^ VV. »844.. /^ Dinstag den 2H. September. D l l y r i e n. >s)lanina. Am 4. dieses Monats wurde deli Bewohnern von Planina das hohe Glück zu Theil Oesterreichs geliebtes Herrscherpaar in ihrer Mitte zu sehen. Ei» sinnig geschmückterTriumphbogcn, auf 4 Sän-len ruhend, mitEphcu umwunden, zierte die Passage beim PostHause. Auf der oberen Wölbung derselben prangte die kaiserliche Krone Oesterreichs und des Herzog, thums Krams Fahne. Unter der Krone befand sich mit goldene» Buchstaben die Inschrift: Vivunl 1<'<>,-t Hlni-in ^nnn. Auf denl Picdcstal der Tiilllnphpfoi'te standen zwei weiß gekleidete Knaben als Genien, und hielten einen, die Pforte umwindenden, großen Blumenkranz. Die Straße durch Planina war zu leiden ^Seiten mit Maibäumen geschmückt. Beim Eingang in den Ort befand sich die Schuljugend mit der Geistlichkeit anfge« stellt. Schon frühe Morgens waren Straße und Ort ron Landleuten und Bewohnern aus allen Gegenden belebt, in denen sich die unvcrholene freudige Sehn-sucht aussprach, das geliebte Kaiserpaar von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Um halb II Uhr Vormittags versagte sich der Herr Bezirkscommissär Sorre mit semen sämmtlichen Beamten zur Triumphpforte, um Ihre Majestäten zu erwarten und zu empfangen. Nachmittags um halb I Uhr verkündete daS> Getute der Glocken u»d das Vivatgcschrei der herbei, «/strömten Menschenmenge die Ankunft des allgcliebe ten verehrten Landesraters. Nachdem der Herr Be« «'l'kscommissär Sorrc in kurzen ehrfurchtsvollen Wor-^'" Ihrrn Majcstätcn die Ausdrücke der^'iebe nnd Ver-ehrung h^ Unterthanen dicseS Bezirks zu Füßen legte, lzeruhten Se, Majestät v>c!e huldreiche und gü-t,ge Wone an sclbeu zu richten. Die 6jährige Tochter des hiesigen Nealitätenbesihcrs Franz Koaschza, überreichte Ihre ???^,stat ^.^ Kaiserinn ein Blumen.- bouquet, welches Ihre Majestät huldreichst anzunehmen geruhten. Nach einer beglückende» Anwesenheit von einer halben Viertelstunde sehten Ihre Majestäten unter dem Frcudcngeschrei und den Segenswünschen der Menge ihre Reise nach Adelsberg fort. Es wird dieser Tag gewiß in den Herzen der Planincr immer cin Festtag, ewiglich ein freudiger unvergeßlicher Tag bleiben. Schluß des aus dem Iourn. des osterr. Llopo entlehnten Artikels: Trieft in den Tagen vom 5. bis 15. Sept. 1844. — Se. Majestät »nscr allllgli^'dlgstrl' Kaiscl- gcilihtc an Seine E.rtettenz den Gouverneur de«5 Küstenlandes folgendes allerhöchste Handbillet zu richten: »Ich habe Mich während Meiner Anwesenheit in Trieft von den großartigen und nützlichen Leistungen der DampfsclMfahrt des österreichischen Lloyd Selbst überzeugt.« »Sie haben der Direction dieses Institutes darüber Meine volle Zufriedenheit zu erkennen zu geben, und dieselbe Meines vorzüglichen Schuhes zu versichern.« ' Udine, den 18. September 1844. Ferdinand, m. p. Der letzte Wiederhall der Feste ist verklungen und zerstreut nach allen Gegenden das bunte Gewühl der Straßen. Jeder eilt wieder an die gewohnte Arbeit, und die Geschäfte — auf so erfreuliche Weise unterbrochen — nehmen wieder ihren regelmäßigen Gang. Wenn wir während jener bewegten Tage unseren Lesern ein skizzirtcs Bild der, unserer Stadt so eigenthümlichen Festlichkeiten vorgeführt, so ziemt es uns jetzt, wo auch uns ruhigere Augenblicke geworden, auf die inhaltschweren Ereignisse der verflossenen, denkwürdigen Epoche zurückzuschallen und auch einen Blick in die nächste Zl.lunft unftnS Freihafens zu wagen S3S Eine wahrhaft seltene Gunst des Himmels wurde uns dadurch zu Theil, daß wahrend der ganzen Zeit der Gegenwart Ihrer Majestäten das schönste Wetter die Ausführung aller Feierlichkeiten verherrlichte. Eine andere und zwar weniger vo,n Zufall abhangige Erscheinung war das glückliche Vorübergehen aller, zum Theil ganz neuen, noch nie dagewesenen Festlichkeiten, ohne den mindesten Unfall. Bedenkt man, daß an manchen Tagen Triests Strasien und Platze von mehr als 50,000 Menschen wlmmelten, daß das Volk an manchen Punkten, zmnal an den schrankenlosen Ufern deS Meeres, auf den Molos, endlich Nachts bei der großen Hafenbeleuchtung a-uf vielen hundert kleinen Barren m dichten Massen zusammenfloß; so muß man den getroffenen Anstalten zur Verhütung von Unglücksfällen, wie sie leider bei ähnlichen An^ lassen selt eimger Zeit anderwärts vorkamen, vor Allem aber dem gesellen und ordnungsliebenden Geiste u»serer Bevölkerung die größte Anerkennung zollen. Die AnwesenIM des alloerehrten Landesoaters und sei» uer erhabenen und frommen Gemahlinn schienen mit eigenthmnllchem Zauber auch auf jene Classen gewirkt zu haben, deren Lustbarkeiten leicht das Maß überschreiten und einer beständigen Bevormundung noch so sehr vcdülfel,. Ja, es wurde dießmal in wohlberech-netem Vertrauen auf das Vottsehrgefühl manche präventive Maßregel gemildert, und es schien sich gleichsam ein stillschweigendes Bündnis; zur Befolgung der besten Ordnung gebildet zu haben. Wer die Sitten mancher fremden Seemänner und das nächtliche Treiben in anderen Seestädten, besonders m Freihäfen kennt, der wnd mir uns gern in das Lob unserer wackele» LandSleute und Gäste einstimmen. Das richtige Gefühl der Massen gab sich besonders kund, als dle von Sr. Majestät der Scadt bewilligten Wohlthaten bekannt wurden. Schmetternder Jubel uud deutliche Zurufe des Dankes brachen überall einstimmig los, wo sich das kindllch geliebte Herrscherpaar dem Volke zeigte. Eine, die kühnsten Erwartungen übertreffende Erscheinung war endlich der edle Wetteifer, mit welchem die Stadtbehörden und Corpora, tionen, wie überhaupt sämmtliche Bürger sich bemühten, den beglückenden Besuch der Allerdurchlauchtigsten Gäste in angemessener Pracht und Würde zu feiern. Fassen wir nun die unmittelbaren Folgen der verflossenen Epoche mit ihren Ereignissen ins Auge, so tritt, uns als die wichtigste derselben entgegen, daß nun, wcnn auch nicht direct, mehr als je auSgespro-ch.'n ward: Triest ist und bleibt der erste Seehafen der Monarchie und a«le Hindernisse, welche die Na-tm- m,d andere femdl'che Verhälmisse semem wcitern Aufschwung entgegensehen, sollen durch ka.srrliche Mu-uisic^z und Kunst gehoben werden. Durch das fühere Geschenk der Staatsbahn, deren Ausgangspunct Trieft bleibt, wenn auch unübersteigliche Tcrrainhindernisse manchen Umweg gebieten sollten, wird unser Emporium zum nationalen Ein.- und Ausfuhrhafen erhoben; die Rhede, schon dieses Namens wegen oft angefeindet, soll gegen die Wuth der Elemente und ge« gcn militärische Augriffe geschützt, m einen großarti-tigen Hafen umgewandelt werden, der nicht nnr manches Unheil *) und die so oft wiederkehrende Angst abwenden, sondern auch dem Namen Triests einen vollern Klang in allen Theilen der Erde verschaffen wird. Es möchte mehr als kühn seyn, mit Bestimmtheit von den Veränderungen sprechen zu wollen, welche die Handelsthätigkeit unseres Platzes nach Vollendung der Eisenbahn erfahren dürfte; so viel aber muß zugege, ben werden, daß manche der hiesigen Commissionsund Zwischengeschäfte einem directen Productenhandel aus und nach den» Inneren der Monarchie Play ma? chen werden; daß durch das persönliche Erscheinen der Kausieute auf allen Puncten der Eisenbahnlinie Ver» biudungen werde» angeknüpft werden, von deren Ausdehnung nur die ähnlichen Vorgänge in England, Belgien und N. Amerika einen Begriff gebe» können; daß manche bis jetzt ganz unbeachtete Gegenstände durch den, schon durch größere Schnelligkeit und geringern Zeitaufwand wohlfeileren, Transport sich zu bedeutenden Handelsartikeln aufschwingen werden; daß endlich vlele überseeische Waren des Consums unter dem Schutze des, sich immel- mehr einwickelnden auf» geklärten Zollsystems und mit Hllfe der erleichterten Com-municationen und des hiedurch erhöhten Wohlstandes eine große Vermehrung ihrer Einfuhrziffcrn erfahren werden. Wir wollen nicht vergessen, daß diese Entschließungen den mächtigsten Impuls auf die großen Veränderungen in der Handeswelt in Bezug auf den Orient üben werden, und daß deren .vorzüglichstes Organ, die Dampfschifffahrt, die Weihe ihrer Kraft und die Anerkennung ihrer großen Zukunft durch die Person des Monarchen Oesterreichs selbst erhielt, während Se. erhabene Gemahlinn dieser neuen Art, die so be- ^ Die verheerendsten Stürme, welche auf der Nhede von Triest ^ großen schaden angerichtet haben. l>"'d"» «"^cgcnden Lagen StatN Am 13. Juni 1?L» Kurden 16 'm V,p^mbei e^aretl's Grunde und am 3», September W0U wurden 8^rö u v^e tteine Fayrz-uge durch ^s wuthende Element vernichtet. D" 2U. 6" "" verschlag ^ unver« « .te /l,'?e 10 mittelgroße Schiffe und ^ andere wuloen N b.schä gt. <3r!t «'Uang't, am 15. August 18'.'., wurdc» durck d>7 ».chaehcnd« S« 2 Fahrzeuge losgerissen und zu Grm,de berichtet, wahrend noch einige andere Schiff«, wor-uiuer ein amerieani,cher Dreimaster, so wie das „Bad An-yeli" großen Hä'aden litten. Ve, allen diesen Unfällen wurde b« a>l^l>fü!>rte Verlust an Gchiffen von dem sonst angerichteten Schaden, welchen Schisse und Waren gleichzeitig erlitten, weit übertroffen und betrug einige Male mehre« Hu». 5erttausend Gulden. 539 . schwerlichen Seereisen zurücklegen, das bedeutungsvolle Zeugn,ß hoher Annehmlichkeit und Sicherheit er--theilte. Die zweite großnlürhigs Entschließung Sr. Majestät in Bezug auf dic Häusersteucr hat mit einem Male dem Zustande banger Erwartung ein Ende gemacht, und gönnt dem jungen Handelsplatze noch 10 Jahre Zeit, seine K^fte zu stärken. Wenn man erwägt, daß d»ese Maßregel in mannigfaltiger Wechsel.-lvil-kuog zum Aufschwung unsers Handelsplatzes steht, so wird man den allgemeinen Enthusiasmus begreifen, welchen diese hohe Entschließung hervorrief. Auch das dritte Geschenk unseres allergnädigsteu Kaisers zm' Gründung eines öffentlichen Spazierganges, wodurch einem so dringenden Bedürfnisse abgeholfen wird, nach welchem besonders jener Theil der Bevölkerung schmachtete, welchem kein Grundbesitz au-s;er der Stadt zu Theü geworden, wird seine Wir.-tung nicht verfehlen, den Aufenthalt ,n Trieft ange« nehmer und freundliche»' zu machen. VN i e n Se. k. k. Apostol. Ma,estät haben mit Allerhöchster Entschließung, <1(jo. Laibach den 2. Sept. d. I., den Rath deS Triester Stadr.- und Laudrcchtes, Dr. Ludwig Tcrzaghi, zlim überzähligen Rathe bei dem AppcllationSgel'lcht« lü Vcindil) ali^l^ü^dlljst zll ernennen geruhet. ^. Z.) Se. k. k. Majestät haben wit Allerhöchster Entschließung vom 6. September d. I., dem k. k. Polizei-Ober. Commissär, Johann Prohazko, in Kla, genfurt, den Titel eines k. k. Rathes allergnadigst zu .verleihen geruhet. Die k. k. vcreimgre Hofkanzlei Hat dem Benedetto Marchcse de Poleslni aus Parenzo in Istrien, die Bewilligung zur Annahme des Diploms als corrcspondü.i'eudes Mitglied der königl. Ackerbau-Gesellschaft in Turin errhellt. (W. Z.) Nömische Ztaaten. Man schreibt aus Rom vom 4 7. August: Der Fürst Colonna hat das neun Meilen von hier entfernte Fort Palliano, welches die Regierung schon seit läu.gcrer Zelt anzukaufen beabsichtigte, dem Papste geschenkt. Die Lage desselben auf Kegelfellen, so wie ""gedehnte, nach Herzog Alba's Plan erbaute Ba-st"cn m,t Thürmen, Schanzen, Cascrnen u. dgl., mache,, ^ .^. ^„^„ der festesten Puncte des Kirchenstaats, Feudalherrn von Palllano und Eigenthümer semer Bollwerke blieben, nachdem der Papst letztere on Marc Antouia Colo,,»a, den Türtenbezwiugcr m der Seeschlacht bei Lepanto geschenkt, fortwahrend die Prinzipi Colonna. Wie man vernimmt, wird es in Zukunft unter Anderen den Staatsgefangenen der Romagna zum Aufenthalte angewiesen weiden. Auch die alten Römer hielten in den dieser Stadt nahen Bergfesten gefangene von Rang, die sie fürchteten. So in den Akropolen von Carsoll und Alba am See Fucinus den Syphax, den König Perseus von Mace-donien nebst seinem Sohne Alexander und den König BitiS von Thracien. (W. Z.) Frankreich Die Regierung hatte am II. September keine neuen Nachrichten auS Afrika oder von der Flotte bekannt gemacht. Der Adjutant des Prinzen von Join-ville, der die Berichte über die Waffenthaten bei Tanger und Mogador überbracht har, ist wieder abgereist, um dem Prinzen weitere Instructionen (vermuthlich nach Cadiz) zu überbringen. Der Moniteur vom 10. September enthalt, wie gestern kurz gemeldet, einen Ber,cht des Prinzen von Ioinville, datn't von dem Dampfschiffe „Pluton" vor Magador vom2l. bis 23. August, worin die kriegeri» schen Ereignisse an der afrikanischen Küste seit dem 5. August, also mit Einschluß der Beschießung von Tanger und Mogador, zusammengefaßt werden. An» Schllissc hcis;t es: „Nach llnscie,,, Abzüge aus Mogador, wurde die vertheidigungslose Stadt von den Kabylcu aus dem Innern besetzt und in Brand ge- , steckt. Vom 17. bis 21. wurde die unglückliche Stadt gänzlich zerstört. Die Einwohner sind nach allen Richtungen geflohen. In einigen Tagen wird von der schönen Suerah — dem Liebling, wie Mulay Abderrah»-man die Stadt nannte — nichts übrig bleiben, als von Kugeln durchlöcherte und von Feuer geschwärzte Mauern. Es war eine harte Lection. — Nachschrift. Am 23. August war unsere Niederlassung anf der Insel (bei Mogador) fertig, und ich schickte einen Theil des Geschwaders nach Cadiz zurück. Im Laufe des Tages aber wurde ein Kanonenschuß von einem der Thürme der Stadt, die an das platte Land stoßen, abgefeuert, und da die Kugel »litten zwischen uns in den Hafen siel, so durchwühlten wir die an diesem Thurme anstoßenden Hauser mit Haubiz-Granaten, dann schickte ich den Schlffslieutenant Touchard, meinen Gencralstabs - Chef, mit 160 Mann ab, um Leitern am Fuße des Thurmes anlegen zu lassen. Die Abgeschickren bestiegen denselben ohne Widerstand und vernagelten die letzten Kanonen, die noch gegen uns angewendet werden konnten. Vom Thnrme herab erschien die Stadt verödet und furchtbar verwüstet. Diese Operation, die nicht gerade durchaus nothwendig war, 54ft hatte das Gute, dasi sie der Besatzung der Insel zeigte, wie allein mit ihre» eigenen Streitkräften und den Hilfsquellen der 'örtlichen Station' die Stadt in ihre Hände gegeben ist." Dcr neueste Vorfall Hei Mogador ist nicht so bedeutend, dasi dcr ursprüngliche Plan, den Feldzug an der maroccanischen Küste vor dcr Hand zu beendigen, aufgegeben werden müßte. Der Prinz von Ioin-ville kehrt nach Frankreich zurück, mu sciue Schiffe ausbessern zu lassen und neue Vorrathe cinzunehmen, nicht aber weil England es verlangte, wie Oppositions» blatter behaupteten. Algier, den 30. August. Im „Akhbar« findet man eine genaue Beschreibung des Zeltes, welches den: Sohne des Kaisers von Marocco abgenommen ist. Es ist dasselbe jedoch nicht verschieden von denen der afri-kanischen Prinzen überhaupt. Es theilt sich in zwei Haupttheilc; der eine enthält die Räume fur den Prinzen und seine Frauen, dcr andere die für die Dienerschaft. Das Zelt ist so groß, daß es auf 40 Maulthieren fortgeschafft werden muß. Folgende nicht uninteressante Anecdote wird in Betreff des Kaiserzeltes berichtet. Als dasselbe nach Algier gebracht war, wußte man nicht, wie man eS aufstellen sollte. Man wandte sich daher an eine Anzahl Maroccaner, die, etwa zwanzig, in dem Fourage-Magazin als Arbeiter beschäftigt waren. Sie erwiederten, sie verstünden zwar den Guitun für arme Teufel, wie sie selbst, aufzustellen, aber von der Art, wie man einen Utack oder Kaiserzelt aufstelle, wüßten sie nichts. Endlich war man doch durch Hilfe einer Menge vergeblicher Versuche dahin gekommen, diesen ungeheuren Pavillon von Baumwolle mit Tuch gefüttert und be^ seht, aufzurichten. Da weigerten sich die nämlichen Maroccaner, eine Trophäe in Augenschein zu nehmen, die aus einer der blutigst..'!! Niederlagen herrührte, welche ihre Landsleutc selt undenklichen Zeiten erlitten haben. .__ Die Einrichtung des Zeltes ist übrigens der Art, dasi die beiden Haupt-Abtheilungen durch eine Art Corridor getrennt sind, so dasi man in der äußern Abtheilung durchaus nicht sehen oder hören kann, was in der inneren vorgeht Das Zelt ist übrigens doch so merkwürdig, dasi es wünschenswerth ist, es an einem Orte aufzuschlagen, wo es von Jeder« mann besichtiget werden kauu. Doch noch ist nicht Alles, was dazu gehört, hier eingetroffen, denn um es mit allem Zubehör fortzuschaffen, gebraucht man, wie oben gesagt, 40 Maulthiere, und den, Oberst Eynard standen nur 22 zu Gebote. — Es ist hier in Algier eine Subscriptions - Liste eröffnet worden, für die Festlichkeiten, die Errichtung eines Triumphbogens u. s. w. bei der Ankunft dcs Marschalls Vugeand.' Di/se Liste zählt schon eine große Menge Untcrschr>fte>,, und der Andrang der Unterzeichner ist äußerst lebhaft. (W. Z.) Großbritannien. London, I<1. September. Sonntag den 8. September wurde in allen katholischen Kirchen Dublins, zum Danke für die Befreiung O'Connells und seiner Mitgefangenen, feierlicher Gottesdienst gehalten und Te Denm gesungen. O'Connell wohnte mit sammt-lichen Mitgliedern seiner Falmlie dem Gottesdienste in der Metropolitankirche bei, der Er^bischof von Dublin, Dr. Murray, pontificirte. Nur die Wenigsten aus der sich zudraiigcuden Menge konnten Platz finden; zahllose Volksmasl>ei,, dasi es als ein Wunder gelte. Die Predigt schloß mit den Worten: „Bitte für ihn, o heilige Mutter Gottes, dasi er m's-ge würdig werden der Verheißungen Christi!" Dieses Gebet machte den tiefsten Eindruck auf die Zuhörer; alle knieten und beteten an, und inmitten dieser Zeichen innigster Rührung erscholl das Tedeum zum Dank für O'Connells Befreiung. (^Oest. B.) London, 9. September. Heute Morgens 9 Uhr erfolgte zn Woolwich an dcr Themse die Einschiffung der Königinn uud des Prinzen Albert, sammr der älresten Prinzessinn, an Bord der die Namen des hohen Ehepaars führenden prachtvollen Pacht, welche Lord Adolphus Fitzclareuce, natürlicher Sohn Wilhelms IV., befehligt, nach Schottland. Die höchsten Herrschaften hatten vom Stationshof der Greatwe-stern.-Bahn in Paddingtou den Weg über Greenwich genommen, wo die invaliden Matrosen des Hospitals und die Schüler der Seeschule ihre Monarchm» und deren Gemahl jubelnd begrüßten. Von den Ministern ist bloß der Graf v. Aberdeen im Gefolge Ihrer Majestät. Der Dampfjacht schloß sich eine gan^e Dampf-siottille an: zunächst der Black Eagle, befehligt von Lord Hardwicke, dann Eclair, Stromboli, Blazer, Porcupini, Volcano und Princeß Alice. Der Him, mel war trübe, .hellte sich aber auf, als die Königinn uurer dein Donner der Kanonen und dem Spiel« der Nationalhymne an Bord^stieg. Nicht Edinburg, sondern Dundee am Frith os ^ay lst, ,^e ^ ^„5, dießmal das nächste Z"l der Re,,e. Die drei jungen, Kinder bleiben i„ Brighton. — Die Königinn-Wittwe hat sich von ihrem Landsitze Bushy Park aus lau-gere Zeit nach Witlep Court begeben. (Allg, Z.) Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. Anfang zur Im^aHerSeitunH. Z. i5l2. (l) Nachricht. Nachdem die Zeit der Industrie - und Gewerbsproducten-Ausstcllung in Laibach abgelaufen ist, so benachrichtigt man anmit die ?. 1. Exponentechnit dem Ersuchen, ihre eingeschickten Gegenstände in möglichster Kürze, gegen ihre in Händen habenden Consignationen abholen zu lassen, und auch die erkauf-tm Waaren in Empfang zu nehmen, zu welchem Zwecke die Ausstellungslocalitäten täglich von 10 bis 12 Uhr geöffnet bleiben. Von der Industrie - und Gewerbsproducten^ Ausstellungs-Commission. Laibach ^den 23. September 164Ü. Commissions-Vorstand. ^oura oonl 20- September l8lt. Mitl«lpreiß. Staatöslduldverschreid. zu 5 l'<^^ ('»GM.) l,c» 7j^li Wiener Stadt>Va»co-O!)ligatiou> zu 2 <^,l i>(^t. 6^ 3^4 N. 3(. N 0 tt05 iehu ngen. In Gratz am 2l. Septcmbcr lä^l. 21. 67. ^16. 16. 53. Die nächste Ziehung wird am 2. October 15'l'l- in Gratz gehalten werden. vermischte V^rliUltbarunLtN. 3. löai. (») Nachricht. Ich gcde mir o«e ti» kel von dorr, zur qrdßelen Bequemlichkeit mcl-lier gcneigt.li Abnchmcr, geräumt, und külch ilg vereint mit mcmcm kager, nur ln mciner tlgenen Handlung am Platze Nc. iO, ^l» lein führ.n wc'de/ nämlich: Al!c Sorien Seidenstoffe, 61i2molcun5, (^l'c»z «.lo IXii^Ii.'», glatte, glasirle Ll, qcstilftf, f' ^ro.^ cl'^siinnc^ cd Oro» mon6>j, sllle,,^a'- ' '"n Atlasse und Taffete, Seid,n, und .hl,lb- sammet. A llt '1'ull - ^ii^Illis) I^lci.',) U1u8i<,l^;- " ^üü6 - Sorlcn. Alle glillcn , fa<)onlttcn Mull^ ^.^ "H',zi.l2^ll'Soltln. Alle glatten et .fa^om'ttn M^e- BanDe'solt n. E.ne vorzüg- lllOe sluswohl Damcli.Klcider jldm ^s»»^«, 1'oil ll« (.I^vr««, 0rlci,»5, KI»1i2i!8, 1'ln- del«el. ^«llnoz F,isiste Gesntidhctts. (>»ella- n^r-Flanelle. WiNtm»!!^, Damen - Wlckler, ekrtreid - Turchschnitloi V'eise in Laibach ain 2,. September 16^. Marktprel se. Oii, Wiener Me^cn Weiden . . 2 st. 42'^ss. — --- KuslOllp . . --- V --- » — — HallNrüchc . — », — u — — Korn . . . 1 » 4''^ »» — — Oetsse . . , — » - l. — — Hirse ... r ., 5^ « — — Heiden . . — »> — >, ___ — Hafer ...»,, 2 » Kragen, (ülic!iQl5el.t,o c-i. ^Innciicl.l.03. Modernd Mannelhosen, ^ilel«, (^l^välcz cl. ^cli:!,-PQ3. — ElN Sortiment/von^ Gchwal - Tl'l-chcrn/ven o> binarster bis zur feinsscn Sovte.— Alle SoltcnD amen- odManncr -Tücheln. Allch habe lch ein Sortiment verschlcde, tier Artikel bcftiliget, welche bedeutend unter bcn Fabriksprnsen cllisoerkauft werden. Wahrend ich nun die all er m ög l i ch s! billigsten Prelse zusichere, habe ich die Ehre mich recht bedeutenden geneigten Zusprüchcn uchlungsvollst jU emvfehlen. Laibach «m 2l. September,8/,/,. Handelsmann am Play Nr. 10 3^ l/^6. (2) ^ Ein Practicant in eine Tuch-und Gchnittwarenhandlung hier, wird aufzunehmen gesucht. Nähere Auskunft ertheilt das Zeitungs-Comptoir. 5l2 L i c i t ati 0 n. Montag am 3a. d. M>, und am fol-qcnden Tage Vormittag von 9 bis ,2 Uhr und Nachmittag von 3 bis 5 Uhr/ werden am Congrcß - Platze im Hause Nr. 3l im ersten Stock, verschiedene Einrichtungsstücke von polttirtem und weichem Holze, ein Fortepiano, ein Spiegel mit Gol?rahmen, ein eisencr Sparoftn, ein Thee- und Eßservice:c. :c>, im Licirations-wcge veräußert werden. N ach r i ch t. Gin Mann ehelichen Standes erbietet sich ur Enhei^mq des Untetrichtn Zeichnen (Blumen und Landschafte»), t>, dcr 6^l!il)rapdie, d.^nn in der franzdssschen und italienischen Sprache. Auch rvfldcn zwei Knaben oder Mädchen in "ost uno Quartier aufgenommen, welche gegen ein bier Hand unter billigen Bedingungen zu verkaufen. 1. Das Gasthaus ist in Kainten >n d,r l. f, Stadt St. Veit. Klagenfurtcr - Vorstadt , üul» (^onscr. Nr. 2^^», andfr Haupt., Lcmme,zial - und Posistriiße, gelegen und stc')t im bestcn Vetvicbe. Die Vtstandltdcile dcssellcn sind fosgende: un-t,r,rdlsch ein gelvöldter Keller auf l8 bis «9 Halb-startin; zu ebener E>dc vom Eingänge links ein gro-ßts und ein kl^'i eS Gastzimmer lind cine kleine ge> wölbte Zcugkcimmer; rcchtS ci» geivöibccS Zimmer, »ine gewölbte Küche; ein Speisgelrolb, l gewölbte Kammer, » «ewöldle Wagenremise in 2 Abtheilungen, l gewöldler Slall in 2 Abtheilungen auf 4 Pjvrdc und 5 Kllhe, und ein große»-, ebenfalls gewölbter Gasistall auf HU Pferde , dann ein großer geschlossener Hofraum. Nückwälls der Stallungen ist der gut angepflanzte, mit ncucr Planke und eilmn Zichdrunn n, von »vel chem das Wcisscr mittelst Röhren in die Stellungen geleitet wird, vcrsch.ne Gancn, im Flächenranme von cii-cn 220 ^ Klafier. Im ersten Siocke dcsinden sich ein Vorsaal, l großer mit neuem Palqllecboden vcrs.hcner qlwölbtcr Tanzsaal, 5 migcwölble und 2 glwölbte Wohnzimmer, und 1 großls mit Ziegeln g,psi«sterics Gewölbe. Der Unlerlachbodcn ist durchaus neu mit Ziegeln gepfl, stllt. 2. Das am Ende dcr Klagmfurter « Veisiadt gelegen,, ganz gemauerte Wnchschaflsgebäudt von 7 Klafter Breite unb <« Klafter Lang,, enthaltend-ein großes? Klafter langes gelvölbles Zimmer, eine kleine gewölbte Kümmer, einen gewölbten Killer auf 8 bis iu Halbstartin, dann Dreschtenne, Futterbarren ?,c. Die Grundstücke bestehen : ;« der lückwart« dem > Wirthschaftsgebäxde befindlichen Wiese von >295 s^> Klafter, dann ^irc» 3 Joch Aecker g««^ Gleba und dem Gültenantheil von circa 800 H Klafter Wit^ sengrund. Sämmtliche Gebäude wurden vom Jahre !82li bis l«5? neu. masiu und solil, hergestellt, stnd mit Ziegeln elngcdeckt, mit Blitzableite? versehen u>^d entsprachen zu einer gemeinnützigen Verwendung durchaus der Oltslage. Van, Kaufschilling« kann allenfalls die Hälfte gege^, Ve,sicherll»g an diesen Realitäten liegen bleiben; auch »vnb dem Käufer freigestellt, das vorhan» dene Inventar ganz odcr thcilwcise zu übcrnchmen. '^lnskttnft hierüdcr ertheilt der Eigenthümer auf pcrtofreie Vritfe oder mündliche Anfragen. I. M a y e r Z. l4N. (3) Verkaufs - 3lnzeige. Eine im Vezirksorte Neudcgg in Unter? krain an der schr befahrenen Bezirks - Strafte gelegene ganze Hubrealität sammt zwei Wcinqartthcilcn, mit ausgedehnten Wohn-und Wirchschaftsgcbäuden, erstere zwei mit Ziegel eingedeckte, ein Stockwerk hohe, und im Erdgeschoß gewölbte geräumige Häuser Conscr. Nr. 27 u. 33, in welch' ciüem schon seit dessen Bestände ein Gasthaus gehalten wird, und nebstdem dieselben zu jeder beliebigen Un-tcnichmung vollkommen geeignet sind; dann besonders drei robothfrcie Acckcr von 7 Joch 12W «Hl Klafter, zwei Wiesen von 5 Joch 1324 lUl Klafter, nebst einem Waldantheile von l2 Joch NW IIH Klafter, und einem Meierhause, werden aus freier Hand zum Verkaufe anqeboten. Kauflustige werden mit dem Beisätze eingeladen, dasi diese Realitäten entweder einzeln, oder im Ganzen abgetreten werden, und daß die dicßfälligen Bedingnisse beim Eigenthümer 'A. I. Böhm in Gritsch bei Ncudegg, stündlich eingesehen werden können: Z. l/.ssf). (3) Im Hause Nr. /.7, Kapuzmervorsiadt, im 1. Stock, werden am 26. 5. M ^ den folgenden Taqen verschiedene Einrichtungsstücke, als: Sopha's, (pessel, ein gut überspieltes Forteplano, Credenz - und Schubladrasten, Btttstatte und Bettge-wano, Spiegel, Bilder in Nahmen, Kaf-fehservice, so wie Eßgeschirr von Zimi/ gegen gleich bare Zahlung veräußert.