Laibacher SCHULZEimii. Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf VVein-lich, Laibach, Oberrealschulgebäude, zu richten. Monatsschrift des Krainischen Lelirervereines. Leiter: Dr. J. M. Klimesch, Auerspergplatz 1. XXIX. Jahrgang. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebüren und alle Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister des Vereines, Oberlehrer Adolf W e i n 1 i c h in Laibach, einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monats; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mittheilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten, sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurtheilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschiiften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. . . . Der Volksschullehrer, der am Fundament der Geistesbildung unserer Nation baut, sei fürderhin nicht mehr gehalten wie ein nothivendiger Handlanger, sondern wie ein wissenschaftlicher Werkmeister! Er verlange regelrechte wissenschaftliche Bildung! Das wird ihn heben, und er wird die Schule heben. Seine Mission stellt ihn ohneweiters in den Dienst der Zukunft. Er in erster Linie hat den Geist der Gegenwart wahrzunehmen; denn aus diesem Geiste der Gegenwart bläst der Wind in die breiten Segel einer glücklichen Zukunft. D. A. Dodel. Wie fördert der Greschichtsunterricht die moralische und intellectuelle Bildung, und wie lässt sich im besonderen die Gredächtniskunst diesem Unterrichtszweige dienstbar machen ? Von Dr. Joh. Matthäus Klimesch. (Fortsetzung.) Wie die göttlichen Satzungen, so beruhen auch die menschlichen auf historischen Überlieferungen. Durch die Geschichte wird die Legislatur, die Jurisprudenz und die Publicistik unterstützt und beleuchtet: die Gechichte macht uns die Hauptquellen juridischer Bildung, das römische, canonische und Lehensrecht, und andere positive Satzungen zugänglich, sie erklärt die Entstehung, die Motive und den Geist der Gesetze, der öffentlichen Tractate und der Staatsverfassungen. Ein Jurist kann der Geschichte auch noch den Vortheil abgewinnen, dass er aus ihr die Art und Weise lernt, beim gerichtlichen Verfahren ein richtiges Endurtheil über die vorhandenen Thatsachen abzugeben. Begründen ja doch die geschichtlichen Thatsachen auch das Urtheil der Mit- und Nachwelt. Dadurch, dass die Geschichte zeigt, welche Wirkungen die verschiedenen Stufen der Cultur, die verschiedenen Genüsse und Beschäftigungsarten auf das physische Gedeihen und die sanitären Zustände des Menschengeschlechtes ausüben, dadurch bereichert sie die Erfahrungen der medicinischen Wissenschaft, die ja ganz auf Erfahrungen beruht. Die Geschichte lehrt z. B., dass Geisteskrankheiten in solchen Staaten, in denen durch einen bedeutenden Culturgrad die Lebensweise der Staatsbürger verfeinert wurde, eine viel häutigere Erscheinung bilden als in solchen, wo inan noch an primitiven und schlichten Sitten festhält; durch die Geschichte erfahren wir auch die ferneren, auf den Organismus und die Gesundheit des Menschen einflussreichen Momente, als da sind: Bergbau, Industrie, großstädtisches Treiben, Brantwein, Tabak, Opium u. s. w. Mit der Geschichte steht auch die Kunst in inniger Beziehung: bildet ja doch die erstere geradezu eine unerschöpfliche Fundgrube für die letztere. Der Künstler, sei er nun Dichter, Maler oder Bildhauer, muss historische Kenntnisse besitzen, um die Kunstdenkmäler der Vorzeit recht verstehen und sich darnach bilden zu können; er thut aber auch wohl, wenn er den Stoff zu seiner künstlerischen Darstellung der Geschichte selbst entnimmt. Dadurch, dass sich z. B. ein Dichter eine historische Persönlichkeit zum Helden seiner Dichtung wählt, entsteht die zauberhafte Mischung von Dichtung und Wahrheit, dadurch werden vergangene Zeiten und längst verstorbene hervorragende Persönlichkeiten sozusagen verklärt und in einem schönen Gewände dem Publicum vorgeführt, dadurch wird das Gemüth des Lesers oder des Zuhörers in einem bedeutenden Grade angezogen, bewegt und gehoben. Der Gedanke, dass uns in einem Epos oder Drama ein Theil historischer Wirklichkeit vorgeführt wird, steigert unstreitig unser Gefallen an dem Poem. Hat ein sonst befähigter Dichter bei der Wahl des historischen Stoffes zu seinem Werke einen glücklichen Griff gethan, so kann er im vorhinein des Beifalles von Seite des Publicums versichert sein. — Die Dichter und sonstigen Künstler haben auch wirklich seit jeher die Geschichte in der eben bezeichneten Hinsicht auszunützen gewusst; beispielsweise möge an Homer, Shakespeare, W. Scott, Torquato Tasso, Goethe, Schiller, Ladislaus Pyrker, Kaulbach u. a. m. erinnert werden. In einiger Hinsicht werden sogar von den Moden und manchen an die Kunst streifenden Gewerben bei der Geschichte stille Anlehen gemacht. Eine besondere Wichtigkeit hat die Geschichte, namentlich die politische, für Regenten und Staatsmänner (Diplomaten), welche durch diese «königliche Wissenschaft» die Vergangenheit der von ihnen geleiteten Völker bezüglich der eigenthümlichen socialen Verhältnisse und bezüglich der Beziehungen derselben zu anderen Staaten kennen lernen und auf Grundlage dieser Kenntnis erst ersprießlich weiter bauen können. Der Diplomat wird überdies auf die mancherlei Intriguen der großen Welt durch die Geschichte aufmerksam gemacht und richtet darnach seine Thätigkeit frühzeitig ein, damit sein Staat nicht zu Schaden komme. Wenn man die Historiographie alter und neuer Zeit überschaut, begegnet man häufig Männern, welche tüchtige Staatsmänner und tüchtige Geschichtschreiber zugleich waren, ein Beweis dafür, dass sich der Staatsmann wirklich seit jeher eingehend mit der Geschichte befasst hat. Dass die Geschichte auch auf das Militär wesen einen günstigen Einfluss übt, ergibt sich schon aus dem Umstande, dass an allen höheren Militärschulen auch der historische Unterricht betrieben wird. Zwar wird jeder vernünftig Denkende einsehen, dass weder die allgemeine, noch die vaterländische und die Kriegsgeschichte, welche in Militär-Akademien gelehrt werden, imstande sind, denjenigen, der sich aus ihnen die Kenntnis ehemaliger Feldzugs- und Schlachtpläne angeeignet hat, allein zum Taktiker zu befähigen und das Genie und die Geistesgegenwart im Felde zu ersetzen; allein für die Einrichtung der Heere, für die Weckung eines echt militärischen Geistes und für die Aufrechterhaltung einer strammen Disciplin unter den Soldaten bietet die Geschichte herrliche Beispiele und Ideen in Hülle und Fülle. Die Weckung der Erinnerungen an die Heldenthaten der Vorfahren hat schon oft im Heere wunderbar gewirkt, die Soldaten zu einem beispiellosen Muthe und einer unerhörten Ausdauer entflammt, kurz: neue Wunder der Tapferkeit hervorgerufen. So war es z. B. Napoleon I. Bonaparte, der seine Soldaten mit römischen und anderen historischen ßeminiscenzen tractierte, und diese Reminiscenzen verhalfen ihm zu einer großen Zahl seiner Siege. Die Geschichte kann überhaupt fast für alle Stände und Verhältnisse in der bürgerlichen Gesellschaft in materieller Hinsicht von Nutzen sein; denn bei allem lässt sich schließlich eine historische Seite beobachten, alles wurzelt in der Geschichte. Es ist ja z. B. bekannt, welche Dienste die Tagesgeschichte der Börse leistet. Zwar nützt diese zumeist nur die momentanen oder beabsichtigten Folgen, welche oft nur ein dunkles Gerücht verursacht hatte, für ihre Zwecke aus, zwar legt sie häufig auf die Richtigkeit der Thatsachen wenig oder gar kein Gewicht: aber es kommen auch Zeiten vor, in denen selbst von dem witzigsten Speculanten die Wirklichkeit begriffen und mitunter auch hart empfunden werden muss. Eine genaue historische Orientierung ist, um ein zweites Beispiel anzuführen, auch einem Touristen nöthig, besonders dann, wenn er seine Reiseerlebnisse und Beobachtungen veröffentlichen will. (Fortsetzung folgt.) Das Märchen in der Schule. In unserer Zeit, wo der Materialismus immer stolzer und siegesgewisser sein Haupt erhebt, wo seine Apostel immer selbstbewusster und freier auftreten und seine Grundsätze und Lehren verkünden, ist es von großer Wichtigkeit, dass dem Volke seine Poesie, dieses köstliche Erbtheil seiner Väter, erhalten bleibe. Jahrhunderte hindurch als geistiges Gemeingut aller sich fortpflanzend und entwickelnd, hat sie sich zu einer herrlichen Blüte entfaltet. Und nun sollte der Materialismus wie ein kalter Nachtfrost die ganze Blütenpracht mit einem Schlage vernichten? Nein, das darf nun und nimmermehr geschehen ! Die Sagen, Volkslieder und Märchen, die ja ein treues Spiegelbild des Denkens und Fühlens der ganzen Nation sind, dürfen dem Volke nicht verloren gehen. Schon die Kinder müssen mit diesen Erzeugnissen einer echten und wahren Volkspoesie bekannt und vertraut gemacht werden. Vor allem sollte daher die Schule als einer der einflussreichsten Erziehungsfactoren es sich als Aufgabe stellen, dem Märchen, diesem Lieblinge der Kinder weit, ihre Thore zu öffnen. Welch veredelnden Einfluss übt das Märchen auf den kindlichen Geist aus! Der Phantasie bietet es reiche Nahrung. Ist doch die ganze Märchenwelt mit all ihrer zauberhaften Schönheit und Lieblichkeit ein Gebilde des schaffenden Dichtergeistes! Eine neue, von der Wirklichkeit gänzlich verschiedene Welt baut sich vor dem geistigen Auge des Kindes auf. Feen, Nixen, Elfen und Kobolde beleben die im ewigen Schmucke des Sommers prangenden Fluren und Wälder. In überreicher Fülle schütten gütige Geister ihre köstlichen Gaben über die Menschen aus, während Kobolde und Dämonen ihr heimtückisches Wesen treiben. Und so lebhaft wird die Phantasie des Kindes durch diese Bilder angeregt, so eng ist das kindliche Leben, die ganze kindliche Natur und Weltanschauung mit dieser Poesie verwebt, dass es die Märchenwelt für die wirkliche hält und nicht begreift, wie man daran zweifeln kann. Diese Thatsache ist für manche ein Stein des Anstoßes gewesen, denn sie meinen, das Märchen erzähle Begebenheiten, stelle Personen und Gegenstände in einer Weise dar, welche der Wirklichkeit nicht entspricht, das Kind bekomme also ganz falsche Anschauungen von der Welt. Ja, in Wirklichkeit sieht unsere Erde freilich ganz anders aus, als die Phantasie des Dichters sie uns schildert. Doch dies werden die Kinder bald genug einsehen. Die Erfahrung und die allmählich erwachende Vernunft werden es sie früh genug lehren. Auch zur Bildung des Gemüthes und Willens trägt das gute Märchen seinen Theil bei. Es verbirgt unter der Hülle der zauberhaften und wunderbaren Begebenheiten, welche es den aufmerksam lauschenden Kleinen erzählt, immer eine gute Lehre. Grimm sagt darüber: «Die gute Lehre erwächst aus dem Märchen ohne Zuthun der Menschen wie die Frucht aus einer gesunden Blüte.» Die guten, tugendhaften Menschen werden reichlich belohnt, die bösen dagegen hart bestraft. Die Kinder fühlen dies bald heraus, und unbewusst suchen sie die Tugenden der Märchenhelden nachzuahmen. So wird dem Willen eine edle Richtung gegeben und der Same des Guten in die Kinderherzen gesäet. Wie bereits gesagt, sollen die Kinder auch in den Geist der Poesie eingeführt werden. Und wodurch könnte dies besser geschehen als durch das Märchen? Dieses redet eine schlichte, einfache, leicht verständliche Sprache, die so ganz dem Auffassungsvermögen der Kinder entspricht. Und dabei ist es echte, lautere Poesie, die in jedem unverdorbenen Menschen, besonders aber in dem für alles Schöne so empfänglichen Kindergemüthe den hellsten Anklang tindet. Das Kind hat Freude an seinen Märchen, und je größer dieselbe ist, desto größer wird auch sein Verständnis für die geistigen Erzeugnisse seines Vaterlandes werden. Welche Märchen sind aber für die Schule auszuwählen? Es versteht sich von selbst, dass nur wirklich wertvolle Märchen von sittlichem und ästhetischem Gehalt eingeführt werden dürfen. Vor allem muss man sich hüten, den Kindern solche Märchen zu erzählen, in denen nur die mit äußeren Vorzügen und physischer Schönheit ausgestatteten Menschen vom Glücke begünstigt werden, während auf Tugend und Frömmigkeit wenig Wert gelegt wird. Diese Märchen haben nicht nur durchaus keinen geistigen Nutzen, sie können dem Kinde sogar sehr schädlich sein. Wie leicht wird durch sie unmerklich das Gift der Eitelkeit, des Hochmuthes und des Neides dem kindlichen Gemüthe eingeflößt! Am geeignetsten für die Schule ist wohl das deutsche Volksmärchen, das in seiner herzerfrischenden Anmuth einer reizenden Waldblume gleicht, die zwar nicht die Farbenpracht einer tropischen Pflanze besitzt, aber durch ihren köstlichen Duft und die fleckenlose Weiße ihres Gewandes jeden entzückt. Das deutsche Volksmärchen nimmt seinen Stoff aus dem Familienleben. Es zeigt den Kindern, dass das schönste und reinste Glück nur am heimatlichen Herde zu finden ist. Oft lässt das Volksmärchen seine Helden die weite Welt durchirren. Sie suchen das Glück in allen Ländern, auf allen Meeren, ohne es zu finden. Endlich, nach mancherlei Abenteuern ins Vaterhaus zurückgekehrt, finden sie in den einfachen Freuden des häuslichen Kreises die langentbehrte Zufriedenheit. Durch Sammlungen alter Volksmärchen haben sich viele Männer verdient gemacht. Besonders empfehlenswert sind die gesammelten Volksmärchen der Brüder Grimm und die Märchen von Bechstein, Musäus und Brentano. Die Märchen der drei Letztgenannten sind ganz im Tone der alten Volksmärchen gedichtet. Der Zweck des Märchens ist neben der Belehrung auch die Unterhaltung. Die Unterhaltung ist, der Natur des Märchens entsprechend, sogar sein Hauptzweck. Lehrer und Lehrerin sollen daher das Märchen den Kindern zur Belohnung ihres Fleißes oder ihres guten Betragens erzählen. So wird das Märchen für die Kleinen ein Sporn des Eifers und ein Lohn für ihre Pflichttreue. Das Märchen kann aber nur dann von Nutzen sein, wenn es in der rechten Weise vorgetragen wird. Es soll nicht vorgelesen, sondern erzählt werden, und zwar recht lebendig und ausmalend. Ja, das Märchenerzählen ist nicht so leicht, wie man glauben sollte. Wer es aber versteht, so recht anschaulich und naturwahr zu erzählen, der hat an der kleinen Welt dankbare und aufmerksame Zuhörer. Sie sind ganz Auge und Ohr, keinen Blick wenden sie von dem Gesichte des Erzählers, und gespannt lauschen sie der Darstellung, die mit all ihren Einzelheiten voll und ganz vor ihren Geist tritt. Möge das Märchen, diese holde Fee des Kinderparadieses, in jeder Schule freundliche Aufnahme linden, möge es seinen veredelnden, wohlthätigen Einfluss auf die jungen Gemüther ausüben und dem Materialismus die Herrschaft wenigstens in den Kinderherzen streitig machen! Marie Hanss. Der Schulgarten in landwirtschaftlicher Beziehung. Vortrag, gehalten von Josef Kikel, Schulleiter in Hohenegg, bei der am 3. Juli 1. J. zu Mosel stattgefundenen Bezirkslehrerconferenz Der Schulgarten wird zu einer unbedingten Nothwendigkeit sowohl für die Ertheilung des naturgeschichtlichen und landwirtschaftlichen Unterrichtes als auch zur Vermittlung ganz elementarer Kenntnisse in der Obstbaumzucht. Man strebt immer mehr und mehr danach, in den Volksschulen der Dorfgemeinden den Unterricht in eine Wechselbeziehung zu der Landwirtschaft, dem hauptsächlichsten Berufszweige der Jugend auf dem Lande, zu bringen, und die erfolgreiche Ertheilung eines solchen Unterrichtes setzt das Vorhandensein eines Schulgartens oder doch mindestens eines Obstbaum-Schulgartens voraus. Schon im Hinblicke auf die Ertheilung des naturgeschichtlichen Unterrichtes bestimmt das Volksschulgesetz im § 63, dass bei jeder Schule in Landgemeinden nach Thunlichkeit ein Garten für den Lehrer und eine Anlage für landwirtschaftliche Versuchszwecke zu beschaffen ist. Die Volksschule, beziehungsweise ein pflichttreuer Lehrer, hat im Schulgarten einen mächtigen Factor, um das Interesse für einen rationellen Landwirtschaftsbetrieb zu wecken, anregend zu wirken. Der Schulgarten ist nicht nur aus allgemeinen erziehlichen Rücksichten zu empfehlen, sondern auch mit Rücksicht auf die Landwirtschaft nach Kräften zu fordern. Unter der Leitung eines verständnisvollen Schulmannes gestaltet sich der Schulgarten zu einer Quelle der reichsten Belehrung für die Schüler und kann auch für die Landwirtschaft zu einer Versuchsstation in des Wortes ganzer Bedeutung werden. In erster Reihe ist der Schulgarten geeignet, die Obstbaumzucht in der wirksamsten Weise zu fördern. Desgleichen können aber auch noch andere Zweige des Feld- und Gemüsebaues hier ihre Pflege finden. Alles dies liegt in der Hand des Lehrers, von dessen Vorgehen einzig und allein das Gedeihen des Schulgartens abhängt. Da aber der Schulgarten, beziehungsweise die rechte Pflege desselben, der Landwirtschaft und in weiterer Folge der Menschheit zum Segen wird, so sollten Lehrer, welche sich jahrelang neben ihren Berufspflichten auch der Pflege des Schulgartens widmen, besonders ausgezeichnet werden. Eine für die rechte Pflege und Benützung des Schulgartens in sichere Aussicht gestellte Belohnung würde ein rasches Aufblühen der Schulgärten zur Folge haben. Für unseren Schulgarten ist ein Ziel gesteckt, nämlich Winke über Wachsthum und Culturbedingungen landwirtschaftlicher Gewächse zu geben, ein Gemüseland, eine Baumschule, etwas Gras- und Gesträuchland zu haben, um der Jugend durch Behandlung und Beobachtung Stoff zu fachlichem Denken, zum zukünftigen Nachmachen an die Hand zu geben. Die landwirtschaftlichen Erträge bei den einzelnen Culturpflanzen zu steigern, gewisse Schäden, manche Vorurtheile zu beseitigen, sei nebstbei Unterrichtsziel des Lehrers. Nicht zu wenig Raum darf dem volkswirtschaftlich höchst wichtigen Gemüselande sowie der Baumschule zugewiesen werden. Die Lehre vom Gemüsebau, von der Erziehung und Pflege des Baumes sind die wichtigsten und nützlichsten Ziele. Bei beiden handelt es sich weniger um die Größe als um zweckmäßige Auswahl der Pflanzen und Gewächse, um die musterhafte Pflege des Ganzen. Wüssten es doch die Landwirte und Gemeinden zu schätzen, was es ihrer Obstbaumzucht für einen Nutzen bringt, wenn der Lehrer Gelegenheit hat, ihre Kinder in der Baumpflege zu unterrichten! Die Landwirte sind an den Resultaten und Erfolgen interessiert, welche der Schulgarten, das Versuchsfeld, die Obstbaumschulen bringen und leisten. Der Weg zum landwirtschaftlichen Fortschritte, insbesondere zur Hebung des Obstbaues, führt mitten durch die Volksschule. Vielleicht, ja sicherlich wird der Schulgarten erst die Ursache sein, dass manche Pflanze, mancher Obstbaum in einer Gegend bekannt oder eingeführt sowie dass deren Cultur möglich wird. Wir haben es schließlich auch mit einem Versuchsfelde zu thun. Dasselbe ist bestimmt, Culturpflanzen im kleinen zu ziehen, welche die Landwirte der Gemeinde und die Jugend noch gar nicht kennen, welche aber auf Grund fachmännischer Urtheile zur Einführung zu empfehlen wären. Negative wie positive Erfolge haben da gleichen Wert, und es wird hiemit besonders der landwirtschaftliche Fortbildungsunterricht wesentlich unterstützt. Was könnten da für sichere Anhaltspunkte für Erfahrungen über die Verwendbarkeit mancher Culturpflanze in den verschiedensten klimatischen und Bodenverhältnissen gewonnen werden, wenn jede Landschule einen Schulgarten hätte, einen haben müsste, wenn in allen Schulgärten derartige Versuche gemacht würden! Darum möge man doch endlich in den Gemeinden ein Einsehen haben und mit der Bewilligung oder Zuweisung passender Grundparcellen — nicht bloß in der Größe von vielleicht 80 m2, sondern in der Größe von mindestens 800 m2 — zur Anlegung von Schulgärten nicht so kargen! Ein Lehrer, welcher einen Schulgarten pflegt — die Mühe ist wahrlich nicht gering -—, ist eine wahre Perle für die Schule und Gemeinde. Und hätte er auch vielleicht aus dem Anbau einen kleinen materiellen Nutzen — nun, so sei es. Wo weilt auf der Welt das Genie, welches imstande wäre auszurechnen, dass die Leistung des Staates und der Gemeinde an den Lehrer den Verdiensten des letzteren um die Jugend, die Gemeinden und den Staat das Gleichgewicht hält? Ein gut geleiteter Schulgarten braucht einen gebildeten, jedoch auch hingebungsvollen Lehrer. Ein solcher ist dann aber auch für die Gemeinde unbezahlbar. Hat der Lehrer augenscheinlich Erfolge, lassen sich Erträge berechnen, dann ist der Landwirt nicht blind dafür, er wird schließlich nachahmen, wird aber auch seine Kinder gern in den Schulgarten, in den Fortbildungsunterricht schicken. Und dieser wiederum ist es, welcher vorzugsweise den Sinn und die Neigung zur Ausbildung im eigenen Gewerbe bei dem Landvolke wecken muss. Die Volksschule, die Schulgärten, ein richtig organisierter Fortbildungsunterricht, landwirtschaftliche Schulbibliotheken, das sind die ersten und wichtigsten Mittel, um fachliche Kenntnisse zu verbreiten, den Fortschritt anzubahnen, stetig und wachsend zu erhalten. Für den kleinen Grundbesitzer, für den landwirtschaftlichen Arbeiter gibt es wenig andere Mittel, die ihnen Ausbildung gewähren würden, ohne sie ihrem Stande zu entfremden, ohne sie zu mancher nicht leicht erschwinglichen Auslage zu veranlassen. (Fortsetzung folgt.) Zur Reform des höheren Mädchenbildungswesens. (Fortsetzung.) Freie Gegenstände. Gesang. Ziel: Einführung in die Elemente der Tonkunst; Weckung und Ausbildung des Tonsinnes. Befähigung, eine Anzahl Volks- und vaterländischer Lieder und Chöre richtig und mit natürlichem Ausdruck ein- und mehrstimmig vorzutragen. Der Unterricht im Gesänge wird in 2 Abtheilungen ertheilt; für jede Abtheilung sind wöchentlich je 2 Stunden bestimmt. I. Abtheilung, wöchentlich 2 Stunden. Die Tonleiter. Das Notensystem mit seinen Zeichen. Darstellung der Dur - Tonarten. Intervallenlehre. Takt und Tempo. Stimmbildungs- und Treffübungen. Einübung einstimmiger Volks-Reigen und vaterländischer Lieder, wobei auf natürlichen Vortrag und correcte Textaussprache zu achten ist. II. Abtheilung, wöchentlich 2 Stunden. Die Moll-Tonarten. Der Dreiklang. Leitaccorde. Stimmbildungs- und Treffübungen. Einübung von ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und Chören aus einer für Mädchen geeigneten Liedersammlung. Turnen. Körperübuugen und Spiele. Ziel: Allseitige und ebenmäßige Kräftigung des Körpers. Befestigung der Gesundheit. Aneignung natürlicher Anmuth in Haltung und Bewegung. Weckung und Förderung der Willenskraft, der Ausdauer und des Ordnungssinnes. Der Unterricht wird entweder classen- oder gruppenweise ertheilt. Die wöchentliche Stundenzahl beträgt für jede Classe, beziehungsweise für jede Gruppe, 2 Stunden. Die Feststellung der Zahl der Gruppen sowie auch die Veranstaltung von besonderen Spiel-stunden während der wärmeren Jahreszeit richtet sich nach den örtlichen Verhältnissen. Stufengang der Körperubungen. I. Stufe. Ordnungsübungen: Sammeln und Ordnen. Einfache Reihungen. Ziehen in der Umzugsbahn oder im Kreise. Schwenken der Paare. —- Gehen, Laufen, Hüpfen, vorwärts, seitwärts, rückwärts, im Viereck und im Kreuz. Freiübungen im Stehen*: Arm-, Rumpf- und Beinübungen. Geräthübungen: Die einfachsten Übungen mit dem Schwingseil (Schwingrohr), am Schwebebaum, an der wagrechten Leiter; Rundlauf. Spiele. II. Stufe. Ordnungsübungen: Bildung der Säule, und Doppelsäule von Paaren; Ziehen derselben; Reihungen und Schwenkungen in den Paaren. Kleine Kette; Rad und Ring der Paare. — Gehen, Laufen, Hüpfen. Nachstellgang; Dreitrittgeheu und -hüpfen ; Schrittwechselgehen und Schottischhüpfen; Galopphüpfen vor- und rückwärts. Freiübungen im Stehen: Arm-, Rumpf- und Beinübungen. Geräthübungen: Übungen wie oben; Springen. Spiele. III. Stufe. Ordnungsübungen: Aufzüge zu Doppelsäulen, Öffnen und Schließen, Reihungen und Schwenkungen in den Viererreihen. Stern und Ring der Doppelpaare. — Gehen. Laufen, Hüpfen; Wiegegang, Wiegelauf, Wiegehupf; Kreuzzwirbeln und Kreuzzwirbelhüpfen. Freiübungen im Stehen: Verbindung von Arm-, Bein- und Rumpfübungen. Übungen mit dem Holzstabe. Geräthübungen, wie oben; dazu Übungen an der schrägen Leiter. Spiele. * Die Freiübungen sind auf allen Stufen nicht auf die Formen im Stehen zu beschränken. IV. Stufe. Ordnungsübungen: Aufzüge mit Theilung der Classe in ungleiche Ab- theilungen. Gegenzug und Kette im Kreise bei Eintheilung der Classe in Dreier- oder Viererlinien. — Gang- und Hüpfarten: Schleif hopsen, Schlaghopsen, Schwenkhüpfen, Doppelschottisch, Kreuzhüpfen. Frei- und Stab Übungen im Stehen: Überheben des Stabes; Kniebeugungs Wechsel in einer Schrittstellung; Knien eines Beines; Schreiten mit Rumpfübungen. Gerä th übun gen , wie oben; dazu: Übungen am Barren und an den Schaukelringen. Spiele. V. Stufe. Ordnungsübungen: Aufzüge mit wiederholter Theilung der Abtheilungen; Ordnungsübungen in der Gassenaufstellung. — Gang- und Hüpfarten: Schrittkehre, Schrittzwirbeln; Spreizhopsen, Spreizzwirbeln; Walzen, Walzerschritt. Frei- und Stabübungen im Stehen: Stabwinden, Übungen mit Hanteln und Keulen. Geräthübungen, wie oben, mit Erschwerungen. Spiele. VI. Stufe. Ordnungssübungen: Zusammengesetzte Übungen, meist in Reigenform, auch in Aufstellung in Vierecken. - Gehen, Hüpfen, Laufen. Verschiedene Verkettungen von Gang und Hüpfarten. Freiübungen im Stehen ohne und mit Belastung durch Handgeräthe. Gesellschafts-Übungen mit Holzstäben. Geräthübungen, wie oben. Spiele. Mädchenspiele. Letztes Paar herbei. Kreiswettlaufen. Katze und Maus. Plumpsack. Schwarzer Mann. Fangen oder Haschen. Schlaglaufen. Diebschlagen. Blindekuh. Die dritte abschlagen. Schlagball. Wanderball. Kreisball. Mordball. Barlaufen. Grenzball. Tambourinball. Reifenwerfen. Federball. Lawn Tennis. (Fortsetzung folgt.) Aus Stadt und Land. Der 4. October. Das heurige Namensfest Sr. Majestät des Kaisers, des erhabenen Schirmers des österreichischen Schulwesens, ist an den verschiedenen Lehranstalten Krains in gewohnter Weise feierlich begangen worden. Fachmännische Beurtheilung der Verdienste Fl. Hintners um die deutsche Lehrerschaft in Krain. Die «Österreichische Schulzeitung» vom 21. August (Nr. 34) und die «Freie Schulzeitung» vom 31. August (Nr. 48) bringen folgende beachtenswerte Notiz über den Wechsel der Schriftleitung unseres Vereinsorgans: «Die ,Laibacher Schulzeitung“ verliert ihren bisherigen Schriftleiter Herrn Prof. F. Hintner, der als Director an das städtische Gymnasium in Wels berufen wurde. So erfreulich es ist, dass einmal dem Verdienste seine Krone wird — obwohl Prof. Hintner, wenn Österreich nicht eine solch mit Blindheit geschlagene Verwaltung hätte, längst auf einem hervorragenden Posten stehen müsste —, so muss doch bedauert werden, dass mit diesem Siege zugleich ein schwerer Verlust für uns Lehrer verbunden ist. Hintner ist einer jener Männer, deren Beispiel Tausende erzieht — ohne Aufhebens, ohne Lärm, ohne Geschrei. Still, maßvoll, tiefgehend war sein Wirken und erfolgreich. Möge sein Nachfolger in seine Fußtapfen treten!» In anderen Fachzeitschriften lesen wir über denselben Gegenstand Folgendes: «Der bisherige Schriftleiter der .Laibacher Sch ul zeitung“, Herr Florian Hintner, ist zum Director des städtischen Gymnasiums in Wels berufen worden. Da er die bisherige Stätte seines Wirkens, Laibach, verlässt, hat er auch die Leitung der ,Laibacher Schulzeitung“ niedergelegt, und Herr Prof. Klimesch in Laibach ist zu seinem Nachfolger gewählt worden. Die deutsche Lehrerschaft Krains beklagt lebhaft den Verlust, den sie durch Herrn Hintners Scheiden von seinem Posten erleidet; denn sie verliert in ihm einen Führer, der sich nicht nur durch eine gediegene Bildung, sondern auch durch Grundsatztreue und Selbstlosigkeit ausgezeichnet hat. Er war jederzeit bemüht, dem von ihm geleiteten Schulblatte eine hervorragende Stellung unter den deutschen Schulzeitungen zu sichern. Hoffentlich gelingt es seinem Nachfolger, der ,Laibacher Schulzeitung“ ihren Ehrenplatz zu behaupten.» («Deutsch-mähr. Schulblatt» vom 8. September, Nr. 17.) — «Gymnasialprofessor Florian Hintner, welcher seit Ostern 1894 mit wahrem Bienenfleiß und schönem Erfolge die ,Laibacher Schulzeitung1 leitete, nahm in der August-Nummer des Blattes von dessen Lesern und Freunden warmen Abschied Prof. Hintner, ein hochgebildeter und feinsinniger Schulmann, einer der seltenen Mittelschul-Professoren, denen die Volksschule eine Herzenssache ist, wurde nämlich zum Director des städtischen Gymnasiums in Wels (Oberösterreich) ernannt. Die Leitung der ,Laibacher Schulzeitung1 übernahm nunmehr Dr. J. M. Klimesch.» («Österreichischer Schulbote», Nr. 8.) — «Prof. Fl. Hintner zu Laibach hat die Leitung des städtischen Gymnasiums in Wels übernommen und darum die Schriftleitung der ,Laibacher Schulzeitung1 zurückgelegt. Durch sieben nicht ,fette1 Jahre hat er unter oft schwierigen Verhältnissen das Blatt in freiheitlichem Sinne geleitet, persönlichen Vortheil dem Vortheile des Standes hintansetzend, und er hat es — nach eigenem Geständnisse — nie bereut; denn der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt. So ist ihm seine Wirkensstätte lieb geworden, und schwer trennt er sich von ihr, es geht ihm ein Tropfen Herzblut mit. Doch ein Trost ist ihm geblieben: ,Das Blatt ist vorderhand in guter, sicherer Hut1. Sein Nachfolger in der Schriftleitung ist sein Freund, Amts- und Gesinnungsgenosse Dr. J. M. Klimesch. Ihm möge die deutsche Lehrerschaft Kraius gleiches Wohlwollen und Vertrauen entgegenbringen. Das ist auch unser aufrichtiger Wunsch zur freiheitlichen Entwickelung der ,Laibacher Schulzeitung1. Heil!» («Freie deutsche Schule», 19. Folge.) Veränderungen im krainischen Lehrstande. Milan Mencinger, wirklicher Lehrer für classische Philologie und für Slovenisch am Staats-Untergymnasium in Gottschee, wurde für das Schuljahr 1901/1902 dem Laibacher I. Staatsgymnasium zur Dienstleistung zugewiesen. Es nimmt sich wie eine Ironie aus, wenn man hört, dass die competeute Behörde durch diese ihre Verfügung der Laibacher Anstalt den Mangel an einer zweiten aus dem deutschen Sprachfache geprüften Lehrkraft ersetzen wollte. — Johann Kruleč, provisorischer Übungsschullehrer an der Lehrer-Bildungsanstalt in Laibach, wurde zum definitiven Übungsschullehrer an dieser Anstalt ernannt. — Marie Vehar wurde zur Lehrerin an der kunstgewerblichen Fachschule in Laibach bestellt. —- Der k. k. Landesschulrath hat den provisorischen Lehrer Johann Žen in Weichselburg in gleicher Eigenschaft an die Volksschule in Altenmarkt, Bezirk Tschernembl, versetzt. —- Der k. k. Bezirksschulrath in Littai hat über Ermächtigung des k. k. Landesschulrathes dem absolvierten Lehramtscandidaten Johann Levstik in Gurkfeld, der provisorischen Lehrerin Ida Gherbaz in Töplitz-Sagor und der provisorischen Lehrerin Marie Hecking in St Veit bei Sittich je eine provisorische Lehrstelle an der vierclassigen Volksschule in Sagor verliehen. —■ Der k k. Bezirksschulrath in Littai hat dem absolvierten Lehramtscandidaten Johann Štrekelj aus Laibach eine provisorische Lehrstelle an der dreiclassigen Volksschule in Weichselburg verliehen. — Als Aushilfslehrerin an der einclassigen Volksschule auf dem Heil. Berg wurde die Industriallehrerin Dorothea Dereani in Unterschischka angestellt. —- Die absolvierte Lehramtscandidatin Juliana Kos aus Laibach wurde als provisorische Lehrerin an der vierclassigen Volksschule in Laserbach angestellt. — Zum provisorischen Lehrer an der dreiclassigen Volksschule in St. Ruprecht bei Nassenfuß wurde der absolvierte Lehramtscandidat Anton Sila ernannt — Die absolvierte Lehramtscandidatin Anna Pfeifer aus Laibach wurde als Supplentin an der zweiclassigen Volksschule in Mosel bestellt Von der k. k. Prüfungscommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen in Laibach. Die Lehrbefähigungsprüfungen vor dieser Commission beginnen am 4. November um 8 Uhr früh. Die Zulassungsgesuche sind bis zum 31. October einzubringeu. Von der k. k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildnngsanstalt in Laibach. Diese Anstalt besitzt im gegenwärtigen Schuljahre 270 Zöglinge, welche sich auf die einzelnen Jahrgänge in folgender Weise vertheilen: A. Lehrer-Bildungsanstalt: I. Jahrgang 40, II. Jahrgang 21, III. Jahrgang 22, IV. Jahrgang 26; B, Lehrerinnen-Bildungsanstalt: I. Jahrgang 40, II Jahrgang 41, III. Jahrgang 40, IV. Jahrgang 40. Von der k. k. kunstgewerblichen Fachschule in Laibach. An dieser Anstalt, die gegenwärtig aus vier Abtheilungen, der Tagesschule für Holzbearbeitung, der Tagesschule für Kunststickerei und Spitzenarbeiten, dem offenen Zeichensaale für Männer und dem offenen Zeicbensaale für Damen, besteht, haben bisher 141 Frequentanten Aufnahme gefunden. Von denselben entfallen 91 (darunter 15 Hospitanten) auf die Tagesschule für Holzbearbeitung und 50 (darunter 6 Hospitantinnen) auf die Tagesschule für Kunststickerei. Die Aufnahme in die beiden offenen Zeichensäle ist noch nicht abgeschlossen. Besucher werden das ganze Jahr hindurch zum Eintritte zugelassen. — Was den offenen Zeichensaal für Damen betrifft, so hat derselbe die Aufgabe, erwachsenen Mädchen und Damen Gelegenheit zu geben, sich im Zeichnen überhaupt, insbesondere aber im Zeichnen nach der Natur zu üben. Ebenso soll das Copieren von Mustern stilgerechter weiblicher Handarbeiten vermittelt werden. Der Unterricht wird jeden Mittwoch und Samstag nachmittags, und zwar unentgeltlich, ertheilt; nur beim Einschreiben ist eine Gebür von 2 K zu entrichten. Von der Taubstummenanstalt in Laibach. Dieselbe zählt heuer drei Classen mit 29 Knaben und 5 Mädchen. In der I. Classe sind 11 , in der II. Classe a auch 11 und in der II. Classe b 12 Zöglinge. Der Lehrkörper besteht aus dem Leiter der Anstalt, Stephan Primožič, den Lehrern Josef Armiö und Anton Arko, sowie dem Hospitanten Franz Germ. Nene Schulbauten in Krain. Wegen endgiltiger Bestimmung des Bauplatzes für ein zwei-classiges Volksschulgebäude in Stalzern, Bezirk Gottschee , hat am 20. v. M. eine commissionelle Localverhandlung stattgefunden. — Ebenso ist am 3. d. M. eine commissionelle Verhandlung wegen endgiltiger Auswahl des Bauplatzes für ein einclassiges Volksschulgebäude in Innergoritz, politischer Bezirk Umgebung Laibach, vor sich gegangen — Der Bau des neuen Schulgebäudes in Rau, politischer Bezirk Stein, ist kürzlich vollendet worden. — Am 1 d. M. wurde die neuerbaute städtische Mädchen-Volksschule bei St. Jakob in Laibach eröffnet. Von allen den Reden, die bei dieser Gelegenheit gehalten worden sind, erregte die Rede des Laibacher Bürgermeisters Herrn Johann Hribar das meiste Aufsehen, und dies deshalb, weil darin eine gewisse Prahlsucht des Redners, verbunden mit einer entsprechenden Portion Taktlosigkeit, zum Ausdrucke kam. Behauptungen, wie z. B die, dass das neue Schulgebäude die schönste, am zweckmäßigsten eingerichtete Volksschule im ganzen Lande sei und schon seinem Äußeren nach der Stadt Laibach zur Zierde gereiche, müssen entschieden als eine eitle Prahlerei bezeichnet werden. Das Gebäude lässt nämlich sehr viel zu wünschen übrig. Schon der Platz, auf dem es sich erhebt, ist nicht recht für eine Schule geeignet. Hat man denn keinen passenderen Platz dafür finden können? Der Turnsaal und der Hof sind für eine so zahlreich besuchte Schule entschieden zu klein und, wie es uns vorkommt, auch zu düster. Die Gänge und Stiegen sind zu eng. Was für eine Verwirrung möchte da entstehen, wenn z. B. während des Unterrichtes plötzlich ein elementares Ereignis eiuträte! Die Fensterflächen bei den Außenwänden sind bedeutend größer als die dazwischen sich befindenden Mauerflächen. Es ist dies eine Verirrung des Geschmackes. Und wissen wir jetzt schon, wie diese Geschmacksverirrung in der Winterszeit den Lehrerinnen und der Schuljugend bekommen wird? Was die an der Front und an den beiden SeitenfaQaden angebrachten Inschriften betrifft, so wäre unserer Meinung nach das Innere des Gebäudes ein viel passenderer Ort für dieselben. Übrigens ist in der Inschrift «Jean Jacqves Rovsseav» ein arger Verstoß gegen die französische Rechtschreibung enthalten, und bei der Inschrift «Joh Heim- Pestalozzi» fehlt ein Punkt nach «Joh» und ein solcher nach «Heinr». Von einem Volksschullehrer dürften diese Fehler wohl nicht herrühren. Der Herr Bürgermeister ereiferte sich in seiner Rede längere Zeit hindurch auch gegen die clericale Zeitung «Slovenec». Es war unstreitig taktlos, die Zuhörer, von denen einen großen Theil die feindlichen Beziehungen des Redners zu den Clericalen gar nichts angiengen, mit einem solchen Excurs zu quälen. Schicklicher wäre es jedenfalls gewesen, diesen Excurs in einer Zeitung zu veröffentlichen. Unter den Umständen, unter denen er vom Stapel gelassen wurde, erinnert er uns lebhaft an den Ton, dessen sich Herrn Hribars Gegner, die Clericalen, in ihren Reden zu bedienen pflegen. — Bei der kürzlich in Reifnitz stattgefundenen commissionellen Verhandlung inbetreflf der Regelung der Unterbringung der dortigen Volksschule hat es sich herausgestellt, dass im jetzigen Schulgebäude sehr große sanitäre Übelstände herrschen, dass das Gebäude hinsichtlich der Schulräume im ganzen sehr unglücklich angelegt ist, und dass eine etwaige Adaptierung desselben radical durchgeführt werden müsste. Über die geäußerten Wünsche der Parteien und unter Berücksichtigung der Ausführungen des sanitären Sachverständigen wurde beschlossen, ein neues Project der Adaptierung des alten Schulgebäudes und das Project eines Zubaues anfertigen zu lassen. Bei der am 3. d. M. stattgehabten Sitzung des Bezirks-schulrathes aber wurde der Beschluss gefasst, zur Unterbringung der Knaben-Volksschule ein neues Gebäude in der Bahnhofstraße aufzuführen, welches sechs Lehrzimmer, die Wohnung des Oberlehrers und die sonst erforderlichen Räumlichkeiten zu enthalten hätte. In diesem Falle könnte das zu adaptierende alte Schulgebäude ohne einen Zubau zur Unterbringung der Mädchenschule verwendet werden. Nothschule. Eine solche wurde auf der Hl. Alpe bei Sagor organisiert, und mit dem Unterrichte daselbst wurde der dortige Pfarradmiuistrator Peter Mohar betraut Vom Staats-Untergymnasium in Gottschee. Bei der am 29. v. M. abgehalteuen Wählerversammlung des Gottscheer Wahlbezirkes, welche der Abgeordnete dieses Bezirkes, Dr. A. v. Schoeppl, einberufen hatte, wurde unter anderem auch über die Nothwendigkeit der Ausgestaltung des Gottscheer Untergymnasiums zu einem Obergymnasium gesprochen. Nach den diesbezüglichen Ausführungen des Gymnasialdirectors Wolsegger kann sich niemand mehr der Einsicht entschlagen, dass die Vervollständigung dieser Anstalt zu einer gebieterischen Nothwendigkeit geworden ist, der unter keinerlei Umständen mehr aus dem Wege gegangen werden kann, solange das Ziel nicht erreicht ist. Mit der Errichtung eines Obergymnasiums in Gottschee wäre nicht nur dieser Stadt, sondern auch allen Deutschen in Krain viel gedient, denn dann hätte das Land wenigstens eine reindeutsche vollständige Mittelschule. Sterbefall. Am 12. v. M. ist in Niederdorf bei Keifnitz der pensionierte Oberlehrer Anton Ozimek in seinem 62. Lebensjahre gestorben. Rundschau. Niederösterreich. Am 11. v. M. fand in Jaroschs Gasthauslocalitäten in Wien, XVI, Lerchenfelder Gürtel, unter dem Vorsitze des pensionierten Oberlehrers Josef Dutz und des pensionierten Schulleiters Moriz Bayer eine Comitesitzung statt, in welcher beschlossen wurde, in Angelegenheit der Pensionsansprüche der Lehrerpensionisten ein Memorandum auszuarbeiten und es dem Landesausschusse, dem Landtage und dem Statthalter zu überreichen. Außerdem beschloss das Comite, eine Vollversammlung sämmtlicher Lehrerpensionisten Niederösterreichs einzuberufen. Oberösterreich. Die in Linz am 6. und 7. v. M. abgehaltene Generalversammlung des oberösterreichischen Landes-Lehrervereines war, wie nicht anders zu erwarten, glänzend besucht. College Aumayr sprach über die Grundsätze und Ziele der Neuschule. Seine gediegenen Ausführungen fanden uugetheilten Beifall. College Wiesenberger behandelte, wie im Vorjahre, die Gehaltsfrage. Zwei Stunden lauschte die Versammlung mit gespannter Aufmerksamkeit dem Vortrage; ein Beifallssturm lohnte den Redner. Es wurde von der Versammlung eine Entschließung, die Regelung der Rechtsverhältnisse des Öberösterreichischen Lehrstandes betreffend, gefasst. — Zufolge einer Mittheilung aus Linz vom 30. v. M. hat der Öberösterreichische Landtag die Landesausschussvorlage betreffs der Regelung der Lehrergehalte unter Ablehnung sämmtlicher Abänderungsanträge angenommen. Die aus der Regelung der Lehrergehalte erwachsenden Mehrauslagen betragen 450 000 K. Steiermark. Die dritte Hauptversammlung des Verbandes deutscher Lehrer und Lehrerinnen in Steiermark fand am 12. und 13. v. M. in Graz statt. Dieselbe gestaltete sich zu einer mächtigen Kundgebung für den völkischen Gedanken, wie er von der alldeutschen Partei vertreten wird. Die gänzliche Lostrennung vom «Steiermärkischen Lehrerbunde», in welchem die völkisch gleichgiltigen socialdemokratisehen Jungen im Vereine mit den slovenischen Lehrern jede deutschvölkische Arbeit hintertreiben, wurde allgemein für nothwendig erklärt. Besonders die Lehrer aus dem steierischen Unterlande, die unter der slovenischen Hetze viel zu leiden haben, wandten sich nachdrücklich gegen jede Einigkeitsmeierei, die die völkische Wehrhaftigkeit der deutschen Lehrer beeinträchtigen müsse. Die vom Abgeordneten F. Schreiter gehaltene Rede über Lehrer- und Schulfragen wurde mit großem Beifalle aufgenommen. Die Versammlung fasste hierauf eine auf die Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrer sieb beziehende Entschließung. — Der Grazer Gemeinderath ernannte kürzlich vier Ärzte zu Bezirksärzten und bestellte dieselben zugleich zu Schulärzten ihres Bezirkes. Tirol. Seinerzeit sind dem katholischen Lehrervereine von Tirol aus Noblesse die Vorarbeiten zu einem allgemeinen, parteilosen Lehrertage übertragen worden. Statt des erwarteten Lehrertages wurde aber am 4. v. M. eine bloße Versammlung cleriealer Elemente veranstaltet, und weil diese Versammlung in der Nacht abgehalten wurde und schwarz wie diese war, so wurde sie von der fortschrittlich gesinnten Lehrerschaft des Landes bezeichnend «die Lehrernacht zu Innsbruck» genannt. Böhmen. Die Amtsgenossen Hofmann, Schreiter, Kaspar, Legier, Lipka, Arnold und Voll-gruber hatten in der letzten Zeit volle Aussicht, in den böhmischen Landtag gewählt zu werden. Ob sich diese ihre Aussicht bei den jüngsten Landtagswahlen verwirklichte, ist uns noch unbekannt. Mähren. Die Marktgemeinde Neugasse bei Olmütz hat ihrem Oberlehrer und Ehrenbürger Herrn Leopold Schwammei in der Ausschussitzung vom 17. v. M. das Misstrauen ausgedrückt, weil seine Haltung in der Frage des Schulunterrichtes mit den freisinnigen Grundsätzen unserer Schulgesetzgebung nicht übereinstimmt. Schwammei ist nämlich jener Oberlehrer, der auf dem Olmützer Katholikentage vom 7. v. M. den Bericht über die österreichische Volksschule erstattet hat und für die Errichtung wahrhaft katholischer Volksschulen in Österreich so energisch eingetreten ist. Bukowina. Der Landesausschuss der Bukowina trägt sich mit dem Plane, den Lehrern bis zur Gehaltsregulierung eine Activitätszuiage von 25°/0 ihrer bisherigen Bezüge zu erwirken. Die Bezirksschulräthe werden aufgefordert, das Mehrerfordernis für diese Activitätszuiage zu berechnen. — Der Landesschulrath hat sich höheren Orts dafür eingesetzt und es auch erwirkt, dass die Postdirection in Czernowitz keine Lehrer mehr aufnehmen darf. Warum? Weil — so hat der Landesschulrath sein Anliegen begründet — der Lehrermangel in der Bukowina ein sein- empfindlicher ist. Er hätte leicht hinzufügen können: und weil die Leute das Elend fliehen. Erst kürzlich wieder soll der Postdirector in Czernowitz sich geäußert haben, dass seine aus Lehrern sich recrutierenden Beamten die besten seien. * * * Belgien. Bekanntlich erfreut sich Belgien seit langer Zeit einer ziemlich unumschränkten dermalen Herrschaft. Man kann also die Früchte einer solchen Herrschaft an diesem Lande studieren. Eine Kammerverhandlung vor Beginn der Parlamentsferien hat von neuem vor der Öffentlichkeit festgestellt, dass es mit der Volksbildung und dem Unterrichte in den öffentlichen Schulen Belgiens ungemein schlecht bestellt ist. Aus dem ungeheueren Percentsatze der Analphabeten unter den Militärpflichtigen geht hervor, dass dieses Land ungefähr auf der gleichen Stufe wie die Türkei steht. Es ist ermittelt worden, dass am Ende des Jahres 1897 von Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren ungefähr 170 000 in keiner Schule angemeldet waren. Dies erscheint auch ganz natürlich, wenn man bedenkt, dass die dermale Mehrheit des Parlamentes lieber gar keinen Unterricht im Lande will, als einen Unterricht, der in Laienschulen ertheilt wird. Schweiz. Der Ferialcurs für Französisch, der in Genf vom 16. Juli bis zum 28. August 1. J. abgehalten wurde, umfasste 12 obligate Lectionen in der Woche. Besondere Abtheilungen für Conversation, specielle Vorträge über Wissenschaft und Kunst und gemeinsame Ausflüge gaben Gelegenheit zu reicherer Pflege des Sprachstudiums. Interessant ist die Vertheilung der 204 Theil-nehmer auf die einzelnen Länder. 71 Herren waren aus Deutschland, 6 aus Böhmen, 7 aus Ungarn, 3 aus Niederösterreich, 1 aus Vorarlberg, 9 aus Italien, 7 aus der Schweiz, 5 aus Amerika, 5 aus Holland, 2 aus Russland, 2 aus Schweden, 2 aus England, 1 aus Bulgarien und 1 aus Dänemark. Von den Damen waren 30 aus Deutschland, 14 aus Russland, 3 aus Mähren, 3 aus Ungarn, 1 aus Triest, 1 aus Bukowina, 1 aus Kroatien, 8 aus Amerika, 7 aus Italien, 6 aus Schottland, 2 aus Holland, 2 aus der Schweiz, 2 aus Finnland, l aus England, 1 aus Bulgarien und 1 aus Dänemark. Nach den einzelnen Ständen waren 80 Lehrer, Professoren und Directoren, 59 Lehrerinnen, Institutsinhaberinnen und Directorinnen, 28 Studenten, 24 Studentinnen. 8 Officiere, 2 Advocaten, 2 Pastoren und 1 Gerichtsbeamter. H^Eain.nlg'fa-ltlg'es. Ein Schulveteran. Am 15. August 1. J. schlug der Blitz in das Schulhaus zu Gundschachen bei Schrems in Niederösterreich ein, wobei der pensionierte Schulleiter von Thaures, Simon Lukasch, getödtet wurde. Sehr interessant ist der Lebenslauf dieses dreiundachtzigjährigen Schulveteranen, der bis zu seinem jähen Tode sehr rüstig gewesen ist. Simon Lukasch, geboren am 22. October 1818 zu Zinolten bei Neu-Bistritz im südöstlichen Böhmen, besuchte nach Absolvierung einer einclassigen Volksschule die dritte Hauptschulclasse in Neuhaus. Nachdem er sich im Alter von 17 Jahren ein Reifezeugnis erworben hatte, war er von 1835 bis 1837 als Schulgehilfe in Schamers, einem Pfarrdorfe in der Nähe seines Geburtsortes, thätig, wofür er vom Schulmeister zwar die Kost, aber keinen Kreuzer Gehalt erhielt. Vom 1837 bis 1845 versah er den Unterricht in Weißenbach bei Schamers Seine Entlohnung dafür bestand aus den spärlichen Schulkreuzern der Dorfkinder und aus der mageren Kost, die ihm jede Woche in einem anderen Bauernhause gereicht wurde. Nachdem er hierauf ein Jahr in der Gams in Obersteiermark mehr in der Eigenschaft eines Kirchendieners als in der Eigenschaft eines Lehrers thätig gewesen, wirkte er von 1846 bis 1874 als Lehrer in Bömisch-Bernsehlag bei Neu-Bistritz und von 1874 bis 1883 als Schulleiter in Thaures bei Litschau in Niederösterreich. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1883 lebte er bei seinem Schwiegersöhne, dem Oberlehrer Ludwig Hruschka in dem benachbarten Gundschachen. Bis zum Jahre 1870 bestanden seine Einnahmen aus den sogenannten Schulkreuzern, die in einem Jahre gewöhnlich die Summe von 80 Scheingulden bildeten. Seit dem Jahre 1870 bezog er einen fixen Jahresgehalt. Derselbe betrug anfänglich 210 fl. ö. W. — Der Verblichene war laut mehrerer Belobuugsdecrete ein tüchtiger und strebsamer Lehrer und trotz des Hungerlohnes ein bewährter Freund des Volkes und ein Kenner und großer Förderer der Obstbaumzucht. Es hinterlässt einen Solm, welcher Schulrath und Inspector in Salzburg ist, und eine Tochter, die Oberlehrersgattin in Gundschachen. Die rege Theilnahme am Leichenbegängnisse (unter den Theilnehmern befanden sich nicht weniger als 42 active Lehrpersonen) bezeugt die große Wertschätzung, deren sich dieser Mann erfreute. Eine Hauptlehrerstelle an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt mit böhmischer Unterrichtssprache in Prag wurde jüngst vom Minister für Cultus und Unterricht der Bürgerschul - Lehrerin Petronella Worel in Prag verliehen. Bis jetzt ist ein derartiger Fall äußerst selten vorgekommen. Das Schicksal der Religionsbücher von Prof. Franz Mach. Vor einiger Zeit ist der katholische Religionsprofessor Franz Mach zur altkatholischen Confession übergetreten. Gleich nach diesem Confessionswechsel wurden die von ihm verfassten Religionsbücher für österreichische Mittel- und Bürgerschulen, welche seinerzeit von den verschiedenen erzbischöflichen und bischöflichen Ordinariaten sowie vom hohen Ministerium für Cultus und Unterricht approbiert worden sind, für unbrauchbar erklärt. Die nach Tausenden zählenden Exemplare dieser Bücher, welche noch in den Verlagsbuchhandlungen vorräthig sind, können jetzt nur mehr als Maculatur verwendet werden. Wie so viele andere Dinge, so werden leider auch unsere Schulbücher nur vom subjectiven Standpunkte aus beurtheilt. Die 21. Hauptversammlung des deutschen Schulvereines. Dieselbe wurde am 6. d. M. in Brünn abgehalten. Dem Cassaberichte ist zu entnehmen, dass die Einnahmen insgesammt 406.415 K (um 38 335 K weniger als im Vorjahre) betrugen. Der Ausfall ist dem Berichte zufolge vornehmlich auf die Abnahme der Mitgliederzahl zurückzuführen. Sterbefall. In Wien ist am 20. v. M. abends der Componist und Ehren-Chormeister des Schubertbundes, Ernst Schmid, städtischer Oberlehrer, nach langem, schmerzvollem Leiden im 67. Lebensjahre gestorben. E. Schmid hatte gemeinsam mit Franz Mayr im Jahre 1863 den Schubertbund ins Leben gerufen, dessen artistische Leitung er von da an bis zum Jahre 1895 versah. Seit dem Jahre 1895 lebte er in vollster Zurückgezogenheit. Er war besonders als Schöpfer gemüthvoller Lieder glücklich, und seine Chöre machten die Runde durch die meisten Gesangvereine. Auch auf dem Gebiete des Schulliedes war er thätig, und im Kindergartenwesen galt er als Autorität. Ein Studienpräfect vor dem Schwurgerichte. Im März d. J. wurde der Redacteur des «Slovenski Gospodar» wegen seiner Hetzartikel gegen die Pettauer deutschen Kaufleute zu vierzehntägigem Arrest verurtheilt. Der Redacteur hatte damals als den eigentlichen Urheber der betreifenden Hetzartikel den Studienpräfecten am fürstbischöflichen Knabenseminar in Marburg, Anton Korosehetz, der die Aufsätze verfasst und in Reinschrift gebracht hatte, angegeben. Am 12. September 1. J. hatte sich nun der neunundzwanzigjährige Hetzpriester Korosehetz vor dem Schwurgerichte zu verantworten. Er wurde schuldig gesprochen und zu sechswöchentlichem Arrest und zur Tragung' der Kosten verurtheilt. Lehrermangel an den österreichischen Mittelschulen. In den letzten Monaten sind an den österreichischen Staats-Mittelschulen 315 Lehrstellen zur Besetzung gelangt. Mehr als 20 Stellen konnten mangels qualificierter Lehrkräfte nicht besetzt werden. Dieser Mangel erstreckt sich auf die Sprachfächer aller Art, dann auf das Lehrfach der Naturgeschichte und der darstellenden Geometrie. Wer ist denn eigentlich schuld an dieser Calamität? Eine Reform des höheren Mädchen-Schulwesens. Der «Wiener Abeudpost» zufolge steht die Einführung der Reifeprüfung an Mädchenlyceen unmittelbar bevor Dadurch soll ermittelt werden, ob die Abiturientinnen jene fachliche und zugleich allgemeine Ausbildung erlangt haben, welche dem Lehrziele der sechsclassigen Mädchenlyceen entspricht Nur jene Mädchenlyceen dürfen Reifeprüfungen abhalten, welche das Öffentlichkeitsrecht besitzen, und denen das Recht zur Abhaltung von Reifeprüfungen vom Unterrichtsminister ausdrücklich verliehen ist. Die Prüfungs-Vorschrift tritt mit dem Prüfungstermine des Studienjahres 1901/1902 in Wirksamkeit. Damit ist eine Reform des höheren Mädchen - Schulwesens in verhältnismäßig kurzer Zeit zum Abschlüsse gekommen, eine Reform, welche auch im Auslande bereits mehrfach anerkennende Zustimmung erfahren hat. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Moderne Kunst. XVI. Jahrgang, 1. Nummer. Herausgegeben von R. Bong. Berlin, Verlag von Rieh. Bong, 1901. Preis des Heftes 60 Pf. — Diese Nummer bringt den Abonnenten vor allem ein farbenprächtiges, geprägtes Passepartout als wertvolle Extra-Kunstbeilage. Die reiche Fülle des Inhaltes übersteigt an Glanz der Ausstattung, unübertrefflicher Schönheit der farbigen Kunstblätter, an künstlerischem Werte der Holzschnitt-Beilagen alles, was bisher von einer illustrierten Zeitschrift geboten worden ist. Da seien zunächst die prächtige, doppelseitige und in höchster Feinheit des Colorits durchgeführte Kunstbeilage «Anakreou» von C. Armbrust und die hochinteressante, mit vielen Illustrationen ausgestattete «Akademische Plauderei» von Prof Paul Meyerheim, die sehr beachtenswerte Streiflichter auf das künstlerische Leben in der Berliner Kunstakademie fallen lässt, erwähnt. Ein in leuchtender Farbenpracht glänzendes Kunstblatt gibt einen Einblick in eine prächtige Straßenansicht aus der alten Reichsstadt Frankfurt. Ein neuer Roman von Hermann Stegemann, der den Titel «Der Gebieter» führt, setzt gleich bei Beginn mit einem spannenden Conflict ein. Die große, doppelseitige, ebenfalls farbige Illustration «Auf der Esplanade in Ischl» nach dem Bilde von W. Gause gibt einen amüsanten Einblick in das Leben des bekannten österreichischen Weltbades. E. Seegers «Tanzende Mänade» ist ein charakteristisches Meisterstück moderner Plastik. Ein durch originelle Holzschnitt-Illustrationen geschmückter Artikel mit dem Titel «Bühnenzauber» lässt den Leser einen Blick hinter die Coulissen thun, der zugleich ergötzlich und belehrend wirkt. Der ungemein reichhaltige Zickzaekbogen bietet kleinere, aber geschmackvoll ausgewählte und mit höchster Sorgfalt ausgeführte Illustrationen aus der Welt des Theaters, der Musik und des Sportes, zu denen von sachkundiger Seite kleinere Artikel verfasst worden sind. — Wer das Heft mit seiner beispiellosen Reichhaltigkeit betrachtet, wird kaum glauben können, dass all das Gebotene für den geringen Preis von 60 Pfennigen in den Handel gebracht werden kann. Fürs Haus, praktische Wochenschrift für alle Hausfrauen, herausgegebeu von Clara von Studnitz. Berlin SW., Lindenstraße 26. Die uns vorliegende neueste Nummer dieser Zeitschrift hat nichts von der ansprechenden Frische und Natürlichkeit eingebüßt, welche die ersten Nummern so ausgezeichnet und den fast beispiellosen Erfolg des Blattes begründet hatte. Es dürfte in der That kaum ein zweites Blatt deutscher Zunge geben, das sieh einer gleichen Beliebtheit bei alt und jung, bei hoch und niedrig erfreut, wie es bei dieser Zeitschrift der Fall ist. Mit ihren Gratisbeilagen «Fürs kleine Volk», «Handarbeits-Beilage», «Musikbeilage», «der Hausarzt» ist dieselbe nicht nur das gediegenste und reichhaltigste, sondern im Verhältnis zum Gebotenen auch das billigste (vierteljährlich 1 K 62 h) aller Hausfrauenblätter. Eine vierzehntägig erscheinende Modenummer unterrichtet die Hausfrauen über die wechselnde Laune der Mode, und der gratis beiliegende Schnittmuster-Bogen ermöglicht es jeder Hausfrau, sich ihre Kleider selbst zu verfertigen. Diese Zeitschrift ist, nebstbei bemerkt, auch das einzige Frauenblatt, welches bereits auf mehreren Ausstellungen preisgekrönt wurde, gewiss der beste Beweis für die Vorzüglichkeit ihres Inhaltes. Die zweckmäßige Auswahl und Anordnung des Stoffes in Verbindung mit einer gemeinverständlichen Schreibweise machen sie zu einem echten Volks- und Familienblatt, das sich bereits in Palast und Hütte unzählige Freunde erworben hat. Wir können daher zum herannahenden Quartalwechsel und Beginn des neuen Jahrganges unseren Leserinnen ein Abonnement auf die treffliche Zeitschrift nur wärmstens empfehlen. Ein Blick in eine Probenummer, die in jeder Buchhandlung oder direct von der Geschäftsstelle des Blattes,' Berlin SW., Lindenstraße 26, kostenlos zu erhalten ist, wird Obgesagtes nur bestätigen. Sprachbuch für Bürgerschulen. Von Franz Rudolf, Bürgerschuldirector in Reichenberg. Dieses Schulbuch, das gleich nach seinem Erscheinen eine überaus günstige Aufnahme von Seite der Lehrerschaft gefunden hat, ist nunmehr in den Verlag der Firma A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien übergegangen. Wir sind ermächtigt mitzutheilen, dass die genannte Verlagsbuchhandlung gern bereit ist, die Einführung desselben durch Gewährung einer möglichst großen Anzahl von Armenbüchern zu erleichtern. Österreichs deutsche Jugend. Geleitet von Franz Rudolf, Bürgerschuldirector in Reichenberg, herausgegeben vom deutschen Landes-Lehrervereine in Böhmen. Reichenberg 1901. — Die October-nummer dieser beliebten Zeitschrift hat folgenden reichen Inhalt: 1. Ein Schelmenstreich. Von Fr. Floth. Nach einem Gemälde. 2. König und Betteljunge. Eine Erzählung nach dem Englischen von Ernst Frey. 3. Merkwürdige Zeitungsanzeigen. Von D. U. Rolff. 4. Ein banger Augenblick. Von Frida Schanz. Mit einem Bilde. 5. Die Reise nach Immergrün. Von Gustav Jäger. Mit Originalzeichnungen. 6. Zum Nachdenken. Von Heinr. Leuthold. 7. Sprüche. Von Müller von der Werra. 8. So hoch, wie meine Mütze fliegt! Von Const. von Franken. 9. Der Ritter von Gailingen. Von Oskar Staudigl. Mit einer Originalzeichnung. 10. Böse Fremdwörter.|,Von Hans Hofer. 11. Im Käferland. Text und Musik von J. H. Löffler. 12. Zum Kopfzerbrechen. — Bestellungen auf diese Jugendzeitschrift (4 K 80 h für den Jahrgang) sind zu richten an die Verwaltung von «Österreichs deutscher Jugend» in Reichenberg. Einläufe: Irrwege in Lesebüchern für Volksschulen. In Urtheilen Sachverständiger erläutert und gesammelt von Wilh. Flachsmann. Zürich, E. Speidel, 1900. Preis: 1'60 Mk. Geschäftsaufsätze. Belehrungen, Muster, Redewendungen und Aufgaben. Für die Hand der Schüler in gewerblichen Fortbildungsschulen. Von R. Edert. Hannover und Berlin, Karl Meyer, 1901. Preis: 50 Pf. Lehrbuch der Geographie für Bürgerschulen. Von Job. Georg Rothaug. I., II. und III. Stufe. Mit vielen in den Text gedruckten Abbildungen und Kartenskizzen. 12., 10. und 11. Auflage. Wien und Prag, F. Tempsky, 1901. Preis: 1 K 60 h für je eine Stufe. Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. An der vierclassigen Volksschule in Oberloitscli gelangt eine Lehrstelle mit den normalmäßigen Bezügen zur definitiven Besetzung. Die gehörig instruierten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 10. November 1901 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat!! Loitsch am 28. September 1901. An der vierclassigen Volksschule in Laserbach wird eine Lehrstelle mit den systemisierten Bezügen zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben, wobei jedoch ausdrücklich betont wird, dass nur in Ermangelung männlicher Bewerber auf eine weibliche Lehrkraft reflectiert wird. Gehörig instruierte Gesuche sind bis 20. October 1901 im vorgeschriebenen Wege hierorts einzubringen. K. k. Bezirksschulrath Gottschce am 30. September 1901. An der vierclassigen Volksschule in Assling ist eine Lehrstelle für eine männliche Lehrkraft mit den gesetzmäßigen Bezügen definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 25. October 1. J. hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrath Radmanusdorf am 10. October 1901 R T H EI iVL-Nä h m ase h in e n I* vpr Das in fast allen Orten der Monarchie eingeführte # * * ähmaschinen=Versandthaus STRAUSS WIEN, VII Mariahilferstrasse * % rühmlichst bekannt durch seine Lieferungen an Mitglieder «rse”d!tn'dTeenee!,een’ geräuschlos und leicht besserungen der Neuzeit ausgestattete vorzüglichste Familienraaschine der von Lehrer- und nähende, elegant und mit allen Ver- || Gegenwart für Fußbetrieb, mit Verschlusskasten W e r t li e i m El ect:r m. 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Der Katalog für Bürger- und Mittelschulen bietet auf jeder Seite Raum für 4, bei Verlängerung der angedeuteten Theilungslinien aber für 8, 16 oder 32 Schüler und kostet a) für 136, bezw. 272 oder 544 Schüler 80 h, b) für 200, bezw. 400 oder 800 Schüler 1 K, c) für 264, bezw. 528 oder 1056 Schüler 1 K 20 h, mit Zusendung je 10 h mehr. Der Katalog für Religionslehrer, für 500, bezw. 1000 Schüler berechnet, kostet 1 K, mit Zusendung 10 h mehr. Bestellungen sind unter gleichzeitiger Einsendung des Geldbetrages nur an die Kanzlei des Lehrerhaus-Vereines, IH/3, Beatrixgasse 28, zu richten. Verlegt und herausgegeben vom «Krain. Lehrerverein». — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.