Nr. 284. Mittwoch, 14. Dezember 1910. 129. Jahrgang. MbacherMZeitma Pr3numrr»ttonsprri«-. Mit Postvcrsendung: ganzjährig 30 li, halbjährig 15 «. Im Kontor: ganzjährig «2ll, halbjährig li X, ssür dic ZusteNlina i»s Hans ganzjährig li X, — Insrrlion»lirbülzr: Mr lleineInserate b<« zu 4 Zellen b<> k, gröhcrc per Zeile 12 n z bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 b. Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mil Autüialimc der Nonu-und sseierlng?, Die At>mii 10 Uhr vorulittaaZ, Unfianlierte Äriese werden nicht angenommen, Mannslripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Nichtamtlicher Geil. Bosnien. Aus Sarajevo wird berichtet: Vor Antritt seiner Weihnachlsserien hat der busnisch.hereegovinische Land« tag noch eine wichtige Regierungsvorlage erledigt, näm» lich den Gesetzentwurf über die Einbeziehung von oier» zig Prozent der Altivitälszulagc in die Pension der Landesbeamlen der zwölften bis vierten Diätenklasse und des Lehrerpersonals an- den Mittelschulen, womit die Lage der bosmsch-hercegovinischen Beamtenschaft, die hinter jener der österreichischen Beamtenschaft noch in mancher Beziehung zurücksteht, einen weiteren Schritt zur Besserung macht. Der Landtag hat die Vorlage un» verändert mit allen gegen fünf Stimmen des cxtre» wen serbischen Flügels (K0Ä6 und Genossen) angenommen. Die vorausgegangene Debatte war insoserne von besonderem Interesse, als sie sich zu einer — man lann sagen — einmütigen Kunogebuug des Landtags gegen den sogenannten Frcmdenhaß gestaltete, eine Kund» gebnng, die gewiß auch nicht verfehlen wird, in ner Äcunarchie gnlen Eindruck zu machen. Leider ist der Landtag hicbei etwas einseitig vorgegangen, indem die ganze Schuld an der Knsera^enhetze sKnsera,^ ist der Spitzname für Eingewanderte, wobei zwischen Slaven nnd Nichlslaven kein Unterschied gemacht wird) der' Presse zur Last gelegt wurde, wiewohl das Verschulden auf mehreren Seiten liegt und nicht wenig auch Red« ner des Landtages trifft. Bereits vor zwei Jahren hat Sektionschef Baron Pilner den Pressevertretern ge° genübcr betont, daß es keinen Frcmdenhaß im Volke gibt, und die Presse aufgefordert, eine versöhnlichere Sprache zu führen, was zum Teile auch geschehen ist. Aber dnrch die Schreibweise einiger einheimischer Nlät» ter, wie „Srpskn Rije5" und „Musaval", die wegen ihrer Hetzartikel wiederholt konfisziert wurden, wurde immer wieder Ol ins Feuer gegossen. Merkwürdiger-weise wurden gerade diese Blätter in den schweren Anklagen, die von der Rednertribüne des Landtags gegen die Presse erhoben wurden, gar nicht erwähnt, dagegen das „Sarajevocr Tagblatt" und das Organ des Erzbischofs Dr. Stabler auf das heftigste angegriffen. Angesichts der loyalen Kundgebung des Landtags für die Beamten und das nichteinheimischc Ele< ment, die hier den besten Eindruck hervorgerufen hat, ist nun zu erwarten, daß auch die gesamte Presse ohne Unterschied umschlvcnten und zur Entwicklung eines herzlicheren Verhältnisses zwischen der autochthonen Be-völterung und den ans der Monarchie Eingcwanderten das ihrige beitragen werde. Befestigung des Panamakanals. Aus London wird gemeldet: Die Stelle in der Botschaft des Präsidenten Tast, welche die Befestigung des Panamakanals empfiehlt, hat in hiesigen politischen Kreisen große Aufmerksamkeit erregt. Die Absicht, solche Befestigungen anzulegen, ist allerdings nicht neu; Theo» dure Roosevelt ist während und nach seiner Amtszeit sehr entschieden dafür eingetreten, und die Regierung der Vereinigten Staaten hat sich schon vor einem Jahr zu dieser Politik bekaunt. Aber in der Verwirklichung des Plans erblickt man doch einen bedeutenden Fortschritt der panamerikanischen Politik der Vereinigten Staaten nnd zngleich der Entwicklung der Monroe-Tot'lrin. Der erste Hay.Pauneesote-Vertrag vom 5. Februar 1900 hatte die Bestimmung der Konvention über den Suezkanal übernommen, daß keine Befestigungen errichtet werden dürsten, die den Kanal oder die benachbarten Gewässer beherrschen. Der Senat lehnte aber den Vertrag ab, und in den zweiten Vertrag vom 16. Dezember 1901, der am 22. Februar 1902 rati« fiziert wurde, war jene Bestimmung nicht mehr auf» genommen worden. Allerdings wird anch in dem zweiten Vertrage von 1901, wie in dem ersten von 1900, den Vereinigten Staaten nur die Aufstellung einer militä» rischen Polizeimacht zugestanden, während von der Bc» sestigungssrage gar nicht die Rede ist. Vefesligungs« anlagen gehen offenbar über dieses Zugeständnis hin» ans, aber es darf schon bei dem freundschaftlichen Eha» raklcr der englischen Politik gegenüber den Vereinigten Staaten als ausgeschlossen gelten, daß die britische Re» giernng etwaige Vertragsrechte gegen den Plan der Be» sestigung geltend machen würde. Dagegen hat bereits oor einiger Zeit, als der frühere Präsident Roosevelt neuerdings für die Befestigung eintrat, dieser Plan eine gewisse Unruhe in Japan hervorgerufen. Die japanische Presse war sehr erregt, und es hieß, daß das Mini» sterinm des Auswärtigen in Tokio das Gntachien einer völkerrechtlichen Antorität über diese Frage eingeholt hätte. Indes kann sich Japan in dieser Angelegenheit ans keinerlei Vertragsrcchtc berufen, sondern könnte nur politische Interessen geltend machen. Die Befestigung des Panamat'anals würde die strategische Stellung der Union gegenüber Japan so wesentlich verstärken, daß eine gewisse Beunruhigung in Japan erklärlich wäre. England befindet sich hiebci in einer etwas heiklen Lage, da es nichts tun kann, was zugleich die Wünsche seiner amerikanischen Freunde und seiner japanischen Ver» bündek'n befriedigt. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. Dezember. Die „Pul. Korr." meldet: Unser römischer Bericht-erstalter für vatikanische Angelegenheiten meldet, daß die Nachricht, wonach der Heilige Stuhl an die Regie» Feuilleton. Rache ist süß. Humoreske von M)s r>on Moin. (Schluß.) August Schwartze machte ein tiefernstes Gesicht. „Das fragst du noch? Ich kam her, um dir die Frenndschast 5U kündigen! Du hast mir, der ich in meines Herzens Einfall dich vor jeder Verlobung schützen wollte, die ^iebe meines Herzens gestohlen! Hinterlistig gestohlen, lndem du vorgabst, keines der hiesigen Mädchen freien Zu wollen. Pfui, Mertcns, Pfui! Denk an die Geschichte m der Bibel, von dem reichen Mann, der dem Armen bas einzige Schaf nahm..." „Ach was, Schaf, selber Schaf!" murrte der Asses-sur. „Woher soll ich wissen, daß du Fräulein Elliuor liebst?" „Es handelt sich nicht um Fräulein Ellinor, son» dern unl Mila Drewcs, meine, Angebetete, die du gestern wßtest!" „Unsinn! Das ist nicht loahr^" „Auch noch leugnen! O. Mertens, wie habe ich mich i" dir getäuscht! Ah — sich, hier ist ja Milas Hand-schrist. Sie schreibt dir also schon!" Erstaunt nahm Mcrtens ein rosa Kuvert von dem Stoß Briefe, riß es auf uud las: „Bester Herr Viertens! Ich kann Ihrer stürmischen Werbung nicht widerstehen. Kummen Sie heute mittags Zu meinen Eltern, die einverstanden sind. Den Verlobungskuß haben Sie ja schon! Mila!" „Aber — das ist doch —" Mcrtens griff entsetzt Uach den anderen Briefen. Sie enthielten fast alle die seichen Worte, nur die Unterschrift wechselte: Klara, "Malie, Minna, Edith, Annemarie, Laura ... Er stöhnte: „Siud denn die Mädel verrückt? Oder lch .__ ?« Schwartze schlug die Hände überm Kopf zusammen: „Du Großstadlwüslling! Das gibt einen Skandal erster Güte!" „Der Kuckuck hole euch alle miteinander! Da siehst du, wie recht ich hatte mit meiner Angst vor diesen verlobungssüchtigen Provinzgöhrcn." „O bitte! Diese Kleinstadtgöhren lassen sich eben nicht küssen, wenn sie sich nicht gleichzeitig verloben! Wer heißt dich denn gleich einem Dutzend reizender junger Mädchen den Vcrlobungskuß geben? Nun wähle!" Er nahm die Briefe und las pathetisch die Namen: „Klara? Amalie? Minna? Edith? Laura? Anne-marie? Mila? Wenn du Mila sagst, schießen wir uns!" „Du bist verrückt! Laß mich in Frieden!" „So? Nnn, wir sprechen uns noch, Herr Assessor Mertcns!" Fort war er, und Mertens brütete wütend ins Blane higeiu: Plötzlich sprang er auf nnd ging die Unterschriften noch einmal sorgfältig durch. „Hm — geschrieben hat sie nicht. Wenn es denn sein muß, dann doch einzig sie!" Eine Slnnde später stand er vor Fräulein Ellinur. Sie errötete bei seinem Eintritt, bat ihn aber höflich, Platz zu nehmen. Ihre Ruhe machte ihn stutzig — wenn nun gerade sie nicht dabei war? Aber es däm-merte ihm so etwas wie ein stilles Zimmer — wo er und sie allein —. Und wie er sie so betrachtete, dünkte ihn eine Verlobung doch etwas Süßes, Liebliches... „Fräulein Ellinor! Eine Frage: Haben wir uns gestern nicht verlobt?" Sie sah ihn an uud lächelte: „Nicht daß ich wüßte, Herr Assessor. Eine sonderbare Frage!" „Also nicht? Gott sei Dank!" ' „Sie werden unhöflich, Herr Mertens," sagte sie verletzt und machte Miene fortzugehen. Aber er hielt sie flehend zurück. „Fräulein Ellinor, Sie mihver» stehen mich ja! Ich wollte nämlich sagen: Gott sei Dank, daß wir's gestern nicht getan, da können wir's heute mit wahrer Freude tun. Denn, ach, Fräulein Ellinor — gestern machte ich eine Menge Dummheiten, die ich aufs tiefste bereue!" „Wirklich? Ja, weshalb wollen Sie sich denn mit mir verloben, wenn Sie so tief bereuen, mich gestern geküßt zu haben?" „Was — ? Ich habe Sie auch —? Aber Sie sagten doch soeben, daß wir —? „Daß wir nns keineswegs verlobt haben, sagte ich, und das ist völlig richtig. Den Kuß kann ich leider nicht ableugnen." Er schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ich verstehe gar nichts mehr! Haben Sie doch Mitleid! Verloben Sie sich doch mit mir! Ich habe ganz wahrhaftig nur Sie gemeint, Fränlein Ellinur!" „Sehe ich so verlobungshungrig aus?" sagte, sie, ein wenig spöttisch lächelnd. Er stutzte. „Was soll das?" „Nichts weiter, als daß ich auch eine Kleinstadt-gans bin." Sie lachte jetzt. „Sehen Sie mal aus dem Fenster, Herr Assessor!" Er tat es und fuhr entsetzt zurück: Draußen stand eine ganze Schar reizender junger Mädchen: „Um Got-les willeil! Amalie! Laura! Klara! Annemarie! Und wie sie alle heißen ..." „Jawohl! Die ganze Herde verlobungshungriger Gänse, die nur mit Sekt genießbar sind. Haben Sie sie ordentlich genossen, Herr Mertens?" „Es war also ein Scherz?" sagte er ausatmend. „Rache ist süß!" — „Aber der Kuß —" „Das ist das einzig Wahre an der gauzen Sache," sagte sie errötend. „Es weiß aber niemand davon und soll auch keiner erfahren! Sie begreifen, daß ich mich von den verabredeten Nachebriesen ausschließen mußte." „Ja," sagte er, seinen Arm um sie legend, „oas einzig Wahre war der Kuß! Gott sei Dank! Komm, Geliebte, wir wollen uns denen da draußen als Braut» paar vorstellen. Obwohl ich eigentlich gar nicht diese süße Rache verdiene." So kam Assessor Mertcns diesmal wirklich nicht unverlobt aus seiner Heimatstadt. Laibacher Zeitung Nr, 284. 2628 14. Dezember 1910. rungen in Angelegenheit dcr Besuche katholischer Souveräne in Nom eine Note versendet habe oder zu vor» senden beabsichtige, vollstäiidig nnbegrülldct ist. Es be» stehe nicht der geringste Grnildzu eineni solchen Schritt, da der Standpunkt, den der Vatikan in dieser Frage einnimmt, durch wiederholte Kundgebungen aufs klarste dargelegt worden nnd kein Ereignis eingetreten ist, welches es als zweckmäßig erscheinen ließe, die Regierungen neuerdings darüber Zu unterrichten. Das „Vaterland" wendet sich gegen die Angriffe, welche die Vildnng einer „Vereinigung der katholischen Geistlichen" im Parlament nnd deren Aktion gegen die Methode, Schmähschriften gegen die katholische Reli» gion im Wege einer Interpellation immnnisieren zu lassen, erfahren hat. Diese Aktion richte sich bloß gegen die von „Gesehgebern" verübte Umgehung geltender Gesetze. Wenn nnn ein Mitglied der Gesetzgebung in einem solchen Prolest etwas Ungehöriges erblickt und es den katholischen Geistlichen übel nimmt, wenn sie als Abgeordnete ihre Pflicht erfüllen, so könne man eine, Erklärung für solches Verhallen nur in dem Hasse finden, der vielfach anch in Abgeordnetenkreisen gegen die katholische Religion nnd gegen die katholische Kirche herrscht. Die über die Lage in Albanien verbreiteten un» günstigen Nachrichten, wonach dieses Gebiet nnler Bandenumtriebeu stark zn leiden habe, die Iungtürten gegen die Albanier gehässige Gesinnungen hegen sollen nnd Bestrebungen der Junglürleu Zur Vekehrung der christlichen Albanier zum Islam zntageträtcn, sind böswillige Erfindnngen. Die Regierung widmet der Sichc» rung eines befriedigenden Zustandes für die albanische Bevölkerung ohne Unterschied der Religion sehr ernste Ansmerlsamkcit. In diesem Zwecke ist vor allem auf die Herstellung von Ordnung nnd Ruhe in diesen Provinzen hingearbeitet worden. Das für Albanien entworfenes Nesormprogramm, das die Verwaltung, die Rechtspflege nud das Unlerrichtswesen umsaßt, ist durchaus vom Geiste der Freiheit und der Toleranz erfüllt. Dieses Programm, das in methodischer nnd beharrlicher Weise durchgeführt wird, findet bei der Bevölkerung allgemei« nen Neifall. Gegenüber dem Gerücht, daß die bulgarische Original'Verfassungsurkunde aus dem Jahre 1879 abhanden gekommen sei, wird an maßgebender Stelle er-klärt, daß dieses Dokument zusammen mit dem Ori» ginal der abgeänderten Verfassung ans dem Jahre 1893 in einem Kassenschranle des Sobranje verwahrt sei. Man schreibt aus London: Im kanadischen Vuudes° Parlament wurde bei der Adreßdebatle abermals die Frage der Mottenpolitik besprochen. Die Anträge der Konservativen nnd der Nationalisten, die ein Plebiszit über das vom Parlament bereits angenommene Regie-ruugsprogramm verlangten, wnrden mit großer Mehr» heit abgelehnt, und die Ncgicrnng beabsichtigt nun, den Van der Schiffe alsbald beginnen zu lassen. Es handelt sich zuuächst um vier Kreuzer und sechs Zerstörer. Zu deu Bedingungen, welche demnächst belannlgemacht werden sollen, gehört, daß die Schiffe in Kanada gebaut werden, und daß dieselbe Rhederei den Ban aller Schisse übernimmt. Amerikanische, Augebote werden nicht angenommen werden. Die Flultenstation Esquimalt ist endgültig der kanadischen Regiernng übergeben worden. Die englische Regierung beschloß schon im Jahre 1905, im Znsammenhang mit der damals beginnenden Reorga» nisation und Neuverteilung der Kriegsflotte, ihre beiden Flottenftationen in Kanada, Halifax nnd Esqnimalt, aufzugeben, da sie ihre Seestreitkräfte vom Atlantic nnd Pacific wegzog und in der Nordsee vereinigte. Die form» liche Übergcibe von Evc>uimall an die kanadische Regie» rnng hat sich indessen verzögert, nnd ist erst jetzt erfolgt, da Kanada daran geht, den Grund zu einer selbständigen Flotte zu legeu, die an beiden Meeresküsten stationiert werden soll. Tagesneuigteiten. — jweschmackscigentumlichkciteu.) Daß jemand diese oder jene Speise „nicht ißt", gehört zn den allerhänfig-slen Erscheinungen. Dem steht bei manchen Personen eine wunderliche Gier nach gewissen Speisen gegenüber, ^die bei gewöhnlichen Menschen nichls weniger als beliebt sind. Für den Widerwillen, zu dessen Erklärung die verschiedenartigsten Versnche unternommen wurden, sind in der Medizin eine Reihe merkwürdiger historischer Beispiele bekannt. Eine sehr entschiedene Idiosynkrasie gegen Fleisch halte der Ablw v. Villedien, der sich bis zu seinem dreißigsten Jahre von Gemüsen nnd Eiern nährte. Als er eines Tages, dem Drängen seiner Umgebung nachgebend, Fleisch genoß, bekam er Fieber nnd starb bald darauf. Der polnische König Jagello dagegen lief vor dem Anblick eines Apfels buchstäblich davon, während der Sekretär Franz des Ersten einen so weitgehenden Abscheu vor derselben Frucht hatte, daß er von ihrem Geruch Nasenbluten bekam. Der General Bernard de Noqnaret, Herzog von Epernon, und der berühmte Astronom Tycho Brahe begegneten sich in einer nnüberwindlichen Abneigung gegen Hasen« braten. Ferner findet sich dcr Fall einer Dame beschric» ben, die bei Berührung der Hallt eines Pfirsichs Zittern bekam, und der Prinz v. Eono^ konnte überhaupt kein Obst essen, Madame Lamballe verabscheute den Hummer, die berühmte Malibran konnte keinen Karpfen sehen, nnd die Herzogin von Vrissae verlor einmal beim Anblick eines Dachses das Vcwußlsein. Anch Erasmus vou Rotterdam haßte Fische dermaßen, daß ihn bei dem bloßen Gedanken daran Fieberschauer überliefen. ElMeaubriand machte einen Umweg, sobald er eines Fleischerladens ansichtig wnrde. George Sand vermochte lein Huhn im Topf zn sehen, und die Rachel gab tiefes Entsetzen knnd, wenn Fruschschenkel ans die Tafel kamen. Alfred de Musset suchte beim Anblick eines Aales das Weite, und Frederie Lemailre schloß die Augen, wenn er einen Kalbslopf erblickte. — (Die Figur der Engländerin.) Die Engländerin, deren hoher schlanker Wuchs vou so vielen gepriesen wird, mnß es sich setzt von einem ihrer eigenen Lands« lente gefallen lassen, daß mail ihr sagt, ihre Gestalt wird immer schlechter, habe keine künstlerischen Formen mehr, sei steif und gerade wie ein Bretl. Und dieser unbarmherzige Kritiker der Formenschönheit ist der be» rühmte Maler Markus Stone, der ganz entsetzt ist, wie sehr die Gestalt der englischen Frau in den letzten Iah-ren verloren Hal. Mr. Stone sagt' „Bei nns ist es nicht der athletische Sport, der unter Umständen eine desvl» mierende Wirknng auf den Körper ausüben und ihn in seiner Entwicklung hemmen kann. Ganz im Gegeil» satz zu Amerika wird iu England die Athletik von einer so geringen Anzahl von Franen ausgeübt, daß dieses Häuflein gar nicht in Betracht kommt gegenüber der großen Masse der Frauen, deren Gestalt sich im letzten Jahrzehnt so sehr verschlechtert hat. Für uns Künstler, bemerkt Mr. Stone weiter, ist es jetzt überhaupt außer« ordentlich schwer, ein ideales Modell zu finden, lind wir, die wir ebensoviel von Anatomie verstehen wie die Ärzte, wissen, daß die Korruption des Franenlurpers nur die Folge des modernen Korsetts ist. Der Hals ver» liert allmählich seine normale Höhe dadurch, daß die Schultern notgedrungen emporgezogen werdeu, und d^es wieder läßt den Oberkörper so schön viereckig erscheinen. Ist das das erstrebenswerte Ideal des modernen Mädchens? Und die Flachbrüstigkeil bei jungen Frauen? Sie ist anch nur die Schuld des Mieders. Dies wäre die eine Seite, so weit die körperlichen Schäden dnrch das Mieder in Betracht kommen; aber anch die Grazie leidet sehr dnrch die nnzweckmäßige Einschnürung, Wo ist die natürliche Anmnt der Mädchen hingekommen? Und wenn die Frau sich endlich des Panzers entledigt hat, vermag sie sich nicht zn bewegen, ist steif nnd UN' gelenk." Mit diesem herben Ausfall schließt da Stoue seine Philippika gegen das Mieder. Wieder eine mehr, die vielleicht gelesen, aber — nicht beachtet wird . . . — Wnc Flugpost durch die Wüste.j Mit dem größten Eiser beschäftigt mail sich in französischen Militärkreisen mit dem tühuen Plan des Hanplmannes Cortier von der Kolonialinfanlerie, der daranf abzielt, eine regelmäßige Aeroplanverbindnng dnrch die Sahara zn schassen, die die französischen Stationen in Nord« afrika mit denen der Kongokolonie verbinden soll. Es würde sich dabei um einen Flugverkehr von Algier bis Timbuktn handeln, um eiue Strecke vou nicht weniger als 2300 Kilometern! Die französische Regierung hat bereits die ersten Schritte unternommen, um iu kurzer Zeil in Colomb-Vechar eine Flngslalion zn errichten. Aber die Ausführung des Planes wird noch erhebliche Zeit fordern, da erst eingehende Stndien über die einzelnen Luftpostlinien angestellt werden müssen. — (Wie man in Amerika die Dienstmädchenfrage umgeht,) schildert das neueste Heft des „Vnches für Alle". I>l Amerika wird die Tienflmädchenfragc immer brennender, uud da die Wohnungsverhältnisse es oft unmöglich machen, eine nicht zur Familie gehörende Person zn beherbergen, hat man sich nach einer anderen Lösung der Frage umgesehen. Und es scheint sasl, als sei Göhrcn. Novelle von Liesbet Dill. (19. Fortsetzung.) (Nachdruck v^dulc»,) „Wir haben ja Gummischuhe!" versicherten wir der kopfschüttelnden Tante nnd machten schleunigst, daß wir fortkamen. Als wir die Treppe hinnnterschlüpslen, schlug es halb fünf auf der Hofuhr über deu Remifen. Mit unseren Gummischuhen kamen wir auf der glatten, steigenden Straße, die rechts und links eine schwimmende Regenpfütze hatte, mühfam vorwärts, der Ncgen prasfelte herab, der Wind fnhr nnter die Schirme und fauchte. „Else, ich habe solche Angst, es ist mir ganz schlecht!" „Meinst du, mir nicht? Halte doch den Schirm ge» radc, Mand!" „Ich kann ja nicht!" jammerte sie, senkte deu Regenschirm, hob ihn wieder nnd fuhr damit nach links aus. „Elfe, der Wiud! O, es ist entsetzlich!" Maud schwenkte den Schirm nach links. „Und alles wegen deiner dnmmen Vriefschreiberei!" Da ergriff ein Windstoß meinen Hut und kehrte ihn ans die andere Seite, mein Schirm wnrdc blitzschnell links gezerrt, ich mußte ein Stück millauseu, nnd als ich mich umsah, saß Mand seitwärts in der Rinne. Ihr Hut tanzte wirbelnd die Straße entlang. „O mein Gott, Else! Mein schöner Fcderhnt, so fang ihn doch! Else! Hast du ihn? Und mein Rock! So hilf mir doch auf! Wenn dn lachst, bin ich dir böse! Hast du ein Taschentuch, damit ich meine nassen Ärmel trocknen tann? Ach, gib es mir, Else. Ist es nicht entsetz, lich, so zu fallen?" Wir wischten und strichen die nasfc Maud ab, und der Regen trommelte auf unsere vom Wind geschüttelten Schirme. Dann bewegten wir uns nach der Mitte der Straße, nm den Gummischuh zu fucheu, dcr dort steckengeblieben war, und gingen nnter meinem Schirm wei- ter. Als die Umrisse der katholischen Kirche vor uns auftauchten, sagte Maud: „Ich wollte, sie wären nicht da," aber als wir in das enge Kirchgäßchen einbogen, sahen wir am Ende der Gasse zwei hohe Gestalten in Havelocks stehen. „O Maud!" „Ach Else! Das sind sie!" Nun wollte Maud weg» laufen, aber die Einjährigen hatten uns schon gesehen und näherten sich uns. Wir standen uns in der Gasse gegenüber im strömenden Regen, und die Kirchennhr schlng fünf. Maud ließ meiuen Arm nicht los. Nenmann stellte vor: „Mein Frenud nnd Korpsbruder, Anton Ritzert." Wir verbeugteil uns sehr ernst, nnd Ritzert setzte seinen Hut wieder auf sein kahlgescho» renes Haupt. „Wollen wir ein wenig promenieren?" schlng Neu» mann nach kurzer verlegener Pause vor. Vou seinem Regenschirm sickerte ein Strahl. „Znm Promenieren," sagte Anton Ritzcrt und spannte nnn anch skinen Schirm auf, „ist es wohl kanm das geeignete Wetter." „Allerdings", sagte ich nnd wich der Neumannschcn Schirmrinne ans. „Ich schlage vor," sing Anlon Nitzert, zn mir ge> wandt, an, „wir begeben uns in die Konditorei am Markt." „Ob das wohl geht?" „Hier in Coldan, mein gnädiges Fräulein, geht alles! Außerdem sind Sie ja uuler unserem Schutz!" „Also," sagte der ungeduldige Neumann erfrenl: „Auf zur Konditorei!" Und er ging an Mauds linker Seite vor uns her mit windgcfegtem flatternden Mantel und dem schwankenden Regenschirm. Nitzert solgle an meiner Linken. An der Ecke der Kirche verschwand dieses Paar im Duulel, und ich entdeckte, daß ich mein Taschen, tuch verloren hatte. Es nahte sich mir so etwas wie Schimpfen. In meiner Not hörte ich gar nicht, was mein Begleiter zu mir sprach. Auf einmal blieb er stehen. „Was suchen gnä's Fräulein eigentlich immer?" „Mein Taschentuch," gestand ich notgedrungen. „Darf ich Ihnen das meinige anbieten?" Ich zögerte, erwägend, ob es passend sei, von einem Einjährigen ein Taschentnch zn nehmen. „Ich habe noch eins in meinem Mantel," versicherte Ritzert. Da nahm ich denn das große weiße^Taschen» tuch mit dem eingestickten ^. N. an mich, nnd wir gin» gen weiter. Von Maud und Nenmann aber war nichls Zn sehen. „Sie werden schon in der Konditorei sitzen," be« ruhigte mich Ritzert. Ich ging neben ihm her; als die erlenchteten Läden kamen, hielt ich den Schirm tief über mein Gesicht, an der Brücke ging Fritz, der Stall» bnrsche, an mir vorüber, und ein Wageil mit Dra» gonern fuhr vor uns her. Ich dachte, ich müßte mich ver-kriechen, als ich die strahlend belenchtclc Konditorei sah. Am Markt wurde es entsetzlich hell. Anton Ritzert aber öffnete galant die Ladentür, eine Schelle setzte sich in Vewegnng, und hiuter den Kuchen nnd Torten hervor tauchte die Besitzerin ans in rotem Morgenrock. „Wenn sie aber nicht drinnen sind!" „Dann werden sie kommen," antwortete er gemüts« ruhig. Wir gingen, durch das erste Zimmer, in das leere Hinlcrzimmcr. Hier war es qnalmig von Zigarrcudampf und gut geheizt. Anlou Ritzert half mir mein Jackett ablegen, das naß war- er hing seinen Mantel am Stän» der ans, stellte die Schirme in die Ecke nnd trat vor den Pfeilerspiegel. Was er dort machte, weiß ich nicht. Ich wagte mich kaum umzusehen. Vor mir ans dem Marmortisch lag ein Blatt, auf dessen erster Seite eine merkwürdige Dame im gestreifteil Vadekostüm auf einer Treppe sprungbereit stcmd. Was mnßte da erst auf der zweiten Seite stehen! „Daß die beiden aber nicht kommen!" sagte ich. „Ob ich etwas essen wollte, Nußtorte oder Wino« beulet?" fragte Autou Nitzert und nahm nebeil mir Platz. „Und ob ich einen Likör wollte, nnd lvas für einen?" (Fortsetzung folgt.) ^ubacher Zeitung Nr. 284 2629_________________________14, Dezember 1^10. das Problem wenigstens dort gelöst, >vo die praktische Einrichtung der „Lady visiliilg housekeeper" besteht. In den großen Städten findet man eine ^lieihe von ver» heirateten Dalueu, deren Arbeitsfeld außerhalb des Hanfes liegt. Wenn sie dadurch nicht imstande sind, die häusliche Arbeit zu verrichten, ihr Haus aber doch gern so in Ordnung haben möchten, daß es ein wirk° liches Heim ist, so wenden sie sich an eine „Lady visiting housekeeper". Diese Dame erscheint von einer Nein» luachesrau begleitet, die alle grobe Arbeit ausführt, während sie selbst das Ganze beaufsichtigt, Staub wischt, stopft und flickt, sowie die erforderlichen (Hinlaufe und die Zubereitung der Speisen besorgt. Die Lady visiting huuseleeper und ihre Neinmachefrau sind gewöhnlich so gnt zusammen eingearbeitet, daß sie im Lause des Tages mehrere Haushaltungen in Ordnung halten kön» neu. Kommt die Hausfrau nach beendigter Tätigkeit heim, so fiudet sie sicherlich alles besser vor, als wenn sie ihren Haushall inzwischen einem ungeübten Dienst-Mädchen überlasseu hätte. Der Haushalt wird auf diese Weise für die einzelne Hausfrau nicht sonderlich teuer, während die „Haushälterin im Umherziehen" eine hübsche Einnahme erzielt. Lotal- und Proviuzial-Nachrichten. Zwei österreichische historische Kommissioltcu. Von Fr. K. Die im Jahre 1897 eingesetzte und 1900 vom Mi-nisterium für Kultus und Unterricht definitiv bestätigte K o m mission für n e u e r c Ges ch i 6) t e O st e r» reichs blickt nun auf ihre zehnjährige und, man muß sagen, fruchtbare Tätigkeit Zurück. Die Ziele, die sich die Kommission gesetzt hat, sind ihr in dem Statute uurgezeichnel: die in den öffentlichen nnd Privatarchiven vorhandenen Urkunden, Akten, Korrespondenzen und sonstigen deren Zwecken als Quellen dienenden Materialien Zu ermitteln, von denselben, je nach ihrer Bedeutung, Abschriften, Auszüge oder Negesteu anzufertigen und aus den gewonnenen Sammlnngen kritisch ausgewählte Veröffentlichungen zn veranstalten. Die Kominission veröffentlicht eine fortlaufende Quelleusammlung zur neueren österreichischen Geschichte, welche folgende Ableitungen zu nmfasseu hat: 1.) die Korrespondenzen österreichischer Herrscher und Mitglieder des kaiser-lichen Hanfes; 2.) die Instruktionen und Korrespondcn. zen österreichischer Staatsmänner; 3.) die österreichischen Slaatsverträge; 4.) die Berichte fremder beim österreichischen Hose beglaubigter Gesandten; 5.) Mitteilungen über besonders interessante Materialien ans einzelnen Archiven; 6.) Publikationen znr inneren Geschichte Österreichs. In diesem Dezennium ihres Vestaudes hat oie Commission äußerst umfangreiche archivalische Forschnn-!^'n unternommen, deren Ergebnisse uns die Neichhallig-kcit an Urkundenschätzen in manchen österreichischen Archiven dartun. Bisher (Dezember 1910) umfassen die ^rösfcntlichungen der Kommissiou folgende Werte: ^) Chronologisches Verzeichnis der österreichischen Siaalsverträg', 1. Band von 152,6 bis 1756, Wien l903; 2. Band von 1763 bis 1847 von Ludwig Bitt» " r r, Wieu 1909. 2.) Übersb e r g e r, Österreich und Rußland mit dem Ende des 15. Jahrhunderts, 1. Band l488 bis 1605, Wien 1906. 3.) Osterreichische Staats-^Nräge, England. Bearbeitet von Alfred Francis Pri -bram, 1.'Band 1526 bis 1746, Innsbruck 1907. 4-) Archivalien znr neueren Geschichte Österreichs, '- Vand, 1. Heft, Wien 1907, 2. und 3. Heft ebenda ^W. 5.) Die österreichische Zentralverwaltnng, erste Abteilung von Maximilian I. bis 1749; 1. Band Gerichtliche Übersicht;'2. Band Aktenstücke 1491 bis 1681; 3.' Vand Aktenstücke 1683 bis 1749; bearbeitet von ^huluas Felluer, vollendet von Heinrich K retsch ° ''l"Yr, Wien 1907. — Andere wichtige Arbeiten wer-""', wie bei der diesjährigen Vollversammlnng am ^- Oktober unter dem Vorsitze Seiner Durchlaucht des «ursle,! Franz von und zu Liechtenstein konstatiert '"urde, in Kürze folgen. In der Abteilung S t a a t s v e r t r ä ge hat Lnd- '"'g Vittner für 'den dritten Band des „Ehrono- Husches Verzeichnis der österreichischen Staalsvcrträge" ^'Bestände des Haus», Hof. uud Staatsarchives durch. ^lscht. sämtliche iu Wien vorhandenen und einen Teil ^' aus fremden Bibliotheken zu beschaffenden Ver- ^gösammlungen dnrchgenommen, so daß noch im kom» Ueu^'„ ^^^^ ,^^ dem Drucke begonnen werden wird. ^ Drucklegung der von Noderich Gooß bearbeiteten ^^rreichisch'siebenbürgischen Verträge ist nahezu voll» <"det; ^,^. Vand wird Ende 1910 ausgegeben werden. zkr erste Band der Konventionen Österreichs und der "^reinigten Niederlande (Bearbeiter Heinrich von ?rbik) ist im Manuskript fertiggestellt; der Druck M bereits begonnen und wird im Sommer oder Herbst ^11 abgeschlossen werden. Alfred Fr. P rib ram hat 'e Arbeit für den Zweiten Vai-d der österreichisch. Wischen Verträge fortgesetzt und hofft voraussichtlich ^' ^ Landesverband der Gastivirtcgeiwsfenschasten in Krain mitteilt, wird auf dem morgen vormittags »m 10 Uhr im „Mesliii Dom" stattfindenden Gastwirtenlage Herr Kelleren»speltor Franz Gomoa^ einen für die Gast. wirtschaft sehr wichtigen Bericht erstatten. Laibacher Zeitung Nr. 284. 2630 ____________________________14. Dezember 1910. — lVezirkshauptmannschaft in Moufalcone.) Die „Wiener Zeitnng" verlantbart gestern eine Knud-machung des Ministeriums des Innern vom 9. d., be-treffeild die Errichtnug einer neuen Bezirkshauptmann» schaft im Küstenlalide mit dem Amtssitze in Monfal-conr. — Mne ehrende Hospitation.) Der Chronist des Laibacher k. k. Ersteil Staalsgymnasinuis hat wieder Gelegenheit, in die Annalen dieser Anstalt einen ehren-den Posten einzutragen. Mit dem gestrigen Tage be-schloß nämlich Herr Veit P e l r i <"-ev i<;, Direktor des k. k. Staatsgymnasinms mit serbokroatischer Unterrichtssprache in Spalato, seine einwöchenlliche Hospitation an der genannten Anstalt. Herr Direktor Petri» <"evi6, der auf einer Studienreise, die Einrichtung öster» Teichischer Gyninasien betreffend, begriffen ist, hat näm-lich anf ansdriicklichl's Anraten des dalmatinischen Landesmiltelschuliilspektors iu Laibach Halt gemacht, nm sich über die Einrichtungen au dem hiesigen altehr, würdigen und bestrenommierteu k. k. Ersten Staals° gymnasinm zu belehren. Mit dem regsten Interesse verfolgte er eine ganze Woche hiudurch alle didaktischen nnd pädagogischen, hygienischen uud Verwaltnngsein- - lichtungen, wohnte uuermüdlich dem Unterrichte in den einzelnen Klassen bei und nahm in alles und jegliches Einsicht. Als nuu der Gast Abschied nehmen sollte, versammelte gestern der Direktor der Austalt, Herr Dr. L. Pox a r , den Lehrkörper der Austalt zu einer kurzen Zusammenlnnsl im Konferenzzimmer. Als erster ergriff Herr Direktor Pe1ri5evi6 das Wort, um in herzlichster Weise für die entgegenkommende Art zn dauken, mit der er sowohl vom Direktor als auch vom Lehrkörper des Gymnasiums empfangen uud in seinem Studium unterstützt worden sei. Er pries die Anstalt als eine in jeder Hinsicht aufs beste eingerichtete. Er habe die l'lberzengnng gewonnen, das; au der Austalt nicht uur tüchtige Fachleute, sondern auch gediegene, für die Ingend väterlich sorgeude Erzieher wirkeu. Auf einen solchen Lehrkörper könne der Direktor mit Stolz uud mit Vcrlranen blicken. Er scheide mit den besten Eindrücken. — Die in kroatischer Sprache mit temperamentvoller Eleganz gesprochene warmherzige Rede des Gastes wurde vom Lehrkörper mit Befriedigung eilt-gegengenommen. Daraufhin ergriff Herr Anstallsdiret° tor Dr. Po5ar das Wort, um dem geschätzten Gaste für den Besuch zu danken. Dieser sei sür die Anstalt cine nicht zu unterschätzende Anszeichnuug uud könne unr noch zu größerer Hingabe an die edlen Zwecke der Ingendbildnerei anregen. Nach geschlossener Nede und Gegenrede wurde herzlicher allgemeiner Abschied ge-nommen. — Nach Abschluß seiner Hospitalion am k. k. Ersten Staatsgymuasium besuchte Herr Direktor Petri <5 cvi <' das' hiesige städtische Mädchenlyzenm, um mich dort dem Unterrichte beiznwohnen uud sich über die Einrichtung der Anstalt zn informieren. Auch über diese Austall sprach sich Herr Direktor Petri'5 evi 6 nut Worten der besten Anerkennung ans. —ul. — sVon der Erdbebenwarte.) Gestern mittags um 12 Uhr 40 Minnten 88 Sekunden Beginn der Aus-zcichuuug eines katastrophaleil Fernbebens. Einsatz des zweiten Vorläufers um 12 Uhr 53 Miuuteu 31 Se-kundcu, größte Bewegung von 38 Millimetern um k Uhr 17 Minuten 12 Seluudeu, Ende gegen 2 Uhr 50 Minuten. Herdenlfernung 6500 Kilometer. — Die Auf» zeichuung einer außerordentlich starke» Vodeuuuruhe durch die Nebeur-Ehlert-Pendel dauert noch sort. Diese Budenbewegnng ist die Ursache der jetzt so zahl» reich auftretenden Beben. Wenn diese mit der jetzigen Häufigkeit den ganzen Monat auftreteil sollten, so wür» deu sie bewirken, daß das Jahr nichl, wie dies sonst der Fall wäre, als ein verhältnismäßig bebeuarmes ab» schlösse. ' tt. — sDie hiesige Volzschühengesellschaft) feierte gestern abends im Glassalon der Restauration Krisch das Jubiläum ihres 90jährigen Bestaudes im Anschlüsse au die Feier des 80. Gcburtsfestes Seiuer Majestät des Kaisers. — Ein näherer Bericht ist nns zngesagt. — lDer Straslenanöschuh für den Äonturrcnz-bozirk Krainburg) hielt am 5. d. M. uuler dem Vorsitze des Herrn Franz Strupi eine ordentliche Sit-zuug ab. Der Herr Obmauu legte die Nrchuuugen über die Erhnltnngstoslen der Landes» nnd der Bezirks» straßcu im Jahre 1911 vor. Die Kosten für die Landes« straßen belaufen sich aus 3991 X und werden durch den Landesbeilrag von 2813 1v 50 k sowie durch den Vezirksstraßenalisschnß von 1177 X 50 II gedeckt. Die Kosten für die Bezirksstraßen sind auf 27.839 X 88 li verauschlagt, welches Erforderuis durch ciue 20 ^ige Slraßennmlage auf alle direkte Steuer»,, ausgenommen die Persunaleinlommeusteuer, seine Vedeckling finden soll. Die Reparatnrkosten der Savebrücke bei Flödnig belrageil 5358 !< 38 li nnd »ourden aus dem Fond5 fiir die Umlegnng der Steigung in Rakovien bestrillen. Dieser Betrag wäre in deu genannten Fonds znrück° zuerslatleu; da jedoch die Kosten für die Umlegung der Steigung in Rakoviea bereits völlig beglichen sind, wird die zu diesem Zwecke eingehobene'2 ^ige Umlage znr Begleichung der Reparatlirskosteil der Flödniger Save» brücke venvendet werden. Der Straßenansschnß erhält auch die Zufahrtsstraßeu zu dem Bahnhöfe in Kraiu-bnrg nnd jenem in Naklo; der Landesausschuß wird ersnchl, dafür Sorge zn tragen, daß die genannten Straßen nnler die wirtlichen Zufahrtsstraßen eingereiht würden, woraufhin zur Erhaltuug der genannten Zufahrtsstraßen anch die Landes, sowie die Bahnverwal«' tung beizutragen hätten. —^. l « lTanitareo.) Über den Stand der Infektionskrankheiten im politischen Bezirke Gnrkfeld in der letz» ten Verichtsperiodc >vom 6. November bis 3. Dezember) werden uns nachstehende Dalen mitgeteilt: Iu der Gemeinde Groß-Dolina sind mit Schluß der vorletzteil Berichlsperiode ail Dysenterie trank verblieben: ein Mann und 3 Frauen, ueu erkraukt sind 1 Fran nnd 2 Kinder, genesen sind 1 Mann uud 4 Frauen. Es vcr» bliebeil somit am 3, Dezember noch 2 Kinder in ärzt» licher Vehandlnng. An Typhns sind in Gnrkfeld zwei Kinder erkrankt, wovon eines genas und eines noch ii, ärztlicher Behandlung steht.' Au Typhtheritis ist in Gnrkfeld nnd Eertlje ans der Vorperiode 1 Kind krank verblieben, 1 ist neu erkraukt uud uuu find beide genesen. An Masern sind iu St. Ruprecht aus der frühereu Periode 7 Kmder trank verblieben, 16 sind neu erkraukl, 12 geuesen und 1 ist gestorben. Es ver-blieben somit am 3. Dezember noch'10 Kinder krank. — lKrankcnbewegung.) Im Kaiser Franz Josef-Spitale der Barmherzigen Brüder in Kaudia bei Ru» dols^werl verbliebeu Eude Oktober 64 Kraule iu der Behandlung. Im November wurden 129 kranke Per--sonen ansgeuommeu. Die Snmme der behandelten tranken Personen betrug somit 193. In Abgang wnr-den 109 Personen gebracht. Gestorben siud 3 Persollen. Mit Ende November verblieben 81 Personen in der Behandlnng. Die Summe aller Verpflegstagc betrug 2284, die durchschnittliche Verpflegsdauer für eiueu Kranken 11,8 Tage. — Im Kaiserin Elisabelh-Franen-spitale iil Rndolfswert verblieben Ende Oktober 44 Kranke in der Vehandlnng. Im November wurdcu 74 Persouen ausgenommen. Die Summe der behaudel-leu lrankeil Personeil betrng somit ll8. In Abgang wurden 56 Personen gebracht. Gestorbeil sind 2 Per-soneu. Mit Ende November verblieben 60 Personen iil der Vchandlnng. Die Snmme aller Vcrpflegstage betrug 1727, die durchschuittliche Vcrpslegsdauer für eiile Kranke 14,63 Tage. ^ H. — lKrankeubeweguug.) Im Privatkraukeuhause iil Adelsberg siud mil Eude Oktober 26 Krauke, nnd zwar 17 nlänilliche nnd 9 weibliche Personen in Behandlung verblieben. Im Mouate November wurden 44 Kranke, nnd zwar 27 männliche nnd l7 weiblicye Personen ausgenommen. Entlassen wurden im November 49 Per« sonen, nnd zwar 35 mäuuliche lind 14 weibliche. Sterbe-sälle sind nicht vorgekommen. Mit Ende November verbliebeil daher noch 9 männliche nnd 12 weibliche Personen in Spitalsbehandlnng. Von den 70 behandelten Per-sonen waren 9 Einheimische nnd 61 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpflegstage betrug 754, die durchschnittliche Verpflegsdauer eiues Kranken 10 bis 11 Tage. Von den Eutlafseueu uud Verslorbeneu standen 7 wegen Infektionskrankheiten nnd 42 wegen anderer Krankheiten in Spilalsbehandlnng. —i-. " ^Falsches Geld im Anlvmat.) Dieserlage wnrdeu ans dein Südbahnhofe ein Volksschüler nnd ein Gürt-lerlehrliilg in dem Augeublicle ertappt, als sie eiu ^iloauzighellerstüct ans Zinil in die Öffnnug werfeu loolllen, um Zucker zu erhalten. Ein Sicherheitswach-mann nahlu deu Burschen das sehr primitiv hergestellte Falsifikat weg. Bei der Einvernahme behaupteten die beiden, das Falsifikat iil der Vahnhofgafse gefnuden zu haben. - lDie Tat eines Schwachsinnigen.) Am 6. d. M. gegeil 6 Uhr abends bemerkte der Besitzer Franz Stra-bajna in Hrastje, Gemeinde Watsch, daß sein unweit vom Wohuhause sleheildes Bieucnhans zn brennen begann. Er begab sich sofort mit seiuen Hansleuten au Ort und Stelle nnd es gelang ihnen, den Brand zu unterdrücken, ohne daß ein wesentlicher Schaden ent° standen wäre. Eine Stunde später bemerkte auch der Besitzer Jakob Ocepek iu Potok in seiuer isoliert sleheu. den Harfe den Ansbrnch eines Brandes. Er begab sich sofort anf den Brandplatz lind konnte mit Hilfe einiger Ortsbewohner einen mit Hafergarben beladenen nnd brennenden Wagen ans der Harfe ziehen, bevor diese uoch vom Feuer ergrifeu wurde. Die Brände hat iil beiden Fälleu der 35 Jahre alte, schwachsinnige Kenschlerssohn Josef Januar aus Zahrib verursacht, der, wie er selbst gesteht, beim Nachhausegeheu iu betrun» tVnem Zustande auf die uuglückliche Idee kam, die fin» stere Nacht dadnrch zu beleuchteu. 55. — Mn Schlingensteller ertappt.) Der beeidete Iagdhüter Iohaun Ösel ans Flöduig betrat uuläugsl den ledigen Arbeiter Franz Kri/aj aus Ober.Pirn!<"'e, im Jagdreviere der St. Martiner Jagdgesellschaft beim Cchlingenstellen znm Sclbftsange von' Fasanen nnd Rebhühnern. Krixaj, dem die Schlingel, selbstverständ. lich abgenoulmeil »vurdeu, will sie nnr deshalb gestellt haben, weil's „viele andere auch luu". 2. " lEine Schwindlerin.) Unlängst in den Abend-stln,den erschien in der hiesigen Deutsche!, Kirche, ein junges Mädchen uud verlangte nach einem Priester, nm zu beichteu. Nach der Beicht erzählte sie dem Priester, sie sei lagszuvor auf dem Bahnhofe in Eilli mit einen, 35jährigen kroatisch sprechenden Herrn zusaiu» mengekommeu nnd habe ihm ihr Leid gellagt, weil sie von ihrem Geliebte,, verlassen worden sei' und nuu allein für ihr Kind sorgen müsse. Der H^r habe sich ihrer erbarmt, lind ihr'die Neise nach Laibach gezahlt. Er selber sei anch nach Laibach gefahren. Unterwegs habe sie ihm gesagt, sie wollte nach Amerika fahren, ver° füge jedoch über leine Mittel. Ill Laibach angekommen, habe sich der angeblich reiche Begleiter erbötig gemacht, ste nach Amerika milzunehmen.' Da sie noch einige »Käufe zu besorgen gehabt habe, hätten sie sich bespro- chen, um !0 Uhr abeuds vor dem Hotel „Union" zusammenzutreffen. — Der Priester riet dem Mädchen, nicht blindlings eiuem vollkommen fremden Manne zn vertrauen und mit ihm eine so lange Reise anzntreten. Da das Mädchen angab, mittellos zu sein, lich der Priester ans der Nachbarschaft eine Frau rufeu, übergab ihr das Reisegeld für die Rückfahrt des Mädcheus nach Eilli uud orduetc au, daß das Mädchen bei ihr über» nachten und am nächstfolgenden Tag nach Haufe zu fahren habe. Gleichzeitig wurde das Mädchen mit der Frau zur Polizei geführt, wo mail von dem Vorfalle die Anzeige erstattete. Bei der Einvernahme nannte fich das Mädchen Rosalia Kos nnd sagle, sie sei 1886 in Nendorf, Gemeinde Dramlje, Bezirk Eilli, geboren nnd dahin znsländig. Die Polizei verfügte, daß sie dem mnt° maßlichen Mädcheuhändlcr das versprochene Rendez» vons vor dem Hotel zu geben hätte. Um den Unbekannten auzuhalteu, saudte mau eineil Sicherhcitswachmann dahin ab, der ihr in der Entfernung folgen follte. Als das Mädchen gegen die Dalmatingafse kam, ergriff sie die Flncht nnd war nicht mehr aufzufinden. — Dieser» tage wnrde fie nnn in einem Dienstorte an der Puljana-slraße ausgeforscht und verhaftet. Iu ihrem Besitze sand man noch die Pelerine, die sie der Frau entlockt halte. Nuu stellte die Polizei fest, daß vom Mädcheu ein falscher Name augegeben sowie lügenhafte Angaben über ihre Heimatsverhältniffe gemacht worden waren. — Mu Dieb als Selbstanzeiqer.) Der 32 Jahre alte, scholl oft abgestrafte nnd nach Görz znftändige Arbeiter August Olivo entwendete am 17. Oktober d. I. ein vor dem Hotel „Zum schwarzen Adler" in Görz gestandenes, fast neues Fahrrad, suhr damit zum Kaufmann Anton Bnrja, via Antonio, und versetzte es um 60 K. Am 20. Oktober begab er sich nach Cormons und entwendete dort abermals ein in der Nähe des Bahn» Hofes vor eiuem Gasthaufc gestaudenes Fahrrad, warf die daran angebrachte Laterne in einen Kanal, fnhr nach 5toprive, wo er das Vehikel in einem, in der Nähe des dortigen Bahnhofes befindlichen Gasthanse nm 10 X versetzte. Tags daranf ging Olivo nach Nabre» sinn, wo er in einem Steinbruche Veschästiguug fand. Er verließ aber die Arbeit am 3. d. M. uuler Rück-lassuug seiuer Dokumeule. Vor seiuem Abgauge brach er in der Eile mehrere Koffer feiner Mitarbeiter auf uud entwendete daraus einen Rock, eine Hose, ein Hemd, ein Rasiermesser, eiuen Spiegel sowie eine Touble-Uhrlelle; all diese Gegeusläuoe verkaufte er auf dem Wege nach Trieft. Hier stellte er sich der Polizei als subsistenzlos, »vorauf ihm eiue Fahrtarte bis Hrpelje gelöst wurde. Von Hrpelje kam Olivo am 7ten d. M. nach Adelsberg, begab sich in ein Gasthans nnd entwendete dort eine Sammelbüchse des „Sokolsli Dom", die er aber wieder znrückstellle, da der Abgang noch während seiuer Anwesenheit entdeckt wurde. Ölioo begab sich sodann mit der Selbslanzeige zur Gendarmeric, die ihn verhaftete uud dein Gerichte übergab. A. * Wn hungriger Dieb.) Iu einer der letzten Nächte schlich sich ein Dieb in eine offene Küche an der Triefler Straße Nr. 12 ein nnd entwendete ein Paar nen besohlte Männerstiefletten, ferner ein Paket Zucker. Von dort begab er sich ins Hans Nr. 38, stieg dnrch ein Feilster in eine Speisekammer ein nnd nahm gekochtes Rindfleisch im Werte von 1 lv sowie um 30 li Rahm mit. Als er uoch weitere Nachschau hallen wollte, wurde er verscheucht. " sVerhaftnngen.) Vou Sonntag nachmittags bis gestern morgens wurden von der städlischeu Polizei fünf Persouen verhaftet. Zunächst wnrde ans der Poljanaslraße ein schon öfters bestrafter Taglöhncr aus Iexiea wegen Landslreicherei in Haft genommen. Ans der Petersstraße wurde ciu 23jähriger betruu» lener Knecht wegen Exzedierens verhaftet. Ein zweiter berauschter und exzedierender Knecht wnrde in Udmat festgeuommeu. Abends hielt eiu Sicherheilswachmann iil der Wolfgasse einen 31jährigen Mann aus 5elimlj>.' wegen Einschleicheus in ciu Haus au und verhaftete ih,l. Nach Mitteruacht wurde auf der Petcrsstraße eiu 2<)jähriges dienstloses Mädchen verhaftet. " Deine Mutier bestohleu.) Kürzlich entwendete ein beschäftigungsloser Echlossergehilfe feiner Mutter eiue silberue gedeckte Dameuuhr und ein goldenes Kettenarmband, worauf er flüchtig wurde. " Oin steckbrieflich verfolgter l5'Mdcnt.) Sonntag nachts verübte der 27jährige Zimnlermannsgehilfe Io< hailn Nlaxevi« aus Kapellen in UnlerPeiermark in Gemeinschaft einiger Landwehrsoldaten eineu Exzeß in eine», Gasthanse an der Poljanaslraße. Der herbeigerufene Sicherheitswachlnann brachte die Exzedenten znr Rnhe. Als die Soldaten das Gastlokal verließcu, begann der Zimmermannsgchilfc nenerdings zu exze-dieren. Es erschien sofort wieder der Wachmann uud führte den Exzedenten ab. Bei der Perlustriernug im Kriminalevidenzbureau wurde festgestellt, daß der Verhaftete vom hiesigen Bezirksgerichte wegen Vergehens nach 8 335 St. G. steckbrieflich verfolgt 'wird. Die Pl" lizei lieferte ihn dem Gerichte ein. " lAerhaftcte ^hdachlosc.j Sonntag nachts mel< deten sich >n der Zentralsicherheitswachtstube eiu Privat' boamter ans Hallein uud ein Taglöhner aus dem Lai-bachcr Bezirke als obdachlos. " sVerloren.) Eiue rote Pompadonrtasche mit Geld, ein Geldtäschchen mit einem goldenen Ring, eine Zehn-lrouennote, ein Regenschirm,' ein braunes Umhäugtuch, eiu Muff, ein Versatzscheiu auf Wäsche. " ^cfnndeu.j Ein goldenes Anhängsel, drei Bilder, ferner eine Zehnlronennote. Laibacher Zeitung Nr. 284. 2631 14. Dezember 1910. — ^Wetterbericht.) Die Wl'tlcrlaqc hat sich wieder nur schr wenig geändert; der Luftdruck ist iiber Mittel» curupa etwas gcstiegen, über Slandinavien und Eng« land gefallen. In den iwrdlichen Alftcnländerx herrscht vorwiegend heiteres, söhniges Welter. Südlich vun den Alpen ist es trüb und regnerisch. An der Adria danern die Niederschläge iingeschwächt an. In Laibach trat gestern eine Besserung der Wettersitnalmn cm, die sich ieiwch »vegell schirutkaler Lnstströniung in den höheren Lustschichten bis heute nicht zu erhalten vernwchte. Nachts trat unter Teinperalurzunahine neuerdings Trü. bung ein, wobei sich auch mäßige Niederschlage einstell» ten. Der Lustdruck ist wieder in langsamem Sinleu begriffen. Tie heutige Murgcutemperalur betrug bei Dünst uud bewölttem Himmel 8,5 Grad Celsius'. Die Beobachtnngsslatiunen meldeten folgende Temperalureu von gestern früh: Laibach 7,2, .Klagenfurt 4,4, Gör/, 10,0,' Trieft 10,8, Pola 11,4, Abb'azia 11,3, Agram 10,8, Sarajevo 12,0, Graz 4,2, Wien 5,0, Prag 1,4, Berlin 3,1, Paris 7,5, Nizza 8,5, Neapel 14,9, Pa-lermo 13,1, Algier 14,6, Petersburg —3,0 (Schnee» fall); die Höhenstationen: Obir —2,2^ Sonnblick —8,5, Sänlis —5,3, Semmrring 5,4 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Trübes, regnerisches Wetter bei milden Temperaturen anhaltend. Theater, Kunst und Literatur. -. 73b 8 8 1 » > Thaureqm 14?^? U. F ! 733-1 > «Ij . j neblig ,2b Das Taqesnlittel der gestrigen Temperatur beträgt 6 0°, Normale -1 4°. > Seismische Berichte uud Bcobachtuugcn ! der Uailiachcr Erdlielienwarte (N!>n>!>!!d>'t V0,l dl'l V Dl e c g r <, d : 13, 7000 12 47 58! 12 55 31 13 08N3------1450 I. ! (52) H' 0 cc^ : 13 6800 124703!------131212------1419 ^V ! ft) V 0 denunruhe: Stark. Mil »Ml lmmil. >>^<»— 5am5tag. aen «7. Dezember in öer KccsinO-Glclsbcllle Weidnacdt5kneipe. Musik- unll 6e5img5vottläge, gegenzeiNge vescfterung; Mlnilestwett cler 6ezcdenke 2 ^. Veginn um 7-y Ufts abenaz. 4534) 1 I)er ltneipxvart. Für dieHeihnachtsfeiertoge cinpliehlt echte steierische, milchgemästete Kapaune und Indiane sowie NcOllNCllC aus der Adria, EdeKFog;osclie vom piat-tensee und Donaukarpfcn Fr. Kham | Spezerei-, Delikatessen- und Weinstube in Laibach. ms" Vorbestellungen erbeten und reserviert. ~W ¦ Ebendort sind W&*»i*e»» von Spanischem Woin und Kognak a 16 /, 25 / und 32 l sowio gute "Weinfässer ä 300 1 zu verkaufen. (4544) I f I ^| Viljem Bogl, c. kr. višji sodni oficial v p. ^M ^M v Ljubljaui, naznanja v svojem in svojo rodbino ^B ^M imonu žalostno vest, da mu jo draga hèi, ozi- ^M ^M roma sostra, gospodièna ^M I Marijana I ^M T torek, due 13. decembra t. 1., zroèer po dolgi, ^M ^M iuuèni bolczni, previdona s tolažili sv. vere, za ^m ^M vaclcj zaspala. ^m ^M Pogreb drage rajuico bo v èetrtek, (Ine 15. ^H ^B t. m., ob 3. uri popoldne iz hišo žalosti, Rimska ^M ^M coßta štov. 0. ^M H Brez posebnih obvestil. H ^^ -----------——------------^™ Laibacher Zeitung Nr. 284. 2632 14. Dezember 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dcm offiziellen Kurslilattej vom 13. Dezember 1910. Die nolierten 5lnrse verstellen sich in Kronenwälirunsi, Die Notieiunss sämtlicher?Iltirn nnd der ,,Diversen Lose" verstellt sich per Ltiicl. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche »ie»!c: 4»/a lonver, steuerfrei, .Nrouen (Älai-Nou ) per ^'asse . , «8 55, !>. detto (Iaun-Iuli) per Kusse U3 55 93 75 b li«/l> ö. W, Noleu (Febr,-3lu8.) per ttassc......97 5« 9?-?u 4 2«/« ü. W, Silber (Aplil'Olt.) per Kasse......»7 50 !'??(' I8«ner Staatslose 5<>n fl. 4°/« ,71 — 175 -l8«l»er ., NW sl. 4°/n22tlbu 282-5» 18!l4er .. 100 II. . .»2U--382- 18«4er ,. 50 lie 25l1>',-45 bstrrr. Ncntc in Krunenw. stfr.. per Nasse .... 4«/<> 9ü 50 9370 betto per Ultimo . . 4«/« 9»-55 93 75 Iovestitions Rente, stfr.. ttr, per Nasse , . 3>/i"/<> «3 35 »3-5k> Kistnbllhn>/<«/<. 117-45 l18'45 Vllliz, Narl Ludwiss Valiu (div. Stücke) Nrunen , . 4°/, 94 «0 95L0 Nubols Änhn in ikruneuwähr, stcuerfr. (div, st,) . 4°/« 9475 95 7ü VorarlbcrLcr Bah», stfr., 400 und 2000 Kronen . 4°/» !»4L0 «5.-60 Zu Slaalsschuldoerschieibungen ubgtsttmptltc ßisenbll!,». Alien Vlisabetl, Ä, 200sl. ttiUl. b'/<«/° U0N 400 llr......449 — 45,!- — dctto Linz-Ändweiö 20» fl, v. W, 2. 5'/<"/« . , - 428'- 425--bettu Sn!zb»rss Tirul 200 f>, ». W. S, i>°/„.....«8--420- Krcmö>al-Val>n 2U0 u. 2000 Kr, 5°/«....... I«!'--" lW>- Gelb Ware Pom Staate zur Zalsin»!, übn- PVIignliunrn. Äohm. Wl'sllmlM, Em. 1895, 400, 2000». 1N,<1«l»«r,4<>/g 9510 9LI0 Elisabetl, V^l„> 6< 0 u, 3000 M. 4 ab 10°/«......1I6'40 117-40 (ziijabeih-Valin 400 u. 2N0U Hl, 4«/«........l14 4U l15 40 Ferdinands Nordbahn (tm. l8«e 96'1<> 97>N detlo Em, 190 l W'LU !>7'6U Franz Joseph-Bahn Cm. i»84 (biv. St,) Silli, 4«/„. . , 95'10 W'1» Oalizisclic Narl Lndwin-Vahu (diu. St,) S-Id. !°/«, . . 94(ln 9'.!'>u U»a,llaliz. Äahu 200 sl. S. 5°/« 104-l» wü 40 betto 400 n, 5000 Kr. :!>/2°/<> «b-50 «(! 50 Vuiarlbersser Bah» Em, 1884 (diu. St.) Silb. 4°/„. . . 94-75 957:, Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/a »na,, («oldrente per Kasse , 1I1"?5 iii'üb l"/n dctto per Ultimo 111-80 Nii'— 4^/n unalll. diente in Kronen- wahr. stfr., per Kasse . . 92— 92-20 4°/„ detlo per Ultimo 92 — 92 ^0 3'/,"/u delto per Kasse . «1 75 8l!>5 U,Mr. Pramien-Anl. ü 100 fl, 327752Ü375 delto ", 50 fl, 327 75^!'75 Theis, Reg. Lose 4°/„ , . . . ,59' lü5-!<>/„ i»ll,ar, Grnndentl.-Oblia, 92 5N 9» 50 4°/uIruat,u. slau. Grdentl. Obl. 93 b0 9450 Andere öffentliche Anlchen. Vosn, 2a> deö-Anl, (biv,) 4«/„ , 92 :'l> 93'35> VuÄ!,-he>ceg, lHiscnb,-Landes- Anlehcn ,div,) 4>/,,«/t, , , 9!»-75 iao-70 ',"/» Donan Reff, Änlechc 1878 102- !M- Wiener «erlehrs-Anl. . 4°/^, 94-40 95>0 betlo '900 4«/y 94 ,0 9,i-4U Anlehen der Stadt Wien . . 99-75 l00-?5 dctto (S, oder G.) 1874 l^U - l2l- bettll (1894).....92-55 92'55 dctto >Gas) v, I 189« , W-3b 9Ü.15 beltu »5>40 dclto (Iüv, Ä.)U,I,1W2 <>5 30 !'« .10 Äürseban-'.'lnlchen verloev, 4«/„ 9b 25> 9«25 Rnjsilchc S!aa>!!a,il. v. I. 1906 f. 100 Kr, p, N, . , b°/„ 103-85 lN4-.'!5 betto per Ultimo . . 5°/« —- —-— Vulg. StaatsHyputhrlar-Ant. 1892.....«°/s> 120 — 121 — Geld Ware Uula, Staats-Goldanleihe 1907 f. 100 Kr.....4'/,°/» 93- 9i — Pfandbriefe usw. Vodc!!lr,,nlla,üst.!,5UI.t!l,4°/„ «4- 95- Böhm. Hl!putl,elenl>, verl, 4°/„ 96— 9«'8U Ze»lral-Vud,-Kred,-Vt,. üsterr.. 4b I, vcrl, . . . 4'///,, 101-50 — — delto 05 I, veil. , . -!»/<> 86— b? - Nlcd,-Iust.,üstcrr. f, Verl,.Unt, u, üsscntl. Ärb, Kat. H. 4«/„ 9275 93 75 Landesd. d. Kün. Galizien und Loduni. 57'/> I- rüclz. 4«/« 93-50 94 bo Mähr Hlipolhelrnl'. vcrl, 4«/„ 10b'— — — « üsterr.«a!!dcsHl>p.-Anst,4«/n «5— 96- beüo inlI,^°/„Pr verl,3>/,"/„ 88'- »'-— detto K.'LchuIbsch,Verl.3>/,^/„ «7-Y0 88!»0 , detto verl.....4°/„ 94'2b 95 25 Ostcrr. nngar, Nanl ü0 Jahre uerl, 4°/„ ö. W. . . . , !V 2« 99-20 detto 4°/o Kr......iV2b <1U 25 Lparl., crste öst,. 8U I, Verl. 4",', >'» ii5 1U<'-25 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr, Nl'rdwestb, 200 fl, T. ^--— —-- ütaa!<ah!i 500 Fr.....—-— —-— Südbahn il >!"/<, Ianner-Iuli 500 Fr. (per St) , . , 2 267-50 Tüdbah» i^b"/,, 200 fl. T. o. G. ,16 bU 117 50 Diuerse Lose. verzinsliche Kose. 3°/o Vodenlrcdit-Luse Em. I880 noi'50 307 50 dettu 8 bU Serb. Präm.-Änl. p, 100 Fr, 2°/„ i^»-- l34-- ^I»oerzi«2licht k»st. Vl>dap,-Äasil!Ia (Tombau) 5 fl. 39 75 4375 Kreditlose 100 fl...... 5^,725 547-25 Clan, i.'use 40 sl. «M. . . . 215— 22b — Oiener Lose 40 sl.....—>— — — Palsfl, Lose 4» fl. KM. . . , 26b- 285-Roten «re»z. üst, Ges, v. IN sl, «4 50 88 50 !>o>e,l Kreuz, »Nss, Oes, v. 5 fl. 56 5» !!U-5« RndulstUufe >« U...... 67'- 73- Salm Lose 40 fl. KM, . . . 271- 281'-Tür! E, A.-'.'lnl.-Präm.-Oblig. 400 Fr, per Ka'se , . . 258- 2'>9- dclto per Medio . , , '^59'- 2>',o — Geld Ware Wiener Kumm-Lole v, I, 1X74 535- 545 -Gew, Sch d 3°/„ Präm,-Schuld b. Bodentr.-Anst, Em. I8l>9 125- i:>5-- Aktien. VraniPDll.illniernelimuugen. Nussia Tepliljl'.- Eiseitt' 500 fl, 1900 — 1»10 — Böhmische Noidbah,, >5N fl. . —-- —'— PufäXiehsader Eisli, 500 fl, KM 2!!!»5 - 24"5 — detto l>>l, U^ 200 fl per Ull. 398 — 1005 — Donau - Dainpfschifsahits - Ges , 1,. l t, priv,. 5«0 sl KM >>71 —1173- T»ix,-Vodc»bacher E-V, 40u K, .''— 6N3-— Ferdinands Nordb, 100NfI,KM. 5l40- 5180-Kafchau - Oderberarr Eüenbah» 200 fl, L....... Ab4 - 356- Lemb-Czern -Jassü-Eisenbalm- Gesellschaft, 20» il, S , üb5 — 557-20 Lloyd, üst,, Trieft. 50!» ,'!., KM b89— b91'- ÖNerr, Nmdwestbahn 200 fl, G, —— —'— dettu (M U>öl)u si. S p, Ult, —-- —- Prag Diiz-crEisenu, 100fl,abssst 229'- 230 Staatöeisenb 200 fl, S, per Ult. 749 75 75«'?5 Südbahn ^>N fl, Silber per Ult, ,1870 >l>>70 Südiwlddenlsche Verbindunusb '^00 sl, KM...... —— — — Traneport-Wcs,, intern, A,-G 200 Kr........ 105— 110 — Unn,ar, Westbahn (Raab-Graz) 2»U sl E....... 403 — 405 — Wr. Lolalb,-Ällien.Gcs, 200 fl, 253— 257- Banlen. Nnaw-iistcrr. VanI, 120 fl, 316-25 «17-25 Va»lvcre,n, Wiener per Kasse, - — — - dello Per Ultimo 554-5« 555-5" Äot»'nlr,'Anst öst,, !!«,' Nr, , 1^10 — >:i>4- Lail'acher »redillm»! 400 Kr, , 466 — 470'- ^e»>-?,, 8«2'7b Deposücnbanl, allss,, i!0U N , 4V8-- 500-Eelompte - Gesellschaft, »ieocr- üstcrr,. 400 Kr..... 76l — 76450 Giro- n. Kasseiwerein, Wiener, 20" fl........ ,163-- 467- Hrpothelenbanl, üst, 200K-r, 5°/n 3,9— 341-Ländrrbanl, österr,, 200 fl., per Kasse....... 5'2 60 53360 drtto per Ultimu 5-!3>0 5341« ..Merkur", Wechselstnb, Allicn- Gefcllschaft. ^,0 sl, , . !,,6- 650 - Ostrrr -nnssar, Va»l 140» Kr, , >8i>8 - !«77 — Geld Ware Unioübnnl 200 fl...... 640-50 6425») Unionban!, böhmische INN fl. . 271 50 27250 Aerlehrsbanl. allg. 140 fl, . . 275 75 3762^ Indulinc UntelNtlimmlll.cn. Äansselclllch,, allss, öst., lU0 fl. 330— 334' — PrilxerNohIe!!bera,b,-Ges, loa fl. 765— 767 — Eisendahiwerlehrö-Anilalt, öst,, lN(! «ei, Ilfch , intern 20» fl. —-— —-— Elel r, Gesellsch , Wr. in Liqu —— — — Hirtenbcrsser Patr.-, Zündh, u. Me' Fabrik 400 Kr, . . 1126— 1135 — Liesiüsser Brauerei 100 fl. . . 22!) - 232 — Muntan.Oef,, öst alpine 100 sl, 768 50 76950 ,,Po>bi Hülle' , Tienelgnftttayl- F.-Ä.G. i!0U ll..... b47— 549'— Psanerliisrii Iubnstrie-Gescllsch. ^00 !l........ 2607'— 261»'— Rima - Murann Salno-Tarjancr Eiienw, NW fl..... 669-50 670'bO SalqoTarj, Steinkohlen 100 fl, 6ll«— 639'20 ,,SchlügImühl", Papierf.,200fl. —'— —-— „Lchodnica", ?l,G, f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. . . . 497— 50?'— „Steyrermühl".Papiers,».V,G. 504— 508'— Trifailrr Kohlenw, G. 70 fl, . 220 — 224-bU Tnrl, Tabalressic Gcs, 200 Fr, per Kasse...... —'- —'— detlo per Ultimo . . , 365— 367'— Wassenf-Ges,. üsterr., ine fl.. 733'- 738 — Wr, Vaunesellfchnft, 1N0 fl. . 222'— 225-— Wicncrbrrlir Zicuelf.-Ält.-Gcs, «14— 824 — Devisen. Kürzt Sichten und Zchtlkz. ?lmslerdam....... 19^90 19910 Deutsche Vanlplühr .... 11755 117'75 Italienische Vanlplähc . . . 94 90° 95»-87 London........ 240'^b 240 55, Paris......... 95 10 9b 25 2', Petersburn...... 253 25 254'25 Zurich und Basel..... 9505» 9520' Valnten. Dukaten...... ü »7 11-3g. 20 Franlen-Ltücle..... 1!» 04 190^ 20-Marl Llückc...... 2350 2,1-5^ Deutsche Nrichsbanlnotru . . >i?-55 N775 Italienische Uantnoteu . . . 91-90 35 Iy, NnbelNoten...... 253 2'b^ Kin- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten*, Aktien, Losen etc., Devisen und *alute. ___________Los-Versicherun«;.________(I , J\ CD. Mayer p" Bink- und ^Vechslergeschfift Privat-Depots (Safe-Deposits) - unter eigenem VerschluB der Partei. Vtrziuni rei Barelilagei Im Kontt-Korreot iti taf Bira-Knti. Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 284. Mittwoch den 14. Dezember 1910. <^4529) ____Präs. 3787 '4 d/10 Amtsdicncrstclle. Beim k. l. Bezirksgerichte Mrchbach oder bei einem anderen Gerichte ist eine Amtsdieucr» stelle mit den durch das Gesch vom ^5, Scp« tember 1908. N. G. Vl. Nr. 204, und der Verordnung des Gesmntmmisteriilms vom 22. November 1908, N. G. VI. Nr, 234. normierten Gehalte und der artstlasscnmäßigcn Attivitäts» zula^e zu besehen. Gesuche bis längstens 14. Jänner 1911 an das l. k. Landesgerichts-Präsidiuin Graz. K. l. LanbeSaerichtS-Priifidium Oraz, am 10. Dezember 1910. (4528) ^räs. 11.888 9»/10 Richtcramtsprilfmlgcn im Inhrc 19U. Im Jahre 19N werden die Richteramts-Prüfungen beim Oberlandcsgsrichts Präsidium in Graz in drei Terminen, je vom 20. Februar, 29. Mai und 29. September angefangen, abgehalten werden. Graz, am 6. Dezember 1910. (4479) 3-1 Z 1434 V. Sch. R. Konkursausschreibung. Die unterm 23. Jänner 1910, Z. 174, bereits ausgeschriebene vierte Lehistelle an der vierllassigen Volksschule in Karnervellach wird hiemil neuerlich, und zwar mit dem Beifügen zur definitiven Vcsehuna. ausgeschrieben, dah auf männliche Vewerlicr reflektiert wird, nnd das; die schon eingebrachten Gcsnche auch für diefc neuerliche Kontursausschreibung Gültigkeit haben. Mit dieser Lehrstelle sind die gesetzmäßigen Vezüge verbunden. Die gehörig belegten Gesuche sind nn vor» geschriebenen Dienstwege bis 31. Dezember 1910 beim t. l. Bezirksschulräte einzubringen. An trainischen öffentlichen Volksschulen noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen, das; sie für den Schuldienst die volle Physische Eignung haben. K. t. Bezirksschulrat Nadmannsdorf. am 30. November 1910. (4537) Firm. 1380 Gen.TlTö6/2T Razglas. Vpisalo se je v zadružni register pri fir mi: Mlekarska zatlruga na Prevojah in za okolico regist. zadr. z omej. porostvom, vsled sklepa obèn. zbora z dne 17. jul. 1910, da sta izstopila iz naèelstva Jožef Rak in Tomaž Justin, vstopila pa Ivan Novak, posestnik iz St. Vida št. 23, in Jožef Poljanec iz Rafolè st. 2. C. kr. deželno kot trgovinsko so-dišèe v Ljubljani, odd. Ill, dne 10. de-cembra 1910. (4516) _Jirm- 262/l2__ ~Gon7n-T627lT Razglas. Izvršil se je na podlagi pravil z dne 29. novembra 1910 t zadružni register vpis tvrdke: Živinorejska zadruga v Škocijanu reg. zadr. z omejenim porostvom. Zadruga ima svoj sedež v Skocjanu. Ölani prvega naèelstva so: Zaman Anton, posestnik v Do-bruški vasi Št. 2, naèelnik; Bohinjec Peter, župnik v Škocjanu št. 1, taj-nik; Globevnik Ivan, posestnik v Škocjanu, odbornik; Kovaèiè Janez, posestnik v Hrastovljah St. 5, odbornik; Smrekar Franc, posestnik na BuÈki št. 21, odbornik. Naèelstvo podpisuje v imenu za-druge na ta naèin, da se podpišeta naÈelnik in en odbornik pod zadružno tvrdko. Dan, ura, kraj in dnevni red obè-nega zbora je vsaj osem dnij proj nego se vrši razglasiti v listu «Na-rodni Gospodar» v Ljubljani, poleg tega sme naèelstvo obèni zbor razglasiti tudi po drugih listih in še na drug naèin, ako to izpozna za po-trebno. Za zadružne obveznosti jamèijo zadružniki skupno s petkratnim znes-kom posameznih deležev. C. kr. okrožno sodišèe v Rudolfo-vem, odd. I, dno 10. decembra 1910. (4541) Firm. 1379 ~RgTTT72/l Vpis posaiuezne flrrae. Vpisalo se je v register odd. A: Ljubljana, Pred škofijo št. 3. J. 0 b-lak, trgovina z mešanira blagom. Imetnik: Jakob Oblak. C. kr. deželna kot trgovinsko so-dišèe v Ljubljani, odd. III., dne 10. decembra 1910. (4539) Firm. 1242 Gen. 11164/26" Razglas. Vpisalo se je v zadružni register pri firmi: Mlekarska zadruga v Zagorju ob Pivki registr. zadr. z omej. porostvom, da je izstopil iz naèelstva Alojzij Do-micelj star., vstopil pa kot predsednik na obènem zboru dne 29. avgusta 1910, novoizvoljeni Ivan Marinèiè, hišni posestnik v Zagorju St. 1. C. kr. deželno kot trgovinsko so-dišèe v Ljubljani, odd. III., dne 10. decembra 1910. (4496) 3—3 A I 75/10 12 Oklic s katerim se sklicu.jejo nodiseu neznaui dedièi. C. kr. okrajna sodnija v Ljubljani, odd. I, naznanja, da je umrl dne 9. januarja 1910, gospod Pavel Mli-nar, kurjac v p., stanujoè v Ljubljani, Ulica na grad st. 7, ne da bi zapustil kako naredbo poslednje volje. K zapušèini so se priglasili za de-dice Janez Mlinar, posestnik na Stari Vrhniki St. 83; Anton Mlinar, sedaj v Ameriki; Matija Mlinar, od Sv. Iva-na; Neža Arhar iz Lavrovca; Tomaž Mlinar od tarn; Neža Malovrh in Ma-rija Popit na Drenovem grièu št. 2. Ker je temu sodišèu neznano, ali in katerim daljnim osebam gre do njegove zapušèine kaka dedinska pra-vica, se pozivljajo, èe nameravajo iz katerega koli pravnega naslova zahte-vati zapušèino tudi za se, da naj napovedo svojo dedinsko pravico v enem letu od spodaj imenovanega dne pri podpisanem sodišèu in se zglase izkazavši svojo dedinsko pravico za dedièe, ker bi se sicer zapušèina, ka-teri se je med tem postavil za skrb-nika gospod Anton Prijatelj, c. kr. sodni oficijal v p. v Ljubljani obrav-navala z onimi, ki se zglase za dedièe in izkažejo naslov svoje dedinske pra-vice, ter se jim prisodila, doÈim bi zasegla nenastopljeni del zapušèine, ali èe bi se nikdo'ne zglasil za de-dièa, celo zapušèino država kot brez-dedièno. C. kr. okrajna sodnija v Ljubljani, odd. I., dne 6. decembra 1910.