^ro. VII. Laibacher Zeitung. ?W /^ den 16. Honnmg. > ^V? N)ien den iL. Ie,mer. (Aus einem öffentlichen Blatt.) ^"ie mit dem hier befindlichen Uhlanenkorps im vorigen Sommer aufgeführte öffentliche Probe ihrer Excrzitien h.tt dle von dem im vorigcn Jahrhundert verstorbene!! Ulberwinder dcr Türken, Feld-warschall Fürst Montckukuli, ge-sckriebene Wahrheit wieder auf-Zewekt, daß die Pike die Königin der Waffen sei. Es verlautet, daß dieses Uhlanenkorps den un-lanqst erhaltenen Zuwachs von Re«z fruten während diesem Sommer! m dcr Behandlung der Piken üben «ollen, und demnach bci dem Aus-lnarscke ans Wien jedem Rcgi-l wente Ckevaux Legers ^'ine S'cbwa-! vron derselben zugetheilet werden. !solle/ aus Erfahrung, wie nüzlich !die Piken sind, Flanken zu deken, und wie brauchbar die im Bataillon Quarre stehende Infanterie zu werfen. Am Freitage überraschten, der Erzgherwgin Christina und des Herzogs Albert KK. HH. den Fürsten von Kauniz auf eme angenehme Art in seinem Palms, und die/ ser Besuch erfüllte den ehrwürdigen Greis mit vlelem Vergnügen. Uiberhmlpt kann man sagen, daß lwohl schwerlich ein österreicl ischer Minister je so ausgezeichnet bethandelt werden, als Kauniz/ welcher auch mit Recht der Sulli des ^Hauses Oesterreich .genennet werden ' kann. Uibriqcns werden die ourch-lauchtiasten Statthalter der Nie-, derlande 6 Wochen hier verblcj ben s und dann nach Brüssel zurufe ^ zen Erbstatthalter beschlossen wor^ den. Wie es hcist, (denn zuver^ läßig vernimmt man nichts) ist in bemeldter Sizung der Staaten cinc Gk'ick'heit der Stimmer p^-o und contra gewesen, und sollen auch die Debatten eine sehr leb^ kafte Wendung gc^ommen haben» Es wollte zwar lezt verlauten, Ibre Edelgrofmrqende hatten das Memoire des Prinzen Erbstattha^ lters, worinn die, gerechte Sache !dcs Prinzen auf eine so einlcucl)' ltende Art dargestellt ist, d.'n 2 al^ ! testen Pcnsionarissen zugestellt, uM darüber ihr Gutachten zu geben« Damit verhalt es sich aber also' Ein Mitglied der Amsterdamer Legierung hat versprochen, eine ^^ antwortung des gedachten Memol-re auf die Tafel Ihrer Edclaro^ mögenden zu bringen. Diele M^ wort hat zum Gegenstande, vle 'Gründe zu beleuchten, welche der Prinz gebraucht, sein Recht " i Absicht des Kommando der Garm- son im Haag m beweisen. Dieses Antwort erwarten dann Ihre Edcl-^ sroßmögeude erst, uiid sie wird öewißgünjiig für Se-Durchlaucht ausfallen, da sie ans einer Amsterdamerfeder kommt/ welche alle Wahrheit und Tugend zum Ziel haben. Diese Vorzüglichkctt der Staa» ten von Holland erklären sich einige aus einem andern Grunde-Man will nämlich abermals versichern, der französische Gcsandle, Marqnis von Vcrak, habe vorigen Montag Instruktionen von seinem Hofe erhalten, die für den Prinzen von Oralen günstig wären. Wirklich wurde am l^ten Abends ein Staatsbote nach Loo gesandt/ um an den Erbstatthaltcr ein dikes Paquet zu überbringen ; Sollte wirklich der ftanzösisthe Hof sich für den Prinzen intreßircn, woran jedoch noch zu zweifeln, so hat man nicht Ursache sich zu verwun. dcrn , wenn die Staaten von Hol' land hierinncn etwas bcdachtlichcr zu Werke gehen. Indessen unterläßt der preußische Minister» Herr von Thule-waier, fast keinen Tag in der Woche, sowohl bei dem Präsidenten der Generalstaaten als auch bei dem Staatspensionair eine Antwort auf sein leztes Memoire zu fordern; aber die Generalstaaten Anden sich ausser Stande, eine Antwort zn geben; nur die Pro-?wz Holland kann den Knoten 'osen. ! Dle Ungewißheit, wie sich die BcrachschlagunZ über dis Angela genheiten des Prinzen Eebstatthal-ters endigen werden, vermehret sich täglich. Man befürchtet in der That, daß Sc. Durchlaucht dm harten Entschluß nehmen werden, sich auf einige Zcit nach Deutschland zu begebcn« Dieses wäre in der That cm für Haag empfindlicher Streich» Wirklich erfolgt hicr schon ein Banquerout nach dem andern. Lieferanten/ Kau-fteute, kurz, jeder Bürger empfindet, wie wichtig die Anwesenheit eines Hofes ist/ welcher monatlich für seine ordentliche Ausgaben eine Summe von 2s bis 32000 fi. ins Publikum kommen läßt« Noch bis jezt ist kein großer Anschein vorhanden, daß bei unseren Souvcrams in Absicht des Prinzen eine Smuesanderuug vorgegangen sei, vielmehr geben sie täglich mehr ihre Absicht zu erkennen, oie Statthalterschaft bis auf den Grund zu vernichten. Als vor einigen Tageu der Baron Rengers, Kapitain der Kompagnie der hundert Schweizer, welche Sr. Durchlaucht zu einer besondem Ehrenwache dienen, in dem 63 Jahr seines Alters verstarb, schrie« den die Staaten von Holland sogleich an den Statthalter, umSr. Durchlaucht zuerkennen zu geben, wie sie es nicht gerne sahen, wenn diese Stell« wieder auf das neue bestzt würde^^ Man hatte gesagt, Ihre Edel und Groß mögenden würden am i Ienner dem Regiment holländischer Fußgarden die neu verfertigten Fahnen geben lassen ; jezt vernimmt man aber, daß die Feierlichkeit auf einige Zeit verschoben worden, weilen der Souverain (unter dieser Benennung versteht man die Staaten dieser Provinz) willens ist/ die Reforme auf einmal zu bewerkstellig^/ welche er in Ansehung des Wappens Sr. Durchlaucht des Statthalters/ das sich nicht nur auf den Fahnen dieses Regiments/ sondern auch auf d den iO. der Dämmn KaMa Tagl-s.S.alt7I.mderBorjt.Nro.'44. den :,. die Hochged. Freite Charw« taGräf. v.Lichtenberg alt in 56.^ in der Herrngajs. Nro. 348. .. den 11. dem Franz Dertine sW- «'^ 28 Iahr im Kühethall Nro. 7^^ den 12. Barthol.Mlaker s.S-alt?^ hinterSt.Flor. Nro. 138. 2Lird alle Donnerstag in der Herrngasse N. 350. im Baron Joseph von 2olsischen Hause lm 2ten Stok ausgetheilet.