^ « Ireitag den 14. Jänner 1881. XX. Zahrgaug. Die ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — sül Marburg ganzjährig S fl., halbjährig » fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; fiir Zustellung in« Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjahrig 4 kl., vierteljährig S fl. ZnsertionSgebilhr 3 kr. per Zeile. „Zl»sam«ti>pi>lktn!" Marburg, 13. Jänner. In Fritsach bei Peggau haben sich dreihundert Bauern versammelt und belchlofsen, ihrer sieben an den Statthalter, an den Landeshauptmann und an den Präsidenten der Land' wirthschafts-Gesellschast abzuordnen. Zweck der Sendung ist, um die Abwendung jener Be-laftung zu bitten, welche durch die Erhöhung der Grundsteuer droht. In dieser Versammlung wurde die Nothlage beredt geschildert und wurde von Allen erklärt: sie werden sich gezwungen sehen, die Sachen, die ihnen geblieben, zusam-menzupacken und irgend wohin zu gehen, wo die Bauern noch weniger belastet find. Diese Meldung öffentlicher Blätter haben wir mit brennendem Auge gelesen. Das Glend muß breit und schwer genug drücken, wenn es den Eteiermürker zu dem Aeußersten treibt — zu dem Entschlüsse, die geliebte Heimat für immer zu verlassen, auf ewig von der Scholle sich zu trennen, an der bis jetzt seine ganze Seele festgehalten. Welcher Kampf um's Dasein ist vorausgegangen, welches vergebliche Ringen — wie viele Hoffnung hat er begraben — wie manche Erwartung hat ihn getäuscht — wie oft ist sein Vertrauen zu Schanden geworden, eh' diese unsägliche Bitternib ihm das Herz erfallt?! Heute mehr als je muß die Forderung gestellt werden: Verminderung der Steuern! Heute ist es mehr als je ein dringlicher Atl-trag, zu diesem Vehufe Staatseinrichtungen aufzuheben oder zu ändern, neue Einrichtungen zu schaffen. Es handelt sich nicht um das Eon derintereffe nur eines „Standes" — der Bauern ; es gilt zugleich den Städtern, deren Loos mit jenem der Landwirthe aufs Innigste zusammenhängt. Es handelt sich um da« Wohl und Wehe fllr uns Alle — um die Zukutift des Staates selbst. In dieser Erkenntnib und in der praktischen Bethätigung derselben liegt das Heil für den Einzelnen, für die Gesammtheit. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. Die Vauernbewegung zeigt einen hocherfreulichen Fortschritt als solche und offenbart sich auch bereits das deutsche Bewußtsein voll und kräftig. Diese zwei Errungenschaften verdanken wir zwar nicht dem Willen, aber doch dem Wirken der klerikalen Reichsraths» Abgeordneten und ihrer feudal - nationalen Bundesgenossen. Das Muckerthum in Preußen tritt um so kühner auf, je älter und frömmer der König wird und je mehr die Hofkreise die rückläufige Bewegung in der evangelischen Kirche fördern. Mit vollem Rechte klagt daher auch die „Protestantische Kirchenzeitung", daß der hierarchische Geisi so erhebliche Fortschritte in Nachahmung römischer Maximen und byzantinischer Praxis gemacht habe, daß Preußen seinen alten Ruhm, der starke Hort des Protestantismus auf dem Festlande von Europa zu sein, nunmehr begraben könne. InFrankreich haben bei den Gemeindewahlen die Republikaner fortschrittlicher Färbung mit ungeheurer Mehrheit gesiegt. Für die Regierung ist dieser Aussall ein günstiges Vorzeichen, da sie nun hoffen darf, bei den Wahlen für die Nationalversammlung den glei» chen Erfolg zu erzielen. Vermischte Nachrichten. (Futterpflanzen. Das „ungarische Gras".) Eine neue Futterpflanze, die in grütrem, wie in getrocknetem Zustande gleich günstige Erfolge auszuweisen hat, ist das „ungarische Gras" (Lstaria ßvrwaiueuiu). Diese Futterpflanze wird seit vielen Jahren in den Ver- einigten Staaten von Nordamerika gebaut und bietet durch ihre rasche Entwicklung und die Hervorbringung eines großen Futterquantums so wesentliche Vortheile, daß auch bei uns Versuche mit dieser Futterpflanze zu empfehlen sind. Die Einsaat kann erst spät, sogar im Juli geschehen, und wird selbst dann noch ein hoher Heu- und Futter-Ertrag erzielt; dasselbe wächst so rasch, daß man nach dem Mähen desselben noch Zeit genug behält zum Einbringen von Wintersaat. Es dürfte daher angezeigt sein, etwas Näheres über diese Pflanze mitzutheilen. Professor Abwater von der Wesleyan'University in Connecticut spricht sich über diese Pflanze folgendermaßen aus: „Das ungarische Gras besitzt zwei hervorragende Eigenthümlichkeiten, ein tief in den Boden eindringendes Wurzelnetz und ein rasches Wachsthum. Der erstere Umstand, sowie auch in anderer Weise der zweite, machen dieses Gras daher besonders geeignet, der Dürre zu widerstehen und in Iahren. wo andere Grasarten mißglücken, noch einen hohen Ertrag zu liefern. Das Gras bedarf indessen eines ziemlich losen Bodens und nicht allzu festen Untergrundes; Humus uns Kalk sind der Vegetation günstig. Der Boden muß ferner tief und gut kultivirt sein. Da dasselbe seine Nahrung vorzugsweise den tieferen Bodenschichten entnimmt, so entzieht es den oberen Lagen verhältnißmäßig wenig Stoffe. Das ungarische Gras gedeiht besonders gut auf Neuland oder nach Mais, Kartoffeln oder Hackfrüchten. Da es eine so schnelle Vegetation besitzt, so übt frischer Dünger keine so günstige Wirkung als gut zersetzter natur- oder nährstoffreicher Kunstdünger. Der Erdboden muß einen reichen Vorrath leicht auszunehmender Nährstoffe besitzen. Das Vieh nimmt das Gras lieber auf, wenn es in seiner Vegetation etwas vorgeschritten, als wenn es allzu jung ist. Man darf dasselbe aber auch andererseits nicht allzu groß werden lassen, weil es dann grob, hart und minder verdaulich wird. Ueber den Ertrag Ii e n i r l e t o n. Aik Wahltagt im bairischt» Vkbirg. Von Karl Stieler. Eigentlich lebt man in Baiern still: das Naturell der Bewohner ist ein behagliches, die Physiognomie des Landes eine friedliebende. Ganz besonders gilt dies sür Südbaiern, wo der Landbau vorherrscht, wo man den regsamen Lärm und die Strapazen der Industrie weit weniger kennt, als in Franken. Dennoch ist der Frühling 1669 auch hier ein stürmischer gewesen: eine eigenthümliche Erregtheit, ein fast nervöser Zug ging durch das öffentliche Leben. Wer nur ein mäßiges Feingefühl fllr die öffentliche Stimmung besaß, der mußte dies fühlen, der mußte bemerken, daß die Atmosphäre entzündlicher geworden war. Dichter als sonst war der politische Stoff in der Lust gelagert und theilte sich auch denen mit. die am wenigsten politische Sei'stbilität besiKen — dem Bauern-ande. So lagen die Dinge in Baiern zu An-ang Mai, als die Wahlen zum Landtag ausgeschrieben waren: die Urwahl aus den 12., die Hauptwahl auf den 20. Mai. Wer in diesen Togen durch die Gebirge ging, der konnte sich einem eigenthümlichen Eindruck nicht entziehen. Ueber Berg und Thal der erste Frühlingshauch. Die Luft war so licht und die Sonne so mild, blaue Bluinen und keimendes Farrenkraut blühte am Wege. Auf dem Buchenzweig, der die ersten Knospen trieb, schaukelte der Fink, auf dem Boden, wo noch das Herbstlaub lag, raschelten die Thiere des Waldes. Wie klar und einfach ist dieses Werden, wie leicht sind die Athemzüge dieses Lebens! Und wie mühevoll gestaltet der Mensch sein Dasein; wie schwer und verwickelt sind die Gesetze, mit denen er Organismen schafft und die Gesammtheit zusammenhält! Dieser Gegensatz fiel scharf in die Sinne. Wenn man herauskam ins Thal, wo die Menschen wohnen, ging eine andere Lust. Um eine Mühle, die im Thalgrunb lag, war das Volk versammelt; die Schüsse krachten, die Jodler tönten, ein Fest-schießen ging zu Ende. Es war ein milder Abend im Mai, es war zur Zeit, wo noch keine Fremden 4m Gebirg weilten, wo das bäuerliche Element sich noch unbeengt und unverstellt bethätigen darf. Hier und dort standen Gruppen beisammen und ereiferten sich in lauter Rede. Man sprach von den Wahlen. Einzelne auS den älteren Männern hatten erklärt, daß sie diesmal freisinnig handeln wollten, weil sie einsähen, wie der Klerus ihre Unerfahrenheit mißbrauche. Sie sagten da» ohne Erbitterung, aber mit jener starken unbiegsamen Zähigkeit, mit der der Bauer seine Entschlüsse bekundet. Mancher Neugierige schloß sich an, mancher, dem die Natur da» Wort und die Gedanken versagt hatte, nickte befriedigt. Ueber der Mühle lag ein waldiger Hügel, nach welchem die kleine Schaar der Berathen-den gezogen war. Hier fühlte man die slille ergreifende Mainacht, unv unwillkürlich war es, als ob der Gedanke der Freiheit einen plötzlichen Zauber erhalten hätte. Grüne Matten, flimmernde Sterne und dazu der schlichte Ernst der Worte, die hier gesprochen wurden, wie tief ging das zu Herzen! Mit gekreuzten Armen standen die kräftigen Gestalten im Kreise, und dann drückten sie sich die Hände und gelobten, diesmal der Freiheit die Ehre zu geben. Das war die erste Wahlversammlung, es war ein Rütli im Kleinen. Für den nächsten Tag ward eine öffentliche Versammlung berufen, die von einigen liberalen Männern ausging, um die Kandidaten zu besprechen. Als diese Absicht ruchbar wurde, da war großes Halloh unter einem Theile der „Honoratioren". Es gibt rühmliche Ausnahmen, aber es gibt auch Bureaukraten, denen von vornherein jede Versammlung vorkommt, wie ein Skandal. Mit ungewohnter Behendigkeit liefen diese hin und wider; die ganze Phalanx des ungarischen Grase» liegen aua Amerika keine genauen Angaben vor. Europäische Berichte beziffern denselben aus b« bis 9000 Kilo Heu'Ertrag per Hektar und sprechen sich über den Werth diese« Grases als Futterpflanze ebenso günstig au», wie e» von Amerika ge-schieht. Besonders sür Pserde wird es als die beste Heupflanze gerühmt. (Für unsere Singvögel.) Au« dem Privalbriese eine« Oesterreichers, der in San Renco s^ch aushält, werden der „N. Fr. Presse" folgende MUtheilungen zur Verfügung gestellt. „Geradezu empSrend ist die Art der hie» sigen Jagdausübung, respektive die Singvögelschlächterei, die man hier als «Jagd" bezeichnet. Jeden Sonn' und Feiertag rennt Alles, Grob und Klein, mit der Vogelflinte herum, und die Pusserei nimmt selbst in den Gärten der Villen kein Ende. Dabei ist es natürlich nicht der gemeine Spatz, der gewöhnlich zum Opser sällt, da er, den Menschen in seiner Niedertracht durch den Umgang am besten kennend, vorsichtig auszuweichen versteht; es sind vielmehr die durch eine gewisse Berücksichtigung unsererseits vertrauensselig gemachten Singvögel, wie Rothkehlchen, Garten-Roth« schwänz, Nachtigall, Schwarzplattel ze.» welche dem sich nahenden Mörder ruhig ins Rohr gucken. Die Zeit des Durchzuges der Schwalben ist eine wahre Festzeit, auf die sich Alle» freut. Alle Kaufläden wimmeln von geschossenen oder gefangenen Singvögeln. Der Fang ist namentlich bei den sich zu großen Flügen vereinigen-den Körner-und Samenfressern, den Stieglitzen, Zeisigen, Hänflingen und den zahlreichen Meisen-arten ergiebig. Das ganze die Riviera im Rücken einschließende Hügel- und Bergland ist im höchsten Grade wasserarm; die armen Vögel müssen nun vom Durste gezwungen, die wenigen vorhandenen Quellen aufsuchen und gera-then durch die an diesen Orten zahllosen Leimspindeln in ihr Verderben. Vor einigen Tagen kam so ein Aasjäger auf den hiesigen Bahnhof und expedirte einen groben Sack mit gefangenen und dann ge-tödteten Singvögeln aller Arten. Die darin enthaltenen kleinen Vögel wogen fünsundvierzig Kilogramm! Die Ausbeute eines einzigen Tage«, wie der Mann, strahlend vor Vergnügen, der» sicherte! Welchen Werth hat unter solchen Umstän. den unser (übrigens üuch in seiner ganzen Anlage verfehltes) Vogelfchuhgesetz? Wie schnell wird vom mordlustigen Italiener zerstört, was wir durch jahrelange Mühen im Interesse unserer Garten« und Landwirthfchaft aufgebracht und vor bübischem V«ndali»mus geschützt haben. Die Diplomaten haben sich schon über manchen weniger wichtigen und die Interessen der Autorität sollte aufgestellt werden gegen solche Vermessenheit. Wie man in Zeiten der Roth aus dem Zeughaus die alten Kanonen, so drangen sie in den Pfarrhof ein und wollten den geistlichen Herrn holen, daß er die liberale Armee mit dem Granatenfeuer seiner heiligen Flüche bombardire. Die Versammlung bot ein merkwürdiges Bild. Der Schauplatz derselben war eines jener schönen langgestreckten Häuser, wo der Weg nach vielen Richtungen sich kreuzte. Von allen Seiten kamen die Bauern in ihrer Sonntags-tracht; Neugier und Spannung lag auf allen Gesichtern. Auch die Schwarzgesinnten unter den Honoratioren waren da: ein peinliches Geflüster, das dem Bewußtsein der Gegensätze entspringt, ging durch die Reihen. Endlich zog man hinauf in den großen Saal, und ein schlichter Mensch, der in der Gegend daheim war, ergriff das Wort. Aus dem Lande wird der Fortschrittt vielfach verlästert, und nur weil man ihn zu wenig kennt, gilt er sür ein Gespenst. Man soll ihm frisch in die Augen schauen. An der Hand der neuen Gesetze entwickelte nun der Redner, was denn der Fortschritt in Wahrheit bedeutet. Wenn im Gewerbsgesetze Jedem die Verwer-thung seiner Kraft gewährt wird, so ist dies der Landwirthe weit weniger tangirenden Gegenstand die Unger wund geschrieben; warum trachten sie in dieser Beziehung nicht eine Ueber-einstimmung wenigstens unter den zunächst betroffenen Ländern, das ist Oesterreich Ungarn, Deutschland, Schweiz, Dänemark und theilweise Rußland zu gemeinsamer Pression auf Italien herbeizuführen? Nur durch Zwangsmaßregeln ist gegen diesen schändlichen Unfug anzukämpsen, und selbst in diesem Falle müßten bei dem gänzlichen Mangel an Autorität der hiesigen italienischen Behörden ausreichendere Garantien betreffs der Durchführung von Italien begehrt werden." (Die neue Adjustirung der Armee.) Die neue Adjustirung der Armee hat bereits die kaiserliche Sanktion erhalten. Die Jnsanterie bekommt am Waffenrocke zwei Reihen Knöpfe. Bei den Dragonern behalten Offiziere den biS' herigen lichtblauen Waffenrock, jedoch mit zwei Reihen Knöpfen und Epauletten; als Ueberrock erhalten sie einen Pelz wie die Husaren mit blauem Plüschkragen. Die Mannschast erhält Spenser statt der Blousen und darüber einen Pelz. Die Uhlanen bekommen einen ebensolchen Pelz und einen Waffenrock mit krapprothem Brustlatz. Die rothen Hosen werden abgeschafft und dafür graue mit rothen Lampa« eingeführt. Die Offiziers-Cartouchen werden auf das Doppelte erweitert. Alle Dragoner-Regimenter erhalten krapprothe Aufschläge mit der Regimentsnummer auf den Knöpfen. Die Blousen der Offiziere werden ebenfalls abgeschafft. (Au« dem Zeughause der Klerikalen. Gin ^Amulet" für Schulkinder.) Der letzten Nummer der „Mittheilungen des Liberalen politischen Verein« sür Oberösterreich" entnehmen wir Folgendes: „Abermals erhalten wir von einem Mitgliede de« Vereines eine Probe klerikaler Literatur eingesendet, welche wir umsoweniger der Oeffentlichkeit vorenthalten können, als sie die ernsteste Erwägung der Schulbehörden herau«fordert. Es ist die« ein moralisch fein sollendes „Gedicht", welches in der Arbeitsschule der Kleinkinder-Bewahranstalt der Schulschwestern zu Vöcklamarkt den diese Anstalt besuchenden, noch im schulpflichtigen Aller stehenden Mädchen behändigt wird! Es liefert einen neuerlichen Beweis für den Werth klösterlicher Pädagogik. Von den siebenund« dreißig Strophen dieses Machwerks seien hier nur einige reproduzirt. Dieselben lauten: „Amulet für christliche Eltern und die reifere Jugend wider die sündhaften Bekanntschasten. Ein großes Uebel allbekannt In Städten wie auch auf dem Land' Verderbet Leib und Seele Und süllt den Schlund der Hölle. ^Bekanntschaft" nennt man'» auf dem Lande, In Städten aber Liebesbande; Im Grunds ist's doch einerlei. Der Name ändert nicht« dabei. Bekanntschaft führet zu der Sünde, Sie machet selbst die Klugen bttnde, Sie wollen leben sündenrein Und wälzen sich im Koth wie '« Schwein. Unschuldig scheint der Anfang oft. Doch schleichet sich ganz unverhofft Der Unzuchts-Teufel in den Sinn Und führt zu Sünd' und Laster hin. Der Böse redet süß dir ein: Es kann die Lieb nicht Sünde sein, Erklärt der zarten Unschuld Kranz Für eitel Tand und Firlefanz. Man will mit Leibesschönheit prangen Und wird zuletzt dabei gesangen: Die Schönheit ist ein Teufelsstrick, Voll Gift, wie Basiliskenblick." (Gesundheitspflege. Die Haltung von Hausapotheken) Nach dem Hofdekrete vom 3. November 1303 ist den Aerzten erlaubt, wenn weder im Orte, wo der Alzt seinen Wohnsitz hat, noch im Umkreise einer Stunde eine Apotheke vorhanden ist, eine Hausapotheke zu halten und aus derselben Arzneien an Kranke abzugeben. Da insbesondere in Gebirgsgegenden Ortschaften sehr ausgedehnt sind, so kam vor dem VerwaltungS'GerichtShose die Frage zur Beurtheilung, ob diese Sntsernung eine Stunde von der Ortsgrenze angefangen oder ob vom letzten Hause bis zum ersten Hause der beiden Ortschaften oder vom Hause de» Apothekers bis zum Hause des Arztes zu messen wäre. Der Verwaltungs-Gerichtshof entschied darüber: „Da die bezogenen gesetzlichen Normen bezüglich des Punktes einer Ortschaft, von welchem der Umkreis einer Stunde zu berechnen ist, keine Bestimmung enthalten, so läßt sich nicht verkennen, daß den Verwaltungsbehörden bei Berechnung dieses Umkreises ein die Berücksichtigung lokaler Verhältnisse gestattender Spielraum eingeräumt ist, so daß diese Behörde jede ihr beliebige Art wählen kann." Zugleich wurde ausgesprochen, daß Privatpersonen zum Bezüge von Medikamenten aus einer bestimmten Apotheke nicht verpflichtet werden können. (Grfinderschicksal.) Der Waffenschmied und Büchsenmeister Thomas Lamich, welcher im Jahre 1849 aus die erste Erfindung der gezogenen Hinterlader-Kanonen und de« Hinter-lader-Gewehres das ausschließliche Privilegium und Patent erhalten und die erworbene Konzession dem jetzigen Armeelieseranten Werndl abgetreten, ist, durch einen Prozeß gegen da» Aerar gänzlich verarmt, sammt seiner Frau mit Ansang diese» .Jahre» in das Versorgungs- doch nicht gefährlich, und wenn das Wehrgesetz auch intelligente und vermögliche Leute unter die Waffen rust, ist das nur gerecht. Mit der Oeffentlichkeit des Verfahrens wird die Rechtspflege unter die Garantie des Publikums gestellt; durch die neue Gemeindeordnung begibt sich der Staat einer Vormundschast, die ihm nicht gebührte. Jedem das Seinige. Wenn man das Facit zieht, dann kommt der Fortschritt gerade dem gemeinen Mann am meisten zu Gute. Ihm werden Lasten abgenommen, die er allein vorher getragen, und Vortheile zugewendet, die er allein vorher entbehrte. Er braucht die Bildung am meisten und darum gewinnt er am meisten, wenn sie auf eine liberale Weise dem Volke vermittelt wird. In Baiern ist jetzt ein Ministerium am Ruder, das von dieser Ueberzeugung geleitet wird, und dem die vernünftige Erziehung des Volkes eine Herzenssache ist. Was in anderen Zeiten schrittweise erobert werden mußte, wird uns jetzt als ein ganzes einheitliches Werk und aus freier Hand geboten. Daß wir diese Reformen verstehen, daß wir annehmen, was die Zeit von uns fordert, und die Zeit uns gibt, das ist der echte Fortschritt, und in diesem liegt weder eine Gefahr für die Ruhe des Landes, noch des Gewissens. Wir sind loyal, indem wir liberal sind. So wählt denn Männer, welche diese Grundsätze vertreten! Nicht mit diesen Worten, aber in diesem Geiste sprach der ländliche Redner, und ein wohlthÄtiges Gemurmel lief durch die Reihen. Das effektvolle Bravo und die künstliche Slaque, in der die Städte ihren Beifall spenden, ist auf dem Boden der Nagelschuhe noch nicht heimisch geworden; nur mo22a voee äußert sich dort die Sympathie. „Ja, wenn das der Fortschritt iil", sagte Einer, „dann ili'S ja soweit nit g'fehlt mit ihm, da sind wir ganz nahe bei einander." „Grad so Hab' ich mir's immer vorgestellt, aber fürbringen kann ich'» halt nit", erwiderte ein Anderer. Hier und dort nickten die Leute einander zu, es war nicht nur ein gewisses Verständniß, es war eine Stimmung geschaffen unter denselben. Sie fühlten bereits das, was sie dachten, und diese Stimmung ist der mächtigste Faktor, der eine versammelte Menge beherrschen kann. Um gegen den Strom zu schwimmen, muß man ein guter Schwimmer sein, und die Einfachheit zu besiegen, fordert vielleicht am meisten Kunst. Darauf aber sind „Honoratioren" nicht vorgesehen. Sie halten auf eine knüppelhaste wilde Rede gewartet, um ihren Knüppel aus dem Sack zu lassen, aus eins liberale hau« seiner Heimatsgemeinde Neunkirchen aufgenommen worden. (Sprachblttthe au« dem Amtsblatte.) Die Telegraphendirektion für Steier-mark und Kärnten hat zwei „Telegraphenlei-tung'AushilftausseherS'Stellen" ausgeschrieben. ZIlarburger Berichte. (Gewerbe.) Im Dezember wurden bei der vezirk«hauptmannlchast Marburg folgende Gewerde angemeldet: Schneiderei in Wachau, Sebastian Narat — Gedärmputzerei in Brunn-dors, Joses Franz — Photographie in Wind.-FeiKritz, Johann Könitz — Hafnerei in Ober-Pul«gau, Joses Kaibetz — Fleischerei in UnterTäubling, Josef Kummer. Gasthäuser wurden eröffnet: in St. Nikolai, Maria Pototschnik--in Leskovetz. Joses Pernath. (Die Flaschen von Sauerbrunn.) Wie die ^Badezeitung" in Sauerbrunn berichtet, hat hie Brunnendirektion dem Lande«-ausschub vorgeschlagen, die jetzige Form der ,»Sauerbrunn-Flasche" gegen eine neuere, moderne umzutauschen, die Verpichung wegzulaffen und entsprechende Äiquetten anzubringen. Die neue Flasche wird vor allem Anderen auch dickwandiger sein müssen, al« e« die jetzige Flasche ist und wird hiedurch auch der Prei« etwa« erhöht werden. Außerdem sollte sür die neue Flasche ein dunklere« Gla« gewählt werden, da alle eisenhältigen Säuerlinge und Mineralwäffer, welche kohlensaure Salze enthatten, die nur bei Anwesenheit großer Mengen freier Kohlensäure al« doppelkohlensaure Salze in Lösung bleiben, wie die im Rohitscher Tem pelbrunnen in großer Menge enthaltene Mag nefia und der Kalk leicht Niederschläge zu Stande kommen laffen, welche dem Waffer ein unschöne« Au«sehen verleihen. (Kundgebung des Vertrauens.) Die Wählerversammlung in Sachsenseld (Wahl bezirk Silli-Landgemeinden) hat dem Minister prästdenten telegraphisch -.ihr volle« Vertrauen" au«gesprochen. (Gut«verkaus.) Herr Felix Schmitt Bürgermeister in Mahrenberg und Obmann der Bezirk«vertretung, hat sein Gut „Herrschast Mahrenberg verkaust und ttberstedelt nach Wien (Gericht« spräche.) Herrn N. Urbanetz zu Pettau hatte da« dortige Bezirksgericht au eine slovenisch versaßte Klage das Urtheil in deutscher Sprache zugestellt. Die Beschwerde dieser Partei, die stch aus die nationale Frage bezogen, wurde vom Ober-Landesgerichte und vom Obersten Gerichtshof abgewiesen mit der Begründung, daß bei den Gerichten in jenem Ländergebiet, zu welchem auch Pettau gehört das Deutsche Amtssprache sei. (Uebersetzung.) Herr Bezirkshauptmann Josef Rupnik in Windisch-Traz wird an die Stelle des pensionirten Herrn Ludwig Joffek nach Rann, Herr Bezirkshauptmann Karl Trautvetter von Pettau nach Windisch-Graz, Herr Bezirkshauptmann Johann Premerstein von Luttenberg nach Pettau versetzt und kommt Herr Bezirkshauptmann Karl Finetti in Nad» kersburg an die Stelle de» letzteren. Zum Be zirkshauptmann in Radkersburg ist der Statt- Bei Herrn Felix (Don Cesar) tras eigentlich alterei'Sekretär Herr Alsred Edler von Braun- ^ .......^ os ernannt worden. (Landwirthschaftl. Filiale Mar-urg Am S0. Jänner Vormittag halb 10 Uhr indet hier im Kasino eine Sitzung der land-wirthfchaftlichen Fittale statt. Beifall, doch theilen wir denselben nur in Beziehung aus die sichere Wiedergabe seiner Rolle, die allerdings angenehm in die Wagschaale sällt, doch nicht alles in sich schließt. Perin, der Liebesdiplomal mit sein komischem Hintergrund, muß besser nuaneiren, ein eleganteres Spiel entfalten und seine Einflüsterungen mit leiserer Stimme geben, als es zumeist der Fall war. Theater. Samstag den 6. Jänner wurde das bereits )esprochene Lustspiel «Krieg im Frieden" von G. v. Moser und Schönthan zum dritten und etzten Male aufgeführt und fand bei den ziem-ich zahlreich erschienenen Besuchern eine recht reundttche Ausnahme. Bei dem Sonntag den 9. Jänner gegebenen Schauspiele „Die Schule des Lebens" von Dr. Ernst Raupach trat Frau Alberti wieder vor-heilhast in den Vordergrund. Herr Albertt wußte mit der sonst kleinen Rolle des „Blas" die Lacher »u fesseln. In der Doppelrolle des „Sancho Perez" und „Don Ramiro" leistete Herr Felix Zufriedenstellende« und fand mtt dem Vorgenannten Beifall. Der Hofnarr Pedrillo fand in Herrn Frankl eine gute Besetzung. — Frl. Gasterstädt, eine recht verwendbare Krast der hiesigen Gesellschast, wähtte zu ihrem Dienstag den 11. Jänner stattgesundenen Benefize da« Sensationsstück „Jean Renaud" und hatte damit ein volle« Hau« erzielt. Die Aufführung hielt mtt der ersten ziemlich gleichen Schritt. Frl. Gasterstädt, welche die würdige Aebtisstn mtt komischer Grandezza ausstattete, wurde bei ihrem Erscheinen lebhaft begrüßt. Daß auch Herr Nasch (Jean Renaud) vielen Beisall fand, an dem auch die anderen Hauptpersonen parti zipirten, ist nach der erstmattgen Besprechung dieser Leistungen nur selbstverständlich. Mittwoch den 12. Jänner „Donna Diana oder Stolz und Liebe". Lustspiel in 4 Akten nach dem Spanischen de« Don Moreto von E A. West. Die Anforderungen, welche in diesem Drama als Grundlage de« Gelingen« an die Hauptdarsteller gestellt werden, find keine ge ringen und e« müssen schauspielerische Routine und fleißige« Studium, eventuell Textkenntniß gleich stark sein, um sich mtt Ehren behaupten zu können. In dieser Beziehung entsprach nur Frau Alberti in der Tttelrolle, welche wirklich eine entsprechende und von Betsall beglettete Leistung bot. Auch Herr Heller (Perin) fand nicht« von dem Oberwähnten zu und er spielte eine ziemlich traurige Figur, die uns gar sehr an Herrn Julius erinnert, welcher es mtt einem Rollenstudium auch nicht genau nahm. Ueberhaupt fehlen Herrn Felix zur Darstellung einer derarttgen Rolle die nöthige Gewanvthett und Tournure. Hoffentlich werden derartige peinliche Pausen, wie sie bei diesem Stücke aus offener Szene vorkamen, in Zukunst unterbleiben. «etzte Voft Die lanbwirthschastliche Filiale West-Graz »at stch gegen die Erhöhung der Grundsteuer verwahrt. Bismarck will seine Wirthschastspoliiik im preußischen Abgeordnetenhause selbst vertreten. Das sranzösische Kabinet hat beschlossen, im Fall eines Kriege« zwischen Griechenland und Zer Türtei sich nicht einzumischen. Osman Pascha ist zum türkischen Kriegsminister ernannt worden. Die englische Regierung hat Portugal ersucht, im Gebiete von Lorenzo Marques Truppen ;egen die Boer« ausschiffen zu dürfen. Dom Aüchertisch. „Waidmanns Heil." Von Jänner 1381 an erscheint im Verlage der Buchhandlung Johann Leon sen. in Klagenfurt unter Redaktion des Forstverwatter Georg Storf eine neue illustrirte Zettschrift zum Schutze de« Wildes, dessen Pflege und waidmännische Behandlung, mit dem Titel: „Waidmanns Heil, Zeitschrift für Jagd, Fischerei und Schützenwessn in den österr. Alpenländern." Preis 2 fl. sür das halbe Jahr. Wie wir aus dem Prospekte entnehmen, wird das illustrirte Blatt, das wir als höchst zettgemäh begrüßen, allen Wünschen der Jäger und Fachmänner begegnen, und nebst dem sachlichen best redigirten Theile auch hetteren Inhaltes sein. Dem Scheibenschießen wird „Waidmanns Heil" ebenfalls die wünschenswerthe Beachtung widmen, und auch die Bewohner der Gewässer werden eine eingehende Vertretung finden. Kurz, wir haben es hier mtt einem Unternehmen zu thun, dessen Programm uns sehr anspricht, und zweifeln nicht, dab es eine allsettig freundliche Ausnahme finden wird. Orgie, um dann ihre „patriotischen Phantasten" an den Mann zu bringen: die Mäßig-kett entwaffnete sie. Ste selber empfanden das, denn keiner von ihnen ergriff das Wort. Unbehaglich schoben ste sich hin und her unter der bewegten Menge, und die äußere Würde reichte nicht mehr aus, um ihr Selbstgesühl zu ernähren. Sie fühlten, daß sie innerlich unbe-theiligt — d. h. daß sie überflüssig waren. Das Schicksal der Wahl aber erschien von dieser Stunde an gesichert, denn als der 12. Mai kam, waren sämmtliche Urwahlen des Bezirke« liberal. So verlief die Agitation zum ersten Wahttag an einem der gefeiertsten Punkte de« Gebirge«. Nicht überall hatte die srei-stnnige Partei srische Vertreter und Wortführer gefunden, und darum war Grund, daß »nan der Hauptwahl mtt Sorge entgegensah. Sie fand am 20. Mai statt. Denken Sie sich ein kleines Städtlein im bairischen Vorgebirge: durch die Lücken, welche die Gaffen bilden, schauen die Berge herein mtt tiefblauem Tannenwald. Die Häuser zu beiden Setten der Straße sind dicht zusammengerückt, und einige stehen so schief, als ob es ihnen zu enge würde. Manche sind im alten Styl mtt dem bretten Vordach und der braunen Altane, andere haben stch modern geputzt und tragen statt de« verwitterten Florian ein ele- gante« Martenbild. Hier und dort thront ein atterthümliche« Thor oder ein steinerner Bogen und allenthalben ist da« Pflaster entsetzlich. Da« ist ungesähr die Physiognomie de« Städtchen«: eine seltsame Mischung von Stadt und Land. Aus dem Marktplatz steht nach atter Sitte der mächtige Brunnen; auch die Amt«-gebäude stehen daselbst, und da« große Wappen mtt dem blauweißen Schild sieht au«, al« od die Häuser eine DiensimÜtze trügen. Heute bietet die Stadt ein bewegtes Bild; alle Welt ist auf den Gassen. Auch die besagten Amtsgebäude sind in Uniform, denn eine blauweiße Flagge hängt bis auf die Erde hernieder, und die Buben springen darnach, ob sie die Zipsel erreichen können. Vor den Thüren drängen sich die Gäste eine wahre Wagenburg ist vor den Wirthshäusern aufgefahren. Es ist l)er Vorabend der LandtagSwahl. Um die Vorberathungen nicht zu versäumen, sind die meisten Gäste schon Nachmittags ein-getroffen, und der Konflikt der Meinungen, der Wohnungs- und Nahrungssorgen erzeugt jene« liebttche Durcheinander. Trotz des Regen« stehen die Menschen in dichten Gruppen auf dem Platze. Jede Haus-thür ist eine Tribüne, jeder Wirth«hou«sessel ein Parlamentssttz geworden. Mttten im Knäuel aber steht Stner, der in ungebundener Rede die Lage schttdert und für den Gebrauch der Ellenbogen ein feines Verständniß besitzt. Beifallsrufe und Zeichen der Entrüstung unterbrechen den Redner unter seinem Regenschirm-zett, aber er läßt sich nicht unterbrechen; Neugierige aller Sorten umdrängen ihn, aber er läßt sich nicht von seinem Standpunkt verdrängen. Jeder spricht. Jeder hört auf seine eigene Weise. Der Äne hat die Pfeife im Mund, der Andere stemmt die Arme in die Seite, wasserdichte Naturen hatten den Regenschirm in der Hand unv sind zu saul, ihn auszumachen. Da» ist die Politik des Volkes. Wenn man die Wahlmänner, die hier gekommen sind, von außen (und noch mehr von unten) bettachtet, so sietzt man sast lauter Lederstiesel und schwarze Röcke, das heißt die Mehrzahl der Wahlmäner sind Bauern oder Geistliche, und bei manchen war es schwer, den Unterschied gleich zu entdecken. An und sür sich ist der Typus des alt-bairischen Landpsarrers weder unbekannt, noch zu. genauerer Bekanntschast verlockend, allein in dieser Skala wurde er wahrhast interessant. (Schluß folgt.) Zum Thrißbaowt dr5 kath. /rautll-Vrrtiitts spendetkn St. Fürstbischöfl. Gnaden 40 fl. und andkre Wohlthäter 273 fl. 50 kr. sammt einer bkdeutendkn Menge von Kleiderstoffen n. s. w. Dadurch ist eS möglich geworden, 167 arme Schülerinnen theilS mit Schuhen theils mit warmen Winterkleidern zu beschenken. Im Namen der beglückten Kinder spricht allen edlen Wohlthatern den verbindlichsten Dank aus Die Vereinsvorftthung. ciass cie/' ciie /to/seiiiA /)as 68 Eingesandt. Freunde slovenischer Literatur werden ersucht, ihre Einkäus» in der Delikatessenhandlung des Herrn A. Quandesi zu besorgen, woselbst Dr. Prelog's „I^a^rodiotik" und Prof. Pajk'» „VsvöLlc- zu haben sind. _ Nr. 225. Kundmachung. (53 Beim k. k. Steueramte in St. Leonhard werden am 17. Jänner 1881 um 11Ul)r Vormittags nachstehende, im ärarischen Hause daselbst befindliche Lokalitäten unter Vorbehalt der höhern Genehmigung an den Bestbieter mieth-meise hintangegeben: Ebenerdig ein großes Kaufmannsgewölbe, Z Ki'lche, 1 Magazin, 1 Abort, 1 Wagenremise, Stall fi'tr 2 Pferde, Stall für 2 Schweine, 1 Gartenantheil; im zweiten Stocke 6 Zimmer, I Abort, ferner Mitbenützung des Dachbodens. Ausrufspreis des Miethzinses jährlich 730 fl. Schriftliche Offerte sind unter Beilegung eines 10-/0 Vadiums bis 17. Jänner 1881 II Uhr Vormittags beim k. k. Steueramte in St. Leonhard einzubringen. Auskünfte' i'lber die näheren Bedingungen werden beim genannten k. k. Steueramte und bei der k. k. Finanz-Bezirks-Direktion in Marburg ertheilt., K. k. Finanz-Bezirks - Direktion Marburg am 7. Jänner 1881. Z. 19378. Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D.U. wird bekannt gemacht: Es sei über Requisition des k. k. Landesgerichte» Laibach in der Exekutionssache der Krainerischen Sparkasie gegen A. Edl. v. Kriehuber zur exekutiven Feilbietung der Realitäten Fol. 137 aä Grazervorstadt Marburg (Schätzwerth 73994 fl.) und C. Nr« 80 aä Magistrat Marburg i^Schätzwerth 49580 fl.) die zweite Tagsatzung auf den IS. Jänner 1881 Vormittags 11 Uhr Amtszimmer 4 mit dem Anhange angeordnet, daß die zu versteigernden Realitäten bei diefer Tagsatzung nur um oder über den Schätzwerth hintangegeben werden. Erlag des 10^^/« Vadiums wird gefordert; die auf dem Gute haftenden Schulden sind soweit der Meistbot reicht und falls die Gläubiger sich nicht mit der Zahlung einverstehen wollen, zu übernehmen. Die Schätzprotokolle, die LizitationSbedin-gilngen und der Grundbuchsextrakt sind hierg. einzusehen. Die erstgenannte Realität ist das Zinshaus C. Rr.S/3 in der Tegetthoffstraße zu Marburg; die zweitgenannte Realität besteht aus den Zinshäusern C Nr. 8 der Postgasse und C. Nr. 10 Viktringhosgasie Marburg. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. _am 17. Dezbr. 1880._ Ein Greisler-Geschäft ist sogleich abzulösen Poftz^asse Nr. 9._(69 2u 6er am 18. .siinner 1881 um 7V» gwttünäeväkn ^vlcal- unll (?0U8ortia1-Versammlung äer dürrer ^itZlisäsr-ßi uxps t1e3 I. alldem. Keamtvn Vvi'einv8 (1er öiiterr.'Uvßai'. lazvsorüvuvx: X. I^vIcalaussetiULS'^llxsIv^sllksitvll. lZssodäftsbvriodt. (65 L. (?vv»ortm1->^vxslsKsntisitsll. 1. öoratduox uvä össo1i!ussf»s8uvx über «Iis s, d» Z, ö, x, i uaä k 6sg Z 30 llss Ltatutsg ciss ^ai'burxsr Lpar- u. Vor8vdusg-0ciosortiuws 6ss I. »Ux. öoawtkll.Vsreivss. 2. ösratduox unÄ övsekluskfklssuvß^ üdsr liis ^sn-üoruvx^ üsr §K 15, 18 u. 30 d tiss Oollsortial« Ltktuws. ^llmvrkuox. vis ?. 1. klorrsn I^itxlislZsr, uamovtliod 6is Hsrrsv Lousortov, vsrcZsa äriuxsucl evbvtsll, «»dlrvioti 7u örZodsillsv, vsil äis Vsrsamm» nur dvkot»1usssi»kijx ist, vsou vslliFstsll8 30 Oollsortov »vvvs6ll6 ginä. LoUtv llisss Vsrsamwluae medt dsset»Ill8sLädiK 8eio, so Ku6st 8 äarauf, ck. i. 6so 25. ^ällvvr 1881 äis 2wsito Vsrsammluux statt, ^sloks bei ^säsr ^v2k^d1 äsr vrsokisuövsQ Lollsortou bs> voblussfÄiißs ist. läarburz^ »m 14. vsssmdsr 188s). OAs! «vriobt iQ ssivvw ullä im Mmsv ssiuer VkrvanatsQ äsa korüIiobstsQ Daillc »US kür <1is rs^y Idoilval^ms av üom Itsiodsubvxävg^nisss ssivsr illllißgtxslisbtvu Lotivsstör (70 ^iNna Aür Ireunde evl»t«n alten Weines diene zur Nachricht, daß im EigeubaU'Wetn« Ausschank — Kärntnerstraße Nr. 26 — trotz den allgemein gesteigerten Weinpreisen, vvkivl' Mor ffaukvimvr — als Gesundheits-Wetu anerkannt zum bisherigen Preise per Liter zu 40 1(5. und die große Bouteille I^vllaillvn-^v'm zu KV kr. ausgeschenkt wird. (1375 Pferdefleisch bester Qualität per Kilo 24 ?r. Ferner ist daselbst täglich frisch gekochtes gutes Geselchtes zu haben, pr. Kilo 32 tr. ohne Bein Blumengaffe K, ReschmannIcheS HauS, 46) _ Pferdefleischhauer. Au verkaufen: Ein Gichenstamm 4- 28" lang, 2k" stark. 800—1000 Catr. vorzügliches Heu. Auskunft bei Dr. Hirsch hoser, Kärnt nergasie Nr. 1^^_(67 Wohmngeil. Im vormals Wohlschlager'schen Hause, Tegetthoffstraße Nr. 31 sind folgende Wohnungen zu vermiethen: (1427 a) I. Stock 2 Salon. 3 Zimmer, 1 Dienst- botellzittlmer, Küche, Speise, Holzlage, Keller- und Dachbodenantheil. b) I. Stock 4 Zimmer, 1 Dienstbotenzimmer, Küche, Speise, Holzlage, Keller- und Dachbodenantheil. _ Thomas Gö tz._ I'z.sclüiie - tässliell sriseli, vwMvI^lt (1 _Lonäitor, oders Lsrrsusks^v. »iloll'8 ZeilUlk-s'ulvei' MI»»« »ut is«t«r Sodsodtsi ^ Ltigustt« ä«r ^älsr ____^_____ ___ _____ ullä lusiuv vo?v!s1f»odts li'iriu» »ufgs<1ruollt ist. Lsit Lv ^»drsll st«t» mit ü«u dsstsn Lr/olßs« »uxvvavät xvxsv ^s6« ^rt uaä (vis ^xpotitloiissleeit. V«r-stopkllllK oto.), sogov klvteonßxvsttonvn uvä LN-mvrrltot^alleiorn. Lssovä«rs t'vrivllvu »u vm-pLskIs^ Äi« viv» sitisväs I^sd«usvs»»v ^ülirsu. k^»!siülc»t« vsräsQ xsrioktliod vvrkolxt. Preis einer verfiegelten Orig.-Schachtel I jl.ö.W. Vi-An^bpsiliitveill ullö Wv vor ruvsrlsssiß^st« 3s!bst»Xrit lur llilks ävr Isiäouäsu Asusokdsit bei »ttov jousreu uoü kusso-rsu LlltLÜvüllvßsvv, üio w«istso VorvuväuQKvQ »1!or ^rt, ILopk», Okrso- uuü svdwsrr, »Its Lodäävll uvä vLsas Itrsb»- svda6sQ, örsQä, slltrüuästo ^UKsa, liidmuoß^SQ uo^ Vorlvtsullxen ioävr ^rt sto. sto. In Flaschen j. Gebrauchs-^nweisung 8V kr.ö.W. M II' Vivsor 'kdraQ ist äsr äsr unter il» Lklläol vorIcowmsllÄvu Lortsa »u »retliolivQ 2vsolcvv xssixust »gt. (1> Preislfl.ö.W.pr.Flasches.Eebrauchsauweisuug. bei LloU, ^pvtliokvr, Ic. Ic. lloklistörklut,VtO» I'uotlikubsv. vi»» ?. ? pudttkum Hvlr6 G«dvt«i> »i»-ÄrUeliUek AloN s l'rttpsrktv »i> verl«l»xvv unit nur svlekv »n^unvltwen, ^eledv mit wetoer anä vvtvrseUritt verselie» »ivil. MsMdRirK: Zül. Lorü»j»» Kloriö ck Lo. linä Ilo», ^potllvlcsr. OillL: LupkorLedwisä, „ ökumbaod's Lrbsn, ?ettau: <). 8e1lVs»r2, ^p. kelälcsrsdurx: L. L. ^värivu, ^p._ orsvll l.«d»rtlir»>> von lirodiiÄV«., Kerzen, WM LCßMß USMGxßMOKO»«' !iv. M k. k. ausschk. priV. echter gereinigter voll Sptckschlieidinaschitle neuesten Systems wird ailSgeliehen. (58 Auskunft aus Gefälligkeit bei Josef Martini, Viktringhofgasse. N«dottio»» vruck »vd Verlas vo« »duaid Zovschitz m «arbarg. von A»v «r»b»v m«Ai«ti»i»od»a ^lltorittton zvvrNkt uvä »«tu«»' Vsi'ilUiiNvIiUGN HVSU«i» »v»l» f»r Xiocksr dvsooclvr« «mpkokl«,, uvck 'fvroräiist »I» ä», r«in«t«, N!»tar-liettit» unil »aorll»llvt Ilittei ssSF-v avck V«»oIiHvUr«, v I ,? !«» «»« »« R a. — ja m«ia»r ?»drUl«Hiscksrli^«: IV?. »o»j« ill äsll aack rOvommirtso ä«r Aiit«rr.»Ullss»r. >1oll»roki» «odt >u In ^ardufg'. losi I) LsQe»1s.ri, N. Xöviß, «losek ^088, ^orie ck (!o., X»ut1., l.uNsntiVl'g: 8e1i^»r2, ; pottau: Ißna^ IZvIirllialk, Ii. Lli-a8od, ^potd.; Lrns8t Lvicl, kurzes, liautl ; kaäkvl'sdui'g: I(0l1er'3 Lrlisn. Ls küllsll ill Qsuvrvr 2vit wsdrora k'jrmvu pillSll xfsvöblilioksQ ullesrsillixtsQ 1^okvrtt»r»v ill äraivoluxo k'Iasoksll unä »uokvu 6sll»slb«v »Ig solltsv xvrsi- lligtvv Dor»ot»1sbortt»r»ll'^ 6sm I'utilillum eu vvrksukvll. Ilm sivor «oloksv ^sbsrvor-tkvtluußs »u slltxadsll, voUv w»v AÜtixst our ^0Q0 ^Issodvll »1s mit eoktvw esrvimFtSQ Vorsoklvkortdrsa" ^sfüllts kmvrlcvlillsv, doi vslobsll auk äor t'lklseko, Ltil^ustto, Vsr»eb!u»s'15»p««l UQ6 (Asbrsuvks-^uvoisullx 6or stskt. *"') Oksslbst dsüuäst siod »uvti äas Lvnvr»1-I)ox6t kür äiv östsrr.'Uvx. läollkroliiv von 6sr „IutvrQ»tioll»1sv Vvrdltvästokk-k'kbrilr in LobaLlkaussl»-, voll 6«r „8o»v6out-k'»brilr'^ vou Kkll ck kuotcol in Usv-Voric unä vou 6or „I^sß^uwilloss» ^Tdri^" vov llartynstvill Digitalna knjižnica Slovenije - dLib.si
NAPAKA - STRAN NI BILA NAJDENA


Žal nam je, a strani, ki ste jo iskali, ni bilo moč najti.
Prosimo, poskusite uporabiti ISKALNIK in poiskati publikacijo, ki jo potrebujete.


Knjige
Periodika
Rokopisi
Slike
Glasba
Zemljevidi