Är. 59. Donnerstag am 25. Juki 1878. III. Jahrgang. (sillicr Zeitim. Pränumerations-Bedingungen. Für (SiUi:s V »naiilch .. . —-A!i . . 1.50 Balbjiilirij . . . «aiiiliiinig. . . tamiiu jnfteOuit« Einzelne Rummer» 7 fr Mit Post-«erfen&iiiin: VinKljotling . . i.M Haidjädng . . . a.Jto «ottUSttin . . . >>.40 Erscheint jeden Donnrrstug und Sonntag Morgens. Insvl-sts werde» angenommen in btr ®rpc»ttio* &>:r „liilirc .stimm". f*t> «»Haff« Nr. < (»*4»rttu>g" »»: «. Mo'i> in N>l'n, unii alle» drdeult»d«» Slatien d, I S»i»i»ea.'. I»s. Si?n-rcich in Gr»j. ». Vvpillt »n» Roll«, & s£»ni|>. W w><>>. A. »litte.. jjtitttna«-Ha«tai IN ta >d»ll>. I » -----* Zur HccupationspotitiK. Du Besetzung von Bosnien und der Herze-gutsina mit der damit verbundenen Orientstellung Oesterreichs laßt die magyarischen Großmachl« Politiker keine Nacht ruhig schlafen. Weder unsere Steirer und Krainer. noch die Ervaten und Hon« ved haben bi» jetzt die Grenzen überschritten, und schon erklären die Pester Staatsmänner rundweg, daß da« zu besetzende Terrain für Ungarn erworben werden müsst. Sie finden eine solche Politik ganz natürlich und deren Durchführung leicht, indem sie den Magyaren da» Geschick der sympathislten Beherrschung und Verwaltung verschiedener Nationalitäten vindiciren, den Deutschen aber eine solche gute Eigenschaft geradezu ab« sprechen. Sit berufen sich hiebet auf da« durch da« Pester Parlament im Jahre 1868 geschaffene Nationalilättngesctz, welche» die schwierige Sprachen» frage lösen soll, vergessen dabei jedoch auf die an den Slovaken und Siedenblirger-Sachsen auSge» üble Vergewaltigung, auf ihr schroffes, herrisches Benehmen gegenüber dcn ungarischen Südslaven und aus die Verurteilung de« Abgeordneten Dr. Mileti?. Sollte die österreichisch-ungarische Auf« gäbe im Oriente wirklich im magyarischen Sinne gelöst »erden, dann erstünden für da« Reich neue Gefahren; die sicher an den Tag tretende Sym« pathie der Magyaren für die habgierigen, grau« famen Beg« und halb gebildeten Sosla's und Effendi» würd« da« Mißtrauen und die Feind« schaft der türkischen christlichen Slaven gegen Oesterreich wachrufen, wodurch der nationale Hader bald wieder mit erneuerter Kraft ausbrechen müßte. Aber nicht die eben angeführten Umstände sind e«, welche eine speciell magyarische Politik auf der Balkan Halbinsel schon von vorne herein ausschließe», al« vielmehr die für die vorgesetzte Aufgabe nöthigen materiellen Mittel. Den größeren Theil der tasten für da« Gesammtreich und somit auch für die österreichische Orientpolitik trägt die diesseitige Reichshälfte, und «in bedeutend großer Theil ihrer Söhne mußte zur Durchführung der österreichischen Hegemonie im westlichen Theile der Balkanhalbinsel unter die Waffen treten und an die Grenze eilen, um Dieselbe ehesten« zu überschreiten. Die Lösung der schwierigen Aufgabe liegt darin, daß Oesterreich seine Position in Bosnien sichere, um sie für den Handel und Er« werb der Monarchie fruchtbar zu machen. Es muß also die österreichische Herrschaft über alle jene Verkehrsmittel begründet werden, welche einserseit« an da« ägäische Meer, andererseit« gegen Con« stantinopel führen. Ein Zoll« und Handel«bünd-niß ist mit Serbien zu schließen, denn diese« Land steht geographisch und ethnographisch in einem d»r-artigen Verhältnisse zu Bosnien, daß Oesterreich« Besitz in demselben nur dann gesichert erscheint, wenn da« benachbarte Fürstenlhum im freund« schaftlichsten Verhältnisse zu un« steht, d. h. daß e« reckt fest an un» gebunden wird. Oesterreichs Won muß in Belgrad das maßgebende sein, da-mit es auch in Serajevo Klang erhält. Um das zu erreichen, gehört Macht und Geld dazu, an beiden gebricht e« aber den Magyaren. Ungarn für sich ist kein Reich, da« bei ander«» Regierungen seine Vertreter hat, übrigen« wird auch seine Stimme nur im Vereine mit jener Oesterreich« gehölt; weiter« sind dreißig Perzem der gemeinsamen Staat«au«lagen eine zu geringe Summe, um mit derselben eine Erwerb»« und Großmachltpolitik spielen zu können, auch wäre die Honvedarmee für sich nicht im Stande, die Okkupation von zwei solchen Ländern, wie Bo«nien und die Herzegowina, in den dermaligen Verhält-nissen durchführen zu können, dann handelt e« sich hier nicht um specielle, nämlich magyarische resp, ungarische, sondern um Gesammtinteressen, Die beiden ReichShälften zu Gute kommen sollen. Soll das Werk, welche« unsere Staat«» Männer im Oriente durch die Besetzung und Ver-waltung der beiden Länder Besvien und Herze-gowina vorhaben, gelingen, dann darf dort unten gar keine Nationalitätenpolitik, weder eine deutsche, noch eine magyarische oder eine slavische getrieben werden, die Politik, welche hier Platz zu greifen hat, muß eine österreichische sein. Eine nationale Hegemonie hat noch nirgends Erfolge erzielt, da« mögen die Magyaren bedenken. Wenn aber wider Erwarten der Magyiri«-mu« dennoch im Namen von Oesterreich-Ungarn über die genannten beiden Länder die Verwaltung übernehmen und im speciell ungarischen Sinne durchführen sollte, dann würde diese« nicht nur die Interessen Gesammtösterreich« schädigen, sondern der magyarischen Nation die Gefahr ihre« Unter-gange« heraufbeschwören. So wenig die unter der Herrschaft der StefanSkrone stehenden Slaven all die Kränkungen und Vergewaltigungen vergessen können, welche ihnen von Pest aus widerfahren sind, ebenso wenig werden auch die christlichen Slaven der Balkanhalbinsel die magyarischen Sym-pathien für die Türken und die Verbrüderungen der Pester Studenten mit den türkischen Sofia'« vergessen, und trotz der Versicherungen, daß alle« nur zu ihrem Besten geschehe, ihr Mißtrauen und Feuilleton. Aas Aermächtniß einer Kngtücktichen Novelle von Harrtet. (2. Fortsetzung.) „Ach wie schön! rief Thea indem sie sich dem hübschen Gegenstande näherte — da zog sie eine Hand unsanst zurück und eine strenge harte Stimme rief: „Wa« suchst Du vier? Wer hat Dir erlaubt in den Salon zu kommen?" Als da« tief erschrockene Kind emporblickte, stand ein hochgewachsener junger Mann vor dem-stlden; e« war Graf Heinrich Ohlfried, der ein-zige Bruder der verwitweten Baronin Dornek, der eben seine Studien auf der Universität zu W . . . beendet hatte und schon nach einigen Tagen sich auf die Güter seine« kürzlich verstorbenen Bater« zurückziehen wollte. — „Laß mich", flüsterte Thea und versuchte e«, sich von der sie haltenden Hand zu befreien. „Nicht eher bis ich weiß, wie Du hieher kamst!" er faßte noch kräftiger den zarten Arm. „O, Du thust mir wehe I" rief da« kleine Mädchen in schmerzlichem Tone. In diesem Moment trat die Baroni» in den Salon, beim Anblick des Kinde«, wandte sie sich unmuthig zu dem ihr folgenden Diener: „Wer hieß Sie da« Kind hieher dringen?* „Frau Baronin ich glaubte" — »Schaffen Sie e« augenblicklich zu Agne«, sie mag e« so lange behalten di« ich meine Anordnungen getroffen habe." „Ich will hier bleiben, e« ist so schön da", rief Thea, und stemmte ihre Hände auf einen hohen Lehnstuhl. Der Diener, der sich dem Kinde genähert hatte, zögerte unwillkürlich. — „Bringen Sie da« Kind zu Agne«!" rief die Freiin im strengem Tone und warf dem Do-mestiken einen finsteren Blick zu. „O bitte, bitte darf ich hier bleiben, ich will artig sein!" Ein unsagbarer Liebreiz umfloß die kleine Gestalt, aber die Dame wandle sich kalt ad und der Diener schaffte da« Mädchen aus dem Gemach. Kaum hatte sich hinter den beiden die Flügel-thüre geschlossen, al« Gras Ohlfried dicht an seine Sckwefler herantrat und sagte: „Zldele, ich werde au« der ganzen Sache nicht klug; we«halb hat Dich jener Brief, dessen Inhalt Du mir um keinen Preis mittheilen wolltest, so furchtbar erregt — und »i« soll e« schließlich mit dem Kinde? Wozu nimmst Du Dich einer fremden Waise an?" — „Ich mußte e« thun, eine Sterbende zwang mich dazu." Die Freiin von Dornek trat dicht an den jungen Mann heran und flüsterte ihm etwa« in da« Ohr, da« laut «»«zusprechen sich die stolze, hochmüthige Dame scheute-- Graf Ohlfried wich einen Schritt zurück, indem sich maßlose« Erstaunen in seinen Zügen malte. „Da« kann nicht sein! Wo sind die Be-weise?" rief der junge Mann. Die Baronin zog da« Kästchen unter ihrem Sammelmantel hervor: „Hier!" sagte sie dumpf, dem Bruder die Briefe entgegenhaltend. „Ein einziger Blick auf diese Schriftzüge kündete mir, daß die Sterbende die Wahrheit gesprochen." „Und Du hast nicht« gewußt um die Existenz diese« Kinde«, da« . . „Sprich nicht weiter, Heinrich," unterbrach sie ihn rasch, „Du wirst nun einsehen, daß ich so handeln mußte, denn nie, nie darf die Ge-schichte in die Oeffentlichkeit dringen. „Was wirst Du mit dem Kinde beginnen? Seine Beziehungen zu unserem Hause sollen ihm ein ewige« Geheim« niß bleiben."— „Ich will für seine Zukunft sorgen — da« ist Alle« !" Graf Ohlfried trat an den Kamin heran und blickte sinnend in da« helle Feuer, welche« in demselben brannte. „Glaubst Du nicht, daß die Waise einst Au«* (unft über ihre Eltern von Dir verlangen wird?" „Bon mir?" rief die Baronin — „die Mutter kann ich ihr nennen, doch den Vater", sie hielt Eine Privatmittheilung der „91. Fr. Pr." au» Entlarv meldet, daß in der ersten Hälfte di^se» Monat» bei Slano, unzefähr zehn Meilen von Eatiaro, in der Nähe de» Hafen» von Klef, ein Zusammenstoß zwischen Jägern de» II. Feld-jäger»Bataillon« und türkischen Baschi-Bozuks stattfand. Sin Trupp dieser Leute hatte von einer nächst der Grenze inarschirenden Proviantcolonne Kenntniß erhalten, verkannte aber wahrscheinlich die Stärke der dieselbe begleitenden Jägertrnppe und wollte gute Beute mach.». Die Jäger räumten jedoch unter den Türken wacker auf. so daß 120 Baschi-Bozok» theil» verwundet, theil» todt auf dem Platze blieben, während die Jäger nur fünf Verwundete und einen Todten hatten. I» Rom fand am 21. d. M. unter dem Vorsitze Menotti Garibaldi» im Teatro Politeamo ein demokratische» Meeting statt, welchem 2500 Personen beiwohnten. Es spräche» fünf Redner. Hieraus wurden viele Briefe und Dep-schen zu Gunsten de» Trentino und Trieft'« verlesen. — Gegen 10'/, Uhr Abend» begannen einige junge Leute Demonstrationen auf der Piazzo Eolonna" indem sie in die Rufe ausbrachen: „(ja lebe Trieft, M lebe da» Trentino!" An demselben Tage haben in Turin. Palermo und Pifa gleich« fall» Meeting» stattgefunden, wobei kein Zwischen-fall sich ereignete. — Den Italienern scheint nach einem zueilen i'iff i und einem neuen Eustozza zu gelüsten. Große Aufregung herrscht gegenwärtig in Petersburg. Im Laufe der letzten Tage wurde» von der Polizei 674 Plakate revolutionären In-halte» von den Straßenecken und Häusern der innere.« Stadt uno der Vorstädte herabgerisse» und vernichte-. Der Text de? Aufrufe» begann: „Im Name» der socialen, religiösen uno politische» Freiheit! An die russische Ration. Erwache, ge-knebelte» Volk uno befreie Dich von Deinen Tyrannen und Satrapen, die Dein JÖUt au»-saugen, Deine Ehre mit Füssen treten un? Dich moralisch und materiell zu Grunde richten ... ." Die Polizei spannt alle Thätigkeit an, um der geheimen Ralionalregierung, von welcher diese Plakate herrühren, auf die Spur zu kommen. Zehn große Dampfschiffe sind bereit, um die russische» Truppe» von St. Stefano und Burgas nach Odessa zu sichren. Die Pso (c hat beschlossen, keine Verstär-klingen räch Epiru» und Thessalien zu entsenden. Tritupi» wird als Unterhändler nach Eonstantinopel kommen. Die Engländer setzen die Occupation von Cypern sort. Am 17. Juli sind drei Regimenter Jnsanterie, eine Batterie und fast alle indischen Truppe», etwa 10.000 Mann in Malta dahin eingeschifft worden. Dieselbe» werden von einer Eecadre von neu» Schissen begleitet. Minister Riftic antwortete bei seiner Ankunft in Beigrad auf ric Begrüßung feiten» der Bürger» schaft: „Serbien könne mit den Resultaten de» Eongreffcs zufrieden sein; nunmehr müsse die nächste Zeit der Frieden»»? beit und der innere» Entwicklung gewidmet werden." Auch die Vereinigten Staaten von Nord« amerika haben ihre 'Socialisten, welche sich in Ealifornien die „N ntionalpartei" nennen. Dieser Parte! gelang tf mit Hilfe vieler wolhabender Steuerzahler, welche mit den Zuständen nicht zu-frieden sind, bei den Wahlen für die Staat»; Convention sechzehn Parteigenossen durchzusetzen und dadurch die relative Mehrheit sich zu sichern. Ueber eine (?ommunalanaeleqenkeit. Die Fäkalienfraae beschäftiget die Städte schon durch geraume Zeit, ohne daß e» bisher ge-lungen ist. eine vollkommen befriedigende Lösung herbeizuführen, weil eben diesbezüglich verstiedene Systeme auftauchten, die alle mehr oder minder Mllngelhaft in ih>er Anwendung erscheinen. Auch unsere Gemeindevertretung hat fit bereit» vor Jahresfrist mit der Berathung diele» fall-»ohr in die Tonne mündet, ist ein sogenannter Siphon ein zes laliet, welcher durch ein schräg ftrc» stillen Groll nicht aufgebe». Ueber kurz oder lang könnte c« geschehe», daß sämmtliche Slaven im Süden und Südosten vereinigt die magyarische Hegemonie, weil eine nationale, abzu-schütteln vcriuchen würden, wa» nur einen fürchler-lichen Raeentampf zur Folge hätte. Doch die leitenden Staatsmänner werden wol dafür sorgen, daß die »iagyarischen Bäume nicht allzuhoch in den Himmel wachsen, wa» sicher geschehe» mü«te. wenn e» den Pester Herren gelänge, eine türkische Gebiet«gara»tic in Form eine» förmlichen ActionSprogramme» der Pforte zuzusagen, wodurch wol die Wiederau'nahme jener türkensreundlichen Bestrebungen der Magyaren, welche seinerzeit ein so komische» Ende gefunden, auf'» Reue ipaugurirt werden würde. Hängt etwa damit der langsame Gang der Verha dlungen mit der Pforte zu-sammen? Werden vielleicht Mehemed Ali, Lara» theodory und Essad Bey in ihrer Zähigkeit durch die einseitige ungarische Jnteressenpolitik unter» stützt? Dann irren sich die Herren Türken sammt ihren Freunde», den Magyiren. Schon au» der Zusammenstellung der Occupationstruppcn könnten dieselben entnehmen, daß e« sich hier um keine nationalen sondern um allgemeine österreichische Interessen handelt. Steirer beider Zungen, Kärntner, Krainer, Riederösten eicher, Böhmen, Eroalen und Ungarn sind bestimmt al» ein österreichische» Eoip» die Grenze» zu überschreite» und der Er-folg wird ein guter sein, denn die Stimmung dieser Truppen ist eine gute und der einheitliche Gedanke ein richtiger, wie auch da» gegenseitige KameradschaftSverhäitniß ein vorzügliche». Mögen auch die Ssteireihisch türkischen Unter-Handlungen bald oder noch lange nicht beendet werden, so wird der Zeitpunkt de» Einmärsche« in keiner Weise von denselben alterirt. wie diese« au» de» ungehinderten Vorbereitungen für die Vorwärtsbewegung der mobilisinen Divisionen er» sichtlich ist, da e» nur von dem Fonschiitte dieser Vorbereitungen abhängt, wann die Ordre zur Uedetsckreitung der Grenze erfolgen wird, und mit dem Erscheinen der schwarzgelben Fahnen in Bosnien tritt dortselbst nicht die magyirische sonder» die österreichische Verwaltung und Politik in Wirksamkeit. Politische Rillldschail. eil«. 24. Juli. Der Einmarsch der Oesterreicher in Bosnien wird gleichzeitig von Daliiiatien und Slavonien au» erfolgen. Da» Material? zu den Schiffbrücke», welche über die Save geschlagen werden, ist be» reit» !» Brod, All-Gradiska uno -kostaiuitza ange-kommen. Al« äußerster Termin des Einmärsche» mit oder ohne Zustimmung der Pforte gilt noch immer der 4. August oder nach ungarischen Blättein die letzten Tage dieser Woche. inne — sei» Nume soll nie über meine Lippen kommen, eher wollie ich tausend Todesqualen er-dulde»!" ein harter, ja eisiger Ton lag in der Stimme der Freiin von Dornet al» sie »och hinzufügte: „Schwöre imr, H inrtch, da» Geheimniß unseres Hauses, vielmehr jeine Schmach, unter keiner Bedingung preiSiugeben." „Bedarf e» eine» Schwüre« ?" rief verjünge Man» stolz und hochsuiren?, „unser Ramc, der De'ne» Gatten ist Dir eine sichere Bürgschaft für mein Schweigen — für jene» Kind wäre e» besser seine Mutter hätte e» mit sich in da» Grab genommen, dann siel e» un» nicht zur Last." „Ja wohl !" bestätigte die Baronin mit einem tiefen Seufzer die wenig liebevolle» Worte ihre» Bruder». Thea wurde in ein düstere» Hoszimmer ge-bracht, da» die Kammerfrau der Baronin bewohnte. Auch hier wa.tete de» arme» Kinde» kein freu-'d» licher Empfang: die mürrische alte Person i*ar, wie e» sich denlen läßt, nicht wenig überrascht, da ihr der Diener da» kleine Mädchen zuführte. „Was soll ich denn mit der Kleine, anfange» ? Wo hat sie nur die gnädige Baroni» aufgefischt?" da» wate» die ersten Worte mit denen die Zofe da» Kind begrüßte. Der Diener schob Tbea nach einem alten, mit verblaßten Grün überzogenen Sopha, da» im dunkelsten Hintergründe de» Zimmer» stand, die Kleine schmiegte sich scheu uns ängstlich i» die eine Ecke desselben und zog die Füße unter das Röckchen, üvec welchem sie die Hände kreuzte. — Agne« wurde bald nachher von ihrer Herrin abgerufen; Thea, die allein in dem, nur vo» einer matt brennenden Lampe erhellten Raum zu-rückblieb, sing sich zu fürchten an und die Arme voll unsäglicher Sehnsucht nach der Mutter au»-streckend, sch uchzte sie plötzlich auf: „Mama, Mama!" Da öffnete sich leise die Zimmerthüre und Brunos hüb chc» Gesicht sah in den dunkeln Raum. „O bleib' bei mir, dann fürchte ich mich nicht mehr!" „Ich kann nicht bei Dir bleiben," sagte der Knabe rasch. „Ich bin meinem Hasmeister nur unter einem Vor wände entschlüpft — um Dich auszusuchen und Dir da» zu bringe»." Bruno zog eine Ziickerdüte au» feinem Kleide hervor. „Wenn Du nicht bei mir bleibst, mag ich die Düte nicht, behalte sie nur." „Ich bliebe so gerne bei Dir, oder nehme Dich lieber hinauf in .nein Spielzimmer — aber Mama lei.ct c» nicht. „Warum ist Deine Mama so böse? O, sie hat so schlimme Auge» wie der Herr in dem schönen Zimmer." „Du meinst Onkel Heinrich?" fragte Bruno. „Ach der hat so böie Augen wie Deine Mama." Die Kleine hielt in e, dann fragte sie rasch: „Hast Du e« auch so schön in Deinem Zimmer, wie e» dort war. wo mich Deine Mami und der böse Onkel fortschickten?" „*Se»iß, und so schöne Spielsachen habe ich, alle» um ein schmucker Soldat zu werden." „Wer hat Dir dciS gegeben?" „Die Mama." „Sie hu wohl viel Geld?" „Sehr viel; und wenn t&.flrojj bin, dann werde ich auch reich sei«, dann darfst Du nicht in dieser garstigen Stube bleiben, dann will ich Dir schöne Kleider kaufen." „Darauf muß ich noch lange warten." „Siö in alle Ewigkeit!" sagte eine strenge Stimme dicht hinter den Kindern, „so gehorchst Du deiner Mutter, Bruno? Augenblicklich verlaßt Da bissen Ort!" — Dr junge Man» trat i» da« Zimmer; er gewahrte die Zuckertüte, die der Knabe auf den Tisch gelegt: „Ach deshalb hat man du« R ischwerk der Mama abgebettelt um e» jenem Geschdpf —" cS lag tiefer Widerwille i» dem einen Worte — „zu bringen, da« ein armselige« Komödiantenktud i|i!" (gortsetzung folgt.) heradsteigende? Mettallband an die Mauer sbe-wegungslos gehalten wird und dessen Verbindung mil der Tonne durch einen Schieber ebenso leicht hergestellt als gelöst werden kann. Die Siphon-einrichtung und der zule Anschluß derselbe» an die Tonne ist ein wesenilicher Bestandtheil des Heidelberger Tonnensyslemcs. Das «bfallrohr ist nach oben mit einein weiten Dunstrrhre, welches d'S ti;»er da» Dach des Gebäudes reicht, versehen. Die Atriltssitze können mit Klappen und Wasser« spülung versehe» sein. DieS ist aber durchaus nidtf nothwendig. Von besonderer Wichtigkeit ist aber die gehörige beschaffenbeit de» Trichters und die Einmündung der Seilenrohre in das Haupt-abfallrohr, welche unter einem sehe spitzigen Winkel stattfinden muß. Die Tonnen sind au» starkem. auf beiden Seiten gut angestrichenem Eisenblech oder aber auch aus Eichenholz gefertigt. In der Regel fassen sie 105 ^iter doch stark bewohnte Gebäude werden mir -WD—800 Viler fassenden und fahrbaren Tonnen versehen, oder es werten zwei kleine Tonnen, weiche eniwecxr auf zweiräserigen, zum Fortschaffen durch Meuschen eingerichteten Ware» oder auf vierräZerig» für Thiere bestimmten Wagen sich befinden. und bei der Aufstellung im Gebäude auf dem Wagen belassen werde». Der Betrieb geschieht derart, baß die Tonnen wöchentlich ein bis sechsmal — was sich nach der Lrhl der Bewohner in einem H iuie und »och der Größe der verwendeten Tonnen richt t. abge-holt >;»!> durch leere ausgewechselt werden. Für den Transport der kleinen Tonnen, welche in der Regel tragbar sind, sind eigenö zweckmäßig con-struirte Wagen vorhanden, auf welche Tonnen geladen werden können. Eine Viertelstunde auß r der Stadt befindet sich der Tonnenhof, wo die Tonnen in einem Schupfen in die Hö'ie gezogen und in große, 2(XJO viter fassende Fässer ver Lan.'wirihe der Umgebung uingeleert werden. Dtise Füsser werden täglich abgeholt und ihr Inhalt emweter sofort zur Düngung oder zur Eomposti« rung verwende:. Mit mehreren größeren Land» wüthen sind seitens keS Vereines der Tonne»« brfitzer genaue Verträge abgeschlossen, durch welche da* Ganze geregelt wird. Da, wif bereits angegeben, unsere Stadtverordneten diese Angeleget»«»" schon berathen hab n und auch in vielem Blatte einmal besprochen winde, so erachteten wir es als angemessen, über diese» praktische System, welches in Nr. 28 der wiener ^answirth chiftlich.» Zeitung vom 13. Juli 1878 genau eröiteit und mit Zeichnungen übersichtlich kargest»Ut ist, ui ichr-iben und es werden unser« geehrren ^eser nur noch darauf aufmerksam gcmtctt, daß da» bezügliche Blatt imEx-plditivnStotale der „Lillier Zeitung" zur Einsicht aufliegt. Kleine Chronik. Cilli. 24. Juli l Kronprinz Rudolf.) Aus Anlaß dtr theilweisen Mobillsirung hat zur Unterstützung von dadmch letrvffencn Familie» Se. kais. Hoheit Kronprinz R idols den Betrag von 1000 Gulden au» seiner Privalcaffe gespendet und an den Ministerpräsidenten Fürsten AuerSperg z ir weiteren Veranlassung wegen Vertheilung leiten lassen. Diese Spenee ist im Wege der betreffenden Statt-halterei und ^änderchtf» ih.er Bestmmuug sofort zugeführt worden. (Hoher Besuch ) Dienstag Abends traf Se. Excellenz der Herr Statthalter Baron K ü b e ck aus Pettau hier ein un» wurde am Bahnhöfe von den Beamten der Bezirkshaupt« monnschaft empfange». Se. Excellenz nahm das Absteigequartier im Hotel „Erzherzog Johann' und ist beute Morgens in Begleitung des Herr» Slatthaltereiratlics uus Bezirksyaupimanne« Ferd. Haas nach St. Marein abgereist, um dortselbst Pcrsöolich da» Nöthige zur Hilfe für die durch Hagelsalag betroffenen Grundbesitzer vorzukehren. Dienstreise) DerFinanz-Lande» Direcior und Hosrath Herr von K o r a b ist Sonntag de» 21. d. M. Vormittag hier angekommen, irahm beim Hrupt-Steueramle und bei eem Steuer-Jn-spectorate eine Auilsreoision vor, bei welcher Gelegenheit er den Beamte» seine volle Zufriedenheit auSsprach. Montags Nachmittag kehrte der Herr Hofrath wieder nach Graz zurück. (Minifterurlaube.) Handelsminister Ritter v. E h l u m e c k y ist au» Paris, wo er der Mittelpunkt zahlreicher Ovationen war und insbesondere bei dem französischen Gousernement die glänzendste Aufnahme gefunden halte, zvrück« gekehrt. Infolge dessen konnte Minister Z > e m ial-k v w S k r nach Galizien auf Urlaub gehen. Fürst AuerSperg begibt sich in die Schweiz, Justiz-minister Dr. Glaser hat Sillia« im Puster» thale aufgesucht und Ackerbauminister Graf MannS-seid weilt in Böhmen auf feinen Herrschaften. Von Ministern sind derzeit nur Dr. v. S t r e-m a y r. Dr. Ritter v. E h l u m e c k y und Baron Horst in Wien, von tenen der Erstere vier, der Handelsminister zwei, resp, drei Ministerien vertritt. (Genesung des deutschen Kaisero) Da» Befinden des Kaisers Wilhe 1 m hat sich endlich mich 48tügiger Krrinkheit so weit gebeffert, daß er nunmehr am 20. Jali, Nachmittag» 3 Uhr. in Begleitung der Frau Großherzogin von Baden in einem geschlossenen Wagen die erste Aussah« machen konnte. Der Kaiser übersiedelte zwei Tage »ach dieser Spazierfahrt, d. i. am 22. d. M., Nachmittags, nach Babersberg. iLandtagSwahl.) Die Statlhalterei hrt die Lundtagswahten für S t e i e r rn a r t bereits ausgeschrieben. Die Landgemeinden wählen am 12., Städte und Märkte sow>e Handelskammer am 14. unv der Großgrundbesitz am 17. September. Auch in Schlesien u:d Niederösterreich sind die Neuwahlen für den randtag bereits ausgeschrieben, u z. in der letzten Provinz für die Landgemeinden am 2., für die Handelskammern, für die Städte und Märkte am 5. und für den Großgrundbesitz am 9. September. (DchulschluH.) An den städtischen Bolls-schule» erfolat der Jahresschluß am Montag den 2lJ. Juli mit einem feierlichen GosteSdienste um 8 Uhr Vormittags, worauf die Verlesung der Er-folge des Unterrichtes in reu Schullocalitäten stattfinde«. (Liedertafel ) Samstag den 27. Juli veranstaltet der hiesige Männcr-Gesangs-Verein im Br»uhausgarten zur „goldenen Krone" eine Liedertafel. Im Falle ungünstiger Witterung sinvet feibe den nächsten schönm Abend statt. (Militärisches.) Jene Einjährig Freiwil« ligen des Assenlja^res 1869. welche den Präsenz-dienst der ausnuhmswcise vom 1. März bis Ende December 1861» ander>uint gcwese >en erste» Prüsenzperiode ableisteten, sind, einer officiSsea Verlaut»aru»g zufolge, ohne Rücksicht darauf, ob sie dein Reserve-, Gagisten- o?er Mannschaftsstande angehören, bezüglich der Uebersetzung in die 5/anö-weh:, bei der Kriegsmarine, rückjichtlich der Militärrntlassung au» dem Titel der vollendeten Dienstpflicht. dem Assei'tizh'e 1868 gleichzuhalten. (Steiermarkischer patriotischer Verein.) Da» zweite Verzeichnis übe* die Spenden, welche für die zurückgelassenen Famil e» der ei», berufene« Reservisten dem genannie» Ver. ine üöer-ge en wurden, weist die Summe von fl. uu». h e^ di: Spenden im ersten Verzeichnisse mit 1318 fl. eigibt sich sonach eine Gesarnmtsumme von 1673 fl. — (Postalisches.) Nach Pester Blätter wurde der Oedcnburger Postdirector, Wilhelm Baudler von der Regierung zum Ober-Post-direcior der zu occupireude» Länder auf der Bal-kan-Halbinsel ernannt, d. h. er wurde mit der Durchführung der ganzen Organisation der Feld-Post uno der Lan^eSpost betraut. Er erhielt in Wien im gemeinsame» tkrtegsministerium die nöthigen Instruktionen. Am 28. Juli hat Baudler in V>od »> sein. Es wurde ihm vedeu.et, daß er eoenlu.U ir > Jahre fernzubleiden habe» werde. (Z?ür die Familien der Reservisten.) Die hteiür in Trieft eiagetkitetcu Sammlungen belaufen sich bereit» aus 12.366 fl. und 1550 F cs. i» Gold. (Ein Wohlthäter und Menschenfreund.) Der kürzlich in Wien verstorbene Apotheker Herr Pleban testirte 6000 fl. zu dem Zwecke, daß die hievou entfallenden Interessen als Stipendium für zwei den pharmaceutischen CurS in Wien hörenden Eundidaten verwendet werden sollen; 1000 fl- hinterließ der Verstorbene den Armen feines Geburtsorte» Odra» in Oesterreichisch« Schlesien. 1000 fl. dem Wiener- und 100 fl. dem Meislinger Armenfonde. (Uel'erfall und Mißhandlung.) t ge'ähr» lichen Bedrohungen des Letzteren schuldig gemacht hatte, wurde von dem sogleich nach der Ankunft des Regimentes in Sissek zu'ammcngttteteneit Kriegsgerichte zur Strafe des Todes durch Pulver und Blei oerurtheilt uto Tags daraus hingerichtet. Der Verurtheilie war ein geoorner ^aibacher und von Profession Fleischhaueegcyirfe. (Schadenfeuer.) Am 22. Juli gegen Mittag ist in der Harme des Grundbesitzer» Anton V i r ä n t in GomilSto auf eine bish.-r unbekrnnte Weise F:uer «»«gebrochen und hat da» darin auf-bewahrte Getreide im Werthe von 200 fl. verzehrt. «.Bagelschlag in der KoloS) Wie verfchieoene Blatter be-eit» berichteten, hat in der KoloS ein Hage!schlag fast die ganze Wein« ernte vernichtet, welche sehr reich wer den versprach» Schlossen in der ttoöße von Hühnereiern sielen nieder. Selbst die Bäume wurden c.rg beschädiget uno alles Obst schlug das Wetter zu Boden, "so daß serbst in den nachfolgenden Jahren auf eine ergiebige Ernte kaum zu rechnen sein wird. Das Unwetter dauert: durch drei Viertelstunden und war von einem orkanahnlichen Sturme begleitet. Da» Elend ist sel,r groß, den» die armen Weinbauern daitcu schon seit Jahren reine Fechsung, indem sie jedesmal theils curch Fröste, theis durch Hagetschiag arg beschädiget wurden. Mehr al» zwan,ig Gemeinden wurden von dem furchtbaren Elementarereigniß getroffen. (Ungewitter.) Am 14. d. M. ist i» der Gemeinde H o z j a k Bez. G o n o b i tz ein Ha^elvetier rrieiergegange«. durch welches viele «.Grundbesitzer an ihren Feldfruchtcu beschasiget wurden. * # «IUustrirte Frauen-Zritunq.) Die neuen« Moden-Nummer | enthalt: Promenaden , Haus- und elegante Sommer-Anzuqe. Einzelne, «rt reich ausgestatteten Rock oder «Zchohistille bestehende Anzüge, Klerderröcke zu schooh-oder Blujentaitlen, .^ichiie- Cravaten Schleise», Lay-schürzen, siaubmantel und Hüle. Unterröcke aus Stoff* und Hackelarbere. Äerschredene ?lnzüge. Prinzeßkleider für Mädchen jeden Älter», Hüte und Paletots sür kleine Mädchen. Blume in Filer (eine neue Arbeit von der Pariser Ausstellung). Teete mit Äreuzstich Stuferei, Tischplatte in Glasmalerei, Paviertord mit gestielter Äoedrire in irnkrechrcn Stichen auj Leinen, Hatbhand-schul) in Strick und Häckelarbei:, gestrickter sirumps mit Kreuzstich Stickerei, Einsätze in' Tulldurchzug und Spitzen in Hacket'ÄIöppelalbert und Tüllvurchzug :c. mit Abbildungen! ferner ein eolorirtes Modentupser. Die neueste UnterhaliungS-Nummer <^) enttwlt: S«nta. Eine eoriische beschichte von F. von Stengel. lAorts.) Frauenarbeit und Frauenschmuck auf der Pariser Welt-Ausstellung Bon Zulius Leffing. ll, — T«r Geisbut» der Älpen. Von E. W, ätruiop. — ?(ui der Frauenwelt. — Die Tamen-L rden und Ehrenzeichen. Bon lvtax G ißner. .. Tee Schrvanen-Orden Verschiedenes — Wirthschaftliches: Das englische Luncheon (öchlui) — Briesmappe. — Frau»n-Gedentta;e. — Ferner folgende Jlluftrarroiien: Sprrrchl'ild. Bon Emil Doepler. — Ra't d«s Geisbuben. Von Konrad Dielrtz. — Ter brandenburgische Schwanen-Orden. Lllttdwittschast, Handel, JlldusMe. (Regional-'Ansßellung.) Sonntag den 28. d. M., 3 Uhr R^chmittag, findet im Hotel „Erzherzog Johann" eine Sitzung des Eonitü» für die Regional-Ausstellung mit nachgehendem Programme statt: 1. Mittheilungen des Ptäse», 2. Wahl eine« Lclal Comites in Cilli. 3. Fest-setzung der durch dieses Comite zu lösenden Auf-gaben. Es ist sehr wünschenSwerih, wenn auck Nichtmitglieder dieser Sitzung beiwohnen. — Wei-ter« wird die Mittheilung gemach», daß Anmeldungen ju dieser Ausstellung auch entgegen genommen werden in der Leihbibliothek de« Herrn Johann Ratusch. in der Buchhandlung dc« Herrn Theofil Drexel, in der Holzhandlung dc» Herrn Negri und in den Spezereihandlungcu der Hcrien Po»« pichal und Franz Dwvrschag. (Firma-Protokollirung.) Beim Krei«. gerichte Cilli wurde in da» Register für Einzeln-firmen die Firma „I. N. Prescher" des Herrn I N. Prescher, Besitzer« einer Gemischtwaren-Handlung mit der Hauptniederlassung im Markte Tüsser. und im Handelsregister für Gesellschaft«, firmen die Firma „31. Zwenkel & Cornp." der Frau Katharina Zwenkel und des Herrn ViatthüuS Zwentel. Besitzer einer Gemiichtwarenhandluni und eines LandeSproducienhandelS mit der Haupl »iederlassung in Fichtenwald eingetragen. (Rinderpest.) In dem Gebiete des früheren Deutsch-Banater-Grenz-Regiment» und in der Umgebung der Stadt Paoscova ist die Rinderpest auSgebrochen, daher die Ein- und Durchfuhr von Thier-Produkten au» dortiger Gegend bis auf Weiter« virdoten wurde. Eingesendet. V T. Im Sinne einer soeben mit dem Ceniral» comite ver für kommenden 5,erbst projectirten land' »irthfckaftlichen Regional - Au Shilling gepflogenen Erörterung, werden hiemit fämmt» liche Herrn P. T. Industrielle höflichst zu der am Sonntag 28. d. M. 9 Uhr Vormittags in den hiesiegen Casinolocalitäten stattfindenden Besprechung eingeladen, deren Zweck die Feststellung der Modalitäten, unter welchen die Industrie und speciell die Montanindustrie an, der Ausstellung sich betheiligen soll, ist. Da« taktvolle Vorgehen de» Centralcomilö'«, sein richtige« Erkennen, daß ein Aufschwung Oester« reich« nur durch ein einige«, rege« Zusammenwirken der gesammten Ubenügigen wie untertägigen Boden« cultur mit der ihre Produkte weiter verwerthenden Industrie anzuhofsen sei, bürgt' dafür, daß da« Streben jede« Industriezweige» auf dieser Au«, stellung feine vollste Anerkennung finden werde. «iedl. k. k. Oberbergcommifsär. An Frau R......in Tüffer. Anmuth, «eist find bei Dir wohl nicht zu finden. Auch die Schönheit kann in Dir sich nicht ver« künden. Und Koketterie, wie dummer Stolz sind nickt die Gaben. An denen sich der Anblick Deine« Wcsen« könnte laben. Willst Du jedoch Tournier und Anstand noch er« werben. So laß' den eitlen Tand endlich ganz entfärben. Doch in Deinem Alter wirst Du Knigge nicht mehr lesen. D'rum ist'« au«. Du wirst nicht mehr ein bessere« Wesen. Und in Ewigkeit soll'« mich recht sehr ersren'n Nur immer Meilen weit von Dir enlfernt zusein. Willst D» aber Anmuth, Geist und Schönheit seh'n. So mußt Du wohl zu un« in« grüne Sannthal ___ gch'n. Hourse der Wiener Aörse vom 24. Aul» 1878. Gold,e,tte...........74.60 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 64.35 a „in Silber . 66.40 1860er StaatS-AnlehenSlose .... 113.75 Bankactien...........831.— Credttaclien........... 260.25 Xondon............115.40 Silber............101.— Navoleond'or.......... 9^26'/, f. f. Münzducalen........ 5.48 100 Reichsmark.........57.05 Kleine Anzeigen. Jede in diese Rubrik eingeschaltete Annonra bis zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskünfte weraen in der Eipeditinn dieses Blattes bereitwilligst und anentgeltlich ertheilt. _ 6. I. Stock, ist ein ---------- eiwichtet fDr 2 Damen, mit 1. August bis 1. Oft ober zu miethen, ("lavier zur Benützung. Auak. i. d. Exp. d. Bl. 335 FraiMiscii. Eii£]iscti n. Italieiuscli,i;?,erri,',',?'i;r 1 Coiivcrsution. in oder ausser Hau*, Kinde* and Erwachsene sip&rirt, ist W ientTstrasse Nr. 10» 1. Stock, iraFeilhauprnau.se. ___ 802 2 |n der H®rrengpÄg«© Nr. ■ frcundlichi'H Zimmer, ganz eit F ür künftighin wird ein Student auf ganze Verpflegung und anständige» Quartier aufgenommen, Grazergasse 75. __824 2 für Wiener- u. Provinzblätter, überhaupt für die gesummte Presse des In-und Auslandes besorgt aui billigsten Rudolf jfsoMse, Annoncen-Expedition, WIEN, I. Seileratätte Nr. 2. Küchengeschirre aus Gusseisen und Stahlblech mit rollhrnmei bletfreicr Emailbruu, . sowie FKücheneinrichtungs-Gegen stände1 jeder Art bei DANIEL RAKUSCH EisenbsndlDiur CILLI, Grazer«. ebenerdig, bestehend aus 2 Zimmern, Küche und Speise ist vom 1. October an zu vergeben. Herrengasse Nr. 20. Ein Practicant oder Lehrjunge der deutschen und slovenisehen Sprache kundig, aus gutem Hause, wird fflr ein Specerei-Geschäft am hiesigen Platze aufgenommen. Ausk. i. d. Exp. d. Bl. 30$ 2 Zahnärztliche Anzeige. Beehre mich hiermit anzuzeigen, dass ich in den Monaten Juli und August alle Sonntage von 9 bis 12 in Cilli Hotel .weissen Ochsen* in der Zahnheilkunde und Zahntech-uik ordinieren werde. ^ Pclichßl 308 2 Zahnarzt in Laibach. GESCHÄFTS-ERÖFTNüNCr. Ich beehre mich hiemit einem hohen Adel und dem geehrten P. T. Publicum die ergebene Anzeige zu machen, dass ich Donnerstajr den 25. Jnli 1878 in der Pos:gasse (Rüpschel'sches Haus) ein I?rise«r- eröffnen werde. Indem ich fslr das Vertrauen, welches mir in meinem ehemaligen Geschäfte Bahnhofgasse, (Jas ich krankheitshalber aufgeben musste, geschenkt wurde, höflichst danke, bitte ich um fernere gütige Unterstützimg und zeichne Hochachtungsvoll 3-31 3 fmt'tn'tf ißnitirl. wird sogleich aufgenommen. Auskunft in der Expedition d. Bl, zzz z In Folge der gegenwärtigen minderen Preise von Schmiedeeisenröhren und Verbindungsstücken ist das Gaswerk in der Lage von heute an bis auf Weiteres auf den bestehenden Preis-Courant bei Gasröhren-Leitun-gen bis zum Betrage von fl. 30.— eine 20°/, und bei Beträgeu über fl. 30.— eine 25% Ermässigung eintreten zu lassen. Cilli, am 20. Juli 1878. tv» Gaswert 9er Geiaeinäe-Sparcasse Cilli. Gicht «* Rheumatismus eine leicht veniä »bliche. vielfach bewahrte 9nlei< tung jur Selbst behandlung dieser schmerzhaften Leiden — Preis 10 fr. ö. W — ist oorrdtlrii} in der t. t UinversilälsPuchhandlunq von C Gorischek, Wien, «tesansplatz 6. welche dasselbe auch gegen Einsendung von 12 kr. ö. W ftco. per Post überallhin versendet. — Tie deigedrucf len Altesie beweisen die außerordentlichen Heilerfolge der darin empfohlenen Kur. 336 Einzelne Nummern örr „LiigrsM" sind zu haben bei JnhuHH HnliWxcA in i HU. I * —V kauft in grösseren Posten und ersucht um bemusterte Preise die Samenhandlung zur blauen Kugel <89 B. Hullliiu. Assraiu. In der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli wurden vom 1. Jänner 1878 bis 1. Juli 1878 von 1307 Parteien eingelegt....................fl. 200.950 *06'/t an 1937 , Spareinlagen rückbezahlt...............251.068 "737, die Activ-Capitals-Anlagen betrugen...................283.726'39 die Activ-Capitals-Rfickzahlungen betrugen................294.618*31 die Activ-Zinsen-Eingänge.......................38.167 *49'/» die Gesammt-Einnahmen........................543.802*77 die Gesammt-Ausgaben..............................545.203*70'/, der Geldverkehr betrug bei einer Parteienzahl von 7155 ..................1,089.006* 47*/, Cassarest Ultimo Juni 1878 fl. 31.506*03. Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli, am 30. Juni 1878. Die Direction. Verantwortlicher Redacteur Frau Tiefenbncker. Eigenthum, Druck and Verlag tou Johann U.ikiuch .a Cilli.