er»e»,«lnt «,üest»nttten »«eksm««. SekkttttHivmA fr»lGt»» tnt>nissi»»» lilr. 2K70». V«nk,«ttu»ig v. öueköiuyk»r«t (7»l. inlmurd. 2024) I^«ribo». «jurtiisv» ul. 4 ^»nuskrlpt» WVntsa nivlit f»tusi,lOst. ^k<üekpo5to d»tl«H«n lai vonnerstSA, S»n IS ^uli 1224 u. KdonnOM«nt»-^nnzlim« In ^«sibot ^Ufölösv» u«. 4 «Vst^sttung, K«ruS»p>«i»v: )^dk«>I«n. mon»t!. 2S vin, lustsiler' 24 vin. öu^ek f'ozt ZA vin, iü» «t>» übrig« mon»«. ZS 01n. . inrstnumms » SO u. ^ i)«n ÄiMchMU«« KonfiM Wegen Tvtuna eine» Seeoffizier« durch die Mrkifche Ktiftenwache bei der Änsel Gamo< / London fordett gemischte dritifch türkische tlntersuchungskommifsion / Ankara lehnt ab / Sin mglische« Slottengeschwader vor Samos Srftorkung unserer Wtldnuia L j u b l j a n a, 13. Juli. Durä) die Belebung des ^remdenverkeh« res und den zunehnienden Ei^port bedingt, macht sich auf allen Plätzen eine lebhafte ^^/achfraqe nach Dinaren bemerkbar. Die Kurse der ausländischen Valuten und Devisen sind bedeutend gesunken, »vährcnd der Dinar im ^.'lU')Iande gestiegen ist. Vs ist mit einer weiteren Entwicklung in dieser erfreulichen Richtung zu rechnen. Die Lage tn San Nrantttco unverändert Der Vtrei? zieht w?it?re ttreise in ganz Kalifornien. Sa n r a n c i s c o, 18. Juli. Die Lage in San ?^rancisco kann seit ge« stern als unverändert bezeichnet sein. Die Streikbewegung selbst beginnt weitere Krei« se in ganz Kalifornien zu ziehen. Seit ge« stern ist das energische Angreifen der Mi« iitärkormationen gegen die LadenMndei And Unruhestifter in den Straßen der St<^di deutlich fiihlbar. Gestern allein wurden scher 500 Personen verhaftet. Vs stellt sich immer mehr und mehr heraus, das; der Generalstreik politischen Charakter trägt und von den Komnnlnisten angezettelt >vurde. Frisches Fleisch lind Gemüse ist schon seit drei Tagen nicht mehr auf den Markt ge-konnnen, und die wenigen Transporte, die noch unbehelligt hereingelassen wurden, blei ben fiir die Spitäler und fiir Kinder reserviert. Die Bevölkerung behilft sich jetzt lediglich mit Konserven. - Äudenversolgung in der Türlei S a l o n i k i, 18. ^uli. Die jüdischen Blätter berichten von lier grie6?!s6?-tilrfis6)en Nrenze i'lber die Verfolgung jüdischer Elemente in Tiirkiich'-TIira,^ien. Die nationalistische Organisation Ali 5«' laschi ist der Inspirator der antisemitrschsn Bewegung. Die Mitglieder der Organisation haben die Eingänge in jüdische Geschäfte so-woihl in Konstnntino^iel wie auch in den übrigen Orten Thrazien? beseht und lassen niemanden eintreten. Die Protche, welche die Juden an Wali von ^oilstiinlinopel gerichtet liaben, verblieben ohne Erfolg und der Wall erklärte, er kö^nne sich dem souveränen Willen des Volkes nicht entgegensetzen. Die Juden haben in Massen nach Konstantinopel abzuwandern begonnen und suchen dort Z^usluckt. Die Eilsenbnhiistationen der Strecke nach Konstantinopel sind von jüdrschen Familien überfüllt, welche ani die Spezialzüge warten, die aus Konstantinopel abgesendet worden sind. Cholera in Indien. S i nl l a, 18 Juli. Begünstigt durch die Vers>ältnisse nach den Ueberschwemmungen ist in vielen Bezirken Cholera ausgebrochen und hat Tau» sende von Opfern gefordert. In der lehten Inniwoche wurden aus den Zentralprovin-zen allein lölXt Todesfälle gemeldet In ganz Indien wurden in der ersten Irli«^ Woche 515)5 Erkrankungen an Cholera, davon 27s1!> unt tödlichem Ausgang beobachtet. L o n d o n, 18. Juli. I Am vorigen Sam»tag »mde nach Mel. düngen aus Athen «in mit drei Offizieren bese^tes Boot des vor Eamos ankernden englischen Kreuzers „D e v o n s h i r e", das zn einem Vadeautflug auf die nahe Neinasiatijche «üste zusegelte, von der tttr-kisthen «üftenwa«^ beschossen. Dabei wurde ein HilsSarzt des Kreuzers getötet, ein anderer Osstzier schwer oerletzt. Der «omman-dant der „D e v o n s h i r e" hat über den Vorfall gleich daraus einen eingehenden Bericht nach London funken lassen. Ankara, 18. Juli. -Der englische Gesandte bei der türkischen Regierung hat im Ramen seiner Regierung dem türkischen Auhenministerium in der An gelegenheit der Tötung des GchissSarzt der „D e o o n s h i r e eine Rote unterbreitet, in welcher die Einsetzung einer gemischten englifch-tiirtischen llntersuchungs-kommission gesordert wird. Die türkische Regierung oerhält sich dieser englischen Forde- ^ Athen, 18. Juli. Durch ein Schadenfeuer ist das berühmte historische Kloster Megasileon an» Pello-ponneS vollständig vernichtet worden. Zahl reiche wertvolle historische Reliquien und Kostbarkeiten, in erster Linie aber die unersetzliche Bibliothek, sind ein Raub der Flammen geworden. Troh denl Eingreifen von Militärassistenz aus den nahen Garnison sowie der Fenerwehren aus Patrns konnte nichts gerettet werden. Liiauistde MonSver an der polnischen Grenze Warschau, 18. Juli. Aus Wilna wird berichtet, daß an der litauisch-polnischen Grenze die diesjährigen Manöver der litauischen Armee begonuen liaben. Die Manöver, zu denen auch Vertreter der Regierung eingetroffen sind, sehen einen konzentrischen Mgriff aus Wilna von dem südlich gelegenen Städtchen Oranv aus vor. An den Manövern nehmen technische Truppen und auch Flieger teil. Sünslioer Verlauf der deutsch-fmnMschen Mrtschasts-Verhandlungen Berlin, 18. Juli. Die deutsch-französischen Wirtschaft^icr-hali^lungen, die seit drei Wochen in Berlin stattfinden, nehmen einen günstigen Verlauf. Es ist Ende der vorigen Woche eine grund" sätzliche Einigung über die allgen,einen Linien eines Abkommens znstandegekommen, das unter Berücksichtigung der Interessen beider Länder eine für beide Teile tragbare Lösung der n^esentlichen Fragen gestaltet, die den Gegenstand der Verhandlungen bil- rung ablehnend gegenüber. Wie schwer der! Kai ist, geht aus der Tatsache hervor, dah i MinifterprLpdent JSmet ^scha seinen Erholungsurlaub unterbrach, um das Ergebnis der von den türkischen Militärdehörden vorliiusig geführten Untersuchung abzuwarten. Die Untersuchung wird v0m türkisthen Kriegsminister persönlich geleitet. Inzwischen sind 12 englisch« Kriegsslhisse, darunter zwei SMachtkreltzer zu ^ .MMN Tonnen, drei kleinere Kreuzer, sieben Hochseetorpedo-bootzerstvrer und zahlreiche U-Boote sowie Marineflugzeuge vor Samos bezw. der tttr-kischen Küste eingetroffen. Die Suche nach der Leiche des getöteten Offiziers ist bislang ergebnislos geblieben. London, 18. Juli. Der englisch-türkische Konflikt hnlt die Geister nach nne vor iin Baniu'. Jin Unterhaus wurden in der Angelegenheit der Tötung des englischen Offiziers durch die türkische 5tüstenwache in der ?tähe der Insel Samos mehrere Interpellationen einsie-bracht. Aus^enminister Sir John Simon er- A the n, 18. Juli, lim das Kloster Megasileon veruahm nian heute srüh eine gewaltige Explosion, die die runchenden Trünimer des vom Feuer vernichteten Klosters vollständig zerstörten, wobei sogar der Fils, auf den» das Kloster stand, barst. Zunächst wustte iimn sich diese Erplosion nicht zu erklären. Erst jettt stellte es sich beraus. das; aus der Zeit der Türkeninvasion in einer gelieinien .^taninier de? .Aosters tief iin Felsen grosse Pulvervorräte sich befanden, die durch den erbitzten Fels zur Selbstentzündung gebracht wurden. deu. Dazu gehört insbesondere auch die Frage de^? Zinsendien'stes der Dame s-llnd ?) o u n g . A n l e i h e. Der Eindringling beim Nachtbordseft B u d a Pe st. 1?. ,^uli. ' Lcr lÄejandte der Bereinigten Ztaalen in Budapest, John F. Montgouier»), mietete für eiueu Abeud den Luxusdau,pfer ,.Sophie", um auf diesem vor Antritt seines Urlaub^^, den er in Amerika verbringt, dic in Budapest akkreditierten Diploinaten bei sich zu Gast zu sehen. Der Einladung folgten alle in Bttdanest weilenden ausländischen Vertreter, so der engli-sch«. französische, italienische und lschechosloiwakisckie Gesandte und viele andere Mitglieder der lv^esell-schaft. Die Kellner des Schiffes n>aren aus-gelr.ählt und sprachen alle euroväisck>.'n Sprachen. Nach dem ?lbendessen tanzten die leiste beim Jazz am Deck des D.nnvserS, als Plötzlich ein '"„ger Mann auftauchte, den niemand kannte. Er trug als einzi^^r einen einfachen, aber einniandireien dunkelblauen Sakko-Anzug und forderte ''ie am ^'lbend teilnehmenden Danien der Neihe nach zum Tanz auf. Während de-? Tanz'.' fiel auf, dab er seine Partnerinnen allzu klärte, dasz die englisclx' ^liegierung in Ankara bereits vorstellig gewordei? s-'.'i ni^d dort habe erklären lassen, das; sie den Zwi^ jchenfall für sehr ernst halte. Tie Türkei — erklärte der Minister — werde der britischen Neaierung die erforderliche l^)einisi!uun'i aeben müsseu. In englischen Politischen reisen droht il'an der Türkei mit Revressalien. falls die engli'che Forderung in ?lnkara llicht ancsenonnnen werden sollte. Wie ans Istambul gemeldet wird, l)at die Enlieiidn ig eines englische» Gcschn'aders oc^r die tin-ki-sche .^^üste unter der türkischen Bevölkernim grosze Erregung ausgelöst. Anka r a. 18. Inli. Die türkischen Blatter verweisen in ikiren Darlegungen des euglisch-tnrkischen Zwis:1ien salles darankiiin, das^ fi'ir den Tod die Verletnlna der englischen Offiziere bei Mainas die Eiiglätider selbst verantwortlich inachen seien, da si.' die Pestiinuinngen der internationalen !»küstensch!lt)bestini!nnn^ien nicht beachtet hätten. Tie türkischen !^!nste"^ wachen hätten nur ihre Pslichl getan. stark an sich drückte. Lange n>agte ineina.id zu fragen, wer der Unbetannte jei lun nicht zu kränken. ?l'ach Mitternacht siell'.e sich auf Wunsch der Fürstil, ^'olonna ein hoher Beamter der anleritann'chen l^esan.>t-schaft den: jungen Mann inl blanen Anzng vor, der gleichfalls ohne weiteres ieiiken Nauleu nannte: .,Ich bin ,'^ateb 'iiir". Ter ann'rikanische Gesandte wandle sich soforl an den nnl Dampfer di^nstUlend.'n Tetekti^', auf dessen Anordnung der Tanipfer sosort anlegte. >kur unis^te das 5chiss verlassen. Bei seinem P'0lizcri>erliör gab er an. ein i.'.' säl)riger arbeitsloser Beamter zu sein nnd sich seit Monaten vergeblich die Füs^e abgerannt bat, uin eine 5tel'e ul senden. Seit langein »el^nte er sich dalnich, U'elna sieus einuiat im Lel^'n in die gute l^'>esell-schatt zu konnnen. Er ivoltte niit den Franeii in de» niärchenbas.'en '.'tbendlleidern nnd niit den Fürstinnen tan^en^ die er sv osi nn Filnl bewunderte. Iliir diese Sehnsucht zil stillen, habe er ini Tnntel ans einem 'Zeil dao ^'urnsschiss nnbemerkt ertlomincn. sofort habe er die nächststehende Gattin eines Gesandten zum Tanz gebeten, die ihm lächelnd den Arm reichte . . . Als ihin der Polizeibeanlte niitteilte, das^ das Bersaluen n^egen >^>attsfrieden»?I»rnche>^ gegen ihn eingeleitet werde, snsite stur: ...'"^ch weis^. da'', ich schuldig bitl^ doch es nmcht nichts . . . e^^ ist der Mühe )vert gewesen." Z ü r ich, 18. Iul'. Devise li. Pario London l.Newnorf>i'?lii-laiid Prag 19.71, ^^^'ien Ber- lin 117.4^. j n b s s a n a, 18. ^uli Devise n. Bei-lin bis 1t^19..'i5!. 1 lo^-!.!',', bis 1NZ.8s). London bi.5 Iii?. Iii, Neiwvo-lk Ses>eck bis Paris 22-1..-1? bis Prng Itl.l? bis'lll.9>, Trieft Ä)1.0l bis öüerr. cchillina (Privatclearing) 9 bis ll.w. Der neue Dalai-Lama. Kalkutta, 17. Juli. In buddliistischen .^reisen ist man in freu diger Erregung über die Meldung ails Dar seling, das? es gelnngen ist, ini Funeren Tibets ein Kind )li finden das nach den Bor-lfchriften des Lama-Kultes zur Nac!)folge-I schaft des Dalaj Lamas berufen ist. Das Ein Moster verbrannt und in die Älft geflogen Ungeheure historische Werte vernichtet .ZVsrkKorer Nummer INI. DomerStag, den IS. Juli 1V34. Kind soll in d«?r gleichen Sekunde geboren mnrden sein, in der am 17. Dezember vor^-flen Jahres der bisherige Dalai Lama ge--irben ist. Stichtag w Oeftirnich Heute um 12 Uhr «achts lies die Amiten« srist für die Uebergabe von SpreuMittel» ab. — V» wird aber weiter z«spre«gt. Wien, 17. Juli. Morgen, am ^8. d. M., läuft die von der Bundesregierung der illegalen Opposition gestellte Frist bezüglich der Uebergabe der Sprengmittelvorrcitc ab, und zwar ohne l'caäisichziehcn gcsejzlichcr Folgen. Wie die ,.N eichspo st" hiezu meldet, sollen in der Tat im ganzen Bund allerorts große Menge», von Sprengstoffen den Behörderi überreicht worden sein. Ueber die bislang eingegangenen Sprengstosfvnrrätc wird die Negierimg nach Mlanf der Frist ein samt» liches Kommuniquee erlassen. Innsbruck, 17. JuU. Gestern abends wurde in Unterkirchen von unbekannten Tätern eine Bombe in den Pfarihof geworfen. Tas gesamte Mo-bilar des Pfarrers wurde vernichtet. Die Mottendlskuflion wmmt nicht weiter London, 17. Juli, ^n London wird bestätigt, da^ die Bor-tiesprechungen für die nächstjährige Flotten konferenz bis zuin Oklober d. I. vertagt wor den sind. Einer der Gründe für die Ber^ tagung ist, wie der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" mitteilt, der Mangel an Fortschritten bei den in Loil' don bisher gepflogenen Bespreckiungcn. Be sonders ausgeprägt sind nach wie vor die Meinungsverschiedcnhcitcu zwischen England und Amerika über die Tonnage von Schlachtschiffen nnd sireuzern. ^^wischen (England und?vrnnkreich bestehen Mcinungs Verschiedenheiten über die Unterseeboote. Der amerikanische Unterhändler Norman Davis nnd die ann'riknnische Regierung sind enttäuscht über die bisher erzielten geringen Ergebnisse und über die Verzi?gerung der Ankunft der iapanischen Vertretung die ohnehin nur aus eincni Marineoffizier lie-skeht. Ein weiterer (vrnnd für die Vcrta-s^ung der Vorbesprechungen sind die starkeit Meinungsverschiedenheiten zwischen Frankreich und Italien. Man erwartet, daq der bevorstehende Besuch des französischen An-s^enministers Barthou in Roni eine Lösung bringt. Epilog des litauischen Militärputsche« Ä' o w n o^ 17. >'^uli. amtlich b^kanntgel^el'en wirk, hat oa< Feldgericht ^en früheren 'litauischen l^)c" neralsknbschef Generalleutnant ^nbiliunas, den stcsl>nertretenden Ehef der Militärflie->?erci Oberstleutnant Navakas und den lteslncrtretenden Ehef des .'onsarenregiment.? Oberstleutnant ^^acku^' wegen „Pöswilligteit nnd Untätigkeit" bei dem Militärputsch am 7. Juni zuul Tode verurteilt. D^r Ttaats-vräsident hat die Gnadengesuche der drei Perurtcilten berüiHchtigt und d'e Todesstrafe iür !kknbilinnas in leb^'U'^länglichen schweren >^'?crtcr, für 'i^ackus in 15 >'^ahrcn nnd für Narakus in zwölf Jahren schweren 9erker ilingemandelt. Die Verurteilten wur-dl'n degradiert und gehen aller Ehrenrechte nerlustig. D-amit ist die Mas;regclung d^r Aufständischen des titanischen Militärput-' hes in i>l'0wno abgeschlossen. , ZIeuorganisation des bulgarischen Pressewesens. S o f i a, 17. Juli. Nachdem alle parteipolitischen 'Leitungen ^'l'rboten morden sind, wird seht eine Neuorganisation des gesamten Pressewesens durchgeführt werden. Ein neues Pressegesetz, dlm italienischen Pressegesetz nachgebil-^'t ist, wurde bereits fertiggestellt. siamesische Köniyspoar besucht die Tschechaslowatei. Prag, 17. Juli, siamesische .'stönigspaar trifft am '^7. M. in Prag zn einem viertägigen Aus-. »halt ein. Die beiden ki^niglichen l^äste re'd< n bei dieser l^^elegeiilieit auch dein Pr,-sidenton Majaryt einen Besuch abstattM. Segm Japan? Wne gemeinsame stmzösisch-englisch-italienische Politik aegen dm japanis^ JmperiÄismus? / Italiens Jnteressm in China P - r i 17. JuN^ Di« Tatsache, daß die italienische Rote Wer den Ostpa« von Mussolini eigenhändig verfasit wurde, ist hier mit grShter Besrie« digung vermerkt worden. Et wird auch die Tatsache unterstrichen, das» zu gleicher Zeit, in der der engkis«!^ Batschaster in Berlin dem deutschen Reichsauhenministtr von Reu rath die Rote der englischen Regierung über reichte, auch Mussolini rnsiischeu Bot» schaster Potemkw empsing. An Paris wird alldie» als ein giinstiges Borzeiihen siir die benarstehende Reise Barthous nach Rom be trachtet. Wie serner oerlautet, svlen sich Frankreich, England und Italien bereit« iiber das Konzept einer gegen Japan gerich teten gemeinsamen Politik im ^rnen Osten ausgesprochen haben. Italien insbesondere legt grosien Wert daraus, seinen Handel in China einzustthren, daher die gegen Japan gerichtete neueste Politik Roms. In dieser Hinsicht decken sich die Interessen Italiens mit jenen Englands und der Sowjetunion. Lpezislitiiten sjn6: j^lekit», ksvits, /Viasilt». Oreaiclt». iSo.» Envgung in Volm Die Reaktion auf die französischen Drohungen bezüglich des Ostpaktes / Gemeinsames diplomatisches Lorgehen Polms und Deutschlands! deutung des Bündnisses mit Frankreich l>ommen. Wie in ausländischen diplomatischen Kressen verlautet, soll die polnische Negierung in ihrent mit Deutschland» abgeschlossenen Icichtangriffspakt auf ein genieinsames Bor-gelben in allen diplomatischen Fragen eingegangen sein, soferne sie l'ich ans den bal^ tischen!1iaum und Ostenropapolitik bezizgen. Aus diesem Grunde hätte Polen keine srci-cn Hände in bezug aus den Oftpakt und niüsse si6) die polnische ^)iegierung an dle Berliner Weisungen halten. Ob nnd in.vie-weit diese 'Information stimmt, ist nicht bekannt. W a r s ch a u, 17. Juli. In hissigen politischen Dreisen ist nian mit item Entwurf des Osbpaktes, wie ihn d'c französische Diploinatie unterbreitet I)at und ivie er von London und Moskau un-tevstützt wird, nicht im geringsten zuir'c-den. In der polnischen Dresse ivird die ablehnende .Kritik bezüglich de-^ Ostlocarno-Bertrages innner stärker. In diesem 'Zusammenhange verweist die polnische Presse auf die am Zonntag von Barthou anläf;lich der Milie einer Gedenbplatte für die gefallenen Polen in Paris gehaltenen Rede, in der er — zum polnischen Botschafter Ehlapowski geivendet — erklärte: „Zie haben mir soeben bestätigt, wie fest und herrlich unser franzi>sisch-polniscs)eS Bündnis ist. Gestatten ^ie, t>asz ich von dic'scr stelle aus die Versicherung abgebe, daß der'Ostpakt, n?ic wir. ihn vorschlagen, nnsere Freundschaft nicht iul entferntesten verringern wird nnd auch nicht imstande ist, den Geist, die Bedingungen nnd die Folgen unseres Bündnisses zu vernichten." Diese Anspielungen — so äussern siä) hiesige nahmhafte Politiker — seien keines^ wegs erwünscht. Polen. Iieis^t es. sei heute ein 'Staat, der über sein schichal und über seine Bedürfnisse selbst zu entscheiden wisse. Äenn es Frankreich daran liege, den Gei^t, die Bedingungen und die Folgen des Bun« des nlit Polen nicht abzuändern, dann müsse es auch die Aüuselie und Forderungen der polnisÄM Nation anerkennen, deren einziger Tolmetscher die Polnische gierung sei. Eineil noch ungi'mstigeren Eindruck mackite hier die von Barthou dem polnischen Botschafter Ehlapowski gegcn-ül>cr aucgcsprochene Drohung mit den: Entzug der diplomatischen, finanziellen und militärischen Hilfe, wenn Palen nock) weiter bei seinem „unverständlickiett likoketti'ren mit Deutschland" verharren s>-^llte. Ein s>o-lier Beamter erklärte, Polen wird keine Beaufsichtigung dulden. Auf diesem Wege werde man lehr leicht zu einer ncuen, allen ztommuniftenverfolgung in Bulgarien Sofia, 17. Juli. Die bulgarische Regierung hat einen Bcrnichtungsseldzug gegen die kontmunisti-sche Agitation begonnen. Mit schonungsloser '^Rücksichtslosigkeit werden konlmunist!-schc Agitatoren im ganzen ^'ande verfolgt und i,l >'dast genommen. Allein in Plovdir sind 'B konnnnnistische Agitatoren festge-nomnien worden. In der dortigen Kaserne wnrden Flug^ttel aufgeiuuden. worin die Soldaten aufgefordert werden, nicht in die Menge zu s6?icßen, wenn stras^endemonstra-tionen stattfinden sollten. Auch in anderen bulgarischen Etädten, vor allem in der >^anptstadt Sofia selbst, wnrden zahlreiche Berhaitungen unter den Kommunisten un-ternowmen. Bulgarisch rumänische Derdandiungen B u k a r e st, 17. Juli. Dieser Tage sind zwischen Bulgarien u. Rumänien Verhandlungen ans diplomati- schem Weg aufgenommen worden, die die Regelung der zwischen beiden Z^'ändern noch unliebsamen Ausdeutungen über die ' strittigeii Fragen herbeiführen sollen. Wie Sin Schatz im Baum mitgeteilt wird, stehen in erster Linie lene Fragen in Besprechung die von der bulgari eschen Regierung iu einem Memorandunt zusamniengefaf^t und der rumänischen Regie rung Anfang dieses Jahres übermittelt worden sind. Es ^ndelt sich vor allem »n, die Frage der Behandlung der beiderseiti' Yen Minderheiten, der Rückgabe der pon den rumänischen Behörden enteigneten bul' garischen Guter, Kirchen und Schulen in der Dobrudscha und in Bestarabien sowie nui die Frage des Baues eines Donaufährboo« tes zwischen Rustschuk und Giurgin. Von unterrichteter Seite wird erklärt, das^ diesmal begründete Aussicht für den erfolgrei» äM Abschlus; der Verhandlungen bestehe Brasilianische Einwanderung« Beschränkung Eine Mahnnhme gegen Japan. R i o d e I a n e i r o, 17. Juli. Die neue brasilianische Verfassung ist heute in Äroft getreten. Sic enthält bedeutsame Botschrifton hinsichtlich der (Einwanderung. Die jährliche Eimvandernng wird auf jeweils 2 Prozent der Einwanderung jeder Nation während der letzten .» Jahr? beschränkt. Praktisch wirkt sich dies in er^ ster Linie auf eine Beschränkung der in der letzten Zeit stark gewachsenen japanischsil Einwanderung aus, wenn rhstzahl von 8 Arbeitsstunden täglich festgelegt. Die Befugnisse des Präsidenten werden beschränkt. Ferner wurde ein Senat geschaffen, für den jeder Bundestag 2 Senatoren wählt. Ueber die wirtschaftliche Betätigung der Aucländer in Brasilien wurden neue einschränkend^ Bestimmungen getroffen. ^ .ldsi-anlreich hat inau lieim Fällen ci.'.e'^ Baui.i. -' schätz 3. Jahrhundert gesuiiden. Sin seiisamerscheidungsgrund Weil der Gatt, als Mädchen geboren wurde B u d a p e st, 17. Juli. Der Debrecsiner Gerichtshof wird demnächst in einer nicht alltäglichen Ehesckieidungs klage zu entscheiden liaben. Die Gattin ei' nes Landwirtes namens Albert Deal hat gegen ihren Mann die Scheidungsklage ein gereicht und diese damit begründet, sie ki^n-ne den Gedankeil nicht ertragen, das; ihr Gatte lö Jahre lang weibliäM Geschleckits war und erst mit dem 16 Lebensjahr Mann geworden ist. Tatsächlich war Deal bei seiner Geburt in der Matrik als Elisabeth Deak eingetragen und erst iin sechzehnten Lebensjahr wurde die Eintragung auf Grund eines ärztliäien Zeilgnisses in Al» bert Deak verwandelt. Der EIHe ist ilbrigei,? ein Sohn entsprossen. Unsall beim Bau eines Elektrizitätswerkes. Trient, !k. Juli. Ein tödlicher Unfall ereignete sich in der Ortschaft Cerese in der Cevedakegruppe» wo die Alpine Elektrizitätsgesellschast in 20 Meter Höhe ein Staubecken erbaut> unl das Wasser des Noceflusses auszubeuten. Eine Arbeiterschicht wurde von plizj^-liäM herabfallenden Gesteinsniasien getrof sen, die sich duch die Explosion einer Mine gelöf^t hatten. Ein Arbeiter wurde sofort getötet, drei weitere liegen im Sterben. Schwere Un«ettervsrh?erungen in Frank' reich. Paris, 15. Juli. Furchtbare Stürme, die über zehn Milli^i-nen Franken Sachschaden angerichtet hab.'n^ werden aus verschiedenen Gegenden Frankreichs gemeldet. Besonders der Süden dee Deparienlents Saone et Loire lMitielfrank-reich) ist von einem wahren Tornado Heini-gesucht worden. Hunderte von Häusern ^wurden in vielen Dörfern dieser liegend beschädigt. Empfindlichc^ ist jedoch noch ^er S6?aden an der Ernte. In »venigen Stunden haben Regen und Hagelsrhläge an dem in voller Reife stehenden tÄ'treide furchtbare Verwüstungen angerichtet. Tanset,de von Obstb^unwit wurden entwurzelt. In dem Dorfe Ehauffailler ist vom Sturm kein Haus versäiont gebliclvli. Aus der Gegend von Ti^ulouse werden gleichfalls heftige Unwetter geuiel^et. Durch Blikschlag wtti'den dort intlneve .'».'»änscr eiiuicäscherl und ! ".'il'i.'t. In dcnl si. sln ' ' 7'.! i' t'' ' .'.^ilir ent-t ^ ^ in de? Donnerstag, den l». IuN lSS4. _ »Martkorer Aeitung" Nummer lttl KommunMnrevoke in San Francisco Der wahre Hintergrund der GeneralstreikbiSeauna / Moskau interessiert sich lebhaft für die dortige Lage / Vor dem Ausbruch blutiger Unruhen?. Krage gestellt, idas Mat» fordert'ble »e. gterung aus, gegen die Ttreitelemente schärfsten» vorzugehen, solange es noch an der Zeit sei. S a n r a n c i s c o, 17. Juli. Die vage in San AraneiSeo erscheint auch jetzt, nach dem Eintreffen ae»er Aorn»atto-nen de» Bnndesheereß — e» »nrde RUch schon Artillerie zusammengezogen — nach »te i»r ernst mch tmgekliirt; .Di» Bundes» regierung hat ihre Massnahmen in einem Umfange getroffen» der . dem «eusjerften zn begegnen vermag. Bei« yintreffen der neu« en Afsistenztruppenkvrper begannen die Kommunisten Barrikaden zu errichten, «ach den bisherigen Meldungen hat die Bundes-regierung in Gan Araneisco nit^ weniger als lo.Wt Mann MilitSr zusammengezogen. Während ein TeU der V^»erkschastS-sllhrer zumindest die Lebensmittelzufuhr fiir die Millionenftadt aufrecht erhalten will, um nicht den gorn der Bundesregierung heraufzubeschwören, wollen die Kommuni. Pen keineswegs „halbe Sache" machen. Die Kommunisten «vollen in der Tat die gesamte Lebensmittelzusuhr unterbinden und die Stadt „auslagern". In vakland wurden vom kommunistischen Pödel zahlreiche hhe-fchäftSläden durch Sprengstoffanfchläge zertrümmert und zahlreiche ^renlager geplündert. Die „Los Angeles TtmeS" schreibt bereUs, es gehe in Sa« Z^rantiseo nicht etwa um einen Generalstreik, snndern um eine von den Kommunisten gegen di« Negierung in Szene gesetzte Revolte mit dem Ziele, die Negierung zu stürzen und die Ättotur des Proletariats zu proklamiere». Die össentliche Nuhe, Ordnung und Tücher, heit seien heute in den USA ernstlich in S a n r a n c i sc o. 1"?. ZuU. Alle Anzci6)eutcn daraufhin, dcis^ der Ml^mmenstos^ zwischen den von den ^iDin-muntst!s6)en (Sl^mentikn ' gef^ihr!?« Arbeiterschaft und der stalitüchcn l5l>'klltivi' un^ier-M'-idlich ist. der ?wdt niackt sich Mnn-i^el an Lebensmittel intnier mesir und nieln' fWbar. ^n d<'n Strassen bckjerrsch^'n di'.' Tanks, Milttärpatrouillon, " Pnnzc'rwcil^c'tt und Mnschincnsteivehr^ da? '^^ild. ^nt Inneren ist die ^liulie nych nirgends >n Nugcnblirk weitaus mehr nl» alle Li>kuisi»-nen über ttt?n Ostpokt. >^>ofnknnk^, den amerikantsch?n (Erdteil in, ^lainmenniev'r einer sozialen Ninivälzitnlt zu ses)cn, ist jetzt als Wunsch der aller ('bedanken. Die Blätter schreiben bereits, das; d'eser Streik verlieerende Wirkuniien auf da5 amerikanische? Wirtschaft?lcben anSiw-'n werde. '?)i«^'er (^eneralistreik k-eldeut^^t nach Anisicht der si'lsirendfn ?)'>''^:^ner Vlntt^'r den Begilnn großer sozialer Unruben in den UMl. isolmirci Einbrecherpech. . . Einbrecher haben es heute nicht lei6it, wissen sie doch niemals recht, zu wem sie koinnien. Arbeiten sie auch noch so qut vor, das Zchicksal arl^eitet nieist noch besser. To hatte es der wied<'rholt vorbestrafte Einbre-cher ^osef Storek ans Michle seit Lanflenl auf die Ersparnisse der Geschäftsfrau Lailbe abqeseheu. Der Plan war pereift Um sich nicht wieder hcreiiüeqen zn lassen, hatte es diesmal langer gedauert als sonst mit den iiblichen Vorbereitnnsien. Storek wollte eben «^nz sicher liehen. Endlich war der ^Zeitpunkt ffekoninien und Etorek stiefl, nichts VöseS ahnend, frisch und munter, wie es sich fi'ir einen r<.'chten Einbrecher qehört, durchs Z^cnster in ^ran Laubes Ztube. Wie oer« bliifft U'ar er aber, als er plöhlich uon harten i^äusten sieparkt und mit so qeinalen Maqenschläqcn i?ied<'rqebort wurde, das^ er sich gar nicht niehr erheben konnte. T.er ^ohn der I^rau Laube, ^icherheitsivachniann nnd Amatenrboi>'r, hatte seiner Mutter <'inen i'iberraschendon Besuch abgestattet und war also gerade zitr rechten ,^eit gekommen. u»i den Eindringling .zn enipfangen. der sich von seinetit Erstaunen gar nicht wieder erholen konnte. ^mstagnacht ?^cuer aus. Bier s^rosiS stie-H5ste fielen den I^laninwn zum Opfer. Der Sachschaden bcläust sich auf Über eine Million Franken. Tollwütige Mlfe. Bukarest, 17. Juli. Ein ungewöhnliches Unglitcl ereignete sich gestern auf der Landstrake in der Mhe der Ztadt ^orsaui. — Eine .Karawane von Bauernwag auf der Fahrt zum Markt befulld, wurd<' von einem Rudel tollwi'ltiger Mlf^' liberfallen. Fast sämtliche Bauern trugen schwere Verlehunszen davon. Der eine erlag kurze Zeit darauf den Sierll?tzungen, Mit Uutcrstütztnlg von Bauern der Nachbardi^rfcr, di« auf die Hilferufe dcr Angefallenen herbeieilten, vermochte man die Wölfe zum Teile zu erschj<'f^<'n, zuin Teile in die Flucht zu treibe«. Die Pferde, die gleichfalls gebissen worden wa^ ren, wurden an Ort und stelle getötet. Der SlSschranI tn der Weftmtawe Der Kanlpf gegen die .Hitzt' ninunt die ^^-sonderlichsten Formen an. In USA ist es einem besonders findigen .Eöpfchen gelungen, ein Patent in den .'^ndel zu brin« gen, das begeisterte Zustimnlung aller unter der Hitze leidender Amerikaner findet. Der Gedanke, um dessen Atlsfiilirung es sich handelt, kam dem „geuialeti" Erfinder eigentlich schon im Winter des vergangenen Jahres. Als es damals recht kalt war, und man scherzhafter Weise oft davon sprach, daß man am liebsten mit der Wärmeflasche in der Westentasche herumgehen möchte, tippte er sich an die Ttirn. Aus der Wärme» flasche wurde sedoch nichts, allzu bald stellte sich der Frühling ein. Als dem Frithling aber der Sommer und die große.Hitze folgten, erinnerte unser Mann sich dieses Ausspruchs. Er veraktualtsierte ihn. Statt Wärmflasche Etsfchraiik, nichts lag ja näb-sr. Wie aber einen Eisschrank in der Westentasche unterbringen? Nun, der .Herr nahm festen Kohleusäureschnee nnd bildete .Tügelchen darans. Diese Kiigelchen entwlk-feln, so man sie in ein Blechschächtelchen tut, eine Stunde lang lierrlichste Kiihlung. Der kiihne Erfinder baut sie in Hosenträger, .Halsketten, lÄi'irtel und Armbänder ein. die — Ehrensache fin USA — in elegantester Form geboten werden. Hochwasser ln Galizien Riesiges Ausmaß der Katastroptie / Die Wolkenbrüche > nehmen kein Ende bahngek'ise uuter Wasser, die Elektrizitätswerke in niehreren größeren Städten, wie ??cttsandec und Zakopane sind betriebsun-fähig geworden, so dafj die Lichterzeugung für weile t^tebiete unntöglich geworden ist. In der Dunkelheit spielten sich schreckliche Zzenen ab. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine schwere Panik. Die Leute saszen in der ?!acht zunl Teil auf di!n Dächern und schrien in die Dnnkel'heit uin Hilfe. Aus Neusandec wird gemeldet, daß auf dein Dach eines Polizeigebäudes Polizisten durch Schlisse in das Dunkel Hilfe herbeizurufen versuckiten. s^ros^e Sorge besteht um einen verniif;ten Autobus, der gerade von .^krakau nach Zakopane unterwegs war und von dein noch keine ?lachricht vorliegt. Die Woiwodschaften haben sil»crall sofort Hilfs- W a r f ch a u, 19. Juli. Die Ueberschivemlnungstatastrophe iin ttarpathovorland hat große Ausmaße angenommen. Zahllose Städte und Ortschaften sind liberschwemmt und von der Anßenmelt abgeschnitten. Viele Menschen, namentlich .(iinder sind durch das plötzlich auftretende H^xl>niasser uiiis Leben gekonnnen. Ans dein polnischen Kurort Zakopane wird gemeldet, daß zehn Personen ertranken. Das Wasser stieg in vielen (^'genden so Plötzlich, daß die Leute sich nur noch auf die Dächer retten konnten. In den meisten von der Ueber-schn>enimungskatastropho heimgesuchten vrt-s6mftcn wurde das Bieh restlos von den Flnten fortgerissen. Wie der „Lokalanzeiger" ans Warschau meldet, stehen ans den Bahnhöfen die Eisen- uias^nahmen getroffen und Militär eingesetzt. Der Telephonverkelir in den betr?sls-uen Gebieten wird noch noldiirftig aufrc^i>> erhalten, so daß wenigstens ans diesein ge eine Verftändigungsmöglics>keit beslc!)^. Die Meldungen von heute vorinittag uli!» lnittag erkennen, daß die Lage ständig bedrohlicher unrd, da die Volkenbriich? ai?-lmlten. Auch der Telephoinierkehr ist schl'" iu einer Reihe von Orten unterbrochen. Der Vfervekvnig von Dumfrieewire 7^anles P a t t e r s o n n>av schon n" iellsanier Heiliger. 7^n Duinfrieshire ii' Zchottlaud ivor er eigentlich auch inelir ge--siirchtet al's geliebt. In Dnn!frie'?hire hatie er nällilich seilte Besituuig Prafilehurst. aiif der er wie ein .'''.ille des reichen Sonderliiigs nnrd vielleicht eiil llig lächerlich, wellll lilan erialut, daj? H^rr Patterson von seinen Diener,? alißerdeii, verlangte, brüllett nnd bl,rtlv!? wie er selbst zil sein, ^^i'icht geiiiig dannt: die ^ieiierschaft Pattersons liatte anch die gleiche ^Körpergröße anfzllil)eisen wie il)r Herr^ Das', die Dienersuche auf diese Weise ,edesnml ;,i eiiienl Ereignis wiirde. versteht sich '.'en ielbsf Uild wie nierkiviirdig iiius'^ <"? geiveien sein, iveiin Herr Patterson, der liur im Nreise leil'.er Dielierschast seine Malil^eiten eillzllileknilen pflegt, lag für Tag Männerit gegenübersaß, die sein Spiegelbild s?ätlen sein fön- Forscher-Tragödie S Tote der deutschen Himalaya SrpedMon / Der Schneesturm am Ranga Varbat Silnla. 17. Juli. Nach einer hier eingetroffenen Meldung ist die deutsche Himalasa-Expedition neuer-liä) von einem schweren Ungliick betroffen morden. Die Bergsteiger Merkl, Wieland und Welzenbach werden seit einigen Tagen nach einem furchtbaren Schneesturm, der sie bei ihreln Angriff auf den Nanga Parbat überraschte, verlnißt.- Die' Siiche nach ihnen war bis jetzt erfolglas. In der gleichen Mel dung wird auch der Tod von drei eingebo- reuen Trägern mitgeteilt. » ' Diese Tragödie deutscher Bergsteiger, die die größte ist, von der je eine alpine Aus-laudsexpedition betroffen wurde, wird wl?hl leider das Scl>eitern der mit großen Hoffnungen begonnenen deutschen Nanga-^r-bat-(5rpedition 1934 »nit sich bringen. Eilie Auslese deutser Bergsteiger war es, die neuerlich unter Leiying von Willy Merkl (Miinchen) den zweiten Angriff auf den Nanga Parbat in Szene setzte. -' > Die Teilnehmer ware>l u. a. Dr. Willi Aelzenbach, Ing. Fritz Be6)told entau-sender bestieg, Teilnelimer an der Erpedition Dnronfurtlj, Ulrich Wieland aus Ulm, der ttalnerad Schneiders am K'ants^, lMt), Reichsbahnrat Drerel, der Miinchner Dr Walter Rächl, Peter Mtillritter (Trostberg), Dr. Bernard als Arzt, Dr. Fimterivalder als Karthvgrapl) und weiters noch Hans Hieronimus aus Altona. Merkl, der sein Ningeil uin den 8l2tt Meter Iiohel, Berg wegen Neuschnee, Erkrankungen und Schwierigkeiten mit den Trägern aufgeben urußte, schrieb damals: „Wir müssen zurlicl, schwer ist der Verzicht, d^niu hart n>ar der Kampf, nahe der ersehnte Sieg. Da? aber bringen ivir vom Nanga Parva init: Er ist ersteigbar, er ist auf nlljerein Wege ersteigbar. Aiii 12. Mai lx'gann der Abmarsch in Astor. In Me tei.' Höh<' auf dein Rakiotgletscher lvurde da'.? Hauptlager errichtet, von >vo der Endail griss über das in einer Höhe von ^ikvv Me- s '.er gv'tegelle ^'ager l auf deii Giofel ersotgtc. ^ Bis nähere Nachrichteil einliiiigen. inns'> »lail ailllehlneii, das; da- Uilgkücl 'izir>ecken deii Meter Hollen Bllldar Peak, voil N'o sie die geplante 'liollte des Anstieges eillsalien. Die Allssich-ten für das s^eliligeu der lieurigeii Berg^ fahrt lvaren günstig ulid nur Wetternnbill ^at abermals die Erpedition in deit letzten Stnnden nnt Sieg und Erfolg gebracht. Der erste Schatten fiel auf die Erpeditioii. als vor lvenigen Wochen Neichsbaln'ra: Dvexler, ein erstrailgiger Alpinist, einer Lnn qenentzündung iiim Opfer fiel. Nirn sind drei der Merbesten gefallen. Aiißer Merkl und Wieland der Oberbaurat der Ztadtge-nieinde München, Ing. Welkenbach l'er als der erfolgreichste Eisgeher d<'r IetUzeit betrachtet wilrde. Er vernx'ndete erstmalig den Eishakell, iiiachte über .'V Erstersteigungen in den Nördlichen .^^alkalpen, viele grosse Neusahrten im Berner Ob<'rland, t>ann in der Ä^ont-Blanc- und Mollle-!)ioja»(^ruppc. .Marikkorer Zeitung* Nunm«r Utl. Do?m«Stag, l»en IS. Juki nen! Nun, Herrn Paterson gefiel gerade die se etwas unheimliche Konfrontation, und er fühlte sich sehr wohl dabei. Ta der Mensch ohne begliche Lcbensfreu de jedoch nicht zu existieren vermag, hatte auch Herr Patterson eine Leidenschaft: Hun de und Pferde! Sich selbst gegenüber war er der echte Schotte: geizig bis zum Exzeß. Auch die schneidendste Winterkälte konnte ihn nicht »eranlasseil, einen Mantel zu tra gen. Lieber zitterte und fror er in Wind und Sturm, als daß er sich ein solches Klei dungsstück angeschafft hätte. Fiir die Hunde und Pferde jedoch gab er Hunderttausende aus. Er säicute keine Kosten, wenn es sich UN, den Ausbau der Stallungen, uni die Bernoslkoiumnung der Pflege, um den Erwerb eines neuen Exemplars handelte. Die qrös^te Enttäuschung seines Lebens war die Absage des österreichischen Kniserhofes auf einen Brief, in dem .Herr Patterson um die Ueberlassung eines Paares Lipizzaner Pferde gebeten hatte, ^ranz Josef dachte na tiirlich nicht daran, die Pferde auszuliefern, was den .'t^erri' Pferdekönig von DumfrieS« hirc hählichst erstaunte. las jetzt geöffnete Testament rundet das (.^hatakterbild des kuriosesten Schotten harmonisch ab: nach seinem Willen soll jedec seiner Diener 2000 Pfund Sterling bekommen, während seine Verwandten — wie wäre es bei .«^^errn Patterson anders denkbar — natürlich leer ausgehen. Nachrichten au» Telje »Frösche trommeln in der Rächt. Die englische ZooloiM L. E. Cheesman Mitte auf einer Forschungsreise nach den: Papualand in Britisch Neu-Guinea ein selt-saines Erlebnis. Eines Nachts hörte sie ein lnerkwürdiges, unterirdisches Trommeln. klang, als fänie es von weitem her, und die Forscherin fiirchtete, daß nach Ablauf einer qeioissen Zeit wilde Kriegshorden erfchei neu winden. Das Troinmeln blieb jedoch i'teis iii der gleichen Entfernung, und als ^rail Eheesman, der die Sache unheiuilich wurde sich intensiver danach umsah, entdück-!e sie erst ein Paar ganz kleine Angen, die aus denl Erdreich hervorsahen, uild dann 'nehr und immer mehr. Die Zoologin ging der Sache ans die Spur und entdeckte sckiließ-lich eine neue ^roschart, wie ne wohl bis-I»er nicht eininal geahnt wurde: die Tiere leben unte» der Erde und verständigen sich wie die Neger, dur6i Trommelgeransche. Die Männchen werden 2? 'Zentimeter lang und Derfthluaomt Bäume Bon Helsried P. Ischarfenau (Celi'e). Ich habe zwei. Buchen gesehen, nicht gar weit voreinander und im Stamme die eine stärker als die andere. .Zede strebte für sich in die Hlihe, jede entsandte ihre eigenen Aeste urd Ziveigc, aber in eines Drittels Höhe schivang eine starke Astbrücke gleichwie ein breiter Reif voil einem Baume zuni andern und verband sie. Jeder dem anderen von seinem Safte gebend, innig geeint und doch denl eigenen, selbständigen Wachstuur den Weg sreilassend. Wunderbares Bild, wundersames Sinnbild. Wieder sah ich zwei Bäume, wiederum Buchen. Wie der Stamm sich vmn Boden er« hob, standen sie gut einen halben Meter ent-fernt. Dann näherten sie sich, dann suchten sie sich und wurden eins. Doch nicht so, dasi nur mehr ein einziger Stamm sichsitbar blieb, sondern der Stamm schien geteilt, in ein breiteres und ein schinäleres Band, die nebeneinander liefen, eng aneinander geschmiegt und in nie geli)ster Verschlingung. Ich fand ztvei Birken; sie »vnchsen jede für si6?, und ich konnte Ast und Zweig ge-dau voneinander scheiden. Dann verloren sie sich, senkten sich ineinander und l^lieben so stark geeint, daß das Auge nicht mehr erkennen vermochte, wem von den beiden?lst und Zweig zugehArten. Aber dort, wo ihr Weg sie verband, war es, als ob die Blätter lachten. c. Der Gemeinderat von Velje wird kom Menden Freitag, den 20. ^^»li, um 18 Uhr seine letzte Sitzung vor den Sommerferien abhalten. c. In den Ganntaler Alpen verunglückt. Der Gesundheitszustand Gerald Premschaks, der am letzten Freitag auf der Mrzla gora abstürzte und in der Nacht zum Samstag durch .'^'^errn Logar aus dem Logartal ini Kraftwagen in das Krankenhaus nach Ee-lje gebracht wurde, hat sich gebessert. Man wird den Perunglückten, der sich sck^were Kopfwunden zuzog, ani Leben erhalten kön- find vollendete Kavaliere, tragen sie doch die von den Weibchen gelegten Eier a!if dein Rillten heruni, bis die ^^ungen anügeschlüpft sind. nen. Gerald Premfchak, ein Schüler des hie sigen Realgymnasiums und einziger Sohn des bekannten Arztes unserer Stadt, .Herrn Dr. Franz Premschak, steht im 17. Lebensjahr. c. Gestorben sind' im hiesigen öffentlichen Krankenhause die frühere Kööiin Anna Turin aus Celje im Alter von 70 Jahren, Josefa Arzenöek, Besitzerin aus Javorse bei Slivnica, 44 Jahre alt und Franziska Evet tovkö, (!^ndarmeriewachtmcistersgattin «us Celle, 41 Jahre. c. Zwei Srastwagen sto^n zusammen. In der Eesta na grad stieß bei der Einmündung der Peöovnikstraße (vor dem Ein gang zum Athletiksportplatz) ain Sonntag abends ein Lastkraftwagen mit deni Personenauto des Industriellen ^ranz Sodin aus BukovSlak bei Celje zusammen. Während der Lastkraftwagen keine nennenswer ten S6)aden erlitt, wurde das Personenauto an der rechten Seite schwer besckiädigt. Sein Eigentümer, Herr Sodin, erleidet einen Schaden von rund 10.000 Dinar. Die drei Insassen des Wagens, darunter Steucrver-Walter .Herr Max Z!umer mit Sohn, kamen ohne Verletzungen davon. c. iMan springe nicht vom fahrenden Zuge. Als am Sonntag nachmittags der Personenzug aus Maribor mit Minuten Ver spätung um 1« Uhr 12 in Celje einlief, kam der 20 Jahre alte Tischlergehilfe Franz Po-lir aus .^t. Jurii beim Aussteigen aus deul sahreuden Zuge zu Fall. Er stürzte niit Wucht auf i)ag Nebengeleise uud zog sich Quetschwunden am Kopfe uud an der linken Hand zu. Bahimrzt Dr. Prenlschak bot dem Perletzten die erste .Hilfe und ließ ihn in das öffentliche Krankenhaus bringen. Nach Anlegung von Verbänden wnrde der leichtsinnige junge Mann in häusliche Pflege entlassen. c. RaddlebstWe und kein Ende. Die Fahrraddiebstähle wollen kein Ende nehmen. Immer wieder laufen neue Verlustanzeigen ein. Die Stadtpolizei ist fieberhaft damit beschäftigt, die Fahrraddiebe anszn» forschen. Aui Freitag nachmittags wurde dem Maurer Franz Kopitar aus einem Bor lians der Vodnikova ulica ein „Panzer"-Rad ini Werte von 800 Dinar gestohlen. Tags darauf, in den Vorniittagsstunden, kam dem Juristen Fritz Skoberne aus Celje im Flur eines Hauses der Kralja Petra cesta ein „Puch"-Rad im Werte von K00 Dinar abhanden. Wenige Stunden später hat ein unbekannter Täter deul Bauaufseher Franz Korn aus Celje aus einem Gast Hof am Deökov trg ein „Waffenrad" im Werte von 1800 Dinar gestohlen. c. Berichtigung zum Fußballspiel vom Sonntag. Unsere Notiz über das Pokal-Wettspiel zwischen SK Celje und SK Olymp, die wir in der Sportrubrik des gestrigen Mittwochblattes brachten, ist unrichtig. Nicht SK Celje, sondern SK Olymp hat nlit 2:0 (0:0) das Spiel gewonnen. Der Pokal, der ill den Händen der siegreichen Mannschaft vom letzten Sonntag noch gar nicht recht warn» werden konnte, ging also in den Besitz der Olympier über. Bei verdorbenem Magen. DarmgSrungzn. üblem Mundgeschmack, Ctirnkopsschmerz. Fi«, ber. Stuhlverhaltung, Erbrechen oder Durchs« ll wirkt schlm ein Glo» natürliches „Kranz-Joles"' Bitterwasser sicher, schnell und angenehm. Nam« hafte Mcigenärzte bezeugen, daß sich der Gebrauch des Ara»z«Nesef'WasserS für den durch Essen und Trinken überladenen VerbauunqSwen Line mabre Wohltat erweist. Das „Ara«L»Joftf" . Vltterwaffer ist in Apotheken, Drogerien und Spezereihandlun gen erhälüich« MlrdniHausftalt h. Mittel zur Vetiimpfung der Aliegenplage. Anßcr dem bekannten Ffliegenleim gibt es auch noch andere Mittel, um bei Bekämpfung der Fliegenplage ans Ziel zu gc-'langen. Eines dieser Mittel, uin Fliegen aus allen Räunien zu vertreiben, ist das Lorbeeröl. Es läßt sich verhältnismäßig leicht beschaffen und wirkt sicher, wenn es öfters erneuert wird. Man stellt es gewizhn^' lich in flachen Tellern auf. Den Geruch des Lorbeeröls kölnlen Fliegen nicht vertragen unt» fliehen vor ihm. Auch werden Fliegen durch getrocknete Kürbisblätter, die auf einem Rost verbrannt werden, vertrieben. Schließlich lväre noch das in jeder Apotheke erhältliche Formol zu erwähnen. Man gießt auf flache Teller, die überall aufgestellt Vierden können, eine etwa zehnprozentige For-nwllösung und erreicht damit, daß die sich fangenden Fliegen einen schnellen und schmerzlosen Tod finden. Diese Forniollö-sung eignet sich besonders gut für Krankenzimmer. mr ir?7k IM «um vodi .1. vrlieber keektsickuts «lurck VerI,A Olk»? Ver^,„. 40 Er ist noch s6>eu. Tas war bra^v. .nein Jiingelchen", lobte sie, als der !!kna-be eines der dicken Patschändchen nach Wolter hinstreckte. Zwei dunkle Angen suchten nach Rosmarie hinüber, während die andere Hand nach ihr wstetc. „Willst du mit mir kommen?" fragte Wol tcr. „I6i will dich lieb haben!" Der Knabe schien sofort begriffen zu ha-tien, den er schob den Stülchen, in dem er saß, von sich und setzte die Füße in Bewegung. Mit der Anmut einer entzückenden Puppe stand er nun vor den beschauenden Großen da. Rosmarie woMe das feine Haar streicheln, zog aber die Hände wieder zurück. Nie würde sie dieses fremde .Mnd so liebkosen können, wie das eigene. Nie ihm die gleiche Liebe entgegenzubringen vernrögen. Hr ganzes .Herz bäumte sich gegen das We sen auf, das nicht ihres Blutes war und von nun an als solches gelten sollte. Es i'rschien ihr mit einem Male ungeheuerlich, >vas sie auf sich genommen hatte. Wie daS 'llos ende, war nicht vorauszusehen. . Laue Luft umfing sie, als sie ins Freie raten. Noch waren eine unmenge Gänge lU tun, die Wolter alle auf sich nahnl, bis r. dann am späten Nachmittag in das Kaf-i'k'haus trat, in dem Rosmarie mit i'hreni arten kleinen Sohne auf ihn gewartet l)atte. Er nickte ihr schweigend zu und setzte slch rebeii sie. „Der Kleine ist also von nrir adop jc'rt, Sie verstehen nnch, Rosw'^rie. Nie^ >t?^is verblödete Kind nicht jenes ist, das ich aus dem Weisen ha Ilse geholt habe. Es war ganz einfach einige Zeit nachher an Krünip-fen erkrankt, und die Verblödung ist darauf zurückzuführen. Für Sic ergibt sich jetzt die Pfli6)t, das andere Kind an Ihre Person zu gewöhnen. Das ist nicht schwer. Rosmarie," tröstete er, als sie in verzweifeltes Wei nen ausbrach. „Man muß ihn lieb haben, den armen kleinen Wirt)!. Er ist sicher sehr anhänglich, glauben Sie mir, und in drei bis vier Tagen ist er auch nicht mehr frentd." Ihre Augen ivaren dunkel vor Schnierz, aber sie riß sich znsanimen, hüllte den Kleinen in den blauen Mantel und gab ihn Wolter, als er den Arm nnch ihn: ausstreckte. Eine Droschke brachte sie in das Hotel, wo Rosmarie noch einige Tage zu wohnen gedachte. Dann fuhr der Arzt nach den? Wai fenhause. Als er zuriitZ kaul, brachte er den Kleinen mit den er adoptiert hatte. Die beiden kleinen beachteten sich kaum. Es schnleckte ihnen vorzüglich als sie einen großen Teller Eiermilch vorgesetzt bekamen. Nur Rosmaries Sohn verschüttete einen Teil davon auf die weiße Tischdecke des Hotelzim-mers. Das Mutterherz klopfte zum Bersten, als Wolter sich erhob und das kranke .Kind auf den Arm nahm. „Nun wollen wir beide schlafen gehen. Mein Liebling ist müde Sag gute Nacht, mein Jungchen." Ihre Arme hingen, wie gelähmt, während ihr Kopf nach vorne sank. „Rosniarie", niahnte er bittend, als sie die Arme um den .Hals des Jungen klanl-merte. „Er ist setzt mein Sohn," sagte er tröstend. Da gab sie ihn frei. „Ada," lallte der Knabe, lächelte und winkte mit dem dicken Händchen zu. Dann schloß sich die Türe hinter Wolter und dem Kinde. Ein eiserner Borhang schob sich zwischen Vergangenheit und Zukunft. Ein Masernepidemie verhinderte Dr. Len te, Frau und Kind in Amsterdam in Emp-^ sang zu nehnien. Aber er machte sich für einen Nachmittag frei und fuhr ihnen bis Frankfurt entgegen. Als er Rssnlarie aus dem Abteil steigen sah, den Jungen auf dem Arn, und den Blick so sehnsüchtig erwattungsvoll über die Menge hingehen lassend, war ihm, als habe er geträuint. Ganz tief und rätselhaft geträumt. — Er war ein Narr gewesen! Ungeduldig schob er einen Kofferträger zur Seite und Stand nun vor den Seinen. Rosniarie mußte die Lider schließen, mit solch unverhohlener Leidenschaft küßte er sie u. nahnl dann den Jungen in die Arme. „Das ist also aus dir geworden, niein Bub! Ganz wie Ottmar! Findest dn nicht auch, Rosmarie? Immer habe ich inich gedacht, daß er so ausfthen müßte." Und als sie nicht zu sprechen vermochte, ergriff er scilber wieder das Wort: „Die Mädels lassen dich grüßen, anch Mutter und Christine. Alles ist froher Erwartung! Bist du gerne gekommen, Rosmarie," „Sehr gerne!" Es war das erste, was sie sprach. Sein Dank für dieses Geständnis bestand in einem Lackieln, das ihr die Röte in die schmalen Wangen trieb. Gott, was gedachte er ihr alleS an Liebe zu schenken, und sie mnl mit diesem entsetzlichen Betrüge, der schlinimer war, als der andere, unter dessen Druck sie sein Weib geworden war. „Hat er Dir viel ?Nühe genracht?" Lente drückt dabei einen Kuß auf die Wange des Knaben. „Nicht so sehr." „Ich habe immer gefürchtet, du könntc^st eine TageS sckireiben, er liegt in Krämpfen. Das irlir lmii"'r der Anfang, du tveijt. ja." Sie ballte die Finger um den Bügel ihrer Lederhandtasche. „Welcher Anfang, !'1?ar kus?" „Hast du vergessen?" fragte er erstaunt. „Doch die ersten Symptome d?s späteren 7^rriinn? Nun ich ihn selber in den Händen habe, bin ich ruhiger. — Gib acht, Rosmarie, es kommt eine Sirafe," warnr? er, als sie die Unterführung hinabstiegen. „Du L^ift übrigens schmäler gemurden. Aber du wirst dick) nun bald erholen." Im Bahnhofrestaurant aßen sie zusam« lnen zu Mittag. Lente hielt den jileinen auf der Schos; und freute sick), wie es dem Jungen schmeckte. ?luch von dem Weine bekam er etwas zu nippen, und auf R-»smarie5 ?r-schrockenen Blick nickte Markus läche'snd: „Nur heute, mein Liebes. Weil es doch un-ser erstes Wiedersehen ist." Tie ^7inderau^ gen wurden müde. Das >^öpschcn gegen Lentes Schulter fallen lassend, schlief 'iel Junge ein. Der Zug ivar nicht iiberumßig besetzt. Man konnte es sich bequem ma6)<'n. Ros-marie lag ausgestreckt und auf der anderen Seite der Junge, während Lente selbst in der Ecke saß und den Schlaf ^er Seinen bewachte. Immer mehr kam es ihm zum Be« wußlsein, daß es nicht nötig geivesen wäre, zwei Jahre voreinander getrennt zu s^in. Rosmarie >var scheu geworden. Der Jungi? fremd. Das mit dem .er N jährrgc ^-leischhauer un^ (^slwirt I^icf Poqoreri^nikin Novo inesto, wohin er sich nor znvi M^inaten bcqe^n hatte, elne Äul^cl in den Äc>pf. PvgorenLnik war auf der Ttelle tot. Das Motir ^cr Ber« zwLiflungitat ist nv6, unbekannt. Poqorene-Nif ftanimto aus Atari trff bei Zloncnl' iirakec und lief; sich seinerzeit in Pabre7.je bei Maribor sowie in ^itv^aki nieder. Auch am 5lom«kot, trs^ hatte er vor einiqen ^^ah« ren eine ^ieischbanf eri^ffnet. Ter Selbstmörder hinterließ kein Sckireiben. Ablturtmttnkurse in Ljubljana Mit .Zustimmung der Banatsverwaltung hat die Handels-, (bewerbe- und Industrie« fammer in Linbljana an der dortigen .<)an-delsakadenne nach dem Muster anderer ftrö-f;eren Städte einjährige ^lbiturientenlurse kinsiefichrt, die den Absolventen der Mittssl- und s^nchschulen sowie den .^ochschülern die nötige kaufmännische und wirtschaftliche AnSbildintst alÄ Grundlage für die Wirt-s^iaftlickie Bctätiqung vermitteln sollen. In den Kurs, der alljährlich am l. Oktober be-ginitt und bis ls>. Juni dauert, werden nur Absolventen einer Mittel- oder Fachschule mit erfolgreich abgelegter Reise- bzw. Echlus^ Prüfung aufgenommen. Tie Idee ist sehr zu begrüpien, da dadurch den Absolventen der mittleren Lehranstalten die Möglichkeit gebaten rvird, si6> im Han-delsfach aus.zubilden und sich dann diesem Berufe zu widmen. Sin nÄies Äug>umore'Zke". 5. Ma'^cagniz (Droste Phantasie ans ..(5avasseria ruslicana". 0. Iakl „Llovenski biseri", slowenischer Bolkv^ liederkran^z. 7. Blankenburg „'i^^aterlands^ uiehr". Marsch. Dirigent: I. K o u e I-k a. nl. Leyitwtttionsumtausch der Sisenbohn-Pensionisten. Die im Nuhestande lebendi^n ^isenbahnbeamten haben ihre nn^ die gitimationen ihrer ,'^annlienmitglit'dl'r bi> spätestens 2i. d. jener 'Ztation zu ülierge-ben, in denen sie in (5'videnz geführt wer den. Gleichzeitig sind auch das Pension?-dekret und das lekte Schulzengnis zur v5in-' sicht vorzulegen. Die Untt'rb.''amten und Diener sArlieiter nicht!) haben ihr>.' und die Legitiinatiriien ihrer Anaebörigen bis 2si. d. den l!snidenzstationkn zn ülierreichen imd das Pensionsdekret vor/,nlegen, mogcgv'n sie da'?> Schulzeugnis nicht vorzuweisen brauchen. m. Gesellschi»stssal?rten mit dem Autorar. Die nächsten Autocar-l'>ieieslichliit'zfahrten * Mollfiline 28" Din 14___ Tntwickeln, !'iop!eren, Vergröi, vn. Drogerie. !^anc. * Vpser des Beru^»« oder schlechte wohnheit ist, wer inagen-, darm-, leber-, nieren-, .galten-, blasenstein-, hämorrhoiden», aühina-, sklerose-leidend ist, waS erfolgreich hcimifaies, billiges Jordan-Bit« terwasser heilt. Ueberall erliältlich. * Die Lizitation von versckiiedenen Cchmnch'ochen und anderen Gegenst<änden findet jeden Lamstag von 9—12 und von 15—1?^ Uhr im Mariborski licitacijski za» vod, ^loni^kov trg statt, l^genstände werden täglich angenonunen und kann dieselben jederlnann besichtigen. !^1W * Schweißgeruch — Achselschweiß. Per-inenden Sie Nivosa, geruhlos, unschädlich. Reguliert die Schweißabsonderung der gesunden .«^aut, beseitigt den uuangenehinen s^eruch und sonstige üble folgen, wie Zer^ störnng der Wäsche nnd Kleidung. In Apotheken und Drogerien erhältlich. Große ^la sche: Din 2l).—. «ins Au« Mul p. Nnsere T^euerwehi? bestStiqt ihre Vchlog sei^tiqkeit. vergangenen Montag sand im .^ofe der König Peter->^aserne eine wichtige <^i?uptübung unserer Freiwilligen ^euer uiehr statt. Zur Uebung, der u. a. Stadt-konnnaildant Major M a n o j l o v i e mit seinem Adjutanlen Oberleutnant B o -7 i c, Bezirlshanptmann Dr. B ra t ina, Bürgermeister I e r ^ e, ^veuerwehrobniann Inspektor ö e v u d e r und Chefarzt Dr. r e 5 f o beiniohllten, wurde auch eine UirilM-Toeikino. Heute zuni letzten Mal der herrliche Opperettenfilm „Ein Mann mit H>il .'i Tage am Ä). Juli, Fahrpreis ."^.',0 Dinar, fc'lcistnng bei gri^s^eren Brandkatastrophen Maria Zell auf Z Tage, Abfahrt am ltt. und -'usgebildel wmde. Als AngriffSobjekt wur-2«. Juli, Fahrpreis 210 Dinar. München, den die Baulichkeiten der .^aseriie gewählt. Oberanlinergau, «Salzburg und Tirol aiik Alarin er folgte um halb 1k) Uhr nnd schoii wenige Minilteii darauf ful)ron die Tage, Abfahrt August. Pauschalpreis liiM Dinar, Roga-^ka Slatina auf 1 Tag. Abfahrt am 22. Juli, Fahrpreis Dinar, Slovenjske gorice, Nundsal)rt. Absohrt am 22. Inli, ,'Fahrpreis 70 Dinar. An.neldun« lien an da'5 Neisebüro „Pntnik", ?slekian^ dro>oa cesta Tel. 21—22. Vas Rektorat der Technischen Hoch. einzelnen Wagen auf. Zunächst traf das Autostadtgeräl unter dem .^Vonimando des Hauptn,annstellvertreters B r e z n i k ein. Danii folgie unter Fiihrung der Brand-iikeister Erlo ^ nnd B e r l i e. die Dampf jprihe und der Rüstivagen, die fahrbare Leiter und zum Schluß der ^ettnngsinagen mit ... ' . Rettuilgsverivalter P i ch l e r. Die Mo-schule Graz und das Rektorat der Montani-> tor- und die Dainpfspritze nahmen bei der stischen .Hochschule Leoben verlautbareii: An Drau Ausstellung und schon in sieben Mi- in. m Sniennung im Bahndienste. Der Se. kretär des Mariborer Hauptbahnhoses Herr ^ontrollar BoSidar G.a j « e k ivurde zum stellvertretenden Borstand des Hauptbahnhofes in Maribor ernannt. Der neue Bor-standsstellvertreter, der den Ruf eines hervorragenden Fachinannes iin EisenbahiUve« jen genießt, ist auch auf organisatorischem l^ebiete überaus erfolgreich tätig. Der Slowenische Alpenverein und der Fischereiverein sowie eine Reihe anderer Organisationen besiken ;n Herrn Vizevorftand li^aj^ek einen ihrer eifrigsten und verdientesten Vor-käinpfer. m Die Teilnehmer am vbsteMorteur-kongreß unternahmen Montag einen Auto-ausflug in die Umgebung von Maribor, besonders nach den Slovenske gorice, wo meh rsre inusteri^iltige Obstgärten eingehend besichtigt wurden. Abends vereinigten sich die !lkangreßisten im Hotel „Meran" zu einein AbschiedSessen und verließen im Laufe des gestrigen Äges in verschiedenen Richtungen die Stadt. Ain Kongreß nahm auch eine Gruppe von Obstbauern aus der Sumadija teil, die sich unter der Führung des Obmannes des Serbischen LandwirtschaftsgeseN schaft Sava R a t k o v i v auf einer Exkursion durch Sloivenien befindet. Diese Gruppe wird verschiedene Gegenden des Draubanats besuchen. m. Aus dem Gteuerdienfte. Der Steuer-oberkontrollor Frm^ G r i l ivurde von Sloveniilka Bistrica zum Zteueraint flür Ma-ribor-Umgebung. versetzt. Ferner wurden vevjetzt: der In^itor Alois StreIe 1 j den Fakultäten für Berg-, .«I^ütten- i». Mark scheideivesen findet die Einschreibung der .^örer des 1. Jahrganges an der Technischen Hochschule l^raz lRechbanerstraße Nr. 12), der Hörer des 2., Z. und Jahrganges an der Montanistischen .Hochschule Leoben fFranz Josef-Straße 18), in der Zeit vmn k. bis 20. Oktober 1W1 statt. m Segelflieger starten von der Eprung» schanze. Die Mariborer Segelfliegergruppe hat ihr Schulfliegen aus die Anlage der Stisprungschanze in Betnava verlegt. Sams tag und Sonntag finden Probeflüge beider Flugstaffelti statt. in. Das Bad des Kreisamtes für Arbei« terversichcrung inird gegenwärtig einer gründlichen Reparatur unterzogen, weshalb dasselbe für einige Tage geschlossen bleibt. m. Risiko der Arbeit. Beini Ban der Textilfabrik Rosner in Melje, stürzte der Arbeiter Leopold I e n k o so unglücklich zu Boden, daß er sich einen Bruch des Rechten Oberschenkels zu^og. Die Rettungsabteilung überführte ihn ins .Krankenhaus. m. Wetterbericht vom 18. Juli, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser —0, Barometerstand nuten Nack) der Alarmierung wurden un geheure Wassermengen gegen das Brand-obisekt geschleudert. Indessen wurden auch ineitere Schlauchlinien gelegt und die Löschaktion auf die übrigen Gebäude ausgedehnt. Ehefarzt Dr. B ree k o demonstrierte die Hilfeleistung an einem verunglückten Wehrmann, wobei auch die Rettungsinannschaft ihre Leistungsfähigkeit aufzeigen konnte. Die Uebung, die neuerdings die große Schlagfertigkeit bestätigte, wurde mit einem Defilee der ausgerückten Mannschaft abge. schlössen. P. Der Steinwerfer auf den Schnellzug festgenommen. In letzter Zeit ereignete es sich iviederholt, daß von unbekannten Elementen Steine gegeil den Nachtschnellzug geworfen »vurden. Nuitniehr gelang es, ei-iien der Täter festzunehmen. Es ist der Lieuschlerssohu Alois RoZmarin aus Tibov-ci. Der Mann versuchte sich in der Nacht zum 1Z. d. in den Zug einzuschleichen, wurde aber hiebei ertappt. In ^r Erregung gestand er, einer von lenen Individuen zu sein, die Steine gegen den Zug geworfen hatten. p. Unfall. Die ^ojährige Besitzerin Ma- Nadis Donnerstag, den 1». Aulj lVtz. L j u b l > an a 12.1.'?: Schaliplatlen -l>^: Borträge. — 10: Schaslplatten. 1N..^0: Bortrag. — 2s): Ucbertragung ans Bpo-grad. — Beogradll: Schallplatten. — 12.05?: Blasmusik. — 1^: ^rauenjunt. — 1s>: Lieder und Arien. — 20: Orlon. Operette. — 22: 5challp?atten. — Zagreb 12..^0: Schallplatten. — 20: Orlov ans B!-.-» grad. — 22.1.^ Tanzlnusik. — Wien 12: Konzert. — 1.-i: Berühmte .Ginstler, Schalst-Platten. — Itt.lO: ^: Musit der Tiere. — 10.10: Tanziuustk. — 21: Mniik nach Volksiveisen. — D e u f s ch l a n d s e n-d e r 20.1i'): Banrenth. - 21.15i: Navskn-cheli mit vielen Rosinen, auf Schalsplatten sei viert. — Da v e n t r y 20: !i?onzert. ___ 21.10: .^laviervorträge. — W a r s ch u 2s).I2: Leichtes .Konzert. — 21.20: Volks, tnmliches .ffonzert mit Gesang. — B u d a-P e st 20.W: Konzert. — 20.i>0: Kleiiies Na diotheater. ^ 22: Zigeilnerkapelle. — Z ü-r i ch I9.1'i: Einmaleins des Photographie^ i^'iis. — 21.10: Aktuelle .^^örfojge. -St u t t g ar t 2s>: Bayreuth. — 21.l.'i: Ini schwäbischen Reisebüro. .Heitere Auskünfte. —orditalie >1 Nachrichten, Schassplatten. — 20 Oper. — P r a g M.U): ^indermustzieren. — Für jeden etwas. — 20.'i.'»: Oper aus Turin. — N o m 2s».ts): Rossini-Abend — M ü nchen 20: Bapreuth. — 21.1.-,- Snm-Phmnekonzert. -^L e i p z i g reuth. — 21.15: Symphoniekonzert. — B u« k^a r e st U».45: Der Barbier von Senilla^ l^-challplatten). — 5 t r a ß b u r 20..zZ: Konzert. — Breslau Musik ans alten Instrumenten. — 20: Bayreiith. 7.W, Temperatur -s-IS, Windrichtung NS, Polanee aus Mcarje wurde von einem Radkalirer Zu 3^iid<»^n t.„ Bewölkung ganz, Niederschlag Regen. m. H«u» und Strohmarkt. M a r i b o r, 18. d. Wegen der ungünstigen Witterung ivurden heute nur 1 Wagen Heu und I Wa« geil Klee zugeführt. Heu wurde zu 28 utld .Aee zu 30 Dinar pro Meterzentner feilgeboten. m. Einbruch. In Sv. Marjeta hati^e der Besitzer und ^stwirt Herr Alois S ch i k-k e r nachts einen recht unerwünschtetl Besuch. Visher unbekannte Täter drangen in das Haus ein uni» erbrachen den Schreibtisch, aus dem!sie drei Tausender mitnahmen. Die Gendarmerie fahndet eifrig nach den Langfingern. Radfahrer zu Boden -gestoßen, wobei sie schlimme Verletzungen am linken Unterschen kel erlitt. ^ P. Ueberfall. Der 20iährige Wiitzerssohn ,vranz Bumpah bei Bürberg ivurde auf offener Straße von einem gewisse,? Josef 2. überfallen und mit einen? Messer bearbeitet. Savec, der hiebei eiiieii Messerstich in den Rücken bekoinmen hatte, mußte ins Spital überführt werden. del KrsnrsdlSsen. VerUiel-cde» uack StmUelioa ^nllaev 6er ^nMob«kIllck»»iA» In Il^Rrldor! Lpeaäea ljder' »cknwt «ue^ A« »^rA»res Au« Volikam Po. Brand. Während des sonntägigen Gr.-wirters scklug der Blii.^ in die Schmied.' bei Sp. LaLe, nebst dem bekannten Gasthau'e Mlaker. Die Bereitschaft der Feuerwehr rn^ te sofort aus. doch brauchte sie nicht mehr in Aktion zu trcteii, do der Brand schon von den Hansleiiten früher l^elöscht wurde. po. «US dem Spottklub. Am Sonntag qa-stierte bei uns die Mannschaft des Ssi. '^tu-deilt! aus >stttdenci bei Maribor nnd trat in einem Mttspiel dem hiesigen Sportklub entgegen. Das Treffen, das wecken des starken Regens vorzeitig abgebrochen werden mußte, ersdete mit eineni .Resultate von 2:2 imentschieden. Die s^äste führten ein schöne-^ Spiel vor, speziell gefiel aber die Arbeit d^'s Torhüters und der beiden Verteidii^er. Bei den .Heimischen flappte es ain rechten Flü^ gel nich^ und auch der (i'oalmaiin war beängstigend unsicher. Das Revanchespiel geht voraussichtlich kominenden «Sonntag in Ma ribor vor sich. po. Alles auf den Bot, so leuo wirb: und ln^f uns die hiesige Filiale des Alipeirrvreines zil dem am Sonntag, den 22. d. stattfindenden Berq fest ein. Die Plakate »vissen zu erMten, daß mn 10 Uhr vormittags im Bergkirchlein zu St. Nikolaus vom Pfarrer .Herrn CilenSek ein Gottesdienisti abgehalten wird, daß das bek. Septett der Brüder 7.ivko sieb in den Dienjt der Men Sache ZesMt Avld ihr S«» Zeitung» Nummt? 161. OÄMttNUg, ^ 1s. Juli men für das sonntägig« Fest zugesagt hat. Ferner erfährt man, daß die Zchönheitskö nigin des Boö sewShlt »iB, daß die Mufik kapelle der Glasfabrik Zon N. Aatiyg mit« wirkt u. a. m. Die Borbereitungen des B«r gnügungsausschusseS sind lm vollen Gange und hoffentlich wird der Besuch der Beran staltung von nah und ferne recht zahlreich sein, da auch die Zugsverbindungeu für die Besucher von ausivärts, die denkbar besten sind. Die Wege sind im besten Zustande und auch gut markiert. Aus aNer We« Sie wolltm w» nicht ftekbm lasftn In einem Warschauer Theater wurde kürz l!ch ein Melodrama uraufgeführt, an dem das Publikum in außergewÄhnlicher Art sei ne Anteilnahme zum Ausdruck brachte. Ue. ber den Wert des Stückes soll nichts gesagt iverden; jedenfalls wurden die Zuschauer von der Handlung so mitgenommen, daß sie im Verlaufe des Spieles ihrem Mißfallen über den Schurken auf der Bichne, der eine wahre Personifizierung alles Bilsen darstellte, hörbaren Ausdruck gaben. Eine Weile sahen sie sich die Schurkereien des Bösewichts auf Bühne mit an; dann aber erschöpfte sich ihre Geduld. Zunächst gab es ein paar wenig nette Zurufe, die dann im Laufe der Hatidlung M Zischetl, Ishlen u. Pfeifen ausarteten. Aw gar die Stelle kam, wo der Bösewicht den wohlverdienten Lohn für seine Schandtaten bekommen und seinen Geist aufgeben sollte, da brach ein wüstes Aetobe loS, daß der Theaterdirektor um seinen Musenteinpel zitterte, und ernstlich daran dachte, die Polizei zu alarmieren. Ter Schauspieler ertrug die GcfühlSäußerun gen des Publikums mit beispielloser Ruhe; als aber der Lärm gar nicht aufhi!ren wollte, da sprang er im beleidigtem Ehrgefühl von seinem Totenbette auf, trat an die Ram pe und begann mit lauter Stimme in das Publikum zu rufen: „Meine Damen und Herren, Sie tun mir unrecht. Das Gute soll ja nun aulli zu seinem Recht kommen; aber zuer't muß das Schlechte aus der Welt verschwinden. Ich will jetzt gerne sterben; aber bei diesem Lärm ist es mir leider unmöglich." Mit diesen Worten schritt er zu sei-nem Sterbelager zurück, streckte sich aus und starb weiter, daß es eine wahre Freude war, ihm zuzusehen. Bravorufe und stürmisches Klatskin begleiteten ihn. Zaubenmusik über Peking. In Peking veranstaltet man mit Hilfe eigenartiger „Flöten", die den Tauben am Schwanz befestigt werden, richtig« Luftkonzerte. Die „Flöten" gibt es in mehreren AuS führungen. Die „Flöten" werden aus kleinen Kürbissen und aus Bambus gefertigt u. durch einen Lackübcrzug wetterfest gen,acht. Sie wiegen nur 8 bis Gramm und bela« sten die Taubeu daher nicht allzu sehr — Das eigentliche Luftkonzert entsteht, wenn mehrere mit solchen Orgelpfeifen versehene Tauben über Peking ihre kreise ziehen. Dann fließen die Töne der einzelnen Instrumente ineinander und man hat den Ein-druck, als ob irgendwo versteckt eine AeolS-Harfe ertöne. Die einen meinen, daß diese Luftkonzerte aus reiner Freude an der Musik erfunden worden seien, andere sagen, sie hätten den Zweck, Raubvögel zu verscheuchen. Dr. S. Elefant wirb „ansgeftopft". Wenn ein Elefant stir'bt, dann ist es gar-nicht so einfach, chn zu beerdigen. Viele wer den sich schon gefragt haben, wohin man Harry, den jüngst verstorbenen Riesenele-fanten auS ^m Berliner Zoo, wohl zur letzten Ruhe gebettet habe. Harry jedoch war viel zu groß und viel zu kostbar, als daß mit seinem Leben nun sein Dienst an der Menschheit zu Ende gewesen wäre. Im Gegenteil: jetzt beginnt erst sein zweites Leben. Harrys Auferstehung steht immlich kurz bevor. Der Riesenelesant wird auSge. stop^ und im Zoo aufgestellt werden. Das ist ein Heidenarbeit, die mit viel llmsicht und Klugheit ausgeführt werden muß. Je-denfallS verlieren die Berliner ihre Lieb-lingSelefantcn, der gegen das Pnblikum Netter war, als gegen die ihm in den Käfig gegebene Frau, auf diese Weise nicht ganz und yar. Und das ist auch schon etwas wert. 5P0«7 Wchb^chtes Wd / Der Mariborer Trabrcnniverein bringt Sonntag, den d. wi Marseille (lSö Kilometer) bot den Fahrern durch das ebeit« Terrain n>enig Schwieri«;-keiten. Etappensieger wurde Lapebie vor Stoepel. : Den Ftanenweltrekord im «ugelstaßen verbesserte die Deutsche Mauermcyer, w.'l-che Sonntag in Warschau bei dem Fraucn' lünderkampf Deutschland—^Polen (S4:.W 14.38 Meter erreichte. Den bis»sieriqcn Weltrekord hält .^xublein (Deutschland) mit 1ii.7<) m. Ueber IlX) Meter stellte Doliinger (Deutschland) mit 11.9 Sekunden den bestehenden Weltrekord ein. Das Diskuswerfen gewann in Abivesenlieit wn Walasie-wiczowna die Polin Weiszowna mit 42.^0 Meter. Frauen regittm ein Volk Entdeckung einer neuen Menschenrasse / Bei den Paradies^ menschen von Neu-Guinea Wieder einmal herrscht in allen wissenschaftlichen Kreisen der Welt große Spannung, denn in den unbekannten und bisher unerforschten (Agenden deS inneren Neu» Guinea wurde ein neues Volk entdeckt, das ungefnhr LVO.OVs) ttöpfe zählt. Von der Tatsache, daß dieses Volk überhaupt besteht und lebt, hatte bisher kein Mensch auch nur die geringste Ahnung. In der Einsamkeit des inneren Nen-Gninea haben sich bei dieser Menschenrasse eigene Gesetzt, Sitten, Sprache und religiöse Anschauungen gebildet, die schon deshalb in der ganzen Welt ungeheures Erstaunen auslösen, als dieser Volk ausschließlich von Frauen regiert wird. Schon wiederholt sind Versuche gemacht worden, in das ge^imniSvolle Innere von Neu-Guinea zu dringen. Den einzigen Weg hierzu boten die Flüsse, der Fly. Ramu, Se-pik und der Mamberano. Aber auch diele Ströme machen eS fast unmöglich, da? In-selreich zu durchforschen, tveil sie durch ihre Sandbänke und das Treibholz ost selbst den flachsten Dampfern den Weg versperren. Es war also naheliegend, die nunbekannten Gebiete zu überfliegen. Vom Flugzeug aus konnten außerdem am besten die fehlenden k^artographischen Aufnahmen gemacht wcrdeir. Bei einer solchen llberquerung Neu-Guineas iul Flug-, zeug sah nun der Pilot unvermutet im Innern des Landes große Dörfer nlil fast eu-ropäisck)en Häusern, die mit Ausnahme ganz weniger Bauten mit herrlichen Gärten umgeben waren. Der Flieger nahm eine Rotlandung vor und wurde dabei von ungezählten Menschen nnlringt, die das Flugzeug mit erstaunten Augen betrachteten. .Kein Wissenschaftler oder Forscher hat diese Menschenrasse bisher gesel)en. Und doK gihl es einen Europäer, der als erster, lange vor dem Flieger, unter dem geheimnisvollen Volk auf Neu-Guinea geweilt ha!. Es ist der jetzt in England lebende Mr. Busby, der sich sofort znm Wort meldete, als die Weltpresse die Nachricht brachte, daß ein Flieger auf Nen-Gninea eine neue Menschenrasse entdeckt habe. BnSby erklärte, d. er wirklich als erster Europäer inmitten dieses Volkes längere Zeit gelebt und dessen Sit!en studiert hat. Er war von diesem Volk so begeistert, daß er jetzt wieder nach Mitteln und Wegen sucht, um in das Innere Neu-Guineaö zu dem rätselhaften Volt zuriickkchren zu können. llber die Eigenarten der „Paradiesmenschen" von Neu-Guinea nieiß Busby Hö6>st interessante Dinge zu erzählen, die in allen Kreisen der alten und neuen Welt grösteS Erstaunen auslesen dürften. . — „Ich hatte damal? lange in Australien gearbeitet nnd war dann nach Nen-Gui-nea l)crübcrgekl>mmen," so berichtet Busby. „Die Papuas sagten mix immer, daß weiter INI Innern, unweit der Schneeberge, gute „Steine" zu finden seien. (Busby ist von Beruf Minen-Prospektor.) Sie hatten da auch eine alte Sage, von der mir ein bejahrter Papua berichtete, von einem freinden 'stönigSvolk. Jedenfalls ahn^e ich, daß dort etwas Neues sein müsse. Eines Abends kanl ich, auf der Suche nach einem Lagerplatz, in eine Lichtung, in der ich zu meinem Erstaunen fast fünfzig Frauen fand, alle sehr schlank und gut gewachsen und mit einem in telligenten GesichtSauSdruck. Die Fraun liefen zuerst davon und beobachteten mich aus dem Dickicht. Dann erklärte ich ihnen jedoch dnrch Zeichen, dak ich dnrck^nS friedlich gesinnt sei. Darauf kamen sie dann nach eini« ger Zeit näher. Ich bin einige Wochen, dort geblieben. Und ich muß sagen, daß ich aus meinem freilich etwas belvegten Dasein keine friedlichere Erinerung habe als jene an diese Wochen. Woher diese^ Menschen kommen, welche 'SprachyerwtzyZztW^ep bestehen, n,elche Beziehungen zu anderen Wölkern herrschen, da« weiß ich alles nicht. Wenn die Wissen-schaftler jetzt sacken, daß sie einen ägyptischen Typ haben, ddNn muß Ich das glauben. Aber ich kann berichten, wie sie leben. In diesem Paradies leben die Frauen. Eine Königin wird gewählt, und zwar nur unter dem Gesichtspunkt ihrer ^ilugheit nnd ihres guten' Aussehens. ^ir Wort ist absolutes l^setz'. Was mich am meisten erstaunte: die Män ner sind hier Menschen zweitenRa n-g e s, auch körperlich »v^nn sie auch, nach unserem Standard gemessen, imuter noch große und kräftige Gestalten haben. Aber sie sind viel weiblicher. Sie verrichten sämtliche .Hausarbeit, spielen also nach unseren Begriffen die Hausfrau, während die Fran den Landwirt macht. Verbrechen habe ich nie gesehen und beobachtet. Das liegt vielleicht an der raffiniert ausgeklügelten Gesetzgebung und Ue-berwachungSmethodem der Frauen, vielleicht aber auch an den idyllischen Bedin^un gen. Einmal sah ich, wie ein Mann wegen einer kleinen Verfehlung verurteilt wurde, von zwei der stärksten Frauen ausgepeitscht zu werden. Der Mann unterwarf sich die-sem llrteil ohne weiteres. Ich möchte sofort wieder auf diese Insel, zu diesem Volk zurück. Aber der Weg in ihre Gemeinschaft ist schwer, genau so wie die Missionäre eS schwer l)aben werden, sie zu bekehren. Denn dieses Volk, das zweifellos sehr alt ist, hält hartnäckig an den alten Ueberlieferungen fest und wird auch von ihnen nicht abgel)en. Außerdeul haben sie ja auch alles, waS sic brauchen, und sind so glilcklich, viel glücklicher als wir?" Es ist jetzt sofort eine Expedition ausge-rilstet worden, die das Ziel hat, die neue Menschenrasse, das geheimnisvolle Volk ans Ncu-(^uinea zu erforsäien und zu ilberprü-fen, ob es fich hier wirklich um „Paradics-menschen" handelt, die keine .stonflilte kennen, glücklicher als wir sind nnd von Königinnen regiert und bestraft werde». «anz England „sammelt" Gewitter. Der englische Student Morris Br ow n studiert in Manchester Meteor!?Iogie. Bl>r vier Iahren wurde !hlu die Aufgabe gestellt, einen Plau für eine (^X'witter-Stati-stik von England auszuarbeiten. Mi.''rris Brown ging mit bewundernswerter Tatkraft an die Äsung dieser säMerigen Aufgalie. Zunächst teilte er ganz England in eine grosie Anzahl von Bezirken ein, die ein Gebiet umfaßten, dessen Horizont von einem Menschen gut beobachtet werden kann. Er verstand es, die B'.'N>ohner der verschiedensten Teile (5l'glands für seine Pläne zn interessieren, er schrieb tlnermiik^Iich Briese, setzte sich niit zahllosen Stellen in Verbindung, die ihnl behilflich sein konnten, ,ln^ erreichte endlich in vierjeoli-achter sassen, die ihm ihre Erini'.tlnngen eintrugen. Im ganzen sind 1S.000 Menschen als Wetterbeobachter und „(^wittersamin-ler" tätig, denn Brown konnnt eS besonders darauf an, daß jedes einzige Gewitter, das in England niedergeht, genau registriert wird. Schulkinder, Bauern, Lehrer, Arbeiter, Kleingärtner, Angestellte, Menschen, die zn einfachsten meteorologischen Beobachtungen angehalten wurden und denen es Spaf; macht, „Gttvitter zu sammeln", sind die Hel fer des Studenten, der auf diese Weise der Lösung seiner Aufgabe, die Gewitter in England statistisch zu erfassen, näher kommt. und vumoi^ Sin guter Verteidiger. N i ch t e r: „Was soll daS heißen? Sie nelinien Ihr Geständnis zurück?" Angeklagter: „Ja, Herr Richter, mein Verteidiger hat mich von meiner ligen Unschuld iiberzeugt." „Wo soll ich die K00V Dollar l'nchkn, Direktor, mit denen der Kassier daS Weite gesucht hat?" — „Buchen Sie den Betrag unter lausende Ausgaben!" ?!v?mer»tlig, d'en Iß. JuK lGß4. ..Marib'orer Zeitung" Nummer Wirtschaftliche Rundschau Regelung des Sbstexpottes Zur Hebung der Nußausfuhr / Borschriftm für die Verpackung / Organisierung der Schädlingsbekämpfling Wie schon erwähnt, wurde im Laufe des ionntäsiiqen Kongresses der Obftexporteure und -Händler ein Ausschuß eingesetzt, dem die Aufl^abe zufiel, alle mit der Ausfuhr non Nüssen zusammenhänizenden Fragen zu prüfen und Bestimmungen über die richtige Nerpactunstsart zu treffen. Der Ausschuß trat Montag zusammeil und fabte mehrere Veschüsse, die jetzt vom Ministerium genehmigt werden mi'lssen. Dieser Ausschus; setzte sich nus Vertretern des Exportsörderungs' snstitutH, der Iltgoslawischen (5xporteurver-einlgung, des Obstbauvereincs und anderen anerkannten Fa6?leutcn zusammen. In der Sitzung wurde zunächst festgestellt, dak die heurige Nusternte überaus gut ausfallen durste und dak in ganz Europa mit einer Ertragssteigerung von etwa gegenüber dem Vorjahr gerechne! wird. Da die Konkurrenz, zumal aus der Uebersee, immer empfindlicher wird, liegt die Notwendigkeit nahe, Bestimmungen über die Standardisierung der Nüsse zu treffen, um dadurch die Qualität der Bare zu treffen. Denn je besser die Eritte in weiten t^e^ bieten auosällt, desto wäl^lerischer ist der Käufer. Im Vorjahr betrug die Weltproduktion an Nüssen rund Sact zu 50 Kilogramm, Heuer muft mit einem Ertrag vnn 1,8.^.s>00 gerechnet werden. Deshalb sind am Nußniarkt fallende Preisten« denzen zu beobachten. Italienische Nüsse notieren beispielsweise gegenwärtig in London S Pfllnd pro Sack, Mhrend französische Aare zu 17V bis 213 Franken gehandelt wird. Nach längerer Aussprache wurde der Entwurf eines Reglement über den Perkehr mit Nüsseil angenommen. Darnach wird das gesamte Schalenobst, demnach auch die Nüsse, unter E^rportkontrolle fallen, um das Anstand nur mit Qualitätsware zu beliefern. Zur Ausfuhr werden alS ersttlassig nur solche Nüsse zugelassen, die einen Durch schnitt von mindestens Millimeter besit^ ^lön, während in Jahren mit gutem Ertrag, in denen bekanntlich auch d. Früchte größere Dimensionen aufweisen, das Mah auf 24 Millimeter erhöht wird. Mindere Ware wird auch weiterhin unter den bisherigen Bezeichnungen ausgeführt. Ferner wurde beschlossen, dag die auszuführenden Nüsse nur in neuen, egalisierten lT ä ct e n zu ?5 und .',0 kg Inhalt zur Ausfuhr zugelassen »Verden, wobei die Säcke ein Gewicht von höchstens bzw. lX) dkg aufweisen dürfen. Auf denselben ist daS Ursprungsland Iugosla« Wien und die Dimension der Nüsse anzuführen. Eine zweite Frage, mit der sich der Au? schuf; befaßte, ist die Regelung der B e r-packungsart. Die bisherigen Bestimmungen über die Packkisten bzw. steigen wurden bestätigt, sodaf; an den Typs nichts geändert wird. Einzig und allein wurde die Bestimmung getroffen, daß als Material für die Herstellung der Kisten auf^er Buchen- und Fichten- auch Pappelholz verwendet werden kann. Da es noch vielfach vorkommt, daf; die Packkisten aus minderwertigem Material l)ergesteNt und schlecht beschlagen werden, wurde die Bestimmung getroffen, das, die Obstkontrossore nur sol6)e Sendungen zuin Erport zulassen dürfen, deren Verpackung als einwandfrei befunden wird. Der Erzeuger der Äisten hat für den schaden auszukommen, der dem Exporteur durch die mangelhafte Ausführung der Verpackung erwächst. Da es jedoch no6i grosse Meegen Packkisten gibt, wurde die Maßnahme getroffen, daß in der diesjahr. saison noch die bisl!erigen .^^isten verwendet werden können, doch sind dort, wo neue Behälter in Auftrag gegeben werden, bereits die neuen Vorschriften zu befolgen. Schließlich wurde der im Laufe des Kongresses vom Exvortfi^rderungsinstitut gemachte Vorschlag, aus den den <5i^porteuren gewährten Präserenzialen einen ?^ond zur Bekämpfung der O b st s ch ä d l i n g e ins Leven zu rufen,eingehend behandelt und der selbe gut geheis^en. Aus den Einkünften dieses Fonds sollen auch die Ausgaben für die (Gründung einer Zentralan st alt für Schädlingsbekämpfung bestritten werden. Bierfteuersenkung ln Snoland England hat mit dem Abbau seiner Biersteuer und der Berbilligung des Bierpreises im ersten Bierteljahr 1934 den Bierverbrauch weiter um 37 steigern können und damit belebend auf die Landwirtschaft und viele verbundene Gewerbe einwirken können. Schon im Borjahre ist Englands Bierkon sum infolge der Biersteuerermäßigung um 9^ gestiegen. Die Berbilligung des Bler-Preises hat nunmehr die gewaltige Steigerung um 37^ im Bierkonsum gebracht. Dadurch wird belebend auf die Landwirtschaft und viele verbundene Gewerbe eingewirkt. Man stelle sich vor, was es bedeuten würde, wenn in den Hauptbierländern Deutschland, Frankreich, Belgien, Oester» reich und der Tschechoslowakei die Biersteuer derart herabgesetzt würde, daß auch in diesen Ländern eine ausgiebige Berbilligung des Bierpreises möglich wäre. Eine 4l)^ige Steigerung deS Konsums brachte nicht nur den Hopfen- und Gerstenbauern erheblich höhere Einnahmen, eine derartige Erhöhung würde auch die Einstellung eines großen Heeres von Angestellten und Arbeitern ermöglichen und zwar nicht nur in der Brau industrie und in der Landwirtschaft, sondern vor allem auch tn allen anderen Industrien und Gewerben, für welche die Brauindustrie Schlüsselindustrie ist. X Zwei neue Maschinenfabriken. In Sme derevska Palanka nimmt dieser Tage die fertiggestellte Fabrik zur Erzeugung von Textilmaschine n, die sick) in sran-ziiiiichen Händen befindet, den Betrieb auf. — In Novi Sad wird die Firma „Rekord die sich mit dem Bertrieb von Land Wirtschaftmaschinen befaßt, eine Fabrik zur Erzeugung von M ü h l e n m a s ch i n e n errichten. X Starter Rückgang der Bierproduktion im Draubanat. Die Brauerei-A.-G. „Union" in Ljubljana hielt Dienstag ihre General-versamnilung ab, in der die Feststellung ge-nlacht wurde, daß der Rückgang des Bierkonsums weiterhin anhält und Kreits einen minimalen Stand erreicht hat. Inl Geschäfts jähr belief sich der Verbrauch auf 28.Wi Hektoliter gegen 45.456 im Jahre 1931-32 und 91.954 im Jahre 1930-31, so-daß der vorjährige Konsum kaum ein Viertel jenes der normalen Jahre ausmachte. Jul laufenden Geschäftsjahr machte der Rück gang noch weitere Fortschritte. Damit im Zusammenhange erhöhte sich der Geschäftsverlust des Jahres 1931-32 von 55V.()(X) im Vorjahre um weitere 1,560.009 Dinar, so-daß sich der Gesamtverlust bereits auf mehr als 2 Millionen ftellt, der ans den Reserven gedeckt werden muß. Das nene österreichische P«»pierkart«Il. Nach langwierigen Verhandlungen, in welche zeitweise die Mgierung eingreifen mußte, ist! nun die Konvention zwischen den östereichischen '^Papierfabriken zuftandege-konlmen, welche weitere Unterbietungen unmöglich macht. Die Konvention beinhaltet auch eine Aufteilung der Produktion mit prozentuell festgeregelten Quoten, welche zeitweise neu festgesetzt werden. Trotz der .Convention hat aber die Beschäftigung stark nachgelassen, da der ErPort wieder ins Stok-ken geraten ist. Beschränkungen der Schweinezucht in der Tsch^flowakei. Wegen der großen Dürre in der Tsche'chosloivakei hat die Präger Regierung den Beschluß gefaßt, die Schweinezucht vorläufig einzuschränken. Die Landwirte dürfen höchstens 1l) Zucht- und 50 S^achtschweine halten, wogegen den Nichtbauern nur je 2 Stück zugestanden wurden. Als Grundsatz wurde aufgestellt, daß nur so viele Schweine gehalten !r»erden dürfen, als die eigenen Futtermittel gestatten Die Beschränkungen sind bis Ende des Jahres durchzuführen. X Wiener Schweinemarkt vom 17. d. Zu geführt wurden 13.448 Schweine, davon fi24I aus dem Auslände. Es notierten: Prima Fettschweine 1.17—1.29, alte 1.19— l.ltt. gekreuzte 1.1^^—1.25^ Bauernschweine 1.1!!^—1.22, ^l<^ischschweine 1.12—1.39 Tchil ling pro Kilo Lebendgewicht. Die Fleischschweine zogen infolge lebhafter Nachfrage um 5—K l^roschcn pro ^ilo an. Ungarische Tiettschweine hielten sich auf der bisljerigon ^h'e, während für die übrigen Fettfchweine um 2—3 Groschen höhere Preise verlangt wurden. X Die VrnteauSsichten in Nngarn. Nach einem Berichte des Ackerbauministeriums haben sich die Ernteaussichten in Ungarn in den letzten Wochen etwas gebessert. Das Er» gebnis der Weizenernte wird auf Millionen Doppelzentner geschätzt gegenüber 2k; Millionen im Vorjahre. Da« voraussichtliche Hopsenerqebnis der Welt. Wie der Präsident des Internationalen .^opfenbauernverbandes mitteilt, wird das heurige Ernteergebnis durchschnittlich 29 Meterzentner je .Hektar betragen. In England erwartet man 215.9, Belgien 15.999, ?^ransreich 19.999, Elsas; 39.999, Amerika und Kanada 339.999, Neuseeland 17.999, Deutschland 1s'.5.999, Tschechoslowakei 129.999, Polen 29.<^99, Jugoslawien 25.999 Meterzentner. Die l^esamtlvelternte wird ans 947.999 Quintal geichätzt, der Bedarf auf 1,199.999. Leibnitz h«st Alaska entdecke« Die unbekannte «efchichte der Entdeckung Alaskas vor zweihundert Jahren. Nach neuesten Verössentlichungen. Von A. G r a e f e. Als das Jahr der Entdeckung Alaskas gilt das Jahr 1741, in dem Behring seine berühmte ^ahrt um die Nordniestspitze Amerikas ausgefiihrt hat. Die soeben veröffentlichten außerordentlich aufschlußreichen Berichte der Akademie der Wissenschasten in Leningrad, die bisher so gut wie unbekannt waren, rücken die Geschichte der Entdeckung Alaskas in ein ganz neues Licht. Die Entdek-kung des nördlichsten Gebietes Amerikas hat eine beachtenswerte Vorgeschichte, an deren Ausgangspunkt kein Geringer, als das große deutsche Philosoph Le l b n i tz steht. Auch den Biographen des deutschen Gekehrten ist es wenig bekannt, daß Leubnitz, den Zar Peter der Große, der Reformator des Moskowitenreiches, persönlich aufsuchte, uin fich mit ihm über wichtige Reformpläne zu unterhalten, von Leibnitz die Anregung bekam, eine Expedition zu organisieren, deren Ausgabe in einer Erforschung der Ostküste Sibiriens bestehen sollte. Die wichtigste Frage, behauptete Leibnitz, war feftzu-stellen, wie groß die Entfernung zivischen dem äußersten Ende des asiatischen Kontinents und denl amerikanischen Festland war. Damals hatte noch kein einziger europäischer Seefahrer die amerikanische Küste des Stillen Ozeans nordwärts von den „Spanischen Kolonien" Kalifornien besucht. Ein sibirischer Kosake, freilich, Semjon Deschnen', wur de bereits im Jahre 1648 von einem Sturm auf eine Insel, die in der später Behring-straße getauften Meerenge, zwischen Asien Zund Amerika lag, verschlagen. Deschnew stieß dort auf ein wildes Volk, das auf ihn einen starken Eindruck machte, weil sowohl Männer als auch Frauen von Fischzähnen durchbohrte Lippen hatten. Scheinbar ivaren es Leute, die dem Kosaken von „einenk großen Land im Osten" erzählten. Leibnitz trat dann in einen regen Briefwechsel mit dem Zaren und wiederholte in seinen Briefen, die in den Archive!! der Leningrader Akademie der Wissenschaften erhalten find, den Rat, eine E-xpedition zu organisieren, um den nördlichsten Teil der amerikanischen Küste des Stillen Ozeans zu erforschen. Kurz vor feinem Tode erteilte Zar Peter — im Jännr 17Z5 — den Befehl, mehrere Schiffe von Kamtschatka auZ zu Forfchungszwecken in See stechen zu las sen. Der dänische Zeemann Behring begab sich allerdings erst drei Jahre später an der Spitze dieser Expedition von Kamtschatka durch die Meerenge, die später seinen Namen tragen sollte, nach dem sibirischen Norden, ohne daS amerikanische Festland an-zulaufen. Inl Jahre 1732 aber organisierte ein russischer Militävbeamter aus Sibirien, ein gewisser G w o s d e w, gewissermassen auf eigene Faust, eine Fahrt, bei der zum ersten Mal das Land ?llaska gesichtet wurde. Das Ziel dieser Forschung war, so sonderbar es auch klingt, eine Straferpedition gegen den aufrührerischen Stamm der Tschuk tschen, die die Macht des Zaren nicht aner-kennen wollten, und sich weigerten die Na' turalienfteuer, die ihnen auferlegt war, zu entrichten. In einem ausführlichen Rapport, der erst jetzt veröffentlicht ivorden ist, erzählt Gwosdew von dieser abenteuerlichen Fahrt, die mit der eigentlichen Entdeckung Alaskas endete. Das russische Schiff ,.sk. Gabriel" unternahni eine ^al)rt an der Kamtschatka-Küste entlang. An mehrer^'n Stellen landeten russische Matrosen, uin mit den Tchuktschen, die sie mit einem Hagel von Pfeilen übeMütteten, zu kämpfen. Am 29. August segelte das Schiff in östlicher Richtung unti sichtete am 21. August ein fremdes Land. Es war Alaska. Die Russen sahen von chrem Schiff Hütten, die an der Küste gelegcn waren. Ein Eingeborener wog te es, das fremde Schiff anzulausen. Er saß in einen, kleinen Boot, das mit Tierhaut bespannt mar. Er erzählte von einenr großen Land, in dem es viele Wälder, Msss und Tiere gab. Die Russen fürchteten sich jedoch vor den Eingeborenen und konnten sich zu einer Landnng nicht entschlies^en. Am 23. August verließ St. Gabriel die amerikanische Küste, um nach Kamtschatka zurückzukehren. Dennoch verstand es Gwosdew, eine ausführliche Beschreibung der Alaska-Küste, sowie die erste geographische Karte diesses Landstrichs fertigzustellen. Zweifellos war dieser bisher unveröffent. .Uchte Bericht des ersten Alasfa-Pion'ers dem späteren offiziellen Entdecker gut bekannt. Wie so oft in der Geschichte der Forschun« gen sollte der Name des eigentlichen Entdek-kers in. Dunkeln verschwinden, während die Ehre einen« anderen, dem der erste Forscher mit seinen Erfahrungen erst seine Aufgabe ermöglicht hat, zuteil wurde. Vor zweiliun-dert Jahren — in? Januar 1734 — wurde der ausführlicl)e Bericht Gwosdew itt Peters bürg der Akademie der Wissenschasten vo?' gelegt, aber wie es scheint, wenig beachtet. Wie dem auch sei: die Vermutung Leibnik', daß der amerikanisichc Kontinent nicht all^u weit von der äußersten spitze Ost-sibiri ens liegt, fand eine lückenlose Bestätigung. Wenn man im Wolkenkratzer die Treppe benutzt ... Ein Kaufuiann aus Paris, der sich schäftshalber in Newyork aufhielt, sammel te neben mannigfachen Erfahrungen auch die Lehre, das; es gefährlich ist, in Newl^ork ei. ne Treppe zu benutzen. Er hatte im 23. Stock eines Hotels seine Wohnung genom-tnen, uud da er ein begeisterter Sportler war, verschmähte er es, dett Fahrstuhl zu benutzen, sondern kletterte täglich zu Zuf; die 23 Stockwerke empor. Das ging solang.: gut, wie er niemanden auf der Treppe begegnete. Eines Tages bemerkte jedoch ein Gast aus dem 18. Stock, daß der Franzose die Treppe herunterkam. Sofort eilte er in sein Zimmer zurück und schrie laut aus dem Fenster „.Hilfe, Feuer!" An wenizen Augenblicken war das ganze riesige Haus alar-tniert. Die einen wollten bereits Qualm und lodernde Flammen gesehen haben, die anderen sprachen erregt von einem furchtbaren Fahrstuhlunglück. Schott sanste die Feuer wehr heran, aber eine genaue Durchsuchung des ganzen Gebäudes ergaib, daß es sich uni blinden Alarm handelte. Als man nach der Ursache der wilden Gerüchte forschte, wurde der Name des Franzosen genannt. Der Kaufmaml stand immer noch sprach- und fas fungSlos dieser Panik gegenüber. Er hatte noch nicht begrisful, daß «r selbst «s war, der sie verursacht hatte. Denn in dieseni Hotel war schon seit Jahr und Tag niemand mehr freiwillig die Treppe empor — oder heruntergestiegen, sie wurde nur bei Brandgefahr oder bei sonst irgend einem Alarin benutzt, wenn der Fahrstuhl tiicht ausrei». te, um alle Menschen zu befördern. Htitunß- Numm«r 1Sl< O Iii« tS. Juli Noggenmuhme«.»WWcihn S«W^ M MMMn des retftnden Konis Wenn die senende MittaMktt. über denj zu erzürnen. Bielsach nehmen diese Korn fiornseldern lastet, wßnn sich in kaum zu spürenden Mndhäuch die reifen" Aehren leise wiegen und.neigen, dann treibt die Roggenmuhme ihr Spiel. DaS ist eine gs> heimniSoolle Macht, die die reisenden Korn fclder beschützt und jeden mit ihrer Rache ver folgt, der seine Hand frevelnd nach dem Gottessegen ausstreckt. An den langauSge zogenen Wellen,.die über das goldene Meer schwingen, erkennt man, welchen Weg die Roggenmuhme nimmt. Mit scheuen. Augen lauschen die Bauernkinder, wenn djx.Vut' ter ihnen von den geheimnisvollen Korndä« monen erzählt. Wer sich in der MittagShitze erschöpft , am Feldrande niederlegt, der erblickt sie im Traum, .Roggenmuhnie mit den wehenden hellblonden .Haaren, die vyn einem kornblumenblaue,^ Tuch halb, verdeckt sind. Sie singt ihm ein rauschendes, flüsterndes Lied vom Wind, der über die Felder geht, von den Nehren, die sich reif und früchteschwer neigen, bon den: Brot, das Tausenden den Hunger stillt. Aber wehe dem Frevelnden, dessen Fuß ächtlöS die Halme niedertritt, desien Hand die Aehren aV« raust, um sie nachher in den StauK zu werfen, oder der sich mitten im Kornfelde ein Lager bereiten wilN Ihn verfolgt die Roggenmuhme mit ihrem Zorn, jedeu. M^i-gen Halm rächt sie an ihm, und er wird sei« nen Äichtsinn und Uebernmt bitter bereuen. ES kam schon vor, dah sich ein Bauer mit der Sense den Futz abschnitt, daß ihm die Pferde den Schädel zertrümmerten, daß er vpm Wagen stürzte und sich einen Arm brach — dann flüstern die Leute im Dorf: „Das hat die Roggenmuhme getan — wer ei ne Aehre unter die Füße tritt, lästert Aott!" Darum hüten, sich die Kinder reifes Korn abzureissen, denn die Mutter hat ihnen er» KöhU, daß die Roggcnmuhme sie dann in das Kornfeld hineinzieht und sie niemals mehr nach Hause konimen. So läßt der Volksglauben in dem. geheimnisvoll raunenden goldenen Meer segenbringende und unheilwirkende Kräfte am, Werke sein, .ES gibt phantastische Spukgeschichten" von wilden Korndämoneiz, die den einsamen Wanderer in das mannshohe Korn, hineinlocken und ihn dann spurlos verschwinden lassen. Auch liebliche Kornelfen gibt es, die zwar über» wiegend nur noch in schönen Volksmärchen eine Rolle spielen, aber an die man doch hier und da glaubt. Die Kornelfen fördern die Reife und bringen den Feldern Segen. Zum Dank für die reiche Ernte bringt der Bauer ihnen kleine Opfer dar. So ist es in manchen Gegenden Sitte, daß kleine, weiß gekleidete Mädchen Mehl auf das abgeerntete Feld streuen, als Geschenk für die fleißigen Korn-elfen. Auch auf den Wiesen treiben sie ihr Wesen, dort sind sie in den zarten Blumsnkelchen zu Haus, und der Bauer läßt nach dem Abmähen ein Bündel duftenden Heus zurück, damit die ^egenbringenden Elsen auf ^inem Besitztum wohnen bleiben. Die Roggenmuhme ist auch unter dem Namen Korn.baba bekannt, in Kinderliedern und. kleinen volkstümlichen Versen bittet man um ihren Schutz und warnt davor, sie ' geister auch Tiergestalt an. Wenn der Sturm wind tobt und wütend die reisen Aehren peitscht, sagt man, dtr Rögße^lwolf schleicht durch das Feld oder der Roggenhund geht um. Auch noch weniger poetische Bezeichnun-gan hat tnan für di^ Dämoken gefunden: Weizensäu oder Gerjtenmockel. Auch der Ern tebock und das ErntegänSchen sind der Land bevölkerung vertraute Begriffe. In zahlreichen Gegenden kennt man den Erntehahn, der bei keinem Erntesest als Braten fehlen darf. Der Hahn gilt dem Bauern als Sinn» bild der ZeugungSkikaft und soll symbolhaft die unerschöpfltl!^ Fruchtbarkeit beS AckerS darstellen. Auch w vielen ländlichen Erntespielen, in Liedern und Dänzen spielt der Hahn «ine Hauptrolle. Weit verbreitet ist die Sitte, auf dem abgeernteten Felde eine Garbe oder zum mindesten ein paar Halme als Dankopfer an die geheimnisvollen Geister dcS Wachstums u. der Fruchtbarkeit zurückzulassen. Diese Gaben sollten die unbekannten Mächte freundlich stimnien und dem Felde für die künftigen Jahre reichen Ertrag sichern. Vielleicht ist dieser Brauch auch eine dunkle Erinnerung an die Sitte unserer Vorfahren, dem Schimmel WodanS eine Gabe von den Früch ten des Feldes als Erntedank zurückzulasien. M mMcheÄ Ernte^rWchett^sivVitt^" t-liche Anklänge a?i' die^ heiligi^n" Bräuche unsere'BokvM^^ 5......... .. Heilke"sMd bies^ ^ct' gsermani schen Götter, die früher in religiöser Scheu vetthrt wurden, Spukgeister geworden,, die man nicht selten als Kinderschreck benutzt. 'gleichvoll machen sie einen Teil deS eiMärtigen Zaubers der Erntezeit aus, n. manche im Volksglauben festverwurzelte Bokskellmlg klingt an die Bräuche einer lcin^t vergangenen Zeit an. Else Mens ch.' MMMe Mnk Der sich i« yinmachgläsern oft ansetzende dumpfige Geruch verschwindet, wenn einig» Körnchen übermangansaures Kali in da^Geschäft geschüttelt wird; man läßt dieses Wasser einige Stunden in den Gläsern, wischt diese dann auS und spült sie tüchtig. Es ist angezeigt,'dfe lÄäser bann noch einig« Aeit, «tt klarem Wassax^qfsüllt^ stihen zu lassen. ' ' " h. Um Vutter Wch zu halten. Der beste Aufbewahrung^latz außerhalb des ' schrankes. für Butter ist in der" warÄen Jahreszeit ein gewkhnkrcher, 'irdener' Tkspf^^ ohne Glasur. Der Topf mit der Butter wird dlmn^iv kältet. Wasser gejetzt. Gut ist es, diesen .noch mit einem reinen Tuch abzn« decken, auf das man einiges Salz streut. Man muß darauf achten, daß der Topf nicht dicht bei stark riechenden Sachen !teht, denn sonst wird die Butter trotzdem ranzig. Kalt gehaltene Butter, an einem Platz mit genügend frischer Luftzufuhr aufbewahrt, wi^ auch bei heißem Wetter langx gut bleibest. ... Villen. »««. Q»»tiiÄU5er verkitukt preiswert I^ealitÄtendüro ^1». ridor. SlovHNZlc» 26. SeiiIV»VVV»GVGVG> 2 Ur«»»»« vlVkIiIrltO I«i>» l l^sLerva«en. l i^u-5tei'5clineiclema5ctilne unä 1 ^usterlcotter preisvert «d7.u-«cben. l^otovZliA tre 6. 8V(i9 ^«pk«I von 5 Kilo Aulvärls Kilo l VW. Lxport. c. l. «)4S ^uttro.0»lmler. ^uto. lou-ren>vasvn. ?vpe 6 Sit-?or. 6 ^vlinäsr. 70 Lei»l^. ren rirtca bV00 Kilometer, in LAN? nvuom . vir«! wenen 1'väeslall billijt' ver. llsutt. ln clor. Vvrvv. krvelLetteilie »emea kul! ß SÄsÄdnlyrelilti« intbe icli ?u vörlcsuten oäsr !tu5ziuleil,en. ^usciirliten unter »l«olti«ebülir» «n cke Vör>v. «070 ^»tr»tron» uaä kiir je zi^ei Lotten, Ot-tomsne. alles neu unä Kü-elienmökel selir dlllii;. ^n?ukr. au^ (iefälliel^eit VojaZni.^lli tril 2.^ llokttekÄucke. ^^SLitZin. 8080 l'kiseli« Ller tiielicli von 8 bis 10 i^ill- ^^LKercevÄ ulie» Z liilliest abzcutleben. 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Di«»«» »»u»r»tokkl»»ltjjz4 k»l! r«ßt ä«n ölutlrr«i«l«v? »n, Itrtktiilt »eli»v»cl,« k^u»»^«' lsnll» M4 in««i»t 6i« emplin6liok»t«i> ?ü»»« vi«6«r j!«»un6 L«»or^l».8i» »ied noel, k«ut« 8»ltr»t Kock«!!; «rliältlieli »ll«n ^pbt!i«lr«n, Drogerien unck ?»rküm«ri«p. Ktielio uG^/^lmm»r ziu vcf. (ZesuclU >!vir6 per ^c)kmt mieten ab'1^. ^ueu8t. Kamille!»! ^jtilelien tiir alle Hausardei-k^r. 2l. ' 8074 i ten. VorziNütelleu vl>rniitta«5 l-Ill., Ilnks. Sekitn stA, ^Hveldetti««» ?!m. m«r »vtiitbdsn. vlitvtil tre 2-1., lür -S 809! Sek? ?>mm«r init Wen ve^uemlicilkeiten ln rzl-Älncttf?VMsÄ»n ?;trene svliclen vermieten, ^tir. Verv. 809ö 8«p. mödl. kiik l >icl. 2 Personen mit oller oline Verpklesune. Kscl. I'elepiion sofort »u vorirsdsn. ^äre'.se Verv. 8003 Kleiner /^m«iser Anss»g«n «»K »lvt» In vriÄ. «II» /ltilmInlitsÄIon niekt In da? >.»>1« l»^ 6« «i «Is^gen. VtzGGVVVtzDG LlalaTsduvk dit von «e^vlssen finkuuinstituten vlZer dsr 40.000 TZZn tisr' öin seriöses Unternoli^i«n ee> zuckt, frzusn. äls «ui lOd«n»> lAneiielie < ^onttzrvnts. von 1200 I>in reilelctier«»^ ist sine soreenlose ?ulcuntt «s^ieliert. ?u8clirliten proäulctlvef Nüpli liin^erer^ I^eute xvselclo». ter H«ietierlieit»e»lsten»«i an die Vsrv. . >' 7M iider- nimmt -^lelcs«närov» ce.'iis. tv, parterre. ^068 l9Z4. Il«ii»tv»rtf>tuni tii?ornimmt (ev. KomcklssIonÄsLer)' von erSssoren soliclen vnternek. mOn «ut tumlierte 5trm» ln 8yIlt..^ntrSLe unter »enKomplil«stlonen bei Irippvr-. oitrillen ^ostlnk^ei üva fiulZ.äer frsuen. l'rosts-tMs. ttsrnielcken. In allen ^po-tlislreo A0 Din. Dislcreter Post >v«r»»nck ^potlieke ölum, 8u. dotlc».'^«Iodr. dr. S82Z-Sl. lll. K0S0 ^I» Kowp«U«m >vüräe ied mictl.>,sn solläem i^nterneli-men VeteMen. Qetl. ^ntrsse unter »Ltredssm« sn 6lö VekH^. _8021 !^»»oklnselir«ld>rd«lt«ii. Ver- vleltititieunten. l..Icl,tp»u5en. KovsL. I^sridor. Krelcov» 6. 7!61 /iii»tur»»i!a 'Geteilt l^«^tnltö- »tunäen fiir äss l^eslltvmn»-«ium zur 'I^sciiprütunii. Verv. . 8078 »MMMMMMMOMMMMAMMM- »saUUWVt«U WGHVVVVVUVVVVVVMW (Zut «lnistSlir«« 0rA»l»re^ «u vorlisuien. ^nrufrston Ved»> oovs 6-1.. k»ti(. ^ N»us mit 4 >VoImunLen unä sel^ünem «kossen (isrten (Z VauplÄt/e) deim Kiirntnor-balintink eiinstil! 2U verlc^n-fen. ^u8lrunkt bei I^rau !^u-see. Iis<1vsnj8lia eests 7. 8086 Motorboot, neu, IIP. I^vln. ruäesoutiiorä, 5v. 8076 Sueke »ekS« möbl.. »tr«n» »SP. 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