^U 242.^ Dillstliss nln 2l. MtMr l8s)3 Die ,?aibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme dtt 5nsertw«-gMyr filr eine Garmond - SpaNenzelle Sonn- und Feiertage, täglich, imd lostet sammt dm "" ^" ^" ^rsclben, ist fttr imal.ge Lmschal- Veilagen im Comptoir 8°nzl°lirig 11 si., halb- M^^H^M. ""°" "" ^ ^°"^/ ^ ^"' ? c"^'" ^"' ^'": Mria 0 st. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir ^WMHWW^^tWk Z" d.esen Gebühren ,st »och der Inserttons - Stempel gantj. 12 fi, llalbj. 0 fl. F!lr die Zustellung in's HWWWHWMM^ p" ^" ^' l" "'" jedesmalige Einschaltung hinzn zu Hau" sind halbj. 5« lr mehr zu errichten. Mit ^WMIMMM «chne». Inserate bi« 10 Zeilen losten 1 si. W lr. der Post portofrei ganft, unt« Krenzband und ge- MNMUM^ f"r 3 Mal, 1 fl. 40 lr. fllr 2 Mal und 90 lr. fllr druckt« Adresse 15 si., halbj. 7 st. 60 lr. °W-WWM^ ' ^" ^"" ^^^'" ^" Insertionsstempels). Amtlicher Theil. 3^. k. k. Apostolische Majestät habcll mit der Allerhöchsten Entschlicßnng uom 1^, Oktober d. I. die erle° digtc Stell«,' eines Marine-Buchhalters und Vorstan> dcü dcr Marine-Buchhaltung mit dcn systcmmäßigen Bezügen dcm Rcchnllngsrathc Michael Holzwarth allergnäoigst zu verleihen gcrnht. Dic k. k. Landesregierung hat dem Iobann Tschernc von Salloch für dic an« 1. Juli l, I bewirkte Rcttnng des fünfjährigen Knaben Jakob Hribar von Salloch vom Ertrinken eine Bclobnung von 16 fi. ö. W. bewilligt. Laibach am 1. Okwber i«62. Nichtamtlicher Theil. Sitzung des Hauses >er Abgcordnclcn vom 18. Oktober. Präsident Dr. He in eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 40 Min. Auf der Mmisterbauk: Schmcrli „ g. La s s c r. Plencr, Mcescry. Wicken bürg. Das Protokoll der letzten Sitzling wird vor« gelesen und als richtig anerkannt. Das Haus bewilligt dem Abg. Stark einen secl'swöchcntlichcn. dcm Abg. Prazak eine» Urlaub bis l.^. Nov. Präsident tbeilt mit, daß Dr. Giskra u»b Dreher verhindert sino, der heutigen Sipnng deizliwohneii. Dr. Klaudi und Dr. Gschirr sind krank geweidet. Minister Wasser lcgt dcn ncuen Entwurf des Gesetzes über das Vergleichsverfahren auf dcn Tisch des Hauses. Er bemerkt, daß dieser Eutwnrf unter Milwirkung des Ausschusses uud unter Berücksichtig, ling der Stimmen der Presse, Sachverständiger ?c. ausgearbeitet worden sei, und geht dann auf die Bestimmungen des nclien Gesetzes ein, welchem er übrigens, uo» der Nothwendigkeit einer neuen Kon-knrsordüung überzeugt, selbst leine lange Lebcnsdancr uind>ziren mag. Skcnc beantragt, den Entwurf dein um vier Mitglieder zu verstärkenden Allsschusse znr schleunigen Berichterstattung zu überweisen; Herbst wünscht, daß zu diesem Vehufc eiu uener Ausschuß ^o» ncnn Mitgliedern gewählt weroc. Da>5 Hans erklärt sich für dcn lcptcrcn Muduö und schreitet zur Wahl. Der Fiuanzministcr bringt den neuen Gcsehcnl. lvurf, bctreffcud die Erhöhung der direkten Steuern cm, erläutert die ucucn Vestimmungen des Entwur» fes. und ergreift diesen Anlaß zn eingehenden Eröff. mmgen über die gegenwärtige Finanzlage des Stan« tes.'(Wir lassen dieses wichtige Expos»' unten seinem Wortlaute uach folgen). Die Vorlage wird dcm Fillauz'Ausschussc übcr< wiesen. Ueber das Gesetz, betreffend die Vesteucrung der gebrannten Flüssigkciteu uud die Amcndcmeuts des Herrenhauses zu demselben, berichtet Aachofcn. Das Haus tritt, dcm Ausschüsse folgeud, dcn Abän. derungen des Herrenhauses überall bei, und nimmt das Gcseh sogleich in dritter Lesung an. Für die gemeinschaftliche Kommission beider Häuser über die Differruzeu in dcn z»m Preßgcsche. zum Gesetz über das Strafverfahren in Prepsach'cn und zur Strafgescpnovelle gefaßten Beschlüssen rcfc-rirt Mühlfeld. Die M l^. 1<). 2l und ^> wer» den obne Debatte in der von der Kommission vorgeschlagenen Fassung angcuommcll. Der Vortrag des Fillauzminifters! über die Fiimllzlligr des Urichrs. grhaltcn im Ibgcordllltruhmlse am i^. (9kto!»cr, lautet wie folgt: Die Negierung hlU in der 160. Sihung dieses h. Hauses die am 1^. März d, I. eingebrachte Vor» lag/ über die Erböhnng der direkten Stclicrn wegen der durch den Zeitverlanf nicht mehr möglich gewcsc» neu Anwendbarkeit der angetragenen Mangel in dcm seinem Ende nahen Vcrwaltungsjahrc zurückgezogen und für die bevorstebcndc Fmmizperiode die Einbringllng einer neuen Vorlage zugesichert. Ich bringe nun diese Verlage anf die Tafel des b. Hau-scs mit dem Beifügen, daß der hiemit zur verfassnngs' mäßigen Behandlung gelangende Gesetzentwurf in seinen wesentlichen Bestimmnngen mit dem fri'chercn übereinkommt, daher ich mich in Betreff der Begründung desselben auf meinen Vortrag vom lli. März d. I. beziehe lind nur in Betreff einzelner neuer Anordnungen mir folgende Bemerkungen erlaube. Bei der Erörterung über die Erhöbung der Grundsteuer ist nicht die Unerschwinglichkeit derselben im Allgemeinen, sondern insbesondere das Verhältniß eingewendet worden, daß die Ungleichmäßigleit der Stcuerlirlmdla^l-, lnw nainciitiich oic an cinia.cn Ol> tc» l'cstchcndc Gl'llüdcrnnaöül'clschäpllüii dic ftälkcrc Anspannung der gcgcnirältigcn Stciicllcistlltlg zu cincr die Kräfte des Steuerträgers erschöpfenden Belastung steigern und für den Wohlstand und die Produktion nachlheilig wirken werde. AIs Mittel zur Beseitigung solcher Ucbelständc stellte sich zunächst wohl dic Berichtigung der Stcncrgrundlagc. d. i. dic Revision des Katasters heraus, Eiuc solche kann aber jedenfalls erst in einem späteren Zeitpunkte zu Stande gebracht werden, als bis zu welchem mit der Flüssigmachung der von den Finanzen ans der Steuer-Erhöhung im Allgemeinen unerläßlich angesprochenen Mchrcinnah« men zugewartet werden kann. Es mnütc daber unabhängig von der in besonderer Verhandlung stehen« dcn Revision des Katasters ein anderer Weg einge« schlagen werden, um einerseits den Beginn der Steiler« crhöhnng nicht aufzuschieben und andererseits die dar« aus als Folge von Katastralüberschäl)ungcn cntsteben' dcu Ucberbürdungcn möglichst zu beseitigen. Es wurde sofort die Maßregel gewäblt. i>aß icnc'StcnerpMti< gen. bei weichender erwähnteUcbclstand erwiesenermaßen eintritt, von der Stenererhöhung ausgenommen wer» den. zu welchem Zwecke in dem neuen Gesepentwnrfe die Bestimmung aufgenommen ward, daß in derlei Fällen die Abschreibung des aus der Stcucrerhöhung erwachsenden Mehrbetrages, und zwar im Interesse der Beschleunigung dnrch Kommissionen stattfinde, welche in den rändern eingesetzt sind lind denen, unter dem Vorsitze des Ehcfs der Steuerlaudcsbehörde, Vertreter der Steuerträger bcigegcbcn sind, welche in dcn Bändern, wo die ^uldtagoordnungcn gemäß des Patentes vom 23. Februar ittlil bestehen, von dcn betreffenden ^'andcsauöschüssen, im lombardisch-venc« lianischcn Königreiche von der Zcntral-Kongregation gewäblt. in den ungarischen Bändern aber von den politischen Landcsbehördcn abgeordnet werden. Eine weitere ueuc Bestimmung hat die Dauer der Wirksamkeit der angetragenen Steuercrböhung zum Gegenstande. Es kann keinem Zweifel unterliegcu, daß die Anstrebimg des Gleichgewichtes zwischen den Slaalsausgaben und Einnabmcu nicht bloß im Vcr< waltnngsjahrc ll>6^. sondern auch noch in den nach» sten Jahren die ans der erhöhten Stenerleistung den Finanzen zufließende Mebrcinnahmc uuabweiölich er» fordern wird. In den nächsten drei Jahren werden zum Zwecke der Herstellung der Valuta in jedem Falle bedeutende Abtragungen au der Bankschuld des Staates geleistet weiden müssen. Andererseits könnte. wie iäi dein b. Hause bereits bci einem an^ncn An-Insse zu bemerken die Ehre batte. eine Revision des Katasters vor Ablauf von drei Iabre» nicht beendigt werden. Das Ncsnltat der Katastral - Revision wiro eben ein richtig gestellter Reinertrag und die Bcle« guiig desselben mit einem gleichmäßigen Stcuerper» zente sein, welches a» die Stelle der bisherigen, g»--genwärtig zu erböbeuden Zuschläge treten wird. Biö dahin dürfte aber die gegenwärtig angetragene Steuer« erböhung als unerläßliche Uebergangsmaßregel bcizu» behalten sein. Endlich gewährt bci der U»;wcifcl-haftigkeit des länger andaucrndcn Staatvbcdün'ilisses die Stetigkeit der doch für einige Zeit auf ei» bestimmtes Maü beschränkten Ziffer der Slencrerhöliung jedem Stencrträger mehr Sicherheit für wirthschaft» liche Kalküls und Dispositionen, Alle diese Rücksichten bestimmten die Regierung in dem gegenwärtig ringebrachtcu Gesetzentwürfe die Wirksamkeit der angetragenen Steurrcrhöhnng auf die dreijährige Periode der Vcrwalliingsjabre lttlill. !tt rcöbetrage von 18 Millionen präliminirt und in dem in der 146. Sitzung des hoben Hanfes für das Ver« waltungsjahr 18l>H eingebrachten Vedecknngsantragc llntrr dem allgemeinen Ansätze der sämmtlichen Stcuer-und Gebühren«Erhöhuugen von ljl! Millionen inbc< griffen. Es wurde zwar bereits bei der damals statlge« fundenen Vorlage des Staatsbudgets für das Vcr-waltungsjahr !8li3 die Nothwendigkeit der Steuer» erböhllugcn für die zu schaffende Bcdcckuug dcs Er» fordernisscs erörtert. Die Regierung findet sich jedoch heute veranlaßt, der hohen Reichsvertrclung die Ueber« zeugung nahe zn legen, daß durch die Vewillignng der angetragenen Steucrerböhungeu in tcr Wirklich« kcit ein bedeuteuder und sebr wesentlicher Schritt zlir Besscruiig der finanziellen Zustände geschieht mW daß so»ach die damit verbundenen Opfer durch den damit errcichtcn großen Zweck, durch die in Verbi»dnng mit anderweitigen günstigcn Ergebnissen geschaffte ergiebige Hilfe auch gerechtfertigt erscheinen. Zn diesem Vehufe ergreift die Negierung dcn heutigen Anlaß zu folgenden Eröffnungeu über die gegenwärtige Finanzlage dcs Rcichcs. Das Perwal-tungsjabr l86l war in seinen Finanzcrgcbnissen ein ungünstiges, namentlich wirkten, wie ich bereits im Vortrage vom 17. Dezember l8(il erörtert babe, dic damaligen Znslände in Ungarn selir uachthcilig anf die Einnabmen. Desto crfrculichcr aber gestalteten sich dagegen die Ergebnisse dcs Vcrwaltungsjabre^ 1862. Obwohl dasselbe derzeit noch uicht vollständig abgelaufen und die rechnnngsmäßigen Geb.irnngs-resultate uur für zehn Nionatc des Perwaltnngs» jahres abgeschlossen vorliegen, so bilden diese doch mit den bis zum gegenwärtigen Ai'geiil'licke bekami^n Abfuhrscrgebnisscn' und Kassastäüden dennoch cm e„t-sprechendes Vild für die gesa.untte Gebarung dcs Iabres Wenn man sich ""f t'ie Gegene!.'a„derba!. tmig der vollkommen recinning^näßig vorliegenden Gcbari»,g der ersten zel,n Monate des VerwaM.na,?-j,Dres bcschiä-'kt. so ergibt sich an dlrekten steuern und .'„direkten Abgaben i>i den ersten zehn Monaten 966 des Verwaltungsjabrcs 1862 gegen jene des Vor« jahrcs 186! cinc Mchrcinnabmc von 3^.0!i0.820 ft. Hievon entfallen auf die unga« rischen Wilder....... 23.621.637 ft. und auf die nichtungar. Länder . 10,429.183 ^ Von dc>u Oesammtmehrbctrage von 3^ Millionen ciltfallen auf die direkten Steuern......1.':,67 6.281 « auf die indirekten Abgaben . . 18.37^.l»39 ^ Von den letzteren, nämlich von den indirekten Abgaben nelnucn lincn hervorragenden Antheil an diesem Mehrertrage die Vcrzehrungssteucr mit .''.8 l 9.001 „ der Tabakverschleiß mit .... 1.661.819 ^ der Stempel mit...... 998.633 ^ die Rcchtsgebührcn mit .... 4.76il.9ö7 ^ das Zollgc'fälle mit...... 1.300.000 „ der Nest von (rund).....5,000,000 „ entfallt auf die ebenfalls im Ertrage gestiegenen Rubriken des SalzvcrschleißcS. dcö ^otto« und Post» Gcfälles, ' . , Während dieMebreinnahmc derungarischen Länder, namentlich in den direkten Stenern mit 14>82 .'>42 ft. uud auch in den Rechtsgebübren mit 3.560.5)5,8 „ der im Jahre 1862 stattgefnndenen Einbringung von vorjährigen Rückständen zugeschrieben werden nuiß, sc> gibt doch die gleichzeitige Zunahme der übrigeu indirekten Abgaben in Ungarn u>n . . 3,K78.li37 st. dann der in den übrigen Kronländcrn stattgefundcnc Aufschwung in den indirekten Abgaben in, Betrage uon...........9.236.4^ ft. einen hl'chst erfrenlichen Beweis von der Entwicklung des Verkehrs, der Produktion uud der Konslimtions» fähigkcit. Wenn diese auf die rechnungsmäßig vor» liegende zehnmonatlichc Periode der Ial're 1661 uud 1862 beschräi'ktc Vergleichung anf die Monate Sep. tember nnd Oktober nach den Abfnbrcn und Kassa« Ergebnissen ausgedehnt wird, so stellt sich das über> einstimmende Resultat auch für die gesammte Jahres, gebahrung heraus. Aber auch die Vergleichung des Voranschlages für das lanfende Verwaltnngsjabr 1862 mit den» Erfolge dessell'cn liefert sehr befriedigende Resultate. Für das Vcrwaltungsjal'r 1862 wurde vom hohen Abgeordnctcubausc das Desist n,it . 94,066.962 ft. beziffert; es crhöbtc sich dieses Defizit mit Rücksicht auf einige Nachträge, als für die Reichsucrtretnng...... 320 30li ft. Marine......... 3,768.1,4 fi. und anderen Mehrauforderungen auf 99.132.86li fi Diese Defizitsziffer lvird sich'aber mit Rücksicht auf den bis Ende September rechnungsmäßig be> kannlen und den im Monate Oktober an;ul>offenden Erfolg vermindern um (rund) . . 2!,.000.000 fi. lind zwar durch Mebreinnahmen gegen den Voranschlag um . . . 20.000 0l)0 ft. uut» durcl) Minderausgabeu um . i>.000 000 ft. Es stellt sich sonach die Defizitsziffer nur in dem Vetrage von . . . 74.000.000 fi. richtig. Ich bemerke l'ierbei. daß die 20 Mill. Mehr< einnahmen. Netto-Einnahmen sind. und sowohl durch dic bedeutende Erböl'iing der reellen Brutto-Ein-nabme als theilweisc anch dnrch verminderte Gefälls-auslageu, namentlich durch geringere Tabakblätter» Einkäufe «mslanden sind. Ich bemerke ferner, daß unter dl-n Minderansgaben der Conto «Mi'mz» und Wechselverlust" nllciu eiue Ersparnng von 3,200.000 Guide» ausweist. Die Bedeckung dieses sofort auf 74 Millionen rcduzirteu Defizits erfolgte, wie dem hobeu Hause aus si'ül'ere» Mittheilungen ohnehin tbeüweiss bekannt sein dürfte, durch Einzal'lungcn auf ras Lotto« An-Ichcn vo,n Jahre 1860 erster (lmission circa........ 2,500.000 ss, zweiter Emission......50.000.000 ft. (kraft des Gcseftes vom 8. Iuui 1862); durch Verkauf uou Obliga» tioncn des englischen Anlebcns (,neist znr Abwicklung der Depotgrschäfte) mit .......... 8,500.000 fi. durch Verkauf anderer für die Fi. uan.zcn disponibler Obligationen mit 1.500.000 ft durch die dein h, Hause bekannte Mchrbinausgabe von Hypmbelar« Anwcisuügeu bis auf den Vctraa vou 99.800,000 fi . mit . . . 10.000.000 fi durch Gruudeutlastungs - Entschädi. ssung für Staatsgüter .... Ü00.000 fi. durch rückerbalteuc Vorschüsse von ungarischen Glundcutlastungsfoudcn 2.IW0.000 fi. Zusammen nu't . . 78.300.000 fi. Hievon wnroc zur Rnckzahlnng au dcr schabenden Schuld verwendet l.300.000 fi. Es sind also vollständig zur Vedeckuug des gleichlautende!, Dcfi< . zits verblieben ....... <4,l)l1U.0(w st. Gleichzeitig haben sich die Kassaslände wieder auf die mil Anfang des Jahres bestandene Höhe gc« stellt nnd es wird der Nebcrgang des Verwaltungs» jähren 1862 in das Jahr l86^ mit einein Kassa ^ Überschuß von 22 Mill, effektiver Kassabarschaft statt« finden. (Einzelne Bravo im Eenlrnm). Nebenbei führe ich noch an, daß ich den der-maligen günstigen Stand der Kassemitlel bcuüycud, von den als im Umlauf befindlich nachgewiesenen.......99,800.000 fi. in Hypothekar»Anweisungen einen Betrag von........ 5,000.000 fi. mittelst Eskomptirung sür Rechnung des Aerars aus dem allgemeinen Umlaufe gezogen habe, welcher somit gegenwärtig auf.....' 94,800.000 ft dieser Effcllcu zurückgeführt ist. Auch ist die nach den Bestimmungen über das im Jahre 186! aufgenommene sog, Stenrranlehen von 30 Millionen am l. Dezember »862 fällige erste Tilgnngöguote uon 6 Millionen bereits zum größten ^hllle schou im Lanfc dieses Jahres durch Verwendung bei Steuerzahlungen abgestoßen worden. Das wichtige Ergebniß der bisherigen Gebarung besteht demnach darin, daß zur Deckung des prälinnnitten Defizits im Vcrw^llungöjabrc 1862 gegenwärtig keine weitere Beschaffung von Geldmit» teln erforderlich ist, sondern daß vielmehr von dem Verwaltuugsjabrc 1862 iu das Vcrwaltungsjahr 1863 eiu Kassaüberschuß von 22 Millionen über« iragen werden wird. (Einzelne Bravo links). Ich gehe nuumelir auf das Verwaltungsjahr 1863 über. Das mit Rücksicht auf die dem hohen Abgeordnetenhaus».' bekannt gegebenen Nachträge be« rechnelc Erforderniß für das Vcrwaltungojahr 1863 beträgt mit Inbegriff des Militär. Enraordinariums i-und..........388,^00.000 ft. Die Bedeckung dnrch die bestehenden Steuern uud Abgaben, dauu durch deren angetragene Er« böhung und durch dic übria/u Zweige des Staats« cinlommeus beträgt.....338,100.000 fi. der Abgang somit'......50,600.000 ft. Hievon entfallen im Falle der Genehmigung der Bankaklc nach den Anträgen des Finanzauüschnsses bei der Annabme, daß dieselbe vom l. Iännrr 1863 in Wirksamkeit tritt, rnnd . . . 4.200 000 fi, wornach sich der Rest des Abgan» g.-s mit.........4l>.40l>.<)00 ft drziffert. Dic außevordcnlliche Vcoccku,,^ lNi^l dem Erlöse von zwei Drittlieilen der drillen Einission des ^ottoanlchens von 40 Millionen, zum Kurse von 92>5 berechnet, beträgt .... 27.750.000 fi. somil bleiben nnr noch zu bedecken 18,650.000 ft, für deren Beschaffung in, Kredilwege zu sorgen sein wird, indem deren Enlnehmung aus den Kassavor' rathen ans Rücksichten einer gesicherten und soliden Finanzgebahrung unzulässig erscheint. Ohne den Delailplau schon jeht vorzulegen, was ich mir für den geeigneten Zeitpunkt vorbehalte, kann ich dennoch nicht umhiu. einen Blick auf dlc weitere Zukunft über das Jahr 1863 hinaus, nämlich auf das Jahr 1865 und dic folgenden zu wersc». Es ist mir gar wohl bewußt, daß in den nächsten Jahren eine ähnliche außerordentliche Brdecknngopolt. wle der im Iabre 1863 aus dem Bankübereinlommcn vr» fügbarc Resterlöö aus deu i860er<^osc» im Betrage von 27.000.000 ft. nicht mehr zu Gebote steht. Soviel steht aber schon gegenwärtig fest. daß mit der durch die Bankakte zn erzielenden Herstellung uud schou mit der fortschreitenden Besserung der Va. luta, aus dem Staats.Erfordernisse eine derzeit noch mit rnnd 8.000.000 ft. auf dcu itonio Münz- uuo Wcchselverlust aufgetragene Post entfallen wird, daß „lbstocm noch eine weit mehr als acht Millionen bc> lragcndc Auslage cnlfalleu wird, welche, oh»e auf irgend einem Spcziallonlo zn stehen, bei dem Dis< agio der Banknoten dcn Staat bei seinen sämmtlichen Anschaffuugeu, Licfcru, gen u. f. w. derzeit schwer be« lastet, daß ferner die erst in deu uächslcn Jahren zn Tage tretenden Früchte der bereits so energisch be« gonncncn und fortschreitenden Ersparungcn im Er> fordcrnissc. in Verbindung mit der thatsächlichen weil naturgemäßen Enlwickeluna. del indirekten Abgaben und im Zusammeuhange mit der Regeluug der direkten Steuern die Bedingungen zur bcdcuteudeu Herab» mindcruua. und gänzlichen Begleichung des Staats-Defizits in nicht langer Zeit bilden werdcu. bis zn dercu Eintritt in den werthvollen unbeweglichen Vc> siyc des Staates die ausreichenden Mittel zur Bc< schaffung der etwa abgängigen Bedeckung gefunden werden können. Ich komme znm Schlüsse auf deu eigentlichen Gegenstand meines gegenwärtigen Vortragcs zurück, auf die Bewilligung der angetragenen Stcucrcrböhnng. Es ist diese Maßregel eine ebenso nothwendige als wirksame zur Verbrsscrnng der finanziellen Lage des Reiches, deren entschieden günstigere Gcstaltnng schon jeht zu Tage liegt. Eben diese günstigere Gc« staltiing ist aber auch geciguct, dcn Muth zur Bt< schließuug und Bringnng der Opfer zu erhöhen, welche nm so leichter getragen werden können, wenn ihr Nnpcn für den große,, Zweck ein entscheidender und die Hoffnnng anf de^en Erreichung eine schon durch jcpt festslebende Thatsachen begründete ist. Hobc Versammlung! Die Bewilligung der Steuer-und Gebühren Erhöbung, dann die Oenebmigung der Banfakte werden zwei große, ja ich glaube den Aus-druck wagen zu können, zwei rettende Tbaten des österreichischen Rcichsrathes bilden, und seine erste Session in einer würdigen Weise bezeichnen. Die Regiern«g empfiehlt dabcr Ihrem warmen' Patriotic mus und Ihrer bohen Einsicht eine baldige nnd günstige Erledigung der heutigen Vorlage. Oesterreich. Wien. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerböchster Entschließung vom 7. Oktober d. I. aus Allerhöchster Gnade zn bewilligen geruht, daß die Begünstignngsfrist jener Beamten und Diener, die in Folge Auflösung der in in dcn Komitatcn Kraszna. Mittel«SzollU'k und Zar-md, dann in dem Distrikte Kövl'ir bestandenen Verwaltungs- „nd gemischten Be« zirksbebörden verfügbar geworden sind, auf weitere sechs Monate, somit bis Ende März l863 vcrlän« gert werde. — Das Polizeiministcrium bat der in Berlin im Verlage des Franz Dnncker erscheinenden «Volks. Zeitung" den Postdcbit in den österreichischen Staa« ten wieder gestattet. wodurch das bisher bestandene Verbot außer Kraft gcftnt wird. — Bei den Nachgrabungen i» Stublweißcnburg wurden nach einem Telegramm des „Pester Lloyd" am 17. Mittags die Fundamente der Basilika des l). Stefan aufgefunden. Pest, 18. Oktober. „Sürgöny" veröffentlicht ein Handschreiben des Kaisers an den Hofkanzler Grafen Forgach, in welchem Letzterer aufgefordert wird. in kürzester Zeit Bericht uiw Anträge zn unterbreiten, wie der Anffchwung des Pester ungarischen National«Theaters alü anch der des Nalional-Mn. scnms in geeigneter Weise gefördert werden könne. Das kais, Handschreiben ist aus Ischl vom 14. Oktober datirt. Der „Sürgöny" knüpft daran eine län-gerc Auseinandersepnng. in welcher hervorgeboben wird, wic He, Mdjl'stät tvop dcr bestcl'endeü Verfas-,!>»g^0iffcnn^n dic lKilic'iuilrn Iliftilntc Ux^arüs und deren gedeilüichc Entwicklung stets mit väterlicher Für, sorge begleite. Trieft, 19. Oktober. Der gestrige «Diavoletto« schreibt: Der wegen seineu plnlantropischeu Gesiunun« geu bereits vorthcilhaft bekannte Schiffbaumcistrr Herr Ritter Josef Tonello hatte dcn mildlbätigcn Gedan« ken. an einigen ihrer Eltern beraubten Kindern Va» tcistcllc zu vertreten, welche verlassen und der Vcr« führuug zu jedeiu Laster ausgesept, zumeist uur dazu gedient hätten, die Gefängnisse zu bevölkern! Er gab sich alle Mühe. ihnen die erforderlichen Grund« lagen zu einer christlichen Moral beizubringen und sie irgend ein Handwerk erlernen zu lassen, um sie der Gesellschaft als nünlichc nnd ehrliche Bürger wieder» zngtt'cn — Dic Zahl derselben belauft sich gegcn« wärlig anf dreißig. — Nnr wenige Monate sind uerftosscu. seitdem das Projekt zur Ausfnhruug ge« langte, und jeht schon hat der Herr Ritter Tone llo solche Resultate erzielt, welche inimcr mehr die Wabr-hett bestätigen, daß der Instinkt zum Guten in dcu Herzen der Menschen eingepsianzt ist. uud daß nur der Maugel an Erziehung und die verhänginßvollc Noth, die uniuiltelbinen Ursachen der Vcrocrlmiü und des Verbrechens sind. — Jene Knaben, ehedem in lumpigen, schnulzigen Kleidern umhergehend, mm aber auflandig, ja. für ihr Handwerk sogar elegant angezogen, sorgfältig unterbracht und ernährt. sal>cn sich gleichfalls einer neuen Enstenz wiedergaben, und verloren gar bald jenc harte Rinde, mit welcher sie das kümmerliche und ungewisse Leben, der Müßig, gaug lind die Vcrdrrbuiß so zu sagcu bedeckt liatte; mit beispielloser ^iebc gaben sic sich sodann der Erlernung jenes Handwerkes hin, zu welchem sie sich mehr inklinirt fühlten, nnd in der geräumigen Schiffswerftc von St, Markus, welcher sie uuu an« gehören, halten sic wohl weites Fcld genug zur Auslvabl eines solchen. Ungemein rasch waren die Fortschritte, die sie darin machten, und dic Berichte der verschiedenen Meister und ^cbrcr, denen sie anvertraut wurden, lauten für dieselben sämmtlich durchaus günstig. — Obgcnanntcr Hcrr Ritter faßte auch deu Gedanken, ausschließlich von der Mehrheit jener angenommenen Knaben — alle zwischen 12 und 14 Jahre alt — ein Handelsschiff von circa 6000 Star Tragfähigkeit bauen zu lasscu. das den entsprechend gewählten Namcn „l.ll (^r>l,'>" (dic christliche ^icbe) fübrcu wird. und es ist wahrhaft rührend zu sehen, mit welchem Fleiße, mit wieviel Eifer und Energie, die kleinen Individuen an diesem auszubauenden Schiffe arbeiten, und mit welchem freudigen Gemnty 965 sic die Fortschritte ihrcr nnter dcr Leitung eines be. währten 'Meisters gemachten Arbeiten betrachten, zu welchen sic aber dauptsächlich durch dic wachsame Aufmerksamkeit ilircs Beschützers nnd Vaters Herrn Ritter To» ello aiigeregt und aufgemuntert wer« den,__Aiü'ne dieser ssnaben widmen sich der Meä,a< nik, wieder andere der Schlosserei n, s, w.^, und machen cit, sebr angenehmes Alifsehen. wenn ,ic an Sonn- nnd Feiertagen, von ibrem Lehrer begleitet, in eleganter Uniform der l>ei! Messe beiwohnen, lind am Nachmittage, znr unschuldigen Erholung, in der Umgebung der Slaet spazieren gchcn. — Wir finden nicht Worte genug — schließt der „Diavolctto" — mn eine so christliche und menschenfreundliche Hand« !nng nach Gebühr loben zn können, und dcm Hcrrn Ritter Tonello wird jedenfalls die Genugthuung und das Verdienst bleiben, dem Vaterlande bravc. ehrliche und thätige Arbeiter wiedergegeben zn haben. welche, ohne seiner Hilfe und Großmull,, Gott weiß wo nno ans welche Art ihr Dasei» bcendigl hätten — Die unselige Ducllfticht hat abrrmals. wie man der „D. A. Z," aus Triest '0. 5. M. schreibt. cincm östcrr. Offizier das Lcbcn gekostet. Der Licnte> na„t n»d Balaillonsadjutant des in Görz stationirtrn Iuf,-Regts, Erzh. Rainer. S.. befand sich aufUrlalib in Trieft, Hier traf er einen gricch, Marinc.Offizicr. dessen Eifersucht durch die Besnche S,'s in so hohem Grade rcac gemacht ivuroen. daß er ihm einen in den be» leidigendsten Ausdrücken abgefaßten Vrief zuschickte, dessen Folge eine Herausforderung war. Da aber dcr Grieche einen gelälnntcn Arm hatte, so winde das sogenannte amerikanische Duell beliebt, und lei. der zog der unglückliche S. das Todeslos, welches ibm die Verpflichtung auferlegte, sich binnen 24 Stnn> den zn erschießen. Ein zurückgelassenes Schreibendes Unglücklichen enthüllte alle diese Umstände mit der weilcrn Angabe, daß er zufrieden sei, als Ehrenmann zu sterben, und daß man seine Leiche in der Vucht uon Muggia finde» werde. In der That ist S. seit jenem Tage verschwunden, und bis jetzt sonnte keine Spnr von ihm gefunden werden. lMir lassen die Wahrheit dieser Mittheilung dahingestellt, bemerkt dazu die Ned. d. ,,Tr. Z,") Deutschland. Kassel, N. Oktober. Der uom Ministerium gestellte Antrag, die Stände für den 27. d. M. ein-zuberufen und denselben die Wiederherstellung des Wahlgesetzes von >88l zu proponircn, hat gestern die landcsherrlichc Genehmigung erhalten. Man glaubt nunmehr noch weitereu, dc» miülsteriel/eu Vm-schlagen günstigl-ll Emschlleßnügc» l?cs i.'li,idcsl)slr,i l-»t,i»'^ln sehen zn dürfen. Die neuerdiii,^ lviedcr.nifgrwllchten Gerüchte von angebotener Rückgabe verschiedener Mi< nisterportcfcuillcs dürften damit ihr Enoc gefunden dabcn. Frankreich. Paris, Ni. Oktober. Das große Ercigiuß dcs T^ge« ist dcr Rücktritt Thouvenel's und der Ein» tritt Drouin dc Lbuys'. Der Telegraph hat Sie von dcr Thatsache bereits in Kcnniniß gesetzt. Mit den zahllosen und widerspruchsvollen Kommentaren, die daran geknüpft werden, will ich Sie verschonen. Nnr einige Bemerkungen zur Erklärung des Faktums Zwei Punkte wurden sofort nach der Anknnfl des Kaisers von Biarritz durch dessen Aenßernngen im Ministerr.Uhe festgestellt: 1. dcr Kaiser betrachtet die Einbeit Italiens, wie man sie in Turin versteht, als unverträglich mit den Interessen Frankreichs- 2. die französischen Truppen werden in Rom blcidcn, bis ein europäischer Kongreß sich in definitiver Weise über die Geschicke Italiens ausgesprochen haben wird. Roch ni^r! Der Kaiser erklärte vor kaum drei Tagen, dll Züricher Vertrug bestebc iu Kraft nnd man müsse ihn als cmcn Thcil dcs öffentlichen Rechtrs betrach. tcn, so lange er nicht dnrch einen ueuen Vertrag abrogirt sei, und er soll hinzngefügl haben: „Ich glaube nicht, daß dcr König von Italien, mein Alliir^ tcr, daran gedacht hat, sich dem Verträge zn cnt< zieheil." Diese Aeußerungen des Kaders scheinen Herrn Thouucncl, der im Ganten italienisch gesinnt, für den Züricher Vertrag ein minder gutes Gedächtniß hat, klar gemacht zu haben, daß es Zcit für ihn sei, zn gehen. So viel für heute über den Nücklritt Thouvenel's; wie es kam. d,,ß Herr Drouin und nicht Latonr d'Auvergnc, den man ebenfalls im Auge hatte, das erledigte Portefeuille erhielt, hoffe ich Ihnen binnen Knrzem mittheilen zu können. Für jetzt sei ni,r die Vermntbung ausgesprochen, daß die politische Situation zn schwierig erscheine, als daß man rie Leitnng der answärtigen Angrlegenbeiten nicht dem erfahrensten und bewährtesten Diplomaten des Empire hätte übertragen sollen. Die bereits telegraphisch erwähnte Adresse, welche die polnischen Edelleute auf einer Versamm- inKamieniec an den Kaiser zu richten beschlossen haben, nm dem Veilangen nach einer Union der ehei'ials polnischen Landtstheilc Ausdruck zn geben, betont, daß das einzige Mittel znv Beendigung dee gegen-wärtigcn Zustandes die „Wiederberslcllung der ad» nnnistrativcn Einbeit Polens. Einverleibung dcr west' lichen Provinzen in dieses Königreich sei." Die Adresse ist uc>n den 2!)K Mitgliedern der Adelskammcr einstimmig beschlossen uno unterzeichnet. Der Gonver-nenr Vraunschn'eig ließ. nachdein er der Abscndnng der Adresse an den Kaiser vergebens entgegengetreten war, die Versammlung durch ein Bataillon Soldaten sprengen. Die Mitglieder verließen hierauf die Stadt Kamicniec bis auf den Kreismarschall Roniker. dcr in der Stadt zurückgehalten wurde und wahrschcin» lich ein schlimmeres Los erfahren wird, als der Graf Zamousli. l»rlechenland. -Athen, !». Oktober. Athen, das altc klassische Athen, wo Diogenes mit einer Handlaterne einen Menschen snchtc und nicht fmid, ist nun mit Gas beleuchtet! Ein anderer Diogenes könnte mich heule bei uns bei »oller Gasbeleuchtung einen politischen Menschen, eine» Staatsmann snchen, dcr es den heutigen Athenern recht macht — und er würde ihn nicht finden. Run, jedenfalls ist die Gasbeleuchtung ein wichtiges Ereigniß für Athen uno es wurde sogar i» dcr Metropolilanlirche mit eincm Tc Dcum gc« feiert. Dieß ist aber nicht genug, Athen, von wo aus cinst das Licht über die Welt verbreitet wnrde. erhält es hellte von Frankreich! Diese Idee hat den Marquis vc Laurencie El»arras zu einein Gedichte begeistert unter dem Titel: lmill^ill-ulion , welches hellte hier von Hand zn Hand geht. Tagebbcricht. Laibach, 2l. Oktober. — Ihre kaiserlichen Hoheiten dcr Herr Erz« herzog Franz Karl und die Frau Erzherzogin Sophie sino gestern Mittag l2 Uhr in Miramar eingetroffen, nnd haben von dort nach l V,stüuoigcm Aufenthalt mittelst Separalzuges ihre Reise nachVeuedig fortgesetzt. — Beider gestern vor dein k. k.Vezirksamle Treffen stattgehabten Reuwahl eines Landtags. Abgeordneten für ätrain ist Herr Dr. Johann Skedl, Advokat in Neustadt!, gewählt worden. D>c nächst meisten Wahlstimmen enlsielen aut den l. k. Oberlandes^ — ^n orr I»'lil)e uc'u Wil.'p^ch ivurdc dieser Tagc ein Manu, der von einem Ausflug nach Trieft heimkehrte, von zwei bewaffnele» Individuen über,' fallen und uuter rohen Drohungen gänzlich ansgeraubt. (Witttrung.) Nachdeiu es in dcr Nacht hcfiig geregnet hatte, erschienen gestern die Alpen zum er» stcn Mal wieder in frischem Schnee gehüllt. Abends klärte sich der Himmel auf, und hcutc Früh nach i> Uhr begann wicocrnm ein Gewitter mit starken Don-ucr!chiäge» nnd heftigem Regen sich ücer uusere Gc> gcno zu entladen. Wien 19. Oktober. Se. Maj. dcr Kaiser begeben sich heute nach Mauttcrn, um den daselbst jährlich stattfindenden Uebungen des Geuiel'm'ps beizuwohnen. — Der k. englische Gesandte Sir Vulwer hatte die Ehre, gestern zur kaiserlichen Hoflafel in Schön-brunn geladen zu werben. lllcucste Rachrichtcll und Telegramm. Pariö, ll). Oktober. Der hcutigc «Monitcur« bringt folgende Ernennungen: Z^m Votschaftcr iu R'oin wnrdc ernannt: Priilz valour d'Anvcrgne. zu bevollmächtigten Ministeril: Varmi Talleyrand. Peri> gord für Vcrliil liild Vicointe de Sartiges für Italien. Eiit Schreiben des Kaisers an Herrn Thonvenel sagt: «Im Interesse dcr Politik dcr Versöhnung, dem Sie in loyaler Wcisc gcdicnt haben, mnßic ich Sie durch einen Andern ersetzen." Der Kaiser fügt bei. daß Thou'.'euel seine Achtnng lind scin Vertrauen besitze, Dcr Kaiser ist überzeugt, mlf Thouvcnel's Anhänglichkeit zählen zu dürfen. Belgrad, 19. Oktober. Dcr Fürst und die eMrstin sino vergangene Nacht von Kragujeuaz zu» rückgckchrt. Dieselbe bringt Nachrichten aus Bombay. 27., Ealcutta, 2li. Sept. Der Nawaub von ^'ucknow ist wegen Fälschung vernrtheilt wordeil In Hyderabad wurde eine Verschwörung entdeckt. In Thibet herrscht große Verwirrung, Der vertriebene Dalai Lama will mit in China gesammelten Trnppcn den Usurpator bekämpfen. Alis Kabul wird nntrrm !!. Eept, gemeldet: Dost Mohamed habe Achmcd Jan's Truppen in vier Schlachten besiegt. Letzterer sei in Herat belagert. Zwischen Kurrachee. Muscat Bunder Abbas. Vnschir und Bagdad wurde eine ro gelmäßige Postvcrbiudliug hergcstellt. Theater. Nach öfterem Aufschieben kam endlich gestern Abends WeilcnS «Tristan und Isolde" zur Aufführung. Ueber das Stück sclbst. das uns durch seinc Diktion sowohl, als auch durch den interessanten Kon« fiikt in Spannung hielt, bis zn dem weniger interessanten Schluß, werden wir unser Urtheil nachtragen. Heute wollen wir nur dcr Aufführung gedenken. Sie war im Ganzen recht gut, nur schienen einige dcr Darsteller im Sprechen von Iamben wenig geübt zn sein. Herr Sallmayr lieferte ein lebensvolles Bild des Königs «Marke". Herr Knorr al) „Tri» stau" liättc mit etwas mchr Warme spielen sollen, im Uebrigen war er gut' Fräulein Stcngl als «Isolde" entsprach den Ansordernngcn - Fräul. Osten als „Braugaue" l>atte einzelne rccht gute Momente, nur ihre Wahnsinns«Szene mißlang; die übrigen Darsteller thaten, was in ihren Kräften stand; und damit sind wir stets znfrieden. Das Hans war nur mäüig besucht, das Publikum folgte dcr Handlung bic nnd da Beifall spen» dcnd bis zum Sch!uü. wo bei dem Tode der beiden Liebenden und der Sklavin eine kleine Heiterkeit bemerkbar wurde. I» dcr „Laibachcr Ztss." vom ltt. Olwbcr 1t<62. Nr. 240, >>. l)5i), !i. Spalte, 55. Zcilc von oben ist zü lesen „F a t i r u n g c n" anstatt Daünmgm. Giustesendet. I. G. Popp' s Anatl! crin ' ?)i ll n d w asse r. Vor wenigen Wocheit erst hat das von Herrn I. G. Pe-pp. Stadt. Tnchlaubcn Rr. liii?. ^'zeugte Anathe» rin « Mundwasser und dessen Anatherin» Zahnpasta in dcr ^roßcil Weltausstellung zu London einen Trinmp!) gefeiert, lind schon wieder sind wir in der angenehmen Lage, voll einer nenen Auszeichnung zu berichten. Wie wir soeben erfahren, ist das Popp'sche Anatbe-rin « Mnndwasser und die Analhcrin »Zalnipasta mit giltig für das ganze britische Reich, beehrt worden, um dieses linüber> trossenc Präservativ gegen Zahn< nnd Mlindkra'kl'ei» ten vor Rachahmnng zli schützen. In dcr kurzen Spanne Zeit von kaum einem Iabrc haben die zwei größten Sta,iten der Welt: Amerika uuo England, die Vm-züglicht'eit des von uns seit vielen Jahren empfohlenen Anatberin-Mnndwassers. welchea sich dort wie hier tausendfältig bewährt hat. anertannt. und mau kann dcsbalb riesem Analberin > Mundwasser mit vollster Berechtigung die Eigenschaft eines Univer« salmittcls gegen Zahn « und Mundkrankheiteil beilcgcu Gegenüber der sich immer brcitmachcnden Ebarln» taneric, welche stets auf Kosten des Besten Rallm z» gewinneil flicht, weroeii wir sort und fort die glänzen« den Erfolge berichten, welche endlich nach dreizebnjä'l)< rigem Ringen dem Popp'schen Anatherin »Mundwasser zu Tbeil werden. Für alle Jene, welche das Anatheriii'Mundwas« scr aus was immer für einem Grunde unbenutzt ge« lassen h.'bcn. dicnc znr gefälligen Kenntnißnabme, daß daß Popp'sche Auatherin-Mundwasser das vorzüglich» stc Mittel ist. seine Zälme gesund zu erbalten. vor Leiden zu bewahren, und selbst wenn das Uebel schon vorgeschritten ist. demselben Einhalt zn llmn. Es dient znr Reinigung überhaupt, selbst in denjcnigsn Mien, wo bereits der Weinstein sich abzulagern be« ginnt; es gibt dcn Zahnen ihre ft'öue natlnliche Farbe, wieder, bewäbrt sich alich in Reiuerhaltung küusllichcr Zähne; es beschwichtigt Schmerzen hohler nnd brau-diger Zähne und heilt im Beginne des Kiwchenfrn' Ücs; es heilt schwammiges Zahnfleisch, festigt locker sitzende Zähne, lind ist ein sicheres Heilmittel bei leicht blutendem Zabnfieiseh, Es bewäbrt sich ferner qegen ^älilniß im Zahnfieische. bei rheumatischen Schmerzen, und ist endlich übcraus schätzenswert!) in Erhal» tung des Wohlgcruchcs dcs Athems, sowie Hebung und gänzlicher Entfern nng ei» ncs übelriechenden Athems. Die unantastbaren Zeugnisse der Heroen dcr Medizin, des höchsten und hohcn AdclS,Fabrikanten, Kauflentc und Beamte, welche wiederholt in allen Zeitschrifte,' der Monarchie lind dcs Auslandes veröffentlicht worden sind. und im Originale bei dcm Privilegiums'Inha' bcr eingesehen werden können, sprechen sich über die vollste .Nadrbeit der ebcn berührten Eigenschaften dcö Anathrrin-Mundwassers genügend ans. Theater. ^Wlltc: Die Iaad nach dem Strohhute, Posse'm. G.'i» 3 Aklen.__________________ Druck und Verlag von Ignaz v. Klein,l»ayr Ht Fedor Bamberg. — Verantwortlichcr Ncdaktcllr: Ignaz v. Fllclnmaur. Anhang zur Laibacher Zeitmm. Effekten- und Wechsel - Kurse an der k. k. öffentlichen Vörse in Wien Dlli 20. Oklodlr ^8li2. Effekte». Wechsel. 5'/. Mct.illiqueS 71,25 ! Gilbcr.....121.5)0 b'/, Nat 'Änl. 82 25 vond,n . . 12175 «ax^stiti, , . . 786 , .ss.l.Dulaten . 5 «2 Krcditaltim . . 224. ! K r e „l den Ä uz e ift e. Den 18. Oktober <862. Die Herrc» : A„l«sch. k. l. Zollbeamter, und — Vcrzeimsi. Handelömann, von Fiumc. — Hr. Nagel, Kaufmann, von Pest. — Hr. Schll'dermaim, Kaufmaiu,, von Graz. — Hr. Mlilschlechl,cr, Handels« mann, uo>: Wien. Ds» 19. Die Herren: GrcuWrlma. k. k. Gtlural» Major, llüt' — Totd. l. k. Oberst, von Graz. — Die Hcricn: Vlnoi» NlischaH. k. k. Geullal-Major. — Vml'n Wimpien. l. k. Ha»ftlma»n. nno — Colllml'ü»?. k. k. Nlgicllüu^'rall!. oon Wit». — Hr. Morit.ch. Kaufmann, von ViUach. — Hr. Eschivrge, Kanfnniün. uo» Mannheim. — Hr. Vldiß. von Trieft. — Hr. Kuschll. vo» Graz, Z. '^0^8 Nr. l»4. Edikt. In Folge Bewilligung des k. k. stadt. delcg. Bezirksgerichtes Laibach ddo. ^4. Oktober d. I, Z. ltt>85», werden dic in den Verlaß dc5 Priesters Herrn Georg Grabner gehörigen Fährnisse, bestehend in Pretiosen, Büchern, Kleidlmq, Wasche, Bettzeug, Einrichtungsstücken, Bildern und sonstigen Effekten, am 23.' Oktober d. I. früh i> Uhr in der Polana-Worstadt Hau5-Nr. 73, im Wege der öffentlichen Versteigerung gegen gleich bare Bezahlung hintangcgeben werden, und hiezu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, daß die Versteigerung am benannten Tage mit den Büchern beginnt, und am darauf folgenden Tage die Feilbictung der übrigen Verlasifahrnisse vorgenommen werden wird. Laibach am ll>. Oktober »862. k. k. Notar, als, gerichtl. Kommissär. 3. 2051. (27 Elisabeth Grasselly, HcbllMlnc und HühncralMlwpcrlltclmn, zeig! lnemil ergcl'enst a». l^L sle d,» gslnlrl^ilfti-chen Lehrknrs mit silaozent'sil-ni Erfolge znnick^sl^t. slch a!s Hebamme in diesiger Smc>l l>!ec>sige!lissfi! dlil'e, n„o l'lüct in v'0lko!,'Mtn0t!l Fällen sich ihrer zu bedienen. Zliqleich ist sell'e im Vesi^e einer anS^ezeichneten. bereits vielfach nprolilen Methode: H ü h » c r a ll ^ e n schmerzlos zu entferne». Ihre Wodmmg l'efmdlt sick an der Klngenfurter Straße Nr. 82. 4 Slocl. im Treo'schen HlNise. ^Vnfml^ö llächsten Monates wünsche ich, gc-yorsmust Gefertigter, durch l —2 Stunden täglich Unterricht in der italiellischen Sprache und kaufmännischen Korrespondenz zu ertheilen, und erlaube mir bezüglich der letzteren, Verudeflissene auö dem Handelsstande auf das r>uu mir verfaßte, im Verlage der ^guaz u. itlcinmaycr H.' Fedor Äam derg'schcn Buchhandlung unter dein Titel „deutsch-italienische Handels - Phraseologie" erschienene HilfMlch aufmcrtsam zn niachcn. Sollte eine genügende Zahl von Thcilnchmern sich melden, würde ich auch einen (5ursus eröffnen. Anch üliernchme ich Uebersetzuugeil aiutli-chcn und nichtamtlichen Inhaltes, übersetze und verfasse Äriefe, Korrespondenzen, Zeitungsartikel :c. in deutscher, sloucmscher und italienischer Sprache, bcforgc Reklamen in den beliebigen Zeitungen oeo In- nnd Auslandes, verspreche billige Preise, prompte Äuofüh rung jeden Auftrages, und die diskreteste Verschwiegenheit. Näheres am Froschplatz im Hause des Herrn K'nee Nr. 140, oder in der Friseurs Offizin des Herrn Ludwig Businaro in der Stcrnallcc, gegen' über dein Cafino. ^aibach, Ende Oktober. E. H. Martelanz, Sprachlchrcr und t. l. ^andc^gorichtö-' ..^ ^. ,.<ü. Dolmetsch. Ein auf einer großen Realität Oberkrains ,.,-l»^« ,«<><» sichergestellter lebenslänglicher Fruchtgenuß, im jährlichen Ertrage von mcyr alö l30 st. wird gegen cine, mindestens 10 bis l27u tragende, durch eine Lebenspolize vollkommen garantirte Summe sogleich verkauft. Genaue Auskunft ertheilt Cäcilin K. in Zilli in Steiermark. Z li<)5)8, (1) H»^' Icd.r Wcüc t,l Cfmdschliüiq fülh^l'cn ist das mm auch <» tnr gr^cu Weltausstellilttg zu London so^cn durch <>c flir fc'O,!l liichc Artlf »ll^chi pr>u, und englisch patentirtes prakt. Zahnarzt !» Wi.». Etidt. T,!chla»l',n Nr 5.'.? l»r«i» I U. 40 I«. ölV. Dll dies», ,Vit ,(» Iaht.!, lachende illiundwa^r sich nliü elucs der vmzüglichü.'n .ssunftlviriiü^^üiittcl ft'wl'hl sin- ^älnie a!0 Mxndlhn!^ l^w^hrt hcit. als Tmkttc-G.gc„si,i»d vi» h^l,,,, und h.'ch,1cl! >ven'schastl'il «»d dcm hochvnhrtcn !>,>I'lisii»! bcin'iht wlid. uam.!ltl!ch.U'cr^'!, Scitc hl'ch^-achtrtcr, Mcdizimsch bclvor-ra,i.üd.l P>s,V'»I>chf.it.n durch ville Z.ngxissc b.w.'hrhü't^t wird !ihl^ ich «»ich j^r'wlitcr» Aupllisuiig gänzlich ll^rhlibcu! In Lail'.ich bci Ant. Krisvcr u. Ioh. Kraschovih ii. l'si Karl Grill „zmu Chixcseil" ; in Görz bci ?l. Anclli. uüd Püchh.iüdltt- Soch,r; i» Wanisdin bci Halter, ?lpo-ci D, Ni,z^IIi, Ap^'thrfsr; ill Gurf-fcld >>ci Fricd Äömchrs. '.'lplithcfcr; in St>i» bei Iah». A^l'tbefcr ; i» Thirst H.^lpldspot l'.i S e r r a v a ! l »'. dann I',i 3i u c c c>, Zanclti. Lis» uich u»d N » n d c> ! i n i, '''lpc' lhcltl, I. N ^ i ß c n f c l d, ^'ui^i ^ ord s ch » c i d c r u.'(.^nlu Arusiüi, Galaiitcri.h'nit'lcr; in Aisch.'sl^ck. Obcrlr^in. bci .tta>I Fabian,'. Apothck.r; in (öX'rz bri i^ranz Laz^ar. Z, 2»2>, (2, Im Gnstlillusc Ml Ungar. Krone, Haus-Nr. »> Frauziökanergasse, luirl) im Al'onlumlnt Mittaggfl.'sl im und mißer den» H.nise ^u dcn billigten Preissn al'grgcl'eu. so wie alich gulcs Vicr uud Weine gsschänki. Z. 2047. (2) PlänumerationZ - Einladung. Vom 1. Oktober d. I. ab erscheint in Wien täglich (mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage) Nachmittags A llhr die ..Wiener Kausmannshalle'» Jentral-Orgün fur Handel- und Voll;swirtl)schnst. Dieses Vlatt lrn,it ssenaue u»d verläftliche Prcisnotirungeu aller Märe,,, zahlreiche Telegramme uno erschöpfende Berichte '.'o» .'lls» l'edsülenrc» Hln^el^pl^cu dcö I,i. l»„d Molare«, l'cspuchl alle in diis G.l)ist rcr Vo!l>Zwirlhschie IlU'llsftu DlS H.iüdclö ll„o drr Industrie nach allen Leüc» l)l>, win^i^ l'sstretc». Abonnements-Preis Vierteljährig mit Postversendmlg 4 ft. Man abonnirt bei dcr Adiuioistlliiion (Vuchhandluug Hcr^feld ^ Vailci) Praterstr^ße 3lr. l2-Wien. woselbst (N,ch Iuscralc. nach l'illigem Tarife berechnet, anf^enommen werden. Colonial-Zucker aus der von KNLK K MIM in Wiener Neustadt ist sortmährend m den lneisten 8l,ezereimare,l .hanillllllssea M haben mit dcm am Züdcn ^>cs Zrode» tinacdrücklcn UUL