Ni. 88. Donncistllll. 23. Miin 1893. 112. Jahrgang. AtbacherMIeltmli. ^^.^ U, h2!^f,^„^'st»ersendnn«: g»nzj2hr<« fl, 1», hlllbjuhrlg fi, 7 50, Im «lomhtolr: ^ Die «Lalbachei 8e., i " a. nicht etwa dadurch herbeigeführt »der ^M d.« ^-^"^""9 von der Nothwendigkeit ge ?.^ geschwm,^ ""^^h""s schwächer geworden 2 l"'" derU d" ""e. Denn bis in die jüngste Kl^"' versct^?'"r""s aus allen Theilen des weiches. 3ch>' in F'" Verufsgruppen Petitionen zu^ AbKle des >5^" "'"er Hinweis auf die großen <^lge Eins?"' "vilgerichtiichen Verfahrens die ^^«^'uyruna ein.« n^f ^n Principien der Mündlichkeit, Oeffentlichkeit und freien Beweisführung, aufgebauten einfachen Civilprocessvl'rfahrens verlanqt wird. Diese drei Eigenschaften seien den neuen Entwürfen zugrunde gelebt. Das Verfahren ist ein öffentliches und mündliches, in w'lchem das richterliche Urtheil nicht mehr durch bindende Beweisregeln eingeengt wird. Der Entwurf verwertet den Gedanken drr Relativität der einzelnen Processeinrichtungen in verschiedenster Weise, vor allem, um im Gerichshofverfahren zu einer entsprechenden Geschäftsvcrtheilung zwischen dem Senat und d fs.n Vorsitzenden zu kommen. Es würde zu unerträglichen Verzögerungen und Schwierig« keiten führen, wenu jeder einzelne Act im Verfahren vor Gerichtshöfen vor versammeltem Senat stattfinden oder doch von dem Senat beschlossen werden müsste. Was unwichtig owr dringend ist, was dem weiteren Verfahren und insbesondere der meritorischen Entscheidung selbst nicht präjudiciert, oder was von so ein» facher Beschaffenheit ist, dass die Mitwirkung eines Senats sich als entbehrlich darstellt, soll daher vom Vorsitzenden des Senats besorgt werden. Und zwar wieder je nach dem Belange der Frage bald vorbehaltlich einer Bcschwcrdcführung au den Senat, bald mit Ausschluss weiterer R monstrationen; letzteres selbst« verständlich nur dort, wo aus der Verfügung des Vorsitzenden für die Parteien irgend ein Nachtheil nicht entstehen kann. Weiter räth der Gesichtspunkt der Relativität dazu, zwischen der meritornchen und der processrechtlichen Seite eines Rechtsstreites zu sondern. Es werden wenige Proc»ssc vorkommen, in welchm sich die Er-ötteruna/n d^r Parteien und die Entscheidung des Gerichtes ausschlirßlich auf das Meritum des Streitfalles beziehm. Zi.mü'ch regelmäßig ergeben sich wäh. rend des Verlaufes des Vc>fahrens auch in Ansehung der gegenseitigen Procesestelluug der Parteien Streit-f,agen und D'fferenzen ; die Zuständigkeit eines Gerichtes wird gerügt, ls wird eine Flistverlängerung begehrt, ein Antrag auf Vorweisung einer Urkunde gestellt lc. Der Entwu'f glaubt darauf bedacht snn zu müssen, dass die Elörterung und Erledigung dieser processuali-schen Vor- und Zwijchensraa/n nicht zu gleichen Dimensionen anwachse wie die des Mentums. So wichtig manche dieser Fiagen für sich sem mögen, da sie sich während eines Processes ergeben. d,r nicht ihrer wegen eingeleitet ist. müssen sie sich dem eigentlichen Processzwecke auch unterordnen; letzterer dä>f nicht durch das Ueberwuchern von derlei proces-sualen IncidenMnkt.u geschädigt werden. Im Ent-würfe gelangt diese Unterordnung sowohl m Ansehung der Form der Erlediguug solcher Fragen, wie in An- i sehung des Rechtszuges a/gcn deren Entscheidung zum Ausdruck. Der nämiche Gedanke liegt ferner beispielsweise den Bestimmungen des Entwurfes über die Behandlung des Kostenpunktes zugrunde, den Bestimmungen über die Edition von Urkunden, welche eine Partei zum Zwecke der Beweisführung im Processe bcnöthigt. er beeinflusst die Einrichtungen des Rechtsmittelverfahrens, und auch wo in Bezug auf eine einzelne Veranstaltung die Interessen der Parteien miteinander collidieren, wuide die Lösung mit Hilfe jenes Gedankens versucht. Eine andere Forderung, von deren Erfüllung es gleichfalls abhängt, ob der neue Process als ein zweck» mähiger Anerkennung finden wird, ist: das Verfahren muss ein möglichst einfaches und rasches sein. Die Vorschläge des Entwurfes sind bestrebt, auch dem gerecht zu werden. Nur Formen, die in irgend einer Beziehung dem Processzwecke dienen, werdm in dem neuen Verfahren geduldet. Auch die hieuach berechtigten, weil zweckersüllten Formen des Processes müssen wieder thunlichst einfach, für die Parteien verständlich und leicht zu handhaben sein. Je weniger und je einfachere Formen, umso billiger wird zugleich der neue Process werden, Daher sind zum Beispiele keine Parteivorträge nöthig, um den Inhalt von Processacten und Urkunden zur Kenntnis des Gerichtes zu bringen; es genügt die Vorlage der Urkunde oder eine Berichterstattung seitens eines Mitgliedes des Senates oder seitens des Ve> Handlungsrichters. Daher auch leine mündliche Verhandlung, wo die concrete Angelegenheit ebenso gut durch eine schriftliche Einvernehmung aufgeklärt werden kann. Weiter war die Rücksicht auf die Einfachheit bei der Gestaltung des Verfaumungsverfahrrns maßgebend und führte insbesondere dazu. gegen die. Partei, welche einmal erschienen ist und vor Gericht zur Sache verhandelt hat. dann aber bei einer späteren Tagsatzung ausbleibt, ein eigentliches ContumacialvHeiligung daran wirksam ohne Rcchtsnachtheile verzichten können, desgleichen die Beschränkung der mündlichen Revisionsverhandlung, auf die Fälle, in welchen sich eine contra-dictorische Erörterung über die Reoisionsanträge thatsächlich als ein Bedürfnis darstellt. Und wie in den meisten der vorerwähnten Punkte, so auch darin von früheren Processordnungs Enlwüifm abweichend, hält der Entwurf — was gleichfalls für die Vereinfachung des Verfahrens von Bedeutung ist — an dem seit langem eingewurzelten Grundsätze fest, Jemsseton. T>i '^°rf jü Jeanne. ^chH?"" le^.°"^"^um einen Franc bitten?. leU 'He«, an i "" ^«pt auf die Platte des l>NnkleVeie ver ? ^Mnblick sieht er auf. und eine lelbs " Tie da« n " s'ch über sein blasses Gesicht. . H"2 der Uvml!'?^ h'"' 2°"'ion. ich werde es den 3'e Vart^^e besten.. ?rh^°pf auf dip^' u"o Iaques Marteau legt ^en'z^n Arme über seiner ftt H'p". E7V?" Schluchze« durchschüttelt ^bei^H' er vlrm." ^" ^anc für das Recept ja einmal die Lebensmitlel k dich?" sriste,, ns^ >)'?.l"chende Leben da drinnen l^u^l. di "V'^ud. Retten kann man sie 'k'Ner Nen sein Wlle Frau. s« wird eines Tages ?'hr vie"e gewH ?'"m Leben. Mutlos wie sie 'an ^ gr k>Ut üb^a ^ V. ^ h°t seit Jahren nicht ^t^ s" sie, sei" Manuscript. ^Pr,>lt verh^ ^ in einem Namen in der immer allein in der ^O entsern^^ spectakelnde Sänger '"" worden war, in der einfachen Stube, die nie das Jauchzen eines wirklichen Bebs gehört hatte. War es ein Wunder, wenn Madame das helle Lachen verlernte, dass auf dem faltigen Gesichtchen auch nicht eine Spur mehr vou einstiger Schönheit zu fiudru war. trotzdem Jeanne aus Arles stammte, dessen Berühmtheit ja seine reizenden Frauen sind. Das große Werk ihres Gatten hatte seinen Kreislauf schon längst begonnen, b.vor die stille Frau erkrankte, aber der er« wartete goldene Segen war ausgeblieben bis heute, und was nützten die Loucserhebuuqcu in allen Fachzeitungen dem gequälten Manne, der Geld brauchte, um die Ge° fährlln seines Lebens vor dem Hunger zu bewahren. Es war eine zeitlang todteustill im Zimmer des Gelehrten; dann klopfte es abermals leise, und ein elegant gekleideter Fiemder betrat den Raum. Er stellte sich dem Gelehrten als Chelredacteur eines der gelesen stcn Journale von Paris vor und erkundigte sich nach dem Befinden Madames, da er zu seinem grüßten Be« dauern erfahren habe. dass die geschätzte Mitarbeiterin seine« Blattes erkrankt sei. Marteau sprang überrascht auf. «Sie irren, mein Herr — meine Frau. -» "" «Madame sendet seit zwei Jahren e,ne Serie kleiner Erzählungen aus Süd' frantreich ein. die in unserer Lesewelt mit allgem mem Interesse aufgenommen werden, und das unverkennbare Talent, das aus diesen herzenswarmen Novellen spricht, verdient diese Anerkennung auch im vollsten Maße. Seitdem die Veschichtchen durch die Erkrankung Ma. dames plötzlich aufgehört haben, bestürmt man uns von allen Seiten nach dem Namen der Verfasserin — die Novellen sind bloß mit «Jeanne» unterzeichnet — und Sie gestatten wohl. Monsieur, dass ich das Incognito jetzt aufhebe? Sie darum zu ersuchen, bin ich gekommen, uud gleichzeitig erlaube ich mir Ihnen das Honorar für den letzten Beitrag zu übergeben.» Der Redacteur war gegangen. Noch stand Jacques Marteau und starrte auf die Goldstücke, die just auf drr Stelle der Schreibtischplatte lagen, die sonst sein Manuscript eingenommen hatte, endlich gieng er zu der Kranken. «Nlcht wahr. du zürnst mir nicht, Jacques,» bat sie leise, «wir hätten nicht leben können ohne mein Honorar. Ich wusste, wie du über Frauenarbeit urtheilst, deshalb wagte ich nicht, es dir zu gestehen, woher ich das Geld nahm.» Das Incogmto Jeanne Marteau's war aufgehoben. Das «Journal du "» brachte einen kleinen Artikel über die Verfasserin der Geschichten aus Südfrankreich, der manch einen, der diese Geschichten gelesen, bewog, nach der Rue du St. Paul zu gehen, um sich nach dem Befinden der Kranken zu erkundigen. Eine ärmlich gekleidete Frau mit einem Veilchen-strauß in der Hand bat. die Kranke sehen zu dürfen, und bat so flehentlich, dass ihr der Gelehrte den Willen that und sie in das einfache Zimmer führte. Die arme Frau sehte sich still nelien dem Krankenbett nieder und legte die Veilchen auf die Decke. Nach einer Pause Laibacher Zeitun«, Nr. 68. 568 23. Mr, 1693. dass sämmtliche gerichtlichen Zustellungen von Amts' wegen zu bewirken seien, die Parteien keine Sorge für die Zustellungsvollziehung treffe. Die Einführung des Parteibetriebes für Zustellungen würde nicht bloß das Verfahren vertheuern, sondern deu Parteien eine neue, ungewohnte und deshalb umso schwerer drückende Last aufbürden, und zwar beides ohne irgendwelchen nennenswerten Gegengewinn. Auch das ist eine der Fragen, hinsichtlich deren man von einer Ueberschätzung d r Formen sprechen könnte. Das heutige gerichtliche Znstellungswesen entspricht nicht allen Wünschen. Aber es wird hier eine Verbesserung möglich sein, ohne deshalb eine Einrichtung aufnehmen zu müssen, welche mit fast Jahrhundert alten Gewohnheiten in grellem Widersprüche steht, für welche außerdem in vielen Theilen des Reiches alle Vorbedingungen fehlen. Verhandlungen des Reichsntthes. - Wien, 21. März. Das Abgeordnetenhaus begann heute die Debatte über den Dringlichkeitsantrag des Abg. Pernerstorfer aus authentische Auslegung des H 2 des Gesetzes über das Versammlungsrecht. Der Referent Abg. Weigel empfahl die Annahme des Majoritatsantraa.es, welcher darin gipfelt, dass unter den geladenen Gasten nicht bloß die dem Einberufer der Versammlung bekannten Personen zu verstehen sind. Der Referent Nbg, Winterhol ler begründete den Minoritätsantrag, welcher eine selbständige Formulierung und vollständig umgearbeitete Fassung des § 2 des Versammlungsgesetzes verlaugt. Die Debatte wurde sodann eröffnet. Abgeordneter Lienbacher unterstützte den Mino-ritätsantrag. Abgeordneter von Czaitowsti erklärte, in dem vorliegenden Falle handle es sich nicht um die Frage, ob Liberalismus oder Reaction, sondern darum, die richtige Mitte zwischen dem Versammlungsrechte des Volles und dem Controlrechte des Staates zu finden. Er erklärte sich für den Antrag Weigel. Abg. Pernerstorfer erklärte, die Auslegung des Versammlungsgesetzes entstand nur, um der Socialdemokratie entgegenzuwirken. Er klagte über die Art des Vorgehens gegen die Versammlungen der Arbeiter, und ist für den Mino-ritütsantrag. Der Regierungsvertreter Sectionschef von Plav-part erklärte, die Regierung könne den Majoritäts-antrag acceptieren, hege aber gegen den Minoritäts-antrag Bedenken. Weder das Vereins- noch das Versammlungsrecht erklärt positiv den Begriff «geladene Gäste», sondern führe ihn stets nur in negativem Sinne an. Dasselbe thue auch der Majoritätsantrag; alles drehe sich also um die Feststellung des Begriffes «geladene Gäste». Der Minoritä'tsantraa. eliminiere aber ganz den bisher im Gesetze enthaltenen Begriff des geladenen Gastes und stelle einen neuen Begriff von Versammlungen auf, wobei das unterscheidende Merkmal nur mehr in der Ausgabe gedruckter oder geschriebener Einladungen liege. Dadurch würden aber Congresse von tausend Personen möglich sein, die den Einberufern nicht bekannt sein können. Dadurch würden aber die Bestimmungen des Vereinsgesehes illusorisch gemacht; auch müssten viele rein private Zusammenkünfte wegen Maugels einer Ein« ladung der Anzeigepflicht unterliegen, wenn der Minori« tätsantrag Gesetz würde. Der Regierungsvertreter verwahrte sich gegen die Behauptung des Abgeordneten Pernerstorfer, dafs die Regierung die Arbeiterbewegung durch die unrichtige Auslegung des Gesetzes unterdrücken wolle. Nach dem Schlussworte der beiden Referenten wird der Antrag der Minorität mit 137 gegen 86 Stimmen als Basis für die Specialberathung angenommen und in zweiter Lesung ohne weitere Debatte beschlossen. Hierauf folgte der Bericht des Eisenbahnaussctmsses über die Regierungsvorlage, betreffend die Oailthalbahn. Abg. Ghun wies auf die ungünstigen Verkehrsverhältnisse in dem an Naturschönheiten reichen Gailthale hin und aneikannte, dass durch den Ausbau dieser projectierten Localbahn ein wesentlicher Vortheil sür die steißige Bevölkerung dieses Thales geschaffen würde. Auch sei zu erwähnen, dass jene Gegend mit ihren wunderbaren Verg-übergängen und ihren Thallandschaften sich eines großen Touristenverkehres erfreuen werde. Die Kärntner begrüße, deshalb das Unternehmen auf das freudigste. In di? Streitfrage, ob Karawanken- oder Tauernbahn, wolle Redner nicht eingreifen, obwohl er selbst seit 25 Iahrrn ein offener Anhänger der Tauernbahn sei. Er stelle an den Minister die Bitte, wenn die Studien über diese Frage vorliegen werden, eine decidierte Stellung in der Frage einzunehmen. Gleichzeitig empfahl Redner im Interesse des letzten Restes der kärntischen Eisenindustrie dl.'n Ausbau einer normalsfturigen Bahn von Klagcnfurt ins Rosenthal sowie den Ausbau der Lavantlhalbahn, deren Förderung der Minister bereits zugesagt habe; Redner wünscht, dass diese Vorlage noch heuer dem Hanse vorgelegt werde. — Hierauf wurde der Gesetzentwurf in zweiter und in dritter Lesung angenommen. Es folgte als nächster Gegenstand der Bericht des Eisenbahnausschusses über die Herstellung der Localbahn Muufalcone-Cervignano. Abg. Graf Franz Coronini sprach dem Minister namens der Bevölkerung, durch deren Gebiet die Bahn ziehen soll und welche sich von derselben geradezu die wirtschaftliche Wiedergeburt verspreche, den wärmsten Dank aus und plaidierte dann für die Erbauung der Predilbahn. Abg. Dr. Gregorcic besorgt von der Bahn Monfalcone-Cervignano Nachtheile für die Stadt Görz, und er empfahl deshalb die gleichzeitige Errichtung einer Bahn Görz-Haidenschaft sowie einer Bahn im Isonzothale Abg. Ritter v. Stalih erklärte, dass das Zustandekommen der in Rede stehenden Bahnen auch seitens der von ihm vertretenen Handels- und Gewerbekammer von Trieft auf das wärmste befürwortet werde Nach dem Schlussworte des Referenten Burg staller wurde das Gesetz in zweiter und in dritter Lesung unverändert angenommen. Hierauf wurde der Bericht de« Eisenbahnausschusses über die Regierungsvorlage, betreffend die Herstellung der ostgalizischen Localbahnen, in Verhandlung gezogen. In der Abendsitzung wurde die Verhandlung über das Gesetz, betreffend die Verfälschung der Lebensmittel, fortgesetzt. Abg. Marchet überreichte eine Resolution, mit welcher die Regierung aufgefordert wird, in Ergänzung des vorliegenden Gesetzentwurfes im Abgeordnetenhause baldigst einen Gesetzentwurf zum Zwecke der Hinlanhaltnng, beziehungsweise der Bestrafung der gewerblichen Fälschung insbesondere in Vezuss aus Quantität, Stoff, Ursprungsort, Art und Weise der Herstellung der Producte u. s. w., vorzulegen. Abg, Dr. Habermann we.W^ des Regierungsvertreters im istrianischen Landtags Der Präsident beraumte die nächste Sitzung für MU Vormittag und gleichzeitig eine Abendsitzung zur « nähme der Delegationswahlen an. _____., Politische Uebersicht. (Parlamentarisches.) Die letzte Sch" des Abgeordnetenhauses ist für morgen in Aus'M u^ nomme'n. Die Gesetzentwürfe über die AusdehnM Unfallversicherung und über die Ergänzung der P leumsteuer gelangen nicht mehr zur Erledigung. ^ (Aus Trieft.) Ueber Einladung des v°^, Ministers begann vorgestern in Trieft unter dem ", sitze des Statthalters die commissionelle BerathM^ die Ansgestaltung der Riva und der Mol, d" sins Nr. 4 des neuen Hafens und damit im M^co. hange über die endgiltige Begrenzung des Punto i '(Das Herrenhaus) bereitet "" '^l Ovation für Smolka vor, und zwar soll ^'1^ ^, heutigen Sitzuug aMsslich der Berathung des «' ^ gesch!s, in welches bekanntlich eine Ehrendotaw .^ Smolka eingesetzt ist, erfolgen. Es ist wahrM ^ dass der Präsident Graf Trauttmannsdorf eine M ^ dienste Smolka's feiernde Rede halten und da^ ^ aus der Mitte des Hauses eiue ehrende KuM> für Smolka erfolgen werde. ,.. M- (Der ungarische Reichstag) N^ ^z gestern die Specialberathuug über das Wl^g ^ Cultus- und Unterrichtsministeriums fort. Mim ^ «Universitäten» bemerkte der Minister Graf ^'^'^l-Zuströmen der ungarischen Jugend zur Wien" ^.^ sitä't könnte nur durch die Errichtung "Ntt ^> Universität vorgebeugt werdeu. Schließlich ^ slel Miuister deu' staatlichen Charakter der w""^ Universität und wünschte selbst, dass diese FlM ^ einmal von der Tagesordnung verschwinde ^ ^eü durch die Ausscheidung der speciell katholisch" ^^ geschehen. Der Titel wurde angenommen. ?^ MP> richtsminister erklärte, dass die'Idee einer "NY ^ Mittelschule in nicht ferner Zeit werde zur " lichung gelangen. «,at^ (DerÄusschuss für Dienstprag^ B hielt vorgestern eine Sitzung, in welcher an ^ A. verstorbenen Abgeordneten'Fnß der Abgeoro^„„ Kokofchinegg zum Schriftführer grwählt wurde ^, wurde über Antrag des Abgeordneten ^a"" ^ schmid als Referenten über den in VerhandluW ^ den Gesetzentwurf, betreffend die Dlfciplinarbcy ^l, der nicht richterlichen Beamten und Diener, vr ^ ^. im Wege des Präsidiums die Regierung um ^ M" theilung über die Anzahl der von den 9^" ^B" Disciplinarcommissionen der Landes- und ^^pliB' in den letzten drei Jahren durchg'führten ^u ^,^ Verhandlungen zu ersuchn», damit der ^^!,f,H,B^^ Ulbclmck 'über den viraussichtlichen G'M/.M ^ der nach dem erwähnten Entwnrse zu best'" ^ ^ sciplinarinstanzen nnd damit für die Fo",^ HF" Verathungen, welche eben bis zu der F'"^ geeig" nisierung diefer Instanzen gediehen waren, em Basis gewinne. > hat v^ (Die italienische Regierung) ..^ F gestern den Kammern den Bericht der Connm!!^. he gelegt, die zur Untersuchung der Zusta"^^igst^ Zettelbanken eingesetzt worden war. AM , ^ilg^ lauten die Anskiuifte über die Gefchaftsg^^ begann sie leise: «Ich habe Ihnen nur danken wollen, Madame, für eine Geschichte, die mir geholfen hat, als ich nahe daran war, selbst krank zu werden. Die Geschichte aus Arles, wissen Sie, Madame, von den beiden Frauen; sie ist so einfach, aber so etwas versteht nnsereins ja besser. Die eine Frau hatte ihr Kind verloren und klagte der anderen ihren Jammer. Die zweite aber sagie: Du hast doch deinen kleinen Engel einmal in den Armen halten dürfen und darfst jetzt noch Blumen auf sein kleines Grab legen; ich aber habe das Glück uicht einmal gekannt, denn ich habe niemals ein Kind besessen. Sehen Sie, Madame, ich habe auch mein Kind verloren, meine süße, kleine Marion und tonnte nicht weinen vor Trotz nnd Bitterkeit. Jetzt weiß ich. dass es noch nicht das Härteste war, was eme Frau treffen kann; und nun habe ich auch meine Thränen wieder.» Die Kranke antwortete nicht, sie griff nach den Veilchen nut der anderen Hand aber fasste si7 nach der Hand der armen Frau nnd hielt sie fest - so verharrten die beiden Frauen lange, lanae Anf dem Sarge Jeanne Marteau's lag ein prachtvoller Lorbeerkranz, den die Redaction des «Journal dn **. gesandt hatte, Mischen ihre gefalteten Hände leqte der Gatte einen wellen Veilchenstrauß. Später schrieb der Gelehrte auch wieder; cr über-etzte die Geschichten aus Südfrankreich in mehrere remde Sprachen; es war das einzige Denkmal, das er einer Frau fetzen konnte. W. Meynau, Zie 'Uolenprinzesfin. Roman von E. Matthias. (51. Fortsetzung.) «Ja, wo soll ich denn aber hin?» fragte die Iohannis in jämmerlichem Tone. «Ich kann doch nicht drüben auf dem Zaun fchlafen,» fagte sie, auf eimn Bretterzaun deutend, welcher sich gegenüber dem Hanfe längst der Chaussee Hinzug. «Meinetwegen schlaft auf dem Blocksberg!» ant« wortete Christian. «Ich zahle Euch sechzig Thaler auf den Tifch; mehr ist die ganze Kate nicht wert. Aber wenn Ihr das Geld habt, dann raus! Wollt Ihr?» «Na ja — ich muss mal nachdenken,» meinte die Alte, die Stirn reibend. «Ich könnte nach Dirschan zu meiner Schwester fahren. Für Geld thut man schon was und wenn ich Geld habe, nimmt mich die Dorette schon auf ... Na, meinetwegen — lassen Sie mich Geld sehen, dann packe ich meine sieben Sachen zusammen und gehe meiner Wege.» «Bravo, alte Schachtel!» rief Bistrop, vergnügt, fo schnell am Ziele seiner Pläne zu sein. «Hier sind achtzehn Zehnmarkstücke, funkelndes Go!d. Ha, das sind wohl die ersten Füchse, die Ihr zu sehen kriegt, Mutter Iohannis?» . Die Alte nickte kichernd mit dem Kopfe und streckte gteng die Hände nach den Goldstücken aus, die Chri^ stmn auf den Tifch zählte. So viel blankes Geld hatte sie in der That noch nicht b.isanmien gFi"''^^ sie sich fürchtete, dass die liebelt, gelben Dwu ^ssz Zeit wieder verschwinden könnten, legte ue " ^' ligen Hände darauf uud raffte sie zusa^^F zählte sic nochmals Stück sür Stück uno ^ sie, sorgsam in ein Tuch gebunden, aus ) ^".S°, nun ist d°. Handel «NH'tH Christian, aufstehend, «mm führt nuch ""y^geM Sommerwohnuug umher, damit ich ^ I^er.» hie nehmen kann. Znerst gehen wir in den »^ ^gte «Was wollen Sie denn da, H^^/^cht^ Alte misstrauisch. «Der Keller ist M n) ^. stände; der liegt voller Schutt und T"" isM: j,s In jähem' Schreck durchschoss es ^'^ ^e Polenschatz, war er noch da oder ^ ' ?, gehoben worden? ^. . z,^ Ke"^ «Voller Schntt und Trümmer l"g " isch "" sprach Bistrop der Alten förmlich "^ ,^ «Wie kommt denn das?» ««'^r niA ' Die Frau sah ihren fremden M^ .^, verwundert an. ^rfaöe" ^' „) «Nun, die Nrimanns haben ch" ^ ' ins ^ na, nnd ich werde doch keinen 2""" ^? nehmen!. antwortete sie. ^, , s^ das l)He>i «Verfallen?» rief Christian. «W^ "^ ^n.^ ^ — Da hat wohl einer herumgebuddelt ,^t i, aufgerissen, dass der Keller zusammeng ' he?. ^bacher Zeitung Nr. 68. 569 2 3 März 1893. hat mn°" Ä!" und der Banca Romana; die erstere lwnen m? m^'""' b^ letztere gar um 64'/, Mil-war und m;. ^" ausgegeben als gesetzlich gestattet Darpk", ">" dieseu Noten wurden «aus Gefälligkeit. eiHn F^/l ^"Hl'l gegeben, die sich als wertlos auf dips? n^""""ss'°" behauptet, es seien unter den forfchun^. ?, Begünstigten den bisherigen Nach-Nlatt s? ^'^^^ ^''"' Parlamentarier, wahrend ein gkleaens^ ^"'. ^ s"'" ^^ Abgeordnete in die An-schuss wn ^w'ckelt. Die Kammer soll nun einen Aus-eschen ^"!>^'^!'^"" ^l^ Prüfung der Sachlage schm U„'l "^ppositiou uerlanqt einen' ft^rlamenwi geht da^ I V""^ ^"sschuis. ein Vermittlungsantrag zu erhöhen ^ ^"^ ^ Ausschnssmitglieder auf neun ^sTtts^".^"^ Sanitätsconferenz.) Könia en? ""^ "«^rm Vorgestrigen gemeldet: Der Uferen ^''^ ^"'^ einzelne Delegierte'der Sanitäts-^nselben ,"""" den Sectionsrath Ebner und lnd Zungen dpr t^ > Häusel. In einer der Hauptverhand-^vollm^.'^""^""sercuz feierte der niederländische ^ie dip ^ ..^^"ch'Ungaru als jene Macht, und rrklär^'s-!!"'^ ä" ^'« Kongresse ergriffen habe. l'chen vnn ^'? """"^ ber Niederlande'mit fämnit-gchellt.n m ' ""^'U'^arn «nd Deutschland fest WeMMM'^"'""p""lw' einverstanden; ebenso die lA,,« ? Italiens, Ruselands und Englands. ^°t>stone ^ ?" englischen Parlamente.) ^<äM„n l " radicalen Freunden eine arg. indcm er die Einführung von AückMpM s Deftlttierten des Unterhauses vorläufig ^Wael /i c ^ ^e Radicalen wünschten, dass di.se ^de GlI3 °^ ^ Wege des Budgets durchgeführt ^tutsan, ^ s °^ erklä.te. die Frage erscheine so Most werd.« 5. !^ ""l im Wege der Gcs.tzgebung ^>t nishr d" °"^, in dieser Session aber sci kelm ^rad"wi^^^^") Nach einer Meldung ans ^ltte des f.. ^ ncuqewahlte Skupschtina un, die Ü^^e Aiis?""^" Monats einberufen werden, Ihre B ^geuN <^ "^ ^ ^ü' Wahl eines dritten Min. "3°s seien dahomeyische Emissäre' nna.>- a^^nM^ ''na.) Einer Meldung des .Standard» 3> " an t,«/"^/ wurden ,5 000 R.pctieigewehre ^prn ahg. ^^stgrenze des Reiches dislocierten K EeVz. ^gesueuigleitcn. 2A^Nn15l!! ^ ^aUer und Ihre Maj.'stät die ^' bezieh ' ^'" Wiener Frauen-Erwerlwereim' ^i'ehungsweise 50 st., z^ spenden geruht. ""d ein Theil Mauersteine sind H/lt schon «n.^" bei der Treppe herum. Da ^uch ^l"nge kem Mensch mehr gewesen; ich '"h^^e koH ^ da einer'graben sollte.. ' ^ UZ"'' fraa e 5?.^" ^r Keller in den Zustand ge- ^^lch/ i^ ", ."' war über die Arbeit nn-^ ^M^a?" bemi ^'lnfrannien des Kellers er-^be^'en ih^">fieses Durcheinander von Schiltt ^'I'?">ttg , °ge dass hier keinerlei SHch-^lb'i lchimpt^u Wben konnten. .Faules Ge-!. I. ?ü' Kate f. '^^" "uf d.>r eingebrochenen ^ he^Z'inim s°"" a^'Tage znsaiiin.enstür en!. ^^ V>end ^3"'„chl'' meinte die Alte, hinter >"s U l° vi 1 .? "rzen wird da wohl nichts '^'i?.' ^Ilen w'r ^ l"a.t es nnten schon jahrein, ^„ en^> 'ch schon. Packt lieber Enre ^r,^,,' ^nen. G„ch lo.nme ich mit meiner """n N^""" ^ "°ch Dirschau Ansehung folgt.) — (kromotitt 8ud aunpi eii») Seine Majestät der Kaiser hat gestattet, dass der Candidat der Rechte Alfred Ritter vcmWretschko und der Candidat der Philosophie Anton Ritter von Premerstein «sud kU3Z)ic!ii» Iinpnr-^wr-i«» zum Doctor der Rechte, beziehungsweise der Philosophie, an der Universität in Wien promoviert werden. — (Sonderbarer Selbstmord.) In Abtei in Kärnten hat sich diesertage der 36jährige verheiratete Kaischler Josef Sablatsch an dadurch entleibt, dass er sich aus einem alten Gctmhrlauf einen Polier machte, denselben lud, sich darauf sehte und dann den Pöller mit einem Zündhölzchen zur Explosion brachte. Sablatschan war dem Brantweintnmle ergeben und sollte wegen des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung eine dreimonatliche Kerkerstrafe abbüßen. — (Distanzrilt in Vosnien.) Ueber Anregung des Rrichs-Finanzministers von Kallay wird im Juli dieses Jahres in Aosnien ein Dislanzritt über 305 Kilometer stattfinden. Der Ausgangspunkt ist B'hac, der Endpunkt Sarajevo. Der Ritt darf nur auf bosnischen Pferden zurückgelegt werden. An der Concnrrenz dürfen Officiere, Landesbeamte, Grundbesitzer und Züchter theil' nehmen. Nach den Propositionen soll der Distanzritt we< piger sportlichen als züchterischen Zwecken dienen. — (Ein trauriger Vorfall) erregt in Trieft allgemeines Mitgefühl. Der Student Alois Ageli, Mitbesitzer einer hiesigen Seilfabrik, wurde vorgestern mit zerschmettertem Kopfe in seinem Schlafzimmer aufgefunden. Da zahlreiche Gründe einen Selbstmord ausschließen, wird angenommen, dass der junge Mann beim Reinigen seines Revolvers den entsetzlichen Tod gefunden hat. — (Furchtbarer Schnee st urm.) Einem Telegramme aus Moelau zufolge wurde ein Zug von Verbannten auf dem Marsche nach Sibirien unweit Tomsk nun einem furchtbaren Schnsesturme ereilt. Von 374 Perionen erreichten nur 61 unversehrt ihren Brstimmungso t. Unter den Uma/lommrnc'n b'finden sich 6 Frauen, 4 Kinder und 62 politische Verbrecher. — (Die Meraner V ol ksscha u sPiele.) Wie „i's mi'aethl'ilt wird, beginnen am 25. d. M. die Früh-jahrs-Voistl-llunqeil der Vollsschinisvirle in Meran. welche an folgenden Tagen stanfi'den: 25. M.irz. 3., 9, 16,, 23.. 30. April, 7., 11., 14., 22, und 28. Mai und dann wiederum an den Sonn- und Feiertagen der Monate September und October sortgrs, tzt weiden. — (Verhaftung eines Arbeiterführers.) Der Schriftsetzer Ferdinand Vart, Führer der «unabhängigen Arbeiterpartei», welcher mit deren Führern in anderen Städten in Verbindung stand und in Graz fö? den Anschluss der Sociald'mokraten an die anarchistisch-terroristische Bewegung wirkte, wmde in Graz verhaftet. — (Hohes Alter.) In der Ortfchaft Nasswald der gleichnamigen Gemeinde ist am 17. d. M. der Holzschnitzer Josef M eier ho fer im Alter von 102 Jahren gestorben. Er war bis in die letzter, Wocben außerordentlich rüstig und gesund und oblag seinen Arbeiten bis vor ganz kurzer Zeit mit vollstem Eifer. — (Ein ungarischerCavalier inAsien.) Gras Samuel Teleli, der lange in Afrika weilte, ist abermals in die Ferne gezogen. Diesmal gilt seine Reise einem Iagdausfluge nach Indien, Java und Sumatra, Graf Teleki hat sich diesertage in Brindisi eingeschifft. — (Missverständnis.) Vor Gericht. Präsident: «Angeklagter, sind Sie verheiratet?» — Angeklagter: «Haben der Herr Präsident vielleicht eine Tochter?» _____________________ Local- und Provinzial-Nachrichten. Bammcrmuslk-Abend. * In der Hochflut musikalischer, theatralischer und sonstiger Kunstgenüsse boten die Kammermusik-Abende mit ihren intimen Freuden der edelsten und reinsten Kunstgattung der auserlelenen Kunstgemeinde, die sie versammelten, weihevolle Stunden der Vertiefung, der Er-quickung und Sanimlnng. Lange Monate werden wir nunmehr einen Kunstgenuss vermissen, der, Dank der kunst-sreudigen Hingabe opferwilliger Künstler, so recht ins Herz des Publicums eingedrungen, ja im edelsten Sinne des Wortes ein Bedürfnis geworden ist und für die Weiterbildung des musikalischen Lebens unserer Stadt unschätzbaren Wert hat. Das schönste Ergebnis ihres Mühens werden unsere Kammermusiker darin sehen, wenn ihre Thätigkeit Nachahmung findet, in den Häusern kunstsinniger Familien die edle Kunstgattung sorgsam gepflegt und hirmit das einqehcndere Verständnis für dieselbe weiteren Kreisen erfchlossen wird. Wir haben in der vcrwichenen Saison wiederholt darauf hingewiesen, dafs das Theater in musikalischer Beziehung leider nur eine Stätte seichler Unterhaltung bildet und den Musitocreinen hiedurch die hochwichtige Aufgabe zufällt, der Gefchmacksverslachung wirksam entgegenzuarbeiten. Das ist mit vollem, erfreulichem Erfolge geschehen^ das Publicnm hat trotz des prickelnden Reizes der Operettenbühne den Kammermusik-Abenden und Concertausführungen das regste Interesse zugewendet, insbesondere der jugendliche Nachwuchs jedoch eine nicht genug zu lobende Empfänglichkeit für die ernste Kunst an den Tag gelegt. Der gestrige Kammermusik-Abend beschloss würdig die Reihe der fesselnden und belehrenden Veranstaltungen, die uns im Laufe der verwichenen Concertsaison geboten wurden. Die Sonate in Nu-äui-, opu» 77, von Josef Rheinberger, einem der bedeutendsten lebenden Komponisten, sowohl auf instrumentalem als vocalem Gebiete, dessen Name von der Aufführung seines symphonischen Tongemäldes «Wallenstein» in Laibach wohlbekannt ist, eröffnete das Programm. Wie alle W'rke Rheinberg-rs, hat auch diese Sonate, vornehmlich aber der erste Satz «^,II«ssr0 eon iuooo», ein eigenartiges Gepräge, ist reich an interessanten harmonischen Wendungen und vielgestaltiger Rhythmik. Der Claviersatz ist brillant gehalten und wurde vom Musikdirector Herrn Zöhrer ebenso zur Geltung gebracht, während Concertmeister Ger stner durch den schönen und edlen Ton sowie seine reine Technil hervorragte. Das ^cili^is» <>8^r68»ivo hat eine gewisse süßliche Weichheit, der Schlusssatz, eine Tarantella, passt nicht recht in den Rahmen einer Sonate und klingt überdies recht gewöhnlich. Das Hauptereignis des Abendes war die Erstaufführung des nun folgenden Clarinrtten - Quintettes von Johannes Brahms, das, gleichwie andernorts, auch bei der gestrigen Aufführung von durchgreifendem Erfolge begleitet war. Das ernste Allegro, mit dem das Qnintett eröffnet wird, zeigt den düsteren Grundzug, eine Eigenthümlichkeit seiner Werle. Meisterhaft sind die fünf Instrumente verwertet, meisterhaft die figurative Verfeinerung in der thematischen Arbeit. Das Adagio in H-äur vermittelt den erlösenden Wohlklang zu der düsteren Ein« leitung, gehört zu jener Musik, die nicht gedacht, sondern gefühlt ist. Hier tritt die Clarinette als Solo-Instrument auf, edle Phantasien in ihrem ganzen Umfange ausspin-nend, indes die Saiteninstrumente in discreter Weise zurücktreten, in bescheiden gedämpfter Stimmung sich ihrem Klänge anschmiegen. Der dritte Satz, ein I^I1, bildet den Uebcr-gang zum Finale, einem Variationenfatz, fünf Variationen, in echt Veethoven'fchem Geiste ausgearbeitet, im Tonsahe meisterhaft durchgeführt, enthaltend. Die Wiedergabe durch unsere aufgezeichneten Kammermusiker: Concerlmeister Gerstner, dann die H?rren Morawetz, Lasner und von Nickerl, war des schönen wie nicht minder schwieligen Werkes durchaus würdig In dem Clarinet-tistrn Herrn Ze idler lernten wir einen tüchtigen Musiler kennen, der sein Instrument vortrrfflich beherrscht und dessen discreter, weicher Ton angenehm auffiel. Das Publicum bereitete der Composition die wohlverdiente glänzende Ausnahme und ehrte die Ausübenden durch wiederholten stürmischen Beifall. Dns Programm beschloss das herrliche Trio aus opn« 70 in A»-6up von Beethoven. Im Jahre 1808 entstanden jene zwei unsterblichen größten Trios des Ton-Heroen in I> und Ns-6ur, der Gräfin Erdödy gewidmet, bei der er in dieser Zeit wohnte. Von mächtigem Eindrucke, meisterhaft durch die Herren Zöhrer,Gerstner und Lasner aufgeführt, entzückte die reizende Siöpwng die Zuhörer, die mit gespanntester Aufmerksamkeit alle Nummern des Abendes verfolgten. Der Leiter der Kammermusik, deren Aufführung sich zu einer so lobenswerten und genussreichen in der Concertepoche gestaltete, Herr Concertmeister Ger stner, kann der Anerkennung seiner künstlerischen Thätigkeit vollauf versichert sein. Der Saal war gut besucht, und es beehrte der Leiter der l. l. Landesregierung, Herr Hofrath Freiherr von Hein, nebst vielen distinguierten Persönlichleiten das Concert mit seinem Gesuche. ^. — (Slovenisches Theater.) Die slovenische Theatersaison gelangte gestern mit der Aufführung des fünfactigen Originaldramas «I^opu, Viclu» aus der F^der des Herrn Dr. I. Vosnjak zu ihrem Abschlüsse. Der Name des Verfassers hat in der slovenischen Literatur einen guten Klang und ist auch in der ziemlich spärlichen Bühnenliteratur einigemale vertreten; wir erinnern nur an die bereits ausgeführten Lustspiele «Hvoji k »vujim», «l^cnO', «Nini^tl'ovQ jii«mo»> sowie an einige dramatische Werte, die sich vorläufig noch uls Vuchdramen in der Bibliothek des dramatischen Vereins vorfinden, wie «/5un»k» xinu^u», «Doktor Dlnsi^n» und «^r^ä »t,o I«ti». Der Inhalt des gestern aufgeführten Dramas ist in gedrängter Kürze folgender: Vida, die Tochter des pensionierten Rathes Sodja, liebt den Grasen Alberto Gadolla, muss aber infolge verschiedener zwingenden Gründe, namentlich aus Rücksichten sür ihren leidenden, in arg zerrütteten Vermögensverhältnissen lebenden Vater, dem reichen Kauf-mane Kogoj ihre Hand reichen, Kogoj erfährt aus Vida's eigenem Munde noch vor der Vermählung von ihren früheren Beziehungen zu Alberto, hofft jedoch, neben ihrer Hand allmählich auch ihre Liebe zu gewinnen, umsomehr, als Vida durch Unterschlagung ihrer Correspendenz mit Alberto seitens des Secretärs der gräflichen Mutter, die natürlicherweise von einer Perbindung ihres Sohnes mit Vida nichts wissen will. in ihrer Neigung zu Alberto wankend gemacht wird. Die Hochzeit wird in aller Stille gefeiert; Vida glaubt schon in der Ehe mit dem durchwegs ehrenhaften Kogoj wenigstens theilweise ihr Glüci gefunden zu haben, allein der Aufenthalt in ihrem neuen Heim wirb ihr durch die Feindseligleiten ihrer schwiegen Laibacher Zettung Nr. 68. 570 23. März 1893. mutter gründlichst verleidet. Es kommt zwischen den bei» den Frauen zu einer erregten Auseinandersetzung; da er« scheint Alberto, den die Sehnsucht nach seiner Geliebten hergetrieben. Vida entflieht mit ihm aus dem Hause ihres Gatten, ohne von ihrem Söhnchen Abschied genommen zu haben, und hält sich längere Zcit in einem der Gräfin gehörenden Schlosse auf. Allmählich erkaltet Albertos Liebe; von Verzweiflung übermannt, stößt Vida ihren Verführer nach einer bewegten Scene vom Valkon ins Meer. Gebrochen kehrt sie nun zu ihrem Gatten zurück; ihr Geist ist umnachtet, nur leise dämmert in demselben eine unbestimmte Sehnsucht nach d^m verlassenen Kinde. Nach einer stürmischen Mceresfahrt erreicht sie in Gesellschaft mit ihrer treuen Amme das Heim ihres verrathenen Gatten, erfährt dort die unglückselige Nachricht vom Tode ihres Kindes und bricht in den Armen Kogojs todt zusammen. Man sieht, das Sujet des Dramas ist in der Grundidee dem gleichnamigen Romane von Iurcic entlehnt, weicht aber von demselben in mehrfacher Hinsicht ab. Der Verfasser bietet in seinem Werke, das mit beträchtlicher Routine aufgebaut erscheint, einige recht hübsche, wirtsame Scenen, die sich, in knapperer Form gehalten, zu einem prächtigen Drama vereinigen ließen. Leider ist der dramatische Vorwurf für ein fünfactiges Drama nicht ausreichend i die Handlung schreitet mitunter viel zu langsam vorwärts, und die breiten Dialoge sind von ermüdender Wirkung. Am wenigsten leiden in dieser Beziehung die zwei vorletzten und theilweise auch der letzte Act, da in denselben wirtlich frisches Leben pulsiert und sie von der dramatischen Begabung des Verfassers ein glänzendes Zeugnis ablegen. Durch entsprechende Kürzungen würde nach unserer Ansicht das Stück sehr gewinnen, und wir wünschen nur, dass sich der unermüdet schaffende Verfasser einer solchen, sicherlich lohnenden Umarbeitung unterziehen würde. Nicht minder wünschenswert erscheint uns die Abänderung besonders zweier Scenen, die vom psychologischen Standpunkte und vom Standpunkte der Ethik aus betrachtet, kaum zu motivieren sind. Zum ersten befremdet es den Zuschauer, dass Vida ohne besonderen Seelenlampf, nur dem Drängen Alberto's folgend, imstande ist, ohne Abschied von ihrem Söhnchen ihr Haus zu verlassen, abgesehen davon, dass sich eine solche Abschiedsscene geradezu erschütternd gestalten liehe; zum zweiten können wir die unselige That, die Vida, freilich nur in einer gewissen Unzurechnungsfähigkeit, begeht, den Mord nämlich an Alberto, weder aus psychologischen noch aus Gründen des dramatischen Fortschreitens der Handlung billigen. Ein im Grunde ruhiger Charakter, als welcher uns früher Vlda vorgeführt wurde, ist einer solchen That nicht sähig; höchstens hätte sie in einem Anfalle uon Verzweiflung selbst den Todessprung gethan. Ueberdies ist sie nach dieser Scene nicht mehr die frühere sympathische Vida, vielmehr erscheint die Mörderin abstoßend genug, was gewiss nicht der Fall wäre, wenn sie, von Alberto (der notabene ganz gut fortleben könnte) schmählich verlassen, vom unsagbaren Seelenleid und von Gewissensbissen gepeinigt, das Haus ihres Gatten aufgesucht hätte, um daselbst — zu sterben. Die übrigen Figuren des Dramas sind von untergeordneter Bedeutung, Sympathisch berührt uns aber eigentlich nur der schlichte Kogoj, dem wir übrigens etwas mehr Entschlossenheit wünfchten; die Figur der Ursa hat der Verfasser wahrscheinlich mit Absicht als einen hässlichen Charakter dahingestellt. Unser Urtheil zusammen« fassend, constatieren wir mit lebhafter Befriedigung, dass «I^pa Viäli» in Einzelheiten den gewiegten Nühnen-lenner und hochbegabten Schriftsteller verräth, dem wir unsere Anerkennung gerne zutheil werden lassen, dass hingegen das Drama, als Ganzes betrachtet, an mehrfachen Mängeln leidet, von denen wir einige in dem vorstehenden Berichte erwähnen zu müssen glaubten. Die Aufführung war im ganzen befriedigend und wurde mit vielem Bei-falle aufgenommen; die Damen Vor st nil und Slav« leva erhielten bei ihrem Auftreten fchöne Vlumenfpenden. Zu bemerken wäre noch, dass Herr Hoffmeister für 'I^opn Viäa» eine Ouvertüre gefchrieben hatte, die aber leider unvorhergefehener Hindernisse halber nicht zur Aufführung gelangte. Das Haus war fehr gut befucht. * (Aus der Section «Krain».) Gestern abends fand im Salon des Hotels «Stadt Wien» ein Vortragsabend der Section «Krain» des deutfchen und österreichifchen Nlpenvereines statt, an welchem Herr Professor Hintner seinen Vortrag über «Alpenscheu und Naturfreude im deutschen Mittelalter» fortsehte und beendete. In sehr eingehender Weise charakterisierte der Vortragende die Naturschilderungen in den höfischen Epen Heinrichs von Veldete, Hartmanns von Aue, Wolframs von Eschenbach und Gottfrieds von Straßburg, dann in der Lyrik der Minnelieder, insbesondere des Ritters Kuen-berg, Walthers von der Vogelweide und des ritterlichen Tirolers Oswald von Wollenstein, und zeigte an zahlreichen, sehr sorgfältig ausgewählten Stellen aus diesen Dichtungen, wie das Naturgefühl in den prächtigen von jeder Sentimentalität freien Schilderungen dieser Dich^ tungen nicht der reinen Freude an der Natur entsprungen sondern nur zur Ausschmückung der epischen Erzählungen und des Liebesliedcs diente und wie die Großartigkeit der Alpenwelt im heutigen Sinne den Dichtern dieser Zeit fremd blieb. Mit dem Hinweise auf das Volkslied, in welchem sich auch zur Zeit des Verfalles der mittelalterlichen Nerufsdichlung reizende Naturschilderungen erhielten, schloss Herr Prof. Hintner seinen Vortrag, welcher als das gediegene Ergebnis einer ungemein mühevollen wissenschaftlichen Arbeit allgemeine Anerkennung und Be« wunderung Hervorries. — (Glück im Unglück) wäre die passende Bezeichnung für ein Ereignis, welches in Innerkrain viel von sich reden macht. Ein erwachfener Vesitzerssohn der ziemlich hochliegenden Oertlichleit Schwarzenberg bei Idria beförderte nämlich auf einem mit zwei Pferden befpannten Wagen eine Fracht niederwärts. Ohne erkennbaren Grund stürzte der Wagen an einer Stelle um, wo sich senkrecht unter der Straße ein bedeutender Abgrund, eine Art Karsttrichter, aufthut und schleuderte den Rosselenker in die Tiefe. Merkwürdigerweise kam der Verunglückte trotz dieses Absturzes in den Felskessel mit nur geringen Beschädigungen davon, denn auf dem Grunde desselben befindet sich noch gefrorener Schnee, und Ross und Wagen stürzten nicht nach, da sich letzterer zwischen einen Baum und den Straßentölper einklemmte. Lange musste der Abgestürzte um Hilfe rufen, da die Straße nicht viel begangen wird und auch die Rufe aus der Tiefe dort nicht leicht zu vernehmen sind. Endlich kam ein Straßenwärter und holte, nachdem er das Geschehene überblickt hatte, Helfer herbei, die den Nauernburfchen mittelst Seile aus der Tiefe brachten. — (Inspicierung des For st garten s.) Gestern hat Herr Hofrath Baron He in unter Führung des Herrn Landes-Forstinfpectors Forstrathes Goll den ärarischen Forstgarten in der Gradischa einer eingehenden Besichtigung unterzogen und seine Aufmerksamkeit insbesondere auch den für die Anpflanzung und die Aussaat bestehenden maschinellen Einrichtungen gewidmet. Der hiesige Forstgarten besitzt bekanntlich die größte Ausdehnung unter allen ärarischen Forstgärten Oesterreichs. — (Zur Lanbtagssession.) Ueber Einladung des Oberstlandmarschalls in Böhmen, Fürsten Georg Lobkowitz, findet morgen mittags im Rittersaale des niederösterreichischen Landhauses eine Besprechung sämmtlicher Landmarschälle und Landeshauptmänner statt. Diese Besprechung bezweckt, wie verlautet, eine gemeinsame Action bei der Regierung zu unternehmen, um für alle Landtage eine gleiche Zeiteintheilung bezüglich ihrer Einberufung nicht nur für jetzt, fondern auch für die Zukunft zu erlangen. — (Cadettenschule in Karl st ad t.) Vom Commando der l. u. k. Infanterie-Cadettenschule in Karl« stadt erhalten wir folgende Mittheilung: Zu Nrginn des Schuljahres 1893 (15. September) werden in den ersten Jahrgang der k. u. l. Infanterie Cadettenschule zu Karl« stadt ungefähr 40 bis 50 Bewerber des Civilstandes, welche sich dem Militärberufe widmen wollen, neu aufgenommen. Eine directe Aufnahme in die höheren Jahr« gange findet nur insoferne statt, als durch zufällige Abgänge solche Plätze frei werden. Die Aufnahmsbedingungen find in der Instruction für die Truppenschulen des l. u. k. Heeres, 8. Theil, enthalten und können auszugsweise in Form einer Broschüre auch von der Buchhandlung Ignaz von Kleinmayr 6. Fedor Nambera. in Laibach bezogen werden. (Preis 20 kr.) Die Ausnahmsgesuche sind bis längstens 25. Juli an das Commando der k. und l. Infanterie-Caoettenschule zu Karlstadt einzusenden. — (Freiplätze in Curorten.) Die österreichische Gesellschaft vom «Weihen Kreuz» ersucht uns bekanntzugeben, dass für das Jahr 1893 in nachstehenden Curorten Freiftlätze zur Verfügung stehen, und zwar: 3 in Aussee, 18 in Franzensbak, 2 in Gmunden, 6 in Hof-Gastein, 6 in Ischl, 6 in Karlsbrunn, 12 in Kreuhen, IN in Marillathal, 4 in Bad Neudorf, 10 in Neuhaus bei Cilli, 80 in Pörtfchach am Wörthersce, 1 in Radegund, 8 in Teftlitz-Schönau, 10 in Tüffer, 4 in Groh-Ullersdorf, 75 in Vöslau, 8 in Bad Wartenberg. — (Aus dem Reichsrathe.) Im Abgeordnetenhause des Reichsrathes wurden gestern die Regierungsvorlagen, betreffend die Civilprocessordnung und die mit derselben im Zusammenhange stehenden Gesetzentwürfe, dem Iustizausschusse zugewiesen. In fortgesetzter Debatte über die ostgalizischen Localbahnen ergriff der Herr Handelsminister das Wort, um die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Vorlage zu begründen. Bei der Abstimmung wurde die Vorlage in zweiter und dritter Lesung genehmigt; ebenso ohne Debatte die Gesetzentwürfe, betreffend die Localbahnen Laibach-Stein und Dcutfchbrod-Humpoleh, ferner betreffend den Verlauf d?r Wiener Linienwälle. *(Habt acht auf die Kleinen.) Am 14. d.M. wurde die siebenjährige Maria Iuhand, Tochter des Besitzers Michael Iuhand in Klanc, als sie im Freien mit Zündhölzchen spielte, von dem Unglücke betroffen, dass ihre Kleider in Brand geriethen. Trotzdem bald Hilfe zur Hand war, erlitt das Kind schwere Brandwunden, denen es am 15. d. M. erlag. —r. — (Auszeichnung.) Dem Landwehr-Bezirksfeldwebel Herrn Vartholomäus Markoschet des Land-wehr.Vataillons Laibach Nr. 25 wurde in Anerkennung !','ü" l""9iährigen, sehr ersprießlichen Dienstleistung das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. — (Promotion.) An der Grazer Universität wurde gestern der hochw. Herr Stadtpfarrcooperator Wa Ev. Mauring zum Doctor der Theologie promM^ Neueste Post. Briginal-Telegramme der Laibacher Zeitung- Wien, 22. März. Das Abgeordnetenhaus na^ in der heutigen Abendsitzung die Deleg'itiouswahl ", Gewählt wurden für Krain Abg. Pfcifcr zum ^ gierten. Abg. Kusar zum Ersatzmann. Die DeutM wä'lilwl nicht. Sodann wurde ij 1 des Lebensnum gesetzt nach der Ausschussfafsung angenommen. Debatte wurde hieranf abgebrochen, worauf bie ^^ in den permanenten Steuerausschuss und in den? manenten Gewerbe-Ausschuss vorgenommen wurdel' Budapest, 22. März. Wie der «Poster U"^ erfährt, hat Illstizministcr Dr. von SziläM M ^ gestrigen Conferenz der liberalen Partei auf k"" -^ frage' des Abgeordneten Emerich von Latküczy en ^ dass das Justizministerium im Einvernehmen.""^^ Finanzministerium einen Gesetzentwurf ausarbeue, welchen der gesetzliche Zinsfuß von 6 Proccnt NM lich herabgesetzt werden soll. M, Berlin, 22. März. Im Reichstage erklärte ^ wardt, er werde heute einige Actenstücke unterv ^ und dieselben nach Ostern ergänzen. Rufe: Sofon ^ legen! Die Sitzung wurde unterbrochen, bann ^ Seniorenconvent die Actenstücke sofort p^^,«^ Wiederaufnahme der Sitzung erklärte V^eM jj, Äallestrem als Berichterstatter des Seniorentt>nv der einvernommene Ahlwardt habe nichts ^ h^e Weder die Regierung noch gegenwärtige oder I ^ Parlamentsmitglieder seien durch die vorgelegten^ stücke auch nur im mindesten belastet. Nach /" ^,^ Debatte wurde der Zwischenfall geschlossen. Die Lesung des Etats wurde heute beendet. f^t> Paris, 22. März, Die Leichenfeier F"rY s ^ unter glußem Menschenandrange statt. ^ ^ prachtvolle Kränze niedergelegt. Um 1 Uhr ^ „Hofe Sarg auf dem monumentalen Katafalk im ^Y ^ des Palais Luxembourg gehoben; anwesend lva ^, Mitglieder der gesetzgebenden Körper und des „ matischen Co,p3.Es fand kein Zwischenfall """'^ behielten Casimir Perier. Mline und Ribot; ^ ^. tonten die staatsmännischen Eigenschaften, , ^Mls rakterfestigkeit und den unerschütterlichen Pat" Ferry's. hgld' London, 22. März. Ein Telegramm des '^ c^ aus Bangtot berichtet, dass Siam endgiltia. " A^lO rungen des französischen Gesandten inbewff ^l lehlü namentlich bezüglich derjenigen am Mekong, habe. ,«.«d l" Ncwyork, 22. März. In Lichtfield enN^iß einer Getreidemühle eine Explosion, wodur^ ^ Häuser zerstört und 200.000 Bushels Getrew^ ^-l2 Eisenbahnwaggons in Brand geriethen; »" sonen wurden verletzt. ^^--^ Aunst und Aiterntur» ,^ - sDas Pressgeseh.) Im Verlasse der M ^ B l. und t. Hof.. Verlags- und Unwersitäts-Buchha""«'^ " Separatabdruck aus der 17. Auflasse des u,erten ^cc^ Weschausgabe erschienen: «Da« Pressgcsch' """ ^ ' t>as'^ 1««2 sammt der Instruction zum Vollzug desselben- ^ «0 Seiten starlc Bündchen enthält das PreMscP' _^M° Instruction für die l. l. Staatsanwaltschaften uM> ^chreg''^ behttrden zum Vollzüge desselben, ein alphabetisches ^ ,^ und ein chronologisches Register, wodurch das 3cc!ai, erleichtert wird. . «titM«. Alle in dieser Rubrik besprochenen Bucher ""c> ^zei" können durch die hiesige Buchhandlung I 6 m«yr H Fed. Bam berg bezogen werben^^.------ Verstorbene. „ ^ Den 20. März. Mari« Tcrbina, Magd, 24^ straße 17, Lungentuberkulose. ^ ^ Tochter, ^ Den 2 l. März. Iosefa Banovc, Gießers " Stadtwaldstraße 5, Darmlatarrh. ^Meteorologische BeobachtunM^n^ba^ z g A ZZ «... «.^>8 ___^ _s^Z ^___„^---^--ZM^so'^ " 7 U.MgI"742 6 1^2 ' NO. schwach ^Hllt 22 2. N. 7424 6« Q schwach henM «,,M 9 . Nl>. 743 3 3 6 O. schwach « tM,, F Morgens dünner Schneefall, tagsüber '»^^ g'v' Sonnenschein, — Das Tagesmittel der Tem^ 0 4» unter dem Normale. ______^.— Verantwortlicher Redacteur' Die Zoiöon.fÄNML. «onnvkssy (l u.l-H^ ^rbH sendet direct an Private: schwarze, w"«^ ^ " ,ch. Seidenstosse von 45 lr. bis fl. 1l'5« p' "^. 240 „,,d gestreift, larriert, gemustert. Damaste ^-^> po""^ Qual. und 2000 versch Farben. Dc "s 0 ir, u<5b zollfrei. Muster umgehend. Briefe loste« (ß3)^^ larten 5 lr. Porto nach der Schweiz^^^^^^-^^ ^3!^ch" Zeitung Nr. S3. 571 23 März 1893. Course an der Wiener Börse vom 22. März 1893. Nach dem ossiciellen Voursblatte. ^""WZNlthen. ! «tlb Ware ^V'7,^»teinN°.e» ,/> .. "", Innner Juli !!»'?(» .,»«,» ^t,, ""'«s^ . m, fl, 1l»7 7.". 1W5.0 ^^!!32^ « «7-u. .""«»°«t8,^.. ^"«M, "'»° WNU '" «b»VA"schr.,bun. "G«I,H^° - . . . , U34-50 L8Ü'»0 ^^—. "' - - - uz «viiie-nu Velb Ware «ilisabethbahn, 400 u. 2000 M, 200 M, 4"/„...... 12N85 —-— ssrauz Joseph Ä. Em, l««4 4"/„ 9»-35 89 »5 «ttalizische iwrl - Lubwin Vahn (im, l««i »00 st, S, 4"/„ . 9715 »«15 VorarldrrnerAahn.Tmiss. t««4, ^"/,„ (biv,5t,) T,s, l«0fl«, 98N0 !»9«N,,4>/,"/„ 122 l>5 123 Nü dto, dto. Silt», UM fi., ^>//Vn IM 75, 10275 dto, Staat« Obli„, (Un«. Obsth.) V, I, 1»?'i. l>"/„ . . 120'IN 121-25 d/,"/<>Schantrraa> «bl,'Ob>, 101-4N 10240 dt°, Url>.'?lb>. Ol>l. 5"/». . . — - —-— dto. PrämAnl, il100N. ö.W, 154-75 15,5'?.'» dto. dto. il 5Nfi. 0. W. 154 75 155-75 The>/„ 100 fl, . 145 25 14 . 95 90 WW Andere üssentl. ^lnlehen. Donau »»ess,'Lose !>"/„ , . , I2!!,25 1.W!i5 d!u, 'Aiürihr 1X7« . , 1W-5N 109'5<> Unlrlic» der Stadt Göiz , , 111— — — Aiilelirll d. Ltabtaemcinbc Wien 1N775 108 25 Nnlrue» d, Stadlssemeiode Wien (Silber oder Gold) .... I2L 50 127 5U Prämie» «nl, b,Stlld!nm, Wien 180- i«i - Uürjebau'U»lche» l>erlu«b, ü"/„ lü<» 75>101 «5 4"/u «ralner Lande« Uni. . . »785 9» «5 Psllndbliest (für IN« st.). ! «ubcr, allg. «st. in 5U I. »l.4"/V. 11975.18O «5 dt«. „ lnbU „ 4>/,"/« ll«-4«jIU1 — VtN> Wllie N°bcr, allg. 0str. in50I. ol.4«/n 98 50 99 80 dto. Pram.'Schlbo. 3"/,., I.Lm, 117—118 — dto „ 3"/,„!I.ltm. iiü—!ii5-40 N.üsterr, LandcsHt,p.Vnst, 4"/„ U9'7k> 10N-5N Ocst,-u»n, Vanl verl. 4'/,"/» . 1W — icxrl>0 d>0. ,, 4"/„ . . iiW'i!» 1lX»'«0 bto, 5NjHhr, ,, 4"/n , . 100-20 100 »n Sparcassc, l.öst.. »0 I. 5>/,°/.vl. l03 — 104 — PrioritätL'Gllligatlonen (für 100 st.), ssrrdlnand« Ni>rbt»ahn!> 4"/„ Uülerirainer Vllhnen . . »«-zu 9»-— Diverse Lose (per Etüct). Nubllpest'Uasilica (Dombau) . 8 4« »'80 Lreditllisr 100 fl...... 801 —208 — lllary Lose 40 ft, 19 — Noüien Kreuz, uiig. Wes. v., 5 fl, 13L5 13-50 Rudollch Lose 10 st..... 8525 8S25 Salm iiose 40 fi. (lM, . . , N9-— 70 — St, (^»oi« Lose 40 fi. CM. . N7 — 89 — Waldstcin Uose 80 fi. EW. . . 4«-— 47-- Windischssräh Lose 20 fi. LM. . 7« — —'— Oew.-Sch.b, »'VnPräm.Schulbv, b. Pobtnereditanst.l.ltm. 80— 8« — bto. II, ltm. 1889 .... 88 — 88 — Laibacher Lose...... 8850^ 83-5U KankoActien (per Stück). «l^l°.0csl. «anl 2lX) fl. L0°/,«. l58l0 ,«-40 «anwereln. Wienei, 100 st. . 188 —,l»« «0 ,.üsl,,L<>l'fi 85'Vi.E, 79— «0 — Lünderbanl, öst,. 2N« fi. . . . 845 50848 — vlsterr 'Unnar. Vanl «00 fl. . 988 — 988 — Unionbanl 200 fi...... 8« — 8«8 — Verlebribanl. »lllg., 140 fi. . l?l — i?ö — Aclien von Hranspori' Unternehmungen (per Stück). Albrecht'Vahn 800 fi. Ellb« . 9» — W 50 pllsold.ssl'lm.Vahn 80U st. Eilb. — — — — Nussig Teil, EOcnb, >'!U0 fi. . , 1588 1587 Vühm «ordbatm 150 fl, . . 198 — 800- ., Weslbahn 20« fi. . . 876 — 877 — Nuschtiehrader Vts. Oestrrr, «»0 st IlM. . , . 877 — »79'— Dr<,U'!t.sVlltt.'Db,'Z,)20«fl,S. — — —-— D!ir'Vobsnbncher(t.'V.8N0fl,L. 515— 580 — Ferdinands-Nordb. 1000fl,LVl, 8950 29ÜU GallzKarl Ll.ow..V2N0fl,t. N> 800 fi. 3. . . — — — — Vraa'Duxer ltilenb. 15U fi. Vllb. 98 ?b »9 85 Sicbenbürgc. Lisenbahn, erste. —'— — — Tlalltieisenbahn 800 fi. V. . . —'— — — Slibliahn 2<»0 fi, Silber . , . —— — — «Iübnorbb, Verb.'N 200fl IM. 197 —198 — Trammay^5es..Wr,.l?Nfl.o,W, 8« « 857 50 „ «m.1887.800 fi. -— — — »elb «»« Tramwlly'Vts,. neue Wr.Prl»» ritü»«.«et0,804-— Wiener ÜHNllbahnen'Nct,'«es, «8-- «b — Indulrr0" fi..... «4— K7-— «Ksenbahnw.'Üeihg. erste, »0fl, 83— »5 — „Ilbemühl", Pavlerf, u, ».»», 50 — 51 — Liesinger Vr«uere! 100 fi. . . 110501115» Monta»>»elell!ch., öfterr.«alpine 5V 80 «0 30 Präger Vilen-Inb »Ves 800 fl. 45L — 460 — SalgoTari Gteinlohlen »0 fi, «15 — «88 — ,,Lchlöa!mül,l",Papiers,800ss. 80S— —--. ..Vtenrerm". Papiers, u V'V 158 — 153 — Trisailer llolilsnw »Ves, 70 fi 1KU- 1NI5U Waffens'V, Vest,ln Wien,100«. 387 — 389 — Wclggon'Leihllnst.. «llg, in Pest, 80 st......... 187 —189 — Wr. VaugeseUschnsl 100 fi. , . II« 501175» Witnelber«eiZiegrl.«crltn.<»«l. «77 — »73 50 Devisen. Amsterdam....... 100 35 10« 45 Deutsche Pliltz«...... 59 37»! 59 50 London........ »81 85 181-4» Pari»......... 48 85 4» »0 Tt.PeterUurg...... — — — — Valuten. Ducattn........ 5 73 z-?l 8N.Fillnc»'3tücki..... 9«4» 9« Silber........ —— .--- Deutsche «tlch«b Ü Za haben in allen Spezerei-Gescbästen. \\ MIMM.....MUM s^V»>7)! wertloser Nnä>nhmun8c» 'V MM linct. nM rump. ^LH/ (Pain-GrpeUer) ^X^ mit.,A,!ler"u.weise Schnchls!" !(^>9I ^'l»!eNnleral«unechtzurilcl,^ ^jnfe Taille, tadelloses igun »leibt ohne Lücken^hnd-Palten bis zum letzfcn Tag. *rVm' 1> Nui'iu erzielen mit [¦^g^Utcnt-Heform-Hakeii und -Oesen II rrSScb|öWj^ a Me^unKen tfenaii «eKenüber, daher ¦¦'jAuSilSr^feÄSJtl^'6-11" schieseivTaiUenaitz unmoKlicli. ¦>•*--- ¦ ~"f""R lti J1II..1 1 "¦"" ' ' '¦" ' fc^j^g^serenl'osam^tcn^ a»»» Kuntlmachung. Nm Bei der Generalversammlung der ersten Unterkrainer Vorsohussoass« Mottling, registrierte Genossensohaft mit nnbesohränkter Haftung, am 19. März 1893 wurde der Rechnungs-Abschluss und die Bilanz für das Verwaltungsjahr 1892 nachstehend genehmigt: A) B 1 1 a n SE« 5s Betrag 2 . Betrag ~i Activa ^ P a 8 s l T a l/l K 0- fl. jkr. ft- fl. [kr 1 Cassarest Ende 1R92.... 1070 52 1 635 Genossenschafts - An-2 Angelegt in Laibacher Spar- theile ä 18 fl....... 9630 — cassen........... 27866 13 2 Genossenschaftsfond .... 4009 66 3 Wert der Staatsobligationen 34592 82 ! H Spareinlagen........390238 42 4 Darlehen gegen Hypothek 185H42 85 4 Für das Jahr 1893 exnpsan-5 » auf Wechsel. . . 157732 07 gene Zinsen....... »089 08 6 Rückständige Zinsen. . . . 1300,95 5 Reingewinn......... 1088 18 7 Inventar........... 60 — Zusammen 408056 84 Zusammen 408055J34 B) Cas»agebariuigs - Aaswels. £ Betrag £ Batrag -£ Empfänge ¦£ Ausgaben ^ &< fl. | kr. 0- fl. [kr. 1 Cassarest Ende 1891.... 7385 40 1 Antheils-Rückzahlungen . . 90 — 2 Antheils-Eineahlungen ... — —8 Rückgezahlte Spareinlagen 95216 26 3 Spareinlagen........166276 78 3 Rückgezahlte Zinsen .... 381 37 i 4 Eingezahlte Zinsen..... 21845182!l 4 Gewährte Darlehen.....515053 98 5 Rückgezahlte Darleben . . . 430545 33m 5 Verschiedene Auslagen . . 961 63 6 Verschiedene Empfänge . . 928 43 j 6 Verwaltungs-Auslagen . . . 1220 23 7 Verschiedene Steuern . . . 1676 76 8 Für wohlthätige Zwecke. . 65 — 1 9 Dividende.......... 1247 01 10 Cassarest Ende 1892. . . . 1070 52 Summa |616931 76 Summa |616931 76 Die Genossenschaft bestand Ende 1892 aus 272 Mitgliedern, zugewachsen sind keine und ausgetreten ist kein Mitglied im Jahre 1892. Geschäftsantheile waren Ende 1892 535, zugewachsen waren keine und gekündigt und rückgezahlt waren 5 Geschäftsantheile. Dies wird den P. T. Herren Genossenschafts-Mitgliedern zur Kenntnisnahme mit dem Beisatze kundgemacht, dass der Rechnungs-Abschluss und die Bilanz bis Ende dieses Monates zu jedermanns Einsicht in der Gemeindekanzlei Mottling offen aufliegt. Vorstand fler ersten Unterkrainer Vorsctacasse in Mottling am 19. März 1893. Prosenik m. p. Balloker m. p. Poiek m. p. Leonold Oansrl. Frano Jutrat. [H Gewalzte Bauträger J| H| sowie alle sonstigen Eisenwerks-Erzeugnisse / Mm führen in grosser Auswahl auf Lager and / " I liefen prompt i« WlligiUn Preiwn Vmu <*> / JULIUS JUHOS & C0-^ 1 ^ W1KN, II. XordbalinwtrsMiwe Kr. 4»._______________ (1092) 3-8 Nr. 927. Curatorsbestellung. Der Frau Karoline Hren. unbelanuten Aufenthaues, wurde Herr Martin Pau» wvcic von Zirlnitz untl.r Beyandlgung des Tabularbejcheides vom 21. November 1892, H. 9418, zum Cinator ^cl l^ium bestellt. K. k. Bezirksgericht Loitsch am 3^sten Jänner 1693. Digitalna knjižnica Slovenije - dLib.si
NAPAKA - STRAN NI BILA NAJDENA


Žal nam je, a strani, ki ste jo iskali, ni bilo moÄ najti.
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