Wv. 8. Wien, den 10. Mlcir-z 1909, 17. Icryvg. I M r Zentralorgan des ©esterreicbiscbcn Eisenbahn »Ipereonares, Redaktion: Wien, F/j, Zentagafe ttr. 5. NcdaktionSschluf, die» Tag» bot dem Erscheine» de» Matte». Sprechstunden find leben tag mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage bott 10 Uhr vormittags bis ’/2* Uhr nachmittag«. JnscrtionspreiS: Die zweimal gespaltene Nonpareillezeile oder beten Raum <0 Heller. Bei Jahresaustrag Rabatt. ÄbsnneinentS'Bedingnngen r Halbjährig................................Kr. 3 88 Ganzjährig ...................................576 Für das Deutsche Reich ganzjährig Mk. 6.—. Für daS übrige Ausland ganzjährig 9 Franken. VeLepHorr Wr. 3825. LvfcheinL jeden $0. und 20. im Msnat. »«hlsvruch: S8o* wir begehren von der Zukunft Fernen: Daß Bryt und Arbeit uni (ircülict stehen. Daß unsere Sinder In der Schute Und unsere Ereise nicht mehr 6c*te!n gehe». K. Vor der EntfcHeidung. 3um Wiederzusammentritt bc9 Parlamerrts. Sein oder nicht fein, da§ ist jetzt bk Frage. Am 10 März, zur Stunde also, wo unser Blöt hinmis-neBt, versammelt sich im neuen Seffionsabschnitt das Mgeordnetenhaus zu seiner ersten Tagung. Die erzwungene Ruhepause, aus der nun das VokkshauS wieder zurückkehrt, war bekanntlich das Ergebnis der tschechischnationalen Obstruktion, die sich als gähnender Abgrund vor allen VolkZ- imb StaatZnotwendiIkeiten ?Üfyctnn ^n‘) seither ist wahrlich nichts ge- schehen, was irgendwie die Hoffnung aufkornrnen ließe, daß dieses Hindernis endlich aus dem Wege geräumt ser. Ganz im Gegenteil hat durch die bekannten reklamehaft angelegten Verfolgungen der tschechisch-nationalen Führer in Prag eher noch eine allgemeine Verschärfung des kritischen Zustandes Platz gegriffen, em Umstand, der übrigens treffend genug b;" manmfchc Kunst und Klugheit oes F^eiherrn männische Knust uni nerty kennzeichnet. Und so ist es i die staats: v. B i e- ."7 - *>* «nur zu begreiflich, daß bei der Ne-0 ^g°ndm°lche FreudlMt, da sie das Parlament versammelt, das sie ohne Grund geschlossen, nicht zu spuren ist. Es ist der Zwang der Notwendigkeit, dem sie sich nicht entziehen kann. Ursprünglich wollte pe die Einberufung auch bis Ende März verschieben und erst der emschiedene Einspruch der Süzialoemo-N.'aten, die sich gegen die zwecklose Verzettelung der 3" dem früheren Termine bestimmt^ Jute wird es nun dem armen Abgeordneten-Zause in der neuen Session ergehen? Das ist die bange Frage, *>** nrr* ft-n— i. *.r , Ern enhai >ein. */u i;t cLueu» uic yujqtcuung itnö Be: 7q des Nekrnteiikonti-igents, zu der alljährlich ein Gesetz notwendig ist, dann die Vorlage, wodurch die Verstaatlichung der Staatsbahngesellschaft und Nord-wcstbahn hcrbeigesührt werden soll und für deren Vereinbarungen mit den Gesellschaften der letzte März der Schlußtermin ist; dann der Gesetzentwurf, wodurch oie Aimcxion gesetzgeberisch genehmigt werden soll itno lchttejjUch eine gesetzliche Ermächtigung an den Finanz-nnniftcr, für 220 Millionen Lchatzfcheine (anstatt Rente) auszugeben, die zwar der Form nach für Eisenbahnen, Kanalbautdn und ähnliche Dinge gebraucht werden, eigentlich aber die Leere der Kassen ausfüllen sollen. Daß zu diesen Dingen, die alle Eile haben, und deren Erledigung schon in Hinsicht des Eindrucks nach außen ohne größere Gegnerschaft geschehen soll, ein arbeitsfähiges Haus nötig ist, liegt auf der Hand. ^ Wie steht eS nun um die politische Situation? •Jenes Mittel, dessen sich die Negierungen gegen die Obstruktion früher bedient haben, nämlich die Einbringung von Regierpngsvorlagen als Dringlichkeitsanträge, kann die Negierung dienert!) nicht wählen: ans dem einfachen Grunde, weil sie über die dazu notwendige Zweidrittelmehrheit nicht verfügt. Bleibt also der normale Weg der Tagesordnung, wo cs wieder in doppelter Hinsicht hapert: erstens konnte es dabei auch herauskommen, daß Vicnerth auch -die ganz gewöhnliche, nämlich die einfache Mehrheit nicht besitzt (was freilich bas Wünschenswerte wäre, weil man diese hilflose und unfruchtbare Regierung rasch los wäre), und zweitens, weil bann die tschechische Opposition den Weg zur ^ngesordniing mit Dringlichkeitsanträgen verbarrikadieren könnte. Doch ist cs nicht unmöglich, und darauf eruht heute die Hoffnung, das Parlament werde aus wischen Union" zufnmmengcfitnbcn haben, die Politik der Obstruktion, die nicht bie Regierung trifft, vielmehr nur bas Parlament verwüstet, verlassen und bie Beseitigung bet Regierung mittels der Abstimmung versuchen werden. Was aber, wenn auch diesmal ber nationale Tollwahn wieber mit hinterivälblrascher Urwüchsigkeit einsetzt und den Gang der parlamentarischen Verhandlungen gewaltsam untcrbiiibet ? Das eben ist bie Frage, von bet jetzt Sein ober Nichtsein des Parlaments abhanden soll. Denn baß bie Negierung alsdann nach bewährtem Rezept ii La Doktor Eisenbart nicht mit ber Auslösung des Hauses vorgehen sollte, erscheint nach den bisherigen Erfahrungen, die man mit Herrn Vicnerth gemacht hat, kaum noch zweifelhaft. So .tritt also das Parlament in einem Zustanb gespannter nervöser Erwartung zusammen, ohne sich selbst darüber klar zu sein, was in bett nächsten Tagen geschehen wirb. Ein vollgerüttelt Maß von dringenden Ausgaoen finbet das Hans vor sich in allen jenen Vorlagen und Anträgen, die bei der Schließung illusorisch wurden und nun wieder eingebracht werden. Aber ov man zu ihrer Erledigung kommen wird oder nicht, bas ist jetzt die Frage, vor die sich ein aeheimnißooller Schleier webt. Wie eine IiihmenSe Kraft ruht auf unserer Zu- kunft der nationale Chauvinismus, und jedes neue Unheil, das aus ihr geboren wird, muß die Gefahr, die dem Dolksivohl droht, immer deutlicher erkennen lassen. Der Weg zur Volkspolitik kann eben nur durch oie Ueberwindung der nationalen Demagogie gefunden werden! Reaktionäre Sozialpolitik. „GS ist eine Erscheinung, die in weiten Kreisen beobachtet wird, daß Arbeiter, welche auch nur eine kleine Verletzung erlitten haben, zuweilen in einen gewissen krankhaften Zustand, der nur psychologisch erklär» . lich, verfallen, den Kampf um die < Rente in einer Art führen, der wesentlich zögernd aus die Heilung der Krankheit einwirkt." f Posadow«ki im schon Reichstag am 3. Mürz 1905.) .Diese Erscheinungen (mißbräuchliche Inanspruchnahme ber «ranken» und Unfallversicherung sowie ber JnvaliditStSversorgmig burch Simulation, hauptsächlich aber burch Uebertreioung von.Un-- fallöfvlgen) äußerten fick inSbeson-ocre in einer sehr erheblichen B er-längerung d er du-rchschnitt-lichen Hetlungödaucr. in einer wesentlichen Oerfchltch» tcrungderHeilungSresul-t ote bei geringfügigen BerleZun-gen und in einem a)>nerordentlichen Anwachsen der Fälle von traumatischer Neurose.» (Begründung der Regierungsvorlage [§§ 228 bis 233) betreffend bie Sozialversicherung. Seite 261.) ES ist vielleicht nicht ganz ohne pikanten Nciz, wenn man gelegentlich auch aufzeigt, von wo die Re gierung die Begründung ihres Planes, die Verficht rung der Eisenbahner zu verwässern, geholt hat. üBer gleicht man nämlich das, was unsere Regierung an-langend die Versicherung der Eisenbahner in ihrem Motivenbericht auf Seite 261 sagt, mit der Acußerung, die Gras Posadowski, der Vater der gegen das Koalitionsrecht der deutschen Arbeiter gerichteten Zuchthausvorlagen im Jahre 1905, in der Sitzung des Deutschen Reichstages vom 5. März machte, so findet man eine fast wörtliche, jedenfalls aber dem Gedanken und Sinn nach wunderbare Uebsreinstimmung. Und die Tatsache dieser Jdeenverbindung ist jedenfalls wichtig zur Erkenntnis, welchem leuchtenben Beispiel ber Referent im Eisenbahnministerium bei Schaffung bes bie Eisenbahnerversichetung berührenben Teiles des Entwurfes über die Soziklversicherung gefolgt ist. Wie heißt es doch in einem bekannten Heineschen Liede: Blamier' mich nicht, mein schönes Kind, Und grüß' mich nicht unter den Linden. Kompromittierend ist es zweifellos für die Urheber des Verfchlechtcrungsvorfchlageü im Entwurf über die Sozialversicherung, daß man jetzt die Argumente, bie man zu feiner Begründung braucht, bei dem Inspirator und willigen Vollstrecker der reichsdeutschen Scharsmachergelüste geholt hat. Denn der Wunsch nach einer allgemeinen Verschlechterung der Versicherungs-Gesetze ist im Deutschen Reich seit langem lebendig und' eine Realisierung wird mit denselben Motiven anae-strebt, wie sie im vorliegenden Falle die selige Ne- gierung Beck-Geßmann gebraucht hat. ist es auch nicht ohne Interesse, Deshalb was vor ein paar Tagen erst ber Berliner Arbeitersekretär Erkelenz Über diese« Thema in der „Frankfurter Zeitung" geschrieben hat. Sehr treffend führt derselbe dort aus: Viele Aerzte glauben sich von jedem Verletzten betrogen und beschwindelt, und da es bei manchen ärztlichen Untersuchungen oft doch mehr auf die subjektiven Klagen des Verletzten als auf die objektiven Krankheitserscheinungen ankommt, ist dieses Mißtrauen der Aerzte dem Arbeiter recht nachteilig. Am meisten hat zu diesem ärztlichen Pessimismus ' die sogenannte traumatifcheNeurose" beigetragen, auch „Un-fallnenrose* oder „Nenropsychose* genannt. In manchen Fällen schließen sich an den Unfall eine Anzahl Krank-heitsersmeinunaen an, bie mit dem Unfall nicht in offenkundigem ZrrsammerHang stehen, allgemeine Mattigkeit und Müdigkeit, angebliche oder tatsächliche Schmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit u. s. w. Es wird behauptet, diese Krankheiten seien oft bewußt, nach öfter unbewußt vorgetäuscht. Der Kampf um die Rente, der Wille, sich durch die Versicherung ganz oder teilweise ernähren zn laffcn, führe zur Täuschung der Aerzte unb BerufSgcnossenschaften. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß es solche Krankheitserscheinungen gibt. Aber so zahlreich, wie man nach der ärztlichen und beim ^genossenschaftlichen Fachliteratur glauben sollte, sind sie bei weitem nicht. Zunächst muß doch bedacht werden, daß diese ganzen Krankheiten unter den Namen Neurasthenie, Hysterie und Hypochondrie gerade io den gebildeten und den besitzenden Volksschichten viel mehr verbreitet sind als unter Arbeitern. Dort kann und ist nicht die Versicherung ihre Ursache, sondern das ganze moderne Leben erzeugt sie. Dieses moderne Leben der Hast und Aufregung strahlt aber auch auf die Arbeiterbevölketung zurück. Uno wenn man das vor Erlaß der Versichc-rungLgefetze nicht oder wenig bemerkt hat, so liegt das einfach daran, daß der so erkrankte Arbeiter dem Arzt nicht zu Gesicht kam, weil ihm dazu die Mittel fehlten. Die Versicherung gewährt die ärztliche Behandlung. Sie Hat somit verursacht, daß die vorhandene Krankheit erkannt wuroe, nicht aber daß sie entstand. Auch als Arbeitervertreter kann und muß man zugeben, daß jährlich eine Anzahl Fälle offenbarer Simulation vorkommt, die ihre Ursache in dem Bestehen der Vcestcheriutgsgefetze haben. Wir glauben aber nach unseren eigenen jahrelangen Erfahrungen, daß höchst feiten ein bewußter Simulant dauernd den Arztzu tauschen vermag, wohl aber erfahren wir öfter von Fallen, in benen Aerzte Simulation behaupten, wo sie offenbar nicht vorhanoeu ist. BW* Der „Eisenbahner" erscheint in einer Anflage von 45.000 Exemplaren. UBSI Nach der Lage der heutigen Gesetzgebung ist eigentlich dem Uebelstande, soweit er da ist, nicht beizukommen. Da aber viele Äerzte und besonders auch die Nechtssprechlingsorgane sich die Mißstände größer vorstelleu als sie sind, hat man allerlei Anstrengungen gemacht, Heilmittel zu finden. Die Berufsgenossenschaften sind unter Führung des in Berletztenkreisen gefürchteten Professor W i n d s ch e i d (Leipzig) auf die Idee gekommen, den angeblichen traumatischen Neurasthenikern Arbeit als Heilmittel zu verordnen. Das geschieht so, daß man einem Verletzten die Stellte ganz oder teilweise entzieht, obgleich sie ihm nach seinem. Körperzustand erhalten bleiben müßte. Man glaubt, der Mann würde dann aus Not zur Arbeit gezwungen und dadurch gesund werden. Das Neichsverstcherungsamt zwar hält diese Pferdekur für ungesetzlich, was aber die Schiedsgerichte nicht hindert — zum Beispiel in dem oben angedeuteten Falle — dennoch von ihr Gebrauch zu machen. Ein weiterer Ausweg ist folgender. Leidet ein Verletzter an traumatischer Neurose, die er als Nnfallfolge angibt, so wird untersucht, ob das Unfallereignis an sich genügend schwer war, um einen Nervenschock hervorrufen zu können, der zu der genannten Krankheit führen konnte. Ist das nicht der Fall, so redet man von einer Unfall-neurvse durch eigene Schuld, für die dann eine Rente abgelehnt wird. In diesen Spuren wandelt das Reichsversicherungsamt. Diese ganz unmedizinische Begründung einer Rentenablehnung ist falsch. Die Entstehung ßieser Nervenkrankheit ist nicht abhängig von der Schwere des Unfalles, sondern mehr von der Veranlagung des Verletzten, seiner Empfänglichkeit für Nervenschocks und manchem anderen. Mit Recht sagte Professor H o ch e (Freiburg) 1907 auf der Wänder-versammlung südwestdeutscher Neurologen und Irrenärzte : Gegenüber diesen künstlichen Konstruktionen — so darf man vorn ärztlichen Standpunkt auS sagen — kann man die einfache Gegenfrage stellen, ob anzanehmen ist, das, der Betreffende auch ohne Unfall krank und erwerbsunfähig oder ln feiner Erwerbsfähigkeit beschränkt sein würde? Ist diese Frage gn verneinen, gehört weiter das gegebene Krankheitsbild im übrigen klinisch in die Kategorie der llnfallneurosen und schließt es sich zeitlich an einen Unfall an, der in dem Jdeenkrcis des Verletzten eine Rolle spielt, so erscheint es unerlaubt, in den psychologischen Zusammenhängen eine Sortierung in schuldhafte und erlaubte Gedaukengäugc vorzunehmen. Man wird also nach all dem nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß heute die sogenannten sozialen Wohlfahrtseinrichtungen, auf die sich die bürgerliche Sozialpolitik nickt wenig zugute tut, dem Unternehmertum immer unbequemer werden, so daß man eifrig daran ist, auch das wenige zu durchlöchern und zu verschlechtern. Die reaktionäre Sozialpolitik ist offenbar das Gemeinsame, das den internationalen Kontakt der kapitalistischen Staaten besonders heroorhebt. Man wird also gut tun, diesen Erscheinungen Beachtung zu schenken, um rechtzeitig zu wissen, wohin die Reise gehen soll. „€s nützt ja dach nichts!" Unter den Redensarten, welche jedem agitatorisch Wirkenden von den zu Belehrenden entgegengeschleudert werden, stehen die Worte unserer Ueberfchrist wohl an erster Stelle. Wer, der sich bemüht hat. Gleichgültige, Unwissende für eine Idee zu gewinnen, hätte sie nicht schon gehört? Wem wäre die Galle noch nicht übergelaufen, wenn er gerade vost gewerkschaftlich Indifferenten mit Zleuittelon. Triebkräfte der Revolutionen. Eine MärgbetrachtUng. Bon Franz 8UI. In den Tiefen der Menschheit hat der Gedanke der Befreienden Tat seine enüge Heimstätte ausgeschlagen. Fernab von der Sonnenseite des Lebens, wo sich nur selten ein flüchtiger Strahl dcß GlückSempfindenS Hin verirrt, gedeiht in der dämme-icigen Atmosphäre eineß in gleichmäßig trüber Einförmigkeit verlaufenden Menschendaseins der Haß und rüttelt, gut gesellschaftlichen Massenerscheinung geworden, mit nerviger Eisenfaust an den Fundamenten de« staatlichen Ordnungsbaues. So war es immer und so wird eS fein bis an das Ende aller Not und aller sozialen Knechtung. Bon den Toten der großen Märztage will der Dichter der Revolution Ferdinand Freiligrath dieses die Menschheit zum Widerstand aufstachelnde Empfinden als Erbe auf die Lebendest übertragen wissen: „Such muß der Grimm geblieben fein, o glaubt et uns, den Toten!" Der Klassenhaß, vor dem der ehrsame Philister tat Armen» sünderschuldbewußtsein zusmnmenschauert, gipfelt im lebendigen Menschheitsgefühle der Geknechteten. Er ist der Gradmesser für ihr Kulturgewissen und die sichere Bürgschaft für die Weiterentwicklung und den sozialen Aufstieg der Menschheit. Denn im Be-wußttverden der Knechtschaft liegt zunächst jene treibende Kraft, die dem niedergetretenen, seiner menschlichen Hoheitsrechte entkleideten Individuum die Erkenntnis über sein Schicksal verleiht und die die leise dämmernde Sehnsucht nach Menschenwürde zur befreienden Tat werden läßt. Der Urgrund dieser Vorbestimmung, die im menschlichen Wesen im niedrigsten Kulturzustand sich in den leidenschaftlichsten Ausbrüchen des Unwillens, des ZorneS und der Verzweiflung äußert, gipfelt im primitivsten Selbsterhal-tungStrieb, der mit der jeweiligen Strukkurenveränderung der Gesellschaft und mit der Steigerung der Kulturgrade seinen auf, steigenden veredelnden Charakter erhält. In den ersten Epochen der Menschheitsgeschichte waren daher auch die revolutionären Akt; der geknechteten Menschheit nichts weiter als der impulsive Durchbruch eine« vorenthaltenen diesem Satz reguliert wurde, der in dem Munde der Unbekümmerten einen so unangenehmen und manchmal komischen Klang hat? Komisch namentlich dann, wenn er mit einiger Entrüstung ausgesprochen wird, welche ungefähr so viel bedeutet wie: „Ja, ich wollte schon, aber da sind noch so und so viele, die noch nicht gewonnen sind, alw — bleibt mir vom Halse!" Eine feine Logik, die es fertig bringt, sich in der eigenen Schlinge zu erwürgen — eine sklavische Logik, sagen wir, die sich im engen Zirkeltanze blinder Knechtseligrcit um sich selber dreht! Fürwahr: es gibt für den modernen Arbeiter kein hassenswürdigeres Wort als dieses, erstens, weil es so unncmcin töricht, zweitens, weil es — leider! — so sehr häufig und darum sehr hemmend ist. Denn nicht nur die Aufklärung gewinnt Anhänger, sondern auch die dümmste Dummheit findet Nachbeter — viel leichter sogar als die erstere, weil sie für den Augenblick bequemer ist und keinerlei Nachdenken erfordert. In ihrem Arbeiisverhältnis sind die indifferenten Arbeiter sicher auch nicht an allzuviel Bequemlichkeit gewöhnt; sie opfern fast ihre ganze Lebenskraft, ihre Zeit, ihre Gesundheit vielleich dem ehernen Muß des Broterwerbes, aber sie haben keine Stunde, keinen Groschen übrig für solidare Bestrebungen, das heißt doch schließlich : für sich selbst, für ihre eigenen Interessen; denn : „es nützt ja doch alles nichts!" Der bis zur Erschöpfung tagsüber Angespannte, der oft für einen jämmerlichen Lohn elf oder zwölf Stunden Schassende, der mit bewunderungswürdiger Ausdauer Arbeitende — er knickt zusammen mit dem Fcierabend-Glockcnschkag und kein Funke einer gelinden Empörung flackert in ihm auf und bringt sein Menschheitsüewußlsein, das schlummernde, in eine furchtbare Erregung; ein mattes Stöhnen vielleicht, ein dumpfer Fluch, aber nichts von ausdauerndem Trotz, nichts von selbstbewußtem, kämpfendem Willen; denn — dies traurige Echo kehrt immer wieder — „es nützt ja doch nichts T" Der ermattete Sinn, die sorgenvollen Gedanken um das Nächstliegende, die Müdigkeit nach vollbrachtem Tagewerk — sie halten den Blick in allzuengen Schranken und bringen mit der Zeit eine fortdauernde Kurzsichtigkeit in geistiger Beziehung hervor, an der aller Zuspruch zu scheitern scheint, und die den agitatorisch Wirkenden geradezu zur Verzweiflung bringen kann. Denn er hat gar oft nicht einen bewußt lebenden Menschen vor sich, sondern einen in seine engen Verhältnisse und Gewohnheiten fest eingekeilten Sklaven, der jede Störung seines dumpfen Daseins womöglich als ein Unrecht betrachtet. Das Bewußtsein oder meistens nur das dunkle Gefühl, von irgend einer unsichtbaren Vorsehung gerade in seine Verhältnisse, seine Umgebung gesetzt zu sein, der Glaube an fein sogenanntes „unabänderliches Schicksal", bindet ihn scheinbar unwiderruflich an das, was nun einmal ist. Und alle Bemühungen, aus dieser Misere herauszukommen, alle Anstrengungen, sich im Verein mit seinen Arbeitskameraden ein besseres Schicksal zu erkämpfen — „nützen ja doch nichts!" Es ist oft beschämend, wie der Gedanke, mitbestimmend einzugreisen in den Gang der Dinge, in die Gestaltung der Gesellschaftsformen und damit des eigenen Lebens in solchen Köpfen zur Anmaßung wird und Unmöglichkeit, weil sie gewohnt sind, solche Sorgen nur den extra dafür eingesetzten „Autoritäten", das heißt der göttlichen und weltlichen Obrigkeit, zu überlassen. Ihnen liegt die Empfindung der absoluten Ohnmacht und des persönlichen Unwerts zugrunde. Man fühlt sich nur als Sache, als lebendes Werkzeug, mit dem die Herrscher dieser Erde nach Belieben zu hantieren freundlichst eingeladen werden! Alles andere — „nützt ja doch nichts", — das ist der Weisheit letzter Schluß in dem modernen Sklavenbewußtsein I Jahrhundertlange Gewöhnung, immer wiederholte Vererbung haben dieses Wort traurigster Knechtseligkeit geboren und gesäugt. Und die Herrschenden der menschlichen Gesellschaft haben es zu allen Zeiten verstanden, etwaige andersartige Gelüste in meist vereinzelten rebellischen primitiven Recht«. In den Sklavcnausständen des Altertums feierte die unterdrückte Menschenwürde ihre Auferstehung. Aus der dumpfen geistigen Enge der tzörigkeitSmenschen drang der erste äuffehret einer Menschenklafse, die tastend den Weg zu einer instinktiven Erkenntnis gefunden hatte. Und in den beiden großen Revolutionen, die da« französische Königtum und den feudalen Staat deS Vormärzes hinwegsegten, spüren wir daß Aufatmen der unterjochten Menschenwürde deutlicher. Revolutionen find Atemzüge der Weltgeschichte. In ihnen spürt man den Puts-schlag deS Lebens in seiner vielgestaltigen Form. Und daS letzte große Reinemachen, das dem feudalen Polizeistaat mit seinen aristokratischen Vorrechten galt, hatte eben schon jene wirtschaftlichen Bedingungen voraus, daß durch den Handel und Verkehr, der sich mit der technischen Umgestaltung der Produktionsweise mächtig entwickelt hatte, eine neue Klasse, der bürgerliche Mittelstand, herangewachsen war, der die Rolle des rech tiefen Parias satt bekommen hatte. Aus ihm ruhte vorderhand der Staat, und ihn zu bilde* und zu frommen war daher daß begreifliche Bestrebe* deS sich seiner Rechte und Pflichten bewußt gewordenen BürgertmnS. Die wirtschaftliche Macht, die durch daß Entstehe* dieses neuen Standes aus der geschichttich-ölonomifchen Entwicklung herausgewachsen war. rang nach der entsprechenden politischen Einflußnahme auf die Gestaltung des Staates. Seit dem politischen Rechtsantritt des Bürgertums ist die technische und ökonomische Entwicklung der neuen Gesellschaft mit Siebenmeilenstieseln weitergeeilt. DaS neue Wirtschaftsleben mit seinen vielgestaltigen Bedürfnissen und Anforderungen hat alle sozialen Schichtungen von einst über- und durcheinandergeworfen, es hat alte Formen zertrümmert und neue lebenskräftige Ansätze für eine vielgliedrige Weiterbildung geschaffen. Der politischen Neugestaltung des bürgerlichen Staates ist die wirtschaftliche Konsolidierung gefolgt. Der Verkehr über Wasserstraßen und Schienenwege, über Meere und Länder hinweg, schuf zunächst die Voraussetzungen sür die ungehemmte Entwicklung des privaten Besitzes, der in der in mächtigen Werkstätten, Fabriken und Verkehrsunternehmungen geleisteten Arbeit feine unversiegbare Quelle besaß. Je rascher sich aber diese Entwicklung vollzog, desto gewaltiger steigerte sich auch das Anwachsen der Besitzlosen, auf deren Zahl und Kraft ja schließlich der wachsende Wohlstand der bürgerlichen Gesellschaft beruht. Ihrer Zahl und ihrer kulturellen Köpfen mit allen Mitteln zu bekämpfen und sich ihr Privilegium der Macht mit Kerker und Schivert, mit Bibelsprüchen und Zuckerbrocken zu sichern. Sie brachten es meisterhaft fertig, in den tieferen Schichten des Volles jene Resignation zu erzeugen, die im Glauben an ein unabänderliches Schicksal tatenlos dahinvegetierte, das berüchtigte Wort von der „alten, guten Zeit" und ihrer „Zufriedenheit" erzeugte und höchstens bei besonderen Anlässen die Faust im Sacke ballte, sie gelegentlich wohl auch einmal herauszog und blindlings darauslosschlug, gleich daraus aber wieder fügsam ivar und weich wie Wachs; denn — „es nützt ja doch nichts 1" Wir haben es also mit einem eingefressenen Erbübel zu tun, mit einem Fluch, der sich von Generation zu Generation sortpstanzte und denen, die auf den Höhen des Lebens wandeln, unschätzbare Dienste zu allen Zeiten geleistet hat. Wie unten der Fluch, so erbte sich oben der Segen fort, der Segen nämlich, mit den lebendigen Sachen da unten nach Belieben und selbstverständlich nicht zum eigenen Nachteil zu verfahren. „Aber," so wird vielleicht mancher entwenden, „heute sind wir doch darüber hinaus; heute, da die Erfolge der organisierten Arbeiterschaft nur noch von einem Hinterwäldler geleugnet werden können, der stets abseits vom modernen Leben gestanden? Heute, wo der Wille des zum Bewußtsein seiner Menschenwürde erwachten Volkes sich in unzähligen Formen äußert?" Ganz gewiß; feit das Wort gesprochen: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" bietet das Bild einen anderen, einen weniger betrübenden Anblick dar. Die Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse schuf jene Bedingungen, aus denen heraus die Arbeiterschaft ihren Auftieg aus der tatenlosen, dumpfen Atmosphäre der Knocht-cligfcit unternehmen konnte und ja auch mit steigendem Erfolg unternahm. Es ist im Laufe der Jahrzehnte ein Stück Arbeit in der Aufrüttelung weiter Massen, in dem Herausbilden der unterdrückten Menschenwürde und dem Erwecken der tatkräftigen Energie geleistet worden, das beispiellos in der Geschichte daltcht. Und man könnte es freilich für unmöglich halten, daß es auch heute noch Leute gibt, welche uns die Parole des Sklaventums entgegenhalten und uns, wenn wir sie einreihen wollen in das Heer der modernen Welteroberer, mit dem traurigen Wort kommen: „Es nützt ja doch nichts!" Und doch: hundertfach, tausendfach wird es auch heute noch gesagt! Ost vielleicht wider die bessere lieber* zeugung aus einem mißverstandenen, jedenfalls engherzigen Interesse. In der Praxis kann der etwaige Zweifler an dieser Tatsache sich leicht durch Ziffern überzeugen, die ja stets etwas Beweisendes an sich haben. Er werfe einen Blick aus die Gewerkvereinsstatistik. Prägt sich einerseits in ihren Ziffern die fortschreitende Erkenntnis aus, so lassen sie andererseits einen bedauerlichen Schluß aus die noch zu beseitigende Indifferenz zu: Wenn bei dem überwiegenden Teil der Berufe die Zahl der Organisierten weniger als die Hälfte der BerusSangehörigen umfaßt, so ist das die bezeichnendste Illustration dafür, daß das schöne Wort: „Es nutzt ja doch nichts!" keineswegs ausgestorben, im Gegenteil noch ebenso frisch und rot wie früher und natürlich ebenso dumm, unter den veränderten Verhältnissen sogar noch dümmer ist. Aber es sind nicht nur die Unwissendsten, nicht nur die, welche das Wesen der Organisation nur vom Hörensagen kennen, die mit diesem Satz der Agitation entgegentreten. Viel bedauerlicher ist. daß solche, die schon gewonnen waren — äußerlich wenigstens — bei der erstbesten Gelegenheit wieder absprmgen, um sich und uns wiederum mit dem Wort zu trösten: „ES nützt ja doch nichts!" Die Fluktuation, in einigen Gewerkschaften von erschreckenden! Umfang, gibt hierzu das wenig erfreuliche Zahlenbild. Weil man sich wohl einbildete, die Gewerkschaft sei ein Wunderhuhn, das nur aus ihren Beitritt gewartet habe, um ihnen sofort goldene Eier in den Schoß zu legen, und diese Erwartung freilich nicht so ohneiveiters und wirtschaftlichen Bedeutung nach wurden sie zum weitaus wichtigsten Fundament des kapitalistischen Staates. Und darin liegt einerseits ihre revolutionäre Bedeutung für die Zukunft. Der moderne Proletarier, wie ihn der ganze «erlauf der bisherigen Entwicklung hervvrgebracht hat, hat wirtschaftlich wenig oder nichts dem antiken Hörigkeitsmenschen voraus. So unentrinnbar wie dieser an seinen Sklavenhalter, ist er an den Kapitalisten gebunden, dem er beim Verkauf seiner Arbeitskraft, wie schon Marx betont Hab willig folgt, wie einer, der seine Haut verkauft hat, dem Gerber nachfolgt. Und genau so eintönig, gleichförmig, in grauer, gleichgültiger Alltäglichkeit fließen seine Tage dahin. Leben heißt sür den Proletarier der Werkstatt nicht an den Sulturgcnüffen seiner Zeit teilnehmen,' e8 bedeutet ein dumpfes Dahindämmern im öligen und schmierigen Fabriksraum. Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr.; Immer dasselbe. Bis die Lebenskräfte bei spärlicher Nahrung verbraucht sind. 68 ist ein trostlose« gammerdasein, ohne Höhen und Tiefen, ohne Licht und Sonnenschein. So einförmig und grau wie ein regnerischer Rovembcrtag, den Verharren besungen hat: Der Regen rinnt Und der Regen spinnt Mit gleichem Strich. Ein grau Gewebe, Stich um Stich Und Masche um Masche fügt sich Und ein dichter Schleier schmiegt sich Um die Dörfer, die alt und verräuchert find. Der Regen, Der lange Regen, in Fäden zerfahren. Mit seinen Fluten und rauschenden Haaren» Der Gast der Länder, die grau und alt, . Der Regen Mit seiner ewigkettsstarren Gewalt! AuS dieser trostlosen Enge eines ewigen WerkstattdaseinS tritt der moderne Lohnarbeiter mit ganz eigenen Gefühlen in die reiche, schimmernde Welt. Er steht in der wechselvolle» Flucht der Erscheinungen, die das Leben der Gegenwart vor ihm auf- und niederioirbelt, den gewaltigen Gegensatz zwischen seiner und der Lebenshaltung des Besitzenden. Das dumpfe ®e* MT Sorget dafür, daß der „Eiferrbahner" auch vom reifenden Publikum gelesen werde! Betätigt fand, kehren jene Toren wieder zu dem alleiu-seugmachenden Spruch unserer Ueberschrift zurück. Den übrigen, den Festen und allzeit Treuen, bseibt eS dann überlassen, die Errungenschaft günstigerer Zeiten mit Mühe und Aufopferung festzuhallen. Nach all diesem ist es selbstverständlich, bast die Aufgabe der Organisation nicht nur in der Gewinnung, sondern vorzüglich auch in dem Zusammenhalten der Gewonnenen bestehen und ihnen klar gemacht werden must, daß man den speziell gewerblichen oder allgemein ökonomischen Krisen — vielleicht sogar mit verschlech-erten Arbeitsbedingungen — nicht völlig auSweichen, daß man aber ihre bedrohlichen Folgen für den einzelnen auf ein Minimum reduzieren kann, wenn die Gewerkschaft intakt ist. Das Wort: „ES nützt nichts!' diese hohle Phrase der Indifferenz, dieses Armutszeugnis, welches sich so viele bei so vielen Gelegenheiten ausstellen, ist unter allen Umständen für den Arbeiter der Gegenwart eine gemeingefährliche Unwahrheit. Die Gewerkschaft nützt auch da, wo sie nicht angrcfft; sie ist eine Warnungstafel für den Gegner, über eine gewisse Grenze nicht hittauSztigehctt, und sie wird um so mehr nützen, je mehr aus dem Bann jener Redensart zur Tat kommen. Die Stationsauffeher der Südbahn. Man schreibt unS: Die schlechte Lage der Stationsauffeher und die ihnen seitens der Südbuhn zuteil werdende ungerechte Behandlung ist beinahe schon zur ständigen Rubrik in unserem Blatte geworden. Es wurde schon daraus hingewiesen, daß die Stationsauffeher — trotzdem sie zur Ausübung des gesamten Beamtendienftes verwendet werden — allen anderen Auf-seherkategorien zurückgesetzt sind, obwohl diese keine solchen Jachprüsungon abzulegen haben und die dienstlichen Anforderungen nicht in diesem Umfang an sie gestellt werden, wie bei den Stationsaus ehern. Zufolge ihrer Dienstleistung müßten die Stationsauffeher unbedingt in den Unterbeamtenstatus eingereiht und nach einer Reihe von Dienstjahrcn dann in den Beamtenstatus ausgenommen werden, wie dies auch bei den staatlichen Aerntern bei den Unterbeamten in ähnlicher Weise geschieht. Nichtsdestoweniger aber sind die Stationsaufseher nur Diener und die Direktion wendet alle Mittel an, um ihnen einesteils den (Eintritt in den Unterbeamtenstatus möglichst zu erschweren, andernteils aber denselben ganz unmöglich zu machen. In der Auswahl der Mittet ist die Südbahndircktion auch gar nicht wählerisch; sie gebraucht dabei die Hirnverbranntesten Argumente und lächerlichsten Ausreden, eingedenk des Spruches: »Hilf, waS helfen kann 1' Unter anderem macht dieselbe auch die Einwendung: Me StotionSovsteher haben die Prüfungen nur in »de-schrünkiem' Umfang gemocht. Im Widerspruch zu dieser Behauptung steht ober ki< Verwendung der ©tattonsauf* sehet zur Ausübung de» gesamten Beamtendienstes in .vollem' Umfang. W« reimest sich nun die Prüfungen in .beschränktem" Duufi ui .vollem' Umfang zusammen, «ebe Südbahndrrektion? . _.3m nachstehenden legen wir mm der Oeffentlichkeit em Bild von dem Umfang der Nachprüfungen der Stationsauffeher zur Beurteilung vor: ©totionsaumbei muß vorerst die Telegraphenprüfung mit gutem Erfolg oblegen. Aus dem Telegraichendteust mutz er wissen: Die Grundlagen der Telegraphie, bas Hecht die Zusammenstellung und Schaltung der Batterien und Elemente, den «vtromlaus, die elektromotorische Kraft, respektive den Wider- sühl des Unbehagen», da» den antiken Sklaven wohl zu Plötzlichen Verzweiflungstaten drängte, ihm aber keine Erklärung über den kausalen Zusammenhang der Dinge zu geben vermochte, wird bei dem modernen Proletarier infolge der ander» geartenen sozialen Struktur viel leichter und früher zu einer klaren Erkenntnis, die ihn in die Lage verseht, Dinge und ®e-schehnisse richtig zu werten. So findet der naive GesLhlSsozialiS-mu» de» Proletariers den Weg zum wiffenschastlichen Verstehen und Begreifen. Und in diesem Erkennen ruht die neu, rriebkraft für diesich vorbereitende Revolution bet Zukunft. Au» der Sehnsucht nach Glück, geboten, An» dunklen Tiefen Tag empor. Sonnenhungrig Singt ein Riese und wirb sich freimochen von den Ketten der Sklaverei. Wie Pentf eil sagt, so ebnet er seine Wege: Quader wälzend, Schicksaltrvtzig bricht er sich Bahn. Ehern die Stirn, Muskeln von Stahl, In feinen Adern kreisen Der Menschheit Sehnsucht und Qual! Und eine ebenfalls neue und gewaltige Macht ist in den Händen be» industriellen Proletariat» erstanden. Eine Macht, gewaltiger und wirksamer wie alle Hilfsmittel aller dagewesenen Revolutionen. Wir haben diese Macht zeitweise wirksam gesehen dt dem großen russischen Freiheitskriege, in einem Lande, dessen industrielle Bedeutung noch zurücksteht. Unsere Zeit, die alle Wette umgewertet hat, hat auch die Hilfsmittel der moder» Nen Revolutionen vom Grund au» geändert Aber sie hat Sas Proletariat, stt dessen Tiefen heute der Menschheit Sehnsucht und Qual schlummert, nicht machtloser gemacht. ES ist im Gegenteil zum Träger und Erhalter der modernen Gesellschaft geworden. Und jeder Schritt, den die gesamte Kulturentwicklung weiter tut> stärkt seine Positionen und erleichtert ihm seine ge-tchichtliche Ausgabe: Herr und Gebieter der Zukunft zu sein I stand, die Zusammenstellung der Telegraphenapparate, der Älockensignale, der Distanz- und Blocravparate sowie bereit Behandlung bei Störungen, um selbständig einen Fehler beheben zu können, das telegraphische Alphabet, den Telegraphentarif, das internationale Ucbereinkommen der Reglements und sonstiger Verordnungen und Erlässe. DeS ferneren muß er kennen die Wichtigkeit und Bedeutung der Hof-, Staats-, Privat- und Betriebsdepeschen sowie bas Telephonwesen. AuS dem Verkehrsdienst, welchen die zweite Prüfung betrifft, muß der Stationsaufseher Prüfung oblegen: lieber alle elektrischen, optischen und akustischen Signale mit all ihren mannigfachen Kombinationen; über die Beschaffenheit der ötrecke, der Fahrbetriebsmittel, der Gefahren bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie zum Beispiel lieber* schwennnungen, Schneewehen u. s. m. Des ferneren über die Zusammenstellung der Züge, Anzahl des hierzu erforderlichen PerfonqlS, Ausrüstungsgegenstände, Beschaffenheit der zu wansportierenden Güter, Erstellung einer Fahrordnung für einen außergewöhnlichen Zug, das Steiaungs-und Gesällsverhältnis der ©trecke, die Leistungsfähigkeit der Lokomotive, daö Bremsverhältnis und Wagenreaulötiv, die Polizeivorschristen, die Feuerlöschordnung und die erste Hilfeleistung bei Unfällen. Ferner muß er kennen die graphische Darstellung des gesamten Zugsverkehres, muh in kritischen Momenten beurteilen können, ob ein Zug aus die Strecke abgelassen werden darf (falsche Dispositionen in solchen Momenten haben schon zu furchtbaren Katastrophen geführt); er mutz weiters auch die ganze Beschaffenheit der Wagen sowie dir Obliegenheiten des Zugsund Lokomotivpersonals und die Pflichten des StanonS-und Wüchtcrpersonales kennen. Er muh soviel Intelligenz besitzen, um bet Unglückssällen jede Situation sofort zu erfassen und dem Verunglückten Hilfe bringen zu können. An dritter Stelle kommt die Transportprüsung. Eist Stationsaufseher als Gepäcks- und Personenkassier muß die Eisenbahngeographie. die Personen- und Gepäckstmise, deren Grundlagen und Anwendung, sämtliche Legitimationen der Hof-, Staats- und Milirärbeamien sowie der eigenen Bediensteten und deren Ermäßigungen kennen. Er mutz alle Transporte, Sonderzüge absertigen und die Personen-, Gepäcks- und Güterverrechnung kennen. Er mutz die Vorschriften über Güteraus- und -abgabe kennen, richtg berechnen können, da ihm als Kalkulant uneinbringliche Differenzen zum Ersatz vorgeschrieben werden. Er tmttz ferner alle Tarife, deren Nachträge und Anhänge, die Jn-stradierungsvorschristen, das internationale Liebereinkommen, das Betriebsreglement, die Warenkunde, die Steuer-, Zoll-und Polizeivorschriften kennen. Das Viehseuchengesctz muß genau gekannt sein, da dessen Nichtbcfolgung mit Arreststrafe bedroht ist. Als Kassier oder Rechnungsleger mutz er die buchmäßige Verrechnung der Ein- und Ausgaben kennen. Als Slattonsleiter hat er dieselben Obliegenheiten wie ein Vorstand in einer großen Station, nur in kleinerem Matzstabe. Er bat als Vorstand dieselbe Verantwortung, dasselbe Sriasrecht gegenüber seinen Untergebenen und dieselben Instruktionen (zirka 100 Stück) wie em Vorstand in einer großen Station. Er bat sogar die vertraulichen Instruktionen über den Eisenoahnverkehr im Kriegsfall und man mutz wirtlich staunen, daß war so einem »minderwertigen Diener', als welchen man ihn hinzustellen bestrebt ist, solche für die Kriegsoperation hochwichtige Dokumente an-vertroutl Es stimmt die» allerdings mit der PrüfungSvor- Ehrift nicht überein, denn in derselben sind beispielsweise ei der Verkehrsprüfung nur die Kenntnis der wichtigsten Bestimmungen für die Stationsauffeher vorgeschrieben. Welches dieselben aber sind, wurde dis jetzt noch keinem Stationsaufseher mitgeteilt. Nach unserer Ansicht sind aber beim Verkehrsdienst alle Bestimmungen wichtig, denn hier kann oft die kleinste Außerachtlassung die unberechenbarsten Folgen nach sich ziehen. Und nirgends kann das Sprichwort: »Kleine Ursachen— große Wirkungen' so weffend angebracht werden, als wie beim Verkehrsdienst. Diese Prüfungsvorfchrift besteht aber — wie so viele» andere — auch nur am Papier; denn in Wirklichkeit werden die Prüfungen der Stationsaufseher in dem gleichen Umfang wie bei den Beamten vorgenommen. Sollte der eine oder andere Stationsauffeher auS Beguemlichkeitsgründen von dem beweisenden Kontrollor über manche Bestimmungen nicht geprüft worden sein, so muß er sie bei der selbständigen Ausübung de» Dienste» trotzdem kennen; indem es eben keinen halben Dienst gebt. Und nun will die Südbahn die Stationsaufseher für die Bequemlichkeit mancher Herren Kontrollore büßen lassen? In welch krassem Widerspruch die Behandlung der Stationsauffeher von feiten der Südbahn steht und wie inkonsequent letztere dabei vergebt, beweist sie am besten dadurch, daß einerseits laut Jnstruktionskatalog für den Stationsauffeher alle Instruktionen, Zirkulare, Erlässe rc. re. in gleicher Anzahl wie für den Beamten vorgeschrieben sind, andererseits aber argumentiert sie dem gegenüber wieder mit der Behauptung von den Prüfungen »in beschränktem' Umfang. Ist da8 nicht zum verrückt werden? Zu was wird denn der Stationsauffeher mit all den bezeichnten Instruktionen rc. beteilt, geehrte Südbahndirektion ? Jedenfalls damit er sich die Kenntnis der in denselben enthaltenen Bestimmungen aneignet, welche er bei Ausbildung des Dienstes ebenso benötigt und von ihm im gleichen Umfang verlangt wird, wie von dem Beamten. WaS die Kenntnisse im Eisenbahndienste anbelangt, kann es keinem Zweifel unterliegen, daß sie der maturierte Beamte geradesowenig vom Gymnasium mitbringt, wie der Stationsaufseher, der sich durch eigenen Fleiß die erforderlichen Kenntnisse aneiguen nuch. Wenn auch niemand leugnen wird, daß die Schulung1 in der höheren Anstalt einen gewissen Wert repräsentiert, so ist denn doch der Unterschied zwischen dem 1600 Kr. betragenden Gehalt des erst ernannten Beamten und den 1000 Kr. des Stationsaufsehers ein ungeheuerlicher. Es liegt uns selbstverständlich ferne, sagen zu wollen, daß der Beamte zu viel beziehe, aber die Geringfügigkeit der Dienerentlohnung ist eine grell in die Augen leuchtende. Abgesehen von dem theoretischen Wert der Matura, hat ja der Stationsauffeher praktisch doch denselben Dienst zu leisten, wie er vom Assistenten oder Adjunkten gefordert wird. Die Inkonsequenz der Südbahn zeigt sich auch noch in anderer Weise sehr deutlich. Wenn in einer Station der-zugeteilte Beamte in den gleichen Rang, welchen der StationSchef entnimmt, vorräckt, so wird der betreffende Beamte gleich versetzt, damit daS »Dekorum' darunter nicht leiden soll. Beim Stationsauffeher aber, welcher infolge seines Dienstes über Oberkondukteure, Lokomotivführer, Vcrschubmeister u. f. w. — also über Unterbeamte — zu disponieren hat, sieht dieselbe Direktion daS sonst so ängstlich behütete »Dekorum' nicht gefährdet. Ebensowenig auch, wenn bei Substitutionen, dem an Stelle des Stations-vorstaudeS zur StationSleitung bestellten Stationsauffeher ein Assistent oder Adjunkt zugeteilt wird. Ja, es find schon Fälle vorgekommen, daß der mit der StationSleitung betraute Stationsausseher sich dem ihm zur Dienstleistung zugeteilten Beamten zur Verfügung stellen mußte, weil der Betreffende den au ihn gestellten dienstlichen Anforderungen nicht Genüge leisten konnte. Und unter solchen Umständen wagt es die Südbahn noch, die Stationsauffeher als »minderwertige Diener' hinzustellen! Eine Gleichheit zwischen dem Beamten, Unterbeamten und Diener gibt es nur in einem Falle: Wenn sie irgend ein Vergehen der rächenden eisenbahnamtlichen oder gerichtlichen Justiz in die Hände liefert. Dann allerdings gibt es auckpffür den Stationsauffeher keine Ausrede, daß er »minder intelligent' fei; auch der Hinweis auf die untergeordnetere Stellung oder auf die schlechtere Entlohnung gilt nicht und in krassem Widerspruch zu seinen angeblich nur im »beschränkten* Umfang gemachten Prüfungen wird er dann zur .vollen' Verantwortung gezogen. Es sind ganz traurige Verhältnisse, m welchen diese Kategorie lebt; aber leider begreifen nur wenige unter ihnen die eigene Loge. Sie glauben, das Bewußtsein des materiellen Elends sei schon identisch mit solchem Verständnis. Daß es die aus die gesamte Arbeiterschaft Anwendung findenden ökonomischen Gesetze unserer Gesellschaft sind, welche auch sie zu dem Martyrium verurteilen, dämmert ihnen kaum. Rosetten, Beamtendienst, rote Kappe haben allzuviel zur Verwirrung der Begriffe beigetragen. Gar mancher müht sich vielmehr damit ab, sieh Beamtenallüren anzueignen, und daß er vom Reisenden „Herr Kassier' angesprochen wird, beschäftigt viel mehr sein Gehirn, als die Frage, warum cs im Grunde so ist, und wie es besser werden könnte. Und daraus resultiert der Separatismus, welcher den Schein au Stelle wirklicher Kraft setzt. Im Anschluß an die Gesamtheit, im solidarischen Kampf um allgemeine Besserstellung liegt die einzige Gewähr des Erfolges auch für die einzelnen Teile, und solange den Stationsaufsehern diese Einsicht mangelt, wird ihnen weder die Nachahmung äußerer Formen noch Jammern helfen. An die Stationsaufseher der Südbahn ergeht hiermit der Nus, endlich auS ihrer Lethargie anfznwachen und Mann für Mann dem »Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschastvverein' beizntreten, um dort vereint mit den bereits organisierten Kollegen den Kamps um ihr Recht energisch weiterzuführen, bis sie den vollen Sieg errungen haben. _________________________ Konferenz der Heizer der k. k. Nordbahn. Für Montag den 8. Februar I. I. berief die Zentrale de» Allgemeinen Rechtsschutz- und GeroerlfchnftSvereineS für Oesterreich eine Konferenz der Hetzer der k. k. NordDahn nach Prerau ein. Die Konferenz tagte in den Lokalitäten bc8 Aktienbrauhauses und hatten zu derselben 13 Ortsgruppen 21 Delegierte entsendet. AIS Vertreter der Zentrale war Genosse Adolf Müller, vom Sekretariat in Prag Genosse Brodecky und vom Sekretariat in Brünn Genosse 3)1 oufa anwesend. Die Pcrsonalkoinmission der k. k. Nordbahn war durch Genoffen Kubiöek und Genossen Peter verrieten. Zum ersten Punkt der Tagesordnung »Die Lage der Heizer der k. k. Nordbahn im allgemeinen' sprachen die Genossen Kubiüek und Genosse Müller in ausführlicher Weife, und zwar über die Arbeit»- und EntlohnungSoerhältniffe der Nordbahnheizer, die Einreihung dieser Bediensteten in den Status der k. k. Staatsbahnen und die mit der Einreihung verbundenen Erfolge sowie über die Errungenschaften, die durch die Organisation im allgemeinen ftir die Bediensteten der k. k. Staatsbahnen erreicht wurden und an welchen auch die Heizer der Rorbbabn Anteil haben. Nachdem die Referate von den Genossen M o u k a und Brodecky in$ Tschechische übersetzt worden waren, entspann sich eine lebhafte Debatte, die sich insbesondere beim Punkt »Regelung der Fahrgebühren analog den l k. Staatsbahnen' sehr lebhaft gestaltete. Dtach eingehenden Beratungen wurde der Beschluß gefaßt, daß sich die versammelten Delegierten mit dem seitens des ZentralauSschuffeS der Personalkvinmission in der Sitzung vom 10. Dezember 1908 angenommenen Antrag einoerfhmNts erklären. Dieser Antrag bezweckt die Erhöhung deS FtlürgebührenauSmaßeS der Heizer auf 65 Prozent. Außerdem soll seitens deS Vertreters der Perfonalkommiffion der k. k. Nordbahn im Zentralausschuß der Personakkommission bei der endgültigen Beratung betreffend die Regelung der Fahrgebühren für die Heizer der Nvrdbahn dafür eingerieten werden, daß die im Fahrdienst zugeörachte Zeit, sofern sie gegenwärtig weder durch Kilometergelder noch durch Stundengelder entlohnt wird, durch Stundengelder entlohnt wird. Roch eingehenden Beratungen über den zukünftigen Ausbau der gewerkschaftlichen Organisation unter den Heizern der Nordbahn wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: »Die am 8. Februar 1909 in Prerau tagende Konferenz der Lokinnotivheizer der k. t Nordbahn nimmt die Berichte und Referate der Referenten über die durch die Organisation für die Lokomotivheizer der t k. Nardbahn und für alle übrigen Kategorie* von Eisrnbahnbediensteten erreichten Erfolge zur Kenntnis und spricht der Personalkomuuffion jür die bisherige Tätigkeit die vollste Anerkennung auS, Gleichzeitig erklären die versammelten Dele-perten, mit aller Kraft sich dafür einzusetzen, die Lokomotivheizer der k. k. Nordbahn beut Allgemeinen Rechtsschutz- und SewerkschaftSverein für Oesterreich al« Mitglieder zuzuführen, weit sie der Ueberzengung sind, daß nur diese Organisation allein imstande ist, die Lago der Lokomotivheizer der k. k. Nordbahn einer weiteren Verbesserung zuzusuhren." gy Besucht nur Lokale, in welchen der „Eisenbahner" aufliegt! "H-W Hierauf wurde die Konferenz vom Vorsitzenden Genossen Rossel um 6 Uhr nachmittags geschlossen. Die Beschlüsse, die die Konferenz der Lokomotivheizer der k. k. Nordbahn aus Grund der eingehenden Beratungen gefaßt hat, zeigen, daß auch diese Bediensteten fühlen, daß sie, solange sie im Lager der bürgerlichen, nationalen oder christlichsozialen Organisationen stehen, nur als Staffage für die demagogischen Gelüste der Führer dieser Auchorganisationen gebraucht werden und deshalb von diesen eisenbahnerfeindlichen Vereinigungen niemals eine ehrliche und wirksame Vertretung ihrer Interessen zu erwarten haben. Den Lokomotivheizern der k. k. Nordbahn wünschen wir in ihrem eigensten Interesse, daß sie sich entsprechend dem Beschluß ihrer Vertrauensmänner recht bald in unseren Kampfesreihen zu eifriger Mitarbeit jur Verbesserung ihrer Lage einfinden. Sie werden dann auch die Früchte ihrer eigenen Organisationstätigkeit in unseren Reihen nur selbst zu genießen haben. Inland. EBtsMlroTet Bahnfragen. In Tirol wird, wie dag ,Ceften'cid)i|itj*imgarijche Ch|Cii6afin61att" schreibt, seit Jahren eifrige Agitation für den Ausbau des Wefttlroler Bahnnetzes und Anschluß an die Schweizerische Schmalspurbahn in Engadin oettieben. Es handelt sich im wesentlichen um drei verschiedene Linien. Wir erwähnen hier erstlich die Fortsetzung der Vintschgaubahn von Mals im Etschtal nach Pfunds im Jnntal und Fortsetzung bis Landet! zur Einmündung in die Arlbergbahn. Die Länge dieser Strecke beträgt ungefähr 82 Kilometer als noimnlfpurigc Lokomotivbahn gedacht. Die Strecke Mals—Pfunds gilt als eine der schwierigsten und kostspieligsten Älpenb'ahnen, die man kennt. Seit Jahren läßt die Negierung, beziehungsweise die Vintschgaubahn Trassierungen vornehmen, ohne daß es | bisher gelungen wäre, eine definitive Trasse fcstzustellen. Die Kosten der Linie Alals—Landeck sind vorerst mit 6ti,000.0u0 Kr. taxiert, doch wird man wahrscheinlich mit diesem Betrag nicht änskommen können und sich auf weit größere jluStagcfosten gefaßt mache» müssen. Die Regierung hat den Interessenten wiederholt Zusagen für die Erbauung dieser Strecke gemacht, aber inzwischen haben sich die finanziellen Verhältnisse unseres Staates sehr zu tm= gunsten verändert und es ist nicht zu erivarten, daß die Ausführung dieser Linie schon in der nächsten Zeit in Angriff genommen wird. Vielleicht wird mail zuerst die Linie Landeck—Pfunds bauen, welche nur eine Talbahn ist, doch immerhin ziemlich Schwierigkeiten bietet. Das Verbindungsstück zwischen Vintschgaubahn und Jnntalbahn würde dann einer späteren Epoche Vorbehalten. Die zweite Linie, welche damit im Zusammenhang steht, wäre die Verbindung von Pfunds dem Inn entlang nach S ch u l^s - T a r o ß. Dort wird sie in der Linie Schuls, Bevers, St. Moritz einmünden, welche jetzt im Bau begriffen ist und binnen zwei bis drei Jahre erbaut fein dürfte. Nachdem dies die nächste Verbindung von Osteuropa nach dem Ena idin, dem berühmtesten Fremdenzentrum Europas, berstellt, so ist die Erbauung dieser Linie aussichtsooll. Die Rhätischen Bahnen haben bereits um die Konzession von Schuls nach Martinsbruck und Pfunds nachgesucht und dürfte die Trassemevisivn im Laufe des Monats April angeordnet werden. Tie dritte Linie, die in Betracht kommt, ist die Verbindung der Vintschgaubahn mit den Rhätischen Bahnen von Mals nach Zernetz über den Ofenpaß, die sogenannte Ofenbcrgbahn. In Zernetz würde sie in die obenerwähnte Engadiucr Linie einmünden, und zwar ungefähr halbwegs zwischen Bevers—Schuls, so daß die sowohl nach Schuls-Taraß als nach St. Moritz die kürzeste Verbindungslinie zwischen dem Engadiner Zentrum und dem österreichischen Drtlcrgebiet sowie den Kurplätzen Meran und Bozen und dadurch auch der Dolomiten Herstellen würde. Es würde dies zweifellos eine Touristenlinie allerersten RangeS werden. Ersatzwahlen in die Personalkommissto« der I. f. Staatsbahndirektion in Wien. Die vor kurzem stattgesiindenen Wahlen haben folgendes Resultat ergeben : Es erhielten an Stimmen: Gruppe der Zugsbegleiter: Sozialdemokraten 698, Christlichsoziale 152. Gruppe des Werlstättendienstes: Sozialdemokraten 641, Christlichsoziale 113. Für die Gruppe der Zugsbegleiter wurden insgesamt 1015 Stimmen und für die Gruppe der Werlsiätten-arbeiter 844 Stimmen abgegeben. Ein jämmerlicheres Resultat für die Christlichsoziale» tarnt man sich wohl kaum denken 1 Die Einbeziehung der Eisenbahn Wien-Aspang in die Berstaatlichnng betreffend wird Abgeordneter Genosse Müller in den nächsten Tagen folgenden Antrag dem Parlamente unterbreiten: -Von den bisher durchgeführten Verstaatlichungen der Privatbahnen rourbe die f I. pnv. Eisenbahn Wien-Aspang ausgenommen, trotzdem nach den Bestimmungen der Konzessionsurkunde (§ 14) die genannte Bahn Bereits am 28. November 1908 dem EtnlösungSrechte des Staates verfallen fei. Für ditz Verstaatlichung muß aber auch die genannte Bahn deshalb als ein wichtiges Objekt bezeichnet werden, weil die günstige finanzielle Gestaltung nach den bisherigen Erfahrungen außer allem Zweifel steht und weil rociterS damit eine direkte Staatsbahn-Itnle als wertvoll für die Approvisionierung Wiens geschaffen würde. ES wird daher beantragt, das hohe tzauS wolle beschließen : Die !. k. Regierung wird aufgefordert, mit dem Ser* waltungsrate der Eisenbahn Wien-Aspang sofort in die Ver- ttaatlichungSunterhandlungen einzutreten und über das Resultat i« letzieren binnen drei Monaten zu berichten." Eine deutschnationale Gründung. In Kärnten macht ein aus denischnationalen Parteigängern bestehendes »Gründungskomitee' Proselyten für einen deutschnationalen StaatSangestelltenverband. Da man nun für jede Dummheit gerne die Eisenbahner haben möchte, wendet sich das .Komitee' an die letzteren mit folgendem Ausruf: An die Herren Beamten, Unterbeamten und Diener der i, österreichischen StaatSbakmen! Der in Gründung begriffene Deu'.schnationale StaatSan-gestelltenverband sürfiitrnlen ladet obige zum Beitritt ein. Zweck beS PereineS wird die Verhinderung des Eindringens „Nicht-deutscher" in unsere Stellen und NessortS sein. Die Abgeordneten D o b e r n i g und M a r d H l haben ihr Wirken für den Verein zugesagt. Die Statuten erliegen derzeit bei der Negierung. Die Gründung wird im Lause des Monats Mürz erfolgen. Beitritts« febtoren: Beamte 1 Kr., Unterbeamte 50 H., Diener 20 H. ährlichl Die eigentlichen Staatsangestellten treten fast ausnahmslos bei. Bemerkt wird, das; die anderweitige politische Gesinnung dcs einzelnen (ob Alldeutsch. Volkspartei deutscher Sozialdemokrat re.) nicht berührt wird. Im Austrage des Gründungskomitees: A r z t m e h r, wo de r R u m-mel vorüber war. Dann etablierte s i ch sogleich eine wirkliche Klassenherrschaft — gegen die deutschen Arbeiter, die mitunter einer sehr begreiflichen Verbitterung anheimfallen mußten. Schonen wir uns einmal um, wo sind denn unsere k o m p r o m i s; l i ch e n Erfolge? Cie bestehen nicht; denn wo sich untere Organisationen einigermaßen Anerkennung verschafften, dort nur durch Kamps und Entschlossenheit. Auf das Geichrei kommt es dabei nicht an; die Gesinnung, ein Bekenntnis, das sich gegen jedermann offenbart, das muß die Hauptsache bleiben. Ein richtiges Einfchäxea unserer Kraft tut not. Tann werden auch jene evliävmluhcii Seelen verschwinden, die sich mancherorts in unsere ungeschälten Arbeitervereine eingeschlichen haben, die vor jedem bürgerlichen Schwätzer auf dem B a u ch e l i e g e n und der tntenlustigen Generation das Vertrauen in eine freie Zukunft zerstören." Der „Fr. K." wird e8 tu der deutfdjnationnlcn Bewegung nicht weit bringen, denn er scheint zwei Eigenschaften zu besitzen, die ihn total untauglich machen für die deutsche Schwindelpolitik: er hat einen klaren Blick und ist ehrlich. Die eben zitierten Ausführungen sind ganz zutreffend. Wohl will er damit der Sache, die er noch immer für eine gute und ehrliche hält, nützen, und in seinem grenzenlosen Optimismus macht er einige Vorschläge, die ganz gut gemeint find, aber ebendeswegen nicht zur Durchführung gelangen werden. Jedenfalls erbringt der .Fr. K.' neuerlich den Beweis, daß alle vernünftigen Menschen dasselbe Urteil über den deutschnationalen Slrüeiterbetrug haben. „Jene erbärmlichen Seelen, die vor jedem bürgerlichen Schwätzer ans dem Bauche liegen', werden weiter „Arbeiterbewegung" spielen, alle anständigen Elemente, unter dem Verdachte, daß sie verkappte Soz, feien, abstoßen und so das niedrige Geschäft des Verrates an den Klaffeninteresfen der Arbeiterschaft unter dem Deckmantel der nationalen Politik flott betreiben. Die bosnischen Eisenbnhuarbeiter und ihre Löhne. Die Arbeiter bei den bosnischen Bahnen werden in drei Klassen eingeteilt, und zwar: Gewerbliche, Hilfsarbeiter und Taglühner und dementsprechend regeln sich auch ihre Löhne. Die Arbeitszeit der gewerblichen Arbeiter der Werkstätten und Heizhäuser beträgt 9 Stunden und ihr Minimal lohn stündlich 28 Heller. Die ihren Dienst tadellos (!!) versehenden Arbeiter erhalten auf folgende Weise ihren Gtunbcnlohn verbessert. In den ersten sieben Jahren erhöht sich der Arbeitslohn mit jährlich 2 H. per Stunde, so daß nach einem Jahre sich die 28 H. auf 30, im zweiten Jahre aus 32 H. u. f. w. erhöhen. Zwischen dem 7. ttttd 13. Jahre erhöht sich der Stundenlohn nur mit anderthalb Hellern. Vom 14. Arbeitsjahre erhöht sich der Stundenlohn automatisch, und zwar bis zum 20. Jahre mit 2 H., vom 20. bis zum 22. Jahre mit 3 H., vom 22. Arbeitsjahre erhöht sich der Arbeitslohn nach jeden weiteren 2'/- Jahren mit 27, H. bis zum 30. Jahre. Im 33. Jahre erhöht sich der Loh» mit 3 H. und nach 36 Dinistjahren per Stunde mit 4 H., damit erreicht der Arbeiter den sestgestellten höchsten Stundenlohn von 78 H. Der minimale Stundenlohn der Hilfsarbeiter betragt 26 H. mit zwei automatischen Lohnerhöhungen von 2 H. per Stunde. Vom 14. Jahre angesangen erfolgt eine Erhöhung nach jeden 2'/, Jahren und nach dem 21. Arbeitsjahre erfolgt sie mit jedem dritten Jahre. Der höchste Stundenlohn wird mit 45 H. fest-gestellt. Der Stundenlohn der Taglöhner ist der niedrigste. Im Minimum 22 H., im Maximum 35 S). Die automatische Stunden-lohnerhShung findet in den ersten 6 Jahren voa 2 zu 2 Jahren mit 1 H., bis zum 24. Jahre jedes 3. Jahr, und zwar bis zum 14. Jahre 1 H., vom 24. Jahre angesangen jedes Jahr mit Vlt, solange, biS 34 H. erreicht sind. Nusland. Cine drohende Lohnbewegnnaunterdcrnschlveize* rischen Eisenbahnpersonal. Das Personal der schweizerischen Eisenbahnen verlangt seit längerer Zeit eine mit der allgemeinen Verteuerung der Lebenshaltung im Einklang stehende Verbesserung ihrer Gehalts- und Lohnverhältnisse, die durch das Bundesgesetz vom Jahre 1000 betreffend die Besoldungen der Beamten und Angestellten der schweizerischen Bundesbahnen und durch die Gehaltsordnung vom 7. Jänner 1902 normiert sind. Die damaligen Gehalts- und Lohnansätze wurden aus die lange schon ungenügenden der Privatbcchnen aufgeliaut und trugen einer späteren Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse in keiner Weise Rechnung, weshalb erklärlich ist, daß sie heute, nach kaum acht Jahren, absolut unzulänglich geworden sind. Um vorübergehend wieder Ruhe zu haben, verfiel man bei den Bahnen auf den prekärsten aller Notbehelfe, auf das Mittel der Teuerungszulagen, das ebenso unsicher wie ungerecht ist. Man sing an, an den Putzfäden und an dem °Oel der Lämpchen zum Untersuchen der unteren Maschinenteile zu sparen. Führer, die schon jahrelang eingeteilt waren, wurden wieder zum Heizerdienst beordert, eingeteilte Heizer in die Werkstätte zurückversetzt und alte, verheiratete Werk-stättcnarlieiter entlassen. Das kam Schlag auf Schlag. Aber immer noch tröstete sich das Personal mit der Hoffnung, die Neuregelung seiner Lohnvcrhältnisse könne nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dann kam der 28. November mit der Erklärung deZ Generaldirektors Weißenbach, daß zurzeit die Vorlage der Generaldirektion an die ständige Kommission des Verwal-hrngSrates überhaupt noch nicht hergestellt sei, daß unter diesen Umständen keine Rede davon sein könne, die neuen günstigeren Normen aus 1. April 1909 in Kraft treten zu lassen, daß einige Positionen erhöht würden, das Personal sich in dieser Beziehung keinen Illusionen hingeben soll und daß endlich verschiedene einflußreiche Parlamentarier der Generaldirektion naliegelegt Hätten, zurzeit überhaupt von einer BesoldungSreforin abzusehen, um im gegenwärtigen Moment das Ausgabenkonto zu reduzieren. Darauf kam die Budgetdebatte im Nationalrat vom 15. Dezember, die wiederum eine auffallende Uebereinstim-mutig der Meinung sozusagen sämtlicher Landesväter darin brachte, daß von dem einzig rationellen Mittel der ©in-nahlnenvermehrung, von einer Erhöhung der Tarife, Abstand genommen und statt dessen ein Teil der Lasten auf das Personal abgewälzt werden solle. Man kann also begreifen, daß sich des gesamten Personals eilte Erregung bemächtigt, die von den Verbands-leitungen kaum noch zu meistern ist. Die Organisationen der Eisenbahner haben gegenwärtig eine Feuerprobe zu bestehen. Sie werden sie bestehen, dafür bürgt die Vergangenheit der Organisation. Im „Signal', Organ des schweizerischen Zugspersonalvereines, schreibt Paul Brandt: »Die Verbands-icititngcu sind sich ihrer Pflichten voll bewußt und alles zu tun entschlossen, was in ihren Kräften steht, um die verantwortlichen Behörden und die ganze Eidgenossenschaft auch an ihre Pflichten gegenüber ihren Angestellten und Arbeitern zu erinnern und mit aller Energie den berechtigten Postulaten der BundeSbahner aller Kategorien zum endlichen Durchbruch zn verhelfen. An alle Mitglieder unserer vereinigten Verbände aber richten wir den eindringlichen Appell: Seid einig, einig, einig! Keine Zersplitterung. Jetzt gibt es keine Kategorien- und keine anderen Unterschiede mehr unter unS, wie sie auch heißen mögen. Alte und Junge, Vorgesetzte und Untergebene, Protestanten und Katholiken, Radikale und Sozialdemokraten, Konservative und Liberale: alle sollen sich nunmehr einzig und allein als Glieder eines großen Ganzen fühlen. Schließt die Reihen! Alle in Reih’ und Glied! Keiner handle auf eigene Faust l Keiner lasse sich von seinen Gefühlen hinreißen. Und die G o t t h a r d b a h n e r, die Kerntruppe der schweizerischen Eisenbahner? Der Vorstand der Altdorfer Kommission erließ anfangs Dezember folgende Kundgebung: „Wohl ist das von uns im letzten Jänner ein» gesandte Memorial bis zur Stunde noch nicht behandelt worden, und besitzen wir auch keine Garantie, daß solches in der Dezembersession des Nationalrates zur Behandlung komme. Wir haben daher alle uns notwendig erscheinenden Schritte unternommen. Auch sind wir darum eingekommen, daß spätestens bis drei Monate vor Uebergang der G. Ä. an den Bund einem jeden einzelnen die Bedingungen, unter welchen er seinen Dienst bei den S. B. B. anzutreten hat, schriftlich zitgestellt werden. Weitere Instruktionen in dieser Beziehung werden noch gegeben. Daß wir uns so leichter Hand urticrc Rechte und unseren Besitzstand beschneiden lassen, kann wohl Nicht erwartet tverden, hierfür ist das G. B.-Personal zu gut organisiert. Es wird zwar das eifrigste Bestreben der eingesetzten Kommission sein, den friedlichen Boden nicht zu verlassen; sollten wir aber in unseren Erwartungen getäuscht und zum Kampfe ezwungen werden, dann wird der Bund die Gotthard-ahner "gerüstet finden. Er hat alsdann nicht nur mit diesem Personal allein, sondern mit der acinzen schweizerischen Eisenbahnerschaft zu rechnen, die sich in der bevorstehenden Aktion folidairfch erklärt hat." Die Gotthard« bahner erwarten, daß durch die Uebernahme der Gotthakd» bayn durch den Bund ihre Anstellungs- und BesoldungS» Verhältnisse nicht verschlechtert werden, sondern der bisherige Zustand gewahrt bleibt. Geschieht dies nicht, dann . . .1 Die „S ch w e i z e r i s ch e E i s e n b a h n z e i t u n g* (Redakteur E. D ü b y) schreibt: »Die Wachtfeuer sind an« gezündet, sie werden aber nur den Vormarsch erleuchten und Gefahren erkennen lassen, wenn sie genährt werden von gegenseitigem Zutrauen und unueibrüchlichet Solidarität." Die PensionSfrage der französischen Eisenbahn» Bediensteten, die sich seit langen Jahren unter dem Namen der Gesetzentwürfe von B e r t e a u x und R a b i e r u. s. w. hinschleppt, wird derzeit von der sozialdemokratischen Eisenbahnergewerkschaft wieder eifrig betrieben. Es werden Massenversammlungen veranstaltet, um auf den Senat zn drücken, endlich den sogenannten „VermittlungSplan" an» zunehmen. Dieser schraubt die früheren Ansprüche allerdings wesentlich zurück r«nd soll angeblich den Eisenbahn* gesellschaften nur etwa 15 Millionen Francs Mehrkosten verursachen. Die jetzige Negierung hat sich grundsätzlich damit einverstanden erklärt und ihn zu sördern versprochen; darüber sind aber auch schon wieder mehrere Jahre hinge* gongen. Jetzt veröffentlicht der .Temps" eine bisher nicht Bekaniitgegebene Note, welche im Jahre 1906 der Vorgänger des Mnifters B a x t h o n der Senatskommission zuaehen ließ und in welcher erklärt wird, daß der „Btt» mittlungsplan" nach genauer Prüfung unerschwingliche Lasten nach sich ziehen würde, ES fei durchaus Untunlich, wie beabsichtigt, die Gesamtheit des Personals an diesen PensivnSbestimmungon gleichmüßig teilnehmeN zu lassen und das pensionsfähige Alter auf 50 Jahre festzusetzen. Die Ausführung dieieS Planes, so behauptet der .Temps". würde den Staatssinanzen mittels der Dividendengarautie mindenstenS 60 Millionen Francs kosten. Er geht dahin, daß jeder Eisenbahnbedienstete emr Pension von etneni fffittfjtflftel seiner Besoldung für jedes Dieirstjahr, also die Hälfte der Besoldung nach 25 Dienstjahren erhält. Das Recht auf Pension würde nach 25 Dienstjahren oder mit dem 60. Lebensjahr erworben. Ein ähnliches System ist bereits auf dem französischen Staatsbahnnetz in Anwendung, wo 6 Prozent der Besoldung durch den Staat und 5 Prozent durch die Angestellten zum Pcnsionsfonds gezahlt werden. Bisher haben ungefähr drei Viertel der un ganzen in Betracht kommenden 280.000 Bediensteten ein Recht auf Pension mit dem 55. Lebensjahr nach 25jährigcr Dienstzeit. Aber diese bestehende Pension wird von den Organisationen der Arbeiter für ungenügend erklärt. Lohnreduktionen bei den prenstischen Eisenbahnen. Den Eisendrehern in der Eiscnbahnhauptwerk-stätte in Erfurt wurde nach dem „Vorwärts" eine zehnprozentige Lohnreduzieriing zuteil. Bis zum 1. April 1907 erhielten die Arbeiter dieser Werkstütte nämlich eine Teuerungszulage von 3 bis 5 Mk., welche ihnen später gegen die Zusage einer Stücklohnerhöhung entzogen wurde. Obwohl schon damals diese Zusage nur teilweise erfüllt wurde, wird nun gar noch mit einer direkten Lohn-reduzierung vorgegangen. Begreiflicherweise ist die Arbeiterschaft sehr erregt,'um so mehr, als diese Maßregel darauf zurückgeführt wird, daß der Anlaß dazu in der den Beamten gewährten Gehaltserhöhung zu suchen sei. B. Streiflichter. Die GehaltSregnlicrnng und die Mittelstufe der Diener bei den k. k. österreichischen Staatsbahnen. Von einem Mitglied der Zentralpersonalkommission der k. k. österreichischen Staatsbahnen wird uns geschrieben: Als in der ersten Sitzung des Zentralausschusses der Dienersektion der k. k. österreichischen Staatsbahnen im k. k. Eisenbahnministcrium am 5. Dezember 1907 der Antrag gestellt wurde, daß jeder Bedienstete in die ihm nach seinen Tienstjahren gebührende Gehaltsstufe einzüreihen sei, wurde dieser Antrag mit der Motivierung von seiten deö k. k. Eiscnbahnministeriums zurückgeslellt, daß dies infolge der zu hohen Kosten, die dieser Antrag involviert nicht in Gänze Berücksichtigung finden kann. Indem nun anläßlich der Verhandlungen mit dem Exekutivkomitee von seiten dcS k. k. EisenbahnministeriumS diesem Komitee unter anderen Zugeständnissen auch erklärt wurde, daß allen jenen Dienern, welche seinerzeit mit 600 und 700 Kr. eingestellt wurden und nie auher-tourlich avancierten, ein Jahr bei der Vorrückung in die nächsthöhere Gehaltsstufe gekürzt wird, so hoffte der weitaus größere Teil der Bediensteten, daß dem obenangeführten Antrag der Zentralpersonalkommission doch teilweise von seiten des k. k. Eisenbahn-Ministeriums Rechnung getragen wird. In erster Linie handelt eS sich hier um die nun in die Dienergruppe III überstellten Wächter und die aus dieser Kategorie hervorgegangenen Blocksignaldiener, welche beide Kategorien seinerzeit als Wächter gar nur mit 676 Kr. JahreSgehalt angestellt wurden, und wäre es somit ganz selbstverständlich, daß auch diese Dienergruppen bei Verkürzung der Vorrückungsfrist um ein Jahr Berücksichtigung finden sollten, da es doch nicht angeht, eine bisher auf das stiefmütterlichste behandelte Kategorie von Dienern von dieser Reform auszuschließen. In erster Linie wird es jetzt Pslichtder Zentralkommission sein, darauf hinzuarbeiten, daß endlich auch die in den Mittelstufen stehen- denBedienstetenvonseitendesk. k. Eisenbahn-ministeriusniS Berücksichtigung finden, da diese bei ledesmaliger Anfangsgehaltserhöhung immer wieder in die Ansangsgehaltsstufe zurückkommen. Heute sehen wir schon das Schauspiel, daß Neuangestellte Diener denselben Gehalt haben wie jene, welche schon 6, 7, 8, 10, 12 ja sogar 13 und 14 Jahre dienen. Speziell bei den Blocksignaldienern und Wächtern trifft dies die meisten der älteren Diener. Ohne die jüngeren Diener um ihren Gehalt zu beneiden und ohne Egoismus, da doch jeder sozial denkende Mensch weiß, daß 900 Kr. und 1000 Kr. Anfangsgehalt noch immer nicht den Bediensteten in die Lage versetzen, sich und seine Familie bei den heutigen Zeiten anständig nähren und kleiden zu können, muß dennoch in pnncto der Gerechtigkeit und des Solidaritäts-gesichlS daraus hingewirkt werden, daß auch jene Diener die f*nben‘ b‘e ißven infolge ihrer Dienstjahre ge-bül)tt. In jedem Privatunternehmen und in jeder Fabrik wird der ältere, erfahrene Arbeiter seinen jüngeren Arbeitskollegen durch Lohnerhöhung vorgezogen und stärkt die« nur die Disziplin im Betrieb. Wird der Vorgang, welcher jetzt bei Gehalts-regukierungen und Verbesserung der Automatik im k. k. Eisenbahnministerium platzgretst, weiter praktiziert und das alles korrumpierende außertourliche Avancement nicht abgeschafft, dann ist e« kein Wunder, wenn wir Diener der Mittelstufe jetzt schon sehen, daß ein Diener, welcher ein Jahr definitiv bient und daS Glück hat, außertourlich beschrieben zu werden, mehr an Gehalt hat als jene Diener, welcher zu einer Zeit der Eisenbahn dienten in der den elfteren noch bas A-B-C in der Schule gelehrt wurde. Wo bleibt da die vom k. k. Eisenbahnministerium im Eisenbahndienst geschätzte gesammelte Erfahrung, welche gerechterweise geschätzt werden soll? Wo bleibt da die Achtung, die der jüngere Diener vor einem älteren haben soll, um ein ersprießliches Nebeneinanderarbeiten zustande zu bringen? Der ganze bisher praktizierte Borgang führt nur zur Demoralisation unter den Dienern und gehört beseitigt. Jetzt aber wird eS Sache des k. k. Eisenbahn» Ministeriums sein, diese Uebelstände dadurch abzuschaffen, daß endlich daS außertourliche Avancement beseitigt und der dadurch freiwerdende Betrag zur Verkürzung der Vorrückungsfristen den Dienern der Mittelstufen Gelegenheit bietet, in die ihnen nach Dienstjahren gebührenden Gehaltsstufen einzurücken. Dieser Antrag wird eS sein, der bei der nächsten ZentralauSschußsitzung einheitlich und standhaft vertreten werden muß und dem «in hohe» l k. Eisenbahnministerium endlich vom Standpunkt der Gerechtigkeit Gewährung leisten soll. Von der Adria. Seit Eröffnung der Strecke Aßling-Triest — und das ist nicht gar so lange her — haben die Triester Güterzugspartien das zweifelhafte Vergnügen gehabt, tn der Station Aßling von einer Kaserne in die andere nicht weniger als >ünfmal zu übersiedeln. Und wer da meint, daß jede neue besser war als die frühere, der täuscht sich sehrl Auf diesem Leidenswege kam dieses Personal oft in Räume, die eher Stallungen als Kasernen ähnlich sahen. In Öieen und den Mazedonierbaracken war daS Personal übrigens gezwungen, das LogiS mit mrderen Schlafgefährten zu teilen, die zwar wenig Raum für Fch dr Anspruch nahmen, aber um so freier sich gebärdeten. nämlich mit einer Kategorie von Blutsäugetieren schlimmster Sorte. Selbst diesen Geschöpfen scheint eine Balmkaserne nicht der angenehmste Aufenthaltsort zu sein, denn viele von ihnen benützten die Gelegenheit, um olwc TrnnSportschcin unter dem Schutze der Bediensteten eine freie Fahrt nach Triest zu machen und sich dort im Heim des betreffende» Bediensteten cinzurichten. Alle diese „Unbcqucuilvt,feiten" hat daß Triester Lastzugs-Personal geduldig ertragen, in der Hoffnung, daß cs nach Fertigstellung der neuen Kaserne durch die Unterbringung in derselben entschädigt werden wird Es sollte aber nur um eine Enttäuschung reicher werden I Für dieses am schwersten geplagte Personal, das bei einer Tour nicht weniger als 42 Tunnels voll Ranch und Stickluft passieren muß, hat sich in der neuen, in der Nahe des Bahnhofes liegenden Kaserne kein Platz gefunden und wurde ihnen die weit vom Bahnhof entfernte Heizhauskaserne zugewiesen. .Für diese vom Rauch geschwärzten weißen Sklaven," so scheint man sich an kompetenter Stelle zu denken, „ist auch das Schlechteste gut genug I" Und man weist ihnen eine Stelle zu, wo außer anderen Unzukömmlichkeiten vor allen der große Nachteil für sie besteht, daß sie zu einer gründlichen Reinigung keine Gelegenheit haben. Und gerade diesen Bediensteten hätte man in der neuen Kaserne Platz machen sollen! Die k. k. Staatsbahndirektion gibt selbst zu, daß die Heizhanskaserne für die Güterzugspartien zu weit entfernt ist, tut aber nichts, um diesem Uebelstände abzuhelfen. Sie weiß auch sehr gut, daß das Personal zu seinem Unterhalt nichts mehr als Reis, Kaffee und Oel mitnehmen kann, und daß es sich alle anderen Bedarfsartikel in Aßling besorgen muß, was wieder infolge der Entfernung der Heizhauskaserne mit Nachteilen verbunden ist. Will so ein armer Teufel in der Kaserne etwas zu essen haben, so muß er, um den weiten Weg nicht zweimal zu machen, gleich vom Zuge, schwarz wie er ist, mit der Tasche in der Hand von Greisin- zu Greisler laufen und dann erst in die Kaserne gehen. Nicht besser geht es denjenigen, die sich mit dem Kochen nicht abgeben, sondern auf Gasthaus oder Restauration angewiesen sind. Auch der Dienst selbst ist dadurch bedeutend erschwert und es ist zu wünschen, daß die k. k. Staatsbahndirektion die Sache einmal genau besieht. So muß zum Beispiel der Zugssührer nach Ankunst des Zuges von Triest vom nördlichen Ende der Station zurück in die Station gehen, um dort alles zu übergeben und hierauf wieder den weiten Weg in die HeizhauSkaserne zurücklegen. Beim Dienstantritt wiederholt sich die Sache, denn erst muß der Zugsführer in die Station, um sich beim diensthabenden Beamten zu melden und dann wieder zurück bis zum Signalwagen gehen, von ivo aus der Zug auig-vommen wird. Es ist ganz unbegreiflich, daß an maßgebender Stelle nicht eingcsehen wird, daß die Heizhauskaserne für das Triester Lastzugspersonal gänzlich ungeeignet ist. Es ist höchste Zeit, daß diese Erkenntnis auch dort eindringt, wo man so gern Personalsreundlichkeit mimt und daß man dem Triester Güterzugspersonal die untere Kaserne zumeist, denn nur da kann cs sich von dem in 42 Tunnels reichlich erworbenen Schmutz reinigen und zugleich eine kleine Dienslerleichterung gewinnen. Zu bemerken wäre noch, daß diesbezüglich eine Deputation bei der Direktion bereits vorgesprochen hat, der versprochen wurde, daß das Personal mit der ZugS» lokomvtive ins Heizhaus gebracht werden wird, aber in Aßling rührt sich nichts, und so wird es denn noch etwas dauern, bis die Direktion die Erfahrung gewinnen wird, daß dieses halbe Mittel die Kasernenfrage nicht löst. Noch eine Angelegenheit soll hier besprochen werden. Die Direktion hat außer der Kasernenaufräumerin noch einen Hausmeister angestellt, was aber ans Kosten der Aufräumerinnen geschieht, denn diese werden durch den Hausmeister in ihrem Einkommen geschmälert. Wenn schon ein Hausmeister in der Kaserne nötig ist, so soll ihn doch die Direktion bezahlen und nicht aus Posten anderer leben lassen l Es wäre auch angezeigt, daß diese Kosten mit entsprechenden Leuten besetzt werden. Hausmeister von der Sorte Pt Leks sind nichts wert, denn sie machen selbst Krawall in der Kaserne, statt für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es wäre zu wünschen, daß die Direktion diesen Trunkenbold (der seine Frau und sein Kind mißhandelt hat) ehestens aus dieser Kaserne entfernt und seine Wohnung für Zugsbegleiter, die einen kurzen Aufenthalt in Aßling haben, verwendet. Dann würde auch das Triester Lastzugspersonal in dieser Kaserne Platz finden. Die Dampfheizung könnte bann sehr gut ein Arbeiter besorgen und die übrige Arbeit dcS Hausmeisters würden die Ausrüumerinnen für eine entsprechende Entschädigung übernehmen. Wir wollen hoffen, daß dieser Vorschlag geprüft und ausgesührt werden wird. Di« Bahnärztefrage bei der k. k. Nordbahn. Bus Kojetein schreibt man uns: Mit der Verstaatlichung der k. k. priv. K. F. N. B. hat sich vieles bei dieser Bahn geändert. Unter anderem hat auch der Sanitätsdienst eine große Aenderung erfahren. Ob zugunsten des Personals, wollen wir nachstehend erläutern. Bei der k. k. priv. K. F. 9t. B. hatten auf ärztliche Behandlung und kostenlose Verabreichung von Medikamenten nur die Krankenkassenmitglieder Anspruch. Unter diesen Umständen waren die Bediensteten mit der Behandlung seitens der Bahnärzte bis auf einige Ausnahmen zufrieden. Nach der Verstaatlichung jubelte das Personal. Es wurden ja auch die Angehörigen der Krankenkassenmitglieder der Benefizien einer kostenlosen Behandlung seitens der Bahnärzte und kostenlosen Bezug der verordnten Medikamente teilhastig. Bald hat der Jubel ein Ende genommen und macht nur einer Enttäuschung, ja sogar Entrüstung Platz. Bei den meisten Bahnärzten trat eine Aenderung in der Behandlungsweise der Krankenkassenmitglieder ein. Die Behandlung der Angehörigen kann alle anderen Namen, nur nicht .ärztliche Behandlung" führen. Nun fragt ein jeder, warum eine solche Aenderung in der Behandlung bei den Bahnärzten eingetreten ist? Wir wollen hier unsere Ansicht mitteilen. Erstens sind die Bahnärzte vom Staate nicht entsprechend honoriert. Mit der Einführung der Instruktion XXVI haben selbe 70 Prozent mehr Ordinationen und 100 Prozent mehr Schreibarbeit, aber kein größeres Honorar außer den im Artikel II, XXIX, XXX und XXXI enthaltenen Pauschalien. Zweitens ist diese Instruktion selbst schuld an der Behandlung der Krankenkassenmitglieder und deren Angehörigen. Diese Instruktion wird von den Merzten gelesen und nicht gelesen, verstanden und nicht verstanden. Zum Beispiel nur einiges, wie unser Bahnarzt die einzelnen Artikel gelesen und verstanden hat: Artikel II, XXIX, XXX und XXXI überhaupt, Punkt 339 des letzten Artikels hat er gelesen und scheint selben gut zu verstehen. Kommt ein Krankenkassen-Mitglied mit Krankheiten, welche die letzten drei Artikel berühren, in die Ordination, dann wäre der Bahnarzt die Freundlichkeit selbst. Die Bediensteten werden sich aber überlegen, ob sie die Freundlichkeit des Bahnarztes mit einem Fuß oder Hand oder zerquetschten Finger erkaufen sollen. Im übrigen verlangen selbe für sich keine Freundlichkeit, sondern nur eine richtige Behandlung, wie selbe von einem gewissenhaften Arzte am Platze ist. Dagegen protestieren sie gegen eine barsche, gefühllose Behandlung ihrer Angehörigen. Ein Arzt soll vom Patienten Vertrauen genießen. Kann er es von einer schwerkranken Frau genießen, wenn sie ihm nicht lange vor ihrem Tode sagt: „Herr Doktor, ich fühle mich alle Tage schwächer", als Antwort: „Sie werden noch viel chwächer werden," erhält oder wenn er einer Frau, die er für chwer krank erklärt, sagt, sie möge zu ihm in die Ordinationslunde kommen, wo er doch bei ihr gewesen ist und ihr Kind iehanbelt hat. Run ^ zum anderen Artikel der genannten Instruktion. Artikel XXXVI ist eine harte Nuß, welche am besten als geknackt erscheint, wenn man dem Kranken entweder nichts oder solche Medikamente verschreibt, welche die Krankenkaffe nicht bezahlt, sondern die sich die Kranken selbst kaufen müssen, und zwar Mineralwasser und die in den Zeitungen als Mittel gegen alle Krankheiten gepriesenen Extrakte und Emulsionen, damit derselbe Arzt nicht mit Artikel XL, Punkt 429, in Konflikt gerät. Wird der Bahnarzt befragt, warum er den Patienten nicht? verschreiben will, antwortet er, trotzdem er keine Hausapotheke hat, mit Artikel XXXIX, indem er auf Absatz 413 zeigt: „Ich kann nur für eine Krankheit ein Medikament für Kr. V60 verschreiben." Daraus resultiert: er muß warten, die Krankheit Krankheit fein lassen, und ein Medikament, damit er den Kredit nicht überschreitet und doch der Instruktion gemäß (seiner Ansicht nach) handelt, und damit der Kranke nicht zu kurz kommt, ihm vor seinem letzten Atemzug für Kr. 1-60 verschreiben. Daß die Krankenkassenmitglieder, welche in die Krankenkasse zahlen müssen, sich ein solches Behandeln nicht lange werden gefallen lassen, ist klar. Bei solch einem Vorgang der Bahnarzte sind sie gezwungen, andere Merzte zu rufen, was bis dato in den meisten Krankheitsfällen, insbesondere ihrer Angehörigen, geschehen ist. ES sind aber hier Fälle vorgekommen, daß ein anderer Arzt die Hilfeleistung, trotzdem er bezahlt wird, mit dem Hinweis, daß wir einen Bahnarzt haben, auch in einem gefährlichen, dringenden Fall verweigert hat. Gerade in diesem Fall war der Bahnarzt verreist und hat für sich keinen Ersatz bestimmt. Den Krankenkassenmitgliedern von Kojetein ist der Artikel VI wohlbekannt und werden dieselben hiervon demnächst Gebrauch machen, denn es liegen hier nicht nur die angeführten Fülle, sondern noch viele und anderen Charakters vor, welche sie nicht vor die Oeffentlichkeit, wohl aber vor ein anderes Forum Vorbringen werben und hoffen, daß der Punkt 30 dieses Artikels nicht nur pro forma existiert. Das Personal geht von dem Standpunkt mi6: ES ist allerdings eines ArzteS unwürdig, die ärztliche Praxis für ein (seiner Aeußerung nach) Taglöhnerhonorar auszuüben; aber cs ist noch unwürdiger, sich zur Erhöhung dieses Honorars durch Provozierung der zu behandelnden Kranke» verhelfen zu wollen. Eines Arztes würdig wäre, entweder den Bahnarztposten mit dem bedungenen Honorar pflichtgemäß zu versehen oder daS ihm gebotene Honorar abzulehnen und aus den Posten zu verzichten. Das Sprichwort: .Für wenig Geld wenig Musiki' paßt für einen Musikanten, aber nicht für einen Arzt. Wir sind fest überzeugt, daß solche Zustände nicht nur in unserem Bahnarztbezirk, sondern auch in vielen anderen Bezirken herrschen und ersuchen unseren Rechtsschutzverein, sich dieser Sache anzunehmen. Unserer Ansicht nach wäre eine Abhilfe damit geschaffen, wenn die Bahnärzte entsprechend honoriert, die probeweise ein-geführte Instruktion XXVI gründlich umgearbeitet und die Wahl der Äahnnrzte dem Personal selbst überlassen werden möchte. Es handelt sich um dar Teuerste, was wir haben, um unsere und unserer Lieben Gesundheit. Zur Verstaatlichung der Böhmischen Nordbahn. Trotz der bereits am 15. November 1908 erfolgten Verstaatlichung der B. N. B. sind die Bediensteten bis heute noch nicht in die Rechte der k. k. Staatsbahn eingereiht Dafür genießen dieselben aber vollständig die Pflichten derselben. Am 20. Jänner wurde von dem Verschubpersonal und den Wagenschreibern der Station Bodenbach, welche Nachtdienst versehen, ein Gesuch überreicht um Gewährung der Nachtdienstzulage, wie sic bei den k. k. Staatsbahnen schon seit 1. Oktober ausgezahlt wird, doch ist bis heute eine Antwort noch nicht herabgelangt. Trotzdem von seiten des Herrn k. k. Direktors Dr. Baudiß bei jeder Gelegenheit versichert wurde, daß alles, was bei der k. k. Staatsbahn ein-geführt ist oder wird, wenn e« eine Verbesserung für die Bediensteten bedeutet, auch bei uns sofort Anwendung finden solle-„Ein Kaiserwort soll man nicht dreh'n noch deuteln," heißt es in den Weibern von WeinSberg, aber wie es scheint, soll dieses Zitat in Bezug auf Verhalten unseres Herrn Direktors keine An» Wendung finden. Nicht nur sein gegebene» Wort, sondern auch die erfolgte Verstaatlichung dieser Bahn sollten maßgebend sein, um den Bediesteten sofort diese Zulagen, wie sie bei der k. k. Staatsbahn bestehen, zuzuwenden. Aber das kostet halt Geld und wie wollte denn der Herr k. k. Direktor für die B. N. B. seinen sozusagen Ministergehalt rechtfertigen, wenn er nicht die Bediensteten noch recht lange nordbahnmäßig weiter darben lassen will. Deshalb mag wohl auch die Ucberleitung des Personals so lange als nur irgend möglich htnauSgeschoben werden, denn jede im Nordbahnzustande zugebrachte Stunde bringt ein ansehnliches Stück Geld. Wenn nur die Pflichten der Staatsbahner auf die Bediensteten gewälzt sind, mit den Rechten hat eS ja keine Eile. Bringt man ein Gesuch ein, so muß dasselbe mit einem Kronenstempel belegt sein. „Ja. wir sind doch verstaatlicht", heißt e« da. Wo bleiben denn aber unsere Nachtdienstzulagen? Ja, wir sind eben noch nicht verstaatlicht. Fragt man, warum uns am Ersten jedes Monats der Betrag für Ouittungsstempel abgezogen wird, so heißt es: Ja, wir sind doch Staatsbahner. Wo bleibt denn unsere Mprozentige Erhöhung der Fahrgebühren? Ja, wir sind eben noch nicht Staatsbahner. Warum tragen wir denn aber die Krone aus der Mütze und die Adlerknöpfe? Ja, weil wir doch Staatsbahnet sind. Wenn wir Staatsbahner find, so müssen mir doch auch die Wechselzulagen bekommen wie die k. t. Staats-bahnet, sagen die Wächter. Gott bewahre, wir sind ja noch nicht verstaatlicht. Die Direktion hatte e» mit ihrer Verstaatlichung eilig genug, aber mit den Bediensteten da hat eS eben noch lange Zeit. Wohl wissen wir, daß diese Einreihung nicht in einigen Stunden vollzogen ist, aber ebenso gewiß ist auch, daß zumindest die Gleichstellung in den Bezügen hätte in Angriff genommen werden können. Mer wie es scheint, wird daS eine wie das andere absichtlich verzögert. Aber bedenkt die Direktion und das Eisenbahnministerium nicht, daß es unter dem hierseitigen Personal eine große Unzufriedenheit erwecken muß, wenn die Kollegen der k. k. Staatsbahn nicht nur in Bezug auf Gehalt bei gleichem Dienstalter viel voraus sind, sondern auch die Nebengebühren derselben entbehren müssen. Und ist e« für die richtige Abwicklung de» Verkehrs nicht vorteichafter, wenn da» Personal zufrieden ist? Die Unzufriedenheit hat bereits ihren Höhepunkt erreicht und es ist hoch an der Zeit, daß der Herr Direktor Baudiß fein Wort einlöst. Bereits beginnt eS in allen Kreisen zu gären. Die Personalkommission wird nicht einberufen, Gesuche bleiben unerledigt und keine Aussicht, baß die Bediensteten in absehbarer Zeit zu ihren Rechten gelangen können. Wir machen unsere Genoffen aus der Strecke aufmerksam, daß in nächster Zeit Versammlungen oder ein allgemeiner Bedienstetentag stattsinden wird, wo wir unsere Stellung zu diesem unhaltbaren Zustande präzisieren werden und eventuell Beschluß fassen, was zu geschehen hat, damit die Bediensteten und Arbeiter endlich auch einmal neben den Pflichten' auch die Rechte der Eiaatsbahner genießen können. Seit einiger Zeit liegen die Liften zur Einzeichnung al» Mitglied des Provisionsfonds auf. Hierdurch wird Seite 6 ^Dev GlsendahE.- Nr. 8 t cm langgehegten Wunsche der provisorischen Bediensteten und Arbeiter entsprochen. Aber ist eS denn möglich, von dem ohnehin so kargen Lohn von Kr. 2'20 oder Kr. 210 die Einzahlungen |ür diesen Fonds zu leisten. Schon seit Monaten erliegt bei der Direktion ein Gesuch der Magazinsarbeiter der Station Bodenbach um Aufbesserung ihrer Löhne. Dieselben beziehen Kr. 2'30 bis Kr. 2'60 und haben wochenweise abwechselnd, also sechs Nächte hintereinander Dienst zu leisten. Aber von einer Erledigung auch dieses Ansuchens kein Spur. Ja, sollen diese Leute mit gemalt zum Stehlen gezwungen werden? Hunger tut weh! ES ist geradezu zum Erbarmen, wer einmal Gelegenheit nimmt und in ein solches Familienleben hineinblickt. Die B. N. B. durchfährt, besonders was die nördlichen Strecken anbelangt, die in Bezug auf Lebensmittel und Wohnungen teuersten Gegenden. Aber die Löhne reichen kaum an die der galizifchen Eisenbahnen hinan. Von sämtlichen definitiven Verschiebern bezieht nicht einer einen höheren Gehalt als 800 Kr. und gibt es unter diesen Leuten mit 16 Jahren anstandö loser Dienstleistung. Zur Verschubleitung werden nur die best« qualifiziertesten Verschieber verwendet. Den Dienst als Platzmeister versehen ein Oberverschieber und zwei Derschubsausseher-So wie diese versteht es eben keine andere Direktion zu sparen, wenn man das nicht knausern nennen will. Was sagt aber das Eisenbahnministerium dazu, daß zu sechs Verschubpartien nicht ein Oberverschieber gestellt ist. Wir sind neugierig, wie lange dieser ungerechte Zustand noch bestehen bleiben soll. Zum Schluß sei nochmals aufmerksam gemacht, wenn der Ruf zum Bedienstetcntag ergeht, alle Mann am Platze zu sein und gegen die bestehenden Ungerechtigkeiten energisch zu protestieren und zu zeigen, daß wir nicht gesonnen sind, uns stets als Stiefkinder behandeln zu lassen. Das muß endlich einmal ein Ende nehmen. Die Präterierung der Manipulanten und des RangeS bei den Ernennungen. In dem Zirkular der Staatsbahndirektion Wien (3- 2135—1, 13. Februar 1908) wird zufolge des Erlasses des Eisenbahnministeriums (Z. 70.736/13 ex 1908) verlantbart, daß die Unterbeamtens-posten beim Zugbeglcitun^sdienst ausschließlich für die Zugssührer bestimmt sind. So sehr es nun zu begrüßen ist, daß der Bann, der über diesen Ernennungen eigentümlicherweise im Direktionsbezirk Men*) geschwebt hat, gebrochen ist, fo sehr sind doch alle jene umstünde zu bedauern. die eine solcye ungerechtfertigte Grenze festsetzen und als schärfste Maßregel zum Ausdruck kommen. Es ist gewiß richtig, daß die Norm, nach welcher alle Augsführer zu Oberkondukteuren ernannt werden, eine in unseren Intentionen gelegene Erweiterung erfahren hat, doch wurden Voraussetzungen, die nur nach Maßgabe vorhandener freier Zugssührerposten eine Ernennung ermöglichen, die Besetzung Dieser freien Posten aber ohne Rücksicht aus den Rang vorgenommen werden kann, vom Personal nicht gewünscht. Die Bestimmung, daß von nun an -solche erledigte Zugsführerposten zur Ausschreibung gelangen, halten wir für bloße Augenauswislyerei. In jeder Domizilstation werden sich genug Zugsbegleiter finden, die den Mindestgehalt von 1100 Kr. erreicht haben, die Unterbeamtensprüsung besitzen und die entsprechende Qualttikation aufweisen, so daß nie ein solcher Posten zur Ausschreibung gelangen wird. Es wäre auch traurig genug, wenn ein Borstand unter seinen Zugsbegleitern nicht jene Kräfte herangezogen hätte, die für einen solchen fSoften tauglich wären, [o daß er sie erst von wo anders ezichen müßte. Auf jeden Fall wird sich kein Zugs-begleiterdonnzil so etwas nachsagen lassen. Das aber ist die Schranke, die man gegen jene alten Manipulanten auf-gerichtet hat, die verdammt sind, in großen Domizilen Dienst zu verrichten, und in welchen erst eine Seuche, die alle Zugssührer dahinrafft, Platz machen kann, damit diese Manipulanten vorrücken können. Ansonsten aber sind sie verhindert, das Ziel zu erreichen, auf welches sie rangsgemäß die Anwartschaft haben, nicht erst vielleicht durch die Qualifikation, sondern durch ihre jahrelange, mühevolle Dienstverrichtung. Wir meinen doch jene Manipulanten, die von der Stufe des Bremsers normal die verschiedenen Dienstzweige durchlau'en haben, weshalb sie die Direktion keineswegs als Protektionskinder klassifizieren wird. Leider mitten wir im Gegensatz darauf Hinweisen, daß es eigentümlicherweise Zugsbegleiter gibt, die durchaus nicht in den verschiedenen Dienstzweigen gearbeitet haben, die, als sie die Bahn aufnahm, das „Glück" hatten, Revisionskondukteure zu sein und als solche auch zum Oberkondukteur ernannt wurden, eine Sache, die uns sehr bedenklich scheint. Ohne die entsprechende praktische Schule des Lastzuges durchkostet zu haben, ohne irgendwelchen Dunst von der Arbeit eines Manipulanten und des Stückgutsystems zu besitzen, werden gegenüber den alten Manipulanten solche Leute als Zugsführer fungieren, die auch in Hinkunft natürlich außertourlich qualifiziert werden, weil sie ja durch ihr sprunghaftes Werden ihre Fähigkeiten bewiesen haben. Was aber haben die Manipulanten verschuldet, daß man sie so gewaltsam präteriert? Nichts, als daß sie if|ten mühevollen Dienst wirklich mustergültig versehen, einen Dienst, durch welchen sie zwar im Magazin aufsteigen könnten zum Unterbeamten, weil dort die nötigen Räumlichkeiten zur Arbeit zu haben oder zu beschaffen sind, während sie im Hüttelwagen eingeengt und präzis und den Witterungsverhältnissen ausgefetzt ben_ Dienst eines Magazinsunterbeamten zwar verrichten müssen, aber nicht Unterbeamte werden können, „weil sie auch bei Vorhandensein aller übrigen Voraussetzungen ohne Rücksicht auf ihren Rang von der Ernennung zu Unterbeamten ausgeschlossen bleiben!' O, das ist gewiß ganz sinngemäß, wenn man präterieren will. Es ist auch sinngemäß, einen Rang aufzustellen, um ihn nicht einzuhalten. Es ist um so mehr sinngemäß, wenn man konsequenterweise von Disziplin spricht und schärsstens vorgeht, die eigenen Vorschriften und Gesetze aber völlig mißachtet. Die Organisation ist aber nicht dazu da, um einer solchen Anarchie, die hier einreißt, ruhig gegenüberzustehen. Wir empfinden, daß speziell die Wiener Staatsbahndirektion stets aus die Gelegenheit paßt, durch Zugeständnisse an die Organisation die Protektionskinder im besonderen zu berücksichtigen. Was nützt uns da die Errungenschaft des endlich ausgestellten Ranges und das unbedingte rangsgemäße Vorwarts-fchreiiett der Bediensteten, wenn die diesbezüglichen Be- *) Schon lange berher fuhren in den Direktionen Prag und Pilsen Manipulanten, welche Oberkondukteure waren und die verunglimpfte Nordbahn hatte sogar Oberkondukteure, welche «lS Revisionsrondukteure fungierten. stimmungen, so oft es gefällig ist, umgestoßen werden? Wir sind überzeugt, daß das Zirkular die ganze Gehässigkeit jener Persönlichkeiten ausweist, die so lange Zeit die Macht gehabt haben, ihre ganze Galle aus die Zugs-Begleiter auszuschütten. Denn es ist uns noch sehr in Erinnerung, wie man seinerzeit bei (Srnennuttnen zu Ober-kondukteuren bei jenen Zugsführern gezögert hat, die jahrelang als Personenzugsführer fungiert hatten und die, wenn sie schließlich doch ernannt wurden, diese Ernennung als bloße Gnade hinzunehmen gezwungen waren. Wir werden uns den letzten Vorgang der Staatsbahndirektion Wien zur Witzigung sein lassen. Wir werden es als unsere heiligste Ausgabe betrachten, dafür schärsstens einzutreten, daß der Dienstrang unbedingt aufrecht erhalten wird. Die großen Errungenschaften der Organisation dürfen auch durch solche elende Machinationen nicht geschmälert werden! Fr. 8. Nationale Agitationsarbeit der Prager Staatöbah«-direktio». Die Präger Staatsbahndirektion ist, wie es scheint, mit dem Abflauen der nationalistischen Bewegung nicht zufrieden und so unternimmt sie wieder einmal einen Schritt, der tatsächlich die tiefste Erbitterung erzeugen muß. Obwohl im Heizhaus in Bodenbach kein Bedarf nach neuen Arbeitskräften vorhanden ist und solche auch von keinem Menschen verlangt wurden, werden doch Lokomotivjührerlehrlinge von Laun nach Bodenbach versetzt und sollen dadurch einige Aushilfsheizer brotlos gemacht werden. Wie weit und in welcher Beziehung die Versetzung der Lanner Arbeiter nach Bodenbach mit der Interpellation der Tschechischradikalen zusammenhängt, können luir natürlich nicht beurteilen, erklärt rnuß aber werden, daß man mit aller Entschiedenheit gegen das Vorgehen der Prager Direktion Front machen muß. Die Werkstätte Bodenbach, die gewissermaßen auf den Aussterbeetat gesetzt wurde, hat im Laufe der Jahre eine bedeutende Reduzierung ihrer Arbeiterzahl erfahren. Die Zahl der Arbeiter in der Lautier Werkstätte wurde stark vermehrt und dürfen dort heute ausschließlich nur tschechische Arbeiter beschäftigt werden. Daß in einem rein tschechischen Gebiet nur tschechische Arbeiter Aufnahme finden, ist gewiß nicht zu verurteilen, wird doch dadurch nationalen Reibungen aus dem Wege gegangen. Was aber für Laun recht und billig angesehen wird, kann für Bodenbach nicht als unbillig bezeichnet werden. Nicht, daß wir sagen wollten, die jetzt beschäftigten tschechischen Arbeiter sollen versetzt oder gar entlassen werden, insbesondere gegen letzteres müßte entschieden protestiert werden, sondern wir wollen nur in unzweideutiger Weise zum Ausdruck bringen, daß nicht jahrelang bidieufleic Arbeiter entlassen werden und fremden, erst herbeigezogenen Arbeitern Platz machen müssen. Die Heranziehung sremder Arbeiter, die der tschechischen Nation angehören, muß immer eine gewisse Erregung auslösen, die den nationalen Haß hüben mit) drüben immer wieder aufslammen läßt, der weder den Arbeitern, noch der übrigen hiesigen deutschen Bevölkerung, sondern einzig und allein jenen n ilij t, die aus der Uneinigkeit der Arbeiter ihren Vorteil ziehen. Durch den Stillstand der nationalen Kräfteverschiebung tritt langsam nationale Ruhe und damit allmählich eine Assimilation der eingewanderten sreindnatioualen Menschen ein. Nationale Ruhe behagt nun den radikalnationalen Politikern nicht, sie behagt aber auch jenen Personen nicht, die die Einigkeit der Arbeiter zu sürchten haben. Aus diesem Grunde interpellieren die F r e s 1 und Genossen und aus diesem Grunde ist die Prager Direktion so gern und schnell bereit, auf die Intentionen dieser Leute einzugehen und zu verfügen, daß tschechische Arbeiter nach Bodenbach beordert werden. Sagen wir eS aho offen heraus, die Prager Drektion sendet tschechische Arbeiter nach Bodenbach, um dem nationalen Haß neue Nahrung zu geben, die Arbeiter gegeneinander aufzubringen und die Kraft derselben um die Erringuna ihrer Rechte,u schwächen. Bei nationaler Ruhe wird sicherlich die sozialdemokratische Organisation Mitglieder gewinnen, wird stärker werden, da der Arbeiter über seine soziale Lage nachdenkt. Gehen die Wogen der nationalen Bewegung hoch, wird der Blick des indifferenten Arbeiters von seiner eigenen Lage abgelenkt und die sozialen Kräfte erscheinen ihm als nationale Kräfte. Der deutsche Arbeiter wird tm tschechischen Arbeiter einen Feind erblicken, den er dadurch am besten zu bekämpfen glaubt, indem er keine Gemeinschaft mit ihm pflegt und ihm feine Verachtung zum Ausdruck bringt. Dem tschechischen Arbeiter, der aus Laun nach Bodenbach versetzt wird, ist diese Versetzung gewiß auch nicht angenehm. Wird er doch aus alten, liebgewohnten Verhältnissen herausgerissen, wird er doch feine Freunde verlieren und wird er doch höhere Lebens-mittelpreise und Mietzinse bezahlen müssen als in der tschechischen Gegend Der hierher versetzte Arbeiter wird seinen Dienst ebenfalls nicht ohne Erbitterung mitreten können, und so sehen wir. daß die Direktion sowohl die Interessen der deutschen, als auch der tschechischen Arbeiter schädigt, und daß es ihr im Grunde nur darum zu tun ist, Verbitterung zu erzeugen, die Flamme des nationalen Hasses zu schüren und somit das Anwachsen der sozialdemokratischen Eisenbahnscorganisation auszuhalten. Daß damit gleichzeitig der Kampf der Eisenbahner erschwert und direkt eine Anzahl von älteren Arbeitern entlassen und der Not preisgegeben werden, kümmert die Herren von der Direktion nichts. Elfteres wollen sie direkt erreichen und für letzteres haben sie kein Verständnis, da sie selbst der Gehalt, den sie beziehen, ausreichend schützt. Wenn die deutschbürgerlichen Zeitungen über die Tschechi-fieruim schreiben, so gehen sie den eigentlichen Ursachen nicht nach und die oberflächliche Behandlung, die sie der Sache zuteil werden lassen, ist nicht dazu angetan, den Arbeitern irgendwie zu nützen. Wenn man den Arbeitern nützen will, muß man ihnen die Wurzel des Uebels ausdecken und man muß das Kind beim richtigen Namen nennen. Wenn die Wahrheit unverblümt gesagt wird, dann werden auch jene Herren des Lokomotivführerstandes, die letzthin ganz sonderbare Ansichten äußerten, dazu kommen, der Vernunft mehr zu huldigen, als sie es heute tun. Wir haben int vorstehenden nachgewiesen, welche Gründe die Prager Direktion zu ihrer Verfügung hat und damit haben wir wohl klar genug den Beweis geliefert, daß nicht das Interesse einiger, sondern das Interesse aller Arbeiter am Spiele steht. G e m e i n \ a m haben die Arbeiter gegen die Art und Weife, wie die Prager Direktion den Arbeitern in den Weg tritt. Stellung zu nehmen, nicht als Deutsche, nicht als Tschechen, sonder» als Arbeiter gleicher sozialer Lage. Wenn die Arbeiter gemeinsam handeln, entziehen sie den nationalistischen Phraseuren, gleichgültig, ob sie Buiival oder K r o y heißen, das Mandat der Vertretung und die Direktion wird losgelöst von den nationalistischen Einflüssen und einzig und allein unterworfen dem Eindruck der geeinten Macht der sozial gleichgestellten Arbeiter. Die Verhaftung eines Koridnkteurs am Franz Josefsbahnhof. Ein sehr eigentümlicher und für die Verhältnisse am Franz Josessbahnhos sehr bezeichnender Fall, die Verhaftung eines Kondukteurs über Veranlassung seines eigenen Vorstandes, spielte sich kürzlich in der Kanzlei des Vorstandes Serini ab und zwar, wie hier gleich bemerkt sein soll, tras diese Verfügung den Kondukteur ganz unschuldig. Der Sachverhalt möge in kurzen Worten nicht nur der Vorgesetzten Dienststelle, und den Bediensteten, sondern auch dem reisenden Publikum mitgeteilt sein. Am 15. Februar 1909 ersuchte ein Reisender den den Zug Nr. 17 begleitenden Rcvisionskonduktenr Franz M u l t r u s, ihm einen Handkoffer bis Hoheneich mitzunehmen und dem Wächter zu übergeben, während der Reisende schon in der vorhergelegenen Station Pürbach-Schremö auSstieg. Für diese Gefälligkeit erhielt der Kondukteur 20 H. Am 21. Februar war dir ZugSpartte, der MuktruS ange' hört, zum Vorstand Serini (in dessen Saszfei sich bereits ein Mädchen befand) zwecks Einvernahme vorgeladen. Sofort beim Eintreten des MultruS schritt daS Mädchen mit den Worten aus diesen zu, dieser sei der Kondukteur, der den Koffer übernommen habe. Dem Kondukteur wurde die Aufklärung zuteil, daß er den am 15. übernommenen Handkoffer in Hoheneich nicht abgegeben habe, weil man dort von einem solchen nichts weiß. MultruS konnte sich jedoch auf einen solchen Fall nicht erinnern und zwar aus dem Grunde, weil ihm das Mädchen unbekannt war und ihm überhaupt keinen Koffer übergeben hat. Nachdem aber die Aussage des Mädchens so bestimmt und sicher schien, das Nichterinneru beS Kondukteurs hingegen einem Leugnen glich, ordnete der Herr Vorstand ohneweiterS an, einen Wachmann zu holen, von welchem MultruS über Zustimmung des Vorstandes zur weiteren Amtshandlung abgesührt wurde. Den vorher stattgehabten Wortwechsel und die eigentümlichen Ausdrücke des Herrn DicnstvorstandeS Serini wollen wir lieber verschweigen. Die Polizei verfügte eine Konfrontierung mit dem Bruder des Mädchens und sprach sich für eine Hausdurchsuchung bei Multrus aus. Als jedoch MultruS den Bruder des Mädchens erblickte, erkannte er in ihm sofort jenen Herrn, der ihm den Handkoffer übergeben hatte und er versicherte, daß von ihm unbedingt der Koffer dem Wächter in Hoheneich übergeben wurde-Zur Vereinfachung des Verfahrens schlug MultruS vor, in Hoheneich telegraphisch wegen dieses Koffers anzufragen, was auch geschah. Es traf von dort nach zwei Stunden die Depesche ein-daß der Handkoffer tatsächlich dort abgegeben worden sei, daß aber derselbe behufs Abholung noch von niemand beansprucht worden sei. Daraufhin wurde nun endlich MultruS für frei erklärt. — Wegen 20 H. Trinkgeld hatte also der Kondukteur für ein allen Reisenden gegenüber geübtes und sonst von der Verwaltung geduldetes Verhalten aller Revisionskondukteue einige qualvolle Stunden durchleben müssen, da er während dieser Zeit doch für einen Dieb betrachtet und dem Reisenden und Mädchen gegenüber auch als solcher behandelt worden war. Wäre jedoch der Herr Vorstand Serini fähig, seinen Posten voll und ganz auszusüllen, dann hätte er das einzig richtige Mittel einer telegraphischen Verständigung angewendet, um dem Reisenden die Versicherung zu geben, daß der Handkoffer sich tatsächlich in Hoheneich befindet und nur durch einen Irrtum des Wächters oder auch durch die Schuld des Reisenden selbst nicht ausgesolgt wurde. Wenn wir aber sagten, der Fall sei sehr eigentümlich und jedenfalls für die Vorgänge am Franz Josessbahnhos sehr bezeichnend, so haben wir nur sehr milde Ausdrücke gebraucht — nein l Der Fall ist schändlich und kann in der Tat nur aus diesem Bahnhof vorkomnien, einem Domizil, das unter den Bediensteten durch solche Behandlungsmethoden als Strasstation verrufen ist. Die Vertrauensmänner der Bediensteten von Wien II, hauptsächlich jene des Zugbegleitungspersonals, glaubten durch tzinarbeiten auf stramme Pflichterfüllung sowohl der im Volk seinerzeit verbreiteten Titulatur einer JesuS Maria und JosefSbahn zu begegnen, als auch den oberen Dienstesstellen durch mustergültige Haltung die gebührende Achtung abzunötigen. Allein ein solches Wunder kann eben darum nicht vollbracht werden, weil solche Vorgesetzte sehr weit hinter ihren untergeordneten Bediensteten in Bezug auf Bildung und Intelligenz zurückgeblieben sind. Und alle Bediensteten von Wien II haben Ursache, mit ihren Vorgesetzten unzufrieden zu sein, nicht nur durch eine allzu grobe Behandlung, sondern auch durch boshafte Verkürzung in materieller Beziehung. Wir heben hier besonder» die durch unsere Darlegungen berüchtigt gewordenen Qualifikationsbeschreibungen dieses Domizils hervor und wir sahen dies wieder bei den kürzlich erfolgten Ernennungen. Man spiele nicht mit den Funken der Erregung, die leicht zu Flammen entsacht werden können. Wir erachten, daß insbesondere die Zngsbegleiter in Hinsicht des Dienstes genug ausstehen müssen, als daß sie noch durch solche ganz unqualisizierbare Schikanen und in ganz unveranwortlicher, ihre Ehre tangierender Weise gestraft und vor dem Publikum herabgesetzt werden. Wer aber die Ehre des ihm unterstehenden Personals nicht schätzt, ist auch der (einigen verlustig. F. 8. In der Zeit der Teuerung und sogenannten sozialpolitischen Fortschritte auf den österreichischen Eisenbahnen dürfte nachstehende Darstellung in ihren Hauptpunkten für die benannten Kategorien der Wirklichkeit entsprechen und das Eisenbahnministerium etwas zum Nachdenken veranlassen: Höhere Beamte Gehalt / \ Urlaub Mittlere Beamte Geyalt / Arbeit \ Urlaub Untere Beamte Gehalt / Arbeit X Urlaub Diener / ' \ ’S / \ 1 Gehalt / «rbett Im Taglohn stehende Arbeiter ts / %/ «/ «rteit / « oci per vturoweii« bahn. Im September vorigen Jahres erfuhren die Bediensteten der Privatbahnen, daß das k. k. Eisenbahn-ministerium die Bewertung der Naturalwohnungen ihren Bediensteten, wie auch die Auszahlung der Differenzen an dieselben bewilligt habe. Gleichzeitig wurde verlautbart, daß alle Verbesserungen, die bei den Ü. k. Staatsbahnen eingeführt werden, soort auch bei den Privatbahnen durchgeführt werden: doch bei der Oe. N. W. B. bleibt eS nur beim Versprechen I Es wurde weder eine Bewertung der Naturalwohnungen durchgeführt, noch wird den Bediensteten eine Differenz ausbezahlt, im Gegenteil, von dem normierten Quartiergeld, das der Bedienstete — da er Naturalwohnung hat — niemals in die Hand bekommt, werden ihm noch 2 Prozent Krankengeld abgezogen! Wenn schon bei den löblichen Bahnverwaltungen in allem so gespart wird, so könnte auch dem Kassier die Arbeit erspart werden, daher erst aut Lohnzettel das Quartiergeld unter die Bezüge schreibt, um es dann für Naturalwohnung unter die Abzüge zu schreiben. Oder muß das sein, damit die Bahn-. Verwaltung weiß, wie viel sie für Zins einnimmt, um dann davon die staatliche Zinssteuer entrichten zu können? Vom Quartiergeld für Naturalwohnungen werden jedenfalls die 2 Prozent Kraiikenkafsenbeitrag aus dem Grund abgezogen, weil in vielen Fällen die Naturalwohn u n g e n st a r k dazu beitragen, daß deren Bewohner die Krankenkasse häufiger in Anspruch nehmen müssen. Es sollte da wirklich abgeholsen werden, sonst könnten die Bediensteten der Oe. 9h W. B. nochmals jenes Schauspiel erleben, wie selbes sich vor Jahren mit der alten Krankenkasse zugetragen hat. Die Nachtdienstzulage der Wächter. Man schreibt uns aus Wächterkreisen: Mir Freuden begrüßten die Wächter im Juli vergangenen Jahres die Ueberführung derselben in die Gruppe III der Diener. Aber wie groh war die Täuschung, zu glauben, mit einem Schlage den anderen Bediensteten gleichgestellt zu sein und endlich nicht mehr so aut Hungertuche nagen zu müssen wie vorher. Sofort zeigte man uns bet der Austeilung der Nachtdienstzulage, daß die Wächter hierbei ungerechter-weise übergangen wurden. Ja, sür einen Wächter 1 Krone Zulage, dies wäre eine kollossale Verschwendung, aber für gewisse Herren Taufende von Kronen an Pauschalien und Diäten hat man zur. Genüge. Warum bas Eisenbahnministerium gerade die Wächter von der Nachtdienstzulage ausgeschlossen hat, ist uns nicht erklärlich; oder hat der Wächter während des Nachtdienstes keinen Hunger ? Wie oft kommt es vor, daß so ein Wächter nicht einmal ein Stück trockenes Brot zum Essen hat und mit knurrendem Magen seinen verantwortungsvollen Nachtdienst versehen mutz, und was ist die Folge? Daß er oft vor Ermattung seines Körpers einschläft und in Strafe gerät. Da aber der Wüchterdienst sehr verantwortungsvoll ist und der Wächter sehr oft in die Lage kommt, selbständig zu handeln, sei es bei Verkehrsstörungen, Unglückssällen und dergleichen mehr, so würde cs nur als eine Gerechtigkeit anzusehen sein, wenn diese sür ihre Dienstleistung bei Nacht gleich den anderen die Nachtdienstzulage beziehen könnten. Bei solchen Besoldungen findet man den schlichten Wächter nicht!! Tie Gegner an der Arbeit. Immer, wenn die Generalversammlung des Lebeusmittelmagazins in Wien vor der Tür steht, spürt man die Gegner und ertappt sie gelegentlich bei ihrer Minierarbeit. In einer Zuschrift an das k. k. Eifcnbahnministerium ersucht die „ergebenst gefertigte Hauptleitung des Reichsbundes der Eisenbahner Oesterreichs", das; die Legitimationen der Mitglieder zur Generalversammlung jedem einzelnen zugcschickt werden sollen, und knüpft daran die weise Argumentation, daß der bisher gepflogene Vorgang zu allerlei Unzukömmlichkeiten geführt hat. Die ärgste Unzukömmlichkeit scheint allerdings die Wahl von den „SCeutschen" nicht genehmen Kandidaten gewesen zu sein. Das Eisenbahnministerium hat nun durch die k. k. Staatsbalmdirektion Wien diese Eingabe dem Vorstand Leg Lebeusmittelmagazins mit dem Bemerken „der tunlichsten Berücksichtigung des Wunsches* übersendet. . Notwendig ist es aber, den Herren E r t l und sA rl V' öen Zeichner» dieser Eingabe, zu sagen, sie mochten sich doch nicht immer und immer wieder blamieren. Hätten sie nur einen Blick in das Statut geworfen, so müßten sie das Unsinnige und Blamable ihrer Eingabe er- hüben. Oder haben sie dies absichtlich übersehen? Soll dies vielleicht gar mit Berechnung geschehen sein? Ist dre Generalversammlung vielleicht Mittel zum Zweck? Wer nur ein klein wenig Verständnis für die Administration eines solchen Geschäftes hat, wird wohl eine Ahnung haben von der ungeheuren Anforderung, die an die Geschäftsführung bei Realisierung dieses Wunsches gestellt würde, und wie wenig es möglich wäre, auch nur den geringsten Teil der Mitglieder, tatsächlich zu verständigen. Bei aller Hochachtung vor den Herren Ertl und Wrttmann, aber das erleben sic nicht! Nun aber ein ernstes Wort an die Genossen. Die bisher beobachtete Gleichgültigkeit gegenüber der Konsumentenorganisation mutz in unseren Reihen ein Ende haben. Entweder wollen wir auch in ökonomischer Beziehung frei sein oder wir wollen allen Arbeiten auf diesem Gebiet gleichgültig zufehen und warten, wie die Lebensmittelwucherer uns den Erfolg auf der einen Seite, im doppelten Ausmaße auf der anderen Seite wegschnappen. Wir haben die Pflicht, auf allen Gebieten die vollständige Emanzipation durchzuführen und müssen daher auch in diesem Institut unseren Einfluß heben und dazu helfen, dem Eisenbahner gute und billige Waren zu verschaffen. Dies können wir nur, wenn wir auch hier mit aller Krast dem vereinten Gegner uns entgegenstellen und unseren Stolz dareinsetzen, Männer, die das Vertrauen der Majorität besitzen, auch in den Vorstand hineinzuwählen. Die am 28. März im Galeriesaal des Hotel „Union" stattfindende Generalversammlung soll und muß neuerdings beweisen, daß alle Finten und alle Hinterlist der Gegner lmserer Emanzipation an dem festen, unbeugsamen Willen der Eisenbahner zerschellen. Korrespondenzen. Schreckenstein. Wenn die Arbeit der Kohlenarbeiter schon im allgemeinen eine körperlich sehr anstrengende ist, so trifft dieses besonders in Schreckenstein zu, weil in dieser Station nicht die geringsten Vorrichtungen geschaffen wurden, durch welche diesen Arbeitern ihre schwere Beschäftigung wenigstens teilweise erleichtert werden könnte. Da keine Rampe vorhanden ist, so müssen dre Arbeiter bei Ausrüstung der Maschinen bis Kohlen von der Erde auf die Maschine hinausheben. Dabei sind sic allen Unbilden der Witterung ausgesetzt, von welchen sie sich aber auch durch starke Kleidung nicht schützen können, da eine solche sie in der Arbeit hindern würde. Diese Arbeiter leiden deshalb nicht nur unter der unnötigen Plage, sondern e3 ist auch ihre Gesundheit auf das äußerste gefährdet, da sie oft in sehr erhitztem Zustand schutzlos dem ungünstigen Wetter ausgesetzt sind. Welche Leistungen von den Arbeitern verlangt werden, ist daraus zu ersehen, daß der tägliche Verbrauch an Nuß- und Mittelkohle allein bei schwachem Berkehr 70 bis 80 Tonnen, bei starkem Verkehr sogar 100 bis 120 Tonnen beträgt. Wenn in den anderen Stationen — wie Tetscheu, Nim-bürg, Groß-Woßek — Kohlenrampen schon gebaut wurden, so ist gar nicht einzusehen, daß die Schaffung einer solchen Rampe in Schreckenstein unmöglich sein sollte. Weiters leiden die Kohlenarbeiter sowie dns übrige Heizhauspersonal darunter, daß die Trinkwasserleitiing nicht bis ins Heizhaus gelegt wurde. Das Heizhauspersonal ist deshalb gi0.v.mgen, beim Holen des Trinkwassers die gesamten Geleise zu überschreiten, waS für die Betreffenden äußerst gefährlich und au» diesem Grund auch verboten ist. Als vor zirka zwei Jahren die Trinkwasserleitung in der Station angelegt wurde, so sollte die Leitung auch ins Heizhaus gelegt werden. Nach dem Urteil des Herrn HeizhausleiterS war aber auf der einen Stelle kein Platz, auf der anderen war die Maner zu schwach, so daß die Ueberleitung des TrmkwasserL iuS Heizhaus unterblieb. Ob nun die vom Herrn Heizhausleiter angeführten Gründe so weitgehend find, daß die Ueberleitung des Trinkwafsers ins Heizhaus für alle Zukunft unterbleiben soll, wetten wir doch bezweifeln, obwohl der Herr HeizhauSleiter auch bei der Ueber-reichung eines Gesuches der Kohlenarbeiter im August vorigen Jahres, in welchem dieselben um Schaffung einer Rampe, um Ueberleitung des Trinkwassers ins Heizhaus und um bessere Beleuchtung ihres Arbeitsplatzes bittlich wurden, der Meinung war, daß es nicht geht, die überreichten Wünsche der Erfüllung zuzuführen. Vielleicht finden sich doch noch andere Vorgesetzte, welche die Einsicht haben, daß für die Verwaltung die Pflicht besteht, derartig gerechtfertigte Wünsche und Bitten des Personals zu erfüllen. Bei dieser Gelegenheit soll noch des Auswaschens der Maschinen erwähnt werden. In letzterer Zeit wurde in verschiedenen Stationen die gewiß anerkennenswerte Einrichtung geschaffen, daß znm Auswaschen der Maschinen besondere Arbeiter bestimmt wurden, so daß das Maschiuenpersonal nicht mehr gezwungen ist, das Auswaschen während feiner dienstfreien Zeit selbst besorgen zu müssen. Nun wurde auch in Schreckenstein ein Arbeiter zum Aus-waschen der Maschinen ausgenommen. Aber trotzdem mußte sich das Maschinenpersonal diese Arbeit selbst verrichten, weil der betreffende Arbeiter ein junger Mensch war, welcher vom Auswaschen der Maschinen nicht das geringste Verständnis hatte. Dann wurde dieser Arbeiter auch zu allen anderen Beschäftigungen verwendet, nur nicht zu jener Arbeit, zu welcher er angeblich ausgenommen wurde. Wenn in Wirklichkeit für das Maschinenperfonal durch die Beistellung eines Arbeiters zum Auswaschen eine Erleichterung geschaffen werden soll, so wäre es dringend notwendig, daß zu dieser Arbeit ein Mann bestimmt wird, welcher so viel Erfahrung besitzt, um das Auswaschen selbständig vornehmen zu können. Unter den Kohlenarbeitern wären einige, die diesen Posten annehmen würden und auch die nötige Eignung dazu besitzen möchten. Nur müßte ein solcher Arbeiter einen Taglohn erhalten, von welchem er auch leben könnte und nicht 2 Kr. 40 H., tvelcher Lohn dem zum Auswaschen bestimmten Arbeiter gezahlt wurde. Bruch. (K. k. Staatsbahne n.) Wir haben hier in unserer Station einen Geflügelzüchter mit Namen Bigler, der nebenbei auch den Stationsvorstand markiert. Als sparsamer Mensch ist derselbe bestrebt, auf alle mögliche Art zu sparen und abzuzwicken. Die Diensthütteil, ivelche früher von den Wächter-srauen gereinigt wurden, werden jetzt von dem Dienstmädchen oder der Bedienerin des Herrn Vorstandes gereinigt. DaS Petroleum und Brennol für die Wächter wird in einer ■ Weise abgeführt, die jeder Beschreibung spottet, daher die Laternen und Wechselkörper immer eine miserable Beleuchtung geben. Kommt ein Wächter um Beleuchtungsmatcrial, dann sagt der Herr Vorstand: „Ich Hab' keines", doch wurde uns versichert, daß er schon bereits einige hundert Kilo erspar: haben soll. Wir zweifeln, daß das Dienstmädchen, für die Reinigung der Diensthütten extra entlohnt wird. Oder sind zur Instandhaltung der Geflügelzucht größere Summen erforderlich, die durch dieses Sparsystem hereingebracht werden müssen? Für alle tzFälle wäre eS im dienstlichen Interesse gelegen, wenn Herr B i g l e r sich mehr um seine Funktionen als Vorstand kümmern mochte und den Zuträgereien verschiedener Klatschbasen kein williges Ohr mehr bieten möchte. < Wir brauchen hier einen strengen, jedoch unparteiischen und gerechten Vorstand, der den untergeordneten Bediensteten in dienstlicher Eigenfchast fordernd als Vorbild dienen soll. Knittclseld. Es diene den werten Mitgliedern desLebens-mittelmagazins sür Bedienstete der k. k. Staatsbahn in Knittel-feld zur Kenntnis, daß in der Ortsgruppe Knittelseld des Allgemeinen Rechtsschutz- und GewerkschnstSvereines für das freiwer-dende Mandat im Vorstand, Geuosie Thomas Schlager, Werksgehilfe in Shuttelicld, in Vorschlag gebracht wurde, und ersuchen wir die Genossen und Freunde bei der Generalversammlung ihre Stimmen aus diesen Genossen zu vereinigen. Die Ortsgruppen leitun g. Linz. (Materialmagazin.) Daß in diesem Blatte schon lange Zeit nichts von der k. k. MatcrialmagazinÄeitung Linz zu lesen war, dürste vielleicht bei manchen unserer Genossen den Glauben erweckt haben, bei genannter Diensiesstelle wäre etwa ein kleines Paradies, worip jeder Bedienstete lebt wie es ihm selbst am besten dünkt. Aber weit gefehlt: auch hier gibt cs wie überall „Sicht und Schatten", was durch nachfolgende Zeilen gezeigt werden soll. Im Jahre 1897 waren hier 5 MagazinS-mcister, 6 Magazinsausseher und 16 Magazinsdiener, wovon 5 der letzteren ständig bei den 3 Verladepartien ii 6 Mann ein-geteilt waren. Die nicht eingeteilten 10 Magazinsdieuer waren ausschließlich mit dem Deponieren des ausgeladenen Materials beschäftigt. Heute, nachdem sich daS Arbeitsfeld durch verschiedene Bahnbauten ganz bedeutend vergrößert hat, wo außerdem die hiesige Werkftätte einen fast um die Hälfte größeren Personalstand gegen 1897 hat, wo nebftdem noch die Hauptreserve für mehrere neu hinzugekonnnene Heizhäuser und Reparaturwerkstätten geführt werden muß, zeigt auch der Pcrsonalsland eilt ganz verändertes Bild, leider, nicht zugunsten der untersten Bediensteten. Heute im Jahre 1909 sind: 11 Magazinsuieister, 7 Magazüisausseher und 6 Magazinsdiener, ferner 3 • Arbeiter-Partien, aber nicht wie vor 12 Jahren zu je 6 Mann sondern nur 5 Mann. Diese einseitige Verschiebung der Bediensteten-kategorien zugunsten des Aussichtspersonals beweist, daß sich die Arbeitsleistung bedeutend erhöht hat, indem zur Bewältigung der administrativen Arbeiten der Unterbeaintenstand bedeutend erhöht wurde, während für die ungleich anstrengendere Verlade-und Depotarbeit der Arbeiter- beziehungsweise Magazinsdienerstand erheblich verringert wurde. Die natürliche Folge davon ist, daß die Arbeiterpartien grenzenlos ansgeschunden werden, und außer den ihnen znkomnicnden Arbeiten auch noch den Magazins-dienern bei den Ausräumungsarbeiten behilflich sein müssen. Unter der Zeit des frühere« Inspektors Mayer wurden eine Anzahl AiishilfsmagazinSarbeiter entlassen. Doch wußte cs Inspektor Mayer so einzurichten, daß bei größerem Arbeitsandrang Oberbauarbeiter zur Aushilfe herangezogen wurden. Heute, wo die zu leistende Arbeit sich verdoppelt Hat, muß diese von den drei ständigen Partien bewältigt werden, Aushilfe gibt eS nicht mehr. Wieder ein sprechender Beweis für die Rücksichtslosigkeit gewisser Herren, die :vohl papierene Erlässe Hervorbringen können, sür die Leistungen der Arbeiter aber kein Verständnis aufbringen. Hier muß unbedingt Wandel geschaffen werden, einerseits dadurch, daß die Arbeiterpartien verstärkt, andererseits, daß eine größere Anzahl von Magazinsarbeitern zu Dienern ernannt werden. In allen anderen Dieustzweiaen wurde eine Vermehrung sowie Neuaufteilungen ,durchgeführt, nur hier im Materialmagazin rührt sich nichts. Daran sind aber nur wir selbst schuld. Warum helfen wir uns nicht selbst, indem wir uns einer starken und mächtigen Organisation an- schließend Die Herren Christlichsozialen, die ja hier seit langen Jahren die führende Rolle spielen, zeigen für die untersten V, » beiter kein Verständnis oder wollen unS nicht helfen. Was tiiiui. cs der Allgemeinheit, wenn einzelne Protektionskinder durch den Verkehrsbündler Herrn Pischih hier aufgenommen werden, und Denselben eine baldige Beförderung in Aussicht gestellt wird? Damit ist nur dem einzelnen geholfen, den langjährigen, verdienstvollen Arbeitern wird nur geschadet. Darum Magazins-arbeitet, wenn ihr eure Lage verbessern wollt, dann alle hinein in die Organisation. Dein neugebackenen Magazinsmeister B r a n d st ä t t e r wollen wir heute nur nahelegen, er möge sich im Umgang mit seinen Untergebenen etwas bessern, da wir sonst mit anderen Mitteln kommen müßten. Gmüud. (Werkstatt«.) Wir haben in den letzten Nummern des „Eisenbahner" das verschwenderische Treibe» des fachkeuntuisloseii Werkmeisters Hosfmann einer gebührenden Beleuchtung unterzogen und daran Erwartungen geknüpft, deren sich sonst die k. k. EtaatSbahnvenvaltung befleißigt. Daß daS nicht geschah, erhöht den Verdacht deS Vorhandenseins eines großen Schutzparrones, dessen Verantwortungsgefühl der Dauer'nicht mehr Stand halten könnte, wenn die Serie der Unsinnigkeiten von seiten deS Günstling« fortgesetzt wird. Herr Hoffmann hat im .Deutschen" oder besser gesagt gelben .Eisenbahner" unseren Artikelschreiber zu seiner Rechtfertigung ohne Anführung von Beweisen in Bausch und Bogen einen Lügner bezeichnet, welches deutlicher gesagt nur eine Bestätigung unserer Angaben ist. Nachdem wir die in dem erwähnten Artikel vorgebrachten Angaben vollkommen aufrecht erhalten und hierfür Beweise erstellen können, fällt naturgemäß das Wort Lügner auf Herrn H o s f nt n n n zurück. Zur Vervollständigung der Artikelserie über diesen putzigen Herrn Werkmeister ist zu erwähnen, daß er, da er sich geniert immerwährend Arbeiter um Rat zu fragen, einen in Gmund wohnhaften Maler und Anstreichermeister zu Rate ziehen mußte, auf welche Art Mischungen von Lacken erfolgen, daß dieselben nach dessen Verwendung nicht Sprünge zeigen. Wie wir erfahren haben, soll Herrn H o s s m a n n diese Auskunft ziemlich teuer gekommen sein und dies alles nur, wenn man Butter am Kopse hat und nicht« versteht. Schon in diesen unsinnigen Verfügungen verrannt, ließ Herr Hofsmaun den mit Halbseide ausgekleideten Wagen A n 2099 mit Leimfarbe streichen. Als nach Trockenwerden desselben die Wände das Aussehen eines Reibeisens gewonnen hatten und Herr Findikus Hoffman« den gemachten Blödsinn bemerkte, ließ er dieses Kunstwerk schnell miedet entfernen und erst mit neuem Stoffe überziehen. Dies ist alles bei Herrn Werkmeister Hossmann und Ingenieur Fink keine Verschwendung, weder an Material noch an Arbeitszeit. Ein solcher Werkmeister dessen Verhalten gegenüber feinen Mitbürgern in der Oesfentlichkeit die größte Mißstimmung selbst bei seinen Parteiangehörigen eintrug, im Dienste durch derartige sinnlose Anordnungen Material und Arbeitskraft zu Tausenden verschwendet, will Diktator einer Abteilung über verständnisvolle, fachmännisch mißgebildete Vorgesetzte und Arbeiter sein, im Dienste gleichzeitig die Führerrolle eines deutschen Eisenbahners spielen und andere seiner Partei Nichtangehörige schikanieren. Das Verhalten des Abteilungsleiters Herrn Ingenieur Fink läßt in diesem Falle in Bezug aus Erfahrenheit und Gerechtigkeit viel zu wünschen übrig. Wir werden darüber wachen, daß, wenn die Werkstätten-leitung, an deren Adresse die Mahnung gerichtet sei, keinen Wandel schaffen sollte, diese dem Betrieb und die Arbeiter schädigenden Uebelstände anS rechte Licht gerückt werden. Leobcu. (S t a a t s b a h n e n.) Der Ausschuß der Ortsgruppe Leoben hat beschlossen, einen Vorschlag mehrerer Mitglieder versuchsioeise zur Durchführung zu bringen. Den Kandidaten für die Nachprüfung soll die Ablegung derselben (vorallem die für Güterzugs- und Personenzugskondukteur) dadurch wesentlich erleichtert werden, baß Unterrichtsstunden eingesührt werden, in denen ältere, erfahrene Kondukteure und Oberkondukteuredeir Kandidaten das nötige Wissen noch Möglichkeit bcibringcn, beziehungsweise ergänzen sollen. Alle Bediensteten (auch Nichtorganisierten), die an diesem Unterricht teilnehmen wollen, haben sich bei einem der Nachbe--nanntcii zu melden: CleMa, Posch, Pfatschbacher, Löschntg, Sternath Karl.Edlinger, Brandt Johann, Pirker. Beginn und Verlauf der Unterrichtsstunden wird nach dem Dienstturnus der sich meldenden Teilnehmer angepaßt und geregelt. Anmeldungen werden von obgenannten 6i5 längsten» 17. März entgegengenommen. Knittclfeld. Vor einigen Tagen saß der Lokomotivführer C pits ch in Wiefers Gasthaus und schimpfte dort nach Herzenslust. Tic Ausdrücke: „Das ist auch so ein roter Hund, Den werde ich nöch waschen", oder „wenn der Kerl zu unserem Klubkrüiizchen gekommen wäre, so hätte ihn der Czerny hinausgeohrfeigt", bildeten zumeist den Inhalt seiner geistreichen Ausführungen. Daß dieser O p i t s ch ein Radaunationaler ist, ist an der kräftigen AuSdrucksiveife erkenntlich, und daß er sich aus seinen Klubobmann Czerny beruft, ist feiner würdig. Denn wer kennt nicht den Czerny? Jenen Czerny, den vom Führerverein jedes Vertrauen abgesprochen, und über den in aller Oesfentlichkeit der Stab gebrochen, den Czerny, der unter den anständigen Führern nicht leicht einen Freund finden wird, den noblen Herrn, welcher in den letzten Tagen unbekümmert der Vereinbarung der Führerorganisation auf eigene Faust, natürlich hinter dem Rücke» seiner Berufskollegen zum Ministerium fahren wollte. Was er dort wollte, ist weder ihm noch feinen engsten Klubkollegen bekannt. Wichtig machen, das ist alles. Jedoch dem Ministerium war diese Behandlungsweise selbst zu schlecht und im letzten Moment, wo er schon zur Abfahrt bereit, wurde er vom Ministerium über die Meinung belehrt und zu Hause zu bleiben beauftragt. Nun wird er sich ivohl bei der Führerkouserenz am st. März entrinden, wo ihm hoffentlich das notwendige Entgegenkommen zuteil wird. Also, solche Leute fühlen sich berufen, andere zu ohrfeigen, die selbst — bar jedes AnftandSgefühls sind, eolchc Noble könnten sich bei uns allerdings nicht Hallen und würden aus der Organisation der Arbeiter ohne viel Umstände hinaus* fliegen. Für uns ist eS ein Beweis mehr, was für Leute sich dort zusammenfinden; für dieselben ist eS charakteristisch und ein unleugbarer Stempel ihrer Echtheit. Wolle jeder von dem Eindruck solcher Handlungsweise die Uelierzeugung gewinnen, was für Leute sich alle zusammenrotten, um Über die Sozialdemokraten zu schimpfen. Mögen sie sich ereifern wie sie wollen, eines haben sie doch zur Kenntnis nehmen müssen, daß sich die Behörde» mit folchcn Schnackerlklubs nicht beschäftigen können. Pöchlarn. (0 santa eimplicitas.) Daß die Uniform einen Zauber auf gewisse Menschen nusüben kann, ist bekannt. ES gibt solche, die den Träger, andere, welche die Montvur bewundern. Es soll nach der Ansicht deS Oberkondukteurs Konrab sogar etwas Erhabenes sein und jeden Nichtlimsormierten Respekt einflößen, wenn ein aufgeblasener Frosch in der Unterbeamten-unikorni, geziert mit den erforderlichen Distinktionen unter dem Pöbel in Zivil erscheint. SOTtc so ein respektloser Nichtuniformierter sich unterstehen, vor der Uniform und den mit den Flugrad gezierten Kappen den geforderten Servus ostentativ zu verweigern, so folgt die entsprechende Belehrung in Form einer herablassenden Zurechtweisung. Zur Entschuldigung führt der Mann an, daß nicht dem Träger, sondern der Uniform der Respekt gebührt. Für Herrn K o n r a d hat die dunkelblaue Montur noch den Vorteil, daß er in jeder Westentasche 6 bis 8 Maschinführer Herunitragen kann, die angeblich ans sein Kommando, hinein-und herausspazieren müssen. Unsinn 1 wird jeder Vernünftige sagen und wenn seine Taschen ebenso groß wie sein Mundwerk wären, so küimtc dieser Maulheld diese Prozedur n'cht vornehmen. Ja, warum, trägt Konrad diese Maschinsührer immer in der Westentasche herum? Wir sind sehr neugierig, wenn der aus seine Uniform so stolze Herr einmal seine Westentaschen entleeren wird, damit man weiß, wer und was mit den 6 oder 8 Mafchinführern eigentlich ist. Also $t onrad, Träger des FlugradS mit der Kappe, kauf dir ein Stamperl, stell' dich in Position und laß endlich den Inhalt deiner Westentasche aus die Neugierigen los. Jglan. (Oefterreichische Nordwestbahn.) Wie die Heilobrüder die Interessen der Eisenbahner retten. Der Personalkommissionsmitglied-Stellvcr-treter Genosse Jakob Kiesling hat für den 23 Februar eine Zugsbegleiterbesprechung einberufen. Aus diesem Anlass mußte der „atcichStiunö" auch zeigen, daß er auch noch auf der Welt ist, und die Mitglieder desselben haben es auch in recht bübischer Weise gezeigt: sie haben nämlich die Einladung des Genossen Kie 81ing ganz einfach heruntergerisfen. Um aber für das Zugsbegleiterpersonal doch etwas zu machen, haben die „Ehrenfesten" folgenden Aufruf an ihre Mitglieder herausgegeben: „An das Zugbegleitungöpersoncil des R. d. E.! In Anbetracht die Personalkommission schon zweimal einberusen war und die Station Jg!an in der Lage ist, ein Mitgliedstellvertreter zu entsenden, um Anliegen diesbezüglich vorzubringen, dasselbe nicht tut, sondern, sich über alles himveg-setzend, mit ihm gleichgesinnten Kollegen beriet, um gelegentlich nur persönliche Vorteile zu erheischen suchte, so stellen wir an die Mitglieder des R. d. E. das Ersuchen, die am 23. Februar 1909 »inberufene Versammlung behufs Beratung zu der nächsten PersonalkvmmissionSsitzung nicht zu besuchen und an maßgebender Sttlle über die bisher gepflogenen Vorbereitungen zu den oben erwähnten Sitzungen Bericht erstattet und Protest eingebracht werden, Die Vertrauensmänner öe8 ZugbegleitungZperfonals deS R. d. E." Abgesehen von der Hirnrissigkeit dieser Aufforderung, welche die Mitglieder von dem Besuche der Befeuerung abhält, stellen sie den Protest an maßgebender Stelle aus jeden Fall in Aussicht. Nach der Schrift des Aufrufes zu urteilen, ist das ein „Ehrenfester* von dem vierblättrigen Kleeblatt, welches im Jahre 1903 — wahrscheinlich auch im Interesse des gesamten Zugs-personalS — ein Gesuch an die Direktion gemacht hat, wo nur die Kondukteure (alten Stils) mit den Personenzügen fahren dürfen, denn sie können doch mit den Bremsern nicht aus eine Stufe gestellt werden. Die SlufieauiiQ dieser »Ehrenfesten", daß man sie zu wichtigen Funktionen nicht zuläßt, läßt uns ganz kalt und aus ihre letzte Tat werden ihre Mitglieder hoffentlich die gebührende Antwort erteilen. Innsbruck. (Wie Zugsbegleiter behandelt werden.) Vor einiger Zeit mußte ein Zugsbegleiler der kommerziellen Vertretung in Innsbruck mit Zug 13 als Berstär--kungsbremser nach Bregenz fahren. In Bregenz «»gekommen, kommandierte man ihn zu Zug 30 als Verslarkuiigsmann nach Blndenz, wo er um 8 Uhr 5 Minuten abends ankam und somit eine Dienstwnr von 14 Stunden 15 Minuten hinter sich hatte. Nun bat dieser Mann den diensthabenden Beamten in Bludenz um eine Unterkunft. Der Diensthabende verwies ihn aber in die Ver-schieberkaserne, dort stehe eine Pritsche zur Verfügung. Ais nun der Zugsbeglcitcr um ein Bett ersuchte, da er nach einer so langen Dienstzeit auf den harten Brettern nicht ausruhen könne, fügte dieser Herr, er habe kein Bett, er soll in den Warresaal gehen. Nun ersuchte der Betroffene um Eintragung der lieber-nachmngsgebichr, weil er zufolge des fünfstündigen Aufenthaltes An>pr>ch darauf hotte. Darauf jagte dieser noble Herr den armen ermüdeten Teufel aus der Kanzlei, ohne daL gerechte Verlangen deö >jUii£'licgiciterS zu erfüllen. Wir machen nun diesen noblen Adjunkten, der in der Nacht vom '£&. au| 23. Februar in Btudenz Dienst machte, daraus aufmerksam, daß et sich schleunigst an das Studium des § 77 der Dienstordnung heranmache, sonst könnte es ihm einmal passieren, daß ihm so ein verachteter Zugsbegleiter den Standpunkt noch näher flaimachen würde. Wir Zugsbegleiter sehen absolut nicht ein, warum wir uns von so einem gefühllosen Menschen sollen um unser Recht bringen lassen. LanLeck. Seitdem der Schuibeamte Herr Klein in der Station Landeck ist, wird die Wahl der zwei Vertrauensmänner sür die Turnuskommission in einet nicht ganz einwandfreien Form vollzogen und wollen wir diesen Vorgang in Stürze schildern. Die Wahl der zwei Vertrauensmänner wird erst ein bis zwei Tage, bevor die Turmislommission Zusammentritt, ausgeschrieben, daher es ganz unmöglich ist, daß die Vertrauensmänner einen Turnus ausarbeiten können, um denselben den Zugspartien zur Begutachtung vorzulegen. Hier in Landeck werden die einzelnen Zugspartien, wenn sie in der Station ankomuten, einfach in die Kanzlei gerufen und die Wahl ohne jede weitere Aufklärung und Verständigung ootgvnoinmen. Während in den anderen Domizilstatione» der Staats-bahndirettion Innsbruck die Wahl vier Wochen früher ausgeschrieben wird, die hierzu erforderliche Wählerliste erstellt und öffentlich aufgelegt erscheint, wo nach reiflichem Uebetlegen eine zumeist zustimmende Antwort aller Zugsporlien erfolgt, unterbleibt bieje beruhigende Einleitung hier vollständig. Ebenso werden die Vertrauensmänner zum Skiminium der abgegebenen Stimmen nicht zugelassen. Da die meisten Zugbegleiter gegen eine solche Art von Wahlen ein berechtigtes Mißtrauen entgegenbringen müssen, so ersuchen wir auch in der Station Landeck jenen Vorgang bei derartigen Wahlen zu beobachten, wie er vorgeschrieben und in den anderen Domizilstationen eingeyalten wird. Herrn Schuweamten Klein empfehlen wir, sich in seinen Kraftausdrücken gegen die Kondukteure zu mäßigen und nicht wegen eines beschmutzten Amtsblattes sämtliche Kondukteure „Schweinekerls" zu nennen. Die Arbeit der Konbnkteure über Oen Arlberg sowie der Verschieber in der Station bringt mit sich, daß die Hände schmutzig iverden, nnd da man nicht immer Gelegenheit zum waschen hat, so kann dies eben Vorkommen, deshalb braucht man nicht mit Schwein evl Ijemmzutuerjen Pardon, Herr Klein, können Sie sich auf einen Spitznamen erinnern, den Sie von ihren Herren Kollegen, sowohl in Westendorf ats auch in Saalseiden, öfters zu hören bekamen und wenn wir nicht irren T. >. sepp lautete ? Selzthal. Wem, der Bettler aufs Roh kommt, kann ihn kein Teufel mehr reiten. Dieses uralte Sprichwort, das man in der Regel für aufgeblasene Emporkömmlinge amvendet, trifft vollständig auf den Mafajinenmeiftcrfubftituten Flaschberger in Selzthat zu. Dieser eingebildete Mensch, selbst ein Arbeiter, erfrecht sich, feine jüngeren Kollegen Schweine und Hunde zu beschimpfen. Insbesondere die Lokomotivsühreramvärter werden von Flasch berget in der uuslätigslen Weise angerempelt, da dieser haben will, daß die Führer und Hetzer nach der Nacht» refetue in« Heizhaus kommen und die Maschinen putzen sollen. Gewiß, Reinlichkeit ist eine schöne Tugend, doch bei einer Maschine ist neben dem Reinigen auch die Reparatur und die Instandhaltung höchst notwendig. Der Heizer braucht nach einer zweistündigen Reserve eine entsprechende Ruhezeit und zu was sind denn eigentlich die Putzer uud Schlosser im Heizhaus angestellt? Es wäre angezeigt, wenn Herr Flaschberget sich mehr um seine Leute kümmern möchte, daß die Maschinen geputzt und Reparaturen gewissenhaft durchgeführt werden. Ober ist bei diesem dünkelhaften Bauchrutfcher die Herstellung eines Rodelschlittens zu Sportzwecken notwendiger als die Reparatur der Maschinen oder das Nachseve» einer Lenderbremse? Fla sch berget hat sich den Kohlenarbeitern gegenüber de» öfteren geäußert, man solle ihn doch einmal in die Zeitung geben; wahrscheinlich will et damit sagen, man soll die Ocjhnt lichkett aus seine grenzenlose Dummheit aufmerksam machen. Wenn Fl aschberg er Dummheiten begehen will, um von diesen Posten, auf den er nach feiner Aussage gepreßt wurde, wegzukommen, so soll er sich wohl in Acht nehmen, daß er nicht etwa an die unrichtige Adresse kommt und sich ein Bediensteter im Zorn vergessen und diesem Menschen das Schimpfwort Schwein und Hund in gründlicher Weife auStrcibm wurde. Wir ersuchen die SlaatSbahndirektivn, aus Herrn Flasch-berget ein wachsames Auge zu haben und demselben in kürzester Zeit eine ausreichende Belehrung über den Umgang mit Menschen zukommen zu lassen, bevor er seine angekündigten Dummheiten auSsiihren kann. Klosterneubnrg-kiicrling. Da diese Station so nahe an Wien liegt und unmittelbar an die landesfürstliche Stadt Klosterneuburg grenzt, so könnte man sich der Hoffnung hingeben, daß hier in dieser Station menschenwürdige Zustände herrschen. In dieser Station gibt es keine Dienst- oder Arbeitseinteilung, denn da wäre es möglich, dem Personal Gelegenheit zu geben, sich einmal einen freien Tag zu verschaffen. Dies will man aber nicht und so hat dieses Personal fortwährend Dienst ohne die gesetzliche Ruhezeit. Nachdem zu roiederholtenmalen bei den Herren Verkehrsund TranSportkonirolloren sowie bei der Staatsbahndirektion um Erteilung einer Diensteinteilung des Personals das Ersuchen ge-stellt wurde, jedoch immer nur vertröstet wurden, so wäre es angezeigt, das k. k. Eisenbahnministerium möge sich in dieser Angelegenheit informieren nnd der k. L Staatsbahndirektion und deren Organen den Auftrag erteilen, auch sür diese Station eine annehmbare Diensteinteilung zu geben. Klosterneuburg (An den Herrn Vorstand der B a h n e r h a l t u n g s s e k t i o n Wien II.) Im Monat Oktober 1908 harten die Wäa'jtet der.Bahnerhaltungssektion Wien II ihre schon längst fälligen Monturen gefaßt. Natürlich war die Bluse ohne Rosetten am Kragen und die Kappe wie bisher mit der Schweinslederborte geziert, worüber sich das betroffene Personal beschwerte. Zufolge dieser Beschwerde sah sich der Inspektor Zita veranlaßt, sofort einen Zettel heranszngeben, worauf der § 22 der Instruktion XIV in Erinnerung gebracht wird. Wenn der Herr Inspektor der Meinung ist, daß dieser § 22 auf die gegenwärtige Fassung, beziehungsweise BeteiUmg der Wächter mit Uniformstücken anzuwenden sei, so können wir ganz ruhig erwidern, daß sich der Herr Inspektor im Irrtum befindet. Durch bas Zirkular 181 im Amtsblatte LI sei zitierter Paragraph vollständig illusorisch gemacht, oder lebt Herr Jnspetor Zita in der Hoffnung, das Wächterpersonal werde sich fernerhin mangelhaft ausgestattete Monlurstücke aus eigenen Mitteln gebrauchsfähig Herstellen lassen. Dies wird künftighin nicht mehr der Fall fein, sondern das Personal wird unvollkommen ausgerüstete Montur zurückweisen. AIS Herr Inspektor Zita seine Inspektionsreise unternahm, war sein Hauptaugenmerk aus das Wächterpersonal gerichtet, aber nicht vielleicht auf die abgehärmte» Gestalten und darüber nachzudenken, wie da Abhilfe geschaffen werden könnte, sondern sein Augenmerk richtete sich nur auf die Blusen der Wächter, wie viele Rosetten so ein Wächter 'auf feinem Strogen trage. Sofort nach Bereifung der Strecke erhielten die Bahnmeister folgendes Schreiben: K. k. Bahnerhaltungssektion Wien II. An alle Bahnmeister der k. k. Bahnerhaltungssektion Wien III Bei meiner letzten Vereisung habe ich wahrgenommen, daß die Wächter vielfach UnifonnicnmgSsitickc mit Distinktionszeichen tragen, welche ihnen nicht gebühren. Ich bringe deshalb die betreffenden Bestimmungen deS Zirkulars 181, Amtsblatt LI ex 1908 und Instruktion XIV in Erinnerung und beauftrage Sie, den Vorgefundenen Unfug sofort abzustellen. Zirkular Nt. 181. Abänderung der Instruktion XIV, Zahl 1981910, des k. k. Eisen bahnministeriums. B. Diener: Die Aushilfsdienet und solche Arbeiter, welche als Zugs begleitet verwendet werden, in die IV. Uniformklaffe. Die Gehaltsstufen von jährlich 800 bis 1000 Kt. in die III. Unisormllasse. Die Gehaltsstufen von jährlich 1100 bis 1200 Kr. in die II. Uniformklasse. Die Gehaltsstufen von jährlich 1300 bis 1800 Kt. in die I. Uniformklaffe. Instruktion XIV, § 34, lautet: Die Distinktionszeichen bestehe» für Diener der I., ü. und III. Klasse in Rosetten, und zivat: I. Klasse mit 3 Rosetten II. .. , 2 III. " . 1 Rosette Diener der IV. Klaffe erhalten am Kragen ihrer Uniform« stücke leine Rosetten, sondern lediglich nur das geflügelte Rad. Nach vorstehendem hat daher von unseren Wächtern keiner das Recht, mehr ats zwei Rosetten zu tragen, da keiner von diesen mehr als 1000 Kr. Gehalt bezieht. Die AuShilsswächter sind nur zum Tragen des geflügelten Rades ohne Rosetten berechtigt. Der Bahnerhaltungssektionsvorstand Zita. Herr Inspektor Zita dürste es ganz übersehen haben, daß es aus der zweiten Seite des Zirkulars 181 heißt: „Gleichzeitig wird verfügt, daß jene im gegenwärtigen Zeitpunkt bereits in aktiver Verwendung stehenden Unterbeamten nnd Diener, welchen nach den bisherigen Einreihungsnormen eine höhere Unisormklasse -»gesprochen wurde, auch fernerhin berechtigt sind, die Uniform der betreffenden höheren Uniformklaffe zu tragen." Nachdem die Wächter schon am 1. Jnli 1908 in die Gruppe III der Diener eingereiht wurden und zu dieser Zeit jeder Dienet im Gehalt von 1000 Sr. berechtigt war, zwei Rosetten zu tragen, so haben jene Wächter, welche vor dem 10. Oktober 1908, das ist vom Erscheinen de§ Zirkulars 181, m der Gehaltsstufe von 1000 Str. gestanden sind, das Recht, zwei Rosetten zn tragen. . , . . Gerade so, wie Herr Inspektor Zita bei der Einreihung deS WachtctperfotialS in die Gruppe III der Diener im Juli 1903, fo konnte auch das Wächterpersonal es nicht wissen, daß am 10. Oktober 1908 ein Erlaß herab gelange, in welcher der 8 34 der Instruktion XIV eine teilweise Aenderung erhalte. Diese Aenderung bezieht sich aber nur aus die neuernannten Wächter und steht daher Herrn Inspektor Zita kein Recht zu. die Wächter zu degradieren. Waidhoseu a. d. Dbbs. Anläßlich der Versetzung deS Genossen Rupert Ressenig nach Penk (Tauernbahn) rufen wir ihm samt feiner Frau ein herzliches Lebewohl nach. Nicht nur pflichttreu in dienstlicher Beziehung war Genosse Reffenig auch ein eifriger Verfechter unserer guten Sache. Die Ortsgruppe, deren jahrelange» Mitglied und Vertrauensmann Reffenig war. verliert an ihm einen tüchtigen Genossen und einen unterhaltenden Kameraden. R e f s e n t a ist der Mann, der auch im neuen Heim seiner Ueberzengung treu bleiben wird. _ . , „ , ., Linz. (Zur Konferenz der Kohlenarbeiter.) Seit zehn Iahten stehen die Eisenbahner im Kampfe, um ihre wirtschaftliche und soziale Lage zu verbessern. ES wurde fo manches erreicht, wenn auch nicht alles, was wir Eisenbahner wünschen, denn um dies zu erreichen, brauchen wir in erster Linie eine große und starke Organisation; wo diese fehlt, sind Verbesserungen für die Arbeiter in den seltensten Fällen anzu-treffeti. Zu jenen Arbeitern, die heute noch unter traurigen Verhältnissen ihr Dasein stiften, gehören die Kohlenarbeiter bei den L k. Staatsbahnen. Unmenschliche Ausbeutung verbunden mit roher Behandlung sowie Strafabzüge bilden noch heute den Inhalt der von den Kühlenarbeitern verfaßten Beschwerde» schritten. Trotzdem stehen die Kvhlenarbeiter auf dem Standpunkt, daß sie dem Staate nur ihre Arbeitskraft für schnöden Hungerlohn verkauft haben, nicht aber ihre Gesundheit und Gesinnung. Es ergeht daher der Ruf an sämtliche Kohlenarbeiter deS ganzen Reiches, bei der am 17. März 1909 in Wien statt» findenden Kohlenarbeiterkonferenz zahlreich zu erscheinen. Bei dieser Konferenz sollen Mittel und Wege gesunde» werden, um unser Sklavcnjoch abzuschütteln, daher es notwendig erscheint, eure besten Vertreter zu entsenden, da es nicht eine Zusammenkunft zum Spiele sein wird, sondern eS soll eine Arbeit geleistet werden zum Wohle der Kohlenarbeitet in Oesterreich. Teichstatt. (Von der verstaatlichten Böhmischen N o r d b a h n.) Am 17. Februar l. I. hatten die Oberbauarbeiter der Sektion IV noch keinen Lohn erhalten. Da diese Leute am 1. Februar nur eine Koutozahluug von 9 bis 22 Str. erhielten, so ist cs doch selbstverständlich/jdaß dieselben schon mit Schmerzen am 15. Februar aus die paar Kronen warteten. Da aber am 17. Februar mittags diese Arbeiter noch kein Geld hatten, so bemächtigte sich ihrer eine große Ausregung und der Vertrauensmann Genosse Iackl in T e i ch st a 11 tonnte die Arbeiter nur dadurch beruhigen, daß er den Gen offen Brodetzky in Prag über den Sachverhalt telegraphisch informierte und um seine sofortige Intervention bei der Direktion ersuchte. Genosse I a ck l selbst bestellte die Arbeiter nach ArbeitSschluß zu einer Versammlung nach Niedergrund, um so viel rote möglich vor unüberlegten Schritten zu warnen. Nach Schluß derselben sichren die Teilnehmer, anstatt wie gewöhnlich mit Zug 610, erst mit Zug 536 nach Haufe. Diesen Umstand wußte der Kondukteur Karl Jakobi, ein treudeutschcr Reichsbiindler, sofort cmSzu-nützen und mit einem gewissen Behagen (manche Leute bezeichnen es als Denunziation) srug er in Warnsdorf den Herrn Inspektor L ö w, ob die temporaren Freikarten der Oberbauarbeiter auch Gültigkeit haben, wenn die Leute Versammlungen besuchen. ES ist uns nicht kund geworben, was der Herr Inspektor daraus geantwortet hat, vielleicht war daS Reichsbundmitglied Jakobi damit nicht zufrieden, denn auch in Teichstatt machte er dem diensthabenden Beamten Herrn H e t f o r t sofort Mitteilung, welcher betn Vernehmen nach zur sofortigen Anzeige riet. Wir müssen hier fragen, haben beim die Arbeiter dadurch, baß sie einen späteren Zug benützten, mit ihren Freikarten Unfug getrieben 'i Nach unserer Ansicht nicht, da eS sich doch g'eich bleiben muß, ob bie Leute früher ober später fahren, wenn nur nicht unnütz hin und her gefahren wird und das war hier nicht der Fall. Weil wir nun einmal in Teichstatt find, fo können wir nicht umhin, bem Assistenten Herrn Herfort zu sagen, er möge sich ein Beispiel an feinem Amtskvllegen Herrn M a 11 a t nehmen, welcher gewiß auch streng ist mit den Untergebenen, aber dieselben doch immerhin auch als Menschen behandelt. Zu biejem Herrn haben die Bediensteten eine gewisse Siebe und ber Dienst wird auch stets ohne Anstand abgewickelt, man hört den ganzen Tag kein solches Geschrei aus der Station, als wie wenn Herr H e r s o r t Dienst hat. Der Herr Kondukteur Jakobi aber möge aus dem Lobecrbiatt, welches er sich allste-pflückt hat unb das bem RiihtneSkranz der ReichSbündler ein-> gefügt werbe« wird, einstweilen auSruhen. Poli.ka. Der Stationsmeister I a n o u s c t in der Station Strouim bürste wahrscheinlich an Verfolgungswahn leiden, da er bei ben einführenden Zügen bemerkt habai will, daß sämtliche Zugsbegleiter anstatt der normalen Gesichtet grinsende Teufels-statzen zeigen. Um ja in feinet Illusion sicher zu [ein, ruft er seinen Arbeiter herbei und zeigt demselben die angeblich in der Lust zappelnden Männlein. Selbstverständlich muß der Arbeiter die Allüren dieses mitunter wütenden Sonderlings bestätigen, ba er eS sonst in dessen Gesellschaft nicht ausholten könnte. Ist der Zug in die Station eingefatjren, geht bie Komödie an. Ohne Rücksicht auf bas reifende Publikum wird der erstbeste, oft ahnungslose Kondukteur mit Schimpfnamen belegt, so daß selbst Reisende sich darüber entrüsten. Durch baS Schimpfen kommt bet hochgradig nervöse Mann in große Aufregung und ba mittlerweile der Zug mit den beschimpften Stoubukteuren weitersährt, so bleibt dem Stationsmeister nichts anderes übrig, als eine mit übertriebenen Wahnideen ausgestattete Anzeige an die k. k. Betriebsleitung in Proßnitz zu senden. Ans bie Beschwerde» des Personals ■ ------- “* Station»» g: .Aber Mann, aber seine Instruktion kann er auswendig.* Weil Ia » o »sek krank ist unb feine Instruktion auSwenbig kann, sollen wir uns die Grobheiten gefallen lassen. Wir haben bis jetzt Rücksichten genug mit diesem Menschen gehabt, da wir jedoch bemerken, daß sich sein Zustand mit der Zeit mehr und metjr verschlechtert, so bitten wir eine k. k. Betriebsleitung in Proßnitz um baldige Abhilfe. Komotan, (Buschtiehraöer Eisenbahn). Zu wiederholten-malen wurde daS Lolomotiopersonal bei seinen Vorgesetzten wegen bet allgemein hertfcheiiben Mängel bittttch, lelber bis heute in den meisten Fällen ohne Erfolg. Eine bas Lokomolivpersona! und insbesondere den Heizer brückende Last bebeutet ba» Brennmaterial. Der Herr Inspektor G ü n z 1 ist zwar einen großen Teil beis Jahres aus der Strecke und in den Heizhäusern, leider scheinen die Diäten den Herrn mehr zu intereisieten als bas Personal und seine menschenunwürdige Existenz. Die Nußkohle ist zu allem eher, nur nicht zum Brennen geeignet. Was bie Grießkohle, die zu 80 Prozent beim Lastzug z.,t Verbrennung gelangt, betrifft, so spottet dieselbe htnsichuich des Brennwertes jeder Beschreibung. Stark mit «Jche, Sand oder lehmiger Erde gemischt unb zum Uebersluß durch das unsinnige Deponieren zu Kubikmeter großen Klumpen gefroren, bürste jeder Fachmann eine Ahnung betommen, wie ein Feuer aussieht, das mit diesen mühselig zerkleinerten Klumpen beschickt wird, die unmittelbar nach ber Beschickung zerfallen und pytatnibeimriige Hausen zurücklassen. Die Folge ist, daß heute mehr denn je Rinnen ober Ausschmelzen der Bleischrauben ober massenhasteS Reißen ber Stehbolzen an ber TageSorbnung sinb. Eine ben gesetzlichen Bestimmungen der Keftelbeöleitimg geradezu holjtifprecheiibe Maßnahme, zu ber ba» Lokomotivpetsonal bei ber schlechten Kohle gezwungen ist, dürste wohl nicht allgemein bekannt sein. Um bei bei Passietung von Gesällsbtiichen ober bei ber Einfahrt in Stationen, bie nach einer längeren Bergfahrt erreicht werben, bes zumeist niederen WafsetstanbeS wegen bie Bleijchiflube nicht auszuschnielzen, wird kurz zuvor das Feuer burch starkes Aufträgen blejeS erbortigen Mistes buchstäblich abgetötet. Beide Apparate treten zumeist solange in Funktion, bi» der Ton bet Munbpseife bcS Zugbegleitungspersonals in Bezug aus Stärke ben der Dampfpfeife übertrifft. Zuweilen muß mit offenem Regulator, um ben Wasserspiegel zu heben, im Gefälle gefahren werben. Daß unter solchen Verhältnissen bie Heizer vollständig zusainmengeschuuben werben, bürste jeder, nur nicht bie bazu in erster Linie berufenen Organe begreifen. Wenn sich ein Führer wegen der gefrorenen Klumpen beschwert, bekommt er vom HeizhauSleiter B e n e s ch bie geistreiche Antwort: .Fahren Sie nach China zum Auf tauen Dieses Geschäft, Herr Inspektor, überlassen wir Ihnen, wir sind überzeugt, baß Ihnen bie Chinesen als einer Art jtationatheiUgen hulbigen würden Der Herr Oberinjpektot trachtet ganz ein jach durch seinen Humor bie Leute zu beruhigen, unb ber Herr Inspektor ® ttnzel schreitet ober, besser gesagt, hinkt Über bie Beschwerden ber Bediensteten erhobenen Hauptes hinweg, worau« wieber zn ersehen ist. daß bie Diäten bei ihm bie Hauptrolle spielen. Wir möchten bem Herrn ben guten Rat geben, bie Roste in Ruhe zu lassen und lieber sür bessere Kohle an, maßgebender Stelle einzutreten, denn bei diesem Miste ist jede technisch« Verbesserung im Verbrennungsprozeß umsonst. @» wäre viel anaezeigter, unfl für diese Gelder eine entsprechende Ausbesserung bet variablen Bezüge zu geben, damit wir von der unwürdigen Schinderei zumindest etwas haben und nicht wie die Zigeuner herumlaufen müssen. Wir sind der festen Ueberzeugung, wenn sich der Herr Oberinspektor Sauber öste» einmal 34 Stunden in Warta, Wik- Witz oder Schlackenwert oder vielleicht Domina aufhalten würde, um sich dieses Theater anzusehen, da müßte er ein schlechter k. k. Prüfungskommissär sein, wenn nicht Ordnung geschaffen und der alte Sünder von R a p i tz zur Verantwortung gezogen würde. Sollte keine Aenderung eintreten, so find wir heule schon überzeugt, daß das Lokomolivpersonal zur Selbsthilfe greisen muß. Wir erlauben uns zugleich die Anfrage an Herrn Oberinspektor zu richten, wann wir Heizer eigentlich unser zweites Gewand bekommen, nachdem wir trotz der Versicherung, cä sei (das Gewand nämlich) nicht zum Umbringe», schon lange mit dem ersten fertig sind. Wann wird auch das Komutciuer Personal einmal vom Siederohrputzen befreit werbet» WaS in anderen Heizhäusern bereits eingesührt ist, könnte' in Komotau zumindest ebenfalls eingeführt werden. Charakteristisch ist, daß in Komotau Pecsonalreduzierungen stattgefanden haben, so daß besonders in den letzten Tagen der Woche 20stündige Dienstleistungen wieder aus der Tagesordnung stehen und zuweilen Maschinenmeister zur Bewältigung deS Verkehres aushelfen müssen. Die schönste Ordnung herrscht aus den Kohlenverladestellen für die Lokomotiven, man rann sagen in allen Heizhäusern. Auf der einen Seite wird die Kohle aus dem Wagen entladen, um auf bei anderen Seite in einigen Tagen wieder in der Form gefrorener Batzen aulgeladcn zu werden. Stundenlang mutz das Lokomotivpersonal oft auf der Kohle zudrinaen. Sin altes Kapitel sündhafter Bestrafung hat sich neuerding« unter veränderter Form etabliert. Während früher unter der Aera Müller die Herren B e n e s ch und insbesondere der unvergeßliche „Nikolaus" sich im Punkt Bestrafung deS LokomotivpersoncilS bei den vierteljährlichen Revisionen eine traurige Berühmtheit erworben haben, wurde es unter der neuen Aera Schneckenburger mit Freuden begrüßt, daß diese Diätenschindcrei aus Kosten genannte» Personals aufgehoben wurde. Der,eit hat sich jedoch ein System entwickelt, daß, wenn die Übertriebene Bestrafung für jede Kleinigkeit nicht wäre, als gesund und im Interesse des Werke ireS liegend bezeichnet werden m ßte. Die Lokomotiven werden nach jeder Dieustlour nicht nur vom Lokomotivführer, sondern auch von hierzu beauftragten Schlossern revidiert. Gleichzeitig findet eine Kontrolle' durch Ingenieure und Maschinenmeister statt. Im Punkt Verkehrssicherheit muß man derartige M »»ahmen nur begrüßen, denn eine Lokomotive kann im I.teresse der Sicherheit nicht oft genug untersucht werden. Luder sinkt diese Maßnahme insofern zur Karikatur herab, nachdem wegen lebet noch so geringfügigen Kleinigkeit der Führer gestraft wird und die ganze Aufmerksamkeit deS untcrsuitwnben Personales eiaenVivh nur solchen Kleinigkeiten gewidmet ist. Ob es im Interesse des Lokomviivstlhrerberuses liegt, wenn ein im Dienst erg guter Füh -r durch einen erst wenige Wochen im Eisenbahnb.'trieb beschäftigten Schlosser wegen _ Fechten# eine? harmlosen Splintes oder wegen elfter oft geringsügizen Lok-lvsung de« RauchkammersiebeS vom Rahmen zur Bestrafung beantragt wird, überlassen wir den Herren selbst zur Beantwortung. Eilte weitere Maßregel, die kleinere Dtmcnstonen ariuehmen sollte, ist die drakonische Beslrasung bei Vergehen im Dienst. Mancher Sträfling hat gehofft, daß anläßlich deS Jubiläumsjahres eine entsprechende Amnestie durch die löbliche General* dirrktion erlaßen wird. Eine Sache, die nichts kostet und mancher Familie Freude gemacht hätte. Leider wurden alle in ihren Hoffnungen getäuscht. Zum Schluß erlauben wir uns einer löblichen Abteilung VII bekanntzugeben, bei der Feststellung der Turnusse die Wun'che des Personals zu berücksichtigen. Man möge insbesondere bei den Schnellzügen erkennen, daß auch Heizer dabei Dienste machen, die ihre Knochen wenigstens so lang« gesund erhalten wollen, solange dieselben Pflichten der Famtltt gegenüber erfüllen müssen. Die rote Wacht. Miihrisch-Ostran. (Mißstände im Heizhaus der k. k. Nordbahn.) Vor kurzer Zeit haben wir unter demselben Titel einen Artikel veröffentlicht, der die Wirtschaft in utifetm Heizhaus an den Pranger stellte. Die maßgebenden Organe aber ließ das scheinbar ganz kalt, da sich bis heute noch gar nichts geändert hat. Für diesmal wollen wir ein anderes Kapitel ansühren. Ein altes Sprichwort sagt: „Die Verhältnisse in einer Bauernwirtschaft lassen sich auf den ersten Blick nach dem Mist-Hausen im Hose beurteilen." Bei uns im HeizhauSranon ist aber alles zusammen ein großer Misthaufen und dementsprechend ist auch die Wirtschaft. Der Wirt ist zivar kein Bauer, sondern ein k. k. Inspektor, doch ändert das an der ganzen Sache nichts. Dieser Herr kümmert sich um alles andere eher, nur um die Ordnung in und außer dem Heizhaus nicht, sonst wäre e« unmöglich, daß ein jeder nach Belieben herumkommandiert. ^ Den Ministerialertaß vom 9. September 1908 betreffend die Dienst- und Ruhezeiten für das Lokomotivpersonal scheint hier niemand zu kennen, sonst könnte e6 nicht Vorkommen, daß das Lokomotivpersonal 80 Stunden und darüber ununterbrochen im Dienst stehen muß und nach beendeter Dienstleistung zu Hause eine Ruhezeit von 12 Stunden und noch weniger hat. wobei diese Zeit nicht einmal in die Nacht fällt, das Personal somit vier bis fünf Nächte hintereinander im Dienst steht. Beruft sich iciiiand auf diesen Erlaß, so wird ihm ganz kurz zur Antiuori gegeben: Derselbe hat jür die Nordbahn keine Gültigkeit. •.* „ Uebethuupt scheinen die Instruktionen der k. k. österreichischen StaatSbahnen sich noch nicht bis zu unserer Heizhausleitung durchgearbeiret zu haben, da immer noch die alten Nordbahninstruktionen hervorgeholt werden, die schon lange außer Kurs sind. Der Dienst wird bei rmS im sogenannten amerikanischen Turnus abgewickelt; daher kommt eS, daß niemand weiß, wann er in Dienst gehen muß, wohin er fährt und wann er zurück-kommt. Die Folge davon ist, daß das Personal sich nicht mit dem nötigen Proviant versorgen kann und gezwungen ist, feine Mahlzeiten in den teuren Bahnhosrestanrationen riitzunehmen ober zur Nachtzeit mit knurrendem Plagen auf dem Rumpelkasten seinen Dienst leisten mutz; da aber viele nicht so viel verdienen, um sich bei dieser Lebensweise ordentlich ernähren zu können, sind sie gezwungen, sich krank zu meldet» weshalb wir einen so hohen Krankenstand aufztuveisen haben, besonders unter den Heizern. DaS Schlechteste ist aber, daß sich ein jeder, der sid krank meldet, den Krankenzettel beim Herrn Inspektor holen muß und es nicht von dem Gutachten des ArzteS, sondern vom Herrn Inspektor abhängt, ob der Betreffende krank sein darf oder nicht. Die Verhältnisse des Dienstes sowie die Schinderei bei dem jetzt zur Verwendung gelangenden Brennmaterial bringen es mit sich, daß der Arzt nicht einmal 20 Prozent vom Lokomotiv-personal bei einer eventuellen Krankmeldung abweisen könnte. Es sind zu Beginn de« Winters von verschiedenen Staatsbahn-direktionen Führer und Heizer als Substituten bei un« ein-getroffen, selbe haben sich ober bald empfohlen, denn obwohl in raren Domizilstationen nicht aus Rosen gebettet, verzichten sie doch aus unser Eldorado. Dieselbe Unregelmäßigkeit wie überall herrscht auch in der Auszahlung der Nebengebühren. War schon früher kein Tag bestimmt, an dem die Auszahlung stattfindet, so leistet sich die HeizhauSleitung diesmal ein ganz besonderes Stückchen. Für den Monat Februar sollte, analog der übrigen Direktionen, die Auszahlung am 15. Februar staitfinbcn, doch hatten die Bediensteten am 26. Februar noch keinen Heller bekommen. Es ist ein «kaudal, wenn Bedienstete aus die blutig verdienten paar Heller warten müssen und die Familien zum Hungern verurteilt werden. Wir sind überhaupt im Unklaren, wer an dieser Aus-zahlungSinisere die Schuld hat, indem sich bei jeder diesbezüglichen Intervention die HeizhauSleitung auf die Direktion beruft. Es wäre überhaupt die höchste Zeit, daß sich von der kompetenten Behörde jemand für unsere Zustande interessieren würde, sonst könnte cs noch zu unliebsamen Folgen führen. Franzensfeste. (Unfall c.) AuS FranzenSseste wird unS gemeldet: Der in Villach stationierte koudukteur-ZugS-sührer Genosse Johann Oerath stützte am 20. Februar in der Station Franzensfeste so unglücklich von dem ausfahrenden Wiener Schnellzug Nr. 410, daß er bewußtlos liegen blieb. Der nun hinzugekommeue VerkchrSkontrollor Egg wußte nichts Besseres zu tun, als mit dem aus einer Tragbahre liegenden Bedauerswerten zu schreien nnzusangen: „Stehen Sie aus! Es cTjlt ihnen so nichtsI" u. s. w. Genosse Errath ist aber trotz tiefer herzlosen und brutalen Meinung des Herrn Berkehrs-kantrnllvrs am dritten Tag, ohne das Bewußtsein izu erlangen, im Allgemeine» Krankenhaus in Bozen an inneren Verletzungen gestorben. Wenn irgendwo ein Beamter ist, der herzlos und brutal das Personal behandelt, jo hat er, ohne viel Wissen zu bekunden, die günstigsten Chancen, Kontrollor zu werden. Bon olchen Herrschaften wird zum größten Teil der Verkehr der Südbahn geleitet: daraus ist vieles erklärlich. Genosse Johann Errath wurde von Bozen nach Villach überbracht und dort in der heimatlichen Erde am 25. Februar beigesetzt. Errath war ein ruhiger, aber sehr pflichttreuer und aufgeklärter Parteigenosse, weshalb er von allen, die ihn kannten, geachtet und geschätzt wurde. Bei der Durchfahrt des Verkin-Neapel-ExpretzzugeS durch die Station Grasstein bei FranzcnSseste wollte der Bozen« Lokomotivheizer Leopold Kirchheim durch HinauSbeugen auf der tzeizerfeite ein Gebrechen an der Lokomotive, beziehungsweise am Geschwindigkeitsmesser konstatieren. Der Arme wurde beim Passieren deS WafferkranS infolge zu starken Hinaus* beugen« schwer verletzt, so daß er von der Lokomotive hinunter» stürzte und unter die Räder des Erpreßzuges geriet, wobei er buchstäblich zermalmt wurde. Der Bedauernswerte wurde Bis Briren überführt, da, wie bekannt, die große Station Franzensseste, welche an Unfällen einzig dasteht, kein Lcichenhaus besitzt. — Neugierig sind wir auch, wann sich die Südbnhn, beziehungsweise die Gemeinde Mittewald zu diesem Schritte entschließen wird. Der Unglückliche hinterläßt eine Witwe mit drei kleinen Kindern. Steinach-Jrdning. Seit der Abreise unseres Herrn Vorstandes sind wir mit einem Herrn Adjunkten als Vorstandslell-vertrcter beglückt, dessen dienstliche Uebersicht und sachmännische Eignung als Vorstand viel zu wünschen übrig läßt. Selbstredend macht sich dieser Mangel an einheitlicher Leitung überall bemerkbar und wird am stärksten von den in der Station Steinach-Jrduing beschäftigten Bediensteten empfunden. So müssen die Verschieber die Arbeiten für eilten erkrankten durch Ingen und Hasten erschwert werden und dabei verlieren die Verschieber noch den dienstfreien Tag. Im Magazin befindet sich wohl ein Mann, der bereits durch 17 Monate beim Verschieb tätig war, doch diesen gibt der Magazinsmeister und Sports-man nicht heraus. Hier dürfte vielleicht der Neid um die Nacht-dienstznlage Mitwirken, da dieser MagazinSmeister sich einstens wie folgt äußerte: „Die Verschieber, diese Luder, gehen nachts in die Schnellzüge, um die Notdurft zu verrichten, legen sich ruhig nieder, schlafen bis in der Früh und bekommen dafür 1 Kr. Nachtzulage." Den bczcichncteii MagazinSardcitern wurde der dienstfreie Tag, den sein Vorgänger immer hatte, aus einen halben Tag und nur zum Kirchenbestich gekürzt, während der Magazinsmeister mit einem Magazinsdiener abwechselnd alle Sonn- und Feiertage dienstfreie Tage feiert. Weiters beherbergt unsere Station einen neugebackenen Platzmeister, der nicht nur gut brüllen, sondern noch besser drangsalieren kann und der in xaneto Parteinahme für seine Verwandten Großartiges leistet. Wir verweisen ans den § 8 unserer Dienstordnung, wo cs heißt: „Personen, welche untereinander in aus- und absteigender Linie verwandt oder verschwägert sind, dürfen ohne besondere Bewilligung nicht derart angestellt sein, daß sie einander unmittelbar über- und untergeordnet sind oder sich zu kontrollieren haben." Nun kommen wir zu den Kohlenarbeitern, die sich der besonderen Fürsorge des VorstaudstellvertteterS erfreuen und bereits täglich kontrolliert und oft mit undurchführbaren Aufträgen beehrt werden. Gibt eS bei den Kohlenarbeitern nur den gerinsten Anstand, zum Beispiel eine Maschine muß kurze Feit auf Kohlen warten, so macht der gewaltige Herr ein furchtbares Donnerwetter, schimpft und brüllt über diese angeblich faule Brut. Bei den letzten starken Schneesällen kamen die meiste» Züge mit zwei Maschinen und großen Verspätungen an. Da fedoch aus den Rampen nur für eine Maschine Kohlen waren, mußten natürlich die zweiten Maschinen einstweilen warten. Doch wurde die k. k. Staatsbahndirektion keine Einwendungen gemacht haben wenn für die Zeit des gesteigerten KohlenbcdarfeS der Borstandstellvertreter mehr Arbeiter zur Bewältigung der Mehrarbeit zugewiesen hätte. Insbesondere einem sehr fleißigen Kohlenarbeiter sitzt der Herr fortwährend am Genick und droht dem armen Teufel mit der Entlassung. Wir könnten noch eine Reihe solcher Tatsachen anführen, doch wir wollen für heute dieses traurige Kapitel schließen und einmal ernstlich fragen, ob wir dem Regiment deS Herrn Adjunkten gegenüber vollständig machtlos sind und dieser Herr mit unS schalten und walten kann nach seinem Belieben. Geschulte und verläßliche Leute werden vom Verschieb ins Magazin gesteckt und zum Verschnbdienst ungeschulte, nicht einmal mit den nötigen Instruktionen ausgerüstete Personen herangezogen. Wer wird im gegebenen Fall die Verantwortung übernehmen? Um derartigen Mißständen eine starke Abwehr ent* gegen»,istellen, ist e8 notwendig, daß alle Bediensteten, Mann für Mann, in die Organisation hineinkommen, um endlich menschenwürdige Zustände auch in der Station Steinach-Jrdning zu schaffen. i Versannnlungsderichre. Lienz. Am 3. d. M. fand im Vereinslokal eine von ZugS-begleitern sehr gut besuchte Besprechung nach 8 2 deS V.-G. statt, in welcher die Forderungen der ZugSbcgleiter besprochen wurden. Genosse Scheibein aus Innsbruck besprach die von den ?NNSbr»cker Zugsbegleitern ihm als PersonalkommissionSmitglieb tierreichten Forderungen. Genosse Schürer beantragte folgende Resolution zur Annahme: „In Erwägung des Umstandes, daß schon bei der Gehalts» regulierung im Jahre 1907 das Zugbegleitungspersonal zu wenig berücksichtigt wurde, wo doch das Zugbegleitungspersonal den schwersten und aufreibendsten Dienst zu leisten und die größte Verantwortung zu tragen hat. In weiterer Erwägung, daß seit dieser Zeit andere Kategorien wieder bedeutende Verbesserungen errungen haben, zum Beispiel die Bahnmeister das Streckenpauschale, die Nachtdienstzulagen die Beamten, ZugSexpedienten, Stationsausseher, Telegraphisten, Wagenschlosser, Waaenmeist«, Kuppler u. s. w., das Zugbegleitungspersonal aber nichts erhalten hat, so fordert die heutige, am 3. März 1909 in Lienz abgehaltene Versammlung die Zentrale wie die neugewählten Persoiialkommissionsmitglieder aus, unverzüglich eine Zugbcgleiterkonfcrenz in Marburg, Klagen-surt oder Villach einzuberusen und nachstehende von der Orts- !puppe Lienz ausgestellten Forderungen einer eingehenden Be-prechung zu unterziehen: 1. Anrechnung der anderthalbfachen Dienstzeit in die Pension, gleich dem Lokomotivpersonal der Südbahn und gleich dem Zugspersonal der k. k. StaatSbahnen. 2. AnfangSgehalt der Kondukteure mit 900 Kr., Endgehalt der Oberlvnüukteure mit 3000 Kr., erreichbar in 26 anrechenbaren Dienstjahren, da der Dienst eines OberkonduktcurS der viel gefährlichere, anstrengendere und verantwortungsvollere als der eines Bahn-, Telegraphen- ec. -Meisters ist. 3. Sofortige Einreihung derjenigen ZugSbegleiter in die ihnen gebührende Rangs- und GehaltLklaffe, welche in früheren Jahren zurückgeblieben find, da eS doch einer Bahnverwaltung ganz unwürdig ist, daß mau eine Reihe von ZugSbegleitem herausgreift und sie in ihrem Einkommen verkürzt, da sie doch ihren Dienst ebenso genau machen, wie die anderen. Auch bekommen die Verkürzten die Lebensmittel nicht billiger als die anderen. 4. Gleichstellung der Stundengelder bei allen Zügen und in allen Stationen, und zwar: Obcrkondukleur 32 H. per Stunde Dienst, 12 H. Aufenthalt auswärts, Kondukteur 26 H. per Stunde Dienst und 10 H. per Stunde Aufenthalt auswärts. Regiefahrten sind im Dienst zu verrechnen, ebenso die Verspätungen und wenn es 10 Minuten sind. Da jeder Werkstätten-, Oberbau- wie Fabriksarbeiter heute jede Ueberstnnde doppelt bezahlt bekommt, so sehen wir nicht ein, warum wir umsonst Dienst machen sollen. 5. An Stelle der Nachtdienstzulage fordern wir Anrechnung der anderthalbfachen Stundengevühr von 6 Uhr abends bis 6 Uhr früh, da Bei dem ZugbealeitrnigSpersonal eine sire Nachtdienstzulage infolge der verschiedenen Abfahrtszeiten der Züge schwer zu berechnen ist. 6. Regelung deS verruchten StraffystemS. Heute wirb der Zugsbegleiter bestraft ohne Einvernahme, ob schuldig ob« nicht." Genosse Obleten bemerkte, daß die ZugSbegleiter feit jeher die Pioniere der Organisation waren und mit Hintansetzung ihrer Kategorie für die Organisation arbeiteten. Jetzt, da bereits alle anderen Kategorien bedeutende Ausbesserungen erhielten» sehen dir ZugSbegleiter ihre stiefmütterlich« Behandlung ein und letzt kommt erst die Gärung zum Ausbruch. Genosse Obleten stellte noch folgende Forderung zur obigen Resolution: .DaS Avancement der ZugSbegleiter soll von zwei zu zwei Jahren ausnahmslos erfolgen. Die Dienstwagen, wie die Bremsen sollen den hugicnischen Anforderungen entsprechend auSgebaut und in Stand gehalten werden." Nachdem Genosse S ch e i b c i n die Situation und die Möglichkeit der Durchsetzung dieser Forderungen besprochen, Genosse Lackner die Versicherung gab, daS Möglichste für die Zugsbcgleiler zu tun, wurde die Resolution einstimmig angenommen und die Besprechung geschlossen. Uns den Orgmlisationen. Sporitz. Am 14. Februar 1. I. fand in Herrn Franz Stuys Gasthaus die ganzjährige G e n e r a l v e r s a m >n I u n g der hiesigen Ortsgruppe statt. Nachdem zu dieser Versammlung der Referent nicht erschienen ist, erösfnete Obmann Genosse Feiler die Versammlung um 3 Uhr nachmittags mit folgender Tagesordnung: 1. Berichte der Funktionäre. 2. Neuwahl' der Ortsgruppenleitiiug. 3. Aereinsangelegeiiheiten. 4. Anträge und Anfragen. Nachdem sämtliche Berichte zur Kenntnis genommen wurden, wurde zum zweiten Punkt, .Neuwahl" geschritten und folgende Genossen gewählt: Feiler, Obmann, Handlet und Mahner, Stellvertreter; Rnbner, Schriftführer, Franz Langer, Stellvertreter; Ponitz, Kassier, Hahn, Stellvertreter; Ad. H a n g h a n S, Bibliothekar; Ullrich und T i tz, Revisoren; Forster, Schubert, Po 8 pischil, Franz, B e r t l, M o-derlak, Ausschüsse. Sämtliche Genossen nahmen ihre Wahl an. Tie Kontrolle berichtete zum ersten Punkt, daß alles in bester Ordnung angetrosfe» wurde. Nachdem noch verschiedene Anfragen zur Zufriedenheit der Ansragensteller erledigt wurden, schloß der Obmann Feiler um 6 Uhr abends die Versammlung mit einem Appell an die Anwesenden, sich reger zu beteiligen und besprach die Notwendigkeit der Organisation sowie deren Leistungen. Die MonntSversammlungen bleiben nach jedem 17. des Monats um 8 Uhr abends aufrecht. Ferner ergeht an sämtliche Ortsgruppen die dringende Bitte, die junge Ortsgruppe Sporitz mit alten Büchern betreffs Errichtung einer Bibliothek zu unterstützen und sprechen wir im vorhinein unseren Dank aus. Krcmö o. d. Donau. Sonntag den 7,. Februar d. I. fand in KremS die konstituierende Versammlung der neugegründeten Ortsgruppe statt, wobei Genosse SpieS aus Wie» einen Vortrag über die Sozialversicherung hielt. Aus dem Bericht der Funktionäre konnte man mit freudiger Genugtuung ersehen, daß die Genossen der früheren Zahlstelle eine rege organisatorische Tätigkeit im Interesse der Mitglieder entfaltet haben, um die Organisation in jeder Beziehung zu fördern und auSzubanen. Der Erfolg ist den unerschrockenen Genossen für ihre Mühewaltung treu geblieben und hoffen die Funktionäre, durch gemeinsames, kameradschaftliches Arbeiten noch weitere Erfolgt zu erzielen. HötzelSdorf. Sonntag den 28. Februar 1909 fand die ganzjährige Generalversammlung statt,welche troji des schlechten Wetters einen guten Besuch hatte. der Tagesordnung erstattete der Kassier Zum ersten Punkt i e ß n e r den Jahres- bericht über die Kassengebarung. Einnahmen Kr. 116927, Ausgaben Kr. 1068-69, bleibt Kassensaldo Kr. 95 58. Ausgenommen 11, ausgetreten 10 Mitglieder, derzeitiger Mitgliederstand 67. Versammlungen wurden 6, Ausschußsitzunaen 4 abgehalten, welche einen guten Besuch ausmiesen. Die Bibliothek umfaßt 141 Bände, gelesen wurden 83 Bände. „ Obmann Genosse Bauer gab einen kuzen Rückblick über die Bewegung, Aktionen und Fortschritte in der Zahlstelle, welche in der Einigkeit und Geschlossenheit der Mitglieder zum Aus-druck kommt, worauf nach kurzer Debatte der Bericht zur Kenntnis genommen wurde. Zum zweiten Punkt wurden folgende Genoffen in den Ausschuß gewählt: Bauer, Obmann; Wießner und Maser, Kassiere; Reckenberger, Schriftführer; Baar. Bibliothekar; Neubet und Gnadenberger, Kontrolle; Leütgeb, Schändern, BoSk und Hermann, Ersatzmänner. Zum dritten Punkt wurde beschlossen, den Beitrag zur Kranzkollekte getrennt halbjährig im vorhinein an den Kranzkollektekassier Hermann abzusiihren. Zum vierten Punkt wurde beschlossen, daß jenen Mitglieder, welche ein zweites Aionat unmotiviert im Rückstand bleiben, die Zeitung eingestellt wird und da« dritte Monat, wenn sie nicht nachzahlen, gestrichen werben. Auch wurde beschlossen, den Dele-gativnssoiidsbeilrag für ZentralpersonalkommissiviiS- und Ar-beiter-Zeiitralaiisjchußmitgncder halbjährig, den SolidaritätS-sondSbeiirag ganzjährig einzuheben. Ferner wurde beschlossen, für daS Denkmal für Genossen Glaser in Bkünn 10 Kr. zu Lasten der Zahlstellenkasse zu widme«, ,voraus nach kurze», anerkennenden Worten für den guten Besuch und Aufforderung zur rastlosen Weiterarbeit wie bisher, die Versammlung vom Obmann Genossen Bauer geschloffen wurde. Die Musikkapelle Bauer in Harth wurde als Vereins* kapelle ausgenommen, welche bei Sterbesällen und Festlichkeiten die Musik beistellen wird, und wurde beschlossen, am Ostermontag in demselben Lokal ein Eisenbahner-FrühlingSfest abzuhalte». Sodann wurde zu G-sangSvorträgen und Deklamationen geschritten, waS unter Mitwirkung einiger Mitglieder und ein paar gespendeter Humpen guten Heuriaens vom Wirt Zeckst meister in animierter Stimmung verlief. Budweis. Am 14. Februar, 9 Uhr vormittags, fand in Bndwei« im Vereinslokal „zum roten Herzen" d,e Generalversammlung der hiesigen Ortsgruppe statt. Die RechenschastS-berichte der Funktionäre wurden zur Kenntnis genommen und noch dem Nevisorenbericht dem scheidenden Ausschuß daS Absvln-torium erteilt. In den neuen Ausschuß wurden folgende Genossen gewählt: Karl Nova k, Wagenausteher, Obmann; Franz Rödl, Oberkoiidukteur, £bmnunftct(ocrtrctcr; Johann Konopa, Heizer, Joses gindra, Schlosser. Cbmäimstclloertretcr; Johann Per* j on a, Verschieber, Schriftführer: Johann P et r. Heizer. Schriftführer, stellvertteter; Gvttlieb Schubert, Lampist, Schriftführer; Ludwig Suchy, Schlosser, Schristsührerstellvertret«; Jakob Mora-wetz, Magazinsdiener, Kassier; Franz Mike». Wächter, Franz Seite 10 «Der Etsettvah«-».* r. 8 Jost, SBMitcr, Joses Svitak, Sontronroäditcr, Johann Sollte k, Maschiucnbegleiter, Revisoren; Jakob Petrowitz, Heizap, Jnventarverwalter:' Adalbert Panek, Sicrtoicber, JfttoB Siu i f c r, Verschieber, JaroSlaw S t a r c k, Verschieber, Bibliothekare; Joses P rucha, Kondukteur, Johann Pouzar, Oberbauarbeiter, Franz K a d e t f a, Kondukteur, Johann Novotny, Verschieber, Joses E h ab rrp n y, Werkmann. Menzel Krotky, Kohlenarbeiter, Johrnni Cape!, Perrvndiener, AuSschuhaiit-gljeder. Genosse Joses Schuh, Kondukteur in Salnau, wurde als Subkassier und Vertrauensmann jür die ©tm'c Salnan-BudweiS gewählt. Sämtliche ßufdj'iftcn in 23oiciyxangvlrgcn-hciten sind an den Obmann Karl N o v a k, [nnbtitstübterstnche Nr. 425, in Geldangelegenheiten an den Kassier Jakob M o r a-reetz, Fkin hausersiraße 213 zu richten. Die AuSlchusMuugen finden leben 1. und 3. Dienstag im Monat, die Mitgliederversammlungen seden 1. Sonntag nach dem 1. statt, und zwar die Autzschukistvunacn um 8 Uhr abends, btt Milgliederversymm--lungen um 9 Uhr vormittag«. In diesen Versammlungen können MonatSbeitrügr bezahlt, Bücher entliehen und rürt rhattet m:rhen und finden Aujanhiuen von neuen Mitgliedern statt. Zur Gm» kassicrung der Vereins-- sowie auch OeicheufondSbeiträge find auch der VereiuSkolvovteur und der Gastwirt im Scmnttokal berechtigt Die Bibliothek steht jeden Sonntag von 10 Uhr vormittags bi« 12 Uhr mittags den Mitgliedern zur föerstlyuhg und bitten wir davon regen Gebrauch zu machen. Umezstilgunflicn wurden von der Ortsgruppe in 83 Füllen im Betrage von Kr. 83980 an hilfsbedürftige Mitglieder gewährt. Die Genossen werden ersticht, durch pünktliche Zahlung der Mouatübeiirnge sich ihre Mitgticbcmchte zu wahren, durch nuten Besuch der Versammlungen und rege Agitation den Ausschuß zu untcvfHkeit, damit auch dieser seine Verpflichtungen gegenüber den Mit- ßedern, der Zenttale. dem Sekretariat und der Gesamtpartei vollsten Matze erfüllen kann. Kleiu-Lchtvechat-Üledering. Am 1. März 19N9 fand In Winzig« Restauration ln Klein-Lchmeckal die diesjährige Ge-ural-versainmlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht der Funktionäre 2. Erteilung fce8 Ab'ol.itormtuS. 3. Vorirag. 4. Neuwahl des Obmannes. 5. Neuwahl der Funktionäre. 8. Eventuelles. Nachdem Genosse Göpshard einen Bericht über die Kasie»-gedarung gebracht hatte, wurde ihm dr.8 Absolutvrium erteilt. Von der Zentrale war Genosse Spie« erschiene«, welcher einen sehr lehrreichen Voltrag über die Soziolocrstcheremg hielt, wofür Redner grvhen Beifall erntete. Als Obmann wurde einstimmig Genosse Theodor C i s e 1 t, Platzmeister, gewühlt. Tie Wahl der anderen Funktionäre ergab folgendes Resultat: Lbmawrsirllver-treter"Ludwig Schreiweis;, Schrijttührer Johann Kerner, Kassiere Heinrich T s ch a k e r t, Karl D h in a n n, Ausschüsse Hugo Spannet, Anton Scdlacek, in die Koutroue Johann Dienstl und Johann Pribyl. Alle Zuschriften sind an den Obmann Genossen Theodor E i s e 1 t, Platzmeister, Kledering 89, Post Oberlaa, zu finden Aurschlistsixungen werden nach Bedarf eiubcrusen. Die MonatSverMimlungcn finden wie bisher am 1. Montag im Monat statt. Iglo». Am 17. Jänner 1909 fand in Ifiau die Generalversammlung unserer Ortsgruppe statt. Ter Bericht der einzelnen tunktionäre sür bas abgeiausrnc Bereinsjahr we st eine rege äiigkeit aus und wuide denselben für ihre aufopfernde Tätigkeit einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Bei der Neuwahl reutben folgende Mitglieder in den Aus» schuh gewühlt: Anton S w o b o d a, Johann R e l o 1 a. Johann N e u g c b ä u e r, Joses W a st l, I, ses Z a m r a s i i, Obmänner; Anton Fuchs, Kassier ; Franz Sche n t, Joses H ruza, Sub-kassiere. ,Hieraus hielt Genosse Baronjas einen mit Beifall auf« genommenen Vortrag oder Zivett und Nutzet» der Crgcuiilotion, Weller diene den Mitgliedern zur Kemnnts, dah die Monatdveriammtungen wieder stbm ersten Montag im Monat, die Ausschasjsitz,ingen jeden zweueu Montag im Monat al gehalten wetten; fällt auf diese Tage «>n Feiertag, so werden Eie Versammlungen den barmrssvtgenbcn Tag abgehaiten. Ferner wurde beschlossen, zue Leichenfeier eigene Faekeln anzuschossen, wozu jedes Mitglied einen Beitrug von M H. freiwillig zu entrichten hat. Alle sch'tstlichen Angelegenheiten sind an den Obmann Anton Swoboda, Hohlweg 17, in Geldangelegenheiten an den Kassier Anton Fuchs, Dtürzergajse 2 8 6, zu richten. Wieu-Mctdling. Dienstag de« 2. März 1909, um 6 Uhr nachmittags, fand in Herrn CU8 Gasthaus Me gut besuchte Jahresversammlung der Ortsgruppe Meidling des Allgemeinen Rechtsschu^ und Gewerkschussoereiues statt. Tie Berichte der einzelnen Funtiiouäre wurden befriedigt zur Kenntnis genommen und dem AuSichuß daS Absvlutorium erteilt» woraus folgende Gemfien in den neuen Ausschust gewählt wurden Josef Hon dl, KondulteurzugSsülirer, Obmann, Ferdinand Scherzet, Oberkondukteur, Stelloertteter; Rudolf Grillen- Georg Bauer, i g e r t, Kvndick-Konüukrenr«tg«sührer, StellvertreterJohann 2 e S k o v ä r, KöndukieurzugSführer, und PlatthiaS H e i tz i n g e r, JtonbiittrurzußSffthWL Kontrolle; Wenzel Filip und Matthias kllanh8tzel, Bibliothekare. Alle OrtSgruppenangelegenheiten und Briese sind an den Obmann Joses Hondl, XII., ® i ch e n ft r ajj e 6, in Geldangelegenheiten an den Kassier Heinrich Sngert, XIL, Eichen-fttoste 11, zu richten. Wiener-Neustadt. Sonntag den 28. Februar um 8 Uhr nachmittag» tagte im hiesigen Arbelterheim die ganzjährige Generalversammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung. 3. Bericht der Funktionäre. 3. Neuwahl der OrtSgruppemeitung. 4. Vortrag der Referenten Genossen Weigl und 21II au» Wien. 6. Anträge und Anfragen. Der Vorsitzende Genüsse Herzog begcügte die sehr zahlreichen Anwesenden und er» öffnete die Geueralversammluna mit der oben angeführten Tagesordnung und ersuchte den Schriftführer um Verlesung des Protokolls der letzten Gcneroluerfemmlttug. Rach Beendigung derselben brachte Genosse Herzog als Obmann der Ortsgruppe keinen Tätigkeitsbericht, roti ei er auch eine Zuschrift verlas wegen Abhaltung einer Konferenz für die Kohienarbett^c in Wien und die Abhaltung einer Konferenz der Heizhaus- und Werkstätten« arbeiten in Vtarbu g S»eann berichtete der Kassier: Unsere Ortsgruppe ist im Best»« von 8 Stück Anteilscheinen i 36 Kr., zusammen 75 Kr., Ort4gruppenk«ssenstand vom Vorjahre Kronen 11649, Einnahmen im heutigen Bereinsjahr Kr. 4823 39. An die Zentrale abgeführt Kr. 34?4-.44, Gesamtauslagen im heurigen Jahre Kr. 986 38, somit verbalst ein Kassenstand von Kr 6217. Mitgliederftand vom Bvrjahre 846, beigetreten sind 108 Mitglieder, ausgetreten sind 115, somit verbleibt ein Mitglieberstand von 389 Mitgliedern. Der Bibliothekar gab bekannt, dah unsere Bibliothek au» 89 Bänden besteht, davon wurden im Borjahre 43 Bände auSgeliehen, 3b wurden zierllckgrstellt, somit sind noch 8 Bände ausständig, Strafgelder sind eingelausen Kr. 172. Im Namen der Kontrolle berichtete Genosse Kaiser, daß er vereint mit den übrigen Revisocen die Kassenbücher und sämtliche Belege geprüft und alle» in Ordnung befunden hat, woraus dein scheidenden Ausschuß da» Absvlutorium erteilt wurde. Genosse Herzog verlas nun die vom Wahlkmnitee vorgeschlagenen neuen Funktionäre und ließ sodann Über den vorgeschlagenen Obmann urfd Stellvertreter separat abstimmen und wurden dieselben einstimmig gewählt; Über den übrigen Ausschnh wurde en blae abgestimmt und mürben folgende Genossen in den neuen Ausschuß geivühlt: Engelbert Da gm elfter, Obmann, Jvse Ed l, Michael Stefan er, F»anz Dopler, Etillveriret-r Johann Pallermann, Schriftführer, Iolpmn tzirschler, Franz Pichler, Stelloertteter; Franz Knoll. Kassier, Franz »»brorniitz Stellvertreter; Leopold Kaiser, Bibliothekar, Anton Kratzer, Joses W e i d i n g e r. Anton N e u m a n n, Pretori, Tipka, Grabner, Zurinkowitsch, Revisoren; ■ Pallermann, Hirschler. Weidner, Fa ky, Gra bn er, G r a u p n e r, sttWüsfierc. Genosse Herzog ersticht den neuen Ausschuß, seine Pliine eivzunehmen, worauf Genosse Sag-meister dem Geuou'en Weigl bas Wort erteilt. Derselbe gab orn ru bekannt, daß Genrsic 2 i 11 krankheitshalber nicht k.xmmeu konnte. Sodann besprach er die einzelne» Punkte vom Zirftlar Ar. 385 », wobei er betonte, daß wohl einzelne von den Härten und Mängeln befestigt werben, jedoch dürfen ma.it sich keiner großen Hoffnung hingeben. Er beleuchtete auch die finanzielle :jage der Süd bahn und kam in seinen Ausführungen auf die Lage der Wächter zu sprechen, wobei er betonte, daß der Generaldirektor versprochen hat, für dieselben etwas zu tun. Sodann streifte er die geplante Verkürzung der Rentner durch die neue Regiernngsvmlage. Nachdem noch mehrere Anfragen an Genoss«« Weigl gerichtet wurden und sich noch Aufklärung derselben niemand mehr zum Worte meldete, dankte der Vorsitzende den Anwesenden für ihr geduldiges Ausharren und schloß die impo-ante Versammlung um halb 6 Uhr abends. Trient. Am 21. Februar d. I. fand im Arbeiterheim in Trient die Generalversammlung der Ortsgruppe statt, wozu von der örirfrole ReichSratSabgeordnetcr Genosse 31 van eint delegiert wurde. Nach einem auftlSrcnden Referat des Genossen Avan-eini wurde die Neuwahl der OrtSgruripeiileitung oorgenmmnen und folgende Genossen in den Ausschuß gemäht: Zanella, Setti, N i c o l u f f t, Decar 1 i Luigi, Tomasi, Costa, Ri gotti, Derello und S e g n I a. Gleichzitig wurde der neugewählte Ausschuß beauftragt, den von der Versammlung beschlossenen Antrag behob# Gründung einer Bibliothek ehesten# bntchzmülrren, um den Mitgliedern Gelegenheit zu bieten, durch Lesen entsprechender Bücher sich auch auf geistigem Gebiet ans» bilden zu können Ruch Besprechung einiger interner Aogelegeit-heiten und nachdem noch Genüsse st v c> n c i n i das 'üetitrwchen gegeben batte, jederzeit sür bas Eisenbahnpetsonal einzutreten, wurde die Versamni'ung geschlossen. Wien II, Nordlwhu. Bei starker Beteiligung der Mit« gl!ed-r fand am 27. Febronr I. I. im Arbeiterheim „Karl Rinn" die ordentliche. Gencraive iarimilung statt. Der Obmann Genosse (Stören bol in seinem Beruht ei-'en kurzen Rückblick aus dir im DtriichtSjuhr von der Gejamtor.-anisation umernommeuen kkttionen, die auch auf die Drtsiyui’pen ihre Wirkung äußerten. So wurden im Berichtsjahr 9 Konferenzen beschickt, 42 Versammlungen, 11 VenraneuSiaSnnerbesprechungen und 14 Ans-schußsitzungen abgehaiten. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Ausbau dcS Dertrane>,Sinäunecst)sittnS ziigeivendet und sei mit Befriedigung zu konstatieren, daß diese Einrichtung sich auf bas trefflichste bewährt. Durch die vom BezfrkSnnterrlesttSanSschutz wronttaltetMi Vortragszyklen ist den Bilbiingsbestril'nngen der Skh'igÜeber ein weites Feld geboten und sei zu ivünschen, daß die Bilduntzlsmittel xe%t in Anspruch genommen werden. Der vom Kassier Genossen Scarncl vorgelegte Kassen bericht weist eine Gesamtcimiahme von Kr. 4410 46 ans, der Ausgaben in d r Höhe von tzr. 4332 07 gegenüberstetzen. Ter Mitgliedersiand beträgt Ende Februar 1909 412 Mitglieder. Für die Kontrolle beri-htet Genosse B i ck. daß bei den wiederholten Brüsunqm stets vollste Ordnung grsanden wurde. Sämtliche Berichte wurden mit 'Befriedigung zur Kenntnis genommen und das beantragte ÜUisolutotium ei»itimm»g erteilt Bei der bicraiif voraenoiumenen Neuwahl wurden folgende Genossen in die Orts.iruppenleituna gewählt: Josts Gorvn. Obmann. XX,ä, ENiie,thstraße 155:F»anj 9r«mrl, Heinrich tzinner, Josef I r k o v »k y, Hermann Stöbt, Joses Iuh <, « z. Mich. Grün und Franz DuhmS. «usichfiiie; Jakob ö a tfo und Johann Audrae. inntt rolle, Als Brfat’.mfiimrt, beziehnngSu-eiie Ordner wurden vomi viert folgende Genossen: «nobivch, Pechatek, Grvjer, Kouzarek, Schnek, Bi San und KreiSler. Lnitdenbueg. Am 28. Februar b. I. fand in Divis' Gasthaus in «Ilernbarbsthal eine von der Dttegravienleinmrt Lnndenburg elnbetuscne Versammlung aller Kategorien von Eisenbahnbediensteten au# der Station Lundenburg und den zu dieser Ortsgruppe gehörigen Stationen statt. In Vertretung des seitens der Zentrale nach Otrakomitz dirigierten Genossen Öolasct war Genosse Joses Husch, Stattonsmeister, als Referent erschienen. Es wurde dem Wunsche de# in BernhardSthal wohnhaften Personal# entsprochen und die Versammlung erst um 8 Uhr eröffnet, so daß «S den Genossen beider Tienfttouren möglich ivar, die Versammlung zu besuchen, nämlich den dienstfreien und den abends au# dem Dienst kommend, n. Die äußerst gut besuchte Versammlung sowie da» allgemeine Interesse, welche# den AtiSsührunaeu deS Genossen Hu,ch bezeugt wurde, ist ein sprechender Beweis, daß die Erkenntnis der guten Sache sowie da# Gefühl der Zulammengehär ckeit unter dem Personal wieder Platz geeist. ES ist gerade in diesem Moment wo unsere Gegner wiederholt versuchen, da» Personal zu entzweien und unsere Organisation zu schwächen, da» er« fmtltchfle Zeichen, daß da# Personal die Ueberzcugung und em richtige# Urteil Über den wirklichen Wert der gewerkschaftlichen Organisation gewinnt. SS wurde allgemein begrüßt, daß die Genossen endlich auch ihre Frauen mitbrachten, und haben diesen,en mit freudigster Anerkennung de» Gehörten versichert, stet« ehr zahlreich in den Versammlungen zu erscheinen. In unermüdlicher Ausdauer begeisterte Genosse Husch die Versammlung durch seine direkt au» dem Sisenbahnerleben gebrachten Ausführungen und gewann die Herzen aller Anwesenden. so daß derselbe einstimmig zum Vertrauensmann de» gesamten Stationspersonals der Station Lundenburg und Bernhardsthal gewählt wurde. Hriliaenftadt. Bei der am 3. März abgehaltenen Generalversammlung hielt Genosse Gustav Langer einen sehr lehrreichen Vor/tag über die Geschichte der menschlichen Wirtschaft. Bei der hieraus vorgenommenen Neuwahl wurden folgende Ge, noff»« gewählt: Franz TaborSky.Obmann; Karl Szermak. Dominik Stereo, Johann Marek, Maierhofer, August Nareratil, Adolf Tanzmaier. Thomas Urbanef, AlmS » a ro e f a, Stephan Drescher und Adolf K o t r b a, AnSschuß-mitglieder. Sämtliche Zuschriften sind zu richten an: Franz TaborSky, Wien, 19/2, Diemgasse 3, ul/16. Kapfenberg. Montag den 1. März d. I. femb im Konsum» vereinSsaal eine gutbesuchte Versammlung der Lokatbahner statt, wobei Genosse Weigel auS Wien sowie die Delegierten der Lokalbahn einen anSlührlichen Bericht über die beim Lande«, eisenbahnamt in Graz unternommenen Schritte brachten. Die Anwesenden erklärten sich mit der Tätigkeit der Zenttale als auch der gewählten Vertrauensmänner einverstanden und versprachen, Mann für Mann in die Organisation einzu-treten. Nachdem Genosse »oller noch den Wert der Organisation besprochen, wurde die Versammlung geschlossen. Plrnzing. Am 1. Februar fand in Maul er« Saal der Eisenbahtterdall der Ortsgruppe Penzing, verbunden mit einer Siegesfeier über die Errungenschacken der Crnaitisatüm statt. Der große Saal war bis auf bas letzte Plätzchen besetzt und herrschte unter den Anwesenden eine fröhliche Slhnitmng, bk noch durch eine von Genossen Hanslick gehaltene Ansprache an die Genossen Sommerfeld und Hartl erhSlu wvrtze Möge diese Unterhaltung noch lange ihren Eindruck auf die An, wesenden wirken lassen, um daraus die Lehre zu ziehen, daß durch eine starke und gut geleitete Organisation viele» zu erreichen ist. _____________ _________________________________ RMnlnngen der Zentrale. ©flrtttplhtngdtoutilccfmmg am 4. Mürz 1909. — Diese Sisätna befasse sich in der Häupstache mit der Erledigung der niiMmchm ZuMxisten und Berichte der Ortsgruppen und Zahl-teTIcn. Auf weitab che» Berichte« deS Genossen Administrators Oer obminifrrative Angelegenheiten werden die geeigneten 83c« cktznsie gefaßt. Sprechsaal. Hffi iie Anfragen. Tlu die Iüt!uf)c Generaldrrektion der nusr fch'iesslich yätfiiegicitcti Buschtrehrader Cisen-bahn in Prag. Am 20. November 1908 haben die Wageuschreiber der Station Homotau ein Gesuch bezüglich Einfühtüsill de# lLstündi-gcit Tiensfts mit einer daraujsolgenden Sistünötgen Ruhezeit, wie dieser bei den k. k. SkaurSvahnen bereits eingeführt ist, im Dienstweg vor gelegt. Ta sich der Verkehr «cn Jahr zn Jahr steigert, die Arbeiten von dem jetzigen Persvoalstaude kaum mehr zu be» Irerten sind, so ersuchten dieselben um Ueberprüfuug deS Dienste». Am 22. und 23. Dezember 1908 ließ eine löbliche General« diryktion durch Herrn Revidenten T o m a s ch e k den Dienst prüfen, doch ist seit dieser Zeit von einer löblichen General« direktion keine Antwort herabgelangt. Pie LSagenschreiber der Station Komotau ersuchen daher in Anbetracht des gegenwärtigen sehr starten Zugsoerkehrs, indem mit Ausnahme de# Montag alle Erjorbemiszl'ge: 157 a, 775. 76), 767 u. s. re. tägi'ch eir,geleitet werden, dieselben chren Arbeiten nm mH großer Plitfr-p|e«ing durch volle 24 Stunden nochiümmen können ui-d die schlechten Witterungsverhättnisse ch-re iSesun».hert stark beeinttäch-igen, um schleunigste Regelung des 1'iem'tS, anderenfalls sie jede Verantwortung fm alle Bor» ommnisse ablkhnen müssen. Die Betrossenen. §ln die k. k. Nordbahndlrektion. Da« Wriligtt Derschubpersonal der Ltutton Friedek-Mistek ersucht eilte lübnche Direktion um Einführung einer den dortigen SerkehrSvechältniisi-n entsprechende (gleich den in anderen Stationen, zum Bcismel Ostrau. Bieltg u. s. ro.) Diensteinteitung mit lSktünbipem Dunst und Sljiiinotgcr Ruhepause. Da das Personal schon durch eine Deputation unter Herrn Hofrat Kotter am 19. September 1908 vorsprach und demselben auch za gesagt wurde, bittet dassrlbe in Anbetracht des starken 83er« letze« uiid der schlechten Witieruug um baldige Erfüllung ihrer Bitte, da selbe? Personal jede VeranUvortung sür etwaige Un= glückksittle nblelincn müßte. ■fa mich da# Lokomolivpersoual beim Verschubdlenst schon über zwei Jahre, die Weichenwächter aus der Südseite gicichsakl« bereits em Jahr die 12stündige Tieustzeit und 2 istüntige Pause haben, nusgeiimmticit im Turm 2 und 3, wo noch immer eine Inflündige Diensteinteilung ist, rote bei den betreffenden Verschubpurtien Das Berschubpersorral der Station Friedek-Mistek. An die k. f. SttttttSb i^ndircktion in Olmütz. Sind einer k. k. Staatsbaidtdirettioti die sauttötsiuiditgen gesteigerten V.eickehrs können du Dellen nicht ordentlich gelüstet morden und die angekommeiie Zugspartie muß die noch warmen Betten der anderen Paine benähen. Auch raeibm die Zugs« parrien durch den unter den Fenstern vorgenommene« Verschub-biinit, mtbfrmcrt# durch das vorhandene Ungeziefer in der so notwendigen Ruqe gestört. Auch ist eine Frau zur Reinigung und Instandhaltung zu reenia und sollte eine zweite Muftaumerin anzesttllt werben. Di« Ucbimänbe in der Kasernierung könnten dadurch abgehollen werden, daß man sämtliche Kasernen in da# Wuhntzebäude der StchttMTlinilutig verlegen würde. Wir bitten die k. k. Stuatsbahn» dire'ktivn in Olmütz, dies« SMetucnrüumt einer baldigen Revision zu unterziehen und eine besser« Unicrtunst für die ruhebedürsri-gen ZugSpartien zu schassen. An Me k. k. StaatSbahndirektion Linz. Ist eS einer löblichen k. k. Etaawdahiibireltivu Linz bekannt, daß fest 1. März 1909 die Berschabportitti Kr Station Passern um je zwei Mann im Nachtdienst reduziert wurden, so dich jetzt immer nur ein Platzmeister und ein Verschieber den Rachkdi-nft machen, bei einem Turnus von 16 Stunden Dienst, 16 Stunden fori? - Wenn ine löbliche Direktion davon Kenntnis hat, so er-suchen die Betroffenen um Bekanntgabe, in welcher Weise das Verschieben bei Rächt weniger geworden ist und damit die Per« sonalrediizierung gerechtfertigt erscheint. Um Velafsung der Vcrftchitöpnrfien in der Stärke von einem Piatzmeisrer und drei Verschiebern im Tag- und Nachtdienst ersucht bas gesamte Verschubpersonal. An die k. k. S'taatsbnhndirektion Olmütz. Tie Magazin?» und Oberbnuarbeiter des DirektiouS« bezirke» Olmütz erlauben sich mizufragen, rnutm die versprochene Akbkitsmrsmmg den Dedieußrten zur Stenntni» gebracht wird, da Mtfilfcen ohne eine gültige Arbeitsordnung ia puumo Ar» brhs-cit und Ackjcriwlnng der Willkür eivzelner gewissenioier Personen anSch«etzt sind. Nachdem die «twfstiitteitoibctter bereits mit einer vert-rfferten Rrbeitsordmmg bedacht wurden, so bitten die Obnetnmmitn um gütige sowie baldige Berücksichtigung, damit die Schlamperei und damit die Ursache vieler Zroipiukett abgeschnjst werde. _________ An Me f. f. GtnatsbtchnMrektion Innsbruck. Ist es der ltzblichen k. k. StnatSbechndirektivn bekannt, daß bei der VabnertzalttingSsektion Kitzbühel für daS Streben* personal Lotzna««ol au»gegeben werden, ohne ausgefirllt zu sein, jo »ah kein Bediensteter weiß, roa# die Bezüge und Abzüge «rusmachen? «eittrS erlauben sich die Wächter der Strecke Fieberbvunn-Wbrgl an die k. k. Staatsbahndirektion die Anfrage zu richten, reanu endNch einmal den Sn'crfrnmächttni alle Monat ein freier Tag bewilligt wird, da viele Wächter das ganze Jahr fe-jne Stunde Sonntagsruhe bekommen k ÜSas bei der StaalSbahn-dtrrftion Villach re.nl ist. kann auch bei der Staaesbahudireltion Innsbruck billig |cm. $8 wäre nur ein Gebot der Billigkeit, wenn uv» Sireckenwächtern alle Monat ein freier Tag analog mit bei der StaatSbaimdirellion Villach gewährt würde, da die|e VeMeirftttcn nur jede Wache einmal eine ganze Nacht zum Schiefen ijabrn. Dpe Wächter der Strecke Fttberbrunu-Wörgl. «ftgemthter NrchMchwtz- ntist GewerkschaftSverei» T&r Lesittreich. ©r**twpj»pe fuma Lifchau. Sämtliche dienstfreien M a» gazinSmeisier, Magazinsausseher, Magazins-dienet als auch MagqziuSarbeiter mögen sich am 14. Miez, um 4 Uhr nachmittag«, behufs Besprechung ihrer Loge in irlndnö (vellmhos) einfUidee. Die äraeesenheit aller Kollegen ist dringend nötig. ^Drr Gijrnbatz««».- Seite 11 600 Dutzend fertig gesäumter Leintücher ohne Naht 160 Ztm. breit, 2 Meter 26 Ztm. lang, garantiert leinen, aue den beeten Leinengarnen verarbeitet, werden infolge Reduzierung der Produktion um 2 Kronen BOHeMer per Stück abgegeben. Dieselben Leintücher, jedoch in hochprlma Qualität, aus den edelsten Leinengarnen verarbeitet, verwendbar für feinste Brautausstattungen, i 2 Kronen 80 Heller per Stöck. Mindeatabnahmo 6 Stück gegen Nachnahme, lilr Nichtpassendes sonde das Geld samt Spesen retour. Ächtung I Bitte, meine Ware mit der der Kunkurrena nicht zu verwechseln, da ich nur das Beste versende ooooooo und ein jeder die Ware naehbestellt ooooooo Si Stein, Naohod!»Bihmm. Sclraliprelse ms Mähren! I Unar ljoTj! Fulteullleskl, SuiStra'rtcr, ffviiijolitcK IB'60: 1 Paar SrämBtMjttrif, SitTibSlebcr, ittrnfoljlt K 7’flO; l Paar jpcrreitfncilftten, SfiJlMenc, Krrnsohle K 8-50 und noch uivfc aiiierc Sorten erzeugt n«S lieint mit nnch fittMmbrieil SRnßfn (leint ?agtr|ch>cht), nur!) clnjelu« Paar,', prr Ncchnaiimr ----- Ij. BAUER in T^orrmitsr (Mitl 11*011). =. Slu8fü!jr(itf;c (Preittiirentc la'.nl 'Xnlcilung zum Lcllsiwaünchmc» xr^tiz und franko. 5fi(f)l3afimbri niitb äitriitff.iüomiiten, brr vol^c kkauipreis zuriiifgr>ahli. Dem gefilmten Dahiipnsonal wird ein fiiuiUto;rnlincc Rabatt bttviMgt. Danksagung. Für die zahlreiche Beteiligung an dem Leichenbegängnis inkineö Gatten krreche ich allen Teilnehmern, insbesondere der Ortsgruppe bcS Rechtsschutz- und GcwcrkschaftrvereineS sowie den übrigen Bediensteten für die schönen Kranzspenden meinen innigsten Dank miS. Marie Pichler, S»!o«»>Ivhei,erlMiti» In Braunau am In«. 3GISFÜHBAHIUEIR rauchen nur au8 Pfeifen mit ihrem Abzeichen „Flugrad" samt Wahlspruch, wie am fiopfc deS .Eisenbahner". Solche erzeugt fein in Farben ansgesührt JOS. 0. KÖHLER, Porzellanmalerei in Braunsdorfi Post Gfjobnu in Böhmen. f i M ■ —- Prelsliüte grutl» and l'rnnke. ■ ihßnßEÜlämngi Ich Joses C o o o n e t, Heizer der De. N. W. B,, erkläre, daß ich die am 16. September 1908 in der Nestauration bcS Herrn Knrlitzk,), Wien, XX., Nauscherstraße 5, gegen die Herren Emanuel Knapil und Josef Schwab gebrauchten ehrenrührigen Worte mit Bedauern zurücknehme, -danke beiden Herren für die gütige Zurückziehung der Klage gegen mich und verpflichte mich, die Kosten der Veröffentlichung dieser Erklärung zu tragen. Wien am 8. Mürz 1909. Josef tfößflnel. IL,el>ensmittelmng»zin für Bedlomtato der k. k. Betarrr. Staotitahnon In Gmünd, NiedorSiterrelch reglstrlarto Genastsensohaft mit bcichränktor Haftung. ■ ■ . . ....EIKLADUHO ---------------------------------------------------- Bonntag den 21. März 1603 um 8 Uhr vormittag» Im Spelsaaaal der k. k. Staatsbahneii-Werketiltte ---------------------------------- - ln Qmüttd . ■ ordentlidie Generalversammlung ------------- TAQESOBDKUNO: -------------- 1. Verleiung und Genehmigung de« Boneralvonammlung«-Protokoll«, 4 Eerloht über die am 9. April 1908 vergenommene Revlsloi . durch den Verl nndirevleor. 3. Bericht dei Vorstand« über die geiobtfttgebanieg ire 1908 4. Eetluftung dei Vontande» »uf. Barloht dal *uflloM»r»tei. 5. Genehmigung de» Bewlnnvertellungi-Voriohlige«. 6. Statutenänderung. 7. Ersatzwahl In den Aufllohteret und den Verstand auf Grund der Statuten. 8. Anträge und Anfragen. Dil P. T. Kltglledor worden aufmerksam gemacht, dass nach g 43 der Statute* Jede ordnungsmästlg elnberuftno Generalversammlung besohtuesfBhlg Ist. «»»»——»—— Frauen eis Büste willkommen. 1 ’.... Filr den Aufslohtsrat: J. Nennteufl, Vorslbender. o Grtsgrnppr II, Trlrst-St. Andrä. Am 13. Mörz 1909, um 8 Uhr abends, findet im Arbeitcrheim eine VereinSverfamm-lung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Stellungnahme gegenüber den hohen Mietpreisen der an« den Mitteln des ProtitsionsfondS erbauten 13 Per-sonalhäuser; 2. Angelegenheiten deS Leichen« bestattungSvereineS 'x,,ppe Norder itdrrg. Wegen momentan ein« betretener Hindernisse findet die Generalversammlung der Ortsgruppe Bvrdernberg nicht am Samstag den 13. März, sondern Samstag den 20. März, 8 Uhr abends, in Herrn Liopolds Gasthau 8 statt. Die Genossen samt Frauen werden ersucht, zahlreich zu erscheinen. Grtsgrup,,» Kö>i»nifch Lripa. Donnerstag den 25. März ^Feiertag), um halb 3 Uhr nadjnitttagS, findet die ganzjährige Generalversammlung im Dereinrlokal CafS „Zentral statt. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls und Bericht der Funktionäre. 2. Neuwahl der OrtSgruvvenleitung. 3. Beschluhfaffung übet die Errichtung eines Sterbefonds. 4. Anträge und Verschiedenes. ES ist dringende Pflicht jedes einzelnen Genossen, die Generalversammlung bestimmt zu besuchen, um sich von der Ge uarung für daS verflossene BereinSiahr zu überzeugen und fördernd für das neue Vereinslahr mitzuwirken. Von besonderer Wichtigkeit ist der dritte Punkt der Tagesordnung. Der Ausschuß hat in letzter Zeit diese Angelegenheit eingehend behandelt und wird das ganze Elaborat belannt^eben und der Generalversammlung bestimmte Anträge unterbreiten. Im Interesse unserer auswärtigen Mitglieder wurde die Generaluersamrnlung aus den Nachmittag vcrleyt, damit die Möglichkeit NS M'sucheS derselben gegeben ist, und hoffen wir mit Bestimmtheit aus einen zahlreiche» Besuch jener Mitglieder, denen es im Laufe deS ganzen VereinSjahres kaum möglich ist, die OrtSgruppen-versammlungen zri besuchen. Zahlstelle XVI,, Fünfhinr«. ES diene den geehrten Mitgliedern zur Kenntnis, daß die diesjährige Generalversammlung der Zahlstelle XVI am 19. März 1909, um halb 8 Uhr abends, in EalomvnS Gasthaus, XV., GaSgasse 3, ftfittfinSct. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls. 2. Berichte. 3. Neuwahlen. Ortsgruppe Anfftg. Sonntag den 21. März 1909 findet rat Restaurant .Lettmeritzer Bürgerbräu' (normal» „Deutsche® HauS"), Kaiser Franz Josefftratze 38, um 7 Uhr abends, die diesjährige Generalversammlung statt. Die Tagesordnung ist: 1. Verlesung deS Protokolls der letzten Generalversammlung. 2. 53 e« richte: a) des ObmanneS, b) deS StzirlsucrbattbS« delegierten, c) der Kontrolle. 3. Neuwahl: a) des Obmannes, d) der übrigen Ausschussmitglieder, c) deS VergnügungSauSschusseS. 4. Anträge und Anfragen. Die Genossen werden ersucht, die Versammlung recht zahlreich zu besuchen. Ferner machen mir die Genossen aufm «Mm, auch Heuer wieder jedes Mitglied einen gedruckten Rechenschaftsbericht bekommt. Derselbe ist bei jedem Subkassier zu haben. Ortsgruppe Steyr. Sonntag den 21. Marz 1900, um 12 Uhr mittags, findet in Pflugs Gafthrms, SirningerftraHe 84, die aanziahrige Gcnvmla.’tfammlung statt, wozu sämtliche Mitglieder auf das freundlichste eingeladen werden. M S»de!»l>ach. Den geehrten Mitgliedern i nArf rnr Kenntins, datz die Generalpersamytinna am 1-1; Mörz ^09' 2 Uhr nachmittags, in der „Vvlkchalle' in Bodenbach stritt-ttnbct. Die Mitglieder werden ausmerk,am gemacht, recht zahl-Wch erscheinen, da bezüglich einer Unteriiilhunaäfracie irt StcibeL.— ‘vi./u.jmp yvuryt uiclukii iuu. ?iir m. ®6 'st der Vereinsleitung gelungen, erreichen: Angehörigen folgende Begünstigimgen zu ... 1- 0^-wZ Oine-Plmno-Theatra, Lin», SBaltcrE-ofte Er-mfi|ign einytttiftrtcn: !1. Plo- 40 H., Rinder SO H.; in. Platz GülttHkei? Karten haben nur an Wochentagen mt.f. o ba? Kunstreiseinstitut .Stereoglob*, Linz. Spittel-$9eimi> H%‘mn‘n Aum ^utähigten Eintrittspreis per rP&!Wt$i!«Wiit0lllbcr toeTbcn "sucht, von obigen Begünstigungen ntir„C1L^ttIUS au mQ*rn- Karten sind erhältlich im Bereins-lotnl und beim Obmann Genossen Weiser. J.aljlttrll< rUödlina. Den geehrten Mitgliedern der Zahl« m !"9 0,1"1 öur Kenntnis, daß die BibliothekSauSgabe nh»nhfim q/8r,U?I SamStag in der Zeit zioischen 7 und 9 Uhr h stattjiNdet. Auberdem finden SamStay im Arbeiterhetm wichtige Vorträge statt und If ,1 Insten Interesse der Mitglieder, die reichhaltige bestrchen P 6 8 8U 6enü8en lmb bie Dorträge pünktlich zu niRt f,Ztraywalchen. Die Zahlstelle Straßwalchen Er aÄi' ^ 00" "UN an Genosse Müller mit der Leitung oet Zahlstelle betraut wurde. Sämtliche Zuschriften find daher an folgende Adresse *u K/i^°lthias Müller, StationSau seher in «te,ndorsbetSalzbutg. ®rle0^?fe tzrem» an dtt Donau. Tie Mitglieder 1 errichteten Ortsgruppe werden hiermit in Kenntnis r liKf i, e^lte Monatsversammlung am 14. März 1909, TiJn,?! »Cki ' M"yerS ffilaisolettel abgehalten wird, wozu 9>Irt die otganisierten Wächter erscheinen mögen, weil ihre SBerhetcr in der Personalkommisiion in dieser Versammlung über chre Lage und Forderungen sprechen werden. und Einschreib berechtigt: Für »min mm|, suuctucifdlicbet; tüt da» Heizhaus Genosse Matthia» Worel, Werkmann und außerdem der HaupttaM« Genosse KarlWaschak. Kondukt e u r; ,für Hndersdorf am Kamp und EtSdors ist Genosse 3ranz Ä ei s. Mächtersubstitut in tzaderSdors am Kamp; S ? Wagram-Geafenegg-AbSdorf Genoss« Johann v yr, Obmann; Joses Kuppel-wieser, Kassier; Ich es Solcher, Schriftführer; Schöpf-t () a I e r, Stanz! und 11 n t c r r a i n e r, Ausschutzmitglieder; Subkassiere für die Strecke: für die Station Meran Z i m tn c r-m nitn, für das Heizhaus und Werlstätie Zangilini, für Vintschgau Einöd in ayr in Sans, für die Strecke Leopold 9Ji c i st c r, für Laim 11 n t c r r a i n c r; als Vertreter in der BezirlSorgauisation Franz Hübn er; Zeilner, Dorf »et, Glück und Reitze »stein, Revisoren. Die Versammlungen finden am 5. jeden Monats und wenn der 5. ans einen Sonn- oder Feiertag fällt, am 4. eineS joden Monats, um 8 Uhr abends, im VereinSlokal „Englischer Hof" statt. Ortsgruppe Aregeux. Ten geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß am Samstag den 13. März 1909, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Oueltentjoj", Vorkloster, die diesjährige GNteralversammlung stattfindet. Tagesordnung: 1. Bericht der Funktionäre. 2. Neuwah l. 3. Bortrag. 4. Eventuell es. Parteipflicht cineS jeden dienstfreien Mitgliedes ist eS, samt ihren Frauen pünktlich zu erscheinen. Parteifreunde, Kollegen sind zu dieser Versammlung freundlichst eingeladen. Ortsgruppe Limderi:. ES diene den geehrten Mitgliedern zur Kenntnis, daß die Generalversammlung Sonntag den 14. Ötftri, 3 Uhr nachmittags, im Gasthaus „zum Strcmdi" in Landeck ftattfiiidet. Ilm zahlreiches Erscheinen sowie Mitnehmen der Frauen wird ersucht. Ortsgruppe IX AI Urgrund. Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, datz Mittwoch den 24. März 1909, 8 Uhr abends, in Herrn TürkS Restauration „zum Strobelhof", IX., Porzellangasse 50, die diesjährige Generalversammlung mit folgender Tagesordnung stattsindet: 1. Berichte: Obmann, Schriftführer, Kassier, Bibliothekar. 2. Bericht der Kontrolle und Antrag auf Erteilung deß Abfolutoriums. 3. Neuwahlen a) Obmann, b) Ausschuß und c) Kontrolle. 4. Eventuelles. Die geehrten Mitglieder werden ersucht, in ihrem eigenen Interesse sowie in Bezug der Beschlußfähigkeit sehr zahlreich zu erscheinen. Im Falle dex Beschlußunsühigkett findet um halb 9 Uhr abends desselben TageS und in demselben Lokal sowie mit derselben Tagesordnung eine zweite Generalversammlung statt, welche ohne Rücksicht der vorhandenen Mitglieder beschlußfähig ist. ZahlNelle Priele«. Sämtlichen Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß die MonaiSversammlungen immer am 1. Sonntag im Monat stattsinden, wo auch die Einzahlungen der MonatS-beilräae entgegengenommen werden. Die nächste MonatSversaimn-lung findet am 4. April b. I. im Gasthaus .zur Stadt Priesen" um 3 Uhr nachmittags statt, wozu alle dienstfreien Eisenbahner eingeladen werden. Ortsgruppe Mel». Die Ortsgruppe Wels hält am 20. März d. I. im Gasthaus „zu den drei Kronen" eine öffentliche Vereinsversammlung mit folgender Tagesordnung: Bericht der Delegierten von der Lokomotivführer- und Kohlenarbeiterkonferenz. Um vollzähliges Erscheinen aller dienstfreien Mitglieder sowie sämtlicher Bediensteten wird mit Rücksicht auf die Wichtigkeit freundlichst gebeten. _______ Freie Eisenbahnerversammlungen. Protznitz. Sonntag den 28. März, 2 Uhr nachmittag«, findet im Arbeiterheim eine Eisenbahnerversammlung statt. Tagesordnung: 1. Wahl derZahlstellenleitung, beziehungsweise Gründung einer Ortsgruppe. 2. Soll die Eisenbahnerorganisation national ober international fein? 3. Eventueleß. Genossen! Erscheint alle samt Frauen und bringt eure Kollegen mit. Ortsgruppe Hainfeld. Am Sonntag den 21. März, um 8 Uhr nachmittags, findet in Herrn RiedmüllerS Gasthaus in ßainfeld eine freie öffentliche Eisenbahner Versammlung statt. Tagesordnung: DievoinEisenbahn Ministerium im Iahte 190 8 gemachten Zugeständnisse und deren Durchführung. Referent: ReichSratSabgeordneter Genoffe Tomfchik. Eisenbahner, Kollegen, Genossen! Erscheint zahlreich zu dieser für alle wichtigen Versammlung. Marienbad. Am Sonntag den 14. März 1909, um 9 Uhr vormittags, findet in Kohls Bierhalle, Bahnhof Marienbad, eine freie Eisenbahner-Versammlung mit folgender Tagesordnung statt: Die Durchführung der Zugeständnisse auf den f. f. Staatsbahnen. Referent: Genosse Josef Sommerfeld, Mitglied der Zentralpersonalkommission. Eisenbahner von Marienbad und Umgebung, erscheint zahlreich in dieser wichtigen Versammlung. Erklärung. Ich Gefertigter, Eduard Wurbs, Kceeelsohmiod der B. E. B. in Obersdorf bei Komotan, bedanro hiermit, den Herrn JldrtH; d Bai er, Brcmnei- der B. K. B. und deaecn Krau Eramn B a i e r, beide wohnhaft in Obordorf Nr. 186, fälschlich unohreuhafter Handlungen beschuldigt * zu haben, leieto, demselben hierfür Abbitte nnd lUinlre innen, duaa aia über mein Ersuchen von einer etrafgerichtlichen Verurteilung meinet Person Abstand genommen haben. Oberdorf, am 1. Mürz 1609. ____ Eduard Wurbs Briefkasten der Redaktion. ?. Teichstadt. DaS Gedicht ist nicht druckreif, lieber Tat-erichten Sie uns doch lieber in Prosa, denn baß Dichten ist nicht fo leicht, wie Sie sich das oorfteuen. Für den Inhalt der In-terato übernimmt die Redaktion und Administration kelno wlo Immer geartete Vor-o e antwortung. o j Filr den Inhalt der In-«ernte übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Vor-o o antwortung, o o Grammophtm&änfer! Ächtung! Nebenstehender Apvarat, Kosten cm mft iirnelitvollera, goldverxieitem Bhunont-richtev von 50x4nem, ganzetiuhezirka 70cm, mifcPrä-zinionslaufwerk, während des Spielen« seitwürta auf/iehhivr, Krus-e und kleine PlRtten gerftnsnMofi nnd gieielimassigziehemi, mit Tonarm u. Konzert-Membrane von krältigator, reinster Wiedergabe kostefc jetzt nur K bozlehnnjiswcise mit 10 doppelseitigen, 25 em grosaen, garantiort nenenHartgummiplatteu (also keinPapiermncMj ffegeitN'aeh- nahrop. Kolossales Platten- nnd KubehSrlagftr. Für Wiederveikänfor erste und billigste Bezugsquelle. — Kooknrranzlos. Landstrasscr Grammophon - Versandhaus Wien, III/l, Thomasplttt« 8. p. t. ©etearuypen ....... unjf btr Petroleam-Helz i i tvtite fc,„:v.i. v-diat- eie fiiib erst bann In dem richtigen tilctitläft, m< nwrie: E.-ioit- Srt; sinnierte „®li!'iib«I)tifoufc«rttiir" in t tatin>.Oüfctig«r. mr nm - ch^.rn 'er leie». hohe Preise werden oft für Mtii*en- u*od D&menstoffe bet\aljlt. 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Knndwachnng! 6S wird liitroilr zur Kenntnis gebracht, tnft die für den 7. ¥t a* jrs & ■*'W c» «*• m ssm sau» m« S va. tta ® am ©«mittag brtt L8 Mürz i» bett StitbiiSIcti (Heiner SanlJ um 8 llbr »achnilttanö siatifilidet. £nie$otbuung: 1. Reck>enlk:,as>rbeticht br8 SoritaubeS, i (iieitjlimlgung bet SBiliii« unb Erteilung brt Übioltdotntme auf Antrag bce Ausilcht-rato--. 3. Wahl bet »atthinirt. 4 ®»M bei Aufuchirtciteb und beflen Stiagmäuttet. 6. tYrtriliiiig ber Stelut« an ötb'enftcte bcS fionmmaeteincä. ß. Abschreibung von Berluftcn. 7. (Vvpänjunn unb Ülbcubetung bet Statuten. S. kntschelbun-, über eventuelle SeldAvetben ßttr.Sf, Bunkt 5 bc-3 z 2t brs Genoisenschaftsoertrage». (Eventuelle tinirägr von Mii^IIrbetn flnb bis (ftugltenS St. Jüu>-rt HK)fi von minbiftenS so iiimmbetedi'inten Wttflliebetn beim Sotttanb Ichriftiich onzumeibeu.) 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