NibacherMH eituM.) Donnerstag den 2s. December 1834. VM i e n. ^e. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster, an die vereinigte Hofkanzlei gelangter Entschließung vom 3. December d. I., den Professor der Philo. sophie am Lyceum zu Laibach, Georg Pauschek, zuin Domherrn am Domkapitel zu Laibach aller» gnädigst zu ernennen geruhet. (Wicn. Z.) V o l e n. Warschau, 5. December. Der Staatsrath Matthäus Lubowidzky ist von St. Petersburg hierher zurückgekehrt. — Während der ganzen Zeit, als ?Z nur die Witterung erlaubte, haben dieses Jahr gege>, 2cioa Menschen ununtcrbroche,, an der Warschauer (Zitadelle gearbeitet. Künftige» Jahr wird sie vollendet, und dann eins der schönsten Meisterstücke der neuen Beflstigungskunst seyn. (AllZ. Z.) ^ rankrei ch. Ein Schreiben aus Martinique vom 26. September liefert neue Details über den O.'fan, der die Antillen verheerte-, i» Gab^rren wurden in rveniger als zwei Stunden zertrüluiuert. Die un« glücklichen (Zitxrcl'ncr von Dominique sind am meisten zu beklagen; über ,5u Personen verloren das Leben. Die auf ccrNhede du Roseau vor An» ter liegenden Küstenfahrer gingen mit Mannschaft und Ladung zu Grunde. Fast alles Maucrwerk auf der Insel wurde umgestürzt, die Pflanzungen verwüstet, und es ist sehr zu besorgen, daß diese Unglücklichen Hunger leiden müssen, sobald alle cmgcpftanztcn Lcbcnömittcl werden verzehrt worden scyn. (B. v. T.) Sir Robert Peel ist Sonnabend (6. Dec.) in Paris um Mitternacht im Hotel Biistcl angekom- men, und am Sonntag um i l Uhr weiter gereist. Er hat nur wenige Personen gesehen. Cr turch. las sehr eifrig die neuesten englischen Journale, und schien im Ganzen über den gemäßigten Ton der englischen Presse befriedigt. (ANg. Z.) Spanien. Dcr Moniteur meldet nach einer telegraphischen Depesche aus Bayonne, datz Mina, um die Gmfuhr eines von Tulcda kommenden Klei» dungs »Convois zu hindern, am 26. November-eine Bewegung ausgeführt habe, die Zumalacar» reguy ,n seinem Marsche nach dem Bastan aufhielt, uno ihn nach den Amcscoasthälcrn zurückzugehen nöthigte. Die Gazette de France vom 6. d. M. enthält folgende Nachrichten aus Navarra: „Die Nachrichten ron Mann stark. Zuweilen vereinigen sie aber auch ihre Kräfte und beorohen dann zu meh» rcren Tausenden selbst die festen Platze und großen Städte des Landes. — In Mtcastllien behauptet sich Merino, trotz der Truppenzusammenziehung bei Burgos, fortwährend und liefert den Nnseri. Ken manchen heißen Kampf. Seine Gesammtkräf» te sollen gegen 6aoo Mann betragen, wovon die Mehrzahl gut bewaffnet und vortrefflich beritten ist. D.,s vor einigen Tagen hier allgemein ver« breitete Gerücht, daß er sich mit Oarnicer verci« mgen wolle und deßhalb mit seiner ganzen Macht gegen Osten aufgebrochen sei, hat sich jedoch nicht bestätigt. -» Auch in Asturien greift die Insurrec« tion um sich und in Gallcien ist Plünderung, Mord «nd Kirchenraub an der Tagesordnung, worin lci« ler die Vertheidiger der consiitutionellen Sache den lZarlisten nicht nachstehen sollen. (Oest. B.) Zu Madrid waren wieder Gerüchte van Mi» nisterialoeränderungen verbreitet. Das Eco del Gewehren eingelaufen, die von dort durch ein spanisches Schiff nach S. Sebastian gebracht worden seien. Am 1. und 2. December hat sich Zumalacar-reguy der Besatzung von Reitern und vier Artil-lenestückcn von Pampeluna aus. Gr nahm seine Richtung nach Lumdicr. das sieden Stunden von Pampeluna liegt, wohin sich die Hauptmasse der Faction gezogen hatte. Die Carlisien, welche Cli« sondo blockinen, haben bci einem Ausfalle der Be» sahung gelitten. Diese Besatzung ist, nachdem sie ihren vorgesetzten Zweck erreicht hatte, in das FcN zurückgekehrt, und die Carlistischen Bataillone haben sich entfernt. (Allg. Z.) Portugal. Die Brigg Scorpion hat Briefe aus Lissabo» his zum 25. Norcmbcr üderbracht. Die Verhäng 4" tungen in den Cortes warm unbedeutend. An der bevorstehenden Vermählung der Königinn mildem Herzoge von Lcuchtenberg läßt sich nicht mehr zwei» feln; sie soll gegen Ende Decembers durch Auftrag Statt finden, wobei der Herzog von Palmella des Bräutigams SteNe vertreten wird. Dieser selbst wird dann bis zur Mitte Januars in Lissabon er« wartet. Die Opposition hat sich zersplittert, und ein Theil derselben, mit dem Marschall Saldanha an der Spitze, unterstützt jeht das Ministerium. — Eine von einem gewissen Alao, vormals Brigade« general unter Don Miguel, befehligte Bande von i5c> Mann griff unlängst eine Truppenabtheilung an, der sie den Ossizier und mehrere Soldaten too» tete. (ANg. Z.) Großbritannien. Der Globe behauptet, Lord Mansfield habe in t'mem Schreiben an den Herzog von WcMnglon erklärt, wenn das neue Ministerium sich zu Rc. fcrmgrundsätzen bekenne, so dürfe es auf seine Un. tirstützung nicht rechnen. (Mg. Z.) Man glaubt, daß Lord Brougham nicht, wie es Anfangs hieß, von Paris nach Italien reisen, sondern, nach Besorgung einiger Geschäfte, in wc> nigen Wochen nach London zurückkehren werde. Die Tory-Blätter ziehen aus dem Anerbinhen Lord Broughams, unter der Verwaltung des Her« jv^v von Wellington oder dcS Sir R. Peel die Stelle eines Präsidenten des Schahkammergerich« leK bekleiden zu wollen, den Schluß, daß die Macht ler Tories sich jctzt auch bei den Gegnern derselben Achtung verschasst habe. Folgende Personen werden an der Expedition zur Anknüpfung von Dampfschlssfahrts.Verbindun-gen auf dem Euphrat, die im Begriff steht, Lon. ton zu verlassen, Theil nehmen: Capilan (Zhcs. «eü, Lieutenant Lynch, Lieutenant Cleveland, die HH. Fihjames, Eharlcwood und Enden, Midshipmen; v^. Staunton, als Arzt; Hr. Ains« wcrlh, als Wundarzt; Hr. Hector, Hr. Staunlon, «Is Chemiker und Apotheker. Im Ganzen zehn Offiziere, zwei Ingenieurs (einer für jedes Boot), vier Gehülfen derselben, drei Unteroffiziere, eilf Gemeine und zwanzig Seeleute. Die Dampfdoote sind mit leichten Kanonen und Racketen bewaffnet, und man glaubt, daß sie wohl einer Masse von »ooo Arabern widerstehen können. Ein Fahrzeug von Liverpool wird die Expedition begleiten, die in der Mitte des Januars au dcr Mündung dei Olontes einzutreffen denkt. (Mim. Z.) Der Graf v. Coventry bat dem Könige eine Adresse des Magistrates und der Bürgerschaft von Worcester übergeben, welche sich freuen , daß Se. Majestät von Ihrem Reckte Gebrauch gemacht, und Ralhgeber erwählt haben, von welchen da5 Land nur Gutes erwarten könne. Der Graf v. Spencer hat dem Könige mehrere Adressen überreicht, welche die eingetretene Ea-dinetts > Veränderung beklagen. Diese Adressen waren von dem Magistrale und Gemeinderath zn Glasgow, von den Bürgerschaften zu Leith, Greo nock, Perth, Ayr, Renfrew, Portobello und Eum» nock, dann von dem Magistrate und Gemeindera« the zu Perth und den Kaufmanns«, Weber-, Schneider, und Schuhmacher. Innungen daselbst. Der bekannte Hunt hatte am 3. December eine lange Unterredung mit dem Herzoge »on Wel» lmgton. Die Morning-Post sagt, der Herzog sei niemals so wohl gewesen als jetzt; seine Geschäfts« thäligkeit sei außerordentlich. (Wien. Z.) Kriechenlanv. Der Sotir vom 2I. October enthält folgendes königl. Decret: „Wir Olto l., von Gottes Gnaden lc. Art. 1. Unsere Residenz wird am l. December von Nau« plia nach Athen verlegt. Art. 2. Die Stadt Athen erhalt von dem Tage an die Benennung königl». Residenz und Hauptstadt des Königreiches. Art. 5. Am i3. December sollen Unsere Ministerien nebst den ihnen unmittelbar untergebenen Seclionen, der heil. Synod, der Rechnungshof, das General. Schatzamt und Gencral-Postamt in Athen instal« lirt werden. Art. 4> Durch besondere Berfügun« gen werden Wir den Zeitpunct bestimmen, m welchem die übrigen Eentraldehörden dorthin vcr. legt werden sollen. Art 5. Alle untergeordnete Behörden des Königreiches können ihre tZorre-spondenz nach Nauplia an die im Art. 5 bezeichne« tcn Behörden bis spätestens zum L9. November odressiren.« (Wien. Z.) Amerika. Die New'Vorkcr Blälter enthalten einen vo« den Vereinigten Staaten mit Spanien abgcschlos, senen Vertrag, betreffend die Ausgleichung der von amerikanischen Bürgern seit dem 22. Februar ,819 an die spanische Regierung gemachten Enisäiädi» gungsforderungen. Nach demselben hat Spanien, 600,000 Dollars (gegen ».500,000 st) zu bezahlen^ — Nach einem im Journal des D^bats enthaltenen Schreiben Michael Eheoaliers aus New«Vork vom ^. November fallen die (Zcnglkhwahlen im ANge^ Hl2 tticinin bis jetzt sehr günstig für den Präsidenten aus. Die Iackson'sche Partei hat nicht blos ihre meisten bisherigen Vertreter im (Zongrcsse bei den Wahlen wieder durchgesetzt, sondern aucd in Pen« sylvanien uno New-Hort gehören noch mehr der Gewählten, als bisher, ihr an. (Allg. Z ) Man hat am 6. December sehr traurige Nach» richten von Buenos« Ayres erhalten. Das Oacum geht bis zum 16. September. Abgesehen von der Lage der Regierung, tie so ill, daß keine einftuß« reiche, achtbare oder reiche Person die Zügel dersel. bcn angreifen will, ist die Republik noch von einem gröhern Uebel bedroht, indem die Indianer einen der furchtbarsten Einfälle gemacht haven. Sic haben bereits San ^uis de Pocosi besetzt, und rücken gegen (Zordova vor, dessen Behörden von Buenos-Ayres Waffen und Zufuhr verlangt haben. Man fürchtet »ach den Bewegungen der Indianer, sie «lochten die Provinz Buenos « Ayrcs zu überfallen suchen, und ist darüber in großer Besorgnitz. Der Zustand der Republik ist in der That höchst bcdau-«rnswcrth. Der Inhalt der aus Ohill erhaltenen Briefe lautet ganz anders. Das Land ist sehr ruhig, und die Regierung befestigt sich fortwährend. Die Minister wenden ihre Aufmerksamt'cit auf die Zinanzen der Republik, die im besten Gedeihen seyn sollen. (Allg. Z.) G st i n v i e n. Nach Briefen aus (Calcutta vom Ende August hat das Gouvernement von Bengalen die Besahun» gen von (ZhMagong, Sllhec und Assam verstartt, un? war im Begriff, einige Truppen nach Marla-Iian zu schicken, »veil man in Birma eine Reoolu» lion erwartete. Der Konig von Birma lst ein Mann von 4ü Jahren, der sich Anfangs mild und hai-'.^oä gezeigt hatte, sich nicht viel um Regierungs. ungc^gcnhciten bekümmerte, sondern seine Zeit mit Jagen und in Gesellschaft der Königinn zubrachte, »vclche emen unumschränkten (Kmstich üdcr lhn aus» ndl. Seit der Zeit des Krieges mtt der (Zompag. nie und der Demüthigung, welche er dabei erfahren, hat sich sein Charakter sichtbar geändert, und er pflegt uon Zeit zu Zeit in Anfälle von äußerster Wulh auszubrechcn, bei denen er seine Umgebun« gen nicht schont. Dcr Charakter der Königinn ist rachsüchtig unv übermüthig, und sie und ihr Bru« der, der durch ihre Beschulung einen großeil (Zm-ftuh erlangthat, hassen die Europäer aufs bitterste. Ihnen gegenübersteht der Prinz von Sarwadi, des Königs Bruder, cm Mann von Verstand und Mäßigung, und der Kronprinz, der Sohn einer frühern Ko>,ig!nn, ein junger Mann von 23 Iah« ren und von ausgezeichnetem Talent. (Zr hat auf alle Art versuchr, sich europäische Wissenschaften anzueignen, und hat besonders in Mathematik und Physir große Fortschritte gemacht; er und sein Oheim bilden die europäische Partei am Hofe, und sind von der Königinn und ihrem Anhange herzlich gehaßt. Das Mißvergnügen ist so hoch gestiegen, daß man bei dem ersten Anlasse einen Bruch zwischen den Parteien und die Absetzung des Königs erwartet. 2le Maßregeln, welche d«e (Zompagnie auf den Gränzen genommen hat, haben keineswegs zum Zweck, ihre Besitzungen auf dieser Seite aus» zudchaen, was zu allen Zeiten gcgen ihre Politik war, sonden. nur ihre Gränzen und ihren Handel bei den zu erwartenden Unruhen zu schützen. _______^______________(Nllg^Z.) THEATER - N ACHRICHT. Samstag, den 27. December,-wird zum Vortheile des ergebenst Gefertigten im hiesigen ständischen Theater aufgeführt : „SCÜS, MOND und PAG AT;" oder: „TAU0KE11LS HOCHZEITSTAG,M Komisches Zauberspiel mit Gesang, Tanz und Tableaux, in drei Acten von Ferdinand Uoseiiau. Durch die Wahl dieser einst hier gerne gesehenen und mit Recht beliebten Zauberposse hofft einen vergnügten Abend den verehrungswürdigsten Tbeatergönnern 'zu verschallen, der ergebenst Gefertigte Joseph Bauniann, Mitglied der hiesigen Bühne. M a ch v i ch t. Da mit dem Schlußc dieses Mo,:ates die Pranumeration alif die. ^aib^chcr Zeitung für das zweite Semester zu Ende gehet; so werden sämmtliche?. 'I'. Herren Pränu, »nerantcn, welche mit ihrem Pranumerations^Betrage noch im Rückstände sind, ersucht, selben ehestens berichtigen zu wolle»:/ weil man jiich sonst genöthiget sehen würde, kem Exemplar ohne Anticipation abliefern zu künnen. Glcich^itig werden auch alle diejenigen löbl. Bezirks- und Herrfchaftsgcrichte, welche sich mit ihren Eilischaltungs-Beträgen glelchfalls noch im Rückstände befinden, höflichst ersucht, selben ehestens berichtigen zn wollen. ' ^ ' iaibach am 1. December i83^. Neysscttur: ^r. l?Kv. Mein rich. Verleger: Ignssi Al. ^vler v, AleinmaVN