Preis Din 1-2S (Puitnina plaiana t potovini.) Wer Zeitung •rl«ctKt »»chottltch HKlawli »o**trSUg nl «mwu« W*. ^. ,ul Bt^,n %iWv m-rTnnitwurt* ®r«?mfloö ulica Nr 5 Telephon 21. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung dllllgfter Gebühren entgegengenommen. SiSSWiÄ?ästoS'wfÄ&rB D.n 30-, A Tm 60-, Din 120--. Für das «u-land entsprechende t!rh°l.urg. - Einzelne Nummen, T.n . 25. Nummer 31 Donnerstag, den 16. April 1925 Wereinigte Staaten von Kuropa? Die französische Presse hat tai Plvjekt Ctr». &, auf Gruno d>« Böllervundgedanken« >o tin^J wie die Snrtaigtrn S> aalen von Europa zu begründen, ,m ganzen und großen sieurdlich ausgerommen, na-»entlich soweit d>e Pariser Reg>erung«p«ffe in Be »rächt kommt. Die« ,ft begreift ch. Zwischen Benti und Her,tot besteht ein enge« Zasammenwirken. Elst,rer ist Schüler de« sianzösi scheu SozialiSwu». letzterer aber da» Bindeglied zwischen der rabitat n bürgerlichen Partei und den frarzöfijchen Soziat»ft-n. Die^e An Beieinigte Staaten von Europa mit ihren projektierien Uateraruppen: Bund der West-ächte, wozu auch Deutichland ge» hören soll, Bund der Oftmächte (Oesterreich, Tschechow tlowake', P»l'N. Ungarn und Rumänui), an dessen Spitze die Tschechoslowakei mindesten» gedanklich ge< setzt werden kann und wohin Oesterreich tinge,wäagt werden soll, die stand,dao'sche Gcuppe und Italien, da« sich dann frei irgend einer Gruppe anschließen soll, all diese« wäre in Wutlichteil wohl weniger ein Staatenbund annähernd nach dem Borbilde der Bereinigten Staaten von Nordamerika, al« vielmehr ewe mit soztaltsti.ch-n Zutunsiezielen ausgestattet« Internationale, die ion den VölterbundSmächien auf Grund von Garantieverträgen gewährleistt» werden sollte. Diese BertragSpläne, welche voa der Pariser Presse ebensall« a!S Meisterwerk Bem«' gefeiert wurden, sind aber — mindestens vorlä ftj — begraben worden, wie der französische .Wonn" sagt: mit einem Leichenbegängnis erster Klasse. Ob sie aber je eine «userstehnng finden werde», ist »ehr alS fraglich. DaS gleiche Schicksal dürste auch dem vorgeblichen L«ebllogSg«danktn HernotS und der bereits vom französischen politischen Illusion« dichter D cior Hugo vnherrlicht worden ist. de» Projekte der .Bereinigten Staaten von Europa" be« vo» stehe». Eindrücke eines Slowenen in Aeutfchtand. Im Ljubljanaer „Narvdm Tnevnit" vo»i 11. April lesen wer unter dein Titel „Eindruck aus Deutsch-land" einen Artikel über die Verhältnisse im Deutschen Sieich. der unsere Leser schon deshalb interessieren wird, weil man seinem Amor, einem Slowenen, wohl kaum nachsagen kann, dah er die Teutschen und ihre Berhülrmsse mit Augen b«-trachtet, die in voreingenommener Hinneigung nur das Guu am deutschen Loltstum sehen wollen. Noch weniger kann angenommen werden, daß daS slowenische Blatt in Ljubljana sein Lesepublikum durch die Veröffentlichung solcher Artikel zur Be ivunderung deulschen Wesen« und deutscher Tüchtige keit, do-.vell wunderbar im Hinblick aus den verlustreichsten und graten aller verlorenen Kriege, anleiten wolle. Ter slowenische Berichterstatter schreckt: Ich kam r.ach Deutschland während der Präsident schastSwahlen und an jenem berühmten Sonntag war ich sogar in der Harplstadt der deutschen Republik. Schon am Bahnhof war eine starte Polizeiwache in eleganten, paffenden Uniformen von dlauer Farbe. ««U die Regierung ans Besehl der Entente die „grüne" Polizei in eine .blaue" umwandeln mußte Die Wahlagitation der verschiedenen Parteien bediente sich aller Mittel nach ameritanischim Z,!uster Tlngbläiter, Aercplane, Automobile usw. Jena«! der Bevölkerung richteten auch die Parteien die Agi tation ein. In den Albeiterbezirten. im Norden und Osten, herrschten die Sozialdemokraten und di' Kommunisten vor. Im Zentrum der Stadt und i« Dieser Sedant« findn auch in der deutschen Presse einen Verteidiger in Prosa i» Grasen Eou denhove Calergi. Leider stößt sich der Sekante ver Bereinigten Staaten von Euupa an harte Tatsachen der Geschichte, der Geographie und somit de» wir« chaftlichen und kulturellen Lebens daselbst. Zwischen Europa und Asien gibt e» keine festen Gienzen. Die beiden Kontinente werden sowohl durch die Natur der Länder als auch durch nichtige Böller »»einander verbuvde». Wir erwähnen dabei nur die Russen, die Türken und die Tataren, kow'e ihre A. s'äuf" in Mitteleuropa, die Ungarn. Die sinnt! cheuS'ämme reichen bifl in daS nördliche Skandinavien hinein und di» Russen wohnen »urch ganz Sibirien Hindu,ch b» an dir «estade de» Süllen Oz-anS Zwischen Polen und Rußland hat e« nie andere Sierzen gegeben als folchr die durch die Gewalt der Heere geich^ffcn waren. Die Weißiuffen reichen diS an die Tore WilnaS und fast Warschaus und die Ukrainer bis an die Karvaihen und über diese noch hinaus. Wenn eS also Bereinigte Staaten ^äbe aus unserem alten Kontinente, im Gegensotz oder auch in brüderlichem Zusammenhange mit den Blreiniateu Siaaten vv» Nordamerika, so könnte e« nur Bereinigte Staaten von Europa und Asien geben, denen sich aber Asnta und Australien als Kolonialländer der europäischen Böller anschließen müßte». Wer vermöchte aber ein solche« Weltreich zu leiten? Eine demokratische Organisation eine» solchen RiefenbundtS, innerhalb weichem die Interessen der weißen und der farbigen Raffen aufeinanderprallen müßten, wäre auSgeschloffen. Ja, ein Atlilo, ein DfchingiS Sahn und Tamerlan und ihre geistigen Nachfahren, die jetzt in Moskau an der Macht be-sindlichen Jutäo-Tataren, vermöchten die» für einige Zeit zu machen, aber auch nicht lange. Der Staaten» ring würde durch die widerstrebenden Interessen der darin vereinigten Rassen und ihrer Führer auseinandergesprengt werden, wenn ihm nicht schon früher die beiden angelsächsischen Grcßmächte England und Nordamerika den GarauS gemacht hätten. Deshalb will die patriotische Gesellschaft und auch die j tzigen Regierungen dieser beiden Mächte Westen agitierten die Republikaner, vor allem die Demokraten. In den Vorstädten oder besser gesagt in den vereinigten Etidien Fi iedenau Eharlotkenburg aber spielte die eiste Rolle »er Nationale Block, der die lebhafteste Agitation mit Hilfe der Großindustrie betrieb, die Automobile und Geld zur Verfügung gestellt hatte. Hier herrschten die alten ReichSsaiben Schwarz Weiß Rot vor. An der Grenze zwischen Eharlottenburg und Berlin, beim Restaurant Wilhelm, der Burg de« Nationalen Blcck«, kam e» zu Zwischen sälle». Noch niemals habe ich so leidenschaftlich sa natische Deutsche gesehen wie au diesem Tage. Die Katholiken, d. h. da» Zentrum, leerte seine Fonds nicht mit der Agitation, weil es sich auf die Diszipliniertheit seiner Anhänger vnlasfenkonnte, die e» auch nicht im Stiche ließe»; da« Zentrum ging ehrenhaft auS dem Wahlkamps ata drtite Partei hinter d:m Nationalen Block und den Eozialisten he:vor. Natürlich war einen Tag später von Leidenschaft. Auslegung nicht einmal die Rede mehr. Noch spät in der Nacht, bi» zwei Uhr nacht», verkündete da« Radio den Wahlausgang, aus giößeren Plätzen wa-rrn Proj-ktionSappaiaie aufgestellt, die mit großen Buchstaben den AuSgang der Wahlen verlautdarten. Große BerlagSgefellschaften, wie Ullstein, Scher! usw, hatten an den Ferstetn ihrer Niedei lagen Lautsprecher, die die drahtlosen Verlautbarungen der WahlauS-gänge in die Menge hinaiwtronpeteten. Wie schon gesagt, am anderen Morgen sah man kein außer-gewöhnliche» Siadtbtld und keine aufgeregten Geister «ehr. weder von einer BölkerbundSgarantie der jetzigen FciedenSvertiäge, »och vo» den sogenannten ,Ber-einigten Staaten Eaiopa«" etwas wissen, die sich votwendiqeiweise gegen die LebenSinteressen und gegen den B stand Englan»» und Nordamen ka» richten würden^ Die Genfer Pro okollavsichten sind eben vor-la fig ii>» Wasser gefallen, sie auffinden und wieder heraut fischen — wer wird da» tun können? Alick in die Zukunft. (Wiener Brief) Oesterreich ist eine der künstlichen Staut»-schöpsungen der Pcriser Friedensdiktate, in denen »ie Sieger eS unternahmes-, vom grünen Tisch au», ohne Rücksicht aus b stori'che urd w!rt!ch,stliche EU-wcklungen und Zusammenhänge, eine Neogestaliung Emopas zu dekretiere?. Der AuSgangSpm kl war die Unschädlichmachung Deutschlard» vnd dem^twäß auch die wöglichste Lchwächung de« Deutschtum« in allen anderen Statten. Es handelte sich daher ledig, lich darum, diese Pläne durch kühne Sophtst'k mit den berühmten Wilsonschen Grundsätzen m ich.in-baren Einklang zu bringen. Dann ging man au«-einander und wiegte sich in de» stolzen Bewi-ßtsii««, eine prästabilierie Haimonie in Euiopr hergestellt zu h^ben, durch die der Friede Earopa« und der Wohlstand aller seiner Bitter endgültig gesich-rt sei. Daß eS in Wutlichkeit yarz ander« getoa>»kn ist, daß Europa auch iu den sech» Jahren nach den Friedensschlüssen seinen Frieden nicht gefunden hat, wiffen w r. Auf diese Art und W» keinem der Nachfolgestaaten der öfter-reichischen Monarchie geben tonnte oder wollte, dieser Rest wurde al» einheitliche» StaatSgedild« zusam«en-gesaßt und ihm wurde die Be pflichtung auferlegt, allein zu leben, feine Selbständigkeit zu wahren, Ueberhaupt aussen wir un» wundern, wie rasch e« diese Leute verstehen, sich den Berhäliniffen an-zupcffen, und wie sie e« virstehen, sich selbst zu helsen. WaS Deutschland in den letzten Jahren geleistet hat, wenn auch mit Hilfe amerikanischer Kredite, ist direkt unglaublich. Der Verkehr in Berlin hat sich um 100 Prozent gehoben. In den Hauptstraßen Borkiieg»« beleuchtunp, in den übrigen zwei Drittel der Vorkriegszeit. Ueberall wird gemauert und hergerichtet, überall herrschen Ordnung und Genauigkeit. Bcson» der» aus der Eisenbahn. Die Reinlichkeit ist musterhaft, in allen Waggon« elektrische» Licht, da« nicht nur installiert ist, damit eS besser av»fchaut. sondern da» auch funktioniert, genau so wie Waffer und Seif« in den Wafchwazgon«. Und auch der allgemeine Wohlstand hat sich ge-hoben. Die Beamten sind, wenn auch nicht vorkriegl» mäßig, so doch so gut gezahlt, daß sich jeder seine Erho-lungdreise gönnen kann, wenigsten» durch Leutschlanb, an da« Meer oder sogar nach Italien. Besonder» Italien, schon in alten Zeiten da» Ziel der Deutschen, hat mir bedachter Propaganda einen solchen Ansturm von Fremden erzielt, daß man sich in Berlin aus dem Konsulat schon um Mitternacht anstellt wie während de« Kriege» um Brot. Aus der Reise iu die Heima! hatte ich Gelegen» heit, mit einem jiigojlawischen Studenten zu reisen, der in Deutschland studier?. Er erz!^lte mir in-tereffante Sachen, lobte die deutschen Schu» len und sagte, daß nunmehr zwischen Ausländern und Einheimische» auf den deutschen Hochschulen überhaupt kein «Km 2 Cttllst Art», ny rnammtt 31 »»bei birfcv unglück.Iche» S aalsgebilde »ich« einmal die stete Wahl sei««» Nimen» gelafien wurde. GrRparzer t«g»e einmrl üb-r da» alle Osterreich: ,.Jn«ii'.en dem Sin» Jalien un, de« Mann? Dentschkand liegst du. der »angenrvte Jüngling, d«!* Auf ka» neue O sterrelch pzssen diese Worte gewrß nicht »ehr; eher Goethe« v rf«: „Und Göiterdilder stchn ub> schau» »ich an, wa« Hit «an Dr. du ai«e» Kind, getan.* »gebllde« «>t seiner Entstehung begann au» seither, von einigen Pausen abgesehen, nicht zur Ruhe gekommen ist. Man kann nicht sagen, daß da» Ausland bei dieser Erörterung kontra ien( gewesen »»Äre. Wenn die Poiiitt in Frage kam. wurden wir für lebensfähig erklärt wenn e» sich um siaaazielle Unterstützung oder Kreditgewährung handelte. zwei feile man wieder an unserer Lebensfähigkeit. Jeden-fall« hat Oesterreich keine kleine L-istung vollracht, wenn e«, allerdings »it schurren Opfern und (int behrungen. sich nicht nur al« Staat erhalten sondern auch die Jnflition beendet, eine stabile Währung ausgerichtet, da« GleichgewiHt im Budget hergestelli un» auf de» Schiele der Privatwinschaft wenigste»« den Zusammmdruch verhiniert ha». Diese' Leistung ist um so bemerkenswerter, al« hierzu vo» de« Bölkerbundkredit i» der Höhe von 611 Millionen Goldkronen nur ei» Betrag von nicht ganz 100 Mil Itonen Goldkronen in Anspruch genommen wurde. Schienen die Erfolg« der Sanierung allen recht zu geben, die die dauernde Lebensfähigkeit Oester-reich» behaupteten, so brachte die Finanzkrise o,« Jahre« 1924 und die sich daranfchließenb«, noch immer fortdauernd« Jndustriikrise eine schwere Erschütterung. E« ist gewiß unsinnig, deshalb voa einem Scheiter» oder einer G.fährdung de« Sa-ni«rung»w«rkeS zu spreche». Die Sanierung konnte »ur Ordnung in unsere staatsfiuanziellen Verhält, »iffe bringen und die Möglichkett für die Ealwick lang der Privatwirtschaft bteie». Diese Aufgabe wird sich gewiß erfüllen; zu» größten Teil ist die« ja bereit» geschehen. Eine gesunde Weiterentwicklung der Privatwirtschaft kann natürlich durch di« Sanierung allein nicht zustande gebracht werden. Hierzu bedarf e« der Schaffung von EntwicklungSmöglich-keilen, die auf «ine« ganz anderen Gebiete liegen. Man hat die Ursachen und de» Verlaus der Finanz-krife iu Oesterreich im Auslande im Wefe» ganz unrichtig beurteilt. Sie ist nichi» andere» al» die na-tilrliche Nachwirkung der scharfen Deflationspolitik, also eine Gesundung»krise, bei der e« nur daraus ankommt, die Volkswirtschaft so weit zu kräftigen, daß sie die Krise auch übersehen kann. E« ist dah«r auch s«hr ungerecht, daß da« Au«land wegen dieser Krisenerscheinungen un« gewissermaßen da» Vertraue» »icht nur moralisch, sonder» auch materiell gekündigt hat und dadurch da« lleberst«h«u der Krise noch er> schwer». Richtig ist, daß unsere Wirtschaft jetzt, da der letzte Jnflation«schl«ier voa ihr weggerissen ist, in ihrer ganzen Armseligkeit dasteht. Unterschied mehr bestünde. Auch die Sitze iu de» Vorlesungen find nicht mehr iu erster Linie für die Einheimischen, sonder» werdeu nach de» Pnnzip verteilt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Und auch die Institutionen der Studentenschaft selbst, die wie überall meh r «der weniger nationalistisch orientiert si»d, sind allen Studenten ohne Unter-schied der Nationalität oder der Kon-feffion zugänglich, sogar die Juden be-wegen sich vollkommen frei. Uad noch etwa« möchte ich gern erwähnen, nämlich ein paar Worte über die unitarmierten Funktionäre de« Staate». Da» Militär ist muster» giltig uniformier«, «» Ist so rein und adrett, daß einem unser Mililär in einige» Garnisonen leid tut. Sonst steht man Offiziere und Soldaten wenig aus der Straße, besonder» nicht in großen Stätten. Di« Zollbeamten sind freundlich und gefällig, ein Lehr-kur« für unsere Zöllner wäre am Platze, denn über-all in Europa ist e« üblich, daß mau den Damen bei» Emporheben de» GcpäckiS behilflich ist. »ur unsere Zollbeamten wissen da« scheinbar noch nicht. I» seiden Abieil fuhren «it mir zwei junge Da»en, Malerinnen au« München, und diese mußten dem Zollbeamten erst aus seine Kavalie, »Pflicht aufmerksam machen, der er sich nicht entziehen konnte. Die er-wähnten Damen reisten auf fünf Wochen nach Da-vrcvnik, um dort die noch unverdorbene Natur zu sehe». Wicviele neue Fremde» und Besucher würde» sie einladen können, wenn sie üb?r unseren Staat 'listige Eindrücke bekäme». Leider aber war jene E» ist begreiflich, daß »»»mehr die ® Innungen, was »it Oesterreich in Zukunft geschehe» soll, vo» neue« begonnen haben. Bezeichnenderweise gehen sie «icht »on Oesterreich selbst, sondern vo» Au«lande au». Für den insbesondere voa Frankreich stei» geförderte» Gedanke» einer Donaukonföde-ration wurde eine sehr lebhafte, teil» offene, teil« geheime Popaganda entfallet. Auch englischeZeitungen, so die „Ttm?»", hatte» sich dieser Idee bemächtigt, und e» fehlte nicht an Versuchen, auch die öfter-reichische Öffentlichkeit für diesen Gedaok;» zu ge» winnen. Es war daher nicht nur da« R cht, sonder» geradezu die Pflicht großdeutscher Po-litiker, diese» B:strebv»g«n «ntgege»zn>r>te» n»d in unzweideutiger Weife ihre Stellung zu »nn Zu-ku» st» Problem O.'sterretch aeuerding» zu betoie». Da» ist durch bte viel erörterte Reise Dr. Ding« hoser» und Dr Frank« nach Berlin ge-schehen. E« wurde dadurch weder ei» Zweifel a» der Sanierung au«geiproche«, noch auch e'n Geheimnis verraten ; denn daß die g r o ß »e u t s ch e Volkspartei «» Oisterreich de» Anschluß at« da» Endziel ihre» außenpolitischen Programme« ansieht und diese» Ziel niemals aufgegeben hat, ist «ine all-gemein bekan»le Sach'. E« ist ei» Glück für on«, daß mich der voa unsere» Gegnern propagierte Anschluß Oesterreich« an da» Wirtschaftsgebiet einer Donaukoafö»erat,on nicht so leicht verwirklicht weiden kann, al« die Ea-lentepviuik wünscht. Wenn man aus ihrer Seite eine» politische» Zusammenschluß der Nachsolge-staaten ausschließt, weil man sich seiner Unmöglichkeit bewußt ist und «mmer »ur von einem wirtschaftlichen Zusammenschluß spricht, so darf man sich dadurch gewiß nicht einschläfern lassen. Der wirtschaftliche Zusammenschluß würde wahrscheinlich eine viel weitergehende politische Hörigkeit Österreichs mit sich bringen, al« eine rein politische Zusammenfassung, bei der sich da« Deutschtum aller vereinten Staate» vielleicht gegenseitig unterstützen könnte. Würde da-durch Oesterreich vollständig von Deutschland und der nationale» Politik überhaupt getrennt werde», so ist weiter nicht einzusehen, wa« Oesterreich au« einem solchen Zusammenschluß wirtschaftlich viel ge-winnen könnte. E» ist ein Jrrtu» zu glaube», daß mit einer Zusammenfassung oer Nachfolgestaaten zu einem Wirtschaftsgebiet, da» ungefähr dem der alte» österreichischen Monarchie entspricht, auch die wirt-schaftlichen Vorkrieg«ver hält niste hergestellt wäre» und unserer Industrie damit ein zollgeschützter Markt in der Au»oehnung der alten Monarchie zur Verfügung stünde. Ma» vergißt, daß die seither verstrichene» sech» Jahre nicht spurlos vorübergegangen sind; di« Operaiion«wu»den sind auf der ander«» Seite be-reit» vernarbt uud man kann daher die Schnitt-flächen nicht einfach wieder zusammenlegen, damit sie aneinander heilen. Alle nichtdeutschen Nachsolge-staaten haben nämlich ihr« Industrie nationalisiert und vervollständigt. Selbst bei Niederlegung der Zollschranken würde die österreichische Industrie auch Zollrevision, »icht durch Strenge, sonder» wohl durch die Umstände, nicht gerade eine Reklame für den Fremdenverkehr! Zwischen München und Salzburg hatte ich i» Speisewagen al» vi«.a vi« «ine Dame mit ihre» Ma»n, die nach Iriest reisten. Augenscheinlich war sie in jeder Beziehung da» Oberhavpt der Familie und deshalb führte auch st« den Hauptteil der llater-redung. Al» sie hörte, daß ich Jugoslawe bin, fragte sie «ich, ob Serbe oder Jugoslawe dasselbe sei. Al» ich ihr die Sache erklärte, erzählte sie mir, daß sie in Berlin aas da» jugoslawische Konsulat telephoniert und daß stch doit eine Stimme gemeldet habe: „Hier serbi-sche« Konsalat I" Al« ste da» jugoitawlsche Konsulat verlangte, antwortete jene Stimme: »Aber, Gnädige, e» ist dasselbe, allesein» l" Ich möchte einen Deutschen, eine» Russen sehen, der an seine Vertretung teltpho-niert uad die Worte hörte: „Hier bayrische« Konsulat-, weil vielleicht der Mau», der beim Telephon sitzt, ein Beyer ist. So etwa« wäre draußen »icht möglich. Und al» ich zurückkehrt« nach Slowenien, da erst sah ich. daß wir stillestehen, während di« ädrige Welt vorwärts schreitet. Traurige« Bild de« Ljudlja-naer BahnhosS, schlecht« B«l«uchiung und allge»une verschlafenheit. Und wenn wir bedenken, daß wir ein Volk voa 13 Millionen sind, daß wir keine Reparationen und Kriegsentschädigung«» zu bezahlen brauchen, daß unsere Valuta niemals auf Null ge-fallen war, ist daS eine Tatsache, die viel zu denke» gibt. Jeder, dem die Wohlsahrt des Landes am Herzen liegt, mag arbeiten für das Aufblühen der Heimat, nicht aber zu» Wohle seine» Sacke» und der .Partja*. i» be» Gebiete» in dene, sie früher atlefohirfchcab ■Mtr, auf eine scharfe Konkurrenz nwrflastfaa Unternehmungen stoße», die u»ter günstigeren Produktiv i»bedinguugen arbeiten al« sie. Und ander«-feit» sind die Nachfolgestaaten wieder gar nicht be-reit, dies« neu geschaffenen Jitoiftren. die ihre» nationalen Stolz bilde», durch die Kookarr nz der österreichischen J,dust ie gefährden »u lasse». Diese Tendenz ist ja deutlich bei den Bitraqsverhand-lunge» O sterreich« m-t den Nachfolgestaaten er-kenntlich. Von einem au» poliMch-n Gründen d,k> »erten Eitgegenkommen ist da gor »ich!« zu merke». N chi uninteressant ist auch dtc verschiedene Gruppierung, d«e vo» de» Verfechtern der IV« einer Donaaf»«-sö'«ration vorgenommen wird. Bai» ist es Oester« reich mit der Tschechoslowakei und Uigarn und bald wieder eine Zalammenietzung aller Nlchsolgejtaate» einschließlich Jugoslawien« und Polen», durch die die Zukaaft Oesterreichs gesichert werd?» unt» e» davor bewahrt vleiden soll, sich .Deutschland «< liefern* zu müssen. Au« all d«m ergibt sich, daß e« für Oesterreich nur eine Möglichkeit gibt, und da» ist die Onevturnng zum Deutschen R-ich, Sie ist wegen der Einheit der Vtvölkernng da« Naturgegebene und sie ist e» auch allein, die den wtr,schaftltch?n Nöte» Oesterreich» m der Zukunft abhelfen kau». Nur der Anschluß an da« Deutsche Reich bietet Oesterreich die Möglichkeit, seine Bestimmung al« Vermittlet • und Handelsstadt nach dem Osten und Südonen zu erfülle», woz» es durch seine geographische Lage und durch die hist»-rische Entwicklung berufe» ist. Da» kann e» nat, wenn ihm ein Hinterland von der Größe nnd »irt-fchafilichea Bedeutung de» Deutschen Reiches zur Verfügung steht. Politische Rulldscha«. JutlMd. Hin neuer Block! Aus der Wirrnis der Kombinationen, «it denen die Blätter in der Zeit der österlichen Feiertagsruhe ihre Spalten füllen, heben sich immer oeutlicher die Konturen der ernstlichsten Kombination ab. nämlich des Zusammenarbeiten« der Radikalen Pari« mu den iKafciltanetn. Die Artillerievorbereitung in d«r radikalen Presse ist im besten Gange und es besteht fast kein Zweifel mehr, daß in absehbarer Zeit die khrmaligen Republikaner mit deu Radikalen Hand in Ha'» gehen und »it ihnen gemeinsam die kioa-tische Frage beilegen werden. Eine solche Lösung findet, wie au» Beograd berichtet wird, besonders iu den höchste» Kreisen den ungeteilteste» Beifall, während dir kleinere» Gruppen des bisherigen Oppo-sttion» block» der Entwicklung der Dmge mit sehr gemischt«« Gefühlen gegenüberstehen, »it den aller-gemischtesten natürlich der Führer der sloweniichen Volkspartei Dr. Anton ftouti c. Aber auch für die selbständigen Demokraten ist die bedrohliche Möglichkeit einer Koalition zwischen Radikalen und Radiäiaaern alle» eher al» wünschenswert, vorläufig tröste» sich ihre Blätter «it dem Hin»ets aus d,e Dienste, di« dies« Partei in den abgelaufenen Phasen des Wahl-kämpfe» nnd in den Treffe», die zur Kapitulation der Radiö Partei führten, den Radikalen geleistet haben und die ihrer Meinung nach unvergeßlich sind. Aber gerade diese Hinweise lassen vermuten, daß sie sich der Richtigkeit der Tatfach« nicht »«schließen, daß in der Politik gerade sentimentale.Dankbarkeit'' am aller ehesten höheren Zielen untergeordnet wird. Dieses höher« Ziel ist di« Versöhnung «it den Kroaten und de« diese« Geschäft sind sowohl die «starke Hand" der selbständigen Demokrat«» al» die Vermittlerrolle de» Herrn Koroi c stark überflüssig geworden. Manches weist daraus hin, daß bald nach den serbischen Ostern die beiden Blöcke, der Niti». »al« vlock uad der Block der Verständigung, an»-einanderfallen werden. Herr Pai't wird die selb-ständigen Demokraten wahrscheinlich noch für das neue Preffegesetz stimme» lassen, womit dann der Mohr seine Schuldigkeit getan haben wird. Uns klingen heute schon die Jeremiadea de» Ljubljanaer „Jutro" in den Ohren, die er anstimmen wird, wenn er einmal als Opposttion»orgaa mit dem neuen Pressegesetz wird ringen müffen. Ver neue Block wird ein Block der Radikale» und Radi6ia»er sein, nicht m«hr P.P., sondern R. R.. wa« auch ganz gut klingt. Rumin er 31 Cilliet Zettaug «rttf S Demission des französtsche« Minister-prästdenten Kerriot. Der französisch« Ministerpräside«t Herriot, der bekanntlich Sozwldemokni ist. ^ad am SawSiog die Dernissio« seines Sadmerte«, weil er ,m Sen« bei der Behandluna der fin«m,iell«n Sanierung j^rank-reich» mit 156 gegen 132 Summen überstimmt wurde. Die ba»urch entstinvene Regierungskrise ist «och nicht gelöst. Al» Nichfolgn Hnnoi« wurde der ehemalige Mi»iflerpiäsi»e»t Bnanv mit der Bildung einer Regierung betrau«, in die vielleicht auch die Sozialisten mit Herriot eintrete» werden. Die Blätter schreiben auch über die Möglichkeit einer Auflösung der Sammer und von N »wablen. Bezeichnend für die Lage ist. daß der Nationalist Poincars in der S«nat«sitz'ing^ «n der das Schicksal der Regierung Herriot« besiegelt wurde, die Schuld für die finanzielle« Kalamitäten aus die .Bet» ^hlungen" Deutschland« schob. Aus Stadt und Land. Au» dem Gemelnderate. I» der Ge. »«nderalfttzuuß vom 8. Apr»l l. I. wurden in den Heimativerdand der Stadt € Jicha und ein ad hoc neu gegiündeter S-tnn „Bi-Vota". Der AusrulSpreis betrug 3000 Dinar jährlich. Die genannten Reflektanten halten vei der L>zitatioa den Pachljchilling auf 10.050 Dinar hinaufgetrieben. Der Gemeinderal nahm oe,. A»irag der Sektion an, wonach die „Vpota" dem Höchstbietenden Herrn llrch auf wencre 6 Jahre verpachtet ward«. Frner wurde zu diesem Gcger.stan»e beschlossen, die Versicherung der Hüne entsprechend zu erhöhe« und im Einvernehmen mit den früheren (d. >. mit de« jetzigen Pächtern) da« Inventar aufzunehmen, wobei f-st-gestellt werden soll, wa» davon in da» Eigentum der Gtadlgemnnde gehört und wa» nicht. Nach Ablauf der Pachiperwd«, also nach 6 Jahren, wild di« Ge-meinde, fall» der dazugehörige Weinberg i« guiem Zustand« der Sladtgemewde übergebe« werden wird, 1500 Dinar zu den BeardeuungStosten beitragen. — Da» feiaerzeliige „Stubenienheim', «a dem jetzt d>e Bergbauschule uniergebrachi ist, wurde vom Staate um 475.000 Dinar angekauft. Dieser Betrag wiid zur Abtragung bet Gemeindefchuld bei der „Lud-steirifchen Sparkasse", wo dann not noch 191.000 Dinar Schulden übrig bleiben, verwendet werbe a. Der Erlös für da» „ Studentenheim" wird aber al» Widmung«, vermöge» dejo«de,s geoucht und von der Gemeinde «wem einmal zu errichtendem Student«» hnme zur verfüg«» gestellt werde« mstsie». — Bezüglich der Gasfabrik kam der An,rag zur Sprache, es mit englischer Sohl« zu versuchen, um am Rücksicht ans die Hochwertigkeit die,er Sohle emen größnen E'iolg zu erzielen. Die Angelegentzeit ward« der Sektion rücküberwiejeu. die einen Lorschlag über die end-gültige Auslassung di«s«s städtisch«« Unternehmen» ausarbeiten wird. — Herrn Gorenjak wurde der Pachtzins für de« Kleiichstand mit 150 Dinar mo-nailich bis aus Widerruf seftgesetzt. — Bezüglich der U«d«rtragovg de» Marktplatzes vom Hau»!platze aus d«« Platz Za kiesijo. der voller Schmutz u>.a Un-»tdnung >U, «ir» der diesbezüglich« Antrag »es Marktaufseher« einstimmig abgelehnt, weil diese Ueber, lraglwg wenigsten» 150.000 Dlmir koste« würbe. — Die Wohnn»« de« städtische« Snechl» Ivan Caki wurde mit Bewilligung de» Wohnungsamtes »em Georg Kavc zugeteilt. — Mit Uedersührung der Sravken oom Bahnh«j in da» Spital liegt e» stark im arge«. E» ist »och nicht bestimmi. wer da» zu besorgen hat. E» wurde beschlossen, durch di« Sa»itäi»-kommtssion eine« grttndlichen Entwurf ausarbeite« zu lasse», der de« abhelfe» soll, zumal immer mehr Starke nach C'lj« komme» u»d sich die Siadt des Scharlachs nicht erwehren kann. — Der Umgebung»« gemein»« wurden drei Hydranten unter desselben Bedingungen wie für Skosja vos bewilligt. Auch im Hose des MagistralSgebäude» wird ein Htzfctant stallin > werden. — Im Stadtgarten wollen ver» schieden« Jnterefsenten ein GaNenk-ffeeban» «richlea, wie solch« in Maribor und andern» größer«« Städten besteh,,'. Ei wmde grundsätzlich beschlossen, den Ps»A de» ehemaligen vlnmenganen» für diesen Zweck a« Meistbietende zur Verfügung zu stellen, die jedoch unter besonderen Bedingung«» ein architektonisch gutes Gebäude selbst aufzuführen hätten. Au» de« Gemeinderate der Stadt Martbor. Zu un>ereu Notizen in der Nummer vom 12 Apnl l. I. «-halten wir von be-rufener Leite folgenden Nachtrag: Im De» zember 1924 stanb [auf bet Tagesordnung die Ge« »ebmigung »et Rechnungsabschlüsse für die Jahre 1919—1922. Exgegen der bestehenden Uebung wurde die Prüfung dieser Rechnungsabschlüsse nichi einem besonderen Ausschüsse üderlrageo, fondern es wurde mit den Stimme« bes Nationalen Blocke» beschlösse», biese Rechnungen zur Einsicht der Gemeinderal»« Mitglieder durch einen Monat aufzulegen und sodann zu genehmigen, falls von keiner Seit« Einsprüche «r hoben werden folllen. In der Gemeinberatsitzung von 29. Jänner 1925 teilte GR. Primer mit. baß er die Prüfung der Rechnungsabschlüsse begonnen habe, baß er jtdoch noch nicht zum Abschlüsse gelangt sei, und beaniragt« di« Beschlußfassung zu vertage«. Dieser Antrag würd« gegen die Stimmen der B-rtreter der heimischen Wirtschaft«-partei abgelehnt und hieraus gegen die Stimmen der Bettlet«! der heimischen Wirtschaftspartei beschloßen, die Rechnungsabschlüsse zu genehmigen. In der Ge« meintcratdsitzung vom 7. März 1925 gab ®sR. Pfeimer in Begründung eine» formale« Antrüge« bekannt, daß et die RechnungSabtchlüsie pro 1919 bis 1922 geprüft hab« un» daß sich in der G.baruvg des GemeindewirtschastSamies während dieser Jahre große Mißstände ergeben hätten. Bei Uebernahme durch di« slowenische Gemeindeverwaltung am 1. Jänner 1919 bestan» «in Aktivsaldo von K 750.321 am 31. Dezember 1921 ergab sich uuet «n Verlust von K 954.407—. obgleich der Umsatz nicht weniger alt K 53 841.218— beiragen hatte. E» wurden somit in du Zeit vcm I. Jänner 1919 bi» 31. Dezember 1921 nicht weniget al» 1,104 730 K vetwirtschafiet. ganz abgesehen davoa, »aß die Er-ztelung ein«» mäßigen Gewinn«» mit Recht hätte er-wartet wetden müssen. E» durste nun angenommen werden, das? bet Nationale Block, weichet durch ferne Beschlußfassung bi« frühere Gemeindeverwaltung ge» deckt und somit die Mitverantwortlichkeit für di« Ge-barung übernommen halte, die Frag« der Brrant-wortung für den großen Verlust am Gemeindevnmögen ausrollen würd«. Der national« Block ging jedoch über den Bericht d«s GR. Psrimer mit Seelenruhe hinweg. Da» Urteil bleibt somit der Oeffentlichkeit üb«rlafsen. — Zum Beschluss« wurden erhode« zwei Anträge, wonach die Gemeinde den PetitionSweg znr Errichtung eine« Grnizdahnhose» in Maribor und zur Einstellung «in«» neuen Zuges Maribor—Graz betteten soll. Der Vollständigkeit wegen sei bemerk», daß diese beiden Anträge von der heimischen Wirt-schastSpartei ausgegangen sind. — Lebhaftem Interesse begegnet« bet Anttag des GR. Dr. Sukovec, es möge zwecks Slätung d«s Verhältnisses zwischen Stadt, gemeinde ««d Berfchönerungsvereia ein Platz im Volksgarten. welcher derzeit vom Lp. B. «Rapid" beniitzt wird, dem Sp. B. «RapI^ und dem Turn-verein „Sokol" zur gemeinschaftlichen Benützung stdetwi«s«n werden. GR. Dr. Mühleisen sprach sich gegen den Antrag au», da der Sp. B. ..Rapid" den Platz vom Verschiiurungtverein auf 10 Jahr« bi» zum Z-Hre 1930 gepachtet und lhn für die Zwecke des Fußballsporte« mit groß«n Sofien adaptiert hat. Die Slärvng de« Verhältnisse« zwischen Stadtgemeind« «nd Verschönerungsverem ließ« sich insbesondere aus Grund der vorhandenen Akte» und durch ditekie «uSeioanderietzung viel zweckmäßiger erreichen al» dadurch, daß man »wei Sporlverei»e indirekt gegeneinander hetze. Ein Beschluß im Sinuc des Anttages würde nur übn flüssige Prozess« h«raus. beschwören. Obwohl auch GR. Oslag namens der sozialdemokratischen Partei sich entschiede« gegen de« Antrag aussprach, wurde dieser mit den Stimmen des Block» angenommen, allerding« «it dem Amend«. ment, daß die Sache vor Beginn der faktischen B« uützuug deS Platzes durch den Turnverein „Sokol" neuerlich vor den Gemeinderat zu dring«n sei. — Sonst wutd«» noch laufrnbe Angelegenheiten erledigt, welche das allgemeine Interesse nicht berühren. (Ernennungen im politischen Dienste. Zu Regietungsfekrnäre» wurde» ernannt die Bezirks, tommifsär« Dr. Anton Farcnik in S«mj« p. C«lju, Dr. Leo Bruncko in Cclj», Dr. Wladimir Fon w Radolic« und Johann Milac i« Brivalj«. Bers'tzl wurbeu bie Reglttungsirkrelär« Friedrich Pletervek in Slovengradec zum OdergesvanSamt in Maridor, Dr. Johann Zobec von Ljubljana nach Srajn und Dr. Sarl Soc'ö von Srajn nach Radollce. — Die Bezirkskomm>ssäre in Maribor Dr. Jvo B>cax, M. Makar und Dr. Mirko Potoö>rik sind zv Regierung«-sikretären ernannt worden, zu Regiernr-gSrä'en d«e Bezirk«haupileut« Max Wrischer und Dr. Mark«» Jpavic> za Be^irkShaupileuten die Reqierungss-kretäre Jvo Poljanec. Raj'» Mula^ek und Dr St. Majce«. — Der Oderpolize.kommissär in Maribor «arl PestevS'k ist zum Polizeirat ernannt worden. Todesfall. Au» Ribnica n. P. wird ge-meldet: Am Oiterfonntag um 3 Uhr früh ist im Gra»r Allgemeinen Srantenhanse, wo n vergeblich Heilung suchte, der allgemein bekannte und beliebte Mtt und F'ei!ch:r Herr Joses Pta.schnik nach langem, qualvollem Leide« gestorben. Mrt ihm verlieren wir en.en bie»nen, rechtschafsmen Mnbärger, det keine Feinde halle. Ebtc seinem Andenk»! Selbstmord. Au» Ribnica n. P. wird be» richtet: Am Morgen be» 9 April wuid« ,ie jugead-liche Lehrerin Asta Fetentak aus St. Margareten b. Ptuj in «iner S^pclle am F-iedhose ioi aufgefunden. Sie hatt« sich mit Morphium v-rgifm. Spät abendS kam si« dahin, um am Graoe ihrer Mutter zu sterben. Au« hinterlassenen Briefen war zu entnehmen, daß das arme jung« Wesen i« Tode daS suchte. waS ihr da« Leben versagte. Die be, ihren Behörden eingezogenen Eikunvigungen ergaben, daß ihr der Wuufch. mit der Mm«» vereint zu fein, nicht itfüüi werden konnte. Svllegen trugen de» mit Blumen und Sränzeu reich geschmückte« Sarg und sangen vor uu» nach der kirchlichen E nsegnung herzetginsend« Chöre. Aller, die sie zu Grade geleiteten, b mächtigte sich tiefe« Mitgefühl mit dem so früh geknickten jungen Leben. Verbängni«volle« Spiel. I» Duplet bei So. Martin prt vurberku ip.eltcu u»» scherzi«« zu Oller» die jurigen Burschen mit den Mädchen. Dabei wurde «in Mädchen io unglücklich zu Bo»e» geworfen, daß es da« Rückgrat brach und sofort tot blieb. Wagenunglück. I» der Nähe de» Gast. Hause» Janisch aus dt! Ltraße oberhalb von Muta im Dtaulal warsen am Oltersonntag adenb» die Pferde de« L-derfabrikauten Herrn Wrentfchur nus M-tenberg den von ihm kutschierte« Jagdwagen um. weil sie vor einem entgegenkommenden Auto scheuten. Dabei wurde Herr Wrentschur sen. am Bein leiqier vetiletz«. während sei» Sohn Herr Jng. Hellmnt Wcei.lschur aus Slsak den linken Oderarm b-ach. Der letztere wurde mit dem stehengevliebenen Amc-mobil von der Slelle weg zum Arzt nach Bu zen'ca und von dort in das Sraukenhaus nach Sloo«njgradic übersührt. Die übrigen Jasasieu des Wagen«, der in Maribor das Realgymnasium besuchende jüngere Sohn des Herr« Wrentlchur nutz die Braut de« Hnrn Jag. Hellmut Wrentschur, kamen mit dem bloßen Schrtcken davon. Vereidigung der Militärpflichtigen der Gedurtsjahrgnnge 1875 v»« l®04. Der Siadimagiprat C lj« vrrlaulvact dezügl-ch »er Militärpflichtige» der Geburtsjahrgäage 1875 bis 1904, die als solche d«u Treuer» für S. M. König Alexander I. noch nicht abgelegt haben, folgende»: Aus Grund einer .^uichufl des MlÜtärkreiSkom-mandos Eelje, Zahl 7211 vom 3. April 1. I.. wird ««chfolgeirdes zur Seu»tniß gebrocht: Das Srtegs-und Matineministerium hat unter Dj. br. 14.5$ 6 vom 17. März 1. I. eine Verfügung erlesse», dern»-folge o«e Militärbehörde» de» «aitdrpflichtige» ke«« militärischen Ookumcnte ausgebe« dürfen, solang« bi«Ie »ichl den Treueid sür S. M. SLnig Alexander l. abgelegt habe«. Da die Frage der allgemeinen Be» ndigung der Milt^rpsiichtlgen vorläufig «och nicht erlebigt ist uns «t viele Pflichtige gibt, die Tag für Tag Gesuche um Ausfertigung von M>luär»oku, wuatui einreiche», die sie zu verschiedenen Zwecke, brauchen, hat des Miltlärkrelskommando Eelje auf Grnnd der oben zitiert«« Vtrfügung' de« S-ieas-und Marintmiaisteriums »«geordnet, daß du Be» eidigung jener Militärpflichtige«, die Militärdokn» men,« zu bekommen wlinschen u«d auf dem Teert-tvrium des M'litärlreists Telje leben, am 25 April 1925, punkt 9 Uhr vormittag?, aus dem Glaciß an ^>er Ljadljanska cesta flat'si,det. Da nach dem 25. April l. I. nur jene Pflichtigen, bie am ge. nannte« Tage vereidigt sei» werden, Mililärdoku» mente bekommen werden, die üsrige« aber erst »>.ch der allgemein«» Eidablezung. sordere ich alle i» der Ktad, Celje l«b«nd«n Milttärpflichligen der Gedurls-jahrgängt 1875 bis 1904. bu militärisch- D»k«» ««öle zu belornrnen wünschen, auf, sich di«»d«zitglich am 25. April, genau um 9 Uhr morgens, aus dem GloctS an der Ljudljantka cesta persönlich zu melden, wo eine dazu bestimmte Militärkommission amtiere, wird. Mililärpfllchcige. die am genaunlea Tlg« be, Eid ablegen wollen und sich diesbezüglich bnm unier» Elite 4 <<111»f 5*'r" * * ißumm« 31 fetteten tlmte noch nicht gemelkt haben, werben aus tksorber», sich In der Zeit vom 18. bis ein schließ, lich 24. April I. I. perfönlich beim Stadtmagistrat T-lje tMlUlärabteiiuag), Zimmer Ne. 14. davon zu überzeugen, ob sie iw Berze chniS. da« für diese Beeibigu-q bestimmt ik. eingeschrieben sind, weil Militärvslichtiqe. die nicht in da» Berteichni» einge-tragen find, nicht vereidigt werden. Der Bürger, meister: Dr. Juro HroSovcc. m. p. Di« Asfentterunq der tfehechoslowaki -hch«n Staatsangehörigen in Slowenien und Prekmurje. Das Generalkonsulat der tschechoslowakischen Republik in Ljubljana verlaut-bart: Am 22. und 23. April 1925 findet die Assen-tierung der Jahrgänge 1903, 1904 und 1905 in den Amislokalitäten des Konsulates der tschechoslowakischen Republik in Ljubljana, Breg 8/1., statt und zwar: Am 22. April 1925 für alle jene tschechoslowakischen Staatsangehörigen, geboren im Jahre 1903. 1904 und 1905, wohnhaft im Bereiche der „Oblafl velikega Zupana v Ljubljani" und am 23. April 1925 für diejenigen SteUungSpflichtigen, die im Bereiche der »Oblast velikega zupana v Ma-riboru" wohnhaft sind. Alle SteUungSpflichtigen müssen sich mit ihrem tschechoslowakischen Reisepaß oder He>matkchein legitimieren und den Betrag von 40 Dinar als Taxe für die arztliche Untersuchung mitbringen. Zur Assentierung haben uch auch die jenigen der Jahrgänge 1898 bis 1902 einzufinden, die bisher der Afsentvflicht ans. irgendeinem Grunde nicht nachgekommen sind. Gegen jeden, der seiner StellungSpflicht nicht nachkommt, wird im Sinne des Wehrgesetzes eingeschritten werden. Die Assen-tiemna findet jedesmal um 9 Uhr vormittags statt. Ezgffnuna der Aursaison. In R>»Ske Top' et ist am Ojterjonmag die Kuifmlon eröffnet worden. Neueinrichtung eines Thermalbades. Das Thermalbad gilii bei Br j ce wird, wie wir bereits berichteten neu eingerichtet, io daß e« den An« forderungen eines modernen Bades vollkowmrn ent-sprechen wird. Der Iournaliftenoerein gegen den Pretzgesetz-Gntwurf. Sonnte, 5.d. M.. fand in B-o^ra? eine Konferenz der Beo^rader Sektion der Sü^tauschen Journalistenvere niaung statt, in der der Obmaimstellv'itreter der Bereinigung Abgeo d» neter Franz Smod>j üder die Tät'gkiit d»S gef'tz gebenden A>i?ichusf-S mit B.zug auf di« Pressegesetz berichtete. Smodej betonte, er habe den Ein»rult, als ob die Mitglleqer d«S geietzaebesden Au»ichasieS kein« Ahnung von Journalismus hätten. Generalsekretär Miloje Sokiö belichtete sodann über die Schritte der Zentralverwallung g--gen da? veue Press'qes-tz Die v«sammelten Journalisten stellte» fest, daß daß neue Paßgesetz in seiner ur'.prüngliche» Formulierung nicht nur die Interesse« der Journolisten berührt, die als selbständige Prosesfion au« dem öffenllichtn Leben fast ausgeschulet find, vielmehr erblicke man darin eine Bedrängnis aller Intellektuelle», die mit der Pr-sse in irgendwelchem Zusa» mevhange stehe». Zum Schluß wurde ein Beschluß aefaßt, wonach der Iournol'stenv^rband m verzaglich sich mit der Druckerei-Vereinigung, dem Typogrophenverband, dem Schrift-stelle, verein und dem Juristenverband in» Einver» nehmen zu i>tz n habe, damit an den maßgebenden Stellen ein Kollektivprotest gegen die Regierungtvor-läge über das Paßgesetz eingereicht werde. Konkordatsentwurf. Die Regierung hat den Entwmj eine« Konkordate« mit dem hl. Siuhl genehmigt. Die Verhandlungen mit dem Vatikan werden Lade April beginnen. In politischen Kreisen mißt man dem Konkordat große Bedeutung bei. da man glaubt, »aß dieses auch zur inneren Festigung Za^oÜawien« beitrogen würde. Schreckliche Vulkankatastrophe in M xiko. Wie aus Neahork gemeldet wird, sin» d>e t» »er Näh« der m,x konischen Stadt Sowbre lete befindlich?» Vulkane p'itzl ch in Tätigkeit ge-treie». >o daß die Siadt Sombrerete vollkommen vernichtet wurde. ES Ist die gesamte 10.000 Per Ionen zählende Einwohnerschafl auf die schnck-lchste Weise »ugrundegeaangen. Die angeschossenen Weinfässer. Der WirtschaftSb«fitzer«,ohn Jobann Bachmeter »n Hohen-walt hatte kürzlich eine alie Pistole gekaust und wollte deren Leistungsfähigkeit ausprobieren, indem er mehrere Schüsse aus die hö'zerne Türe eines Weinkellers de« B'fttznS Heinrich Mraf k angab. Am solgenden Tage mach e »an die Wahrnehmung, daß die Kugeln nicht nur die Türe. sonser» auch zwei große gestillte Weinfässer du>chschlagen hatte-', io daß der ganze Wei» auSgeronnen war. Bachmaier nahm sich den Fall lo zu Her^-n. »aß er Eeibstmoid beging. Gegen Fettleibigkeit wtrki mit kolossalem Erfolge einzig „Vtlfan» Tee". ist von Fach männer» aneikann». E>häl>iich in allen Apotheken und Drogerien. Erzeugt: Ladorato>>um Mr. D. Bllsav, Zagreb. Pvla^ 71. Kaufleuten zur Beachtung! Wegen der gegenwärtig verbreiteten Nachrichie», daß der Verkauf vo» 80% chemisch«!«» Essigsäure untersagt sei, veröffentlichen wir eine Verordnung deS Ministeriums für Volk«gesun»heit, welche lautet: „Mit Erlaß des Ministeriums für VoikSzesuudbeil vom 6. Dez mber 1924, HVR 51 437, bleiben b>« zur definitiven Regelung feiten« o,s SaniiätSrate« alle f,ühe7e" Verordnui-aeo, wie sie vor »«m Erlasse HBR 36 662 vom 29 September 1924 in de» einzelnen Ob^a'wanschasten bestanden, in Kraft. Erlak HLR 36 662 n«rd bis zur neuen ftnielung des Verkaufes von Essigsäure humit außer Kraft gefetz»' Todesfälle. Za Ljubljana ist am 9. April die BergkontrollorSwi'we Frau Johanna Herr mann verschieden. — In So. Peter v s. d. ist der Be-sitzer Anton Kozm?l gestorben, einer der älteste» Hopfenzüchter des SanntaleS und einer der besten Kenner der Hopfei qaalität. — In So. Ilj ist a» 9. Spril Herr Phu pp Miku« aus Gorrj, grad im 84. Lebensjahre, in K>5evje am gleiche« Tag der Beamte der Trifailer Kohle»werkSgefellschase Herr Ttuger verschieden. — Ja Maribor ist am 9. April Frau Theiese Wt'xl gestorben. Verstorbene im März 1925. In der Stadt: — Paula Rihter»:ö, Post-beamtin, 34 I.; F»a> c Siltker, gew. Schmiedmeister, 71 I.; Avto» ®üj« t, Hausbesitzer, 77 I ; Zofef Stern, Ha»delSangeflellte»k>nd, 15 M. Im allg. Krankenhause: — Georg Zago>s I, Knecht au« Eelje, 65 Z.; Frai c BolavSek, Bergarbeiter au» Toi bet Hrastnik. 51 I.; Ivan Cretaik. Schmied au» Petrnfr, 68 I . N kolaut MauS, Arbeiter au» R>m«ke Topl c', 58 I.; Martm König, Arbeitsloser ohne festen Wohnort, ü7 I. ^ AloiS Zuroj, Klkindisitzer aus Moz rje, 73 I -Jakob Zager. Bh>l»e BüS. Gemeinde-mme au« Golovlj?, 79 I.; Irene Knez, Kin» auS K^sa.ca. 2'/, ; Fraoz Renier, Besitzer au» Podplat, 67 I.; Marie FeUcijan, Besitzerin au» Dobroa, 43 I.; Maria Giuger, Taglöhneri» au« Znce, 39 I.; Mtria Boh, Taglöhnerin au« Sv. Peter o Sav. dok. 72 I.; Maria l'amer, Hilst« arbeiterin auS Sp. Hadirja, 22 I.; Maria Pajk, BickermeisterSgmtin aus Potietrirk; Slefau Bucovntk, Arbeitsloser ohne festen Wohnort, 59 Z.; Maria BIu vergeben. Na okopih 9. I., links. Deutsches Kinderfräulein sucht Posten als solches bei besserer Familie. Oefl. Zuschriften unter „Maribor 30849' an die Verwaltung des Blattes. Prima Obstmost cirka 10 Halben, verkauft Perc, Celje-Zavodna. Celjska milarna im Celje vormals Rudolf Costa-Kuhn liefert feinste Wasch- und Terpentinseife unter der Marke Hubertus Pianino prima in Ton und Ausstattung, su verkaufen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. »0868 Kroatisch schriftlich rein persönlich, rasch, erster Brief gegen Einsendung von Din 5.—. Franjo Halupa, Zagreb, Produljena Martitava 99. DRUCK :sorten: wr Industrie, Handel nnd Gewerbe in einfacher u. feinster AogfOhrung liefert „CELEJA" Danksagung. Ausserstande, jedem einzeln danken zn können für die zahlreichen Beweise inniger Teilnahme, die nns anlässlich des schmerzlichen Verlustes unseres liehen, guten Gatten, Vaters und Schwiegervaters, des Herrn Moritz Bauch zuteil wurden, sowie für die überaus zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse nnd die schönen Kranzspenden, sagen wir hiednreh allen lieben teilnehmenden Freunden und Bekannten auf diesem Wege herzinnigsten Dank. Celje, den 16. April 1925. Familie Ranch. öi«mttm«t, H-rauSqeder ant veramworllicher Schriftleiter: Franz Schauer. — Drua und Lerlaz: L«r«tnSbachdrucle??i „tfrtqa* in W'-