Nr. 9?. Samstag, 3U. April 1887. 106. Jahrgang. Macher WMmg. «"'^^^'"'bprelS: Mit P°fiu«ll«ndung: gan,lährlg fl, ill, halb!«hrig sl. 7,50. Im Comptolr: 'llin, r.'. '' halbjähllg sl.o.oo, NUr die ZuftlNun« lu« Hau, gaozjährig fl, I. - Insertionsgtbür: Für ^^ Inserate l>!« z« ^ ^lüen 2k sr,. ulöß>!re pei ^cile ü lr,l bn öftern» Wiederholungen Pl, Zeile 8 lr. Die >,l!aibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn' und Feiertage. Die Udmlniftratlou befindet sich Bahichofgasse 15, die Mtdaction Wiencrfiraße 15, — Unfranlieite Vtlefe rocrben »lchl aügenoiümcn «nb ^Itanuscriple nicht zurückgestellt. ^ . Mit 1. Mai egitmt ein neues Abonnement auf die Dnilmcher Zeitung. bleihstt ^^"unmerations - Bedingungen unverändert und betragen: 6"r die Versendung mittelst Post: ZalWhria......15 st. — kr. ^lbjährig.....7 » 50 . "lerteljähria.....3 . 75 . Monatlich '..... 1 . 25 . Für Laib ach: ^'Mirig.....11 fl. - kr. Mbjährig.....5 » 50 . ^erteljähriq.....2 . 75 . Monatlich '.....- . 92 . ^ b,e Zustellung ins Haus per Jahr 1 fl. ^ei V^ Die Pränumerations'Vetriige wollen Porto« '"aesendet werden. !^)g v. Rleilnnasr H Fed. Vamberg. Nichtamtlicher Hheil. Im sernen Osten. deh ?"^ der Anlegung des Zwischeufalles von Pensch-pse„." bie afghanischen Vorposten mit blutigen Kö-l»ld h " der russischen Reiterei heimgesllcht wurden, ^isilck^ ^^lluffolgendeu Grenzregulierung zwischen bem ^'tlel? ""^ afghanischen Territorium schien für ltil, ^n eine Periode dauernder Ruhe gekommen zu die H),??el wie trügerijch der Schein war, das zeigen iibtr jungen, die seit der Osterwoche Tag für Tag ^ir ^. Anwachsen einer wider den gegenwärtigen "'s!y„ . chleten aufrührerischen Bewegung in Afgha-«üf^^^laufen. Der indische Telegraph gefiel sich ^ttti '" läthselhaften Mittheilungen, und die 3iach« ^tllH. ^^? «eingebornen» Quellen standen im Wider-^r ^,^lt den aus der Indusebene kommenden. Jetzt !^>l k? " Zweifel mehr, dass im Territorium zwi-"" un? ^"gen. welche die Westgreuze Indiens bil» ^en d, ^" Straße KabnlKandahar ein Aufstand "l, ^^" englischen Schützling Abdnrrhaman im Zuge ^'Kr a l ^ ^ augezeigt erscheint, die dortigen Vor« "!" dies ch°tM'r' ^" verfolgen. Europa brauchte sich ^ w ,^"^ fortwährender Umwälzungen wahrlich wenn uicht Rxsslands und Eng. lands politische Interessensphären über diese» Bergen zusammenstoßen und der Luft eine Tpannnng geben würden, die schon wiederholt mit grellem Blitze die Völker Europas in die lebhafteste Beunruhigung ver> setzt hat. Dieser Umstand aber macht Afghanistall für Europa zu einem Gegenstande berechtigter Aufmerksamkeit. Seit den letzten blutigen Kämpfen, deren Resllltat die Unterwerfung des ganzen Landes unter die Herrschaft des England ergebenen Emirs von Kabul und die Vertreibung des Khans von Herat, Achmed Eyub, war. reichte die englische Machtsphäre unbestritten bis an die Grenze von Bokhara und des russischen Turkmeueulaudes. Es war jedoch längst kein Geheimnis mehr, dass der in Teheran von der persischen Regierung festgehaltene Nebenbuhler des Emirs, Achmed Eyub, von seinem Exil aus einen immer größeren Einfluss über die ihm verwandten Stämme gewann, der nunmehr die Mollahs von Herat ebenso wie die Stämme an der indischen Grenze zu beherrschen scheint. Hatte doch dieser unerbittliche Feind Englands dem Emir, als er ihm in letzter Zeit eine Geldunterstützung anbot, nach spartanischem Muster geantwortet, er werde sich das Geld nächstens selber holen. Und nun, da die Frühlingssonne den Schnee von den mächtigen Gebirgen schmilzt, erhebt sich ein Stamm nach dem anderen, erst die im Thale, die es sogar wagen, die Verbindung zwischen Kandahar und Kabul zu unterbrechen, dann die Gebirgsstämme, an deren Spitze ein vaterlandsflüchtiger, cingeborner Prinz tritt, und der zögernde Herrscher von Afghanistan sieht sich plötzlich einer Bewegung gegenüber, die er bis jetzt zn hemmen nicht imstande gewefen zu sein scheint, da der Telegraph znletzt die Nachricht brachte, die Truppen des Emirs hätten sich vor den Aufrührern verschanzen müssen, und weiter sogar über Gefechte berichtete, die für den Emir unglücklich ausgefallen wärm. Was wird nun England thun, was wird Russland beginnen? Das ist die Frage, die wieder auf die Lippen aller tritt. Aber es bietet noch mehr Interesse, zu beachtet,, was Russland in der letzten Zeit in Ceutralasien schon gethan hat. In zehn Jahren wurde ein Gebiet für Russlaud erworbe», das, zehnmal größer als Frankreich, eine Bevölkerung von zwanzig Millionen Seelen anfzuweisen hat. Aber was mehr noch als das bedenten will, dieser Boden, der einer Wüste glich, ist an den wichtigsten Pnnkten in ein fruchtbares Ackerland umgewandelt und zu einer Vorrathskammer für eine mächtige Armee ge- worden. Vom Kaspisee aus führt eine Eisenbahnlinie über Askabad bis Tschardschui am Oxlls, deren Geleise sich direct gegen Bokhara nnd die chinesische Grenze richten, nach dem Süden hinuuter ist das Mxrghab» that in blühendes Weideland nmgefchaffen worden, das kaum zweihundert Kilometer von Herat noch Kosakenpferde füttern und tränken kann. Die russischen Vorposten können heute also unter allen Umständen eher in Herat stehen, als ein englisches Corps in Kabnl oder Kandahar. Das ist der Grnnd, warnm der Emir seine nörd« lichen Districte von Truppen «itblösst und alles, was er an Streitkräften verfügbar hat, nach Herat wirft, um diesen wichtigen Punkt gegen einen Handstreich von Norden zu sichern. Das mag auch der Grund sein, warnm er seinen Feldhaufttmann Parwhana Khan mit so nnzureichenden Kräften zur Züchtiguug der Rebellen aussandte, dass dieser gegen die Treulosigkeit im eigeuen Lager und die überlegene Stärke seiner Gegner nicht bestehen konnte. Und so wird für den Beherrscher der Afghanen die Frage, ob er alleiu stark genug ist, der Wogen des Aufruhrs, die sich schon bis in die unmittelbare Nähe Kabuls heranwälzen, Herr zn werden oder nicht, mit jedem Tage kritischer. Der Vertrag, den Abdurrhaman im Jahre 1885 mit England geschlossen, gibt ihm allerdings das Recht, zu erwarten, dass britische Hilfe ihn gegen eine fremde Invasion schützen und auf dem Throne erhalten werde. Aber feit jener Zeit hat sich in England vieles geändert. Die Politik der Liberalen, sich in Mittelasien möglichst wenig zu engagieren, ist inzwischen ein Princip der ganzen Na» tion geworden, und die «Daily News» hatten ganz recht, als sie sich auf einen Artikel des «Standard» hin rühmten, die darin enthaltenen Anschauungen zähl. ten zu jenen politischen Lehren, die zum Gemeingute des ganzen Volkes ohne Partei-Unterschied gemacht zu haben, die Liberalen als ihr Verdienst in Anspruch nehmen. Das conservative Organ hat unverhohlen dafür plaidiert, den Emir seine Sache allein austragen zu lassen, nnd wer aus diesen Worten noch nicht klug geworden wäre, den wird die Haltung der Herren von Indien den afghanischen Kriegsvorbereitungen gegen-über aufklären. Es galt noch zur Zeit der Penschdeh-Nffaire als ein Axiom, dass England aus der Wegnahme von Herat durch Russlaud einen <^a»u» bblli machen würde. Aber die Zeiten ändern sich. England scheint zu beabsichtigen, den Russen sein noli lanßkrk vielleicht sogar noch hinter der Linie Herat-Kandahar-Kabul zu- Jeuilleton. 5 Pose. > l!" deutsches Wort gibt es nicht dafür. Das ">gey die Pnristen von der strengsten Observanz 5' e zM sein. aber ich kann nichts dafür, ich wasche "!che,l^"de in Unschuld, und so gerne ich aus dem °oh ^ornr meiner Muttersprache schöpfe, muss ich 3^ ein " Fremdling bleiben, um zu betonen, ^ spich ^"^ ^Uk in unserem Leben eben die i^ lrron ^sen von mir alles Mögliche verlangen: Mi ^' die ich stehlen soll. das Vermögen Roth-7?d , "N Schloss in den Pyrenäen, ja, sogar den ?^n,N!eMlich den letztern, wenn es Ihnen Ver-^^>vill M' aber nur Eines verlangen Sie nm d, drr .^ "'cht: dass ich Ihnen genalle Definition » Ü" ick >/^ liefere. Was nnd wer ist sie? Ja. »,?k'cht l "°s genau wusste, so würde ich es Ihnen ? ge>,^"' vielleicht auch nicht. Aber ich weiß cs «t>-u ""d. wie es in dem Original zu Döczy's 3 ^erK^bung heißt: «Wenn Ihrs nicht fühlt. H Hö / "^ erjagen.. In den französtsch-deut-^ "^ »."hm« stehen Verdeutschungen: «Ver-rrs,cht. (Verhandlungen des Reichs rathes.) Im Abgeordnetenhause wurde vorgestern die General-debatle über das Budget fortgesetzt. Als erster Redner erhielt das Wort Abg. Dr. Pichler. Derselbe warf einen Blick auf die Entstehung der Monarchie, welche das Werk des deutschen Stammes sei, der dafür jetzt unter slavischem lind clericalem Drucke senfzen müsse. Redner kritisiert die Regierung, der er keinen Krenzer votieren könne. Abg. Sala 5 ek trat für den Finanzminister ein. der von der Linken angegriffen werde. Der Militarismus sei es, lder den Schweiß von Millionen verzehrt. So lange die Verhältnisse so liegen, dass die Monarchie ihre Selbständigkeit durch das Aufgebot militärischer Macht wahren müsse, sei sie gezwungen, Opfer zu briugen. Redner betont die Nothwendigkeit, neue Absatzgebiete fiir die Landwirtschaft zu eröffnen. Er hofft auf eine schließliche Einignng aller Abgeordneten in den praktischen und materiellen Fragen. Abg. Ritter v. Schönerer protestierte dagegen, dass Abgeordneter Zucker im Namen der Czechen gesprochen habe, und verwahrt sich im vorhinein dagegen, dass etwa auch von Seite der Deutschen ein Jude das Wort führe (Präsident Smolka ersncht den Redner, keine Confession zu beleidigen). Redner erklärte sich gegen die Zweitheiluug Böhmens und verlangt die staatsrechtliche Bekräftigung des Bündnisses mit Deutschlaud. Er entwickelt in eingehender Weise das Programm der deutschnationalen Partei, welche den Antisemitismns als ihren Grundpfeiler und als die größte nationale That des Jahrhunderts betrachte. Ihrer Abstammung nach seien die Slaven den Deutschen näher als die Semiten, und im Kampfe gegen die Semiten wären den Deutschnationalen anch die Slaven und Romanen willkommen. Die Partei des Redners bekämpfe aber nicht nur den Semitismus, sondern auch die Liberalen und Cleri-calen. Die Linke eifere heftig gegen die Sprachenverordnungen, hüte fich aber zu erwähnen, dafs der deutsch-liberale Minister Stremayer ihr Urheber war. Redner verlangt Ansnahmsgesetze gegen die Jude» und schließt mit den Worten: Auge um Auge, Zahn um Zahu. Abg. Dr. Bobrzynski constatiert mit Befriedigung, dass von keiner Seite die galizische Sprachenverordnung von 1869 angegriffen werde. Die Rcgiernng habe in den letzten Jahren ihren Grundsatz von der Stellung über den Parteien allzusehr walten lassen und oft zu wenig den Ansprüchen der Majorität Rechnung getragen. Dennoch unterstütze dieselbe die Regierung aus höheren Rücksichten. Redner wüuscht insbesondere eine Reform der Erwerbsteuer und eine größere Decentra^ lisatiou der Verwaltung. Abg. Dr. Aussere r macht der Regierung einen Vorwurf daraus, dass sie trotz der vermehrten Einnahmen und trotz der großen Steuer-erhöhuugen nicht in der Lage war, das Gleichgewicht im Staatshaushalt herzustellen. Redner bespricht die Verhältnisse in Dalmatien, Krain, Steiermark u»d Böhmen und kritisiert das Vorgehen der Regierung, insbesondere wegen der Sprachenvcrordnung und wegen ihrer Halnmg in den Fragen der galizischen Traus-versalbahu, der Nordbahu, der Prag-Duxer Bahn u. s. w. Was Galizien betreffe, fo sei es von jeher ein Fehler gewesen, dasselbe so eng an die anderen Länder anzuschließen. Man möge es ganz decenlralisicren, aber auch dafür sorgeu, dass die Polen nicht über die Schicksale der anderen Länder entscheiden. — Die Debatte wird hieranf abgebrochen. (Zum Sprach enerlass.) Die Herreuhaus-Commission znr Vorberathung des Antrages Schmer» ling hat vorgestern ihre Arbeiten beendet. Der Antrag der liberalen Pairs auf Aushebung des Sprachenerlasses wurde mit allen gegen die fünf liberalen Stimmen abgelehnt. Angenommen wurde der Autrag der Mittelpartei, uach welchem eine Gesetzwidrigkeit aus dem Sprachenerlasse nicht gefolgert werden lönnc, gleichwohl aber die Regierung aufgefordert wird, künftig dafür zu forgeu, dass der Bestand der deutschen Sprache als innerer Dienstsprache bei den Gerichten und politischen Behörden aufrechterhalten werde. Zum Referenten wurde Baron Courad gewählt. (Ruthcnische Sch nlen.) Der Landtags Abgeordnete Romanczuk und Universität« < Professor Dr. Ogonowski waren in Audienz beim Mimstrrpräsideiüen Grafen Taaffe und beim Unterrichtsministrr Dr. von Gautsch. um der Regierung die Errichtung eines ruthe-nischen Gymnasiums in Przemysl und rutheuischer Lehrer-Aildlmgsaustalten in Ostgalizien ans Herz zu legen. Die beiden Führer der Rutheuen wurdeu sehr freundlich empfangen und erhielten die Zusicherung, dass die Regierung uach Kräften bemüht sein wolle, die als berechtigt erkannten Forderungen der Rnthenen zu erfüllen. (Ungarn.) Der Finanzausschuss des ungarischen Abgeordnetenhauses empfiehlt diesem den Gesetzentwllrf, betreffend die Ergänznng der Reservebestände dcr Staats-cassen. Der Ausschuss verschweigt zwar in seinem Berichte nicht, dass die Operation auch ihre missliche Seite habe, die Maßregel sei jedoch im Interesse der ungestörten Fortführung des Staatshaushaltes nothwendig. Da fich aber der Bericht zur Rechtfertigung seines Antrages nicht allein auf dieseu Hinweis beschränkt, sondern auch noch einen Passus enthält, welcher für die Annahme der Vorlage als eine Vertrauenskundgebung für den «Finanzminister», das heißt für K. Tisza plaidiert, fo lässt sich voraussehen, dass die Opposition schon aus diesem Grunde gegen den Ent» wurf energifch Front macheu wird. (Wirtschaftliches aus Bosnien.) In der Bezirksstadt Brcka wird demnächst die erste bosnische Sparcasse ins Leben treten. Der Fonds wird 50000 fl. betragen und soll im ganzen Lande aufgebracht werden, 13 000fl. wurden gelegentlich einer Versammlung iu dieser Angelegenheit von Theilnehmern in Brcka bereits gezeichnet. (Die Affaire Schnaebele.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus Berlin zukommenden Meldung wird in dortigen unterrichtrten Kreisen die Freilassung des französischen Commisfärs Schnaebele nunmehr für gesichert angesehen und gilt als nahe bevorstehend . etwas langsamen Verlauf, den die Angelegenheit des Elfers, mit dem sie betrieben worden ist, ge» -men hat. führt man in den gleichen Kreise» °a°' zurück, dass zeitraubeude Untersuchungeu und "" mmigen stattfinden mussten, ehe festgestellt we konnte, unter welchen Bedingungen Schnaebele s>H <. die Grenze begeben hatte nnd seine Verhaftung "1^ war. Die Freilassung erfolgt mit Rücksicht dar^ dass nunmehr festgestellt ist, Schnaebele habe !'^. der That über die Grenze begeben, weil er der ^ ,, uung war, es werde dies seitens des deutschen P^'i Commissars behufs Regelung einer geschäftliche!' i5'^ gewünscht. Dir noch immer nicht festgestellte 3^H^ seine Verhaftung auf deutschem oder auf franzoW. Gebiete erfolgte, verliert angesichts dieser WcndM Falles ihre praktische Bedeutung. «^ (Bulgarien.) Die «Times. nnldenH Bey übermittelte der bulgarischen Regierung am V>, tag Vorschläge der Pforte z»r Regelung der tM« scheu Angelegenheiten, wonach die Regentschaft Z" ^ treten und Riza Bey oder ei» anderer TürkencomW!' mit dem jetzigen Ministerium die Regierung "ls i Fürstl'nwahl dlirch das große Sobranije fortführen 1 Diese Vorschläge werde die Pforte den Mächten "" nächst mittelst Circularuote unterbreiten. ag (Central - amerikanische llnion^) H Guatemala hat ueuerdings ein Congress vun ^ mächtigteu der fünf central-amerikanischei, NkMl Guatemala, Honduras. Salvador. Nicaragua und ^ Nica getagt. Derselbe hat zunächst seine Z"^""^ zum Abschluss eines Freundschafts- lind H«"^ Vertrages zwischen den fünf Republikeu gegebe». ^'^ Vertrag bestimmt, dafs künftighin die Bürger e>' jeden der füuf Staateu Bürger der vier übrige" > ^ sollen, gleichviel, wo sie geboren sind. Außerdem > ,^ die freundliche Intervention sämmtlicher Staates politischeu Streitigkeiten, stricte Neutralität im 6 > eines Krieges zwischen einzelnen der fünf Staate» ^ gemeinsames Vorgehen, wenn einer derselben nut ^ fremden Macht in einen Streit verwickelt werden > stivuliert worden. Im weiteren schreibt der V^ Handels- nud Schiffahrtsfreiheit zwischen den . schiedeneu Staaten vor; er ist also geeignet, als Gs" läge für die Wiederherstellnng der central-ameritaiM Union zu dienen. ,) (Die miriditifchen Vergbewoh" „ haben, um einen dem Grabe eines ihrer Nalionaly ^ angethanen Schimpf zu rächen, in der Nähe des ^ ^ Daici in der IadrinaEbene sieben türkische Soll' niedergemacht. ^^-^ Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der H vatorc Triestino» mittheilt, der Kirchengemeinde "^ 500 fl. zur Vollendung ihres Kircbeubaues z« '!"' geruht. . ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie tue <^ paner Zeitung» meldet, der Gemeinde Deutscht zum Schulbaue 300 fl. zu spenden geruht. ----------------- gi, — (Kunstausstellung in Venedigs 5 Enthüllung der Reiterstatue von Victor E"""" ^0. Venedig ist auf Sonntag den 1. Mai verschoben "> ^. das Wnigspaar trifft heute dortselbst ein, um bew' ^. lichen Moment anzuwohnen. Abends findet die p^> zierlich von den vier Genossen absteht, beiläufig wie eine Europäerin, wenn sie bei einem livoo-eloek-tea die feine Porzellantafse zum Munde führt, um an dem duftigen Absud der chinesischen Pflanze zu uippen und dabei versichert, der letzte ästhetische Vortrag des Professors Schmachtberger — von welchem sie, unter uns, kein Wort verstanden hat — sei entzückend gewesen, und es gebe überhaupt nichts Höheres, als die Bildung. . . Machen wir aus dem Salon, wo Thee mit kleiner Bäckerei und mit ein, zwei Berühmtheiten serviert wird, einen Sprnug nach dem öffentlichen Raume, in dem ein Virtuose sich hören lässt — Pose uud nichts als Pose! Der Musiker, der sehr verstimmt ist, weil fünf Cerclesitze unverkauft geblieben sind, posiert auf weltvergessene Hingebuug au das von ihm interpretierte Tongedicht, macht bei den düsteren Stellen eine traurige, bei deu heiteren eine lustige Grimasse, und unter den Zuhörern findet fich nicht einer, der nicht mit entzückten Mienen dem Gange des Stückes folgte und den Kopf nach dem Takte wiegte. Je ostensibler jemand während der Execution einer classischen Mufik-nulumer Verständnis nickt, desto misstranischer bin ich gegen ihn und desto mehr geneigt anznnehmen, dass er herzlich erfrent wäre, die Sache gesund überstanden zu haben. Eine Musterkarte von Posen bekommt man zu sehen, wenn man sich den billigen Spass gönnt, eine Herrengesellschaft zu studieren, in welcher plötzlich eine Dame erscheint. Hollah! Nicht einer bleibt uuverändert! Der zieht seine Manschetten zurecht; jener fährt sich mit der Hand durch die Haare, um diesen einen genialen Schwung zu geben; ein dritter nestelt an seiner Cravatte; ein vierter hält rasch eine Generalprobe seines Augeuaufschlages; ein fünfter wirft verstohlen einen Blick in den Spiegel; ein sechsler garniert seinen Mund mit einem süßen Lächeln; ein siebenter mustert die Spitzen seiner Schuhe, die ihm unsäglich gut gefalleu; ein achter wirft den Kopf zurück; die Meisten nehmen, nm die Begrüßuugsformelu zu sprechen, eine gemachte Stimme an — jeder thut etwas anderes, aber jeder posiert. Wir bringen auf die Welt den Trieb mit, nicht nur etwas zu sein, sondern auch etwas anderes zu scheinen, als wir sind. Aus diesem Triebe springt die Pose empor und beugt uns unter ihr Scepter. Der Arme posiert auf Wohlhabenheit; derjenige, der in zerrütteten Gelduerhältuissen lebt, auf den wohlgeordneten Hausvater; der Reiche auf den einfachen, schlichten Bürgersmann. In der neuesten Zeit posieren die Künstler uicht mehr auf ungezügelte Zigeuuerei, sondern im Gegentheile auf behäbiges Philistrrthmn; Primadonnen thun sich etwas darauf zugute, dass sie eigenhändig die Familienwäschc ausbessern. Tragödiunen weisen nicht anf Lorbeertränze. fondern auf ihre Spar-cassebücher hin. Erfolgreiche Spcculanten seufzen darüber, dass sie gezwnngen seien, in der Tretmühle ihres prosaischen Berufes zu stehen, nud versichern schwärmend, dass es ihr Ideal wäre: arm zu sein und den Musen zu dienen. Bis in die feinsten Gänge des Gefühlslebens hinein erstreckt die Pose ihren Einfluss. Es gibt keinen Bräutigam. der vor seiner Braut nicht posifHe e? zukünftigen Gattin will man im günstigsten 7^^ scheinen, man schminkt sich Neigungen, EmPslN ".M Geschmacksrichtungen an, die einem nur eine ^ Zwangsjacke sind; nach der Hochzeit wird H el' Maske abwerfen, wird man vor die sch^^ hi!^ staunte juuge Frau in einer veränderten ^^ ^ ^ treten. Freilich fängt im Ehestande eine neue W^> man posiert auf den allgemein verehrten, respe ^ ja gefürchteten Zeitgenossen, der zu Hause s^ ^M^ erbietung, Gefügigkeit und Unterwerfuug "^Mlt^ verlangt, weil er all das auch draußeu in der reichem Maße zu finden gewohnt ist... s ^utes soll mit dem Ausmalen begonnen werden, »y Gl"sgemälde wurden von einzelnen Wohlthätern über-H., "'.unter denen speciell genannt werden der bekannte V^'l m Kroatien, der Großhändler Braun und der H.,- "lpsarrer Simon, welcher mit einigen anderen die '"le spendete. ^ , ^ (Eine Bouquet - Maschin e.) Zu den ^tkis,^ Gewerbszwcigen, welche bisher der Maschine Hiel a "' ^^^^ d'^ Herstellung von Blumensträußen, berz . ""nbe hat jedoch in den letzten Jahren, bcson-^Iun ^^ ^^ riesigen Ausdehnung der Treibhauses '^iucht, eine solche Ausdehuung gewonnen, dass man ^3 w"^ Erleichterung und Beschleunigung der Arbeit ^ ^menstraußwindens bedacht sein musste. Die Aufartn "" '" Chalons a. b. S. wohnhafter Kunst-llG^ Namens Mcuard mit seiner «Bouquet-Maschine» zlp? '^nd glücklich gelöst. Selbstverständlich besorgt der ^lbsl / "^^ bie Zllsammenstellung des Blumenstraußes be!vicf s ^ demselben nur die gewünschte Gestalt und V«r, ^^ ^^^^ b" Blume» mit dünnem Draht oder h t>.' ^'^ ^ar selbstthätig. In Bewegung versetzt wird « "ch die Hand. lj^ ^ (Eine Sänger fahrt nach Con stan-^ ^l.) Die «Aukarester deutsche Liedertafel» unterer w"^ ^^ ^"i ^'^^ Sängerfahrt nach Constantinopel ^ .^ustschllk-Varna. Die Rückkehr erfolgt am 5. Iuui. fiit >/ ^^ ^eise nur 26 Stunden entfallen, verbleiben ^ie ^ Aufenthalt in Constantinopel über neun Tage. blitze N"' ^A einen Reisefonds von 3NU5 Francs kie ^' verwellden davon zur Bezahlung der Fahrt für jiir ^Mieder 2700 Francs. Für Gäste sind die Kosten tzchFn- und Rückfahrt nebst Verköstigung auf dem Wellt '"^ Passspesen auf 150 Francs per Person fest- ^llbo^ (glückliches London!) Die Fleischzufuhr 6>>le 9s ^^^ demnächst in eine neue Phase eintreten. ^ .iahl Capitalist«! will nämlich große Rindvieh« ^t> s^'" ^n Vereinigten Staaten ankaufen (60 000 "ch ^?" gekauft) und sie lebend nach Barrow-in-Fur-^e» ^^n, wo große Schlächtereien errichtet werden hteise Kapitalisten glauben, dass sie, selbst wenn die !>>^l 3-j Proa'nl stciaeu sollten, das Pfund Rind- fleisch in London 6u «Mail zu 4 bis 4'/„ Pence ver-kanfen können. — (Die künftige Hausfrau.) Mutter (in der Küche): Geh', Lieschen, wasch mir einmal die Petersilie ab. — Tochter: Mit Seife? Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Eine Frage an den Herrn Abg. Ritter von Varneri.) In seiner letzten Budget-Rede hat der Abgeordnete Ritter von Carneri, indem er erklärte, in Krain werde die Cultur buchstäblich mit Koth beworfen, behandlet, «der dortige Landespräsident meine die Sache damit beschönigen zu können, dass er sagt: die Errichtung eines Denkmals für Anton Auersperg sei eine Verletzung des krainischen Nationalgefühls». Wir fragen nun den Herrn Abgeordneten, wann und bei welcher Gelegenheit der Herr Landesfträfident das oder etwas Aehnliches gefagt hat? Wir fordern ihn zugleich auf Ulld erwarten von seiner Ehrlichkeit, dass er entweder die von ihm behauptete Thatsache beweise oder, wenn er dies nicht vermag, seine Worte widerrufe. Thut er weder das eine noch das andere, so werden wir weiter mit ihm zu redeu haben. — (Aus dem Gemeinderathe.) In der gestern abends stattgehabten Sitzung des Laibacher Gemeinderathes waren 20 Gemeinderähe anwesend. Der Bürgermeister theilte zunächst mit, der Herr Vicebürgermeister Vaso Petricic habe in seiner ldes Bürgermeisters) zeitweiligen Abwesenheit dem Herrn Landespräsidcnten die herzlichsten Glückwünsche anlässlich des liOjührigen Dienstjubiläums Sr. lais. Hoheit des Erzherzogs Albrecht unterbreitet und ihn gleichzeitig ersucht, die Glückwünsche der Landeshauptstadt Sr. kais. Hoheit zu übermitteln. (Lebhafter Beifall.) Der Bürgermeister theilte ferner mit, der Gemeindesath Dr. Zarnit, welcher leider feit längerer Zeit kränkelt, habe sein Mandat niedergelegt. Vicebürgermeister Petricic erklärt, der Gemeinderath nehme diese Resignation mit dem tiefsten Bebauern zur Kenntnis. Der Herr Vicebürgcrmeister beantragt, der Gemeiuderath möge beschließen, dem Herrn Dr. Zarnik für sein langjähriges ersprießliches Wirken im Gemeinderathe schriftlich den Dant auszusprcchen. (Beifall.) Der Herr Bürgermeister erklärte, er sehe aus der allgemeinen Zustimmung, dass der Antrag acceptiert sei. Ingenieur Smerekar in Mannheim dankt in einem Schreiben, dass der Ge-meinderath ihm die Verfassung der Pläne für die städtische Wasserleitung übertragen hat, und erklärt, er halte es für seine Pflicht, das ehrenvolle Vertrauen zu rechtfertige». Der technische Verein für Krain erklärt sich durch den Beitritt der Stadtgemeinde als Mitglied des Vereines sehr geehrt und werde auch in Hinkunft stets bestrebt sein, den Interessen der Stadtgemeinde seine Kräfte zu widme». (Beifall.) Gemeinderath Murnit referierte hierauf über die im abgelaufenen Jahre vorgenommenen Ergänzungs-wahleu für deu Gemeinderath. Die Wahlen wurden genehmigt. Gemeiuderath Dr. Mofche referierte über das Gesuch des Frauz Levstik in Großlafchitz wegeu Extabu-lation einer auf dessen Besitz zuguusten der Stadtgemeinde intabulierten Schuld per 6000 ft. Die Intabulation existiert vom Jahre 1807, in welchem Jahre der Vater des Petenten die Stadt Laibach mit Rindfleisch zu versehen und dafür diese Intabulation auf sein Haus zu bewilligen hatte. Da im Laufe von 80 Iahreu »iemand ci»e Forderung in dieser Richtung gestellt, beantragt der Referent, dem Ansuchen des Petenten Folge zu geben und die Extabulation auf Kostcu des Herrn Franz Levstik zu bewilligen, welcher Antrag angenommen wurde. Hiemuf wurde die öffentliche Sitzung gefchlossen. — (Zur Rede des Abg, suklje) schreibt uns unser Wiener —Correspondent: Am zweiten Tage der Generaldebatte über das Budget kamen wieder nur drei Redner zum Worte, und zwar diesmal zwei Abgeordnete von der Rechten und einer von der Linken. Der Abg. (Kukljc besprach zunächst die Finanzlage und legte in längerer Aussühruug, welche ebensoviel Fleiß als Verständnis bekuudete, in überzeugender Weise dar, dass das Bild, welches tagszuvor der Abg. Hausner von den Finanzverhältnissen entrollt hatte, ein ganz ungerechtfertigt düsteres sei. Seine politischen Erörterungen anlangend, verdient es namentlich volle Anerkennung, dass Abg. Sutlje die gassenbübischeu Attentate gegen das Anastasius - Grün - Denkmal in Laibach entschieden ver« urtheilte und alle guteu Elemente der slovenischen Nation gegen jede Solidarität mit den Urhebern und Veranstaltern dieser beklagenswerten Excesse nachdrücklich verwahrte. — Aus dem gleichen Anlasse schreibt die «Politik»: Alt erster Redner trat am zweiten Tage der Generaldebatte Professor Oullje auf. Prof. Suklje ist der Debatter der Slovene», und in diefer Eigenschaft hat er sich heute wieder bewährt. Der Abgeordnete für Rudolfswert ist eiu Maun der Wissenschaft; Gefchichte uud Crdbeschrei-buug sind die Fächer, mit denen er sich abgibt, und das war auch heute in seiner Rede wieder zu erkennen. Es waren wahrhaft große historische Gesichtspunkte, die er in Bezug auf die Weltstellung Oesterreichs vorbrachte, und mit Recht zeigte er, wie die Aufgaben uud die Bedürf» uisse Oesterreichs ihm durch seiue geographische Situation vorgezeichnet werden — die Gebirge, die Flüsse, die Völkerschaften, die uns umgeben, sie sind mitbestimmend für unsere Entschließungen, der Staat so wenig als der Einzelne kann sich den Einwirkungen seiner Umgebung entziehen — man kann nicht immer, wie man will, glücklich, wenn der Staat nur immer kann, was er muss! Prof. Ouklje behandelte auch die nationalen Gravamina der Slovene«, und das mit einer Mäßigung und Zurückhaltung, die des höchsten Lobes würdig ist und an tuel< cher der nächste Redner sich speciell ein Beispiel hätte nehmen können. Dieser Nächste war Herr von Plener, und der Name sagt genug. — (Die Fürstentafel wieber gefunden.) Aus Krain bürg schreibt man uns: Im Frühjahre 1885 fand der Forsthüter Iavorsekim Steiner Feistrih-flusse eine Kalksteinplatte uud lieh sie in der Nähe ihres Fundortes, am rechten Flussufer eiuigc hundert Schritte unterhalb des kleinen Predassel zwischen den Bergen Mo-senit und Mokrica, liegen. Sie ist über 3 Fuß lang, gegen 3 Fuß breit und gegen 1 Fuß dick, auf deren Ober^ fläche weiße Quarzsteinchen eingestreut zu sehen sind. Es unterliegt keinen» Zweifel, dass die gefundene Steinplatte mit der lange für verschollen gehaltenen Fürstentafel (lirätova mi?«,) identisch ist. Denn aus der Abbilduug bei Valvasor (alte Ausg., tom. I.. lib. II., p. 153) sowie aus dem Berichte des Professors Richter und den Aussagen der vor einigen Jahren verstorbenen Brüder V. und M. Ursic geht unzweideutig hervor, dass die Fürstentafel dasselbe Aussehen und dieselben Dimensionen hatte, wie die erwähnte Steinplatte. Aus demselben Berichte Richters erfahren wir auch, dass auf der Fürsten-tafel, resp. der nun gefundenen Steinplatte, so lange sie sich auf ihrem ursprünglichen Platze befand, folgende denkwürdige Worte zu lesen waren: ^ily < "ufzureden sucht. Die Sennerinnen posieren, v ^eil^ Freiherr von Stritzow sie bittet, ihm einige ^ H,9k zu singen. Berthold Auerbach hat die Pose ^°"ern literarisch sublimiert, Schiller hat der-^ /wer Idealgestalten hinreißende Veredtsamkeit V' ^ der glänzendste Advocat der Pose heißt ^ bez n/?l"Ult nicht zn Ende, will man die Gren-Mets Elches abstecken, innerhalb dessen die Pose l 3e>ies - 6"^ aus der durchlöcherten Toga des ^ Der Gefragte kennt sie entweder wirk-k? derail "'twortet aus Gutmüthigkeit: «Nein», ke ' 'v? (der Glückliche!) von einemmale zum an« ^ "ns a, f^ !ch"" gehurt hat, genug daran, er for-e^Ulnn "' loszulegen. Und nun kennen wir leine t^ den .^war haben wir die Anekdote nicht selbst tS^ei, " wenn der Zuhörer über die Pointe lacht, ^ ,N seil. ^ ^"^ "ne ^le Befriedigung und be-w^r po^H"terkeit als unseren persönlichen Triumph l>^ "'Ht8 " ""s Witz und Humor, auch wenn wir zi>>der» ""s Eigenem dazugethan. Man soll uns "'l, i,^, gleichviel, warum?' Die Anekdote hat ge-ulöa/ di? Welt erfahren, dass wir uner- schöpflich sind, wir schütteln die Anekdoten nur so aus dem Aermel. Damit reizen wir einige Nebenmenschen, die bisher harmlos erschienen, und im Nu fangen auch sie an, ebenfalls mit Anekdoten um sich zu werfen; was wir können, das können sie auch — das Jahr-hundert soll sich davon überzeugen. Tritt hier die lustige Pose in ihre vermeintlichen Rechte, so fehlt es auch nicht au einer rührenden uud an einer erschütternden. Jene tritt bei Trauungen, Kindstaufen (oder soll ich letztere zuerst nennen?), ferner bei Abschiedsfestlichkeiten, Jubiläen und dergleichen zutage. Die erschütternde ist bei Leichenbegängnissen am Platze; auf den für die ernste Stimmuug arrangierten Gesichtern spiegelt sich die innigste Theilnahme; an dem offenen Grabe wird ein Nachruf mit von Ve-wegung erstickter Stimme gehalten — noch am Grabe pflanzt die Pofe ihr Banner auf! Und von der Bahre acht sie wieder hinaus ins volle Leben und bethätigt sich da in zahllosen Variationen, so im Gewan.de beschämter Verblüfftheit, wenn jemand zu seiner Ueber-raschung endlich den Orden bekommt, um den er jähre« laug gebettelt hat. Die Pose. zur Kunst erhoben, hat in den Theatern ihre Pflegestätten. Verschließt man sich nicht der Erkenntnis, dass wir sammt und sonders von dem Uebel der Pose befallen sind. so werden wir es mit der wünschenswerten Nachsicht beurtheilen, wenn wir gewahren, dass die Schauspieler in der Regel den Theaterstaub ins Privatleben hinübertragen und das Tragiereu auch außerhalb der Bühne nicht völlig sein lassen können. Uns anderen ist die Pose zur zweiten Natur geworden; dem Schauspieler wird sie zur ersten, und sie bleibt ihm als solche, wenn er der Scene viel« leicht längst den Rücken gelehrt hat. Ich kenne ein halbes Dutzend ehemaliger, schon lange nicht mehr acti« uer Bühnenkünstler. Sie spielen nicht mehr vor de« zahlenden Parterre, aber, ohne dass sie es bemerke«, verrathen sie sich als Mimen in partikus inliclolmm. Sie betreten einen Salon nach Vorschrift: (tritt ein, begrüßt leicht aber vornehm alle Versammelten) oann setzen sie sich und conversieren mit dem Nächstsitzenden im Flüstertone, (stummes Spiel) und singt jemand ein Lied oder trägt ein Gedicht vor, so markieren sie ihr Interesse lind vergessen nicht, dass ihr Part von ihnen fordert, mit Interesse und Aufmerksamkeit zuzuhören. Sie essen und trinken, wie man auf der Vühne isst und trinkt, und sie sähe» es gerne, dass die Speisen bloß cachiert, die Trinkgefäße aber leer wären, wie einstens vor der Rampe. Sie gehen ab, als ob sie in einer Coulisse verschwäuden und spa< rcn sich emeu wirklichen Actschluss zwischen Thür und Angel auf. Maßlos leid thut es ihnen, dass die Wirk-lichkeit sie nöthigt, oftmals das holde, zaubervoNe Gebiet der Pose zu verlassen. Andere mögen über die Cidevant - Schauspieler lächeln, die sich an das Tageslicht so schwer gewöhne» ^ ich für meinen Theil habe erkennen gelernt, dass wir da zum Spott herzlich wenig Ursache haben. Wir alle posieren, als ob es unser Metier wäre, als ob ein Welttheater-Director uns engagiert hätte. Niemand ist ausgenommen — nicht einmal der Feuilletonist, der auf MeuschrukmutniK posiert. F. H loß. Laiblicher Zeitung Nr. 97 816 30. April 1887. Anno 1564 Die 29. Aprilis Carolua Archidux Austria» hie pransit OOO Nachden« die Platte aber von den obgenmmten Brüdern von ihrer Stelle entfernt und unterhalb des kleinen Predassel in den Fluss geworfen worden und durch einen Zeitraum von mehr als sechzig Iahreu im Wasser gelegen ist, so ist es nicht zu verwundern, dass ihr Exterieur etwas verändert und ihre Aufschrift von den Wasserfluten nach und nach bis zur gänzlichen Unlenntlichteit weggewaschrn wurde. Fehlt auch die Aufschrift, so ist gleichwohl die wiedergefundene Fürstentafel noch immer ein speciell für die Steiner Feistritz historisch wichtiger Denkstein, auf welchem Ferdinands I. Sohn, Erzherzog Karl, Landesfürst von Kram, am 29. April 1564 sein Mittagsmahl einnahm, nachdem er tagszuvor, d. i. am 28. April, in Laivach sich von den krainischen Ständen hatte huldigen lassen. (Aal-vasor, alte Ausg., wm. III., lid. X., p. 344.) — (Personal Nachricht.) Der hochlv. Herr Militärpfarrer Johann Tomöe in Agram wurde auf sein Anfuchen in den Ruhestand verseht, und wurde ihm aus diesem Anlasse das Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens verliehen. — («Glasbena Matica») Dem für die Monate Oktober 1886 bis inclusive März 188? seitens der «Glasbena Matica» herausgegebenen statistischen Berichte über die Musikschule derselben entnehmen wir folgende Daten: Der Unterricht wurde ertheilt im Claviersviele an 30 männliche und 6« weibliche Schüler; im Violinspiele an 30 männliche und 1 weiblichen Schüler; im Sologesänge wurden 20 Schülerinnen, in der Theorie im ersten Jahrgange 32 Schüler und 23 Schülerinnen, im zweiten Jahrgange 19 Schüler und 41 Schülerinnen unterrichtet. Den Gesangsunterricht besuchten im ersten Jahrgange 32 Schüler und 17 Schülerinnen, im zweiten Jahrgange 13 Schüler und 21 Schülerinnen; der Damenchor bestand aus 20, der Männerchor aus 55 Schülern. Die Anzahl der Lehrstundeu betrug im oben bezeichneten Zeiträume im Clavierspiele 1043, im Violinspiele 276, in der Theorie im ersten Jahrgange 20, im zweiten Jahrgange 20, im Gesänge im ersten Jahrgange 18, im zweiten Jahrgange 42, Damenchor 23, Männerchor 25, Sologesang 113. Außerdem wurden 113 orchestrale Uebungen und gemischte Chorproben abgehalten. — (Chronik der Diöcese.) Am 23. April wurde Herr Vincenz Mayer auf die Pfarre Bresnitz und Herr Johann Susuik auf die Pfarre Selca canonisch investiert. Der hochw. Domherr Friedrich Kriznar wurde zum Dompfarrer und Districtualdechante ernannt. Die D. R. Ordens - Landcommcnoe in Wien hat den D. O, Priester und Pfarrverweser in Podzemelj, Herrn Franz Dovgan, zum Pfarrverweser und Propste in Mottling ernannt. Herr Franz Pleßto, Lichtenberg'scher Luratbeneficiat in Vrhpolje bei Moräutsch, wurde iu gleicher Eigenschaft nach Podraga nächst St. Veit bei Wippach übersetzt. Den Herren Gliebe Andreas, Pfarrcooperawr in Podzemelj, und Rome Josef Pfarrcooperator zu St. Cantian bei Gutenwerth, wurde die Entlassung in den Deutschen Ritterorden gewährt. Gestorben sind die Herren: Johann Cimbas, Deficient in Töplitz, und Franz Le-zan, Deficient in Ubeljsko. — (Heimatliche Literatur.) Die Institution der Kindergärten ist auch hierzulande in erfreulichen! Aufblühen begriffen. Leider fehlte den flovenifchen Kindergärtnerinnen bisher ein Leitfaden für Arrangement und Durchführung der verschiedenen Kinderspiele sowie hauptsächlich auch diesem Zwecke entsprechende Lieder. Diesen« fühlbaren Mangel hat nun Herr Anton Funt e k durch Verfassung des im Verlage der «Narodna Aola» soeben erschienenen Büchleins «Xadavisiis glovouskiiil otiukom» abgeholfen. Das Büchlein enthält die Anleitung zu verschiedenen Kinderspielen sammt entsprechendem Lieder-text. Die Sprache ist, wie in anderen Schöpfungen dieses Autors, auch hier schön und dem kindlichen Auffassungsvermögen angepasst. Das Büchlein ist außerdem hübsch ausgestattet uud kann allen Freunden des Kindergarten-Wesens bestens empfohlen werden. — (Aus St. Veit ob Laibach) berichtet man uns: In St. Veit findet Sonntag den I.Mai eine erhebende Feier statt. Es wird nämlich an diesem Tage der Grundstein zum Vereinshause des hiesigen katholischen Gesellenvereins gelegt und durch den hochwürdigen Herrn Professor und Oberrealschul - Katecheten Johann Gujezda, Diöcesanprases der katholischen Gesellenvereine in Kram und Präses des Laibacher katholischen Gesellenvereins, nach Abhaltung eines feierlichen Hochamtes und der Festpredigt um 10 Uhr vormittags von Seite des hochwürdigen Herrn Johann Tomazic, k. k. Strafhaus-Curaten, benediciert werden. An dieser Feier wird sich auch zur großen Freude des Gesellenvereins der Herr Bezirkshauptmanu Johann Mahkot als neuernanntes Ehrenmitglied des Vereins betheiligen. Gott gebe seinen Segen zu dem begonnenen Werke und er» wecke viele Wohlthäter, da die Kosten für das Vereins-haus, welche sich auf 17 000 st. belaufen werden, durch milde Beiträge von Seite der Wohlthäter gedeckt werden müssen. ...<.'. — (Straßenausschusswahl.) Bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Umgebung Laibach wurden dieser-tage die Wahlen in den Bezirksstraßenausschuss vorgenommen. Gewählt wurden die Herren: Franz Kosak, Gemeindevorsteher und Grundbesitzer in Großlupp; Josef Zorec, Grundbesitzer iu Dobrova; Lorenz Kavcic, Besitzer und Postmeister in Zwischenwässern; Andreas Knez, Grundbesitzer in Waitsch; Bartholomäus Toni, Besitzer in Brnnndorf; Adolf Galle, Gutsbesitzer in Oberschischka; Jakob Matjan, Besitzer in Oberschischka; zu Stellvertretern die Herren: Josef Korbar, Gemeindevorsteher in Dobrunje, und Lucas Strah, Gemeindevorsteher in Marienfeld. — (Gemeindevorsta ndswahl.) Bei der infolge Ablebens des Gemeindevorstehers Thomas Naglic dicsertage stattgehabten Erganzimgswahl des Gemeinde-Vorstandes von Sairach wnrde der bisherige erste Gemeinderath Jakob Kavcic von Sairach zum Gemeindevorsteher und Franz Seljnk aus Sora zum Gemeinde-rath gewählt. — (Unglücksfall.) Ans Bischoflack meldet man uns: Matthäns Sifrer aus Altlack versuchte am 25. d. M. iu augeheitertem Zustande eine Balancetour auf einer hölzernen Rinne am Mojslrinpotok, Afrer verlor alsbald das Gleichgewicht und stürzie in den anderthalb Meter tiefer liegenden Bach. Pnrch den Sturz erlitt er eine fchwere Verletzung an der Schläfe, welche seinen sofortigen Tod herbeiführte. — (Schabenfeuer.) Einer uns aus Tuva-litsch zugekommenen Meldung zufolge ist das Wohn-gebäude des Grundbesitzers Lorenz Hibert in Hrasche am vergangenen Montag ein Raub der Flammen geworden. Auch die augrenzenden Wirtschaftsgebäude sowie Futtervorräthe wurden durch den Brand vernichtet, Der Schade beträgt über 2000 st. Die abgebrannten Objecte waren bei der Grazer wechselseitigen Versicherungsgesellschaft um den Betrag von 1700 st. afsecuriert. — («Die Erde in Karten unbVildern».) Die geographischen Studienbehelfe haben eine neue, glänzende Bereicherung erfahren. Vom bekannten Verlag von A. Hartlelie n in Wien erhalten wir soeben die erste, überraschend reich und vornehm ausgestattete Lieferung eines großen kartographischen Werkes, das den unschätzbaren Vortheil gegenüber anderen der^ artigen Publicationen besitzt, einen prächtigen Atlas mit einem umfangreichen Texte in einem Werke zu vereinigen. Das complete Werl wird nämlich einen Atlas von 60, theilweisc doppelseitigen Karten im grüßten Folio-Formate und ein 125 Bogen starkes Textwcrt im Formate der Karten enthalten. Was das Textwerk besonders auszeichnet, ist dessen reicher illustrativer Schmuck, der in 800 Bildern jedes geographischen Genres besteht. Die erste, uns vorliegende Lieferung enthält in mustergiltiger Ausführung eine große doppelseitige Uebersichtslartc der physikalischen Verhältnisse der Erde uud auf einem einseitigen Blatte die Halbinsel Skandinavien. Der Text, mit 21 allenthalben vorzüglich ge-lungenen Illustrationen geschmückt, behandelt in lichtvoller, sach-licher und dennoch ungezwungener und anregender Weise ver-schiedene, die physikalischen Verhältnisse der Erde berührende Themen. Mit dem reichen Inhalte und der schönen äußeren Hülle verbindet dieses nützliche und gediegene Werl den unbestrittenen Wert der Originalität, welche ihm neben den bestehenden Atlanten und geographischen Handbüchern einen Ehren», wenn nicht Vorzugsplatz einräumt. Der deutsche Bücher« markt wird durch das Werk «Die Erde in Karten und Bildern» um einen wahren Schatz bereichert, den namentlich Studien^ beflissene, Freunde der geographischen Wissenschaft, Lehrer und überhaupt Gebildete aller Stände, denen an einer eingehenden und zuverlässigen Orientierung in geographischen Dingen gelegen ist, zn würdigen wissen werden. Alle 14 Tage wird eine Lieferung un» den verhältnismäßig billigen Preis von 50 kr. ausgegeben. Das Werl verdient volle Anerkennung und ist ihm die weiteste Verbreitung aufrichtig zu wünfchen. — (Aus Petersburg) wird geschrieben: Auf Anregung Anton Rubinsteins, dessen Laufbahn als Pianist nach feiner eigenen Versicherung endgiltig abgeschlossen ist, beschloss die russische Musilgesellschast die Gründung einer Privat-Oper, welche ausschließlich Werle einheimischer Tonsetzer zur Aufführung bringen wird. Wegen Mangels au materiellen Mit-teln wurde vom Bau eines eigenen Theaters vorläufig Abstand genommen und ein Priuatthcater, das sogenannte lleine Theater, gepachtet, welches im Herbst Mt einer neuen Oper Rubinsteins eröffnet werden foll. Auch Cajkovsli hat eine neue Oper versprochen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 29. April. Im Abgeordnetenhause des Reichsrathes beantwortete heute der Ministerpräsident Graf Taaffe die Interpellation der Abgeordneten Dr. von Plener und Genossen, betreffend die jüngsten Excesse in Sebenico. Sodann wurde die Generaldebatte über das Budget fortgesetzt. Zunächst ergriff Finanz-minister Dr. Ritter von Dunajewski das Wort, um in längerer Ausführung, welche von der Majorität des Hauses sehr beifällig aufgenommen wurde, die von den Rednern der Opposition gegen die Finanzverwaltung vorgrbrachteu Einwendungen zu entkräften. Es sprachen dann noch die Abgeordneten Tomier, Toma-özcznk und Ritter von Abrahamowkz, worauf der An° trag auf Schluss der Debatte gestellt und angenommen wurde. Morgen solleu die beiden Geueralredner Pr. Herbst und Dr. Kathrein sowie der Berichterstatter Dr. Matuö sprrchen. Hcrtnlcslmd, 29. April. Heute morgens bestiegen die Kaiserin und die Königin vou Rumänien die Schnellershöhe, während der König allein zum Wasser- fall promenierte. Nach dem Dejeuner, au welchem ^ 1 die Kaiferin theilnahm, erfolgte die Abfahrt nach d^ Bahnhöfe, wohin die Kaiserin die Gäste geleitete. . Rom, 29. April. Crispi geht mit dem Kö>M paare nach Venedig. — Die Proben mit den neuen»"' denen Mitrailleuse» waren höchst befriedigend. - Paris, 29. April. Herbette telegraphierte, dass a>" kaiserlichen Befehl Weisungen wegen Freilassung SaM' bele's abgegangen seieu. ^ Paris, 29. April. Nach einer Meldung der ^' publique Fran^aise» aus Berlin ist die Freilass""^, Ordre für Schnaebele abends nach Straßbm'li " gegangen. ,- London, 29. April. Reuters Office erfährt, es >^ uoch immer Grund zu glauben, dafs es dem Emir t" Afghanistan gelingen werde, seine Autorität über," Insurgenten herzustellen. Falls der Emir jedoch gestu^ würde, so würde eine derartige Eventualität nicht lio ^ gedrungen Complicatiouen zwischen Russland und M land herbeiführen. Es seien bereits Pläne zur Very"' derung eines solchen Resultates erwogen worden. . London, 29. April. Ein Telegramm aus Pe"^ Western in Australien meldet, ein großer Orkan ^ am 22. d. M. die Nordostküste heimgesucht und "" mentlich die Schiffe der Perlenfischer schwer betrone. Gegeu 40 Schiffe werden vermisst; die Mehrzahl!" gescheitert und der übrige Theil in das offene ^. hinausgetrieben worden sein. Die Zahl der unM" menen Perfonen wird auf mehrere Hundert geschah^. Angekommene Fremde. Am 28. April. Hotel Stadt Wien. Freiherr von Merkl, t. l. General'Di"^ s. Familie - von Marllowsky, Privatier; Urbach, A' , Iiegler, Witzel und Friedrich, Kaufl-ute, Wien. -^ "A,, Kfu'., Prag. — Stocet, Reif.. Vrilnn. — Emistransly, ^ Iglau. - Schuler, Forstassistent, f. Frau, Lienz. ^H , Kfm., und Petsi. Fabrikant, Graz. — Dinghofer, Fab"" <, s Frau, Osredel. - Molefch, Kausm.. Rann. - KlA' Beamtens-Gattin. Reifnitz. — Preinitfch, Kfm., sammt ^ Divaca. ^' Hotel Elefant. Fürst und Fürstin Auerspera; Friedman,', ^ farth, Nofanis, Taußig und Blum, Kaufleute, WieN',^. Taege, Kaufmann, Berlin. — Fumai, Pferdehändler, ^l ^, - Kanka und Herrmann, Reifende. Brunn. — Tug"^ Kaufmann, Nielih. — Ritter von Gaupp, Obeist.Bnga" ^ Valduga, Oberiutendant, und Deutsch, Reisender, ^^, Krainburg. — Pregl, Besitzer, Kropp. — Ferenca, f' A> Hohenegg. — Korituil, Kaplan, Altenmarlt. — Sch""'" Marie, Private, Neumarktl. , ^ Gasthof SUobahnhof. «orenz, Privatier, f. Frau, M" Honigsberg, Kfm., Agram. — Ierse, Pfarrer, Doboute- Gasthof Kaiser von Oesterreich. Lindner, Kellner, Tüfftr-^^ Verstorbene. , Den 28. April. Marjeta Vuseti, Arbeiterin, ^ ^' Hrabehlydorf 17, Typhus. — Johann Rems, Arbeiter, ^, Chröngaffe 15, Tuberculose. — Johann Naucly, Mitilär-Va«"" meister, Ad I., Kasernplatz 4, acute Tuberculose. ^«H^ Deu 29. April. Angela Kregar, EonbucteurSA"^, 7 I., Bahnhofgaffe 24, Gehirnhautentzündung. — Karl N'" ,, HausbesitzersSohn, 25 I., Alter Markt 5, Gehirnlähm""^ Heinrich Umberger, Commis, 18 I., Petersstraße 4, Tub" Im Spitale: .^, Den 2 7. Npril. Matthäus Mocnik, Müllers-Schy, ' Tuberculose, Lottoziehung vom 27. April. Prag: 87 85 43 60 65^. Meteorologische BeobachtuiMU in Laiba^ 29. 2 . N. 738,18 19.8 SW. schwach fast hnt" 9 » Ab. 738,80 13,0 SW. schwach heiter ^c Morgens bewölkt, gegen Mittag Aufheiterung^ '^> Abend, sternenhelle Nacht. Das Tagesmittel der M"" um 3,2° über dem Normale._________________—-^-^" Verantwortlicher Redacteur: I. Naglil.^^ Das eigene Urtheil ist stets das beste, ^ die? tonnen wir allen denjenigen empfehlen, welche s'^MN^,, heute in fast jeder Familie von arm und reich "^„. ^ Apotheker R. Brandts Schweizcrpillen informieren l""' ^ „>^ höre nicht auf günstige, nicht auf abfällige Urtheile, l^HM'N selbst den Versuch, uud dann wird es sich zeigen, ob die ^zll' Pillen den Ruf als das beste Abführmittel verdienen- ^^ k Schachtel 70 kr. in den Apotheken. Maßstab 1:?5>lX)0. Preis per Blatt 50 kr., '" T"i^' auf Leiulvllub gespannt 80 lr. ,.D^ Jg. u. klemmayr ck Fell. Kamlierg» Kuai^ ---------------------------------------------------------------------^tle^ ^!' DW- Der hemigeu Zeitung liegt eine Veilagr ^,r «iirntner «ömevQuette bei. auf >°el", merlsam machen. ^aibllchcr Zeitung Nr. 97 817 30. April 18.7, Course an der Wiener Börse vom 28. April 1887. N°« dm. gellen Tourm^ Gelt- Ai..s? St°°ts.Aulchen. ! ^'?X - - - - «^«150 >^nÄ,°........ 8l!'2<> 8K'«> >ü«s,.s ?/,« Staatslose 25.0 fi. 187-5012»' KU ^«0>'r «/" l>a»,e 500 „ !35>ü5l»'> ?s, l^ne,. Fünftel 100. 1.16 50!»?- ^""".lNent?«^ - . . 50, 164 75 IN.', 2^ "°nienlch»!,nz , , per St. —'— — — 0?tt^/soldi^te, steueririi . N« - 112-2« "- '»olenrenle. steuersrei . «?'60 »7 7t> "^ Z°>tiente 4°/, , , . I0i«5is,l-50 ^"'««Ule 5°/. .... 8«ü/I8U4l> . ^^"-'^"l. l«o sl.°,W.S. !5<> ">' 5, - . k.. ^""^noriliiten . . i>? l,0 NX-«, . "'«»ls.lDhl ^^^ ^,^,^^ Ii!7L!.127'70 , »I, ' , « vem I, 1678 . !1I5 K0IK! — !hei«.^""kl> Nnl. 5 wo fl. lj. W. 119 -ilih ^u ° >«e».'i!ose 4°/, IU0 ft. . . Iü4--!i24 40 ^rundlntl.. Obligationen A°M- - ' -' ' - ;°;^^ '°i b"ÄW«ichische^ ! '. '. ,^n«I ^°li" ««....... 105-^K,«,'« ' «°N^ ^'d slavonische . ,«4 5» in« - Geld Ware 5°/<, Temcse» Vauat . . . .104-25105 — 5"^ unnarlsche......104.80 105 30 Andere ösientl. Nnlehen. Tonau-Mlg.xLosc 5°/„ 100 sl. . UN «0117 — dto. ?!»leil,'r i«?8, steuerlrri . >«5>-50lu« — ttnleheu b. ktadigcmcindc Wien 105- N'5-50 Anlehcn d. Etadtgrmeinbe Wien (Silber und <»olb! . . . .'33------------ Prämicn°«lnl,b.El>dlgem.Wi!:>! 1^4 70I25'1« Pfandbriefe (fiir IU0 ft,, Bodencr. allg.ösle«, 4>,,»/„Void. 125-7.>> 12675 dlo. in 5« „ „ 4'/, °/« luo s"'Ni l0 dto, in 50 „ „ 4°/<, . 9« 00 »7 - tto. Piämien-Echuldverschl.»»/« 101- I01's><> ^est.Hypolhclrnbaitt !Uj.5>/,°/» w! ül, — — üch.,una, Banl uell. k°/^ . . ino.°0 101 - bto. „ 4'/,"/, . 101 80 I0Ü LN btc. „ 4"/a . . i>8 25 i<8 75 !!»«. al,c, 3'odencrl-dit'Ncto.Nsses. ,l, Pes! in I. i«Ä!i vc-.l, 5>/,°/„ — — —' — Priori<üt5'Oblig>'.tlonen ,fil, loo f>.) Hlisabeth - Wefibahn i. Emission — — — — ^eld!naübe»i>loltbahil m milder ivo bd 100 liu ^ranz-^e!l^^.,^n.....—>—. — — <^M.1«81 U«0 f!, E. ^'/,»/» . 100-70 INI'10 Ü eslerr. i/loriweftdahn . , . lob 70 lu« «0 ^ ,e!'»i,binder......____—,— Glld Wc>ie EtaatSbahn I. Emission . . 2nu Lo «oi 25 Slldbahn 5 3«/, .... 151 — 15,2" « 5 5°/°.....1li8 25i 128 7», Ung.»yaliz. Vabn.....93—9960 Diverse Uofe (per Stück). Ercbittosc 100 ft...... 181»—18150 Llarv-i!osc onllU,Dampl!ch. luo fl. . 1,3 75 li< 2!> Lailacher Prämicn-Anleh, ü0 ft. 19— 19 n« Osemv ^oje 4U fl..... 4» zz 4« «5 Palfiy^'ose 40 N..... 43 75 44 25 Rothen jdieuz, öst. <»«<.»,'.'<>!!, 14 8U 15 - Rud°If«^ose 10 ft..... I«--— 1» — Ealm°Lvse 4« ,,...... ^ 5« 5.7 5,, St,'Oe!,ole.L°sc 4« fl. . . . 55 75 5« ^, Waldfte,N'i.'ose ^a fl. . . , »4 75 ,5 75 Wu>bifchgläh-i!oje 2U Vaut-Nctien Nnsslo-Oeftevr. Bant !io« fl. . 104— 104 «0 Bautveiem, W»ener. 1>xi fl. , Z» 75 .4.35 «d>>cr,.Anft..Qr,'!,20Usl.S.4U«/n243 - «44 -Crdi.«!tlnst,f.Hn„d,u.O, !«0>I.281 «»ol^L'" Hreditvanl. Mg U»g, ^00 ,l. ..^ü ?.. 5u°/u H «38-50 2»3' -^esterr,U!>g. Banl . . . 874 — 8?»— llnlviivaill ^uu ,l.....!«I1'50>!I2 — /-,.ileeil'!'^>,l, All.', 14« " >,51ü5il.^w ^cttrn viin Transport-''n^ruchmnnffcn. (per Stilcl). Ulbiecht-Bahn 200 fl. Gilbn . -'--------'— Nlfölb^ssi,im,»Äahn 20» fl. Gilb, I81KN182 — Aufsig'TcpI. (lisenb. »«ofI,HM,---------------- Vöhm. Vtordbayn i5o fl. . I8i —183 - . Neftbahn iivn fl. . . 5,6 - 277-K0 Ouschtiehrader Lift. 500 fl. EM---------------- ,. (Ilt.I!) »00 fl. —'--------— Donau < Dampffchlffah«« - Oes, Oestcrr.500 fl. EM. . . ,35«-—352 — Drail'Eis. <Äat.»Db,-Z.)UN0fl.S.----------------- Dux Äodendacher sl,S, —'—------- 6liladeth«Ä.'hi! 2uu fl. «i'äll. . —'--------'— ^inz.Budwei»' ^ou fl. . —'— — — . Sl»l'..T,t.I2I. fl, Zilb^»---------------- !füni?irchcn>Oarcstlrn>.Ki>flach>:r<>i-H,xu0!!,ö,W,-------— — 5lat>ll.nb^g»lti0 fl. .-------— — «alHau^Odeio.Elselld. 2uo sl. O, —'— —'-^'cmbe,g-!i»er,iowll5»I>iisu «iseu» v" fl. ö. W. z,g._229 — l!li.'yb, ö!t.-ung„ Trieftnüu fl.li'^l. 47g ^4^1,_ Oestcri. Vierdwelld. ^uu fl. Silo ißi>—i«i 50 dlo. (Ill,Ii) ^uu ,, Silber .l8U75iSiz>5 Prag-Duiei E>!cnb, >,'.<, sl. Silb. zg _ ^4._ !>luoul>»< ^l^» 20U >!,. Hil^er 185 ?<; luu 22 ölcvcüvui^. Hijelld. ^W fl. . —-— — — Hllliilssel, ..,,„ /!,,, ,l, ö, W, .«35__23540 Ällö Wär« Siibbahn «X, fl. Silber . . . 80 — 80 50 Süb«Nordb-Verb..^,zo<)sl. H'vt, 155 »!i 155 ?l» Thcih«>Sahn »00 fl. ö. W. . , — — — — Tlamway.Ves., Wr. I70fl. ö. W, 23»d0 234' — « Wr.. neu IW fl 84 — 84 5,0 TranssPort'Oesellschast i»ü fl. — — —' — Un«.—, Prag« «H!sen-Ind..Ges. 800 sl. . 18»,50 130'5<, Salgo-T>lri- Hisenrass. 1U0 sl. . 1«« — i«8 — Irlsaü'f «»Hlenw-Gef. 70 fl. , —— -> — Waffeus.«^., Ocst. in W. iuu fl. ,17 — 219.— Devisen. Deutsche Plätze......«2 32, «« 5u London.........l^«Wl27üo Pari» .........50 25 50 »0 Petersburg .......—-.- —- — Valuten. Ducalen........5 98 5>98 ^!)->^ianc««Stilct!:.....1004 loo^, Hlldev.........—- __.^ uübacber slentscliBr Turnverein. Samstag den 30. April 1887 "ö Casino-Glassalon Unterhaltungsabend rirmerung an den 100. Ge-I u burtstag L. Uhlands) mer gefälliger Mitwirkung des Herrn fiir Otto Veit, s"- Detmolcl'schem Hofschauspieler. Verß. Anfang 8 Uhr. einsmitglieder haben für ihre Person te freien Eintritt, ™°htmitglieder zahlen 50 kr. ^ds"? ^csucne dieses Unterhaltungs-tles V a^et die Mitglieder und Freunde "deines höilichst ein Beg der Turnrath. ere Einladungen werden nloht aus- ^ gegeben. (1914) 3—3 , Zwei Zimmer °rt oder unmöbliert, zusammen- SijjJ hängend. 11 sogleich zu vergeben Näl Wienerstrasse. eSer 7°.re Auskunft in der Administration ^^^tung. (1919) 3_2 ^ Eine kleine (,(* zu kaufen gesucht. ' 1Crt- (1802) 3—3 ^K^r-^H^omd! 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