^ Alreitag den 7. Hktover 1881. xx. Zahraa««. MMssr MU vt« .Maidu.g.. Seitmig» »schein, j.d.» e°n»Iag. Mittwoch und Pni,. - ,ii. Mardiirg g»«,j°h.ig s p.. halbjährig - ,1.. -i-.kljih.ii I H- »osSr Su»«ll«n, »I« Hau» »>»n-IIich 10 kr. — mil P-Pderstndung: ganzjährig » halbjährig 4 »ierieljährig Z si. Z»l«rti°n»gibahr S Ir. per ö-ile. Z«r Politik der Vtrsöhauag. Die Journale, welche sich mit Haut und üaar,n dem Dienste der herrschenden Richtung verschrieben. erschSpsen sich in Sorgfalt und Lieben,würdigleit sür dt- vilsassungitreuen Deutichene E» ist geradiju bewunderungiwlirdig, wie sie sich bemllhen, jeden Schaden von der Partei abtuwenden, die iie belimpsen I Aber bei Licht besehen, hat all'vem der Lärm teinen andern Zweck, al» die Ausmerksamkeit der öffentlichen Meinung von den Momenten abzuziehen, aus welche e» in dem «ampse um die Verfassung ankommt, um auf diese Weise vergeffen ,u machen, daß e» sich in der Aera Taaffe nicht minder, wie in jener Beleiedi» und Hohenwart», um die Grundlage unsere» öffentlichen Rechte», um die IlZerfassung handelt. Gerade darum ist e» nun aber die Aus« gäbe der verfassungttreuin Presse, auf diese Sefahr hintuweisen, — eine Ausgabe, an deren Ersüllung sie sich selbst durch die härtesten, dem Geiste de« Gesetze» uud de» Repräsentativsystem« widersprechenden Prebmaßregelungen nicht hindern last«» darf. Von besonderer Wichtigkeit ist e« jedoch, die öffentliche Metnung darüber aus,u-tlSren, dab und warum der Unterschied zwischen der Aera Taoffe und den der andern genannten Grafen nicht »u Gunsten jener spricht. Wohl ist e» richtig, daß Graf Taaffe weder wie velcredi die Veifassung formell sistirt, noch wie Graf Hohenwart die Anerkennung der „historischen" Recht« ivöhmen» in einem Ne-itripte an den Landtag Böhmen» aulgesprochen hat! aber — Gras Belcredt ist bekanntlich un-ter Taaffe Präsident de» Berwallung»gericht»-hofe» geworden und Gros Hohenwart . . . . e» lohnt doch wohl der Mlihe, ,ur Abwech«lung wieder einmal in der an Ueberraschungen so reichen Verfassungigeschichte Oesterreich« zu blättern. . .. . Der von der »Wiener Zeitung" veröffentlichte Programmarlikel de» Ministerium».... N e u i l l e t o n. Kit Mcht Vrinzcha. Sine Kriminalgeschichte. Gortsttzuvg.) Alle Anwesenden empfanden, dab diese blt-lere Beschuldigung keine blöde amtliche Anklage de» Bersolger» sei, sondern die furchtbare Wahrheit. Die Wirkung aus die arme junge Gefangene war überwältigend. Sie beugte sich noch tieser und hauchte au« der Tiefe ihrer verwundeten Seele hervor. — Aber war sie die gröbte Dulderin an diesem Olte? Ach, nein! Er, der hinter ihr ftand und diese schreckliche Anklage hörte, ohne die Macht, ihre Ankläger zu widerlegen — der alle Blicke voll Abscheu auf sie gerichtet sah, ohne da» Recht, ein einziges Wort zu ihrer Verthei» digung zu sagen, und Zeuge ihrer Verzweiflung war, ohne em Mittel, sie zu trösten — duldete mehr, obgleich er e» besser ertrug al» sie. Auf die arglose Familie vom Anchorage hatte die Erössnung»rede de» Kronanwalt» einen srhr tiefen Eindruck gemacht. „Gott, Gott l" seufzte die alte Mr». Stil- sagte wörtlich: Die Regierung wird allen berechtigten Eigenthltmlichkeiten freien Spielraum gewähren, dagegen nimmermehr gröbere Kom-x^omisse mit dem Separatismus abfchlieben. Da» bestehende V erfassungsrecht, dessen Kontinuität nicht unterbrochen werden könnte, ohne den öffentlichen Rechtszustand aufzulösen, ist der Boden, auf dem die Regierung steht. Auf diesem Boden wird sie berechtigten Wünschen entgegenkommen und vor Allem die Bersöhnung dadurch anstreben, dab sie den Art. XlX der Versa,sung nicht allein dem Wortlaut, sondern auch dem Geiste nach zur vollen Ausfahrung bringt..... Es ist, wohlgemerkt! das Programm des Ministeriums — Hohenwart, das wir vorstehend zitirten, jenes Ministerium Hohenwart, welchem die verfassungstreue Majorität des Abgeord. netenhauses am 20. Mai 1871 die seither leider wieder vergessenen Worte entgegenrtef! „Der Friede mit den Gegnern der Verfassung ist nicht durch einzelne Konzesstonen zu gewinnen; diese Gegner werden vielmehr durch die bisherige Thätigkeit der Regierung in dem Kampse gegen versassungsmäbige Thätigkeit nur ermuntert und die Parteigegensätze verschärft" — dasselbe Ministerium Hohenwart, unter besten Aegyde die Majorität des böhmischen Landtags am 2. Oktober desselben Jahres der Reichs-versassung die berüchtigten Fundamentalartikel entgegenwarf — die Fundamentalartikel, auf welche die Tschechen heute noch nicht verzichtet haben. Nein! Nicht einmal zu einem Verzicht auf die wahnwitzigen Forderungen der Fundamentalartikel haben das demuthsvolle Entgegenkommen und die zahlreichen Gefälligkeiten, welche Gras Taaffe den Tschechen auf Köllen de» Deutsch-thums gemacht, die Tschechenführer bewegen können. Sie nehmen schmollend, was Graf Taaffe ihnen preisgibt, um sofort wieder die Hand auszustrecken. Ihnen konnte ja nichts Angenehmeres widerfahren, als dab ein sich ton, deren einfältiges Gemüth jedes von diesem hohen Würdenträger geäuberte Wort als evangelische Wahrheit ausnahm — denn wie könnte ein gelehrter Herr sich irren? — „Gott, Gott! was für ein junger Teufel muß sie doch sein!" „Ja — ein wirklicher junger indischer Dä. mon! eine echte kleine Cobra — di — cabello eine jugendliche Thug! Man wird sie gewiß hängen, das ist ein Trost!" sagte der Admiral. „Es ist falsch! Der Kronanwalt ist nicht besser als ein bevollmächtigter Verleumder! Ich hasse ihn! und ich wollte, er wäre im Verhöre!" rief Annella, in Thrünen der Wuth und des Jammers ausbrechend. Aber der Schreiber rief den ersten Zeugen fllr die Krone auf, und alle Augen und Ohren waren auf diesen Beamten gerichtet. Der Zeugenbeweis sür die Anklage war im Wesentlichen derselbe, der bei der Todten-schau und bei der Voruntersuchung vorgebracht war. Er braucht hier nicht im Einzelnen wieder« holt zu werden. Es genügt, anzuführen, dab die ersten Zeugen, welche vernommen wurden, die Arzneikundigen waren, welche der Besichti» gung der Leichen und der Untersuchung des Tamarindenwassers beigewohnt hatten. Ihr Zeugnib bewies klar, dab die Verstorbenen an den Wirkungen der Jgnatia gestorben waren, verfassungstreu nennendes Ministerium den Ver fuch unternimmt, ohne direkte, formell und juristisch nachweisbare VersassungSverletzung sie in den Besitz der Güter der Fundamentalartikel zu bringen. Miblingt der Versuch, so haben sie nicht» eingebübt, nicht einmal das Recht, sich wieder auf ihre Fundamentalartikel zu stellen; gelingt er, um so besser. Um wie viel schwerer hätte es Graf Clam-Martinitz, wenn ihm die Leitung des Ministerium» übertragen würde! Er mübte entweder offen und ehrlich bekennen, dab die Tschechen auf die Fundamentalarttkel verzichten und sich ohne Rückhalt und Verwahrung auf den ver-fassungsmäbigen Recht»boden stellen, oder offen und ehrlich an die Verwirklichung der Fundamentalarttkel schreiten. So ziemlich in demselben Falle befände sich Graf Hohenwart oder Graf Belcredi. Da» gefährliche Doppelspiel hätte mit einem Mal ein Ende. Aber Graf Taaffe, so betheuern die Offiziösen noch immer, will versöhnen..... Wen denn? Daß er die Verfassung»treuen mit seiner Poliiik nicht versöhnen kann, davon muß ihn die reuige Rückkehr der Grafen Widmann und Dubsky zur Verfaffungtpartei doch wohl überzeugt haben. Die Gegner der Verfassung? Diese stehen — wie gesagt — auf ihrem Fun-damentalschein. Warum klammert sich Herr Traf Taaffe so sehr an den Platz, wo er beim beslen Willen nach keiner Seite hin nützlich wirken kann? — Vermuthlich hält Graf Elam Marti-nitz seine Zeit noch nicht sür gekommen. Die Verfassung mub erst verfassungsmSbig durchlöchert werden, dann kann man sie erst ... . zertrümmern. Zlir Geschichte des Tages. Der Landtag hat in der Gesetzgebung über da» Heimatrecht sich zu einen wichtigen Fortschritt entschlossen. Die Aufnahme in und dab da» tödtliche Kraut ihnen in ihrem Getränke beigebracht worden war. Das schärfste Kreuzverhör dieser Zeugen durch den Anwalt der Gefangenen diente nur dazu, di^ Thalsachen noch mehr zu bestätigen und sie dem Geiste dn Geschworenen noch tieser einzuprägen. „Und so", sagte der Anwalt für die Krone, „kann der erste Punkt der Anklage — nämlich dab die Verstorbenen durch Gift zu Tode kamen — als festgestellt betrachtet werden. Unsere nächste Sorge soll sein, zu beweisen, dab dieses Gist ihnen durch die lSefangene vor den Schranken böslich beigebracht wurde." Die über diefen Punkt vernommenen Zeu« gen waren die Dienstboten von Allworth Abbey, welche alle die Thatsachen bezeugten, dab Mib Eudora Leaton die beständige Pflegerin an den Krar.kenbetten der Verstorbenen gewesen sei; dab sie alle ihre Speisen und Getränke, und besonder« da» Tamarindenwasser bereitet habe, und dab sie bei Mib Agathe Leaton zur Zeit ihre» plötzlichen Todes gewesen sei. Mit diesen Zeugen wurde von Fenton ein sorgfältiges Kreuzverhör angestellt, aber leider mit keinem günstigen Erfolge für seine unglück. liche Klientin! Schl'eblich zeigten die Polizeibeamten, welche den Hausfuchungsbesehl zur Durchsuchung des den Verband einer Gemeinde kann jeder öfter reichische Staatsbürger beanspruchen, wenn er in derselben wenigstens zehn Jahre lang ohne Unterbrechung, freiwillig, unbescholten und ohne Belästigung der Gemeinde sich aufgehalten. Nach halbamtlichem Berichte soll dekanntlic die Bevölkerung im Süden Dalmatien gebeten haben, es möge Rodich mit der Durchslthrung des Wehrgesetzes persönlich betrau werden. Die Antwort auf diese fromme Bitte der Bocchesen ist nun wohl, daß im Zeughause von Ragttsa eifrig an der Herstellung der TragsSlte für Saumlhiere gearbeitet wird daß das Infanterieregiment d'Este in Cattaro ange kommen, wo mehrere Gebirgsbatterien vereinig, werden und daß man telegraphifche Berichte über diese Vorgänge „inhibirt". Der Wahlkampf im Deutschen Reich ist so erbittert noch nie gesührt worden. Der „Schlttzer" des wahren Parlamentarismus hat gewib seine hellste Freude an dieser Erscheinung und will ste noch öfter erleben: der Kanzler ist entschlossen, den Reichstag so oft aufzulösen, bis er eine Mehrheit von Mame luken gewonnen. Jene Russen, an welchen noch zu wenig herumgefirnibt worden, um dieselben zu ^Söhnen der Lüge" zu machen, wünschen die Begegnung ihres Selbstherrschers mit dem Kaiser von Oesterreich nicht. Der „Vater der Lüge" aber — Jgnatieff — lächelt leise und bewundert die Weisheit, die unsere Regierungsblätter bei dieser Gelegenheit offenbaren. Vermijchte Nachrichten. (Einwanderung in Texas.) Die „Freie Presse" für Texas schreibt: ^Wir haben diesen Herbst und Wlnter eine grobe deutsche Einwanderung zu erwarten. Alle nach New-Orleans und Galvefton von Europa bestimmten Dampser stnd schon jeKt vollbesetzt, obwohl ihre Abfahrt erst im September und Oktober statt' findet. Der Bremer Lloyd wird so viele Dampfer nach Galviston senden, als er entbehren kann, und dasselbe wird die Hamburger Dampfer-gesellschaft thun. Leider sind nicht genug Dampfer vorhanden, um dem diesjährigen Bedürfnib zu genügen. Die Auswanderung aus Deutschland hat so kolossale Dimenstonen angenommen, daß es an Transportmitteln sehlt, um alle Europamüden nach Amerika zu schaffen. Es ist berechnet worden, dab das Deutsche Reich in diesem Jahre mindestens 20.000 militärpflichtige Jünglinge verlieren wird. Der Verlust, welchen des Kaisers Armee dadurch erleidet, ist aber verschwindend klein gegen den Verlust der Arbeitskraft, die in den 20.000 erwachsenen, gesunden und kräftigen Männern repräsentirt ist. Nicht blos alle deutschen Dampser, sondern auch alle belgischen und hol- Zimmers der Gefangenen vollzogen hatten, ein kleines Päckchen mit fremdartig ausfehenden grauen Beeren vor, wovon sie aussagten, dab sie es in einer geheimen Schublade ihres Schreib^ tisches gesunden hätten. Die Arzneikundigen wurden wieder ausgerufen und erwiesen die Identität dieser Beeren mit denen der tödtlichen fabas saveti IZnatü in Ostindien, demselben tödtlichen Gifte, welches bei der Besichtigung der Leichen und der Unter» suchung des Tamarindenwassers entdeckt wor-den war. Dies waren die lebten Zeugen, die von Seiten der Anklage vernommen wurven. Und wie es schon vorher der Fall gewesen war, das genaueste Kreuzverhör durch den Anwalt der Gefangenen hatte nur eine Bestätigung des Zeugnisses zur Folge. „Und nun", schlob der Sachwalter der Königin, „fann der zweite Anklagepunkt — nämlich dab das Gist, durch welches die Verstorbenen zu Tode kamen, ihnen böswillig von der Gefangenen vor den Schranken beigebracht wurde — als so klar bewiesen betrachtet werden, dab wir uns begnügen, den Fall für die Krone hiermit zu fchlieben." ländischen und ein grober Theil der englischen sind auf Monate hin von Auswanderern beleg worden. Eine große Menge Derer, welche Texai zu ihrer neuen Heimat erkoren, werden ihren Weg Über Baltimore und vielleicht auch über New-Aork nehmen müssen, um dies Land au Umwegen zu erreichen. Ziehen wir in Betracht, dab nach einer ziemlich genauen Berechnung jeder Einwanderer durchschnittlich seine wc Dollars mitbringt, so wird sich der Reichihum von Texas durch die k)lobe Vermehrung seiner Einwohnerzahl, die wir aus 6000 annehmen, diesen Winter um eo0.000 Dollars vermehren, während die neue Arbeitskrast dem Lande jährlich das Füns- und Sechsfache erbringt". (Troja.) Schltemann hielt kürzlich in der „Geographifchen Gesellschaft" zu Berlin einen Vortrag, in welchem er eine Schilderung seiner letzten Reise nach dem gda.Gebirge gab. Nach dem er den Hellespont an jener Stelle über schritten, an der ihn Xerxes überbrückt — eine Stelle, die früher fechs Radien breit war, jetzt aber durch Ufer-Abfpülungen aus dreizehn erweitert ist, kam er zunächst an die Baustelle »es alten Dardanus, da» irrthümlich für das jomerische Dardania gehalten wird, welches nicht am Meere, sondern am AbHange des Ida gelegen war. Er fand hier nur hellenische Topfscherben, und auch dies bestärkte ihn in der Annahme, hier eine ägäische Stadt vor sich u haben. Schliemann berührte serner die Bau« ielle des alten Ophryneion und betrat dann die trojanische Ebene, wo s^ch auf einem Gebiete von zwei Meilen Länge und einer Meile Breite >ie Reste von nicht weniger als zwölf alten Städten vereinigen, von denen elf, darunter Troja selbst, eine Stadt von 70.000 Einwohner, lleichzeitig existirt haben. Jetzt fristen hier die Bewohner von fünf elenden Dörfern ein kllm-merliche» Leben auf einem durch Vernachlässigung )es Ackerbaues völlig versumpften Gebiet, das n grauer Borzeit einem blühenden Garten ge« lichen haben muß, wenn es zu der Ernährung o vieler Städte hat dienen können. Von Hissarlik, vo Schliemann übernachtete, zog er dann am 4. Mai in südlicher Richtung weiter, bei Alexandria-Troas vorbei, bis zum alten Assis, wandte sich hierauf östlich, berührte Antandrus und kam endlich nach Adramytilein, von wo aus am 19. und 30, Mai die Besteigung des „Ida" erfolgte; dann wurde auf geradestem Wege die Rückreise nach Hissarlik angetreten. (Russische Gefängnisse.) Der Jahres-Bericht der „Howard Assoziation" äubert sich unter Anderm über die Gefängnisse verschiedener Länder. Mit Bezug auf russische Gefängnisse heißt es darin: Traurige Mittheilungen über an russischen Sträflinge verübte Grausamteilen gehen uns fortwährend aus vielen Quellen zu. In einigen Richtungen sind dieselben bestritten worden. Allein selbst die russischen Behörden räumen eine große Ausdehnung ihres stbirischen Transport,Systems in Folge der nihilistischen Ausschreitungen ein. Sie erkennen nicht that« sächlich an, daß der Nihilismus selber in großem Maßstabe den von unverantwortlichen Beamten verübten Gränelthaten entsprungen ist. Doch selbst ein kaiserlicher Kommissär, Herr Birwansky, hat kürzlich über die in Mittel-Rußland an Sträflingen verübten abscheulichen Grausamkeiten berichtet, wie z. B. das Martern von Frauen mit glühendheißen Zangen, das Tödten Vieler durch Einsperrung derselben in dunkle Kerker, während andere Gesangene in scheußlichen Höhlen saft zr, nackten Skeleten abmagerten; unmensch» liches Peitschen, indem Peitschenhiebe in Fällen verhängt wurden, in denen Sträflinge die Gefangenwärter in dem alten Bauernsiyle mit „Du" anstatt „Sie" angeredet hatten, und andere Brutalitäten. (Und doch fing Rußland Krieg mit der Türkei als Protest gegen an Bulgaren verübte Grausamkeiten an!) Gegen diese und andern Mtßbräuche gibt es keine verfaffungsmäbige Remedur, keine freie Presse, kein Parlament. Die untergeordneten Beamten können thun, was ihnen gefällt. Der unglückliche Bedrückte klagt. Gott ist im Himmel und der Kaifer weit weg, kein gesetzliches Sicherheits-Ventil ist in Rußland vorhanden . . . (Vom Obsthandel i^esterreichs.) In der Sitzung des Pomologenkongreß zu Wien (1. Oktober) sprach Heinrich Graf Altems über die Frage: „Wie weit ist der Obfthandel in Oesterreich ausgebildet und wie ist er zum Vortheile der Produzenten noch weiter auszubilden?" Der Redner hob die Hauptpunkte hervor, welche flir die Ausfuhr und für den Lokalverkehr in Betracht kommen. Es sind vorzugsweise die hohen Frachtsätze, der Mangel an Flutz-Regulirungen, sowie die mangelhaste Organisation der Märkte in den groben Städten und speziell des Wiener Marktes, wodurch der Obft«Produzent auf den Zwischenhändler angewiesen sei, welche stch sür den Obsthandel in nachtheiliger Weise fühlbar machen. Als ein unterstützendes Moment zur Förderung des Obsthandels empfehle sich, dem Unterrichte im Obstdörren besondere Aufmerk-amkeit zuzuwenden, nachdem, wie sich aus einem jeute pudlizirten Ausweise ergebe, für mehr als 85.000 Dollars getrocknete Früchte im »weiten Quartal 1881 aus Oesterreich nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika exportirt wurden. — Dr. Stoll empfiehlt die Assoziation der Obst-Produzenten zur Erlangung billigerer Frachtsätze für vereinigte größere Verfrachtungs-Quantitäten. — Redakteur Hitfchmann hält eine Beschränkung der Produktion auf eine geringere Zahl von Obstsorten sür angemessen und weist diesfalls auf Böhmen hin, wo der iObst-Produzent mit Vorliebe von dem Händler Zweiundzwanzigstes Kapitel. Herr Fenton erhob sich zur Vertheidigung. Er war viel zu klug, um seine Sache durch den Versuch zu schwächen, das zu leugnen, was unleugbar war. Er beschlob deshalb, den ersten Punkt auszugeben und alle seine Kräste auf den Umsturz des zweiten und wesentlichen Punktes der Anklage zu richten. Er begann damit, daß er die Thatsache zugeben wolle, daß die Familie Leaton durch Gift umgekommen sei, er läugnete aber durchaus, daß dieses Gist ihnen durch seine Klientin beigebracht worden sei. „Mögen die Geschworenen", sagte er, „auf Eudora Leaton blicken, wo sie sitzt, überwältigt von der Last des Jammers! Kann Jemand auch nur für einen Augenblick annehmen, daß sie, ein junges Mädchen von sechzehn Lenzen, ein bloßes Kind an Iahren, eine Unmündige vor dem Gesetze, ein so gräbliches Verbrechen, wie die Vernichtung einer ganzen Familie, er-sonnen und vollführt haben kann, um den Weg zu ihrer eigenen Beerbung ihrer Güter zu bahnen? Eine solche Amlahme würde widersinnig sein. „Es kann nur angenommen werden, dab, weil das Gesetz für die tiefe Gräblichkeit dieses Verbrechens ein augenblickliches Opfer fordert und kein anderes zu finden ist, diefes armt Kind als Opfer ergriffen und hier vorgeführ worden ist, um die beleidigte Gerechtigkeit zu befriedigen. „Ich will mir nicht den Schein geben", fuhr er fort, „als mißachte ich die Maschen des Zusammentreffens, welche meine höchst unschuldige Klientin umschlingen. „Gleich der armen verlorenen Taube, welche vom Sturme niedergeschlagen und in das Ne» des Vogelstellers gerathen ist, ist ste in ein Gewebe von Umsiändsn verwickelt, welches ihr zum Verderben gereichen kann, wenn nicht die gerechte Deutung einer einsichtsvollen Jury dasür eintritt, sie von einem unverdienten Märtyrerthume zu erretten. „Aber", fuhr er fort, „ich habe eine Theorie, die ich zur Erklärung dieser Umstände anwenden werde, und welche, wie ich überzeugt bin, meine Klientin in der Seele der Geschworenen und jedes Billig denkenden unter den Anwesenden entschuldigen muß. „Ehe ich weiter gehe, will ich einige Auszüge aus den Akten der Todtenschaujurv über diesen Fall vorlesen." Hier nahm Rechtsanwalt Fenton aus den Händen seines Schreibers einige Dokumente, aus denen er den Theil der von der verstorbenen Lady Leaton abgegebenen Zeugnißaussage aufgesucht wird, welcher für seine Zwecke größere Quantitäten gleichmäßiger MarNwaare benö-ihtgt. — Nachdem noch mehrere Redner gesprochen, resumirt der Präsident die Ergebniffe der Dietussion dahin, daß vor Allem dem Marktbegehr entsprechende ii!)bstsorten zu prodnziren seien; es sei serner dahin zu wirken, dab der Produzent seine Waare richtig zu verwerthen wisse, Affoziationen sich bilden, die Fracht^Tarise herabgesetzt und die Mäustel der Feldpolizei abgestellt werden. Letztere« hänge allerding« mit der Frage des Gemeindegesetze« zusammen, welche« die Feldfrüchte unter den — ungenügenden — Schutz de» Gemeinde-Vorstände« stellt. (Heerwesen. Neues Repetirgewehr.) Da« Kropatschek'sche Repetirgewehr hat durch den Waffenfabrikanten Leopold Gasser in Wien eine Verbesserung erfahren, durch welche e« alle bi«her l)estehenden Repetirgewehre bezüglich der Bkquemlichkeit de« Laden« und Entladen«, de« Schnellfeuern«, der Einfachheit der Konstruktion und folglich der Dauerhaftigkeit weit übertreffen dürfte. Da« Füllen de« Magazin« geschieht dadurch, dab man die Patronen läng« einer federnden Klappe durch die an der rechten Seite de« Gehäuse« angebrachte Verschluböffnung schiebt, und ist so einsach, daß Jeder, und hätte er auch noch nie ein Gewehr in der Hand ge» habt, e« sofort und verhältnißmäbig rasch ausführen kann. Man weib, daß da« Füllen de« Magazin« beim ursprünglichen Kropatschek-Gewehr eine ganz tüchtige Uebung erforderte, um nur Halbweg» rasch damit zu Stande zu kommen. Noch einfacher al« da« Füllen ist bei dem neuen Gewehr da« Entleeren de« Magazin«, indem man nur die vorerwähnte Klappe mit dem Finger niederzudrücken braucht, um die Patronen herau«gletten zu lassen. Schon bei der auf Vorschlag de« technischen und administrativen Militär-Komitv« vom Reich«-Krieg«ministerium angeordneten ersten Erprobung, welche aus der Schiebstätte de« Wiener Arsenal« stattfand, sprach ftch die Kommission höchst lobend über die Vorzüge de« neuen Gewehr« au« und entschlob sich >ür fernere, noch eingehendere Proben. Gleich» zeitig ersuchte man Herrn Gaffer, einige leichte Mängel, welche der neuen Konstruktion noch anhafteten, zu beheben, wa« derselbe zusagte und binnen einigen Tagen auch au«lahrte. Die am 7. Sept. stattgehabte neue äußerst gründliche Erprobung übertraf alle Erwartungen und die Kommisston erklärte einstimmig, daß da« Gewehr in jeder Hinsicht verdiene, für die Einführung in der Armee vorgeschlagen zu werden. (Die achtjährige Schulpflicht.) Der Schulau«schub de« niederösterreichischen Landtage« hat einstimmig folgende Resolution be-schloffen: ^Die Bedürsniffe ur.d die Wohlsahrt de« Lande« Niederösterreich erheischen unbedingt, dab die achtjährige Schulpflcht als eine unent- behrliche Grundlage für die Heranbildung der Bevölkerung diese« Lande« zu den ihr aus den verfchiedenen Verwaltung«gebieten zugewiesenen Ausgaben der Selbstverwaltung und für deren Konkurrenzfähigkeit aus allen wirthfchaftlichen Gebieten, insbesondere jenen de« Gewerbe« und der Landwirthschaft, aufrechterhalten und nicht noch weiter geschmälert werde, al« die« ohnedem bereits durch die mannigfachen weitgehenden Schulbesuchs,Erleichterungen der Fall ist". ZNarbnrger Berichte. (Zur nationalen Einigung der Deutschen.) Den Rechenschaftsbericht, welchen der Reichsraths-Abgeordnste Magg am 2. Oktober zu Leibnitz erstattet, fchlob der Redner mit folgenden Worten: „Wir freisinnige Deutsche in Oesterreich sind tief besorgt, nicht für un« — denn gerade in der Roth finden die Männer unserer Nation am sichersten sich felbst — wohl aber um da« Vaterland, um unfer Oesterreich, da« so dringend nöthig hätte, sich zu sammeln, zu einigen und fortzuschreiten, das viel verträgt und viel au«gehalten hat, an deffen Schwerpunkt aber doch nicht fort und fort gesioben und gerüttelt werden darf. Unsere Aufgabe ist Einigkeit, Gesetzlichkeit, zähe« Festhalten am Rechte. Indem wir unsere deutsche Nationalität, unfere ver-faffuttg«mäbige Freiheit vertheidigen, kämpfen wir für Oesterreich. Wir werden in diesem Kampfe mehr Hoffnung de« Erfolge« haben, wenn e« gelingen wird, der Unterordnung aller Sonderwünfche unter die gemeinfamen Anliegen dadurch Au«druck zu geben, daß eine große Partei der freisinnigen Deutschen in Oesterreich sich bildet. Da« ist mein heißer Wunsch. Ich habe schon 1873 in einer gedruckten Kundgebung an meine Landtag«wähler dies offen au«gesprochen. Da« war meine Meinung vor acht Jahren, da« ist meine Ueberzeugung heute. Nun find die Gefahren für die Deutschen in Oesterreich größer, al« ich damal« ahnen konnte. Allerding« bekennen sich nun aber auch hervor ragende Männer zu der deutschen Partei, welche früher sich zu solch offener Erklärung nicht ent. schließen mochten. Laffen Sie un« dies al« ein gutes Vorzeichen betrachten. Verloren ist nur der, der sich selber verliert. Und wenn die Deutschen in Oesterreich national geeinigt sich gefunden haben, dann wird der fchließliche Sieg nicht fehlen". (Gründungsfest der Feuerwehr in villi.) Am zehnjährigen Gründungsfeste der Feuerwehr in Cilli, welches am 1. und 2 d. M. stattgefunden, haben sich 250 geladene Wehrmänner betheiligt. (BonFerlachnachWindifch-Graz.) Dem Notar Dr. Johann Tomscheg ist die Ver laut vorlas, in welchem sie erklärte, den Schatten einer weiblichen Gestalt an der Wand des Zim» mers ihres Gatten gesehen, und das Naujchen eines weiblichen Gewandes auf dem Boden desselben gehört zu haben, einige Augenblicke zuvor, ehe er den verhängnißvollen Schlaftrunk zu sich genommen, welcher in feiner Todesnacht auf dem Tischchen neben feinem Bette gestanden habe. Dann wandte sich der Advokat zu einem anderen Theile der Akten und verlas die von der verstorbenen Miß Leaton abgegebene Zeugenaussage, worin sie erklärte, daß zu derselben Zeit, in welcher ihre Mutter da« Geräusch in ihres Vater« Zimmer gehört und den Schatten daselbst gesehen, Eudora neben Agathen« Bett gestffen habe, mit dem vergeblichen Versuche beschäftigt, die ruhelose Kranke durch Vorlesen einzuschläfern. Schließlich verwies er auf da« Protokoll der zweiten Todtenschau und verlas die von Eudora Leaton abgegebene Zeugenaussage, in welcher sie erklärte, daß sie, während sie in der Nacht des Todes ihrer Konsine an derer Bette gewacht, in einen leichten Schlummer gefallen sei, aus welchem sie durch den Eindruck eines sich im Zimmer umher bewegenden Gegenstandes erweckt worden sei, und in dem Augenblicke als sie ihre Augen geöffnet, habe sie eine Gestalt durch die zu ihrem eigenen Zimmer führende Thür schleichen fehen; als sie aber der Gestalt gefolgt, habe sie das nächste Zimmer leer ge« funden und deshalb geglaubt, daß ihre halb, erwachten Sinne sie getäuscht hätten. „Der Zeugenbeweis, welchen ich soeben verlesen habe", fuhr Rechtsanwalt Fenton sort, indem er die Dokumente in die Hände seines Schreiber« zurückgab, „ist so bedeutsam, so erheblich, so wesentlich sttr die Sache der Gerechtigkeit, daß. hätte man ihm den gebührenden Einfluß auf die Todtenfchaujury gestattet, kein solch graufamer Verdacht auf Eudora Leaton hälte fallen können, wie der, welcher sie zum Verhör um ihr Leben hierher gebracht hat. Und nun wenigstens muß dieses Zeugniß, wenn es gebührend erwogen wird, dieses höchst unschul« dige Mädchen gänzlich entlasten. Aus diesem Zeugniß, meine Herren Geschworenen, schöpfe ich die ganze Theorie dieser so geheimnißvollen Kette von Verbrechen, und diese Theorie möchte ich unternehmen, zu Ihrer vollkommenen Ueber, zeugung, als die einzig richtige festzustellen. lSortsetzuug folgt.) setzung von Ferlach nach Windisch-Graz be» willigt worden. (Notar in Luttenberg.) Der Notariatskandidat Anton Schlamberger zu Win-disch-Feistritz ist zum Notar in Luttenberg ernannt worden. lFirmalöschung.) Im Handelsregister des Cillier Kreisgerichte« ist die Firma „Joseph Albensberg, Sohn, Handel mit gemischten Waaren zu Marburg'^ gelöscht worden. (F ürdie Aufnahm e in den Heimatverb and.) Vom Landtag wird der Stadtgemeinde RadkerSburg die Bewilligung ertheilt, sür die Aufnahme in den Gemeindeoerband eine Gebühr einzuheben, welche für Staatsangehörige Oesterreichs 30 fl., für Ausländer 50 fl. beträgt. (Ländlich sittlich.) In Neukirchen, Gerichtsbezirk Pettau, kam es auf einem Balle zur üblichen Schlägerei, die außerhalb der Vergnügungsstätte sortgesetzt und ländlichstltlich beendet ward: ein Bursche wurde erschlagen und zahlreich sind die Wunden und blauen Augen. (Diebsiahl.) Dem Tanzlehrer Herrn Coronelli wurde vorgestern Abend», während er sich in der Tanzschule befand, ein Geldbetrag von 380 st. aus der Wohnung entwendet. Zugleich mit dem Gelde verschwand auch sein Diener. (Verzehrungssteuer.) Am 11. Oktober wird bei der Finanzdirektion Marburg über Abfindung für IS82, bedingt auch für 1883 und 1884 bezütjlich folgender Sektionen verhandelt: Fiskalpreis: Leitersberg — ^ ^ ^ 400^ St. Georgen a. d. Peßnitz — 1400 Oplotnitz — ^ ^ ^ 570g St. Georgen a. d. Südbahn — — (>700 Lichtenwald — ^ 59Y0 Reichenberg — — ^ gzoo (Schwurgericht.) Die nächste Sitzung des Eillier Schwurgerichtes, zugleich die letzte in diesem Jahre, wird am 19. November beginnen. Letzt« Pvst. D«r Landlag beanlragt, mit der Regierung wegen Verzichlleistung auf den Landeibeitrag von dreitausend Sulden zur Universttät neuerlich zu verhandeln. Die Regierung foll die verfaffungsmäßige Erledigung des Antrage« betreffend die tschechische Hochschule als eine Kabinetssrage auffassen. Von Budapest aus wir dahin gewirkt, die Kaiser-Zusammenkunft zu vereiteln. Zu^einer Deputation, die eine Beileids-adreffe mit dreißigtausend Unterschristen überbracht, hat der Papst gesagt, man müsse die Revolution mit allen Mitteln bekampftn, fönst wäre er genöthigt, zur Wahrung der Papji-thumswürde Rom zu verlassen. Durch das erfolgreiche Austreten der Aufständischen im Westen und Slldwesten von Tunis und durch die Unterbrechung des Bahnverkehrs ist der Bormarsch der Franzosen auf Keruan vorderhand unmöglich geworden. Stadt-Thkalrr ia Marliurg. Samstag den S. Oktober- Itedermaus. Komische Operette in 3 Akten von Johann Strauß. vsnkssgllng. öoi äsm unsrsststtokön Vörlusts, vitt im ^ameu ilner milll^eiMlin^en Ivivcler ^okanna, ?aula uiul ßilax äis »ie tiet' iclit. vov äem Ilinse.Ueic^ou ikies ivni^ktßeliodtoii lk^sp. Vators, I^pl-rn _ Vdsrst-^uältorg, Lösltsörs äss ?raiiL ^ossks-vräsvs uvä äsr Lrlogswsäallls, Rsksrslitov dsw» k. le. Mi^är-Vdorssrlodts iv ^Isv» vvk'lclter Iients 4'^/^ I1?^r Vormittag nl,.e1i IldNFem unä 8eliwvr7.vl)Il6m I^k^ic^en und imeli <^er deiligev 8ter!)esa!crai^ovto iu seinem 59. I^edeuZ^al^re z?u I^emdaell dei ^l.'rrlinr^ soli^ in äom Herrn entLeltla^en ist. Dik^ ü't^iselle Ilülle äes 1'Iieuoren livirä I'reiwg lien 7. Oetoder um 4 ^aeli-mittllA im I<. !c. ^'ruppeospitale ?u ^arliurZ feierliek eingesegnet unä soäann am st^l^tiselwn I'rie6li05e xur letzten liulie dostattet. Die Iieil. Leeisnmessen veräen in 6er ?tarr!url)ks I^vmliaeli gelesen. I^S.rdurF am 5. Oetoder 1881. (1093 N. alei«rm. I^sicUsnautbaUruvss- uuck Leeiäizuvxs-^nst^lt. S Jndia« find zugelaufen Der Eigenthümer wolle sich im Comptoir d. BI. melden. (1102 In der Bürgerstraße Nr 4lt u. AH sind je zwei Hochpar-terre-Wohnungen zn vcrmiethen. Auskunft bei der Hausadministration im Hause Nr. 50, obere Herrengasse. (1092 Z. 6753. (1045 Lizitations-Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg rechtes Drauufer als Abhandlungsbehörde wird die freiwillige öffentliche Versteigerung der in den Verlaß deS am 7. April 18S1 in Rottenberg verstorbenen Grundbesitzers Leonhard Grum gehörigen, in der Steuergemeinde Rottenberg gelegenen vulgo SkerbS-Realität E. 3. 53 der Kat.-Gem. Rottenberg, sammt dabei befindlichen Fahrnissen bewilligt und hiezu die Tagsahung auf den »I. Oktober lSS» Vormittags I« Uhr an Ort und Stelle der Verlaßrealität anberaumt, wozu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Realität auf 9232 fl. gerichtlich geschäht wurde, jede: Lizitant 10^^/^ dieses SchäK-werthes als Vadium zu erlegen habe, vom Er-steher auf Rechnung des Meistbotes intabullrte Schulden im Betrage pr. 7580 fl. 6 kr. übernommen werden müssen, der sich hierüber ergebende Meistbot sofort nach dem Zuschlage zu Handcn der LizitationSkommission zu erlegen komme und die Realität unter dem SchäKwerthe nicht werde hintangegeben werden. Die Realität hat 304 Joch 438 j^Klafter oder 151-H^ 55"/ 28 uunverbürglen Flächenmaßes. Die Fahrnisie bestehen auS Vieh-stand, HauS- und Wirthschaftseinrichtung, Vor« räthe verschiedener Art, 120V0 Stück Mauerziegel, und müssen bei der Lizitation sogleich dar bezahlt werden. k. Bezirksgericht Marburg r. D. U. am 18. September 1881. K Halben neuen Wein (Gutcdcl und Riesling) verkauft Franz Baumgartner 1094) UnterjakobSthal, Nr. 50. Geld zu uud S /» jür Ossiziere, Beanite und Pensionisten. Rückzahlbar in nronatlicheu Raten. Auükllnst Hotel Erzherzog Jol)attn, Zinnner Nr. 22. (1079 im i. Kkller Wvhnung (1032 Stock, 4 sehr schöne Zimmer, Kiiche, Holzlage und Boden, ist zu vergeben: Psarrhofgasie Nr. 17. Ein Gasthans Kr«»«»»«»«»»« empfehlend in AR«rnlK*» Steinmetzgefchäft, Ecke der Kaiserstraße und Theatergasie Marburg. (935 lN Große AnsWhl von SttMkN voll z fl. .'iv kr. bis 20 fl. per Stück; auch werden Laternen ausgetieheil bei Al« 8eIiiilM. Spengkermeister. 1052 ^bonnvmvnts-/^nivigv. Erlaube mir den?. 'I'. Herrschaften und Publikum bekannt zu geben, daß ich Bestellun-en auf Theater-Fahrten im Abonnement unter illigsten Bedingungen annehme. Hochachtungsvollst 1071) NiiÄvIk F^kakeretl»esltzer, Bnrggasse Nr. ZK, ..Krankenfrennd.« Verlags.Anstalt zu Leipzig erschienene Schriftchen gibt sowohl Gesunden bewährte Rathschlüge zur Bekämpfung der ersten Krankheits-Symptome, als auch Kranken zuverlässige Anleitungen zur erfolgreichen Behandluug ihrer Leiden. DaS Buch wird von Karl orifchek'S K. K. UniversitätS-Buchhandlung. Wien tefanSplotz 6, gratis und sranco versandt, eS lia« also der Besteller weiter keine Kosten, als 2 kr. siir feine Korrespondenzkarte. (l0!)8 kür S»vktkoil besonders sorgfältig erzeugte, starke, schöne Pflasterziegel verkauft Perko's Ziegelei in Nothwein. (1087 Z. 5260. (1041 Gdikt. Feilbietung vo» Buchsordtrungen. Vom k. k. Bezirksgerichte St. Leonhard W. B. wird bekannt gegeben: ES fei auf Grund deS Beschlusses der Glau« bigerschast die öffentliche Versteigerung der zur Josef J ug'fchen KonkurSmaffe gehörigen Buchforderungen im Siominalwerthe pr. 12615 fl. 74'/z kr., eventuell deS über Abzug früherer Eingänge verbleibenden Restes, bewilligt und hiezu die zweite FeilbietungS-Tagfatzung aus den K4. Oktober RSSR Vormittag von I» bis KT Uhr im GerichtSsaale Nr. 1 mit dem Beisätze angeordnet, daß diese Forderungen bei dieser Tagsatzung auch unter dem Nennwerthe hintangegeben lverden uud daß der Meistbot sogleich zu erlegen ist. K. k. BezirkSa^ericht St. Leonhard am 24. September 1881. EistMöbel-Fabrik von >kv1vI»»rÄ ^ O«. in III. Marzergaffe 17 liefert nur soliÄv Möbel sür Ausstattungen, Salons, Hotels, Restaurationen und Gärten. Neuer illustrirter PreiS-Courant gratis u. stauco. DaS latent» «>»Ä Varv«» der Firma kviekarä ^Vomp. in Wvn, III. Marzergaffe 17, besorgt ?atvQtv für das lulsuä und Xuslauü» fertiget aus Verlangen die formgerechten Beschreibungen und Zeichnungen sür die Patentwerber an, übersetzt in alle Sprachen und übernimmt eventuell die Verwerthung der von idr bssorxtvn?atvntv in allen Ländern. Prospekte des Patent- unä tveknisekvn vurskus von LvivtiArü Sc vo. in ^Lon gratiß u. ftauco. (7V Alleu Laudwirtheu kann nicht oft genug empfohlen werden, sich auf die in Frankfurt a. üil. erscheinende Deutsche Assgemeine Zeitung für _____________ Vartrnball und ^orftwesru vereinigt nnt der Zeitschrift für Biehhaltung «nd Milchwirthschaft zu abonniren. Unter Mitwirkung sowohl anerkannt vorzüglicher praktifcher Landwirthe, als namhafter Gelehrter, bleibt es fortgesetzt das Streben der Redaktion, überall unter den Berussgenossen Kenntnisse verbreiten zil helfen, nicht nur allf dein Gebiete praktischer Ersal)rullg, sondern alich in dell mit der Laildwirthschast verbundenen naturwissenschaftlichen Fächern. Sie wird daS durch gediegeile llnd doch leichtverständliche Abhandlungen zu erreichen snchen. I Außer vielen in der Zeitllng selbst eilthaltenen belehrenden fsuillvton8, wird joävr klummsr der Zeitung als interessante lind fesselnde Lektilre siir die Familie ein gediegenes __ZUilflrirtrs Zlntt'rhnltuiigsbtnlt "WU beigegeben. — /^tionnvmvntspi'vi8 bei jeder Postanstalt (Post-zeitungsverzeichttisj No. 1111) iiiii' WU'' IkIK. vierteljäl^rlich (und! 15 Pfg. Bestellgeld). — Jeder Landbriefträger lliluint Beftellllngen von Abonnements! entgegen. Anslage 15,000 Erpl. Zllserate pro 5gtspaltene Petitzeile 30 Pftnuige. In Marburg nimmt auch die Buchhandlllng von Herrn Fried. Lel^rer Abonnements entgegen. (970 samlnt Branlitweinschauk in der Gemeinde Pivola nnt Garten- und Ackerbenützung nedst >tuh- lind Schweinstallung ist billig zu ver-;'acl)ten. 9!al)ere Auskunft ertlicilt N. Wiefer in ^lötsch. (1084 Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Sanschitz in Marburg. S«Vt»