Nr^___^___^^.^^ Mittwoch, 11. März 1903. 122. Jahrgang. Zeitung. ^^""mlSpicl.?: Mit Pos! ucrse „ du »a : sMzjährin »0 X, halbjährig l5 «. Im Kontnr: alüiz-u " ^, ^'Il'jätilin 1l X. Für die Z.islMmig i>,i, Hau« ganzjährig 2 X. - Inscrtio»öael>ül»r: ssiir tlciiis ^ ^"leratr bi« ,u 4 Men ü0 l>, «röiierc pcr Zi'ile l2 di dei öftrrc,, WK'dcshuliüMn p?r Zclle 0 !,. ^ ?. drr Tom,. m,d ssrilrwn?, Dir Administration belwbet ^ uoimiUago. Uüfl-ciülicrlc Hricfc werden nicht angenommen/ Ml,m!,tr!pls „icht ^ini^estcll , »»«»^—----------_------------- Nichtamtlicher Teil. Ungarn. -, ^an schreibt aus Budapest: Die Opposilio», zeigt , ^ enttäuscht darüber, daß die Regierilng gegenüber ^ Obstruktion wober die Auflösung dos Parla-^5, ^^ ^-^ Anwendnng irgendloelcher Gewalt-^tel beabsichtigt. Tor änßersten linsen käme nichts ^'hr envünscht als ein Gewaltakt der Negicrnn.g, ^ dein die Obstrnktion ihre unerbittliche Halinng °r all^r Welt rechtfertigen könnte. Auch die Parla-.-^^auflosung wäre ihr nicht vlnwillkonnnen, denn , ^ wäre, ihrer Vl'einnng nach, berechtigt, zu hoffen, "u das Schlagwort „leine Mehrbelastung" bei ^Nen Wahlen, wie man solche unter der Leitung ^Ms mit Recht erwarten darf, bei der Bevölkerung ,'^ Dienste Inn nuirde. Daß es nunmehr zn aUedein ,">l kommen werde, verursacht der äußersten Linken ^uges Unbehagen, denn es obliegt jetzt ihr selbst, iick^ ''lu5weg aus der Schlappe zu suchen, welche sie ^ttnttwilligerweifo bereitete. Es ist znm Gluck-,' noch ,^ Zu spät, einen solchen Answeg zn finden. Noch ^Nii die äußerste Linke eine nächste (Gelegenheit, viel-^>cht di(? Osterferien, dazu beni'chen, nm vor die Ae° °>kernng zu treten nnd zn verkiinden, daß sie alles Uanbte und llnerlanbte getan habe, um die Regie« ^N zur Hnrückziehnng der Wehrvorlageir oder soni't ^ ^'achg^bcn zn nötigen. Die Opposition habe zn ^'^ln Zwecke die schärfsten Mittel, selbst den nnpar. /Ungarischen ,^mnpf, ln'cht gescheut, sie würde diesen ,^npf ^^>^ weiter fortführen, wenn sie hoffen löunie, ^ll sie ^^ Regierung znin Nachgeben zwingen werde. P^u si^ nuisse diese Hoffnung anfgeden, nachdem die ^lerung in einer jeden Zweifel ausschließenden "^se erklärt hat, die Wehrvorlagen nieder znrück-^^^hen noch abändern zu lassen. Die Regierung zu T^r Aenderung ;h^r Haltling zu zwingen, sei der ^Position unmöglich-, angesichts dieser Unmöglichst Mv^se sjch der ,^ampf als vollkommen aussichts-t.^ ^iuen nmnöglichcn nnd aussichtslosen .ssampf zu '^"l, habe keinen Sinn und tonne, der Opposition . lch von ihren Wählern nicht weiter zugemutet wer-^"' ^s unterliegt keinem Zweifel, daß die ungarische ^lchlbrvülkernilg der Opposition -,u ihrer Einkeln,- bei ^^r Molivierung das Absoliltorium erteilen würde. Ob die äußerste Linke diesen verniinftigen Answeg betreten will, das wird wohl erst während der Oster° ferien zutage treten. V^an kennt zwar die Zähigkeit nnd Hartnäckigkeit der Obstruktionen, allein sie sind es nnr dann, wenn sie sich damit rechtfertigen lönnen. daß ihnen seitens der Regierung ein großes Unrecht wirklich oder bloß vermeintlich zugefügt wurde. Die Migen Militärvorlagen sind nicht von dor Art, daß sie die Opposition als ein dem Lande, zugefügtes gro-ßes Unrecht bezeichnen könnte. Darum muß man hofsen, daß die Opposition gegen diese Vorlagen ihre Halsstarrigkeit anfgeben nnd einen vernünftigen Answeg aus den jehigen. Parlamentarischen Wirren nicht verschmähen wird. Der Millistcrprozeß in Sofia Man schreibt aus Sofia: Der Prozeß vo.' dem Staatsgerichtshofe, welcher über die Anklage gegen die ehemaligen Minister Ivanöov, Nadoslavov, Ton° i'eu und Teneu verhandelt, hat nunmehr das Ieugen-verhör über den ersten Anklagepuntt, betreffend die politischen Delikte, Wahlmißbränch<', Verletzungen der Verfassnng, Verbot von Protestversammlungen gegen den Natnralzehent beendet nnd ist zum zweiten Teile der Anklage, Schädignng des Staatsinteresfes, speziell in der Vergebnng der Hafenbannnternehmnng von Varna, übergegangen. Co folgen dann noch gleiche Anklagen wegen der Waggonliefernng, dec-Vanes von Getreidespeichern, für den Gehern, der Vergebnng dc5 städtischen Bades in Sofia, der Ueber» schreitnng des Kreditgesehes. welches den Ministern unr gestattet, bis zu einer' gewissen Höhe ohne Be° willignng dos Sobranje, Staatsansgaben gegen nachträgliche Genehmignng zu machon und derglei« cheil mehr. Der bisherige allgemeine Eindruck, der sich aus dein Verhöre zahlreicher Zeugen ergibt, scheint dahin zn gehen, daß die. politischen Delikte, wenn auch Wahlterrorismus geübt wurde, kaum vom öffentlichen Ankläger aufrecht erhalten werden dürften. Tagegen lauten die Zeugenaussagen über. ein« zelne Anklagepunkte, wolche ciuf Benachteiligung der Slaatointeressen zu Gnnsten Persönlicher Vorteile lauten, so in der Affäre de6 Hafenbaues von Varna, in der die Unternehmer nahezu gezwnngen nmrdcn, größere Beträge an einzelne Perfonen zu bezahlen, um nur ihre vertragsinaßigm Rechte ausüben zu können, sehr belastend gegen die. angeklagten ehemaligen Minister, so daß man eine Verurteilung für wahrscheinlich hält. Politische llederstcht. Laibach, 10. März. Das „Fromdenblatt" reproduziert die Ansichten eines hervorragenden Staatsmannes über den Ent-wurf einer nenen Geschäftsordnung deö 3ll> geordnetenhluises, der sein Ui-teil dahin zusanunen-faßt, der Entwurf habe viele Vorzüge und viele Schwächen, darunter den großen Fehln-, daß er die Disziplinargewalt des Präsidenten nicht stärke,, daß seine. Bestimmungen nicht ausreichend sind, um den Obstruktionsabsichten mit Erfolg zu begegnen. „^arodni Listy" verwahren sich gegen die von den Deutschen geforderte Errichtung deutscher Eisenbahn - B etr i eb s d i re. k ti o n en unb gegen die Ausschließung czechisä>'r Angestellter don den das dentsche Sprachgebiet durchziehenden Eisenbahnlinien. Diese Forderungen stellten eine n<'ue Art von Landeszerreißnnss dar. Es gebe keine deutschen oder czechischen Bahnen. Die Eisenbahnen würden von deutschen wie czechischen Reisenden benützt, und aus deutschem wie czechischem Gelde erhalten. Im ganzen Königreiche Böhmen hätten Tentsche wie. Ezochen den gleichen Anspruch auf Anstellung bei den Bahnen. Mehrere Wiener Blätter würdigen die Beden« tnng des P o I itischen Testaments R i e ger Z. „Die Zeit" hält es noch für vn-früht, darauf Friedens-doffnnngen zu gründen, allein fie ist überzengt, spur^ los werden der Tod Riegers und die Lehren, die er zurückließ, am czechischen Volke nicht vorübergehen. Wenn einmal die ersten Zeicheil einer gesunden czechischen Realpolitik sichtbar lverden, dann werde auch die ^Gesundnng oes österreichischen Staates beginnen. — Das „Nene Wiener Tagblatt" erkennt den lettenden Gedanken des Testamentes in der Warnnng vor dem Ehauviniomuö. Es sei zwar nicht zu erwarten, daß der Radikalisinus sich diesem Rate unterworfen werde, es sei aber nicht zweifelhaft, daß die Mahnung Riegers vor lieberreiz und Uebermaß, wenn sie beberzigt würde, für das Volk die kostbarste Hinterlassenschaft des Toten bedeuten würde. — Die „Ostdeutsche Rund- Feuilleton. Der Sohl» des Schreibe vs. vlus dem Slovenischcn dos Z^scf Stritciv. 5^as Nori hat nach dem Mager der Geklagte! >° beißt cs im Gesetze drin. Wohlan denn! ^1 Ux^de reden, will mich nicht verteid'gcn. ^ n,l)ig schildern mich den Sachverhalt, ^ ht ,-nir dazu ein wohlgeneigtes Ohr, 3, k "" ^ Schwurbank nnd Ihr vom Gericht: er,!? ^^^ ^ Erzählung Euch zu lang tz!^Men, wohl, so bitt' ich zu bedenken: ^ ^ ^st die erste und die letzte auch. — ^^' waren nnser fünf, ein volles Nest! ^ -Kater Schreiber — wißt Ihr, was dies heißt? ^>s I"renrock ein Knecht, ein Arbeiter, di» "alich seinen Lohn erhält gleich jenen, ^ ^'N vo:n Schinns die Straßenviertel kebren. '^ '^«ß er statt des Besens in der Hand ^ ^der hält: allein, er ist ein Herr, R,k "" von Bildnng llnd dabei Taglöhner. >vi,> x ^n.tbehrlich: Fort, ernähre dich, ^.du 's verinagst, nur keinen Diebstahl, Freund! ^l smnd ^s^ d^, Gestalt des Schreibers Euch-^ Ml ;^ ^^, ^^ Arbeit, meine Herren! Hnuse sicht ihn Gott, der alles sieht! — ^uns luaren luir, fünf niminersatte Schnäbel. >>>u ^lchernd unablässig offen sleh'n! — ^el! W;r konnten leben nicht zn fnnf. j Wer schwächer, mache Platz dem Stärkeren. Nun denn, es wichen drei im Lauf der Zeit, man tnlg sie nacheinander ans dem Heini! Es blieben zwei', ein Mägdelein und ick, der Erstgeborne ich und sie nach mir, » ^.etzt hatten wir genügend Ranm daheim und NahrnNg anch zu beider Sättigung. Das Kind denkt eigennützig nnr an sich: wenn es nur satt, so fragt es nicht, woher! Wenn früh im Lenz der Frost, der Regen wütet, wenn alles, was da kriecht und fliegt, fich birgr, was liegt im warmen Nest dem Jungen dran, wie sich die Alten da zu stopfen müh'n den Nimmersatten Schnabel Tag auf Tag! Mag immer wüten Regen, Frost des Nachts, in weicher Flügel Schutze schläft stch's süß! So wuchs ich auf, von jeder Sorge frei. Seht diesen Gliederban, Ihr Männer, Richter, ist eines Schreibers Sohn zumeist so start? Als ich, erwachsen, dies und jenes sann, da war's bereits zu spät, es war zu spät! . . . Du Märtyrerin, heil'ge Mutter du! Was der vornehmen Fran verborgen bleibt, du hast's gewußt zu dulden nnd zu schweigen! Nie hat ein Schatten von Unwillen, Leid umdüstert deine reine, heit're Stirn. Was dn gelitten, weiß in, Himmel Gott: auf Erden hat's dein treuer Freund gewußt. -Nicht krank und nicht gesund bat sich dn- ^rau, die schmächtige, gemüht tagaus, tagem! sie sorgte, wachte, hungerte wohl auch, zuletzt versagten ihr die Krafts dann . . . Herr, laßt mich reden, ret>en bis zum Schluß. Gott mag es wissen, ob's noch je geschieht! Es war ein schöner Tag; ich eilte froh, ein rüft'ger Knabe, auZ der Schule heim.' „Wie wird man sich des Zeugnisses, des schönM, zu Hause freu'n und namentlich die Vlutter!" Allein die, Mutter freute sich nicht mehr! Als ich ins Zimmer laut und fröhlich trat, lag sie. im Bette friedlich hingestreckt: zu ihren Häupten, mit verhülltem Antlitz, lag meine Schwester in den Knien: es stand zu ihren Füßen bleich der Vater. Still war alles! Eine Fliege summte nur. Sie flog herbei und setzte summend sich der Mntter ans die Stirn, die bleiche Stirn! Kroch von der Stirn aufs Aug', die Wange dann hinunter auf den Mund und — fchwirrte fort! Dies sah ich dentlich, hörte es genau: das übrige erfolgte wie im Traum, mich däuchte, weit, sehr weit von mir entfernt. Nicht weinen konnte ich, es steckte nnr im Halse etwas, würgte jeden Laut. Der Vater weinte auch nicht, klagte nicht, doch furchtbar alt erschien mir da der Mmm! AIs ich mich später faßte und genas -ich war, dünkt mich, gelegen lange krant — da fütilte ich'ö, ich war kein ,Enabe mehr! Geöffnet hatten sich die, Augen mir: nun sah ich klar, nnn wuhte ich genau, was meine, arme Mutter hingemordet! Verbittert wurde nur, das junge Herz-, ingrimmig ballte siä, die Hand M Faust Laibacher Zeitung Nr. 57.______________________________ 470 N. März 1903. schau" erkennt an, daß die von Nieger vorgetragenen Lehren einem jeden Volke zur Beachtung empfohlen werden könnten, allein das Vlatt bezweifelt, daß durch Riegers politisches Vermächtnis sich irgend etwas anders gestalten werde als bisher. — Tns „Neue Wiener Journal" konstatiert, es mach,» sich ein Umschwung der Geister unter den Czechen, wenn auch nur leise, bemerkbar und gibt dem Wunsche Ans» druck, daß ihn die Mahnung des Toten beschleunige. Man schreibt aus Nom: In dem wegen der I n» v estiti on s b u l I e der Bischöfe in Frankreich zwischen der französischen Negierung und dein Heiligen Stnhle entstandenen Konflikt ist vorläufig keine Wendung zu verzeichnen, die eine baldige Beilegung erwarten ließe. Der Vatikan, der anfangs zu einem Ausgleiche geneigt schien, hat sich nunmehr ent-schlössen, auf der unveränderten Form des Woillautcs in den Bullen uadiu uomiunvit zu beharren. Viel größere Bedeutung als dieser Streitfrage kommt der vom Vatikan an die französische Negiernng goriclneten Mitteilung zu, daß der Vatikan die Ernennung der Bischöfe durch das Ministerinn! Combes, welche noch vor der Bekanntgabe an den Heiligen Stnhl und vor dessen Znstimmung veröffentlicht wurde, unbedingt als nichtig ansehe. Den Erklärungen, die Minister» Präsident Combes über diesen Gegenstand im franzö< fischen Parlament abgeben wird, sieht man in Vatikan mit einiger Besorgnis entgegen. In einer Sofinner Meldung wurde behauptet, Ministerpräsident Dr. Danev habe bei der Beant-wortung einer im Sobranje eingebrachten Interpellation bezüglich der Auflösung der mazedonischen Komitees erklärt, daß Oesterreich-Ungarn von der bnlgarischen Negiernng diese Maßnahmen verlangt habe. Eine der „Pol. Korr." ans der bulgarischen Hauptstadt zngchende Mitteilung bezeichnet diese Nachricht als eine unbegreifliche Entstellung der Tatsachen. In der betreffen-den Interpellation wurde die Frage gestellt, ,)b das Gerncht, daß das St. Petersburger Kabinett die Auf. lösung der genannten Komitees gefordert habe, der Wahrheit entspreche. Dr. Danev bestritt dies in entschiedener Weise nnd versicherte, daß an die Ermahnungen, die man von St. Petersburg ans an die bul° gorische Negierung bezüglich der Erhaltung der Nnh>>.' am Balkan richtete, die Forderung, die mazedonischen Konntees aufzulösen, nicht geknüpft worden sei. Von Oesterreiäf-Ungarn war weder in der Interpellation noch in der Antwort d^'s Ministerpräsidenten die Node. In deu Berichten der bulgarischen Blätter üwr den Verlauf der betreffenden Sobranjeverliandlmu', ist auch kein Wort enthalten, welches der eingangs er« wähnten Darstellnng im geringsten znr Grnndlage dienen könnte. In einem der mazedonischen Frage ge-widmeten Artikel des „Neuen Wiener Tagblntt" wird ausgeführt, daß die europäischen Westmächte lange Zeit ihr intensivstes Interesse der Orientfrage wohl zunächst als Abwehraktion gegen Nlssische Vestrebnn-gen zugenxiidet haben. Es sei nun ein Nückschlag ans jener Zeit, wenn die englische Politik über die wohl-weislich begrenzt? Neformaktion der Ententemächte hinausgreifen möchte: aber diese Politik ist sozusagen eine Platonische, eine theoretische. Nichts wäre für irgendeine der Nationalitäten am Balkan Verderb-licher, als wenn sie sich dem Wahne hingeben würde, durch die Aussicht auf englische Unterstützung in Aben» teuer sich stül-zen zn dürfen. Die englifche Polity mag an die Autonomie Mazedoniens denken; erreichbar ist diese jetzt nicht, und insbesondere die unruhigen bulgarischen Elemente sollten es sich zur Warnung dienen lassen, ja nicht neue Hoffnungen zu hegen, Tie Ententemächte haben klar und deutlich ihr Pro» grannn kundgegeben nnd werden für die Durchfüh« rung desselben Sorge tragen; sie dürfen aber auch erwarten, daß zu den vorhandene,: Schwierigkeiten nicht neue künstlich hinzngestellt werden, denen sie allenfalls zn begegnen gewiß in der Lage sind. TlMsneuiglcitcll. — (Der papstliche Segen im Phonogram phen.) Der Pariser „Figaro" teilt mit, dah der Papst am 5. Februar den Phonographen-Unternehmer Vettini in Spe-zial-Audienz empfangen und den päpstlichen Segen sowie das ^Vv« Nnriu in einen Phonographen hineingesprochen habe. Das Boulevardblatt hat nun mit Herrn Vettini cin Abtummcn getroffen, das ihm das Monopol des Verkaufes bis zum 15. Mai sichert. Die Rolle mit dem päpstlichen Segen lostet 50 Franken, die mit dem ^Vvu Nai-!n 4?) Franken. 25 Prozent der Einnahme verspricht der „Figavo' bei Kongregations-Schule im Orient zuzuwenden. — (März.) Der März, der seinen Namen von dem römischen Kriegsgott Mars herleitet, führt im Deutschen die Bezeichnung Lenzmonat (Lenzmond), bringt er uns doch an seinem 21. Tage den Frühling. Das Wort Lenz für Früh: ling geht auf das althochdeutsche „lengitz", d. i. länaer wer« den. zurück. Man findet deshalb schon früh ..Lengitzin-manoth". für den Zeitabschnitt des Jahres, in dem die Tage wieder länger werden als die Nächte, was bekanntlich vom 21. ab geschieht. Schon früh zog sich „Lengitzinmanuth" in „Lenzinmanoth" zusammen. Für uns ist heute jedoch im Worte Lenz der Begriff des Längerwcrbens der Tage geschwunden, wir bcnlcn nur noch an das hiemit verbundene Erwachen der Schöpfung. Mundartlich findet sich- Längh, Länghing, Läzing, Langst, Lanzig, die alle noch den Zusammenhang mit dem Eigenschaftsworte „lang" hervortreten lassen. Die alten Germanen betrachteten den März gleichfalls als einen wichtigen Zeitabschnitt. Wenn Donar mit seinem glühenden Hammer nach heisiem Ringen die Frost' und Neifriesen aus dem Lande trieb, nahten die Zugvögel auü fremden Zonen als Vorboten des beginnenden Frühlings. Die Schwalbe, als Vermittlerin zwischen Helheim und der Menschenwelt, stand in hohem Ansehen, und da5 Einnisten galt als günstige Vorbedeutung. Der März ist so recht der Monat der jugendlichen Kraft nnd der vielversprechenden Hoffnung, Der erste Trieb zu neuem Leben, der sich in- Lenzmonat in der Natur an allen Orten und Enden v^.'.erloa>.' macht und alles Entwickeln von innen heraus im ersten Anfange beginnen muß, ist der mächtigste, und auch di. Menschen, die ihren vom Winter, mehr aber von den Winter-Vergnügungen abgematteten Körper regenerieren wollen, beginnen am besten schon zeitig im März mit den Frühlings-turen. Die ersten Kräuter sind die wirksamsten. Vei vielen ist der Leib vollgepfropft von der Menge der winterlichen, schweren, fetten Fleischspeisen und den Schwelgereien der üppigen Faschingszeit. — (Es war bei einer Aufführung) des neueinstudierten „Tristan" in der Wiener Hofoper. Rosa Vapier, die vor zwanzig Jahren die erste Darstellerin der Nmngänc in Wien gelvesen. sah im Zuschauerraum. Da fragte sie ein neugieriger Freund: «Liebe Frau Professor! Wie gefällt Ihnen Ihre Nachfolgerin, wie gefällt Ihnen also Fräulein Kittel als Vrangäne?" — „Da werde ich Ihnen" -- saate Frau Papier lachend — „mit einem Worte Anton Vnlck-. ners antworten. Eo wie Sie heute neben mir sitzen und mich um meine Meinung über eine andere Vrangäne frage«, ^ bin ich einmal in einem Vrahms - Konzert neben Ai'io" Bruckner gesessen und habe ihn um seine Meinung üb^r eine" anderen Komponisten gefragt — nämlich über Johanns Vrahms. ,Was sagen Sie, Meister Bruckner' — fragte '°! — .zu Brahms im allgemeinen?' — .O, nieine Liebe'. 3^ Bruckner zur Antwort/,der Vrahms. das ist ein sehr biM Komponist, der sehr gute Sachen schreibt, aber . . . "">>" Sacherln san mir halt doch ein bisseil lieber'." — (Aus dem Ge sch worn e n z i m m e r.) ^' Angeklagte ist geständig, die Angelegenheit wickelt sich "1^ ab; trotzdem bleiben die Herren Volksrichter fast eine StU'^ zur Beratung in ihrem Zimmer. Der Vorsitzende rennt ungl dulbig in seinem Gemache auf und ab. Endlich crsckeiiic» ^ zwölf Männer und bringen die einstimmige Verurteil«"?, Nach geschlossener Tagung drängt es den Vorsitzenden ^' Grund der Verzögerung zu erfahre», und er fragt d?» "^ mann der Geschwornen: „Ja, sagen Sie mir nur. W?sha> brauchten Sie eine Ewigkeit zu Ihrem Urteile?" — ..^ Herr Präsident", lautete die gemütliche Antwort d.'s ^ mannes, „wir wauen bald fertig. Wir wollten aber nicht/ oberflächliche Leute von dem Publillim und den Journalist angesehen werben. Und da habe ich den anderen HerttN ^' sagt: Rauchen wir ein Zigarrl!" — (W i c v i e l w i e g t e i n e M i l l i a r d ey flA die „Fronde" und fährt dann fort: „Wir meinen nicht e!'" Milliarde in Silber oder in Gold, deren Gewicht ja ziew"^ bekannt ist. sondern eine Milliarde in verschiedenen anbe"' Münzen! Es dürfte allerdings nur wenig Leute gebe», "' je in die Lage kommen, eine solche Summe fortzuschafs^ und darum braucht man auch das Gewicht einer Millia^ nicht zu kennen. Es läht sich. wie schon gesagt, leicht ""'' rechnen, daß eine Milliarde in Silber 5 Millionen K^' gramm. eine Milliarde in Gold 322.580 Kilogramm w'^. In Fünf- und Zehn-Centimcs-Stücken wiegt eine Mi^ 100 Millionen Kilogramm, in Tausend-Frank - SlheH 1,780 Kilogramm, in Hundert - Frank - Scheinen H^ Kilogramm. Um eine Milliarde in Tausend-Franl S^ nen fortzuschaffen, müßten sich 1« Männer zusammen''", von denen jeder im stände sein müßte, 100 Kilogramm l tragen. Für eine Hundert - Frank - Schein-M^. brauchte man 115 solcher Männer, für eine Milliarde ' Gold 3220, für eine Milliarde in Silber 50.000. fi" t,'" Milliarde in Kupfer 1,000.000. Und doch wären ?Z "' diese Männer, die am schwersten zu finde» wären!" — (E i n wirksamer Kampf gegen ^'. Schleppe.) In großen amerikanischen Städten, zum »^ spiel in Neu-Orleans und San Franzisto. l>at man mit ^ folg die Straßen mit Erdöl oder anderem die Standbilds verhinderndem Ocl besprengt. Der herrliche Golden ^ Part San Franzislos ist erst jetzt geworden, was er '^ sollte, ein Erholungsort, seit man die Kunsistrahen ".. Hauptwege mit Oel besprengt. Die Staubentwicklung ^ völlig beseitigt, bei Regengüssen wird das überflüssige ^ in die Kanäle gespült und tötet dort «och die zahllosen 3 seltenlarven. so daß die Mückenplage durch die Oelbesp^' gung nun beseitigt wird. Jetzt ist. wie die „Täglich? ^^ schau" meldet. Sydney dem Beispiele Amerikas gefolgt. "^ die übrigen Großstädte Australiens wollen es auch tu». ^ Ncsprengung der Straßen mit Oel hat nun auch noch ^ andere staubaufwirbelnde Ursache von den Straßen ^ trieben, nämlich die schleppenden Kleider — das Oel bia« zuwege, wo Mahnungen an die Frauen, auf die Gciu»d^ ihrer Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, nichts fructM^' wo die Hinweise auf die Unsauberleit. die der aufwirbel'' Staub den Schleppträgerinncn am eigenen Leibe venlls^ nicht wirkten, kurz, wo bisher Vernunft mir tauben ^" gepredigt wurde. und der Gedanke blitzte mir durchs Hirn: Warum also? Ist das Gerechtigkeit? — Und sah ich auf der Strahe eine Frau, m Seide ranfchend, voller Gold und Perlen, mit jenein Blicke, der zu fagen scl)eint: „Zunächst bin ich, dann kommt das andre erst! Was es da Schönes, was es Gutes gibt, lst schön und gnt für mich allein auf Erden. Laßt andre leiden, sich im Schweiße müh'n, ich will genießsn, mich des Lebens freu'n"; — gewahrte ich ein solch leichtlebig Wesen, so bäuinte sich mein Herz vor Schmerzen auf. Ich fragte grimmig: Vist du besser denn und edler, als es meine Mutter war? Warum dir alles Gute, nichts doch ihr? Du schwelgst, du bist verwöhnt durch Uebersluß, vor Mühe, Sorge, vor Entbehrungen hat meine arme Mutter sterben müssen! Und du vornehmer, eitler Taugenichts, ermüdet, schlaff von dem Genießen all, du bringst in einer Nacht zum Zeitvertreib — so sprechen Leute, denen es bekannt — des öfteren mehr dnrch, als sich mein Vater mit Müh' das ganze Jahr verdienen kann! Warum, woher kommt dies? Nnd soläM pflegi man in der Welt G erech ti g keit zu nennen! To wuchs der Menschenhah in mir heran. Euch dünken wohl derlei Gedanken sündig, jedoch wir Arme sehen manches anders. — (Schluß fnlgt.) —U— Die rote socke. lklimmalroulan von Ernst von Waldow. .Fortsetzung.) „Wenn Sie die Tochter meiner diebischen vx-u^-hälterin meinen, so habe ich bereits gestern morgen Ihrer Vwtter — denn ich setze vorans. daß Sic dcr junge Spangonberg sind -^ der Wahrheit gemäß gesagt, daß ich don Aufenthaltsort jenes Mädchcns nicht kenne. Ich habe diese Veronika Mütter einmal flüchtig gesehen nnd interessiere mich durchaus nicht für sie." „Ach, wie prächtig Sie es verstehen, den Gleichgültigen zu spielen, Herr Baron! Sie haben Ihre Karten vortrefflich gemischt, nur schade, daß ich ^hnen hineingesehen habe!" ,,WaZ wollen Sie damit sagen?" „Daß Sie meine verstorbene Tante mit den, Versprechen gekirrt haben, Vroni zn heiraten!" Lucian lachte ans vollem Halse, dann sprach er achselzuckend: „Heiraten, ich die Tochter meiner Wirtschaft term?" „Nnn, ich sagte ^ ja stets, daß es Ihnen nicht ernst mit dem Versprechen sei — schon alö ich das erstemal von der Heirat mit dem reichen Varon hörte. Ein abscheuliches Spiel ist gespielt worden, uii- ein unschnldiges Mädchen zn verderben, und an Sie werde ich mich jetzt halten und Vroni aus ^hren Schlingen befreien!" „Die Liebe zu dieser Vroni scheint in ^hrem Kopfe einiae Verwirrung angerichtet zu haben, mein Gnter, sonst würden Sie mich nicht ans offener ^3, mit Ihren Herzensergießungen belästigen. NM Sie sich an die Person, der Ihre Angebetete an^„ traut worden ist. Die wird sich ja anffinden l"!'^> „Nein, von Ihnen fordere ich Vroni, denn müssen wissen, wo sie ist!" ^ >j „Zum Kuckuck, jetzt habe ich es aber satt'"./,5 Lucian und machte einige Schritte nach liorlvl« um sein Hans zu erreichen. Gelang es ihm, di>' >-..! glocke zn ziehen, dann eilte Wenzel ja sogleich ö^ , und mit Hilfe desselben würde er dem lecken Mcni"^ eineil Denkzettel geben, daß dieser das Wiederkam''' schon vergessen sollte. ,^ Toch der Angreifer, die Absicht des Ban'ü^ ^ ' ratend, sprang ans diesen mit einem mächtigen ^' zu und packte ihn vor der Brust. Das geschah si) ^.,, lich, daß Lucian, der sich des Angriffs nicht vcrl^, hatte, znrücktanmelte. Kühn gemacht dnrch seinen >'^ baren Ersolg nnd von der Idee ausgehend, !^ ^< andere Furcht einpfände, zog Johannes Sp^,^ berg ein bereitgehaltenes Dolchmesser hervor """ ,? die Klinge desselben im Licht der nahen Gaölan ^ blinken. Lncian aber. für sein Leben fürchtend, !">, den Gegner plötzlich mit der Rechten an der Kehl? ^ suchte mit der Linken dessen Faust, die das ^ hielt abzulenken > dabei ries er laut um Hilfe, ^. Die Fenster einiger Nachbarhäuser wnrdcn ^ öffnet, Geschrei von Frauen stun men, Nnfe ""^^ Sicherheitswache mischten sich mit den dnmpfen .,, 1 ten. welche die beiden Kämpfer ausstießen, die ler l blinder Wut miteinander rangen. ! ^ibacher Zeitung Nr. 57.________________________________471 11. März 1903. LolaI- und Prouinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderat. "ldentt^ ^^^ucher Gemeinberat hielt gestern abends ein? Ria Sitzung ab, an welcher unter Vorsitz des »«Meisters H r i b a r 24 Gemeindeiäte teilnahmen. G^^" Verifilatoren des Sitzungsprotololles wurden die "Mlderntc Kcnda und Dr. Tav <> ar nominieri. lov ^^ ^"rsitzenbe gab bekannt, baß Gemeindcrat Sene -gab ^ ^" ^'^^ schweren Krankheit wieder genesen sei und Aü? Punsche Ausdruck, daß derselbe seine ersprießliche ^nni ^ ^^ Gemeindevertretung bald wieder aufnehmen Üm^^rmeister Hriba? gedachie sodann des Iubi-^ ^,^'"r Heiligkeit des Papstes. Am 3. d. M. — führte ^u^imeister aus — sind 25 Iah« verflossen, srit Aas/l'» ^lll. mit großem Gepränge in der herrlichen ber t j!>b^ heil. Peter in Rom zum sichtbaren Oberhaupte ^jal> ' ^" -^llchr gelrönt worden ist. Der ehrwürdige ^tstm 'v' ^'^'^ "^> immer rüstige Greis beging somit an itilln - ? ^'" silbernes Papstjubiläum und die Prophe-^tfün ^ül<,!^!>; nnno^ l'.Uii ging an ihm nicht in Ki, "Ü"g- Es ist somit natürlich, daß der 3. März für alle ^tt« 5>^ ^ ftroßen geistigen Gemeinsamkeit, deren sichtig. , ^erhaupt der Papst'ist. ein bedeutungsvoller Tag Lich. ^ die ganze katholische Welt mit Gefühlen der bockt/^b Bewunderung des heiligen Vaters Leo XI ll. ge-We ^ ^'^^ ^k katholische Welt allein! Alle gebildeten o^ ^' '^^kn sie sich nun zum christlichen Glauben bekennen ^t ^"ntrhalb dieser Gemeinsamkeit stehen, entboten cm UNb N ^ ^^ ^^^^ ble Versicherung ihrer Bewunderung ^^"ehiung. Und mit Recht; ist doch der heilige Vater ^nd » ^'" ^^ sympathischesten Erscheinungen des Jahr-^ttl^^. "^^ ^'^" ^^ weisesten Oberhäupter, die seil ^ ^ -o^ten die katholische Kirche regiert haben. Es würde ^° V7i"^"' '""^^ '6, erläutern, in welcher Weise Papst ^llnk/ ^ ^'^ ^^ unbegrenzte Verehrung und Be-häi-?^ verschafft und den Beinamen des Weisen gesichert l°l°en s "^ ^"^^ ^ Gelegenheit gehabt, seiner Tätigkeit zu ^ch m'i Entschlüsse zu bewundern, vermöge deren n ^rnt< l.» be-^ 3 >> "^lenswert. Dennoch tonnten wir Slovenen uns stit V, ^ ^u,es bitteren Gefühles nicht erwehren, bat doch öden's ^^'^umtion die katholische Geistlichkeit gegen das ebnd ,. ^"de'n die Slovenen seitens der Kirche an die «ber s?k0lückt; i„ Krain und teilweise auch in Siriermart ^ltli^'^" ^ ^"^^ ^^ Geistlichkeit nach unbeschränkter ldt'K?.".Herrschaft und deren Rachsucht wahre Orgien, Ick infy' . u Papst Leo Xlll., wenn er in der Angelegenheit ^n, n'^ ^^' ^'^ solches Vorgehen gegen das Slovenen-»riy^^ Zulassen würde, und deshalb gebot es mir der Pa-^ms ' '^ ^" Hulbigungöbcpesche anläßlich des Jubilar n'^^ ^" Verhältnisse zu gedenken. Ich erwarte ^ater d? ' ^^ ^" Kamarilla am päpstlichen Hofe Wn heil, »dtl^.^ Wortlaut meiner Depesche zur Kenntnis bringen ^"h de m ^ ^lugstens möge die Oeffentlichleit erfahren, yllpstfl -^lsuch gemacht worden ist. die Aufmerksamkeit des Höfte' . "Uf^unsere zerrütteten Verhältnisse zu lenken. Ich Wtrde!^' ^^' "kmk Herren, diesen Schritt gulheißci: lieber«/" Depesche an Papst Leo XIII. lautet in deutscher ^^Ming: ^ N;^^ annual erschienen am anderen Emgangc l>^ t- ^!'e zwei Organe der Sicherheitswache, ^ucian, l!u,w ^ konnte, tnachte, eine. verzweifelte Anstren-ab^ s,^" ^'" Ann seines Feindes festzuhalten: dieser ^olch, ^"^ Nch durch einen kräftigen Nuck, nnd daö luhr ''"'' ^5 er immer noch fest in der Hand hielt, Weis^V°m Oberarm des Varons, sich tief in das '"' bohrmd. crst^^"" sank m die Knie, und Johannes, der im d^ schreck wähnte, semm Nebenbnhler tüoliäi ^dsor ^ ^" ^"ben, starrte ^anz entscht an,f sein lcine r so^ "^ '" Wahrheit wie ein Verbreche:' aus, Cin V" ^""bnttentat begangen hatte. ^Mn^s^ ^^^ Stunde später befand er sich in einem Tlly^ b^ PolizoigefangenhauseZ, um anderen ku, ^nndesgerichte iibergeben zu werde»?, 25. (5 ine Spur. lnss^'^ baben wirklich sehr lange aus sich warten krön d<^,'^" ^oltor", empfing Angelika von Lands-geg^s. ^"-teidigor «hres satten, ilnn die Hand ent« Nnl sich s?^' '"^Icho dieser an seine Lippen führte, ^^eim', >Ü"" ^ Ferdinande von Langenberg zu ^Mm si " ^'ben der ssrenndin auf dem Sofa im ^alon Angelikas saß. (Fortsetzung folgt.) «An den heil. Vater. Papst Leo XIII.. in Nom. Vei der Vollendung des 25. Jahres Deiner päpstlichen Negierung geruhe, heil. Vater, nebst den zahlreichen Gratu lationen der ganzen gebildeten Welt auch meine Glückwünsche sowie jene des Gemeinderates und der Bevölkerung der Stadt Laibach, der Hauptstadt des Landes 5krain und des geistigen Mittelpunktes des slovenischen Voltes, entgehen zunehmen, welches von Deiner Weisheit, Gerechtigkeit und Güte die Erlösung aus Verhältnissen erwartet, welche sich durch die Schuld der katholischen Geistlichkeit deract verschärft haben, baß sie dem heiligen Glauben und der katholi-schen Kirche unberechenbaren Schaden zuzufügen drohen. Bürgermeister Hriba r." Der Aericht des Bürgermeisters wurde vom Gemeinde-rate ohne Debatte znr Kenntnis genommen, worauf der Vor« sitzende mit warmen Worten des l)erbe» Verlustes gedachte, welchen das böhmische Volt durch das Ableben des großen Patrioten Dr. Ladislaus Frciherrn von Nieger erlitten. Der Bürgermeister hat aus diesem Anlasse an die Stadt gemeinde Prag eine Beileibsdepesche gerichtet. Schließlich widmete der Beürgenneister einen warmen Nachruf dem in Krainburg verstorbenen t. l. Bezirlsschulinspettor und sinter der hiesigen I. städt. Knabendollsschule, Andreas 2umer, sowie dem in Rubolfswert verblichenen t. l. Oberlandes gerichtsrate i. N., Dr. Andreas Vojsla, welch letzterer für die Laibachcr Armen den Betrag von 200 X testiert hat. Die Gemeinderäte hatten sich zum Zeichen der Traue: von den Sihcn erhoben. Sobann folgte die feierliche Gelobung der Bürgen Johann Iurjevec und Anton Vrhovec, toelchen in einer der letzten Sitzungen das Bürgerrecht verliehen worden war, worauf zur Erledigung der Tagesordnung geschritten wurde. Gemeindcrat Dr. Triller berichtete nun über die diesjährigen Gemeinderais-Ergänzungswahlen. Nach Ablailf der dreijährigen Funltionsperiobe scl)eiden lMer aus dem Ge^ meinderaie: die im III. Wahltörper gewählten Gemeindeiäte Johann Klrjanc und Barthelmä Zitnil; die im II. Wohltörper gewählten Gemeinberäte Johann P l a n ' t a n und Andreas Eenelovi 5 und die im I. Wahl' lörper gewählten Gemcinderäte Johann Seunig, Doktor Josef Star 5 , Johann Veltovrh und Franz 2 u 5 e l. Während des Jahres ist der im III. Wahltörper gewählte Gemeindcrat Franz Terdina gestorben. Es sind somit zu wählen im II I. Wahllörpcr 3, im II. Nahllörpcr 2 und im I. Wahltörper 4, insgesamt somit 9 Gemcinderäte. Gegen die Wählerliste ist eine Einwendung nicht erhoben worden.Als Wahltage wurden bestimmt: für den III. Wahltörper der 20. April, für den II. Wahllörper der 22. April und für den I. Wahllörper der 24. April. Die Wahl findet jedesmal von 8 bis 12 Uhr vormittags im großen Saa': des „Mestni Dom" statt. Als Vorsitzende der Wahllommission wurden bestimmt: für den III. Wahltörper die Gemeinberäte Josef Prosenc und Dr. Karl Triller, fü, den II. Wahltörper die Gemeindeiäte Dr. Iofef Ku«ac und Johann äubic. und für den I. Wahltörpcr Gememdeiat Dr. Danilo M a j a r o n. Die Nominicrung der übrigen Kommissionsmitglieder wurde dem Bürgermeister überladen. In den Schulausschuh für die gewerblichen Fortbildungsschulen wurden als Vertreter der Siadtgemeindc die Gemeinderäte Franz Gro 5 elj und Johann 6 ubic wiedergewählt, worauf Gemeindcrat Dr. Triller namens der Personal- und Rechtsseltion über die Zuschrift des Lai-bacher Fürstbischofs, betreffend den Gemeinderatsl>schluß vom 17. Februar l. I.. Bericht erstattete. Der Gemeinderat hatte bekanntlich mit Rücksicht auf die die slovenische Frauenwelt beleidigende Schreibweise des „Slovenec" beschlossen, dem Herrn Fürstbischöfe das tiefste Bedauern auszuspähen und sich für die Folge von allen kirchlichen Feierlichsten, ausgenommen, die Xtaiscrmcssc, offiziell folange fernzuhalten, bisher fortschrittlichen Bürgerschaft, beziehungsweise der flovenischcn Frauenwelt, genügende Satisfaktion gegeben sein wird. Diese Beschlüsse wurden dem Herrn Fürstbischof vom Bürgermeister schriftlich mitgeteilt, worauf dem Bürgermeister vom hochwürdigften Herrn Fürstbischof Dr. Iegli 5 folgendes Antwortschreiben zukam: „An den wohlgebornen Herrn Ivan Hribar. Bürgermeister in Laibach. Die Zuschrift des Stadtmagistrates der Landeshauptstadt Laibach vom 20. Februar 'i903. Z. 6689, w:'che ich soeben erhalten, weise ich mit aller Höflichkeit, aber auch mit aller Entschiedenheit, und zwar aus dem Grunde zurück, weil die Behauptung, daß der „Slovenec" mein Organ und ich für denselben verantwortlich sei, unrichtig ist. und daher entbehrt das Vorgehen des Gemeinderates gegen mW) jeder Grundlage. Dem Gemcmberate der Landeshauptstadt Laibach spreche ich zugleich mein tiefstes Bedauern aus, weil derselbe den bezüglichen Antrag überhaupt zuließ und außerdem der überaus rohen Beleidigung der heiligen Kirche und des ganzen geistlichen Standes stillschweigend zustimmte und sich öffentlich in die Neihe jener Leute stellte, denen es :in Bedürfnis geworden ist. den geistlichen Stand zu schmähen und auf diese Weise auch die Frauenwelt der Kirche abtrünnig zu machen. Ich füge noch hinzu, daß der „Klofijsti List" mem Organ ist. daß ich jedoch auch für die in diesen, VWN: veröffentlichten Artikel nur bann verantwortlich bin, wenn dieselben meine Unterschrist tragen. Den „Clovemc" und dir gesinnungsverwanbten Blätter empfehle ich aus dem Grunde weil deren Hauptrichtung eine solche ist, daß '^ "ls A'schos dieselbe autkeißen kann- die liberalen Blätter aber v.rb.ete zu warnen. Möge Gott seinen himmlischen Segen der Stadt Lai^ bach und deren Bewohnern angebeihen lassen! -j- Anton Bonaventura m. p, Fürstbischof. Laibach am 25. Februar 1903. Der Neferent verlas loeiters ein Schreiben des hochw. Herrn Pröpsten Dr. Elbert in Rudolfswert an den Lai« bacher Bürgermeister, worin derselbe ersucht, es möge eine außerordentliche Grmeinderntssitzung einberufen und be> schlössen werden, daß sowohl der Gemeinderal alii auch der Stadtmagisttat sich an der kirchlichen Feier anläßl'ch des Papstjubiläums zu beteiligen hätten, und stellte schließlich folgenden Antrag: Der Gemeinderat nimmt das Vorgehen des Herrn Bürgermeisters in dieser Angelegenheit genehmi-gcnd zur Kenntnis und geht über die Zuschrift des Herrn Fürstbischofs zur Tagesordnung über. — Der Antrag wurde ohne Debatte angenommen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde dem hiesigen „Krauten- und Untcrstützungsvereine für Hilfs- und Pri-valbeamte" pro 1903 eine Subvention von 100 X bewilligt und der Genossenschaft „Rennbahn der slovenischen Bi-cyclisten" der Mietzins für die Jahre 1898 bis 19^2 per NX)0 15 mit Rücksicht auf deren ungünstige finanzielle Lage abgeschrieben. Der Berichterstatter Len^e machte di^ Mit» teilung, daß der Mietzins ohnehin uneinbringlich sei und baß eine eventuelle exekutive Einforderung des Rückendes den Konkurs der Genossenschaft zur Folge hätte. Desgleichen mußte das der gewesenen bürgerlichen Musikkapelle gewährte Darlehen per 5200 X als uneinbringlich in Abschreibung gebracht toerben. Gemeinderal Svetel berichtete über den Erfolg der lizitationsweiscn Veräußerung der städtischen Parzelle Nr. 118/29 auf dem Golooecbergc. Dieselbe wurde um den Betrag von 5>20 X vom Besitzer Anton Venebit erstanden. Der Bericht wurde zur Kenntnis genominen. Wegen vorgerückter Stunde wurde sodann die Sitzung um 7 Uhr abends abgebrochen und deren Fortsetzung auf den heutigen Tag, 5 Uhr nachmittags, anberaumt. Konzert Richard Strauß. Seit Wochen war die Nachfrage nach Sitzen für das Richard Strauß-Konzert eine sehr rege; teils verhoffte sich unser Publikum einen besonderen Kunstgenuß, teils Kunstinleressantes besonderer Art; galt es doch einen be^ rühmten Komponisten der Gegenwart in seiner Eigenschaft als Dirigent eines instrumentalen Körpers kennen Zu lernen, der den stolzen Namen „Berliner Tonliinstler - Orchester," führte. Ueber die Bedeutung Strauß', der die Ausdrucksmittel der Kunst in genialer Weise erweitert hat. waren unsere kunstsinnigen Konzertbesuchcr so ziemlich einig: Sie hatten Gelegenheit gehabt, seine Tondichtung „Don Juan" kennen zu lernen, und sich überzeugt, daß er die logisch zusammenhängende Tonsprache der musikalisch Gebildeten spricht, seine Kammcrinusilwerle, seine Lieder fanden die freudigste Aufnahme, und man fragte nicht, auf welchem Wege und woher der Tonlünstler zu seinen musikalischen Eingebungen gekommen sei, gab sich vielmehr willig und gerne dem Banne geistvoller Kundgebungen einer Kunst hin, über die K-unstphilister in ähnlicher Weise ihr Anathema wie seinerzeit über Wagner gesprochen hatten. Dem Komponisten Richard Strauß waren bahec die Sympathien unseres Publikums gesichert, doch auch dem Dirigenten gelang es rasch Boden zu gewinnen, und das will in Laibach nicht wenig bedeuten, da man hier gewohnt ist, auch in dieser Hinsicht hohe und strenge Anforderungen zu stellen. Freilich läßt sich darüber streiten, ob die Freiheiten, die sich der Dirigent durch das willkürliche Schalten mit dem Zeitmaße, mit dem Zurückhalten und Vorwäristreiben, dem Anbringen von Ritarbanbo und Accelerando, gestattet, unbedingt erforderlich und im Geiste der Komposition gelegen sind, ob sich z. V. gegen die „Verbesserung" Beethovens in der Egmont-Ouverture nicht gewichtiger Einwand erheben ließe, ob nicht die großzügige Art, der einheitliche belebende Schwung, mit denen Richter hier das „Meistersinger"-Vor-spiel zu hinreißender Wirkung brachte, ohne dem eigenen nachschaffenben Geist allzugroße Rechte einzuräumen, berechtigter war. Man kann jedoch ohne weiteres dem Dirigenten Strauß nachrühmen, baß er sich nie zu Extravaganzen hinreißen läßt; das Klangbild tritt plastisch klar hervor, er beherrscht souverän das Orchester, lenkt es nach seinem Willen und läht aus ihm den freien Ausdruck feines eigenen Geistes hervorleuchten,. Besonders gelingen ihm große Steigerungen; er läht das Crescendo zu einer eindrucksvollen Gewalt cm' wachsen, die zündende, packende Wirkung ausübt; hiebci kommen ihm die ausgezeichneten Bläser, die Kraft und Mark besitzen, trefflich zustatten. Das Orchester steht zweifellos nicht auf der H^he der Berliner und Wiener Philharmoniker, denn seine Kräfte sind nicht gleichwertig. Der Streicherchor wurde bereits von so Vielen Seiten charakterisiert, daß wir mit einer neuerlichen Schilderung seiner guten und minder guten EMnschaften - unter letztere zählt der ungleichmäßige Stnch der G^acv - nur nachhinken müßten. Unter den H"^ a " Mähren. ^ Telegramme des k. k. Megrapheu-Kolrespondcnj'Dm'Mlls' Ncichsrat. Sitzung del« Aligc-ord'i etc »Hauses. / Wien, 10. März. In der ersten Lesung des Sta^ voranschlage» sprachen dic meisten heutigen Rebner lh^e <. friedigung üdrr die Beratung des Budgets, als die ^" !..ß des Parlamentes zur Ausübung seines Bestimmungs^ aus, loelcl>'ü bisher durch die ungerechtfertigte Oostr^ gehemmt war. Abg. Dr. F c r j a n ö i 5 tritt für die ^ lung der Sprachenfrage nicht nur in Böhmen und ^^ sondern auch im Osten und Süden der Monarchie ein. .^ Abg. Ofncr und d'E I o e r t betonten die Notlvend's der Reform des Steucrwescns und des VerwaltungM«^ nismus. D'E l ve r t und Locker anerkannten, baß ^ gegenwärtige Bcamtentadineit, in welchem ein hohes ^. > von Intelligenz. Sachkenntnis und Arbeitseifer verir'te" ^ unter den gegebenen Verhältnissen das einzig mögliche ,' doch müsse dasselbe auf vollständig neutralem Boden bls> ^ Das Wirten des böhmischen Landsmannministers s"^^ Abhängigkeit, welche die Regierung vom Czechentlub in " ^ Altionen bclunbe, stehe nicht mehr recht im Einklänge nll' von ihr seinerzeit zugesicherten Neutralität. Die uolgeN^ ten Redner sowie der Abg. Tschan betonten die ^ wendigleit der Einigkeit aller Deutschen zur Abw'A.^ slavischen Anslurmes. Abg. Olszewsli (polnische ^'^ Partei) macht die Voücrung des Budgets seitens ber? Nischen Vollspartei von der Berücksichtigung ihrer Ve<°^s den seitens der Regierung abhängig. Die meisten »^^ betonten, daß der österreichisch-ungarische Ausgleich» ^ gcsichts der ungünstigen Positionen der österreichisch^ -^ gierung gegenüber der ungarischen Regierung immertM,^ Verbesserung gegenüber dem Vadeni - Tbunschen "luM ^ bedeute. Abg. T schan hielte eine Zolltrennung sül ^,^< wirtschaft, Handel und Industrie Oestrrrrichs für vol ^ haftcr als den Ausgleich. Die Debatte wirb morgen > gefetzt. Erdbeben. .« Graslitz. 10. März. Die Meldung von der V'^g von Spaltungen des Erdreiches sind vollkommen unl' j> und erfunden. Sie entstammen einem Berichte der " M ländischen Zeitung", an welck)e der Stadtrat von ^ ^l bereits cinc Berichtigung gesandt hat. Auch gestern 1^!?^. Erdstöße verspürt worden, doch waren sie leichter ^.«gß Heute wurde bis 9 Uhr vormittags lein neuerlicher ^^s!' verspürt. Professor Dr. Such wird Mittwoch in der y gen Turnhalle einen Vortrag halten. .,^gs Asch. 10. März. Gestern um '/.4 Uhr nachl"^,, wurde hier ein starker Erdstoß verspürt. Im ganzen w^ bis Mitternacht vier Erderschütterungen zu verzeichn^' ^ heute um 9 Uhr vormittags haben sich die Erderschi" mehrere Explosionen, und die Flammen ergriffen " ^l stehenden, von denen viele verbrannten. Die Zahl der ^< ist noch nicht festgestellt, da viele der Leichen vollstanv^^ kohlt sind. Es wirb berichtet, daß 22 Tote aus den mern hervorgezogen wurden. ^ ^i^Ieitung Nr. 57. _________473_________________________11. März 1903. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. F°bi°n m ?^^' "' ^'^ l. u. l. Oberleutnant. Trieft. -^siber ^'F^"^' Ablinc,. - Stern. Kfm. Graz. - Wolf. bura "" Hammer.Pettllu. — Nedbal. Privat. St. Peters-berae'r ^,. ^""m. Ponnebaum. Grab. Mmer, Becker, Gold-^i„'t, ^' steis.nde; Linbenbera. Neugraf, Wiener. Heller, y°a 'F^^ü"' "flte.. Wien. - Tirca. Kfm.. Sachsmfeld. -^ Ne k m c ^ " Gruntar, l. l. Notar, s. Frau. Reisnih, ^^Nnsender, Budapest. Verstorbene. ^usv^i^ ^rz. Maria Pototar, Küchin. 77 I. . Rat° Vi n, «' ^lnp^l-m» Ny8. — Josef ttuper, Steinmetz. Im Siechenhaufe: ^ilMum^' ?^^ I°lefa Svetlin, Kondnlteursgattin. 32 I., ^. "'"°r. Herzlähmung. sandestheater in Laibach. "^"stellung. Gerader Tag. Deute Mittwoch, den 11. Mär» Seine Kammerjungfer " drei Alton von Paul Bilhaud und Maunce Henne» «lnl« ^"'"' bkMsch von Max Schonan. "nl°na halb 8 uhr. ' E„de 10 Uhr. Stellung. ' Ungerader Tag. Freitag, den 13. März "Um fünften, und Irtztcnmale (als Abendvorstellung: «lr°w » ^^^" Venus. "Nt> ^?l^°^""^ftück (modernes Märchen) mit Vesang. Tan^ ^?/" '" ll Bildern von Cr„st Paiqu" und ^^ "- "lumenlhlll. — Musik von C, A. Rmba. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^^Eeehühe 306 ii m. Miltl. Luftdruck 786 0 mm. bewöm Üft-ss^.^6-3! 2 2 W. schwach fast bewölkt y"'"_, > 7N»! ~«'5! NO. mäßig ! heiter ,00 '"«le: ^.^f^kSmittel der gestrigen Temperatur 2-9«, Nor. Vtrantworttichtr «edatteur: Anton Funtek. Krainischc Kunstwebeanstalt Sternwartgasse 2, II. Stock. — Ausstellung von Geweben der eigenen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8-12 und nachm. von 2- 5 Uhr. (198) Eintritt frei. 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Volitev raèuoskih preglednikov. 6.) Prememba pravil. 7.) SluCajnosti. Naöel8tvo. Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben die Unter« zeichneten foivie dir übrigen Verwandten bic traurige Nachncht von dem Hinscheiden ihres innigst geliebten Gatten. beziehungsweise Vaters, Schwiegeruuters und Eioßvaters, des Herrn Stephan Bobik t. l. Steurr>Einnfhme,r ill Ruhe > welcher Sonntag, den 8. März 1903. um halb 7 Uhr abends nach langem Leiden, versehen mil d?n heil. Sterbesalramenteu, im 7?. Lebensjahre sclig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des teuren Erblichenen wird Mittwoch, den 11. März d. I, um 9 Uhr vor-mittags vom Tr^üerhauic auf den Friedhof in Dorneag iibertrcMN und im eigenen Grabe zur lchtei, Nuhe bestattet w.'id^l. Die beil. Seelenmessen werden in der Pfarr^ lirche zu Dornegg gelesen werden. ^ Ill,.Feistrih, den 8. März 1903. ! Kavoline Vobit, Gattin — Karl Nobil, l t. Hauptmann- Vdmnud Nobil, l. l. Major; Johann Vobit. l. 1 Stcu'ramts-Kontrc'lllir; «ll'in Nobil, Tieiar^t; Sophie Nallentsito, l. l. Postme,sterin: Inlie Valenü ü; Mizzi Go'du^ql, 5findc-r - 3,„yolf Nals«ü ü, Fabrifsb^siyrr; Fritz Mold,,««!, l. l, Poftaisistcnl Echwiegrssöhn!'. — Alice Vobil, Miz^i Vobil, «mölie Vobil, Eckwieciertöchtel. — Stephanie Uallenlsits, Vlarga Nalenüiö, Vera Va» lenüiü, Mira Vale»,üiü, Ginseppina Vo!»lt, Entrinnen. — Nudi Nalenöiü, Teja woll»» nagl, Carlo Vovil, Giovanino Voliit. Enlel. (10^3) Peter Ioitich, l. l. Briefträger i. U,, gibt im eigenen und im Namen seiner Kinder Peter und Karl allen übrigen Anverwandten, Freunden und Bekannten die liefbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden feiner innigstqeliebtcn Gattin, bezw. Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, der Frau Anna Iottich welche nach langem, sehr schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesalramenten, heute, den 11. d. M., um '/.3 Uhr früh in ihrem 74. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird Donnerstag, den 13, d. M,, um 5 Uhr nach« mittags im Trauerhause, Maria Thcreslenstraße Nr. 6. feierlich eingesegnet und auf dem Friedhofe zu St. Christoph im eigenen Grabe zur letzten Nuhe beigesetzt. Die heil. Seelenmesse wird in der Pfarilirche zu Maria Verkündigung gelesen. Die teure Verblichene wird dem frommen Andenlen und Oebete empfohlen. Laibach, am 11. März 1903. Vceid!g»iigsanstalt des Franz Doberlel. Kurse an der Wiener Börse von» 10. März 1903. N°« >.« »!„,««. ««»,».< Die notierten »urse verstehen sich in Kronenwährlmg. Die Notierung jämtlicher Allicn und der «Diversen Lose» versteht sich per Stück. ^ll»»m»in» Zlaaleschnld. «" W°« ^ ' «MW ^land'l'r, ",.">»' '««-U-ll°». . " "N ,l. b°/. »l.8—»05- p.,Hlb«„te.ftfr,.,«)„,. ,,vnV^°nemvahr l Wlf«^«. ' ' ' ^'^° »«05 g<-i5 Geld Ware «»» «t»«»e z»r Z«hl»»» sberno««tne «lsen». Vrlor. 0»U»..... I00'<« loi'4« «lllizlsche Karl Lubwlg'Vahn (div. Lt.) Vilb, 4°/, . . . S9'««i!0N'»o Vurarlberger Nahn, Vm. l«84 (blb. Gt.) Oilb. 4«/« . . . iW-10 101 - zt»llt»schnll» d»r zänd«l d»l ungarischen Kru«. 4»/n un». «oldrentl per »asse . i»l 10 l^l 3» bto. oto. per Ultimo . . , . 1»1'10 1!i1 »0 4«/. dto. Rente tu Kiontnwähr., fteuerfiet, per Nasse . . . 9«'l,n v» 70 4"/« dto. bto. dto. p« Ultimo . ss 4ci »9 uu Ung.L,,.ElI..«nl, «old 100 II. - -- —- bto. dto. Ellber IW fl. . . . — — —— dto. <-taal«-0bl!a. (Ung. 0slb.) v. I. 187S....... ^.»— — - dto. Echllnl»8al..Nblgs.'c>b!in. —'— "'^ dto. «räm.<«. k 100 sl. ^ »iN» l( 188 .',» "w kx, dto, bto, ^ 5« X 1VS-50^i!b« Theiß»«eg..iiose 4°/, . . , . ihy-so i»:o L», 4°/, ungar. Vrunbentl.' ObKg. v« 15 loo ll 4°/, llnllt. u»d slavon, betto 98>z!ü >W Ll Ander» 2ss«ntl. Anlehen. b«/» Donau . ill» 7b —'- Anlehe» der Stadt Vsrz . . 9» — ll«> - Änlehen der Gtabt Wien . , , lob «5 10« »i bto. dt,. sGilber ob, «old) 1»4 — 1»5'- btu. dto, <18»4). . . . 8S ,0 lO« - dlo. bto. <1»98). . . . iol»'?5 1U1 ?l VöriebaU'Nnlehen. verlos», ü«^ 100 — 10» 7k 4°/» »ralnrr «n Ib N.-österr.L«nde« Hup.»«nft.4°/<> 10« iu ,Nl 1<> Oest.-ung, Van! 40>/^HHi. veil- 4°/,......... 101-— 102 - bto. bto. KOjähr. verl. 4°/» in»-—in» — Oparlaff», 1.8ft.,«aI.,«rl.4°/° 101 «2 l0» «5 ssiftnbahN'Priorltät«' Vbligali«»»». fferdinnnds'Norbbabn Em. »88« 1»>0 ?z 101 ?b Oefterr. Nordwefibahn . . .
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