Sonntag den 25. Aeöruar 1872. . Jahrgang. «rdM MU Die „Marburger Seituna" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl.. vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Zustellung _»nß Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., l,albjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Insertionögebühr 6 kr. pr. Zeile. Jiretfchek und die St. Aanter. Marburg, 24. Februar. 1820 übergab der Staat den St. Paulern Güter im damaligen Schäj^werthe von einer Mil-lion und zweimalhunderltausend Gulden mit der Verpflichtung, für daö Untergymnasium in St. Paul, für das Lyceum und für die tlieologische Lehranstalt in Klagenfurt die erforderlichen Lehr-krüfte zu bestellen und zu erhalten. Die Lchrer-zahl sollte sich wenigstens anf vierunddreißig be-laufen. Diese Verpflichtung wurde tiom Stifte St. Paul niemals vollständig, in le^terer Zeit jedoch so nachlässig erfüllt, daß sich der kürnttierifche Lan-deSausschub an die Regierung wandte mit dem Gesuche. Ordnung zu schaffen. Stremat)r th^t leider nichtS; sein Nachfolger Jiretfchek aber beeilte sich und fchloß am 16. Juni 1871 einen Vertrag mit St. Paul, wodurch er dieses gegen eine Jahreszohlung von achttausend Gulden jeder Verpflichtung entljob. Der Zuschuß, 'velchen der Staat für die erwähnten Lehranstalten künftig au« seinen Mitteln zu leisten hätte, beträgt jährlich dreiundfünfzigtausend Gulden. Die fraglichen Staatsgüter bleiben Eigen» thum des Stiftes — Güter, welche seit fünfzig Iahren gewiß um das Dreifache im Preise gestiegen, also jkKt einen Werth von drei Millionen und sechmalhnnderttausend Gulden haben. Ein Abgeordneter auS Kärnten wird nächstens an die Regierung die Frage stellen, was sie angesichts dieser Verschleut^erung des Staatsgutes zu thun gedenke? Wollen Regierung und ReichSrath für daS verlepte Recht in die Schranken treten, das In-trresse des Staates tvahren, so müssen beide er-klären i Der Vertrag vom 16. Juni 1871 ist un-giltig, lvkil der Staat belastet lvorden ohne Zustimmung^ des ReichSratheS. Das Ministerium Hohenwart-Jiretfchek ist dafür verantwortlich — der Vertrag vom Jahre 1820 ist aufgehoben— die fraglichen Liegenschaften gehen in daS Eigenthum des Staates über! Znr Geschichte des Hages. Der Sturmlauf der ganzen freisinnigen Partei gegen die Vorlage, betreffend die zeitweilige Einstelluug der Schwurgerichte soll die Regierung veranlaßt haben, eine Milderung wenigstens in einem Punkte vorzunehmen und hätte nach derselben die Einstellung von Fall zn Fall nicht durch eine Verordnung der Regie-ritng, sondern nur durch ein Gesetz, also mit Zu-stimmung des ReichSratheS zu erfolgen. Die französische Regierung muß jtch vor dem Losschlagen ihrer kaiserlichen Gegner hüten. Waffen, die zur See und auf Landwegen von Spanien, von der Schweiz, von Belgien aus geschmuggelt worden, aber in die Hände der Po-lizei gefallen, deuten auf einen solchen Entschluß. Vermischte Stachrichten. (Leistung einer Druckmaschine.) Die „Times" gibt eine Beschreibung ihrer Dampf-presse. Dieses Blatt wird auf beiden Seiten zu-gleich bedruckt und zwar anf Papierrollen, welche je eine deutsche Meile lang sind und in 35 Ml-nuteu durch die Cylinder laufen. Es können stündlich 17000 Exemplare abgeschnitten werden. Die Maschine besorgt übrigens auch daS Zusam- menfalten. so daß bei jeder Maschine nur drei Knaben beschäftigt zu werden brauchen, welche deu Papierumlauf, den Schnitt und daS Zusammenfalten beaussichtigen. Den glänzendsten Beweis ihrer Leistungsfähigkeit liefert die Nummer der „Times", worin die Eröffnung des Parlaments mitgetheilt wird; man lieSt dort nämlich die Reden, welche in einer und derselben Nacht gesprochen, stenographirt. geschrieben, gedruckt und verbreitet worden. (Eine Brutstätte der Seuchen). Vom 19. November biS 20. Februar sind in Wien an den Blattern 294, am Scharlach 157, an den Masern 77 und an der Bräune 137 Personen gestorben. (A l t k a t h o l i s ch e Bewegung). In den deutschen GebietStheilen deS nördlichen Böhmens nimmt die altkatholische Bewegung einen bedeutenden Aufschwung und haben wieder meh> rere Gemeinden beschlo ffen. sich an den Reichsrath zu tvenden. Marburger Berichte (B ü r g e r s p i a l.) Die Rechnung über die Verwaltung deS hiesigen Bürgerspitals im Jahre 1871 enthält solgende Posten: Empfänge: Kaffabaarschaft 59281 fl. 67 kr. Interessen 1943 .. 16 „ Anlegung von Kapitalien 210 „ — Rückzahlung von Kapitalien 210 .. — .. Miethzinsen 78 ..95 Verschiedenes tt „ 25 „ 90 „ zusammen 61749 fl. 68 kr. S-nitleto«. Kin Deutscher.« Von G. ttuppms. (Fortsetzung). Der Schwarze ließ ei» eigenthümliches Kluck-sen hören und zog den Kopf in die Schultern. „Mag sein, Sir", erwiderte er, „aber Alle« nur um ihres Heils willen l" „Habe auch keinen andern Gedanken gehabt", erwiderte Reichardt lächelnd. „Aber", fuhr er' wie von einer andern Erinnerung berührt, fort^ „unter solchen Umständen wißt Ihr wohl auch^ Bob. woher die besondere Freundschaft zwischen dem Mr. AlZ>llng und Euerm Herrn kommt, da doch ihr Atter eben so verschieden ist als ihre 'l^rchk?" Der Ntgkr s-h ihn plößlich mit ausgirisitnen, starren Augen an. „Wissen Sie etwas davon?" fragte er nach einer Pause lialblaut. „Ich — ich habe Ihnen nicht« gesagt. Sir!" Reichardt wandte sich nach dem Spiegel, um tine augenblicklichen Empfindungen bei der Ant- wort des Schwarzen zu verdecken. „Und wenn Ihr mir etwas gesagt hättet, waS thät's?" ver-setzte er, sich daS Halstuch umlegend; „ich bin fremd hier und verlasse in den nächsten Tagen d(n Ort; was ich weiß, habe ich durch Zufall erfahren und es interessirt Mich nur, weil mir die Verhüitniffe hier überßtzupt merkwürdig sind." Bob lvar einen Schritt näher getreten. „Sie gehen wieder vach dem Osten, Sir?" fragte er zögernd. „Wahrscheinlich!'^ entgegnete Reichardt leichthin. Der Schwarze schien zum Sprechen anzu-sehtn.. zog ober nur zwei wunderbare Grimassen und lachte dann verlegen. Cune weiteren Aeuße, rungen wurden indefsett durch den Ton der Hausglocke. welcher ihm durch olle Glieder zu zucken schien, obgeschliitten. „Ich sehe Sie wieder. Sir, wenn Sie es erlauben!" sagte er eilig und war in rascher Wendung zur Thür hinaus. Reichardt sah ihm nach und nickte nachdenklich mit d?m Kopfe. „Hier scheint sich wirklich ein Loch sinven zu lassen, wenn man eS recht angrcist — es fragt sich nur. wiel" brummte er un^machle einen Gang durch daS Zimmer. Ein Blrv auf skine Uhr aber schien ihn auS seinen Gedanken zu reißen. „Werden ja sehen, was sich thun läßt", sagte er, „jetzt vorläufig das Nächste und Nothwcndigere l" Er beendete eilend seinen Anzug und ging dann hinab, um sttv Frühstück einzunehmen. Nach wenig Minuten aber schon war er auf dem Wege nach Burton'S Hause, um Nath-richt über daS Ergebuiß der gestrigen Verhaad-lung einzuholen. Harrict'S Vater empfing ihn mit demselben biedern Wohlwollen, welches schon bei dem ersten Begegnen mit ihm den jungen Mann so auaenehm berührt hatte. „Well, Sir", sagte er, als Beide sich in ei-nem der ParlorS niedergelaffen hatten, „unsere Angelegenheit ist, soweit eS den Geldpunkt anbe.. trifft, vollkommen in Ordnung. Eine kleine Schwierigkeit nur wünschten meine Freunde, nach-dem sie sich gestern mit dem Prediger urid den Truste^S ausgesprochen, vor Antritt JhreS Amts rwch beseitigt zu sehen und ich fürchte nicht, daß Sie dabei auf große Hindernisse stoßen werden. Wir haben biS jetzt meist die Einigkeit in der Gemeinde bewahrt und diese zu erhalten ist es ivaS dem Prediger wie den Trustces am meisten NM Herzen liegt. „Es ist eine kleine Anzahl von Mitgliedern unter uns. welche jede Neuerung haßt, welche fich auch der Anschaffung der Orgel widersetzte, biS 1274 fl.ö3 kr. 81 .. 20 N7.. 77 „ 210 „ - „ 210 „ — „ 138 „ 96 „ 39 „ 36 „ 29 „ 56 „ 40 — „ 101 .. 70 .. Ausgaben: vttheiluag der Pfründner Stistungsaulaflfn . Steuern und Anlagen Kapitalienanlegung KapitalienabfaÜ Winterholz und guhrlohn Baulichkeiten Arzneien und KrankheilSkosten Handlanger und Bestallungen Verschiedenes zusammen 2243 sl. 10 kr. K affenüberschuß 59506 „ 57 „ und zwar: Kapitalien in öffentlichen Fanden 50727 „ 50 „ Kapitalien bei Privaten 7408 „ 75 „ Aktivrückstände 35 „ 90 ^ Kafsebaarschaft 1370 „ 32 „ (Druckfehler.) Im Berichte über den Marburger Gemeindel)aushalt für 1871 (Marburger Zeitung Nr. 23) ist zu lesen: Gesammth?it der Ausgaben: 177.316 fl. 66 kr.. Ueberschuß; 4SS K. 78 kr. (Erstickt.) Fünf Bergarbeiter in Buchberg bei Cilli hatten kürzlich ein Becken mit glühenden Kohlen in ihr Schlafzimmer gestellt, um dasselbe während der Nacht zu erwärmen. AIS diese sich am nächsten Morgen nicht zur Arbeit einfanden, wurde nachgeforscht und fand man Alle todt in ihren Betten: sie waren an Kohlendampf erstickt. (Sitzung des GemeindeauSichussts vom 22. Februar.) Der Bürgermeister Herr Dr. M. Reiser bringt zur Kenntniß. daß Herr Friedrich Brandstetter seine Stelle als Mitglied der Gemeindevertretung niedergelegt, weil er das Grundstück, worauf seine Wahltiefät)ignng in der Gemeinde beruht, veräußert habe. Als Ersatzmann wird Herr Franz Druckmüller einberufen. Das Präsidium des Kreisgerichtes Cilli er-sucht um die Aeußerung, wie die Grenze für das zweite Bezirksgericht festzustellen sei. Herr Dr. KotzMUth erstattet ausführlichen Bericht und be. antragt folgendes Gutachten; Die zweckmäßigste Grenze der beiden Ge richtSbezirke bildet die Drau. Die Seelenzahl der Bevölkerung am linken Drauufer beträgt mit Inbegriff der Stadt Marburg 36.000 — des rechten Drauufers mit Inbegriff der Magdalena-Vorstadt 22.400. Die Magdalena-Vorstadt ist j^och ein integrirender Theil der Stadlgemeinde Marburg; eS ist daher nothwendig. daß die Magdalena-Vorstadt und die Stadt Marburg zusammen bei einem Bezirksgerichte bleiben. Ebenso ist es sehr wünschenSwerth, daß daS ganze Territorium der Südbahngesellsjzaft mit allen Gebäuden u. s. w. zu einem Bezirksgerichte gehöre, weil sonst Kompetenz-Schwierigkeiten und andere Unzukömmlichkeiten entstehen würden. Nun stehen die der Südbahngesellschaft gehörigen Gebäude u. s. w. in der Magdalena-Borstadt, in Brunndorf und zum Theile auch in Unter-Rothwein und bilden ein zusammenhängendes Ganzes. Auch ist zu erwägen, daß die neuen Anlagen, Zubauten, ArbeitStiänser u. s. f. entweder in der Magdalena-Vorstadt, in Brunndorf oder Unter-Rothwei» errichtet werden. Wenn man nun von^ der Bevölkerung des linken Drauufers — 22.500 — die Bevölkerung der Magdalena-Borstavt. der Gemeinden Brunndorf und Unter-Rothweln mit 4000 Seelen abrechnet, so bliebe für das Bezirksgericht des rechten DraunferS nur eine Bevölkerung von 18.500. Hiedurch wäre das diesseitigeBezirkSttericht mit 42.000 Seelen denn doch zu groß. Es ließen sich aber zu dem jenseitigen Bezilksger ichte die PfarrgemeindenGamS, Hl. Kreuz und Zellnitz mit 6500 Seelen schlagen, wonach das zweite Bezirksgericht ungefähr 25.000 Seelen in sich fassen würde, während beim diesseitigen Bezirksgerichte noch immer eine Bevölke-rüNt^ von 35400 Seelen bliebe. Um die möglichste Gleichstellung zu erwirken, wäre allenfalls das Bezirkstiericht deS rechten Drauufers als Un-terfuchungsgericht zu bestellen. Diese Eintheilung dürfte auch in Betreff des Grundbuches am leichtesten praktisch durchzuführen sein. Die Stadtgemeinde Marburg erklärt aber im Borhinein. mit ciner Etiutieilung nicht einverstanden zu sein, nach lvelcher die Stadt dem Bezirksgerichte deS rechten Drauufers zugetheiit würde. Abgesehen davon, dtih rS unnatürlich ist. daß daS Haupt einem Theil folge, sprechen Bedenken mannigfacher Natur dtigegen. Die Stadtgemeinde Marburg muß es abcr auch l)ier laut aussprechen, daß die Errichtung eincS znieiten B.-GerichteS ungenügend sei, wenn nicht auch in kurzer Zeit für Unter« steiermark ein zweiter Gerichtshof mit dem Sltze in Marburg rrrichlet werde. Dieser Antrag wird ohne Verhandlung zum Beschluß erholien. Die „Inländische GaSbeleuchtungs-Gesell-schast" in Wien, die wegen Uebernahmc deS hiesigen Gaswerkes mit Herrn Graff in Unterhand-lung getreten, wandte sich zu dirsem Zwecke auch an dkn GemeindeauSschuh; dieser nunmt daS Schreiben zur Kenntnip mit dem Bemerken, sich erst später endgiltig zu äußern. Das Ober-Lant^eSgericht ersucht, die Kündi« gung. betreffend die Arrestlokalitaten in der Heiligen-Gasse zurückzuziehen. DaS Aerar wünsche, einen Vertrag abzuschließen auf unbestimmte Zeit und sollte nur ihm. nicht aber der Gemeinde daS Recht zustehen, halbjährig zu kündigen. Die Abtheilung beantragt, darauf nicht einzugehen. Herr Dr. Waltner möchte dem Aerar entsprechen wegen deS jälzrlichen MiethzinseS von 400 sl. Der Herr Bürgermeister entgegnet aber, daß die Rücksichten auf Sittlichkeit, Gesundheit und polizeiliche Sicherheit den Gemeindeausschuß zur Kündigung genöthigt. Herr Marko wundert sich, wie daS Aerar eine Beschränkung des EigenthumSrechteS Verlangen könne, die man nirgend mehr finde. Die Vertretung stimmt zu dem Antrage der Abtheilung. Der StadtverschönerungS-Berein ersucht, den Plan für den Stadtpark zu genehmigen. Der Gemeindeausschuß entspi^icht bezüglich deS eigentlichen Parkes; in Betreff deS TcicheS wird jedoch gefordert, daß der Verein noch einen ausführlichen Plan über den Zufluß und Abfluß vorlege. Da Herr Joseph Löfchnigg vom Ehrenamt eines Vierttl Vorstehers zurückgetreten, so wird Herr Felix Schmied! zum Nachfolger gewühlt. . Die Angelegenheit, betreffend die Gasbeleuchtung gelangt nicht zur Berhandlung, weil Herr Graff am Schlüsse der schiedsgerichtlichen Ta^^s satzung die AuSt^leichSbedingungen nicht unterschrieben. Vorm Ende der Sitzung läßt der Unlcr-nehmer dem Gemeindeausschuß jedoch erklären, daß er am Sonntag wieder beleuchten werde. Eingesandt Die „Marburger Zeitung" enthält in Nr. 21 vom 18.Frbruar l. I. unter der Ucberschrist „Bescheidene Anfrage an daS löbliche OffizierS-Corps des Dragoner-Regimcnls zu Marburg" ein Inserat, besten thatsächliche Angaben in Folge einer sehr genau und im eigenen Interesse deS OffizierS-EorpS auf's Strengste durchgeführten Untersuchung als unwahr — somit als eine ungerechtfertigte Beleidigung nicht nur des betreffenden Offiziers, sondern deS ganzen Offiziers - Sorps herausstellen. Das 'ich auch auf ZeugenauSfagen basirende Resultat d0 würde auch der Versuch, ihn zu gewinnen, nichts nützen. Ich kam hierher Mit dem Gedanken, durch meine Leistungen einen noch leeren Platz auszufüllen und bemerkte deshalb auch den Gent-lemeu gestern Abend, daß ich lieber wieder gehen ivürde. als die Ursache deS geringsten Zivicspaltes iverden möchte —" er hielt inne, alS wolle er seinem Gesellschafter die Ergänzung selbst überlassen. Burton fuhr sich mit der Hand durch das buschige Haar. „ES ist etwaS Wahres in dem, waS Sie da saj^en". erwiderte er» „indessen versteht eS sich wohl von selbst, daß wir Sie nicht so ohne Weiteres von hier weg lassen und daß ich Harriet'S Wort gegen Sie möglichst zu Ehren bringen muß. Ich werde heute noch einmal mit einzelnen meiner Freunde redn» und wenn sich kein anderer Aßeg findet, morgen selbst Loung anssüchen —" er rieb sich von Neuem den Kopf, als ginge ein unangenehmer Gedanke durch seine Seele. Reichardt erhob sich. „Ich wünschte nicht, Mr. Burton, daß Sie sich meinetwegen die kleinste Unannehmlichkeit auflüden —" „Durchaus nicht. Sir — durchaus nicht l" unterbrach ihn der Amerikaner, seinen Gast nach der Thür geleitend, „ich erwarte jedenfalls Ihren Besuch morgen Abend und denke, Ihnen dann günstigere Miltheilungen machen zu können!" Der Deutsche verließ daS HauS und nahm seinen Weg langsam durch die malerische Umgebung der Stadt, um ungestörter mit seinen Ge-danken zu sein. ES war jetzt weniger die Sorge um sein Schicksal, was ihn erfüllte, als eine Art Haß gegen diesen Noung. Er wollte gern die Stadt verlasse», Hütte er doch vorher nur noch dem „Molche" den Kopf zertreten können. Er hoffte nicht daS Geringste von Buttons Vermittelung; der Mann »var schwach gegen seine Frau und seine Tochter und so wohl auch im gewöhnlichen Leben — er er- derart gesteigert hatte, daß er nach längerem Aufenthalt sich gezwungen sah. in Begleitung eines Kameraden mit durch seine Hand gegen das Licht geschirmten Augen daS Lokale zu verlassen, wozu sich ein dritter, sich eben entsernender Offiziir ge-sellte; daß derselbe serner TagS daraus an's Bett geseffelt und zufolge jederzeit in der Adjutantur des Regimentes zur Einsicht bereit liegenden ärztlichen Parere'S an heftiger Hornhautentzündung ertrankt, der ärztlichen Behandlung unterzogen werden mußte. Unter diesen Umstünden muß das RegimentS-Commando eS zwar dem Takt und Schicklichteits-gesühl der Redaktion, respektive des VerfasierS jene» Inserates, anhkimstellen. zu erwägen, ob Gründe der Wohlanständigkeit sie nicht Verpflichten, dürften, gestützt auf daS vorstehende Ergebniß der Untersuchung einen Wiederruf der in jenem Inserate enthaltenen Angaben und den Ausdruck deS Bedauerns über die Aufnahme— respektwe Verfassung desselben — in die Marburger-Zeitung einzurücken, sieht sich aber jedenfalls veranlaßt, an die löbliche Redaktion hiermit die amtliche Auf« sorderung zu richten, in Gemäßheit deS Z. 19 des Preßgesetzes vorliegende berichtigende Erklärung niorlgetreu und vollinhaltlich an der Spitze"') des nächsten Blattes der „Marburger Zeitung" erscheinen zu lassen. Marburg am 23. Februar 1872. K. k. ffürst zu Schwarzenberg 10. Dragoner-Regiments Commando. Wir haben obige Berichtigung an dieser Stelle aufgenommen nach Sage dcS Z. 19 deS PrehgesetzeS, welcher folgendermaßen lautet: „In eine periodische Druckschrift muß jede Berichtigung von darin mitgetheilten Thatsachen auf Verlangen einer Behörde oder betheiligten Privatperson in das nach gestelltem Begehren zunächst erscheinende Blatt oder Heft, und zwar sowohl bezüglich des OrteS der Tin-reihung als auch bezüglich der Schrift (Lettern) ganz in derselben Weise aufgenommen werden, in welcher der zn berichtigende Artikel zum Abdrucke get)racht war". Gingesandt. ueber das Impfen. (S ch l u ß.) „Auf Grund dieser Erwägungen und mit Bezug aus die dem königlich ungarischen llieichS-»ag vorzulegende „Petition um Aufhebung deS Impfzwanges" erlaubt sich nun der Nesormverein von Pest-Ofen an obige königl. GeseUichast der Aerzte folgende »zwölf Fragen" zur gefälligeu Beantwortung zu richten, nämlich; 1) Ist die Physiologie im Stande, die Jen» ner'sche Lehre von der Impfung, lvenn auch nur scheinbar, zu stützen? füllte jetzt die Form gegen den Fremden, da sich diese nicht wohl umgehen ließ und dann war er mit ihm fertig. Reichardt dachte wohl auch an Harriet — aber was tonnte diese für ihn thun, selbst wenn sie sich in seinem Jnterejse hätte bloßstellen wollen? Ein lvahres Glück erschien es ihm. daß er nicht auch noch mit seinem Herzen hier sefthing, wie es so leicht hätte sein können und unwillkürlich gerieth er in eine Untersuchung seiner eigenen Gesühle. Ein tiefes Interesse empfand er für das Mädchen in ihrer Eigenthümlichkeit; ihre Schönheit und Grazie hatten ihm oft tiefe Bewunderung abgerungen ; er hatte sich im nahm Bei-sammenjein mit ihr erregter gefühlt als je; und doch war eigentlich Alles nur momentan gewesen — und nicht ein einziges Mal hatte sie il)m das Gesühl geben können. waS der erste Blick ihrer blauäugigen Gesährtin in Saratoga in ,hm erweckt. Und damit wanderten auch seine Gedanken von der Gegenlvart lveg. Alles, waS ibn bedrückte, hinter sich lassend. CS lvar längst „Dinner"'3eit vorüber, als er in seinem Hotel anlangte, wo ihm Bob nach dem leeren Speisezimmer ivinkte. „Ich habe für Sie etwas zurückgestellt, Sir!" sagte er, eifrig ein Louvert auflegend. 2) Liefert das Krankenbett oder die ärztliche Praxis überhaupt den Beweis, daß die Jmpfltng eine Wohlthat, daß sie nothivendig ist? 3) Schützt die Impfung vor Blattern? 4) Ist die Lymphe, welche zur Impfung entweder von der Kuh oder vom Menschen abgenom-wird, ein krankhaftes oder gesundes Produkt, oder was ist sie überhaupt? ö) Kann eS ein ungistigeS Gift geben? 6) Wie kommt es, daß die Impfung durch öffentliche Organe von Seite der Jmpfanstalten empfohlen wird, nachdem erwiesen ist, daß durch die Impfung Tuberkeln erzeugt, Syphilis und andere Krankheiten übertragen werden? 7) Nachdem erwiesen ist. daß die Blattern nur durch die Ausscheidung des im Körper befindlichen Giftstoffes durch die Haut geheilt werden ki)nnen, warum sucht die Mevizin dieses Blattern-gift durch Lymphe im Körper festzubannen und den Ausscheidungsprozeß deS Blutes, wodurch allein die Heilung möglich ist, durch Einimpfung von erneuertem Giftstoff in daS Blut und durch Eingeben von Medikamenten zu unterdrücken und zu lähmen, in Folge desien bösartigere Krankheiten entstehen ? k) Nachdem erwiesen ist. daß die Blattern so wie jeder Ausschlag nach den Grundsätzen eines naturgemäßen Heilverfahrens erfahrungsmäßig in 2—4 Wochen und oline Zurücklassung entstellender Narben gefahrlos behandelt und geheilt »Verden können — warnm wird nicht diese Behandlung angewendet, sondern die Vaceination im Civll und Militär wiederholt, ungeachtet man sich überzeugt hat, daß die Impfung nicht schützt — daß durch die Impfung und deren Folgen nur Uuhnl gesäet wird? 9) Nachdem erwiesen ist. daß durch Reinlichkeit des Körpers und totale Waschungen desselben, ferner durch reine Luft und eine naturgemäße vegetabilische Nahrung der Ausbruch deS Blattern-gijteS sich minder in- und extensiv gestaltet, — warum werden durch die öffentliche Sanitätspo-llzei diese VorbeugungSmittel dem unwissenden Publikum nicht empfohlen, sondern die daS Geld-interesse der Jmpfärzte unterstützende, aber die Gesundheit schädigende Vaceination und Revacci-nation mit dem Giftaberglauben? 10) Nachdem eine große Anzahl wirklich humaner und aufgeklärter Aerzte zu der Ueberzeu-j^ung von der Schädlichkeit der Impfung gelangt lst, demzufolge in Deutschland und England bereits Anti-Zmpfvereine sich gebildet haben und diese Aerzte in ihren Freundeskreisen von derselben drin- „Und das geschieht tvohl nicht für Jeden 7" fragte Reichardt. „Wohl Nicht immer. Sir, aber ich habe Sie gern!" erwiderte Jener mit der eigenthümlichen Zuthunlichkeit der Schwarzen in den südlichen Staaten. Der Deutsche nickte. „Ich glaube, mir geht eS mit Euch eben so, Bob!" gab er freundlich zurück und ein Helles Grinseu nahm daS ganze Gesicht des AufivärterS ein. Kaum hatte Reichardt seine Mahlzeit beendet und sein ZiMMer erreicht, alS sich die Thür wieder öffnete und Bob'S Kopf erschien. „Haben mich gerufen, Sir?" „Kommt nur herein, wenn Ihr Zeit habt", erlviderte der junge Mann, ivelchem die Erscheinung gerade eechl zu kommen schien; „habt Ihr etlvas aus dem Herzen, lvorin ich euch helfen kann, so sag! eS gerade heraus — es schien mir heute Morgen sol" Der Schwarze zog seiiren Mund fast biS zu den Ohren und begann seine Hände zu kneten. „Ich iveiß nicht! sagte er nach einer Weile zögernd, sich scheu nach der Thür umsehend, l »Well, Bob, dann nachher; eS fällt mir eben etwas Anderes ein!" unterbrach Reichardt die Pantomimen deS Negers. „Ich »verde jedenfalls schon übermorgen früh abreisen und vielleichk kann ich Euch nicht wie!)er sprechen. — Wie war gend abrathen, diese Impfung aber einerseits bereits als eine Charlatanerie konstatirt, anderseits die Thatsachen hierüber nicht .unbekannt sind — wa-rum wird nicht ein ärztlicher Kongreß zur allge-meinen Klarstellung dieser wichtigen Frage für sämmtliche Aerzte und Doktoren einberufen, wenn diefe Kaste überhaupt einen Anspruch erhebt, als die Vertreter der Humanität und der Wiflenfchaft geachtet und respektirt werden zu wollen ? 11) Warum wird fortgeimpft und der Gift-Aberglaube mit den Jmpfanstalten aufrechterhalten durch Annoncen, Anempfehlungen und Aufforderungen, nachdem erwiefen, daß die Impfung ein den Volks-, daher den StaatSkörper demoralisi-render und entnervender Vorgang ist. für desien Aufrechthaltung lveder tvissenfchaftliche noch tl)at-sächliche Gründe aufgestellt werden können, die nicht bereits vollkommen widerlegt wären und ivarum dürfen schwächliche Kinder nicht geimpft iverden, wenn die Impfung nicht wirklich als nachtheilig sich erwiesen hätte? 12) Warum treten die Aerzte und Doktoren, durch ihren Cid gebunden: „Niemanden an Gesundheit und Leben zu schaden", daher als pflichtgemäße Vertreteter der geistigen und körperlichen Gesundheitslehre, der Humanität, der Aufkläruug und der Freiheit nicht selbst gegen den Impfzwang auf. nachdem doch erwiesen ist, daß derselbe Mit den freiheitlichen Prinzipien eines konstitutionellen Staates, mit dem Rechte und der Pflicht der Eltern, die Gesundheit ihrer Kinder zu wahren. — mit dem Rechte und der Pflicht jedes Einzelnen, seine Gesundheit nach seiner eigenen Ucberzeugung zu schützen, — hauptsächlich aber mit der Verpflichtung deS Staates, durch zweckmäßige Gesetze die Gesundheit und das Wohl des Volkes im eigenen staatlichen Interesse zu befördern und zu schützen, im direkten Widerspruche sich besindtt? Letzte Moft. Im NerfassungSauSschuß deS Abgeordnetenhauses ist der Antrag, den galizischen Ausgleich zu vertagen, abgelehnt worden. Der schweizerische Nationalrath hält fest an dem Verbote, neue Klöster zu errichten und aufgehoben? wieder herzustellen. England soll dem Papste erklärt haben, daß eS die Abhaltung der allgemeine« Kirchenversammlung auf Malta erlaube. das Nähere über die Geschichte zwischen Aoung und Eutrm Herrn?" fuhr er mit vorsichtig ge« dämpfter Stimme fort. „Sch! um Christi Willen!" rief der Wollkopf wie in einem plötzlichen Schrecken beide Hände erhebend. „Ich iveiß. Bob, ich weiß!" entgegnete der Deutsche noch leiser, „es gelit mich auch nichts an; aber die Geschichte interes'sirl mich, da ich einmal so viel davon gehört habe und man lernt daraus die Verhältnisse hier kennen!" .,Jch dars kein Wort sagen. Sir". Versetzte der Schwarze, ivie in halbem Entsetzen, „er Verkaufte mich hinunter nach den Zuckerplantagen, wenn ktiiiaS davon auskäme!" Reichardt sah ihn eine Sekunde ungewiß an. „Alles Unsinn! sagte er dann, sich kalt wegdrehend; „ivaS ich von Euch ivissen ivollte, macht an der Sache, die ich kenne, nichts schlimmer und nichts bester. Sagt, daß Ihr nichts wißt, Bob l und so braucht J!ir wenigstens einem Manne, der gern für Euch gethan hätte. waS er gekonnt, keine univahren Flausen vorzumachen." „O Sir. sagen Sie nicht so!" rief der Reger erregt, aber mit ängstlich unterdrückter Sti'NM?' ^.ich habe ja die Miß Noung selbst mit in's Kir-chenstiibchen genügen, als sie zu Boden stürzte; ich würde mir lieber die Zunge abbeißen, als Ihnen cine Lüge sagen. Sir!" ,Fortsetzung solgt. Vettaa, 2».Aebniar. (Wochenmarktsberickit.) Weizen fl. 6.»0. Aorn fl. 4.—. («erste st. H^ner fl. 2.—. Knfnruh fi.4.—. Hirse fl.».—. Heiden sl. !i.—. Erdäpfel st. 1.60 pr. Mep. Kifolen 12 kr., Linsen 26, Erbsru 26. Hlrsebreiii 17 kr. pr. Maß. Nttldsckmnlz 50, SchweinschMtilz 46. Svcck fri!ch 38, s.ertinchert 44, Butter frisch 40. Rindfleisch 28. Kl,it,fle>sch 28. Schiveinficisch kr. pr. Pjd. Milch» frische 12 kr. pr. Mciß. Hvlz liart fl. N.—, wttch ft.8.— pr. Klaster. Hol^k^hlen hart «;». welch ü0 kr. pr. Met,. Heu fl. 2.—. Strol). Lager f>. z.—^ ^lrcil i!. 1.20 vr. Centiier._ j. L. V. 8 »" Im Comptou^..^M'a1scö rrlict^t »in Vrics. 187) R. I. Carton: „Peter Arbues FF wurde durch drn Hofphotogrnphen Albert iti Müncken copirt, welche Copie im großen For-mase von Sonntiil^ den 25. F.biuar bis incl. Z. Mär^ 1872 tätlich vou 10 bis 1 Uhr im Ct>sino-Sptls«s.,ale zu Gunsten des Stt'dtvcr-schöliri ttngsv^rcincs durch dcn Untrrzeichnelen auSj^rstclll lvird. Utttcr Eir.cnl ivird auch der Plan über die Stadtparkanlagen den ?. I'. Bcsuchern zur Ansicht aus^;clegt. — Entrce 10 kr. 185 Heinrich Krappe?. Geld in jeder Höhe <;et^en sichere Wechsel wird zu sibllchtM Zinsfüße darqrllrhcn. Auskunft erllzkilt die Kanzlei dcS Hof- nnd GerichtSadvo-fatcn Dr. Heinrich Lorber in Marburg Burggasse Nr. 145. 146 Ogsiiiv Narliui'Kt" ' vntkMstiinfiikn pro unll Miil l87S. ' ?nr l^eier «Zer kue'^ixe« ^einlmuselmle. 2. „ k'aruilienadvntZ. ^nkanA 6 Illir. (182 klMwx ckor Liolller'sodoil SoliAor in 6er ästltetisclleil (Zz^mnastik, clcni SA^vteuuitiscNctt 1^kui7.unte)?l1elitv zsur köi'jteiNellen ^usdilänng^ cler elu^eitl?, am 27. fvbruai' im kvjle'ßvkvn 8aalv. flir äie Leliautkln^prüfunZ der siimmtiliolie^'^elMer: 1. Lntrös-kvveriZi^ves a la kolonaiso init T'adlvkux, ü. ?olka vsrkksst. vou Liodlsr ^'un. 6. Xeus (Zukäi iUs: „^kut^onkkkno," vsrf. v. Kivttlor ». 2. ^su« I^snuetts: „a 1a Oour", verk.v. Lilzklor ssn. 7. ^Val^er. A. I'nklu^aisv. ! 8. yuaäi'ills.k'r)»»tzaigo. 4. Ivör 'I'snl!?. mit (I^arilas. I 9. Lodusll Dsr?!i>funß^, vvllzks unxesätir eins stunlig Nauort, >Vg1?ei'. 1. (jusäriNs-?ranyaiso. <, 1'rsmdlant. 2. ^ukäi'iUe-l^l'avtzgiso. (ZoliUvll in kUsQ kj»11eri ^vtallißsst arn 2ti. unä 27. k'vdrukr in tit'ri'v I'i'jeäl'. I^s^rk I^uokksnäluv^ Kexsn Vvrveisunx ävr Linlaäuvx xslöst vsräön. ^ ^vkang äs? ?rükaug kuvtt S Vkr ^bsuäs. Lollte aus^V^ersoken ^snmncl, der sieli 2ur l'ksilnsdme Lür dvreoktixt d»!t, Iieinv LialaäuvK ordkltou dkl1)6Ns^ S0 ersueliL ieli 1>l8 !ttnj^8tsns 26. 1''6l>i'uai' Liolt unter 6ss ddsrslrtsi's und dvr ^tlregLv iu Iksrru ii'l'iölZrioli l^e^^rkrs Luelitiaudlunx 2u melden, da nur Linxsladsns LIutritt kallisu. Llt. Livlilvi' jun.» dipIoiQ. I^vkrer der Isn^kungt. K. k. konzessionirte ^^ivili-^gcntie, Gentrat'-Heschäfts-Kanjl'ei des Anton Koinigg^ > llvrrvvxasso, Xaviworor'solis» lls.u» Ikr. 2S2 _ DicuiltiotkN-ß^WUlung. Offene Dlenstste''t^ett für ^Dienslsuchende find stets in^oriner »knng i.nd werden den D^nst flebern nach Wunsch Dienstd o^<.n 'jeder Kategorie zugesandt. Zu vermiethen: c Eine sehr schöne Wohnung mit »2 Zimmern und Zugehör, AnSsicht k'^anf den PlaP, sogleich. Ein trockener, feuersicherer D a ch-»boden, in 3 Abtheilungen separat >i>erschliebbar, sogleich. Zu miethen gesuclit: ^^Eiue schöne trockene Wohnung mit 2 oder 3 sonnseitigeu Zimmern WM samnU Zngeiiör iu einer lieledteu Kusse oder Plap im Innern der Stadt bis lü. März 1872. Ein trockenes Parierie-M agaz iu ^'filr Mehl und Getreide in der Te-^getthoffstraße. sogleich. ^ Vi" einfach möblirteS Zim« .^m t^siirledige Herren in ^z^der Nähe des So'.'hiv«tplabeS, ivenn 'inöglich mit ganzer Verpfl^anng.. Z,i caufen gesucbr: Ein größer.S landtäflicheS G u t Ein Stadthaus auf gangbarem Posten, mit großem Garten, ziuSer-träglich, um 20—^0,000 fl. . Zu verkaufen. HliuS, nengebant, zum Wirths-ob^ Kleischergeschäst besonders ge-eignes;.. Preis 6500 fl. Ein H a u < gut gelegen, im besten Banzustande, wv^anf sich ein WirtliS-geschäft befindet, »M großem Gemüsegarten nebst 3 Joch !«krer. 9300 fl.^Eine vierfitzige Kalesche, zu schlie Ein Haus mit mehreren Zim- ßeii, gut erhalten. mern ttiid Äijchen ic. großem !^ell?r Ein N e k), 7 Monate alt und sehr und Hof', sehr zinsträglich; bereits zühm. Preis 10 fl. der Mitte der Stadt. P. 75d0fl. Gemüsegarten, dann bei 3 Joch' Aecker und etniaS Wald, in Roth-»vein nächst Marburg. Preis 2200 fl.^ Pferde: Ein dunkelbrauner uud eiw licht braun er Wallach. 15'/« hoch, gute Geher nnd Zieher i eins Fuchs, Wallach. 15'/«Faust hoch,^ 6 Jahre alt, ganz fehlerfrei. Wagen: Ein leichter Einspänner mit Leiters und Flechten, gauz neu, und blau'^^ angestrichen. iN Eiii HaiiS mit 3Zilnmern, Spä» lierdkiiche, Keller nuf 20 Startin, dann li^^ne Garten nnd lJoch Tlckcr, <'ii der Kommerzialstraße gelegen ilud zu ei-neul WirtiiSgeschafte geeignet. Eine schön gelegene Weingart-realität iin berülimten Fraulieinier Gebirge mit 2 Winzercieil, einem Keller auf 20 Startiu, 4 Joch Rebengrund niid 3 Joch Hochwald: gute Zufuhr. Preis 7800 fl. Ein sehr solid gebautes ebenerdiges Wohnhans lnit derlei Wirlh-schaftSgebäude, mit großem Obst- u. Zu verpachten: Realität mit WohuhanS.j ^if' und Hammerschmiede, zwei^ Steuden von der Stadt, an der^ Kom^hsrzialstraße, sehr preiSwiirdig.t Ein eingerichtetes Gasthaus^ in der Na^ von Marburg mit Sih-und Gelniiseg^rten und Kegelbahn.^ Ein Ga sthattSgesch äft, an der> Kommerzial-Straße .gelegen, sammt^ Sij^z- nnd Gemüse-GaNtn, Kegelbahn^ nnd Aecker, sogleich. Ein Gasthaus auf gvtem Po-^ sten bereits in der Mitte der Stadt^ Miludliche Ausl'unft wird unrnt^i^ch. schrtstiiche ,iur gc^^cn (I^inschluh von 50 kr. ertheilt. LIe«n«r« kouvlvp, I^s«i>n6I eibt in idrvni oixvoev, so vis Xindsr die düetist do^rüdsndo »r«r von den Linsekvidvn' ikre» innixst^sIivkD^ 08SPNtl 'l^SZ ^^ZJUAZNI»»^ 'zx !;susgsA!ls -.1»^ s;Zllls,^ossÄ.liru svp.in^ r^ojMspvi ;S.losgc^ sug^sq usÄv^ pun ugmmousSllv o;s uoSvL j.s'vaspym ug;nl,^8 l»un ugpjSF -umzlilz s9^ai^.iosi^oi9.i VIS s;Ai;.is^9889puZ 184 GeschästsSAnMge. Ich zeige hiemit dem qeehrten Publikum crgebenst an. daß ich in der Schulgaffe (Payer'-scheS Haus) ein selbständiges rröffnet habe. Da ich drei volle Jahre beim hiesigen Uhrmacher und Uhrenhändler Herrn Joseph Schmidt (H^rrengasse, gegenüber dem Cafv PichS) in Arbeit gcst.inden, so befinde ich mich in der angcnelM n Lage, die Wünsche und Bedürfnisse d