Erscheint Iien«tllg und Freitag. Redaktion: Gr»disch»«V°rstadt Nr. 23, Expedition: Rann H»ui-Nr. I9ll. Inftrtionsgebührcn: für die 2spaltige Zeile oder deren Raum für ! Mal 6 kr,, 2 Mal 8 kr., 3 Mal 10 tr. Insertions-Nempel jede« Mal 3U kr. Verlag und Druck »on I . Blasnik. Jahrgang. Unser Blatt kostet im Verlage Zeitschrift für NterlitMsche Interessen. (Manuskripte werden nicht zurückgesendet.) Laib ach am 31. März 1865. Bei Neginn dez zweiten Quartals unserer Zeitschrist. ^Prännmerationsbedingungen: abgeholt ganzjährig 5 fl. — kr. halbjährig 2 „ 50 „ vierteljährig 1 „ 25 „ In s Haus gestellt ganzjährig 5 „ 60 „ halbjährig 2 „ 80 „ vierteljährig 1 „ 40 „ Durch die Post zugesendet ganzjährig 6 „ 40 „ halbjährig 3 „ 20 „ vierteljährig 1 „ 70 „ Die Verlehrsstraßen. Von Professor Dr. Klun m Wien. Der berühmte Chemiker Liebig hat den Verbrauch von Seife als den Gradmesser der Cultur eines Volkes angenommen; von andern Sei­ten ist der Verbrauch von Eisen, von Steinkohlen, von Zucker u. f. w. als ein derartiger Gradmesser bezeichnet worden. Jede dieser Annahmen hat einen größeren oder geringeren Anspruch auf eine gewisse Berechtigung. Abstrahiren wir aber von den Einzelnheiten und fassen wir die Frage im Allgemeinen auf; so wird mansicherlich auf keinen Widerstand stoßen mit der Behauptung, daß die Consumtion, der Verbrauch im Allge­meinen der sicherste Gradmesser für die Cultur eines Volkes ist. Hoch­mltivirte, hochcivilisirte Volker consumiren ungleich mehr, als halbcivili­sirte, oder gar rohe und wilde Völker. Es wäre für uns keine schwierige Aufgabe, diese Behauptung durch eine Legion von Beispielen und durch große Colonnen vielleicht nicht uninteressanter statistischer Daten nachzu­weisen; doch dies würde uns zn weit von unserer nächsten Aufgabe ab­lenken. I m ersten Augenblicke scheint es zwar, daß jede Consnmtion ein Verlust am Vermögen sei, ein Verlust, der stets dem consnmirten Werthe gleich ist; allein in der Regel trägt die Consumtion zur Entstehung und Erzeugung neuer Vermögenstheile bei, die gemachte Auslage wird durch produktive Operationen zurückgestellt, — d. h. die gestiegene Consumtion setzt eine gesteigerte Produktion voraus und umgekehrt. Allerdings gibt es auch eine unproduktive Consumtion, d. h. Aus­lagen, welche in keinem richtigen Verhältnisse zu den damit erzielten Er­folgen stehen, z. V. eine übergroße und zu kostspielige Verwaltung, wenn sich das Gedeihen eines Vereines, einer Gesellschaft, eines Staates mit geringeren Kosten ebenso gut erreichen laßt. Von besonderer Wichtigkeit ist die Frage vom Gleichgewicht der Consumtion und Pro­duktion; ein Thema, welches wir bei anderer Gelegenheit einer einge­henden Betrachtung unterziehen wollen. Indem wir die obausgesprochene Behauptung als feststehend betrachtet wünschen, fügen wir in konsequenter Weise bei: alle Faktoren, welche zur Hebimg der produktiven Consumtion beitragen, sind auch Hebel und För­derer der allgemeinen Cultur eines Volkes. Mit dem Wachsen der Cultur eines Volkes wachst der Wohlstand desselben, ja wächst nnd vermehrt sich die Bevölkerung selbst; die Bevölkerung, die erste Grundmacht, das wich­tigste Kapital eines Staates. Es ist keine Frage, daß jenes Gleichgewicht zwischen Produktion und Consumtion durch den Handel vermittelt und hergestellt wird; der Handel aber entfaltet sich um so rascher, ausgiebiger, viel verzweigter, je mehr Verkehrsmittel demselben zur Verfügung stehen. Das völkerver­bindende Meer — im Alterthum das „ländertrennendc" genannt, Feuilleton. Das HllU5- und gesessige Lied bei den 5i'ldjlanen. von Siegfrid Koppel. (Schluß.) Was der Wein predigt. Der Wein nicht rann Und zu prcd'gen begann: „Trinket mich, trinket mich, Wackre Helden! Wenn Ih r einst nicht seid ' Werde ich noch sein, Und nur, dienlich trinken Werden dann auch sein." Abonnement für Lailmch ganzjährig 5 fl. — kr. halbjährig 2 „ 5» „ niertcl,i „ 25 „ Durch die Post: ganzjährig L fl. 4» kr. halbighrig 3 „ 2U „ vierteljährig l „ 7» „ Einzelne Exemplare kosten 5 Nkr. Verantwortlicher Redakteur: P. v. Radics. ^»F 2«. Wir ersuchen um die ganz ausführliche und leserliche Adresse, damit die Versendung pünktlich erfolge. Insertionsgebühlen: für die 2spaltige Zeile oder deren Raum für 1 Mal 6 kr., 2 Mal 8 „ 3 Mal 10 „ Insertionsstcmpel jedes Mal 30 kr. — Flüsse und Seen, Canäle, Straßen, Eisenbahnen, - das sind die nächsten und wichtigsten Förderer im Verkehrsleben der Völker, die uner­läßlichen Grundbedingungen des sich entwickelnden Handels, die mittel­baren Schöpfer der Cultur und des Wohlstandes eines Volkes. Bevor wir in die Einzelnheiten unserer Frage eingehen, wollen wir­dieselbe vom allgemeinen Standpunkte beleuchten. Die Verbindungen der Mittelpunkte der Produktion mit dem Ab­satzgebiete (d. h. die Verbindung der Produktiv nsortc mit den Con­sumtion s o r t e n) sind die Hauptbcdingungen des Verkehrs eines Volkes; sie sind die Schöpfer der Industrie und des Handels und gehören somit zu den wichtigsten Trägern uud Fördern nationaler Wohlfahrt. Die ein­fachste und billigste Verbinduug ist das Meer. Hierbei ist die „Küstcnglie­dcrung" von höchster Bedeutung, d. h. je mehr ein Erdtheil oder ein Land durch Meerbusen und Buchten eingeschnitten oder „gegliedert" ist; je mehr Inseln längs oder vor der Küste liegen, desto mehr Punkte sind an die große Straße des Verkehrs hinausgerückt, wodurch sowohl der Verkehr der Bewohner nach auswärts, als die Zugänglichkcit der anlan­genden Schiffe erleichtert wird. Eine rcichgcgliedertc Küste ist im Allgc­meinen die Verbindung zn günstiger Gestaltung des Handels und der Culturverhältnisse eines Landes. Länderstrccken, deren langgestreckte Küsten fast gerade Linien bilden, sind schwer zugänglich, also dem auswärtigen Verlehr wenig förderlich. Ein Blick auf die Küstengliederung von Grie­chenland, England, die Ostküste von Nordamerika, die Südküste Hintcr-Asiens und Neuhollands beweisen zur Genüge, daß gerade diese Länder es sind, welche im Alterthume oder in der Jetztzeit maßgebenden Einfluß auf die Culturentwicklung und den Weltverkehr der Menschheit ausübten, oder gegenwärtig nnd in der Folge auszuüben berufen sind. Betrachte man dagegen das fast gliederlose massenhafte Afrika. Dieser schwerzngängliche Koloß wird noch lange ein verhülltes Geheimniß bleiben; — wann aber wird er einen Einfluß auf die Fortentwickelung der übrigen Erdtheile aus­üben? Glücklich das Land, das eine reichgcgliedcrte Küste sein Eigen nennt. Eine Großmacht ohne eine Küste, ohne maritime Vedcntung ist in nusern Zeiten nicht denkbar. Österreich s Küste, die allmälige Entwicklung seiner maritimen Bedeutung ist nicht zu unterschätzen; der Besitz seiner Küsten, die Entfaltung feiner Marine sind Grundbedingungen seiner Stel­lung als europäische Großmacht. Die Flüsse eines Landes sind, wofern schiffbar, die Pulsadern im Leben des Weltverkehrs; sie üben den mächtigsten Einfluß auf den Menschen und seine Lebensart aus. An den Stromufern begann die Civilisation zu dämmern, an diesen erstanden zuerst Städte, erblühten In ­dustrie und Handel, Künste und Wissenschaften. Fast alle bedeutenden Städte liegen an wichtigen Flüssen; der Lanf der Flüsse war und ist in unerforschten Ländern der Wegweiser für Einwanderer und Colonisten. Je Bei den Vastrorioi steht als Regel fest, daß bei jedem Festmale vor Allem sieben constantc, gewissermaßen offizielle Toaste ausgebracht wer­den müssen, und zwar in folgender Reihenfolge: zu Ehren Gottes, zu Ehren der Heiligen, zu Ehren der Kirche und auf das Wohl der Priester, auf das Wohl des Hausherrn, auf das Wohl der Aeltesten und der Häuptlinge, auf das Wohl des Kaisers, auf das der ganzen Gesellschaft. Jeder derselben besteht aus einein kurzen Gebete oder Scgensspruche, worauf sodaun, der jedesmaligen Beziehung angepaßt, ein knrzer Gesang folgt, wie z. V. Wer da Wein trinkt, Gott den Herrn zu preisen, Mög' der Herr dem hilfreich stets sich weisen, Zn ihm stehn auf allen Weg und Gleisen! Auf den Helden blickt der Held vertrauend Freut sich einen wackcrn Helden schauend. Wo es noth thnt, auf den Helden bauend. Wol dem Helden, dem ein Held zur Seite, Sei's im Streite, sei's beim Wein, wie heute! ll4 vielfältiger ein Land von schiffbaren Wasseradern durchschnitten ist, desto leichter und lebhafter gestaltet sich der Verkehr im Innern des Landes. Ueberdies ziehen Flüsse ihre Verkehrsfäden nicht selten in industriereiche Hinterländer, bringen diese in Verbindung niit der großen Verkehrsstraße und spannen somit ein wahrhaftes Verkehrsnetz aus. Um dieses Netz reich­haltiger zu gestalten, hat man in vielen Ländern künstliche Flußbeete, d. h. Kanäle gegraben, um das Wasser möglichst auszunützen. China, England, Rußland, Holland, Frankreich, Nordamerika stehen als nachahmenswerthe Muster in dieser Beziehung hier. I n Oesterreich ist in dieser Hinsicht allerdings bis M noch wenig geschehen, während die Gesammtlänge der schiffbaren Strecken un» serer Flüsse innerhalb der Monarchie ungefähr 105? Meilen beträgt, ha­ben die sämmtlichen Kanäle kaum den zehnten Theil dieser Länge; —mit andern Worten, die Natur hat zehnmal mehr für die Wasserstraßen Oester­reichs geleistet, als die Menschen. Nächst den genannten Verkehrsstraßen sind in unserem Zeitalter von höchster Bedeuwng die Eisenbahnen. Ueber deren Wichtigkeit, ja Not ­wendigkeit zu sprechen, halten wir Wohl für überflüßig; es hieße Eulen nach Athen, oder Sand nach Verlin tragen! Ihre wahre, eigentliche Be­deutung erhalten die Eisenbahnen jedoch erst dann, wenn sie auch ent» ferntere Binnenländer mit dem Meere in Verbindung setzen; denn dann ergänzen und vervollständigen sie den Seeverkehr, die Seele des Verkehrs in einem großen Staate. Betrachten wir Oesterreich. Unser Vaterland hat eine Küste von mehr als 250 Meilen, zumeist gut gegliedert; dazu hat es ungefähr 800 Meilen an Eisenbahnen. Die Eisenbahnen hatten aber für Oesterreich lange Zeit eine verhältnißmäßig geringere Wichtigkeit, weil die Eisenbahn­verbindung Oesterreichs früher mit fremden Hafen an der Nord­und Ostsee, als mit unser« einheimischen Häfen hergestellt war; weil zwei­tens ein großer Theil des Produktenreichen Ostens und Südens der Mo­narchie erst spat und verhältnißmäßig in nicht ausreichender Weise in das große Verkehrsnetz einbezogen ward; weil endlich noch heute vie l zu wenige Eisenbahnen bestehen. Wir wollen zum Beweise unserer letz­ten Behauptung eine vergleichende Uebersicht hier geben. Es bestanden im Jahre 1863 an Eisenbahnen in Oesterreich 812 Meilen im Zollverein 1569 „ in Frankreich 1623 in England 2664 „ Frankreich, das nahezu so groß ist, als Oesterreich (noch etwas kleiner) hatte genau doppelt so viele Eisenbahnen als Oesterreich! Allein noch schlagender, als diese „absoluten" Zahlen, sprechen „re­ lative" aus Vergleichen entspringende Zahlen. Auf 100 ^Meilen Vodenfläche kamen im besagten Jahre: in Oesterreich ungefähr 6 Meilen Eisenbahnlänge in Preußen „ 14'/, „ „ in der Schweiz „ 15'/« , „ in Frankreich „ 12'/, „ , in Holland „ 257. ., „ in Belgien „ 33 7« „ in England „ 36 „ „ Würde man anstatt der Vodenfläche die Bevölkerungszahl in Ver< gleich ziehen, so ergäbe sich folgender Vergleich: . Auf 100,000 «Individuen kamen in Oesterreich 2'/, Meilen Eisenbahnlänge in Frankreich 47, „ „ im Zollverein 4'/, „ „ in England 8 >. » — 3. eres. Feilbietüng der dem Johann Peljatel von Höfiern gehörigen Rea­lität; Schätzwert 1130 fi. (Vez. A. Großlaschitz). — 3. eiek, Feilbietüng der dem Franz Debelak von Skerloviza gehörigen Re»­litüt; Schätzwert 530 fl. (Vez. A. Großlaschitz). — 3. erek. Feilbietüng der dem Johann Aiinik von Ponique gehörigen Reali­tat; Schätzwert 2030 fl. HN kr. (Vez. A. Großlaschitz). — 3. erek. Feilbietüng der dem Josef Perme von Pönndorf gehörigen Reali­ tät; Schätzwert 1263 fi. 40 kr. (städt. deleg. Bez. G. Laibach). — 3. «et. Feilbietung der dem Jakob Sakraischet von Ravne gehörigen Re»­lität; Schätzwert 7ö4 fl. (Vez. A. Loas). Am 3. April 3. erek. Feilbietung der dem Franz Flore von Nreg gehöriaen Realität; Schätzwert 1300 fi. (Vez. A. Sittich). — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Leskovih von Godovitsch gehöriaen Realität; Schätzwert 9501 fl. (Vez. N. Ibria). — Tagsatzung in Sachen der unbekannt wo befindlichen Maria Körnz und deren allfüllige Rechtsnachfolger (Bez. A. Naffenfuß). — Einberufung der Verlassenschaftsgläubiger nach der verstorbenen Hausbe­sitzerin Agnes Hückel (Landesgericht Laibach). — 2. erek. Feilbietüng der den Eheleuten Johann und Katharina Kerschitz von Krainburg gehörigen Pirkachantheile (Bez. A. Krainburg), Am 4. April 3. erek. Feilbietung der dem Andreas Lenarzhizh von Großmaier­hof gehörigen Realität; Schätzwert 342 st. 10 kr. (Bez. A. Adelsberg), — 2. eret. Feilbietung der dem Andreas Pateruoft von Neudorf gehöriaen Realität; Schätzwert 990 st. (Bez. A. Laas). — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Mauser von Stockendorf gehöriaen Realität; Schätzwert 400 fl. (Bez. A. Tschernembl). — 2. eret. Feilbietung der der Maria Gosperlin von Klanz gehörigen Reali­tät; Schätzwert 2529 fi. 20 kr. Digitalna knjižnica Slovenije - dLib.si
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