LaibatherHeitunK. . ».« K«» Eamstag am VV. Mai »864 Die „Laibachcr Z.ituna." erschlint, mit Äu- der Oberstlieutenant Karl Zaisck des Istcn. den allerböchsten N'amen Sr. Majestät fübrcudcn Hu-sarcnregiments znm Oberst und Rcgimentskommandan-tcn; der Major Engen Graf Pongrah zum Oberstlieutenant, und der Rittmeister August Edler v. Lcy-ritz zum 'Major. Erne n n u n g c n. Im Iten, dcn allerb. Namen Sr. Maj. führenden Husaren - Regimente: Der Oberst Hngo Graf Sckaaffgotsche von Kynast des Hnsarenregilncnts Nr. 9 Fürst Franz Liechtenstein znm Regimentskommandanten. Znm Planlommandanten in Verona: der Major Karl v. Bosio ans dem Pensionsstande. Pensionirn n g e n. Der Oberstlientcnant Matthäus Pnhicra des Inf.-Regiments Orzherzog Lndwig Nr. 8; — dann die Hanptlentc: Alexander Pnskas dentsch-banater Gränz-Inf.-Regts. Nr. 12 und Anton Nichter des itarlsburger Artillcrie'Zcugvcrwaltungs'Distrikts, letztere als Majore: Verordnung des Ministeriums des Innern vom 2 1. Mai 18 64, ln'ltig für alle Kronläudcr. mit Ansliahme der Militär-yränzc. womit der Beitritt der grosthcrzoglich badischell Legierung zn dem zwischen mehreren deutschen Regierungen wegen Verpftegnng erkranktcr und Beerdignng verstorbener gegeilseitiger Staatsangebörigen abgeschlo,- scneni Vertrage bekannt gemacht wird. Im Nachhange zn der im Ncichsgeschblattc des ahres 1864, I. Stück Nr, 6, dann lV. Stück Nr. 20, enthaltenen Ministcrialvcrorduungcn vom l!. nnd 28. Jänner l. I. »vird znr allgemeinen NenntnH ge-bracht, daß zn dem an, ii. IÜli 18l>lt zwischen mehreren deutschen Regiernngen. wegen Verpflegung er-krankter. und Beerdigung verstorbener gegenseitiger Staatsangehörigen abgeschlossenen Vertrage anch die gropber^oglich badische Regierung unterm 18. März l. I. bcigetrctcn ist. Freiherr v. Bach >n. z>. Hcntc wird ausgegeben und versendet: das Lan-des'Rcgicrnngsblatt für das Hlrzogthum Kram. Zweiter Theil. lli. Stück. VI. Jahrgang 1864. Dasselbe cntbalt untcr Nr. ii. Dcn Erlaß der k.k. Organisirnngs-Landeskommis-sion für Krain vom 4. Ma>z 18^4. Kundmachung der in Folgc dcr politischen nnd gerichtlichen Orga-nisirnng des Hcrzogthnms Krain sich ergcbenoen neuen Landeseintheilnng. Laibach, den 27. Mai 18^4. Vom k. k. Reoaklions-Blireanx des Landesregicrnngs-Blattcs für Krain. Am 24. Mai 18!!4 wird in der k. k- Hof- nnd Staatsdrnckcrei in Wien das Xl.V. Stück des Reichs» gesepblattes ausgegeben nnd versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 12!t. Dic Verordnnng des Ministerinms der Instiz vom lU. Mai l8:N, betreffend den Beginn dcr Wirksamkeit des siebcnbürgischen Oberlandcsge« richtes als zweiter Instanz in berggcrichtlichcn Angelegenheiten und der provisorischen Landesgerichtc zn De<'s llnd Karloburg als Berggerichtc erster Instanz. Nr. 124. Die Zirkularverordnung des Armce-Obcr-kommando's vom 20. M^l' l8:>4, über die Wiederherstellung dcr medizinisch-chirnrgischen Ioscphs-Aka-demic. Nr. 12l'j. Die Verordnung des Ministcrinms des Innern vom 21. Mai !8:l4, giltig für alle Kron-ländcr, — mit Ausuahmc der Militärgränze. — womit der Beitritt dcr großberzoglich badischcn Regierung zu dem, zwischen mebreren deutschen Regierungen wegen Verpftegnng erkrankter nnd Beerdigung verstorbener gegenseitiger Staatsangehörigen abgeschlossenen Vertrage bekannt gemacht wiri>. Nr. l2(i. Die Verordnung der Ministerien des Innern nnd der Instiz vom 22. Mai 1854, — wirksam für das lombardisch-venetianischc Königreich, — womit in Ansfübrnng der, im iV. Absane der Verordnung vom 2l. April 18^5, Nr. !)/ des Ncichsgesepblattcs enthaltene Anordnung und in Gemäßbeit der allerböchsten Entschließnng vom 20. Mai l8Ü4, der Gerichtshof für die Untersuchung nnd Bestrafnng dcr Verbrecher des Hochvcrratheo, des Anfstandes und Anfrnbres im lomb.-venctiani-schen Königreiche bestimmt wird. Gestern, den 2:j. Mai 1Al>4 wurde ebenda von den noch nicht ganz vollständig erschienenen Stücken der r o m a n i sch - dcntschen Doppclallsgabe des Rcicho-gesetMattes von« Jahre 18.'i0 das XVUl. Stück ausgegeben nnd versendet. Wien am 2:l. Mai 18>i4. Von« k. k. Redaktionsbnreall des Rcichsgesehblattes. Nichtmllllicher Theil. Krieftöschauplatz au der Donau uud dcr aricehische Aufstand. Telegrapbischc Nachrichten voin Kricgschallplaye an der Donan reichen beute bis znm 20. Mai. Sie melden, daß die Kanonade bei Rnstschnk fordancrc; bei Silistria aber keine wesentliche Vcrändcrnng zn Gunsten dcr Fcstnng vorgefallen sei. Krajoua war am 18. Mai von den Türken noch nicht beseht. Die Rckognoszirnngen der Russen von Oltcniya gegen Turtnkai haben begonnen, und es gab dort vom 12. angefangen täglich größere und kleinere Gefechte. I Heute hier eingetroffenc Berichte ans Bukarest vom l8. melden, daß die noch nicht vollständig erfolgte Ränmnng dcr klcincn Walachei eingestellt sei. Die Russen haben bei Silistria eine Brücke geschlagen nnd vollendet. General (5hrnlcff leitet dic Operationen gegen dic Festung' zu Wasser nnd zn Land. General Lüders Korps wird nach der Ueber» gabc Sillstria's dcn linkcn Flügel des gegen den Balkan opcrircndcn Korps bilden. I Ucbcr die bei dcr Einschließung dcr Fcstuug Silistria vorgcfalicncn Gefechte werden durch direkte Berichte folgende Mithcilnngcn gemacht. Bis zum 1 Vom Kriegsschauplätze an der Donau brachte die heutige Post folgende Einzelnheiten: Die Befürchtungen mehrerer Vojarcn. welche während der Anwesenheit der Nüssen die kleine Walachei verlasse,,, über die künftige Gestaltung der staatlichen Vcrbältnisse, bat Omer Pascha in Folge einer Anfrage dahin erwidert, daß England und Frankreich zur festen Richtschnur genommen hätten, zu erwirken, damit die Do-naufürstcuthümer eine freie Straße zu Wasser uud zu Lande für ganz Europa bleiben uud immer mehr werden sollen. Nach diesem Grundgedanken würden alle künftigen Organisationen vor sich gehen und die bestehenden Staats,Gesetze dabei aufrecht erhalteil werden. -Der Pascha von Belgrad läßt sich die VervoUkomm-nuug der Festungswerke sebr angelegen sein. Es wur-den neucstens mehrere Batterien auf den Wällen angelegt. — Omer Pascha hat in Folge des wiedrrbolt eingetretenen Geldmangels bei der Armee ein Projekt nach Konstantiuopel gesendet, nach welchem alle im Auslaude lebenden Türken zu einer außerordentlichen Kriegssteuer verpflichtet wcrdeu sollcu, deren Ertrag durch die Gesandtschaften direkt in das Hauptquartier nach Schumla zu senden wäre. —- Die ill Fokschan errichteten russischen Mnnitiolwmagazinc werden nach Verlud transferirt, weil die Vcvölkeruug von Fol-schan in ihrer wiederholt an den Tag gelegten Rus-senfcindlichkcit verharrt. > Am 12. d. M. hat Omer Pascha acht russische Bataillons- und Regimentsfahncn, die in verschiedenen Gefechten erobert wurden, von Schumla nach Konstantinopel abgesendet. — Wegen Abschluß eines Ver-, träges zur gegenseitigen Auswechslung der Gefange-uen hat Omer Pascha Verhandlungen mit dem russ. Befehlshaber angeknüpft. — Die russische» Truppen haben am Schyl feste ßtcUung genommen und es scheint souach nicht, daß sie die große Walachei jetzt schon räumen werden. Turnul an der Schylmün-duug wird noch immer stärker befestigt. — In Reui wurde ein Arsenal mit zwei Pulvermüblen errichtet, in Galacz und Braila wurden zwei Schlächtereien im großartigsten Maßstabe mit Pöckelstätten, dann 20 Brotbäckereien, die Tag und Nacht beschäftigt sind, aufgestellt. In Ismail befindet sich eine Hauptpreßanstalt, in welcher täglich ungeheure Quantitäten Heu verarbeitet nnd zum Armeekorps in die Dobrudscha abgesendet werden. In Hirsova wnrde eine Armee-Vranntweinbrenncrei, die aus Getreide fabrizirt, angelegt. I Ein Bericht ans Bukarest,vom tt. meldet, daß die Russen alle nächst Silistria gelegenen bulgarischen Dörfer am 14. d. M. mit Truppru des Lü-ders'schcn Korps beseht haben. ^ Handelsbriefe, aus Krajova vom 111., die heute hier eiutrafeu, melden, daß der Einmarsch türkischer Trnppen noch erwartet werde. Die anglo-französische Flotte hat ans der Nbcdc von Scbastopol mit dichten Nebeln zu kämpfen, welche die Admiralsschiffe nöthigen, alle halbe Stunde eine Kanone abzufeuern, um dadurch ihre Position zu erkennen zu geben. Die englischen Truppen in Konstantinopel wurden in den letzten Tagen durch neue Zuzüge uud Munitioustransporte verstärkt. Ein türkischer Dampfer brachte am 14. in Schlepptau ein griechisches Segelschiff von 200 Tonnen, welches von demselben im Hafen von S. Nicola bei Cassandra aufgebracht wurde, als es 400 Hclleueu an's Land setzte. Der Kapitän des Dampfers richtete seine Kanonen so gnt, daß etwa 100 Griechen getödtet wnr-dcn. die übrigen flüchteten in's Gebirge. An Bord des Schiffes sind noch !w Mann, Munition, vier Kanonen nnd viel Geld/ Aus Candia wird die Ausschiffuug von 2000 Engländern gemeldet. Nachrichten mls Macedonien zufolge wäre Karatastos mit seinem Korps von den Türken zurückgeschlagen worden. Tagegen wird bestätigt, daß der Aufstand in Thessalien um sich greife. Berichten ans Smyrna vom 17. znfolge hat die französische Dampffregattc „Gomer" anf der Insel Nikaria 4 Piraten festgenommen nnd dieselben mit ihren Fahrzeugen am 10. d. nach R>dus gebracht. Gleichzeitig brachte sie eine vou den Piraten mit Orl und Halva geraubte Barke auf, auf welcher Brief« schaftm und andere Papiere nebst Effekten sich w fandm, welche den gegründeten Verdacht erregen, daß diese Piraten an der neulich verübten Ermordung der Mannschaft des englischen Dampfers „Henriettc" schuld sind. (Trieft. Ztg.) Kriegsschauplatz in der Ostsee. > Nach Berichten der „Prcuß. Corr." ans Me° mcl vom 1!1. d. M. wurden am Tage vorher durch die englische Fregatte „Ampbion" und die Korvette „Conflict", welche am 111. die dortige Nhcdc verlassen hatten, nämlich „Alerandcr" aus Libau, „Louise Amalic". „Polka", Louise" und «Johann Karl" aus Niga, „Livonia" und „Activ" aus Peruau, und „Ni-colai" ails Windau — eingebracht. Nach weiteren Nachrichten waren die Engländer in !) Kanonenbooten bei Liban gelandet und hatten die Allslieferung der im Hafen liegenden Schiffe gefordert, widrigenfalls die Stadt sofort werde bombardirt werden. Die aus 400 Dragonern bestehende Besahung, welcher bedentct worden, daß der erste Schliß ibrerseits die angedroyre Beschießung der Stadt zur Folge haben würde, soll sich zurückgezogen baben. Die Englander nahmen demnach ohne Widerstand die genannten Schiffe, welche mit noch anderen l> im Hafen von Liban überwintert hatten, nnd da sie des Krieges wegen nicht auszulaufeu wagtcu, völlig abgetakelt liegen geblieben waren. Die >> andern sind von den Engländern zurückgelassen, weil sie ihnen werthlos erschienen. Die Prisenschiffe wurden von der Rhede durch das Dampfschiff „Luna" nach dem Hafen von Memcl uud von dort dnrch den Dangcfluß uaeh dem Mungsgrabcn gebracht. Zn ihrer dcmnächstigen Beförderung nach England sollen sie mtt dem nötl'i-gen Inventarium verseben werden. Nach den Aus-sageu der englischen Schiffsmannschaft war demnächst eine gleiche Expedition gegen Riga im Werke. I Ein Privatbrief ans Kopenhagen meldet der „Patrie" vom 12., ^ habe sich dort das Gerücht verbreitet, daß -'! nissische Kanonenschaluppen, die bei Nacht nnd Nebel Neva! verlassen hatten, von den Engländern gefangen wurdeu. Kl'rrcspoudcll.l. ^ Marburg, 26. Mai. Nr. l' . . . Die erste größere Hälfte Mai schien den April — wenn nickt dnrch Lauue, so doch durch ein Uebermaß von Nässe und Gewittern ersetzeil zu wollen. Seltsamer Weise treffen jetzt gerade mit dieser ausgebreiteten Herrschaft der Himmelsftuthen Brandunfälle beinahe in allen Gegenden des stcicr'schen Unterlandes von Leibnitz bis Luttenburg zusammen. So wurde in der Nacht vom 11. Mai die ganze rechte Seite des an der Triester Straße, zwei Meilen von Marburg gelegeneil Pfarrdorfes Obcrpuls g a u ein Raub der Flammen, die mit solcher Hast um sich griffen, daß jede Rettnng beinahe unmöglich schien. In derselben Nacht brannte es in der nachbarlichen Stadt W indis ch f e i st r i tz. Mit Freitag, den 12. Mai, begann eine stete Reihe von Gewittern, die sich eine ganze Woche lang regelmäßig unter deftigem Donner lind Blitz in den Nachmittagstundeu gerade über lind um Marburg entleerten. Gleich am ersten Tage schlug der Blitz in das Haus des Berichterstatters, glücklicher Weise olmc zu züudeu. Am lli. Nachmittag hauste er arg im Telegrapl'en-Apparate der Eiseubahnstatiou Pößuitz, und schlenderte im selben Augenblicke den Beamten im Telegraphen-Bureau in Marbnrg zn Boden. Seltsamer Weise besteht uusere heutige Mittheilung fast nur aus einer Nomenklatur von Unfällen. Berichterstatter fubr Sonntag, den 7. Mai, mit dem Abendtrain von Graz nach Marburg und hatte Gelegenheit, die allwaltende Vorsicht zu bewundern, welche die beim Morgenznge desselben Tages eingetretene, auch in diesen Blättern erwähnte Lokomotive - Katastrophe so ganz ohne Mcnschenbcschädigung vorüber gehen ließ. Nächst dem dritten Wächterhause, unter Kalsdorf, der ersteu Statiou von Graz, lagen rechts im Felde Tender und Waggons des Frühzuges, links aber voll der Bahn, tief in das Fruchtfeld eiugewüblt, die, so vielen Laibachern wohlbekannte Maschine „Sal-loch", glüchlichcr Weise eben durch das Eiugeerdigtsein vor weitcrem augenblicklichen Schaden bewabrt. Ein hoffuungsvoller Knabe in der Mellinger Aue nächst Marburg erstieg beim Spieleil eine Lage Bretter, stürzte mit selber um, uud wurde erschlagen. Im Tcscnwalde, auf dem Wege nach Pettau, soll eine Krämerin alls Tüffer vou einem in Slova-kentracht vermummten Räuber ermordet worden sein. In der Nacht vom 14.— li'i. Mai brachen aus dem Gerichtshause zu Marburg drei gefährliche Gauner durch, übteu sogleich ihre Fingerfertigkeit in Kötsch, wurdeu aber durch unsere rastlose Gensd'armcric nicht minder schnell wieder eingebracht. In der Nacht vom 18. zum 1!). d. brannte nal,r bei Gouobitz ein großer Banernhof sammt dem ganzen Viehstande nnd einem bedeutenden Speckvorrathe ab. — Doch genng der Unfälle, aus dencu weuigsteus ciucr so günstig ist, daß er den Schaden aller übrigen aufwicgt — die Vertilgung von Millionen Raupen uud Maikäfcru, welche der kühle Blutbcnmonat mit' lcidslos vollzog. Wiesen, Felder, Obstbäumc uud Wciugarteu stehen bis jetzt noch vortrefflich. Den 2l. d. trafen mit dem Vormittagszugc II. kk. HH. die durchlauchtigsteu Erzherzoge Johann uud Ludwig ill Marburg ciu, verfügteu sich in die Sr. k. Hoheit dem Erzherzog Johann gebörigen Weingärten im Pikerer Gebirge, und kehrten am selben Nachmit« tage mit Separattrain nach Graz znrück. Oesterreich. " Wien, 24. Mai. Wir haben schon bei früheren Gelegenheiten gesagt, daß die Regiernngsbe-hörden iil sämmtlichen Theilen des Kaiserstaates an-gewiesen wuroeu, alle das Geschäft der Approvisioni» rilng betreffenden Angelegenheiten aufmerksam im Auge zu behalten, und namentlich dann, wenn gegründete Besorgnisse bezüglich eines eventuellen Notbstandes hervortreten sollten, mit den geeigneten Antragen nicht zn sämnen, und so schleunig uud nmfassend als tt'un-lich die Mittel der Abhilfe zu bezeichnen. Es zeigten sich seither sowohl im Preßburger als iusbesondere im Kaschauer Verwaltungsgebiete, in deren gebirgigen. Komitaten Smnptome eines bedenklichen Nothstandes, uno die Präsidien der dortigen Statthaltereiabtheilull-gen erstatteten sofort ihre Berichte und drückten darin den Wunsch aus, daß durch Geldbeiträge aus dem Staatsschätze Abhilfe geleistet werdcu möge. Es zeigte sich jedoch bei höherer Prüfling dieser Anträge, daß es jedenfalls gerathener schien, nicht dem ohuedieß stark i,l Anspruch genommenen Staatsschätze die neue Last solcher Unterstützungen aufzubürdeu. uuo es ward demnach vorgezogen, diese anderen disponiblen öffentlichen Fonden, namentlich den Uebcrschüssen des Lau» oesfondcs zu entnehmen. Auf diese Weise wurden für augenblickliche Nothstandsbautcu im Trentschiner Komitate 4000 ft., im viptaucr 0.000 fl. CM. als nöthig znr Hilfe im ursprünglichen Antrage dargestellt worden. Ungefädr die Hälfte dieser Summe ist alls verschiedeueu Louden, u. A. auch dem Vandesbaufonde für Rothstandsarbeiten bereits ftüssig gemacht, eine weiter für nöthig erachtete Unterstützuug von 2li.000 Guldeu soll alls den disponibel erhaltenen Resteil des Landcsfondes für 1861/62 bezogen werden. " Eine Verordnung der Ministerien des In>"-rn und der Justiz vom 22. Mai d. I., wirksam für das lombardisch-veuetianische Königreich, befindet sich eben im Zuge, »vomit in Ausführung der im lV. Absatzc der Verordnung vom 21. April d. I. (Nr. 97 »cs Reichsgesehblattes) enthaltenen Anordnung nnd in Gemäßheit der allerhöchsten Entschließung vom 20. Mai d. I., vom l. Juni 18.^4 angefangen die Untersnchuug uud Bestrafuug der Verbrechen des Hochverrathes, Aufstaudes und Aufruhrs, welche von Personen des Zivilstandcs begaugeu werdeu, uud wofür dieselben nach den bestehenden allgemeinen Gesetzen der Gerichtsbarkeit der lombardisch-vcnetianischen Zivilstrafge-richte uuterliegeu wurdeu. au einen in Mantna zusammenzusetzenden besonderen Zivilstrafgcrichtshof übertragen werden wird. In zweiter Instanz foll die Strafgerichtsbarkeit hierüber dem Obcrlanvesgerichtc in Veuedig zusteheu. An diesen Zivilstrafgerichtshof siild auch alle wegen eines der geuauuten Verbrechen wider Personen des Zivilstandes bei Militärgerichten im lomb.-venetianischcn Königreiche noch anhängigen Untersuchungen znr Fortsetzung abzutreten. Sowohl oie strafrechtliche Benrtl'eilnng, als das gcsammtc Strafverfahren hat bei diesem Gerichtshöfe nach den für den Zivilstand geltenden Gesetzen zn geschehen. In deil Fällen, wo Iemaud eiues der genaunteu Vrr« orechcn schnldig erklärt wird, hat der Gerichtshof anch übe^ die von Seite des Staates oder von Privatpersonen gegen den Verurthcilten geltend gemachten Ailsprüche auf Schadenersatz zn erkennen. Zn dem ans einem dieser Verbrechen entstandenen Schaden siild aber nicht nur alle unmittelbar oder mittelbar durch dasselbe herbeigeführten Bcschädiguugeu, sou-oern auch alle zur Unterdrücknng der verbrecherischen Unternehmung oder znr Wiederherstellung der Ord-nuug uud Sicherheit aufgewendeten Kosten zu rechnen. Klagen fürt. Die k. k. Statthalterei von Käruteu hat mittelst Erlaß v. 27. April d. I. mehrere Unfüge. welche noch immer unter den Gesellen bestehen, uud zwar: des Gesellenmachens, des Abstrafcns auf der Herberge, des blauen Moutagmachens lind des Befnchens fremder Werkstätten an Arbeitstagen, strenge untersagt. Jeder bei einer Iunuug ordentlich freigesprochene Lehrling ist sogleich als Geselle auzuerkcn-uen. nnd er hat nicht nothwendig, diese Anerkennung von Seite der anderen Gesellen auf irgend eine andere Art zu erkaufen. Die Ucbertretuug dieser Verbote, nämlich: des Gesellenmacheus, Abftrafeu auf der Hevberge, des blauen Mo..tagmacheus und das Besuchen einer fremden Wen statte an nicht gebotenen Feier» 533 tagen wird mit Arrest von 24 Stunden bis A Tagen, oder dnrch Abschiebung bestraft, nnd jeder Meister nnd Herbergsvater ist bei Strafe von ü fi. CVt. schilldig, jede ibin bekannt gcwordcne Ucbertretnng gegen diese Anordnung bei der k. f. Polizei-Direktion, als derjenigen Behörde, welche die öffentliche Sittlichkeit zn überwachen hat, znr Abstrafnng anzuzeigen. Trieft, 23. Mai. Se. Durchlaucht der Herzog u. Vraunschweig, welcher Sonntag Nachmittag hier eingetroffen, dürfte noch einige Tage hier ver-weilen, nnd wird sich dann nach Venedig begeben. Trieft. Der ^loyddampfer „Bombai", welcher hcnte Morgens nach IIAstündigcr Fahrt mit «4 Passagieren ans Alcrandrien eintraf, brachte uns Nachrichten ans Vombai 2«., Calcutta 18., Singapore 19., Hongkoug 12. April. Zwischen den Behörden von Pegu und dem Hofe von Ava sollen Unterhandlungen im Werke und ^ord Talhonsie auf dem Punkt sein, einen Vertrag mit dem Könige von Virma abzuschließen. Wie ans Vuschir gemeldet wird. so belagern die Perser noch immer das Fort Abbas. werden aber selbst von den Arabern unter Mohamcd Salem bart bedrängt. Der Generalgonvcrncnr hat den größten Dampfer der indischen Flotte, den „Ferozc", nach dem persischen Golf abgeschickt. Den letzten Mittheilungen ans Aff-ghanistan zu Folge soll es nnmnchr mit dem Vunde zwischen Dost Mohamed und Rußland wirklich Ernst scin. Anch habe letztere Macht mit Khiwa einen Vertrag abgeschlossen, nnd einen Bevollmächtigten nach Bokhara abgesendet. — Der junge Maharad-schach Dhulip Siugb hat sich mit dem lebten Dampfer von Calcntta nach England begeben. Nach den Pekinger Zcimngen. die bis znm 2. März gehen, wären die Insurgenten ans den Winterquartieren aufgebrochen und im Vorrücken begriffen. Anderen Nachrichten zn Folge aber seien sie von den kaiserlichen Trnppen ans Tnh-lin und Tsiug-Hac, wo sie sich verschanzt, vertrieben worden. In den Grün-thee-Distrikten und der Landschaft Ningchow sind Un-rnhen vorgefallen, die auf die nächste Thee-Ernte nicht ohne ungünstigen Einstich bleiben werden. In Schanghae wnrde ein Angriff der kaiserlichen aber-mals zurückgeschlagen. In der )cäbe von Eanton nnd Macao will man Spnren von Gold entdeckt haben. Der Dampfer „Susqnchannah", welcher am 2. April von Japan in Hongkong eintraf, brachte die Nachricht, daß es dem Kommodore Perry gelungen sei, mit den Japanesen einen Vertrag abzuschließeu. Zwei Häfen sollen nach einem Jahr dem Handel geöffnet nnd eine Kohlenstation schon jetzt abgetreten werden. Doch seien die Japanesen nicht geneigt, diese Zugeständnisse anch andern Nationen zu Gute kommen z" lassen. (Trieft. Ztg.) Deutschland. Berlin, 2A. Mai. Kommodore Schröder ist znm Kontreadmiral ernannt worden. Frankfurt, 19. Mai. Unter vorstehendem Datum schreibt man dcr „Kasseler Zeitung": „Dem Vernehmen nach wird die für Bambcrg angesagte Konferenz erst am 20. d. M. eröffnet werden, indem die Absicht, dieselbe nnr durch wirkliche Minister oder Mnisterialvorstände zn beschicken, einen früheren Zusammentritt nicht erlaubt. Zu einer Besorgniß über dort möglicherweise hervortretende Separatbestrebnngen ist keine Veranlassung mehr vorhanden, seitdem man weiß, daß diese Konferenz keinen andern Zweck hat, als in mebr direkter Weise sich über die Form zu verständigen, in welcher ein Anschluß des dentschen Vnndes an das österreichisch-prenßische Bündniß ans-zusprcebcn sei, da Verhandlnngen hierüber zu Frank-fnrt, dnrch mit Instruktionen zu versehende Gesandte, zn weitlänfig nnd anch noch anderen Inkonvenienzen ausgesetzt sein würden. Dcr wirkliche Beschluß würde aber gleichwohl in der Bnndesuersammlnng das Organ seiner Verkündigung finden." Es schließt sich hieran die nachfolgende Mittheilung bes „Drcsdn. Ionr." vom Main, l!>. Mai: „In nntcrrichtcten politischen Kreisen gibt man sich nun wobl mit bestem Grnndc der Hoffnung hin, die Büudnißangclegenheit sehr bald durch die Bnn-desversanunlnug znr Znsriedenbeit aller Bundesglieder erledigt zu sehen. Die gegenwärtigen Verhandlnngen bcr Regiernngcn nnter sich sollen sich nnr mehr auf die Frage zu beziehen haben, in welcher Weise die >limahine des österreichisch-preußischen Vertrags dnrch ble Buudcsvcrsammlung schleunigst erfolgen könne, "l)ne daß dnrch ibre Beschleunigung die bundesrecht-lichrn verfassungsmäßigen Formen verletzt würden. ^ käinc dabei also aus eine korrekte Abkürzung der üblichen geschäftlichen Praris dcr Bundesversammlung ^u, nud dieselbe würde in der Weise erzielt werden, b"ß die Regierungen. welche bereits von dem Vcr-^"g.e seinem ganzen Inbalte nach in Kcnntniß gesetzt Und, ihre Gesandten am Bunde dnrch eine rechtzeitige ^nslruirung in die i/agc versetzten, die Vcrtragsange-^^ruhrit dringlich zn behandeln und rasch zn erledign, sobald ibre Behandlnng dnrch Vorlagen Ocstcr-^ichs und Preußens im Schooßc dcr Bundesversamm- lung angeregt worden. Demnach dürfte man also, da die politische Haltnng der Vnndesgliedcr keine Zweifel an ihren wahrhaft deutschen und patriotischen Absichten gestattet, recht bald dem Augeublicke entgegensehen , in welchem die Bnndesvcrsammlnng als Or« gan dcr Gesammtmacht des Bundes ihr erstes gewichtiges Wort in dcr orientalischen Angelegenheit sprechen wird." Fr ei bürg, 19. Mai. Die „Freibnrger Ztg." meldet: „Se. kgl. Hoheit dcr Regent haben durch höchste Entschließung aus großherzoglichem Staatsmi-nistcrinm vom gestrigen zn genehmigen geruht, daß gegen dcn Herrn Erzbischof Hermann dahicr wegen Mißbranch seines Amtes znr Gefährdnng der öffentlichen Ruhe uud Orduung, durch die von ihm an fämmtliche katholische Dekanate dcr Erzdiözese Frei-bnrg erlassene Verfügnng vom li. d. M., das katholische Kirchenvernwgen betreffend, die ftrafgcrichtlichc Verfolgnng stattfinden soll, welche sofort hcntc durch das großhcrzoglichc Stadtamt dahier eingeleitet »vor« den ist." Die „Karlsruher Ztg." briugt in einer besonderen Beilage eine Bcleuchtuug des Zirkulars des hoch-würdigen Hrn. Erzbischofs vom l>. Mai d. I., ,,wcl-chcs cinc veränderte Organisation über die Vcrwal-tuug lind Verwendung des katholisch-kirchlichen Orts-stiftllngsvcrmögens umer seiner ausschließlichen Aufficht einzuführcu versucht.^ Die „Karlsr. Ztg." versucht eine rechtliche Begründung dcr Aufsicht dcr ^an° desregierung über das Kirchenvcrmögen. beleuchtet die Gründe, welche der hochw. Erzbischof für sein Vorgehen geltend macht nnd bchanptct schließlich, daß die großherzoglichc Regicrnng nur mit aufrichtigem Be-oaucrn sich zn dem geniachten Schritt genöthigt go sehen habe. Das Strafverfahren stützt sich auf §. 63 l, I.ü. c des Strafgcsctzbllchcs, welcher ciuc Strafe von 4 Wochen Gefängniß bis zu einem Jahre Arbeitsbaus ausspricht. Das Stadtamt zn F>cibnrg hat die Vcr° folgnng sofort eingeleitet. Heute Früh begab sich Amtmann v. Sänger als Untersuchnugsrichter in dcn Palast des greisen Kir-chenfürsten. Derselbe war jedoch in einer Sitznng abwesend. Um !l Uhr Nachmittags verfügte sich Herr v. Sänger abermals dahin nnd traf den' Herrn Erzbischof. Dieß erste Verhör dauerte 2 Stunden. Um (i Uhr Abends folgte ein zweites kürzeres. Großbritannien. London, U). Mai. Ueber,die Strandnng des englischen Kriegsdampfers „Tiger" vor Odessa sini> hier auf tclcgraphischcm Wege folgende Nachrichten eingelaufen: Das Schiff gerirth in dcr Nacht vom N.' auf den 12 bei kittle Fontaine, nahe bei Odessa, anf eine Weise ans den Grnud. daß weder an Davonkommen, noch an Widerstand zn denken war. Schift und Bemannung.siel in die Hände der Russen. Zwei Dampfer der vereinigten Flotte kamen zn spät. nm den Rnssen die Bentc abzujagen. Sie eröffneten eine Kanonade gegen dic rnssischen ^andbattcrien, die noch im Gange war, als obiger Bericht abgeschickt wnrde. Bremen, 1«. Mai. Eine hentc erschienene, vom gestrigen Tage datirte obrigkeitliche Bekanntmachung verbieten Verkauf von Billets znr Weiterbeförderung von Auswanderern von dem übersee'-schcu ^andnngsplatzc nach dem Bcstünmnngsorte im Innern. Frankfnrt, 1«. Mai. In der gestrigen Sihnng der Bnndcsverfammlnng wnrdc der nach den letzten Berathnngen redigirte Entwnrf des Vnndes-Prcßgese-ycs zur Vorlage gebracht und auf Einholung dcr Instruktionen der Regierungen Beschlnß gefaßt. Anßcr einigen Anzeigen über Vorgänge von minderem Interesse während der seit der letzten Sitznng verflossenen Woche, war nnr noch die Revision der Geschäftsordnung anf der Tagesordnung, nnd zwar in der für diesen Gegenstand bestehenden Form dcr vertraulichen Besprechung. Griechenland. Athen, 18. Mai. Die „Trieft. Ztg." berichtet: Den heute aus Griechenland nnd Epirns cingetroffe-nen Nachrichten zu Folge, zich^n sich dic Aufständischen vor den türkischen Truppcn übcrall in die Bcrgc znrück, und schcincn im schlimmsten Falle anf einen lange währenden Guerillaslrieg sich vorzubereiten. Die Komitr's in Griechenland beschäftigen sich thätigst mit Rcorganisirnng des Anfstandcs, indem sie nun dafür Rnmelioten nnd Ionicr anwcrben und mit Waffcn vcrscbcn, während allen flüchtig ans Thcssa-licn nnd Eprirus zurückkehrenden ^l'oreoten die Waffcn abgcnommen werden. Binnen Kurzem sollen K00 Mann wohlausgerüstctc Ionier und Rilmcliotcn von Patras nach Thcssalicn ziehen. Dcr Aktivirnng einer strengen Vlokadc von Seiten dcr Wrstmächtc lvird stündlich cntgegensehen. Der Häuptling dcr türkischen Albancscn. Tzclios Pitzaris, dcr Schrecken dcr Christen im Epirns, ist nicht mehr! Ermuthigt dnrch die Ereignisse von Peta, verließ er mit 1500 Mann, zugleich mit Frassari die Festung Arta, um die übrigen Aufständischen in« Epi< rus zu vcrnichtcu. Er verfolgte demnach den Insur-geuteuführer Zerbas, und Frassari den Papagcrosimos. Tzclioö Pitzaris traf dcn griechischen Insurgenten Zerbas bei Plaka, einein Engpaß, und nach 2 Tage lang dauerndem Gefechte mnsttcn sich die Albanesen zurückziehen nnd ließen 200 der Ihrigen auf dein Kampfplätze; das Pferd des Tzclios Pitzaris wnrde gctödtet, er selbst verwundet und nach Arta zurückgebracht, gab er in wenigen Stnnden seinen Geist anf. Die ansständischen Ehristcn haben übcrdicß Pa-ramythia nnd Margariti genommen, und die ganze Provinz längs dem Lttorale soll die Waffen ergriffen haben. Der Insurgcntenfschret Tzamis Karatassas befindet sich 12 Stunden 5nffcrnt von dcr Stadt Thcs-salonich; seine streitbaren Hanfcn mchrcn sich in dem Äiaßc, als er vorwärts geht; allein 4000 Türken sind anfgcboten, um ihn zn vernichten. — Dic Dör« fer des Olymp haben die Waffen ergriffen, und die Dörfer Serbia nnd Kosami mit .MW Einwohnern haben sich den Aufständischen angeschlossen. Dnrch die Anfhebnng dcr Bclagcrnng von Do-moko nnd von Arta ist ein Stillstand in den Vewe-gnngen eingetreten — mancher christliche Frcischärler ist znrückgekehrt in seine Heimat. Aber davon hängt das Geschick jener Provinzen nicht ab. Der gcwal-tigc Troß, der den wirklich Kämpfcnden an der Ferse hing und ihnen Brot und Munition wegnahm, ist verringert, dcr Kampf geht fort. Daß Insurgcnhau-fen, wenn auch zn Tanscnden. keine noch so elende Festung dnrch Belagerung einnehmen, liegt auf dcr Hand, wenn dieselben von der See her, wie Arta und die Stadt Volo, verproviantirt und mit Muni< tion verschen werden können. Der Krieg dcr Insnr-genten kann seiner inneren Natur nach lein anderer als ein Guerillakrieg sein! (Tricst. Z.) Athen, IN. Mai. Verflossenen Samstag, dcn 1. (1A.) Mai, wurde dem Minister dcs Aeußern, Hrn. Paikos. ebenso von Seiten des französischen Gesandten, Herrn Forth-Roucn, wic von Sciten des englischen Gcsandtcn, Hrn. Thomas Wysc, eine Notc übcrgebcn, zu deren Beantwortung eine Frist von vier Tagen anberaumt worden war, welche aber auf Verlangen der griechischen Regicrnng bis auf künftigen Montag, 22. Mai verlängert wnrde. Die reiche Bogenzahl dieser beiden Dokumente nnd die Nichtigkeit des Go genstandes sind hinreichende Gründe für die Vcrlän» gcrnng dieser Frist. Täglich findet Ministrrrath Statt, bänsig im Paläste selbst unter dem Vorsitze Sr. Maj. des Königs. Die Noten selbst, denen anch mitunter der Name „Ultimatum" beigelegt wird, sind in ibren Anseinandersenungen etwas verschieden, denn während oie französische Note in blätterreichcr Fülle Vieles darstellt, anführt nnd behanptct. was nicht geschehen ist oder nicht bewiesen werden kann, geht dir englische mit kurzen Worten znr Verantwortlichkeit des Hofes und dcr griechischen Regierung, als einer Sache, die sich von selbst versteht, über, nnd verlangt nngefähr ole augenblickliche Erfüllung folgender Punkte: 1) Der König und die Regierung solleu öffentlich nnd nnverhnUt aussprechcn, daß. sie bei dem orientalischen Kampfe strenge Neutralität beobachten werden. 2) Sie sollen öffentlich die strafwürdigen Hand-lnngen Derjenigen vernrtheilcn, welchc dcn griechischen Dienst verlassend, in die Reihen der Ansständischen übergingen. 3) Die an dem Anfstand thcilnehmenden Angestellten sollen innerhalb knrzcr Frist znr Rückkehr aufgefordert werden, unter Androhnng strenger Vcrfol-gnng im Falle dcs Ungehorsams. 4) Es soll öffentlich bekannt gemacht werden, daß Niemand mehr in den öffentlichen Dienst anfge-nommen wird, wclchcr Urlaub verlangt oder seine Entlassung nimmt mit der Absicht, sich mit den Auf« ständischen zn vereinigen. (Schlnst folgt.) TelcMphische Depeschen. " Berlin, 2!l. Mai. Der kaiserlich russische Gc< sandte Baron von Budberg ist znr Geburtstagsfeier Sr. M. dcs Königs von Hannover nach Hannover abgereist nnd soll dcn Sommer in Dresden znzubrin-gen gedenken. ' München, 26. Mai. Herr v. d. Pfordtcn ist gestern nach Bambcrg abgereist. Tckgraphische Dchcschm dcr »TnesterZtg.« Frankfurt a. M., 2!i. Mai. In dcr gestrigen Bnndestagssitznng haben Oesterreich und Prcnßen nnter Vorlage der fünf Wiener Konferenz-Protokolle eine gemeinschaftliche Erklärung abgegeben. AuS der-selbcu gcbt das fortdauernde Einverständnis^ der vier Großmächte hervor, nnd cS heißt darin, daß die Fortdauer dcs Streites zwischen Rußland und der Türkei die eigcucn Bänder gefährde, daß die Inte« lgrilät der Türkei zn erhalten sei.' Der Abschluß dcs Vertrags dcr deutschen Großmächte wird angezeigt 'und die anderen deutschen Staaten werden aufgc > fordert, sich dem Standpunkte derselben anzuschließen. »»4 Feuilleton. Skizzen von Velgrad * (Nach Pctkowitsch. Russ. Iovrn. des Minist, der Vollsaujlla-rung. August.) 28cnn man von Semlin her bic Hauptstadt Serbiens erblickt, so sieht sie wie eine europäische Stadt aus; man sieht eine Kirche mit einem Thurm und ganz neue Gebäude, welche sich an der Save aufwärts erstrecken; betritt man aber die Stadt selbst, so sieht man sich in einer asiatischen Stadt, namentlich in der Altstadt, in den gönnen wurde, das Haus des Metropoliten, das Seminar, das Lyceum uud Gymnasium und ein ungeheures dreistöckiges Haus des Fürsten Milosch. Dieß Haus heißt in Belgrad vorzugsweise das Gebäude, wie es scheint, weil es zn der Zeit, wo es gebaut wurde, in der serbischen Hauptstadt noch keine ähnlichen steinernen Gebände gab. In diesem Gebäude ist jetzt eine Gastwirthschaft, ein Kaffchhaus mit Villard und Zimmern für Reisende. Außer diesen Gebäuden gibt es noch viele andere, in denen die Con-suln, die reichen Kanficutc uud fürstlichen Beamten wohnen. Außerhalb der Mauern und des Walles ist das reinchristliche Belgrad. Hier gewinnt der Charakter europäischer Städte sichtlich das Nebergewicht über die Sitten des asiatischen Bebens: man fülirt gerade Straßen, pflastert sie und führt steinerne Gebäude von zwei und drei Stockwerken anf. Namentlich bemcrkenswerth ist die Straße, welche von dem Gonstantinoplcr Thor (Stambol Kapija) ausgeht: sie ist breit, gerade und ziemlich lang; hier liegt der fürstliche Pallast, das Haus Knitschanins und andere Häuser von Senatoren und Ministern des Fürstcn-thums. Rechts von dieser Straße, an der Save hinauf, läuft eine zweite, gleichfalls gerade und lange Straße, in der die Kaserne der serbischen regulären Truppen, die Militärakademie, das Gebäude des Ministeriums des Unterrichts nnd verschiedene Privat-wohnnngen liegen. Nach offiziellen Berichten vom Jahre 1880 zählt Belgrad 2160 Häuser. Die Einwohnerzahl beläuft sich nach den neuesten statistischen Angaben auf 20.000, wovon mehr als die Hälfte Serben, theils ansässige Bewohner, theils Schüler alls den innern Provinzen, Arbeiter und Soldaten; den übrigen Theil bilden Türken, In-dcn, Zinzarcn, Bulgaren, Griechen lind Zigeuner. Besonders zahlreich in Belgrad und der Umgegend sind die Bnlgarcn, die alls einige Zeit, anf ein, zwei und drei Jahre Hieher kommen, als Handelsleute, Maurer, Pflasterer und namentlich als Gärtner. Die Umgegend von Belgrad war noch vor Knrzcm öde und kahl, jctzt haben die Bulgaren sie in einen schö» nen Garten umgewandelt. Sie kommen gewöhnlich im Frühjahr aus Bulgarien herbei, pachten voll der Regierung ein Stück Land, zahlen «—«00 Thaler, bauen es an, verkaufen Obst, Melonen u. s. w., und im November kehren sie wieder in ihre Heimat zurück mit 10 -- 46.000 Piastern (1000 — 1600 fi. CM.) in dcr Tasche. Damit zchlcn sic ihren Cha-ratsch und andere Steuern an die türkische Ncgicruug, « Aus dcr «belld-AuSgabe der Grazcl-Zeitung. bessern ihre Häuser aus, verheiraten ihre Söhne, Töchter oder Schwestern, feiern glänzend und lustig den Christtag, den Ostcrtag und andere Festtage, bringen den Winter mit ihrer Familie hm, und im Frühjahre machen sie sich auf's Neue auf dcu Weg. Diese arbeitsamen Gärtner sind für Belgrad und seine! Umgebnng sehr nützlich, denn von vielen Belgrader! Einwohnern habe ich gehört, daß die Serben nicht ^ gerne mit dem Anbau des Bodens sich befassen, sondern lieber Eicheln in den finstern Wäldern sammeln, Hecrden voll Schweinen füttern und Slibowitz brcu«! nen; wären die Bulgaren nicht, so müßten sie sich ! stets von Brot, Echwcinfteisch und Kohl nähren; sie hätten nicht einmal Pfeffer, der bei den Mahlzeiten der Serben so unentbehrlich ist. Die Kleidung dcr Bewohner von Belgrad ist außerordentlich mannigfaltig, und man erkennt hier, den Kampf Europa's mit Asien. Auf den Straßen,! in dcr Kirche und auf dem Spazirrgaug trifft man! einen Belgrader Serben, nach dem Pariser Mode-! journal gekleidet, ncbcn einem anoern, seinem Lands-mann, in rothen Hosen, breitem Gürtel mit Pistolcn und Iatagan, mit Turban, Cartus oder rnndem Hut. ' Minister lind Beamte tragen größttnthcils europäische Kleidung, Lehrer und Schüler gleichfalls, aber Poli-zcibcamtc, Kaufleute und andere Bürger tragen serbische oder türkische Kleidung. Die Weiber bewahren vorzugsweise die Natioualtracht, trotzdem, daß ihre Männer Hüte und Fräcke tragen, nnd sie verdienen in dieser Bczichnng Aufnmnterung und Lob, weil die Volkstracht nicht bloß lieber und werther ist, sondern auch sehr hübsch und gratiös; uur Eins gefiel mir nicht, daß die Serbinnen an dem Hals und anf dem Kopf allzu viele Dukaten tragen. An Werktagen sitzen die Belgrader Serbinnen gewöhnlich zn Hanse und arbeiten, am Abend aber gehen sie in den Straßen spazieren, oder sitzen an den Thüren, schwatzen miteinander und betrachten dic Vorübergehenden. All Sonn- und Festtagen kann man die Belgrader Frauen in all' ihrem Glänze in der Kirche und auf den Straßen, vor den Hausthüren und Spaziergängen sehen. An solchen Tagen sammeln sich die Lehrer dcr Gesell» schaft gewöhnlich am Abend vor Sonnenuntergang in dem kleinen Garten einer Brauerei, wo sie Bier trinken und dcr städtischen Musik zuhören, oder vor dcu öffentlichen Buden, wo sic gleichfalls Bier trinken nnd den traurigen Liedern von Deutschen znhörcn, oder endlich auf dein Kale Maidan, wo es weder Bier noch Musik gibt. dafür aber frische Luft und eine schölle Aussicht auf die Save und Donall bei ihrcr Verbindnng, sowie auf Scmlin lind die nmliegcuden Landstriche. Die Serbinnen wissen noch kein Vergnügen nnd Reiz im Lesen von Büchern zu finden; jctzt erst fangen einige Aeltern an, sie hierin, sowie ill der Musik und europäischen Tänzen unterrichten zu lassen. Dagegen können Alle die Volkstänze tanken, den serbischen Kolo und die bulgarische Plcskowitza. Ich war auf der Hochzeit eines serbischen Beamten, nnd sah, wie graziös die Serbinnen enropäische und Nationaltänze unter freiem Himmcl in einem Hofe tanzten. Nach jedem Tanze ging cine Fran bei allen Gästen beiderlei Geschlechts lind bei den Musikanten umher und bewirthete sie mit Wein, Backwcrk und Konfekt. Belgrad, die Hauptstadt des Fürstenthums, ist zugleich auch dcr Mittelpunkt der intellcctuellen Bildung dcr rechtgläubigen Serben dießscits der Donan; durch stille Untcrrichtsaustalten und seine Drnckerei dehnt Belgrad seinen Einfluß auch über Bosnien und selbst Vnlgarien aus. In Belgrad findet sich das fürstlich serbische Lyceum, das aus zwei Fakultäten, einer philosophischen lind einer juridischen besteht; dabei sind acht Professoren und 62 Studenten; das Gymnasium hat (i Classen, 10 Lehrer nnd 187 Schüler; die Hauptfchulc 112 Schüler; die Militäraka» denlie in zwei Abtheilungen 7 Professoren und 44 Schüler. Lcntcrc wurde im Jahre 1861 eröffnet und hat eine kleine militärisch'wissenschaftliche Biblio- thek. In dem Hofe vor dem Gebäude stehen einige Kanonen, die unter dem berühmten Czerny Georg gegossen wurdcu; an diesen lernen die Kadctcn den Geschüßdicnst. Die Zöglinge kamen und kommen groß-tentheils alls dem Lyceum herüber und lernen Ma« thcmatik, Geographie, Geschichte, Kriegswissenschaftcn. französiche Sprache, Zcichncn, Gymnastik und Schwimmen. Ich wohnte dem Eramen bei und war Zeuge der bedeutendcu Fortschritte, welche die Zöglinge in der kurzen Zeit gemacht hatten. Im Seminarium finden sich unter den Lehrern zwei aus den geistlichen Akademien von Petersburg und Kiew; sie lehren Alt« slavisch nnd Russisch, sowie Kircheugeschichtc. Im Ly' ccum sind die Professoren größtenthcils Serben uud Doktoren deutscher Uuivcrsitätcn; sie machen augcw scheinlich große Prätensionen auf Gelehrsamkeit, vcr-stehen aber ill der Wirklichkeit ihre Sachen schlecht. Mall schickte sie alle auf deutsche Universitäten ohne Kenntniß der deutschen Sprache, dennoch kchrtcn sie nach drei Iahreu als Doktoren zurück, und mit diesem pomphaften Titel sehen sie auf Alles hoch herab, und bctrachtcn ihre Landslcnte und Collegen, die ihre Bildung auf russischen Lehranstalten gemacht, aber kein? solchen Titel haben, mit einer gewissen Gering» schätzung. (Schluß folgt,) M i s c e l l e n Am 2. Mär; starb zu Romano, einem Dorfe bei Bergamo, Giam-Vattista Rubini, dcr gefeierte Tenor. Er war in demselben Dorfe im Jahre 1793, demselben Jahre wie Rossini geboren. Scin Vater bestimmte ihn zum Schneiderhandwerk. Als eines Tages dcr schneidernde Lehrling mit gekreuzten Bei« nen am offenen Feilster saß und ein Liedchcn sang, wurde ein Musikfreund auf seine herrliche Stimme aufmerksam nud bcstimmtc ihn, scin Gcsangstalcnt auszubilden. Rubini fing klein an. Iu dem prachtvollen Schlosse, das er später in seinem Geburtsorte baute und ill welchem er auch starb, bcfindct sich cm Gemach, in welchem alle die rcichcn Trophäen seiner Kunst, goldene Kränze, Kleinodien u. s. w. aufbewahrt sind. Das erste und wcrthvollstc war aber dcm Künstler ein alter Anschlagzettel unter Glas und Rahmen, alls welchem dcr Impresario des Scala» Theaters in Mailand im Jabre 1812 beim Beginn dcr Thcatcrsaison dic Zusanilncnsctzung scincr Truppe aukündigte. Als letzter Name unter den zweiten Tcnorcn des Chores steht dcr Name Rubini. Er vcrdicntc damals 10 Solls pcr Abcnd. Und derselbe Mann hinterließ ein Vermögen von A bis 4 Mill. Franks. In Paris debntirtc Rubini im Jahre 182I> nnd verliest die dortige italienische Bühne nicht mehr bis 1842. Während dieser Zeit heiratete er cinc fraw zösische Sängerin, Fräulein Chomcl. Ihr Kontrakt wurde cines Abends auf offener Bühne unterzeichnet beim Finale des „Barbiers von Sevilla" vor dem bcifallklatschcnden Publikum als Zeugen. Rnbini gründete mit Tamburini uud dcr Pauline Viardot das neue italienische Theater in St. Petcrsbnrg und zog sich im Jahre 1846 vollständig von dcr Bühne zurück, um scin Lcbcn still und im Fricdcn in scincr Hcimat zu bcschlicßcn. Er hinterläßt keinc Kinder. Wic man versichert, vermachte er dcr Stadt Bcr< gamo cinc hinrcichendc Smnmc zur Grünbuug cincs Gesang- und Musikcouscrvatoriums. Don Pacifico ist am 12. April in dcr City »lach kurzer Krankheit gestorben und anf dcm Gottesacker dcr portngiesischen Indcugcmcindc, dcr er angehörte, begraben worden. Ohnc dcs «Jewish Chronicle hätte das Publikum von dem Tode dieses Individuums, welches dem Lord Palmerston ein so großes RcnomlM' vcrdankt, wahrscheinlich nichts erfahren. Auflösn«!, des Logogryphs im Feuilleton dcr „Laibachc,- Zciiuug" "">» 17. d. M. Eva. Ave. Av». Druck und Verlag von I. v. Meinmayr A F. Kleimuayr London 13 22. — Mailand ,:l5 7,- ^ Pari« lUl 7, Brief. Etaatsschulbverschrcibuna.cn zu 5 "/» 85 '/,^-85 '^ detto .. ij. L. „ 5 °/. 10Ü-W7 detto Gloaani^er m. R. „ 5 '/, 91 '/,—«!'/. detto ., .. 4 7. 7« 7>3^ 227—227 7, detto detto 183i> 122'/.^»22'/. drtto detto 1855 Ul—91 7. Vaneo-Obligationcn zu 2 7, «/, 57 7, " ^8 Obligat, des L. V. Vinl. v. I. 1850 zu 57, j«4'/.—10l'/. Aanl'^lktien mit Äczug pr. Stü<< 1204—l20? detto ohne Bezug t«^5 —10^7 detto neuer Emission 945—947 Oscomptebanl-Mtitn 94—94 7. Kaiser sserdinands-Vtordbah» 212 7,^2l2 7. Uien'Naabcr 80—80 7, !U!id>veis.^!iuz:O»»lndiltr 276—278 Pnpb. Tyr». ^isenb. 1. lKmiss. l5 -18 2. „ mit Priorit. 30-35 Oedenburg-Wien'Neustädt« S3 7.-54 7. Dampfschiss-Mti.n 541—5 <3 dctto N. Emission — — detto t2. do. 535-536 d.Uo des Lloyd 595—ü9s Wie»er-Da!„pf!»ühl-'.'lcti>» — 130 ^Il'!,d Prior. Obliq. (in Silbel) 5 7« l02 7,-lU3 Nordbahn detto 5 7« Ul-«> 7, («ll'Wnifter detto 5 7« 84 7,-85 Donau-Dampsschiff detto 5°/„ «7—8^ Vomo Neiitscheiuc 13-l37. Werhäzy 40 si. Lose «5- 85 7. Wind>sch»,rüb-Lost 2i>7,—2i, 7, Waldstein'sche ., 2» 7,-29 7. Ktglevich'schc „ 10 7,—1<> 7. Kais. «ollwichtige Dulat.n-Agio 42 7.^2 7.. Telegraphischer Kurs«Vericht der Stciatspapiere vom 2ii. Mai 185!. Staatsschuldverschrcibungen . zu 5 pCt. (in CVl.) 85 l/2 detto .../..„ 4 „ „ 69 Obligationen des lombard. venet. ?lnlehe»a vo»l I. 1850 ni 5°/..... 1l)5 l/8 il. "> C. M AülcÜic vom Ial,rc l85°4..... 9l fi. in C. M. Vanf-Äctien pr. Stiick......lHl>5 ft. in C. M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 10l>0 st. (5. M. ohne Dividende . 2l25 fl. in (5. M. Aktien der Äudweis-Liuz-Gmnndner Äahu zu 250 ft. (5. M....... 275 fi. in(5, M. Aktien der österr. Donau-Dampfschiffahrt zu 500 fi. C. M....... 5^2 fi. in C. M. Aclit» des österr. i!loyd in Tries! zu 500 ll. (5. M....... 596 1/4 fl. in (5. M Wechsel Kurs vom 26. Mai ,854. Amsterdam, für 100 Holland. Guld., Rthl. 1«5 Bf. 2 Mrnat. Augsburg, für U>0 Gulden Cur. Guld. 13? 5/3 Uso. Frankfurt a. M. (für 120 fl. sildd.Vcr-) einS Währ. im241/2 fl. Fuß, Guld.) ,3? l/8 3 Monat. Hamburg, für U»0 Marl Banco, Gulden 10l 1/4 2 Monat. L ndon, für 1 Pftmd Sterlmg, Gulden 13.2» g Monat. Paris für 300 Franken . . Guld. 1611/2 2 Monat. K. K. Lottoziehungeu. I» Grah am 24. Ma, I854-. 29. H2. 54. «5 82. Die nächste .^icyllug wird am 3. Juni 1854 il, Gratz gehalten werden. In Wic„ aVn 24. Mai 1854: 24. «9. 83. 26. 57. Die nächste Ziehung wird am 3. Juni 1854 in Wien gehalten werden. Fremdelt - Anzeige der hier Angekumlueueu und Abgereisten. Den 23 Mai »854. Fr. Kaslmiia Zmstin TschetwiM'nsky, Gutsbesitzerin ; — Hr. Chlijlia» Emil Graf dc Iuel-Wilid-3»Ys de Fiysenboig, dälllsche,- Prioatieri — Fr. Amalia ^arrai^o, Plioaie; — Hr. Ale^andcl' Öchlöder, Kon^ sul; — H... i)s. ^etl'r Kaüdler, Advokat; — Hr. Wolfgang Haffliei', k, dänischer Kaoallelie-Kapitan — u„d H,-. E,„ii Sepbel, FabrikSbesitzer, alle 7 von Tn'est „ach Wien. — Hr. Altt. Eduard Crusiz, pens. k> k. Obeifinanzralh, von T'iest nach Villach. — Hr. (3. Laib. Zeit. Nr. 121 v. 27. Mai I8ü4). !>!-. Karl Wolf, k. k. Raths-Sekietar, von Wippach nach Teineöoar. — Hr. Ritter v. Gnttenbera., k. k. Forstrath, von Grah. — Hr. Anton v. Branniher, k. k. Kreisle!ichrsrach, voi, Sessana nach Groß.Bccz-kerek. — Hr. Fi^nz v. Dietrich, Domkapilular, von Prag nach Trieft. — Hr. Johann de Reali, Banquier, von Wien nach Udine. — Hr. August Bufleb, Gutsbesitzer, von Wien nach Venedig. — Hr. Josef Tastl, k. k. Appellarionsrach, von Zara nach Ollmütz. — Hr. Daniel Gimich, pens. k. k. Major, von Fiume nach Karlstadt — Hr. Hermann Schnabel, Kauf-ma„n, von Wien nach Trieft. — Fr. v. Nagn, Haupt manns-Gattin, von Wien „ach Verona. — Hr. Holl Martford, englischer Privatier, von Wien nach Trieft. — Hr. Fiorenza Bellrami, Privatier, von Wien nach Mailand. Nebft I!)6 andern Passagieren. Den 24, Hr. Albert Graf v. Crioelll, k. k. l?e-^atio„5rath — u»d Hr. Ferdinand v. Fuftinioni, k. k. Feldrl'iegskolmlüffariars-Adjunkt, beide von Mailand nach Wien. — Fr. Gräfin v. Haslingen-Schickfuß, Plivate, von Trieft nach Breslau. — Hr. Alexander Graf v, Stack'Iberg, k. rnss. Kurier; — Fr. Gräfin 0 Schliessen, Ricttrgulobesitz^in; — Fr. 0. Pirch, Gntsbeslyerin; — Hr. Johann Matzal, k. k, Bezirks. Kommissär; — und Hr. Or. Friedrich Schulti, Pr,-oat.-Dozent, alle 5 vc,n Trieft nach Wien. — Hr. Frelheir Wilderech v. Kettercr, Privatier; — Hr. Georg Zolotorig, gnech. Handelsmann; — und Frl. 0. Alchbauer, Erzieherin, alle 3 von Wien nach Trieft, — Hr. Henry Scmple — lind Hr. S. Hellard, btide k. engl. ^liurenants, von Trieft nach London. — Hr. N'colo de Cciliffi, Besitzer und Bürgermeister, von Rovigno nach Wien. — Hr. Guglielmo Kleintnecht, von Trieft nach Berlin. — H»-. Georg Ezuntu, Han-delsmann, von Krakau nach Konftaxtinopel.- Nedft 202 andern Passagieren. Den l8. 31?ai l854. MatlhänS Wcitschitz, Strä,1i„c,, alt 32 Iahrc, im Strafhause Nr. 47, an der ^ui^cnsucht. Den 19. Maria KoZjek, Köchin, alt 26 Jahre, im Zivil-Spital Nr. l, am Typhus. — Dem Josef Goveker, Taglöhiier, scin Sohn Johann, alt 9 ^ Jahre, in der St. PecerS-Vorstadt Nr. !47, an den Folgen zufallig eiüttener Velletznnqen. — Deni Ete-fan Nuplnk, Taglöhiier, seine Tochter Katharina, alt l8 Jahre, in der Stadt Nr. 6>, an der ^ungensucht. Den 2l. Dem Herrn Anton Schmer, Voraibe, l,l, sein Kn,d ?lntonia, alt I «^ Jahre, in der St P.ters-Vorstadt N'r. »53, an den Folgen d.r du>ch Pfrldetritte eilitteiien Verletzungen und ivurde gericht lich beschaut — Magdalena Kunz, Inwohnerin, alt 43 Jahre, im Zivil-Spital Nr. l, am Zch'fieber. Den 22. Franz ^ceg„ar, InwohnerSwicwen-Sohn, alt 9 Jahre. >m Ziv.,.Spital Nr. l, an der Waffe, sucht. — Dem Mathias Mlaker, Fasibinderge. sellen, seine Tochter Theresia, alt l9 '/« Jahre, in d,r Krakau.Voistadt Nr 73, an der Lungensucht. Den 23. Dem Josef Schelesixg, Zuckerfabriks-aibeiter, sein Kind Josefa, alt 5 Wochen, in der Polana-Vorftadt 3ir. 30, an der Darrsucht. — An. ton Peternel, Schlossergeselle, alt 21 Jahre, im Zivil-Spital Nr. !, am Typhus. Den 24. Sebastian Sakoschani, Schncidergeselle, alt 30 Jahre, in, Civil. Spital Nr. >, an der ^'un. g.'nsucht. — Dem Herrn Isidor Hanisch, Schneidermeister, sein Sohn Ludwig, Schneidergeselle, alt 20 Jahre, in der Stadt Nr. ,ft, am Zehrfieder. — Dem i)errn Josef Mateusche, Handelsmann und Nea-Iitätenbefltzer, sein Kind Wilhelm, alc l Jahr, m der Gladischa Vorstadt Nr. 42, am Wasserkopf. Den 25. Dem Herrn Ferdinand Donati, k, k. Obereinnchmer, sei» Kind Ferdinand, alt l Jahr und 8 Monate, in der Stadt Nr. zfl'D>r