die Marburg« nur mit 9 Mann im Felde, weil ein Verteidiger die Stelle eines Linienrichters übernahm, nm seine Mannschaft vor unrichtigen SchiedSlichterentschtidnngen zn schützen. Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft. Vor einigen Tagen keljri- Herr HanS Rie-gersperger nach sechs wechfelvvileu fahren, die er in russischer KciegSgesangenschast zugebracht halte, wieder zu seinen Angehörigen nach E.lli zurück. Seine zahlreichen Feeunde begrüßen die Rückkehr de« schon Totgeglaubten auf das herzlichste. Seite 4 Die Anlagen am Reiterberg befinden sich einem Zustand« vollständiger Verwahrlosung. Mai noch an Bänken vorhanden war, wurde de-molttrt und fortgetragen, der AuSsichtSpavillon wurde seines Bretterboden» beraubt, die Brücke, die zum JosesSham führt, von Holzsammlern fast zur Gänze abgetragen. Allerdings hat man auch nie Gelegenheit in diesem Teile der Anlagen einen Hüter der öffentlichen Sicherheit zu erblicken. Wichtig für Reserveoffiziere! Da« Ministerium für Krieg und Marine hat mit Erlaß vom 3. August 1920 (Zahl 17673) folgende Kund-machung erlassen: Alle Reserveoffiziere einschließlich jener der gewesenen österreichisch.ungarischen und montei Klinischen Armee, die noch durch keine Ver« ordnung in die jugoslawische Armee übernommen sind, haben soso«, spätestens jedoch bis 5. September l. I. an ihr zuständige» Pukovska ukrozna komanda (Ergänzungsbezirks.Kommando), dem sie nach Lage ihres Geburtsortes angehören, schriftlich in Form eines Rapportes ihre Personaldaten abzugeben, und zwar: 1. Rang und Waffengattung: 2. Name und Vorname, mit dem vollen Namen des vaterS zwi-schen Bor- und Zuname; 3. Geburtsjahr, -tag und -mouat; 4. Geburtsort, -bezirk und -land; 5. Stän-dige« Domizil; S. Die Adresse des Pukovska okrozna komanda, in dem sich der Betreffende aufhält. 7. Beruf; ö. Dienstzeit im ständigen Kader. (Dauer der aktiven Dienstzeit. Verlängerte, volle oder ab-gekürzte Dienstzeit.) 9. Termin der letzten Besör. derung, Tag, Monat und Jahr. 10. Art der Haupt« sächlichsten Verwendung in den Kriegen von 1912 bis 1920. 11. Letzte Einteilung. 12. BerwendungS-sthigkeit. (Zu Truppen- oder Kanzleidienst.) 13. Ge-naue Angabe der Entscheidung, wodurch der Be« treffende eventuell für invalid oder untauglich erklärt wurde. Reserveoffiziere haben die obangesührten Daten direkt an die ErgänzungSbezirkSkommanden, denen sie nach der Lage ihreS Geburtsortes zufallen, der Post rekommandiert oder persönlich (sallS sich da» Kommando im betreffenden Ort befindet) zu übergeben. Alle jene Reserveoffiziere, die diesen Erlaß nicht befolgen, sowie jene, die absichtlich un« genaue Daten angeben, werden zur Verantwortung gezogen und gegen sie nach dem Gesetze strengsten» vorgegangen werden. Errichtung von Bürgerschulen. Der OberlandeSschulrat hat beschlossen, bereits im kom» wenden Schuljahre fünf neue Bürgerschulen zu eröffnen. Diese Schulen sollen in Windischgraz, Wöllan, Aßling, Tiijail und Sagor errichtet werden. Erhöhung der Telephongebühren. Wie wir bereits berichielen, wurden kürzlich im BerordnungSwege die Telephon- und Telegraphen-gebühren bedeutend erhöht. Hiebei erfuhr auch die AbounementSgebühr für das Telephon eine Erhöhung von nicht weniger als 150 Prozent, so daß in Orten «it einer Teilnehmerzahl von wenigstens 100, somit auch in Cilli, die JahreSgrundgebühr für eine Telephonstation statt bisher 800 K, 500 Dinar oder 2000 K betragen wird, das ist da» 16'/, fach« der bezüglichen FriedeoSgebühr. Die Erhöhung der AtonnementSgebühren tritt rückwirkend vom I.Juli angefangen ein, welch« Bestimmung jedenfalls allge. meines Bifremden hervorrufen muß. Der Vertrag, welchen der Telephonabonnent mit dem Poflärar abschließt, ist nach den gleichen Grundsätzen wie ein gewöhnlicher privatrechtlicher Vertrag zu beurteilen. Gebührenethöhungen mit rückwirkender Kraft müssen naturgemäß die Sicherheit im Geschäftsverkehr er-schüttern und machen jede gewissenhafte Kalkulation unmöglich. Wettschwimmen für die Meisterschaft Sloweniens veranstaltet am 12. Srptember in L-ibach die Sportvereinigung Ljubljana sür Mit-glieder aller Sport- und Turnvereine Slowenien», die das Heimatsrecht In Jugoslawien besitzen. DaS Pivgramm enthält Distanzen von 50 bi» 1000 Meter sür Damen, Seniore, Juniore und Neulinge und Preis-springen sür Herren und Juniore unter IS Jahren. Nähere Bestimmungen und daS genaue Programm wird die Sportzeitung „Sport" in der nächsten Nummer veröffentliche,'. Die Anmeldungen find an ,Sporina zveza Ljubljana, Tourist office", spätestens tis 10. September zu richten. Die Sportna zveza soidnt alle Sport- und Turnvereine Sloweniens auf, ihre Mitglieder zum Wettschwimmen anzu-melden. Die Ausfuhr von Dinarnoten doch verboten. In unserer letzten Nummer brachten wir die Nachricht, daß die Regierung die Ausfuhr von Dinarnoten bis zum Betrage von 1000 Dinar xlstattet hat. Tiefe Nachricht, die wir aus anderen Blättern übernommen haben, beruht jedoch nicht a> i Richtigkeit. Den Zollbehörden ist eine solche Cillier Zeitung Verordnung gänzlich unbekannt, was wir unseren Lesern hiemit in Richtigstellung unserer früheren Meldung zur Kenntnis bringen. Zonentarif? Wie das Verkehrsministerium meldet, wird auf allen Eisenbahnlinien ei» einheit-licher Zonentarif aus die Weise eingeführt werden, daß für weitere Entfernung kleinere Einheitssätze, alS für kürzere in Anwendung kommen werden. Auf diese Weise hofft man, die westlichen Teilt deS Lande» in verkehrStechnischer Hinsicht je enger mit den östlichen zu verbinden. Die Zonen werden aus FÜnfzig-Kilometer-Einheiten eingrtult sein und eS wird z. B. di« Fahrt dritter Klaff« in einer Ent« fernung von 250 bis 300 Kilometer 12 Heller pro Kilometer und bei einer Entfernung von über 300 Kilometer 6 Heller pro Kilometer kosten. Natür-lich wird ein solcher Zonentarif nicht in Jugoslawien sondern in— der Tschechoslowakei eingeführt werden. Repatriierung von in Oesterreich erliegenden Guthaben. Wir machen unsere Leser darauf ausmerk>am, da« kürzlich in Laibach eine Gesellschaft unter der Firma „Repatria Ges. m. b. H." in Laibach. KolodvorSka ulica 8, ge-gründet wurde. Der Zweck dieser Gesellschaft ist die Durchführung der in Deutschösierreich erliegenden, derzeit noch unter Sperre befindlichen Depots und alten Kronenguthaben. Die Gesellschaft hat mit ihrer Tätigkeit berritS begonnen. Da die bezügliche An-meldungSfrist bis 15. September läuft, so empfiehlt e» sich für alle Interessenten, sich ehestens an die genannte Sesellschast zu wenden, die sohin die ersor-derlichen Formulare zur Ausfüllung und Anmeldung übersendet. Die Bedingungen zum Beitritte zur „Repatria" sind folgende: Zur Deckung der Regie-kosten ist bei der Anmeldung die Einschreibegebühr von 10 K zu entrichten und außerdem eine BesorgungS-gebühr zu erlegen und zwar bei Forderungen bis 50.000 K 1 Prozent der Forderung, von 50.000 bis 100.000 K */. Prozent der Forderung, von 100.000 bi» 200.000 K '/, Prozent der Forderung, während bei Forderungen über 200.000 K ein besondere» Uebereinkommen getroffen wird. Beider An-meidung der Forderung ist außer der Einschreib-gebühr von 10 K auf Rechnung der BesorgungS-gebühr mindestens ein Viertel davon sogleich zu erlegen. Fall» die Kosten der Besorgung geringer sein sollten, al» diese B-sorgungSgebühr^ so wird der bezüglich« Unterschied seinerzeit den Parteien rückvergütet. Drahtnachrichten der Cillier Zeitung. Meldungen des taibacher Nachrichtenamtes. Trieft, 26. August. Die hiesige Aera Nuova erhielt au» Sgram ein Telegramm vom 23. d M., in welchem eS heißt, daß der südslawische Verkehrs-minister Dr. Korosec eine Verordnung Herausgaben hat, mit welcher den jugoslawischen Eisenbahnern jeglicher Transport der Ware aus Italien und nach Italien verboten wird. Auf die hiesigen Handels-kreis« hat diese Nachricht einen großen Eindruck ausgeübt. Da« Bündnis mit der Tschechoslowakei. Pari», 26. August. Mattn bat den jugo-slawische» Ministerpräsidenten Dr. B-sniö, der französischen Oeffentlichkeit d«n Inhalt de» Bünd-nisseS mit der tschechischen Regierung mitzuteilen. Dr. VcSnii antwortete telegraphisch: Der Bund mit der Tschechoslowakti bedeute eine formelle Heiligung der 600 jährigen Freundschaft beider Völker zum Zwecke de» freien Aufschwunges der wirtschaftlichen, geistigen und politischen Verhältnisse. Unter einem soll der Bund auch in diesem Teil« Europas den Frieden im Geiste »eS Völkerbundes erhalten und die Durchsührung der FriedenSverträg« sichern gegen Versuche, welche zerstörend wirken könnten. Beide Regierungen haben beschlossen, an der Seil« ihrer großen Verbündeten zu bleiben und hoffen, daß sich ihre Freunde und Nachbarn bald dem Bunde anschließen werd«» in friedlicher Zusammen-arbeit sür di« ganze Nation. Unsere Finanzlage. Bkiliner TageSnachrichteu veröffentlichen im teitartikel eine Zuschrift feines türkischen Berichtn-statter« Theodor Berkef auS Belgrad. In diesem Artikel wird erschöpfend und objektiv die Finanzlage Jugoslawiens beschrieben, welche für sehr günstig gehalten wnd, weil die h,urig« Ernt« 30 Milliarden Dinars wert sei, während nur drei Milliarden Nummer 63 Papiergeld kreise und die gesamte Staatsschuld kaum 4 Milliarden betrage. Der Aufstand in Oberschlefien. Berlin, 26. August. Nachrichten au» Ober-schlesien zufolge, verbr«itet sich der Aufstand der Polen am flachen Lande immer mehr. DaS französische Militär verhält sich dazu passiv. Polnischer Frontbericht, i Warschau, 26. August. Frontb«richt vom 25. d. M. Abteilungen der 1. und 5. Armee säubern ihr Gebiet von den Ueberresten der Sowjettruppen, welche ihre Waffen abwarfen und in den Wäldern umherirren. Ein Teil der feindlichen Truppen, welcher die Ketten unserer Abteilungen nicht dnrch» brechen kannte, marschierte mit KriegSmeterial über die deutsche Grenze. DaS bolschewistische Komitee in Soldau, welches nach Deutschland flüchtete, wurde von unseren Truppen dem Staudgericht übergeben. Am 24. d. M. haben unsere Truppen Zadoorze besetz». Sonst sind an der Front lokale Kämpfe. Am südlichen Flügel kleinere Kämvse mit Vortruppen der feindlichen Kavallerie. Die Armee General Pavlinko besetzte die Dnjestrlinie. Warschau, 26. August. Die polnische Telegraphen-Agentur meldet: Eine Aeußerung der polnischen Regierung, unterschriebe» vom Minister-Präsidenten Vitos, besagt: Die S^ege der polnischen Truppen verändert keineSjallS den Staudpunkt der polnischen Regierung, den Streit mit der bolsche-ivikischen Regierung rechtschaffen zu lösen. Wir halten das freundschaftliche Zusammenleben mit dem russischen Volke als die Grundlage des dauernden Friedens in Osteuropa. Dieses unser Sireben wird erfolglos bleiben, wenn der Verkehr der polu-schrn Regierung mit d«r Abordnung in Min»? auch noch weiterhin erschwert wird. Die polnische Regierung erklärt daher, daß bei den Verhandlungen in Minsk alle Schwierigkeiten beseitigt werden, denn nur der umnittelbare Verkehr der Regierung mit der Ab. ordnung kann günstige Erfolge zeitigen. Paris, 26. August. Daily Expreß meldet au« Warscheu: Fünf russisch« Divisionen, welche vor Kurzem zur Stärkung der russischen Westfront aus Sibirien eingelangt sind, haben gemeutert und wollten angesichts der verzweifelten Lag« an der Front, nicht dorthin abgehen. Wilna von litauischen Truppen besetzt. London, 26. August. Die Time« meldet auS Dower, daß litauische Truppe» Wilna besetzt haben. Die lettländische Regierung verständigt« hievon die Moskauer Regierung mit dem Bedeuten, daß die» aus militärischen Gründen notwendig war, um zu verhindern, daß Wilna in polnische Hände falle. Di« russischen Friedensdeleglerten reisen nicht ab. London, 26. Anguft. Die TimeS berichtet, daß die Nachrichten, daß die russischen Delegaten Kamenev und Krassin von der englischen Regierung die Pässe verlangt hätten, vollkommen unwahr sei. Irland. London, 26. August Die gestrige Friedens-konferenz in Dublin beschloß mit großer Stimmen. Mehrheit für Irland die Selbstregierung im Namen des britischen Reiches zu verlangen, wobei Ulster als Partei zu betrachten wäre, welche sreie Abkommen schließen könne. England in Mesopotamien. London, 26. August. Infolge der Unruhen in Mesopotamien wurden zwei ausgezeichnete Kenner der arabischen Verhältnisse nach Bagdad geschickt. Beide «i hielten seitens der Regierung unbegrenzte Vollmachten. Sie können einen StaatSrat gründen und eine Kammer mit ausschließlich arabischer Ver-waliung unter britischer Führung bilden. Griechenland tritt der.Kleinen Entente bei? Wi«n, 26 August. Di« Reue Freit Presse meldet auS Berlin: Zufolge Nachricht» der Pariser Blätter fanv in Paris eine Zusammenkunft deS bulgarischen Ministerpräsidenten mit Venizelo» statt. Dieser Zusammenkunst wird in politische» Kreisen große Bedeutung beigelegt, weil auch Griechenland sich der neue» Regierung der mittleren Staate» anschließen wird. Frauenwahlrecht in Amerika. Paris, 26. August. Nach Meldungen ans Washington ist das Frauenwahlrecht bestätigt worden. Infolgedessen ist die Unsicherheit betreffend d<« AuSgangeS der Präsidentenwahlen noch größer. Nummer 63 Cillier Zeitung Scite 5 Mehr Heiraten » nd frühere Hei-raten. DaS ist bei 9luf, der jetzt in allen durch den Krieg geschädigten Ländern erschallt. Gewiß steht dieser Forderung die ungünstige wirtschaftliche Lage unserer Zeit bes»nderS hemmend entgegen. Aber cs sprechen doch andere Tatsachen mit. Es gibt zweifellos auch in unserer Zeit, in der so viele gesellschaftliche Schranken gefallen sind, noch viele Männer, die keine Frauenbekanntschasten haben. So mancher bleibt Junggeselle, well er nie Gelegenheit hatte, die „Richtige" kenncn zu lernen. Deshalb muh man den Männern alle Hindernisse aus dem Weg« schassen und zu diesem Zwecke empfiehlt ein praktischer Engländer Jaunaiy Mortimer die Grün« dung zahlreicher »gemischter KlubS", in denen Herren und Damen Aufnahme finden. „Gerade in der Großstadt", meint er, „leben die Menschen am einsamsten uud gerade hier herrsche die Neigung bei 34) (Nachdruck verboten). U?er war es? Griginalroman von Erich Ebenstein. .Er ist der Mörder ihrer Tochter!" Totenstill« folgten diesen Worten. Frau Wil-denroth war auf einen Stuhl gesunken und starrte finster vor sich hin. Dann aber schnellte sie plötzlich auf und rief leidenschaftlich: „Also doch! Doch! Und ich ahnte eS immer! Tag und N.»cht stand sein verfluchtes Bild vor mir, aber ich wagte nicht» zu sagen, denn ich hatte ja keinen Schatten von B?> weis. Helene sagte wir immer, er fei drüben ver. schollen! Wie haben Sie ihn gefunden?" Hempel berichtete eS in kurzen W«nen. „Ich bitte Sie aber dringend, gnädige Frau," schloß er, „vorläufig keinem Menschen etwaS davon zu jagen. Noch haben wir den Mörder nicht, und ehe ich nicht dre Hand auf ihn legen kann, darf nicht das leiseste Gerücht ihn warnen!" „Ich werd« schweigen. Verlassen sie sich dar-auf. Nur finden sie ihn! Finden Sie ihn ! Ich hätte keine Ruhe im Grab, wenn diese entsetzliche Tat ungesühnt bliebe." Am Abend fand sich Hempel, wie er ver-sprachen hatte, be! Dr. WaSmut ein. WaSmut war sprachlos, als er vernahm, was der Detektiv er» Mittelt hatte. .Du hast einfach großartig gearbeitet!" bekannte er schließlich. ..Nur fürchte ich. eS wird alles um« sonst sein, da der Vogel wahrscheinlich schon ent-schlüpft ist, und längst wieder in Amerika unter-tauch!«.* .Das ist möglich. Äder in diesem Fall werde ich ihm folgen. Straflos soll er nicht ausgehen. UebrigeuS wüßte ich nicht, wovon er dir Ueberfahrt bezahlt hätte, denn er muß ja gänUii», mittellos fein. Die Ersparnisse, die er fvüher drüben machte, müssen längst verbraucht sein. E« ist also immerhin mög-lich, daß er noch in einer der Hascnstädte sitzt und sich durch einen neuen Gaunerstreich erst die Mittel zur Ueberfahrt verschaffen will. Da er gewiß aus den Zeitungen ersah, daß Hardy verhaftet und keine andere Fährte gesunden wurde, muß er sich ja ganz sicher fühlen." „Trotzdem wirst du rtn schwer ausfindig machen, denn sicher geht er wieder in irgend einer Verkleidung herum. Darin muß er außerordentlich geschickt sein, wie feine hiesige Doppelrolle als Spardach und HerSbach beweist. Nicht einmal du dachtest daran, daß die« ein und dieselbe Person ist." „Weil ich ein Narr war! Die Schminketöpf«, die er unter fingierter Adresse zurückließ, hätten «ich ja fvfrrt darauf dringen müssen!" „Wohin wirst du dich zunächst wenden? Nach Hamburg?" „Nein. Da er dieS der Spira gegenüber an-gab fuhr er natürlich anderSwo hin. Wahrscheinlich nach einem holländischen Hasen, wo es ihm unter den jetzigen Verhältnissen am leichtesten gelingen kann, nach Amerika zu entkommen." „Willst du nicht Rotleitner zur Hilfe mit-nehmen?" „Nein. Danke. Ich arbeite lieber allein. Alles, wa» ich von dir wünsche, ist ein Hajtbcfehl und eine Empfehlung an die in- und ausländischen Be-HSiden." .DaS sollst du sofort haben." ES war beinahe Mitternacht, als SilaS Hern-pel endlich in feiner Wohnung anlangte. Am Tisch lag das Antworttelegramm au» Hamburg. den Geschlechtern, sich voneinander abzusondern. Die Herren gehen in ihre KlubS, die Damen in die ihren und so verzichtet mau auf viele günstige Gelegen-heiten, in denen man sich kennen und lieben lernen kann. ES sollten also überall KlubS zur HeiratS-Vermittlung errichtet werden, wenn die Gemeinden nicht n»ch praktischer vorgehen und gleich amttiche HeiratSburcauS aufmachen wollten." DaS falsche Baby. AuS Zerbst bei Leipzig wird gemeldet: Im benachbarten Gesake fiel eine Dame auf dem Bahnhof auf, die mit sichtlicher Mühe ihr schwere? Baby aus dem Arm trug, Ein HilfSgendarm interessierte sich schließlich sür daS fuße Wesen, daS mit seiner Schwere der zärtlichen Mutter soviel Müh« machte. Und siehe da, dak Baby ent-puppt« sich als Mehlsack mit 70 Pfund Weizenmehl, hübsch, säuberlich mit Mützchen und Jäckchen heraus» staffiert. Da» Baby wurde beschlagnahmt. „Reederei Hersbach existiert nicht. Auch Familie dieses Namens unbekannt." „DaS Gels hätte ich mir auch sparen können," murmelte er, die D.vefhe beiseite schiebend. .Freilich konnte ich nicht wissen, ob ich Fcau Wildenroih treffen würde . . ." Kam war ausgeblieben und brachte ihm vor-sorglich allerlei Leckerbissen, die sie stets für ihn in Vorrat hielt. Dabei schielte sie ihren H-rrn halb mitleidig, halb zornig an. Wie er sich wieder abgehetzt halte in der letz-len Zeit! Ganz blaß und spitz sah er aus! Verfluchtes Spitzbuben, wo immer hinterher," dachte sie. H-mpel war in drr Tat todmüde. Hastig aß er ein paar Bissen und stürzte ein GlaS Wein hinunter. Dann begab er sich zu Bett. Schlafen! Endlich wieder einmal schlafen, ohne sich beständig d«n Kopf zerbrechen zu müssen l ©ic er sich danach sehnt«! Nun konnte er es ja. Die Hauptaufgabe war gelöst. Morgen früh wollte er gleich fein Zimmer bei dem Grünwarenhändler ausgeben und Johanna Kolde schreiben, daß er für längere Züt verreise. .. Weitere Gedanken erstarben im Schlaf, der ihn bald tief und traumlsS umfing. Am andern Morgen gegen neun Uhr begab sich SilaS Hempel nach der Haizingergasse, um seine Wohnung dort zu kündigen. Er trug wieder den eisengrauen Schnurrbart, dir vielen feinen vergnügten Fältchcn um die Augen-w..ikel und daS behagliche Schmunzeln Herrn Hubin gerS. Eine Birginiazigarre im Mund, den Hut etwa» unternehmend gegen daS rechte Ohr geschoben, blin-zelte er im Vorübergehen listig nach der Villen-wohnung Fräulein SpiraS hinaus. Da würde es wohl bald Tränen und Ent-täuschung geben bei Herrin und Dienerin, wenn die beiderseitigen Ehehoffaungea in nichtS zerrannen! Aber sie würden sich wohl bal» trösten. Frauen ihre« Schlage« sterben nicht an LiebeSgram . . . Einstweilen schliefen sie wohl noch beide den Schlaf der Gerechten, denn di« Rolläden sämtlicher Fenster waren herabgelassen. Die HanSleut« im Grünwartnladen waren durch den Morgeneinkauf ihrer Kunden so beschäftigt, daß Hempel beschloß, fein« Kündigung Ueber etwas später vorzubrinzen. Inzwischen konnte er ja die paar Sachen, die er im Zimmer hatte, zusammenpacken. Stumm grüßen» durchschritt er also den Laden und begab sich über den Flur nach seinem Zimmer. Dort war wie immer alles in schönster Ordnung, denn auf Sauberkeit hielt Frau Wotruba, «bwohl sie mit ihren vier Kindern und dem Grünwaren-laden Arbeit genug hatte. Du« erste, w>S Hempel in die Augen fiel, als «r daS Zimmer betrat, war ein Brief, der recht auffällig mitten am Tisch lag n«ben einer frischen Rose. .Aha, ein Gruß von der Kolbe! Die gute Seele hielt e« ja ander« nicht aus! Wenn sie ihn zwei Tage lang nicht sah, mußte sie wenigsten« schreiben . . Lächelnd erbrach er den Umschlag. Aber schon bei den ersten Worten wurden seine Züge st«rr. Johanna Kolbe schrieb: i . „Lieber Herr Hubinger! Mit schmerzendem Herzen muß ich Ihnen die Mitteilung machen, daß wir un« auf lange Zeit nicht sehen können oder vielleicht gar nicht mehr. Indem daß wir morgen in aller Frühe abreisen müssen. Nämlich mein Fräulein hal heute abend, al« sie nach Hause kam, von H:rr» Fritz endlich Mertei Lustiges. Der Vater zeigt d-m Sohne da« neugeborene Brüderchen und fragt ih» : „Nun, freust du dich, daß du den kleinen Kerl zum Bruder bekommen hast?" Der Kleine aber betrachtet den neuen Welt-bürger mit krwschem Blick und meint dann: „Sag', Bater, müssen wir ihn behalten »der ist er un« nur auf Probe geschickt?" Die Ursache, .Heute nacht, aus dem Stiftungsfest, konnte ich d»ch wahrhaftig daß Schlüsselloch in der HauStür nicht finden 1" — „War »S dunkel?' — .Nee, Pilsen» l" Ein Risiko. „Aber, Herr Meyer, Sie könnten sich doch wenigstens rasieren lassen, wenn Sie um meine Hand anhalten!" — „Ja, wen» ich bestimmt gewußt hätt«, daß Sie meinen Antrag wirklich annehmen würden!" einen Brief erhalten, und erwartet sie in Amsterdam (ich glaube, so heißt die Stadt, die sehr weit weg sein soll), und wir sollen gleich kommen, schreibt er. Also will sie schon morgen früh um fechS weg. Und ich muß mit, obwohl mir beinahe das Herz bricht dabei. Aber sie sag», ich müsse. Indem ich d»ch die Tochter ihrer Amme und ihr« Milchichwest« sozusagen, und zwanzig Jahre bei ihr bin. Darum dürfe ich sie nicht im Stich lassen. Aber nach Amerika mache ich nicht mit, daS habe ich ihr gleich gesagt. Und sie sagte, es sei recht. Denn wenn sie erst bei Herrn Fritz sei, dann brauche sie mich so nicht mehr. Pässe brauchen wir auch. Aber daS hat sie alleS schon längst besorgt. Auch ihr ganz!« Geld und alle Schmucksachen nimmt sie mit. Bloß die Möbel blei-ben hier. Die soll ihr Rechtsanwalt nachher vrr-kaufrn. Und so sage ich Ihnen, teurer Herr Hubinger. denn Lebewohl bis aus« Wiedersehen. Denn wenn mir nicht« geschieht unterwegs, komme ich bestimmt zurück. Verzeihen Sie die schlechte Schrist und Fehler, aber ich schreibe in Eile und in der Nacht, nachdem ich ihr alles gepackt habe. Damit ich mor-gen srüh den Bries noch Krau Wotruba geben kann. In Eil« Ihr« bi» in den Tod getreue Johanna." SilaS Hempel stand da wie vor den Kopf ge-schlagen. Fort! Sie waren fort! Und natürlich würde die Spira Kunze nun warnen! Si« ahnte ja nicht, daß e« Kunze, der Mörder selbst war, zu dem sie fuhr . . . Und dann siel «S plötzlich wie «in blendendes Licht aus daS Tun diese» Manne«, daS Hempel erst jetzt ganz klar wurde. Gewiß hatte Kunze seine Frau geliebt, und näherte sich ansang« nur um ihretwillen Fräulein Spira, die ihm bereitwillig alle Auskünfte erteilte, deren er bedürfte. Gewiß war e« auch Eifersucht, als er im Zorn über ihre Weigerung seine Frau tötete. Sonst hätte er den Mord nicht in Haisqä Wohnung begangen, um so an diesem Rache zu nehmen. Aber e« waren nicht bloß Eisersucht und Liebe, die ihn beherrschten. Seine Mittel waren zu Ende und er brauchte die Versöhnung mit Helene, deren Summe so viel Geld erwarb, um sich mühelos «in b«haglich«S Leb«n zu sichern. Al« er merkt«, daß «r sein Ziel nicht erreichen werde, ließ fein« Klugheit ihn ein zweite« Eisen warm halten • . .f j In jener ersten und letzten Zusammenkunft mit seiner Frau mochte er noch einmal den Sturm auf sie eröffnet haben mit Bitten und Drohungen. Ab-gewiesen, bildete sie für ihn nur ein Hindernis. Dann war > geflohen. Vielleicht in Schmerz und Reue — abcc wohlweislich, ohne mit der Spira zu sprechen. Denn diese hatte ja ein Vermögen, groß genug, um ihm gleichsall« ein sorgloses Leben zu ermög-lichtn! Absichtlich ließ er sie ohne Nachricht. Er mußte doch erst in aller Stille abwarten, ob fein Plan. Hardy al« den Täter büßen zu lassen, auch wirklich gelang. Ob keine Spur nach ihm zielte... „Wie konnte ich nur annehmen, daß ein Mensch von Kunze« Schlag freiwillig auf ein Vermögen verzichten würde, weil dessen Besitzerin verblüht und ihm gleichgültig ist!" sagte Hempel sich nun. Al» ob er sich ihrer nicht bei der ersten Ge> legenheit entledigen würde, schlau und gewissenlos wie er ist. Nicht genug, daß der Vogel mir nun entwischt — sie selber rennt in ihr Verderbe» und ist verloren, wenn sie mit Kunte zusammentrifft... So weit in seinen Gedanken gekommen, wurde SilaS Hempel plötzlich ruhig und kaltblütig. Nein. So weit durste e« nicht kommen. Und Kunze sollte ihm nun erst recht nicht entwischen, ver Mensch war ja eine Gesahr sür alle, mit denen er in Berührung ka«. (Fortsetzung folgt.) Giite 6 Cillier Zeitung ttumdur 68 r^/ICaztin <&tc/e/tie cj^u/ie &tdesto ftt. cjSaumann f^sayteß, (Sitiyu&i tß-30 Lehrjunge der slowenischen u. deutschen Sprache nächtig, wird aufgenommen in der Gemischtwarenhandlung Maximilian Bauer in Marnberk (Mahrenberg). Tüchtiges, fleissiges Stubenmädchen mit guten Zeugnissen in grösseres Haus für sofort gesucht. Zuschriften an die Verwaltung des Blattes. S623S Maschinschreib-unterricht nach dem Zehnfingersystem, in Slowenisch und Deutsch, ei teilt Frau Fanny Blechinger, Levstikova ulica (Feldgasse) Nr. 1. Schreibmaschinen-reparaturen aller Systeme Obernimmt Udo Borgelt, Celje, Benjamin Ipavceva ul. (Gisela-itrasse) Nr. 10. Kundmachung. Wir geben hiermit den p. t. Interessenten bekannt, dass wir nunmehr die Hauptvertretung für Celje und Umgebung durch unseren Beamten Herrn Josip Kauciö besetzt haben. Wir bitten, von nun an sich in allen Versicherungsangelegenheiten an Herrn Joslp Kau6i6, Celje, Gosposka ulica (üerrengasse) Nr. 6 zu wenden, welcher alle Aufträge und AuskQnfte gewissenhaft und ehestens durchführen wird. Uebernommen werden sämtliche Aufträge für Feuer-, Lebens-, Transport-, Einkrueh-, Diebstahl-, Uhu- und Glockenbrucli-Versicherungen zu den billigsten und günstigsten Prämien. Unter einem geben wir bekannt, dass Herr Joslp KauCil auch die Vertretung der Internationalen Unfall- und Haftpflicht-Versicherung für Celje und Umgebung übernommen hat. Die Generalvertretung für Slowenien der Jadranska zavarovalna druzba (Rlunione Adrlatica) :: in Ljubljana, Pod Tranöo Nr. 2. Landwirtschaft oder Villa mit 2—3 Zimmern, Obstgarten mit 1 bis 2 Joch Grund, in der Umgebung von Maribor, Ptuj, Ormo2 oder Celje (Marburg, Pettau, Friedau oder Cilli) gegen Barzahlaug zu kaufen gesucht. Gefällige Angebote mit Preisangabe sind an Herrn Karl Kupfer, Hausbesitzer in Ljubljana, Postamt 7, zu richten. Frisches Wild kauft und übernimmt jedes Quautum auch gegen Schluss iflr den ganzen Abachuss. Um gefl. Anbote ersucht Job. Roy, Wildbandlung in Maribor, Glavni trg Nr. 3. Juuger Zahntechniker (Tscheche) in Gold- und Kautachukarbeit bewandert, wünscht in Jugoslawien Stelle. Qefl. Anträge an Zepek, Grat, Haglergasse 19. Gesucht möbliertes Zimmer in gutem Hause mit oder ohne Verpflegung. 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