Nr. 289. Dienstag, 20. Dezember 1910. 129. Ial,rga»ss. Pl.iinn,nevatlo»»vrrl«: M« Pl'stvev!>»!>!!»«: ga!,zjähr>n ^N li, dalbjälirin 1b li. In, ttvutor: ganzjährig lL ll, 'Halbjährig 11 l( Für die ^üitelliinz >»» Hau« qai^jährig lirl>ülzr: Für llein«? Inirrate bis z» 4 Heile» 50 I», größere per Zeile l2 l» ^ hei Mere» Wiederholungen v^r Zeile « k. ^ Die «Laibacher Zeitung' ^rscheiitt täglich, üii> ?I»snnh»er Hunn- und Fcie>>nt«i^li.ilil'N l'>>iindet sich Millo»i<^traßs «r, 2«: die N rdaklw« Mitlosi.'istrasie Nr, li«>. Smettistlmde» der iüedaüiun lnn, « lii« 10 Ubl !» normittagi, Unlranliert« Vrieie werden nichi angennnimen, Mniuisirivt,- nichl zurückgestellt. Telephon°Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. Den 17. Dezember 1910 wurde in der k, l. Hof» und Staats» dructerei das X01V. und X0V. Stück des RcichsgesetzblatleS i» deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. ^iach dem Hmtsblatte n»r «Wiener Leitung» voin l7, und 18. Dezember 1910 lNr. 2^8 und 2N9) wurdr dir Weiterver« breitung solsiendrr ^re^c^zeii^nisjl' nei^ot',!i: Nr. ^.'3 «Wohlstand für Alle» vom 14, Dezember 191N. Nr. 5)0 «Noniwl-» vom 11. Dezember 1910. Flugschrift der vereinigten Komitees der sozialdeinolratischen Parteien Drohobyez-Äoryslaw unter dem Titel l Ilnrožuu)! lioboe^^j »arocl«!» Nr. 288 «I.'Iuäiponllsutu. vom 9. Dezember 1910. Nr. 19 «II t>«pusc,o1«. ddto. Mailand, 4. Dezemb. 1910. Nr. :l4 «^II^!l!uoc. vom 16. Dezember 1910, Nr, 41 «Der frcic Arbeiter, vom «. Oktober 1910, Nr. 45 «Ivlklltongk^ lir^j» vom 9. Dezember 1910, Nr, 24 «I.nuu»^ Kr^» voill 10. Dezember 1910. Nr. 43 «li^kovll'wk? Kr^» uom 10. Dezrmber 19 >0. Nr. 1 «Nutioo Zvobuli)'» vom 15, Dezember 1910. Das l, l. Ministermm des Innern hat unterm 15. Dczem» ber l910. Z. 11.^55/M, I., der in Mailand erscheinenden Zeit» schrift: deinen Zeitgeist anzupassen, da es anderenfalls um die Zukunft dcs muslimischen Elements in Bosnien ge» schchen sei. Das Blatt verweist auf das enorme Ver» mögen des Vakuf, welches mau lediglich sür kousessio» nelle Zwecke aufwende, lind meint, andere Elemente hätten mit so grußartigen materiellen Mitteln, wie sie die verhältnismäßig kleine Anzahl von 600.000 bosnisch» hercegoviuischen Mol)ammedanern besitzt, wahre Wnn» der des Fortschritts geschaffen. Die moslimfreundliche Presfe begrüßt diese fortschrittliche Entwicklung, warnt jedoch die Mnselmanen mit Rücksicht ans den im Ver» gleich zur Türkei viel konservativeren Geist des bos» nischen Islam vor einer zu raschen Umwälzung, die leicht gefährliche Reaktionen ill der Masse bewirken könnte. Serbien. Aus Belgrad wird geschrieben: Bei der Slup» ^linaberatung über die Negiernngsvorlage, welche meh» rere Abändernngen des Richtergesetzes zum Gegeilstande Hal, entwickelte sich eine besonders lebhafte Debatte über den Artikel 26, wonach den Richtern das Recht der Beteiligung am parteipolitischen Leben entzogen wird. Während mehrere Redner diese Bestimmung als eine Verletzung der Verfassung bezeichneten, befürworteten sie andere Abgeordnete mit der Vegrüudnng, daß auf diese Weise die Unabhängigkeit des Richterstandes in Feuilleton. Weihnachts-Bücherschau. (Schluß.) „Wagmus" betitelt sich die hervorragendste Weihnachtsgabe des Verlages F. F o n t a n e stalten. Unter den Gaben des Verlages Adolf Bong H: K o. in Stuttgart ragt vor allem die Fortsetzung des alif mehrere Bände berechneten Memoirenwerles Ludwig Ganghufers, „Lebenslanf eines Optimisten, Buch der Ingend", hervor. Nachdem ihn sein Leserlreis im ersteil Bande als glückseliges Kind im tränten Forsthause zn Weiden kermen gelernt, kann er ihn jetzt in seinen Slnrm- und Drangjahren begleiten. — Anch der zweite volkstümliche Dichter Heinrich Hausjakob ließ seinen Frennden neue, schön illustrierte Auflagen znkommen, so die Erzählung ans dem 30jährigen Kriege „Der Leutnant von Hasle", die Erzählungen mis dem Schwarzwald: „Bauernblnt", die erste nnd zweite Reihe der Novellenbände „Schneeballen". — Anton von Per» fall schrieb ein köstliches Sammelwerk „Seltsame Ge-schichten", die zumeist auf der Alm spielen; Arlur Cchubarl, ein Meister des Hochlandsromans, verfaßte ein aufregendes Iägerbuch „Wildwasser", uud Hermine Villinger fügte den Wcihnachtynovitäten den Roman „Die Sterngucker" an, worin ihr Humor wieder so recht zur Geltung kommt. Die Legende „Absalom" von Willy Seidel entrollt eine ferne sagenhafte Welt vor dem Ange dcs Lesers; der Autor hat es verslanden, seinen bib» lischen Gestalten frisches Leben zu verleihen. Eine der besten österreichischen Romanschrist, stellerinnen, Maria Ianitschel, die seltsamerweise im Ausland fleißiger gelesen wird als von ihren Lands» lenten, veröffentlichte in V. El lisch ers Verlag lLeipzig) den Roman „Im Finstern", den besonders junge Mütter studieren sollten, um ihre heranwachsenden Töchter mit dem ausznslatlen, was die Mutterliebe Frau Bertas ihrer Tochter Isa vurenlhielt. Ein sehr passendes Danlen.Festgeschenk ist ferner der vornehm ge» schricbcne Gesellschaftsroman „Macht der Vergangen» heit" von Eva Gräfin von Baudissin, die hier ein künst-lerisch vollendetes Bild heißer Seclentämpsc darstellt. Die gnten Übersetzungen der Romane aus dem Ita» lienischeu von Mathilde Serau lesen sich wie Ori» ginale, so daß man sie mit Vergnügen zur Haud nimmt. Das jüngste Buch dieser Autorin, „Es lebe das Leben", ist eine Geschichte der Leidenschaft uud spielt in dem hcnte als einer der vornehmsten Badeplätze berühmten St. Moritz. Das Werk dürste vor allem romantisch angelegte Naturen fesseln (Berlin, S. Fischers Verlag). Die deutsche Verlagsanstall „Eoneordia" in Berlin ließ n. a. den Roman „Das goldene Bett" von Olga Wohlbrück erscheinen. „Das goldene Bett" ist der Roman des modernen Berlin; die Geschichte der rast» losen Arbeit, deren Ziel und Ideal der Luxus gewor. den. Olga Wohlbrück führt das Thema mit fast mann» licher .Kraft an einer Reihe von Menschen^chicksalen durch. Der Dichterin El»(5orrei Romane nennt mail die „ScheharazadeN'Geschichten" des 20. Jahrhunderts — zusammemiewürselt aus Dichtung uud Wahrheit. Eine üppige Fülle des Lebens, zum Kunstwerk gemeistert, das ist die Signatur ihres neuesten Wertes „Selig aus Gnade". Deutsch und italienisch gelangte in einer un» glücklichen Ehe in den hellsten Aufruhr', dazwifchen wie» der wundervolle Bilder aus Süd und Nord. Am schön» slen jedoch Wirten die aus Venedig; man glaubt schier, uoch niemals etwas so Schönes über den Tranm „Aus Stein uud Wasser" gelesen zu haben. Zum Schlüsse sei noch anf die trefflich redigierte, auch sehr gut illustrierte F^milienzeitschrist „Frcya" (Dresden, Verlag von Hermann Dietrich) hingewie» sen. Das Vlatt erscheint in wöchentlichen Heften zn 30 Ii. Besondere Erwähnung verdieilt in dem soeben abge» schlossenen 11. Jahrgang der fesselnde Kriminalroman „Das Geheimnis des Jagdhauses" aus der Feder der bekannten Wiener Schriftstellerin A. Hotlner-Grefe. Laibacher Zeitung Nr. 289. 2680 20, Dezember 1N10. erhöhtem Maße gesichert werde. Schließlich wurde der Artikel vou der Skup^tina in der Fassung des Gesch. entwurfes angenommen. Anläßlich des kor drei Jahren in Angriff geuom» menen Baues eines Slup^tiilagebäudes wurde der Plan in Erwägung gebogen, an die Errichtung der wichtig» sten Staatsgebäude zu schreiten, da sowohl einzelne Mi. nisterien, als auch die Mehrzahl der höchsten staat» lichen Ämter noch immer in Privalgebäuden unter» gebracht sind. Infolge der politischen Ereignisse der letzten Jahre erfnhr jedoch dieser Plan einen Aufschub. Jetzt taucht der Gedanke neuerlich auf und es haben sich Blältermeldnngeu znfolge bereits ausländische Kapilalistensyndikale erbölig gemacht, sämtliche geplanten Staatsbanlen allsznführen. Politische Uebersicht. Laib ach, 19. Dezember. Abg. Dr. Tresi<'-Plwi<"i<^ siihrl iüt „Vaterland" aus, eine, Angliederung Bosniens und der Herccgovinn an Ungarn sei absolut unmöglich. Tie Magyaren hät» ten weder ein geschichtliches, noch ein staatsrechtliches Recht anf die nenen Provinzen. Es gebe nnr eine ein« zige friedliche Lösung der bosnisch'hercegovini'schen Frage, nnd diese sei: diese Länder mit Dalmatien, Kroa» tien nnd Slavonien zn vereinigen nnd in diesem Fall eine weiterreichende Autonomie, anch in finanzieller Ve-ziehnng, zn gewähren, als fie heute besteht. Das verlan-gen nicht nnr die Interessen der Monarchie, das fordere vielmehr anch der europäische Friede. Der „Siöcle" führt aus: Izvolskij tritt sein Bot-schafteramt in einer kritischen Phase der französisch» russischen Veziehnngen an. Es genüge nicht, den kate» gorischen Erllärnngen Belhmann-Hollwegs einen Arti» kel der „Novoje Vreinja" nnd Änßerungen Sasonovs entgegenzusetzen, wenn die naive Versicherung gewisser russischer Diplomaten, daß sich Rußland unter keiueu Umständen in einen europäischen Krieg einlassen würde, die in Petersburg herrschenden Anschauungen darstelle. Daun haben die russischen Beziehungen für Frankreich jetzt ebenso wenig Wert wie während des Krieges in der Mandschurei. Frankreich täte, dann besser, die Kapita-lien, die es sonst überflüssigcrweise in die russischen Eisenbahnen hineinstecken würde, für seine nationale Verteidigung zu verwenden. Hoffentlich wird Izvolstij die in Frankreich hervorgerufenen Besorgnisse zerstreuen. Aus London wird gemeldet: Von uuionistischer und liberaler Seite werden Bemühungen zu einer An» Näherung an Deutschland gemacht. Der« unionislische „Daily Graphic" schreibt in einem Artikel: Die jüngsten Erklärnngen des Reichskanzlers haben eine vorzügliche Wirkung gehabt. Nach Pariser nnd Berliner Meldungen scheint es in der nächsten Zukunft zu eiuer Annäherung zwischen Deutschland nnd Frankreich e!ner° seits uud Deutschland und England auderseils zu koni» men. Alle Freunde des Friedens werden diese Aus-sichteil aufs wärmste begrüßeu. Das „Fremdenblall" führt in einer Besprechung der englischen Wahlen aus, daß sich Valsour mit seiner Wahltcillik in der Hauptsache verrechnet habe. Es wäre aber übereilt, alls der Absage, die von den Schutzzöllueru der taktischen Weuduug Balfours zuteil wird, auf eiucu Zwist im unionistischen Lager zn schließen, zumal da jenes Stadium, iu welchem er vom Referendum über die Tarifrefurm sprach, fchou abgetau und der Führer der Konservativen eine neue Demarche vorzubereiten scheint. Man hört aus seinen letzten Äußerungen die Drohung heraus: Mögeu die Liberalen die Verfafstmgs» reform durchsehen, so werden die Konservativen, sobald sie wieder eine Mehrheit im Uuterhause erlangen, diese Reform umstoßeu. Ob es zu einem solchen Versassungs» kämpf ohne Ende kommen full, ist die Frage, vor welche Nalsour die Liberalen stellen zn »vollen scheint — in der Erwartung, daß sie ein Kompromiß als den sicheren Frieden vorziehen werden. Wie man ans Madrid schreibt, hegen die Regie» rnng, sowie die kirchlichen Kreise den Wunsch, die par» lamentarische Behandlung des Sperrgesetzes bald beendet zu sehen, damit die Bahn für eine Entscheidung des zwischen S>.>anien uud dem Vatikan schwebenden Kon. flittes frei werde. Im Senate hat die Veratuug der er. wähnten Vorlage einen glatten Verlauf genommen, in der Deputierteukammer ergeben sich dagegen Schwierig» keilen, da oie Karlisten lind die Inlegristen zn einer Obslrnl'tionslallik entschlossen sind nnd zn diesem Zwecke an vierzig Abändernngsanträge angemeldet haben. Die Regierung nimmt, wie es heißt, für den Fall, daß dar» ans die Gefahr einer außerordentlich langen Verschlep» pung entstehen sollte, die Abhaltung von Dauersitzungen der Kammer in Anssicht. Das von einem klerikalen Blatte verzeichnete Gerücht, daß zwischen der Regie» rung und dem Heiligen Stuhl bereits jetzt Pereinba-rungen in bezng auf das Sperrgesetz und das Vereins» gesetz znstande gekommen seien, wird von amtlicher Seite als völlig unbegründet erklärt. Tagesneuigteiten. — sDcr Sonnen»Ofen.j Bei Vcrsucheu, die zur Ansniitznng der Sonnenwärme unternommen wurden, fand man schon im Jahre 1695, daß durch die Wärme der iu einem Brennspiegel gesammelten Sonnenstrahlen Diamanten verbrannt werden können. In späterer Zeit erfand man „Sonnen.Moloren", die unter der glüheu» den Wüstensonne ausgestellt wurden. Alle diese Versuche bliebeil eigentlich bloß Spielereien oder hatten doch nnr geringes wissenschaftliches Interesse nnd ergabeil keine praktischen Folgerungen. Jetzt aber teile» die Chemiker Stock und Heuneinann in den „Berichten der Teutschen Chemischen Gesellschaft" Versuche »lit, die der Schaffung eines SonneN'Ofens dienen. Sie gehen von der Talsache ans, daß die Sonneuwärme, die dnrch ein Brennglas anf einen Körper in lnstleerem Raume ge° richtet wird, sehr hohe Temperaturen erzielt. Zu ihren Versucheii bedienten sie sich einer Linse von bedentender Brennweite. Diese war in geeigneter Weise an einer Glaskugel befestigt, die mit einer Luftpumpe verbuudeu war. In der Glaskngcl befand fich anf einem Träger der zu erhitzende Körper in einein Magnesiatiegel. Die eintretenden Sonnenstrahlen passiereil das Glas, und in dem fast luftleeren Ranme geht wenig von ihrer Wirksamkeit verloren. Um so kräftiger ist ihre Wir» lung alls den bestrahlten Körper. Schon bei ganz kurzer Bestrahlung konnte Kiesel, dessen Schmelzpunkt bei l45<> Grad liegt, zum Schmelzeu gebracht wcrdcu, und Gußeisen verflüssigt sich fast augenblicklich. — Mne Blume, die Schmetterlinge tötet.) In der Pariser Akademie der Wissenschaften haben die Herren Kunch und Herenlais jüngst ei»en Bericht über eine merkwürdige Pflanze ans Brasilien vorgetragen. Die Blüte dieser Pflanze, die die Form einer langen Röhre hat, wird von Schmetterlingen aufgesucht, und zwar von ziemlich großen Angehörigen der Schwärmerarten. Die Schmetterlinge können zwar leicht in die Blüte eindringen, aber der Rückweg ist ihnen versperrt nnd sie bezahlen ihren Versuch mit dem Leben. Hiebei handelt es sich nun auffallenderweise nicht um eine Anpassungsform, die der Pflanze Nntzen bringt, wie znm Beispiel bei nicht Insekten fressenden Pflanzen oder solchen, die, wie der Aronstab, Insekten sangen, damit die Besläubnng staltfindet, sondern Pflanze nnd Schmetterling werden beide geschädigt. Dnrch ihre Vesreinngs-versuche zerstöreil die Schmetterlinge die Blume so weit, daß sie zur Furtpflauzung untauglich wird, und sie selbst sterben in der Regel. — lDie drahtlose Telegraphic im (Yerichtssaal.j Man schreibt ans London: Der Sitzungssaal der Zivilkammer, die gegeuwärtig in Sachen der voll der Londoner Mareoni»Gesellschaft gegen zwei andere dortige radiotelegraphische und radiotelephoilische Konkurrenz« uulernchilinngen angestrengten Klage wegen Verletzung der Mareoni.Patente verhandelt, hat sich zu einer Versuchsanstalt für fnnlentelegraphische Experimente um» gewandelt. Es ist das erstemal in der Gcrichtspraxis, daß an Gerichtsslelle eine vollständige drahtlose Instal» lation eingerichtet und au das Londoner Hauptlele-graphenamt angeschlossen, worden ist. Zum Zwecke der Veweisführuug hat neben dem Apparat der Mareoui» Gesellschaft ein Apparat der verklagteu Gesellschaft Auf« stelluug gefunden. T-as komplizierte System von elek» trischen Batterien, Isolatoren und anderen geheimnis» vollen radiolelegravhischen Dingen, denen der Gerichts» saal Unterkunft gewährte, entsendet ein Gewirr von Drähten über Wäude uud Deckeil zum Leitungsmast anf dem Dache, das den Gerichtshof mit der Außen» welt iii unmittelbare Verbindung setzt. Vorläufig hat sich der Gerichtshof daran genng sein lassen, dieiV Ver» biuduug zur Auswechslung von Telegrammen mit Ostende zu benutzen, aber man darf annehmen, daß der Gerichtshof im Laufe der Prozeßverhandluugeu weiter, hin noch mit dem Eiffelturm in Paris und vielleicht anch mit Italien und Kanada iu fnnkentelegraphische-Verbindung treten wird. — Es ist im übrigeil nicht das erstemal, daß man in einem englischeu Gerichtssaal Tinge zu seheu bekommt, die an dieser Stelle befremd» lich wirken. So tagte vor einigen Jahren der Gerichts» hos in einem Saale, der sich als ein komplett eingerichtetes chemisches Laboratorium darstellte, in dein eine Schar von Chemikern eine lange Reihe Experimente demonstrierte, und vor zwei Jahren war znm Zwecke der Beweisführung gar eine große Dampfmaschine im Gerichtssaal montiert worden, die im Lause der Sit» zuug zu wiederholtenmalen in Betrieb gesetzt wnrde und deren gewaltige Stöße das ganze Gebäude in seinen Grnndsesten erzittern ließen. — lDcr Regenschirm in der Nahmsauce.j Eine amüsante Geschichte vom älteren Dumas, der uicht uur der Klassiker des Unterhaltungsromans, sondern als be» rühinter Gonrmet anch ein Klassiker der kulinarischen Literatnr war, wird in einer französischen Wochenschrift Göhrcn. Novelle von Liesbet Dill. (24. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Also wenn es um sicbeu Uhr zweimal kurz hinter» einander schellt, Elise — hörst du — dann gehst du, so schnell du kaunst, hinaus, die Treppe hinunter nnd nimmst den Brief ab! Ist Vater zur Stelle, so steckst du ihn in die Tasche; geht es aber nicht mehr, so sagst du, es wäre einer an dich gewesen, hörst du? Also, Elise, wenn es um sieben Uhr--------" „Mach', daß dn fortkommst — ich habe es jetzt oft genug gehört," sagte Elise und las. „Hast dn es denn auch erfaßt? So mußt du es macheu, fönst bin ich verloren. Du machst so verlesene Augen, Elise, ich fürchte —" „Himmel — ich kann mich doch deswegen nicht scholl um vier Uhr anf die Treppe setzen!" rief Elise nnd drehte, den Kopf energisch nach der Wand. Wir gingen. Der musikalische Tee war seit fünf Uhr im Gange. Leutnant iFnk halle sich mit Elises Hanptmann am Flügel abgewechselt: Waguer — Vrahms — Beethoven — Schumann — alles war verklungen, auch die Lieder der Majurin, die Kriegsgesängc des Tränenbaritons, nnd in den Ecken begannen die weniger Musikalischen schon nach dem im Eßsaal ausgestellten Büfett zn schauen, als plötzlich der höfliche Leutnant Lichtherz ein junges Mädchen in himbeerfarbenem Kleid, das ich bisher« gar nicht gefehen hatte, herbeiführte und zu uns ge» wandt, die wir alle gerade dem Wink des Majors Folge leisten wollten, das Viifelt in Angriff zu nehmen, bemerkte: „Das gnädige Fräulein wird die Liebenswür-^ digkcit haben, nns die Fanst-Phautasie vorzutragen," woranf das jnnge Mädchen schüchtern Platz am Flügel nahm. Die Lentnanls nahmen notgedrungen wieder ihre Plätze ein, die Damen suchten sich ihre Sessel wieder, uur die schwerhörige Frau Oberst Weg sagte, laut: „Ich dachte, man ginge zum Büfett," worauf allgemeines Schweigen folgte und die Fanst.Phantasic mit einem prachtvollen Mißakkord einsetzte. Es war so still im Zimmer, daß man das Atmen der Damen, das Sum» men des Gases hörte und außerdem ein Chaos von verschwommenen Akkorden und ein Pedaldnrcheinander. Verzweifelt holperten die Mißklänge weiter, stuckend nnd sich überhastend. Von Zeit zn Zeit blätterte Lichtherz die Noten nm. Ich wagte nicht, nach Maud hiuüberzublicken, die nnl dem henlelohrigen Dragoner neben dem Ofenschirm saß; aber der Major, der in der Eile auf einen Puff iu der Mitte des Zimmers geraten und so genötigt war, ernst und feierlich auszusehen, war ein Bild des Jammers. Nelly sah zur Decke, Elises Hauptmauu stand mit Wald» eck an der Portiere, die Hände auf dem Rücken, Fink starrte mit erstaunten Augen ans seine Schuhe, nnd Lichlherz schlug wieder ein Blatt um. Plötzlich erhob sich der Major, und sogleich auch Sauden und Waldeck, uud verschwanden eiligst im Ne> benraum. Rings nm die himbeerfarbene Klaviervirtuofin entstand verhaltenes Kichern. Die Majorin sah strenge zn uns herüber. Maud hinter dem Ofenschirm begann zu husten. Da schellte es draußen lant. Das Mädchen blätterte um uud spielte weiter — Wir aber horchten nach draußen. Ich sah, daß Nelly erschrocken nach der Tür hinblickte. Kurz darauf trat der Bursche ein und ging alls die Majorin zn. Ein Geflüster. Dann winkle die Majorin Nelly zn sich her» ' über. Nelly wurde blaß. Sie erhob sich. Die Majorin flüsterte ihr etwas zu. Nelly richtete sich auf und warf mir einen einzigen Blick zn, der hieß: „Elise!" „Um Gottes willen! Was ist geschehen?" sagte ich. „Ich soll sofort nach Hanse kommen, schickt Vater," flüsterte Nelly. Mand kam auch sogleich herbei: „Ich gehe mit dir, Nelly." „Elise hat die Abendpust vergessen!" „O dn Heiliger!" „Sag' es nicht Tante! Laßt mich wenigstens un» bemerkt heraus." Es war ein Glück, daß die Fanst.Phantasie des Mädchens immer noch lein Ende nahm, und so konnten Maud und Nelly ohne Aussehen, geräuschlos uud eilig entweichen. Ich aber, die beklemmt uud voll duuller Ahnungen zurückgeblieben, weiß nichts — nichts mehr von diesem musikalischen Tee. Ich dachte bloß noch: Die Abendpust. Arme Nelly! Armer Mach! Ich betete, daß dieser Tee bald ein Ende nähme. Tante glanbte, Nelly sei mit Mand eines abgerissenen Kleidersaumcs wegen nach Hanse. Ich konnte nicht erwarten, bis wir dort ankamen. Es war, wie loir gesagt hatten. Elise hatte über ihrer Lektüre die Siebenuhr-Ordonnanz vergessen. Der Kum« mandeur, der auf dem laugen Hausflur seinen Spazier» gang machte, hatte der erschreckten Ordonnanz den Brief an Nelly abgenommen, und als Elise herbeistürzte, sah sie gerade, wie der Kommandeur Nellys Brief öffnete ulld ihn las, erzählte Maud atemlos. „Wo ist denn Nelly?" „Bei ihrem Vater im grünen Zimmer." „Und Elise?" Mand öffnete unsere Schlafzimmer« tür. «Da sitzt sie." sSchluß folgt.) Laibachre Zeitung Nr. 289. 2681 20. Dezember 1910. erzählt. Dumas verbrachte seinen Sommerausenlhalt in. den Alpen, und bestellte sich einmal ein Din«' in eiilem Hotel, in dem man nur Deutsch sprach. Natürlich konnte er sich nnr mit Mühe verständlich machen, und die küh. neu Wünsche seiner Zunge, die ihm sein lochlünstlerischer Geist eingab, nicht vortragen. Er zeichnet also die Spei» sen, die er serviert haben will, dem Kellner in den Notiz» buchblock. Zuerst geht alles gut. Dann aber kommt ihm eine komplizierte Idee: er will Champignons im Nahm» sauee haben, nnd Nlalt die wohlschmeckenden Pilze in aller Naturtreue hin. Voll gespannter Erwartung sieht er dem Erscheinen seines Lieblingsgerichles entgegen. Lange mnß er warten; schließlich verliert er die Geduld und macht Lärm. Der Kellner erscheint, verschwindet und erscheint wieder — mit einem geöffneten Regen» schirm! — Mne taube Dichterin.j Ans Paris wird berich« tet: Kürzlich l)at bekanntlich Oktave Mirbecm in einer arisen Näherin ein großes Erzählertalenl entdeckt. Vor einigen Tagen nun "hat Direktor Antoine im Odeon» Theater ein neues Stück von einer bis dahin nnr den Lesern des „Mercure de France" bekannten Dichterin ausgeführt: „Les Asfranchis" l„Die Befreiten") von Marie Lcndru, und einen ganz schönen Achtungserfolg damit erzielt. Seit ihrem 14. Lebensjahre ist Fräulein Leiwru taub; infolge von Masern hat sie das Gehör verloren. Anch ihr Gesichtssinn war arg gefährdet, eine Zeitlang hat sie gar nichts gesehen; aber die Augen genasen doch so weit wieder, das; Fräulein Leiwru, die jetzt ungefähr 28 Jahre alt ist, zwar sehr kurzsichtig geblieben ist, aber doch lesen kann. In Mer kritischen Zeit, wo sie taub und blind zugleich war, verständigte sie sich, wie die berühmte Helen Keller, dnrch das Tast. gefühl und in die innere Handfläche getupfte Finger» spräche mit der Außenwell. Jetzt liest sie dem Sprecher die Worte wie die Tanbstummen von den Lippen ab und kennt auch die Fingersprache. In der dnrch ihr Lei-den erzwungenen Vereinsamung widmete sie sich mit großem Eifer lilerarischen Studien. Lotal- und Prouinzial-Nachrichten. Die Jubiläumsausstellung im Knustpavillon N. Iakop'iö. (Fortsetzung.) Die Ausstellung umfaßt heute 273 Werke, da zu den am Eröffnungstage zugänglichen Räumen später noch ein weiterer hinzukam. Es ist nur schade, daß diese große und lehrreiche Ausstellung heimischer Kunst infolge ihres Charakters als Inbilänmsausftellung nicht über den heurigen Iah-resschluß hinaus dein Publikum geöffnet bleiben kann, zumal letzteres insbesondere seit den letzteil Tagen, in denen ein vom Veranstalter der Ausstellung verfaßter umfangreicher, mit vielen prächtigen Illustrationen nnd einem lehrreichen Epilog versehener Kunstkatalog er» schienen ist, gewiß erhöhtes Interesse zeigen wird, sich die seltene Kunstausstellung anzusehen. Bedauerlicher» weise tonnte infolge mehrfacher technischer und redaktio» neller Schwierigkeiten der ebenerwähnte Katalog nicht srüher erscheinen, was sicherlich seine cruditiven Früchte getragen hätte. Schließlich ist es noch immer nicht zu spät — und wir selbst, die, wir an der Hand des erwähnten Kata» loges uns die .Kunstausstellung gleichfalls vor Torschluß noch etwas näher besehen »vollen — rufen allen Ein» tretenden ein fröhliches Willkommen zu. Die Jubiläumsausstellung führt uns achtzig Jahre heimischer Knnslentwicklung vor Augen. Sie nmfaßt Werke der bildenden Kunst vom Jahre 1830 an bis heute. Obwohl die Ausstellung als eine sehr reichhaltige bezeichnet werden muß, kann sie allerdings den An-spruch auf absolute Vollständigkeit nicht erheben, indem wohl dies nnd jenes von diesem und jenem Meister «och hätte hinzugefügt werden können und anderseits wieder gewisse Werke, wie Altargemälde, Fresken und dcrgl. nicht beschaffbar waren. Da jedoch die letzteren allgemeiu zugänglich, die Werke unserer heimischen Modernen aber aus den jüngst stattgehabten Ausstel-lungon bekannt sind, ist sür den Interessenten auch dieser hie und da etwa zutage tretende Mangel ans» geglichen. Jedenfalls aber bieten dem Beschauer die aus« gestellten Werke genügendes Material, um sich ein kla» res Bild über das Wirken, die künstlerische Qualität des Schaffeus und die angestrebten Ziele jedes einzel» nen Meisters schaffen zu können — und dies ist das Wichtigste. Ziel und Zweck einer Ausstellung der bildenden Kunst ist, dem Besucher durch Vorführung der Original» arbeit selbst dasjenige zn bieten, was alle Nevueabhand» lungen und Reproduktionen und mögen sie noch so wohl. durchdacht, noch su trefflich ausgeführt sein, nicht zu bieten vermögen: die Möglichkeit, am Werke des Schaf, senden selbst den Meister ersassen, begreifen, in seine Intimität eindringen zu können. Vermöge der in der gegenwärtigen Ausstellung ge-botenen Originalsammlungen ist es dem Interessenten zum erstenmale ermöglicht, die heimischen Meister der letzten achtzig Jahre aus ihren Werken selbst kennen zu lerneil. Die heimische Knnst äußerte — wie dies vielleicht eine spätere Kunstausstellung illustrieren wird — im 18. Jahrhundert so manche ersrenlichen Blüten; am Beginne des 19. Jahrhunderts aber ist auch in unserer engeren Heimat anf dein Gebiete der bildenden Knnst nichts zu verzeichnen, was von Bedeutung wäre. Hauptsächlich unter dem Einflüsse der italienischen Kunst, vollzog sich auch hier ein Prozeß des Nieder» ganges im Kunstschaffen der nach den früheren Epochen erreichten Meisterschaft. Die allzustrasf gespannten Geisteskräfte erlahmen allmählich, die Leistungslrast zeitigt wohl noch die Fürn«, doch der Inhalt fehlt ihr immer mehr und mehr, bis sie ganz zur Schablone herabsinkt. Die künstlerische Produktion ist in eine Epoche hineingelangt, die sich auf der Bahn nach nnten bewegt und als Barockstil bezeichnet wird. Sie hat sich von der Mutter Natur, der alleinigen allzeit großen und unversiegbaren Schöpferin, entfernt; sie faßt neuen Stoff nicht mehr aus ihr, sondern aus dein .Kunstborn einer besseren, größeren Vergangenheit . . . Ihr nächst, verwandt ist der gezierte, gekünstelte und eben deshalb in Wahrheit wenig künstlerische Nokukoslil. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als allenthalben die Rückkehr znr Natnr gepredigt wurde, hauptsächlich propagiert durch die Ideen der französischen Enzyllopä» dlsten, da suchte auch die bildende Kunst nach neuen Leitsternen, ncnen Idealen nnd da die Fühlung mit dem warmen Pulsschlag des Lebens infolge der Ab» irrnngen der letzten Zeitepochen nicht ohne weiteres zu finden war, mußte man ins graue Altertum, zu klassi-scheu Vorbildern, zurückgreifen — es entstand eine Epoche des sogenannten Klassizismns. Hier mußte spe° ziell das alte Nulturvolk der Griecheu dem sich auf» raffenden Genius der Neuzeit seine Ideen leihen. Späterhin führten dann weichere Gefühlsregungen znr .Kunstepoche des Nomantizismus über, der seine Wurzeln wieder ähnlich wie der Klassizismus in die Antike, in den Kunstboden der Renaissance einsenkte. All diese Bestrebungen trugeu iudes weilig bei, die Probleme künstlerischen Schaffells in einer dauernd befriedigenden Weise zu lösen; sie konnten die Kunst nicht znr gehörigen Frische und Blüte bringen, weil die Wurzeln all dieses Strebens eben nicht in der Natur, nicht im Leben selbst ihren Rückhalt hatten. Ein Wol» len des Besseren lind Höheren war in dieser Zeit unsrer Ahnen wohl vorhanden, aber es blieb meist eben nur bei dein Kampfe zwischen Wollen und Können. In dieser Zeit allgemeiner Unsicherheit schimmert uns aus dem Gebiete künstlerischen Strcbens als die lichteste Regung die Ära des sogenannten Biedermeier» lums entgegen, das uns mit seinen anspruchslos schlichten, oft kindlich naiven, aber ehrlichen, »veil am meisten der Nalnr zugewandten Formen mn sympathischesten be» rührt. Ans dieser Zeit datieren die ersten Bildwerke, die sich in der Sammlung unserer Jubiläumsausstellung vorfinden. (Fortsetzung folgt.) llbcr amerikanische Lclicnsvcrfassung. (Fortsetzung.) Die V e r f a s s u n g der 47 amerikanischen Staa» teil ist durch und durch autonom. Jeder Staat ist eine Einheit für sich, hat seine eigene Legislative, seineil eigenen Gouverneur, seine eigene Finanzeil. Lediglich die Fragen des Krieges, der Diplomatie und der Zölle sind gemeinsame Angelegenheiten nnd werden von der sozial.föderalen Negierung in Washington geleitet. Das gemeinsame oberste Gesetzbuch ist die vou allen Staaten unterzeichnete Konstitution. Das amerikanische Schulwesen ist ganz anders als das europäische eingerichtet. Der Zweck der amcrika-nischen Schule liegt nicht vielleicht darin, deni herall» reisenden Bürger ein möglichst großes Quantum theo» retische» Wissens beizubringen, wie das in Europa der Fall ist, sondern die amerikanische Schule hat einzig die Ausgabe, ihre Zöglinge für das praktische Leben, das heißt für Arbeit und Gelderwerb, zu erziehen. Des-halb wird nur aus praktische Dinge Gewicht gelegt, das Theoretische aber als wertlos beiseite gelassen. Die amerikanische Schnle unterscheidet Volksschulen, höhere Schulen, Fachschulen und Universitäten. — Die Volksschule besteht in der Regel aus acht Klassen und ist mit unserer Bürgerschule zu vergleichen. Man lernt da englisch lesen, schreiben, rechnen, Naturgeschichte, Geographie und Geschichte. Aber nur amerikanische Geographie nnd amerikanische Geschichte. Denn wozu sollte der Amerikaner alte griechische odor römische und überhaupt eine andere Geschichte oder Geographie lernen, wenn sie ihm im praktischen Leben nichts helfen kann? Der Amerikaner sagli Europa braucht uus, also mag rs amerikanische Geographie und Geschichte studie« ren; wir brauchen Europa nicht, folglich brauchen wir auch nichts davon zu wissen. — Was der Amerikaner nichl braucht, das lernt er nicht. - An den hohe-ren Schulen lernt mail Rechnen, englische Literatur, englische Grammatik, Schreiben nud Lesen, Latein, Griechisch, Tentsch, Französisch usw., nach Belieben. Doch verhaut der Amerikaner seine kostbare Zeit nicht damit, sich diese Sprachen vollständig anzueignen, son« dern lernt davon nur soviel, daß er darin orientiert ist; altes weitere findet er ja, wenn er's braucht, in Wörterbüchern und wird sich im Notfälle auch Zu ver-ständigen wisfen. — Die amerikanischen Universi« täten sind durchwegs Privalinslilutiunen, die aus Privatspendeu erhalte» werden. Schwere Millionen fließen da jahraus, jahrein aus Spenderhänden. So wurden beispielsweise im vorigen Jahre für amerika-nische Universitäten volle 18l) Millionen Dollar gesam» melt; Carnegie allein spendete 13 Millionen. — Alle amerikanischen Schulen aber sind extrem patriotisch. Amerika wird in allen Tonarten gepriesen und ver-herrlicht; alles andere wird cntnieder nnbcachtet ge. lassen oder zurückgesetzt. Daher denn auch jeder, der aus einer amerikanischen Schule hervorging, ein glühen» der Patriot ist. Und dieser Patriotismus ist nicht ohne. »veittragende praktische Bedeutung: Amerika, ein Land, worin ein jeder Bürger ein guter Patriot ist, bedarf keines stehenden Heeres. Su es die Not geböte, braucht nur der Telegraph zu spielen und Amerika hat binnen. 24 Stunden ein nach Millionen zählendes Heer frei» williger Vaterlandsverteidiger zur Hand. — Die Fach. schulen entsprechen unseren Gewerbeschulen, nnr daß sie in bedeutend höhcrem Ansehen stehen als die unso rigen. Denn sie sind für den Amerikaner von der hoch» sten Bedeutung. In Amerika muß nämlich anch der Sohn des reichsten Millionärs eine solche Fachschule durchmacheu. Es könnte ja geschehen, daß ihm oder seinem Vater auf der Börse oder bei eiuem anderwci» tigen Geldunternchmen das Glück abhold würde und er über Nacht als Bettler dastünde. Da muß er es eben verstehen, ei» neues Arbeitsfeld zu finden. Das amerikanische R e l i gi o n s we se n gestaltet die größte Freiheit. Daher kommt es, daß Amerika nicht weniger als 220 verschiedene religiöse Sekten zählt. Jede, Person dars predige», wo sie will nnd was sie will, nnd sich nach Belieben Anhänger sammeln. Den größten An-hang hat die katholische Religion (13 Millionen Bekcn-ner); die nächststärksten sind die verschiedenen vrute» stantischen Konsessionen. Die protestantische Geistlichkeit hat sich jetzt mit aller Krast sür die Abstinenzbewegung eingesetzt und es durchzusetzen verstandeu, daß im Staate Kenlucly die Branntweinbrennerei und der Brannt-weinverschleiß gesetzlich untersagt wurde. Da jedoch der Staat Kentucky genau genommen nichts weiter als eine große Branntweinfabrik ist, wurde er durch dieses Gesetz an den Rand des Versalles gebracht und so mußte denn die ganze großangelegte Antibranntweinaktion rückgängig gemacht werden. Über die amerikanische Kunst läßt sich nicht viel Lobendes vorbringen. Die Literatur ist ziemlich stark schwach. Die guteil Dichter lassen sich an den Fill» gern abzähleil. Der gefeierteste amerikanische Dichter ist E m erson , der Reformator des amcrikanifchen Schul. Wesens. — Die bildenden Künste haben säst nichts aufzuweisen. Alle namhaften Künstler ließen sich an den Fingern der einen Hand abzählen. Literatur uud Kunst kann eben in einem hochpraltisch veranlagten Lande keine sonderliche, Pflege finden. Die amerila» nischen Häuser sind eintönig, fade, ohne architektonischen Schmuck, lediglich nach praktischen Gesichtspunkteil ge> fügt. lFortsehung folgt.) — Militärisches.) Ernannt wurden zu Oberärzten im nichtaktiven Stande die Assistenzärzte, Doktoren: Ernst Pribram des LUR 5, Alois Kühnel des LIN .Klagenfurt 4 und Viktor Pavia des LIR Laibach 27. — Dem Militärbauingenieur Wilhelm Kotonezet der Militärbanabteilung des 3. Korps wurde die Haupt» mannscharge verliehen. — Transferiert werden: die Leulnanle im nichlaltiven Stande: Dr. jur. Hermann Hein vom LIR Iaroslan 34 zum LIR Klagensurt Nr. 4; Karl Petz vom LIR Klagenfurt 4 zum LIR Marburg 26; Karl Hanauer vom' LIR Klageusurt 4 zum LIR Prag 8; Erust Guttey vom LIN Klagcnfurt Nr. 4 zum LIR Kremsier 25; Maximilian Kurzwcrn. hart vom LIR Klagenfurt 4 zum LIN Linz 2; Paul Fröde vom LIR Stryj 33 znm LIR Klagenfurt 4; die Kadetten im nichtaktiven Stande: Franz Tamm vom LIR Klagenfurt 4 zum LIR Pilsen 7; Miloslav Ho-iM vom LIR Klagenfuit 4 Zum LIR Budweis 29; die Hauptmaimrechnungsführer: Johann Litte, überkum-plett im LIR Wien 1, vom Landwehrmuntnrdepot zum LUN ü; Johann Rutte vom LUN 5 zum LIR Brunn Nr. 14; der Leutnant Wilhelm Freiherr von Hapssich vom DR 12 zu jenem Nr. 5, der Hauptmann Emil Krajnovi6, vom IN 7 zum b.-h. IR 4 (3. Bataillon). — Mit Wartegebühr werden beurlaubt der Oberleut» nant Rudolf Riedlinger des DR 5 lcn'f 6 Monate, Nrlaubsort Wien) und der Leutnant Gustav Sonne» weud des IR 7 (aus 6 Monate, Urlaubsort Graz). — In den Ruhestand wird versetzt der mit Wartegebühr beurlaubte Leutnant Wilhelm Huslik des FIV'7 als zum Truppendienst ini Heere untauglich, zu Lokal» LmbaäuZ Zuniita. Nr !i89. _________________________________2682 29 Dezember 191s). dieusieu geeignet sTomizil Graz). - Te»n Leutnant Koloman'Todor des FIV I I wurde die Ableguug der! Offizierscharge bewilligt. — Iui Jahre 19l1 haben die Vorpriisung fiir die Kriegsschule abzulegeil die Leut« naute: Adolf Paul! des IN 7, Liuns Deeauei.>a des IN 17, Leopold Schuh des IN 47, Eugen von Nochel des IN 87. Viktor Hnber des FIV 29, Josef Edler von Nofsek des DN 5 und Antun Feigel des LIN Kla-gcnfurt Nr. 4. — lPersonalnachricht.j Seine Exzellenz der Herr Truppendivisiouär Feldülarschall'-Leulllaill Ludw. Ma» tuscht a Hal einen sechstägigeu Urllind für Zinnie und Budapest angetreten. — sVom Tanitätsdieuste.j Wie mau uns ans Wien meldet, hat Scine Excellenz der Minister des Innern den Oberbezirksarzt Dr. Friedrich Seemann zum Landessanilälsiuspellor fiir Kraiu ernannt, den Ober» bezirksarzt Dr. Johailn V a v p o t i ci in die siebente Rangsklassc eiilgereihl, ferner die Vezirksärzle Dr. Iu» liau K o tz iu u t h uud Dr. Eduard k a v u i k zu Ober» bezirksärzten ernannt. — lVom Iiuauzdienste.) Seine Exzellenz der Finanz, minister hat den Finanzlommissär bei der Finanzlandes, direktion iu Graz Dr. Josef Povalej zum Finanz-setretär fiir deu Vereich der Finailzdirektioil iu Laibach eruannt. — lVon, Tteuerdienstc.) Das Präsidium der krai» nischen Fiuanzdireklion hat deu Steuerpraklitaulen Karl Golia zum prov. Steuerassisteuteil erilannl. — sPromotion.j An der Wiener Universität findet heute die Promotion des Herrn Josef Hu bad, Kon» Zeptsprakli kanten bei der hiesigen Landesregierung zum Doktor der Nechte statt. — Militärische Belobung.) Dem Gefreiten Titu« larkorporal Valeiltiu Vabuik des Jusaulerieregi» meuts Nr. 17 wurde für dessen zielbewußte, tatkräftige uud energische Handlungsweise als Kommandant der Landeszwangsarbeilshauswache gelegentlich von Uu» gehörigteilen der Zwängliuge die belobende Auerkeu» nung des StationskonlUlaudanteil ausgcsprocheu. — Mternabcud am k. t. Zweiten Ttaatsgymua» sium.j Morgen findet im Physiksaale des k. k. Zweitell Staatsgymnasiums der erste Elternabend im laufenden Schuljahre, und zwar mit dem Vortrage des Herrn Direktors Schnlrat Dr. I. Bezjak über die Strafe als Erziehungsmittel, statt. Beginn nm 6 Uhr abends, Die Direktion lädt hiemit die Eltern, deren Stellver» tretcr und sonstige Freunde der Schuljugend dazu höflich eiu. — öffnet und der auhaltendc Hochsland des Laibachflnsses gestattet leine Hoffuung auf eine baldige Inangrifs» uahme der Vertiefungsarbeiten. Anch auf deu Böschungen läßt das unbeständige Wetter keine Fortsetzung der Pflasterung zu. Der Bagger steht inmitten des Bettes und kann sich nicht rühren. Seiue nnd die Maschine des Scholterreinigungsapparates werden nicht mehr ge» feuert uud unten am linken Ufer steheu auf den Eodelli» scheu Gründen die Dampfmaschinen ungeheizt da. In Stephansdurs ist der Bau der ueueu Vrücke über deu Kanal nahezu vollendet, doch wird provisorisch noch im-mer die hölzerne benützt. Die kleinen Vahngeleise, die links und rechts gelegt wurden, liegen unter Wasser, zum Teil verlegt, teilweise sogar verschoben oder los» gerissen. Am linken User sieht man unterhalb der Grn» berslraße bereits zwei Vetonwandpartien aufgeführt, da. zwischen und daneben aber ausgehöhlte Stellen fiir deren Fortsetzung, voll Holzverrahmung umgeben. Langsam wälzt sich von Vrühl bis hicher die Wasscrmasse weiter-von der' neuen Belunmauer aber, d. i. von der Stelle, wo die Zweimetervertiefnng bereits durchgeführt ist, strömt sie in schäumenden Wellen fort bis znr Einmündung. An mehreren Stellen der Büschuug unter, und oberhalb der neueil Eisenbelunbrücke hat das reißende Wasser die Erdmassen und Uferteile weggerissen, im übrigen aber mehrere vertiefte Stellen mit Sand und Schotter neu gefüllt. — Tritt nicht bald ein beständig trockenes Wetter ein, so ist an eine Forlsetzung der Ar. beiteu vor Februar nicht zu deuken. x. — sNaugründc.) An der Ecke der verlängerten Pfalzgasse sind die Grundaushebungen für ein neues Privalgebäude durchgeführt. Aus den Naugrüuden nächst der Nosenbacherstraße stehen die beiden Villen der Krai» nischen Baugesellschaft vollendet da. Offene Baugründe stehen noch zur Verfügung: an den bischöflichen Par-zelten bei St. Peter, , der Kuhu° und der Uuterkraiuer Straße sowie an der Nömermauer. x. — ^Deutscher Schulverciu.) Man schreibt uns ans Neumarlll: Die hiesige Ortsgruppe des Deutschen Schul. < Vereins beging Samstag, den 17. d. M., die Feier ihres fünsnndzlvanzigjährigen Bestandes unter so zahlreicher Beteiligung, daß der schön gezierte Festsaal bei Glu° botschnig fast zu eng wurde. Nach der Vegrüßuug durch den Obmann, Herrn Inlius Goeken, brachten die Schiller der deutschen Schnle Lieder und Sprüchlein zum Vortrage, »vorauf sie in einem Nebenraume bewir» tel wurden, während im Festsaale die Feier ihren Fort° gang nahm. Der Festredner, Herr Schulrat Professor Dr. Viuder, erörterte die Bedeutung des Tages; Vergdirektor Jug. S. Nieger, der langjährige Mitarbeiter in der Ortsgrnppe, erstattete einen Übersicht» lichen Vericht über die Geschichte und die Geschicke der Ortsgruppe, nnd Herr Körbler sAßling) übermittelte Grüße aus dem obereu Savetale. Lieder und Musik» vorträge brachteu eine angenehme Abwechslung zwischen Nedeu und Ansprachen. Darnm machten sich besonders die Damen Frl. Mitzi Mally, Frl. H. Goekeu und die Lehrerin Fräulein A. Klau er sowie dereu Vruder Herr I. K laue r sals Geiger) sehr verdient. Außerordentlichen Erfolg erzielte die Neumarktler Liedertafel, der älteste Gesangsverein des Landes, unter der Führung des Ehormeisters Herru Mi klitsch durch die sorgfällige lind sein empfundene Wiedergabe von drei Ehören, wie sie nils bis jetzt hier so vollendet uoch nicht geboten worden waren. — Die Feier war gegen Mitternacht zn Ende, allein mau blieb in froher Stimmung, die durch Lieder und Mnsitvorträge leben» dig erhallen wurde, noch recht lange beisammen. Daß auch die Sammeltürme dabei nicht übersehen wurden, dasür sorgten zwei emsige Wächterinuen mit klingenoem Erfolge. — fVorträqc über einige Kapitel aus der eiuhci-mischen Kunstgeschichte.) Nnn die Iagdansstelluug ge-schloffen und der große Saal des „Meslni Dom" wieder frei geworden ist, hat die „Akademija" ihre Tätigkeit mit solchem Eifer wieder aufgenommen, daß sie im Verlause einer Woche nicht »veniger als drei gute Volts» lümliche Vortrage wird ausweisen können. Mit dem gestrige» Abende eröffnete sie über das Thema „Achtzig Jahre Knnsllebens anf sloveuischem Boden" einen drei Abende umfasseudeu Zliklns von Vortragen, iu oenen Herr Pros. Fr. K o b a l au der Haud voll Original-gemälden uud skioptischer Gemäldereproduktioueu den Werdegang bespricht, deu die heimischen bildenden Künste iil der Negieruugszeit Seiuer Majestät des Kaisers Franz Joses I. genommen hat. Eo gestalten sich diese Vortrage zugleich zu einer bescheidenen Jubiläumsfeier. Der geslriae erste Vortrag halte die sogenannte klassi-zistische Periode unserer heimischen Knnsleulsaltuug zum Gegenstande uud bewegte sich auf folgender Gedanken-linie: die Anfänge der abgesteckten 80jährigen Periode charakterisiert die Malschule des Kraiuburger Malers Leopold Ü a j e r. Ans dessen Schule gingen hervor die Maler Georg Tav 5 ar, A. Nizjal,' Egartn e r usf., die jedoch nicht über die Linie des Dilettantismus emporragen. Der einzige, der sich zu besserem Köunen emporgeschwungen, ist der Steiubüchler akad. Maler Malthäus La n gu s sl792 bis 1855), der jedoch vielfach überschätzt wurde. Seiu Einfluß war bedeutend, da er eine ganze Schar von Schillern ausbildete, unter denen Josefine Strus, Amalie Oblak, verehelichte H e r m a n n s t h a I, Henriette L a n g u s , Johaun Gusar zu uenneu siud. Vou Laugus uuabhäug^iq b!ie° bcn die Maler Anton Hayne, Michael St^roj, Geora Iur <", iü, der aus Böhmen ciugewauderte Paul von K ii >l l mit seiuer Tochter Ida und der aus dem Salzburgischeii zugewanderte Nitler vou Kurz zu Thuru uud Goldeusteiu. Einen genialen Kopf gibt es unter ihnen nicht, es sind dies keine schöpfe» rischeu Judividualitälen, souderu uur mehr oder weni» ger fertige Nachahmer klassischer Meister. — Eiue neue Ära schuf in der heimischen Malerei der Unterkrainer Johauu Wolf s1825 bis l884), der die Ideale der Nomauiiler oder Nazarcilcr zur Geltung und zu un. geahnter Entfaltung brachte. Alls Wolfs Schule giugen das hellenchteude Dioskureupaar Josef uud Georg 5 u » b i e sowie die Maler Grile, Ogriu uud A 5 b e hervor. Achlungswerle Zeitgenosseil Wolfs »varell die' Maler Eduard Nitler von Wolfs, Prof. Franke, Auloll K ariu g e r , Prof. G I ob os'u i k uud Mar» klls P e r u h art. — Da wir soeben mit der Vcröffenl» lichung eines eingehenden Berichtes über die Jubiläums, lnnstausstelluug iil Ialopn-' Pavillon begonne,l habeii, diirseil wir uns ein Eingehen anf genauere Eharalte» risliten erspareii, zumal sich die Vorträge in der „Aka» demija" an das bei Iokopw ausgestellte Kunstmateriale cillkuilpfen. — Weil Herr Prof. Kobal seinen Vortrag immer wieder durch Vorweisung voll Originalbilderu und sehr gul geluugeuen stioplischeil Neproduktionen be» leuchtet, welche so ausgewählt sind, daß sie nicht nur den in Nesprechnng stehenden Künstler charakterisieren, sondern anch günstige Gelegenheit zn Exkursionen ills Ästhetische bieten, erhielt der Vortrag die zahlreich erschienene Zuhörerschaft bis zu dem infolge des umfang» reichen Besvrechungsstofses etwas zn »veil hinausgeschobenen Schlüsse in Spannung, was um so leichter gelang, als sich der Vortragende einer jedermann leicht verstand» lichen, mit Anekdoten nnd Streiflichtern gewürzten, »»gezwnngenen Vortragsweise bedient. Demnach dürste der gewünschte Erfolg, möglichst vielseitige Anregungen zu geben, nicht ausbleiben. — Am Mittwoch gedenkt der Vortragende in einem streng auf eine Stunde abgegrenz. ten Vortrage die geilialen Schüler Wolfs, die Brüder l^ubie und den Münchener Meister Mbc zu besprecheu, wobei eiue Serie neuer Vilder vorgeführt werden soll. — Wn Postbeamtentag.j Wir erhallen folgende Zuschrift: Au, !3. d. M. sand in Wien, „Hotel Post", eine Versammliiug der Postadjunklen, Ofsizjanten nnd Aspiranten stall, woran über ül!l) Teilnehmer verschie» dener postalischeil Organisalionen sowie Vertreter der Postverwallung teilnahmen. Obgleich am selben Tage nachmittags im Parlamente der Dringlichkeitsaulrag des Abg. Pacher, betreffend die Aufhebung und Überführung dieses VeamlenstaulXs in den Status der laudesfürst» lichen Beamten, einstimmig angenommen wurde, belei« ligteil sich ail der Versammlnng auch mehrere Abgeord» neteu der verschiedensten Parleischallierungen und Na» lionalilälen, welche die Fordernngen dieser Beamten» lategorie wärmslenö befürworteten. Tagsdaranf fand am gleichen Orte eine vou w Uhr vormittags nnnnler' brochen bis 7^ Uhr abends dauernde Delegier» tenlonferenz statt, welcher bei 60 Delegierten aus allen Teilen der Monarchie beiwohulen und worin Standes-frageu für die nächste Zukunft eingehend behandelt wurden. Auch die Laibacher waren durch einen Delegierten vertreten. Was den Tringlichleitsantrag des Abgeord» neten Pacher anbelangl, so wurde er bekanntlich dem Slaalöangestelllenausschusse zur weiteren Verhandlung zugewiesen. — sDie Anstreicher« und die Lackicrerarbeiten werden teuerer.j Wie mail u»o milleili, werdeil für die kommende Vausaisou die Anstreicher- und Lackierer» gewerbe infolge Steigerung der für diefe Prosessionen in Verwendung kommenden Materialien, dic bereits einen 50 bis 100 ^ Ausschlag erfahren haben uud deren weitere Steigerung neuerdings in Aussicht gestellt wird, die Preise für ihre Arbeiteil erhöhen. — lDie Friseurgeschäftej bleiben am 25. d. M. bis 12 Uhr mittags offen, hingegen am 26. d. M. den gan» zen Tag gesperrt. — svlcue Heilmittel gegen Schwindsucht und Tu» bcrtulose.j Eiue aufsehenerregende Nachricht kommt aus Trieft. Dr. Searpa aus Turin hielt kürzlich vor einem große», ärztlichen Auditorium einen Vortrag, worin e-r darlegte, wie nutwendig es sei, daß die Kliniker die bisher herrschend gewesenen Ansichten über die nrsäch» lichen Momente des Festsetzens des Tuberkelbazillus in den Luuge», folglich aber auch die Maßnahmen zu desfen erfolgreichen Belämpfnng iu einer gründlichen Weise ändern. Schon im Jahre 1903 hatte Prof. Forlauini in Pavia vorgeschlageil, die Lnngenschwindsncht mittelst uuunterbrochener lind aus eine genügende Zeil, Monate oder Jahre, ausgedehnter Kompression der Lunge zu behandeln. Im gleichen Jahre machte Searpa nach elf° jährigen Forschuugeu dcu Vorschlag, die durch einfache Tuberkulose — so lauge sie uoch uicht zu schwer und allzn ausgebreitet erscheint — verursachten Lungen» schaden dnrch ein HWerfunktiouieren der Lnngc znm Ausheilen zu bringen. Eearpa konstruierte zwei Ap. parale, vollkommen harmlos und einfach erscheinende Vandagen, die aber das erstrebte Hyperfnnltionieren der Lunge in einer für Arzt uud Laien gleich über» rascheuden Weise herbeiführen. So spannend es war, den voil Dr. Scarpa entwickelten nnd mit rauschendem Beifall aufgenommenen Theorien zn folgen, so groß war die Überraschung, als fodann die Methode an drei vom Krankeilhaus beigestellten Kranken si Pleuritis, 2 Lungentuberkulose) demonstriert wurde. Bereits »ach wenigen Minnten konnte man den energischen Einfluß der Apparate aus die Lungenlätigkeil der Patienten äußerlich, dann aber anch durch allgemeine AnZknl» taliouen an den Atniuugsgeräuscheu unmerkli'ch lon» flatteren, so daß es ohne weiteres begreiflich erschien, daß ein Versahren von solch unmittelbarer physiolo» gischer Wirkuug schon nach ein oder zwei Monaten in einem halbwegs besserungsfähigeil erkrankten Atmungsapftarate diejenige heilende Umwälzung aus» löseil mnß, die »lötig ist, nm die Heilnngserfolge zu er» zielen, welche Doktor Searpa schon häusig gclaugcu. Eiudrncksvolle Veweisdokumente hiefür wareu die zum Schluß vorgelegten zahlreichen Nadiogramme nnd die tagsdarauf im Öspedale Civieo mittelst X.Strahlen vor» genommenen Uuterfuchnugen der Einwirknng der Ap» parate anf die Atmnngslätigkeit. — Das Triester Krankenhaus begiuut bereits mit der Auwendung die» ser Methode. " ^Schadenfeuer.) Wie uns aus Nadmannsdorf be» richtet wird, entstand in der Nacht anf den 11. d. M. gegen halb 3 Uhr früh ill der hölzernen Arbeitcrhütle der verwitweten Maurermeistersgattin Hronek ein Feuer, das die Hütte samt den daru» befindlichen Ein» richlnngsgcgenständcn, Vangeräten nsw. total ein» äscherte. Der Schaden beträgt 4500 X, die Versiehe» rnngssnmme 4000 X. Die Entstehungsursache des Feuers blieb bis nnn unaufgeklärt; es wird jedoch vermutet, daß jemand in die offene Arbeilerhüttc schlafen gegcm» gen sei und dort eine brennende Zigarre oder Zigarette weggeworfen habe. Durch rasches Eingreifen der Orts» insassen und der freiwilligen Feuerwehren aus Vcldes, Asp und Görjach wurde der Brand auf das ergriffene Objekt lokalisiert. U. — lWilderer au der Arbeit.) Kürzlich fand der Jagdaufseher Johann Hribar alls Soteska im Walde bei Poobor^t, im Jagdreviere des Ncchnuugsrates Io» haun Kovac- aus Laibach, au 50 zum Selbsifange von Nehen und Hasen vou Wildereru gestellle Drahlschlin-gen und ein Neh aus, das sich bereits gefangen hatte und tot war. Weiters wnrde an der <5rnn5er Grenze, im Jagdreviere des Leopold Frciherrn von Liechten« berg, am 11. d. M. ein totes Nch in einer gestellten Trahlschlingc gefunden. Den Wilderern ist man bc» reits auf der Spur. 2. daibacher Zeitung Nr. 289. 2083 20. Dezember 1910. — lVoshastc Zigeuner.) Am lü. d. Ac. abends lamcn zum ^ienschler Joses Ienlo in Ober-Pirni^-e vier Zigeunerburscheu nnd crsuchleu ihn um ein Nachlquar» tier. Da ihnen Iento die Untertunft verweigerte, zer» schnitt ihm einer der Zigeuner ans Vosheil den Schlauch eines Fahrrades. 55. — lMne falsche Eier. und Gcflüqelhändlerin.) Am 14. d. M. lam zu der Inwohnerin Agnes Treuen in Unter^oitsch eine Frauensperson, übernachtete dort und gab sich als Vier» uud C>ieflngelhändlerin aus Idria ans. Am folgenden Morgen schickle sie die Treoeil Branntwein holen. Während dieser Zeit entwendete sie aus einer Meidertrnhe einen Netrag von 68 l< nnd verabschiedete sich voll der Treven, nachdem sie vom geholten Branntwein ein wenig getrnnlen hatte. Die Diebin ist bei 40 Jahre alt, mittelgroß, mager, hat ein rotes Gesicht, eine ziemlich große, spitzige Nase, war schwarz, mehr defett gekleidet und nannte sich Katra. X. — lVcrschiittet.s Am 14. d. M. abends wurde der 73 Jahre alte Auszügler Anton Slanonik aus Podo» beno, Vezirl Bischuflack, in einer Schicfcrgrubc in Ve» liki Griu bei Gabcr^ka Gora, wohin er sich am selben Tage zur Arbeit begeben sollte, von einer (5rd° und Stemmasse verschüttet tot aufgefunden. ^. * lDer Knecht mit dem neuen Anzug.) Der bei einem Bäckermeister als Knecht bcdienstete 19iährige Johann Gregcl aus Visell in Untersteiermark kassierte diesertage in einem Restaurant für geliefertes Gebäck 35 !< 8 li ein. Statt den Erlös seinem Dicnstgeber zn übergeben, kaufte er sich einen Anzng, ferner Wäsche und "Krägen. Um die Defraudation zu maskieren, er» stattete er bei der Polizei die Verlustanzeige. Als er nun gestern plötzlich den Dienst verlassen sollte, kam man anf die Veruntreuung und lies; ihn verhaften. Gregel, der wegen eines ähnlichen Deliktes fchon abgestraft erscheint, Wurde dem zuständigen Gerichte übergeben. * ^Verdächtiges Gut.j kürzlich bot ein 4Njährigcr Mann, ein Bettler mit scheinbar krankem Knie, auf dem Trödlermarkle einer Trödlerin eine silberne Taschen» uhr mit zähneartigem Zifferblatte zum Kaufe an. Weil der Trödlerin die Sache verdächtig vorkam, ließ sie eiucn Sicherheitswachmann holen. Da ließ der Mann die Taschenuhr liegen uud ergriff die Flucht. Der Eigeu» ^ tümer der Uhr wird aufgefordert, sich ehestens im Poli» j zeidepartement, Zimmer Nr. 5, zu melden. » lkxzcssc.) Sonntag nachmittags kam es in der Bahnhosgasse zwischen eiuem Fuhrmann, einem Passa« gier und einem Gastwirte einer zerbrochenen Wagen» slange wegen zu einem Exzeß, der in eine Rauferei ausartete. — Abends hatten zwei ^ohndicner in dieser Gasse einen Wortwechsel, der in eine Rauferei über» ging. Der eine wurde in eine Glastür gestoßen und hiebci durch die Glassplitter an der rechten Hand leicht verletzt. — Auf der Ahaeljeva eesta wurde von zwei Arbeitern ein vor einem Hanse gestandener Mann an» gerempelt. Er ergriff in der Notwehr einen Schlüssel und versetzte den beiden einige Schläge über den Kopf. Die Verletzten erstatteten hievon die polizeiliche Anzeige. * ^Verhaftete Tackdiclic.j Unlängst bot, wie bereits berichtet, ein nnbekannler junger Mann einem Han» delsmanne an der Sallocher Straße ^'5 leere Zement» sacke zum Kaufe an. Da ihm der Handelsmann ins Gesicht sagte, daß die Säcke entwendet worden feien, verließ der Sackverkäufer den ^aden und begab sich zum Laibachflusse, wo ihn ein Komplice erwartete. Als die beiden sahen, daß man sie beobachtete, warfen sie die Säcke weg und e.rgrisfen die Flucht. In einer der letzten Nächte hielt nnn ein Sicherheitswachmann in der Ko» Menslygasse den 37jährigen, nach Jauchen zuständigen Taglöhner Franz Nalrst an, der in einem Sacke zwan« zig leere Getreidesäcke trug nnd mit der 38jährigen, uach Flodnig zuständigen Tagsöhnerin Maria Podjed gegen die Radetzkyslraße ging. Beide wurden verhaftet. Die Polizei stellte fest, daß die Zement« und die Ge» lrcidesäcke aus der Hauslaube der „Gospodarska Zvcza" entwendet worden waren. Das diebische Paar wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. * Mne diebische Magd.j Unlängst quartierte sich die 36jährige oienstluse Magd Maria Vizjan aus Hur. iulj bei einer an der Karlstädter Straße wohnhaften Frau ein. Eines Tages war die Magd verschwunden. Bald daranf nahm die Frau ihren unter dem Kopf. Pulsier verborgenen leinenen Geldbeutel zur Hand und zählte ihre Ersparnisse nach, wobei sie bemerkte, daß ihr vuu 230 X zwei Zwanziglrunengoldstücke verschwun» den waren. Jetzt wurde- es ihr sofort klar, warum die Magd das Haus verlassen hatte, und sie erstattete die Anzeige. Ein Sicherheitswachmann forschte die Magd an der Poljanastraße ans und verhaftete sie, worauf sie dem Gerichte überstellt wurde " lNufc nach der Polizei.) Heute gegeu Mitter» nacht gerieten anf der Maria Theresienstraße zwei Friseurgehilsen in einen Wortwechsel, der natürlich in eine Rauferei ausartete. Als beide Kämpen Helden, wütig nach der Polizei riefen, kam tatsächlich ein Sicher-beitswachmann herbei, der sie liebenswürdig in Empfang nahm und znm Amte stellte. * ^Verloren.) Ein brauner Damcuschirm, ein grü-n ehrwürdige Lustspiel das Lebenslichl ^blickte. Etwa soviel weiter, »vie heute ein Jahrgang „SimpliMimus" höher sieht als ein Witzblatt vor eiuem Menschenalter. Genau dieselben Witze und Charaktere kann man zwar auch heule uoch aus dem Theater sehen, aber man nennt es heute „Volksftück". Aus den, Publikum klangen einige Urteile an uuser Ohr, die geradezu begeistert waren. Wie sei da alles aus dem Leben gegriffen, im Gegensatz etwa zu Bahrs „Konzert". Wir bedauern, dem ver> ehrlichen Publikum da widersprechen zu müssen. Das „Konzert", unseres Erachtens weitaus das Beste, was wir in dieser Saison zn sehen bekamen, ist zweifellos ein Stück von literarischem Werte, in dem mehr Men-sehenbeobachtung steckt, als jene Stimme ans dem Pu-blikum anzunehmen scheint. Etwas Unmöglicheres, Ab» geschmackteres aber, als das gestrige Stück, können wir uns gar nicht denken. So mag sich in der Phantasie eines'Backfischs die Well male»,, m der banalen Wirk-lichkeit wirbeln denn doch die Dinge nicht so drunter und drüber, »vie in diesem Stück, das als toller Schwank passieren könnte, wenn es nicht zn sehr mit Sentimen» talität nnd Gesellschaftskritik belastet wäre. Talsache aber ist: in diesem Winter ist uoch in keinem deutschen Schauspiel so gelacht worden »vie gestern — die Ope» rette ist uns zum Glück absolut fremd. Der König des Abends war Herr Hans Walluer als Amlsdiener Alimm. Ein Teil des Publikums konnte sich vor Ent. zücken kanm fassen. Es war auch wirklich urwüchsige Komik, vielleicht etwas dick anfgctragen, aber doch viel-fach so, daß man au jene großen Komiker denken mußte, bei deren bloßem Auftreten die Lachsalven einsetzten. Als ebenbürtiger Partner daneben Herr Direktor Josef Richter in'der Rolle des Ossizials Vohrmann, die. ihm »vie auf den Leib geschnitten war: gutmütig derbes Poltern und rücksichtslose Offenheit, »vie sie diesem idea» len Direktor eignet. Mit mehr seinkomischen Wirknngcu hatten sich Herr W i n l e r b e r g und Fräulein Hett» I e r als Fürst und Fürstin Trawein zn begnügen. Sie waren in ihren Rollen, die an Unmöglichkeit das Mög» liche leisten, sehr angemessen. Eine weitere aristokratische Erscheinung hatte Herr Bert zu verkörpern; sie kam recht sehr „nnhistorisch" heraus. Zwei junge Salon« löniginnen mit Toileltenprunl waren wohlgeborgeu bei den Damen v. Hcndrichs nnd Selbiug. Herr W e y dner als Aktienbaron und Herr Ezerni tz als Hilssämterdirektor standen »vie immer anf der Höhe der Situation. Die vielen anderen kleinen Rollen waren entsprechend besetzt. Einen weniger glücklichen Abend schien nnr Herr M ra schurr zu haben, der einen Ritter Toggenburg zn spielen hatte, »velcher aber nicht so anziehend ausschaute, wie es im Stück geschildert wird uud man es sonst immer bei diesem Schauspieler gewohnt ist. — Daß nns das Stück uicht hervorragend imponierte, haben wir angedeutet. Wir gestehen gerne, daß das Nebensache ist. Die zahlreich erschienenen Zu» schauer unterhielten sich köstlich. Da das Stück an Harm-losigkeit nichts zu wünschen übrig läßt, n>as nach den schon sehr gewagten Stücken neuerer Zeit hervorgehoben zn werden verdient, kann man sich über eiueu solchen Erfolg nur herzlich freuen. l^. — i>1 Hll>,tku" (ungerader Tag). ___________________________' Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 3U52 >u Mittl, Luftdruck 7^6'U mm. Z ZIG Z3 FSL ». , .?, -^ », r, ->— ^ ,^l"2 U.A. s7Z7 2 5 9,'OSO. schwach, lmvölkl"1" 9 U.M.! 741-7___4-Ij NW. mäßig »______ 20> 7 U. F. I 742-2 1 -0 2i S. schwach , Nebel < 0 0 Das Taqrslnittcl der gestrigen Temperatur beträgt 4 6'. Nonnale -2 0°. W Danksagung. ^ ^ Allen werte» Verwandten, Freunden und Be» kannten, welche uns während der Krankheit sowic bei dem Ableben unserer innissstsseliebten, under» gehliche» guten Gattin, beziehungsweise Mutter, Schwieger, und Großmutter, der Frau » Mne Wainel Mil m AMurl > » geb. Planer > W Oberstcusgcmalilin W ihre Teilnahme in so herzlicher Weise bezeigten, sowie auch jenen, welche die teure Verewigte zur ^ letzten Ruhestätte geleitet und schließlich den Sven« « dern der schönen Kränze, sprechen wir den auf» richtigsten und herzlichsten Daul aus. ^ Laib ach, am 19. Dezember lillU, W W Die ticftraucrnden Hinterbliebenen. M Laibacher Zeitung Nr. 28i). 2684 20. Dezember 1910. Teleqramme des t. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Bischof Naki« s. Spalato, 19. Dl'zcuider. Bischof Nall6 ist hcute früh ilifl.'Iqc ciiu'5 Hcrzschlagcs pliitzlich qestorbeil. Die Wahlen in Eussland. London, 19. Dezember. <1 Uhr 30 Mill, nachmittags.) Visher sind gewählt! 27»» Liberale, !^72 Nniu-nisten, 43 Mitqliede'r der Arbeiterpartei, 73 Anhänger Nedilwnds-nnd 9 Parteigänger O'Vricns. Die Ge« winm' der Parteien sind unverändert. Die Cholera. Budapest, >9. Dezember. Dem Ministerium des Innern sind ans Nemeticska lJumitat Toruntal) eine Nenerlranlung nnd ein Todessall und aus Nagy° Baracssa (Komitat Naes-Wdrog) drei I^encrtraittuN' gen an Cholera zur Anzeige gebracht worden. Zomlior, !9. Tezeniber. Vei der Komilatsbehörde traf die Vteldnng ein, daß sich in der Ortschaft Nagy-baracsla vier Lholerakranle befinden, deren Crlran« kung verheimlicht worden sei. Die Behörde hat den Kumitatsarzt an Ort und Stelle entsendet. Rom, 19. Dezember. In den letzten 24 Stnnden sind in Pagani und Palagiano je eine Erlranknug uud in Palermo zwei Erlranlnugeu an Cholem zur An» zeige gebracht worden. Hochwasser. Kiew, 19. Dezember. Der Dnjcpr ist dreieinhalb Meter gestiegen. Auf den, Ünlen Ufer sind große Seen entstanden. Durch das Andrängen von Eisschollen und Fluten sind große Schiffe nnd Barken fortgetrieben worden. Viele llrine Fahrzeuge nnd Holzflöße an den Ufern sind vollständig vernichtet oder fortgeschwemmt worden. Das Wasser steigt Weiler. Einc Explosion in Ncwyork. Aewyork, 19. Dezember. Eine heftige Explosion hat sich in dein Neuball der Nraftstatiou der Newyorker Ientralbahll ereignet. Das Gebäude stand sofort in Flammen. Die Explosion war so stark, daß ein mit Paffagieren besetzter Wagen der elektrischen Bahn um-geworfen wurde, wobei mehrere Personen, verletzt wurden. Newport, 19. Dezember. Das Unglück in der Kraft-station der Newyorler Zeutralbahu ist dnrch eine Ex» plosion verursacht worden, der eine Tyuamilexplosion unmittelbar folgte. Zwölf Menschen wurden gelötet uno dreißig verlehl. Der erwähnte Wagen der elektrischen Bahn wurde durch den Luftdruck der Dynamiterplosiou vom Boden emporgehoben nnd stürzte dann auf ein vornberfahrendes Automobil nieder. Vier Passagiere wurden getötet, alle anderen verletzt. Eine gefährdete Insel. Newyork, 19. Dezember. Nach einer den „Nen> yurk Times" über Port Limon lMevublik Honduras) zugegaugenen Nachricht hat sich infolge eines Erdbebens die Insel Ilopangow bei San Salvador gesenkt. Es sollen etwa 17l) Personen ertrunken sein. Verantwortlicher Nedalteur: Anton Funtet. Gutachten des Herrn Primararztes Dr. G. Loth-eis sen, Dozent fur Chirurgie, Wien. Herrn I. Serraoallo Trie st. Auf Ihren Wunsch hin teile ich Ihnen mit, daß ich Ihren „Serravallos China-Wein mit Eisen" auf meiuer chirurg. Abteilung im Franz Josef°Spitale viel verwende. Die Kranken nehmen ihn gerne; er hat sich auch als sehr geeignet zur Vehaudluua, verschiedener Auaenuen erwiese». Wieu, 28. November 1907, (58) Dr. Lotheisseu. Nach den Masern ist es die Hauptsache, uie Kräfte rocht rasch wieder in die Höhe zu bringen und damit gefährlichen Komplikationen vorzubeugen. Scotts Emulsion ist für diesen Zweck der Mutter bester Freund. Scotts Emulsion besteht zur Haupt-Bache aus dem reinsten und besten, wirksamsten Norweger Lebertran und ist trotzdem durchaus schmackhaft, leichter verdaulich und ganz wesentlich wirksamer ale der gewöhnliche Lobertran. (B848) 4—2 Scotts Emulsion Nur echt mit dieser ist oiu zuverlässiges, sicheres und vor- äSk°Kl„tmeiS"7- ?f<*™ Kräftigungsmittel, das sicher- Scottschen Verfahrens, lieh auch Ihnen Erfolg bringen wird! Preis der Originalflasohe 2 E 50 h, In allen Apothekcu käutiieu. COQ1TAC Gros Keglevich Istvan utädai (Graf Siefan Keglevich Nachf.) PR0M0NT0R Im In- und Auslande ausschliesslich mit Ehrendiplomen prämiiert. (4514) 8-4 mr Crt»«9B-all «v-laii«411«-lm. -JP| Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 1 7, Dezember. Äarl'n Moscun. Schloß Pischey. — Kogy, l. t. Notar, Adelsbeic,, Tnmiator, Verpflegs» offizinl, Vola. — Macrz. Olieringe»ieuri Lcooliard, Hlliumer, .ftflte.. Wien. — Suchodoller. Oestereich, Nsdc., Wie». — Hofrat Mischlcr, UniversilätsprofessDr; Suttucr, Priu.; Li-powskii. itfm.. (Äraz. — Nowacic, Priv, Krainburq, — Dr. Mcmissodic, Advolat, Bj,Ii,ia. — Lr. ^uidariö, Notar, Illyr.°ssl'istlift, - Vlühwcis. Nsd.. l^ra,^. Am 18. Dl>zrml,er, Köpc, ilfm.; Malovel), Inq,, Wien, — Elbcit, .^tfm,, Tesana. — Richter, Direktor; Ritter u, Huymml, Olierdireltoi-; Iorau. Iunst, (ijraz — Telimcic, Landesregierun^srat. Gurkfctd, — Heiibift, k. u. l. Lcutiumt, Nilel. — Nllpnil. Zaqar. .^sttl'.. Trirst, - Zelnil, Pfarrer, CemKenik, — Leichtmcm, Rra.er, Militar-Mediklnnen» tenosfizial; Dielciison, Violinvirtuosin; Widlnar, technilcher Vcanitcr; Sfticlmuun, Krausz, Viencnfeld, Fleischer, Rsde., Wir», — Kohuer, Rid.. Vri'mn, — Gaspari, Nfd., Lin^. — Tchänwald, Vertreter, Graz. - Zhuber u Olrug. t. t. Ober» fl'rstluminissär, Marburg. - Villet, k. k. Hofrat, Idria. — Dr. .^ul,ar. l. l. Notar, Triftn. — Dr. Mühlcisen. Advokat, Woch. Feistritz, — Gmali^er, Direktor, Trieft. Über 40M» X für ein Wort, welcheH die Vezeich« nunss «Drucklnöpfe» ersctzen lann Die lictannten Druck» knovf'Fadrikl!» Waldes H, >eschaffcn halnu, dem seitens der Damcnwclt aller Länder und der oerarbritendcn Schneider-Industrie höchste Ancrle»!iuila.en gezollt werden und dem auch auf den Ausstellungen in Praa,, Wien u»d Pari>? cinzia,e liüchste Auszeichnungen zuerteilt wurden, veranstalten ein interessantes Preisausschrciueu, welches in der heutigen Nummer zur Veröffentlichn»«, nelmlsst Das Unternehmen will: 1.) feststellen, ob vom gllißru Publikum der Garautie-Ztemftel ^K i n» (An» fansssuuchstabcn von Kohi-nooi), welcher die alleinige Garantie für die Echtheit der Klch'i'Uoor.Dnuttuöftfe bildet, bei Einkäufen auch stets beachtet wird; 2,) für Drncklnöpfe passende Namen erhalten, welche sich sinn'äNig dein Gedächtnis d> r Ab> nehmer cinpraqen, und wendet sich daher an das a,roße, dri>kende Publikum mit seiner Preisfrage. Dieselbe ist so reichlich mit Geld- und Wertptcisen ausa,estattet, daß sich die Veteiliquug sür jedermanil emufi>hlt. zumal das wrrivolle itunstblatt «Lieb»lei>, welches jeder Teiluehiner uur c;c eu E,useud,üig der Portosprseu erhält, sür aNe Fälle eine, Entschädigunss für die aufgewendete Mühe des Nachdenkens bildet. (4551 a) Kurse an der Wiener Börse (nach dcm offiziellen AnrMatte) vom 19. Dezember 1910. Tic »oürilc» Kurse lirrstchni sich in ttroncuwiilirnnss. Die Notn'rimss süinllichi'r "lllirn lind bcr „Diversrn Loir" lierftryt sich per Ltücl, Gelb Ware Allgemeine Staatsschuld. Eiichlilliche!i>c»lc: 4«/« lulwcr, steuerfrei, »irunc» (Mni-Ä»U ) prr Nasse , . 93-eo 93 «0 dettu ü li°/„ 2. W. Noten (Fcdr.-Aua.) per jlasse......9? 50 <»?"?(> 4 2°/„ ü. W, Sillier lAprll-Olt.) per ttassc......97'50 9? ?o tklü'er Staatslose KW fl, 4°/« <> >?5 b0 l8«Uer ,, 100 fl. 4°/u 25il!'5u^32',',U i«U4«r ,, 1«o fl. . . 3^s> ^!l-18»4er ,, 5,» ft. . . i>21' 330- Hom.-Pfaildlir. 5 120 sl. ü°/u Il»7^52«9'25 Staatsschuld d.i.Ncichs- rate vertretenen König- reiche uud Bänder. Hslerr. Guldreilte steuersr., Gold per Kasse .... 4°/o N6 bU iiü'70 t)sirrr. Nroie i» ttronenw, stfr,, p,r Nasse . , . . 4°/n 93 4b 9» «k dettu prr Nüiinu . . 4"/, 9« l>0 937ü Iiueslitions-Äente. stfr., Kr. per «asse . , »'/2"/° UU'4l> «3 s,s> E>s»»l>ah».Z!nn!«sc!,nlt>-utlschreilülxgtn. ElilabetyAahn i. H., fteuerfr.. zu l^.UW fl, , . . 4°/n »14-25115 25, Franz Ioseph-Aabil in Sillirr «div. öl,) . . . ü'/^/o Ii7-b0l18'50 Galiz. Narl Uubwia Aahn (diu. Llücte) Nruurn . . 4°/u 94 ?.', 95»-7ü Rubols'Vali» in Krollenwähr, stc»ei!r. ^diu 2t) , 4°/« »i'?U 95,-70 VorariderUer Ba»u, stfr., 4uu UIld 20UU Nruurn . 4°/« 94 «0 95-»U In ßlllaloschuldnlrschitlbunssrn abglftemptllc ßiscnbatju >Alllil» Elilabelh B 200sl. NÄl, ü'/.»/« vu» 400 ilr......444 — 448 - be, tu Linz-Äodweis 200 fl, 0, W. S. k>/<"/„ - - - . 420'-421'bU delto 2a,zl'iirss Tirol 2UN fl, ü. W. L t.°/n.....4I8-- 420 - Krenisial-Bahii 200 u. 2W0 Kr, f.«/,........ l«9-- ,!»<>-- Geld Ware Dom Stillte zur Zahlimg ülier- »ommene ßillnbahn. Zltilllität». lVvliglltwneu. Vühm. Wrstbali», Cm. 189'i, !U0, 2UU0U. 10.00U Nr.4<>/n 95 10 !)N1« EXsadelli Aal)>i «l>0 », 3000 M. 4 all 1U°/„......ilS'85 117-85, (IIllal!eih.Äal)!l -i00 ll. 200« M, 4«/u........114 50 11^ 50 Feidlüandö Nurdlial),! Lm. 18«e 9«- 9?-.-deltu lHm.190l 96 70 !»7'70 ssraüz Joseph-Äali» lim. 1884 (div. St.) Sill,. 4°/n, . . 95, 2« 9L-2» Oalizische Narl Ludwin-Äal,,, ^dw St,) V!l>, l°/„. . . 94 95 95>-9ü llllss, qaliz, Va!)» 200 fl, ö. 5°/« >04-w 10540 deüo 400 !l. 5000Nr. 3l/,^/u 85 ?5> Ull 7b Vmnllbersser Bali» (lüi. 1884 (div. St.) S'Ili. 4°/„ . . . 94-90 95-90 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/« I!!,,,. Gulorrnte per Nasse 111-75 lli-95 4«/« detto per Uüimo ill 8U ll2 4"/<> »nnai, Reolc in Nroncn- währ. stfr., per Nasse . , 9,!»!, 9215 i°/„ detto per Ultimo 92- - 92 20 3'/-<°/o dettu per Nasse . «l !>N 82-w Unnar. Prsmien-Anl, il 100 fl ^28- 2ü4- detto ^ 50 fl. 227 90 23,^90 Tticih Ne«. Lose 4°/„ .... l»^o- iü6 ^ l"/n uunar. M,»»de,itl.-Ou>!l,. 92 4» l'340 4«/n Iron!. ». slnu. («ideütl. Odl. 93 bl> 945>u Andere öffentliche Anlehen. Vosn. Ua>de6.HI»I, Idiu.) U2- l0Ä- Wn'iirr Verlelils-A,ll. . 4°/« !<4 4i, 95'45> betlu 1900 4»/, !»^ 40 95-40 «niche» der Ttadt Wien . . 9» 75, ion-?!' deitu (2. oder G.) 1874 l^N I2l- - deltu ,1^9^) .... 9255 Ü3-5,' dl,'ttu (Gll«! u. I 1898. 95-3b 9N 35, detlo (!z>eltl.)u.1.1900 9^4» 95-40 detto (I»u,-A.)u I 1W-i 95 30 !»»> 30 Aür^bau-Aülelien Uerlos!.'. 4°/„ U5 25, 9ü 2.°> Russiiche Etaaisanl. u. I. 190S f. 100 Kr p ,r. . . 5»/„ I0»-?5 l01 !>ü detlu per Ultimo . . b«/» —- — — Aillss. Staats Hyputhilar-«nl. 1892 . . , . l.4°/„ 91- 9b-- ^ühm. Hüpothelenb. Uerl. 4°/„ 96— 9080 geutral-Äod, Kred.-Vl., üslerr , 45 I. Verl. . , . 4'/^°/« 10l^' 102 w dctto ,üd Lodom. 5,7'/^ I. rüclz, 4°/<, 935>„ 94 50 Mähr HupullMnu, ucrl, 4«/« I05-— - — N üste!-l.^ll»de///„ 88'- 8'-- drttu N,-3chl!lbsch,UerI,3'///<, 8^-90 8«!,« , drüu verl.....4«/, 94-25 95,-25 Osterr,-unn,ar, Van! b« Jahre verl, l°/n 0. W..... 97 85 98-«5 drlto 4«/u Nr...... 98 20 9920 öparl., erste i!st,. 60 I, ucrl. 4°/ 99 35, 100:15 Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwestb, 200 fl, S. —— — — Ltaatödahn 500 ssr..... —— —'— Züdbahn k 3»/, Iänner-Iuli 500 Fr, (per St,) . . . 2N4- LL«-— Eiidlml,!! i^ b"/u LW fl. 2. 0, G. 116 U5 II? 65, Diverse Lose. z>erzi»!illche z»st. 8»/<> Bodentrebit-Lose Em. 188« 301 5« 30? 50 deltu Em, 1889 2S4-5U 3«0 50 5°/„ Donmi-Nennl, Lose tU« fl, W0 5>« !!>'« 5« Herb,Pram.-A»I,p, 100Fr,2°/„ i^«>- >35' ^»Vtizinsllchl fnft. V»oap,.VasiliIa (Domban) 5 sl, 4N 50 5250 Nredillosc lUU sl...... 530— 549- - Elan, Lose <0 sl. nM. . . . 217-— 2li?- Oirucr Lose -l0 sl..... —-— — -. Palsfi, Lose 4« s>, N3)l. , . . 2!>5- 285- Roten «rcnz, ust. Oe>. v. 10 fl. 92 50 985« »iuten ttreuz, n»g, <Äej. u. 5 fl. u^ ü» ',«'5<> Niiduls-Luse >0 sl...... 70— 7« - Lalm Lose -l« sl. KM. . . . 271- 2»t--Tiirl E-V.-Aiil.-Piam.-Oblig. !00 Fr per Kalse . . . 255'?5 2?>8-?.°, detto pei Medio . . . :ü>?-i!, 258 15 Geld Ware Wiener Uomm.-Lose v.J. 1874 536— 54!» -Ocw.-Lch, d 3°/., Präm -Tchiilb d.Äube»tr..Anst. Ein. l8"9 131- I4l- Attic«. ^ran2pi>l-t'!l»ttv»ehm>!!!gen. '.'Iniüss Tepliüer Eisenl, 500 sl, 1895'- 1903 — Äuhümche !iio'.dl'ah„ 150 sl, . —'— —'— «!isa,lielirlldcrlz>il' 5N0ll,NM 2404 ^ >414 — dcttu (lit, N, 200 fl per lllt. 39« - iu«5- -Donau - Dainpsschnfahlts - M'i > >.. l l. priu , 500 fl NM l!U8 — ,176- Dnx-Vooenuacher E -B, 40» N, 5>9!>-- «03- ,^ei,di»a»dü-Ätordl>. lUWfl.KM. 5>i40- üi?>>-Nascha» -Odcrbrrger (ziscnlialin -^00 fl, T....... 355 - 357- Leml'-Czern -^assn-Lisenual»!. Gesellschaft, 2U<» sl. 6 5N0 — 5a5'5«> Llul,d, ölt,. Trieft, 500 s!., NM 589'— 59t'- Öilerr, Nmdwenualm 200 fl, Z, —- - —-— detto(>it„ N,200s!.L plllt, —- - — Praa,-Du.rerEisenl>, 1»0sl,nl>nst 2-.'9-- 230 Hiaatöeisenl, 2«« fl, N, per lllt, 749 75, 75N-75 Süddahn .^0Nfl, Silber per Ult, 118 70 11970 Snbnorddciltscke Vcrbinduogsli -.'00 sl. NM...... —'— — — Tranoport-Ges., intern, A.-G ^U!»Nr........ 105— 110 — Ungar, Wl'stoahn (Raab-Graz) 2«0 sl ^....... 403 — 405- Wr. 2ul.>ll>,-Altien.Oes. 200 sl. 253-^ 257-- Bauten. nlnsslu-Österr. Äanl, ,20 fl, , 310-1« 31710 Baüluerein, Wiener Per Kasse. - -- —- detlu pl'r Ultimu 554-50 555- Vud. nlr.Anst üst,. 300 Kr, . 1322- 1328 - Lailmcher Krcditdanl 400 Kr, 470 — 47I-- Zen!r.Vod,.ittedbI Ust, 2U0fI, 5Ü9 - 57«-Nrcditanslalt fnr Ha»bel »nd bewerbe, 320 Nr , Her Nasse —— — - detlo per UlluiU' «U9 25, 670 25 ditlm,>f, iinl,. allss,, 200 fl, 8,,!-? 8L2-7H Dcposilenbanl, a»«,, 200 sl 4^8- 500-litlu>n»ile-G,IcllIchast, licdcr- öslerr , !U0 ztr..... "lit-- 7L4 50 Oiro- n, Kassrnverein, Wiener, 200 sl........ ^63-^ 4U7-- H'polhelenl'llüi, öst,200Kr,b°/o 3'U— 341'-Ländrrbanl, üsterr., 200 fl., per Kasse....... 5'2 60 533 N0 detto per Nllimv 535>-^?> 536 25 ,.Merlur", Wechselstub.-Allien. Gesellschaft, 2,0 fl, , . . «55— N59-- Österr -unnar, Ba>,l l!N» Nr, , i^"^- . 1,^5, — Geld Ware Unionbanl 200 fl...... Ü42-25 Uniunbanl, bühmiichc 100 fl. . 27!>-65 277-65 VerlehrölianI, allg. 140 fl, . . 37? — 378-— Indussric Zlnlernlhmnngeil. Banssesellsch.. allss. osl,. !U0 fl, 342 — 346- — Ar!lxer uol,lenurrgl>,-ci>es, lN0fl. 767— 76» — Eisenuahnucilchi-ö-Anstalt, üst., 10« -ssabril 400 «r, . . 1132— l>38 — Liesinger Brauerei 100 fl, , . 836— 238'— Montan Ocs . ust, alpine 100 fl, 768— ?U9 — ,,^u>di Hütte' , Tiegelgnsistah!- F.-'A.-(«, '^00 sl..... 543- 552'— Plaaerltilen-Industrie-Oesellsch. 200 !l........ 2595- 2^05' — Niina - Mnraitt! Salsso-Tarjancr ltiienw, I«U s!..... «70 90 «71-90 Saiqu Tarj. Steinluhlen 100 fl. 63!<— U44-— ,,Sch!0nlmnhl" Papiers.,200f>. —-— —-— ,.Schut»,ica", ?l,-O. f Petrol.- Industrie, 500 Nr, . . , 4«9— 494 — ,,<3tel,ierinühl",Papiers,n,V.G. 50^— 5,2 — Trifailer Nuhlcnw G. 70 fl. . 222 — 226 — Tnrl, Tabalressir Ges, 200 Fr. per Nasse...... —-— — — deltu per Ultimo , . . .'tt,5 3671!) Wasfens-Ges., üslerr.. 10" fl. . 7-n- 739 — Wr, Ba,i!iescllschalt, 100 fl. . «3^- 2<7 — Wienelberne Ziegels,-Alt.-Ges. 835— 842 — Devisen. Kurze Sichte» und Zchtck«. Amsterdam....... 198!'0 199-,5 Dcntschr Äanlpl/itze .... ii?-55 > 17-75 ^tnlienischc Äanlplähe . . . ><4 75>« 91ü0 Uundon........ 240-05 240 »0 Paris......... !'5 02 951? ö> Petersburg...... 25375 25>!-25> Zürich und Basel..... 95-« 95><5 Valuten. Lniaten...... 11-3? 11-39 2U-ssra,!len-Ttncle..... 1^03 lü0ll ^U-Äiarl Lliicle...... 23 49 23-5,4 Dentsche ülcichölmnsnolen . . l 17-55, !l?-?5 Iwlienische Banlnoten . . . 9!-?5> 94 90 Nnl'.lNole»...... 2-53 2 54 Ein- und Verkauf von Fanten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc, Oevlien u.«.lt>n.ch, StritargaHne. Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. fwziisiif m Barelilaiai Ir Kontt-Kirrint inri iaf Blro-Kinti.