Erscheint Insertionsgebühren: Für die 3spaltige Zeile oder deren Raum bei tmaliger jeden Samstag Einschaltung 8 kr., 2 Mal 8 lr.. 3 Mal 10 kr. und kostet: Stempel jede« Mal 30 kr. Mit ter Post ganzjährig . . fi. 5 — Redaktion und Administration: halbjährig . . ,. 2.50 Für Laibach ganzjährig . . st. 4.— .Klosterfrauengasse Nr. 5? (gegenüber dem Easino). halbjährig . . „ 2.— Zuschriften und Geldsendungen Für die Zustellung in's Haus find ganzjährig 5N kr., halbjährig 30 kr. zu entrichten. sind zu lichten »u den Eigenthümer de« Blatte«. IlllllM. Einzeln« Nummer 10 kr. Manuskript« werden nicht zurückgesendet. Zeitschrist für vaterländische Interessen. Gigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I'6t6i ' I». Jahrgang. Die „Gleichberechtigung" — eine Phrase. Der Z. 19 der mit dem Staatsgrundgesetze vom 21. De» cember 186? sanktionirten „Grundrechte" bestimmt: „Alle Volksstämme des Staates sind gleichberechtigt und jeder Volks­stamm hat ein unverletzliches Recht auf Wahrung und Pflege einer Nationalität und Sprache. Die Gleichberechtigung aller landesüblichen Sprachen in Schule, Amt und öffentlichem Le­ ben wird vom Staate anerkannt." — Hierüber schreibt die officielle „Laibacher Zeitung" am Schlüsse eines Panegvricus über «die freiheitlichen Errungen­schaften in der Session des österreichischen Reichsrathes von 1867" folgende beachtenswerthe Worte: „Es ist die Aufnahme dieser Bestimmung in das Staatsgrundgesetz vom Stand­punkt der Staatstlugheit nur zu loben. I m praktischen Leben wird sie freilich an tausend Anstanden und Schwierigleiten an­stoßen, schon deshalb weil die Gleichberechtigung, besonders in diesem Punkt, nicht subjektiver, sondern korporativer und ideeller Einheiten, außer allem Verhältnis; mit der Gleichberechtigung steht. Ueberlassen wir das der Zeit; es wird den betreffenden Nationalen in der Praxis offenbar werden, ob z. V. die Gleichberechtigung des Slovenischen mit dem Deutschen „in Schule, Amt und öffentlichem Leben" sie selbst oder ihre Brü­der mit der realen persönlichen Gleichbefähigung ausstatten kann im bürgerlichen Wetteifer mit denen, welche eine auf der Höhe der Weltkultur stehende Sprache „in Schule, Amt und öffentlichem Leben" reden, und aus deren reichem Vorn nach Herzenslust schöpfen." Das heißt in verständliches Deutsch übersetzt: Die Aufnahme des §. 19 in die Verfassung mußte zwar erfolgen wegen des Drängens der slavischen Nationali­täten, in der praktischen Ausführung bleibt aber doch alles beim Alten. Weiß die „Laib. Ztg." den vollen Inhalt ihrer Worte zu würdigen? Weiß sie, daß sie damit ebenso die Ver­fassung, wie die Nationen Oesterreichs verhöhnt? Welchen Werth hätte eine Verfassung, deren wichtigste Bestimmungen am Papiere blieben, anstatt in's praktische Leben eingeführt zu werden?! Namentlich für uns Slaven ist die praktische Durch­führung der vollen Gleichberechtigung in Schule, Amt und öffentlichem Leben eiH^Lkbens^raa.«, die uns, wenn nicht höhcr"Mindestens ebenso hoch steht, als alle übriHeu^ftelheitlicheu" Bestimmungen. Wir kämpfen da« ^sär-i'eit zwei Decennien, und werben, auf dem Boden der Verfassung stehend, die Waffen nicht früher aus der Hand legen, bis unsere Rechte vollständig durchgeführt und gesichert sind. Die offizielle „Laibacher Zeitung" erhält natur­gemäß bisweilen Regierungsmittheilungcn. I n diesem Falle dürfte die Redaktion jedoch auf eigene Faust Politik gemacht, und der Regierung einen sehr Übeln Dienst geleistet haben, Wir sind überzeugt, daß die Minister Sr. Majestät die Ver­fassung in allen Bestimmungen aufrechthalten und durchführen Feuilleton. Mücken im Winter. Das Gratuliren war mir seit jeher in der Seele zu­wider, ich mag mich auch so manchesmal dagegen durch „Unterlassung" versündigt haben. Es könnte schon geschehen, daß mir irgend eine liebenswürdige Muhme oder Base eines Tages oder auch Abends „bei Gelegenheit" ein derlei „De­fizit" unter die Nase reibt, was mich pflichtschuldigst unend­lich schmerzen müßte. Doch die guten, edlen Seelen sollen sich trösten und — verzeihen; ich — büße schon! Alles Böse straft sich selbst — und so hat auch mich Müsse­thäter die Rache ereilt. Ich bin zwar nicht in Wien gewesen, seit Herr v. Neust dort seinen Zauberstab schwingt, dennoch bin ich nach der Publikation der December-Verfassung wenn auch nicht über „Verschiedenes", so doch über das Gratuliren — anderer Meinung geworden. Nun? Ja, das kam so, meine Verehrlichen! Ich kenne Jemanden, der unter andern auch die löb­liche Gewohnheit hat, seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn, was man sagt, nichts angehen. Dieser Jemand hat einmal — es war gegen Ende des glorreichen Jahres 1866 — an einen andern Jemand, den ich ebenfalls kenne, den — gewiß ganz aufrichtigen — Wunsch adressirt, daß ihm das neue Jahr zu seinem „Evchen" auch ein „Adamlein" bescheeren möge. Daran wäre nun weiter nichts merkwür­diges; denn jener „wünschende" Jemand hat sich damals überhaupt sehr erfinderisch, wenn auch nicht sehr wähle­risch im Wünschen bewiesen (dies letztere Kompliment wird mir er, der der Aufrichtigkeit so reichlich geopfert, am allerletzten übel nehmen.) Da« gehört indeß weniger Hieher; die Hauptsache ist, daß jener „paradisische" Wunsch wahrscheinlich der — gelungendste war, denn 1867 hat nicht ermangelt, vor seinem Abschiede jenen Wunsch zu — Fleisch werben zu lassen. Wie viel andern Wünschen ist — leider oder Gott sei Danl — diese Ehre nicht widerfahren, aber — bei mir datirt von da an eine „Gesinnungsänderung", ich bin von meinem rationalistischen Unglauben gründlich lurirt und aus einem Gegner des Gralulirens dessen eifrigster An­walt geworden — sxeui^I» traliuut! Ich wollte auch gleich als Argument ein ganzes Füll­horn von Wünschen ausschütten, obwohl Neujahr schon vor­bei und sonst eben lein „geeigneter Anlaß" vorhanden ist — es fände sich schon ein mitleidiges Geschöpf, das die „Ovation" auf sich bezöge. Aber, ruhiger Staatsbürger, was kann man sich in Laibach noch wünschen? Haben wir nicht alles? Wahrhaftig, wer an dem nicht schon genug hat, dem ist „denn doch" nicht zu helfen! Können wir uns nicht sorgen­los zu Bette legen, d» des — „Vaters Auge wacht« ? Sind Laib ach am N. Jänner 1868. werden. Wir sind überzeugt, daß, so wie Dr. Gislra den Beamten des Ministeriums des Innern sagte: Er erwarte und fordere „daß sie mit Kopf, Herz und Hand zu dem neuen Systeme stehen werden; wer von ihnen diesen unbedingten Anschluß mit seiner Ueberzeugung nicht zu vereinbaren ver­möge, der möge es rund heraus bekennen und sich zurück­ziehen; von denjenigen, die trotzdem im Amte bleiben, ver­sehe er sich einer unbedingten, treuen Unterstützung jener Maßnahmen, welche das Wohl des konstitutionellen Staates erheischen;" — daß ebenso sämmtliche Räthe Sr. Ma­jestät allen Beamten und Staatsdienern gegenüber handeln werden. Wir sind überzeugt, daß wenn es sich z. B. ereignen sollte, daß ein Richter trotz der ausdrücklichen gesetzlichen Be­stimmungen sich weigerte, mit slovenischen Parteien slovenische Protokolle aufzunehmen, und darüber zur Rechenschaft gezogen, behaupten wollte, die slovenische Sprache sei nicht reif und nicht geeignet hiezu — ihm von den vorgesetzten Behörden folgende Antwort würde: „Deine Behauptungen sind leere Ausflüchte; Beweis dessen die vielen slovenischen Protokolle, die hier vorliegen. Aber D u bist der slovenischen Sprache nicht mächtig; D u weißt von ihr nicht mehr, als jene hundert Worte, die man zum täglichen Verkehr braucht; D u bist nicht im Stande, Ei­ nen Satz in Deiner Muttersprache richtig zu schreiben; Di r fehlt daher eine wesentliche Bedingung der Eignung zu Dei­ nem Posten und Du trittst daher in Disponibilität bis zum „gehörigen " Nachweise der Erwerbung jener Bedingung". Zum Schlüsse danken wir der „Laib. Ztg." für ihre freundliche Sorgfalt um unseren „bürgerlichen Wetteifer" mit denen, welche eine auf der „Höhe der Weltkultur" stehende Sprache reden. Wir bedürfen der Nachschlage der „Laib. Ztg." nicht und können sie bezüglich ihrer Besorgnisse auch ganz be­ruhigen. Von einem Ausschließen der deutschen Sprache ist leine Rebe (siehe: Schulgesetzentwurf des Dr. Bleiweis). Wer für höheres Studium sich vorbereiten wird, wird die deutsche Sprache sich eigen zu machen haben. I n den höheren bürgerlichen Standen wird diese Sprache wohl noch — lange, lange heimisch sein. Aber die Mutter ­ -s-pr.Hch e darf deshalb nicht zurückgesetzt werden, und das Volk im Ganzen, das bisher so wenig, als irgend ein anderes Volk auf ErdenT^ine zweite Sprache erlernt hat, wirb auch künftighin nicht deutsch lernen. Und deshalb verlangen wir, da wir unserem Volte eine den Zeitverhältnissen entspre-. chende höhere Bildung sowohl im Allgemeinen als in den ver­schiedenen Erwerbszweigen wünschen, da wir wünschen, daß die Justiz für dasselbe öffentlich und mündlich, und die Verwal­tung ihm verständlich sei, — daß seine Lehrer, seine Richter, seine Beamten der slovenischen Sprache in Wort und Schrift vollständig mächtig sind. Wird diese Bedingung erfüllt, so wird die Gleichberechti­ wir nicht in ein ganzes Netz väterlich gemeinter Vorsichts­maßregeln eingesponnen. Freilich — dieses Netz scheint nicht von der solidesten Konstruktion zu sein, es deutet so entfernt auf ein Spinnengewebe hin, aus dem bei aller Auf­merksamkeit doch hie und da eine — Fliege ausbricht, zum größten Verdrusse des — Spinnfabrikanten. Bei einigermaßen eingehender Beobachtung muß jedem die Vortrefflichkeit unsrer Zustände ganz einleuchtend werden. Ich bitte nur zu vergleichen. „l'rauZ" — dort in Pest da hat man die Sperrstunde für Gast- und Kaffeehäuser abgeschafft; nun, wenn das — liberal ist — —! Zwar ist es Dir, freundlicher Leser, so wie mir ganz gleich­giltig, ob diese Lokale die ganze Nacht oder bis Mitternacht offen sind; denn wir zwei sind „natürlich" solide Leute, die, wenn sie überhaupt in's Gasthaus gehen, mit dem „Neuner-Zug" nach Hause dampfen, höchstens um 9'/^ — vom Kaffee­haus ist bei uns Abends so wie so keine Rede. Aber abge­sehen von uns zweien — unter allen Umständen mußt Du den Einrichtungen „oi,8" — — „eis?" — nein! den Einrich­richtungen Laibach's den Vorzug geben. Wenn es nur nicht bei der „halben Maßregel" bleiben möchte! Wir erwarten, daß demnächst die Frage in Erwä­gung gezogen wird, ob es nicht zweckmässig wäre, in Laibach statt der Sperrstunde gleich dieGast-und Kaffeehäuser selbst abzuschaffen. Man würde dadurch einige Leute von Erwerb- und Einkommensteuer retten und das ist immerhin — menschenfreundlich und — sehr politisch. Schade daß wir uns nicht gleich mit dieser Sache be­schäftigen tonnen, leider haben wir doch noch nothwcndigeres zu thun. Wir haben eine ganze Serie von „Fragen " zu beantworten, Fragen, die zwar sehr dringend sind, aber dennoch das Epitheton „brennend" nicht recht vertragen können. Da hat uns der Himmel „voller Huld" zu allem Ueberstusse auch noch eine Frage bescheert, die uns zwar nicht viel Kopfzerbrechens verursacht hat, aber geeignet war, uns zum Fußzerbrechen zu verhelfen. Jene „Wühler", die behaupten, Laibach sei nicht mehr „weiß", sind dieser Tage gründlich aä adZurärun geführt worden. Und jene bösen Zungen, die da behaupten, es gäbe in Laibach Leute, die unsere Stadt ihres wahren Charakters entkleiden wollten, werden sie endlich schweigen?! Haben sie nicht wahrzunehmen, vielleicht zu fühlen Gelegenheit gehabt, daß selbstvonder „Energie" keine Anstrengungen gemacht worden sind, der Stimme der Rufenden gerecht zu werden. Solchem Thun und Lassen kann die Anerkennung nicht ausbleiben; gestützt auf „offiziöse" Quellen können wir auch versichern, daß sie nicht auf sich warten lassen wird. Sämmtliche Fiakergäule von Laibach haben in einer Generalversammlung beschlossen, eine öffent­liche Danksagung für die unerwarteten Ferialtage durch ein besonderes Comitä ausarbeiten und Unterschriften dafür im Gremio sammeln zu lassen. Die Freude der armen Klepper (5i>a886l1i. M. 4. gung sogleich praktisch werben. Nach der „Laib. Ztg." bliebe sie aber nichts, als eine — Phrase. Auch ein Epilog zu den Handelslammer­nmhlen im Jahre 1866. Bekanntlich bot ein „Eingesendet" in der „Laib. Ztg." den Anlaß, daß die ersten Handelskammerwahlen für die Jahre 1866 und 1867 kassirt, eine gerichtliche Untersuchung einge­leitet und die sämmtlichen Stimmzettel unstrutinirt dem Straf­gerichte übergeben wurden. Damals richtete Dr.Toma n und Genossen im versammelten Landtage an das Landespräsidiunl die Anfrage: wie es diesen Vorgang gesetzlich rechtfertigen wolle? — Hierauf erwiederte Freiherr v. Bach: Der Gegen­stand liege außerhalb der Kompetenz des Landtages und be­rühre lediglich den Wirkungskreis der eingeschrittenen gerichtli­chen und politischen Behörden. Seitdem sind zwei Jahre der» flössen, — die Untersuchung wurde im ausgedehntesten Maße und mit Requisition aller Bezirksgerichte geführt, — Hunderte von Personen wurden als Zeugen oder Beschuldigte einver­nommen, die Untersuchungsalten sind zu einem Rie­se nfaszikel aufgeschwollen und stündlich sah man einem Monstreprozesse wegen diesen Wahlen entgegen. Diese Erwar­tung ging nun nicht in Erfüllung; wohl aber veröffentlicht die „Laib. Ztg." unter dem Titel „Epilog zu den Handels­kammerwahlen" einen Bericht über eine Schlußverhandlung, gegen einen Korbflechter, der nicht wegen eines politischen Vergehens, sondern als ein gemeiner Betrüger vor Gericht gestellt und verurtheilt wurde, weil er beim Einsammeln von Stimmzetteln für die besagten Wahlen, einige „Sechserl" zu erwerben suchte. Dieser Epilog ist an und für sich sehr un­ interessant und wir können die „Laib. Ztg," nicht einmal dar­ um beneiden, daß sie, ohne einen „Specialberichterstatter" zu Schlußverhandlungen zu senden, mit so ausführlichen Berichten darüber bedient wird. Interessant ist vielleicht nur das, daß die „Laib. Ztg." nicht ansteht, nach den einseitigen Aussage» eines unter Anklage des Betruges Stehenden, Personen in die Verhandlung einzubeziehen, welche ebenso hineinkommen, wie PontiuS in's Credo, ohne daß lonstalirt würde, ob die Angaben des Angeklagten auf Wahrheit gegründet sind. Wie großarti g die Umtriebe bei diesen Handelskammerwahlen, deren Bild die „Laib. Ztg." in pompöser Weise enthüllt, wa­ ren, ergibt sich daraus, daß drei Slimmzettel dem AngekOz. ten ^«ausgefüllt übergeben und dann ausgefüllt be'l der Wahl­ lommissim^überreicht wurden, so wie^aß der Korbflechter nebst Imonatlichem Kepler, auch zum Ersätze von sechs Kreuzern, welche er sich herausgeschwindelt hat, verurtheilt wurde. Man muß den Mann bedauern; er hat in unserer Zeit der groß­ artigsten Schwindeleien aller Art wenig Anlage dazu, erfolg­ reichen Schwindel zu betreiben, und wird gewiß besser thun. wird zwar nicht jeder begreifen, doch jedermann würdi­ gen können. Aber nicht jedem ist die konservative Schneevolitil zu Statten gekommen. Herr Gerbec hat es außer dem freige­ bigen Himmel wohl auch dem „Energischen" zu verdanken, daß sein Konzert nicht so gut besucht war, als er und wir es wohl gewünscht hätten. Bei solchem Zustande der Straßen war es vorauszusehen, daß „Kapital" und „Intelligenz" — zu Hause bleiben würden, denn die sind von zarter Konstitution. Trauen sie sich doch bei ganz annehmbarer Witterung nicht mehr heraus, wie es ein Fond erst jüngst schmerzlich empfun, den hat. Oder war vielleicht damals eben die „Intelligenz" sammt dem „Kapital" auf Reisen? Jedenfalls dürfte Jeder, der sich in der „Zwangslage" befindet, ein Conzert oder dergl. zu veranstalten, wohl thun, sich zuvor genau zu erlun» digen, wann die Firma „Intelligenz" mit „Kapital" zu Hause ist, aber nicht zu Hause bleibt. Die Nachfrage nach diesen Artikeln ist übrigens überall stark. Gehen wir ins Theater, grinsen uns abermals öfter, als es Jemandem lieb ist, die Räume so gewiß hohläugig an. Es wird doch nicht dem „Kapital" mit „Intelligenz" ein Unglück passirt sein? Unmöglich wäre es eben nicht. Wir haben einmal von einem Frosche erzählen gehört, der sich so lange aufgeblähet hat, bis er — geborsten ist. lutanäum, rennvar« äolorem — ! Aber da haben wir ja schon wieder eine „Frage" berührt wir haben ja auch eine „Theaterfrage." Zu welcher Kategorie von Fragen mag wohl diese gehören? Bekanntlich gibt eS „Fragen", die man vor der Welt als „künstliche" hinzustellen sich alle erdenkliche Mühe gibt. Andere wieder will man H tuut prix als „natürliche« gelten lassen. Wie soll man die „Theaterfrage" klassifiziren? Nun, wir nehmen keinen Anstand, sie zu den „natürlichen", ja zu den „sehr natür» lichen" beizuzählen, hoffen aber bald Gelegenheit zu haben, ausführlicher darauf zurückzukommen. Vis dahin, bitte, gedulde Dich, holde Leserin. Du wirst das um so leichter thun, da Dich — ich weiß es — jetzt eine andere, näherliegende „Frage" ausschließlich beschäftigt, Dich, meine verehrteste, beschäftigt sie und Deinen „gutenliebenswürdigen" —Papa! Fasching — gibt's da einen Zweifel? Nicht möglich! Die „Ballfrage"! Diese ist über das Stadium publizistischer Konjunkturen und diplomatischer Abmachungen schon lange hin­ aus; man weiß genau waS geschehen wird; das Ultimatum — bekanntlich pure Formalität, rein anstandshalber — schon abgeschickt, es muß zum — Bruche lommen. Wir ziehen m den Kampf! Inder Bewaffnung wird leine „Veränderung" eintreten, nur mit mannigfaltigen Adjustirungen wird man's probiren. Sonderbar, daß ähnliches nicht nur bei unfern Schönen, sondern auch anderswo vorkommt. Körbe zu flechten! Der Epilog der „Laib. Ztg." ist aber, ob» gleich er Dinge enthält, die offenbar nicht zur Sache gehören und von einer objektiven Redaktionsicherlich gestrichen worden wären, — dennoch unvollständig. Die „Laib. Ztg." hätte ausdrücklich konstatiren sollen, daß die gewiß mit aller Ge­nauigkeit geführte weitläufige Untersuchung keine Anhaltspunkte gesetzwidriger Agitationen fand, um einen politischen Prozeß nach Art. 6 der Strafgesetz-Novelle vom Jahre 1862 einzu­leiten ; sowie sie auch daran hätte erinnern sollen, daß bei den wiederholten Handelskammer - Ergänzungswahlen des Jahres 1866 die Kandidaten der Fortschrittspartei von 650 Stimmen — 600 bis 620, ihre Gegner nur 12 bis 30 erhielten!!-Das ist die Antwort auf die Herausforderung der „Laib. Ztg." und der wahre Epilog zu den Handelskam­merwahlen im Jahre 1866! — Die gegenwärtige Noth und die stehenden Heere. .1 Der Winter des Jahres 186? ist mit härterem Grimme hereingebrochen, als seit langen Jahren einer von seinen Vor­ gängern. Ein großes Unglück Aach dem anderen erschüttert die Herzen. Orcane verheeren blühende Heimstätten und bedecken die Küsten mit den Trümmern gescheiterter Schiffe und den Leichen der Ertrunkenen. Der Vesuv droht; Erdbeben bringen Verderben. Handel und Gewerbe liegen darnieder. Der^ Lohn des Arbeiters sinkt in vielen Distrikten auf ein Mi ­ nimum herab. Die Arbeitslosigkeit und mit ihr die Noth wächst Woche für Woche. Der Hunger erpreßt in Frankreich, in Eng­ land,stellenweise auch in Deutschland der verzweifelnden Menge den Ruf nach Vrod, treibt die Unglücklichen über die Schranken der Gesetze hinaus, in welche ste auf der britischen Insel — vielleicht bald auch anderwärts — mit Kugeln und Klingen zurückgejagt werden. Und im Osten Preußens hat die Massen­ armuth auf dem flachen Lande sich so fest eingenistet, daß so­ gar der Hungertyphus schonstellenweise sein gramdurchfurchtes Todtengesicht zeigt. Es droht ein Elend, wie wir es so schrecklich feit zwei Jahrzehnten nicht erlebt haben, und wenn auch die verheerenden Naturereignisse schnell vorübergehen, wenn auch ihre letzte Spur bald von der Arbeit der menschlichen Hand getilgt werden kann, so ist doch keine Hoffnung vorhanden, daß die Hauptursache des Nothstandes in Europa und mit ihr der Nothstand selbst bald schwinde. Als vor zwanzig Jahren ein ähnliches Elend über Eu­ropa hereinbrach, tasteten die Versuche zur Ermittlung der Urquellen des Uebels vielfach in die Irre; aber darin war alle Welt einig, daß eine wesentliche Ursache des Nothstandes in den enormen Steuersummen liege, welche die stehenden Heere erfordern, und in der Verwendung der rüstigsten Arbeitskräfte der Länder zum Waffen­dienste, statt für fruchtbringende Arbeiten. Unser ganzer Erdtheil war einig in der Klage über die Schwere der Mili­liirlast. Selbst in Preußen war die Unzufriedenheit über den damals verhältnißmäßig geringen Präsenzstand allgemein. Die Bestrebungen des Jahres 1848 haben sich auf keinem Ge­biete unfruchtbarer erwiesen, als auf dem militärischen. Das deutsche Parlament arbeitete allerdings ein Wehrgesetz aus, das seine Grundzüge dem preußischen entnahm und in seiner Ausführung sich den schweizerischen Institutionen näherte. Als das Gesetz fertig war, hatte das Parlament nichts mehr zu sagen. Das deuische Heerwesen blieb der Abgrund, welcher die beste Steuer- und Arbeitskraft des Volkes verschlang. Der französische Staatsstreich illustrirte die Versicherung, „das Kaiserreich st; der Friede", durch Inaugurirung einer Äera der Unruhe und de? Rüstungen; er löste Hen Sicher­heitsriegel von dem GuillotinenöH:, das sich langsam auf den Wohlstand Europa's niedersenten und ihm den tödtlichen Schlag versetzen sollte. Preußen erhöhte sofort die Wehrpflicht der Infanterie von zwei auf drei Jahre und vermehrte nach 1859 den Präsenzstand seiner Armee um mehr als ein Drittel. Ocsterreich reorganisirte wiederholt das Heer mit der Haupt­iendenz, die Zahl der Cadres zu vermehren. Rußland hat seine Armee auf ganz neuen Grundlagen aufgebaut. Italie n hat seine Finanzen auf mindestens ein Jahrhundert hinaus ruinirt, um ein großesstehendes Heer schaffen und unterhalten zu können. England hat Millionen von Pfunden für Ver­mehrung der Kriegsflotte, Küstenbefestigungen und Organisi­rung der Freiwilligen-Bewegung ausgegeben. Belgien hat in dem allgemeinen Taumel eine Riesenfestung gebaut und muß nun den Armeebestand erhöhen, um Mannschaften zur Be­setzung der ausgedehnten Wall-Linien zu haben. Seit dem vorjährigen Kriege wird vollends überall reorganisirt. Frank­reich erhöht die Dienstzeit und dadurch den Präsenzstand, schafft für den Kriegsfall eine neue Reserve. Die preußische Militär-Reorganisation ist über ganz Norddeutschland ausge­breitet und wird im Süden Deutschlands nachgebildet. Ueberall aber erfordern die Militärbudgets Summen, von denen fich vor zwanzig Jahren die kühnste Phantasie nichts hatte träumen las­sen. Während die Bevölkerung und ihre Erwerbsfähigkeit in arithmetischen Progressionen stieg, wuchs der Aufwand für die Heere in geometrischen Progressionen. I m Durch­schnitt sind die Staatssteuern in den meisten Ländern unseres Kontinentes vierma l so rasch gewachsen, als die Kopfzahl der Bevölkerung, und dabei jahraus jahrein an den europäi­schen Börsen Schulden über Schulden creirt, die zu wenig­stens zwei Dritteln zur Deckung der Heeresbedürfnisse bestimmt sind. Selbst in den Friedensjahren ist die Ziffer der offenen und maskirten MilitiK-Anlehen nicht unter 150 Millionen Gulden jährlich zu rechnen — ganz abgesehen davon, daß die Anlehen zu produktiven Zwecken entbehrlich gewesen waren, daß Eisenbahn- und Chausseebauten aus den laufenden Steuer-Erträgnissen bestritten weiden konnten, wenn die Militär-Er­fordernisse einen geringeren Raum in den Ausgabe-Etats be­ansprucht hatten. Die Zinsen der Anleihen drücken auf die Schultern der Steuerzahler. Die gewaltige Militärmacht wird für ihren In ­haber leicht zur Verführung, von dem schneidigen Instrumente Gebrauch zu machen. Die stete Sorge vor Kriegen lastet wie ein Alp auf Ackerbau, Handel und Gewerbe, denen überdies die jungen Arme entzogen werden. Der unermüdliche Fleiß der Völker, die Tag und Nacht im Schweiße ihres Angesichts ar­beiten, tausend und aber tausend Freuden entbehren, hat frei­lich immer neue Kapitalien angesammelt und diese in die großen Reservoirs geleitet; aber letztere werden durch die unablässigen Staatsanleihen derart ausgeschöpft, daß für fruchtbringende Unternehmungen nicht genügender Inhalt bleibt. Der allgemeine Wohlstand siecht dahin und kaum ist eine Rettung zu erhoffen. Schon vor zwanzig Jahren berechneten Statistiker und National Oelonomen, daß der Wohlstand Europas die hohe — damals gegen jetzt so niedrige — Militärlast nicht lange mehr tragen könnte. Das damals unmöglich Scheinende, die Verdoppelung der stehenden Heere, ist möglich geworden; die Völker haben erst gelernt, was sie an Steuern leisten können. Mancher, der früher in die pessimistischen Pro­phezeiungen einstimmte, hat im Reichstage mit freigebigster Hand bewilligt, was zu Militärzwecken gefordert wurde, und mitleidig die Achseln gezuckt über die „Unverbesserlichen", die sich nicht zu der national-liberalen Weisheit von der Produk­tivität der Militärkosten aufschwingen wollten. Doch nicht zedes Gift wirkt schnell. Das Gift, das durch den französischen Staatsstreich den europäischen Staatstörpern eingeflößt wurde, hat in diesen, durch vierzig Friedensjahre ausgeruhten, durch die nimmer rastende Thätigkeit der Völker vor dem Verkommen bewahrten Körpern anderthalb Jahrzehnte lang seine zerstörende Wirkung geübt. Jetzt aber bricht in Frankreich selbst, in fast allen europäischen Staaten, der allgemeine Nothstand herein, und noch ist nicht abzusehen, ob und wann das einzige Heilmittel, das Ende des bewaffneten Friedens und die Errichtung von Volksheeren, angewendet werde. Fr. Ztg. Aus den Bereinen. (Aus dem ärztlichen Vereine.) (Schluß.) Der wichtigste Gegenstand der Jahresversammlung war unstreitig Dr. Gausters Antrag auf Aederung der Vereinsstatuten. Es war jetzt, wo ein neues Vereinsgesetz ins Leben trat, wohl ganz natürlich, daß ein solcher Antrag eingebracht wurde, und dies umsomehr, als die Erfahrung des verflossenen Jahres nachwies, daß ein größerer Vewegungstreis des Vereine? nicht nur wünschenswerth, sondern auch der Erledigung von, die Wohlthätigteitsangelegenheiten des Landes betreffenden Fragen und den Interessen des ärztlichen Standes förderlich sei. I n elfterer Beziehung kann der Verein mit Beruhigung auf seine zwei Elaborate in der Irren- und Findelhaus­frage für Kram, welche er über Einladung des h. Landes­ausschusses ausarbeitete und auf die Abgabe des Gutachtens über die neue Pharmakopoe, zu welchem er von der h. Landesregierung aufgefordert wurde, — In letzterer Bezieh­ung auf seine Petition hinweisen, in welcher er sich für die ununterbrochene Fortsetzung der Remuneration der Bezirls ­wundärzte mit Erfolg verwendete, welche durch die Auf­lassung der Veziitslassen wenigstens momentan in Frage ge­stellt war. Herr Dr. Keesbacher, als Organ der diesmaligen Majorität, kämpfte gegen den Antrag der Statutenerweiterung mit solchen Gründen, welche eben die schärfste Kritik gegen die laue Vetheiligung jener Majorität an den Vereinsangelegenheiten abgeben, als deren Organ er sich heute gerirte. Während diese Majorität, wie die Sitzungsberichte nachweisen, sonst zu Hause blieb, wo es sich um Erstattung von wichtigen Gutachten im Namen des Vereines handelte und z. B. sogar Herr Dr. v. Stöckl, als Direktor der^Landeswohlthä'tigkeitsanstalten, zu denen auch das Findelhaus gehört, bei den Berathungen über die so flagrante Findelhausfrage durch seine Abwesenheit glänzte, erschien dieselbe heute in corpore, wo es sich darum handelte, zweckmäßige Intentionen zu untergraben, Wäre diese Ma­jorität auch damals, als es sich um ernste Arbeiten des Vereines handelte, so bei der Hand gewesen, wie heute, so wäre Wohl nicht der Fall eingetreten, daß Jemand hätte^ behaupten können, die Aeußerungen des Verejues-^piHsen­tiren, wie Dr. Keesbacher's AnwurfI«^^nur die Ansichten von zwei Aerzten. Durch dwNMahme des Dr. Gauster'schen Antrages^ würde die er wetterte Thätigkeit des Vereines statu­ tenmäßi g geworden sein und wenn dessen Mitglieder jeder­zeit in großer Anzahl zu den Versammlungen erschienen wären, um zu bauen, nicht aber wie heute, um niederzureißen, so würde der ärztliche Verein viribus uuitig immer mehr prosperirt haben und wäre in optima torm«, der Vertreter der „Aerzte" geworden. Der Vorwurf, daß der ärztliche Verein nicht die Schwimm schule in Laibach zuwegen brachte, ist zu unüberlegt, als daß er einer Widerlegung bedürfte: erreichen doch selbst Landtage und Reichsvertre­tungen nicht alles, was sie anstreben! Ebenso muß die Be­merkung Dr. Keesbacher's, daß der Verein sich nicht mit Petitionen befassen soll, bei allen „Verfassungsfreunden" begründete Heiterkeit erwecken; sind ja Petitionen doch selbst einem einzelnen Individuum nicht verwehrt! Wenn Dr. Keesbacher den Schritt der 700 Wienerärzte, welche um den Sanitätsreferenten petitionirten und welche der Minister mit der Bemerkung abwies daß diese Petition nur die Ansicht mehrerer Aerzte sei, gegen den Gebrauch des Petitionrechtes geltend machen will, so heißt dies mit einem Uebergriffe vonfünfhundert Aerzten das legale Vorschreiten weniger, aber sich ihrer Berechtigung bewußten Aerzte Paralysiren wollen. Welche Logik! Wir bedauern nicht, daß man Maß halte in der Ernen­nung von Ehrenmitgliedern, — wir bedauern nicht, daß man den „Jahresbericht" ungedruckt läßt, da ja die öffentlichen Blätter umständlich die Sitzungsberichte bringen; — wir bedauern auch nicht, daß die Dr. Gauster'schen An­trage auf Erlassung von Petitionen an den Neichsrath wegen Medizinalreformen nicht akzeptirt wurden, weil eine solche Petition nicht nothwendig ist, wenn der oberste Medi­zinalreferent Sinn und Herz hat für das Medizinalwesen — hat er dieses nicht, dann ist ohnehin alles Petitioniren, wie die Vergangenheit lehrt, erfolglos: — aber das bedauern wir lebhaft, daß der Antrag Dr. Gauster's auf Aenderung der Statute n verworfen wurde. Bei dieser Abstimmung hätte man wohl die 5 Stimmen gegen 13 nicht zählen, sondern auf der Wage der Freisinnigkeit und des Interesses für deu Verein abwägen sollen, dann hätten sicher jene den Ausschlag gegeben. — (Handl un gslranken-Verein). Am 5. Jänner 1868 hielt dieser Verein zum Abschlüsse seines XXXII . Ge­schäftsjahres unter dem Vorsitze des Direktor-Stellvertreters Camillo Baumgartner und in Gegenwart des Protektors Bürgermeister Dr. Costa seine Generalversammlung ab. Herr Baumgartner gedachte in seiner Eröffnungsrede des Todes des um den Verein hochverdienten Direktors I . Pleiweiß , dessen Andenken die Versammlung durch Erhebung von den Sitzen ehrte. Aus dem Geschäftsberichte entnehmen wir den blühenden Stand des Vereines, welcher sein Vermögen im 1.1867 um 1238 fl. bis zum Stande von 22.068 fi. vermehrt hat, trotz­dem für Krankenverpflegung feiner Mitglieder 721 fi. und auf besondere Unterstützungen 100 fl. verausgabt wurden. Die Anzahl der Mitglieder beträgt über 200. Der Verein wird auch Heuer den s. g. Handlung« ball zum Besten seines Fondes veranstalten. An die Stelle des verstorbenen I . Plei ­weiß wurde Herr Handelskammerpräsident V. C. Supan mit 2? Stimmen in den Ausschuß gewählt. Der Gegencan­didat Herr Ferd. Mahr erhielt 10 Stimmen. Zu Rech­nungsrevisoren wurden die Kaufleute Ioh. Iamsel und Ioh. Nep. Plautz Huu. gewählt. — (Gesellen verein). Sonntag am 5. Jänner 1867 feierte der katholische Gesellend««« in, Gegenwart vieler ge­ladenen Gäste, darunter des Herrn Landespräsidenten v. C o n« rad und dessen Gemalin, des Herrn Landeshauptmannes v. Wurzbach und anderer Notabilitäten, sein Weihnachtsfest. Gesangs- und Dellamationsproduttionen heitern und ernsten Inhalts, in slovenischer und deutscher Sprache von Seite der Vereinsmitglieder folgten einander nnd errangen den vollen Beifall der Anwesenden, sowohl durch die Pracision und das Verständniß der Aufführung, als auch durch die. zweckentfpre­chende Auswahl der Vortragsstücke. Am Schlüsse gedachte der Vereinspräses Herr Dr. Vonöina der wohlthätigen Frauen, welche für die Vereinsfahne ein prachtvolles Band gespendet hatten. Höchst befriedigt verließen Alle das Vereinslokale, wo in echt katholischem Geiste deutsche und slovenische, einheimische und fremde Gesellen eine Zufluchtsstätte für Erheiterung» Be lehrung und Bildung finden. — I n der letzten Generalversammlung der 6italnica in Krainburg wurde der bisherige Ausschuß per Acclamationem wiedergewählt. An die Stelle der abgegangenen Herren Prof. Pajk und Dr. Strbenc wurden die Herren KrZiö und Kraus gewählt. Unterhaltungen werden im Fasching 5 sein, nämlich 12. und 22. Jänner, 2. Febr. Vodnik Veseda, 12. und 23. Febr. Ball. — Der Ausschuß der hies. Oitalnica veröffentlicht das Programm der Unterhaltungen für den Fasching. Am 19. und 26. d. M. ist Ball, am 2. Febr. die große Vodnik-Beseda mit Ball, am 9. und 16. Febr. Ball. Außerdem wird für den Faschingsdi^enstag eine Unterhaltung arrangirt. — Die (Halnica in Lichtenwald veranstaltet im Fasching 3 Unterhaltungen, nämlich am 19. d, M . Beseda mit Tanz, am 2. Februar Vodnil-Beseda und das Lustspiel „2u,pan", am 23. Februar Ball. Correspondenzen. — Marburg, 5. Jänner. — Trotz der ungünstigen politischen Konstellation in der wir Slaven uns jetzt befinden müssen wir doch konstatiren, daß bei unssteierischen Slovenen die nationale Sache nicht stille steht, im Gegentheile rüstig vorwärts schreitet. I n Luttenberg ist soeben eine öiialnica im Entstehen begriffen und auch aus Rann kommen uns Pri» vatnachrichten zu, daß es den dortigen nationalgesinnten Patrioten gelingen dürfte das so verderbliche Eis des natio. nalen Indifferentismus zu durchbrechen und eine öitalnica ins Leben zu rufen. Wir wünschen herzlichst, daß es ihnen gelingen Möge. Der „Äovsug^i Oo8poä»,r" der bereits mit der Pu» blikation der von mir letztens erwähnten Anleitung zur Natio­ nalökonomie begonnen hat, bringt in derselben Nummer eine interessante Correspondenz aus Karlstadt aus der Feder eines Mannes, der den Dr. Klun genau zu kennen scheint, wo auf diesen neuesten slovenische« Apostaten ein höchst eigenthüm­ liches Schlaglicht geworfen wird. Nach den Angaben dieses Correspondenten soll eben Dr. Klun Punkto der Anschwärzung des Dr. Costa beim Minister Taafe Großartiges geleistet haben; und doch hat es Klun namentlich dem Dr. Costa zu verdanken, daß er gewählt und in Folge dessen Sektionsrath geworden ist. I n derselben Nummer des „(^08poäar" ver­ öffeMichet der wackere Obst- und Seidenzüchter Hr. Domi­ nik öolnik in Dervanja, daß jeder Abonnent des erwähnten Blattes, wenn er seinen Wunsch bald bekannt gibt, für da« Frühjahr Pelzlinge von edlen Obstbäumen, 5—10 Stück mit slovenischen Namen grati s von ihm beziehen könne. Gewiß eine sehr lobenswerthe Aufmunterung zur Förderung der Obsttultur die leider noch auf einer nieder« Stufe steht. G Rudolfswerth, 3. Jänner. Die in unserer öital­ nica veranstaltete Silvester-Lssoä«, gestaltete sich sehr ver­ gnügt und animirr und bot ein interessantes Programm. Nach der Lotterie arrangirte man noch ein kleines Tänzchen so daß wir auf das Vergnügteste das neue Jahr begrüßten, welches uns freundlicher fein möge als das abgelaufene alte, welches uns des Bittern viel geboten. Wenn wir einen Rückblick auf die Thätigkeit unserer jungen Üitalnica werfen, müssen wir gestehen daß trotz aller Ungunst der Zeitverhältnisse, die­ selbe doch auch im abgelaufenen Jahre ihrer Aufgabe voll­ kommen gerecht geworden ist. Das ist ja eben ein Vorzug, den die öitalnice vor den deutschen Casino's haben, daß in ihren Unterhaltungen viel mehr Geistanregendes geboten und nicht bloß überwiegend nur dem Tanze gehuldigt wird. Besondern Dank aussprechen müssen wir unfern wackern Dieletanten, namentlich aber den Damen S. und Sch. und dem Herrn K-, welche uns schon so viele vergnügte Abende verschafft haben, und wir sprechen die zuversichtliche Hoffnung aus, daß auch im kommenden Jahre ihr Eifer nicht nach­geben werde, im Gegentheile daß sich ihnen immer, nette Kräfte anschließen und unsere schöne Muttersprache auch auf den Bretern die die Welt bedeuten zur Geltung bringen werden. >j Rann, am 5. Jänner. Das Beispiel, welches die Laibacher und Krainburger öitalnica, durch die Weihnachts­bescheerung armer Schulkinder mit Winteranzügen gegeben, hat auch mehrere hiesige nationalgesinnle Männer veranlaßt zum BeHufe der Anschaffung von Winterkleidern für arme Schüler eine Abendunterhaltung mit Enträ zu veranstalten. Dieselbe wird am 19. d. M . im Gasthause der Frau Hollinger stattfinden und verspricht recht angenehm zu werden. Sehr zu wünschen wäre es im Interesse der arme« Schulkinder, daß die Vetheiligung eine allgemeine und allseitige wäre und eine ausgiebige Hülfe ermöglichet würde. Die neue Verfassung hat bei uns sogar zu einer festli­chen Beleuchtung Anlaß gegeben. Ein l. l. Kanzelist konnte seinen Jubel über diese letzte Errungenschaft nicht unterdrücken und beleuchtete seine Paar Fenster! Sonst ist das neue Jahr ohne besonderne Vorfälle ganz ruhig und stille eingerückt. Z'' Trieft, 6. Jänner. Unsere öitaluica, eine der älte­sten, hat im vergangenen Jahre sich wieder so gelräftiget, daß sie mit einem ziemlichen Aktivstande dasteht und alle frühern Calamitäten glücklich überwunden sind. Jeden Frei­tag sind Geselligkeitsabende, wobei über verschiedene Themata Reden gehalten werden. Mit begeisterter Rede gedachte in der letzten Generalversammlung Hr. C. des verstorbenen Mit­gliedes und unvergeßlichen Patrioten Debeljat, wobei alle Anwesenden sich erhoben und ein begeistertes „veölliy'«, zmraet" ausriefen. Wie wir vernehmen wird die Leiche Kaiser Maximilians nicht wie ursprünglich bestimmt war in der Kirche St. Giusto ausgestellt, sondern direkt von der „Novara" auf den Bahn­hof übertragen, was hier allgemein bedauert wird. Die „Novara" befindet sich telegraphischen Nachrichten zufolge be­reits im mittelländischen Meere und trifft zwischen 10. —12 . dieses Monats hier ein ^ GölZ. Einen recht erfreulichen Aufschwung hat das nationale Leben im eben abgelaufenen Jahre besonders in un­serer Grafschaft genommen. Nicht weniger als 8 öitalnice sind errichtet worden und zwar in Sollan, Komm, Uöe, Kovje, Richenbert, 6erni6e, Vrtojba und die am Neujahrstage er­öffnete in Canale. - besonders rührig ist die kaum 1 Meile von Görz ent­fernte öitalnica in Solkan, welche über 60 Mitglieder zählt, einen Gesangschor organisirt hat und außer allen flovenischen und 2 deutschen Zeitschriften eine über 200 Bände umfassende Bibliothek besitzt. Es ist dieß der beste Beweis für die zu­nehmende Leselust unseres Landvolkes, welches ja gerne nach geistiger Nahrung greift, wenn ihm dieselbe in der rechten Form geboten wird, Deutsche oder italienische Werke oder gar Klassiker wird aber unser flovenischer Bauer nie lesen, weil er sie nicht versteht, Dieß mögen alle jene bedenken, die immer die Worte Freiheit und Bildung im Munde führen, dabei aber dem einzig möglichen Vildungsmittel der slove­nrs.chen Muttersprache ewige Feindschaft geschworen haben, ' - Unserer öitalnica wünschen wir zum neuen Jahre sie > möge alle Calamitäten glücklich überwinden und aus dem le« , thargifchen Schlafe aufwachen, an tüchtigen geistigen Kräften fehlt es ihr ja nicht. Kunst und Literatur. — Das erste von unserm Landsmann« Herrn Fran z Gerbec, den wir mit Stolz unser nennen, am 6. b. M. im Redoutensaale veranstaltete Conzert war trotz der bekannten Witterungsverhältnisse, und trotz des Umstandes, daß die be­lebtesten Straßen der Stadt in Folge dessen fast unzugänglich waren, dennoch gut besucht und in allen seinem Nummern höchst gelungen. Daß das Hauptinteresse des Abendes der Conzertgeber selbst in Anspruch nahm ist Wohl stelbstverständ­lich. Seine kräftige und dennoch höchst sympathische Stimme so wie fein seelenvoller feindurchdachter Vortrag gewann ihm schnell die Gemüther aller Anwesenden. Nammentlich war es die Romanze aus den Hugenotten, die einen stürmischen Beifall hervorrief, fo daß der Conzertgeber noch einige Ratio­nällieder zugab. Wir müssen es hier gestehen baß uns der Contertgeber durch feine gediegenen Leistungen einen wahren Kunstgenuß be­reitet hat, und wir uns fcho» in Vorhinein auf dessen zweites Conzert freuen, welches derselbe im Frühjahre zu veranstal­ten gedenkt. I m Duette aus „AenunÄ äi Vsi-Alu" sang Frau Anna Pefsial mit dem Conzertgeber mit bekannter Mei­sterschaft. Frl. Konscheg entfaltete namentlich in der Salon-Piece „die Forelle" eine besondere Fertigkeit am Piano. Mit großem Gefühl und überraschender Technil trug Herr Sor » das Spohr'sche Violinconzert vor. I n dem ersten der Chöre, welche vom Männerchore der l)italnica vorgetragen wurden, lernten wir den Conzertgeber auch als schwungvollen Compo­nisten kennen. Die Chöre wurden von dem zwar schwach vertretenen Chore recht brav gesungen. Bei dieser Gelegen­heit tonnen wir unser großes Befremden über d« numerische Schwäche des Mannerchores nicht unterdrücken. Wir haben wohl nachträglich erfahren, daß einige Herren Sänger durch Unpäßlichkeit verhindert waren, doch ist es uns bekannt, daß bei der überwiegenden Anzahl der Abwesenden nur Kaprizen im Spiele waren. Wir würden lebhaft wünschen, daß in Zukunft, namentlich wo es sich darum handelt die Ehre des Chores in der Oeffentlichteit zu wahren, so etwa« nicht mehr vorkomme. Tagesneuigkeiten. — Morgen, Sonntag den 12. d. M . um 7 Uhr Abends findet im Saale der öitalnica eine Tanzprobe statt, zu der alle tanzlustigen Damen und Herren der öitalnica eingeladen sind. — Heute Abend findet wie gewöhnlich ein Sänger­at, end bei Virant statt. Es wirb unter andern» auch die Frage zur Erörterung totnmen, ob im Fasching die Sänger» abende wie bisher abgehalten werden sollen. — Am 5. und 6. d. Mts. tagten die Montanistiker in Laibach. Es war gewiß eine recht glückliche Idee, die Mon­tanistiker Krains und der Nachbarbezirke zur Besprechung wich­tiger Lebensfragen der Montanindustrie, zusammenzuberufen. I n zwei offiziellen Versammlungen, welchen auch viele gela­dene Gäste, darunter die ersten Notabilitäten der Stadt, theil­nahnien, bei einem zahlreich besuchten Festbankett und mehreren Commerce« wurden verschiedene Vorträge gehalten, manches für" die Montanindustrie Wichtige besprochen und daß es an Toasten auch nicht gefehlt hat, ist selbstverständlich. Der Abgang eines festen Programmes war ein kleiner Uebelstand, der wohl künftighin sich ebenso wird beseitigen las­sen, wie die empfindliche Kälte des Redoutensaales, welche ver­schwinden wird, wenn die Versammlung zu günstigerer, auch für die Zureise der Montanistiker gelegenerer Jahreszeit statt­finden wird. Aber ein anderer Punkt scheint uns wichtiger und verdient die volle Beachtung des Comitss. Die beiden Ver­sammlungen wurden mit Vorträgen ausgefüllt, welche zwar zum größten Theile höchst interessant waren und selbst die Aufmerksamkeit der Laien fesselten, dennoch aber den eigentli­chen Zweck der Versammlung vollkommen beseitigten. Wir glauben nämlich, daß derlei Vorträge ebensogut in irgend einer wissenschaftlichen Zeitschrift den Fachgenossen zugänglich gemacht werden tonnen und daß es der natürlichere Zweck von Ver­sammlungen namentlich weit hergereister Berufsgenossen ist, programmmäßig festgestellte, genau präcisirte Fragen zur Ver­handlung, Diskussion, gegenseitigen Mittheilung der eigenen Erfahrungen und Ansichten und zur Beschlußfassung zu brin­gen. Dadurch werden solche Versammlungen für alle Teil ­nehmer lehrreich, interessant und selbst fruchtbringend für die Zukunft — die Theilnahme daran wird gewiß nicht abneh­men, im Gegentheil eine stets regere und größere werden. Wie bedauerlich ist es z. B. daß man leine Zei t (!) fand, auf die vom Vicepräsidcnten des Wiener Ver­eines der Industriellen Oberst Paradi s aufgeworfene, in ele­ganter Weise zur Diskussion vorgelegte Frage des Baues von Seeschiffen aus Bessemermetall einzugehen! ^ — Der große plötzlich eingetretene Schneefall hat die Stadt Laibach durch 48 Stunden in einen Zustand der Un­wegsamkeit versetzt, wie er seit Menschengedenken hier noch nicht erlebt wurde und Wohl schwerlich in irgend einer andern Landeshauptstadt sich wiederholt. Die belebtesten Straßenzüge wie z. B. die Hcrrengasse, der alte Markt, die Poljana, wa­ren für Wagen und Schlitten unfahrbar; Equipagen- und Pferdebesitzer konnten sich derselben nicht bedienen, sondern mußten zu Fuße gehen, auf die Gefahr hin, auf den holpri» gen Trottoirübergängen sich den Fuß zu brechen; die Comfor­tables mußten ihre Pferde im Stalle rasten lassen, und selbst die Weiber, welche am Dienstag früh die verschiedenen Pro­dukte zu Markte brachten, sich am Marktplätze selbst den Schnee wegschaufeln, um einen Standplatz zu gewinnen. Trotz alle dem und der gewaltigen Mißstimmung der Bevölkerung hierüber glaubt die „Laib. Ztg." dennoch, es werde der ge» genwärtigen Magistratsleitung nicht schwer fallen, ihr diesfäl­liges Vorgehen zn rechtfertigen. Auch wir sind davon über­zeugt, nur wirb man zur Rechtfertigung andere Gründe An­zuführen haben, als die vermeintliche Ebbe in der Stadt­tassa. Wir wissen es genau, daß sich am 6. Jänner über 6000 fl. in derselben befanden — Geld genug, um die Stadt nicht bloß einmal, sondern auch sechsmal zu reinigen. Daß die „Laib. Ztg.," welche vor einigen Monaten bei schlechtem Wetter die Varmherzigen-Gasse unwegsam fand und darob den damaligen Magistratsleiter wiederholt interpel­lirte, das jetzige Vorgehen des Magistrat« billigt und ent­schuldigt, ist ja auch natürlich. Wer wehe Augen hat, muß im Schneegestöber andere Brillen aufsetzen, — und sieht dann auch anders. — Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung die Wiederwahl des Hrn. Fidelis Terpinc zum Präsidenten der krainischen Landwirthschaftgesellschaft zu bestätigen geruht, — I m Monate December v. I . wurden beim Stadt­magistrate nachstehende lokalpolizeiliche Amtshandlungen vor­genommen: 6 Vrotbäckereien-Revisioneu, 8 Fleischnachwägun­gen, 8 Schlllchtlokalitäten-Revisionen, 7 Obst-Revisionen, 19 Konfiskationen von Waagen und Maßen, 4 Anstände wegen Standllufstellung, 5 Hausdurchsuchungen, 105 Verhaftungen, 46 Anzeigen an die Strafgerichte, 24 Abstrafungen wegen Nichtzuhaltung der Sperrstunde, 43 Abstrafungen wegen Vet­teln«, 21 andere lokalpolizeiliche Abstrafungen, 42 zwangs­weise Entfernungen. — Das vom Prof. Hlubek redigirte und von der steieri­schen Landwirthschaftgesellschaft in Graz herausgegebene „Wo­chenblatt der k. k, L. W. G." ist mit Neujahr eingegangen, und tritt an dessen Stelle der „Steierische Landbote". Als Grund wird angegeben, daß jetzt, wo sich jedermann mit Politik und Nationalitätsfragen befaßt, ein blos wissenschaftliches Blatt nur wenig Anklang findet ; deshalb habe der Centralausschuß beschlossen ein neues Blatt herauszugeben, welches sich auch mit anderen Fragen beschäftigen wird. Hiezu bemerken ganz treffend die „Novice": „Mögen dieß auch jene Krainer lefcn, denen es ein Dorn im Auge ist, daß die „Novice" nicht blos auf dem landwirthschaftlichen Felde bleiben, fondern sich seit dem Jahre 1848 auch auf das nationale und politische Feld begeben ha­ben. Diese Veränderung ves steierischen Hlattes mögen sich auch jene Herren der krainischen Landwiithschaft-Gesellschaft „ad notam" nehmen, die bei der hundertjährigen Sekularfeier ein blos agritultures, wirtschaftliches Blatt her­ausgegeben haben wollten. Die Steirer haben doch genug po­litische Blätter, und doch hat es die dortige Landwirthschaft« Gesellschaft für nöthig erachtet, die wissenschaftliche Trocken­heit mit dem Interesse an der Politik zu vereinen. Uns ist dieß eine große Satisfaktion" — sagt schließlich ganz mit Recht die Redaktion der „Novice". Auch wir sind der An­sicht, daß man mit dem Zeitgeiste nicht blos mit der Zunge, sondern in der Thal fortschreiten müsse. — Es liegen uns die ersten Nummern der in Pest drei­mal in der Woche in Folio-Format erscheinenden „81ovsQ8ks 5Ioviu/" vor, ein Organ, welches die Interessen der Slovaten in jeder Richtung vertreten soll. Der Gehalt so wie die äu­ßere Ausstattung des Blattes ist vorzüglich. Bekommen wir Slovenen bald einen ähnlichen Ersatz für den „8Ioveri6L"? — Das in Prag erscheinende Wochenblatt „Hlas" hat mit Neujahr sein Format bedeutend vergrößert und bringt sehr interessante politische und landwirthschaftliche Aufsätze. — Der Narre «abend des Prager böhmischen Turn­vereines „80K0I", der zu den interessantesten und anziehend­sten Faschingsunterhaltungen Prags gehört, findet am 22. Febr. in den Vereinslokalitäten statt. Der zu diesem Zwecke gewählte Ausschuß trifft schon die umfassendsten Vorbereitun­gen, um den Besuchern des Narrenabends etwas Ungewöhn­liches zu bieten. — Dr. Giskra hat in seiner Candidatenrede am 21. März 1861 folgende beherzigenswerthc Worte gesprochen: „Ich halte es für eine Niederträchtigkeit, bloß durch gleißende all­gemeine Worte das Vertrauen von Wählern zu gewinnen, sich auf ihren Schultern aufzuschwingen und sodann auf einen Platz im öffentlichen Leben hingestellt, die allgemein gehalte­nen, früheren Phrasen zu entwickeln in einer Art, daß die Principien verläugnet werden, zu denen die Wähler sich be­kannt, oder gar, wie man es schon zur Schande der Menschheit erlebt, diese Principien zu bekämpfen, die öffentliche Stellung blos zu eigenem Vorthei l auszubeu­ten, dort für sich zu rathen, wo man für andere zu ar­beiten verheißen..." Diesem Citat — einem Vertrauens­votum ohne Adresse — wünschen wir die allgemeinste Be­achtung. .— Die „neue Geißel", ein humoristisch-satyrisches Wie­nerblatt schreibt: Nachdem die Bildung des parlamentarischen Ministeriums auf so große Schwierigkeiten gestoßen, und un­sere liberalen Journale schon längst besorgten, daß die parla­mentarischen Zukunftsminister nicht entsprechen weiden, so wäre es am besten gewesen, das neue Ministerium gleich aus den Wiener Journalisten zu bilden. Diese verstehen, nach ihren Artikeln zu urtheilen, Alle s am besten, und dann halte jeder Minister schon sein eigenes Blatt, sie brauchten sich kein eigenes zu zahlen und die ungeheueren Summen des Dis­positionsfondes blieben erspart. Wir würden folgende Zusam­setzung vorschlagen: Ministerpräsident: Redakteur der „Debatte", wegen seiner intimen Beziehungen zu Deat und Andrassy und weil er die Debatten leiten kann. Finanzministei: „Neue freie Presse", die am meisten über unsere Finanzwirthschaft raisonnirt, es also jedenfalls besser machen kann. Handelsminister: Alte „Presse", da sie jasich selbst so gut zu verhandeln verstand. Minister des Innern: „Neues Fremdenblatt", wel­ches bisher in diesem Fache gearbeitet hat. Landesverth eidigungsminister: „Altes Frem» denblatt" an deren Spitze ja zwei Ritterstehen, die uns gegen fremde Feinde schützen werden. Iustizminister: „Morgenpost", die sich mit besonderer Vorliebe mit Mordgeschichten und Gerichtsverhandlungen be­schäftigt. Minister für Kultus und Unterricht: „Vorstadt­zeitung", denn sie sorgt in ihren Romanen und Leitartikeln stets für höhere Bildung der arbeitenden Klassen. Ackerbauminister: „Wanderer", denn nur durch Wandern und Reisen wird es möglich, die bisherigen Mängel in diesem Fache kennen zu lernen. Ihm wäre der „Kikeriki" als Sektionschef für Viehzucht und in der Düngerfrage bei­zugeben. Für das Polizeiministerium endlich hat das „Neue Tagbllltt" seine Befähigung in der Affaire mit den Schwarzen bewiesen. Die Redakteure der liberalen Wochenblätter sollen als Ministerialräte und Sektionschefs den einzelnen Ministerien zugetheilt werden. — Da müßten doch auch die Berliner sagen: „Das ist ein „Iudes"-Ministerium." — Dasselbe Blatt bringt „Neueste Schlagwörter" und meint: Will man von Einem sagen, „Er sei ein altes Weib, das heute so und morgen so redet," so sagt man: „Klun. " (Kritisches.) Mit dem ^ogtsorixtum: „Um Antwort wird gebeten" schreibt die Zeitschrift „Fortschritt" Folgendes: „Der „Volkswirth" , die bekannte Wiener Wochenschrift „für Finanz« und Verkehrswesen, Handel und Industrie" schreibt in ihrer letzten Nr. 49 in einem Artikel, nur 30 Zeilen von einander getrennt, folgende zwei Sätze: „Der Markt hat Geld in Ueberfluß; die Getreideerporte haben der­armte Provinzen reich gemacht; die Fabriken finden nicht Ar­beitskräfte genug, um all' den Bestellungen zu genügen; Oester­reichs Völker sehen mit Vertrauen und Liebe auf ihren Re­genten, fassen Zuversicht zu dem Wollen und Können seiner Räthe" und „Jetzt aber, wo der Kredit erschöpft, die Welt verarmt und mißtrauisch, das Börsengeschäft fast Null ist, jetzt überkommene Deficite zu decken, jetzt Bahnen zu bauen, jetzt die Valuta herzustellen, ist das leicht?" — Es wäre inter­essant zn erfahren, ob unser neu geschaffener Sektionsrath, Prof. Dr. Vinc. Klun, nach authentischen Angaben be­kanntlich eine „fachmännische Kapacität ersten Ranges," auch heute noch die Schätze seiner volkswirthschaftlichen Wissens­vorräthe in den Spalten des „Volkswirth" niederlegt." — Aus der Instruktion zum Heereserganzu ngs-Gesetze, veröffentlicht durch die k. l. n. ö. Statthalter«, entnehmen wir folgende Bestimmungen: Zur Erlangung einer Militärbefreiung durch Tarerlag sind nur jene berechtigt, welche den jeweilig zur Stellung be­rufenen drei Altersklassen angehören. Wer seine Dienstpflicht im Heere bereits erfüllt hat, oder wer nicht mehr militär­pflichtig ist und als Stellvertreter für seinen zur Stellung berufenen Bruder eintreten will, hat die Bewilligung hiezu bei feiner politischen Stellungsbehörde noch vor der Stellung im Bezirke einzuholen. Zum Beweise der vollstreckten Dienstpflicht (Linien- und Reservepfiicht) ist der Abschied, zum Beweise, daß der Stellvertreter nicht mehr militärpflichtig ist, sind die Auszüge aus den betreffenden Stellungslisten der Stellungs­kommission vorzulegen. Demjenigen, welcher seinen zur Stel­lung berufenen Bruder vertritt, steht die Wahl des Truppen« türpers nicht frei. Der Bewerber um die Stellvertretung für einen im Heere dienenden Bruder ist in der Regel auf den Truppenkürver oder für die Armeeanstalt zu assentiren, von welcher der Bruder entlassen wird; jedoch ist es dem General-Comlnando gestattet, mit Rücksicht auf eine etwa hervorragende specielle Eignung des Stellvertreters eine Ausnahme von dieser Regel eintreten zu lassen. Ein Stellvertretungsbewerber, welcher sich während seiner Dienstzeit nicht gut betragen hat, darf zur Stellvertretung nicht zugelassen werden. Die Entscheidung über die gesetzliche Beurlaubung wird, wenn die Einreihung des Stellungspflichtigen in das Heer erfolgt, von der Stellung«­kommission nach den Bestimmungen im H. E. G. über die Entscheidungen der Befreiungskommission sogleich gefällt. Wenn aber die Entscheidung nicht sofort erfolgen könnte, so verfügt der Ergänzungsbezirls-Kommandllnt (oder Stellvertreter) vor­läusig die Beurlaubung des Eingereihten und es wird die Entscheidung nach im schriftlichem Wege mit dem Ergänzungs­bezirts-Kommando gepflogenen Austausche der Ansichten — falls hiebei eine Uebereinstimmung zu Stande kommt — von der Stellungsbehörde erlassen. Wird eine Uebereinstimmung jedoch nicht erzielt, so ist die Verhandlung über die beiderlei­tigen Landesstellen zur endgiltigen Entscheidung zu leiten. Ge­gen die Entscheidung der Stellungskommission oder der Slel­lungsbehörde steht dem Betreffenden die Berufung an die Landesstelle innerhalb 14 Tagen offen; gegen die Entscheidung beider Landesstellen findet keine Berufung statt. Die gesetzlich Beurlaubten sind, wenn ihr Anspruch auf Beurlaubung durch die beigebrachten Nachweisungen als begründet anerkannt wird, zur Infanterie- oder zur Iägertruppe und zwar in den Grund­buchstand der Depotkürper einzutheilen. Ueber ihr Verlangen tonnen jedoch Techniker (§. 20 H. E. G., Nachtragsverord­nung I, 16 und II, 54) auch zur Artillerie oder zu den Genie­truppen einschließlich der Pionniers, des Reitens methodisch kundige junge Männer zur Cavallerie eingetheilt werden, Die­jenigen Studirendett und die Besitzer größerer Handels- und Gewerbeunternehmungen der Stellung des Jahres 1867, denen das Recht der dauernden Beurlaubung zustand, verbleiben in ihrer Eintheilung beim 4. Bataillon und sind auch weiter be­urlaubt zu belassen. — Dem Ergänzungsbezirks-Kommandanten obliegt die Eintheilung der Retruten zu den Kompagnien des eigenen Regiments. Nach Ausscheidung der gesetzlich Beur­laubten sind alle nach der Reihe der Altersklasse und des Loses gestellten Rekruten einschließig der Nachgestellten nur nach dem militärischen Dienstesinteresse unter sorgsamer Berück­sichtigung der Familien- und häuslichen Verhältnisse und, so weit als thunlich, nach der Reihenfolge der Altersklassen ein­zutheilen. Hiebei kommen folgende Unterscheidungen zu beobach­ten: «,) die Dienstleistung im Präsenzstande bei allen vier Ba­taillonen; 1?) die Beurlaubung mit achtwochentlicher Abrich­tung beim 4. Bataillon; 0) die Beurlaubung ohne militärische Ablichtung. Die Zahl der nach der ersten Kategorie einzuthei­lenden Rekruten ergibt sich aus der Ziffer des allfälligen' Mannschaftsabganges im Friedensstande und aus der Zahl jener Soldaten, welche in dem Jahre der betreffenden Stel­lung bei allen vier Bataillonen an die Reihe zur Beurlaubung gelangen; wobei der Grundsatz festzuhalten ist, daß unter nor­malen Verhältnissen jeder Gemeine (ausgenommen die Krank­heitshalber, aus dringenden Familien- oder sonst specielle« Rücksichten früher zu Beurlaubenden) mindestens drei Jahre im Präsenzstande diene. Die Zahl für die zweite Kategorie wird alljährlich durch das Kriegsministerium bestimmt, während alle übrigen Rekruten nach der dritten Kategorie zum Depot» divisionscadre einzutheilen sind. Für die erste Kategorie sind vorwiegend jene Rekruten zu wählen, welche nach ihren körper­lichen und intellectuellen Eigenschaften dazu besonders geeignet erscheinen, ferner solche, welche Lust für ihren neuen Beruf zeigen, sich überhaupt durch häusliche Rücksichten weniger ge­bunden fühlen und soweit als thunlich den jüngsten Alters, klaffen angehören. Nach demselben Maßstabe ist in absteigender Gradation die Auswahl für die zweite und dritte Kategorie zu treffen. Wenn ein im stellungspflichtigen Alter stehender Mann 2) den bleibenden Wohnort oder die Gemeindezustän-­digleit wechselt, b) ein Reisedolument für das In - oder Aus» land, ein Wanberbuch, ein Dienstbotenbuch u. bgl. legehrt, o) möglich, und zum letzten Mal an dem Tage, cm welchem man Berlin, 9. Jänner Bei einem Iagdfestmahle in Barbh eine Gcwerbe-Koncession oder einen Gewerbsschein anspricht, gleich hinter dem Pfluge her die Pflanzen auf die Furche gab Graf Bismarck, umgeben von hocharistokratischer Ge­ä) eine Anstellung im Stallte ober besoldeten Communaldienst setzen will. sellschaft, Erklärungen über die politische Lage und anstrebt, s) sich zu verehelichen beabsichtigt, k) um die Aus-Diesem weit vorzuziehen ist die Spatenkultur. Ob­sagte, das Schreckbild eines Krieges mit Frank­wanderungs-Vewilligung einschreitet, hat die Behörde zu er­gleich scheinbar kostspielig, ist sie doch die billigste, da sie nicht reich sei wie ein reines Phantom und mögen die An­heben, ob und auf welche Art der Gesuchsteller in den zurück­nur einen einträglichen Tabakbau sichert, sondern auch für die wesenden jede Besorgniß deshalb schwinden lassen. gelegten Altersklassen seiner Pflicht zum Eintritt in das Heer nachherige Frucht von Bedeutung ist. Beim Umgraben mache Florenz, 8. Jänner. Die „Opinione" meldet: Briefe entsprochen hat. — Wenn hiebei gefunden wird, daß der Ge­man möglichst große und tiefe Stiche, so daß der Acker „roh" von Civitavechia melden, daß ein Theil der daselbst lonzen« fuchsteller der Erfüllung der Stellungspflicht in einer oder daliegt, damit ihn der Schnee tüchtig mürbe macht. trirten französischen Truppen nach Viterbo befördert wurde, wo mehreren Altersklassen nicht Genüge geleistet hat, so ist genau Ueber die anzuwendenden Düngerarten nur folgendes: dieselben Quartiere nehmen werden. Man glaubt, daß diese zu erheben, ob ihm oder wem sonst ein Verschulden dabei zur Kuh-und Pferdedünger müssen verrottet fein; Schafmist eignet Maßnahme in Folge der von den französischen Truppen er-Last fällt, und nach Maßgabe der Umstände dann unverweilt sich für mehr feuchten Buben; Guano kann trocken oder flüssig littenen Witterungsunbilben ergriffen wurde, da dieselben in das gesetzliche Verfahren bezüglich der Nachlosung und Nach­aufgetragen werden, Jauche, Kloake, Latrine ist ganz vorzüg­Ermangelung von Quartieren unter freiem Himmel zu kam­stellung des Betreffenden einzuleiten. — Eine Militärentlas­lich, besonders wenn der Tabak schon im Felde steht und zwar plren gezwungen waren. Man versichert, daß hierüber der it». sung aus dem Titel des ß. 21 des H. E. G. findet nicht begieße man damit vor dem Häufeln; die Tabakbauer um lienischen Regierung Mittheilungen gemacht wurden, um alle mehr statt; jene Soldaten, welche in die in dem ersteren Pa- Laibach könnten aus der Gasanstalt das Ammonialwasser als falschen Auslegungen zu vermeiden. ragraphc nominirten Verhältnisse gelangen, sind dagegen zu wirkendes Düngmittel anwenden. beurlauben, beziehungsweise in die Kategorie der gesetzlich Be­Pflanzenerziehung. Bei der Wahl des Tabaks Marktbericht in Laibach am 8. Jänner. urlaubten aufzunehmen. — Für jene Soldaten, welche im zum Anbau sehe man besonders auf frühe Reife, theils weil Weizen Mh. fl. 6.60; Korn Mtz. fl. 4.10; Gerste Wh. fi. 3.2«; Grunde des Art. 7 der kaiserl. Verordnung vom 28. December solche eine Nachernte versprechen, theils weil das zeitige Reifen Hafer Mtz. fi. 2.— ; HalbfruchtMh. fi.—.-; Heiden Mh. fi. 3.35; 1866 als Freiwillige mit einjähriger Präscnzzeit in das Heer das bessere Trocknen des Tabaks befördert. Selbst in wär­Hirse Mh. fi. 2.30; Kuluruh Mtz. fl.—.-; Erdäpfel Mh. fl. 2.—; eingetreten sind, bleibt der Anspruch auf diese Begünstigung Linsen Wh. fi. 4,50; Erbsen Mh. fl. 4.-; Fisolen Mh. fi 6.-; meren Gegenden bedient man sich zur Erziehung der Tabak­ ungeschmälert aufrecht. Rl„dschm»lz Pf. lr. 52; Schweineschmalz Pf. fr. 40; Speck frisch Pflanzen eines Mistbeetes, die Einsaat geschieht zwischen dem Pf. lr. 34; Speck geräuchert Pf. lr. 40; Butter Pf. kr. 48; Eier pt. — „Ln?al luniralloo LuiUMil?" in Liverpool für 1. und 15. März. Für '/^ Joch ist ein Loth Samen und ein Stück 4kl.;' Milch pr. Maß kr. IN; Mindfieisch Pf. - bis 21 fr.; Versicherungen gegen Brandschäden und auf das Mistbeet von 3^, Fuß Länge und 2'/, Fuß Breite ausrei­Kalbfleisch Pf. kr. 26; Schweinefleisch Pf. lr. 24; Schöpfenfleisch Pf. Leben des Es liegt uns ein Prospekt dieser mit lr. 15; Hähndel pr. Stück kr. 35; Tauben pr. Stück lr. 15; Heu Menschen. chend. Hat man den Samen gesät, so übersiebt man ihnpr. Centn» fl. -.80; Stroh pr. Cut. lr. 70; Holz harte« IOMig kolossalen Anstalt Englands vor, dem wir folgende interessante etwas feiner Erde, überbraust ihn, legt das Fenster auf und Klafter fi. 7.50. welche« Klafter fi. 5.50; Wein rolher E,m. 12 bis Daten entnehmen: deckt dasselbe mit einer Strohdecke zu. Nach Verlauf von ei­— fi.; weiß» Li«. 13 bi« — fi. Die „lin^al Ingui-anoe Ooinpan/" wurde im 1.1845 nigen Tagen überbraust man das Beet abermals mit warmen Die hiesigen Landesprodukten-und Getreidehandler laufen: Klee« zu Liverpool auf Aktien gegründet. Ihr Grundkapital beträgt Wasser und dies wiederholt man noch einigemal, bis der Sa­samen fi. 23; gedörrte Zwetschken fi. 6'/,; neue Knoppern fl 12'/ ­zwei Millionen Pfd. Sterling, und der Reservefond hat be­men aufgeht, was zwischen dem zehnten und vierzehnten Tage Wachs fi. -; Weihen fi. 6.40; Korn fi. 4.30; Fisolen fi. 6 - »/' reits die Höhe von 1 Million Pfd. Sterling überschritten, so der Fall ist. Verlaufen: banaler Weihen schönsten fi. 7.40; mittler« Qualität fl. 6.70 pr. Metzen. daß deren gesammter Garantiefond die Höhe von 30 Millio ­Intelligentere Tabakbauer pilire n nun ihre Pflänzchen, nen Gulden ö. W. übersteigt. Außer diesem ungeheueren d. h. sie heben dieselben in ihrer zartesten Jugend einzeln her­Verstorbene. Kapital ist der wesentliche Umstand bemerkenswerth, daß die aus und verpflanzen sie in einen anderen schon zubereiteten Am 1. Jänner. Johann ßesel, Inwohner, alt 40 7, Iah«, Aktionäre nicht allein mit den gezeichneten Aktien, sondern Kasten, und zwar in einer Entfernung von ^ Zoll von ein­,« ClVilspitale an der Lungentuberkulose. — Herr Peter Schiffer», iiberdieß auch mit ihrem ganzen Vermögen für die von ander. Wenn dies mit Vorsicht geschieht, so wird die Mühe bürgt. Rlemermeister, alt 72 Jahre, in der Stadt Nr. 132, an der «ungenlähmllng. Herr Pens. l. der Anstalt geleisteten Versicherungen haften. reichlich belohnt, indem die pikirten Pflänzchen ein soches Wur­— Christof Blenl, t. Amtsschreiber, alt 73 Jahre, in der Stadt Nr. 102, a» der Brustwaffersucht. Die „Lo^al Insuman«« OompÄU)'" in Liverpool hat zelvermögen besitzen, daß sie späterhin sofort schnell gedeihen, Den 2. Jänner. Dem Herr» Alois Klebel, Schneidermeister, Trieft General den Herrn Girolamo Basevi in zum-ohne daß man nüthig hätte, sie mehr als einmal zu begießen. sein Kind Albin, alt IN Monate, im Elisaheth-Kinderspitale Nr. 67, Bevollmächtigten für Oesterreich und Italie n er» (Schluß folgt.) an der Lungenentzündung. — Dem Herrn Josef Maliniet, Büchsen­nannt, welcher schon seit längerer Zeit mit einigen inländischen spanner, sein Kind Mari«, alt 1'/, Jahr, in der Gradischa-Vorstabt Anstalten in regem Rückversicherungsverkehr steht. Zur Erleich­Eingesendet. Nr. 22, an der acuten Gthirnhöhlenwaffersucht. — Helen» Glad, Taglöhnerin, alt 45 Jahre, im Civilspitale, an der Lungentuberkolose. terung dieses Verkehrs bestellte Herr Basevi neuerdings in ei­H,. V. — „Die Firma Josef Pleschner in Prag, Den 3. Jänner. Agnes Sgag», gewesene Köchin, alt 63 Iah«, nigen Provinzen der Monarchie Inspektoren, — darunter für welche seither die General-Agentur der „Hungaria " für M der Kapuziner-Vorstadt Nr. 12, »n der Lungensucht. Krain, Kärnten, Südsteiermark, Görz, Gra-das Königreich Böhmen verwaltete, vertritt letztere Anstalt seit Den 4. Jänner. De« Herrn Florian Zöhrer, Buchdrucker, diska, Istrien und Kroatien: Herrn August Vrtnik Kurzem nicht mehr, sondern hat sich mit der „Lo^al" in sein Kind Florian, alt 1'/, Jahre, in der Stadt Nr. 118, an d» Wassersucht. — Johann Empler, Zwängling, alt 38 Jahre, im in Laibach — welche nicht nur Rückversicherungen Verbindung gesetzt, zu deren Inspektor für das Königreich Zwangsarbcitshause Nr. 47, an der Lungemuberkulose. vermitteln, sondern auf Wunsch der Parteien auch direkte Ver­Böhmen Herr Josef v. Pleschner von dem Generalbevollmäch­Den 5. Jänner. Johann Kriznar, Bahnarbeitersohn, «lt 8sicherungsanträge an Herrn Basevi und durch diesen an die tigten der „lio^al lQ8uralloo <üomz)l!,li^", Herrn Girolamo Jahre, im Civilspitale, amchronischen Wasserkopf. — Katharina Direktion in Liverpool behufs Ausfertigung der Polizzen senden. Basevi in Trieft, ernannt wurde. Ein solcher Wechsel vollzieht alt Grahota, Mitfahrersgattin, 30 Jahre, im Civilspitale, an der Herr Basevi hat sich die coulanteste Erfüllung der Ver­sich selten, ohne irgend welche MißHelligkeiten, und so ist denn Gehirnlähmung. — Herr Franz Schanda, l. l. Direttions-Adjunkt, pflichtungen feiner Anstalt zur Hauptaufgabe gemacht, was die auch zwischen der „Hungaria " und Herrn Josef v. Plesch­alt 5? Jahre, in der Kapuziner-Vorstadt Nr. 61, »n der Wassersucht. rasche Bezahlung der Brandschäden beweist, von welchen die ner eine Fehde ausgebrochen, als deren Ausfluß uns ein Cir-Den 6. Jänner. Margareth» XorjaüZek, Taglöhnersweib, »lt 31 Jahre, im Eivilspital, an der Erschöpfung der Kräfte. — Dem „Ro^al InLurauoe ^om^au^" bisher in Oesterreich be­kular der „Hungaria" an ihre Agenten vorliegt, in dem »lt 38 Jahre, M»thia« Stelle, Gärtner, seine G»ttin Katharina,troffen worden ist. Namentlich kann hervorgehoben werden, die Anstalt sich bemüht, ihren früheren Generalagenten nach iu der Pola»», Vorstadt Nr. 81, »n der Entkräftung, in Folge daß die „lio^al " jüngst auch an dem bedeutenden Brand­Möglichkeit in den Augen des Publikums herabzusetzen. Es schwer» Geburt. — M»ri» M»uz, Hüblersgllttin, alt 60 Jahre, im schaden der Herren Neu mann in Arad betheiligt war und ist nicht unsere Sache, uns zum Schiedsrichter auszuwerfen, Ciuilspit»!, an der Vntkrüstuug. ihre Schaben-Quote von 54.000 st. rasch und mit Umgehung und wir lassen uns deshalb nicht auf Specialitätcn ein, nur Den 8. Jänner. Frau Elise Baudesch, Pens. l. l. Staatsbuch haltnngsbeamteuswitwe, alt 67 Iah«, in der Kapuziner-Vorstadt aller Formalitäten an die „Pester Versicherungsan­das eine möchten wir bemerken, daß die Firma Pleschner Nr. 18, »n der Entkräftung. — Dem Primus Smresar, Taglöhner, stalt" bezahlte. Zu einer solchen Konkurrenz wird sich das sich seit 70 Jahren ihres Bestehens die allgemeine Achtung seine Gattin Maria, alt 45 Jahre, in der Gradischa-Vorstabt Nr. 8, österreichische Versicherungs-Publikum nur gratuliren können. erworben hat und somit jedenfalls keine schlechte Repräsenta-am Zehrfieber. — Von Buchhändler M. Wepler in Berlin, Ora-tion einer Gesellschaft fein kann; die „Hungaria" wird sich Den 9. Jänner. Herr Georg Tisch!»», Schuhmochermeist», nienstraße 32, ist eine Brochüre: „Amtliche Beweise für die zu hüten haben, daß der Pfeil, den sie abzuschleudern für gut »lt 76 Jahre, in der Gradischa-Vorstadt Nr. 37, »n der Brust- Wassersucht. - Frau Ursula Albrecht, Uhruiacherswitwe, alt »5 Jahre, sichere und schnelle Heilung der Epilepsie (Fallsucht — Krämpfe) fand, nicht auf sie selbst zurückprallt. Etwas ganz anderes in der Stadt Nr. 100, am Brustkrebs. — Dem Herrn Florian Appe, durch ein vegetabilisches Arkanum" unent geldlich zu be­aber ist es, wenn eine österreichische Zeitung in ihrem Eifer bürgl, Färbermeister, sein Kind Pauline, alt 11 Monate, in der ziehen und auch das Nähere zu erfahren — worauf wir „im für die „Hungaria " so weit geht, die Gesellschaft, welche Karlstädter - Vorstadt Nr. 24, an Fraisen. — Dem Fran, Kregar, Interesse 'der leidenden Menschheit" aufmerksam zu machen er­Herr Josef v. Pleschner fortan vertreten wird, in der ge­Mühler, sein Kind Franz, alt 2V< Jahre, in der St. Peters-Vor« sucht werden. hässigsten Weise anzugreifen, und sich fogar zu einer gehar­ ftadt Nr. 64, an der häutigen Bräune. Anmerkung: Im Iah« 166? sind 762 Personen gestorben. nischten Warnung gegen dieselbe versteigt. Die „lio^al " ist Den Verstorbenen »om Jahre 1866 entgegengehalten mit 855 Per. anerkannt eine der achtbarsten und solidesten Gesell­ sonen, ergibtsich im Jahre 186? ein miuu« von 93 Personen, Darunter Der Tabakbau nach den neuesten Erfahrungen. schaften, die auch noch nicht einmal einen Zweifel an waren 392 männlichen und 370 weiblichen Geschlechte«. Von F. Schollmayr. ihrer Solidität gerechtfertigt hat, und das Publikum vor Veränderungen im Klerus derselben zu warnen, ist ein Schritt, der von einer mehr als Nach Vollendung des Ausgleichs mit Ungarn, ist es der Laibacher Diöeese. He« Raimund «alan kommt von Pob« semlje nach Stein; Herr Franz Tauöar außer Zweifel, daß die Regierung in Cisleithanien den Tabak­blinden Parteileidenschaft zeigt. Wir unsererseits glauben nicht von Stein nach Krainburg; bau freigeben wird. zu viel zu sagen, wenn wir behaupten, daß die „Lo^al " sich Herr Josef Mazgon, D. O. Priester al« Cooperator nach Podsemlje; Daß bei uns auch ein guter Tabak fortkommt, dafür zu „Winkelgeschllften", wie jener Artikel sich ausdrückt, nicht He« Bl. Muhoviz von Mounje als Looperator nach Radmannsdorf. herbeilaßt, denn derartige Manöver hat sie sicher nicht nöthig. Gestorben find: He« Jos. sollis, Math. Pogaöuif. Adalb. bürgen die gemachten Proben, — und daß der lrainische oder Wir sind überzeugt, daß sie sich in Oesterreich so gut Aihholzer, Pens. Priester, Simon Voul, Dechant nnd Pfarrer in ein anderer cisleithanischer Bauer wohl intelligenter in der Radmannsdorf. wie überall strenge in den Schranken des Rechts hält, und ich versuchen mit Beiziehung meiner mehrjährigen Beobach­wir halten uns verpflichtet, das Publikum ausdrücklich vor je­Correspondenz der Administration. tungen in dem Tabaklande der Ungarn und Zuhilfenahme ei­ner „Warnung" zu warnen, die um so gehässiger erscheint, Löbl. Redaltion de« ,Mr«äni ?oKl°K«. Mit größtem Ver« nes landwirtschaftlichen Blattes für das Nordwest. Deutsch­wenn man bedenkt, daß sie zu Gunsten der „Hungaria" gnügen »cceptirt. Erhalten beiliegend. — land den rationellen Anbau des Tabaks in Kram hier aus­erlassen ist, die mit der „Lo^al " wahrlich keinen Vergleich Hochw. Hr. M. Z. i» Haselbach. Schon »Nes in Ordnung. einander zu setzen. auszuhalten vermag." Haben ersendet. Boden. Der Tabak liebt einen mehr leichten, als schwe­ren Mittelboden. Man kann ihn daher auf den meisten Bo­Neueste Nachrichten. Agrikultur ist, als der Ungar, ist Wohl unleugbar; und so will ^ ' Gasthaus-Übernahme. denarten bauen, nur auf strengem Thon, Kalt und zu leichtem Prag, 7. Jänner. Bei der heute vorgenommenen Bür- Gefertigter, durch drei Jahre Kellermeister in der öital« Sandboden will er nicht fortkommen. Dabei ist ein mäßig germeisterwahl wurde Dr. Klaudy mit 58 von 87 Stimmen nic»-Restauration, zeigt einem hochverehrten P. T. Publikum warmes, feuchtes Klima seinem Gedeihen sehr förderlich, und zum Bürgermeister, Hulesch mit 72 Stimmen zum Bürger» zum eignen sich die vor Wind und Stürmen geschützten Aecker in meisterstellvertreter gewählt. Beide haben die Wahl angenom­an, daß er mit 1. Jänner d. I. das Gasthausder Nähe von Thälern, Flüssen oder Bächen am besten zu men. Drei Stadtverordnete, darunter Dr. Herbst, waren ab­seinem Anbau. Nasser Boden ist durch Drainirung oft zum wesend. „Kaiser von Qesterreich" schönsten Tabakbau umgewandelt worden. Leider wird bei uns übernommen hat, und sich einem geneigten Zuspruche bestens AglllM, 8. Jänner. Der Alterspräsident eröffnete den wenig oder gar nichts, weder mit Thonröhren, noch auf an­ empfiehlt. Landtag. Der Banal-Lolumtenens erklärte der Landtagsdepu­ dere Arten drainirt. Für gutes Kosler-Lagerbier, das Krügel zu 10 lr., so tation, daß er die Königsiestripte noch nicht erhielt. Fruchtfolge. Am liebsten baut man den Tabak nach wie eine schmackhafte gute Küche ist bestens gesorgt. — Kein Prälat war anwesend, außer Vitär Soi