poštnina v ckrrsvi 8tl8 pavKalirana. W«z»gspreit« sur das ehemalige Hsterreich-Ung- ganzjährig K 72 — halbjährig k< 86 — «nr Amerika: ganzjährig O. 2'50 4nr das übrige Ausland ganzjährig K 72 — Erscheint am 1. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die MerwaNirng der Hottscheer Zeitung in Gottschee Nr. 121. Berichte find zu senden an die S-Lristteltung der Kotlscheer Zeitung in Gottsckee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif be. rechnet und von der Ver¬ waltung des Blattes übernommen. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksich tigt, Manuskripte nicht zurück- gesendet. Postsparkassen-Konto Nr. 10.957. KotWee, am 1. Jänner 192l. Jahrgang -Hl. An unsere geehrten Abnehmer! Die „Gottscheer Zeitung" eröffnet am 1. Jänner 1921 ihren 3. (18.) Jahrgang. Der Bezug unseres Blattes stellt sich im Jahre 1921 für das Inland auf ganzjährig. 3K X halbjährig. 18 X Für Deutschösterreich auf ganzjährig. 72 X halbjährig. 36 X Für Amerika 2'50 Doll. Für die geehrten Abnehmer im Jnlande liegt der heutigen Folge ein Erlagschein bei und ersuchen wir dringend, die Anzahlung der Aezugsgeönhr nicht hinansznschieven, sondern gleich in den ersten Iannertagen bewerkstelligen zu wollen, damit wir rechtzeitig erfahren, ob es möglich ist, unser Blatt weiterzuführen. Die geehrten Abnehmer jn Deutschösterreich ersuchen wir, die Be¬ zugsgebühr von ganzjährig 72 X, halbjährig 36 X an Herrn Kaufmann Johann Haas in Wien IV., Königsklostergasse 2, freundlichst einsenden zu wollen oder die Bezahlung sofort im Jänner durch Verwandte oder Bekannte in der Heimat zu bewerkstelligen. Das Jahr 1921 wird für uns von großer Bedeutung sein, da es uns die Verfassung bringen wird. Umso wichtiger ist denn auch der Fort¬ bestand unseres Blattes. Wir erwarten von der Heimatliebe unserer Landsleute, daß sie in dieser bedeutungsvollen Zeit das heimatliche Blatt nicht im Stiche lassen werden. Hochachtungsvoll die Schriftleitung und die Verwaltung der „Gottscheer Zeitung". Zum neuen Jahre! Heil Neujahr 1921! So erklingt es heute überall. Des Unheils hätten wir in den letztvergangenen Jahren von 1914—1921 wahrlich mehr als genug gehabt. Um so mehr sehnen wir uns alle nach einem Jahre des Heiles. Wird es kommen? Wird die Welt aus dem Chaos gerettet werden, in das der Krieg sie gestürzt hat? Wird 1921 den Wende¬ punkt bedeuten? Wird nicht, wer eine plötzliche Wende erwartet, durch die Tatsachen enttäuscht werden? Die schweren Wunden, welche die euro¬ päische Menschheit erhalten hat, sind ja zu stark und zu tief, als daß eine rasche Heilung möglich wäre. Es heißt also Geduld haben, nicht verzagen, nicht verzweifeln. Und das große deutsche Volk, das jetzt so niedcrgetretene, gedemütigte, erniedrigte! Wird es sich aufraffen können von seinem tiefen Falle? Mut verloren, alles verloren, so sagt ein deutscher Spruch. Und den Mut hat das deutsche Volk noch nicht verloren. Leute, die in letzterer Zeit in Deutschland weilten, erzählen, daß sie nirgends die leiseste Spur von Verzweiflung gefunden. Der Glaube an die Zukunft des deutschen Wesens ist »»erschüttert. Das deutsche Volk arbeitet und glaubt unerschüttert an feiste Zukunft; es vertraut felsenfest auf seinen Wiederaufbau. Und wir Gottscheer? Biel, viel haben wir verloren. Viel deutsches Volksgut hat uns ein grausames Schicksal entrissen. Vielleicht auch den Mut und die Zuversicht? Nein und tausendmal nein! „Den unverdroß'nen deutschen Mut, den haben wir ererbet." So singen wir in unserer Hymne und so wollen wir es auch im Leben halten. Kops hoch! Mag kommen, was da will! Und schlechter wird's ja nicht mehr werden, sondern nur besser. Unser liebes, teures Gottschee wird und darf kein nationales Trüm¬ merfeld werden! Dafür bürgt unser Wille zum Leben. Haben wir bereits soviel überstanden und überwunden, so werden wir auch in Hinkunft in uns die Kraft finden fortzubestehen und der Wirrnisse Herr zu werden. Und der Wille zum Leben ist es ja, der ein Volk lebendig erhält. Hören wir daher nicht auf die Worte derer, die da rufen: Fort von Gottschee! Zusammenpacken! Auswandern! Nein und tausendmal nein! Nicht klein¬ mütig werden, nicht verzagen, treu bleiben der Heimat! Das soll unser Losungswort sein und bleiben unentwegt und immerdar. Oder ist es etwa warme, echte Heimatliebe, die der Heimat den Rücken kehrt, weil für sie so schwere Zeiten gekommen sind? Treue halten im Glücke, das ist eine leicht- Sache, im Unglück erst, in den schweren Zeiten der Bedrängnis und der Not, da zeigt sicy echter Treue wahres Gold! Oder sollen wir Gottscheer des 21. Jahrhunderts uns beschämen lassen von unseren Vorfahren im 15. und 16. Jahrhundert, die selbst durch die- furchtbaren, entsetzlichen Greuel der Türkenkriege sich nicht dazu bestimmen ließen, an der Heimat zu verzweifeln, sie zu verlassen? Das ganze Gebiet von Kostel und Pölland, das damals noch von deutschen Gvttscheern besiedelt war, wurde von den Türken verwüstet und entvölkert, so daß später dort Uskoken angesiedelt wurden. Aber die übrigen Gottscheer harrten aus im grausigen Gemetzel, in furchtbarster Not und so blieb unser Volkstum auf unserem Boden trotzdem erhalten bis auf den heu¬ tigen Tag. „Sein oder Tod! Wollen wir ersteres wählen, Darf es an Mut uns nicht fehlen Trotz aller Not." Jn diesem Geiste und in dieser Gesinnung überschreiten wir Gottscheer heute die Schwelle des neuen Jahres, unbeugsamen Sinnes, mit felsen¬ fester Entschlossenheit. Unsere Vorfahren waren Helden und Märtyrer auf der heimischen Scholle. Wir wollen an Heimattreue und Mannesmut hinter ihnen nicht zurückstehen! Jn Staatstreue und Volkstreue wollen wir einig Zusammenhalten unter unserem blauweißen Banner, Gottvertrauen im Herzen! Heil Gottschee im Jahre 1921! Aus Stadt und Land. HoÜschee. (Geburtssest des Regenten-Thronsolgers) Am 17. Dezember feierte der Thronfolger Alexander seinen 32 Ge¬ burtstag. Dieser Tag wurde auch in Gottschee festlich begangen Um 9 Uhr vormittags wurde in der Stadtpfarrkirche ein feierliches Hochami mit ^-edeum z^ledriert, dem die Beamten, die Temeindevertreluna die Schulen usw. beiwohnten. Die öffentlichen Gebäude waren beflaggt.' Der ^vag war unterrichtsfrei. Die Schulen veranstalteten interne Schulfest¬ lichkeiten. ' ' — (Vom Sanitätsdienste.) Herr Dr. Josef Luzar wurde zum Bezirksarzt in Gottschee ernannt. Seite 2. Gotisch cer Zeitung — Nr. 1. Jahrgang III. — (Titelverleihung.) Dem Herrn Gqmnasialprofessor Karl Ludwig in Wien (nunmehr, in Innsbruck) wurde der Titel eines Re¬ gierungsrates verliehen. — (Rücktritt der Landesregierung.) Laudespräsident Dr. Brejc ist zurückgetreten. Desgleichen auch der Landessekretär Dr. Ver¬ stovšek (Kultus und Unterricht), Ingenieur D. Sern ec (öffentliche Arbeiten), und Jan (Landwirtschaft). Der Ministerrat hat mil ver Lei¬ tung der Landesregierung den Universilätsprvseffor Dr. Leonidas Pita- miL betraut, mit der Leitung der Angelegenheiten des Kultus und Un¬ terrichts den Regierungsrat Dr. Franz Skab er ne, der öffentlichen Arbeiten den Baudirektor Ingenieur Anton Klinar', der.Landwirtschaft den Hofrat Dr. Ivan Vertačnik. — (Demission der Zentralregiervng.) An 14. Dezember überreichte der Ministerpräsident Dr. BesniL dem Rsgenten-Thronfolger die Demission seines Kabinetts. — (Trauung.) Am 1g. Dezember schloffen den Bund fürs Leben Herr Josef Anton Vavken, Leutnant, und Fräulein Helene Prenner. Trauungszeugen waren die Herren Josef Bartelme und Bäckermeister Adolf Hönigmann. Herzlichsten Glückwunsch! — (Die Ein-, Zwei- und Zehn-Kronennoten.) Die Zei¬ tungsnachrichten, daß die 1-, 2- und 10-Krvnennoten mit 31. Dezember aus dem Verkehre gezogen würden, erwiesen sich als unrichtig. Erst wenn genügend Hartgeld (metallisches Kleingeld) wird vorhanden sein, wird der Zeitpunkt gegeben sein zur Ungültigerklärung der erwähnten Banknoten. Hierüber wird rechtzeitig die amtliche Mitteilung erfolgen. Bis dorthin nehmen die Staatskassen dieses Papiergeld in unbeschränkter Menge an. Eine gewisse Ausnahme und Beschränkung gilt diesbezüglich nur bei den Post- und Telegraphenämtern, welche 1- und 2-Kronennoten bei einem Erläge nur im Betrage bis zu 10 Kronen anzunehmen verpflichtet sind. — (S lraß e n b e z ir k s a n s s chuß.) In der Sitzung des Straßen¬ bezirksausschusses am 28. Dezember wurde Herr Matthias Siegmund von Mitterdorf zum Obmann für die restliche Dauer des Zeitraumes ge¬ wählt. — Bereits in einer früheren Sitzung des Straßenausschusses ist die Erhöhung der Straßenbezirksumlage von 25 auf 56 Prozent be¬ schlossen worden. — (Neujahrs grüß.) Herr Johann Semitsch, II. Brodska batt., III. Div., Jad. Art. Puk sendet aus Mostar an alle lieben Landsleute herzliche Neujahrsgrüße und wünscht, das neue Jahr möge der lieben Heimat Erfreuliches bringen. — (Einrücken zur militärischen Dienstleistung.) Eine Abordnung des jugoslawischen Klubs, bestehend aus den christlichsozialen Abgeordneten Suänik, Hohnjec und Milajovic, sprach beim Kriegs- und Marineminister vor und verlangte von ihm, daß die Soldaten Kroatiens und Sloweniens zu militärischen Dienstleistungen nur innerhalb ihrer Heimat einberufen werden. — Bekanntlich bildet das Einrückenmüssen nach Mazedonien und Albanien einen der Hauptbeschwerdepunkte der Bevölkerung Sloweniens und Kroatiens und einen Gegenstand der Besorgnis und Auf¬ regung in vielen Familien. Es wäre daher sehr zu wünschen, daß der Schritt der oben genannten Abgeordneten von Erfolg begleitet wäre. — (DerFriedhos inMöttlingverwüstet.) Die Menschheit ist verrückt geworden. Der fortschreitende Wahnsinn der Massen treibt die unglaublichsten Blüten. Zuerst hat man in Böhmen Mariensäulen umgeworfen, dann kamen später die Kaiser Josef-Standbilder daran, die der nationalen Tollwut zum Opfer fielen. Vor wenigen Tagen wurden auf die Standbilder Wilhelms I. und Friedrich III. in Kattowltz zerstörende Dynamil-Bombenattentate ausgeführt. Aber daß die Wut und Sitten¬ verwilderung sich sogar gegen die geheiligte Ruhe des Friedhofes kehren würde, war bisher noch nicht erhört. Auch dieses Unglaubliche sollte geschehen. In Möttling wurde in der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember von unbekannten Tätern der Friedhof ganz verwüstet. Gegen 60 Denk¬ steine, Kreuze usw. wurden sinnlos zerstört. Über diese grenzenlose Roheit herrscht in Möttling die größte Entrüstung und Erbitterung. Es wurden 1000 K als Belohnung für den ausgeschrieben, der Anhaltspunkte zur Entdeckung der Missetäter bietet. — (Arbeitslose in Cleveland.) In Cleveland beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen gegenwärtig auf 75.000. Es gibt dort im ganzen ungefähr 350.000 Arbeiter. Beim Arbeitsvezmittlungsamt melden sich täglich durchschnittlich 500 Arbeiter, es können aber kaum 50 ausgenommen werden. Arbeit ist sehr schwer zu bekommen, und zwar nicht nur in Cleveland, sondern auch in anderen Gegenden Nordamerikas. — (Aufhebung der Sequester,) Der Justizminister hat dem Ministerium einen Vorschlag über die Aufhebung der Sequester unterbreitet. Von Deutschösterreich wird verlangt, daß es die Sequester über das Ver¬ mögen der jugoslawischen Staatsbürger aufhebe und ihre dort befindlichen Vermögensteile ausliefere. Von der Erfüllung dieses Begehrens wird das weitere Vorgehen unserer Regierung abhängen. — (Deutschö st erreich im Völkerbund und die deutschen Minderheiten.) Die Republik Österreich ist in den Völkerbund aus¬ genommen worden. Durch seine Mitgliedschaft beim Völkerbunde erhält Deutschöfterreich unter anderem auch das Recht, die Interessen der deutschen Minderheiten in anderen Staaten zu vertreten und zu wahren. Die Mit¬ gliedschaft Deutschösterreichs beim Völkerbund -'ist also auch für uns von besonderer Bedeutung. — (Harding für eine neue Friedenskonferenz in Washington.) Aus Newyork wird der „Täglichen Rundschau" gemeldet: Präsident Harding hatte eine Unterredung mit einer führenden Persönlichkeit und äußerte sich dabei: Der Völkerbund -ist lficht wert, daß man über ihn spricht. In einiger Zeit wird die Lage in Europa derartig sein, daß die europäischen Staaten an Amerika herantreten werden mit der Bitte, im Interesse der Zivilisation einzugreifen. Dies werde der Augenblick sein, eine neue Konferenz zur Regelung aller Fragen nach Washington einzubcrufen, und der Friede von Versailles würde bann d urch den Frieden von Washington abgelöst. — Das ist eine sehr bedeutsame Meldung von gewaltiger politischer Tragweite. Amerika will sich an die Spitze der Revisionsbewegung stellen, weil es die gegenwärtige Lage für unhaltbar hält und eine sonstige Kulturkatastrophe voraussieht. Vorderhand sind die verheißenden Worte Hardings noch Zukunftsmusik, aber die Entwicklung geht oft einen raschen Gang. Kein Vernünftiger bezweifelt, daß die jetzigen Friedensverträge den Ruin der Welt bedeuten. Also fort mit ihnen I Oder sollen schließlich wirklich Lenin und Trotzki die Herren von ganz 'Europa werden? Das wäre das Fürchterlichste, was der europäische^ Menschheit zustoßen könnte. Wenn Harding dieses äußerste Verderben verhindert, werden es ihm Millionen und Millionen danken. Möge also das geplante amerikanische Rettungswerk gelingen und möge die aufkeimende Hoffnung nicht zerstört werden! — (Eisenbahn G otts ch ee - B r o d - M orav ice.) Die Ab¬ geordneten Dr. Ribar und Trinastic ersuchten den Bautenminister, daß sobald als möglich die Eisenbahnlinie Gottschee - Brod - Moravice ausgebaut werde, damit Slowenien eine Verbindung mit der Fiumaner Bahnlinie und mit dem Hafen von Baros und Bukkari erhalte. Diese Bahn¬ linie würde kaum 35 Kilometer lang.sein. — Für den Bau einer Bahnlinie von Gottschee nach einem Punkte der Fiumaner Bahn liegen bereits drei Projekte vor. — (Sreik der Bergarbeiter in Slowenien.) In sämt¬ lichen Revieren der Trifailer Kohlemverksgesellschaft: in Sagor, Trifail, Hrastnigg, Hudajama und Gottschee traten am 17. Dezember die Kohlen¬ arbeiter in Streik, um eine 134 "/«ige Erhöhung der Löhne durchzusetzen. Die Arbeit in den Kohlengruben ruht gänzlich. Verhandlungen fanden keine statt. Die Ruhe wurde nirgends gestört. Die kommunistischen Arbeiter¬ führer hatten erklärt, daß die Arbeiterschaft für die Ruhe und Ordnung selbst aufkommen werde. Vom Streikausschusse wurden Flugschriften „An die slowenische Oeffentlichkeit" ausgegeben, worin die Arbeiterlöhne, der Gewinn der Kohleubcrgbaugesellschaft und die neuen Lohnforderungen dar¬ gestellt wurden. Der Ausschuß betonte, daß er 12.000 Bergleute zur Arbeitsniederlegung veranlaßt habe. Die Bergleute baten die Landes¬ regierung um Ausreisebewilligungen ins Ausland, da dort für sie besser gesorgt würde. Durch eine Verordnung des Ministerrates nahm sodann die Sache eine neue Wendung. Durch diese Verordnung wird nämlich die Militarisierung der Kohlenarbeiter verfügt. Die Kohlenarbeiter werden zu Waffenübungen einberufen und haben sodann ihre Arbeit in den Kohlen¬ werken unter militärischer Disziplin zu verrichten. Es sei bemerkt, daß die Mehrzahl der Kohlenarbeiter schon längst für die Wiederaufnahme der Arbeit war, nur der von der Parteileitung und von kommunistischer Seite ausgeübte Druck verhinderte die Umsetzung dieses Willens in die Tat. — (Die Volkszählung) hätte anfangs Jänner statlfinden sollen, wurde jedoch auf Ende Jänner verschoben. Von besonderer Wichtigkeit wird dabei die wahrheitsgetreue Angabe über die Muttersprache (Natio¬ nalität) und die Zuständigkeit sein. Es wird sich hoffentlich kein deutscher Gottscheer finden, der seine Muttersprache verleugnet, denn so etwas würde ihn nicht bloß bei seinen eigenen Volksgenossen, sondern auch im anderen nationalen Lager verächtlich machen. Auch auf die Zuständigkeit und Heimatberechtigung der zu Zählenden wird ein sorgsames Augenmerk gerichtet werden müssen, damit nicht den Gemeinden durch etwaige Sorg¬ losigkeit neue Lasten erwachsen. — (Starker Schneefall und seine Folgen.) Schon seit mehreren Jahren hatten wir keinen so starken Schneefall zu verzeichnen, wie er jetzt um die Mitte des Dezember eintrat und die Erde mit einer mehr als meterhohen weißen Decke überzog. Der Schnee bildete in den ersten Tagen ein Verkehrshindernis und hatte Unfälle zur Folge. So wurde die vor zwei Jahren neu gebaute, geschmackvolle, große Lager¬ halle des Herrn KajfeL neben dem Bahnhofe durch die Schneelast einge¬ drückt. Die Halle war modernster Konstruktion, die Deckenstützung erwies sich jedoch für unsere Schneeverhältnisse als zu schwach. In Grafenfeld brachte die Schneelast das Wirtschaftsgebäude des Herrn Rebitsch zum Einsturz/ ebenso das alte Haus des Herrn Franz Klun in Lienfeld, das allerdings schon baufällig war. — (Neue Jagdkarten.) Mit Neujahr erhöht sich der Preis der Jagdkarten auf 60 K pro Jahr, für beeidete Jagdaufseher auf 30 K. Jahrgang III. Gottscheer Zsitung — Nr. 1. Seite 3. — (Unterschlagene amerikanische Briese mit Geld.) Das Laibacher Post- und Telegraphenamt ersucht alle jene, die von ihren Angehörigen in Amerika von der Absendung eines Geldbriefcs verständigt ivurden sie mögen das betretende schreiben zum Zwecke der weiteren Untersuchung an das Hauptpostamt in Laibach einsenden. Es wird jedoch bemerkt, daß nach den bestehenden Bestimmungen nicht das Postamt als solches 'zum Schadenersatz herangezogeu werden kann, sondern nur die schuldtragenden Beamten. _'(Die Wolfsplage) wird immer ärger. Nachdem der Reh¬ stand bereits so ziemlich dezimiert ist, gehen die Wölfe jetzt die Hunde, Schafe und Ziegen an. Das Schießeisen des Jägers ist da nicht imstande, allein Abhilfe zu schaffen, man wird wieder tatkräftig zu jenem Mittel greifen müssen, durch das es um die Mitte der 80 er Jahre erreicht wurde, den Wölfen im Bezirke völlig den Garaus zu machen, nämlich zur syste¬ matischen, planmäßigen Vergiftung, die allein sicheren und durchschlagenden Erfolg verspricht. Am zweiten Weihnachtstage war in der Stadt allgemein das Gerücht verbreitet, daß in der vorhergehenden N cht eine alte Frauens¬ person beim Friedhöfe von einem Rudel Wölfe überfallen und zerrissen worden sei. Glücklicherweise erwies sich dieses Gerücht als unrichtig. Aus Menschen sind unsere Wölfe auch früher nie losgegangen. — (Ein berechtigter Wunsch.) Wir erhalten aus Innsbruck folgende Zuschrift: Sehr geehrte Schriftleitung! Aus meinem Heimatsorte Neulag kam im Juli 1920 mein Bruder Anton Kraker nach fast sechs¬ jähriger Kriegsgefangenschaft aus Rußland nach Hause, ebenso auch der Sohn unseres Nachbars dortselbst H. Nr. 14 Matthias Gliebe aus ita¬ lienischer Kriegsgefangenschaft. Es fand sich aber niemand, der es für der Mühe wert erachtet hätte, darüber im heimischen Blatte eine Zeile zu berichten. Wir in Deutschösterreich lebenden Gottscheer hängen mit warmer Liebe und Treue an der alten Heimat; wir hahen deshalb aber auch ein Anrecht darauf, daß die Heimat auch gegen uns Aufmerksamkeit übe. Wäre in der Gemeinde Alllag vielleicht ein Wolf oder Wildschwein geschossen worden, so hätte sich bestimmt (? D. Schristl.) ein Berichterstatter gefunden und dies dem Blatte mitgeteilt. Josef Kraker, Kaufmann in Innsbruck. — (Milderung der Sperrmaßnahmen gegen Ausländer in Österreich.) Von der österr. Vertretung in Laibach wird uns mit¬ geteilt, daß die bereits durch die X. Vollzugsauweisung vom 18. September 1920, St. G. Bl. Nr. 440, nach Tunlichkeit eingeschränkten Maßnahmen mittlerweile noch weitere Milderungen erfahren haben. Durch die ermähnte Vollzugsanweisung wurden über die durch den Staatsvertrag von St. Germain der Republik Oesterreich auferlegten Verpflichtungen hinausgehend allen Ausländern, also auch Angehörigen ehemals Verbündeter und neuträler Staaten, jene Begünstigungen bezüglich Freigabe gewisser Ver- mögenschaften eingeräumt, welche im Sinne dieses Staatsvertrages den Angehörigen der alliierten und assoziierten Mächte zugestanden werden mußten. Mit der XU. Verordnung vom 17. November 1920, R. G. Bl. Nr. 15, wurden nunmehr die bestehenden Sperrversügungen auf jenes Maß eingeschränkt, in welchem sie zur Sicherung der Vermögensabgabe, zur Durchführung der Inanspruchnahme von Goldmünzen und aus¬ ländischen Wertpapieren und zur Regelung der Rechtsverhältnisse aus den Schuldverschreibungen des ehemaligen österreichischen Staates im Sinne des Staalsvertrages von St. Germain unbedingt erforderlich sind. Hiebei wurden insbesondere auch Verfügungen getroffen, daß gegenüber Ausländern, welche für eine inländische Vermögensabgabe nichl in Betracht kommen, alle etwa zur Sicherung einer künftigen Vermögensabgabe angeordneten Sicherstellungen aufgehoben werden und daß Ausländern, welche einer Einlieserungspflicht von ausländischen Wertpapieren und Goldmünzen nicht unterliegen, die freie Verfügung über diese Effekten ermöglicht wird. Die Sperren über zur Einlieferung nicht aufgerusene ausländische Wcripapiere und Goldmünzen, über ungemünztes und unverarbeitetes Edelmetall, un¬ gefaßte Juwelen, Gold- und Silber, oder Schmuckgegenstände,, ausländische Staats- und Banknoten, Wechsel, Schecks und Anweisungen auf das Ausland werden aufgehoben, geleistete Schmuckkautionen werden rückerstattet. Die österr. Vertretung hebt hiebei insbesondere hervor, daß in Österreich ge¬ haltene Guthaben und Wertpapierdepnts nach dem Gesetze über die ein¬ malige große Vermögensabgabe nicht zu dem an Österreich gebundenen Vermögen gehörten, so daß im allgemeinen ein Ausländer, welcher seil dem 30. Juni 1915 oder (bei Geschäftsleuten) seit dem 30. Juni 1917 in Oesterreich keinen Wohnsitz hat und hier keine Erwerbsunternehmung betreibt, von seinem bei inländischen Kreditinstituten grführten Guthaben oder Wertdepots zur österr. Vermögensabgabe nicht herangezogen wird. — (Die Steuern nach dem neuen Finanzgesetz.) Mit der Wirkung vom 1. Jänner 1920 au ist die Grundsteuer auf das Dreifache des Katastralreinertrages erhöht und an Stelle der bisherigen Kriegszuschläge (80°/o) und der Landesumlagen ein einheitlicher Staats¬ zuschlag von 150°/o eiugeführt worden. Die Hauszinsteuer wurde vom gleichen Tage ab auf den dreifachen Betrag erhöht und an Stelle der bisherigen Landesumlagen ein einheitlicher Staatszuschlag von 70°/o eingeführt. Die allgemeine Erwerbs st euer ist auf das Vierfache erhöht, wozu noch ein einheitlicher Staatszuschlag von 170°/o bezw. 130"/» kommt, wenn der Steuersatz höher bezw. niedriger ist als 1200 X. Die W e rtzuw a ch s st e uer ist mit 6. November l. I. aufgehoben. Dafür bringt das Gesetz eine neue Steuer, nämlich die Jnvali d eusteuer. Diese ist von allen physischen und juristischen Personen zu bezahlen, und zwar von. der Gesamtsumme der direkten Steuer einschließlich der Staats¬ zuschläge. Als direkte Steuer gilt die Grundsteuer, Haussteuer, die all¬ gemeine und besondere Erwcrbsteuer, die Rentensteuer und Besoldungs¬ steuer. Die Juvalidensteuer beträgt Zo/o bei einer Gesamtsumme der direkten Steuer bis zu 80 X und steigt auf 11.400 X bei einer Steuer¬ summe samt Zuschlägen von 60.000 X. Darüber hinaus sind 20°/o als Jnvalidenfteuer zu bezahlen. — Die slowenischen Geldinstitute haben nun eine Entschließung gefaßt, in der sie enlschiedenst gegen die Jnvaliden- steuer protestieren und die Einstellung der Durchführung der Jnvaliden- steuer fordern. In der Eingabe wird iusbesonders die große Kompliziertheit und unfachmännische Zusammenstellung des Gesetzes bemängelt. Auch der Verband der kroatischen Geld- und Versicherungsinstitute wandte sich in der gleichen Angelegenheit an das Finanzministerium und ersuchte um eine Abänderung der Bestimmungen. Diese Steuer sollte eine progressive Sieuer sein, die mit 10 Prozent anfängt und bis 20 Prozent anwächst. Nach dem Gesetze aber fängt die Progression tatsächlich mit der enormen Höbe von 400 Prozent an, um dann auf 10 Prozent zu fallen und sich wieper aus 30 Prozent zu erheben. Dann fällt sie nochmals auf 12 Prozent und so immer weiter, bis sie endlich in weiter Ferne bei 20 Prozent stehen bleibt. Eine Folge dieser Steuer werde sein, daß die Einlagebüchletn allmählich aus den Geldinstituten würden genommen werden und die Leute ihre Ersparnisse zu Hause thesaurieren würden, was wieder nur schlechte Folgen nach sich zöge. Der Verband fordert eine Verminderung der Arbeit beim Eintreiben der Jnvalidenfteuer, u. zw. dadurch, daß diese Art Einkommensteuer perzentuell abgeschätzt wird, d. h. daß auf alle Einnahmen aus den Einlagezinsen derselbe Prozentsatz der Jnvalidenfteuer behoben werde, und dies wäre 2 Prozent der Einlage¬ zinsen. Auch solle die Jnvalidenfteuer nicht vom 1. Jänner, sondern vom 1. Juli v. I. eingehoben werden. Witterdorf. (Gemeindevoranschlag.) Die mutmaßlichen Ein¬ nahmen kamen mit 8811 X, die Ausgaben mit X 36.032'78 in den Vor¬ anschlag des laufenden Jahres. Der Abgang von X 27.221'78 soll durch eine 1950/oige Umlage gedeckt werden. — (Gestorben) ist am 19. Dezember im Alter von 63 Jahren die verehelichte Franziska Fink in Windischdorf 47. — (Zinsenbestimmung.) Die hiesige Raiffeisenkasse hatte fürs laufende Jahr den Zinsfuß für Einlagen mit 30/g, für Darlehen mit 41/2°/« festgesetzt. — (Fünferlei Namen.) Die deutschen Ortschaftsnamen haben bekanntlich nach dem Umstürze von amtswegen reinslowenischen Benen¬ nungen Platz machen müssen. Aus eine Halbwegs zutreffende Übersetzung deutscher Ortsnamen verfällt man aber nicht immer alsogleich. So wurde Koflern nacheinander in Koflerji, Koflarji, Koblarji und allerjüngst in Skalovje (soviel wie Steinach) übersetzt. Gleich fünf Namen für ein Dorf. Wozu denn soviel gesucht wird? Bleiben wir doch bei den Namen, die den Ortschaften seit Jahrhunderten eigen sind und von Deutschen und Slowenen gemeinsam gebraucht werden. Dabei kommt niemand zu Schaden, so wenig als in Großlupp, wo über allgemeines Verlangen die aus natio¬ nalem Übereifer entsprungene Neubenennung „Velikeuplje" nach 14 Tagen von allen Tafeln wieder entfernt und durch das alte Grosuplje ersetzt wurde. — (Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre fanden hier 13 Trauungen, 53 Geburten und 38 Sterbefälle statt. — (Die Wahrheit nicht zuHause lassen!) In Briefen aus Amerika wird darüber Beschwerde geführt, daß von Fortgereisten die Lage daheim offenbar übertrieben düster und elend geschildert wird. Solche Schilderungen machten den Eindruck, als wenn die Leute daheim nur von vermahltem Stroh sich nährten und als Kleidung bloß einen Lendenschurz hätten und von allen möglichen Steuern erdrückt würden. In solche Verhältnisse wolle niemand zurückkehren und viele haben deshalb ihre beabsichtigte Heimreise wieder fallen gelassen. Nun so arg schaut es denn doch nicht aus. Geflickt muß zwar mehr werden als vordem und oft genug war in den Kriegsjahren Schmalhans Küchenmeister. Aber so leidlich hat man doch bis jetzt bei ehrlicher Arbeit und weiser Beschränkung eigent¬ liche Not ferne gehalten und zumindest stand es bei uns nicht schlimmer als in den meisten anderen Nachbarländern. Und wenn der Wille zur Arbeit vorhanden, wird es sich wohl auch in Zukunft noch leben lassen. — (Wer bestimmt die Muttersprache?) Es hatte angesichts - amtlicher Aufträge der letzten Jahre ost den Anschein, als wenn das Kommissariat für Kultus und Unterricht im Vereine mit dem Oberschul¬ rate in Laibach allein berufen wären, die Muttersprache für einzelne Per¬ sonen zu bestimmen. Die jüngst erflossene Verordnung des Ministeriums des Innern über Erlangung und Verlust der Staatsbürgerschaft hat in die Angelegenheit mehr Klarheit gebracht. Nach 8 13, Abs. 4 kommt es Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 1. Jahrgang IN. ausblieben, hielt sie ihn für tot. Nun ist der Mann doch heimgekommen. Das Weib ist aber über die Kulpa nach Kroatien mit — zwei Kindern. Da das Weib auch alle seine Kleider verbraucht hatte, so fand er das Haus ganz leer und ist jetzt im strengeu Winter ohne Kleidung und Nahrung. Auch Ferdinand Wiltine aus Otterbach Nr. 16 wurde am 17. August 1914 russischer Kriegsgefangener. Auch er schrieb anfänglich mehrmals. Auch von ihm kamen dann keine Schreiben mehr nach Hause, weshalb bei der Bestimmung einer wenigstens 18 Jahre alten Person vor allem auf deren Willensäußerung und die erwiesene Kenntnis jener Sprache an, zu der man sich bekennt. Für Personen unter 18 Jahren ist folgerichtig bei Bestimmung der Muttersprache in erster Linie die Äußerung der Eltern oder deren Stellvertreter maßgebend. Unterlag. (Von der Wahl.) In Graflinden, wo wir wählten, erhielt die Bolkspartei 24, die Bauernpartei 28 Stimmen. Recht eigen war es, daß man in Unterdeutschau nur zwei Wähler in der Liste beließ, in Nesseltal bis auf 17 alles hinausreklamierte, in Unterlag aber alle 55 Wähler, Deutsche und Slowenen, wählen durften. Wooswald. (Todesfall.) Am 19. Dezember starb in Laibach (Leoninum) nach einer Operation, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Johann Jaklitsch, Gastwirt und Besitzer in Mooswald Nr. 11, im 65. Lebensjahre. Der Tod brachte die Erlösung von langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. Der Verstorbene erfreute sich der all¬ gemeinen Achtung und Wertschätzung der Bevölkerung. Sein gutes Herz, seine menschenfreundliche, entgegenkommende Hilfsbereitschaft für jeder¬ mann machte ihn insbesondere bei den Insassen von Mooswald überall beliebt und geschätzt und erwarb ihm auch die ungeteilten Sympathien weiterer Kreise in Stadt und Land. Wer in Mooswald irgend em An¬ liegen hatte, wandte sich vertrauensvoll an den Verblichenen und fand stets Rat und Hilfe. Als langjähriges Mitglied der Sladrgcmeindever- tretung von Gotlschee nahm sich Herr Jaklitslch stets mit großer Gewissen¬ haftigkeit und bestem Erfolge um die Interessen der Ortschaft Mooswald an, die ihn deshab schwer vermissen wird. Auch als Gastwirt erfreute sich der Heimgegangene allgemeiner Beliebtheit und vor dem Kriege bildete sein Gasthaus ein besonders an Sonntagen gern ausgesuchtes Ziel für Ausflügler aus der Stadt. An dem Leichenbegängnisse, das am 21. Dezember vom Bahnhofe aus auf den Friedhof zu Corpus Ehristi stcitt- saud, nahm die Bevölkerung von Stadt und Land in überaus größer Anzahl teil. Dem Verstorbenen bleibt ein ehrenvolles Andenken gesichert. Höttenitz. (Bei der Dampfsäge) in Kaltenbrunn wurde ver¬ gangenen Monar eine neue Maschine aus Laibach in einer Stärke von 16 Pferdekräften eingestellt, während die frühere schadhaft gewordene nur die Hälfte der genannten Krastentwicklnng hatte. — (Gerade 1 Meter Höhe) mißt der gefallene Schnee hier auf freiem Felde. Hätten wir nicht bereits eine Wasserleitung, so könnte für einige Zeit auch aus Schneewasser eine hergestellt werden. Mosel. (Heimkehr aus der Gefangenschaft.) Josef Ver¬ derber aus Unterskrill Nr. 18 wurde anfangs des Krieges gegen Rußland gefangen und nach Rußland abgeführt. Wohl schrieb er in den ersten Jahren an seine Frau nach Hause. Da aber dann die Nachrichten ganz seine Angehörigen zu Hause keine Hoffnung hatten auf seine Wiederkehr. Nm so größer ist nun die Freude der Mutter, die Witwe ist, und seiner Geschwister, als er am 22. Dezember nach sechs Jahren glücklich und gesund heimgekehrt ist. Nun ist die Mutter auch einer großen Sorge enthoben, weil der Sohn die Führung der Wirtschaft übernehmen kann. — (Glockenspenden.) Für Glocken in der Pfarrkirche Mösel sandte Herr Matthias König aus Obermösel, derzeit in Chicago, eine Sammlung von 3800 X. Die Familie Magdalena Schemitsch in Reintal Nr. 17, derzeit in New-Jork, spendete für gleichen Zweck 1000 X. Für Glocken in Niedermösel spendete Frau Josefa Verderber in Brooklyn 550 X. Aiedermösel. (Christlichsoziale Fürsorge.) Aus der Keusche Nr. 32 starb die Familie Verderber aus. Der Octsvorsteher Herr Johann Widmer hat im vergangenen Jahre (1920) diese Keusche für die Ortschaft in christlich-sozialer Fürsorge als Armenkeusche angekauft. Ihr erster Be¬ wohner ist der arme Dorfhirte Johann Monte! (Aiten-Jonkeisch). Damit ist diesem geholfen — er hat ein Quartier und braucht nicht mehr von Haus zu Haus Einleger zu sein — und der Ortschaft, denn jetzt bekommt sie ihn leichter zum Viehweiden. Hberpockstein. (Todeserklärung.) Der Keuschlerssohn Johann Verderber in Oberpockstein Nr. 7 ist im Jahre 1914 mit dem Landwehr- Infanterieregimente Nc. 27 zum russischen Kriegsschauplätze abgegangen. Gleich im Herbste 1914 befand er sich in großer Todesgefahr und seit dieser Zeit ist er vermißt worden. Da alle bisherigen Nachforschungen nach ihm erfolglos waren, wurde das Verfahren zur Todeserklärung ein¬ geleitet und vom Kreisgerichte Novo mesto durchgeführt. Genannter wurde für tot erklärt und der X März 191.9 als Tag angenommen, welchen er nicht mehr überlebt Hai. Wien. (Große Gemäldeausstellung.) Einen bedeutenden Erfolg hat die seit kurzem hier bestehende, groß angelegte permanente Gemäldenusstelluug im Palais des Verlages der schönen Künste, Wien, 2. Bez., Löwengasse 47, welche durch die Reichhaltigkeit der ausgestellten hervorragenden Arbeiten der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler jeder Geschmacksrichtung Rechnung trägt. Unter anderem sind nuch Werke des Malers Stalzer ausgestellt. Im ganzen umfaßt die Ausstellung 1500 Ölgemälde und Aquarelle. Danksagung « Prosit Neujahr r « entbietet den geehrten Kunden, Freunden und Bekannten Adolf Aornöacher ' Tischlermeister. »ölllöll LlllkM ^"^.7— Hemischtwaren-Kandlung in Hottschee dort immer großes Mehllager, alle Spezereiartikel, Ga¬ lanterie- und Kurzwaren, schöne Auswahl in allen Ma- nufaklurwaren. — Feste, jedoch billige Preise. Preise in den Schaufenstern und auf den einzelnen Artikeln er- sichtlich. Reelle und aufmerksame Bedienung. Besorgt euren Bedarf an Hrfort, Leinwand, Blaudruck, Barchent, Kerrenstoss, Kitte» sowie Mehl, Kleie, Kaffee, Zucker, Kranck, Petroleum, Seife und alle sonstigen Artikeln dort. Anläßlich des Todesfalles unseres innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des Herrn Johann Jaklüsch Hastwirt und Besitzer in Wooswald 11 sind uns von vielen Seiten Beweise inniger Anteilnahme zugekommen. Dafür und für das so zahlreiche Geleite zu Grabe spricht den wärmsten Dank aus die Kamilic Jaklitsch-Krauland. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten fabriMr unü IMnmcbinen für Familie nnü « « bewerbe.« * Schreib Maschinen. Langjährige . . . .«arantie. Mann lax ff Sodn « Laibach Menerrtrasse Nr. i§. Über Preise und Lieferungsbedingungen gibt Auskunft die Buchdruckerei in Gottschee. Au verkaufen sind wegen Übersiedlung zwei Betten und ein Tisch aus weichem Holz. Auskunft in der Buchdruckerei. Ammer frisches, gutes Maismehl. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Joses Evvich Buchdruckerei Josef Panlicek in Mottschee - 8MW llsl M Einlagenstand Ende Dezember 1918: K 11,272.732'27. Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteucr) 3t/s0/g. Zinsfuß für Hypotheken 4Vs"/o. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Gottschee be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.