MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Af. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Nr. 158 — 84. Jahrgang Marbarg-Drau, Dienstag, 6. Juni 1944 Einzelpreis 10 RpJ Auf Befehl des Füfirers: Zurücknahme der deutschen Truppen nordwestlich Roms Der Kampf in Italien geht weiter bis zum Sieg dnb Aus dem Führerhauptquarticr, 5. Jtmi Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Da sich die Front im Zuge der Kampfhandlungen immer mehr der Stadt Rom näherte, bestand die Gefahr einer Einbeziehung dieses ältesten Kulturzentrums der Welt in direkte Kampfhandlungen. Um dies zu vermeiden, hat der Führer die Zurücknahme der deutschen Truppen nordwestlich Roma befohlen. Der Kampf in Italien wird fortgesetzt in dem unerschütterlichen Willen und mit dem Ziel, den feindlichen Angriff am Ende ru brechen und gemeinsam mit den Verbündeten den Sieg zu erzwingen. In engster Zusammenarbeit mit dem faschistischen Italien und den anderen Verbündeten des Reiches werden die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Das Jahr der Invasion wird den Gegnern an der entscheidendsten Stelle eine vernichtende Niederlage bringen. Deutschlands Vorschläge Anerkennung Roms als offene Stadt angeboten dnb Führeihauptquartler, 5. Juni Dd« Oberkommando der Wehrmacht qibt bekannt: Der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in Italien, Generalleltlmarschdll Kesselring, hat am 3. Juni 23.00 Uhr durch den deutschen Botschafter beim Vatikaji diesem zur Welteiqabe an da« Oberkommando der anqio-amerikanl-Bchen Streitkräfte folgende Vorschläcje für die Anerkennung der Stadt Rom ai« offene Stadt durch die kriegführenden Mächte Übermittelt: 1. Die Stadt Rom wird durch die kriegführenden Mächte al« offene Stadt anerkannt. 2. Alti Gr&nzen der offenen Stadt gelten: S Paolo ausschließlich Eisenbahnlinie nördlich S. Paolo bis Piazza Magglore— Linie von Piazza Maggiore {Bahnlinie und Stazione Tiburtina ausechließilch) bis ostwärts VLla Chlgi. Von Villa Chigi bi« zum Tiber-Knie 1,5 km südsüdwestlich Rennbahn Torre del guinto — südlich des Tiber-Flusses bis Ponte Milvio (einschl.) — Westspitze der Vatikan-Stadt—Porta S. Pancratlo und Bahnhof Trastevere (ausschließlich — Ponte Su-pllcio (einschl.) — ostwärts Tiber-Ufer — Porta S. Paolo (ausschließlich), 3. Einzelbestimmungen: a) das OKW verpflichtet «ich, wie bisher, innerhalb einer offenen Stadt keine mllitärfschen Einrichtungen und Truppen zu halten, sowie keine Truppenbewegungen durchzuführen. b) Ausgenommen hiervon sind die zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord- Die deutsche Rücksichtnahme Unsere Antwort auf eine Unverschämtheit des »Timesr dnb Stockholm, .5. Juni Während die ganze zivilisierte Welt den deutschen Vorschlag, Rom als offene Stadt anzuerkennen, als Beweis dafür ansieht, daß Deutschland bemüht ist, die kulturellen Güter der Menschhell zu schützen, bleibt es dem Korrespondenten der »Times« vorbehalten, dieson hochherzigen Vorschlag als »charakteristisch für die deutsche Arroganz« zu bezeichnen. Wir sind an derartige Ausfälle und Beechimplunjjen von englischer Seite gewöhnt und wundern uns nicht welter darüber, daß man von englischer Seite keine andere Antwort auf den deutschen Vorschlag findet, Aber das Eine sei dem »Timesw-Korresoiidenten und allen, die seiner Meinung tind, gesagt: Wenn wir nicht hätten Ron räumen wollen, dann stünden die Armten der Anglo-Ameri-kaner trotz ihrer Überlegenheit noch heute vor der Sudt, Da uns aber Rom als dag Zentrum »»Itester europäischer Kultur gilt, so haben wir auf jedes , militärische Prestige verzichtet und im Falle Rom aus den gleichen Motiven gehandelt, die damals Oie deutsche Führung bestimmten, das eh.würdige Kloster von Monte Cassino nich' in den Kamplbe-reich mit einzubeziehf..^ Daß die »Times« das als »Arroganz« bi zeichnet, charakterisiert das englische Regierungsblatt und die Kreise um Chu'chlll, zu deren Sprecher sich die »Times.< macht. Englische Streiks dnb Genf, 5. Juni Der Streik in den schottischen Kohlen-hezlrken von West-Shirlinqsshire und East-Dumbartüshlre hat sich, »Daily Sketch« vom 2. Juni zufolge, weitor ausgebreitet. Insgesamt läqcn jetzt neun Zechen still. nung sowie für die Versurqung der Stadt notwendigen Dienststellen und Polizeikräfte. c) Innerhalb der ollencn Stadt werden keine Zerstörungsmaßnahmen durchqe-lührt. d) Vorräte an Versorqung^jciütern ausschließlich für die Zivilbevölkerung, e) Auch bei Freigabe der Stadt durch die deutsche Wehrmacht wird die Eiek-trlzitäte- und Wasserversorgung der Stadt aus den bisherigen Versorgunqsan-laqen fortgesetzt, soweit sie sich im Be- sitze der deulechen Wehrmacht befinden. 4. Vorauösetzunq für die Übernahme dieser Verptlichtungen der deutschen Wehrmacht Ist die uneingeschränkte Zusicherung der Gegenseitigkeit. Der deutsche Oberbefehlshaber hat atißerdem angeregt, daß der Vatikan um die Übernahme einer geeigneten Kontrolle über die Einhaltung der vorstehenden Vereinbarungen ersucht wird. Auf diese Vorschläge Ist bisher eine Antwort des anglo-amerikanischen Oberkommandos nicht erfolgt Stattdeftsen hat General Alexander in einer Proklamation an die Bürqer Roms diese zum bewaffneten Widerstand gegen die deutschen Truppen aulqefordert. Aufhetzung der Bevölkerung General Alexander sabotiert den Schutz Roms dnb Berlin, 5. Juni Das Hduptquartior General Alexanders und Marschdll Badoylios baljcn folgende Proklciniation an die Bevölkerung Roms yerichLet: „Einwolinor Rums! Die alliierten Armeen nähern sich Rom, unterstützt die Alliierten, kämpft gegen unseren gemein. Stirnen Feind, die Deutschen und die Faschisten. Unterrichtet euch über Minensperren und andere militärischen Vorkehrungen de« Feindes, so daß die Alliierten Eure Stadt ohne Verlust an Zeit, Menschen und Material durchziehen können.« A PPENIN ABRUZZEN Mtp.Cm r.Br«cciano Mic.Sabalin Nnburllna 956nP^ Albano rascati '■pf/ILBANER-BERGE üenzanoi#;.'i ,,,.Lanuv(ü Gandolfb RoccaMa^simäl VEUETRI CISTERNA ARDEA v\) LA FERRIERE nhtunoM '0;^^ -N ' Weltbild-Ciliei« Der Kampfraum um Roni aus der Vogelschau Ein Aufruf des Duce »Fall Roms schwächt nicht unsere Kraft und unseren Willen« dnb Norditalien, 5, Juni Der Duce hat folgenden Aufruf erlassen: Italienerl Die anglo-amerikanischen Eindringlinge, denen der gemeine Verrat der Monarchie in Sizilien und Saler-no die Tore des Vaterlandes geöffnet hat, sind in Rom eingerückt, Die Nachricht wird Euch zutiefst beunruhigen, ebenso wie sie jeden von uns schmerzt. Wir beabsichtigen nicht, Zuflucht zu nehmen zu leichten propagandistischen Mitteln, um die Tragweite des Ereignisses abzuschwächen und auch nicht die Verspätung zu unterstreichen, mit der dieses eingetreten ist im Verhältnis zu den unverschämten Vorhersagen der vorausgegangenen Zeit. Die deutsche Wehrmacht hat Schritt für Schritt mit einem Heldenmut, der in der Erinnerung der Völker unsterblich bleiben wird, jeden Streifen des italienischen Bodens verteidigt. Aus Ehrfurcht davor, was Rom in der Geschichte und in der Kultur der Völker darstellt, hat das deutsche Oberkommando, um der Bevölkerung, die bereits durch die Belagerung äußerst schwer getroffen ist, noch schwerere Leiden zu ersparen, darauf verzichtet, die Stadt zu verteidigen, was es hätte tun können. Wir sagen zu den Römern: Gebt den Einftringllngen moralisch nicht nach, die in Eure Stadtmauern die Männer der bedingungslosen Kapitulation und eine Re- gierung zurückbringen, die von einem Moskauer Agenten geführt wird. Euch Brüdern Süditaliens, die Ihr schon seit mehreren Monaten unter der grausamen und schimpflichen anglo-amerikanischen Unterdrückung leidet, sagen wir: Tragt mit allen Mitteln dazu bei, um das Leben der Eindringlinge immer schwerer und unsicherer zu gestalten. Den Italienern der Provinzen der Italienischen Sozialen Republik rufen wir die höchste Mahnung zu: Der Fall von Rom schwächt nicht unsere Kraft und umso weniger unseren Willen, der darauf gerichtet ist, die Voraussetzung zur Befreiung zu schaffen. Zu diesem Zweck, der gebieterisch das Gewissen aller In der Erfüllung der Pflichten, sei es im Kampf, sei es in der Arbeit, beherrscht, werden Maßnahmen getroffen werden. Dem Verbündeten des Dreimächtepaktes und insbesondere den deutschen Kameraden erneuern wir in dieser Stunde die Versicherung unseres unerschütterlichen Willens, mit ihnen den Kampf bis zum Siege fortzusetzen. Das Wort der Republik ist sehr verschieden von jenem der Könige, die um das Schicksal der Krone und nicht um das des Vaterlandes besorgt sind. Soldaten, zu den Waffen! Arbeiter und Bauern, an die Arbeit! Die Republik wird von der Plutokra-tle und ihren Söldnern aller Rassen bedroht. Verteidigt siel Es lebe Italienl Es lebe die Italienische Sozialistische Republik. Die Räumung Roms Von Julius Witte Die Raumunrj E^omb durch die deutschen Truppen ist auf Belehl des Führers erlolgt. Die ewige Stadl, ein geschichtlich, religiös wie kulturell glclch wichtiger und hoher Besitz der gesamten gesitteten Menschheit, sollte nach deutschem Willen nicht das Opfer der Kämpfe werden, die als Folge des Ba-doglio-Verrats und dos Einlails der An-ylo-Amerikaner bereits das ganze Süd-italicn verheert haben Generalteldmar-schdll Kesselring, der Kommandeur der deutschen Verteidigungstruppen in Italien, hatte an den Kommandeur der anglo-amerikanischen Streitkräfte, eine militärisch klare Erklärung gerichtet, in dem er entsprechende Maßnahmen vorschlug, die unter dem Zeugnis des Vatikans jeden Mißbrauch eines entsprechenden Abkommens durch die deutsche Führung und Truppen ausschloß. Diese Erklärung ist nicht beantwortet worden, sondern die amerikanisch-englischen Panzerkorps sind in die Stadt eingedrungen, sodaß der ruhige Abzug dev deiitachen Verbände nicht möglich war, sondern in der Stadt die heftigsten Straßenkämpfe sich entwickelten, die naturgemäß die Stadt und ihre Bevölkerung, die unter dem gegnerischen Bombenterror bereits schwer gelitten haben, erneut in arge Mitleidenschaft ziehen müssen. Die Absicht Deutschlands, das bereits das Menschenmöglichste zur Verhinderung weiterer Kulturzerstörungen in Rom getan hatte, ist damit zu schänden gemacht worden Es ist nun gleichgültig, aus welchen Gründen der gegnerische General glaubte, seine Haltung einnehmen zu müssen. Feststeht, daß damit die Verantwortung auf unsere Gegner fällt, die schon durch ihren Bombenterror, der vor der Zerstörung unersetzlicher Kulturwerke nicht zurückschreckte und durch die zwecklose artilleristische Beschießung und Zertrümmerung von Monte Cassino wie anderer Stätte Italiens seine barbarische Einstellung i kundgab. Nach dem Ausspruch eines britischen Terrorfliegeigenerals wurde ja alles das, was der ütirigen Welt heilig und kostbar ist, als ,,Postkaiten-plunder" erklärt. Wahrscheinlich ist, daß die politische und militärische Führung der Briten und Amerikaner der Ehrgeiz packte. Nach dem Verrat Badoglios und der Königsclique war ruhmredig der V^elt verkündet worden, daß Rom bereit« Weihnachten 1943 „befreit" würde. Man mußte dann feststellen, daß die Energie und Kraft des deutschen Heeres und seiner Führung doch maßios unterschätzt wor- Der deutsche IVehrmachibericht Harfe Kämpfe in und um Rom Erbitterte Straßenkämpfe — Neunzehn Feindflugzeuge über Italien abgeschossen Deutscher Angriff bei Jassy gewann weiter Boden dnb Führerhauptquartier, 5, Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz des Anqpbots der deutschen Führung, die Stadt Rom zur Erhaltung ihrer kulturellen Werte nicht in die Kampfhandlungen einzubeziehen, stießen nordamerikanische Panzerverbände in den Mittagsstunden dos 4 Juni bis in das Stadtinnere vor, um sich in den Besitz der Tiber-Brücken zu setzen. Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen, die in den Abendstunden noch andauerten Angesichts dieser Haltung des Feindes war es unvermeidlich, daß Rom entgegen den klar bekundeten deutschen Absichten doch zum Kamplqebiet wurde. Die deutsche Führung wird aber auch jetzt noch bestrebt sein, die Kämpfe In und um Rom auf das für die Kriegführung unumgängliche Maß zu beschränken. Nurdü6tlich der Stadt sind hefti^d Kämpfe mit starken feindlichen Angriffsgruppen im Gange. In dem schweren Ringen südlich Rom haben sich die Flakverbände des Generals der Flieger Ritter von Pohl besonders ausgezeichnet. Bei und südöstlicli Cave, südlich Guar-cino und nördlich Sora schlugen unsere Truppen starke von* Panzern und Schlachtfllegern unterstützte feindliche Angriffe blutlq zurück. In den schweren Kämpfen der letzten Wochen hat sich die 71 Infantjeiiedlvi-sion unter Führung des Generalleutnants Raapke hervorragend bewarbt. Italienische Torpedofluqzeuqe qriffen in der letzten Nacht Schiflszieie in der Bucht von Gibraltar an, beschädigten vier Frachter mit 30 000 brt schwer und erzielten Trelfer aaf zwei weiteren Frachtern. Bei ElnlUigen nordamerikanischer Bomberverbände in den nordltalienisclien Kdom und ubor dexa Fioutgebict wurden durch Flakartillerie der Luftwaffe, Jäger und Marineflak 19 feindliche Fluqzeuqe abqeschossen Ein deutscher Unterseebootjäqer versenkte in der Agäis ein teindiiches Unterseeboot. An der Ostfront gewann der Angriff der deutsch-rumänischen Truppen Im Kampfraum nordwestlich Jassy trotz heftiger feindlicher Gegenwehr und wiederholter Gegenangriffe welter Boden, Starke deutsch-rumänische Flleqerver-hände griffen laufend mit guter Wirkung in die Kämpfe ein und vernichteten in Lultkäinpfen 42 feindliche Fluqzeuqe. Im Verlauf mehrerer Nachtgefechle versenkten Sicherunqsstreitkräfte der Krleqsniarino Im Finnischen Meerhusen vier sowjetische Schnellboote und brachten Gefangene ein Einzelne britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Buuiben auf da« bladl-gebiet vou Kuln. den war. Es wurde kein Spaziergang, sondern Italien wurde der Maßstab dafür, was die Geqner erwarten wird, wenn sie erst den wirklichen Anqriff auf die Festunq Europa unternehmen werden, Es bedurfte ganz gewaltiger Material- und Truppenmengen, ehe man die Zähigkeit der hinhaltenden Verteidigung der deutschen Soldaten soweit überwinden konnte, daß man nun erst ein volles halbes Jahr nach Weihmarh-ten, in den Besitz der Stadt Rom gelangen konnte. War es zu blamabel, die Stadl ohne Kampf einnehmen zu können? Glaubte man damit verdecken /.u können, daß, wenn e« in den Plänen der deutschen Führung gelegen hätte, «le nie Rom bekommen hätten? Kampfios In den Besitz von Rom zu kommen, hätte ihrer Siegesfanfare, die «ie nun sicher blasen werden, einen zu blechernen Ton qeqeben. Es waren also Prestiqegründe, die dem Tun des Generals Alexander zugrunde laqen. Es soll der Welt darqe-tan werden, daß sie »siegen«. Darum j mußten kulturelle und menischUchc Gesichtspunkte, der Stadt Rom und ihrer Bevölkerunq qeqenüber, schwelqen, mußte sich ihre Einstelamq aenau nach ihrem bisherigen barbarischen Verhalten richten Wir sind geneigt, das Verhalten unserer Geqner als Schwäche zu werten, genau so wie wir das barbarische Niederbomben von Wohnvierteln und Kulturdenkmälern als Schwäche werteni denn weld'her Soldat wird zu solchen Mitteln qre.ifen, wenn er, wie die Geqner es tun, siegesgewiß ist. Nein, nur wer weiß, daß militärische Mittel zur Niederringung des Geqner« nicht zulänqlich sind, wird sich vor der späteren Geschichte so beflecken, wie es bisher die Amerikaner und Briten qemacht haben. Am X Juni ist bereits die Erklärunq der Stadt Rom zur offenen Stadt durch die deutsche militärische Führung in Italien erfolgt. Schon daraus geht hervor, daß man deutscherseits nicht daran dachte, Rom als Bollwerk unserer Verteidigung zu benutzen. Rom ist für uns kein wichtiger Geländepunkt im europäischen Ge-samtkamnf. Rom war uns nicht wichtiger wie das Kloster Cassino oder Irgendeine Stadt im Osten, die von unseren Truppen befehlsgemSß geräumt worden ist. Für Deutschland ist wichtiger, den Geqner nach Möglichkeit zu schwächen, ihm überall einen hohen Blutroll abzufordern unter weitestgehender Schonung unserer Kräfte, bis der Augenblick gekommen ist, wo unter Zusammenfassung aller Kraft den Geqnern die entscheidende Niederlage beigebracht werden kann. Das erfordert Nervenkraft, aber die deutsche Führung hat bewiesen, daß sie die besitzt und daß sie »ich unter keinen Umständen von dem Gegner vorschreiben läßt, was s^ie tun und lassen wird, am allerwenigsten von dem General Alexander, der den Dolchstoß in den »welchen Unterleib« Europas führen soll und ihn so teuer bezahlen mußte. Reuter meldete, daß der diplomatische Korrespondent der »Times« lu dem deutschen Vorschlag, Rom als offene Stadt zu betrachten, erklärte: »Es ist nicht Im geringsten wahrsche'inlich, daß der alliierte Oberbefehlshaber auf die deutsche Idee hereinfallen wird.« Auch darin liegt schon das Eingeständnis der Schwäche, denn die Furcht vor dem „Hereintair kann nur derjenige empfinden, dem die Sache nicht ganz geheuer ist. Ganz geheuer ist auch der gegnerischen Führung das deutsche Verhalten nicht, trotz aller scheinbaren Triumphgcluhle. Der englische, vielzitierte Militärkritiker Liddelhart erklärt auch schon: „General Alexander gewann die ersten bi^iden Runden. Dann versuchte er einen Knorkaut in der dritten, der jedoch scheiterle. Jetzt in der vierten Runde ist er entschieden oben, ol»-gleich die Chancen für einen Knockaut nicht so gut sind wie sie waren." Auch hier hndon wir wieder das unsichere Tasten der Gegner in einer lur sia «iuuiüeji iailualiuHi bei dv Uuwn «tu Seite 2 * Nr. 158 ♦ Dienstai{, 6- Juni 1944 MARBURGER ZEITUNO Durchbruch und eine Vernichtung unterer uberaui Idpfer^n Vnrbiindi' nicht geoIOckt Ist. M.in muD «Ich rorstelUo, dal d«r G«gn«r ein M«teriii hertn-f*f11hrt Ikattt. mit dtm «r glaubte, di« 4«uttrh« W*lt aui Ihren Angaln r«tAcft Bu kftnnMi. Er htt aui allen Völkern •itk« Übermacht herangeführt, dt« xnh-lenmAfiig «o grofi war, daD ihm nach »ftirien Bpqrlflcn der E f(>lT nicht ve.-sant bleiben konnte. Und was hdl er erreicht unter den cjroflten Mmschrn- und Mä-terialopfcrn? Eine /erschossene Landschaft mit Mcnschrn, Hie er — Süd-l"nn, ibie rückwärliqpn Vetbiic f-iinnvlm'Pn zu \nrtpidinRn. Duraus bind Slidßenkdiiiijfe entstanden. Nelign dem Stoß auf Rom von Süden her fimrte der Gerpicr weitere Anqrifle im Oettoil der Campagna. östlich der Albaner-Berge sowie am Sacco und im Südteil de« Enricl-Gebirqef Nordöstlich Rom «ind die Käinple noch 'm Gange. Zwischen Palestrina und dem oBeien Lirl, der bei Sora den Südrand des En-rlci-Gebirge« erreicht, wiegen unsere Truppen |edoch alle Vorstößt' zurück. De: Feind hatte im Kampf um einiqe Schlüi?«elstellunqen und Berqkuppen wieder erhebliche Veriuste, difi sich durch die Anqrilfe unserer Nachtschlachtflle-ner noch weiter erhöhten. Besonders halt wurden die Nordamerikaner am Nordhang der Alhaner-Bergi durch Bombardierung von Batteriestellunqcn und Kolonnen getroffen. Unter den 14 am Sonntag über flallrn abgeschossenen feindlichen Fliiqzeuqen befinden sich 10 viermotorige Bomber Diese wurrlen vr*n unserer Flak teil« im Frontgebiet, teils bei der .\hwohr eine» AngritI« auf Genua vernichtet. »Wir sind die Gaschichte von morgen« Botschaft der Divisionskommandeure des republikanischen Meeres an den Dure dnb Berlin, 5. Juni Die Kommandeure der D'vision des republikanischen Hpcres, die sich in Deutschland zur Auabildung befinden, haben dem Diice folgende Botschaft übersandti Duce! Die Ereignisse, die so sehr das geplagte Vaterland treifen, gehf)ren zur Cieschichte von gestern Sie sind die tragischen Folgen des Verrats. Wir sind die Geschichte von morgen. Wir sind die Bef-^eiung, die in Vorbereitung ist. Je tiefer der Abgrund ist, von dem wir her-aussteigen niü«8en. desto ruhiger und entscheidender ist unser Wille Jeder Augenblick unserer harten utirl eifrigen Wache nähert uns der Vergellnnq und dem Siege. HIeifür bereiten w'r h'er im l.nn s(iwir>Hsche Panzer wurden sämtlich abgeschossen. Eine riimäniBche Angriffsqruppe trat den Iruhen Kforgenstunden des 3. Juni zusanirn-Mi mit einer ostpreußlschen Panzerflivision und der Panzcrgrenadier-diviniini (Irrtßdeutschland südwestlicli Slanca ebenfalls v.um Angriff an. Sie durc.libraclien das tief gegliederte Stel* luiir|S'(V9ieni der Bolschewisten, das neben unziihligcn Bunkern und Kampfstän- den, neben hunderten von Pni.geBchütz-uiid Granatwerfersiellungen vor «illom ans breiten Minenleldern bestand Dieser Minengürtel legle sii Ii hindernd voi die l\H\/.eri.pit/en und Inlanlericwelien, sodrtß der Angrill ins Stock«'ii zu geraten diolite. Doch deutsche Pioniere legten im srbweren Arlillerieleuer der Sowjets Mine um Mine fiel und Itabnlen den angr'Mfenrlen Trupiien den Wo(i. po daß Panzer und Gienadiere bis zum Mittag das Iloheiigelände südlich Horlesli ei reichen konnten Insgesamt ränniten die Pioniere dabni 2000 Minen allet Art. In den späten Nachmittagsstiniden des gleichen Tages ging eine andeie ost-preußische Panzerdivision in gut vor-wärtBurhreilendem Anqrllf weiter nnrh Noiden vor zur Einnahme der Hüben nördlich Zahnrna Der Ort Horlesti wurde dabei durchstossen Diese KHmpfe brachten Entlastung für den hart umkämpften bisherigen Schwertnutkiraum Stanc« und ermöglichten die Errichtung einer neuen MuuptkampMinle. Einzelheiten über die beträchtlichen Verluste der Sow|ets und Beutczahleii liegen noch nicht vor. Politik ohne Gewissen Das Wcif3u Haus erläutert den Begriff der »guten Nachbarschaft« qllo eine andere Zusammen-«etzunq htiirt)filtlMlun() Aulon rtcrmhark in Murhuro * "t Hrm S ler t*it (fit AnxalQMi di« PitiiUita Kr. 1 MARBURGRR ZEITUNO V Dlenitag 6. JnnJ 1944 * Nr. 158 * Seil« 3 HeimoUitke Uukduhan Ordnung im Kino Die Gründe für eine Polizelverfüqiinq Bise Un«ttt«, die viele Kinobesucher •n «ich haben, wird künftig in Marburg hoffentlich qflnz vftrechwinden. Der Polizeidirektor hat angeordnet, daß der Eintritt zur Vorsteilunq nur während der Lichtpaueen gestattet ist Nirhls ist störender, als wpnn die Aufmerksamkeit der rechtzeitig erschienenen Zmchauer durch die Unpünktlichen abgelenkt wird, die in den Seiteng&ngeii herucMtehen oder «iah gu In die StuhK reüien w&hrend der Dunkelheit hinein-preteen -wollen. Auch di« Dl>«rwachuiig der Kinogfi«te, also vor allem der Jugendlichen, dl« nicht ru allen Voretel-lungen 2Witritt h^ben, ist dadurch er^ echwert. Sollte es nötig sein, eine Vor-etellunq abzubrechen, eo gefährden die Gang«teher dußerdem die übrirjen Besucher und können Schuld an einer etwaigen Panik enin. Die Poiizeiverfügung, nach der verspHiet Erscheinende nicht mehr jederzeit den Theaterranm betreten dürfen, Rondern im Vouaiim warten müssen bis bei einer Snielofiuse der Eintritt wieder freigegeben wird, trri((t somit dem Ordnung«f|ebot Rechnung und liegt auch im Interesse der P.esuchcr, denen Pünktliclikeit zu empfehlen ist. peniührung zweimal wöchentlich Sptech-stunden ab und lerligt ildbei oft mehr dis 50 Personen dn einrm Tdfje db. Dem noch immer dkliven Mitarbeiter gingen zu «»einem Ehrentciq von Seiten der Ortsgruppe al« duch der ubriqen Bevölkerung herzliche Glückwüntiche zu, Sturz vom Fahrrad. Ant der ;?trane unweit Würz in den Bühebi stürzte gestern abend intolge plötzlichen Versagens der Biemse dif. Jßjdhiige Fabriks-atbeiterin und l)RK-Ifclferin Antonie Kd-mensky, wnhnhdft l.usrb'ngat^se 11 in Mrtrlmrg, vom Fdhrrtui und schlug h e-bei dordrt unglücklich niif der Fdhrbdhn auf, daß sie sich d^-n linken Unterschen- kel brach. Das Deutsche Rote Kreuz scIidtUe sie ins Mdrburger Krankenhaus. Todesfälle in Marburq. In Marburg sind gestorben: die 24jdhrige Landwir-tin Pdiihne Lobnik aus Unterrotwein 77, der Sicherheitswachtmeister i. R. Julius Zigon im Alter von 56 Jahren, wohnhalt NagystraHe 19, der Hilfsarbeiter Simon Schigowitfich aus Brunndorf im Alter voc 72 Jahren, die Private Alnisie Schwei-kPr im Alter von f14 Jahren, wohnhaft Preglgdsse 12, das einjährige Hilfsarbe;-teissöhnchen Ludwig HIewnidk aus der HugenstraRe '21c und die Altersrentnerin Nt'iria Stark, wnhnhdit Schmidurercjdsse 2ö, im Alter von 56 Jahren. Spieglein, Spieglein an der Wand... Kinderjauie mit Theatcraufführung auf Schloß Pachla Orlsbauernführer Franz Possek 79 Jahre alt. In der Ortsgruppe Plankcn-stein, Kreis Marburg-Land, feierte dieser Tage Orlsbauernführer Franz Po«?sek in voller geistiger und körperlicher Fri-•che e^inen 79. Geburtstag. Possek hält trotz des weiten Wege® von «einem Helm zur Dienetetelle In der Orttqrup- Im ^uge der Kinderevakuierung ans Marburg fanden dank des lin-hcnswiirdiqen Enlf/cgcnkunimem der Gräfin Pnchla in ihrcni Sc/i/os-se bei Kunigund neun Familirn mit insgesamt 23 Kindern ein neues Heim. Am Sonnlag hat die Gräfin alle Ihre kleinen Schützlinge zu einer Klndrr/ause eingeladen, der eine, von den Kinilcrn gespielte Thvatennilführung voranging. Uiilnr der iiiiicli1i(ien Eiche vor dem Schloß ist die Bühne errichlct. Dem behäbigen Stuhl mit ceiner hohen Lehne merkt man es an, dciß er ni'i für eine Königin bestimmt sein kann. Die Stühlchen im Halbkreis sind füi die Hofdtunen erwählt. Der auf dem grünen Rd6en ausgebreitete Läufer so.b, die Vornehmheit des Prunkgemache« ü'Merstreichen. Der große, qoldumrahmt® Spie^je! fand am Boumetarojn Beinen Platz. Die Parkanlage mit ihren weißen Birken und blAtterrei- 1600 Deutschkurse für 75000 Untersteirer Zum Abschluß der Sprachkursaktion 1943-44 — Wieder ein Schritt vorwärts Ende Mal sind die letztwinterHchen Spiachkurse des Steirischen Heimatbundes programmgemäß beendet worden, die im vorigen November ihren Anfang genommen hatten. Die diesmalige Aktion 1944 war vor allem bemüht, alle jene Untersteirer zu erfassen, die In den Ruberen Jahren noch keine Kurse beilicht hatten. Um da« vollständig zu erreichen, wurde die Volksbefitandsnuf-nahme vom 29. November 1942 zugrunde gelegt und die Kursteilnehmer, nach ihren Sprachkenntnissen, in den 1., 2., 3. oder 4. Kurs eingereiht. In etwa 1600 Sprachkursen wurde W) von Berufs- und Laienlehrem eine bedeutende Arbeit geleistet, die angesichts der erschwerten Bedingungen heuer ganz besonder« hoch gewertet werden muß. Dort, wo regel-reahta Sprachkurs« nicht itattfindea koimt«n, wurde in zwangloaen kleinen Qnippeu In Fonn von HeiimgaststundttB ■ntsriichtttt und dab»l gledchialla er-•pri«flUche Btaabniw« errftlcht. Wo dl« Anmarschwege m lang oder tu beschwerlich waren, wurde wieder das Heimstudium angesetzt, für das unsere Untersteirer ganz besonderes Interesse zeigten. Oft wurde das hierfür zur Verwendung gestellte Buch von Dr. Lukas auch noch zusätzlich zu den Sprachkursen dah&lm zni Rate gezogen, Durch diese Aktion, durch Sprachkurse, Sprachabende oder durch Heimstudium wurden alles In allwn Ober 75 000 Untersteirer im Alter von 14 bis 50 Jahren erfaßt. Diese Leistung ist umso beachtenswerter, als die Sprachkurse gerade in dieser Arbeitsperiode oft mit bedeutenden Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Auch mancherlei technische Schwierigkeiten stellten sich begreiflicherweise im 5. Kriegslahre ein. — Sie konnten aber mit gutem Willen nnd xielbewuBt meist ganz flberwunden Werdern. — Allgemein kann festgestellt werden, daß der Untersteirer auch in diesen Sprachkursen fleißig arbeitete und mit Befriedigung auf die erworbenen Sprachkenntnisse zurückblicken kann. In vielen Ortsgnippen wurden die Abschhrßkurse zu kleinen, besonders schönen Federn, die dem Lehrer bewiesen, daiS der Untersteirer Dank und Anerkennung für seine selbstlose Arbeit zu lollen weiß. Das Amt Volkbildnng, In dessen Rereich die Sprachkuisaktion fällt, hat besonders in der letzten Periode keine Mühen und Kosten gescheut, die Kurse so auszust-itten, daß der Teilnehmer nicht nur mit Erfolg, sondern auch (|ern und freudig den ünlerricht l)e.suchle, üs wurden unter anderem zwei Anschdu-unqshilder neu ange^schcifft: »Der Herbst« und »Der Markt«, die in künstlerischer Anordnung praktisch und «nschiiulich reiches Wissen gaben. Sat'zbautaVi-in vermittelten in leichtfaßlicher Form Kenntnisse der Sprachlehre und des Satzbaue«. Die Kreislichtbildstellen unterstützten den stets anschaulich gestalteten Unterricht hervorragend. Zwei neue UnterrichtSihefte für die fortgeschrittenen Kurse vermittelten in praktischer und lebensnaher Form Kenntnisse, wie sie der Bauer, der Arbeiter und der Ihwid-werker täglich bitiiicht und anwenden muß. Selhstlna und bereitwillig hafte sich Den letzten heimtückischen Angriffen feindlicher Luftpiraten fielen In der Steiermark zum Opfer. chen Bäumen bilden einen gefälligen Hintergrund. Die Miltter mit ihren nichtiuihvirken-dcn Kiiuiern und viele Gäsle dus der Urngrbuiui und aus der SIcidl haben auf den bereitgestellten Stuhlen und Bänken Platz genomnien. Es herrschte richline Premiereiistiminung Und rids weniger unter den »Künstlern«; dfis Liiinpenlicber h.ilte viei stärker noch diu Müller erfdIU. Der üborwicfionde Teil von i.hnen «rih ja ihre Lieblincie zum ersten Male flieater s|)ielon. .Ja, wenn sie iy; im voirium gewußt hätten, daß die Kleinen so gut abschneiden werden, dann hätten sie noch viel mehr von der netten Auitührung gehabt. Gespielt wurde da« ewi()öcttöne Märchen von der Königin die in ihrer Eitelkeit Tag für Tag den Spiegel befragte, wer die Schönste im (fanzen Lande «ei und die, al« der Spletiel ihr Schneewittchen, ihr Stiedkind, als schöner bezeichnete, aus Neid den Jäger rufen Heß, der Bentl Otto (Jülincr Anna (Irabner Emma Großschaedl Maria Janisch Maria I.eist Grete, Kind Lipp Maria Pölzelbauer Anton Schaltenreiter Kaspar Ihr Opferfod Ist uns Verpflichfung. Graz, 1. hini 1944, Dr. Sigfried Uiberreither Gauleiter und Rcichsstatthaltcr auch diesmal last die^iesfinrte iiiitcistei-nsciie Lolirorschalt ni den DitMisi der riroßen Sache (|oslel!l. ZielitewiilU arbeiteten die Amier des SIeiiischrn Hei-matbundes bei der Eilassunfj im Herlist 1943 mit und scheutcu keine Zeit und keine Schwierigkeit, um die Untersteirer aut die Wichligkeil der Erlernung der deutschen Sprache aulmerksam zu machen und sie in die Kurse einzureihen. Auch organisatorisch wurde vom Amt Vülkbiidung und den es unterstützenden Kräften eine beachtliche Arbeit geleistet, deren Früchte sich olt erst später werden erkennen lassen, die aber urientwefil dem einen Ziel zustrebt, den Untersteirer als vollwerligts Mitglied in die tieutsche Volksgnneinschdfl ein-ztKjliedern. Schneewittthen, das »so weiß wie .Schnee, so rot wie Blut und schwai^ wie Lbenholzt war. töten soilte. Wer kennt es nicht au« seinen Kiiider-jahren her? Gibt es ein Kmd, das niclit mit dem armen Schneewittchen litt, daß sich nicht über die freundliche Aufnahme bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bercicn Ireute, der nicht mit Zoin und Angst die Versuche der bösen Königin, Schneewittchen doch noch zu töten, verfolgte, der mit den Zwergen trauerte, als sie annahmen, daß es der Königin doch gelungen sei, ihren Plan zu verwirklichen und der dann |ubelte, ais alles seinen guten Ausgang fsnd und Schneewittchen, von einem Prinren gefreit, im Nachba'-lande von den Verfolgungen ihrer Stielinutter für alle Zeiten bolreit wurde? Das Märchen spricht so richtin zu den I-lfrzen der Kinde' I^ahet wir das Spiel der Kleinen auch edii und warm. Man muß es schon satjen. Dies" Schneewitt-rhen-Au!fiihrunf| kann sich aiich wo anders sehen lossen Es nab keinen Versager. keine Panne, keine brdrückenden Kunstpausen. Ein iedes Kind hat seine Aufgabe brav qelöst Sehr brav sogarl Und iedes einzelne müljte eigentlich genannt und besonders belobt werden. Vor allen sei hier ober Maria Falzari er-w-ihnt, die Trägerin der Hauptrolle. Grn-?;iös in j^der Bewegung sicher im Auftreten, unnekünfiterf in def^ Herzlichkeit und echt in ihrei Trauer, merkte man ihr die Snielfreude be^onclprs an. Jolanda von Gozani war ihre Gegenspielerin, die böse Kiinigin, und später noch der Prinz, der Sclmeewittchen sich als Gemahlin er- kor. ,M)srliließ(>nd sei noch des Jüngsten geda'ht, des kleinsten Zwerge«, der so rührend cilles mittat und mit seiner citin-zen, arh, noch so gerinnen Kralt, niit-hall, (las scheintoie Schneewittchen zu Gralie zu tragen Aulrichlitier Dank gebührl der Spiel-leiterin, der Erntekinderqärtnerin Paula Repdtscheli, der Leiterin des vom Sieirischen Hoiniatbund lür die evakuierten Kinder im Schlosse errichteten Kinder-qartens, die in kürzestet Zeit mit viel Liebe und Hingabe das Stück einstudiert hat. Dank gebührt aber auch dem Marburger Stndttheater, das in groBzügigar Weiss t&tQtiiche KostOtDS fflr die Auf-fühniTiq T.ur Verfü^unc qsstsllt hat. Mit »triihlendsn Augsn nahmen dl« kleinen Künstler den ehrlich empfundenen Beifnll der Zuschauer entgegen, Im Stillen freuten sie eich wohl schon auf die nnschließende Jause, die ihnen im Schloß auf geschmackvoll gedeckten Tischen von der Gräfin gereicht würfle. Es gab Kuchen und Backwerk und Kakao. Und Immer wieder wurden die Tassen nachqeftiilt und die Teller herumgereicht. Es schmeckte ihnen vortrefflich. Doch dann kam auch d«r Augenblick, in dein der qröRts Es«er der kleinen Gäste mit einem bedauernden Blick auf all die noch vorhandensn Süßigkeiten »Danke, ich kann nicht mehr« ssyqen mußte. Als M so wsSit war, fflnq «nich schon der schOns Sounts^nachmittsq xur Neige, der Tag, der allen daneltiqsin Schloßbe-wohnem Freude und Abwec-hslung aus dem Alltsgselnerlel In se reicher Fühe gebracht hat. Otto Koschilz Aus Stiidt und L(wt/ Einen der schflnsfen Sportplätze hat die Betriebsgcmeinschaft »Wes1en^ in Cilli. Der wunderbar gcpllente Rasen, uiimin-« det von der breiten lot leuchtenden Laudiahn dio Leichtalhietikaniagu und Auf dem srhAnen Sportplatz In Cilll Anfnihm«: P«riMich. Cilli der Flugballplatz sind sc zweckmäßig uinl formschön hingebaut, daß auch der verwöhnteste Sportler erircul sein muß. — Unser Bild ist zu Plinqsten aiiicienom-nien worden Die Letclitathlelischen tun. Auch die Jugend des Kreises wirkte am »Tag der Gietize« in Rann mit, um zum guten Geluif|?;n der Veran-staltunqen beizutragen. Die Volkstanzgruppe aus R'iln'nsber(|, die Juiunnädel-sinqschar aus Rohitsch-Sauerbiunn und die Kasperlspieifiruppe aus der Stadt I Cilli fuhren nach Milteidurt zum Dorf-I fest Von der Bevölkerung mit aller . Herzlichkeit begrüßt und sehr lieb emp ' I fangen, nahmen sie an der Morgenfeier | und anschließend am Sonntag an der Kundgebunq teil, hesichligten die Aus- I Stellung, besonders die Handarbeiten der Gotlscheerinnen, um nachmi'tags im Iröhlichen Spiel und Tanz den Bewoh- ! nern der Grenze uinen sorqenlosen Nachmittag zu bereiten Die Grenzer konnten last nichl glauben, daß ilieso I Mädl, die da vor ihnen sangen und j spielten, vor drei Jahren noch kein Wort deutsch sprechen konnten Sehr * schnell wurden Freundsi^h-itten qe*-chlo6- , sen zwischen den Gütts(heern, Burhun-ländern, Südtirolern und Unteisteirern, Sarhsenfeld. In allen Zellen der Oits-qruppe Scichsi-nfeld landen im vergangenen Monat Zellensprrchabende stall, bei welchen vom Ortsgruppenführer die politische und militärische Lage behandelt wurde, während der Leiter des Füh runqsnmfes ! 7.u den landwirtschaftlichen Fragen Stellung nahm Es wurde auch die Bedeiitunq der Spinnstolfsammlunq I heivorqehobpn und die propagaiidisti-si hen Maßnalnncn unter der Bevölke- Tvng fMtgslsgt, 41a dck Mlkr rat «\ifigs-wlrkt habsn. — tai UchtiplsTsaal fand •in frAhllchttr Abaaid utar dam Titel »Allarlal Im Mal« statt, aa dam auch die Bevfllkerung taUnahm. Für die hart in der Landwirtschaft arbeitende Bevölkerung war dieser Abend ein® sichtliche Entspannung und sie dankten doii Künstlern mit reichem Beifall. Hengsberg, Köraalich waren 30 Soldaten einer Geneisungsschwadron Gästa der Ortsgruppe. Pür dis Soldaten war bestens vorgesorgt worden imd «de hatten frohe und geselliqe Stunden, für die der Schwadronschef nachher der Orts-qruppe ein Dankschreiiben öbermittelte. Radkersburg. Am 7. Juni begeht Pg •Moiiä Weixler, Schuldirektor i. R. in Radkersburg, seinen 75. Gebuitstag. In Windischgraz geboren, besuchte der Jubilar in Marburg die Lehrerbildungsan-slalt, um dann in verschiedenen Orten in Untersteier und zuletzt in Radkersburg und Mureck aiS vorbildlicher Lehrer zu wirken Er ist auch ein begeisterter Förderer der He'tnalkunde und hat an den Ausgrainiiigeii römischer Brandgräber in Humnn-rfdort bei Radkersl'urg bedeutenden Anteil. Straß, Soklal Atüon Sauer, Sohn des Bürgermeisters von Gersdotf, ist an der Ostfront nefallen, An der F.ismeeTfront fand Lad'"schütze Johann Skrofitsch den Heldentod. In einem Feldlazarett an der Oslfroiit ;st der S.^ Mann nnd l'nt'^roffi-7ier Ju'.el Roiko, Inhaber di^ EK I und II und der N'ahkainptbpanqr nach schwerer Verwundung ([estoiben. Weltkämpfe locklen eine überaus gioße Zahl von Zuschauern an. Leo Wallner der Pettauer Dem Gedenken des Künstlers, Kämpfers und Soldaten Im Osten,... Vor ongefShr 15 Jahren fßhrte ans dla gemeinsame Not unserer damaligen deutschen Volksgruppe in der Stadt Gottschee zum ersten Male zusammen: die deutschen Ktimerciden aus der Unter-steicrmork und uns, in rleren Herzen gleichfalls das Feuer lichter doulschor Zukunlt von der Glut des GUiubcns des Frontsoldaten Hitler entfacht war. Unter allen stach besonders ein junger, stürmischer Mann hervor, dessen wahie Kunsthegeisterung keine Grenzen kannte und in dessen Wesen sich,schon deutlich die Umrisse des angehenden Malers abzeichneten. Es war Leo Wallner, der Pettauer. Die gemeinsamen Interessen brachten uns einander bald näheri ■ lundenlange Auesprache, die den Kern tinseres Deutschtums bis ins Innerste berührten, erweiterten und vertieften eine Kameradschaft, wie sie nur in größler Bedrängni« geboren werden kann. Unsere Wege führten uns bald auseinander. Geblieben war der Glaidie an Deutschland. Viele Kameraden standen in den geschichtlichen Tagen des Monates April 1941 an iniißgebenden Stellen in der Führung unserer Volksgruppe. Auch Wallner war nach seinem Sludiiun wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt — der Schwur der Kameraden, die Heimat für den Ernstfall itark zu machen, überwog bei weitem die persönlichen Interessen des Künstlers, der die materielle Not der Fahnenilucht vorzog — und begann neben seinem reiclieit, künstlerischen Schaden bald eine lego Tätigkeit im Schwäbisch-Deulschen Kulturbund. Neben anderer wertvoller Arbeit bildete er eine Mannschaft zu einer staiken, schlagkrSftigen Einheit heran, die nicht nur marst-hieren und zuschlagen konnte, sondern bei der auch dia innere Haltung vorhanden war. Überall wo es nottrtt, war Wallner dabei. Als wir dann im Herbst ÜMl im Grazer Landhaus vom Gauleiter persönlich in die NSDAP berufen wurden, Ipuchte-ten mich aus unmittelbarer Nähe Wallner« Augen glückstrahlend an und ein Händedruck sagte mehr als es Worte vermocht hätten. Glaube und Wille haben uns zu Bannerträqern de« Führers gemacht. Wir haben durchgehalten. Vor etwa einem Jahr bestieg in Pra-gerhof der ewig fiöhliche Leo Wallner schwer bepackt mein Zugabteil. Schon von weitem rief er mir zu: »ich bin.auch dabei!( Freudig bewegt erzählte er, daß er al« Leulnant der Reserve in die Wehrmacht übernommen sei und sich bereits aul dem Wege zum Ersalzl)afailton befinde. Ein Irohes »Auf Wiedersehen!« be- endete unser kurze« Treffen. Als ich dann nach einigen Monaten die Kaserne «nefnes Ersatzbataillon« betrat, kam mir alj erster Kamerad Wallner entgegen, fis gab In den folgendeji Tagen in der Freizeit fast keine Stunde, die wir nicht zusammen verbracht hätten. Der leidenschaftliche Künsller führte mich von einer Kunstiiusstellunq zur anderen, sprach viel von seinen qioßen Plänen, die nrich dem Siege aut ihn warlenj der le'den-schaltliche Kämpfer aber sprach von doi Notwendigkeit di's Krieges, von den Aufgaben und der Haltung des Ollizinrs. Seine innerste Überzeugung hieß: Totaler Sieg. Oft gedachte Wallner seiner Familie uml besonders seiner drei kh'i. neu Lieblinge, die er unBdijhai liebte. El kam einige Monate vor mir an die Ostlront. Eines seiner letzten Worte, an mehrere Kameraden aus dem Unterland gerichtet, lautete: »Kameraden, wir weiden uns haltenl Unser Einzug ins Unterland soll nach dem Siege der schönste Tag unseres Leben« werden!« Nun bist aucli Du, lieher Leo, dorthin gegangen, wo Deutschlands beste Söhne sind. Du glaubtest an unseren Sie^, an unsere große, gerechte und heilige Sache. Das ist auch unser Glaube! Du setztest L^oin Leben bis zum letzten lür Deulschldiid ein. Das ist «uch unseie Ehre! Du bisi dem Führer in Gehorsam und Pllichtertüllung bis zum letzten gefolgt. Das ist auch unsere Treue! Ilcrbcfl Erker, Leutnant fe riehen. Für sie ist eine qewissenhatte Fliege der Slriimple im Sommer besc.ndeis wichtiq, Nichts wirkt zerstörendei auf das Strumpfctcwebe ein als der durch jeden Fuß abgesondeite Schweiß. D'Ki>lenS( honern« versieht man kleine Piippslücke, ibe als Uii''oi leijsi hei. ben beim Vernageln von Kisten benutzt werden. Sie schonen die Kislenbrotler und erleichtern dio iedorverwendu iq dei Nägel. In den Packereien loitschiitt-licher Betriebe sind Kistenst honet schon immer verwandt worden. Jetzt hat der Reichibeaultiagfe lür Verpackunosniil-tei die Kistenverbiauiher aus liuluf^lr e. Handel und Handwerk annehallen, Kisten nur noch uiik-i Veiwendunn von Kislenschonern zuzuiitigeln. Im lünltnn Kiiegsjahr sollte im Interesse einer Wiederverwendung iler Kisten und der Nägel keine Kiste mehr ohne K.stenscho-ner vernagelt werden, auch im Haushalt. Es wird verdunkelt: von 22 bis 4 Uhr MARBURGER ZETTUNO Furunkel, ein Allerweltsübel Im Gesicht stets gefährlich - Zu den unimqenehiiien zuweilen recht ffrnsle Formpn dnnehraend«n fcrkrrtnkun-qen gehört der Furunkel. Obwohl von Seiten der Arzte immer wieder darduf hmna-Wieeen wird, wie notwendig es i«t, ihn richtig lu beh«nr. Lb rntwifkelt «ich cm Abslciben di's unufcbenden Biiidrucvvt'lics. niirth unist liricheii« liiil-zuii(Jun(i wird dir«cs {il)t)t'iiluihono Cio-wpbe aus dem qesundpn herdu^gelöst und «( hhelMiLh dbc|cstoöen. Hieiduf heilt der zutiickbleibonde Delekf moisl ziemlich schnell unter mtiprochendcr Nar-Ijenbilrlung, Beim Kdrbunkcl hingegen breilet sirh die Entzündung sowohl nach der Fidche al-s auch na( h der Tiefe aus. Er führt zu brottharlcn, echmerzhaüen Gewebccinlaqeiimnen, die nach Eiwei- Aus (liier llh/t Tod in den Bergen Im lloriiscliwflbgcbiel abqestUr/t Bruck. VVil!e sind seut Juni 1943 in zunelunender Zahl die Werkstoffeinsntzlisten getreten, die nun dem Lfnternehmer genau sagen, welche N4»tdlle er bei der Herstellung eine« bestimmten Gegenstandes zu verwenden hat. Ohne diese Li«tcn kann heute kein Metallerzeuger, Metallverarbeiter und Metallverbraucher ni"hr seine Aufgaboti erfüllen. Aber auch die Tv|)eniislen, seien «ie für Wasche, Möbvl, Pfeifen oder für Kraftwagen, Zuliehöi und Glühlampen, die Sortenlistrii, seien sie für Obst, Gemüfie oder Forstpflanzen, ent hallen Ver- und Gebote, also Vorschriften, die genau beaclitet werden müf^fn Mit diesen Listen wird vorwipriend die Erzeiigiinfi nach dei .Art ihre Waren und den dazu verwandten Materialien ge-lenkl. Eine Giiippe liii sich sind die Preislisten, die dei Preiskomnii^scii e itwer'cr seihtet heraiisg.bt oder die mit seinem Einverständnis von Wirlschallsgruppen, Innungen und Verl)änden aufgestellt werden. Auch ihr Inhalt ist selbstverständlich verbindlich und hat gesetzliche Krdlt. Sie lenken jedoch d.ie Erzeugung selbst nur indirekt, dalür aber umso intens,ver den Wettbewerb. Das gilt vor allem für die Preislisten der Einheitsund Gruppenpreise. Indem die Preise von Zeit zu Zeil gesenkt werden, wird die Erzeugung zu Kostensenkungen und damit zu Arbeitszeit-, Arbeitskraft- und I Materialersparnissen gezwungen. — Im Handwerk haben die Preislisten für die Recielleistungen z. B, der Friseure, Glaser, Schmicde, denselben Zweck. — Die Preislisten des Preiikoininissars sind im Laide der Jahre so zahlreich geworden, das von Zeit zu Zeit von der Preißbe-liörile ein Gesamtregister herausgegeben wird. Bisher |;nd fünf Gesamtregi-ster für die Ernährung und Landwi'rt-schaft einschl. der Verarbeitungsbetriebe, für die Forst- und Holzwirtechaft, für die Eisenwirtschaft, für Häute, Felle, Leder, für Spinnstoffe, für Zelletoff, Papier, Druck. Diese Preislisten gehören heute zum täglichen Handwerkszeug eine« jeden Gewerbetreibenden und je mehr der Preiskommissar dazu übergeht, auch Verbraucherpreise festzusetzen, umso wichtiger w.e'den die Preislisten auch lür den VerLraucher, der heute «chon die Preiisliete im Bäcker- und Fleischerladen und im Lebensmittelgeschäft genau beachtet. Aber mit diesen Listen die bisher aufgezählt wurden, ist die Zahl der Lieten, die heute unsere Wirtechaft und jegliche Tätigkeit »verlistet«, noch lange nicht erschöptt. In alle Zweige der Wirtschaft und in alle Gebiete des menschlichen Zusammenlebens sind die Listen eingedrungen. Sie schaffen Ordnung und Übersichtlichkeit und ermöglichen, als Lenkung«iinstrument einge-setzt, Stetigkeit und Sicherheit im Produktioneablauf und bei der Warenverteilunq. Das betriebliche Vorschlag:iwcsen im Rcichsgau Steiermark. Auf einer Tagung der Gauarbeitsgenieirischalt für betrieb-iJihes Vorschlagswesen in Graz erstattete tiaubeauftragter Dipl.-lng. Schönauer einen Bericht, aus dem u. a. her-vorguig, daß in der Steiermark in dun Jahren lÜ3tj bis 1941 nur in rund zehn Betrieben 378 Verbesserungsvorechläge und Eifindungen erfaßt und ihrer Verwirklichung zugfeführt wurden. Erst 1942 gelang es, das betriebliche Vortchlags-wpsen auf eine breitere Basis zu ttallen. Außer der Gauarbeilsgemeinschaft wurden auch Kreiearböitsgemeinschaftan gegründet, deren Tätigkeit bis Ende 1942 in 90 Betrieben 2261 Vorschläge und bis Ende 1943 in 150 Betrieben 5200 Vorschläge erbrachte. Bis Ende März 1944 waren bereits 106U Vorschlage eingegangen. Sieben Anordnungen für wichtige Gebiete der Paplerverarbeltung. Der Pro-duktionsbeauft ragte Papierverarbeitung des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion veröffentllicht sieben Anordnungen zum Krlegserzeugunqspro-gtamm für wichtige Gebiete der Papier-verarbeilung. Anordnung 1 enthält Her-Stellungsvorschriften für Lernmittel, Anordnung 2 Herstellungsvorschriften für Taschet»- und Notizkalender, Geschäfts-l 1 zurlciif^ n MARBUHGER ZEITUNG Dienstaj 6. Juni 1944 * Nr. 158 * Seite 5 UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MAWBURO-DRAU I B U R G - L I C H T S PI E L H M«ut« IV IT m. 1#4J Uhi ^•irnrut 2!'', Dicnilag, I,, Mlltwach, V. unrt Donntrilag, I, Junt Leo SIecak, Haiit Stthnker, Id« Wfltl, Suil L«nn«r ■mi Jupi» HumaIi In Herbstmanöver LlPbe, M\i*lk nnc! ffisfhf Huttran FQr JuqandUcba lugelKaenl nonderveriniUltungta: Dlaottag Mittwoch 12.45 Uhri So endete eine Liebe 0\e I.lsbaagfüclilchte einer iiaterrelfhlBLhcn K«1iar»> tochler — mit Piula W«iicly und Wlllr Pont. rUr JugandUclii tuialaiiail Sn IS 17.30 in 4S Uhi Wr Ift, 17 10 IM 45 ntt ESPLANADE Dienitag, I., Mlttworh, t. und Doniieritig, I. Juni Eine Nacht im Paradies mit Anny Ondra Dalph Arthui Roberta. IltrHaBi Thimig Gral« Naliler und Oikat Sibo. PQr Jugaodllrbr tugelaaienl Lichtspiele Bruni^dorl Die Vorslftlluogan betHntieti! Montaq bl& Pteltaq 15,IJ Uhr, SHinitAq 17, 19.1.'i Uhr, Sonntag 14.30, l7, 10.43 Uhi DIsnilag, Mittwoch, V. unfl Donnerittdg, I. Juni Köni^swalzer Pflr Jugandltcba tugaliiitDl Bur^-Lichtspicle Cilli mX""'"'" Splelteitfln; Wachanta^f um lt und 20.10 Ukr, SoU' und Faieitifl» um 13.30, 18^ und 20 15 Uhf DIanitag, Mittwoch, ?, und Donnerllag, I. Juni Das sündige Dorf mit ffaml KitoUik, Josal Clchhelm, Joe StOckcl und Btppo •rchm. — PUr Jugaiidllchi Bichl lUgeUstcnl Lichtspieltheater Gttrkfeld DIenilag, •„ Mlltworh. 7. und Donnerllag, I, Juni Menschen vom Variete Ein Groß'Artlsten'Pllm mit La Jan«, Alllla HArbIger. Chrlill Mardern, Hans Hnii n, a FUr JugendUc^e nicht lugelaaiaal Ton-Lichtspiele Stadttheater P • 11 a u Splalzalt W 17 1B.r^ ___4453-3 Junge Frau mit Kind lucht vor-übeiyohend Zimmer mit Kü-chonbenützung. Zuschriften unter »Reil!« aii die >M. Z« 4424-.1 '+ N erbet für das DeutscIiB Rote Kreuz! Zu kaufen gesucht Markensammiungen kauft Firma Karbeutz, Marbutq Dr., Tel. 2618, Edm.-Schmidt-Ga6«e 8. 42B3~4 Offene Stellen Die Einstellung von Arbeits kräften ist an tbi Zuttimmuni^ de« zuständigen Arbeitsiiinle^ gebunden Oameniriseurin wird sofort aul-genommen. Friseuraalon W1-■lorni, Windischgraz, 2601-b Nette Hausgehilfin mit Koch kanntnisien wird für dtiuernd dutgenommen bei Ernst Gert, Labzelter und Wachszieher Marburg*Drau, Harrangasse 13 ____«86-6 Brave Winzertanllie mit drei Arbeitakräften wird qut aufqe-nommen bei Rohart Kunze — Frauheim 129^___42B9-6 HauigehMfln mit Kochkennt-nisaen zu 3 älteren Leuten gesucht. Dauevpoatcn und voll-kommoner Familien-Anschluß. Anzufragen LangeigaMe 15, Marburg-Drau, 4388-6 Suchen drinqend 2 BuclVhal-tunqskrMfte, welche in der La-rie eind, kleinere Anoelooen-helten nach qenauei Ananbe *elbstand!q zu prledinön. Eine davon kann auch Anfänq*»rin sein. AuBprdem suchen wir für un«pre GefolqschaftskilchG «Inn Hilfskraft und ein StubanmSd-chen für .AngestelUenzimmer. 3« wollen «ich nur Jana mel den, welche die Freigabe durch da« Arbeltsamt tugesichert ha« ben^____ _ _2695 0 Brave Wischerin wird aufgenommen. Städtische W^lsrh'jrei, Marburg/Drau, Emil-Gugel Straße 12. 4450-8 Wohnim0!9tauscb 2-Zlmmer-Wohnuiig, achön, In Brunndorf, qaqpn ebensolche oder qrrtßer© im Zentrum oder mit Garten zu tauschen qa-sucht Zufichr, untpr »Bdldiqst« fin die »M. Z.^__ 4454-9 Tausche achöne abqeschloeaene Villenwohnuna (Neubau) in Marburq-Drau, bP«tohend au« Küch^ mit Wohnraum, 2^ Zimmer. Bnd, Speise, Vorzimmer, Garten u>w, qeqen 2^ bis 3 % Zimmerwohnunq Im Hut-terblock. Adr. In der >M. Z.« 4464-9 Korrespondeng Oft-Stelrerin, 18 Jahre ait, aucht weqen Munqel nn Bekannt-«chäft Hebe Kameradin. • Am li^bfiten Steirerin. Zuachr. unt. »Muaikliobend* an die »M Z.«. 4461-11 betrat WHwe aus Gattgewarbebetrieb mit schöner Wohnung wünacht ehrbare Bekanntschah mit einem Gaatwirt im Alter von 50 bis 55 Jahran. Zuschr. untai »Guta Köchim an die »M. Z.« 4423-12 Funde und Verluste Am 4 Juni wurde von der Fäh re (Insel), den Gehweq und die Straße zui Stadt, silberne Da mon-Armbanduhr verloren. — Bitta dieaalbe gegen Belohnung bai Hedwiq Bieberl«, Josefstra- fta 15, abzugebeiij__^445J-13 Am 3 Juni 1944 nacht«, qrofte. dunkelbraune Aktentasche 1. d Richtunq TeM. Z.a 4458-5 nem-einKäuler mit leater Bezahlunq, Speaen* Vergütung und EinkaufeprovI-alon findet Dauerstellunq bei Prem Za n g g e i, Cllll. 2516 T Amtliche Bekanntmachungen Der keauilragl« de« SelchskOMlsaer« ftr die PeetlffOM deutschen Volkstums Dicnststellb Marburq — Abtellunq Möbelverwertung Magazin Bubakgaase 20 Bekanntmachung Am Mittwoch, den 7. Juni 1944, werden aua beschlagnahmten Bestandfin in der Zeit von 8 bis 12 Uhr Einzelmöbel, Bilder und Bllderrahmen (keine Betten) frelhönci;g abverkauft. Die Käufer haben dl« Ktiufftumm« sofort zu erleqen und die erworbenen Gegenstände am qlelchen Tage abzutühren. 2680 Abtellunq Möbelverwertung Dar Oberbürgermeister der Stadt Marburg Drau. Gewerbe- und Marktamt Marburq, den 1. Juni 1944. Gentüseverkauf, Zuaatzregelung Zuaätzlich zur Regelung de« Gemüseverkaufe« gebe Ich bekannt, daß der Gemüsemarkt in Brunndorf (Kirchplatz) für die Bevölkerunq von Brunndorf weiter bestehen bleibt. Die auf dem Sophienplatz befindlichen Gemüaehilndler tberfilQdeln Mittwoch, am 7. Juni d. J., auf den Adoll-Hltler-Plalz. Der Gemüsemarkt für daa rechte Drauufer In der Narvik-»traße wird am Mittwoch, den 7. Juni d. J. eröffnet. 2671 ______ __Knaus. DER OBGRBtnRGSRMEISTER DEA STADT MARBUtG/DRAU CrnShmagiamt Bekanntmachung Auf Abschnitt »R« du« Einkaufsausweiae« fOr den Stadtkreis Marburg wird ab 5. bia 10. Juni 1944 eine Fischausgabe suigerufen. Die Ausgabe erfolgt für Marburg, linkes Drauufer, durch das Fitchfachgeächift Abt, Marburg, Tegettholfstraße, u. zw.; laut Kundenliste 1— 1700 Montag, den 5. Juni 1944; i< .. 1701— 3400 Dienstag, den 6. Juni 1944; M i< 3401— 5000 Mittwoch, den 7. Juni 1944| I» lt 5001— 6G00 Donneratag, den 8. Juni 1944| II II 6601— 8300 Freitag, den 9. Juni 1944; <1 n B'^Ol—10 000 Samstag, den 10. Juni 1944. FUr Marburg rechtes Drauufer durch daa Fischfachgeschäft Abt-Löschnigg, Josefstraße, und zwar; laut Kundenliste 1—1500 Montag, den 5. Juni 1944; II I, 1501—3000 Dienstag, den 6 Juni 1944; II II 3001—4500 Mittwoch, den 7, Juni 1944; .1 M 4501—6000 Donnerstag, den 8, Juni 1944) II II 6001—7500 Freitag, den 9. Juni 1944| II II 7501—9000 Samatag, den 10 Juni 1944. Bei der Ausgabe iat der Einkaufsauswöis vorzuzeigen uftd wird dftr Abschnitt »R« vom Fischverteiler entwertet. Gr ersten Sendung werden vorgetragen ein Violin-duett von Viotli, ein Quarlett für Oboe. Flöte, Violine und bezifferten Baf^ von Scarlatti und landierische Tänze für j zwei Violinen und Baß von Beethoven. i Nach dei Vernichtung zahlreicher dem Vatikan angegliederter Kirchen war in jüngster Zeit eine Reihe von Klöstern Mittelitaliens das Ziel feindlicher Bombenangriffe, Nach der Zerstörung von Monte Cassino sind in diesen Tagen zwei weitere Klöster, die ebenfalls unter dem Schutze des Vatikans stehen, vernichtet worden: da« Trappistenkloster Frattoc-chie bei .\ibano und das Scholastiken-kloster Subiaco Das bedeutendere von beiden ist das Santa Scolastica genannte Kloster zu Subiaco, dessen Großkreuzgang völlig zerstört wurde Subiaco, etwa fünfzig Kilometer östlich Rom gelegen, gilt als die Wiege des Mönchturas im Abendlande und in Sonderheit des Benediktinerordens. Hier wurde ein dem heiligen Clemens geweihtes Kloster gegründet, in das sich Ende des 5. Jahrhunderts Benedikt von Nursia zurückzog Bald nach seinem Eintritt legte er dort die Grundregeln des Benediktinerorders fest und verteilte die Brüder auf zwölf kleinere Klöster. Während er selbst sich später nach dem Monte Cassino begab und dort das berühmte Kloster im Jahre 529 stiftete gründeten seine zurückgebliebenen Gefährten in Subiaco das Kloster Santa Cosmi e Damiano, das heutige Santa Scolastica, so genannt nach der Zwil-lingsschwester drs Benedikt von Nursia, Srholrifitika, und eine Reihe von anderen Klöstern Aus dem Ende des 16. Jahrhunderts stammt dei lüiigste Teil, der erste Klosterhof, während der zweite aus der Mitte des II. Jahrhunderts zu den ersten qotischen Bauten Italien« zählt Er enthält neben älteren Denkmä-lerii einen interessanten Stein, auf dem sämtliche im Jahre 1052 im Besitz des i Klosters befindlichen Grundstücke auf- ' gezählt sind. Aus dieser Zeit stammt aiirh der prächtif hoch, .lohannes" gestaltete er mit einenl frischen Spieltalent, Seit der Spielzeit 1942 gehörte er den Städtischen Bühnen Kattowitz-Königshütte an. DER LlKön Wenn einer eine Reise tut, dann kann er wa« erzählen. Heutzutage ganz besonders, aber das gehört eigentlich nicht hierher. Jedenfalls tat Ich unlängst eine Rejse, Selbstverständlich aus rein beruflichen Gründen. Da ich «chon zw«l Stunden vor Abgang des Zuge« am Bahnhof war, bekam ich einen Sitzplatz. Da« Abteil füllte sich schnell mit den verschiedensten Leuten. Bald war das schönste Abteilsgespräch im Gange, »Das Schönste ist doch, daß wir gestern unsere Likörsonderzuteilung bekommen haben«, meinte eine Frau in den besten Jahren, »auf diese Weise haben wir wenigstens etwas, wenn uns unterwegs schlecht werden sollte. Nicht wahr, Paul?« Paul, offenbar der Ehegatte, sah verträumt auf die Tasche mit dem Reiseproviant und nickte. »KaiserbirnI« schwärmte er, »lange genug entbehrt! Wenn mir nur schon schlecht wäreU »Kaiseibirn haben Sie von Ihrem Kaufmann erhalten?« fragte ein kleines Mannlein interessiert. »Sowas hat es bei uns nicht gegeben. Wir erhielten Creme de Vanille, dürfte aber auch nicht schlecht sein. Später werde ich ihn dann kosten.« »Wir haben unsere Flasche auch mitgenommen«, verkündete ein anderes Ehepaar. »Eine ganz spezielle Sorte: Parsivdl-Alpenkräuter. Hoffentlich wird keinem von uns schlecht, daß wir ihn wieder mit nach Hause nehmen können. Von den letzten drei Zuteilungen habeo wir bis heute keinen Schluck verbraucht.« W'ährend diese geistige Unterhaltung im besten Gang war, riß atemlos ein Herr die Abteilstür auf. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Als er sich beruhigt hatte, wandte er sich an die Abtei Einsassen: »Entschuldigen Sie... hat jemand vielleicht etwas Likör da? Im hinteren Wagen ist eine Frau ohnmächtig g-ewordenl« Nach zwei Sekunden wurde ihm die Ka^serbiinflasche, die Flasche Creme de V.inille und nach einigem Zögern schließlich auch die mit Parsival-Alpen-kräutern gereicht. Der Herr musterte prüfend die Etiketten, »Ja«, sagte er dann, »Parsival-Al-penkräuter, der wird am besten seini« Unfl während er noch sprach, hatte er ein Drittel der Flasche ausgetrunken. »Vielen Dank!« sagte er, während er die Fldsche zurückreichte. »Wissen Sie, wenn ich eine ohnmächtige Frau sehe, dann wird mir immer so entsetzlich Steilen Slargg ERNST SCHEIBELREITER Träger des Raimund-Preises 1944 In einer schlichten Feier empfing im Roten Saal des Wiener Rathauses der Dichter Emst Scheibelreiter aus den Händen des Bürgermeisters der Stadt Wien den ihm von Reichsleiter v. Schirach verliehenen Raimund-Preis 1944. Scheibelreiter wurde 1897 in Wien op-boren und studierte nach Ablegung der Realschulmatura an der Universität und an der Hochschule für Bodenkultur. Nachdem 1923 in den Berglandheften seine lyrischen und erzählenden Erstlingswerke erschienen waren, wurde er 1926 durch den Preis der Stadt Wien für Lyrik ausgezeichnet. Die große öitentlichkeit wurde auf ihn zuerst durch das 1931 von den Exlleuten im Raimundtheater mit schönem Erfolg aufgeführte Drama »Aufruhr ini Dorf« aufmerksam, ein an Karl Schönherr und Richard Billinger gemahnende® Bauern-drama. Ihm folgten die vom Burgtheaterstudio im Akademietheater gegebenen »Hirten um den Wolf«. Ebenso stark beachtet wurde Scheibelre'ters erster Roman »Rudi Hofers grünes Jahrzehnt« (1934), in dem der Dichter seine eigene Kindheit beschreibt, wie sich in seinen Erzählungen überhaupt viel Autobiographisches findet, so auch in dem Roman »Der Liebs Schattenspiel«. In rascher Aufeinanderfolge wechselten dann Ge-dichlsanimhmgen (»Freundschaft mit der Stille«, »Frohe Ernte«, »Das Krumauer Jnhr«) mit Romanen (»Die Flucht aus dorn Philisterfrieden«, »Hanna und die Wallfahrer«, »Das Königreich auf dem Wiesenhang«). Auch für Rundfunk und Film schafft der Dichter seit 1939. Adolf Theodor Schrfarz W Y VERSCHETZER TAT Ein Roman von Bauern und Reitern Von Karl von Möller Nti;hdrucksrcchl: C. Wcslcrmaan, ßiaunschweij; Nun muß es heraus! »Der Klaus? Ja, der Klaus! Seine liebe Mutter hat ihn... hat ihn halt mitgenommen!« »Ja, Vater«, bestätigte das Peterle, »die Mutter hat ihn mitgenommen in den Himmel zu den lieben IZngelein!« Burgl griff nach dor Hand dos in Stummlieit erstarrten, wandweiß gewordenen V.'erschetzer Helden. »Blattern!'« eagte sie und hatte weinen mögen vor dieser Leidenschalt, »Alle Pflege war umsonst, Ihre Frau hat's nicht mehr erleben brauchen.« Hennemann fand kein Wort des Schmerzes, Wenn ich ihm nur aus rlleser Starrheit heraushelien könnte! dachte Burgl. »Geh, Peterle, 's Gretche wird dich säubern! Bist ein kleines Staubmänn-chen worden auf der Fahrt!« Als die beiden sich enifernt haUen, packte sie den Schwerverwundeten am Ann: »Ihre liebe Frau i.st mit einem himmlischen Vorgeschmack verschieden, Freund, Ihre wundervolle Tat, die Bewahrung des Ortes, hat ihr den verschaffti Wenn sie nicht jetzt diesen hennidriiswert sanften Tod gefunden halte, hatl" es nach der Uberzeugung des Doktors loicht kommen können, daß ihr nach iaugeiem, immer böserem Siechtum ein sehr schweres Hn Digitalna knjižnica Slovenije - dLib.si
NAPAKA - STRAN NI BILA NAJDENA


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