Nr. 141. ___ Freitag, 24^Ium 1887. 106. Jahrgang. LMcher Zeitung. Pranumcratlonsprtls: Mit Postversenbung: nanzjährig fl, ib, halbjährig sl. ?,ko. Im Eomptoii: nailziiihna fl, >l, halbjährig fl, s>,on. stiir die Zustcllun,, ms Haus ganzjährig fl. l. — Insertlonsaebür: ssür kleine Inserate bis zu < Zeilen 25 lr.. «rohere pcr Zcile e fr,; bei öfteren Wiederholungen pr, Zeile 8 lr. Die „Ualbacher Zeitung" ersche.nt täglich mit Ausnahme der Sonn. unb Feiertage. Die «»ministration befindet sich Vahnhofgasse ,5. die Redaction Vienerftraße i». — NnfranNerte «riefe werden nicht angenommen und Manufcripte nicht zurückgestellt. Umtttcher Hheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Hauptmanue zweiter Classe des Infanterieregiments Nr. 80 Wilhelm Hartmann als Ritter des Ordens der eiserneu Kroue dritter Classe mit der Kricgsdecoration in Gcmäßheit der Ordensstatnten den Ritterstand mit dem Prädicate «Warteuschild» allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. uud k. Apostolische Majestät habeu mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Juni d. I. dem Obersinanzrathe der uiederösterreichischen Finanzprocn-ratur Dr. Franz Ritter von Pollak den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät habeu mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. dem Oberschiffsconstructeur des österreichisch-ungarischen Lloyd Johann Tonello das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens, dann den Capitänen dieser Verkehrsanstalt Valthasar Gelcic und Karl Lazaric das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verlelheu geruht.___________^^»^»^»»«»««»»—^—— Nichtamtlicher Theil. Italien nnd der Papst. Seit Leo XIII., ein Papst von seltener Geistesgröße und klarem Blick für Kirche und Welt, die dreifache Krone tiägt. hat die römische Curie im Geiste des Friedens und der Versöhnung bedeutsame Siege errungen. Die Kluft, welche sich seinerzeit zwischen Deutschland und dem päpstlichen Stuhle geöffnet, ist überbrückt uud ausgefüllt worden. Verschwunden oder gemildert sind die Gegensätze, die sich lm klrchenpoli-tischen Streite auf anderen Gebieten beider Hemisphären ergeben hatten, willig erkennt der Staat die Bedeutung und den berechtigten geistlichen Einfluss einer Institution an. welche den Wechsel der Jahrhunderte überdauert uud sich nach den gewaltigstell Erschütterungen Macht lind Ansehen bewahrt hat. Unversöhnlich schien nur Eiu Gegensatz selbst unter des dreizehnten Leo Pontificate, der Gegensatz zwischen Vatican und Quirinal, zwischen dem seiner weltlichen Herrschaft entbehrenden Papste nnd dem Könige des geeinten Italien. Seit die Truppen Victor Emanuels durch die Bresche au der Porta Pia in die Ewige Stadt gedrungen sind nnd den Rest des Kirchenstaates, die Residenz der Päpste, dem jungeu Königreiche gewonnen haben, fühlte sich das Papstthum iu einen directeu Gegensatz zn jener Natiou gestellt, welche seit Jahrhunderten eine bevorzugte, ja dominierende Stellung iu der Verwaltung der katholischen Kirche eingenommen, dieser Kirche die weitaus überwiegende Mehrheit ihrer Oberhäupter und ihrer vornehmsten Prälaten gegeben hatte. Das Gesetz, welches dem Papste seine heutige Stellung in Italien anweist, hat im Vatican weder Anerkennung gefunden noch einen dauernden Znstand begründet^ inan fühlt sich den Schwankungen des nationalen Parteilebens überantwortet nnd erklärt sich behindert iu jeuer Souveräuetät uud volle» Bewegungsfreiheit, welche man als eine unbedingte Forderung der internationalen Institution des römischen Pontificals erkannte. Unter diesen Verhältnissen hat das Papstthum nunmehr nahezu zwei Jahrzehnte in Rom neben dem nationalen Königthum bestanden; seine Macht und seiu weitreichender Einfluss hat durch die Einbnße an Territorialbesitz nicht gelitten — ja gerade uuter Leo XIII. hat sich der päpstliche Stuhl iu der katholischen und nichtkatholischeu Welt jene Geltung wieder zu erringen gewnsst, die ihm in den Tageu der weltlichen Herrschaft sichtbar verloren gegaugeu war. Das Verhältnis zu Italien allein, zu jenem Staate, dessen Hauptstadt auch die Residenz des Papstes blieb, zu dessen Volk das natürliche Gefühl den obersten Hirten der katholischen Kirche besonders hinziehen musste, bildete nach wie vor den Gegenstand schwerer Klage im Vatican. Sollte in der That jeder Weg zu einem Ausgleich dieser Gegensätze abgeschnitten, die Versöhnung zweier Gewalten ausgeschlosseu sein, welche auf so engnachbarlichem Gebiete ihre Macht zn entfalten wissen? Oft und vielfach ist diese Frage aufgeworfen worden und ebenso oft uubeautwortet geblie'beu. Nuu hat aber Leo XIII. selbst iu seiner v'ielbemerkten Allocutiou im Consistorium vom 23. Mai die Anregung zu einer neuen uud lebhaften Erörterung jenes Versöhnungsthemas gegeben; ernste Männer im italienischen Volke erfassten die Anregung, wenn auch uicht in dem vollen Sinne der vaticanischen Auffassnng, so doch vom nationalen uud praktischen Standpuukte, uud jeder Tag beinahe bringt einen neuen Beitrag zu diesem ebenso inter-essanten als delicaten Thema. Der klarblickende Italiener verschließt sich nicht der Bedeutuug des Papstthums für sein uuter einem verehrten nnd nationalen Königshause geeintes und er« starktes Vaterland; er erkeunt den Wert jener bevor« zugten Position, die das römische Pontificat als das Centrum der katholischen Welt, die das Vorwiegen des italienischen Elementes in der Leitung der Kirche, in den auswärtige» Missiouen n. s. w. bedingen; sind es doch gerade die Sendboten der Propaganda, welche mit der Votschaft des Heils auch deu italienischen Einfluss über die Meeresstraße tragen, dem italienischen Namen Frennde erwerben, seinen Producten neue Absatzquellen erschließen! Müssten alle diese Vortheile nicht durch die Versöhnung zwischen dem Papstthum und dem italienischen Königthum stabilisiert lind erweitert werden? Die Möglichkeit einer solchen Versöhnung nachzuweisen, einen Modus für dieselbe zu finden, haben sich in neuester Zeit hervorragende Politiker Italiens bemüht. Das marcauteste Versöhnuugsftrogramm aber hat mau wohl in den Ausführungen des römischen Senators uud Publicists« Iaciui zu erblicken, die in der Form eines offenen Sendschreibens in der «Opinione» Raum gefunden haben. Iacini, ein Mann notorisch freisinniger Richtung, säumt keiuen Augenblick, die Nothwendigkeit einer Beendigung jenes Zwistes zu betonen, der lange genug geballert und nur einer dritten Partei Vortheil gebracht hat. Diese Partei, d. h. jene Elemente im politischen Leben Italiens, deren Existenz mit der Aus-söhuuug zwischen Königthum und Papstthum vernichtet wären, haben selbstverständlich ein Interesse daran, einen solchen Act zn vereiteln, und die Extremen beider Lager helfen ihnen redlich bei ihrem zersetzenden Treiben. Auf der einen Seite sehen wir — um mit Iaciui zu reden — die Extremen des Vaticans, denen ein Ausgleich ohue Wiederherstellung des Kirchenstaates undenkbar ist, auf der anderen Seite jene Ra« dicalen, welche die Iustitutiou des Papstthums als eiue reiu italienische Augclegenheit proclamieren und behandeln möchten. Bekennt sich Iacini in ersterer Hin- Imilleton. Ueber Bäder. ii. Ist das Bad wirklich ein Bedürfnis des menschlichen Organismns, eine Wohlthat für uus? Das Nasser besitzt zweierlei Eigeuschafteu, welche der Luft abgehen, nämlich die Fähigkeit, Salze zu lösen uud Wärme besser zn leiten. In jedem natürlichen Wasser befinden sich wenn auch oft nur geriuge Menge Salze. Dieselbe» sind jene Salze, welche Bestandtheile uuseres Blutes sind. Daher einsteht im Blute keinerlei Ver> äuderung. wenn das Wasser auch die Haut durchdriugt »nd bis zu den kleinsten Blutgefäßen gelangt nnd hier m das Blut eindringt. Anders verhält' es sich, wenn im Wasser solche Salze sind, welche sich im Blnte nicht vorfinden. Diese Salze dringen in das Blut, und darauf beruhen die verschiedenen Heilmethoden mittelst Bäder. Zu dem Zwecke werden natürliche Mineralwässer oder küustlich bereitete beuützt, welch letzteren die nöthige Quantität des betreffenden Salzcs beigegebcn wird. Viel wichtiger ist die zweite Eigenschaft des Hassers, nämlich, ein besserer Wärmeleiter zn sein. Bei einer Temperatur von 15 bis 18" li ist nns die Luft »och angenehm warm, das Wasser von dieser Temperatur aber kalt, dem, es cutzieht als besserer Wärmeleiter uuserer Haut Wärme, während die Luft, als schlechter Wärmeleiter, dies nicht thut. So lauge das passer eiue niederere Temperatur als die Haut hat, ^ird sie ihr Wärme entziehen uud sie abkühleu, uud i^ar umsomehr, je niedriger die Temperatur des Wassers 'lt. Demzufolge unterscheiden wir kalte, laue und warme Bäder. Das kalte Bad entzieht der Haut Wärme und kühlt sie ab. Die Abkühlung wirkt auf die Nerven und Blutgefäße der Haut eiu. Auf die Hautnerven, folglich anf das Empfinden wirkt ein kurzer Eindruck kalten Wassers als Reiz. Diese Thatsache ist aus dem täglichen Lebeu bekannt. Wird jemand matt, bewusstlos oder ohnmächtig, so bespritzt man ihn mit kaltem Wasser, wodurch eiu Reiz ausgeübt nud die erlöscheude Kraft augeregt wird. Wirkt iutensive Kälte längere Zeit hindurch auf die Nerven, fo geschieht gerade das Gegen» theil. Die Nerven werden stumpf, die Empfiuduug schwindet, uud auch die Haut unterscheidet nicht mehr so scharf die äußere» Eindrücke, wie Druck, Wärme, Rauhigkeit, Glätte u. s. w., statt dessen tritt ein bren« nendes Gefühl in der Haut ein. Wirkt die Kälte noch länger ein. so stirbt jede Empfindung iu der Haut ab, das Blut circuliert immer träger und schließlich friert es ein. Auf die Blutgefäße lind das Blut hat das Kaltbad einen verschiedenen Einfluss, je nach der Zeit, iu der dies geschieht. Im ersten Augenblicke ziehen sich die Blutgefäße der Haut durch die Kälte zusammen, das Blut circuliert iu ihuen nicht so reichlich wie früher — die Haut erblasst und faltet sich. Steigt mau sofort aus dem Wasser und kommt au die Luft, dann erweitern sich wieder die Blutgefäße, füllen sich mit Vlnt, uud die Haut röthct sich wieder. Im ersteu Momente strömt »lehr Blut iu die Blutgefäße, uud deshalb wird die Haut biuuen kurzem röther, als gewöhnlich. Ganz anders verhält es sich, wenn die Kälte länger dauert, weuu die Haut durch läugere Zeit mit kaltem Wasser in Berührung bleibt. Die Blutgefäße erweitern sich neuerdings, da die Kraft, womit sie sich zusammeuzieheu, erlahmt, es strömt hiedurch mehr Blut iu die Haut, sie wird röther. Aber dem Blut wird Wärme eutzogen — das Blut erkaltet. Dauert dies läugere Zeit hiudurch, so verliert das Blut des ganzen Körpers viel Wärme, und diese Erkaltung des Blutes vertheilt sich über deu ganzen Körper. Nachdem das Blut eine gewisse Eigenwärme habeu muss, so müsse» bei einer Verminderung dieser Temperatur um 3 bis 4" alle Lrbeusfunctionen und bald auch das Leben aufhören. Schläfrigkeit nnd Schwäche sind die ersten Symptome, dass das erkaltete Blut auf das Gehirn wirkt. Bald darauf tritt Schlaf uud Bewusstlosigkeit ein, aus der der Betreffeude nicht wieder erwacht. Das laue Bad wirkt eutgegengesetzt. Die Wärme des laueu Bades steht im Einklänge mit der Wärme uuserer Hallt, daher findet kein eigentlicher Austausch zwischeu ihuen statt, so lange das Wasser lau ist. Erst nach einer gewissen Zeit beginnt die Wirkung. Die Lederhaut wird getränkt, die Schupften werden erweicht nnd lösen sich leichter ab. Binnen kurzem zeigt sich auch der Einfluss anf die Nerven und Blutgefäße der Haut. Das warme Bad beruhigt die Nerven uud die Empfindung, da es dieselben vor jedem Reize schützt. Die Nerven ruhen während des Bades aus, die Blutgefäße erweitern sich. In dieselben flieht mehr Blut als gewöhulich, und deshalb wird die Haut roth. Diese stärkere Nlutcirculatiou in der Haut verdoppelt deren Ausscheidung, uud deshalb schwitze» wir nach einem warmen Bade viel mehr. Die Einwirkung der kalten und warmen Bäder beschränkt sich nicht nnr auf die Haut allem, auf deren Nerven und Blutgefäße, fondern durch dieselben werden auch andere, sehr wichtige Organe afficiert. Im kalten Bade ziehen sich die Hantgefäße zusammen, daher in ihnen weniger Blnt, dafür aber mehr in den inneren Organen nnd im Gehirne sich befindet. Hiedurch wibachcr Zeitung Nr. 141________________^194 24. Juni 188?. sicht unumwunden zn der Ansicht, dass irgend eine territoriale Rückerstattung an den Heiligen Stuhl eiu^ fach »ndiscutierbar sei, so erklärt er ebenso unumwunden die gegenwärtige Lage des Papstes in Nom als eine «prekäre und mithin abnorme». Der Grund liege vor allem darin, dass man das Papstthnm nicht in seiner Eigenschaft als universale, internationale Macht erkennt, dass man das internationale Element ignoriert, das in dem Verhältnis zwischen Vatican uud Quiriual in Betracht kommt. Die Stellung des Heiligen Stuhles bezüglich der katholischen Welt müsste nach Ansicht Iacini's, um normal zn werden, durch einen neuen Compromiss zwischen dem päpstlichen Hofe und den diplomatischen Vertretern der katholischen Welt geregelt werden. «Bildet der Ansprach der Italiener — ruft er — allein, nicht provisorisch, sondern permanent die Stellnng des Heiligen Stuhles, und zwar nicht bloß mit Bezug anf Italien, sondern anch auf die ganze übrige katholische Welt zu bestimmen, nicht cine excessive und nicht realisierbare Anmaßung? Und wäre sie anch realisierbar, würde für Italieu nicht gleichzeitig die hohe Ehre und euorme Verantwortlichkeit, allein die Unabhängigkeit des Papstthums zu garantieren, eine Gefahr sein? Würde es ihm nicht besser con-venieren, die Verantwortung mit auderen zu theilen?» Zn welchen Schlußfolgerungen Iacini auf diesem Wege gelangt, dürfte ziemlich klar sein. Er bestrebt sich zu beweisen, dass die gesammte «römische Frage» mehr als eine «italienische», dass sie eine Weltfrage ist nnd daher keineswegs von Italien allein und willkürlich gelöst werden kann, zumal der Papst weder, wie es die eiuen möchten, «znm Kaplan des Königs» degradiert, noch nach dem Willen anderer als «Ehren-Souverän Italiens» in ein Verhältnis zum Monarchen Italiens gebracht werden könne, wie es dem alt-japanischen zwischen Mikado nnd Taikun entspräche. Italien, meint Iaciui, dürfte keinem anf die Sicherung der absolutesten päpstlichen Unabhängigkeit gerichteten internationalen Uebereiukommen, z. B. iu der Form einer collectiven und solidarischen Bürgschaft der Mächte, widerstreben, nur die Frage der Integrität feines Gebietes könnte und dürfte hiebet niemals in Betracht kommen, es müsste vielmehr erwartet werden, dass der Papst einen stillschweigenden Verzicht auf seineu einstigen Länderbesitz in die Hände der Mächte niederlegen würde. Das Garantiegesetz, wie es heute besteht, ist Iacini durchaus ungenügend, wie es ihm selbst jeder einseitige Vertrag zwischen dem Vatican nnd Italien ohne Sanction nnd Garantie der Mächte wäre... In diesem Idecugange ungefähr bewegt fich Senator Iacim. Ideen sind es nur, die er in seinem «Sendschreiben» niederlegt, Ideen, denen derzeit wohl jede reale Grundlage fehlt, als symptomatische Erscheinung aber sind diese Darlegungen des bekannten Politikers jedenfalls zu beachte» und zu registrieren. Die Möglichkeit eines friedlichen und freundlichen «Nebeneinander» der italienischen Königsmacht und der höchsteu Autorität der katholischen Kirche erscheint hellte keinesfalls mehr so «undenkbar», wie noch vor wenigen Jahren. Ist schon in den letzten Jahren vom Qnirinal wie vom Vatican aus so manches gethan worden, lim «stillschweigend» das unerfreuliche Verhältnis in so mancher Hinsicht zu glätten uud zu milderu, so könnte »ilter aufrichtiger uud thatkräftiger Mitwirkung aller wohlmeinenden Elemente in vorläufig allerdings kaum absehbarer Zeit denn doch der Modus zur Beilegung jenes Zwistes gefunden werden, der das Papstthum uud Italien und damit zwei Mächte trennt, die durch so innige, natürliche Bande und tausendfache Lebens« interessen aneinander gcwicfeu scheinen.______________ Politische Uebersicht. (Abg, Lienbacher gegen den Föderalismus.) In del gestern erschienenen «Gemeinde-Zeitung» veröffeutlicht Abg. Dr. Lieubacher einen Artikel, worm er sich gegen die Unterstützung der föde« ralistischen Bestrebungen seitens der Dentschconserva-tiuen wendet. Er fragt, welches Interesse die Länder mit nationalcinheitlicher Bevölkerung, wie Oberöster-reich, Salzburg und Vorarlberg, haben könuen, die slavische Uebermacht gegeu die Deutschen zu unterstützen, nnd antwortet, die mildeste Auffassung hiefür sei die Unzurechnungsfähigkeil. Wenn Deutsche von Tirol und Steiermark Föderalisten werden, so speculiereu sie ebenso wie die Czcchen Böhmens uud Mährens auf die Vergewaltigung der Minoritäten. Von der Herrschsucht ge» leitet, führt der Föderalismus mit seinen Fundamen-talartikeln zur Veruichtung der Selbständigkeit der klei-ueren Länder Oesterreichs, welche ihre verfassungsmäßige Selbständigkeit eifersüchtig wahren sollten. Nur grenzenlose politische Kurzsichtigkeit uud gänzlicher Maugel au österreichischem Patriotismus könue denuoch dem Föderalismus huldigen. Der Konservatismus muss sich dagegen entschieden ablehnend verhalten. Jede herrschsüchtige Vergewaltigung eines Volkes durch ein anderes müsse bekämpft werden. Am allerwenigsten dürfe der christlich conservative Deutsche dem Föderalismus huldigen und ihm Parteidienste leisten. (Parlamentarisches) Wie aus Wien gemeldet wird, werden die Landtage nicht im September, sondern erst im Dezember zusammentreten. Der Reichsrath soll iu der zweiten Hälfte des September einberufen werden uud das provisorische Budget erledigeu; außerdem soll die Wahl der Delegation erfolgen und das Vrautwein- sowie das Zuckrrsteuergesetz entgegengenommen werden. Die nächste Delegations-Session soll längere Zeit dauern. Das Abgeordnetenhaus soll dann erst wieder in der zweiten Hälfte des Iäuuer seine Thätigkeit aufuehmeu. (Kärnte n.) Wie aus Klagenfurt berichtet wird, wird Se. Majestät der Kaiser im Herbst Kärnten besuchen. In der Klagenfurter landschaftlichen Burg werden bereits die entsprechenden Vorkehrungen getroffen. (Mandats - Niederlegung.) Wie aus Lem-berg gemeldet wird, hat der Abgeordnete Roman Ritter von Szymanowski, Vertreter des galizischen Großgrundbesitzes, sein Mandat niedergelegt. Herr von Szyma-uowski, der als Vicesecrelär im Ministerraths - Präsidium fungiert und dem Minister Dr. Freiherr» von Ziemialkow5ki zugetheilt ist, hat die Resignation damit motiviert, dass ihm seine Amtsgeschäfte die weitere Ausübung des Mandats nicht gestatten. (Aus Uugarn.) Die ungarische» Budget Voranschläge werden Ende Iuui zusammengestellt nnd in den Händen des Finauzmiuisters sein. Dieselben dürsten alle etwas günstiger bilanzieren, alö die für 1^87 votierten Budgets, bloß die Erhöhung der Zi :senlast fällt schwer' ins Gewicht. Tisza beabsichtigt, aufaugs Juli auf einige Wochen sich nach Geszt zu begeben. Iu der zweiten Augusthälfte reist sodann der Ministerpräsident auf drei Wochen nach Ostende. Die Verhandlungen über die Reform der Zucker- und Spiritussteuer werdeu jetzt schriftlich gefuhrt. — Was die Schauernachrichten über die Vorgänge in Dnua< Zzerdahely betrifft, fo erfahren dieselben eine gründliche Berichtigung, indem officiös erklärt wird, dass zwar der Advocat Zipser, jedoch nicht wegen seiner Confession, sondern wegen seines provocawrischen Benehmens geschlagen uud in den Koth geworfen, sonst aber niemandem ein Haar gekrümmt wurde und die Wahl ruhig verlief. Erst 24 Stunden nach der Wahl sei Feuer in der oberen Gasse ausgebrochen, das sechzig Häuser, größteutheils mit Stroh gedeckte Objecte, vernichtete. (Die Jubiläumsfeier iu Loudou) verlief programmgemäß unter enthnsiastischer Theilnahme der loyalen Bevölkerung und ohne die geringste Stönmg. Von einem Verfuche, das pyrotechnische Kunstwerk, mit welchem die irischen Dynamitarden gedroht hatten, los-zubrcnnen, wird von keiner Seite, auch nicht aus Irland selbst, ein Wörtchen gemeldet. Die Nationalisten beschränkten sich dort auf einige Demonstrationen mit Trauerkleideru, die auf öffentlichen Promenaden paradierten. Die Drohung der Dynamitarden war leeres Gesinnter oder es ist der vernüuftigeren Fraction unter den irifcheu Nationalisten gelungen, die Exaltados vor eiuem wahnwitzigen Verbrechen zurückzuhalten, welches die Sache der Homernle auch bei dereu Freunden in Alt - England in irreparabler Weise compromittiert haben würde. (Oesterreich-Ungarn und Serbien.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus Belgrad zugehende» Meldung enthält «Ustavnost» eine Enunciation über das Verhältnis Serbiens zu Oesterreich-Ungarn, die iu uuterrichteteu Kreisen als directer Ausdruck der Anschauungen Ristic' über diesen Gegenstand gilt. Es heißt darin, das Programm des neue» Cabiuetes sei bereits bekannt uud cuthalte sicher »ichts für Oester-reich-Uttgarn Beuuruhigendes. Man möge nun die Thatsache» selbst abwarten. Auch in der Vergangenheit habe Ristic ein möglichst g»tes Verhältnis zn Oesterreich-Ungarn für seine Aufgabe als serbischer Cabinetschef angesehen. Sicherlich strebe er auch freund-fchaftliche Beziehungen zu Russlaud an, doch schließe dies gleiche freundschaftliche Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn keineswegs aus. (Quirinal uud Vatican.) Ei» gelegentlicher Berichterstatter schreibt der «Pol. Corr.» ans Rom, dass in der Versöhnuugsactiou zwischen Vatican und Quirinal zuuächst ein Stillstand zu erwarten stehe. Man scheine im Vatican für das einzig discutierbare Programm jenes des früheren Deputierten Fazzari zu halte», welches darin gipfelt, dass die Verständigung nnr durch einen directe» Pact zwischen dem Papste uud Köuig Humbert zu erzielen wäre, iudem die Kammern in diesem Falle auszulösen und Neuwahleu aus- wird letzteres zu intensiver Thätigkeit angeregt. Im warmen Bade erweitern sich die Hautgefäße, nehmen mehr Blut auf, hiedurch bleibt iu den inneren Organen und im Gehirne weniger Blnt, daher dieses infolge defsen weniger arbeitet. Durch das warme Bad wird also die Thätigkeit des Gehirnes herabgemiudert uud beruhigt — wir werden schläfrig. Nach dem Gesagten kann man die Wirkoug der kalten uud warmen Bäder folgendermaßen zusammeu-fafsen: Das kalte Bad belebt das Nervensystem, stärkt es für änßere Eindrücke, besonders wenn es öfter gebraucht wird. Wird es zu häufig fortgesetzt, schwächt es und wirkt es schädlich. Das warme Bad beruhigt und temperiert das Nervensystem gleich zum Beginn; dauert es aber länger, so wird die Haut und das Nervensystem empsiudlicher und verweichlicht. Demgemäß kann man leicht ermessen, wie man baden soll. Soll das Bad ei» Reinigungsbad sein, so sind laue oder warme Bäder angezeigt. Soll es ein Abkühluugs- oder Kräftigungsmittel für Haut und Nervensystem sein, so suchen wir ein kaltes Bad auf. Wenn es aber beides sein soll, dann ist es am zweckmäßigsten, täglich den Körper mit gewöhnlichem (abgestandenem) Wasser zu waschen. Die Dampfbäder bewirke« eiue schuellere Transspiralion der Haut, sind daher angezeigt für gesunde und kräftige Individuen. In denselben wird der Körper, nachdem er gehörig transspiriert hat, mit kaltem Wafser abgewaschcu, damit rascher Temperatur- und Luftwechsel nicht schädlich auf ihn einwirke. Ferner gibt es Luft» bädcr. Sandbäder, Kleien-, Schlamm-, Moorbäder n'. Die Bäder in trockener, warmer Luft sind der Gesundheit sehr zuträglich, denn durch diesclbcu athmet die Haut kräftig Sauerstoff aus der Luft ein und reinigt hiednrch das Blnt. Die trockene Lnft entzieht dem Körper Feuchtigkeit, wie ein Schwamm Flüssigkeit mif< saugt, wenn er trocken ist; sie ist daher das beste Mittel zur Transspiration der Haut, und nachdem die nackte Haut sehr viel Luft aufnimmt, so sind die Luftbäder vou allen die zweckmäßigsten zur Kräftigung des geschwächten Körpers. Meerbäder sind denjenigen angenehm, die wegen Verdauuugsstöruugeu oder übermäßiger Austrenguug abgemagert sind. Das kalte, salzhaltige, uuruhige Meerwasser wird wohlthätig auf die Thätigkeit der Haut uud das Gesammt-Nervensystem, anf die gleichmäßige Vertheiluug des Blutes im Körper, auf die chemischeu Processe iu den Organen ?c. einwirken. Die Eltern sind verpflichtet, ihre Kinder so lange zu baden, bis das Baden dnrch Gewohnheit nicht zum Bedürfnis gewurdeu, dann follen sie dafür sorgen, dass den Kindern Gelegenheit geboten wird, sich zu Hause so lange zu bade», bis sie nicht erwachsen sind. Jede uur ciulgcrmaßen wohlhabendere Familie müsste ihr Badezimmer haben. In nenerer Zeit wird diesem Bedürfnisse immer mehr Rechnung getragen, doch lässt dieses noch vieles zu wüuscheu übrig. Iu keinem neuen Hause dürfte es eiuc Wohnuug uhue Badecabiuet gebe». Viele jedoch habe» gar keine Gelegenheit, zu Hause zu baden, die ärmere Bevölkerung schon gar nicht. Für diese müssten die Communen sorgen. Bei den in der Cultur vorgeschrittenen Nationen, besonders bei deu Eugländern uud Franzosen, tragen die Gemeinden viel zur Errichtung von öffentlichen Volksbädcrn bei. Durch Errichtung solcher Bäder ist den ärmere» Classe» gege» ei» geri»ges Entgelt Gelegenheit geböte», im Sommer uud Winter zu badeu uud hiedurch ihre Gesundheit zu fördern. Die Gesundheit uud das Wohl jedes Einzelnen aber kommt dem Wohlstaude uud Gedeihen der Gemeinde sowie des gesammte» Staates zugute. Dr. A. Lob'maye r. (Nachdruck verboten,) Zas Mild nn Kpiegsl. Roman uon Victorien Huval. (2. Fortsetzung.) Ein Freund der Familie. «Ei»e merkwürdige Geschichte das!» Die Stimme erklang dicht nebe» Harry, mid sie erschreckte ih» mehr, als er z» sage» imstande gewesen wäre. Bestürzt das Antlitz zur Seite wendend, erblickte er, gleich ihm hinter der Hecke versteckt, einen Menschen, den er nie im Leben gesehen hatte. Ein dicker wollener Shawl umhüllte seinen Hals uud bedeckte das Gesicht gleichfalls zum Theil. «Was fchaffen Sie hier?» stieß Harry, kaum seiner Sprache mächtig, hervor. «Was schaffe» deun Sie hier, Doctor Stanton?» fragte der Unbekannte znrück. Die Thatsache, sich beim Namen angeredet zn höre», ließ Harry's Erstau»cn seinen Gipfelpunkt erreichen. Der Fremde hatte fast flüsternd leise gesprochen, nnd ebenso fuhr er jetzt fort: «Verhalten Sie sich ruhig wie ein Geist; sie werden noch auf alles achtgeben, davou können Sie überzeugt seiu!» Harry sah deu Sprecher betroffen an. «Wer wird auf alles achtgeben?» fragte er befremdet. «Seine Freunde.» «Wessen Freunde?» , Der Unbekannte lächelte bedeutungsvoll. «Doctor Stauto»,» antwortete er, «Sie und ich denken über eine uud dieselbe Sache nach. Wir wolle" es nus daher ersparen, bei einander auf den Busch zu klopfe». I» dem Coupe' ist jemand fortgefahren,» er vailmcher Zeitung Nr. 141 1195 24. Juni 1887. zuschreiben wären, die nnter Mitwirkung der kirchlichen Partei eine katholische Majorität ergeben könnten. (Frankreich.) Das französische Cabinet ist in der Frage der Heranziehung der Seininaristen znm Militärdienste einem vermittelnden Amendement, welches sich anch der Unterstützung Ferry's nnd seiner Gruppe erfreut, günstig gesinnt. Dagegen ist der Kriegsminister General Fcrron dem Amendement ent> gegen; wie es scheint, mit Rücksicht auf die Haltung der Radicalcn. (Aus Constantin opel) wird berichtet: Der russische uud der französische Botschafter überreichten der Pforte sehr energisch gehaltene Noten, welche für den Fall der Ratification der egyptischen Convention den Krieg androhen sollen. Der englische Vertreter Wolff und die Pforte kamen überein, die Ratification bis nach dem Vairamsfeste zu verschieben. Die offi-ciellen Kreise erachten die Lage infolge dieser Noten nnd der Haltung Englands in beuuruhigcnder Weise gespannt. — Das «Journal des D^bats» dementiert die Meldung, dass der französische Vertreter in Con-stantinopel eine drohende Note betreffs der englischtürkischen Convention überreicht habe. (Nnssland.) Ein kaiserlicher Ukas ordnet die Ergänzung der Vorräthe an Brennmaterial anf der Moskan-Brester Bahn für den eventuellen Verkehr von Militärzügen an. Tagesnemgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Linzer Zeitnng» meldet, der Pfarrgemeindc St. Leonhard in Oberösterreich zur Kirchenrestaurierung 200 fl. zu spcn< den gernht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, der römisch-katholischen Kirchengemeinde Dobricza zn Schul- uud Kirchcnzwecken 150 Gnlden zu spenden geruht. — (Freiplätze undUnterrichtsbeit rage des allgemeinen Bea mten Vereins.) Der allgemeine Beamteiwerein wird, wie man uns aus Wien berichtet, auch für das Schuljahr 1887/88 an Waisen und Kinder von mittellosen Vereinsmitgliedern Unterrichtsbeiträge zum Besuche vou Bürger-, Mittel-, Hochschulen, der Schulen des Wiener Francn-Erwerboereiues und anderer Fachschulen bewilligen, endlich einige Freiplätze an verschiedenen Schulen besehen. Die Bewerbungen müssen spätestens am 31. Juli 1887 bei der Cen-tralleitung des Vereines (Wien, IX., Koliugasse 17) eingelangt sein. Die Bewerbungsmodalitäten werden in der «Beamten-Zeitung» publiciert. — (Stndentenstreiche.) Wie man uns aus Agram meldet, überfielen zahlreiche Universitätsstudenten vorgestern nach Schlnss der Vorlesung ihren College», den Nechtshörer Gayer, uud beWarfen denselben johlend mit faulen Birnen, angeblich aus dein Grunde, weil derselbe mehrere seiner College« bei Gericht denuncierte. Die Untersuchung ist im Zuge. — (Eine Treffergeschichte,) bei welcher der ursprüngliche Losbesitzer am schlechtesten wegkam, macht gegenwärtig in der Iosefstadt in Wien viel von sich reden. Bei dem Hausbesitzer Sch. daselbst wohnt ein Schneidermeister, der, wie das im Leben so vorkommt, an, letzten Fälligkeitstermin den Zins nicht zahlen konnte. Er half sich damals, indem er seinem Hausherrn ein Ofner Los, das ihm aus besseren Zeiten noch geblieben war, verkaufte. Zu seinem nicht geringen Aerger musste nun das Los sechs Wochen später, am 15. d. M,, einen Treffer von 20 000 fl. machen. Theilnehmende Nachbarn suchten ihn zu trösten und veranlassten ihn, sich an den Hausherrn zu wendeu, der gewiss nobel genng sein werde, den Gewinn gar nicht oder zum mindesten doch nicht ganz für sich in Anspruch zu nehmen. Die Leute hatten recht gehabt. Herr Sch. gab dem armen Schneider von den 20 000 fl. — 5 fl. mit. — (Ehen werden im Himmel geschlossen.) Eine Trauung oberhalb der Wolken ist die neueste californische Sensationsnachricht. Am 1. Juni stieg Pro-sessor ttay mit seiuer Braut und einem Friedensrichter in einem Ballon in die Höhe und ließ sich dort trauen. Hoffentlich ist das Ehepaar nicht aus allen Wolken gefallen, als es die Erde wieder betrat. ^ (Zuzug mittelloser Arbeiter nach London.) Der Zuzug mittelloser Arbeiter nach London hat in den letzten Jahren derart zugenommen, dass, da in manchen Gewerben selbst für die Landcsangchörigen keine gcuügeude Beschäftiguug vorhanden ist, viele dieser Arbeiter nach kurzem Aufenthalte in Loudou Maugels ciuer Subsistenz der Armenpflege auheimfalleu und audere, vou äußerster Noth getrieben, gezwungen sind, sich zn unglaublich niedrigen Arbeitslöhnen zu verdingen. Infolge dessen wurden unsere politischen Behörden angewiesen, jene Arbeiter, welche sich um Reisedocumente nach London bewerben, aufmerksam zu macheu, wie gering sich die Aussichten eines Fortkommens für die mittellosen uud ohne vorherige Zusicherung einer Beschäftigung nach England answanderuden Personen gestalten. — (Attentat.) Der Neitschulinhaber Josef Susso in Trieft wurde vorgestern von einem Kutscher Namens Gil do, dessen Gesuch um Aufnahme er ab-gewiefen, durch eiuen Revolverschuss im Gesichte verletzt. Gildo feuerte hierauf zwei Schüsse gegen den ihm entgegenkommenden Reitlehrer Lamponi ab, der uuverlctzt blieb. Sodaun feuerte er einen Schufs gegen feine Schläfe ab. — (Südbahn.) In dem seit dem Jahre 1884 abgeschlossenen deutsch-österreichischen Tarifverbande, welcher die Verkehre zwischen Stationen Ostdeutschlands uud Oesterrcich-Uugaru sowie Italien umfasste, hatten sich zu Uugunsteu unseres Verkehres mit Italien eine Menge Disparitäten herausgestellt. Zur Hintanhaltung derselben hat nun die Südbahu den genannten Tarifverband gekündet und hienlit wieder freie Hand erhalten, den Export heimischer Producte Italiens ohue Rücksicht auf die deutsche Concurrenz zu regeln. — (Verunglückter Kunstreiter.) AusTerni wird gemeldet, dass in dem dort weilenden Circus Amato der portugiesische Kunstreiter La-Parra bei einem Sprung vom Pferde stürzte uud wie todt liegen blieb. Er ist lebensgefährlich an der Wirbelfäule verletzt und dürfte nicht zu retten sein. — (Naturfreund.) «Ich kenne kein größeres Vergnügen, als den Sonnenaufgang zu genießen.» — «Da sind Sie gewiss ein Frühaufsteher?»— «Ach nein! Ich stehe erst gegen Mittag auf, aber ich sehe den Sonnenaufgang immer beim Nachhausegehen.» Local- und Provinzial-Nachrichten. Aufruf. Am 15. d.M. ist ein Hagelschlag mit verheerender Gewalt niedergegangen, welcher in 2A Ortschaften des Gerichtsbezirkes Goltschee, in den Ortsgemeinden Billichberg und Moräutsch des Gerichtsbezirkes Littai, in den Ortsgemeinden Treffen, Döbernit, Großlack, Neudegg des Gerichtsbezirkes Treffen nnd in mehreren Gemeinden des politischen Bezirkes Gurkfeld an Wiesen, Aeckeru, Wein« und Obstgärten eiueu derartige» Schaden anrichtete, dass nicht bloß die heurige Ernte nahezu gänzlich vernichtet ist, sondern auch bei vielen der betroffenen Culturen auf mehrere Jahre hinaus keine Aussicht auf Ertrag mehr vorhanden ist. Die Hagelschlossen, welche eine abnorme Größe erreichten, verursachten überdies zahlreiche Beschädigungen an den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Den amtlichen Erhebuugcn zufolge beziffert sich der Gesammtschade mit beiläufig 3 0 0 0 0 0 Gulden. Die Mehrzahl der verunglückten Besitzer ist ausschließlich auf den Ertrag der Landwirtschaft angewiesen und wird durch das Elementarereignis umso schwerer betroffen, als manche von den heimgesuchten Gegenden schon in den letzten Jahren, theilweise auch «och im verflossenen Jahre unter schweren Hagelschlägen zu leiden hatten. Wegen des drohenden Mangels an Lebensmitteln und Futtervorräthen grenzt die Lage der Verunglückten an Nothstand, und nur rasche und ausgiebige Unterstützung wird wenigstens das äußerste Elend von den-selbeu abzuwenden vermögen. Während ich daher die erforderlichen Schritte einleite, um fo viel als möglich die Folgen eines so ausgedehnten Unglückes für die wirtschaftliche Existenz der Betroffenen zu mildern, muss ich mich wegen der dringend geboteuen momentanen Hilfeleistung an den bewährten Wohlthätigkeitssinn der Bevölkerung wenden und schreibe zu diesem Behufe hiemit eine Sammlung milder Gaben im ganzen Kronlande aus. Die eingehenden Spenden werden vom Landesprä-sidiuln oder von den politischeu Vczirskbehörden entgegengenommen, durch die Laudeszeitung veröffentlicht uud ihrer Bestimmung zugeführt werden. Laibach am 24. Juni 1887. Der k. k. Landespräsident: Freiherr von Wintler m. p. wies mit dem Finger nach der Richtung hin, die das Gefährt vorhin eingeschlagen hatte, «und das ist mir gleichfalls klar, Sie liegen hier nicht nmfonst auf der Lauer um diese Stuude. Sie haben vermuthet, dass Sie ihu heute Nacht sehen würdeu!» Ein Mondstrahl hnschte eben über seine Züge, so dass Harry dieselben genau mustern konnte. Es war ein gewöhnliches Gesicht, wie man es alle Tage sieht; nur die Augeu zwiukerteu schlau uud verschlagen. «Was Ihnen klar erscheint, ist für mich das grüßte Räthsel,» antwortete Harry mit überzeugender Festigkeit. «Ich hatte keinerlei Absicht, als ich hierherkam, nnd ebensowenig habe ich eine Ahnung davon, wer oder was vorhiu in dem Wagen gewesen ist. Doch wollen Sie mir nicht vor allem sagen, wer Sie denn eigentlich sind?» ,Weshalb nicht? Ich bin Abraham Kappet uud als Kutscher bei den Livingstons im Dienst. Ich bekleide schon seit cilf Jahren diesen Posten, nnd doch haben sie statt meiner Mr. Dexter Bruce heute Nacht fahren laffen. Ich wurde einfach znr Ruhe gefchickt, aber damit war ich nichts weniger als zufrieden. Ent-schluss uud Ausführung, ausfindig zu machen, was es denn eigentlich gäbe, waren, einmal in mir lebendig geworden, eins. Ich gehöre wie nur einer znr Familie nnd habe ein Recht, selbst das zu wissen. Aber Sie haben ein solches Recht nicht!» fnhr er mit Heftigkeit, wenugleich noch immer gedämpften Tones sprechend, Harry an. «Sie sind ein Spion! O, ich durchschaue alles! Ihre Firma weigert sich. die Versicherung^ polizze auszuzahlen, und meine Herrin würde doch leinen Dent berühren, der ihr nicht rechtlich znkommt. Und Miss Fausta erst — sie ist ein Engel an Seelenreinheit!» «Sie sprechen parteiisch, Mr. Kappel. Wenn es bewiesen wird, dass Oberst Livingston einen Selbst, mord begieng, dann haben die Versichernngsgescll. schuften das uubestreitbare Recht, die Auszahlung der Polizzensumme zu verweigern.» Kappet schwieg einen Augenblick, dann erwi» derte er: «Ihre Firma ist reich nnd Mrs. Livingston nnd ihre Tochter sind arm. Jene sind Männer nnd diese sind Frauen. Die Ihre und die anderen Compagnien sollten barmherzig sein.» Seine Worte fanden trotz allen Widerstreits ein seltsames Echo in Harry's Brust; wie eine Vision stieg das Bild Fausta's vor seiuem Auge auf, uud sein Herz wurde weich. «Sie verkennen mich, wenn Sie mich für einen Feind Ihrer Herrschaft halten,» antwortete er. «Einzig und allein mein Interesse für Mistress nnd Miss Livingston führte mich hierher, keine Abficht zu spionieren oder gar ihnen zu schaden.» Es klang Aufrichtigkeit aus Harry's Stimme, uud Abraham Kappcl musterte forschend sein Gesicht, so weit es das fahle Mondlicht ihm gestattete. «Sie haben also durchaus keine Vermuthung, wer sich vorhin das Vergnügeu einer Mondschcinfahrt machte?» fragte er nach einer minntenlangen Panse. «Nicht die geringste!» antwortete Harry offenherzig. Kappet lachte leise vor sich hin. «Die Sache ist nicht halb so geheimnisvoll, als wie sie aussieht,» erwiderteer. «Einige Verwandte, die zu der Beerdigung gekommen sind, wollen mit dem Einuhrzug nach Newyork zurück. Sie ließen mich nicht kutschiere», weil mau mich schonen wollte, denn ich habe, da ich die Todteuwache hielt, seit dreimal vier« undzwanzig Stuudeu keiue Nacht geschlafen. Dem Advocate» Bruce aber kaun nnr daran gelegen sein, sich bei unserer Miss angenehm zu machen, und so wird er sich erboten haben, meinen Dienst zu thun, wie er sich den Anschein gibt, als rnhe ihre ganze Zukunft auf seinen Schultern. Mrs. Livingston ist außerordentlich für ihn eingenommen, und er um^ schwärmt Miss Fausta, wie die Mücke das Licht. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er bis über die Ohreu in sie verliebt ist; vielleicht ist er es noch mehr in das viele Geld, welches von der Assecuranz aus» bezahlt werden muss. Jedenfalls ist er felber arm wie eine Kirchenmans. Und die schöne Fausta Livingston und das Geld obendrein, das ist schon einiger Mühe wert; finden Sie das nicht auch, Doctor Stauton?» Weuu Harry überhaupt eine Antwort hervor« brachte, so war es ein gepresster Senfzer, der sich nn« willkürlich über seine Lippen rang. «Wenn ich Sie wäre — jung, hübsch wie ein Bild und nicht unf den Kopf gefallen,» fnhr indes der andere fort, «so wollte ich ihm schon sein Spiel ver° derben. Sie find ein Gentleman und haben gerade so gut das Recht, um ein schönes reiches Mädchen zu werben, wie irgend sonst einer. Warum werfen Sie ihn nicht ans dem Sattel?» Harry wechselte jäh die Farbe; die letzte, völlig unvermittelt directe Frage des Sprechers, welcher eine Angelegenheit berührte, die er sich selbst nicht eingestehen wollte, trieb ihm das Blut zu Kopfe. Aber schnell bezwang er seinen aufwallenden Zorn. Die familiäre Stellnng des alten Dieners ließ ihn in dein, was er gesagt hatte, keine Beleidigung erblicken, und fo konnte Harry, wo eine solche nicht beabsichtigt war, auch in Kappels Worten keinen An-lass dazu suchen. Auch erweckte die offenbare Abnei« gung dieses Mannes gegen Dexter Brnce ein leicht verzeihliches Interesse in ihm. (ssurtschuna folgt.) ttaibacher Zeitung Nr. 141_________________________________H96_____________________________________________24. Juni 1887. — (Personalnachricht.) Der Mrst-Erzbischof von Gürz, Mousignor Dr. Zorn, hat sich in Begleitung seines Secrctärs behnfs Curgebrauch nach Rohitsch begeben. — (Ein unberufener Anwalt.)Die «Dentsche Zeitung» weiß bei ihrer Ideenarmut nicht mehr, was sie schreiben soll, darum plagt sie gerne ihre armen Leser mit der Vorerzahlung dessen, was die «Laibacher Zeitung» thut oder nicht thut. So mnssten diesertagc ihre Leser die wichtige Neuigkeit erfahren, dass unser Blatt es unternommen, die im Reichsrathe gehaltenen Reden der krainischen Abgeordneten zu veröffentlichen. Das ist in den Augen der «Deutschen Zeitung» das neue schreckliche Verbrechen der «Laibacher Zeitung»! Nun, es ist ja bekannt, wie die Berichte der «Deutschen Zeitung» und überhaupt aller oppositionellen Blätter über die Neichsrathsverhandlnngen aussehen: was z. B. ein Knoh, Steinwender, Carneri u. s. w. sprechen, das ist nach Ansicht dieser Blätter immer «geistreich», immer «meisterhaft», ja sogar «echt österreichisch», das soll möglichst vollinhaltlich die ganze Welt erfahren; was dagegen die Redner der Rechten vorbringen, das ist «nichtssagend», «rührend langweilig», das interessiert die «Deutsche Zeitung» nicht nnd kann somit überhaupt niemanden interessieren. Deshalb werden in derlei Blättern die Ausführungen diefer Redner meistens nur mit ein paar Zeilen erledigt. Diese Ehre widerfährt immer namentlich den Reden der krainischen Abgeordneten. Und doch dürfte, dächten wir, für das lrainische Publicum das von Interesse sein, was von den Abgeordneten Krams im Parlamente gesprochen wird. Deshalb erachten wir es für unsere Pflicht, nachträglich, da die Naumverhältniffe unseres Blattes uns dies sogleich nicht gestatteten, die Reden unserer Abgeordneten, die eben nicht zur Opposition gehören, möglichst ausführlich zu bringen. Darob ist nun die «Deutsche Zeitung» entrüstet! Ja freilich, wenn die «Laibacher Zeitung» die Reden eines Heilsberg, Foregger, Äusserer, Derschatta u. s. w. veröffentlichen würde, dann hätte die «Deutsche Zeitung» nichts einzuwenden, dann wäre alles correct, dann wäre die «Laibacher Zeitung» nicht «ein deutsch geschriebenes Slovenenblatt», dann würde dieselbe nicht (hört!) «wacker gegen alles, was noch Deutsch im Lande ist, anstürmen». Denn auch das letztere haben, nebenbei bemerkt, die biederen Arbeiter in der Redaction der «Deutschen Zeitung», diese treuen Wächter des «gefährdeten» Deutschthums iu Kraiu, iu der «Laibacher Zeitung» entdeckt! Das deutsche Volk könnte wohl solche erbärmliche Vertheidiger seiner Sache leicht entbehren, denn wahrlich, auch ohne sie wird das deutsche Volk noch intact existieren. — (Ein mysteriöser Mord.) Valentin Susnik, aus Egg ob Podpec gebürtig, der vor zwanzig Jahren in Stein als Knecht diente, dann Postillon iu Sissck war und später in den verschiedensten Lebensstellungen, namentlich als Bergmann in der Türkei, in Afrika, in Süd- uud Nordamerika lebte und ein Vermögen von etwa 4000 Dollars erworben hatte, welche er von Newyork ans auf ein hiesiges Baukhaus anweisen ließ, befand fich am 10. d. M. abends in Oberfeld bei Stein, eine Stuude von seinem Geburtsorte, wo er seine Mutter besuchte. Tagsdarauf wurde feine Leiche in der Nähe von Mannsburg am Ufer eines Baches gefunden. Die rechte Hand war leicht verletzt, an den Schläfen und am Kopfe fanden fich Hiebwunden. An barem Gelde wurden 18 st. vorgefunden; dagegen fehlte eine silberne Uhr, welche der Todte ans Amerika mitgebracht hatte, ebenso ein Revolver uud der Regeuschirm. Diese Gegenstände fand man mm bei einem Maune in Oberfeld, welcher angab, sie tagszuvor um 12 st. vou Susnik gekauft zu habeu. Dieser Mann wurde verhaftet. Der Fall erregt felbstverständlich Aufsehen. Die Theilnahme ist umso größer, weil die alte Mutter ihreu Sohn, der seit Iahreu nichts vou sich hatte hören lassen, schon lange als todt betrauert hatte uud deu Wiedergefundeneu mm in nächster Nähe auf solch grässliche Weise für immer verliert. — (Frühlingsfest iu Schischka.) Wie bereits gemeldet, findet Sonntag im Kosler'schen Garten iu Schischta das diesjährige Frühlingsfest der Schifchkacr Citalnica statt. Das Programm besteht aus fechs Gefangs-piecen, und zwar: 1.) «1'utniou», Männerchor; 2.) «I^lcko uoii» von Dr. Gustav Iftavec, gemifchter Chor; 3.) «81o-vangka Posen» voll Dr. Benjamin Ipavec, Männerchor mit Tenor- und Variwnfolo; 4.) «I^avtika» von Franz Oerbic, dreistimmiger Frauenchor; 5.) statte gaben, dann den Spendern der schönen Kränze spreche ich den innigsten, tiefgefühltesten Dank ans. Thcrcsc Malar Tochter. Laibach am 23. Inui 1887. 1197 Course an der Wiener Börse vom 33. Juni 1887. Na« dem oMene« Tour««««« Veld Wal', Staats'Nnlehen. «olenrente ....... «l'l^ «''«" Silleriente....... «2-<0 ^-iu l«.'.4cr 4°/a Vtaalslose 250 fi, »28-25 '2ü 7b l«6s.e, 5°/„ «c»I,l 500 „ ,37'75!l»u 25 l8l!<>! 5"/° Muftel 10« „ '3^ 25,ü« 75 !UN4cl Elaatslose . . I0« „ ,s>L'-,163.50 lU(^cr « . , bll „ 1«2 50I>.« l»0 Lomo°Nenlenscheine . . per St, —-— —'— <°/„ Ocs!, Ooldrenlc, sicuerfiei . N« 7011^-90 «Defterr. Nolcinenle. steuerfrei . sß'?0 ?«8b »nz, Voldreni., 4°/« . . . . ioi7<.iui «5 « Papimcnle b°/» , . - - «?«« L8--^ L>s>.'!ll>.°Ä»l.lz!o fl. °,W.S, lbÄ-.'bll el. „ Ofidahi,»'^rirnl«len . . > !"" »»-- . vom I.:«?« - 1I««0^«.!10 PlämieN'Nnl. i^lU0fl,ö. W. !2l-?0,22- lhcisz-N^..vl,se 4°/« ,00 sl. . . !2X!,(.,!!»! 90 Glundentl. - Obligationen (sür wo ft, E.-M,) 5 »/« böhmische....... 109- —- b"/u aalizlschc....... lv< 4N 105 — 5"/u iniihnlche.......107 i!5------- 5«/„ »icderofterieichische . . , 109 —lii — k>"/» ol>lröstclle>chische , . . . ,lO5'— —-— 5.",« stririjchc....... 105 50 l<,0'5U b"/„ lioülljchc und slavonilchc . 104 5010L — 5-/0 sicde»bll»l!!lch«..... 104 S0100 »0 Veld ware 5°/» lemeser Vanat .... l04 5010b-5°'» ungarische......l04,uo 105 10 Andere üffentl. Nnlehen. To»au Ne«,,kose b°/» 100 sl. . l,i«-50 li?'— d<». «nlcihe 187«, sleucrsrei . 10U'00 10?'50 ««lebc» d. Stadlgcmeinde Wien 105'«K iNb?k Aulcden d, Etadlgcmcinbe Wien (EUber und Gold) .... 188 .- >34'— Prämien«««!, d. C tadtzcm, Wien 12? 75 ilib'lib Pfandbriefe (siil 100 fi.) Bobencr, allg. öflcrr, 4 °/, Gold. l!ib'?5 i^L^ö blo. in 50 , , 4>/, °/o 101 - 101 <0 dto. in k>0 „ « 4°/, . 98'80 97L0 dto. Pramien-Echuldverschi.3»/« I01«o 10175 c csl.HyPolhclcnbanl inj. 5'/,°/» loiüv 102 50 Oes!.«unss, Vanl Verl. 5°/° . . — — — — dlo. « 4'/,°/° . 102'e— Fcidlilaiibs'Uiorbda^n in SUbei luO'üO 1007b yllinz-Iojes-Vahn.....__---------— Galizische ölaU» Ludwig»Bahn Em, 1881 UOU ft. E. <>/,"/„ . 101' -101'»o Oefierr. Nordwestbahn . . . iou 50 !0?'— Siebcnbilrg«.......__>__ __— Geld Ware Staatlbahn l. «mission . . 198 75 iyg'5o Eübbahn k 8<>/a.....148 2b 148 75 « 5 5°/«.....1lL—127 — Nng.»galiz. Vahn.....99 70i»c»z!2 Diverse Uofe (per Gtllck), Lredillose loo N...... I7y>ßo l77'— Llarv-Lose <0 fi...... 47 50 4»— 4«,„ Donau.Dampfsch. ,00 fi. , 114-— >i5 — t!ail'acherPrc>uiie!i'Nnleh,»0fi, 20-60 2120 Oje»« Vosc 40 sl..... 4? — 49 - Palfsy.Losc 40 fi..... 45 na 4e - Nolhcn Kreuz, öft.«es.v.»>sl, Il>-10 1540 «udols-Loje iu fi..... lg 50 19-2.', SalMeLose 4o sl...... hg — 53 50 kt,«GenoiS»i.«ose 40 fl. . . . 57 — b??5> Walbstcin«i!ose lo fi, . . . z« lü »72» windlschgrälj-vose W fl. , . 4« bO i7 bo Vank-Nctien (pcr StÜ«l). zlnglo.Oeftclr, Vanl 300 sl. . 104 50105-— Vanlverein, Wiener, 100 fl. . 94— U4-50 Bdncl,«Auft.,Ocft,^oofl.S.40°/<>24» — li44 -lirbl,<>Nnft,f,Hanb,u.G. 1L0fl.282 30i!8i!'5!, «irebildant, Mg, Ung. liuo fl. . «85-50 28U — Depositeudanl, «llg,2W fl. ,176—1?»'— lliü^ uipte°Ges,,Niedcröst,50Ujl. 553—055 — H^'olhelenv., vst.200sl,25"/«E, «4-—! «? — ^Mdcrl,., oft. ^00 fl. O. 5!)"/, . Uanl .... »8L-—.88» — Unionbanl llU0 fl.....l08 60 «09 — BellehrSbllnl, «lllg. 14^ fl, . Ib3 —!il^>— «»^0 «lar» Nctieu von Transport» Unternehmungen. (pn Vtü«). Nlbrecht.Vahn «00 sl. Vllber . —'--------^ «llsölb°ssium.«Vahn L0« fl. Silb, >8« llL 182 ?b «ussig-tepl. Lisent'. z00sl,2M---------------- Vöhm. Nc'rdbahn I5o fl. . ,17»'—18<<-— , Weftbahn z^ou sl. . . ,^8!!'—23l — Vuschtiehradei «kisb. 500 fl. 2M800 — uiu — (Ut.«) 20» sl. 205 50 206 50 Donau < Dampfschiffahrt« » Ges. Oesterr, 500 st. EM. . . .36L-—3««-— DraU'Lis. (Bat.^ahn «>0 sl, Silber-------—— WusllrcheN'Äarc-«z^iu? — Praa°Dufer «tiseub, 150 sl. Gilb 22 .. 2,.00 Mudvlf»l ?z , «Nr,, neu 100 fl, 51-?K 0« »5 Tran«Port«Vesellschaft ion fl. . —-— —- — Ung..aaliz, Eisens. iü>0 fl. Silber 170 — 1?'» 0« Ung, Norboftbahn ^— Lijenbal>nw,»Leihg. I. 80 fl, 40°/« 7«» ',7 — „Elbcmühl", Papiers, u. V.«O. 04-50 «»— Montan'Msellsch., öfterr.-alvine 15-80 16 »o Präger <2isen'Inb,»Oes. »00 fl. . 195..—1»5t>0 Salgo.Tarj, «tiscnraff. 100 fl . 17b —18» — Iriflliler »ohlenw,.Vef. 70 fl. . ^------------- Wassenf..«., Oefl. in W. 1UU fl, ,l3 - «17.- Devisen Deutsche Pläh«......»« ib 6« »5 Vondon.........ll« 45 ll« 8» Paris .........50 15 bo »0 Petersburg .......— — — — Valuten. Ducaten........ 53^ e» 87 llO,Franc«-Stiicle..... i«03 >0U4 Silber......... —— —— Deutfche Meichsbanlnoten . . «z ie «« 2l<