«r. 54. fi. l l, halbj. ft. I» 5». Fill bie .^uNellunq in» Hau« halbj. z» lr. Vttt »,l Post g«,z>. fi. 15, halbj. fi ? 5«. Dinstag, I.März. I»lllt«o»«,«bi!bl. F«l lleint Ins-late bl» zu « ZtiKn »5 lr,. «löher, pl. Zeile « tl.! be, «st«e? 1d7«. Amtliclm Tl'cil. Internatilwale Vletercsnventton vsm 2tt. M«i (vtltinkm zu Paris a« 2" Mai l«75. von Hr. t nnd l. «po-llolilchen Majeftät ratificiert in Budapest am 3l, Dezember l«75j. Se. Majestät derKlliser von Oe sterrri ch und Uposto lischc K 0 iliss von Ungarn, Sr. Ma' ltsttlt der deutsche Kaiser, Se. Majestät der König drr velgler, Se. Majestät der Kaiser von Vrasilien, Se. «lttllenz der Präsident der argentinischen Conföderation. ^e Majestät der König von Dänen,art, Se. Majestät der sto„ig „on Tpanirn. Se. Excellenz dcr Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Sc. Excellenz der Präsident der französischen Republik. Sc. Majestät der Kvnig von Italien. Se. Excellenz der Präsident der «epublil Peru, Sc. Majestät der König von Porlugal nnd Nlgarbien. Sc Majestät dcr Kaiser aller Reusien, Ee. Majestät der König von Schweden nnd Norwcqcn. Ee. Excellenz der Präsident dcr schweizerischen Eidgenossen'! »Haft, St. Majestät der Kaiser der Osmancn und Se. ^cellenz der Präsident der Republik Venezuela habe», Vom Wunsche geleitet, die internationale Einigung und die Vervollkommnung des metrischen Systems zu sichern. 5U diesem Behufe nachstehenden Vertrag abgeschlossen: Artikel 1. Die hohen vertragschließenden Staaten kommen über-tin. unter dem Namen „Internationales Maß. und He« Wichtsbureau" ein wissenschaftliches und permanentes In< slitut mit dem Sitze in Paris auf gemeinschaftliche Kosten U« gründen und zu unterhalten. Artikel 2. Die französische Regieruug wird die nöthigen Maß« kegeln treffen, um die Erwerbung oder vorkommenden 3alls die Erbauung eines speciell zu diesem Zwecke be< Mmmlen Gebäudes gemäß den in dem gegenwärtigen» Ertrage beigefügten Reglement enthaltenen Bedingungen Möglichst zu fördern. Artikel 3. Das internationale Burean uutersteht der auS< lchllehllchen Direction und Aufsicht eines „Intcrnatio-Nlllen Matz- und Gewichtscomitc". welches seinerseits unter die Nutorität einer aus den Abgeordneten der vertragschließenden Regierungen gebildeten Ocneralconferenz lür Maß und Oewicht gestellt ist. Artikel 4. Der Vorsitz in der Gcneralconferenz für Maß und Gewicht ist dem jeweiligen Präsidenten der Akademie der Wissenschaften zu Paris übertragen, «rtikel 5. Die Organisation des Bureau, so wie die Zusammensetzung und die Befugnisse des internationalen Comitc und der Gencralconferenz werden durch das dem gegenwärtigen Vertrage beigefügte Reglement bestimmt. Artikel 6. Das internationale Maß« und Gewichtsbureau ist mit folgenden Aufgaben betraut: 1. sämmtliche Vergleichnngen und Verifikationen der neuen Prototype dcS Meter und des Kilogramm vorzunehmen; 2. die internationalen Prototype aufzubewahren - 3. periodische Vergleichuugen der nationalen Prototype mit den internationalen Prototypen und deren Contral'Etalons. so wie auch der denselben beigegebencn Thermometer anzustelleu; 4. die neuen Prototype mit den nicht'Metrischen in den verschiedenen Ländern und in den Wissenschaften uebrüuchllchen Maß. und Gewichtseinheiten zn vrr-gletchen; ü. die geodätischen Maßstäbe zu bestimmen und zu vergleichen; ' 6. alle Präcisionslnaße und Gewichte zu vergleichen welche, sei cS von Regierungen, sei es von wissenschaftlichen Gesellschaften oder auch von Gelehrten und M. chamlern dem internationalen Aureal, zur Bestimmung l'Ngejandt werden. Artikel 7. Das Personal des Bureau besteht aus einem Di« ^"gestellt" ^"ncten und der nöthigen «nzahl von neu«n^?" .^"' Zeitpunkte «". wo die Vergleichung der U,? Prototype ausgeführt und dieselben unter die ver. yure«.'."' ^""" "rthcilt sind, wird daS Personal des ""a" «n zweckentsprechender Weise reduciert werden. '"« «..«gegebene« VM Die Ernennungen der Beamten des Bureau werden von dein internationalen Comite den Negierungen dcr hohen vertragschließenden Machte zur Kenntnis gebracht werden. Artikel 8. Die inteinationülen Prototype des Meter und des Kilogramm so wie dcrcn Colitrolelalons werden in dem Bureau aufbewahrt bleibt»; der Zutritt zu duiselbeu ist HuSschließlich dem internationale!« Eomi<6 oorbchallen. Artikel 9. Sämmtliche Herstellungs- und Elnrichtungslosten des internationalen Maß. und Gewichisbureau so wie auch die jährlichen Unterhaltungskosten oes Bureau und des internationalen Coinit6 werden durch Beiträge der vertragschließende,!, Stallten aufgebracht, welche nach de^ci, gegenwärtiger Bevollerungszahl bemefsen werden. «rtilcl 10. Die Beträge, welche den Kostenanlheil jedes ein-zclnen vertragschließenden Slaalea ausmachen, werden zu Anfang jeden Iahns. durch Vnmitllung des jran zosischen Ministeriums des Aeuhern. an die ..(^836 ,1o5 <16l>oblj ot c0n«!j^ll«ll<)liij" in Paris cmqezahlt und von dort jc nach Bedürfnis durch Anweisungen von dem Director des Bureau bezogen. Artikel 11. Diejenigen Regierungen, welche von dem sammt' lichen Staaten zustehenden Rechte, dem gtssennärligen Vevtraac beizutrcten. spä'cr Gebrauch machen wollen, sind gehalten, einen Oeitraa zi leisten, dessen Höhe von dem inl:rl,ation".len Eomilö auf Grundlage des Ar< titcli! !1 festgestellt wird und welcher zur Vermehrung und Verbesserung der wissenschaftlichen Hilfsmittel des Bureau verwendet werden soll. Arlilel 12. Die hohcn o^tra.schließenden Staaten ehalten siH vor, an dem ^gcnwärli^en vertrage »ach gnnemichaft« lichen» Uebercinsommei: alle diejenigen Abänderui'gen vorzun^.mcn, die sich durch dic Erfahrung als zweck» mäßig erweisen sollle»'. Artikel 13. Nach Verlauf von 12 Jahren kann dcr gcMwär« tige Vertrag von dem eine» oder ankerei, dcr hohen ver« lragschlicßenocn Slaaten gekündigt wcrdcn. Die Regierung, wclche von diesem KündigumMtchle für sich Gebrauch zu machcn gedenkt, ist gehalten, ihre «bsichl ein Jahr vorher zu erklären, und es verzichtet dieselbe dadurch aus alle Eigentyumsrechte an den inter' nationalen Prototypen und an oem Bureau. Artikel 14. Der gegci'wültlze Vertrag wird nach den in jedem Staalc bestehenden conslitutioi.cllen Gesehen ratificiert werden und es sollen die Ratification,:,, in Zeit von sechs Monaten oder wo möglich früher zu ParisauSgcwechjelt werden. Der Vertrag tritt mit dem ersten Jänner 1876 in Kraft Zur Urkunde bcssen habin ihn die betreffenden Be» vollmächtigen unterzeichnet und demselben ihr Wappen-sieget beigedrüclt. So geschehen zu Paris, den 20. Mai 1875. Gezeichnet: Apponyi m. p., Hohenlohe m. p., BeycnS in. p. Vi» comle d'Ilajuba m. P., Balcarcc m. p., v. Mottle Hvilfeldt m. P., Marq^i« de Molina m. p., Earlos Ibanlz m. z».. Washburnc m. p., DecazeS m. p., C. de Mcauf m. p., I. Dumas m. i>., Nigra m. p., P. Galvez in. p, Francisco de Rivero m. p., Iosö da Silva Mcndcs ^cal m. k.. Olouncff m. r,. stur dcn Herrn Baron Adelewürd ln Bchmderung: H. )ickcr> mann m.,».. Kernm.i».. HuSny m. z»., E. Acosta in.,., Se. l. und k. Apostolische Majestät geruhten aller, gnädigst die Enthebung des Ocncralmajors Johann Dobner v. Dobcnau. Directors des militär. geographischen Institutes, von diesem Dienstespostcn und dessen Ucbev-nahme in dcn Ruhestand anzuordnen; ferner zu ernennen : den Generalmajor Alexander G u ran, Commandanten dcr 1. Infanlcricbrigade b» i dcr 2. Infanterie-Trnppen-division, zum Director ocs militär-geographischen Institutes (Allerh. Entschl, vom 1. März 1876); dann: dem Generalstabsärzte Dr. Johann Ritter v. Siegl, Militin.SanitätSchef beim Gcncralcommandu in Wien. in Anerkennung sciner fünfzigjährige, stctil sehr ersprieß. lichen Dienstleistung das Komthurkreuz des Franz'Ioseph« Ordens zu verleihen (Allerh. Entschl. vom 26. Februar 1U76). Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Februar d. I. den Obcrbaurath im Handelsministerium Eduard Verida, anläßlich der Umwandlung seines Dienstpostens in eine Stelle dcr fünften RangSllassc dcr Staatsbeamten, unter taxfreier Verleihung des Titels und Charakters eineS HofratheS auf seinem Dienstpostcn mit dem höheren Range allergnädigst zu bestätigen geruht. Chlumecly m. p. Dlll 4, März 1876 wurde in der l. l. H°s' und Staat«, bruckerei in Wien da« VIII. Gtlick de« Neichsgesetzblatte«, vorliiufig blos in drr drulschen Auogabl. aneqeglben und versendet. Dassrlbs enthüll unter Nr 20 dir intnlialioixlle Mrlerconventilin vom 20. M»i lV7b; Nr, LI die Vriordlilniss dcr Mmifierlen de« Finnn^n und de« Handel« vom 12. Fcliruar 1870, b'lreff,nd dic Ermächtigung mi'lillrcr Postämtrr in Oiaz ,>n Ndscrliglinq von Post« ssndnnqsn im Olwichtc von mehr als 2', Kilo in da» Anband ohne IlKervcnliol, von OesUllsorgnnen. lWr Ztg. Nr. 52 vom 4. MUrz) Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen. Die Blätter befassen sich vorzugsweife mit der Haltung del Infurgenlen in Bosnien und der Herzegowina gegenüber den Pacisicationsoorfchlägen der Möchte. Das Fremdcnblatt zwnfelt nicht, daß, wenn die europäischen Mächte sich entschieden für eine Ijolie-rungspolitik aufsprechen und dieselbe auch unverbrüchlich einschalten wird. der Trotz und die Unversöhnlichlett, welche jetzl noch gegen jede gütliche Beilegung sich wehren, in stelS engere K, eise sich zurückziehen und d»V diese un» glücklichen Bevölkerungen in ihrer Mehrzahl sich mit dem Gedanken vertraut machen werden, daß auf dem von Oraf Andrassy angebahntes, Weae jedenfalls mehr fUr die Zukunft gcreticl werden kann. als durch den bis zum Untergang fortaesctz'en Widerstand. Die Neue Frei: Presse meint, man dürfe e» der Psorlc nicht verübeln, wenn die Reformen in den beiden Provinzen wo die Vtlhältnisse so außerordentlich schwierig sind. nur schrillwche ins Vebcn treten. M«n dürfe aber noch weniger zugeben, daß sil, die türkischen Slualsmäm.er hinter den Widerstand der Beg« oer. schanzen und ihre feierlichen Versprechungen unerfüllt lasse,,. Eine gewisse Neigung zu solchem Wankelmuth könne man bei der türkischen Regierung wol voraus« sehen und eS wird daher Sache der Mächte sein, fte unablässig an ihre Zusagen zu clinnc n. Die Diplomatie werde sich bestreben müssen, hiebet die rechte Mitte zwi< schcn unüberlegtem Drängen und beharrlicher Mahnung zu halten. Die Vorstadt-Zeitung erachtet, daß nur die Eventualität einer hinterlistigen Polilil der Pforte den Frieoensbcstrebunaen gefährlich werden könnte; doch sei eine solche Wendung absolut unwahrscheinlich. Die In» surgenten befinden sich in einer Zwangslage und daher tann das Ende der B^ebenheilen nicht zwe,felhaft sein. Äm klügsten wäre es, weim die verzweifelten Streiter den Frieden nnter leidlichen Bedingungen acceptierten und das andere der Zukunft s^e ließen. Die Deutsche Zeitung sieht mit Beruhigung der Zukunft entgegen, wenn die Mächte ihre Vemühnnaen für die Erhaltung des Friedens vereinigen. Europa wird die oombllsltschen Proclamations d:r Insurgenten zu dcn Acten legen und darin nur einen Beweis erblicken, daß die Aufständischen von ihren Thaten leinen Erfolg mehr erwarten, da sie zu großen Worten ihre Zuflucht nehmen. DaS Extrablatt ficht in den diplomatischen Thalsach'n leine Andeutuna. 5aß Rußland im Oriente eine von den Wec^n der anderen VenragSinächte ab» weichende Bahn einschlage. Die Insurgenten werden demnach, wenn sie llua genug sind, den von Europa ye» botenen Resormspahrn der fernliegenden russischen M'ssiastaube vorziehen. Und, wenn nicht alle Anzeichen trügen, so dürften sie in der That klug genug dazu sein. troy aller Hochl0nc 'de„ Phrasen ihrer Wojwoden von Krlea und Sieg. Die Tagcsprcsse will in dcm geqenwartig-i, moan,? vroco^'udi beim Abschlüsse von Handelsverträgen mit dem Auslande eincn Fehler unseres Verfassung^ organiSmus erblicken. Das Blatt hält dafür, daß ent. 418 weder der Minister des Auswärtigen nicht nur berech, tigt, sondern auch verpflichtet werden müßte, Acte dieser Art in dcn beiden Parlamenten persönlich und direct zu vertreten, oder die constitutionclle Behandlung der Haw delsvertriigc mil oem Auslande müßte in die Delegationen verlegt werden. Letzteres hält das Glatt ent» schieden für das Wünschenswertere, und dieserhalb wäre die Schaffung eines gemeinsamen Handelsministeriums für die großen, gemeinsamen, dem Auslande gegenüber zu wahrenden Interessen des Handels und der Industrie die dringendste Reform, welche das Ausgleichswerk von 1867 erfahren müßte. Das Fremde nblatt veröffentlicht außerdem an anderer Stelle folgende Notiz: „In den letzten Tagen machte eine Publication, die unter dein Titel: Fata Morgana hier erschien, insoferne von sich rede», als man hinter dem Pseudonym des Autors Paul Tzi-glavy eine Dame vermuthete, die von einigen durchaus in dcn höchsten Kreisen dcr hiesigen Gesellschaft gc< sucht wurde. Wie wir nun aus bester Quelle erfahren, ist diese Vermuthung nur insoweit richtig, als der Verfasser eine Verfasserin ist. Und zwar hccht dieselbe Baronin Borsch, lebt derzeit in Pest und war in Wicn vor einigelt Jahren als Hofdame bei cincr damals hier re» sidierenden deutschen Fürstenfamilie ansässig. Das müs-sigc Gerücht hat sich also ganz nnnützerweise nach einem „gcüuäai ä'kier" gesehnt. Reichsrath. 46. Eitzung des Herrenhauses. Wien, 3. März. Nachstehende Gesetzentwürfe wurden heute in der vom Hause der Abgeordneten beschlossenen Fassung in zweiter und dritter Lesung unverändert angenommen. Das Gesetz, betreffend den Bau einer Eisenbahn auf Staatskosten von Mürzzuschlag nach Neuberg; das Gesetz, betreffend die Bedingungen und Zugeständnisse für die Sicherstellung einer Localbahn von Bozen nach Meran; das Gesetz, betreffend die Herstellung einer Ei» senbahn von Tarvis an die Reichsgrenze bei Ponlafcl; das Gesetz, betreffend den Bau einer Locomotw-Eisen« bahn von Unter.Drauburg nach Wolfsberg; das Gesetz, betreffend die Zugeständnisse zum Behufe der Sicherstellung einer Vocomotiv»Eisenbahu von Bielitz nach Say' vusch; das Gesetz, betreffend die Vollendung und Inve lrievsetzuna der ^inie Fallcnau-GraSlitz del Buschtiehra> der Eisenbahn. Gesellschaft; das Gesctz, betreffend die Vereinigung der Lundenbulg.Gruöbach«Zelleru orfer Bahn mit der Kaiser Ferdmand'Norobalm; das Gesetz, betref» fend die Verwendbarkeit der Obligationen des grazer Anlehens von 3 Millionen Gulden zur Anlegung von Pupillargeldern ; das Gesetz, betreffend die Steuerfreijahre für Neu-, Um» und Zubauten; schließlich den Vertrag »it der Schweiz über die Regelung verschiedener Rechts» Verhältnisse der beiderseitigen Reichsangehörigen und den Vertrag zwischen Oesierreich Ungarn und Hawaii. Schluß der Sitzung l Uhr 30 Minuten. Nächste Sitzung morgen. Unsere staatsrechtliche Opposition. Die Rede, welche Se. Ezc. der Herr Minister Dr. Unger in der Schlußsitzung des Abgeordnetenhauses hielt, und in der er die Bestrebungen »er sogenannlen staatsrechtliche nO ppositio ns< part ei zergliederte und einer einschneidenden Kritik unterzog, bildet noch immer das umibtrho'te Ereignis des Tages. Alle hervorragenden Journale ziehen dieselbe in den Kreis ihrer eingehenden Besprechungen und sind voll Anerkennung ihrer rhetorischen wie poll» tischen Gediegenheit. Auch die „Tr. Hcg " anerkennt die große, epochemachende Bedeutung derselben, indem sie sich hierüber iu nachstehender Weise ausspricht: „Klarer, einschneidender und zugleich richtiger ift laum die Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit unserer sogenannteu staatsrechtlichen Partei dargelegt worden, als in der brillanten Rede, welche Minister Dr. Unger in der Schlußsitzung des Abgeordnetenhauses hielt. Velaimt-lich liebt eS die genannte Partei, die Regierung derart hinzustellen, als sei ihre Existenz von ihrer, der Partei, Gnare abhängig und als läge es endlich in ihrer Macht, die Regierung nnr so lange leben zu lassen, als es der Partei eben beliebt. Weiß v. Starlenfels, der in der Rede Ungers wiederholt erwähnte Abgeordnet? aus Ober« österreich, hat dies sogar in einer der letzten Sitzungen des Abgeordnetenhauses deutlich zu verstehen gegeben und in der Debatte über den rumänischen Handelsvertrag indirect gesagt, daß das Maß der liberalen Sünden dieser Regierung noch nicht gefüllt sei; die Partei wolle daher noch einige Zeit warten, vis dieser Zeitpunkt ein< trete, und dann ohne Federlesens dem Ministerium, das ja nach österreichischem Usus schon lange genug gelebt habe, den Gnadenstoß versetzen, um es durch ein confer» natives Cabinet zu ersetzen. Schade, oatz es der Abge« ordnete aus Oberösterreich vermied, an concreten Bei» spielen zu demonstrieren, wie sich oer Verfall des libe« ralen Ministeriums vollziehe, denn seine, :in?m vielgenannten VoltSstücte entnommen Anspielung, daß das Cabinet „von Siufe ;u Stufe" sinke, konnte doch nicht für den Mangel einer Darlegung von positiven That» jachen entschädigen. Trotzdem blieb das Wort nicht un< gehört. Dr. Unger nahm es mit Glück auf. „Ich glaube — so ,agle er — ich könnte zeigen, wie gerade die so genannte staatsrechtliche Opposition nn ttaufe dieser letz ten vier Jahre von Stufe zu stufe zurückgedrängt wor. den, wie sie zerbröckelt und zerfetzt wurde, wie sie zu dem eigenthümlichen Mittel greift, um sich den Schein von Macht und Ansehe»' zu geben nnd selbst zu dem wenig löblichen Mittel ihre Zuflucht ninurtt, das wirlh schaftliche Unglück, daS mit dem System in gar keiner Beziehung steh», zu ihren politischen Zwecken auszunützen. Allein ich verzichte darauf. Es scheint mir nicht die Auf« gäbe der Regierung zu sein, die Leidenschaften zu erregen, die Gegensätze zu verfeinden und zu verbittern. Darin hat es di> Opposition um soviel besser, sie kann leiden schaftlich vorgehen und rücksichtslos angreifen, während derjenige, der von dieser Stelle aus spricht, niemale die Würde verletzen darf, die das vornehmste Attribut der Macht ist. Und so verhält sich die Sache in der That. Selbst wenn wir von dcn Bemühungen der staatsrechtlichen Partei, die Macht zn erlangen, absehen nnd nnr ihre Bestrebungen ins Auge fassen, nach ihrer Meinung conservative Anschauungen in dcr Bevölkerung zu weckn und zu befestigen, selbst dann ist ihr ganzes Vorgehen ein Conglomcrat von Irrthum, Ungeschicklichkeit und Mis. erfolg, Dicsc Partei soll canscrvativ sein? — Mit nichten. Thatsächlich ist sie die Verbündete aller nega- tiven und staatsfeindlichen Tendenzen, welche mit Scha< denfreude darauf hinweisen, daß die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Ordnung dcr Dixge auch in die höchsten und andererseits in die friedfertigsten Schichten der Gesellschaft gedrungen sei. WaS will sie also, was strebt sie an? Dr. Ungcr hat es laut und vernehmlich gesagt: sie will das Mißtrauen zwischen der Regierung und der Partci tief ausreisen. Diefe Politik aber. die nun seit Jahren verfolgt wird, ist eine lediglich nergelnoe, eine negative und kann daher nur zersetzend wirken. Oh»e Verständnis für die Aufgaben, welche der österreichischen Regierung aus der Neugestaltung der Dinge in Oesterreich erwachsen sind, sowie ohne Verständnis für die noth' wendigen Voraussetzungen der Lösung, hat sich die Partei anf den Gebieten der Gesetzgebung stets in der Oppo silion befunden, ohne ihrerseits auch nur einmal mit positiven Vorschlägen hcroorzntrelcn. Das ist bequem, stärkt aber weder die Partcibildung noch die Partcifich rung, noch endlich auch die Thätigkeit einer conservative» Partei, wenn schon von einer solchen in Oesterreich ge« sprachen werden soll. Eiuc solche Politik musz sich schliesslich selbst ä(i adnur'ium führen. Heute, nach der Rede des Ministers, steht die Regierung fester d?nn je, nnd somit bleibt auch der Nimbus unserer, der verfassungstreuen Partei, ungetrübt. Der Versuch, diese letztere nnd dic aus ihr hervorgegangene Negierung als zwei einander gegenstrebende Elemente hinzustellen, bricht in sich selbst zusammen, Regierung und ihre Partei sind ein homogenes Ganzes, nnd die Worte des Ministers, daß die Regie-rung jede Herabsetzung und Schmälerung der Würde nnd des Ansehens des Parlamentes ungleich schmerzlicher u»d tiefer empfindet als eine Zchmälcrnng ihres eigenen Ansehens nnd ihrer eigenen Ehre, finden einen lebhaften nnd einmüthigcn Widerhall in allen verfassungötrl'uen Reihen, in allen jenen patriotischen Kreisen, denen Ocster reich mehr ist als ein bloßer geographischer Begriff. Wenn sich nach den Worten des Ministers und nach der ihncn entspringenden Wirkung die staalsrcchl» liche Partei noch immer als eine Macht gcricren sollte, mit welcher man rechnen müsse, so ist dies eben ihv dun pllli^ii', aber auch nichts mehr, Es wird noch immer Thonn geben, welche ihr glauben; das hindert aber nicht, daß sich die angebliche Bedeutung dieser Partei nur auf ein altes Vornrthcil, nur auf die Erinnern»!? an eine „kleine, aber mächtige Partei" gründet, welche, so uft immer sie in Oesterreich handelnd ausgetreten »st, das Reich nm allen Credit gebracht hat. Was diese Partei jetzt, nach der Rede des Ministers, mache», wit sie ihre Taktik fürder einrichten will, das z>i untersuchen ist nicht unsere Sache; das Beste wäre, sie anerkenne rückhaltslos die neue Gestaltung der Dinge in Oesterreich nnd versuche es dann, conservative Politik zu treiben. Die staatsrechtliche Opposition aber als solche hat heute, dessen sind wir innig überzeugt, ansgelebt ^ sie ist gewesen." Politische Uebersicht. «albach, 6. März. Das Herrenhaus dlS österreichische,! Reichs rathe« hielt am 4. d. in diesem SessionSabschmlte seine letzte Sitzung ab uxd schritt zunächst zur zweltcn vesuns des Handelsvertrages zwischen der östtrreichischl>' Monarchie und Rumänien. Nachdem Se. Excellenz dtl _______________________________________________________>«»F Feuilleton. Gin Justizmord. X»m»n von I. Bernhardt (Fortsetzung,) Die letzten Worte, welche mit gesteigerter Heftigkeit wie Donnerschläge auf einander folgten, flößten Helene solchen Schrecken ein, daß sie schwankte und auf ihren Sitz zurücksank und es währte mehrere Minuten, ehe sie sich wieder zu fassen vermochte. ..Ich beschwüre Sie! beruhigen Gie sich," bat sie. .Ich habe vielleicht gesprochen, ohne zu wissen — ich oerstehe mich ja selbst nicht mthr. Ach, nur Eins weiß ich, daß der unendliche Schmerz, der mich in dieses D auer-gewand kleidete, nicht allein meine Seele erfüllt. Ein ftemdes Gefühl hat sich ihm zugefügt und theilt den Platz, den mir die Erinnerung au meinen Vater süllen sollte. Darum leide ich. Umsonst kämpfe ich dangen an — es zieht mich unwiderstehlich fort —" Vidoc fiel ihr ungeduldig ins Wort: „Es ist unmöglich. Kind, cs kann nicht sein! Sie »ollen mich überrede, oder Sie versuchen, sich selbst zu lauschen." »Ich überrede Sie nicht, ich täusche mich nicht," versetzte Helene traurig, aber fest. „Eine innere Stimme ruft mn unaufhörlich ;u, daß mein Schicksal fest an das Roland« gebunden sei. O, Sie selbst haben ja diese kette geschmiedet." ..Wie. Sie machen mir Vorwürfe!" rief der Ehef der Sicherheitspolizei aus. «Nein. nein. ich werfe Ihnen nichts vor," versetzte sie. ..Müchlen Sie e« spat« nur nlcht selbst thun. Aber wenn das Gedächtnis Sie in diesen» Augenblick verlasse» hat, ich habe da? meinige bewahrt, denn die Trauerlleides, die ich trage, sin) fast noch neu. WaS haben Sie mir gesagt am Abend des schrecklichen Tages, wo wir am Fuße de« Schaffot's zusammentrafen? Was haben Sie mir wiederholt, seitdem ich auf Ihre Rathfchläge, Ihre Eilten, eine Maske in der Verzweiflung angelegt, die mir daS Herz brach und die Wunken meiner blutenden Seele auf Befehl verschlimmerte; was, als Sie mich, die Tochter des Veiurtheilten, zur Vimonadenvertäuferin machten? O, Ihre Worte tönen mir noch in« Ohr, sie sind m:inem Geiste gegenwärtig. Sie sagten mir: „Es gibt einen Mann, der um oas fürchterliche Geheimnis des Dramas in der Maurerstraße weiß. Ich will Ihneu diesen Mann zeigen. Sie müssen ihm gefallen, Sie müssen das Verlangen in ihm erwecken. Sie zu besitzen. Die,e beiden, schaft muß ihn berauschen, ihn verblenden und dahin bringen, daß Sie lhm sein Geheimniß entreißen können. Denken Sie daran. Es ist die Bestrafung deS Schul, digen und die Ehrenrettung Ihres Paters." Nun, ich habe buchstäblich erfüllt, was Sie mir befohlen. Ich habe die Bekanntschaft diese« Mannes gemacht. Er hat mich geliebt. Golt hat mich bestraft, daß ich statt einen geraden Neg 5U gehen, einen Schlangenweg einschlug. Ich bin das Opfer meines Werte« geworden. Mein Wille ist in den Abgrund versunken, den ich geöffnet hatte. Sie hatten mir befohlen, mit der Leidenschaft zu spielen, die i'kidtt'schaft hat mich ergriffen, mich besiegt!" „Armes, unglückliches Kind," murmelte Vidoc. dem ihre Worte das Herz zerrissen. Helene Lebrun hatte ihre Stirne in ihre Hände verborgen. Sie blieb eine kurze Zelt stumm und unbeweglich. Dann aber richtete sie sich wieder empor, und mit trockenem, fast hartem Tone sagte sie: „Wir suchen einen Namen, nicht mehr? Wir werdlN ihn erfahren. R?land wird ihn mir nennen. Er hat ls versprochen u»d er wird Wort hallen. Tragen Sie ltil't Sorge! Ich wiederhole es, der Mörder der Mada">e Mazerolles wird bekannt und die Ehre meines Valc^ wiederhergestellt werden. Indessen lassen Sie mich lnei"t ^ebe bewahren uud vertheidigen." Sie hatte die letzten Worte mit einer dumpfe Energie gesprochen. )hre Augen flammten unter den dunklen Wimpern leidenschaftlich hervor. Vidoc fragte sie: „Haben Sie noch nicht die Fragt a» sich zericht/l, wie der Name und daS Geheimnis in Besitz die!" Marquis getommin sein mag?" Das junge Mädchen erwiderte ungeduldig: „Ist er der Freund, der Vertraute, dcr GenA des wahren Schuldigen gewesen? Ich will es nicht nM bis zu dem Augenblicke, wo es ihm gefällt, mir einH lenntnis abzulegen, wie ich es Ihnen ubgeleat habe. "", ich dann beginnen werde — dir Himmel wird w helfen — aber ich bin ein Weib und eine Christin u" messe die Größe der Verzeihung nach der Größe o Reue ab." Vidoc blickte sie scharf an. ^ „Und wenn er mehr wäre als der Vertraute, »"" als der Genosse wäre?" fragte er. . ^ „Schweigen Sie!, rief Helene heftig, in"" Rothe des Zornes in ihren Zügen aufflammte. ^"^ Sie mir nicht, waS mir oft fieberhaft durch mein V^ zuckt, daß er selbst daS todeswürdige Verbrechen beg""^. habe — das würbe verlorene Mühe sein: M"' "" s-mein armer Vater mühte anS seinem Grabe ei ^ steigen und Roland anklagen — eher würde ich « glauben." 419 Hllndtlsminlster über die Auffassung des Artikels VI de« Vertiages eine bindende Erklärung abgegeben, wurde demselben ohne weitere Debatte die verfassungsmäßige Hu« stimmung einhellig ertheilt. Ueber den Zeitpunkt, wann der österreichische Neichsrath seine Session w-eder aufnehmen werde, sind verschiedene Versionen im Umlaufe. Bisher gall es als ausgemacht, der Wiederzusammentritt werde im Monat Juni stattfinden, um über die Erneuerung des im Juni ablaufenden Handelsvertrages mit Italien schlüssig zu werden. Das ist nun nicht mchr richtig, son> dern es kann als gewiß angenommen werden, daß vor dem September der Rcichsralh nicht versammelt werden wird. Der italienische Handelsvertrag läuft zwar im Inni ab und würde, da er oonieite Italiens recht-Mg gctündigt wurde, ohne mitllerwellc erfolgte Erneuerung gänzlich in Wegfall lommen. Die Diplomatie hat aber, wie man hört, einen Anhaltepunkt gefunden, um die Vertragsdauer im Elnverständniss: beider Theile um ein halbes Jahr zu verlängern. Die Verlängerung um ein ganze« Jahr, von welcher dem „Pester Lloyd" aus Wien geschiiedcn wird, wird nicht einlreten. Glaubwürdigen Berichten zufolge darf, wir die »Agence Havas" schreibt, die Ernennung des Hcrrn Tcis -serenc de Bort zum französischen Handclsministcr für definitiv beschlossen betrachtet werden. Höhcrnorts hat man jedoch entschieden, daß der 8WW» Jahre uuunter. brocheu geleislcleu auöljezeichuetrn Dienste, ciueu mil dcm Aller» hüchslcu Nameüszuge verzieUeu Vrillantring verliehen. — ( Vcrcchligle L „ < r em hohen Ministerium befürwortend vorgelegt. Anläßlich der Äußerung der Direction der laibacher Lehrerbildungsanstalt über die Durchführung der Be» stimmungen der tz§ 32 und 48 des OrganisationS-Statules vom 20. Mai 1874 wird von einer weitern Perfügung im Gegenstände derzeit abgesehen. Die supplelorische Versetzung deS Unterrichtes an der Voltsschule in Neudegg für die Dauer der Vacalur der Kehrstelle daselbst durch den Coop. Matthäus Voul wird geuehmigt und der BezirlSschulrath Rudolfswerth beauftragt, wegen Remunerierung desfelben den geeigneten Antrag zu stellen. Ein Schüler der laibacher Lehrerbildungsanstalt wird vom Beginne des laufenden Schuljahres an von «tnt-richtung des Schulgeldes befreit. Der Protest der als Lehrer an der Knabenschule in Stein fungierenden P. T. Franziskaner gegen die um U. Dezember 1875 vollzogene Wahl eines Vertreters des Lehrstandes in den Bczirteschulralh, bei der ihnen durch den t. l. Vczirlsschulinspellor das Stimmrecht entzogen wurde, wird, da die Franzisla.ier nach ten dermalen rech:swirtsamcn gesetzlichen Bestimmungen nur als nicht wahlbcrechiigle AuShilfslehrer betrachtet werden lbnnen, abgewiesen. Anläßlich des vom BezirtSschu'.rUthe Umgebung Laibach erstatteten BerichtcS im Gegenstände der dem Schullehrer Anton Ozimcl in Dobrova zur Luft ge» leglen schweren körperlichen Verletzung des Schulmiidchrn« Frunzisla Veltaverh, wird der Bezirlsschulrath be» auftragt, gegen denselben ohne Rücksicht auf die diesfallS bereits im Zuge vtftMichen gerichtlichen Erhebungen foforl die Disziplin«Untersuchung einzuleiten, ihn bei Erwahrung der Beschuldigung der schweren Miehandlung der Vellarverh vom Lchramte zu suevcndieren und n^en der Besorgung des Unterrichtes in Dobrooa das O:cig< nete zu veranlassen. Das Gesuch einer provisorische« Lehrerin um Nachsicht vou der Rückzahlung des von ihr als Lehramts« Diesem AuSbruch eines ungestümen Zornes folgte der Ausdruck der Verachtung. „Ich muß es Ihnen verzeihen, Herr Vidoc," ver. sehte sie mit eisigem Tone, .daß Sie alle Wesen für nichtswürdig, schlecht mid niedrig hatten. Man treibt ein Handwerk, wie das Ihrige, nicht ungestraft." Diese Worte trafen den Chef der Sicherheitspolizei mitten ins Herz. Er trat zurück und sank auf cinen Stuhl. Eine Thräne rollte über seine Backen, eine Thräne aus dem Auge, das seit vielen Jahren bei'jedem menschlichen Elend trocken geblieben war. Wie hätte dieser Anblick die Tochter des Verurtheil. ten mcht rühren sollen? stamnttU-^^ ^ ^"" "" seinen Nacken und ^n,l,^?ü'^ ?'' "' "leihen Sie mir! Ich bin un S.'^ Ich habe Sie verkannt, Nn^n^ den einzigen, der an di Unschuld mem s Vaters glaubt. O, wenn Sie begreifen b. "'^°° V"""!" dachen/kranken Geh /n v r. NsichfnU^ ^ Sie lehnte laut schluchzend ihren Kopf an seine Vidoc drückte einen Kuß auf lbre Kli?,, ^.„. machte er sich sanft von ^ Dritten im Z.mmer auf uud nieder. Seine Stirn hatte 5«« r^tt" ^^^' leine Brauen sich zusllmmcngczogcn. «ugenscheinlich brütete sein Geist über einen neueu Plm, ul« zu seinem Ziele zu kommen. Enclich setzlc er sich w'tder zu dem jungen Mädchen, die wie in halber Oln? "acht auf ihrem Stuhle zurückgeblieben war oak ^!^"' ^ure Hllene," sagte er sanft, ..e« scheint, elw°. ^'"">l gehabt hade. Sprechen wir jetzt von "was anderem. Nicht wahr, Sie habln für mich, Ihren alten Eameradcn, doch noch einen Funken von Achlnng bewahrt? Die Unglückliche reichte ihm die Hand. „Sie haben sich dem geweiht, den ich beweine," versetzte sie. „Ich liebe und schätze Sie als seinen Stell» Vertreter auf Erden." Vidoc lächelte. ..Wol, so will ich Ihr Vormund nno Sie sollen meine Mündel sein. Also, mein Fräulein Mündel, ich bitte um eine Probe der Liebe und Achtung, deren Sie mich versichert haben." Helene sah ihn sanft an. ,WaS verlangen Sie? Ich werde mich Ihrem Be« fehle unterwerfen." „Sie reisen, nicht so?" fuhr Vidoc fort. „Das ist einmal abgemacht und nichts lann Sie davon zurück, halten?" Helene senkte den Kopf und murmelte: „NichlS mein freund." „So erlauben Sie mir wenigstens, die Anordnung und den Aufbruch zu dieser Reise zu regeln." Das junge Mädchen blickte erstaunt, Sie wußte diese Worte nicht zu deuten. „Schenken Sie mir Ihre Aufmerksamkeit, Helene," sagte Vidoc «Ich will Ihnen alles erllär<:n, aber das wird etwas lange währen." Und der Chef der Sicherheitspolizei hatte wahr ge< sprechen. Die schöne Limoi'adenvrrlaufcrin war Schlag zchn Uhr zu Vidoc eingetreten und erst um die Mitter« nachlsstunde erhob sie sich, um fortzugehen. Die Hälfte dieser Zeit war mit dem Gespräch verflossen, das wir berichtet haben, die andere Hälfte war durch die Mit» theillmgcn des Chlfs der Sicherheitspolizei in Anspruch genommen wordcn. Helene hatte ihm mit düsterm Schweigen zugchört. „ES ist gut," versetzte sie, nachdrm Vidoc geendigt hatie, „ich werde Ihre Befehle befolgen, obwol ich sie nicht begreife." „Und alles, alles thun, ohne Ausnahme?" fragte er. „Alles, mein Herr." „Das ist ein Versprechen?" Helene richtete sich hoch empor. ..ES ist ein Eid. Herr Vidoc." „Also — um Mitternacht?" ,.Um Mitternacht?" Sie verneigte sich und bewegte sich der Thür zu. Sie war schon der Schwellt nahe, »l« Pidoc sie zurückrief. «Was haben Sie mir noch zu befehlen?" fragt« sie. Er überreichte ihr eine Karte, die mit einem Stempel der Präfcttur versehen war." „Nehmen Sie das, mein Kind," sagte er. „Man weiß nicht, wa« geschehen lann." „Und wozu soll rS mir dienen?" „Es steckt eme Macht darin, die Ihnen alle Pforten öffnen wirb!" Als Helene die Karle angenommen, fügte er lächelnd hinzu: „Jetzt gehören Sie auch zur Polize« und zwar zu der Sicherheilsbrigade des berühmten Vidoc." Helene verbeugte sich und verlieh das Zimmer. Einige Minuten nachdem das junge Mädchen sott-gegangen, bestieg der Detective sein Kabriolet. ..Wohin soll's?" frasste der Kutscher, ein ehema. liger Galeerensklave, der sich PidocS Protection erfreute. „Faubourg Sainl.Honorü — Rue di CourcelleS — Hotel de Grandchamp," lautete die Antwort. Der Kutscher nickte und fuhr rasch davon. G°rlsttz»ug folgt.) 420 zögling genossenen Staatsstipendiums anläßlich ihre« Nus-tritles vom Lehramte wird dem h. Ministerium für Eultus und Unterricht befürwortend vorgelegt. Der Vorschlag des verstärkten Ortsschulrathes in Glogooic auf Erhöhung des Lehrergehalles von 400 fl. auf 500 fi. wird an den lrainischen LandeSausfchuß zu dessen Zustimmung geleitet. Ein Remunerationsgesuch wird erledigt. — (»ll «rhüchst« Spende.) Seine Majestät der Kais« haben der Gemeinde VruSnic zur Vollendung des SchulhauS» Haues einen Veitrag von 300 fi. au« Allerhöchftihren Privat» mitteln allergnildigst zu bewilligen geruht. — (Der Landtag) wird heute um 11 Uhr vormittag« bei folgender Tagesordnung eröffnet: 1. Eröffnung durch den Landeshauptmann. 2. Nngelobung der ueu eintretende« Herren Nb» yeordnetei,. 3, Wahl zweier Ordner. 4. Nahl zweier Verificatoren. 5. Mittheilungen de« Landtagspräsioiums. 6. Antrag dls Lande«« »usschusses inbetreft' der vom Landtage zu wählender. Ausschüsse. ^ mune, petitioniert. — (Theater.) Die so außerordentlich günstige» Kaffen-erfolge, die die Thcatcrleitung mit dem Gastspiele unserer kleinen Freundin Ti o r a an allen fünf Abende» bisher erzielte, veranlaßte dieselbe, letztere noch zu einem sechsten Abende zu bewegen. Daß sie die« mchl zu bedauern halle, bewies d»s auch am gestrigen Abende sehr gnl bcwchte Haus, - Nebst einer Reprise de« „feschen Poldl vom Vrillantengrund," snhen wir die Kleine uoch in dem Genrebllde ,.<3in verzogene« K i « d", >n welchem dieselbe alle zwischen unausstehlicher Naseweishei» und hcrzlichem Gerlauder liegende« Nuancen erne« verwöhnten Kinde« mit l>r,si Ruuline und stauncnswcrlheu Auffassima.sa.abe, die wir an diesem selten begabten Kinde von Abend ;u Abend in ,mm^ gesteigertem Maße bewundert hatten, zur Darstellung brachte Nächst ihrem neckischen «Heicaihcbandler" möchten wir ihre gestrig« laufes der g»nzen Saison viel zu wenig Anspruch auf die Zufriedenheit da« Publikum« und die Anerkennung der Kritik erwarb, als daß wir nn» veranlaßt finden könnten, ihm sür eine ausnahmsweise einmal gut auswendig gelernte Rolle ein Loblied zu singen, — Lin vortrefflicher „Iuftizralh" von charakteristischer, gut gewählter MaSle war Herr Fr cderigl. Zur entgegengesetzten Bemerkung veranlaßt uns Herr Bergmann (Polizei» commissHr), der seit jeher ein ganz bewunderungswürdiges Talent dann entwickelt, stets die absurdestm und unmiiqlichsten Masten zu wählen. Obwol wir es gerne anerkennen, daß die Vorstellung im ganzen sehr gerundet verlief, fo müssen wir es doch bedauern, daß sich Hlrr Sluhra, em sichtlich sehr begabter Lharalter-komiler, zu seinem gestrigen Debüt leine vernünftigere Piece wählte, als den höchst geistlosen und zugleich sehr enuuyauten Schwank „Fritz Immerfroh", dcr da« Publikum unwill< lllrlich in eine gähnende Stimmung versetzte. Die Mitwirkenden versuchten das ärmliche Machwerk so gut als möglich über Wasser zu erhalten, freilich ohne besonders glücklichen Erfolg. De» Grund übrigens, warum Frau Paulmann ihre „Eulalia" s»? loi-»^ zu einer geistig beschränkten, halb blöden Mäochcnerscheinung ge« staltete, vermochten wir nicht zu eiudcckeii. Vesstre Gelegenheit zur Erprobung seines EharalttibarsteUniigstalentes fand Hr. Sluhra in dem Schwanke „Ein verzogene« Kind", in welchem er den „Gesangsprosessor „Cis" nicht nur in charakteristisch gelungener Weise spielte, sondern gleichzeitig auch das französisch-denlsche Raoebrecheu ebenso treffend al« elegant imitierte. Das Haus bc gleitete die gebotenen Leissungen Dora's und einiger der Genannten mit verdientem Veifalle. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung.") Wien, 6. März. Die „Politische Corresvondeuz" meldet nachfolgendes, anscheinend Authentische über Perhandlungen deS Generals Rodich mit den Mchllin' gen aus der Herzegowina: Rodich rieth den Chefs der Geflüchteten in Ragusa, auf ihre Vandaleule zur Niederlegung dcr Waffen einzuwirken und selbst ebenfalls in die Heimat zurückzukehren. <ör erklärte, daß die Großmächte für Durchführung der Reformen einstehen, daß die den Flüchtlingen gewahrte Unterstützung mit Ende März ablaufe, daß eine scharfe Grenzüberwachung und Unterdrückung des Munitionsschmuggels eintreten werden. Die Flüchtlinge antworteten unter dankbarer Anerkennung der «'wohlwollenden Absichten Oesterreich Ungarns und der anderen Mächte, daß sie die Frage ihrer Heim« lehr jedenfalls vom Aufhören der Feindseligkeiten abhängig machen mühten; in erster Linie sei daher auf Einstellung der Feindseligkeiten hinzuwirken. General Rodich nahm diese Bemerkungen unter der wiederHollen Mahnung entgegen, daß die Chefs auf ihre Landsleute im Sinne der Wünsche der Mächte einwirken möchten. — Die Mission Rodich in Celinje scheine insofern er folgreich gewesen zu sein, als der Fürst von Montenegro zugesagt haben soll, auch seinerseits auf die Insurgenten im friedlich einralhenden, mahnenden Sinne einwirken zu wollen. Schließlich waint die politische Correspondenz vor von gewissen Leuten schon jetzt verbreiteten Gerüchten über ein Scheitern der Verhandlungen, sowie vor zukünftigen lügenhaften Ausstreuungen von derselben Seite. Uom, 0. März. Parlameuts.Cröffnung. Die Thron« rede bezeichnet dic inneren Verhältnisse als gut, die äußeren Beziehungen als durchaus freundschaftlich, kl'.«' digt die Vorlage eines Vertrages mit Oesterreich und des ProjecleS bezüglich Nnkam's der Eisenbahnen deS Landes nebst diesbezüglichen Finalizvorlasim an, hofft aber trotzdem in dieser Session zum erstenmal das Gleichgewicht im Budget herzustellen, ohne Steuererhühung. Die Thronrede hofft, die neuen Handelsverträge mit den revidierten Tarifen noch in dieser Session vorlege», und unler Forderung der Interessen Italiens gleichwol die Grundsätze des Freihandels ausrecht erhallen zu können. Nach Auf-ählung der in diefer Session vorzulegenden Gesetzemwürse constatiert der König die Forlschrille d.r Armee und die Nothwendigkeil, auch der Marine erhöhte Sorgfalt zuzuwenden. Der König war glücklich, Oester« reichS und den deutschen Kaiser empfangen zu können. Italien sah hicrin die Bestätigung guter internationaler Beziehungen. Italien nahm theil an den Verhandlungen der Mächte bezüglich Herstellung dir Ruhe im Oriente. Der König hofft, eine getreue Ausführung der Reformen werde die insurgierten Gegenden pacificieren und ihnen eine bessere Zukunft bereiten. Die Thronrede wurde beifällig aufgenommen. Telegraphischer Wechselkurs vom 6. März, Papier, «ente 67 90. — Gilber, «ente 71 60. — 1»Ml Slaals-Nnlehen 11190. - Vanl-Actieu 861—. «lrebit-Aclien 175 30. — London 114 95. - Silber 102 75. K. t. Mün, Du« taten 5 42. — stapoleonsd'or 9 22. — 100 Rtichsmarl 56 ii0. Wien, 6. Mllrz. 2 Uhr nachmittag«. (Tchlußlurse.) Hreditactien 175 39, I8«0er Lose 11190, 1864er Lose 133 50. österreichische Rente in Papier 67 90, Staalsbahn 282. -, Nord' bahn 183—, 20 - Franlenslücke 9 22, ungarische «lreditactien 170-50. «fterreichische Francobanl 28 75. österreichische Anglobant 8560, Lombarden 107 75, Unionbaut 72'—. austro-orleulolische Bank — —. Llohbactien 340-—, auftro-oltomanische Bank ' ^, türkische Lose 25--, Communal - Anlehen 100 75, Egyvtischt 12150. Gedrückt. Handel und WolkswiMchastüches. Echwebende Vchull». Z.< Tube Februar 18?« befanden «ch lant Klmdmachmig der Coulmission zur Lonttole der Slaats» chuld im Umlaufe: an Parlialhysiothelaranweismige» 73.97U.007 ft. 50 kr.; an aus der Milsperre der beide« Lontrolcommissioiici' erfolgten Staatsnoten 338.023.681 fl.. im ganzen 411,999.6«1 st. 50 kr. Angekommene Fremde. «m u. März. Hotel Tlllttt Wien. Slarja. Postmeister, Krainburg. — Pohlig, Kfm,, Lichtenfels. — sselgenhauer, Wien. — Latre, Graz, Hotel Elefant. Adler, Teinaw. — «. V. Nossi sammt Familie, Fluria mit Familie, und Mehner, Trieft. - Taucig, MlM-linq. ^ Panze, Bes,, Nassenfuß, - Tauöer, Lack. Hotel Europa. Knlhanic,; Nolli, Spengler, Lilli. - Dr. Schafter, Oberbeamter, Steyer, - Trenz, Unterlrain. «Uohren. Geuer. Holzhändler, Pöltscbach. - Walle, Großlup. - Koritllil und Maidi?, Oberlaibcich. Hofbauer, Steier-mark, - Milck, Wien, ilottoziehnltgcn vom 4. März. Wien: 00 4 14 35 71. Graz: 53 1 13 42 44. Meteorologisch? Veollachtullsten in Laibuch. 5 sei 's« ^ "' .""""Ä 7ll, Mg.! 735 78 > 1.» 3tN. schwach bewölkt , 6. 2 „ 3t. i 733 s» > 5,n SO s. schw. trlibe ! 0,«<, 9„Ab. j73l,7 i 6, SN. schwach bewölkt Heute anhaltend trllbe, gegen Nbend etwa« windig. Das Tagesuiillsl der WUrme -^ 4 ««, und 23° Über dem Normale. Verantwortliche, Redacteur: Ottomar V a m b e r g. Hchmerzerslillt geben wir allen Verwandten, Freunden und Vekannten die traurige Kunde von dem Auleben der wohlgebornen Fran AlDine Moli neb. Me v. Stöckl, Hof« und (Yericbtsadvocatens Witwe, welche heute morqens um 1 Uhr in ihrem 55. Leben3> jähre nach kurzem Krankenlager, versehen mit den heiligen Sterbejakramenten, in das bessere Jenseits abberufen wurde. Das Leichenbegängnis findet Dinstag den 7ten März um 4 Uhr nachmittags vom Hause Nr. 5. Sparlafsebeamter, 3us«s Kullolpi. als Söhne. Dr. Cmil Hill« o. 8<ül. k. k. VOgierungs rath und LllNtes'Sanitiltsreferent. als Uruder. Häols ztuäol^l». l. l. Vanaltafel'Secreläi in Pension, als Sckwager. ^l^^^^sli^l^ ^^"r« ^ II " 18«0 ...... III «0 11180 ^ 1^4 ....... '02 2b 1V2 7b Domtinen-Psandbriefe .... I»4'2b 18450 Prilmienanlehen der Stadt Vien 100 50 101-- Vöimeu l « ^ l . l00 - 10000 «iedeuburg«. l ," ' 1 . . 77 - ?7b0 Ungarn ! '"p""« ! . . 77b0 78 - Dvnan-Mtgulitrunge'Lost . . 104 2b 104 b0 Un«. Lisenbahn-Unl..... 9U5>0 98 75 Un,. PriU».ien.«nl...... 73 80 74 10 Wien« «owmunal. «nlehen . 9160 9180 «cti«» »«» V«ule». »eld W«« »ngl««V«»l........ «740 H769 v«.ntv«.e»........V8L0 hyhu ^»f> « ,edit«ak«l< .... - — —. . O«!b Va« «reditanfialt........17« 20 176 40 Lrebitllnfiall, nngar.....171 50 171 75 Depositenbank.......- - -— «iscompteanfialt......68b-— 69b — Franco.Vllnl.......28-75 29-- Handelsbank........b4'-- 5450 Vlalionalbllnt.......hh«-- 883 - 0«flerr. »ankgtsellschast . . . It»9 — 160— Unlonbanl ........7Z. 78 2b Verlehrsbanl .......77-L0 78 «lctten »«n tr«vshort-Unterneh' «uugen. «»lb Wo« Alsölb-Vahn........116 75 117 25 Kavl-Ludwig'Vahn.....194 l)0 194 75 2)onllU'T°n>Pschiff.,Vtsellsch»sl 3«2— 364 — Elisllbelh.^rfibahu.....i^.^ ;ßg._^ Ll>f»dech°Vahn (Linz-Budweiser Streckc).........—-— >_.^ ßerdinalidS-Nordbahn . . . 1bV0 —1885-— ßr°uz. Joseph - «°hn .... 142 85 142 50 ^nib..szern..Iafsy.»llhn . . 128»- i^-hy Lloyb.Oestllsch........Vll8— 84(1'- ^cstlir, ^urdwtftbah» .... IV8'— Idv.. G«ll> wa« Viudolss-Vahn.......122 75 123 — Staatsbahn........384 — 284-50 Slidbahn.........108- 108 «b Iheiß-Vahn........21350 214 - Ungarische Nordoftbahn . . . 112 50 118 — Ungarische Ofibihn.....41 - 41 25 Tramway-Gefellsch......100 Il,'0b0 Vangesellschaften. «llg. öfierr. Vüngesellschaft . . —'- —-- Wiener Vaugelellsch«ft..... 20'— 2050 Pfandbriefe. Nllg. ofie«. Vodeucrebit . . . 101 — 101 25 dlo. in 83 Ioh«n 90— 90 25 Nationalbanl V. W.....97 — 9710 Ung. Vodencrebit......85 7b 8- Prioritäten. Elisabelh.-V. !. Lm.....8»75 ?025 Ferd.-?lordb.-S.......10V50 104-— ßr°nz,Iostph-B.......9150 9175 ««l. Kail«Lubwia,V.. 1.2m. . 97 50 98 — O-^crr. ««rdweil.v.....VVbO l!0- Giebenbllcger....... 67 25 «7 5" Staalsbahn........ 14450 145'^ Sildbahn k l>«/....... 109- I«9'^ . 5«/'...... 92,ft Sslll) SUdbahn. Von«...... —- '^ Ung. Oftöahu....... 67 - 67l«b Priv«tl«fe. ««dit.l.......... 165 - Isbb" Rudols«-L......... 18b0 K'" «e«sel. ^. «uysbnrg......... b5 95 b« I» Frankfurt......... 5595 5S l° Hamburz,......... 55 95 b«l0 London ......... II465 114"^ Pari« ......... 4bb5 4b"0 «eltzsorten. Ducaten .... 5fi.41 kr. 5 st. 4« ". Napnleonsd'or . . 9 „ 19'/.« l» ^ »" - PleuhKassenscheine 56 ^55 ^ bS ^ «^ - Gilb« .... 101 ,.95 « 102 . 10 - «rainifche «rundentlastnngs.obligatilinttl, Mvatnori«rnn«l: «llbvb—, ««« —'""