LmlmcherWMtulm. Nr. 48. <1r»N!i!neratlon»pllt«: 3m Homptolr ganzl. ft. 11, yül»>. N. 5.50. Kür bi«Zustellung in« Haue halbj.5>)sr. Mit derPoft uanzj.fi. 15, Halbl.st»7.s0. Montag, I.März Änlertl ouoged ühr bi, io ZcNen: imal eo lr.. «m. Nülr., 3m., si.; sonft pr. ijeite lm. N ll., »m. «lr.. »m. iO lr. u. l.,?. Iilscttirnesicmpcl iedesm. »oli. 1889. Amtlicher Theil. Ntt V^' ^' ""b k. Apostolische Majestät hade,, mit """höchster Entschließung vom 17. Februar d. I. den "Kcrordciitlichm Professor des römischen Rechtes an der ^ager Universität Dr. Karl Czyhlarz zum ordcnt-sck l^ ^^'°^ssor dieses Faches an der genannten Hoch->M!e llllergnädigsl zu ernennen geruht. ________ Hasner m. r.. Der Minister für Cultus und Unterricht hat die ^" systemisirte Stelle des Directors, zugleich Lehrer-"»cl's an der ^ehrerbildungsschulc in Rovigno dem ^ptschuldirector daselbst Ferdinand Nieder körn "uchen. Nichtalntlicher Theil. strategische Betrachtungen im Frieden ^kl, wir j„ einer Aroschiirc, die ein deutscher ^Iftcier iu einem süddeutschen Blatte veröffentlicht. „So nye d»r Nationalvcreiu Süddeutschland nicht gco^r^-!>!'„!^ und geognostisch umstülpen, so langc cr sein» ^'sse nicht austrocknen, seine Gebirge nicht fortschaffen """ große Völker oder Staaten zuin völlige,, Verschmiß /'! fingen kann, so lange wird Oesterreich für jetzt ^ .unmrr, wie seit Jahrhunderten, der strategische ^>etei- Süddculschlands sein. Oesterreich brancht nur !,, Tagc, um ganz Süddcutschland bis nach KarlS- 'l)c und 9tastatt mit einem Heere zu überschwemmen. ^"'" genügen drei Vlärfche, um München, fünf Märsche, lui ^"'' ^6 Märsche, um Sinttgart, sieben Märsche.' " Freiburg, zehn Märsche, um Karlsruhe und Rastatt ^ llrcichcn. Vom Bühmcrwald her steigt es in drei . "^n bis Rcgcnsburg. in fünf Tagen bis Nürnberg da« ^^ ^^" Tagen kann cS von Brcgcnz aus hl s ^.^'^' südliche Bade» in Beschlag nchmcu. So ;' Heit brauchen beinahe die badischcn Truppen auch, ^>! ^on Karlsruhe oder Naslatt aus dahin zu gelangen! In ^ 'Ochsten Vtachtpunktc Preußens sind von süddeutsch- "b bedeutend weiter abgelegen. Von Mainz bis Slutt» h," sl"d cö sieben, von Main; bis Ulm cilf, von Main; h^ -Uii'mchcn sechzehn Märsche. Diese strategische Bc-ist >Ü!"^ 9^l so weit, daß es nicht einmal möglich ^' ^üddeuischland mit der Front gegen Frankreich zu seil, ^"' wenn Oesterreich es nicht gestatten will! Das-lnit?^"^l eine solche Vertheidigung gar nicht einmal ^enti ^asfcu ^i verhindern. Es genügt vollständig. ^c>ü ^^ ^'''tlärt, daß es dieselbe eben — nicht wünscht! ull«, VaicrN' Württemberg, Baden und Hessen etwa sich ^ ^Mi Fl-^„tlcich anfbringcn, ist gerade genug, um hlls.^'l anständig — zurückwichen zu können. Ohne ^^^Ncrrcichs oder Preußens ist für diesen Fall Ple^'ldcutschland ein kläglich verlorener Posten. Die ^>e l^ Hllle aber kann nur — Oesterreich bewilligen, ln,d .westdeutsche Front ist in ihrem ganzen Nucken zieiy^ Thcil auch in der linken Flanke schon aus ^kkt ^^ ^anz von den Ländermasscn Oesterreichs ^slelll/ ^^estalt. daß jedes dort gegen Frankreich auf. sich „.Heer seine Stellung augenblicklich verlassen und t»acht "Watts ralliircn muß, wofern Oesterreich Miene '^ als ein feindliches Heer zu betrachten. (der ch?^" diesen Älachtheil der südwestlichen Front vo>n ^ '" nicht vorhanden war, der nur eine böse Frucht ^"M^"bwcrfcn Oesterreichs aus Deutschland ist) 'viire, Q.^Nippcustärke. Auä, wenn Preußen im Stande gülden K^nschland mit 200.000 Äcann zu decken. M!ß. j„ '^00 N^„„ Ocstcrrcicher, die Gewehr beim selche n"l'°l und Vorarlberg stehen, sogar ohne irgend öliger ^"klarung gegen Preußen, lediglich in zwei- a°";e pvr,,s°^tcndcr Haltung, mehr wie hinreichen, die ' l "ach Z^'süddeutschc Aufstellung von links her bis ^Uidliick """^" nnd Franken hinein strategisch zu- m"" Fra,!? °^" limzubicgcu. Die gerade Aufstellung ^an Mus'. .' ^mtte gar nicht genommen werden. . " her d'« , .^" Demonstration gegenüber, von Sü- ^" Dis.ri.? ^ ^°den. das halbe Württemberg und ^lNichc Dim "°" Vnicrn sogleich preisgeben. Das ^'"" Ver ch,,!^" °lso zur vollen Hälfte offen. Von "ttde sei,,. ^ ""Urn desselben könnte erst recht keine ist der militärische Schutz js. " Neil al^ ^ 5 Süddcutschland gewähren kaun! ^ °"ch der mn ^""'^ ber strategische Gebieter ist. nul.larilche.überhaupt, und deshalb end- lich ist es der politische. Das wird sich sogleich herausstellen, wenn Oesterreich so weit gekräftigt ist, um wieder äußere Politik treiben zu können. Dann wird man sogleich scheu, daß cS in den wahrhaft großen Beziehungen für Deutschland blieb, was es w.u'; daß es. Bismarck zu Gefallen, um so eher aus Deutschland formell austrclen tonnte, als es ftine fattischc, seine militärische Stellung iu Süddcutschland, trotz Nikolsburg, bis auf das Tüpfelchen behielt, ^a, mehr noch! Auch wenn Oesterreich sich ganz von Deutschland verabschieden wollte, es vermöchte dieses nicht! Ein solcher Austritt aus Deutsch-laud steht gar uicht in Oesterreichs Macht!" Zur Elploswn der Fregatte „Nadehky." Ueber die Ursachen, wclehc den Untergang der Fre» gatte „Radctzky" herbeiführten, sind, da selbst die wenigen Geretteten wenig Aufschluß zu geben vermochten, bis zur Gtunde nur Vermuthungen laut geworden. Nur eines scheint laut des officicllcn Gerichtes des Insel- nnd Fe-stumiscommando zu L,ssa coustatirt, daß nämlich die Explosion während der Mctallreinigung, d. h. während der Gefechtsordnung stattgefunden habe. Wir wollen daher nach der „Äoh." ein Bild von der Gefcchlsord. nung auf Kricgsschifftu geben. Die Gefechtsordnung in der österreichischen Marine nach der italienischen Benennung „8wt0 äo oomdktta" genannt, ist eine sich täglich um 10 Uhr Vormittags wiederholende Uebung, welche bezweckt, die Bemaunung des Schiffes über die Obliegenheiten eines jeden einzelnen Officiers, Arztes, Beamten und Soldaten während der Lccschlacht zu un« terrichten. Es aibt, in allen Marinen gleich, zwei Ar ten von Gefechtsordnungen, und zwar die kleine und die große. In der österr. Marine speciell herrscht die Gepflogenheit, daß jcdcö Schiff, vor Anker oder zur See. täglich die kleine, an jedem Freitage aber die große Ge» fcchtsordnung vornehmen muß. Dem Schiffscomman» dantcn bleibt es jedoch unbenommen, die große Gefechtsordnung namentlich bei Schiffen zur See auch öfter anzuordnen. Die kleine (tägliche) Gefechtsordnung besteht im Nachstehenden: Aus ein gegebenes Signal eilt die Be» manuuug auf ihre mit Genauigkeit vorgeschriebenen Plätze. Der Delailofficicr (erster Lieutenant und Stell« Vertreter des Commandanten) und die übrigen Schiffe officicre überzeugen sich hicvon und nehmen hierauf die Vlsitirung der Mannschaft vor. Da bei dem gedrängten Zusammenleben auf engem Naume die größte Reinlichkeit ein Hauptfactor ist. fo wird diese tägliche Visitation sehr strenge geübt. Bei jedem einzelnen Manne wird genau nachgesehen, ob Wäsche und Mcntnr rein, ob Hals und Füße gewaschen sind u. s. w. Matrosen, welche unrein befunden werdeu. werden nach Maßgabe der Wiederholungsfälle mit Excrciven in freien Stunden oder mit Entziehung des Mittagswcines qcslraft. Nach der Visitation werden die Geschütze sowie jedcS an Bord befindliche Mctallstück blank geputzt, und um 11 Uhr ist die kleine Gefechtsordnung zu Ende. Die große Gefechtsordnung ijt von der kleinen wesentlich unterschieden, es entfällt bei derselben auch die Vlsitirung der Mannschaft nnd die Metallreinigung. Der Vorgang ist folgender: Auf das Sianal des Hochbootsmannes (der 1. Unteroffizier an Aord) eilt die Bemannung auf ihre Plätze. Der Koch löscht das Feuer iu der Küche aus, bestimmte Matrosen beseitigen oic sämmtlichen Stiegen des Schiffes, andere öffnen die Holzgitlcr der großen und tlciucn Luke in allen Sch'ffs-ablhcilungcn, die Boote werden aufgehißt, der Stück-meistcr (der 1. Artillcric-Untcrofficicr an Bord) begibt sich mit seinen Gehilfen i>, die Pulverkammer und die letzteren schaffen Munition in die Batterie, die Kanoniere gehe» zu den Geschützen, Matrosen in die Naacn, die Aerzte postircn sich im Corridor (bei Fregatten die 3. Abtheilung des Schiffes, ganz unter dem Meeresspiegel) , um figürlich die Verwundeten zu übernehmen, und legen hier ihre chirurgischen Instrumente aus, der Zchiffsgcistliche begibt sich zu den Acr;tcn, das Schlffsspital wird in Stand gesetzt, die Krankenwärter tragen Hänge» malten (eigener Art. dr:mäo (Mck'o genannt) für die Verwundeten zur großen ^ulc. und der Schiffsrechnungs-führcr stellt sich am Eingänge zur Pulverkammer auf. um die aus derselben geschaffte Munition zu notiren; es gibt eiu schwer zu beschreibendes Rennen und Jagen, und doch überall Ordnung und Ruhe. Der Commandant überwacht den ganzen Vorgang und überzeugt sich durch Blick nach der Uhr, ob diese ganze weitläufig Gefechtsordnung in deu vorgeschriebenen < Mmulen durchgeführt wird. Ist dies nicht der Fall, wahrcu tue Vorliercituugcu zum Gefecht nur um eine Minute länger, so wird abgeräumt und die Uebung nochmals, auch öfter wiederholt. Bei einer solchen großen Gefechtsordnung, bei welcher wirklich Munition aus der Pulverkammer in die Batterie geschasst wird, wäre ein Unglück in der ersteren, wenn auch bei der strengen Vor-ficht, welche geübt wird. nicht wahrscheinlich, so doch denkbar. Eine große Gefechtsordnung scheint aber nach den Angaben des Quarticrmeistcrs Kraus am Samstag den 20. d. nicht stattgefunden zu haben, da Kraus zur Uelicrwachung seiner Section beim Metallpntzcn com« mandirt war, was nur bei der kleinen GcfcchtSordnug zu geschehen pflegt. Wer nur einigermaßen mit der strengen Handhabung des Schissrcglcmcntö in der Flotte vertraut ist. muß auch die aufgetauchte Annahme bestrei-lcn, daß das Unglück auf der „Radetzky" durch Auß.'V-achtlafsung der beim Betreten der Pulverkammer gebotenen Vorschriften entstanden sciu könnte. Seitdem es übe,Haupt Schiffe gibt, dürfte Niemand die Pulverkammer eines ausgerüsteten Kriegsschiffes ohne Filzschuhe, und ohne früher Geld, Taschenmesser, Schlüssel u. s. w. beseitigt zu haben, betreten. Eben so uiidenklinr ist. daß die Katastrophe durch unvorsichtiges Gebaren mit ^icht ,u der Pulverkammer entstanden sein sollte. In die Pulverkammer selbst kommt niemals ^icht, kann auch (Böswilligkeit ausgenommen) nicht kommen, denn cS gibt an Bord weder Kerzen noch Zündhölzchen, und es darf solche bei kriegsgerichtlicher Ahndung nicht geben. Dennoch ist die Pulverkammer Tag und Nacht beleuchtet und zwar durch eine sogc« uannle ewige Lampe. Dieselbe ist in einer Ocffnung der Pulverkammer in der Weise angebracht, daß man nur vom Officierscarr«' (Gesellschaftszimmer und Speiscfaal) zu derselben gelangen kaun. Die Lampe selbst ist von der eigentlichen Pulverkammer erst durch ein dichtes Draht« uctz, dann durch zweifache zollstarte Glaslafeln getrennt uno ganz und gar ungefährlich. Geöffuct war die Pulverkammer zur Stunde der Katastrophe ganz bestimmt, weil an jedem Samstage (und es war eben Samstag) auf den Kriegsschiffen die sogenannte große Neinignng vorgenommen wird, bei welcher auch jeder Hulzbesland-theil des Echlsft-s, datier auch die Treppe und Luke (eine Art Fallthüre) der Pifcnnmcr qriindlich gereinigt werden. Gearbeitet konnte i>, der Pulvcrkcimmcr auch ge< worden sein, da sie eben offl» war, und der Schlüssel zu derselben mir in den nothwendi^stel, Fällen (außer der Reinigung) ausgefolgt zu werden pflegt. Zum Untergang der Fregatte „Radetzky" schreibt die ..Tr. Ztg." unterm 27. Februar: Im Hafen« und Sanitätsamtc Lussinpiccolo wurde am 21. Februar d. I. mit dem Eapitän der von Syra kommenden östcrr. Ärigg „Antco", Eapt. Domcnico Benussi, ein uns von der k. k. Ecntralscebchördc freundlichst mitgetheiltes Pro-lokoll aufgenommen, aus dem hervorgeht, daß derselbe am 10. d.M. um 7 Uhr Morgens im Eanal von Vissa ein Schiff, das er für eine F'egatte hielt, vier Meilen rechts in der Richtung nach dcv Infel Solta steuernd erblickte. Nach einer Stunde nähcite sich daSftlbe, wor» auf er wahrnahm, daß es eine öslerr. Fregatte sei. und die Flagge aufhißte. Nachdem sich die Fregatte wieder unacsähr 4 Meilen weit iu dcr Richtung gegen die Insel Lissa entfernt halte, vernahm der Eapitän, welcher sich in der Eajütc befand, gegen 10^ Uhr einen heftigen Knall. Auf seine Frage an den Schlffsschrciber, was dicscö zu bedeuten have, erwiederte letzterer, es sei ein Kanonenschuß. Da ihm dies jedoch unwcchrschciulich vorkam, so begab cr sich auf das Verdeck, wo cr in der Richtung der Fregatte eine dicke Rauchwolke gewahrte und, alö diese sich etwas verzog, sah cr den fast ganz horizontal geneigten Fockmast — nach 10 Minuten aber verschwand alles, ohne daß von dem untergegangenen Schiff eine Spur zu eutdccken war. Seinen Wahrnch' mungcn nach muß das Schiff mit dem Hintcrthcil zuerst gesunken sein. und wie cr vermuthet, in Folge einer Explosion in der Pulverkammer; eine Kcssclcxftlosion war nicht anzunehmen, da die Fregatte nicht geheizt hatte. Auf die Frage, ob cr nach dem Untersinken Personen oder irgend welche schwimmende Gegenstände gesehen, er» wicdcrte der Eapitän. cr habc nichts bemerkt; seine Ab« sicht sei gewesen, nur mit halbem Winde zu segeln, da cr aber gesehen, daß er den Punkt nicht mit der nöthi« gcu Geschwindigkeit erreichen könne, habe er die Absicht aufgegeben, auch deshalb, weil zwei Pieleghi sich der UnMcksställe zn nähern schienen — da jedoch auch diese 340 ihre Richtung nicht änderten, so vermuthe cr, daß nichts zu retten gewesen sei. Eine ungarische Wahlschlacht. P e st, 25. Februar. Uelicr die Schlägereien zwischen Vernatb/ und Butlcr'schen Wühlern im N.-Kaposer Be« zirk schrcilit man dem ,.P. N." aus Unghvar vom 22ten d. Vi.: „Die Wählcr-Conscription begann am 15. d. in Nagy-Kapos im Co mil a totalise. Die Parteien erschienen abgesondert mit ihren Fahnen und Abzeichen (rolhcn und wcißcn Fcdcrn.) W>r die Rauflust der ungarischen Bewohner diescS Bczi'kcs kennt, weiß auch. daß di.se Leulc, wenn sic lion ihren Führern nicht im Zaume gehalten werden, schrecklicher Dinge fähig sind (1801 erschlugen sie bei der Wahl Bernath's zwei Menschen.) D,cs zeigte sich auch jetzt. Als nämlich am 10. d. mehrere Wähler der Butlcr'schcn Partei (deren Abwichen eine rothc Feder war), nachdem sie sich in die Wähler' listen hatten eintragen lassen, mit ihrer Parteifahne sich auf den Heimweg machten, wurden sie von mehreren Ga< locscr Edelleute», die zu der als Abzeichen eiue weiße Ader trabenden Partei Acrnath's gehörten, insultirt. ja ein dabei befindlicher Geistlicher, statt die ^cutc seiner Partei in Ordnung zu halten, hetzte sie vielmehr auf die Rothen, woraus damals schon eine arge Schlägerei entstand, bei welcher auch der dortige Apotheker Kunstoni, der zwischen den Streitenden den Frieden herzustellen suchte, durchgeprügelt wurde. Von der geschlagenen Bullen Partei sannen jedoch mehrere auf Rache; sie lauerten bei einer Schänkc auf der Matyoczer Hendc den nach Hause lehrenden Galo-csern auf und prügelten sie so durch, daß zwei derselben auf den Tod verwundet wurden. Auch bei dieser Ge-leacnhcit gab es auf beiden Stilen viele leichtere uud schwerere Blrssuren, und cS heißt, daß auch der Geistliche jener seinen Theil abbekommen habe. Die hcreinsinkcnde Nacht machte dem stampfe cin Ende. Tags darauf, am 20., zogen die Butlcr'schen Wähler von Dobo-Ruszta, Kclccscliy und anderen Ortschaften in dem Confcriptions-Orte ein, wo die schon früher cmgelaugten Bcrnalh'schen Wähler im Hofe des Comi-talshauses sich aufgestellt halten. Die Buller-Partei war von Berittenen angeführt, unter denen sich ein Husar befand, ein I»s>isse von N.-KapoS, Namens Szeman. Dieser sprengte voran in den Hof, wo er erst wahrnahm, daß er mitten unter die „Wcißcn" gerathen war, welche ihn sogleich um» drängten und ihm die Fahne, die cr trug, entwinden wolllcn; Szeman, um die Flihne nicht zu verlieren, warf sie den ihm schon nachrückenden „Rothen" zu, er selber ader spianq uom Pfcldc, zog seinen Säbel, hieb damit den Nyaradcr Richter nieder und sch'.m; sich, im Kreise um sich haucnd, heraus. Die Parteiführer legten sich mm ins Glittet und verlangten vo» der Cou^ scribirnngs - Commission die Verhaftung Szcman's, die auch erfolgte, wodurch es gelang, einer allgemeinen Scklägerei vorzubeugen. Die Stimmfähigen ließen sich nun einschreiben, als aber die Mitglieder der Commission sich zum Mittagessen begaben, wurde dies, wie rs heißt, l)0l! dln Rolhcn dazn benutzt, S^cman aus seiner Hast zu befreien, welcher denn auch für gut fand, sich un» sichtbar zu machen, da die Weißen ihn scharf aufs Korn genommen hallen; sie waren ihn aufsuchen gegangen, fanden ihn jedoch nicht, da Jemand ihn aus seinem Hausboden im Heu versteckt hielt. Später setzten sich die Rothen auf ihre Wagen und ' fuhren nach H.mse; die Weißen jedoch feuerten hinter tlnem Wirthshaus - Allos im Orte auf die ersten vor» Übe, fahrenden Waa.cn zwei Pistolcnfchüsse ab, denen bald mehrere lwchfolqttn, von dcncn drei BlNler'sche Wähler, darunlcr «mch Butler's Kutscher, welcher zwei Schrot-körnn in dcn Kopf brtam, verwundet wurdcu, wcs« halb sie für gut fanden, sich rasch aus oer Schußwette zu enlferncn. Am Ende deS Ortes angelangt, uersaden sie sich jedoch mit Stöcken und Knütteln und kehrten w-ederzu> rück; doch fanden sie die Gegner schon kampfbereit-Hier eutspmn sich nun zwischen den beiden Parteien eine Schlägerei, dk eine ganze Stunde wählte und bei der, wenn auch wunderbarerweise Niemand todt auf dem Platze bliev, doch sehr Viele schwere Verwundungen rthicllm. Die SichcrheiiSoraanc schritten auch hier energisch ein, indem sie vom Gajonncl Gebranch machten uud blind fcmiten; es dauerte jldoch lä'gcre Zcit, bis es ihnen gelang, die Käilipfn'dc» von einander zu trennen Die einzelnen ThalUlustandc sind noch nicht hinlänalich constatilt, doch wird behauptet, daß schon nach dc> Schlägerei auf Bu'ler, der iu seinem Wage» durchfudr. rin Pistolenschuß abgefeuert worde«, sei, der jedoch inch, traf. Es ueroen m>l dirfcm Attentat auch N^men er wätint, die wir jedoch ve schweigen, so lanac leine Ve weift fesistelien; ja es werden liuäi dcn geoildeten Slül" den an,jehö'ic,c Iudiuiduen gen.mut, welche selb>t ac-schc>ssen und Pälroncn unlcr daS Volt vertheilt bab.n sollen. Ein an den DoboRuS^kaer Obcrstuhlrich'cr gc. lan^tesPriutticheibcn zeigt al>, daß zwei von dcn dor-t'gen Emwuhi-ern nicht nach Hause alkommcn seie». W^ls au«« ihn n a> worden, we,ß man noch nicht. Da? Gericht hat eine UMtrsuchuUgs-Coinmissiou entsendet, die ihee Thäligleit bereits bcaonueu hat. — Dlc Wühler^ b.schrciliung ist am 22. an nach Szüite verlegt und auf Ersuchen der Conscribiruiigs-Commission sind 40 Mann Iüfantcric init 2 Officiercn hieh nicht mit einem Verbrechen, sondern mit ciner myster^' sen Intrigne zu thun hat. Die Obrenooichs habcn gegen Alexander nicht so gehandelt, wie er gegen sie. Wic hat der jetzige Michael die Freundschaft des Fürsten Alexander erwidert? Alr Michael in der neuesten Zeit a>lf dcn Thran gelangtl', hatte cr teincn Thronerben, die Gesetzgebung war dal^b besorgt und forderte daher dcn Fürsten auf, für einen erblichcu Nachfolger zu sorgen, und cr hat auch daf>U gesorgt, daß der Thron nicht lecr bleibe nach seines Tode. Er kam zu Karagcorgicvich und frug ihn, ob er nicht geneigt wäre, ihm seinen Sohn Peter als Adovtiv' söhn zu übergeben, worauf Alexander erwiderte, daß d.irch eine solche Adoption der Name seiner Familie aa>'j in Vergessenheit gerathen würde. Doch cr ruhte nicht u>ib kam wieder zum Fürsten, um die Hand seiner Toch>^ Helene anzuhalten. (Sie ist im Sommer 1867 auf de> Hochzeitsreise gestorben. D. R.) Allein Alexander ^ widerte, daß cr in dieser Beziehung auf ftine Tochlel keinerlei Zwang ansübcn wolle, cr möge sic felbst be' fra^cu. Helene gab ihm aber zur Antwort, daß s" durch dicse Heirat ihrem Bruder die Hoffnung, je roll' der auf den Thron zu gelangen, ganz abschneiden würde, daher sie nicht einwilligen könne. Fürst Alexander ist im Innersten seiner Seele ilber' zeugt, daß Michael seinen Sohn Peter zum Thronerbe tcstamcutarisch cingssctzt hat, wie er auch f^st überze^ ist, daß cr jctzl nicht auf der Anklagebank stünde, <" ein Obrenovich auf dem Throne wäre, der n.'ch sl^e eigenen Ucbcrzcugnng handeln und die erforderliche 3?e'" besitze» würdc. So aber sitzt ein Oorcnomch auf de»' Throne, welcher noch nicht die erforderliche Reife t>a> und dein die Feinde glauben machen, Karageorgiern" fei sein Feind, Wenn Fürst Karageorgicvich wiitlich ^ Adsicht aebal't hätte, Michael ermorden zu lasscn, lM cl wahrlich nicht solche Mittel benutzt uud die Tl)"' nicht in einer solche,, Zeit ausführen lassen, wie di^ geschehen isi. Man behauptet, der Fürst habe den Moll durch Geld veranlaßt. Ich bitte dcn Gerichtshof, d"' Betrag zu berücksichligen, welcher auf diesen Zweck a^ gcblich verwendet wurde, und möge der Gerichtshof aU" berücksichtigen, daß Serbien kein ^and ist, das m>nl »^ eiuem solchen Betrag zu solch' einer schrecklichen Th". treiben könnte. Uii5 bezüglich der Zcit, konnte der F^!' daS zu einer Zeit unternehmen, da M'chael in de>> Zenith seines RuhineS sl.n,d, da er die Festungen d^O die Türken ohnc einen Tropfen Blut zu vergießt räumen ließ? Der Herr Ankläacr sagt, daß Fürst Karageori!^, uich der geistige U'heber deS Mordes s.'i, weil !^ Verwandten nnd Hchwägcr an dem Morde Theil ß^ nommen haben. Es ,st wahr, daß die Binder Nel'" dooich Theil genommen haben, ii,sofe>nc als sie ^ dem beabsichtigten Morde Kenntniß hatten und le>>' Anzeige e«stalteten, aber der Gerichtshof weiß ja, >^, ches Vcrhältiuß zwischen dem Füistcn und dcn ^r» oooichs bestanden hat, sie selbst haben ja gesagt, ^ sic Feinde deS Fürsten si»d. Man kann aus dtt Aussagen umsoweni^cr eii'cn Vcrdachtsglund schM^' f als doch in dcn letzten Tagen hier coüstatirl w»^' daß die Brnder N'lwdov'ch Todfeinde des M!'^ waren, weil, wie sie selbst sagten, cr sie nicht «^ unterstützen wollte. Dann d.hiuptet der Anllägcr, -beim Fürsten vorgefundenen Blicfe deuten klar dar ^ hin, daß cr an dcm Umstürze gearbeitet habe, den" „ gehe aus ihnen hervor, daß rr schon 1859 zu agll'^ begann Darauf will ich »ur so viel bemerken, dc>5^ einem Fürsten, der ungerecht seinen Thron verlor, > ^, dcuommcu werden kann, gegen dcn andern Herrs"'^,, agitiren, so wcit es sich um ein Wirten auf die ^, mnlhcr handelt, und dies nicht zum Verbi echc>>^, rlei; lctztercs wird aber die Anklage aus d'cfcn ^,,, fen incht nachweisen, im Gegentheil wird aus dicsc» ^, fen nachgewiesen, daß derFü'sl s.lbsl '".s"""s^ß qlückslagcn der unglücklichen Verttiebencn tiicht " ^, und dieselben unterstützte; daS ist aber ein edler 0^ >md daraus kann man doch keine Verdacht schöpfen. 34! Wer sind denn jene, welche Unterstützungen erhiel' ten? Kusmanovics, Maistorouica, Tliftomcö u. s. w, alle diese haben um Untcistütznng gebeten, weil sie sonst V""gcls geslolben wälen. Und wcil der Fllrsl diese untelMhte, zieht dcr Ankläger daraus Peldachts^ünde; °cr Axllägcr ging dannl so weil, daß selbst derAelgra. dtr Antlägcr sagen win^c, der ungarische Ankläger ging We'tei', als ich gcqangen wäre. Auch ans dem an Ku> pllli Pascha gcrichteteu Briefe des Füi stm will die An < "age eincu Vcrdachtsgrund schöpfen. Hal doch der Fürs: auch in dirscin Briefe nur eine Erleichterung der ttagc ber unglücklichen Vertriebenen herbelfuhren wollcn. Der «lnlagcr hat anch der An^gen des Kusmanouics und ^taistorovic« als belastend c>wähnt. KnomaliouicS ist cm Mmsch, a»f dessen Anssagc man in Serbien gewiß "lchts gibt. cr hat ausgcsaal, vom Fürsten Broschüren M Pettheiluug e, halten zn haben, vaS ist aber eine ^.j'tation die erlaubt ist. ^ Der Ankläger hebt weiters hervor, daß bei Spirta ^M) Ducalcn zn Agitationszwecken erlegt wurde». ^^ Fürst hat eben genau nachgewiesen, daß er dem ^plrt.i dieses Geld in Ocschaftsangelegenheiten gegeben Me und daß. da cr nur 15.000 Ducatcn zurückbekam, °'t anderen 5000 durch den Konkurs des Hauses vcr-^^'l gingcn. Die Auklagc zieht auch daraus einen Obacht, daß die Fürstin Persida Karageorgievich dem ^tantovics 2000 Dncalcn geliehen. Wenn wir aber ^denken, ans welchem Grunde die Fürstin ihm dieses ^d geborgt hat. so können wir das wahrlich nicht alo "dijchtig ansehen. Ais der Fürst in die unglückliche .^e tum, sich aus Serbien flüch:cn zu müsseu, da blieb ^Fürstin mit ihren Kindern sich selbst überlassen, h .als ihr Wagen da von einem wüthenden Volts-/^'len überfallen wurde, da überkam Stankovics, der !^^ ihr Feind war, ein anderes Gefühl, er trat aus . l Alenge hciuor und rettete die Fürstin sammt Kin-?""' Es war also blos das Gefühl der Dautbarleit, tnn das war von ihm eme That, die sie ihm nie vcr-Ulsscn kann. ^ Der Vertheidiger bespricht sodann die Aussage des ^chlitstcllera Zub Acso, das von Iovanovics verfaßte ^^>ch und die Broschüre von Sabarth und bemerkt, ^, ruenn ein Fürst Geld hat, ihm jeder zur Verfügung Me. Vei der Broschüre des Sadarth hat es sich ^ausgestellt, daß der Fürst von der Bestellung nichts ^ulc, weil TristovilS selbst angibt, er habe sie aus ^'genem bezahlt, und doch will die Anklage auch hier-^ gegen den Fürsten einen Verdachtsgrund schöpfen, "lancher Mensa, ist wie eine Spinne, die ihr Gewebe elallhm ausbreitet, weil sie überall Gift vermeint. ^, Ankläger: Ich bitte, Herr Präsident, den Verthei-8°r zur Ordnung zu rufcn, das ist eine Grobheit. Präs. (verlegen und errölhcnd): Das war nicht "^en Ihvc Person gerichtet. Vertheidiger: Ich wollte nicht persönlich sein. Ankläger: Aber sie sprachen von Glft? ^ . Vertheidiger: Sind die VerdachtSgrnnde etwa Honig? ^Uerleit.) Ich bcdaure diesen HwischenfaU, aber ich " daran gewöhnt. l, Dcr Ankläger sagt, daß, wenn auch Nadovanovich ^^ Aussage zurückgezogen hat, so sei sie doch gegen ^ Mnslcn belastend. Ucler Nadovanouich muß lch j^^^en, daß dieser Unglückliche, so ufl cr verhört wurde, llln anders ausgesagt, uud er seine früheren Aus« lon? ömückgezogcn hat, l>ur bei einer Aussage blieb er sy ^lnient, wo cr nämlich klagte, daß man ihn folterte, ^ul,!^' ^ ^ ^' ^" Schlußvcrhandlung enunal dcm vlid ^ zurief: Z^ht mir das Hemd vom ^eibe, ^lh» ^ werdet an meinem Körper sehen, wie ich ge« H^ wnidc. Auch hat er ausgesagt, daß cr nm lv«s .! lncht zufrieden war, weil die Minister machten, ^lißts ^ulltlN, daher der Füist entfernt w.rdcn gle,^', Wer dann an scinc StcUe tommc, wäre ihm None ''6' da er Ncpubllkauer sei. Nadovanovlch hat Und '.'' ^ hat sich in semen Anssagcn widersprochen Gici^^'n daher nach ungarischen Gesetzen auf leine Würdigkeit Anspruch inachcn. sc»,^^"lonovics' Aussage ist nicht uur unwahrscheinlich, ^cr^.^uch unwahr, üvrigcns ist er Thcllnehmcr am 'N'8la„k und alS solcher nach ungarischen Gesetzen Würdig. "lcs. «^^cislel, belastend ist die Aussage des Vilotie« V'Nn ^"" dieser nnd der Belgrader Gerichtshof die zieht, so °scs Biloticvics genauer in Berücksichtigung 5 sche»f "'"" seinen Aussagen gewiß tclncn Glau-. ^°banm'.' Er sagt, der Fürst hab.' ihm mitgetheilt, °ah er dc^^cite an dcm Morde dcS Michael, und °>escr v^." ^"ovanovich so viel Geld gcbcn möge, als derI^, .""gen werde, und er sagt weiter, daß, als !^" "icht . ", b'M, Antrag gab, cr den Fürsten bat, Me. ^. ' '^"ctlich zu machen, worauf der Fürst ihm "^ülic:i, ^^ ^ 'Hun. sonst würde cr sammt seiner ,. Unten^""c gehen. °l«eu. Äed"e.s." ^^' dich Anssage: Wenn Jemand '° wird der 3v "" s°lchcS Geheimniß anvertraut. s.""er. Da ^. '"' ^"" Herrn und der Herr zmn - Nlit w.?^" ^°" "nein Respekte keine Nedc mehr 3""' solchen V ^ ^""'llen das Belgrader Gericht l°tt' °"f eine?^^"' ^"' Vater von sechs Kindern ,n'"'lo"ntc wi,'^"^ltc slllSsage hin hinrichten ""«lgeschich^'" lch mcht untersuchen, aber die Kri- " drüber urtheilen. Vilotievics sagt auch, er habe Radovanovich von dem vom Fürsten erhaltene Geld Summen gegeben. Nun ist aber fast das ganze Geld bei Vilotievics gefunden worden, uur 105) Ducaten fehlten, das ist aber ein Betrag, mit dein man doch keine Revolution heraufbeschwören kann. Rado. uanovich fagt auch, er habe vom Fürst in Pcst 200 Ducatcn zu Umsturzzweckcn erhalten. Kann man aber glauben, daß ein Mann, der Republikaner, der selbst reich ist, der ein Gegner des Fürsten ist, zur Ausführung einer solchen That 200 Ducate» als Darangabe nehmen wcrdc? Hierauf bespricht dcr Vertheidiger ausführlich die Angelegenheit mit den türkischen Gründen. Dcr Ankläger sagt. er wissc eS, daß der Fürst große Schätze habe, mtt denen man ganz gut eine Revolution herbeiführen köunc. Ich schätze die Privat-tcnntnisse, die Jemand hat, als clwas, das vor dem Gerichtshofe nicht nachgewiesen wurde; dcr Ankläger hat kein Recht, sich auf seine Privatnachrichten zu berufen, das gehört nicht hichcr. Ich will nur noch einige Bemerkungen über den Gang des Prozesses machen. Die ungarische Regierung ging in diesem Prozesse vor. wie eine gutnachbarliche Regierung. Nachdem die schreckliche That vollbracht wurde, hat sie, obzwar vicle Emigranten hier ZufluchiS' stalten fanden, doch das Verbrechen verfolgt, und so ist dcr Fürst schon über sechs Monate in Untcrsnchungs-haft. Dic Regierung mußte es thun, woUtc sie die Ehre ihres jungen Bebens retten und auch im Interesse ocs Völkerrechts, denn sie wollte nicht dulden, daß cin Nachbarstaat zur Brutstätte für folchc Verbreche» werde. Sie hat noch mehr gethan, fie hat dahin gewirkt, daß diese Anklage öffentlich verhandelt werde, damit die Welt sehe, wie dic ungarischen Richter in dicser Sache vorgegangen sind. Der Gerichtshof kann nichts mehr zur Erlcichteruug der Angeklagten erforschen, da jcnc Zeugen, welche entlastend hätten aussagen können, bereits be-graben wurden. D>e lebenden Zeugen, die man vor» geführt, sind nur als Nebensache zu bezeichnen. Ich bin fest überzeugt, daß ich die Verdachtsgründe der Anklage entkräftet habe und bitte um einen AblassungSbefchluß. Kialau 300 s!.. im Malllfllck^n Wilozilj in den Kc»,pathen (Galizien) 150 ft., eben!« zu Wieczchma in Galizien 200 ft., in den Gemeinden Himod (Ordeliburger Comitat), dann Klcin Plitrzv bei H«.licz (N>uttaer Comilat) j>> 300 si.. endlich in dei Ottlchast Gewiesen in Nlrdfs-Oesleiltich 120 ft. — (Von der Marine.) 3tl Nau der Panzer» fregatten „Cusiozza" und „Erzherzog Ulvro,l in Angü'ff genommen wetden. Gllichz,ilig soÜ — n», wir vnnevmen, ri»e Holzschlaudenflegatle von Ü00 Ps^ro»« traft als Ersah für dl? ocrungluctle ,.Rc>dehly" gedc»u> werden und denselben Nam.n erhallen. Die „Neue Mit" tälzeilulig" regt »ine National-Eub'.cliption zuc Elbauun^ einer „Panzelflegatte Radchly" an. — Dl? Füljlln Lleonol< ^ Schwarzcnb'lg in Wien >sl an die Spiße einrs Damen-ccnnK's get>elen, wilcbis sich die Ausgabe stallt, für di, Hints, bliedenrn dec Veiungluctlen vem „Äadlhly" zu so>-gen. D«e „Wienec Z.!tui>g" sa^l m>l Ä,zug auf die i» hiesigen Vliillern elscb^uelien Aulruse: Dleje Aufiufe w>,»-ven dofflülllch ein Ect>o in den anoeren Länveln dei Krön. findln, denn Ai'geböiige der velichieoensl^» To<>le der Mou archie haben mit d,m „Nad.hky" ihren Unleigang geiun d»n und d?r schwere Schlag Nluß als m» Ungluct bez.lchut! wilden, das, Al^n nahe gedtüd, vom pal«>ot>jchcn wie vom humanitären Slandp^nlte au« in den wnlcllrn Klnsen zu. weltlhüligen Hilfe ausfuldell. - (Ein Ba nluol cn falscher - Erbe o o » hui. dert lausrnd Guldc u.) Elnanurl Wondraschel, der So!,,, eiucs rcichcu P,ager Vlligel«, wurdr g^^n den oälerlicheu Wll' len Toldal, cr aoancirte bls zum Hauplinann, trat nach dem Frldzuge uou 1^0 aus dcm Mllllarvnbaude, luuute teine Bc-schäfliguug finden (die i,'ai!iachc>, Tycnttrdüsucher werden sich scl» ncr wohl auch erimlcni, da e., zu Aufm»«, dcr ichlgcn Saiso» sich mn ein Eiigagrmcnt als Sänger vewarli) und da ihm sein Vnicr jcdc UiNlvstU^uug verweigertc, g>riclh er in Mlh uud wurde zum — Vanluolcilfälscher. Vc» Hinausgabc dcr gefälsch-ten Zrhnguldenbauluclcn wurde er verhaflel. In der Uutcrsu^ chu!i.,»?haft erhielt cr dic Nachricht uou den» Tode seines Vattri», wodurch cr lind seiuc Schwester laut Trslameul m den Ocsilz ciucs Vermöge»« vou 100.00^'fl grlangeu. — (Zum Kölner T ye at erbr a n d.) Die „Koi. Ztg." meldet unterm 22. Februar: G.stein Nachmittags wulde hier eine erst ganz tü'zlich nach Verbühung eine. ore'jühligeii Zuchlhauestrase auS dem hiesige», Arrrsthausl entlassene Frauenspeiso» veihastct, welche sich bei dem Herri. Pollzexomrmssar Luda hierseldst mit der Ectlüiung gemeldet hatte, dah sie das Theater in Brand gestlclt habe. Die frag. liche Peison, ihrer Angabe nach aus Bc'Nübera,, eillält, daß sie Tags vorher bri dem Thealercassiti Vashauö in Dlensl getreten sei, bah mau ihr jedoch, weil mau mit ihr nicht zu» frieden gewesen, sosott wieder gelündigl habe. Aus Rache habe sie dann des Nachts, als die im Theater b»schaf!igt gewesenen Schreiner sich entfernt gehabt, alle Gasrohr»« aufgedreht und ana/zündtt, und als das noch nicht habe fruchten wollen, noch Sachen zusammengetragen und in. Aland gesteckt. Ferner gibt die Peison an, sie habe von Gewissensbissen ssssoltert, beichten wollen, sei aber von dem Geistlichen, der sie nicht habe absoloiren wollen, ermähnt worden, ihre Schuld vor der Poliznbehgrde zu bekennen. Gewiß ist man lehr gespannt darauf, zu erfahren, oh bcm Arandc wirtlich eine solche entsetzliche U'sacke zu Grunde licgt. - (E i,l A o nin ot e il> e << Millionär ö.) Man erzählt sich ciu lösllicheü Wort dcS als Bonmotislcu bclaulNclt BanlicrS Köuigöuiartel'. Als man diesem die Nachricht brachte, Herr t. halic ilbcr eine Million verdient, sagte dieser lrockrn: Was wei-U-r? Heutzutage glaubt ja jcdcr i.'ump schon eiü „Mill,outir" zu sein, wcuu er cine Million in der Tasche Hut.' - (Dcr Papst) gcdeull uoch iu der Fastenzeit riu Consi-storium zu hallm uud iu demselben mehrere Cardinal«: zu ernennen, llulcr dmcu, welche zuuächsl für deu Purpur bestimmt fi»d, brfiudcu sich dcr Nuntius i» Wicu, Mousiguor Falciuelli, und dcr Ürzbischof Mauniug vou Westminster, In, Ganzeu siud 11 Lardlualshilie erledigt. - (Aust dcr Fcdcr der Khr-testeu Dlcuer dcs töiiiglichcu Hossiallteö zu Balmoral, vou beneu fast jeder einzelne ein Mitglied d?s cineu oder des andern der bcrrlhlnteu Elaus vou Schottland ist. - - (N m crilanis 6).) Dic „Deuische Fciruüa." vou 9lew, Orleans berichtet: Es ist belauut. dasz sich die Neger nicht nur mit blitzeudcu Niugeu uud vladrlu, sonderu auä) mit wohlNin-gcudcu uud populäre» Namcu zu schniilcteu wisse», und es fällt uilniaudeu mehr auf, wem, er einrn Ncgcr trifft, der sich George Washington oder Louis 9lap?lcon neuut. Vou der Anzahl der Oeorge, Washington's iu Nclv-Orleau« lann mnn sich eiueu Vegrlff iunchcu, wenn man bcdeult. daß wahrend dcs letzten Jahre« allein 57 schmuse Individuen dieses Namens vor die Schranteu des llriunualgerichlS unter der Aullage des Diebstahls gefUhrt wurden. Der Name, schnut iudesseu den Ncgcru je gcricht dcr Neger Abraham Lincoln unter der Aullagc, sich mlt eiucm laiiuibalischeu Rausche a»f die Straße gewagt zu habeil Da? stehlen vou Namcu steht iu voller Vllllhe, und uilchfteus wird „General Grant" butzeudwcise in den Recordergerichteu er-scheium. - (Aendcrullg derÄnsmllndung eines Htro» m es.) Den lebten Nachrichten aus Thiua zufolge hat der Hwaugho, einer der grüben Fliisse dicscS Reiches, seine Mündung um 5>00 Meileu nach Noroeu verlegt, und zwar ist der Wechsel eiu so vollständiger, daß man die, frilhere Miludung nun« mehr gau; trockenen FußeS beschreiteu tauu. Der Flusz hat schou üiehlmals sciu Bett geändert, und dieSmal lehrt cr, wie da« „Alheuäum" glaubt, uur iu eiu früheres Belt all der Nordseite ocr Hochlllude vo» Schauluug zuriick Locales. — (Der Casi no'V ortra g) vom verflossenen Zamslag — H"s Fü'anzsecrelar Ertl: Urber T a r t u f-lkllr, — gestaltete sich l»tei«ssc>nt uno eriit.te allg,meinen ö,isaU. Der Vulttage»de silhrle den bisd^r noch nie in ein« ^Hendel Welsc behaudillen Stoff, von Moli^res Zeit, dem (K finder dieses Typuo, bls aus die neueste Z,it, mit Her» o^izithung hllloiischet Belege und pikanten Settenhieben auf Z.ilgeüosscll, in fliehender gewandter Reoe zur allseitigen Zrlllrdiguoq aus. Er zeigte uns Oliver Cromwell in euer, ihm duichauö nicht unooltl) ilhaflel Nchluna, ge» ,eltct vom Veidachle religiöser Heuchelei, den Ioeoloa.en ^ ode «pier rr, der Kopie abschlagen latzt, wr'l er nur mit dem Kupfe, nicht m>l dem H rzen rechliet, und daher n,ch del sillllchen Gll.chligleit zur Sühne fäUt. endlich den Zeciüther W a I lei, st. i", v»ssen Schuld die nil>nes> und F,ld« .ei,ng>0tze u"d son b'Ulaler Umt» unö M la-fühl nnftub''«. I,< rce nrueil.n Ze>l z<>gle u<>« del Pollra^enoe die Tar» .^ffeiie a!« OiMemluilel. daz duich die V rlxriluna, wl« ie EplttMiel', an Inlrnsilal und G lählllchlut v.rliele. Ec jchlldrlt»' amüsant die halben und Vlert'Icha'allere mit Gai,z- oder Haldinaelrn und d,e politisch.eligiüsen Echw^nlun» a.en unserer n,u>slen llttnen Ta>lusf«,e, um mit einer galan» l«-n Wendung deu gänzlich n Mangel di.ser Herzeneverillung o»i dem we>bllcheu G sch>,chte zu l,o,>slatlren. Die ganze Vor« traaswllse tias sehr glücklich das Genre ter geistieichen Causelie, wie cs unserer Zit eigenlbümlich ist. — (Eisenbahn L a iba ch-T a l v i S.) Tie bezllg« Üchen Co»c!ss>0!,so>lhandlungen Hah.u nunmehr ihren Ab» libluv gejuudcn, indem Mit allerhöchster Enlschliehunq vom ^3. Fcb.uai d. I. der Äcli<>„ach die unmillelbare Vereinigung der neuen Linien mit eincl schon destebenden glößeien U»ternehmung uud rurch die sohin bewirtte C>svaiu,l>g der Kosten einer besondere» Centrcil-Ltitung überhaupt die mö^licbsle Mminoe« rung der Bttriedeauslagkn in Aussicht gestellt wirv, woraus auch dem garantirenden Staatsschätze bedeutente Erspatnisse erwachsen dürsten. 342 — (Concert.) Die philharmonische Gesellschaft subtle am verflossenen Freitage Mendelssohn's „Antigone" aus. D« Versuch, die «Mile Tragödie wiedcezubelrben, wurde in Vetlin gemacht, den musitalischen Theil zu übernehmen, gar leiner wie Mendelssohn geeignet, welchen seine classische Bildung besonders hiczu besagte. El hat von del Sopho« lleischen Trilogie, Oedipus aus Koloros und Antigone deal' beitrt. und zwar hat er in Nachahmung del griechischen Ioce des Choi'H nur die ChÜrc componirt und nur dem Chorführer eine lurzeSolovalthie eingeräumt, und dem ganzen cine Ouvertüre und Melodramen zugefugl. Die Chore sind sehr manmgsallig bearbeitet, burckgehendu ist der Ge!ammtchor in zwei Chöte getheilt-. in reichem Wechsel solgen Unisono'Sützl, gemeinsame Recitative, mehrstimmiger Mchstlgcsang bridcr Chöre und gewaltiger Zusammeullai.g beider. Die Chöre von Antigone und Ocdivus, namentlich aber jcne der erstgcnanr>lcn Tragödie gebölen zu dem besten, was für deutschen Mknnerge-sang geschaffen würd?. Die bervoiragendsten Compositionen der Antigone sino del c'sle Chor „Strahl deö Helioe," das Soloquartclt ,O Eros" und der Äacchaütenchol, welcher an feurigem Schwung unübertroffen d.chehl und geradezu von packentcr Wnlung ist. Was die Aussühiung anbelangt, so muß selbe eine vorzüg' liche geuannt werdcn, rie Cbüre wurden meillerhaft gesungen, insbesonders der e>sle und der Nacchnschor, das Soloquar» lett hat seine Wirtung durch kleine Störungen in den In» tonalionen- verloren. Das verbindende Gedicht von Kassxir sprach Hell Beigmann, doch hat cr sich in den hochttugi-schen Geist des Stoff's zu wenig hineingelebt und noch aukerdem den Stoff salbst nickt bewältigt, indrm er sich will-lüllick'' Abänr>l>rung"n d^s Teztes erlaubte und die griechische» Eigennamen salsch bslonle, was geradezu störend war. Da^ Concert war gut vtsucht und erhielt dasselbe noch auherbem ein eigenes Lustre durch die Anwesenheit des Ministers Gistta, welcber der Aussllhlung vom Anfang bis zum Schlüsse mit gespanntester Aufmerllamllit folgte. — (Theater.) Der Venesizabend dc« Herrn Kapellmeister« Milller nm verflossene» Samstag bot ein Nillnmgfaltia/8 und interessantes Programm. DaS llrinc Lustspiel ,.l a n tipp e" uou Heinrich v, Littrow hatte einen vollständigen Eifolg. Da« Eujel ist frisch auV dem Seemannslebüll gegviffcn. Ein junger Manneofficirr. Johnson (Herr Mathcs). lann den Gegenstand zwei-jähriger Vlanligamschafl, Virqinie (Frl, Arthur), nicht heinifühl re», weil der alte Admiral DnllaS (Herr Stefan) ein Feind beweibicr Marineoffinere ist, von den>n er behauptet, daß sie den Dienst vernachlässigs». nur eine Anönahmc g> stauet er, wi,n dic Ertorne eine echir^anlippe ist, drrrn Mann sich daher immer gern einsclnft't u»d noch eifriger im Dienste ist, der ihn vo» seiner schleck)' leren Hälfte nennt. Äl,f dirs«'Schwäche banlVirginic ihren Plan, nnd jllhvt die ai,gn,ommsne Nolle einer herrischen tantippe vor dem ! ihr durä, den Zufall elNn.ea/nn/liihl,rn Adniiral, dcssrn Incog» nitll sic scharfd ick^nd duichjchaui, mil solcher Meisterschaft durch, indem ste den gulmilthigen alten Sonderling bald bnrch ihr her»! lisches Westn abstößl, bald wieder durch ihre seemännischen, Kenntnisse anzieht, bah derselbe enrüch seine Einwilligung znr Heirat gibt. Frl. Arthur gab diesen weiblichen ProteuS mit viel Laune und Schlagseriigleit. Fr. Schmidts als Witwe Vcnlam bcwährle d«e ronniiirte Schauspielerin. Herrn! Vi allies fehlte einiges zum Marineofficirs, z, B. der Marina barl, So köiilicir n>rr uns einen Marinei ff cicr nicht vorstellen. Herr S tefan gab den alten ligclisinnigen Admiral recht brav. Da« Pnlilicum nahm daö Slilck l.hr gnt auf, der pikante Dialog mit seinem gesnnden Seemannvhumor lldte uiiNlicelbrochen seine erheiternde Wirkung und zum Schlüsse niurde ledhaft ap-Plaudirt. Die neuen Lomposilionen dcö Venefizianteu zu „Fiesco," „Grab im Busentu" und „Zu'' Glocke" fanden viel Allllang imd brstäligten aus« 'Iteue seine entschiedene Begabung A>n dcstcn gefiel uns dic Musil zu Schiller« „FicSco" und darunte»,- besonders der 3. und leyte Satz. Im 4. Satze glandtcu wir Motive auS „Dinovlly" zu hör n. „Das Grav im Bns^nto" ist recht essecloull iustiumcntirt greift aber etwas start ins Gebiet dcr ZulunftSmusit Die Musik zu Schiller« „Lied von der «Klocke' weist ebenfalls recht charalteristische Nummern auf, die vieleu Bei» fall ernleten. Die Tableaux M „Glocke" waren sehr hübsch arranges und wurden lebhaft applandirt. " — (Ven efiza nze ige.) Morgen Dienstag 2. März steht unS ein ebenso inlecessantel alv genuhiricher Theater' abend in Aussicht, es ist dic Veneftzvorstcllung eines der beliebtesten, steißigsten und veldienstoolljlen unserer Vühnen» milgltedel, del trefflichen muntern Liebhaberin Frl. Fanny Kon ravin, welche biezu die bereits annoncilte melooien» reiche, lomische Operette ihres als talentvcllel Componist in t>er musilalischen Well lühmlichst betannlen Bruders K. F. Konradln, „Die Emquarlieluna.," dann das seit 8 Jahren hier nicht mehr gegebene reizende Lustspiel „Cin Autograph," in welchem die Venesizianlrn mit einei GlauzloUe bedacht ist, gewühlt hat. Obgleich wir üoerzengl sind, dah das Publicum ein mit vollem Rechtv so alibeliebtes uno geachtetes Ml» glied, dem es so viele der angenehmsten Stunden zu ver» oanlen hat, durch zahlreichen Besuch des Theaters zu ehren nicht unterlassen w>rd, so »greifen wir doch diese Gelegen, hrit, alle Freunde der heilercu Muse auf diese amüsante Aoistellung noch ganz besonders auln^tlsam zu macheu und wünschen wir Frl. Komadin einen so htilcrn Abend, wle sie nns btlkn schon viele bereitlt hat. Eorrespondeuz. Aus Rudolföwerthf 26. Febtuar, wild un« ge. schlieben: Nachdem sich durch bic ZeUunge» die Nachricht verbreitete, dah Ivle l. l. Majestäten auf der Dmchrelse nach Agram vie Bahnstation Gultlelo-HidtM passiien düiftrn, so habm sich die unilornuller, 'ülllgercorps von Rudolfö-w.rlh, Lanosllaß uno Gultfeld cahin geeinigt, Ihre l. t. Majellülen dortselbst in seieilichster Wese zu empfangen, um hiedulch nsuerdtngS ihre Treuc und Anhanglichleit an das Allerhöchste Heitscherpaar zu bethätigen. Neueste Yost. Wien, 27. Februar. Der in der heutigen Sitzung des Nogsordnelerchlluses vom Iltstizminister clligcdrachtc Gesetzentwurf dclreffs einiger Aenderungen in dcn Rangs-vrrhälin^sien unc» Äczügcn (Adjutm) der Gcrichteyofde' amlen und Diener lautet folgcndrrmaß'N: Die für Ooerlandcsgcnchtsräll)': (Obci'Staatsan« wälle lind füt' eimgc KreiögcrichtSprascö gegenwärtig syslcmisirte OchaltSstnfl von 2100 si. Oe. W. wild auf 2300 fl. Oc. W. erhöh«. An die Sülle der für die Nathsscki'ctäre bci den Obl'tlandcegerichien iOli r Slaatsllnmalto»St!,llo>ltrptrr) systcinlsi ten drei Geh ltestlifcn wnden nur zwei G.-> h^llsswftn mit 1300 fl. und 1200 ft. Oesler. Währ. festes tz>. Für die NachsseclltarS'Adjlmctcn bei dcn Oucr» !a> desgerichten wird der Dlellstcharatter der achten D>äle„clusse und die Gehaltsstufe von 1000 si. Oe. W blslllnml. Sämmtliche bei Landes > odcr Kreisgetichlen ansse« stclltc Klüisgertchtsrathe und dle dci den letzteren Ge« richte^hofcn bcdienslelen Staatsanwälte werden unter Auflassung dcr für dieselben bisher tusi.hcndcn Dien« stcslalc.iorn in die sicbcnlc Diälencl ssc mit dem Titel Ul'd D cnstchuratter von ^ai'dcSgcrichlSrälhcn cingeleiht und bilden in Hinlunft mit dcn vri den Gcrichtsliöfcr, erster Instanz gegenwärtig blsti?hcndcn ^aildci'gcrichtö' rathen für jeden Sprengel emcS ObcllandeSgelichts einen gemeinsamen Stalr«S. Für disetzt. Für die bei dcn Gerichtshöfen erller Instanz angestellten Nathssccrclävc (Staalsanwalts - Substitutcn) wird der Dienslcharatter der achten Dlälenclasse und die Gehaltsstufe von 1000 fi. ö. W. bestimmt. Für dic bci dcn Gerichtshöfen erster Instanz ange^ stellten GcrichtSadjuntten werden die zwei Gehaltsstufen von 900 und 800 fl. ö. W. festgesetzt. Für die Hälfte der für jeden Overlandesgerichts« sprenge! sysicmisntcn Adjuten dcr AnScullunttl, wird das Ausmaß des Adjutums mit je 400 fl. festgesetzt Der Bezug dieses höheren Adjutums ist jedoch nur für Diejenigen zulässig, welche ein Jahr als Auscultan-ten dienen. Als niederste Gehaltsstufe für Grund und Verg< buchführer bei Gerichtshöfen und städtisch delegirtcn M< zirtsgerichten, für Grundbuchsführeradjuncten, Buch' führer, dann DirectionSadjuncten, Iugrossistcn und Ost ficialc bei dcn Landtafel- und Grundbuchsämtern, wird dcr Betrag von 800 fl. ö. W. festgesetzt. Ist die Zahl der LandesgerichtSräthe durch 3 nur mit einem Bruchtheile theilbar, so ist dic Mehrzahl w die mittlere Gehaltsstufe einzureihen. Ist bci systcmisirten zwei Gehaltsstufen (Mute«) die Zahl der Bediensteten in einem gemeinsamen Status eine ungerade, so ist dic Minderzahl in die niedere Gehaltsstufe zu reihen. Telegraphisclie Meckselcourse oom 2? Februar. 5perc. Metalliques 62.55. — kiM'c. M.talliqlles mit Mal' «n° Novcmber.Ziiisen 62.5^.— 5t,erc,Natt0!llll-Anlehcn 69,15. —l«60tr S!aatsanlrhen»8.20 — Vanlacticn 725. - Crcdilaclicn 292.40. '' London 122,60. — Silber 120.50, — K. k Ducaleu 5 79'/, Sandel und Golkswirthschastliches. liaibacli, 27, Febrnar Aus dem beutigen Vtarlte slud cr< schienen: 5» Wagen mit Getreide, 1 Wagen mit Heu (15 2"' 4N Pfd ) und 15 Wachen mit Holz. Durchschnitts-Preise. fl. lr. st. ,lr. fi. lr^> Weizen pr. Mchen 4 50 5 « Vutter pr. Pfund - 45 — ^ Kc>rn ^ 2 9l> 3 30 Eier pr, Stück — iz - ^ Gerste „ 2 80 2 90 Milch pr. Maß —10 ^ Haser ,. 1 90 2 — Nindfle.sch pr. Psd. - 2l - ^ Haldfnlcht „ ------«68 Kalbfleisch „ —22-^ Heiden ^ 2 50 3 15 Schwriucsirisch „ 2l> - ^ Hirse „ 2 70 2 80 Schöpsenfleisch „ —16-^ Knturutz „ —-. 2 90 Hähudel pr. StUck — 40 ^!^ Erdäpfel „ 14l)------ Tauben „ —15-!^ Linsen „ 3 20------ Heu pr. Zentner - HO !- Mbsen „ g 49 ^_ Stroh „ —70-!^ Fisolen „ 4 5«— Holz, hart., pr.Klft. -— 7^ Rindsschmalz Pfd, -^52—^ — weiches, „ ->- 5^ Schweineschmalz „ —42 — — Wein, rother, pr. ! Speck, frisch, „ —z26 -'— Eimer _ -, 9 ^ — sstläuchert „ —^40,—^— — weißer ,. — — 10 " Angekommene Fremde. Am 20. Febrnav. HsadtWien. Di« Herren: Iatliisch, Trampusch. Kresse, I^ll' Perz n»d Huitn-, von Goitschrr. - ssrildlä,>drl-, »on W!^'^ - Kovacic, von St. Lucia. — Burghs, uo» Oö>>. Elefant. Die Herren: Planinschlg und Herr und ssrau Je"' «in, r>on i!ittai — Oui», von Nadmamiodorf. — ^avorsl^ Kanfm . von Wien. — Ulbinc. Nriseuder, und Serto, Kausl"" uon Trieft. — H^schcg, Reisender, von Pest. — Mu^va»"' Säliger, von Po!a. — ssrau Koller, von Untcrtrain. ^vttoziehung vom H7. Februar. Wien: 44 29 90 67 46. Graz: 56 79 3 38 25. Landschaftliches Theater. Heute: Eglantine. Schauspiel in 4 Alieli ron Mautner. .MeleoralaulsM Uelitwchl.mMn in LMacÜ. «u. Ml,. '32^.52 ^ I^'N'O. schwachIheilwT^ewT^^" 27. 2 „ N. 32?.,^ -j- 8.< NW. schwach theilw. dew.l N.os .^'_W^. ^-"ü_^^ ^SW.schwach z.Hciifie ben,.j ^. 6 ll. Ma. !'32"'"vo -f- 2.«' SO. schwach! lrNlie "s4.^ . 28 2 „ N. ! 823 «i > 0 « !S0. schwach Schncesall Ncg.", l0 „ M ! ^22 e, -s- Io ^SO. schwach lrilbe > sch^ Den 27. Morgens starker Nnf. Uuiertags wechselnde ^ wdllmig. Den 28 triide, Vormiitag Regen. Hachmittaa, l>il"' lcr Schncefall, grohflockig, bis ii, die Nlichl anhaltend Na^« Anfheitenliig. Das uorgrstliqe TagcSmillcl der Wärme -^4^' >,!„ 3'4°, da» gestrige ^ 14", um 0'2° über dem Nonnale. , Peramwuriliäier Redacteur: Igua,; v. it l e i n m a t> r. I^!^ttvkl!ü)I. Wien, 26. Februar. Die Börse verkehrte in gilnfliger Haltung und dir höher bczahlteu Papiere schlössen gefragt. Devisen und Valuten etwas steifer. Geld flUssig. Allgemeine statttofchnld» Fllr 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pEt.: iil Noten verzinst. Mai-Noucmder -.— —.— ,. „ ', Februar-August 62.- 62.10 „ Silber „ Jänner-Juli . —. - -.... Avnl-Ociobcr. «8.20 68.^5 In östelr. Wilhr, . . zu 5pCt. 58.80 59.-dello v. I. 1866 . . 5 „ 63.60 63 80 dello nlckzahlbar .iu33I.rllckz.zu5pCt.inlj.W. 90.- 90 50 Lose (pr. TtUck.) ß London filr 10 Pf, Sterling . 122- l^ Pari« fitr 100 Frantö . . . 48.60 "' Eonrs der Oeldsorteu Geld W.ar.^ K. Mlinz-Ducaten . 5 fl. 76 lr. 5 st. ^^ , Napoleonsd'or . . 9 „ 76 „ 9 „ ^ , Nusf. Imperiale - ^ « — « ^ " ßi " Vereinsthaler . . 1 .. 80j« ^ " ^0 ^ Silber . . 120 „ 25 „ 120 „ ^ Kramische GrundenNaNung« - Obligat'<>ne ' uatuotlrmlü: »6 50 Geld. 90 Ä,^