Nr. 138 Dienstag, 19, Juni 1917. 136. Jahrgang Mbacher Zeitung prz«um,r>»t»o««pr»l»: Mi» Postveise »dniig: ^«„zjülirig !«> X, lilllbMri« ,ü X. Im »oner>io!ui,nc!! per ^lcüe « l>. 1 Die «Lailincher «ci!»»«, rNl^ei»! lässlich mi: V!i,^!a>,me der 'vni,. iiüt» FeicNaye, Tie Administration bnndct sill, Miüu^n'ftlasie Nr, ISi ble Pe>«ktlon Vliklosiösilafle Är, ^S. Vprechstlinbe!! der I«ebal!ion von « bic 10 Uhr voimittllgs. Ui'sranllcrle Briefe weiden nicht angenommen, Vianuslliple »ich! zuriicknestellt. G«l»ptz»n U». d«r zledakti»« 32. AmMchsr Geil. Dcn 16. Juni 1917 wurde in der Hof« und Staatsdruckcrri das KV. Stück des Rcichsssesetzblattcs in deutscher Ausgabe aufgegeben und versendet. Dm 18. Iuui 1917 wurde in drr Hof» ,md Staatsbrnckerei das XVIII. und XX. Stück der ruthemschcn, das I.., !>IIIste, I.IV. und I.VII. Slück der böhmischen und das I^IX. Stücl der ruthenischen Ausgabe des Reichsgeschblattes des Jahrganges 1917 ousgegeben und versendet. Politische Uebersicht. Laib ach, 18. Juni. Wie aus Kolozsvär unter dem 17. d. M. gemeldet wird, hat Seine Majestät der Kaiser im Anschluß an seinen Aufenthalt in Budapest die östlichen Komi-tatc Unyar«S besucht. Aus drm Kriegspressequarlier wird unter dem 17. d. M. gemeldet: Wir verloren in Luftkämpfcu in den Monaten April und Mai dnrch Absmrz oder Notlandung hinter feindlichen Linien !i Flugzeuge. 5 weiteren Flugzeugen mit mehr oder minder schweren Beschädigungen gelang es, hinter den eigenen Linien notzulanden. Dagegen wurden durch unsere Flieger 28 Flugzeuge zum Absturz gebracht, davon 18 auf dem südwestlichen Kriegsschauplatz. Der Polcnklub hat am 16. d. M. einen von vier Gruppen gestellten Kompromißantrag beschlossen, der besagt: 1.) Der Polentlub beauftragt sein Präsidium, dem Ministerpräsidenten zu erklären, daß er diese Regierung nicht unterstützen und daß er aus dieser seiner Stellungnahme die Konsequenzen ziehen werde. Der Polenklub ist jedoch bereit, mit einer nenen Regierung in Verhandlung zn treten. 2.) In Ausführuug des Beschlusses vom 'ili. Mai 1917 beauftragt der Polentlub seine Mitglieder im Budgctausschuß, gegen das Budgetpruvisorium zn stimmen. Er ermächtigt sie jedoch, im Ausschüsse zu erklären, daß der Polenklub für die Staatsnutwendigkcitcn stimmen werde, inso-fernc die neue Regierung das Vertrauen des Polen» tlubs besitzen wird. Der Antrag der konservativen Gruppen, der sich für die weitere Verhandlung mit der Regierung ausspricht, wurde abgelehnt. Ans Wien, 17. Juni, wird zur Explosion auf dem Steinfcldr amtlich gemeldet: Das bisherige Ergebnis über die Ursache der Explosionskatastrophe auf dem Stcinfelde gestattet leinen Schluß in der Richtung, daß ein verbrecherischer Anschlag vorläge. Die Erhebungen zur Aufklärung der Ursach« der Katastrophe werden mit aller Energie fortgesetzt. — Über die Explosion erfährt das k. l. Tel.-Korr.-Bureau fol-geudcs: Sonntag den 17. Inni um halb 3 Uhr früh hat beim Artillcriczeugsdepot Wöllcrsdorf die Explosion eines Pulvermagazins stattgefunden, welcher im weiteren Verlaufe noch zwei Objekte zum Opfer fielen. Außer Materialschaden ist der Verlust von sechs Menschenleben zu beklagen. Die Zahl der Verwundungen, zumeist durch Glassplittcr herbeigeführt, beträgt etwa !ltt0 leichter Natur, etwa 30 schwerer Natur' Die Löschung des Brandes hat unter Assistenz einer Abteilung der Wiener Bcrnfsfenerwehr statt, gefunden. Am Morgen bestand keinerlei Gefahr mehr. Der Chef des Admiralstabes der deutschen Marine meldet: Die Tätigkeit der russischen Sccstrcit-kräftc im Unterwasser- und Minentrieg gab Veran« lassung zu Nbwehrmaßnahmeu deutscherseits, die nachstehende Ergebnisse hatten: Am 13. Juni belegten Flugzeuge den russischen Stützpunkt Lebara ausgiebig mit gutdeckenden Spreng- und Brandbomben. Am 14. Juni wurde die auf der Insel Runö im Rigaer Meerbusen befindliche F.-T..Stat,'on mit sichtbarem Erfolge mit Bomben belegt. In den Haupt'sowie in den Nebengebäuden wurden zahlreiche Brände beob-> achtet. Im Anschlüsse an diese Unternehmung lande-! ten am 15. Juni Teile unserer Flugzeuge auf der Insel Und zerstörten die noch übrig gebliebenen Teile dieses Stützpunktes. Alle Flugzeuge sind nach Durchführung ihrer Aufgabe» zurückgekehrt. — Eines un-! serer Luftfchiffgefchwader griff in der Nacht vom 16., auf den !7. d.M. unter Führung des Korvettenkapitäns Viktor Schuhe wichtige Festungen Südostenglands mit beobachtetem gntcm Erfolg an. Die Luft«! schiffe hatten erbitterte Kämpfe mit englischen See-', und Landstrcitlräften sowie Fliegern zu bestehen. Hie-bei wurde nach durchgeführtem Angriff „L 48" von« einem feindlichen Flieger über See brennend znm> Absturz gebracht, wobei mit der gesamten Besatzung j auch der vorgenannte Befehlshaber den Heldentod j fand. Die übrigen Luftschiffe sind wohlbehalten zurückgekehrt. — Im Englischen Kanal wurden durch unsere U-Boote 5 große englische Dampfer, von denen 3 bewaffnet waren und einer anfcheinend ein Tank« dampfer war, ferner 5 Segler und 8 Fischerfahr-zcuge verfenkt. Aus Rom, 17. d. M.. wird gemeldet: Amtlich werden folgende vom König gutgeheißene Veränderungen im Ministerium angezeigt: Der Kriegsmini« ster und der Marineministcr, die zu militärischen Kriegsfunttionen zurückznkehrcn wünschten, werden ersetzt durch General Giardine und Kontrcadmiral Triangi. Der Unterstaatsselretär für Wuffen und Munition General dall^ Olio wird Minister. Das Generalkommissariat für Kuhlen wird aufgehoben nnd dessen Titular Biauchi wird Verkchrsminister. Der bisherige Verlehrsminisler Arlotta wird Minister ohne Portefeuille und versieht welters seine gegenwältige Mission in Nordamerika. Ferner wird das vom Untcrstaatssetretär Cancpa versehene Geuerallommis- l sariat erweitert, indem es die Approvisionierung und! den Verbrauch umfassen foll. sowie eiu von Fachministern gebildetes und vom Minister ohne Portefeuille geleitetes Komitee zum Studium drr Probleme, die den künftigen Übergang vom Kricgszustand zum Friedenszustaud betreffen und eine aus Parlamentariern, Beamten und Fachleuten der Landwirtschaft, der Industrie, des Haudels uud der Arbeit zusammengesetzte Kommission zur Vorbereitung der bezüglichen i Maßnahmen eingerichtet. Die amtliche Verlautbarung besagt auch, daß eine allgemeine Kabinettskrise durch eine Beschlußfassung des Parlamentes bedingt fein müfse nnd daß die besagten Veränderungen darauf abzielen, einige Dienstbetriebe, die heute für den Krieg und das Gefamtleben des Landes die größte Wirksamkeit haben müssen, zu verstärken und zu vereinheitlichen. Die „Agencc Havas" meldet aus Paris unter dem 16." d. M.: Vor der Abstimmung über das Vndgetprovisonum in der Kammer verlas Rcnaudel! namens der sozialistischen Partei eine Erklärung, welche die früheren Erklärnngen erneuert und besagt, die sozialistische Partei werde für die Kredite der nationalen Verteidigung stimmen, indem sie sich den Anstrengungen aller Alliierten anschließt und von den Mittelmächten die Wiederherstellung des Rechtes El-saß.Lothringens. das im Jahre 1671 verletzt worden ist, sowie die dem besetzten Gebiete und den unterdrückten Nationen gebührenden Wiedergutmachungen nnd endlich einen Frieden zu verlangen, der sich auf die zwischenstaatliche Gerechtigkeit und das Recht der Völker gründet, selbst über sich zu bestimmen. Renan« del versicherte, Frankreich wolle die freie Entwicklung keines Volkes hindern nnd suche leiue Eroberung. Er ! bedauere, daß die Legierung der Vaterlandsliebe der ! sozialistischen Vertreter für Stockholm kein Vertrauens " gefchenkt habe. Die Petersburger Agentur meldet unter dem 16. d. M.: Anläßlich des Befuches, welchen der französische Minister Albert Thomas den Mitgliedern der provisorischen Regierung vor seiner Rücklehr nach Frankreich abstattete, überreichte heute Minister des Äußern Tereskenko folgende Note: Die russische Revolution ist nicht nur eine Umgestaltung der inneren Organisation Rußlands, sie bedeutet auch, und zwar ganz besonders, ein moralisches Faktum, welches dem Willen des russischen Volkes, seine Ideale . von der Gleichheit, Freiheit uud Gerechtigkeit nicht allein auf dem imurpolilischen Gebiet des Landes, sondern auch in den internationalen Beziehungen zu verwirklichen, zum Ausdruck bringt. Dieser Wille ist die Quelle, aus welcher die russische revolutionäre Re« gierung ihre Energie schöpft. Ihm zu dienen, ist ihre erste Änfgabe und ihre Mission. Indem Rußland im stampfe mit dem Feinde die große Idee der Freiheit verteidigt, stellt sich die Herstellung eines allgemeinen Friedens auf Grundlagen zum Ziele, welche jeglichen Alt von Gewalttätigkeit, von welcher Seite immer, ebrnso ausschließen, wie alle imperialistischen Anschläge, welche Form dieselben annehmen mögen. Rußland hegt keinerlei Eroberungsabsichten und widersetzt sich entschlossen jeder Neigung dieser Art. Getreu diesen Prinzipien, ist die russische Nation fest eutfchlossen, offcnlundige oder geheime imperialistische Absichten des Feindes fowohl auf politischem wie auch auf dem Gebiete der wirtschaftlichen und finan» zielten Interessen zu bekämpfen. Wenn sich nichtsdestoweniger zwischen unserem Volte und denjenigen der Alliierten gewisse Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Kricgszicle ergeben könnten, so zweifeln wir keinesfalls, daß die enge Verbindung zwischen Rußland und den Verbiwdeten eine vollständige Eini-gung hinsichtlich aller Fragen auf Grundlage der Prinzipien, von welchen die russische Revolution geleitet ist, sicherstellen wird. Unerschütterlich der gemeinsamen Sache der Verbündeten zugetan, begrüßt die russische Demokratie mit lebhafter Freude die Entschließung derjenigen der verbündeten Mächte, welche sich bereit erklärten,., dem Wunsche der provisorischen Regierung, das Übereinkommen betreffs der definitiven Kricgsziele einer Revision unterzogen zu sehen. Folge geben. Wir regen zu diesem Zwecke den Zusammentritt einer Konferenz von Vertretern der verbündeten Mächte an, die demnächst, sobald sich günstige Bedingungen dafür ergeben, zusammentreten könnte. Aber eines der Abkommen, dasjenige nämlich, welches in London am 5. September 1914 stattgefunden hat und seither nicht veröffentlicht worden ist, und welches die Möglichkeit eines Separatfriedens von einer der alliierten Mächte ausschließt, soll auf dieser Konferenz mit zur Beratung gestellt' sein. Wie das Reuter-Vnreau unter dem 10. d. M. aus Athen berichtet, hat König Konstantin den griechischen Boden endgültig verlassen. Der Militärllub wurde geschlossen. Es wurde bekannt gemacht, daß Personen, die militärische Telegraphen- oder Telrphonleitungen beschädigen, erschossen werden sollen. Weitere Truppen sind im Piräns gelandet worden. Die Schiff-fahrt in den griechischen Gewässern und der Eisen-bahnverlehr sind wieder aufgenommen uud die normalen Zustände wieder hergestellt worden. - Nach einer in Lugano vorliegenden verläßlichen Nachricht sind König Konstantin von Griechenland, die Koni-gin und der Kronprinz am 16. d.M. in Tarent gelandet und über Mailand nach Sommodossola nach der Schweiz weitergrrcist. Nach Meldungen des „Imparcia!" werden die spanischen Sozialisteu an der Stockholmer Konferenz teilnehmen. _________ Laibacher Zeitung Nr. 138______________________________912_________________________________ 19. Juni 1917 Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — (Kricgsauszcichnung.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Major Eduard Borufka des IR 17 den Orden der Eiserneu Krone dritter Klasse mit der Kriegsdekoration nnd den Schwertern verliehen. — (Kriegsauszeichnung.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Marineoberlommissär 2. Kl. d. R. Franz Kulm an die Kricgsdekoration zum Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. — (Kriegsanlelhc-Zcichllumzsschlujz am 22. Juni.) In wenigen Tagen müssen die Anmeldungen auf die sechste österreichische Kriegsanleihe geschlossen werden, welche, aller Voraussicht nach ein günstiges Ergebnis zeitigen werden. Es wird von vielen Seiten versichert, daß diese sechste Kriegsanleihe in ihrem Endabschluß eine befriedigende Ziffer aufweisen wird. Man spricht allerorten davon, daß in vielen Zeichnertivisen das Bestreben vorwaltet, dazu beizutragen, eine finanzielle Höchstleistung zu offenbaren. Auch Seine Exzellenz der Finanzminister Dr, v. Spitzmüllcr hat dieser Hoffnung in einer Rede Ausdruck gegeben, welche er gelegentlich bei Einbringung des zeitweiligen Staatsvoranschlages am letzten Donnerstag im Abgeordnetenhaus gehalten hat. Auch sonst hat Dr. v. Spitz-müller manch wertvolle Mitteilung über den hohen Wert von Kriegsanleihen dein Hause unterbreitet. Diese beruhigenden Vorsorgen für die Sicherung des Finanzwesens in Österreich jetzt und in der Zukunft können die Zeichner nur darin bestärken, die Anmeldungen zeitgerecht vorzunehmen, weil eine solche gün« ' stige Kapitalsanlage für lange Sicht sich kaum jemals wieder bieten dürste. Zeigen wir, daß wir auch wirtschaftlich die Vcdeutung des jetzigen Krieges zu erfassen vermögen! Es geht ja um so vieles, darunter auch um die Zukunft Österreichs; seien wir einig und stark; nicht nur im Kampfe gegen den Feind, sondern auch in dcr gemeinsamen Arbeit für die sechste österreichische Kriegsanleihe! — (Sechste österreichische Kricgsanlcihe.) Bei der Laibacher Kreditbank in Laibach wurden bis 16. d. M. von 392 Parteien 8,436.400 K. auf die sechste österreichische Knegsanleihe gezeichnet, u. zw. 5,229.400 K- 40jährige amortisable Rente und 3 Mill. 207.000 K. 10jährige Schatzscheine. Unter anderen haben weiters gezeichnet: I. Dermota in Eisncrn 20.000 K.: die Mestna hranilnica in Rudolfswcrt 100.000 K.; die Hranilnica in posojilnica in Sankt Barthlmä weitere 17.300 K.; die Hranilnica in posojilnica in Gorenja vas bei Vischoflack für eigene Rechnung 15.000 K., für ihre Parteien 9200 K.; die Posojilnica in Neifnih 7300 K.; die Pofojilnica in Radmannsdorf für eigene Rechnung 10.000 K.; Franz Iurca in Adelsberg 10.000 K.; die Gemeinde Untcr-Loschnitz bei Windisch-Fcistritz im Wege der Posojilnica in Windisch-Feistritz 10.000 K.; die Stadtgcmcinde Stein im Wege der Mestna hranilnica in Stein 50.000 K.; die Posojilnica in Radmannsdorf für ihre Parteien weitere 7000 K.; Frau Marica Perusek, Professorswitwe in Wien, 5000 K.; Anton Globocnik in Eisnern 4000 K.; Anton Po-gainit, Bürgermeister in Podnart, 4000 K.; Georg Marcnce in Laibach 1000 K. (auf alle Kriegsanlcihcn bisher insgesamt 5000 K.); die Hranilnica in posojilnica in Eisnern für ihre Parteien: Jakob Dermota 1000 K., Franz Demsar 2000 K., Gabriel Thaler 400 K.; die Gemeinde Arzise, 1000 K.; Johann Vangerc in Selo bei Veldcs 1000 K.; die Gemeinde Lees 1000 K.; die Okrajna hranilnica in posojilnica in Bischoflack für ihre Parteien: Georg Ravnihar ü00 K.; Matthäus Hafner 2000 K.: Katinka Hafner 1000 K. — (Dcr Tascheutuchtag iu Laibachj hat dank dem anerkennenswerten Eifer der jugendlichen Sammler und der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung bisher einen recht befriedigenden Erfolg gehabt und für die patriotisch-humanitären Zwecke einen ziemlich bedeutenden Ertrag an Leinen- und Baumwollartikeln gezeitigt. Da jedoch in vielen Häusern manche Parteien von den Sammlern nicht zu Haufe angetroffen wurden oder aus irgend einem Grunde die Abgabe der angesuchten Artikel nicht erfolgen konnte, ergeht hiemit das dringende Ansuchen, allc noch vorrätigen Leinen» und Baumwollabfällc, schadhafte Wäschc-artikel n. dgl. an die Sammclstelle auf dem Stadt-magistratc (Wachstube im Hauptgebäude, ebenerdig, linls) chctunlichft abgeben zu wollen. Jede Gabe ist willkommen und kommt unseren braven Kriegsinvaliden und armen Soldatenkindern zugute. — (Rotes Kreuz.) Herr Franz Kollmann. Grohlaufmann in Laibach, hat dem Roten Kreuze den Einquartierungsbetrag von 125 K. 48 H. gespen-det. wofür ihm der verbindlichste Dank ausgesprochen wird. — (Vßwareupakcte an die Kriegsgefangenen in Rußland.) Das Gemeinsame Zentralnachweiscbureau, Austunftsstelle für Kriegsgefangene teilt mit: Von jetzt ab können Pakete für Kriegsgefangene in Rußland zur Absendung aus Dänemark bestellt werden, und zwar ausschließlich Kondensmilch, fettes Schweinefleisch, Rindfleisch, Butter, alles in verlöteten Blech-dosen, ferner Zigarren, Zigaretten und Tabak. Es wurden 4 Typen von Eßwaren-Paketen in dcr Preislage von österreichisch-ungarischen X 16 50 bis k 36-— und 2 Typen von Rauchwaren-Paketen in der Preislage von X 12'— und X 36-— zusammengestellt. Es ist uns gelungen unter Hinweis auf die humanitäre Aktion durch das Entgegenkommen der dänischen Regierung Preise zu erlangen, die bei den heutigen Verhältnissen als sehr günstig bezeichnet werden können. Die Pakete werden in Dänemark unter der Aufsicht des dänischen Roten Kreuzes ge« packt und sodann in geschlossenen Waggons unter Aufsicht des schwedischen Roten Kreuzes zunächst nach Petrograd und Moskau gesandt, von wo sie dann an die Kriegsgefangenen weiter expediert werden. Es ist dadurch eine größere Sicherheit für richtige Aukunft geboten. Die Bestellungen haben zu erfolgen nach den Weifungen der Landesuereine vom Roten Kreuze der verschiedenen Kronländer bei diesen, beziehungsweise ihren Zweigoereinen. In Wien werden Bestellungen ausschließlich beim Patriotischen Landesverein vom Roten Kreuz, Auskunftei: I., Aanern-martt 21, entgegengenommen. Alle näheren Details über den Inhalt der Pakete, über die Preise :c. sind bei den angeführten Stellen zu erfahren. Es ist anzunehmen, daß von dieser Gelegenheit, den Kriegsgefangenen erstklassige Nahrungsmittel auf verhältnismüßig sicherem Wege zu schicken, von den Angehörigen! und Freunden der Kriegsgefangenen, Wohltätigkcits-oereincn ?c. im reichsten Maße Gebrauch gemacht werden wird. — (Besondere Erlaubnis für Handel und Ankauf von Lebens- nud Futtermitteln.) Wer vom 1. Juli 1917 angefangen Lebens- und Futtermittel zum Zwecke des Wiederverkaufes ankauft oder mit diesen Bedarfsgegenständen handelt, 'bedarf außer der sonst noch erforderlichen gewerberechtlichen oder statutarischen Befugnisse überdies noch einer „besonderen Erlaubnis" jener politischen Bezirksbehörde, in deren Sprengel der Standort des betreffenden Unter» nchmens gelegen ist. Dieser durch die neue Preis» treibereioerordnung eingeführte Lizenzzwang erstreckt sich jedoch nicht auf Behörden und andere Stellen, denen amtlich die Beschaffung und Verteilung von Lebens- und Futtermitteln übertragen ist, und, infolange vom Amte für Volksernährung keine gegenteilige Verfügung ergeht, ebensowenig auf den Verkauf selbsterzeugter Gegenstände durch den Erzeuger und auf den Verkauf der Kleinhändler an die Verbraucher. Die beteiligten Kreise haben sich in ihrem eigenen Interesse rechtzeitig nin die Erlangung einer solchen Erlaubnis zu bekümmern. — (Beschaffung von Iagdmunitiou.) Wie im Vorjahr hat auch heuer das Kriegsministerium eine beschränkte Menge von Blei für die Erzeugung von Iagdschrot zur Verfügnng gestellt. Der aus diesem Blei erzeugte Schrot wird nach Maßgabe des durchschnittlichen Wildabschusses auf die einzelnen Verwal-tungsgebicto aufgeteilt werden. Die Abgabe des Schrotes wird ausschließlich durch die von den politischen Behörden bestimmten Verschleißstellcn und nur auf Grund von Vezugsbcscheinigungcn erfolgen. Die politifchen Behörden sind angewiesen. Vczngsbescheinigungen in erster Linie an die Iagdbesitzer und an das Iagd-schutzpersonal auszustellen. Auch hat das Kricgsmmi-sterium Vorsorge getroffen, daß den Iagdinteresfcntcn im Wege der l. k. Pnlververschleißstellen eine entsprechende Menge Jagdpulver zur Verfügung gestellt werde. Im Hinblick darauf, daß sowohl die vom Kriegsministerium freigegebene Blei-, beziehungsweise Pulvermcngc eine sehr' beschränkte und eine weitere Freigabe ganz ausgeschlosfcn ist, wird es sich emp. fehlen, mit den freigegebenen Mengen sehr sparsam umzugehen. — (Stcmpelpflicht der Rcchnnngcn nach dem Auslande.) Die Geschäftskreise werden aufmerksam gemacht, daß im Inlande ausgestellte kaufmännische Rechnungen auch dann der Stempelgebühr nach tz 11 der Kaiserlichen Verordnung vom 28. August 1916, R. G. Bl. Nr. 281, unterliegen, wenn sich der Empfänger im Auslande befindet. Dasselbe gilt für Rechnungen, die an Personen und Firmen in den Ländern der ungarischen heiligen Krone sowie in Bosnien und der Hcrcegovina gerichtet sind. — (Villigere Fettabgabe auf gelbe Legitimationen.) Die städtische Approvisionierung wird demnächst in der Iosesitirche (Haupteingang) mit der Abgabe von billigerem Fett beginnen. Ein Kilogramm lostet 2 K. Reihenfolge für morgen: Gruppe 15: von 8 bis 9 Uhr vormittags Nr. 601 bis 650, von 9 bis 10 Uhr Nr. 651 bis 700, von 10 bis 11 Uhr Nr. 701 bis 750, von 2 bis Z Uhr nachmittags Nr. 75 l bis 800, von 3 bis 4 Uhr Nr. 801 bis 850, von 4 bis 5 Uhr Nr. 851 bis 900, von 5 bis 6 Uhr Nr. 901 bis 950. — Reihenfolge für Donnerstag: Gruppe L: von 8 bis 9 Uhr vormittags Nr. 951 bis 1000, von 9 bis 10 Uhr Nr. 1001 bis 1050, von 10 bis 11 Uhr Nr. 1051 bis 1200. Für die restlichen Nummern der gelben Legitimationen, Gruppe L, und der ganzen Gruppe 0 wird die Reihenfolge noch bekanntgegeben werden. Anßer der gelben Legitimation sind die Fett-karten mitzubringen. Kleingeld ist bereitzuhalten. te—. - (Verlnstlistc.) In der Verlustliste Nr. 579 sind folgende aus Kram stammende Heeresangehörigc ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr. 15: Inf. Kri-zenean (Krizmau?) Franz, 12., tot; die LstInf. Schmidt Johann, Sojar Anton, 9., verw.; Inf. Udo-vii Martin, 15., tot; LstInf. Zgajnar Josef, 12., vcrw.^— LstSchütze Pavsek Franz, SchR 36, verw.; Inf. Merl Franz, IR 80, PionKomp., verw.; Ist.» Schütze Zager Franz, SchR 36, 4., tot. — (Unbekannte Soldateulcichen.) Die soeben erschienenen Tableaus Nr. XIX der Photographien un« bekannter Soldaten nnd im Gefolge des Heeres befindlich gewesener Zivilpersonen wurden an alle Be. zirtshaufttmannschaften in Krain in Laibach zwecks Auflegung verfendet, woselbst sie von den Interessenten eingesehen werden können. — (Vom Forstdienstc.) Seine Exzellenz der Ministerpräsident als Leiter des Ackerbauministeriums hat den Forst- und Domänenverwalter Oskar Grub itsch in Wocheiner Feistritz zum Forstmeister ernannt. — (Die öffentlichen Schülcrprodnktioncn dcr „MaSbcna Matica") finden nicht im Union Saale, sondern im großen Saale des „Mestni d um" statt. — (Einschreibung in die erste Klasse des k. k. Zweiten Staatsgymnasiums iu Laibach.) In die erste Klasse des hiesigen Zweiten Staatsgymnasimns werden neue Schüler Freitag den 29. d. M. (Petri-und Paulitag) von 8 bis 12 Uhr vormittags in der Direktionskanzlei der Anstalt im Gebäude des Ersten Staatsgymnasiums ebenerdig links aufgenommen werden. Die Anfnahmswerber haben ihren Geburts- oder Taufschein sowie das letzte Schulzeuguis, bezw. das Freqnentationszrugnis mitzubringen. Answärtigc Schüler können diese Dokumente bis zum oben festgesetzten Tage mittelst Post an die Direktion einsenden und chren Eintritt in die erste Klasse dcr Anstalt mitteilen. Die Anfnahmsprüfung wird am 30. Juni von 8 Uhr früh an gleichfalls im Gebäude des Ersten Staatsgymnasiums abgehalten werden. - (Verpflegung dcr Kurgäste iu Vad Lipik) Die Aadedircttion von Bad Lipik hat für die pen-sionsmäßige Verpflegung dcr in ihren Hotels untergebrachten Badegäste mit Lebensmittcln für die Dauer der ganzen Saifon in vollem Maße Sorge getrauen. Die Zahl der Kurgäste beträgt bis lMte 1863. — (Gefährliche (kiubruchsdiebe.) Am 6 d M gegen 2 Uhr früh wurde die Besitzerin Franziska Berce in Kreßnitzbcrg durch ein verdächtiges Gepolter ans dem Schlafe geweckt. Diebe vermutend, stand sie auf und wollte nachschauen, tonnte aber die Zimmertür nicht öffnen, da diefc von außen mit Stricken zu« gebunden war. Als sie nach einer Weile doch die Tür öffnete, bemerkte sic im Vorhause einen nnlietann» ten Mann stehen; im sclbcn Augenblicke krachte auch schon ein Schnß, dessen Schrotladnng an ihrem Kopfe vorbeisauste und in den Türstuck einschlug. Nach dem Abfeuern entfernte sich der Strolch eiligen Schrittes aus dem Haufe. Sein Komplice, der vom Dachboden gesprungen war, folgte ihm und beide verschwanden ,m Dunkel der Nacht. Als mutmaßlicher Täter wurde em Besitzcrssuhn aus der dortigen Gegend verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert; er will abcr vom Diebstahle nichts wissen. — (Ans dem Wcge ins Spital gestorben.) Am 9. d. M. war die beim Fabritsbau in Dobrava beschäftigte Arbeiterin Antonia Fleiß bei einem knapp am Geleise der Materialbahn stehenden Ziegelhanfen tätig. Als die Maschine der Materialbahn langsam am Haufen vorbeifuhr, wurde die Fleiß von der Ma-fchine an die Wand desselben gedrückt. Sie erlitt lebensgefährliche innere Verletzungen und starb auf dem Wege ins Spital. '— (Einbruch.) Der Besitzerin Franzista Vidic in Hrastnit, Gemeinde Pec, wnrden während ihrer Abwesenheit vom Hause aus dem Schlafzimmer sechs goldene Fingerringe, darunter zwei glatte Eheringe, die übrigen mit roten, blauen und grauen Steinen besetzt, einer davon mit den eingravierten Buchstaben F. T., dann eine silberne Uhrkettc mit einem Silber-schlüsscl als Anhängsel, ein Maria-Thcresien-Taler, 35 K. Bargeld und mehrere Kilogramm Speck ent« «aibacher Zeitung Nr. 138 ________ 913 19. Juni 1917 wendet. Der Täter ließ mehrere Wertsachen unberührt zurück. Das Scnsationsdrama „Der Verschollene" im Kino Central im Landcsthcater. Über die Uraufführung dieses Dramas in Wien lesen wir in der Wiener Fachzeitung: Der Eindruck, den dieses gewaltige Filmwcrk auf die Beschauer machte, war ein tiefer und man mnßte dem Kritiker recht geben, daß „Der Verschollene" einer der wenigen Filme ist, die Anspruch darauf haben, das Interesse der weitesten Kreise zu erwecken. Keine Mühen und tcine Kosten wurden gescheut, um dieseu Film inhaltlich so mannigfach und abwechslungsreich zu gestalten, wie es die spannende Handlung gebietet. Die größten Kinoschauspieler haben ihr Bestes hergegeben, nm diesen Film zu dem zu machen, was er sein wird. ein Zugstück unserer Lichtbildtheatcr. — In Laibach erste Vorführung dieses Tcnsatiousdramas hrutc Dienstag im Kino Central im Landcsthcater. Der prächtige Film „Kaiser Karl und Kaiserin Zita bei der Fronlcichnamsprozcssion in Wien" lomiut auf allgemeinen Wunsch noch einmal, heute Dienstag im neuen Programm des „Kino ventral" im Landestheater zur Vorführung, Heute unwiderruflich zum letztenmal! „Eine schwere 5.'ast", ist ein prächtiger Film, der schon seiner hochdramatischcn, sittlich hochstehenden Handlung wegen eines einstimmigen Beifalls sicher ist. Zu diesem großen Vorzuge gesellt sich aber noch eine außerordentlich gute Darstellung sowie eine glänzende Regie, die mit den besten Mitteln einer modernen Technik arbeitet. — ,Außerdem „Der Vicrcrzug" bringt uns die Wiener Modeschan für das Jahr 1917 und wird so allerorts das größte Interesse erwecken. Eine heitere Handlung voll sprüyendcn Humors, eine ausgezeichnete tünstlirische Darstellung seitens hervorragender Bühlicnschcmsftielcr, eine glänzende Negie und tadellose Photographie sind die besonderen Vorzüge dieses Filius. -- Diese beiden Werte werden heute,! morgen und Donnerstag im Kino Ideal vorgeführt werden. Der Krieg. Helegramme des k. k. Helegraphe« - Aorre- Oesterreich»Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 18. Juni. Amtlich wird verlautbart: 18. Juni. Östlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz: Im Rombou-Abschuitt warfen Abteilungen des bosnisch-hercegovinischen Infanterieregiments Nr. 4 den Feind aus einem Stützpunkt, nahmen ihm einen Offizier und 28 Mann an Gefangenen ab und behaupteten sich gegen mehrere Angriffe in der eroberten Stellung. Sonst uichts von Belang. Der Chef des Generalstabes. Demission des Ocsamtkabincttcs Clam Martinic. Wie die Grazer Blätter melden, hat dcr Miuister-rat gestern abends beschlossen, Seiner Majestät dem Kaiser die Demission des Gcsamltabinettes zu über» reichen. Zur Explosion ans dem Steinfcldc. Entgegen den Gerüchten, nach denen bei der Explosion iu Steinfeld eine große Anzahl von Menschen zugrunde gegangen und zahlreiche Objekte zerstört worden seien, wird amtlich nochmals festgestellt, daß die Zahl der Verwundeten absolut nicht höher ist, als im Konununique' vom 18. d. M. angegeben. Die Anzahl dcr durch die Explosiou zerstörten Objclte beträgt drei, hievon zwei Pulvermagaziue und ein Magazin, in dem Handgranaten gelagert waren. Eine Anzahl von Objekten ist insoweit in Mitleidenschaft gezogen, als die Dächer durch den Luftdruck der Explosion teilweise zerstört wurden. Ein kleines hüttenartigcs Objclt, nächst dem genannten Handgranatendeftot ge> legen, ist im Laufe des 17. noch dem Vraudc zum Opfer gefallen, da dieses Objekt, im Bereich der noch längere Zeit sortexplodicrenden Handgranaten gelegen, um unnütze Gefährdung von Menschenleben zu vermeiden, preisgegeben wurde. Es sind keinerlei An« Haltspunkte für einen verbrecherischen Anschlag gege> ben, sondern die Ursache dürfte in der Selbstzerschung des Inhaltes von erbeuteten Handgranaten infolge der langandauernden Hitzeperiode gelegen sein. Veutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 18. Juni. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 18. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprccht von Bayern: Am Vscr-Kanal, beiderseits von ZPern, an der 2ys nnd von La Basfte bis zum Scnstt-Bachc während der Nachmittagsstuudcn lebhafte Artillcrietätig» keit. Südwestlich von Warneton, östlich von Vcrmel-les nnd bei Loos scheiterten englische Ertundungs-vorstöhe. Östlich von Croisilles schlugen wie. an den Vortagen drei Versuche dcr Engländer fehl, im Angriffe Boden zu gewinnen. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: Im Anschluß an ein morgens mit Erfolg durchgeführtes Stoßtruppenunternehmen gegen die französischen Gräben bei Cerny nahm das Feuer später anch in weiteren Abschnitten der Aisne-Front in der West-Champagne zu. Heeresgruppe des Herzogs Albrecht von Württemberg: Außer eiuigen günstig verlaufenden Vorfeldgefech« tcn leine wesentlichen Ereiguisse. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz ist die Lage unverändert. Mazedonische Front: Südwestlich des Doiran-Sees wiesen bulgarische Posten mehrere englische Vorstöße ab. Der Erste Generalquartiermeister: v. Ludendorff. Berlin, 18. Juni. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 18. Inni, abends: Keine größeren Kampfhandlungen. Die Nänmnng des linken Struma-Ufers durch die Engländer. Berlin, 18. Juni. Das Wolff-Bureau meldet: Während die Franzosen ihren unblutigen Siegcszug durch Griccheulaud fortsetzen, haben die Engländer am lli. Juni sich zur Räumung des linken Struma-Users entschließen müssen. Damit fällt das in den Wiuter-monaten fo heiß erkämpfte östliche Struma-Ufer in die Hände der Mittelmächte. Lediglich die Flnßübcrgänge werden von den Engländern noch durch Brückenköpfe gehalten. Brennende Dörfer nnd zerstörte Minarette zeichneu den Weg dcs englischen Rückzuges. Italien. Zur Disposition gestellt. Rom, 18. Juni. Das Amtsblatt gibt bekannt, daß sieben Gencralezur Disposition gestellt worden sind. ______ Der Seekrieg. Die Arbeit dcr ««Boote. Madrid, 16. Juni. Nach einer Meldung des „Impartial" aus Tanger hat ein U-Boot 5,0 Seemeilen vom Kap Sparte! den englischen Transportdampfer „Ag" (8000 Tonnen) mit Truppen und Kriegsmaterial für Salonichi verfenlt. Der Dampfer war von vier UNootjägern begleitet, von denen zwei gleichfalls untergingen, während die anderen mit fchweren Havarien davonkamen. Der kürzlich in der Nähe der Ebro-Mündung versenkte bewaffnete italienische Dampfer „Fert", beziehungsweise „Sixte" hatte W00 Brutto»Rcgistertonnen und beförderte Eisen und Kohlen von Newyorl nach Genua. Acht Seemeilen von Huelva entfernt verfenkte ein U-Boot den norwegi« fchen Dampfer „Simba" (4500 Tonnen) mit einer Kohlenladung von Liverpool nach Gibraltar. In der Nähe von Alicante kam es zwischen einem U-Boot und einem Convoi von zehn Ententedampfcrn zu einem heftigen Kampfe. Nähere Einzelheiten fehlen. Ebcndort versenkte ein U«Boot nach zweistündigem Kampfe, wobei über 150 Kanonenschüsse gewechselt wurden, den bewaffneten amerikanischen Petroleum-dampfcr „Moreni". Rußland. Vor einer ncnen Revolution. Stuckholm, 17. Juni. Nach einer Meldung des „Aftonbladet" haben in den letzten Tagen auffallend viele englifche Frauen und Kinder Petersburg verlassen und sich ins Ausland begeben, was man mit den bevorstehenden ernsten Ereignissen in Rnßland in Zusammenhang bringt. — „Stockholms Dagblad" verzeichnet die Äußerung eines aus Petersburg eingetroffenen Schweden, wonach in Rußland eine zweite größere und furchtbare Revolution bevorstehe, die mit dem Zusaminenbruche enden werde. Die Soldatenübergriffe bilden eine wahre Landplage. Die Lebensmittelteuerung sei groß; ein Liter der schwer erhält-lichen Milch toste ein bis zwei Rubel. Die Zahl der Arbeitslosen in Petersburg übersteigt 40.000 und wird immer größer. Die Kriegsuulust ist allgemein. Trotz der Anstrengungen der Kriegspartei lehnt der Arbeiterund Soldatcnrat eine Offensive ab. Daran, daß der Krieg gewonnen werden tonnte, glaubt lein Ruffe mehr. Die Stimmung gegen England nimmt zu. Der Gewährsmann selbst habe einem Demonstratiouszug beigewohnt, in dem eine Fahne mit der Aufschrift „Nieder mit England" getragen wurde. Kerenstij sei sehr populär gewesen, aber heute sei er ein gebrochener, abgearbeiteter Mann. Er wurde jüngst, als er in einer Volksversammlung sprach, ohnmächtig. Das Volt verlangt Brot und Frieden. (fin russisches Blatt gegen die Offensivpliinc. Stockholm, 17. Inni. (Meldung des Vertreters des l. k. Tel.-Korr.-Bur.) Das russische Blatt „Volna" bekämpft heftig neue Offensivpläne, welche nur von den Anhängern zaristischer Methoden und den Freunden einer Gegenrevolution gewünscht werden können, welche die junge russische Freiheit beflecken und ersticken wollen und deshalb die Brandfackel des Bürgerkrieges in die Reihen der reoolutivnaren Armee fchleudern. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gin billige« HanSmiitel. Zur Regelung und Aufrecht-Haltung einer guten Verdauung empfiehlt sich dcr Gebrauch der seit vielen Jahrzehnten bestbelannlen echten «Molls S eidli tz. Pulver», die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirkung bei Vcrbauunaebrschwcrden äußern. Original »Schachtel k 3 60. Täglicher Versand gegen Post - Nachnahme durch Npotheler A.Moll. t,u.l.Hoflieferant,WienI,. TachlaubenU. In den Hpo-chelen der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit desstn Schuhmarle und Unterschrift. 1463 l Danksagung. Für die liebevolle Teilnahme an dem unersetzlichen Verluste unserer innigst-geliebten Gattin, Mutter und Schwiegermutter, der Frau Anna Mathian, geb. Lenarèiè sowie für die Beteiligung an dem Trauerakte und für die schönen Kranzspenden sprechen wir hiemit allen unseren herzlichsten Dank aus. Laibach, den 18. Juni 1917. J676 Die tieftrauernden Familien : Kais. Rat Arch. Job. Mathian und Bogomil Ritter Gorup von Slavinjski. Laibacher Zeitung Nr. 138 ________________________914___________________________________19. Juni 1917 Amtsblatt. 1628 3-3 Št. 17.572. Razglas. Letni donesek II. Anton Raabovo dijaške uatanove za šolsko leto 1916/17. v znesku 462 K se po doloèilih ustanovnega pisma, ker za ustanovo ni prosil noben dijak, raz-deli po enakih delih med eno ubogo, dobro Tzgojeno ljubljansko mešèansko hèer, katera je nevesta (izplaèljivo šele po poroki), in eno ubogo, pošteno ljubljansko mešèansko vdovo. Pravico predlaganja ima mestni raagistrat T Ljubljani. S poroènim listom, oziroma z dokazilom o Tdovskem stanu, dalje z ubožnim listom in izprièevalom nravnosti in z dokazilom ine-šèanske pravice v mestu Ljubljana opremljene prošnje se morajo vložiti do 15. Jullja 1917 pri deželni vladi. C. kr. deželna vlada za Kranjsko. Ljubljana, dno 10. junija 1917. F. 17.572. Kundmachung. Das Iahrescrträgnis der II. Anton Raab-schen Studnitenstiftung für das Studienjahr 1916/17 im Betrage von 462 X kommi man» gels eines studierenden Bewerbers stiftbrief» müßig zu gleichen Teilen an eine arme, wohl» erzogene Laibacher Vürgerstochter, welche sich im Brautstände befindet (auszahlbar erst nach der Verehelichung), und an eine arme, ehrbare Laibacher Bürgerswitwe zur Verteilung. Das Vorschligsrecht steht dem Stadtmagi« strate in Laibach zu. Tie mit dem Trauungsscheine, bezw. Nach« weise des Witwenstandes, ferner mit dem Nr» muts» und Sittenzeugnissi,' und mit dem Nach» weise des Laibacher Bürgerrechtes belegten Gesuche sind bis znm 15. Juli 19l? bei der Landesregierung einzubringen. K. k. Landesregierung für Kram. Laib ach. am 10. Iun, 1917. 1677 Št. 211/17. Objava. Gospod dr. Ignacij Malneriè, odvetnik v Novem mestu, je podpiBanemu odboru na-znanil sub. pr. 1./6.1917, St. 191, da.ae v treli me8ecih preseli s svojo pisarno v Crnomelj. V Ljubljani, 14. junija 1917. Za odbor odretniške zbornice kranjske v Ljubljani predsednik: Dr. D. Majaron m. p. 1614 3—3 Nc I 200/17/8 Amortizacija. Po proŠDJi županstva Mirna, okraj Rudolfovo, po županu Josipu Bulc iz Mime u?aja se postopanje v namen amortizacije nastopnih, po prosilcu baje izgubljenih vrednostnih papirjev, ter se tisti, ki jih ima, pozivlja, da uveljavi svoje pravice tekom sestih mesecev, sicer bi se po preteku tega roka izreklo, davrednostni papirji niso ve teiia "J4. Jahrgang 1917 J * Nacli den neuesten Angaben bearbeitet < l von Professor Dr. Friedrich Umlauft j J sehnndeo K160, mit Postzusendang K 1*80. | ; Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung ! l lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Laibach. ! 1641 3—3 Z. 509/Pr. Konkursausschreibung. Sekundarärztestelleu. Im Landeskrankenhause in Laibach sind drei Sekundarärzteatellen zu besetzen. Die Dienstzeit des Sekundararztes im Landeskrankenhause danert zwei Jahre, sie kann jedoch um ein oder zwei Jahre verlängert werden, wenn der Sekundarius darum ersucht. Das dem Sekundararzte zukommende Adjutum ist im ersten Dienstjahre mit 2000 K, im zweiten Dienstjahre mit 2400 K und vom dritten Dienstjahre weiter mit 2800 K bemessen. Außerdem hat der Sekundar-arzt freie Wohnung im Krankenhause. Der Sekundararzt muß ledig sein und darf außerhalb der Anstalt keine ärztliche Praxis ausüben. Die Bewerber um die ausgeschriebenen Stellen wollen ihre mit dem Taufschein, dem Befähigungsnachweis und dem Nachweis über die Kenntni& der slovenischen und deutschen Sprache belegten Gesuche Ibis 1O. Juli 1917 an die Leitung der Landeswohltätigkeitsanstalten in Laibach richten. Krainischer Landesausschuß. Laibach, am 9. Juni 1917. Blusen - Räumungs -Verkauf! Selten günstige Kaufgelegenheit! Blusen neuester Schaffung zu äußerst herabgesetzten Preisen. Blusenspezialistin AMTOMIA SITAR 1650 4-2 Šelenburgova ulica Nr. 1. Mittwoch, den 2O. Juni 1916 ] abends 8V2 Uhr I im Garten Peter>sstpaDe 25 I Eröffnung der Bunten Bühne Direktion Karl Heinz. | I Erstklassiges Solo- und Einakterprogramm. 1 (Von jeder Vorstellung 10% für den Isonzofond.) I Vorverkauf der Eintrittskarten ab Dienstag: Bohellenburggaste Nr 3 I (Ranzingftr), an der AbeüdkaBse ab 7 Uhr. ^ß I mm^^m^^^m^ m______________..aa_u_-____.__ -9 Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. B«mderg.