Kamstag den i. Mär^ 1828. Nas menschliche Neben. ^aö leben ist ein Dramafpi«! Non gar bizarrem Vunterlei, Der Rollen gibt's unendlich viel In diesem wirren Allerley; Man stürmt gespornt von wilder Hast Hinan ohn' alle Ruh' und Nast Nach selbst gewählten Ziel undZwecltN, Die sich die Neigungen erwecken. Gott Koinui ist des Einen Gut. Em Krösus will der And'rc seyn. Dem Eine« lächelt Bachiis Vlut, Und dem der (5hre Dcmantsiein. Nach Grösse, Würde, Stand und Rang Kagt Mancher hastig lebelang — Nur dieser Güter Vrdcnhöhen GMstet er erklimmt iU sehen! Nach Vttdung, Kunst, und Wissenschaft, »si. Da will, um seine Lust i« diimpfen, Dtl Krieger Sieg «nd Ruhm erkäü pf»»'. Die leichteste der Rollen spielt Der schlichte, rege Ackermann, Wenn anders, was der Herr befiehlt, Er leisten, l,nd erschwing«« kann; Vergnügter als ein Troubadour, Wühlt er im Busen der Nsttur, Und nichts kann ^e ihn mehr ergltz«,, Als eine Scheun' Mit Ceresschtcht«. Und seine Handelsflotten trägt Der Kaufmann in die Welt hinaus, Und wo sich nur ein Vortheil regt, - Errichtet er ein Handelshaus — Mit allen Völkern im Verlehr, Ist Niemand wächtiger, als er; Denn ob der Huld der Aniphitrit« Ragt hoch empor der stolze Vritts. Sehr wichtig ist das Pricsienhum, Und drei Mal heilig ist sein Stand, Den wahren Nec, in's Heiligthum Zeigt cr mit gottgcw.ihter Hand; Mit feiner Lehre Wunderkraft Cr Trost in uns're Eeclen schafft, Und selbst bei'm düstern Grabgeläut« Steht er als Hinimelsboth' zur Seite. Di» grosite aller Rollen hat Des Oberhauptes Majestät; Und glüMich ist gcwis, der Staat, Wo Harmonie und Friede weht, Dann fühlt sich glüMich Jedermann, Der Fremde, wie der Unterthan — . Es gibt lein schön'res Loos hienicdett, Al« wenn sich Jeder fMlt iufncdcn? P'chs. VesOichte Akavemie ver Gperosen und d»s Ackerbaues in Arain. DaS Herzogthum jKrain, obschon isolirt in Ansehung seiner Landessprache, und aus dem Kreise des ltteraturkommerzes von Europa entfernt, hat doch »on jeher in seinem Schooße Männer erzeugt, die sich durch eigene Kraft zu einem Grade von Bedeutend-tzeit in der Literatur emporhoben, und im Auslande mit Ruhme gedacht wurden. Das sechzehnte Jahrhundert sah einen Primus Trüber ^), ^einen Ada-n Boho ritsch *'*), emen Georg D a lm a tin^*) in den unglücklichen Zeiten der Religionskriege mitnamenlosen Hindernissen kämpfen. Doch gab der erste seinem Vaterlande statt b«r glagolitischen Hieroglyphen ein allgemeiner bekanntes Alphabet : der zweite eine Grammatik, der dritte ein« Bibel. Martin PeKeus^"^)«r'warb sich in derReycÄ-zelehrtheit; David und Alexander Verbez ^^) m der Arzneygelahrtheit elnen 'Lamen. Im siebzehn-t«nJahrh^d^rte bearbeitete: Martin Vautscher j-), ludwig Schonleben ^), und der Freih. von B a l-»asor ^'^) die öden Felder der vaterländischen Geschichte i der Freih. von Pelzhofer -^^) drang in die Geheimnisse der Staatskunst -t-i-i-j-i-).! ') Or war Domherr zu Laibach. l'.achh»r Pfarrer in verschied»« n«n Gegenden u« Krain und im Würteinbergischen, lehrte ter er,«e di^' krainerische Z^cache mit lateinischen Buchstaben schreibe», und brachte «en crsten Buchvcucker, Haun» H^tan» Uus, in's Land. ") Evangelischer Schullehrer in Laibach. Von ihm ist dai au» ßerst seltene Werk: Hliami L<,!ini<2^ ^,50!,^» j^ruiuo zu»« »n»1li^!2in »<:«(,Maäati». Wn«i»!>. i535. über die Sel> tlnheit dieses Vuche- kann D?gt'H <^tklo^>,» !i!,rc>ru,m e»,» »ioi'um nachgesehe/l werden. "') Trubers Mitarbeiter im Ncliqianzgeschafte. N«« ihin ist di>) t»«kannte krainerische ^Aiböl^berfttzung. Wtttenberg ,28^. """> Erzdifchössicher faliburqischür Nath, ein Krainer, schrieb Uü» tnK^ca!l,, v?^n Freyherr« von Vat«zsor, H Band«. Lmbach.lä^. Vi„ Werk, aufVa« d«r Verfahr, ftin gauzei Itrniögen verwendet:. 1^-NN Unt»r ditienizel» Äuslauder, welche im ,6. I darauf al« er Krain verliest, nahm er ein sehr traur,g,4 , «"> fnn«r ganz «n,p5r»!gei <5'«»e auf K»m »chwsse «« Wkrtcm, berg. vergrößert sich ihre Städte ihre Häuser sind reinlich, luftig, verrathen Wohlstand, ja selbst einen gewissen kukuö. Man findet daselbst Magazine, die mit bcn Producten des Kunstfleißes und des Handels angefüllt sind, einen Tempel mit Marmor eingefaßt, von einer schönen Bauart, dessen Inneres reich verziert ist. In dem Hafen liegen eine Menge Schisse, die die benach. barten Küsten besuchen, oder die Producte Euro-pens, Asiens, Afrika's, ja selbst die Reichthümer Indien« Mich fernen- Gegenden führen. Die Hydriottu versorgen Konstantinopel und die Häfen der Levante mit den nöthigen Bedürfnissen, sie schaffen Orangen von Malta, die Wohlgcrüche und den Kaffee Arabiens, den Reis Aegypteus , die Rosinen aus Zanc, das. Ochl Italiens und der Provence, die Datteln Kleinasiens, die Manufacturwaaren Frankreichs , die Nuinquailleriewaaren Venedigs dahin; den Getreidhandcl treiben sie fast ausschließend. Sie find beinahe ganz unabhängig, und bezahlen bloß einen geringen Tribut an die hohe Pforte. Die Türken haben zu viele Vortheile von diesem Lande, als daß sie an eine gänzliche Unterjochung denken sollten. Hydra und Ipsara, eine andere unabhängige Insel, liefern ihnen ihre besten Malrosen, und selbst den größten Theil ihrer Seeoffiziere. Diese Insulaner treiben fast ihr ganzes Leben hindurch Küstenhandel; sie kennen daher vollkommen die Küsten des mittelländischen Meeres, und erwerben sich auf diesen Reisen viele practische Kenntnisse. Iwar mangelt es>ihnen an Theorie, und sie wagen selten sich auf'S hohe Meer; allein dieß rührt mehr von einer langen Gewohnheit, als von Feigheit her. Bei verschiedenen Gelegenheiten habn, sie viel, Muth und Gegenwart des Geistes bewiesen. Die Insel Hydra ist eln unfruchtbarer Felsen , auf welchem es weder ein Wäldchen noch einen Garten zidt^ demungeachtet trifft man darauf ein verstandiges, thätiges und glückliches Volk an. Der sorglose Türke stirbt vor Mangel und Langweile bei den Schätzen «iner freigebigen Natur; der Grieche hingegen verwandelt sein? Felsen in eine reiche Goldgrube. Ueber die Insel Hydra hat der gelehrte Grieche Coray zu Paris, im Jahre 1805, interessante Nachrichten mitgetheilt, welche wir hier im Aubzuge vorlegen wollen. Vor dem Kriege zwischen bcn Türken und Russcn 1/769, trieben die Insulaner des griechischen Archipela-Z«k bloß mit Schissen von mittelmäßiger Größe Handel. Da sie blos von Insel zu Insel- zu fahren gewohnt waren, so gingen ihre längsten Reisen nicht wei-kr, als bis nach dem schwarzen Meere oder Aegypten. Nm diese Zeit gab eine neue Einrichtung des Handels neue Reichthümer, die sich unter der Nation verbreit :n»n, «nd die Verminderung des Ansehens der türki- schen Macht einigen Insulanern den Gebanken ein , Kauffahrteischiffe zu bauen, wie sie andere europäische Nationen batten. So argwohnisch sonst die Pforte ist, so war sie entweder aus Unwissenheit, ober aus Noth, zur Ausrüstung ihrer Flotte die Matrosen bei den Griechen aufzusuchen, die die Türken nicht liefern konnten, auf die Entstehung dieser Kaufmannsmarine nicht aufmerksam , ja man behauptet sogar, sie habe dieselbe anfänglich einigermassen begünstiget. Wie es hiermit aber auch seyn mag, so gehört doch die jetzige Marin« der Inseln bloß Griechen, und ist von dem Schiffsherrn bis zu dem geringsten Schiffsjungen herab mit Griechen bemannt. Unter den Insulanern, welche Schisse besitzen, behaupten die Einwohner von Hydra den ersten Rang. Diese Insel liegt im Südosten des Peloponnes ungefähr drei Stunden von der Küste. Bis zu dem Kriege mit den Russen gegen die Türken beschränkten sich die Hydrioten , wie, die übrigen Griechen auf den Haw-del mit dem Archipelagus, dem schwarzen Meere, und bisweilen mi: Aegypten. Als die Türken aber wieder in den Besitz des Peloponnes kamen, welchen die Russen verlassen hattm, verließ eine jchr große Menge von Einwohnern dieses Landes aus Furcht vor der Rachsucht der Türken ihre Wohnungen, und sucht« ihre Rettung in dcr Auswanderung. Sie nahmen ihr« Zuflucht dahin, wo ihnen die Umstände und die geographische !cage eine Freistätte darboten. Ihre Schiffer waren größten Theils Hydri-oten, und die Insel Hydra war einer von den Zufluchtsorten, wo sich eine sehr große Menge Peloponneser mit ihren Familien, und allen ihren Havseligkeiten hinbegab, die sie nicht hatten den Türken überlassen müssen. Die neuen Colonisten, die von einem höchst frucht baren Boden auf einen bürcn Felsen versetzt wurden, fanden hier keine andere Hilfsquelle als den Handel, auf den sie sich um so lieber legten, da sie sich unter Seeleuten befanden, die in der Küstenfahrt sehr e»< fahren, und wegen ihrer Redlichkeit ihr ganzes Zi»« -trauen verdienten. Selbst jetzt wissen die hpdriotischen Capitains bei ihrer Küstenfahrt im Archipelagus noch nichts von Frachtbriefen. Man vertrauet ihnen große Summen Geldes in Säcken an, welche mit dem Petschafte dcr Eigenthümer zugesiegelt, und mit einem bloßen Avisbriefe begleitet sind. Wenn sie an ihrem Bestimmungsorte anlangen, übergeben sie Briefe und , Säcke , und man weiß noch kein Beispiel von einer Veruntreuung. Als sich die Hydrioten durch die Ereignisse im Peloponncs und durch den Handel der neuen Colonisten bereichert hatten, dachten sie aufweiter nichts, als auf die Vergrößerung ihrer Schisse, und auf Unternehmung weiter Reisen. Man hat Hybriottn auf allen Haftn Italiens, Frankreich's, das sie zur Zeit der Hungcrsnoth mit Getreide verargten, des baltischen Meeres, ja bis nach Amerika gesehen. Diese Reisen setzen wenigstens einige Kenntnisse voraus, welche die Gefahren einer langen Seefahrt nothwendig machen. Eigentlich aber besitzen ffe noch keine, sie behelfen sich unterdessen mit europä!'chen Steuermannern, dieß thun sie aber bloß in dem Falle, wenn sie nach Häfen fahren, wo sie noch nicht gewesen sind; denn sonst ersehen sie die Kenntnisse durch ihren Muth und ihre Kükmheit. Die Bevölkerung der Insel .vnbra hat seit 25 Jahren erstaunlich zugenommen. Die Mannspersonen verhcirathen sich im iss. ober 20. Jahre, die Frauenzimmer im zwölften. Die Hydrioten sind an ein außerordentlich massiges Leben gewö'bnt, daher brauchen sie auf ihren Reisen s?kr wenig Lebensmittel,' hievon muß man bloß den Wein ausnehmen, womit sie sich immer reichlich versehen. In den Hafen und zu Hauss leben die Hydrioten bequem, selbst der Luxus fängt an, bei ibnen sichtbar zu werden, weil sie viel durch ihre Schissfahrt verdienen. — An dem im Jahre t32l gegen die Pforte ausgebrochenen Aufstande hat Hydra einen sehr entschnbenden Antheil genommen. K a ch z e i t « f e y e r. Bei der Trauung der Dem. Lasstte mit dem Prinzen von der Moskwa war das Gedränge in der Kirche St. Roch so groß, und die 'Anzahl der Wagen so bedeutend, daß in mehreren benachbarten Strassen kein Zugang mehr zu sindm war. Hr. Lasitte ließ am Tage der Hochzeit 50,000 Fr. an die Armen der 42 Stadtbezirke »ertheilen; jeder der Comptoir-Bedienten erhielt 3000 Fr. Gratisication, und außerdem wurden noch mehrere bedeutende Geschenke vertheilt. Am Abende war eirr Konzert, bei welchem Rossini di-rigirte. Die schönsten Frauen von Paris waren versammelt und für'sie zwei Säle bestimmt. In dem einen waren die Sitze in Form eines Korbes (als Anspielung auf dk« on^b^'i!« c!e mai-iass«) vertheilt und der Anblick überaus reißend. Bei dem Konzert ward eine Kantale mit Chor, von Rossini, aufgeführt, in welcher Nourri und Dabadie sangen, und die mit einem militärischen Stücke schloß, welches großen Effect machte. Mlle. Sonntag, Mme. Mattbran (Garcia) und Mme. Pisaroni trugen h'crauf mehrere Stücke vor, und Bordoqni's schönes Talent entfaltete sich in «inem Trio aus Niccardo und Zoraideund dem Duette «us Tancredi. Das Souper ward in dem, auf dem Hofe, ln gleichen/t Niveau nnt den Zimmern erbauten, ungeheuren Saale, zu dcm mehrere Thüren führten, aufgetragen, in welchem eine einzige Tafel von 100 Couverts für die Damen gedeckt war, zu der sich Alles drängte. Erst gegen 4 Uhr des Morgens ging die Versammlung auseinander. Mlle. Lasitte trug, als Brautanzug einen Schleier und ein Kleld von Spitzen, mit drei Falbalas. Ein kleiner Kranz (von Orangfnblüthen ruhte m schräger Richtung oben auf dem Kopfputze und einige Orangenblüchcn waren zwischen den übrigen Blumen, womit ihr Haar geschmückt war, zerstreut. Ihre Ohrringe bestanden aus einem mit Brillanten eingefaßten Smaragd, unter dem drei einzelne große Brillanten im Dreieck angebracht waren, von denen drei große birnenfö'rmige Perlen her» abhingen. M i s c e I l k n. Die wohlthätigen Folgen der freien Elbeschifffahrt machen sich für die Uftrländer von Jahr zu Jahr fukl-barer. Ohne diese unerläßliche Bedingung eines möglichst unerschwerten Absatzweges würde sich vornehm« lich der Handel mit böhmischen und sächsischen Indu-strieerzeugnissen nach den amerikanischen Hafen hin bei Weitem nicht zu jener Höhe haben empor schwin-gen können, die derselbe bereits erreicht hat, und die noch immer im Steigen ist. So hat besonders die Ausfuhr von Leinwandwaaren aus jenen Gegenden in dem verflossenen Jahre ein bedeutendes Ergebniß geliefert, und man verspricht sich davon für, dieses Jahr «in noch beträchtlicheres, da, Behufs dcr Betreibung jenes Handelszweiges, mehrere böhmische Häuser zusammengetreten sind, und für ihre eigene Rechnung Comptoir^ in Südamerika errichtet haben. Um indessen auch fremden Kapitalien Gelegenheit zu geben, an dem Ertrage dieses Geschäftes Theil zu nehmen, werden von jenen Häusern Actien ausgestellt, welche, wie man erfährt, bereits viele Liebhaber an Mehreren Handelsplätzen, vornämlich Norddeutschlands, gefunden haben. Am 3 t. Dec. v. I. ist in Weimar die verwib-weteLeMkonsräthi'nn Kotzeb ue (Mutterdes einst berühmt gewesenen, und gewiß einst wieder werdenden, dramatischen. Dichters :c.) 9H Jahre alt, gestorben. Vor dem Tribunal in Valen ciennes hat ein Mann der bereits siebenzig Jahre verheirathet (25 Jahre in erster, und 46 Iakre in Zweiter Ehe) friedlich und glücklich lebte, jetzt auf Ehescheidung gegen ftine zweite Frau geklagt. Diese ist 64 und der Mann 94 Jahre alt. Neüacttur: F^. kftv. Keinrich. Verlegkr:Dgnaz M. GVler v. Rleinmayr. Digitalna knjižnica Slovenije - dLib.si
NAPAKA - STRAN NI BILA NAJDENA


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