poätnins pIsLsns V xolovim. Ur. 31. Erscheint jeden Mittwoch. 4. (19.) Jahrgang. Organ -er Gottscheer Lauernpartei. Nezugs-reise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12 5g Din. D-.Oesterrei-v: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17 — Din. Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern KO Para. Mittwoch, den 2. August 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgcstellt. — Berichte find an die Schristleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Ver Eijenbahnanschluß an Gottjchee. Gleich nach dem Umstürze wurde es klar, daß die Aufteilung der alten Monarchie an die Nach¬ folgestaaten die Eisenbahnfrage eine große Rolle in den neuen Staaten bilden wird, zumal die alten Eisenbahnlinien nur den Bedürfnissen Öster¬ reich-Ungarns gedient hatten. Diese Linien wurden durch die Neugestaltung der Dinge in vielfacher Hinsicht zerrissen und dadurch für die einzelnen Staaten unbedeutend. Durch die Gründung un¬ seres Staates wurde besonders in Slowenien die Eisenbahnfrage akut, da diese Provinz mit einem Schlage vom Meere abgeschnitten war. Es galt nun, Mittel und Wege zu finden, um den abge¬ brochenen Anschluß an einer anderen Stelle wieder herzustellen, und war es diesbezüglich einleuchtend, daß der Streckenauskau die Eisenbahnlinie im Süden treffen mußte. Für diesen Fall war es aber auch sicher, daß nur ein Ausbau der Strecke Ljubljana-Koöevje in Betracht kommen könne. Wir müssen nun feststellen, daß ein Ausbau der angeführten Strecke für unser Ländchen von überaus großer Bedeutung ist, da sich sodann unsere wirtschaftlichen Verhältnisse bessern werden und wir auch mit anderen Provinzen in unmittel¬ bare Berührung kommen. Die Frage, in welcher Richtung der Anschluß an die derzeit bestehende Bahn erfolgen soll, hat in unserer Bevölkerung bereits viel Staub aufgewirbelt, da sowohl das Unterland als auch das Hinterland die neue Bahn über ihre Gebiete geführt wissen will. Wir er¬ klären nun, daß wir uns selbstverständlich auch Landmamls Winterabende. Die bäuerliche Pferdezucht. Von Kreistierarzt Georg von Zippelius. - 6 Wanderversammlung. Heu am 1. Mai gemäht, hatte, als man es untersuchte, 68 Prozent verdauliche Stoffe, Ende November aber nur 51 Prozent, es hatte demnach in 8 Monaten um 17 Prozent seines Wertes verloren. Deutscher Klee, ganz jung gemäht, enthielt 22 Prozent flcischbildcnde Bestandteile, Mitte Juli — V» Jahr später — nur mehr 9 bis 10 Proz. Auf der Versuchsstation Wende bei Göttingen im Hannöverschen enthielt ganz jung geschnittenes Heu 17 Vs Prozent, Heu älterer Pflanzen 11 Proz. fleischbildende Substanz. Auf der Landwirtschaftsschule zu Tharand in Sachsen wurde Klee vom 29. Mai bis zum 24. August sechsmal geschnitten, um das öftere Ab¬ weiden durch die Tiere nachzuahmen. Dabei ent- hielt das Futter 21 Proz. fleischbildcnde Substanz. Als dasselbe Feld nur zweimal gemäht wurde, für den Ausbau unserer Eisenbahn einsetzen, daß wir aber aus prinzipiellen Gründen zu den ein¬ zelnen Projekten nicht Stellung nehmen wollen, da die Entscheidung dieser Frage nicht in unseren Kompetenzkreis fällt. Wenn es nach unseren Wünschen gehen würde, würden wir es gerne sehen, daß beiden Teilen Rechnung getragen wird und daß beide Strecken ausgebaut werden. Leider ist die Ausgestaltung von Eisenbahnlinien mit derart hohen Auslagen verbunden, daß wir froh sein müssen, wenn nur eine Strecke ausgebau wird. Von den beiden Eisenbahnprojekten soll eine über Stalzern nach Brod Moravice, die andere über Mösel nach Severin-Brbovsko führen. Für die Ausbauung der ersten Strecke setzten sich die Radikalen ein, während den Ausbau der zweiten Linie die Slowenische selbständige Bauernpartei anstrebt. Nun ist es ersichtlich, daß es zu einem Bahnbau nur dann kommen kann, wenn der Staat die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellt. Bekanntlich hat unser Staat in letzter Zeit eine amerikanische Anleihe abgeschlossen, deren Mittel lediglich in Bahnbauten investiert werden sollen und deren Betrag 70 Millionen Dollar ausmacht. Nachdem die Mittel zu Bahnbauten vorhanden waren, begann der eigentliche Kampf um die ein¬ zelnen Linien, da es ja vorauszusehen mar, daß beinahe jeder Abgeordnete für seine Wähler eine Eisenbahnverbindung herausschinden wollte. Auch der Ausbau unserer Eisenbahnverbindung stand im Vordergründe der Besprechungen und begab sich zu diesem Zwecke eine Abordnung nach Bel- enthielt das Futter nur mehr 13 Vs Proz. fleisch, bildende Substanz, weil die Pflanzen älter ge¬ worden waren. Ein Kleefeld wurde, gleichfalls um das Ab¬ weiden durch die Tiere nachzuahmen, vom 24. April bis zum 24. August dreizehnmal gerupft. Das Futter enthielt nun 27 Proz. fleischbildende Substanz, während das Futter desselben Feldes, in der genannten Zeit zweimal gemäht, nur 13 Proz. fleischbildende Stoffe aufwies. Je jünger also das Futter ist, desto mehr Nährstoffe enthält und desto verdaulicher ist es, man soll daher so frühzeitig wie nur immer möglich Heu machen. Aber da ist alles Reden umsonst — Johanni wird Heu gemacht — und wenn dann auch der Same schon ausgefallen ist. Wenn Johanni auf Allerheiligen fallen könnte, würde erst im November Heu gemacht. Allerdings tragen häufig auch die ungünstigen Flur- und Feldwegeverhältnisse einen großen Teil der Schuld an der verspäteten Heu¬ ernte. Wenn nicht jeder Bauer zu jeder Zeit un¬ gehindert zu seiner Wiese fahren kann, dann muß er sich mit seiner -Heuernte eben nach den anderen Bauern richten, uno wenn diese erst nach der Blüte der Gräser mähen, so bleibt ihm schließlich auch grad, um den Ausbau der Linie nach Brod Mo¬ ravice zu erreichen. Demgegenüber waren aber auch die Abgeord¬ neten der Slowenischen selbständigen Bauernpartei nicht müßig, die den Ausbau der Linie über Mösel verlangten und es erfolgte aus diesem Grunde auch die Demission des Vertreters der genannten Partei aus der Regierung. Wie nun vor kurzer Zeit berichtet worden ist, hat die Slowenische selbständige Bauernpartei ihren Willen durchgesetzt und es erreicht, daß die von ihnen beanspruchte Linie ausgebaut werden soll. Nach Zeitungsberichten soll die Regierung für den Ausbau der Linien Levnica-äent Janr, KoLevje-Severin-Vrbovsko den Betrag von zwei Millionen Dollar zugesichert haben. Da dieser Betrag aber für den Ausbau zu gering ist, so hat die Regierung das weitere Versprechen ge¬ geben, aus der nächsten Anleihe den noch fehlenden Betrag nachzuschießen. Wie wir also sehen, ist zwar die Eisenbahn¬ verlängerung ab Goltschee eine beschlossene Tat¬ sache, deren Ausführung aber noch in ungewisser Zukunft liegt. Was ein Chinese über den deutschen Rhein jagt. Der chinesische Gelehrte Gui-ji Dschung aus Shanghai, der sich einige Zeit in Deutschland ausgehalten hat, schildert in der chinesischen Presse die Notlage des deutschen Volkes in einem Aufsatz, der im „Rheinischen Beobachter" wiedergegeben nichts anderes übrig, als um Johanni Heu zu machen, auch wenn er weiß, daß die verholzten Stengel nur mehr ein schlechtes Futter liefern können. Denn, meine Herren! die im älteren Futter enthaltenen Nahrungsstoffe sind viel schwerer zu verdauen, als jene im jungen Futter. Während Ende Mai von den im Heu enthaltenen Nahrungs- stoffen 75 Prozent durch die Tiere verdaut werden, kann der Organismus von dem Ende Juni ge¬ ernteten' Heu nur mehr 59 Prozent zu Fleisch und Blut machen. Es ist deshalb auch wohl er¬ klärlich, warum das Wiesengrummet leichter ver¬ daut wird, als das viel älter gewordene Wiesenheu. Sie haben diesen Auseinandersetzungen ent¬ nehmen können einesteils, daß überjähriges Heu nahezu die Hälfte weniger wert ist als Heu vom laufenden Jahrgang, welches frühzeitig gemäht wurde; andernteils aber auch, daß das Futter, je nach den Jahrgängen, außerordentlich verschieden in seiner Nährkraft sein kann. Dies führt uns zum dritten Punkte, nämlich zum Einflüsse, welchen die Witterung auf die Güte und den Wert oes Futters auszuüben vermag. Heu von trockenem Boden und trockenen Jahr¬ gängen steht bezüglich seiner Verdaulichkeit dem Seite 122. Gortschcer Zeitung — Nr. 31. Jahrgang V. wird. Dschung spricht von den zahllosen Frem¬ den, die sich in Deutschland gütlich tun, während das Volk entbehren muh, und begreift, wie sehr die Deutschen besonders unter der Besetzung deut¬ schen Bodens leiden. „So ist es am Rhein," schreibt er, „dem Strome, der dem Deutschen besonders wert ist, wegen seiner landschaftlichen Schönheit und seiner großen Rolle in der Ent- Wicklung der deutschen Kultur. Die Rheinland- schäft entbehrt zwar jeder monumentalen Größe; aber sie ist von einer Anmut und Lieblichkeit, die auf das deutsche Gefühl großen Eindruck macht, und von jeher haben die deutschen Lieder gerade den Rhein verherrlicht; ein Kranz von Sagen umgibt seine Weinberge und Täler, seine Burgen und Kapellen. In dieser dem deutschen Gemüt so teuren und auch wirtschaftlich so wichtigen Ge¬ gend haben die Sieger ihre Quartiere aufgeschla¬ gen, und sie gebieten, während Deutschland ent¬ waffnet ist, hier mit der Macht ihrer militärischen und ökonomischen Mittel." Der Chinese versucht dann die Verbitterung zu erklären, mit der der Deutsche besonders dem Franzosen gegcnübersteht: „Das ist ein ähnliches Gefühl, wie es das Herz des Chinesen gegen den Japaner empfindet. Die Franzosen sind . seit Jahrhunderten der Feind Deutschlands und haben immer wieder versucht, ! nach Deutschland vorzudringen. Durch die große Vaterlandsliebe und die überlegene torische Kraft der Deutschen sind sie immer besiegt worden. Beide Völker nur durch ihre Grenznachbarschaft so Feinde, sondern auch durch die Verschiedenheit ihres Volkscharakters und ihrer kulturellen Tra¬ dition. Der Franzose hat nicht wie der Deutsche eine tiefere philosophische Kultur und hervorra¬ gende schöpferische Leistungen für Zivilisation und Menschheitswohl aufzuweisen, er ist ungeistig, roh, hat aber sehr geschliffene Sitten und eine sehr ein¬ drucksvolle Kunst und Dichtung, die nicht wie die deutsche aus den Tiefen eines einfältigen Herzens, sondern aus der Reizbarkeit seiner feinen Nerven kommt. Der Deutsche ist klug, aber ungewandt, der Franzose ist schlau und seit Jahrhunderten sehr geschult in der Diplomatie. Dieser große Gegensatz der Volksnaturen gibt dem Völkerhaß eine besondere Tiefe und Schärfe." Dschung glaubt aber, nachdem er den geistigen Schaffensdrang Deutschlands und die unverlier¬ baren Werte seiner Kultur kennen gelernt hat, an seinen Wiederaufstieg. „Während am Rhein die Franzosen sich ihres leichten Sieges brüsten, ar¬ beiten trotz aller äußeren Not mit zäher Energie, die das tiefste Geheimnis deutschen Wesens ist, der deutsche Denker und der deutsche Ingenieur." älteren Heu nahe. Seine Nahrungsstoffe sind in zu holziger Schale eingebettet und bis die Verdauungssäfte diese Holzschale aufgelöst haben, ist auch das Futter, am Mastdarme angelangt und die eigentliche Nahrung ist für das Tier verloren. Auf die Nährkrast und den Wert des Futters hat natürlich auch die Ernte desselben einen ge¬ waltigen Einfluß. Heu von einer Wiese in 3 Tagen getrocknet und eingefahren enthielt 62 Proz. nährende Stoffe; nach 10 Tagen jedoch, während welcher Zeit es mehrmals beregnet und umgewendet wurde, nur 56 Proz. Beim Klee, dessen Hauptnahrungswert in den Blättern und jungen Spitzen besteht, welche sich beim Umwenden leicht abbröckeln, ist der Verlust, welcher durch schlechte Erntewitterung entstehen kann, natürlich noch ein ungleich größerer. Die Art und Weise der Fütterung ist gleich¬ falls von großem Einflüsse auf die Verdaulichkeit der Nahrung und hier ist insbesondere- das grobe Schroten von nicht zu unterschätzendem Werte. Doch muß zu jedem geschrotenen Futter, wie ich früher schon einmal auseinandersetzte, etwas Häcksel ge¬ füttert werden, damit das Futter besser gekaut und eingespeichelt und dementsprechend auch besser verdaut werde. Fohlen müssen insbesondere nach dem Abge¬ wöhnen sehr kräftig und sehr gut gefüttert werden. Ihre Nahrung muß unmittelbar nach der Abge- organisa- aber fast sind nicht erbitterte Politische Rundschau. Inland. Verschiebung der Wahlen in die Bezirks- nnd Oeöietsversammlungen. Das Ministerium des Inneren brachte einen Abänderungsantrag zum ß 2 des Gesetzes über die Bezirks- und Gebietsauionomie ein, über den ein besonderer Ausschuß des Parlaments beriet. Der Ausschuß beschloß, den Regierungsantrag in seiner ursprünglichen Fassung anzunehmen. In¬ folgedessen werden die Wahlen in die Bezirks- und Gebietsversammlungen auf längere Zeit ver¬ schoben. Aach der Anleihe — der Budgetentwurf. Das Parlament wird nunmehr, nachdem die amerikanische Anleihe angenommen worden ist, zur Budgetdebatte übergehen. In den politischen Kreisen hofft man, daß der Budgetentwurf rasch erledigt werden dürste, worauf das Parlament bis Mitte Oktober vertagt werden wird. Die Dienstpragmatik. Auf dem von mehreren Zentralorganisationen einberufencn Kongresse der Staatsbeamten und Pensionisten wurde energisch die sofortige An¬ nahme der Dienstpragmatik im Parlament und eine Erhöhung der Teuerungszulagen gefordert, ansonsten sich die Staatsbeamtenschaft auch mit einem Streik helfen müßte. Neue Steuer«. Um das Budgetgleichgewicht aufrecht zu er¬ halten, har der Finanzminister zu dem Hilfsmittel neuer Steuern gegriffen. Es sollen in kürzester Zeit die Alkohol-, Salz- und Tabaksteuern erhöht werden. Durch diese Erhöhung werden dem Staat 50 Millionen Dinar zufließen. Beschleunigung des Zollverfahrens. Das Finanzministerim hat im Einvernehmen mit dem Verkehrsministerium eine Kommission von mehreren Fachleuten gegründet und diese mit der Ausgabe betraut, alle unsere Haupt- und Grenz¬ zollämter zu besuchen, um sich an Ort und Stelle von den Ursachen, weiche die schnelle Zollmani- pulation hemmen, zu überzeugen. Italien und Jugoslawien vor dem Völker¬ bünde. In politischen Kreisen wird davon gesprochen, daß die jugoslawische Regierung alle zwischen ihr und Italien schwebenden Angelegenheiten dem Völkerkunde zur Entscheidung vorlegen will. wöhnung sehr fetthaltig (Leinsamen) und später wenigstens reichen Knvchenbestandteilen sein (Hafer, Kleie, Mais). Stammt das Heu von schlechten oder gar sauren Wiesen, dann ist es sogar rätlich, alle paar Tage etwas Futterknochenmehl zu füttern. Fohlen, die ein an Knochenbestandteilen reiches Futter erhalten, zahnen viel leichter und schneller als solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Solche Fohlen, welche dagegen an Knochensubstanz armes Futter erhielten, bekommen leicht einen Senkrücken, weil der schwache Rücken durch das schwere, ge¬ haltlose Futter herabgezogen wird. Sie erhalten aufgedunsene, kraftlose Knochen, Neigung zu Spat und Gallen, die Tiere bleiben klein und erhalten nie ein richtiges, lebhaftes Temperament, wie man es von einem Arbeitspferde verlangt. Arbeitende Pferde bedürfen auf 1000 Pfund lebendes Gewicht eine Nahrung, welche ungefähr 13 Pfund warmhaltende und 2 Pfund reicht ver¬ dauliche, eiweiß.fleischbildende Substanzen enthält. Die warmhaltenden Nährmittel müssen aber, was die Hauptsache und wie es bei dem Hafer der Fall ist, eine entsprechende Menge Fett enthalten. Wo die Fohlen auf die Weide getrieben werden, ist es nötig, sie vorher etwas zu füttern, damit sie das nasse, kalte, vielleicht auch bereifte Gras nicht zu schnell fressen und sich dadurch den Magen erkälten. Auch bei trächtigen Stuten muß man dies beobachten, weil dieselben durch das Fressen von vielem und kaltem Futter leicht verwerfen. Ausland. Lloyd George drängt anf eine Anleihe für Deutschland. Ende Juli fand in London eine Kabinetts¬ sitzung statt, der entscheidende Bedeutung für eine Wendung in der Reparalionsfrage beigemessen wird. Lloyd George betrachtet das Moratorium nur als eine vorübergehende Erleichterung und drängt auf eine Anleihe für Deutschland. Zugleich verlautet, daß England eine Herabsetzung seiner Guthaben bei den Alliierten anbietet. Man er¬ wartet, daß bei der nächsten Zusammenkunft mit Poincare eine bedeutende Verminderung der deut¬ schen Schuld erreicht werden wird. Im ganzen werden die Aussichten der Verständigung als we- sentlich gebessert bezeichnet. Sollte jedoch eine Einigung mit Frankreich nicht erzielt werden, so ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die eng- lische Regierung in gesonderte Verhandlungen mit Deutschland einrritt. Amerikanische Bankiers für eine Anleihe an Deutschland. Die Bankiers in New Jork erklärten sich be¬ reu, Deutschland eine Anleihe von 250 Millionen Dollar zu 7'25 Prozent zu geben, die in fünf Raten zu erfolgen wäre. Bayern gegen das Keich. Die bayrische Regierung hat nach längerer Beratung ihren Standpunkt gegenüber dem Gesetz zum Schutze der Republik bckanntgegeben. Die Regierung hat sich der Ansicht der bayrischen Volkspartei angeschlossen, wonach das Schutzgesetz auf Bayern keine Anwendung finden soll. Auf Grund dieses Beschlusses sind viele Abgeordnete aus der Koalitionsparlei ausgetreten. Die So¬ zialdemokraten daben zwar noch keinen endgiltigen Beschluß gefaßt, doch schreibt die sozialistische „Münchner Post", daß der Standpunkt der bay¬ rischen Volkspartei gegen die Verfassung verstoße. Durch ein derartiges Vorgehen, heißt es in dem betreffenden Artikel weiter, wird nur der Aus¬ einanderfall Deutschlands beschleunigt. Die legilimikische Bewegung in Österreich. Dieser Tage grünoeten die österreichischen Le¬ gitimisten unter dem Namen „Österreichische Staaispartei" eine politische Partei, welche zum Zwecke hat, die Habsburger mit dem ältesten Sohne Exkaiser Karls wieder auf den Thron zu bringen. Präsident der Partei ist Graf Kuno Hoqniga. Sogenannte faule Weiden, sumpfige Plätze, die besonders im Winter und Frühjahr durch ihr frisches Grün verlocken, stehende Wassertümpel sind zu vermeiden, wenn man nicht die Fohlen an un¬ heilbaren Wurmkrankheiten verlieren will. Ist Stallfülterung üblich, dann darf dem jun¬ gen, stark wachsenden Fohlen im Frühjahr Gras, unier Umständen auch Wickhaser, Futterreps oder. Klee unter dem Heu oder mit Stroh vermengt in kleinen Portionen nicht vorenthalten werden. Bei erwachsenen Pferden sind die reichlich nährenden Grünfuttcrarten wie Wickhaser, Futterreps und grüner Klee zu unterlassen. Der Übergang von der Heu- zur Grünfütterung muß jedoch allmählich geschehen, und darf erst nach ungefähr 14 Tagen vollendet sein. Jäher Wechsel ist schädlich und verschwenderisch, weil das Futter dann nicht ver¬ daut wird. Unmittelbares Tränken auf Grünfutter ist Gift. Das Grünfutter holt man am besten täglich zweimal: morgens vor Sonnenaufgang und am Abend, bevor dsr Tau fällt. Bei grellem Sonnen¬ schein soll man kein Grünfutter einführen. Zu Hause wird dasselbe in einer kühlen Futterkammer ausgebreitet, und wenn es warm geworden ist, durch Übergießen mit kaltem Wasser vor der Fütterung erst abgekühlt. Nasses Grünfutter mengt man, wie das ganz junge, mit Heu und Stroh. Jahrgang lV. Gottscheer Zeitung — Nr. 31. Seite 123. Bürgerkrieg in Italien. Ravenna. Nach dem Abschlüsse des Ausstan¬ des der Landarbeiter durch ein Übereinkommen forderten sozialistische, republikanische und kommu¬ nistische Landarbeiter den Abzug der Faschisten aus der Stadt. In den Vorstädten wurden Bomben geworfen, wobei mehrere Personen verwundet wurden. Zwischen eindringendcn Landarbeitern und Faschisten kam cs zu Zusammenstößen, in deren Verlaus ein Faschist totgeprügelt wurde. Hierauf entwickelte sich ein Feuergefecht, dem 7 Tote, darunter ein Faschist, und mehr als 30 Verwundete, darunter mehrere Karabinier!, zum Opfer fielen. Die Faschisten in der Umgebung von Ravenna ziehen in Massen zur Stadt. In der Provinz Ravenna ist der allgemeine Ausstand proklamiert. Zahlreiche Truppen sind aufgeboren. In der Provinz haben zahlreiche so¬ zialistische Gemeinderäte demissioniert, um gegen die Übergriffe der Faschisten zu protestieren. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Das Sommerfest) des SK „Svoboda" am 6. August 1922 auf dem Platze vor dem ehemaligen Hotel „Post" umfaßt fol¬ gendes Programm: Um halb 6 Uhr Weckruf, nach dem Weckruf Probe der allgemeinen Stab- Übungen nach der Musik. Um halb 12 Uhr vor¬ mittags Promenadekonzert vor der Fachschule. Um 2 Uhr nachmittags Fußballwettspiel (mit einer Laibacher Mannschaft) auf dem Spielplätze. Um halb 5 Uhr nachmittags Beginn des Schautur¬ nens (Stabübungen, Barrenturnen) und anschlie¬ ßend Volksfest mit verschiedenen Belustigungen für jung und alt. Die Musik besorgt die Kapelle des SK Svoboda Moste. Eintritt: für das Schau¬ turnen 2'50 Dinar, für das Wettspiel 2 Dinar. — Wie man uns noch knapp vor Redaktions- schluß mitteilt, hat die hiesige Bezirkshauplmann- schaft den Weckruf wegen Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung untersagt, weshalb nun dieser und die Probe der allgemeinen Stabübungen um 6 Uhr früh ausbleiben. — (Für Offiziere.) Mit Erlaß Zahl 20.282 vom 16. Juni 1922 hat das Kriegsmi¬ nisterium verfügt, daß ihm alle Grundbuchsblätter der nicht übernommenen aktiven Offiziere der ehe¬ maligen österreichisch-ungarischen Armee einzu- reichen sind. Die Militärintendanz für Slovenien in Ljubljana benötigt daher von den ehemaligen österr.-ung. Offizieren, die bis zum Umstürze aktiv gedient haben und die auf dem Gebiete der Lan¬ desverwaltung von Slowenien heimatberechtigt find, folgende Daten: Truppengattung und Trup- penkörper, Vor- und Zuname mit dem vollstän¬ digen Namen des Vaters in der Mitte, Geburts¬ ort und Geburtsdatum, Zuständigkeitsgemeinde bis zum 31. 10. 1918, Zuständigkeitsgemeinde nach dem 31. 10. 1918, allenfalls nach der Op¬ tion, letztes Kommando (Anstalt) der aktiven Dienstleistung bis zum 31. 10. 1918, das erste Kommando (Anstalt), woraus zu ersehen ist, ob der Betreffende im Grundbuchsblatle des ehema¬ ligen k. u. k. Kriegsministeriums oder k. k. Landes¬ verteidigungsministeriums in Evidenz geführt wurde, Bezeichnung des Kommandos (Anstalt), bei dem der Betreffende nach dem Umstürze bis zu seiner Entlassung in Dienstleistung stand, bzw. des Beschlusses, daß er nicht in das gemeinsame Heer ausgenommen wird; Tag, Monat und Jahr der Pensionierung und der Behörde, von der die Pensionierung erfolgte, mit möglichst genauer Bekanntgabe der Zahl und des Datums des Pen¬ sionsdekretes ; derzeitiges Domizil, genaue Angabe der letzten Post und Wohnung. — Obige An¬ gaben sind zuverlässig bis 15. August mittelst Dienstzettels der Intendanz in Ljubljana einzu- reichen. — (Nichtslawische Militärpflichtige.) Gelegentlich der Einberufung der nichtslawischen Militärpflichtigen wurde unter den deutschen und ungarischen Militärpflichtigen eine Aktion einge¬ leitet, im Wege einer Deputation vom Kriegs¬ minister zu verlangen, daß ihnen die in der öst.- ung. Armee verbrachte Dienstzeit eingerechnet und die dort innegehabte Charge zuerkannt werde. — (Die Teuerung und die Staats¬ beamte n.) Die letzte Erhöhung der Teuerungs¬ zulagen der Staatsbeamten erfolgte im Jänner d. I. und betrug 100—150 Dinar. Nachdem die Preise der Leben-mittel seit damals um 200°/« gestiegen sind, hat der Verein der Staatsbeamten ein Memorandum ausgearbeitet, in dem eine ent¬ sprechende Erhöhung der Teuerungszulagen ge¬ fordert wird. Das Memorandum wurde dem Finanzminister mit dem Bemerken überreicht, die Erhöhung noch in das diesjährige Budget auf¬ nehmen zu wollen, da mit den bisherigen Ge¬ hältern ein Auskommen nicht mehr möglich sei. — (Erhöhung der Staatstaxen.) Mit 1. August d. I. treten folgende Erhöhungen der Tarife im Gesetze über die Staatsumsatzsteuern und Taxen in Kraft: Gesuche und Memoranden von 2 auf 3 Dinar; Beilagen von 0'50 auf 1 Dinar; Legitimationen für Staatsbehörden wie auch für Privatpersonen von 5 aus 10 Dinar; Beschwerden gegen die Entscheidigungen der ad¬ ministrativen Behörden von 5 auf 10 Dinar; die Mahnung für Kupons oder Dividenden von 2 auf 5°/o; Verträge über Kauf und Verkauf von Taxengegenständen von 1 auf 2°/o ; Immobilien von 5 auf 6 °/»; Pachtverträge von 1 auf 2 °/o; Beschwerden an den Staatsrat oder Administra- tiousgerichte von 10 auf 20 Dinar; Eröffnung von Bierbrauereien oder Spiritusfabriken von 1000 auf 3000 Dinar; Beglaubigung der Übersetzungen von 5 auf 10 Dinar; Testamentsverfassung außer¬ halb des Gerichtes von 50 auf 100 Dinar; die gerichtliche Protokollierung von Aktiengesellschaften von 1000 auf 3000 Dinar; Protokollierung von Bankunlernehmungen von 2000 auf 3000 Dinar; Erteilung von Anleihen von 3000 auf 4000 Dinar; Zollanmeldungen von 3 auf 4 Dinar; für Zolldeklarationen von 2 auf 3 Dinar; für die Übertragung des Frachtbriefes von 5 auf 10 Dinar; für den Ausweis über den Sanitätszu¬ stand von 5 auf 10 Dinar; für Bewilligung zur Enthüllung von Paketen von 2 auf 3 Dinar; für Bewilligung für Einfuhr-, Transit- und an¬ dere Ware von 2 aus 5 Dinar; für Erledigung über das Darlehen zur Tabakerzeugung von 10 ans 20 Dinar; für die Beschwerden gegen die Kommission für den Tabakkauf von 5 auf 10 Dinar; für die Bewilligung zum Transport von Monopolgegenständen von 5 auf 10 Dinar und für jedes Spiel von Spielkarten oder Dominos von 30. auf 50 Dinar. — (Einzahlung der Luxustaxe.) Auf Grund des Artikels 10 des Gesetzes über die Budgctzwölftel für den Monat Juli 1922 hat der Finanzminister beschlossen, daß die Bezahlung von Luxustaxen (10 Prozent des Wertes für Luxus¬ gegenstände), welche in Gold zu entrichten war, auch in Dinar- und Dinar-Kronennoten beim Agio von 300 Prozent (100 Golddinar gleich 400 Dinar in Dinar- oder Kronennoten) vorge¬ nommen werden kann. Für die Ware, welche be¬ reits bis einschließlich zum 3. Juli d. I. verzollt wurde, wird dieses Agio nicht eingelöst. Die in der Liste der Luxuswaren erwähnten Gegenstände zahlen nur die Hälfte der Luxustaxe, wenn sie auf einer vorläufigen Bewilligung der General¬ zolldirektion zu Jndustriezwecken oder Gewerbe¬ bedürfnissen eingeführt werden. — (Aufgehobenes Einfuhrverbot.) Der Ministerrat hat das Verbot, Vorkriegsschulden' und Kriegsanleiheobligationen des gew. Österreich- Ungarn einzuführen ausgehoben, da ein großer Teil der im Besitze unserer Staatsbürgern befind¬ lichen Obligationen sich außerhalb unserer Grenzen befindet und eine Überführung derselben auf unser Territorium wegen dieses Verbotes nicht mög¬ lich war. ' — (Der Bau kleiner Häuser.) Das Ministerium für soziale Fürsorge beschäftigt sich mit der Ausarbeitung einer neuen Verordnung, wonach den Erbauern kleiner Häuser Begünsti¬ gungen und Erleichterung bei Beschaffung und Transport des nötigen Materials gewährt wird. Im Sinne dieser neuen Bestimmungen, die eine Ergänzung zum § 11 des Wohnungsgesetzes bilden, können die Erbauer kleiner Häuser das Material aus den staatlichen Beständen erhalten und zwar teilweise gratis, zum Teil gegen einen Betrag, den das Verkehrsmmisterium bezw. das Ministerium für Wälder und Bergwerke bestimmen wird. Unter kleinen Häusern versteht man drei Zimmer und die hiezu nötigen Nebenräumlichkeiten. Für solche und kleinere Bauten kann das Material wie Holz, Kohle, Stein, Sand zu obigen Bestimmungen erhalten werden. Die diesbezüglichen Gesuche sind an das Ministerium für soziale Fürsorge (Ab¬ teilung für Wohnungen) zu richten^ Diese neue Verordnung tritt am 15. Mai in Kraft. Es dürfte mit dieser Verordnung vielleicht wieder ähnlich gehalten werden wie mit jener über die Aufteilung der Großgrundbesitze. Wer nicht Serbe, Kroate und Slowene ist, bleibt unberücksichtigt. KoLevska Reka. (Zur Aufklärun g.) Die letzte Folge des deutschgedruckten Radikal brachte die zwischen mir und dem hiesigen Finanzwachorgan Alois Lerne ausgetragene Ehrenbeleidigungsklage in einer Färbung, die geeignet ist, dem Leser ein unrichtiges Bild zu bieten. Um das zu verhüten, sei im Nachstehenden der ganze Sachverhalt in Kurzem wiedergegeben. Am Sonntage vor dem Trauungstage des Königs kam der Gemeinde¬ vorsteher von Rieg zu mir und fragte mich, ob am Trauungslage Messe sein werde. Ich gab ihm zur Antwort, daß ich hiezu keinen Auftrag habe von meiner vorgesetzten Behörde, und falls ein solcher nicht einlangt, ich Wettermesse in Mrauen lesen werde. Der Auftrag kam nicht und es war keine Messe in der Pfarrkirche. Ich machte mir deshalb keine Gedanken, dies um so weniger, weil ich wußte, daß es auch slowenische Pfarrer Verrin8l 8psrein- laZen mit uncl ralilt äie Invali¬ den- u. kentensteuer aus eigenem. Koovvjv geväbrt Kl'vlIilS unter kulantesten Leäingungen, übernimmt 8pSNSInIsgvN obne 2insverlust unä rabit sie über Verlangen sofort aus, übernimmt gLgSN KÜNkÜgUNg, gegen böbers Verzinsung, übernimmt 8vk?VV?L, usv rur Linlösung, bankt Vsllllsn aller Staaten, beson- äer» üollsn ru äen böebsten Lagesbursen. Seite 124. Toltscheer Zeitung — Nr. 31. Jahrgang Vl. gibt, die sich ebenso verhielten, und weil sogar die Schulleitungen von derHauptmannschast die Schul¬ messe abgesagt erhielten. Nun erschien aber in der „Jugoslavija" ein geharnischter Artikel gegen mich, betitelt: Da- staat-gefährliche Treiben des Pfarrers in Rieg. Ich wurde hingestellt als der verbissendste Gottscheer, der seinen Hund lieber sieht als einen Slowenen, als einer, der es ver¬ steht, sogar die Slowenen dem Staate abtrünnig zu machen. Solange dieser Pfarrer in Rieg sein wird, wird es überhaupt keinen verläßlichen Staats¬ bürger in der Gegend geben, hieß es beiläufig. Geistliche und weltliche Behörden wurden gegen mich zum Schutze des Staates angerufen. Und sollten diese versagen, so drohte man mir mit Gewalt, Besen oder Peitsche. Der Artikel war mir unbegreiflich, ich hatte mir doch gar nichts zu schulden kommen lassen. Geradezu empört war ich aber, als ich den Namen des Schreibers er- fuhr und sich dieser seiner Tat noch rühmte: Mit diesem Manne hatte ich ja den ganzen Winter hindurch an einem Tische gespeist, wir lachten und scherzten miteinander, tagtäglich verkehrten wir auf das freundschaftlichste. Nun aber dieser An¬ fall ! Kurze Zeit darauf saß ich abends mit einer Gesellschaft in einem hiesigen Gasthause. Da kam der Artikelschreiber und setzte sich zu unserem Tische. Das empörte mich noch mehr und nach einigen auf den Zeitungsartikel sich beziehenden Andeu¬ tungen forderte ich ihn auf, stch zu entfernen mit dem Hinzufügen, mit einem so gewöhnlichen Finanzer verkehre ich nicht. Ich stehe himmelhoch über Ihnen, sagte ich, wobei ich dachte, daß ein Mensch, der zu so einer Tat fähig ist, nach außen Freundschaft zeigen und dann im Rücken anfallen, ziemlich tief stehen müsse. Wegen dieser Äußerungen fühlte sich der Artikelschreiber beleidigt und ging klagen. Der Advokaturskonzipient Dr, Sajovic verlangte als Vertreter des Klägers als Aus- gleichsbedingung die Prozeßspesen und 2000 K als Spende zur Anschaffung einer Staatssahne für Rieg. Wozu dieselbe gedient hätte, wurde selbst¬ verständlich nicht gesagt. Sie hätte wahrscheinlich nur dazu gedient, um als ewiges Wahrzeichen meiner Abstrafung zu dienen und so mich noch fernerhin dem öffentlichen Spotte auszusetzen. Deshaib ging ich auf keinen Ausgleich ein, sondern ließ mich verurteilen. Mir macht dieses Urteil keinen Kummer, der Artikelschreiber der Jugoslavija bleibt aber das, was er ist. Das Urteil über ihn überlasse ich den Lesern. Joses Kraker, Pfarrer. — (Gemeindevorsteherwahl.) Der bis¬ herige Gemeindevorsteher, Herr Ferdinand Wittine hat nach zehnjähriger Tätigkeit sein Amt nicder- gelegt. An seiner Stelle wurde am 27. Juli Herr Hans Lackner gewählt. Die für Rieg be¬ stimmte Nationalstange wurde unlängst auf das Kohlenwerk nach Gottschee überführt. — (Vorstandssitzung der Spar- und Darlehenskasse.) In der Vorstandssitzung am 29. Juli wurde als Zinsfuß beschlossen: für Ein¬ lagen 4Vs O/«, für Darlehen auf Hypothek bezw. Personalkredit 5 V» bezw. 6°/o. Amtstage hat die Kasse jeden Donnerstag von 2 bis 4 Uhr und jeden Sonntag von 8 bis 10 Uhr. Der Herr Obmann Leopold Meditz jun. stellte der Kasse in seinem neu gebauten Hause Rieg Nr. 74 ein Zimmer zur Verfügung. Bis dieses Zimmer entsprechend eingerichtet ist, bleibt die Kaffe noch im bisherigen Lokale, amtiert aber von Sonntag den 30. Juli an den eben angegebenen Tagen. Die p. t. Par- teien, die bei der Kaffe zu tun haben, werden ersucht, sich genau an die Amtsstundcn zu halten, weil außer denselben keine Einlagen angenommen werden noch sonst irgendwie amtiert wird. Kvental. (Glockenspenden.) Aus Cleve- land sind nachfolgende Geldspenden zwecks An¬ schaffung von Glocken eingelangt. 25 Dollar Alois TekavLiö; je 10 Dollar: Marie Eppich, Gertrud Högler; je 5 Dollar: Magda Puzel, Martin und Agnes äkufza, Gertrud Högler, Josef und Rosi Sigmund, Alois Fink, Johann und Marie Högler, Franz Högler, Alois Krainer; je 3 Dollar: Mat¬ thias Hönigmann und Alois Hönigmann; 2 50 Dollar Martin und Agnes äkufza; je 2 Dollar: Marie Lobe, Rudolf und Marie Sigmund, Alois und Rosi Koschar, Matthias Eppich, Magdalena Kösel, Johann Herbst, Johann Sigmund, Marie Sigmund, Josef und Magdalena Konte, Alois Kösel, Alois Högler, Marie Sigmund; je 1 Dollar: Josef König, Ana Kump, Heinrich Kickel, Alois Herbst, Georg König, Johann Konte, Ferdinand Tramposch, Elisabeth Kamme, Pauli König, Jo¬ hanna König, Marie König, Rosi Hutter, Josef König, Rudolf Petsche, Josefa Kome, Johann Konte, Karl Fieber, Johann Sigmund, Josef Schauer, Johann Hutter, Alois Eppich, Theresia Schauer, Marie Krenu, Rosi Fink, Leni Schneider, Franz König, Joses Jaklitsch, Magdalena Jonke, Rudolf Kump, Josef König, Anton Turk, Marie Fink, Anna Perz, Adele Kösel; je 50 Cent: Fani Kraker. Zusammen 152 Dollär. Aus Brooklyn sind folgende Spenden für die Glocken in Ebental eingelangt: 5'50 Dollar von Mary Sigmund, je 5 Dollar spendeten Franz Eppich, Richard Lobe, Johann, Melz, Theresia Högler, Johann König, je 2 Dollar: Miss Jon- ston, Josef Lobe und Johann Lobe. 1 Dollar Andreas Eppich, 50 Cent Mary Filz. Allen Spendern und den Sammlern Joses und Rudolf Sigmund, Martin und Agnes äkufza sagen wir hiemit den besten Dank und bitten um weitere freundliche Spenden. Besonders aber danken wir dem Pfarrer Nikolaus Pfeil und dem Missionär Ciril Mohr, die uns durch ihren Besuch am Pfingstsonntage beehrt und uns einen Teilbetrag dieser Summe persönlich gebracht haben. MaLkaoavas. (D e rBlitz) schlug in Katzcn- dorf Nr. 1 am 25. Juli um halb 8 Uhr in der Früh ein, ohne zu zünden. Am Dachfirst schlug er ein, zerrüttete alle Zimmerdecken, öffnete einzelne Kasten und fuhr bei der geöffneten Haustüre hinaus. Hier standen Mutter und Sohn. Der Blitzstrahl traf auf der linken Seite den Sohn, fuhr vom Kopf bis in die Ferse desselben, während die Mutter unversehrt blieb. Eigentümlich ist es, daß in nächster Nähe der Mutter eine Sense war, die unbehelligt blieb. Der Sohn wurde sofort bewußtlos, konnte aber durch Bereibung und künst¬ liche Atmung gerettet werden. Mahovnik. Die Folge der Dürre ist das Herabsinken der Viehpreise. Das wissen wir, wir wissen aber nicht, warum die Fleischhacker mit dem Preise nicht herunter gehen I Das nächste- mal mehr! Weltuntergang im August. „Daly Mail" meldet aus New Jork: Der hervorragende Geo¬ loge und Spezialist für vulkanische Forschungen Dr. Milton Nobles in Philadelphia teilt in einer Abhandlung init, daß vor Ablauf eines Monates Südeuropa, Nordafrika und ganz Asien durch Erdbeben zerstört und ihre Bewohner vernichtet sein werden. Das ungeheure Ereignis wird mit dem Aus¬ bruch von 70 Vulkanen beginnen, die sich in der Nähe von Budapest befinden. Nobles erinnert daran, daß im 18. Jahrhundert bei dem Aus¬ bruch des Vulkans Hekla auf Island die Lava genügt hat, um die Oberfläche zehn Fuß hoch zu bedecken. Diese Tatsache gibt eine Vorstellung von der ungeheuren Gewalt der Vulkane, die im Begriffe stehen, auszubrechen. Verantwortlicher Schrittleiter E. Erker. — Perairsgeber and Verleger „Gottscheer Bauernvarter" Buchdrucker-, Ja,et ljanl cef -»ormn-e Zwei Lehrjungcn - - werden ausgenommen in der Sesselfabrik und Drechslerei Franz Fajdrga in SodraLica bei Ribnica (Rerfnitz). Mkma8ckinen - - Wsttenrücter- 6umm!vvare-- Zubehörteile — kerner »Smtlicke 8perereiartikel- - xnt nuä dillix der Ilsvkinkvl, KoLvvZs xexenüder ciem IVaisenkause. Gin Lehrjunge aus gutem Hause und mit guter Schulbildung wird sofort ausgenommen bei J. Zidar, Gemischtwarenhand- lung in Ribnica. 2—2 Echter guter Autschetenöerger (Wein) zu haben bei Frau Koroschetz in Gottschce. Eine Melkkuh 2-1 eventuell samt Kalb, 7 Jahre alt, auch im Zug gut ein¬ geübt, hat abzugeben wegen Futtermangel Georg Tram¬ posch, Rajndol 30, Post Mozelj. 5parlka«e äer AM flocevje. Ausweis für den Monat Juni 1922. Anlagen: Stand Ende Mai 1922 . K 36,909.513'22 Eingelegt von 241 Parteien „ 2,148.166'23 Behoben von 354 Parteien „ 1,971.476'93 Stand Ende Juni 1922 . . „ 37,086.202'52 Allgem. Reservefond Stand Ende 1920 .„ 5727'— Kypothekar-Aarlehen: zugezählt wurden . . . . „ 70.000'— rückgezahlt „ . . . . „ 25.080'46 Stand Ende ()uni 1922 „ 2,604.546 85 Wechsel-Aarlehen: Stand Ende Juni 1922 „ 4,586.360' Zinsfuß: für Anlagen 3 V2°/o ohne Abzug der Rentenst., für Hypotheken 5 Vs "/o, für Darlehen an Gemeinden u. Aorpor. 4V2°/v. für wechsel 7^2°/°. KoLevje, am 30. Juni 1922. Die Direktion » ME - »- ME , Einlagenstand Ende Dezember 1 8p8l!(888ö llks 8M Kllkkvjk:sZZ'7 Das «mtslokal der Sparkasse der Stadt Kodevje be- ,,mtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. allen Jahrmarkttagen von S bis 11 Uhr vormittags.