Lajbacher W Donnerstag den 18. Ianer. v)ien. A <^-llsser den Feuerwerkern , die eigent, lich die Unteroffiziers bei unserm Ar-tilleriekorps sind, haben Sc. Ma/estät Oberfeucrwerkcr ernannt / von dencn jeder täglich 36 kr. erhält. Bei der neuen Einrichtung in der., Vukowine haben Se. Majestät ans- > drüklich besohlen, hauptsächlich für das Wohl des dafigen Sandmannes, dessen kage in vorigen Zeiten bcdauernslvür-. ^ig z^ar, Sorge zu tragen. Wirklich >,l schwebt ev wie w himmlischen Freuden, s Ein armss Milchweib gieng lezt« hin des Morgcns gegen l i Uhr aus der Stadt nach Simring nach Hause. In einem hohlen Wege, dcu sie pa-ßiven mußte, übersiel sie auf einmal ein unbekannter Kerl, und beraubte sie mit Gewalt der 24 kr. die sie für. ihre Milche gelöst hatte. Kaum war fie weinend und jammernd fünfzig Schritte weit gegangen, so begegnete ihr ein anderer Kerl, der sie nm die Ursache ihrer Thränen befragte; sie erzählte es ihm ganz aufrichtig. Würdet ihr wohl, fragte er weiter den Räuber kennen? ja, antwortete sie, unter taufenden wollte ich ihn heraus finden. Auf diese Worte springt er in den Hohlweg und bringt den ' Thäter hervor. Kaum hatte sie aber,, der isi's, der ist's,, geschrien, so, ivM'fcn sie gemeinschaftlich das arme Weib auf die Erde, verstopften ihr den Mund, und stachen ihr die Au« gen mit den Wov.en aus:,, Weil du uns beide so gut gekannt hast , so sollst du uns doch nicht verrathen können.,, Noch hat man keine Spur ' von dey Bäsewichtern, das unZlüklicke Weib aber ist dem Tode sehr nahe. An dem Tage des Festes der Em-pfangniß Maria fand man in Wie»« überall hin und wieder ausgestreut« und selbst an der k. k. Burg angchcf-tete Billets, worinn dl>' ^WWM^ 1,cr gvossen IlluminazwuMWladctt wurde, welche veranstalten wollten. Die Kaiserin von Rußland soll dem hiesigen, dann dem englisch cn und fvan« zösischen Gesandten, welche sie aufder Reise nach Chevson begleiten müssen, nach bevor ihnen gezeigten Pelzvorrath einem jeden einen Stuzel, einen Zo-belpelz und eine Pelzhaubc zum Präsent gemacht haben, welche Z Stücke wegen ihrer besondern Schönheit auf 602OO fl. geschätzt werden. Schon im vorigen Monate sind zween Kourier von der polnischen No- < belgard zu Lcmbeva in Gallizien eiu-H getroffen , von denen der eine nach Pe« ' ttrsburg, der andere aber nach Cher- son giwg um die Stazionen ber Reise des Kaisers zu ordnen. Da über Varklaw hinaus die Neise durch öde Gegenden geht: so hat dieser Kourier den Befehl, auf diesen Wege einige Häuschen errichten zu lassen, in welchen man zur Noth die Nacht zubrin, 5" ' Seinen Rückweg muß er ü^c ^MM nehmen, und daselbst den na^MMM^rg gesandten Kourier ab, diesem gemeinschaftlich noch einige Einrichtungen nach den Disposizionen des Petersburger Hofes treffen zu können. Ein Beweis, daß nicht nur die Krönung, son» dern auch die Neise des Kaisers si. cher vor sich gehe, Se. Majestät der Kaiser wollen den Weg nach Cherson von Lemberg aus in 6 Tagen znvüklc-gen, und die Wege werden auf das sorgfaltigste gebessert. Es ist und bleibt noch immer ^'l dem allgemeinen Gerücht, daß ^ ' zwischen den: Mai uud Juni die iserin von Nußland, den König von cussen, den König und die Koni, beider Snilien < okmeracbtet die Schwangerschaft Ihrer Majestät der Königin erklärt seyn soll) und die Toskanischen, und Mailandischen her« zogl. Herrschaften bei uns sehen wer. den. Hier im Angurten wird zur Un-terhalcnng dieser höchsten Gäste ein Freifest von 25200 Personen gegeben, der ganze Garten bis über die Donau m der Spittelaue illum'lilirt, und in den Alleen eine sogenante venezianische Messe gegeben werden, wo in präch. tig ansgeschmükten Boutiquen Damen vom höchsten Adel die außcrlestnstcn Kostbarkeiten, mittels Lottericbillets von den erlauchten Fremden uud Ihrer Suite zu beziehen, auslegen wer< den. Ausser diesem Fcstin wer, den noch Frciballe in den kais. Re« doutensalen gehalten. Auch zu Pettau und Pest werden in dicscm Jahre große üibungslagcr seyn. Eine Menge von Zwischenfal-len macht den Prozeß gcaeu die arre-tirten Ofsizianten vom Militärocrpste« gungsamte immer verwikelter und von seinem Ausgai^c entfernter. Das große Lager von 50020! Mann, das sich bei Iglau formireu soll, nimmt schon im Mai seinen Ansang, und bleibt bis im Auguste ste< hen. Wahrend dieser Zeit empfangen^ die Truppen Feldtraktameut. ' Oesterreich. Nach Briefen aus Konsiantino. pel hat der Diwan auf die demselben durch den k. prenß. Gesandten, Herrn von Die«, gemachte förmliche Anzeige von dem Ableben Friedrichs des Zweiten und der Thronbesteigung Sr. itzt regierenden Majestät, beschlossen, im künftigen Frühjahre einen cmßevordcnr. lichcn Gesandten nach Berlin abzuschi-kcn, nm dem Könige zu dcm Aniritte^ seiner Regierung Glück zu wünschen. Wegen der Durchreise dieses Gesandten durch das Gebiet der Republik Pohlen ist bereits von der Pforte dns gehörige Ansuchen zu Warschau gemacht wor-, den. Seitdem Iahve 1763 war lem tÜA tischer Gesandter in Berlin. Laidach ben 18. Ienner. Von Krainburg cvhalteu wiv die traurige Nachricht von einer in voriger Woche entstandenen Feuersbrunst. Am Htm dies kai^dasclbst in dem Brauhause aus ^Morstchtig« keit eincr Magd Feuer so schnell um sich griff, daß n^we' mgen Stunden 20 Häuser in die Asche gelegt wurden. Da man in dieser Stadt immer Mangel an Wasser hat, so würde ganz gewiß der größte Theil'davou ein Raub der Flam« men geworden 'seyn, wen nicht durch den häusig auf den Dachern gelegenen Schnee, und vorzüglich durch die thätigste Hilsieistung des aUda in Besatzung liegendenMilitärs diesem wüthenden Ele, mente Schranken gcsezt worden wären. Wird alle Donnerstag auf dem Platz N. 155. .im Skrillmschen Hau st im Gewöibe ausgEcbcn.