^ HDHEIPÄHS: wocftcBtigi It Spf Sd^ ^ SamiUg-SonoUB 15 E^ IntbUTgtr gntuna Amtliches Organ det Verlai and Schriftleitoos: Marbirg a.d. Dnn, Badsasse Nr. 6. Feronf: 25-67. 25-6a 25^. Ab 18J0 Uhr Ist die Schrlftleitnns nnr auf Perarof Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlanite Znschiiften werden nicht rrau, TRitttootd/ 30.0ei>trin6(r 1942 S2.3a1)rgano hn Nordteil von Stalingrad Stark autg«baul* und slli vartoidigto feindlich« Stallungen im Kaukasus und südlich das Tarak ganemman 'rOhrniuxtptgtnutler, 29. September Dae Oiierkuminando dar Wehrmaclit gibt bekaiuiti Im Kanknen» and ettdlleh des Twdi sali-man dentoche Gruppen ta ackwev fwnc* baran» bewatdetom Berfgellbid» ataik MM-gebaute «nd aiUi verteldlfte feladlklM'Stellnagen. Die Loftwaff« Imiiibardlait« da» Hafenffditot von Tuapae und beechttdlfte im Schwamn Meer sirel Schifte mittleter Ortfße. Im Kampf um StaUngrad ftttirte am gestrigen Vage der Ani^irf la eeWtterten ■Inpfen ammehr aaefc mm Blabtaeli In 4m adtdllehe Btadtortlet Vergebllck adBle der FMai aeiiie Wiitlaatimgiiami IWa tm Horden fort. An der Don-VVont flUirtea laigarlielie Trupiwi ein 5rtHches MigrWmmtmuittnim erfolgreich durch. ' Schwächere feindliche Angriffe hn mltt-Uren Frantabechnttt wurden abgewleeen. Im nördlichen Frontabachnltt wurden bei ainem elgenrai Angriff von Truppen dea Reerea und der Loiftwaffe zahlreiche aowje-tlache Kampfetände vemlditet nnd d«n FeiiMl hohe blutigre Vertuste augefttgt. Ort* Uche Angriffe dea Feinden acheiterten. Da« Stadt" und Hafingebiet von Archaa-gelak wurde la der vergangenen Nacht mit &>mben angegriffen. Sa «ntatanden auage-dehnie Brftnde. Deutadia Kampffhigaeuge endelten bei TageMUifriffen im Tiefflug Bombentreffer la krief^wiohtlgen Anlagen mehrerer Orte SUdoitenglanda. Ostwärta Great Yarmouth lirurde ein Frachtaohiff durch Bombenwurf achwer benehldigt. ■malm Hl laam Berlin, 29. September Ba dn wiriwingavoilen Tageaangrlffen deutadier Kampfflugceuge am 38. September gegen kriegawlditlge Anlagen In Sttd-cetengland wird vom Oberkommando dw Wehrmacht ergtmend mltgeteUt, daß In den Vormittagnatimden dea Montag Kampfflugzeuge In die Qrafachaft Baeex ebiflogen und im Tiefflug die bedeutende Kugellagerfabrik von Chetanafbid angriffen. Aua niedriger Höhe auf die Werfcanlagen geworfene Bomben ac^weren KaUbers brachten ein grfißeree QebKude xtun Btnaturs und riefen ausgedehnte Br&nde hervor. Am Nachmittag: richteten deutedie Kampfflugzeuge heftige Angriffe gegen mlUtlürl-ache Ziele an der OetkUete. Ih einem dicht unter Land fahrenden, stark gesicherten, eng-lischm Geleitaug wurde ein HandelasdUff mittlerer OrOße ouroh Volltreffer adiwar beschädigt. Das HandelaBchlff blieb unter starker Rauohentwichlung gestoppt liegen. In der Nlhe der Stadt Norwlch wurde eine Industriebahn angegriffen und seretört Weitere Bombentreffer venirsaditen in Neubauten gWlfiere Zerstörungen. Auf dem RUckflug gingen die deutschen Kampfflug-seuge zu Tiefangriffen gegen britishe Flak- iiiniiiiiiininiiiiiiimniutiinnuiinniiiiMinimiiiii^ Die BiHci nnBtto 9SOOO naditn' ■nslNiiin Genf, 29. Seplember Wie die »Times« berichten, suchte der dritte englische Seelord, Wake-Waiker, in einer Rundfunkansprache an die Amerikaner, den USA klarzumaclicii, warum die britischen Werften nicht so leistungsfähig seien, wie man in Newyoric erwartete. Die Hälfte der LeistungBicraft der engli-sciien Werften nllp'n dtirch die Aus- besserungen von Kriegs- und Handelsschifien nutgcsoßen. im Verlauf des Krieges seien allein 23 OOO Ausbesserungen an Kriegsschiffen erforderlich geworden. Gleichzeitig hütten 3v*5 000 Handelsschiffe mit einer Ocsamtton-' nage von 140 Millionen brt ausgebessert werden müssen. Der dritte Seelord mußte weiterhin zugeben, daß ein befriedigender Ausgleich zwischen Kriegs- und Mandeisschiffsbedarf auf den enRÜRchen Werften noch nicht gefunden ist. Der Ba» ein€r Tonne Kriegsschlffsraunf erforderte fünfmal soviel Arbeitskräfte wie Hf»r ^inrr hrt Handelsschiffsraum. •tflUungea an der Küste Uber und nahmen sie unter gutliegendea Bordwaffenfsuer. Die eingesetztöi Kampfflugzeuge kehrten wohlbehalten zu ihren StUt^unkten zurück. Schtm MaHirlnli Ii sliHaonHl Im Stadtgebiet von S^lingrad sind die deutschen Angrtttatruppen, wie der Bericht dea Oberkemniandoa der Wehrmacht be-kanntgab^ nunmehr auoh in Teile dea nörd-lidien St^Mltg•bleiea eingedrungen. Bei diesen Kioipfen avale bei den erneuten vergeblichen Angriffen der Bolschewisten gegen die nflvdliobe AbrIegelungsfront wurden die Verbände dea Heeres durch Flakartillerie und Stunngeachtttze wirkungsvoll unterstützt D^ Luftwaffe erleiditerte das Vordringen der ' deutachcB Truppen durch Bombenangriffe gegen die au Bunkern ausgebauten Häuserblo«^ und durch Niederhalten der feindlichen Artillerie. Mehrere bolschewi-fltlache Batterien mußten nach Bombentreffern ihr Feuer etnatellen. Durch Tiefangriffe deutsdier Bchlachtflieger hatte der Feind weitere adiwere Vertuste an Waffen und Fahrzeugen. Deutsdie und kz^tladie Jagdvert)ände kämpften den Luftiaum Uber Stalingrad frei und achossen IS laifidlieha Flugzeuge ab. Vier weitere fefaidlldie Flugzeuge wurden durch Flakartillerie zum Absturz gebracht Das brenmide ArdiaBoelsk Zu dem Nachtangriff deutscher Kampfflugzeuge gegen den bolschewistischen Bis-meerhafen Archangelsk teilt das Ober-Itommando der Wehrmacht mit: In mehreren Wellen durchbrachen unsere Kampfflugzeuge in der Nacht zum 29. September doi SpwTgürtel der feindlichen Flakartillerie, die mit ashlreichen Batterien heftiges Abwdufeuer gegen die angreifenden deutschen Kampfflieger eröffnete. Bomben schweren und schwersten Kalibern wurden auf die Rafenanlagen und Versorgungseinrichtungen von Archangelsk abgeworfen und richteten schwere Zeratörungen an. Zahlreiche Briinde konnten noch beim Abflug mm welter IBntfamung .featgestellt werdem Archangeilsk liegt am rechten Ufer der Dwlna-MUndung. Der Hafen ist nur wenige Monate des Jahres eisfrei. Er besitzt zwei ^ große Hafenbecken und Kaianlagen in einer ; Gesamtlänge von über drei Kilometer. Archangelsk gewann während des Krieges be- 1 sonders dadurch erhöhte Bedeutung, daß die | deutsche Luftwaffe dem Hafen Murmansk und jedem Schiffsverkehr in diesem ganz- ! Jährig eisfreien Hafen der Bolschewisten durch die Bombenangriffe schwerste Schäden zufügte und ihn völlig zum Erliegen brachte. Der bolschewistische Schiffsverkehr 1 mußte daher zu einem großen TeU über Archangelsk geleitet werdefv Loflasgrille an der AeoTPlenfronl Leichte deutsche Kampfflugzeuge unternahmen im Laufe des 28. September Tiefangriffe gegen britische Flugplätze westlich des Nildeltas. In mehreren Wellen stießen die Flugzeuge über die El-Aiamein-Front vor und lösten ihre Bomben aus geringer Höhe über den an der Straße nach Alexandrien sowie weiter bis zum Nildelta hin liegenden i'lugplätzen aus. Ostwärts von El Alamein wurden in un-miltaibaret Nähe der Wüstenbahn fahrende Kraftfahrzeuge mit gutem Erfolg angegriffen. In britischen Zeltlagern, die mit Bordwaffen beschossen wurden, entstanden umfangreiche Zerstörungen. Alle eingesetzten deutschen Flugzeuge kehrten zu iliren Startplätzen zurück. Der IMIenlulie Wehnnachfbericlil Rom, 29. September Der itaSienlsche Wehnnachtbericht gibt bekaimt; An der äg«||»tischen Front besonders lebhaftes ArtiUeriefeuer im Nordabschnitt Unsere Kampffliigzeuge belegten in aiis-gedehnter nächtlicher Aktion die Elisenbahn-station von El Hammam mit Bomben und MG-Feuer. Der Gegner unternahm etnen neuen Luftangriff auf Tobruk, bei dem ein von der Bodenabwehr getroffenes Flugzeug brennend abstürzt« Veiler voraarts la RaakasusgeUet Aufs neue erweist sich die Ueberlegenhelt des deutschen Soldaten Berlin, 29. September Bei dwi Angriffskämpfen um die beherrschenden Höhen und Riegelstellungen im Kaukasus haben die deutschen Truppen nicht nur den Widerstand der sich verzweifelt zur Wehr setzenden Bolschewisten, sondern auch ein Berg- und Waldgelände zu überwinden, das die Verteidiger beim Abwehr-kampf in Jeder Weise begünstigt. Dnrch Schluchten und Urwälder Die Bolschewisten haben es verstanden, die natflrlicheo Hindernisse, die das schluchtenreiche Bergland und die mit dichtem Unterholz dtirchsetzten Urwälder bieten, zu einem starken System von Feldstellungen und Stützpunkten auszubauea, das sie mit immer wieder neu in den Kampf geworfenen Reserven verbissen verteidigen. Oft müssen die deutschen Infanteristen und Pioniere ihre Angriffe durchführen, ohne das Nachziehen der unterstützenden schweren Waffen abwarten zu können, sodaB diese Ge-birgskämpfe an die deutschen Truppen ganz auBerordentllche Anforderungen stellen. Gestflraile Buakerstellungen Wenn dennoch das Oberkommando der Wehrmacht melden kann, daß im Nordwestteil des Kaukasus der Angriff durch das mit starken feindlichen Stellungen durchsetzte Kampfgelände weitere Fortschritte macht und dabei am 28. September deutsche Jäger sogar 74 bolschewistische Kampfstflnde stürmten, so erweist sich damit von neuem die Überlegenheit der deutschen Soldaten. An diesem Durchbruch durch die feindlichen Bunkerstellungen hatte ein junger Leutnant durch seinen persönlichen Einsatz entscheidenden Anteil. Er riß seine Jäger immer wieder vorwärts, bis die Bunkerstellungen durchstoßen and aufgerollt waren. Auch Im Hochgebirge erzielten deutsche Gebirgsjäger Geländegewinne. Sie durchbrachen mehrere tiefgegliederte Verteidigungsstellungen und sprengten die genommenen Bunker und Kampfstände. Die eigene Artillerie vernichtete in diesen Kämpfen mehrere feindliche Batterien durch Volltreffer. Vergebliche feindliche Gegenangriffe Im Raum von Tuapse hatten in diesen Tagen deutsche Infanteristen mehrere Höhen-Stellungen sowie ein festungsartig ausgebautes Fabriksgebäude gestürmt. Die Bolschewisten versuchten in verzweifelten Gegenangriffen die verlorenen Stellungen zurückzugewinnen. Umsonst warf der Feind von Mitternacht bis zum Morgengrauen seine Bataillone in den Kampf. Vergeblich belegten Feldartillerie, Schiffsgeschütze und Küstenbatterien des Feindes die deutschen Stellungen mit schwerem Feuer. In erbitterten Nahkämpfen brachen alle Angriffe der Bolschewisten zusammen. Luftklmpfe über dem Terdcabschnitt Auch am Terek dringen die deutschen Truppen welter vor. Panzerverbände durchbrachen eine stark befestigte Verteidigungsstellung der Bolschewisten. Die in diesem Frontabschnitt eingesetzte deutsche Infanterie gewann in schweren Waldkämpfen um einen beherrschenden Höhenkamm an Boden. über dem Terekabschnltt kam es gestern wiederholt zu heftigen Luftkämpfen, in deren Verlauf die deutschen Jäger ohne eigene Verluste 13 bolsrhewistisrhe Flugzeuge abschössen. Japan als Gegner Späte Erkenntnis in den USA Aus amerikanischen Zeitungsmeidungen und aus sonstigen Berichten ist zu entnehmen, daß sich die amerikanische Öffentlichkeit begreiflicherweise seit der Hawai-Nie-derlage und dem Verlust der meisten pazifischen Besitzungen in einem weit größeren Maße für Japan und japanische Dinge interessiert als je zuvor. Und das Erscheinen japanischer U-Bootc im Atlantilc ist jedenfalls nicht geeignet, dieses Interesse zu verringern . . . Vor dem 8. Dezember 1941 beherrschten die ebenso leichtfertige wie naive Auffassung des Herrn Knox, der Japan in neunzig Tagen vernichten wollte, und die Großsprecherei andere Kriegshetzer im Stile des Senatora Pepper die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten einschließlich derjenigen des Weißen Hauses über Japans militärische Macht und seine moralische Stärke. Was man sich damals einfach nicht vorstellen konnte oder auch nicht zugeben wollte, das ist inzwischen und oftmals sich wiederholend zu einer schrecklichen Erkenntnis geworden, die Tatsache nämlich, daß aus dem angeblich schwachen Japan ein — wie man heute in den USA offen erklärt — furchtbarer Gegner wurde. Roosevelts einstiger Botschafter in Tokio, Joseph Grew, hat gewiß seine Gründe, wenn er jetzt die Amerikaner vor weiteren Illusionen warnt und ihnen die Hoffnung nimmt, daß das japanische Volk seelisch oder wirtschaftlich zusammenbrechen könnte. Grew bezeichnet sich selbst als einen ausgezeich-ifeten Kenner Japans. Er läßt dabei die Frage offen, wie es Roosevelt wagen konnte, die Japaner bis zum Äußersten zu provozieren und durch maßlose Forderungen zu versuchen, von ihnen einen Verzicht auf ihre Vormachtstellung im ostasiatischen und westpazifischen Kaum zu erlangen, obwohl er durch Grews Berichte — falls solche wahrheitsgemäß erfolgten — hätte wissen müssen, daß dieses Volk niemals kapitulieren würde. Eher würde der Himmel einstürzen, so will Grew im November 1939 in sein Tagebuch geschrieben haben, als daß Japan von seinen gesteckten Zielen abließe. Andererseits liegt der Verdacht nahe, daft Grew sich heute mit angeblichen Tagebuchaufzeichnungen als weitblickender Diplomat ausweisen möchte, während er damals tat-sächlich ganz anders spekulierte. In Tokio ist notorisch bekannt und unter anderem durch zahlreiche Bemerkungen Grews sowie durcli seinen Umgang mit einer dünnen, von ihm aber für einflußreich gehaltenen Schicht englandfreundlicher japanischer Politiker belegt, daß er noch im Dezember 1039 ganz andere Hoffnungen hegte. Seine oft geäußerten Meinungen lagen durchaus auf der Ebene der Ansichten die Roosevelt. Knox und Pepper immer wieder hören ließen. Grew, der bei Nichtbeachtung seiner Warnungen hätte demissionieren müssen, lügt, wenn er heute behauptet, er habe damals vor einer Unterschätzung Japans gewarnt. Es würde sich auch nicht lohnen, sich mit diesem Pseudo-diplomaten zu befassen, wenn seine Geschwätzigkeit nicht ein Ausdruck der in den USA ziemlich allgemein herrschenden Stimmung wäre. Ein anderes Beispiel dieser Art stellt ein vor kurzem in Newyork erschienenes Buch des langjährigen Korrespondenten der »New York Times« in Tokio, Hugh Byas, dar. In seiner Schrift »Der japanische Feinde verfolgt Byas, der seinerzeit unter den ausländischen Journalisten in Japan eine große Rolle spielte und stets als gut informiert galt, ebenso wie Grew den Zweck, den Amerikanern die Erkenntnis beizubringen, daß sie in den Japanern einen wohlgerüsteten, hartnäckigen und in jeder Beziehung Refährlichen Gegner vor sich haben. Das Buch wurde kurz nach Ausbruch des japanisch-englisch-amerikanischen Krieges geschrieben, als Pearl Marbour wie ein Alpdruck auf den Vereinigten Staaten lag. Es ist daher eine Mischung zwischen zweckdienlicher Propaganda und mancher, wenn auch halbverstecktcr, ernster Sorge um die weitere Entwicklung des Krieges. Byas beschreibt zunächst das dramatische Ende einer Versammlung des sogenannten Rates für Auswärtige Angelegenheiten in Cleveland. Achtzig Delegierte aus sieben Ländern hatten nach zweitägiger Diskussion gerade eine Resolution beschlossen, wonach mit keinem Pazifikkrieg zu rechnen sei, da Japan einen solchen überhaupt nicht führen könne. In diesem Augenblick platzte der Generalsekretär mit der Mitteilung in die Versammlung, daß Japan Hawai angegriffen und mehrere Schlachtschiffe versenkt habe. Mit f W' Seffe »Marturger Zeltung« 30. Sef^tember 1942 Nummer 273 offenem Mund habe ein amerikanischer Abgeordneter einen chinesischen Delegierten und ein holländischer Pflanzer aus Sumatra einen Engländer und einen Neuseeländer angestarrt. Sie hätten alle an ein Wunder geglaubt; tatsächlich habe aber in dieser Stunde das Debakel begonnen. In einem anderen Kapitel dieses Buches stellt der Verfasser die Behauptung auf. Japan habe zwar die erste Runde des Krieges gewonnen, die Entscheidung werde jedoch nicht durch die Waffen allein, sondern durch den menschlichen Geist und das >bessere amerikanische Vermögen« herbeigeführt. Diese Ansicht berührt in "der Tat einen äußerst wunden Punkt der USA, wobei besonders interessant ist, daß die Hoffnung des Autors von Voraussetzungen ausgeht, die bereits nicht mehr bestehen iherausfordemden PöbeU das Feuer eröffnet wurde. In einem weiteren Fall, der sich in einem Dorf namens Ner Soro abspielte, wurden fiinf Inder getötet und einige weitere verw\mdet. Wie Reuter ferner mitteilt, ist seit Montag »wegen gewi.sser Zwischenfälle« In der Stadt Puna das Ausgehverbot für das Stadtgebiet von 20 bis 6 Uhr verhängt worden. Im Anschluß an Kundgebungen seien 22 Verhaftungen vorgenommen worden. Fünfzehn Mitglieder des Gesetzgebenden Ratfis der Provinz Assam, unter ihnen drei Mitglieder der Kongreßpartei, wurden im Zusammenhang mit Unruhen in dieser Provinz verhaftet. Mehrere Personen wurden bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten in Ansam verwundet. In Kalkutta durchsuchte die Polizei eine Reihe von Häiisern und verhaftete dabei acht Personen. Bewaffnete Polizei und Truppenverstärkungen patrouillleren in den Straßen der Stadt. 14 Personen Avurden verhaftet. Das Militär eröffnete das Feuer auf etwa 200 Inder in einem Ort der Bihar-Provinz, die vor einer Pollzeistation demonstrierten. Hierbei wurden zwei Personen getötet und 15 Verhaftungen vorgenommen. London und Washington schweigen Olm Kriegstreiber finden nicht den Mut, die sich immer mehr häufenden Katastrophen einiugestehen — Nichts als verlogene Ausreden Stockholm, 29. September Über den Verlust der drei großen Truppentransporter im Atlantik liegen, nacli Londoner Meldungen, weder von der englischen Regierung noch aus dem nordanierikanisclien Hauptquartier in London noch von der nord-anierikanischen Regierung irgendwelche offiziellen Mitteilungen vor. Andererseits werden aber die deutsclien Anjfahen bisher auch nicht ausdrücklich bestritten. Wie nicht anders zu erwarten war, winden sich die Roosevelt'schen Amtsstellen unter dem furchtbaren Schlag, den deutsche U-Boote dem nordamerikanisclien Truppentransport nach England bereitet haben. Das USA-Marineministerium meinte, auf Presseanfragen nach einem Dementi oder einer Bestätigung der deutschen Sondermelduiig, verlegen, es könne »absolut keinen Kommentar« abgeben. Dem Vertreter Reuters erklärte der Sprecher des Ministeriums, die USA-Marine befolge »die Politik, auf solche Behauptungen niemals zu antworten, und sie würde auch diesmal davon nicht abweichen.« Was nicht verwundert, da die ChurchilP-sche Schuhladenpolitik schon seit Pearl Harbour von Roosevelt übernommen wurde. Uns kann das gleichgültig sein, denn, ebensowenig wie Churchill und Roosevelt aus ihrer Schublade, rückt auch der Atlantik gesunkene Schiffe vom Meeresboden heraus. Fn Washington erklärt tnan also, »grundsätzlich« zu schweigen, während In London sowohl von englischer wie nordamerikanischer Seite behauptet wird, daß man überhaupt nichts wisse. Wie eine Bombe ia den USA eingeschlagen Gleichzeitig will man Jedoch, wie der Korrespondent von »Stockholms Tidningen« meldet,! an zuständiger Londoner Stelle die Möglichkeit eines solchen U-Boot-Angriffes auf einen Truppengeleitzug nicht ausdrücklich iti Abrede sletlen. Allerdings betont man, daß die in der deutschen Sondermetdung genannten Schiffe erheblich schneller seien als die deutschen Unterwasserstreitkräfte. Dabei läßt man jedoch die Möglichkeit offen, daß die U-Boote in Massen aufgetreten seien und dem Qeleitzüg den Weg verlegt hätten. In London werde ausdrücklich betont, daß, wenn sich die deutsche Meldung bewahrheiten sollte, es sich dabei um den ersten Angriff auf einen Truppentransport im Nordatlantik handeln würde. Die drei Madrider Zeitungen >Arriba«, »ABC« und »Ya« bringen am Kopf ihrer Hauptselten die eindrucksvolle Sonderrael-dung aus dem Führerhauptquartier über die Versenkung der drei großen Militärtransporter aus den USA. Die Zeltung »Arriba« stellte folgende Betrachtungen zu dem letzten deutschen Sieg in der Atlantikschlacht an; »Die Versenkung von über 100 000 t Geleitschiffe und der Verlust von 13 000 Mann mit ihrer Ausrüstung dürften vermutlich in den USA wie eine Bombe eingeschlagen haben. Das nordamerikanische Volk, das In den Krieg hineingegangen ist mit derselben fröhlichen Erwartung wie tnan einen großen Sportwettkampf besucht, muß sich überzeugen lassen, daß er doch kein sportliches Spiel Ist. Im Handumdrehen haben die USA Tausende von Soldaten verloren. Tausende von amerikanischen Müttern werden sich ebenso wie seinerzeit die französischen Mütter, als sie an Danzig dachten, verzweifelt fragen: »Warum das alles?« Aber ihre Söhne gingen^n das Abenteuer hinein, nachdem ihre polltischen Redner sie mit dem Opium demokratischer Hirngespinste trunken gemacht hatten.« Nachdem nun Tausende tmeirikanischer Soldaten mit einem Schlage ihr Leben verloren haben, wird man sich drüben wohl mit Erschütterung jenes heuchlerischen Wahlversprechen Roosevelts efinnern, keinti Truppen außerhalb der Westhemisphäre einzusetzen. Diese Toten sind stumme Zeugen' und Ankläger des Wörthruches eines amerikanischen Präsidenten. Und die Lebenden in Amerika — mit welchen Gefühlen werden sitf eines Tages an diesen wahnsinnigen Verbrecher auf dem Präsidentenstuhl denken müssen! ^ i - f ■ , ' ■ t Vorbereitung eines Geständnisses? Nach* den bisherigen Erfahrungen > ist es sicherlich nicht zu erwarten, daß sich Churchill oder Roosevelt mit dem, Eingeständnis der neuesten TruppentranspoFtkatastrophe beeilen würden. Sind sie sich doch .noch nicht einmal klar . darüber geworden, wie sie ihren Völkern den Verlust ihres letzten Eismeer-Qeleitzuges beibringen sollen. Nur. langsam und schüchtern stottern sie an dieser Nleder- iiitiiiiuiUiiiiiiiiiiiiiiiiiititiiiiiiiiiuuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiuiiimiiiiiiiiiuiiiiiiitiiiHiiiuiiiiiiiiniiiniiiiuiiiiiiiimHnuitflnii Keine RUcIcsicht mehr USA-Vorzugsbelieferung für Südamerika nicht mehr nötig Politischer Köder wird abgebaut Barcelona, 29. September Die politisch bedingte bisherige Vörzugs-belieferung der südamerikanischen Länder durch die USA wird ansclieinend nunmehr als überflüssig betrachtet und abgebaut. Bisher hatten die Aufträge Südamerikas im Zuge der »Qutnachbarschaftspolitik« deti Vorrang über Inlandsbestimnmngen. Die nordanierikanischen Fabrikanten waren also verpflichtet, den Bestellungen aus Südamerika den Vorrang einzuräumen. Dies war allerdings angesichts des Mangels an Rohmaterialien meist eine Theorie. Das USA-Kriegsproduktionsamt hat diesem System nunmehr den Gnadenstoß versetzt. Es gab bekannt, daß die Ausfuhr nach Ibero-Anierika zukünftig nicht melir unbedinct den Vorrang genießen werde, sondern daß für alle Waren besondere Vorranggrade er- teilt würden. Diese Klassifizierung soll bezeichnenderweise nach geheimen Anweisungen erfolgen. Gleichzeitig mit der Zurückziehung des Prioritätsrechts sollen auch die Exportmengen noch weiter vermindert werden. Das Kriegsproduktionsamt sowie das Amt für Wirtschaftskriegführuns: werden genaue Quoten für jeden südamerikanischen Staat bestimmen. Zusammen mit den bekannten Transportschwierigkeiten wird diese neue Maßnahme die heikle Wirtschaftslage der ibero-ameri-kanischen Staaten noch weiter verschlechtern. Offensichtlich um den schlechten Eindruck abzuschwächen, erklärte der amtliche Sprecher Washingtons, daß Südamerika wahrscheinlich« auch weiterhin nach Erledigung krieRswichtiger Aufträge bevorzugt beliefert werden würde. Inventar der Siegeschancen Die Welt spricht über die Rede Rtbbentrops — Verlegenheit um Willkies offene Worte — Den Sowjets ist nicht zu trauen läge herum. Bei einem »Willkommen-Frühstück«, das in Schottland am Montag für Überlebende von aus dem Geleitzug im Nordmeer versenkten Schiffen gegeben wurde, hielt, wie Reuter aus Glasgow berichtet, der Unterstaatssekretär des Kriegstransportministeriums, P. Noel Baker, eine Ansprache, wobei er ausführte: »Das Material, das nach der UdSSR gebracht wurde, kann ein entscheidender Faktor werden. Wir wissen, was diesdr Geleitzug uns gekostet hat; aber ich möchte sagen, daß, wie groß auch immer die Kosten waren, er es wert war.« Diese Ausführungen des englischen Unterstaatssekretärs über die »Kosten« klingen ganz anders als die »Dementis« und Beteuerungen englischer amtlicher Stellen nach der Veröffentlichung der OKW-Sondennel-dung über die Vernichtung fast aller Schiffe des Großgeieits, das aus rund 45 Dampfern bestand. Damals tat man In London so, als sei überhaupt nichts passiert. Der Londoner Nachrichtendienst sprach am 21. September in einer amtlichen englischen Mitteilung von einer »krassen Übertreibung«, und englische Blätter, besonders »Daily Express«, begrüßten es, daß der deutschen Sondermeldung sofort widersprochen worden sei. Jetzt, da die ersten Überlebenden die englische Insel betreten haben, rückt man entsprechend der alten Praxis ein wenig mit der Sprache heraus. Man tut es aus Furcht, die Überlebenden könnten zu viel erzählen. In dieser Zwangslage hat sich atich Noel Baker zu einem Teilgeständnis bequemen müssen. Zweite Front leidit oenaAi Vigo, 29. September Im Sportstadion fand, wie aus Newyork gemeldet wird, am Sonntag ein Gottesdienst statt, auf dem Erzbischof Francis ^pellmann eine Rede hielt. Er erklärte dabei: Das USA-Volk habe vergessen, inbrünstig zu beten. Die USA müßten eine »zweite Front des Gebets« errichten. Endlich hat also ein politisierender Gottesmann aus USA die Lösung des leidigen Problems der zweiten Front gefunden. Stalin und Churchill wird ein wahrer Felsblock vom Herzen rollen. Ob die beiden Kriegsverbrecher jedoch wirklich so fest von der Wirksamkeit dieser Art zweiter Front überzeugt sein werden, wird auch der biedere Erzbischof wohl kaum annehmen. Zudem sind in diesem Zusammenhang die Ausführungen von William Henry Chamberlain besonders interessant. Er stellt nämlich in einer USA-Monatszeitschrift fest, daß das Sowjetregime gegenüber allen Formen der Religion kompromißlos feindlich geblieben ist. Immerhin hat Mr. Spellmans Vorschlag den Vorzug, daß er nur einen höchst unblutigen Fronteinsatz erfordert, und das bedeutet für Briten und ,USA-Männer bekanntlich eine ganze Menge. Die Sflnbenngsaklion i« Bosnien Berlin, 29. September Die immer ernster werdende Lage der Bol-schewisten an der Ostfront veranlaflte ihre kommunistischen Gesinnungsgenossen im bosnischen Raum, örtliche Uberfälle und Sabotageakte zu versuchen, die jedoch an der Wachsamkeit der deutschen Sicherungskräfte scheiterten. Sobald die Banden auf Widerstand stießen, flüchteten sie in die Wälder. Sie wurden in ihren Schlupfwinkeln aufgestöbert und .vernichtet. Einige Anstifter dieser Sabotageakte, deren Verbindung mit dem britischen Geheimdienst nachgewiesen wurde, konnten festgenommen werden. Die einzelnen Säuberungsaktionen schreiten in den verschiedenen Gebieten planmäßig fort. Berlin, 29. September Die große Rede des Reichaaußenministera von Ribbentrop hat in der Welt ein ungewöhnliches Echo gefunden. Die Kommentare besagen Im allgemeinen, daß die Dreierpakt-mächte mit dieser Rede eine »Inventur ihrer Siegeschancen« gemacht haben, deren überzeugender Wirkimg sich niemand so leicht zu entziehen vermag. Im feindlichen Ausland wird die Rede vielfach im Wortlaut nd ohne Kommentare wiedergegeben, was immerhin einer Verbeugung vor Tatsachen gleichkommt, an denen selbst die Gegner der Dreierpaktmächte nicht zu deuteln vermögen. Die englische Sprachregrelung zur Rede finuet sich in »Goeteborg« Handels* jnd Schiffahrtszeitung«, die in langatmigen Ausführungen die Verlegenheit widerspiegelt, die die Erklärung Ribbentrops in Großbritannien ausgelöst hat. Verlegenheit und Hilfloeigrkeit der Engländer und Amerikaner gegenüber dem deutschen Rechenschaftsbericht sind umso größer. als auch in den Felndstaaten sich niemand der verblüffenden Fe.statellung erwehren kann, daß Wendell Willkle die Lage der Sowjetunion am gleichen Tage nahezu gleichlautend mit dem Reichsaußenminister l^urteilt. Die »Times« bemerkt spöttisch, Willkle habe als »unparteiischer Zeuge einen unzeitgemäßen Dienst geleistet.« Unsere Zufriedenheit Über Willkle wird auf der anderen Seite freilich nicht geteilt. Der geschwätzige Amerikaner ist bereits Gegenstand scharfer Angriffe. Vor allem der stellvertretende britische Premierminister AtUee fühlt sich von Willkies Hinweis, daß es unter den Alliierten Staatsmänner gebe, die zur Errichtung einer zweiten Front erst angestachelt werden müßten, getroffen. Daß die Amerikaner besonders eifrig nach Ausflüchten suchen, um sich den Anklagen Moskaus zu entziehen, zeigen eine Reihe von Aufsätzen in amerikanischen Zeitschriften. In »Harpers Magazin« behauptet Chamberlain, die Sowjetunion habe der Atlantik-Charta nur zugestimmt, um sich aus der gegenwärtigen Krise zu retten. Wenn der Krieg mit einem bolschewistischen Siege endete, würde sich Stalin niemals an seine »Verbeugungen vor der Phraseologie der Atlantik-Charta« halten. Er würde darm als Minimum die Grenzen der Sowjetunion von 1941 verlangen. Auch dort aber würden die bolschewistischen Armeen nicht haltmachen. Polen, die Tschechei und der Balkan würden Moekau unterrtellt werden, und es wäre ein Irrsinn zu glauben, daß die Engländer und Amerikaner dann noch imstande wären, die rusai-iche Expansion zu kontrollieren. Etwas anderes ist auch deutscherseits nie 'r3sagt worden. In jedem Fall bestätigt der als ungewöhnlich gut unterrichtet geltende amerikanische Journalist daa Vorhandensein von Geheimklaußeln zum englisch-sowjetischen Bündnisvertrag, In dem die von ihm zitierten bolsH^wistischen Forderunjren nie-i dergelegt und von den Engländern anerkannt I wurden. Hiitw HatktUiUeH Zwei Todesurteile In der Schweiz. Das schweizerische Militärdivisionsgericht VIII hat wegen „Verletzung militärischer Gehelmnisse des polltischen Nachrichtendienstes und des Nachrichtendienstes gegen fremde Staaten" zwei Fouriere der schweizerischen Armee zum Tod durch Erschießen verurteilt, Außerdem wurden ein Angeklagter zu lebenslänglichem Zuchthaus und neun weitere Angehörige der Schweizer Armee zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt. Barrikaden in Glbralfar. Am West- und Ostrand Gibraltars werden zur Zeit Barrikaden errichtet, die eine mögliche Landung des Feindes verhindern sollen. Viele ' hundert Arbeiter sind zu diesem Einsatz herangezogen worden. Nordamerikantsche Verlustmetdungen. Das USA-Marinedepartement gibt bekannt, daß die Verluste der USA-Marine seit Kriegsausbruch 22.100 Tote und Verwundete betragen. USA-Verkehrsflugzeug in Brasilien abgestürzt. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, stürzte in Santos ein Verkehrsflugzeug der nordamerikanischen Panair Co. ab Elf Passagiere und vier Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Druck and Vertnc: Marbureer Verla;;*- «nd Drnckerel» Oei. mbH. — Verlaxsleltans: Cjob Baumnartner» nanDtschrlftletter* Anton Oerschack* alle In Marburr a. d. Drto Badi^ste 6 Zur Zell tOr Anzelicen dl« Preisliste Nr J vom 1 Jnit 1943 Kültl«. Ausfall der Meterun» des «Blatte!« bei höherer Qewalt oder RctrlehsstArtinii Kibt keinen Annpruch aaf > Rttckzablung 4«i Detugsgetdes Mummer 273 ^Martiufger Zeffting« 30. Se^fember lt42 Seite 3 HtUHkUüA Mä JisbiUt des T^ftk Mit Handgranatm« Sprmgbüchtan und Flammanwarfern — Ein starkes bolschawistisches Wldarstandsnast wird ausgaräuchert Am Terek, Ende September Im Morgengrauen war der Terek-Übergang erzwungen worden. Als dann die Sonne wie ein blutig-roter Ball über dem Fischerdorf aufglühte, hatten sicli unsere Sturmpioniere und Infanteristen schon längst in den Maisfeldern und Weingärten jenseits der letzten Häuserreihe eingenistet. Mochte der Feind mit seinen schweren Granatwerfern und Maschinengewehren noch so sehr gegen ihre Stellungen anrennen — es war vergebens. Aber auch weiter vorwärts mußte es gehen — über den tiefen Panzergraben hinweg, den die Pioniere soeben mit Leitern überwunden hatten. Doch daran war im Augenblick nicht zu denken. Jedesmal, wenn einer unserer vorgeschobenen Posten bloß um Haaresbreite seinen Stahlhelm über die Grabenkante hob, fegten die bolschewistischen Geschosse und Granaten in rauhen Mengen heran. >Verf]ucht nochmalc, wetterte der Führer der Kampfgruppe, »diese Bedrohung aus der linken Flanke muß möglichst bald aufhören l< Der schießende Lehmhflgd Und er läßt sich den jungen pommerschen Pionierleutnant kommen. Der nimmt ruhig das Glas an die Augen: »Dort oben auf dem gelben Lehmhügel, in der Ziegelei, stecken anscheinend die Burschen, die immer wieder das Granatwerferfeuer auf uns lenken 1< Er hat schon seinen Plan gefaßt . .. Zunächst machte er sich ganz allein auf den Weg — seine Pioniere läßt er in sicherer Deckung zurück. Behutsam arbeitet er sich vor, dabei jeden Busch, jede kleine Bodenwelle geschickt ausnutzend. Plötzlich stockt der Leutnant. Ein letzter, etwa 300 Meter breiter Geländestreifen ist noch zu durchlaufen. Soll er es wagen oder nicht? Von drei Seiten pfeifen jetzt die bolschewistischen Geschosse hart an seinem Kopf vorbei — aus der Ziegelei, dem rechts davon liegenden Kolchosgut und jenseits des Panzergrabens. Am selben Morgen erst hatte dieses schmale Stück Niemandsland zwei Offizieren von der Infanterie das Leben gekostet. Ganz egal — es muß sein! Und so rasch, als klebte nun der leibhaftige Gottseibeiuns an seinen Fersen, rast der Leutnant über die Wiesenblöße, die — ohne Baum und Strauch — wie ein »Präsentierteller« sich unmittelbar vor den feindlichen Linien hinzieht. Ziegelei als Bunker Sein rücksichtsloses Draufgängertum ist nicht umsonst gewesen. Als der junge Stralsunder mit keuchenden Lungen zum Fuße des Hügels gelangt, fegen ihm zwar noch immer die MG-Stöße um die Ohren. Aber er hat sich unterdessen in einer Lehmmulde verkrochen. Ein paar Meter weiter hinauf, und er steht — wohlgeschützt hinter einem Ziegelhaufen — an der rückwärtigen Front des riesigen Ziegelofens, aus dem ihn drohend die schrägen Schießscharten anstarren. Genug — was ihn an diesem stark befestigten Bolschewistenstützpunkt interessiert, hat er gesehen. Auf demselben gefahrvollen Wege kehrt er glücklich zu seinen Pionieren zurück. Zehn der erfahrensten Pioniere nimmt der Leutnant beim entscheidenden Vorstoß mit. Gut, daß sich nun schon die ersten feinen Fäden der Dämmerung über Wiesen und Bodenwellen spinnen. Diesmal sind die Pioniere, die — schwerbepackt mit Handgranaten, geballten Ladungen, Sprengbüchsen und Nebelkerzen — Mann hinter Mann den Ziegelei-hügel heraufkriechen, von einem Zug Infanterie begleitet. Einer von ihnen muß leicht verwundet zurückgeschickt werden. Sonst sind alle heil über die deckungslose Grassteppe gekommen. Wie durch ein Wunder... »Wollen einmal anklopfen!« Der große Rundbau des Breunofens ist erreicht. Noch rührt sich dort oben nichts. »Na, dann wollen wir einmal bei ihm anklopfen«! ineint der Leutnant bissis: und schleudert mitten in die äußerste Schießscharte ein paar Handgranaten. Wie aus einem tiefen Keüergewölbe hallen die Detonationen unheimlich wider. Doch welche Überraschung. Nicht aus dieser Scharte, sondern aus einer an der Vorderfront peitschten jetzt die Schüsse heraus. Sie knallen dorthin, wo keiner unserer Pioniere zu finden ist. Während einige gerade damit beschäftigt sind, das dicke Bündel der in den Breunofen führenden Fernsprechkabel kunstgerecht zu durchschneiden — hier hat also wohl ein höherer Stab der bolschewistischen Armee seinen Gefechtsstand —• fliegen schon in die nächste Schießscharte die Handgranaten. Ohne Gegenwirkung! Das muß aber doch init dem Teufel zugehen. Nun pfeffern unsere Pioniere eine Spreng-hüchse von einem Kilo hinein. Furchtbare Detonation — drinnen prasseln die Gesteinsmassen nur so herunter, und nach draußen dringen dicke schwarze Rauchschwaden — aber sonst rührt sich nichts. Aha. die Sowjets haben ihre Schlupfwinkel in einzelnen Kaniniern oder retten sich jedesmal hinter einen der meterdicken Mauervorsprünge, wenn gerade solch ein schweres Pionier-gewitter über sie hereinbricht. Feuer In die Scharten Nocbmal bringen die Pioniere eine Kilo-LaduuR an. Das ist ja toll: Protnnt werfen die Bolschewisten das Sprengstoffpaket wieder durch die Schießscharte heraus, ehe w drinnen überhaupt detonieren kann — und die Pioniere draußen habe alle Not, um vor ihrer eigenen »Knallerbse« noch rechtzeitig in Deckung zu kommen. Als dann selbst eine Dreikilo-Ladung nichts gegen die Bunkerbesatzung auszurichten vermag, reißt einem Gefreiten nun doch der Geduldsfaden. Mit geradezu verbissener Wut setzt dieser Pionier, ein echter Sohn seiner Osnabrücker Heimat den Flammenwerfer an. Scharte nach Scharte wird so gründlich »beleuchtet«, daß sich sogar unsere Pioniere fortwährend den beizenden Qualm aus den Augen reiben müssen. Hinterdrein wirft ein anderer seine Nebelkerzen. Was den Pionieren recht ist, soll uns billig sein, denkt ein Mann von der Infanterie und springt — ehe ihn der Leutnant vor soviel Tollkühnheit zurückhalten kann — in jede der »angerösteten« Scharten, um mitten in den einzelnen Bunkerkammern seine Handgranaten zu laden. Bis zum Schluß bleibt ihm das Soldatenglück hold . . . Der Flammenwerfer war schneller Endlich bequemen sich die ersten beiden Bolschewisten, den zwecklosen Widerstand aufzugeben. Andere folgen zögernd ihrem Beispiel, von Gesteins- und Handgranatensplittern verwundet und »knalltaub« durch all die Detonationen. Tropfenweise kriechen dann im Laufe des ununterbrochenen weitergehenden »Feuerwerkes« wieder vier aus dem Brennofen, um den Marsch in die Gefangenschaft anzutreten. Drinnen in den Bunkerkammern liegen die Toten herum . . . Wo aber stecken bloß die Häuptlinge dieses Bolscliewistenstabes? Unsere Pioniere liegen voll Spannunt; auf der Lauer, um ihnen einen warmen Empfang zu bereiten. Da treten auch sie ins Freie — ein Kommissar und ein Offizier. »Rucki wjerch«, brüllen die Pioniere aus vollem Halse. Als die beiden jedoch — statt ihre Hände hochzuheben — die Maschinenpistole in Ansclilag bringen wollen, handelt der Flaminenwerferschütze bützsclmell und mit westfälischer Gründlichkeit. Von einem dicken Mauernfeiler gedeckt, jagt ihnen der Gefreite aus fünfzehn Meter Entfernung seine verderbenbringende Feuerschlange auf den Leib. Das bolschewistisclie Widerstandsnest ist ausKcräucliert — drüben auf der schneebedeckten Kuppe des Elbrus versinkt langsam die Sonne. Gefreiter Paul Lindemann, PK PK-Aufnahme: Krieijsbtriehtcr Drcycr (\Vb) Deutscher Spähtrupp geht vor Stratosphärenflug nach England Ein Schwede schildert »eine Eindrücke Stockholm, Ende September | Ab und zu kommt auf dem Luftweg auB ' der belagerten Festung England ein Gewerk- [ flch&ftsfunktlonär oder Abgesandter der j englischen Regienuig nach Schweden. Das Flugzeug benutzt, da alle anderen Wege versperrt sind, die Stratosphäre. Auf dem gleichen Wege gelangen zuweilen Neutrale zu dem Vorzug eines Ellbesuches auf der einst seebeherrschenden britischen Insel. Etliche legen soeben Berichte über ihre Beobachtungen In Buchform vor, die in der Herbstbuchflut Schwedens — stark politisch und besonders stark angelsächsisch gefärbt — einen bevorzugten Platz behaupten. Jedermann will ja gern wissen, wie es nun wirklich drüben aussieht. Eine interessante imd lebendige Augen-Eeugenschilderung liefert der unter dem Pseudonym Griggs schreibende Stockholmer Joumali^ Sven Aur6n von der »Nya Dag-llgt AUehanda« in seinem Buch »Britischer Puto«. Wae ttir Schwierigkeiten, Uberhaupt bis an dieeen Pul« zu gelangen! Aur6n beschreibt drastisch die unwirkliche Stimmung bei derti nächtlichen Flug in 7000 Meter Höhe, die Maschine in tiefster Dunkelheit, alle Passaglere mit Sauerstoffmasken, voll Ungewißheit, ob man das Ziel Uberhaupt erreichen werde. Aber die Nordsee ist gnädig. Der einsame Vogel aus der Stratosphäre findet nicht nur die Insel, sondern sogar den Flughafen im Nebel. Nachstehend einige der ersten Eindrücke de« neutralen Bngland-reisenden: In der RulnemtAidt London »London lat ein Militärlager geworden, imd die männlichen und weiblichen Militärs leben hier in einer Umgebung, die sw einem auffallenden Teil aus Ruinen besteht. Dem schwedischen Besucher versetzt der Anblick aU der Zerstörung einen wahren Schock. Noch Jetzt besteht das normale Londoner Fenster aus Papierscheiben. Wi© dieae Verwüstung ala unbedeutend charakterisiert werden kann, findet Aur6n schwer begreiflich. Er widerlegt gleich einige weitere beliebte Legenden, nämlich von den angeblich eo Stählemen englischen Nerven und der angeblich eben«) untadelig gewordenen Fürsorge: Obwohl über ein Jahr seit dem letzten schweren Angriff auf London selbst verstrichen ist, kampieren allnächtlich Tausende m Schutiräumen, darunter viele Obdachlose, die nicht auf Grund der Bombenangriffe, sondern Infolge ihrer Armut kein Heim besitzen. Es tobt in London ein hektisches Vergnii-gimgpleben. Nachtklubs schießen wia Pilze aus dem Boden. Alle mit phantastischen Preisen für das wenige, was sie bieten. Der schwedische Beobachter entdeckt hier .leben Hunderttausenden von Urlaubern, die alle Hotels bis zum Dach füllen, »eine groBe Kategorie reicher Zivilisten, die voll Pessimismus vor der Zukunft Ihr Geld solange rollen lassen wollen, als es noch etwas wert ist.« Angst vor Moskau Vielleicht haben die Plutokraten Anlaß, so pessimistisch zu sein. Aur^n hebt als eines der Charakteristika des heutigen England die allgemeine Neigung zu Gemelnsohafta-und Gesellschaftskritik hervor. Der Engländer habe zu denken begonnen. Aur^n fügt hinzu: >t>brigens ist es interessant, festzustellen, wie vielen Vertretern der Mittelklassen heftige Seelcnschmerzen verursacht werden durch ihre einerseits starke Bewun-denmg für den russischen Verbündeten und PK-Zcichnuiig: Müller (Dcike M.) Im Tiefflug Uber britisch - amerikanischem Geleitzug andererseits durch den Schrecken vor seinem Einfluß nach dem Kriege. Es besteht viel Unruhe vor dem, was kommen soll, wenn der Krieg vorüber ist«. Diese düsteren Ahnungen geben einen wirklich recht beachtenswerten Kommentar zu dem englischsowjetischen Bündnis. Was sagt man Uber Churrhill? Einige von den Urteilen, die der schwedische Englandbesucher über Churchill fällt, verdienen festgehalten zu werden. »Churchill gehört zu den Politikern, die unter dem Kriegszustajid aufleben und blühen.« Trotz allem glaubt England — bestes Zeichen setner Dekadenz — keinen anderen Führer als diesen Mann zu haben, der selbst vor bolschewistischen Methoden nicht zurückschrecken würde, »Man scheint allgemein vergessen zu haben, daß er vor gar nicht langer Zeit in England mit allgemeinem Mißtrauen betrachtet wurde, und daß seine Laufbahn ein paar der glänzendsten militärischen Fia.«tko3 der Neuzeit, wie DiUikir-chen und die Dardanellen, aufweisen kann.« Auf jeden Fall sei Churchill — auch diesmal — von keiner Gewissensnot geplagt; notfalls verbünde er sich auch mit dem Teufel, was bekanntlich bereits geschehen ist. Der Teufel aber dient dem, der sich ihm verschrieben hat, immer nur eine gev?isse Zeit... Erinnenuigen an den ersten finnischen Wliiterkrieg Die.ser lesenswerte schwedische Augen-zeugenbericht über Churchill-England, trotz mancher Voreingenommenheit ßcgen Deutschland mit den Wülen zu wirklicher Neutralität geschrieben, enthält übrigens auch ein interessantes Zeugnis über das englisch-schwedische Verhältnis, das nach Aur^ns Ansicht nicht zuletzt durch die von norwegischen Emigranten ausgestreuten Gerüchte belastet wird. Er sagt ironisch: »Man .sollte eigentlich meinen, daß n\an Schwedens Weigerung, während des ersten finnischen Winterkrieges englisch-französische Truppen durchzulassen, nunmehr auf englischer Seite zu schätzen wissen \\'ürde: aber eigentllmlicli genug wird diese Weigerung weiterhin als Argument gegen uns verwendet«. Kein Wun. der, ist es den Engländern doch stets nur um den Vorwand zu einer Intervention und Festsetzung in Skandinavien gegangen. Um nichts anderes. Schweden darf Uberzeugt sein, daß Churchill, im Bunde mit dem Bolschewisten, seine dunklen Absichten nicht geändert hat. Bei aller Sympathie für England läßt Auröns Buch ähnliche Befürchtungen durchschimmern. Die Stratosphäre .scheint für Neutrale nicht der schlechteste Weg zti richtigen Erkenntnissen und Beobachtungen zu sein. Hans Wendt PK-Aufiiahrtu; Krieusbcrlchtcr Mcisitißct (Wh) U-Boot Besuch aus Japan Die Japanische Besatrunn «ul dem Gartenfest bei deutschen U-Bootfahrern. Die VerstSn-digung klappt durch Zei rhensprache ausflezeiclmct Sefte 4 »Marhur|?er Zeltungt SO. 1942 Nummer 2T3 ' Votk und JiulUu KwitMirwfei mo ta ler itcHcprifnK D«m UnterrichUfaeh »Kuiut«rc'«hunf« ■ind durrh dU minlitartellen Ba>tinimunc«ri ub«r Crxlahunf und Unterricht in d«r höhe r«ii Schul« bMtinrimt«, «cht umfaMendf Auff»b«n fejitellt. Durch dieg« Auff«|>en •tflluMf wurde die »Kutiateralahuni^c u. a. ____ ... ______________v.i.cj9iuu PHlfuntf«fArh. Di« KunatprUfunf In Form 7en kennzeichnet das hervorragend Schöpfe Kampf um d e Erha;tung deutscher Kultur Denkwürdige Stitten in einer Sammlung für dat Kriegs*WHW — Ein «rfreulich« Brg«bnis Die kulturellen Leistuncjen des deutschen ollies sind aus dem Werdegang der Mensch-leit nicht w«(rzud<*nk«n; was lie tun sozia» en und geistigen Bestand der Völker beig«-ragen haben, ist ebenso in seiner Eigenart wie in seiner Größe einmalig. Diese Leistun- «tcen«n bildnerischen GaatAJtent hat iloh In ihrem klaren Ablauf im Lauf« der letaten »'•hr« bereit« einfeapiclt: Zunäehat di« The-menatellunf (etwa Bi]dn'«celchnun|^, Plakat ^twurf, Bühnenbild nach «*n«m iF«l««en«n Drama), dann zwei Stunden Z«U für die fische und der Umstand, daß sie durchaus Erzeugnisse gewaltiger geistiger Bewegungen sind, «ehr im Gegensatz zu den Hervorbringungen namentlich der Engländer und Amerikaner. denen, bei ihrer auffalligen Unfruchtbarkeit, die Kultur kaum mehr zu verdanken T,.. ^ ab«chlle0«nd einige Fragen hat, als daß sie ihr durch ihre Handftlshe- vfunati^dlicher Art im Anwhluf^ an die Ziehungen außerhalb Curnpas den Wea ebnen Vorweleiing der PrUfunjcearbelt. halfen. t Haupiachlich di. „suzaUlich. Kultur Ut fUr MÄn, wurdee r""" •>»«'""""• D.« 15—18 Wled«r0^A)>»n vnn ni um den Bestand dieses Volkes ist •taltunren vcreeleet Es waren Sknintnran gleichzeitig ein Kampf um die Weiter- vom Giebelfeld de« Parthenon. Kre'defelaen we"n^ abendländischer Kultur schl^achthin. auf Rügen von C. D. Friedrich, ein Färb- üf®'® k dessenungeachtet ira- drück nach Cranxch, Aachener Mtln«t«r ZVr^ Frh^lf h""'®? iX®'^ AußenbUd und Oktopon. Dome von Worms J," Erhaltung der Kultur nötigt und Maüiz. Jan Wellm von Grupello Ir " vorgeben, das Kind gegen D1V«Reidorf, eine barocke Schriftschöpfung;, Farbdruck nach Dürer, Blätter von Menzel. T^fteklln. Thoma, Rembrandt. Bauten des Dritten Reiches. Zunächst wurde der Gegenstand des Bildwerke« bestimmt, dann Zelt. Stil. Me'ater. Aus einer BlÄtterfol^re ergab sich Gelegenheit, auf den bald fließenden (Romantlk-Gotlk, Renaissance - Barock - Rokoko), bald «prunfThaften Rhythmus des Kimstflchaffens der Verpanfenhelt rGotik-Renaissance. Ro- seine eigenen Eltern in Schulz nehmen zu wollen, so wissen sie selbst am besten, daß dieses Schlagwort nur als Vorhang dienen soll, um den Dummen, die bekanntlich nicht alle werden, den Blick hinter die Kulissen des großen Welttheaters zu verschleiern. Dreierlei Umstände beweisen das handgreiflich. Einmal verkündet mon offen, unsere Au»-rottung sei eine beschloisene Sache. Wi« man indessen den hauptsächlichsten Kultur- wut britticher Luftpiraten mit Vorliebe der Verwüstung europäischer Kulturdenkmäler widmet, so muß selbst dem Dümmsten klar werden; der «ngeblicbe Kulturkempf der Bng* länder ist in Wirklichkeit eine Bekämpfung der Kultur) Kulturgüter jedoch verteidigen wir — und das ausschließlich. Ire Zeichen dieses Kampfes um die edelsten Güter der Nation stand die erste Stra-ßens^immlung des Winterhilfswerks 1942/'43 Die kleinen Abzeichen, die aus dem einmaligen Reichtum deutscher Kulturdenkmäler einen bescheidenen Ausschnitt darstellen, muflten jeden erinnern, worum es geht. Daß diese Mahnung bei uns in der Untersteiermark verstanden wurde, zeigt der Umstand, daß allein die vorläufigen Meldungen das Aufkommen dieser Straßensammlung mit 245 923,75 RM beziffern. Es darf dies als eindeutiges Zeichen dafür gewertet werden, daß die Untersteiermark bereit ist, für den deutschen Kulturbestand, der auch die herrlichen Kulturdenkmäler des Unterlandes umfaßt, restlos einzustehen. Die vorläufigen Meldungen über die Reichsstraßensammlung vom 19. und 20. September 1942 znigen folgende Aufkommen; Cilli ........ 71 780,70 RM !Btick tutcfi SiiäMUH Luttenberg Marburg-Land Marburg-Stadt Pettau . . . Rann . . , Trifail . . ■ 8 672,23 RM 38 616,19 RM 64 528,18 RM 28 000,— RM 17 500,— RM 16 826.45 RM koko-Klassizismus)) und seine ^elfltlpen und vernichten und die Kultur dennoch wcltanwhaulichen Hinterffrtindc, weiterhin ^["^Iten will, ist ein Geheimnis, das nicht •uf die Beziehungen zwischen griechlsch-rö- die Engländer zu enträtseln sich be- mlscher Kunst, Renaissance und Kla-'s'zis- einfach nicht enträtselbar ist. mus einJEUgehen. Auf E'n^pifornum iin.1 Fiin- Zum anderen verbindet man sich — wle- releü^e einpehond (Maßwerk, Kra'-bsn, der tur Sicherung der Kultur — mit dem Dienste der Gk>tik: die weltli.^h fejirch» Me- Bolschewismus, der bisher an eben dieser lodie der Renaissancschmuckfirmen usw.) Kultur nur so viel Anteil hatte, daß er wert- Wurden diese als D'ener an der proßen vollste Kulturgüter zertrampelte, ohne selbst WerkIfJee Rekennzeiohnet. welche hervorgebracht zu haben. Wenn man Die KunstbetrachtunffsprUfunp dieser Art das heute in den Demokratien nicht wahr- wiirde durch Zwi.ochenfrapren begebt. S'e ?ab haben will, sei an eine Rede erinnert, die die Gewißheit, daß h'er da» Z'el der Kunst- einst, als er bisweilen noch nüchterne Stun- fFFlehung, nämlich Verständnis, Liehe und jrin hielt und In der er über die Sowjetunion der bildenden Kunutt «towohl filn auch vor wörtlich äußerte: „Die Zivilisation Ist über ihren schlichteren Äußerungen zu erwecken, weite Räume hin in vollständigem Ausster- Zusammen 245 923,75 RM 0 Ult VoUcfdtutKh« Stund« fm Belgr^ier iiander. nte ^VoktJefjtsche Stunde«, die brlm Sender Belgrad am 20. April 1941 eingeführt wurde, jflbi demnlchst ihre 900. Senaefol^e« die in iorm einer Feierstunde zur Durchführung kommt, in der auch der Kreisleiter Brückcr sprechen wird, der für das Deutschtum im Auslande vorbildlichste Arbeit geleistet hat. o. Vom kroattejhen Jottmallstenverein. Der kroatische Journalistenverein hat nunmehr seine Statuten veröffentlicht, die sich im wesentlichen an das deutsche Schriftleitergesetz anlehnen. Gleichzeitig erfolgte im Amtsblatt eine Veröffentlichung der Postkonvention zwischen Kroatien und der Slowakei. 0. AntiHomlntemausstellung In Sofia. Am 27. September wurde in den großen Räumen der Sofioter Ausstcllungshalte eine Antikom-* Interausstellung eröffnet. In Photos, Diagrammen und Plastiken wird das ganze fratzenhafte, hohle Qübllde des Bolschewismus ent-* larvt. Neben den Sowjetplakaten vom Paradies der Bauern und Arbeiter steht die ganze erbarmungslose Nacktheit der geschichtlichen Tatsachen. Jeder, der diese Ausstellung besucht, wird erkennen, daß nur die totale Vernichtung des Bolschewismus und die Ausrot-» tunp des Komnuin'smuB den europäischen Ländern und der Welt den wahren Frieden sichcrn können. 0. Japanische Admirate beim bttlga^hcn König. Der König Boris empfing kürzlich die in Sofia wellenden Japanischen Admirale No-mura und Ahe In Audienz. Anschließend gab der japanische Gesandte für die hohen Güste einen F.mpfang, an dem sich auch Vertreter der übrigen Achsenmächte beteiligten. Rfinder und Weibereiter des firossdeatscben Reiches Die Schöncrer-Ausstellung im Wiener Messepalast erreicht war. + Der Bühnenbildner Prof. Eugen Ouagllo gfestorben. Der Nestor der deutschen Bühnen- hildncr, Professor Eiifjen Quaplin, der im April ________ ____ ______uwu in geistiger und körperlicher Frische sein 85.1 hinzürdaO sich die baVh^rlschV ZerVtörunM" I.ehensjahr vollenden konnte, ist nach kurzer ben begriffen, während die Bolschewisten wie Scharen wilder Tiere Inmitten der Ruinen von Städten und der Leichname Ihrer Opfer hüpfen und springen " Nimmt man als drittes schlleBIlch noch Krankheit in diesen Tagen in Berlin gestor ben. Er war ein Sproß jener bekannten Ma-Icrfamilie Quaglio, deren A^itiilicder seit ;^0() Jahren in iinunterhrochener Folge das deutsche Kijnstlebcn maßgebend beeinflußt haben Sein Uralm Oiiilio Qnnfrlio \v:ir ein Schüler Tintorettos und stammte aus Lainn am Comer-Sec. Der Vater des Vi-rstorbenen, An-eelü Quaclio, wirkte in München und schuf hier die Dekorationen für die Erstaufführung rahlreicher Werke Richard Wagners. In sein Atelier trat Engen Qunglio mit 20 jähren ein. Von ihnen stammen ii. a. auch die Dekora-tionsenlwürfe für die Separatvorstelliingen ^ Ludwig II. Von ISOI bb 1^3 war^ationarbibiiothek. Die Nationalbihliotliek hat Professor tugen Qiiaglio leiter der Dekora- jig QrilrulunKStatruMK des europäischen Ju- .«3TÄL Anlaß Renommen. um tn 1 f [ t'"* r 1 ; ^'"^"1 Wunsche des Reichsleiters von Schi- Ifi.f I i'^ erfolgrei- räch entsprechend ffemeinsam mit dein Wie- cher I^ndsc laftsmaler. j Reich.sarchiv aus den wertvollen Bestän- + Ku tureile Zusammenarbeit der Dreier- den der beiden Institute eine rund 200 Objekte paKtmftchte. Die Eröffnungssitzung des ersten umfassende einzlKartige Schau zusamtnenzu-deutsch-italienisch-japanischen Universitäts- stellen, die den Beschauer durch mehr als kongresses fand im Palazzo Diicale in Gegen- ein .lahrtausend europäischer Geschichte wart des Unterstaatssekretärs im Ministerium ffilirt. iWW«MilwnTlilllli I Ii >11111 Iii■! I Uli Iiisil .....in ii ■iMmi min Wi iititniiiinii^niiiiiiitiiiiiiiitiiiiiiitiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii für Volksbildung, Polverelli, statt. Der Sitzung wohnten ausser den Abordnungen der Mächte des Dreierpaktes auch Abordnungen der spanischen, ungarischen und bulgarischen Studentenschaft als Beobachter bei. In seiner Begrüßungsansprache erklärte Unterstaatssekretär Polverelli, daß dieser Kongreß das Ziel habe, auf dem Gebiete der Kultur und des UnivcrsiTätsstiidiiims die gleiche Zusammenarbeit zwischen den Mächten des Dreierpaktes herzustellen wie sie bereits auf politischem und militärischem Gebiet besteht. + DokumentenausstellunK In der Wiener Als ein wuchtiger SchluQstein der vielfältigen feiern und Veranstaltungen, die allenthalben im Reiche aus Anlaß des 100. Geburtstages des großen Vorkämpfers der alldeutschen Bewegung im alten Österreich abgehalten wurden, wurde jetzt Im Wiener Messepalast die Ausstellung »Georg Ritter von Schönerer •— KUnder und Wegbereiter des Großdeutschen Reiches« der Öffentlichkeit übergeben. Im ersten Raum der Ausstellung läßt eine Reihe von Plastiken von der Hand der Professoren Bock, Revy, Scliniidt und Thiede die großen Deutschen der Ostmark vor unseren Augen erstehen, die im Laufe der Geschichte in besonderem Maße dem Gedanken der deutschen Einheit gehuldigt haben. Unter dem Motto »Deutsches Schicksal« vermittelt der zweite Raum einen geschichtlichen Oberblick von der Zeit des ersten Reiches mit seinen Staiuniesherzogtümern. Marken und Nebenländern, über die traurige Zersplitterung im Jahrhundert des Westfälischen Friedens, da Deutschland in 350 Cin-zelstaaten zerfiel, über die Tage napoleoni-sclier Fremdtierrschaft bis zur Einigung des Reiches durch Bismarck, die die ersclirck-kende Vielzahl der staatlichen Gebilde wenigstens in zwei Einheiten zusunmienschloß, das Deutsche Reich und daneben den zerfallenden Vielvölkerstaat Österreich. Hat damit der zweite Raum in großen Zügen die wesentlichen Voraussetzungen des Lebenskampfes Schönerers gegeben, so zeigt der dritte jene feindlichen Gewalten auf, mit denen das Deutschtum im alten Österreich, und an seiner Spitze Ritter von Schönerer, im Kampfe lag; das Judentum, die Freimaurerei. den politi.schen Klerikalismus, den Pi-nanzkapitalistnus, den Parteienhader und schließlich die Anarchie und den Klassenkampf. Dieser Welt des Niederganges, der Verlo- genheit und Geldgier, der Geschäftemacher«! und der Speicheileckerei stand der Rufer Schönerer gegenüber. Sein Wirken und sein» Leistungen für den Arbeiter und Bauern in politischer und sozialer Hinsicht hält der vierte Raum in Wort und Bild fest. Hat der Beschauer bisher das Milieu kennengelernt, aus dem heraus das politisch« Ringen Schönerers gewürdigt und verstanden werden muß, so geht der fünfte Raum nun im einzelnen auf die wichtigsten Stationen in Schönerers Leben und Kampf ein. In mehreren Glasvitrinen liegen sorgfältif aneinandergereiht historische Zeugnisse ani seinem Leben und über sein Wirken, wie di« stenographischen Protokolle seiner wichtif-sten Reden, das erste Programm aus dem Juni 1879, das berühmte Linzer Programm aus dem September 1882 und das Alldeutsche Grundprogramm von 1901. Den Abschluß bildet ein Schaukasten mit dem wichtigsten Schrifttum über Georg von Schönerer, deren kostbarstes Stück eine Prachtausgabe von »Mein Kampf« darstellt. Der Sclilußraum bringt die Erfüllung des Traumes vom geeinten Reiche in sinnfälliger Welse zum Bewußtsein durch die Marksteine des Marsches nach der Feldherrnhalle, der Machtübernahme, der Heimkehr der Ostmark, der Eingliederung des Sude-tenlandes und Böhmen-Mährens sowie der West- und Ostgebiete. So entläßt die einprägsame Schau den Besucher mit dem erhebendem Bewußtsein, daß der Lebenskampf Georg Ritter von Schönerers, des unermüdlichen Kämpfers und Künders eines einigen Reiches aller Deutschen. kein vergeblicher war, daß er vielmehr, wenn auch erst fast zwei Jahrzehnte, nachdem der Herr von Rosenau die Augen für immer geschlossen hatte, seine stolze Erfüllung gefunden hat und Wirklichkeit geworden ist. J)as Atedocem Jjch Roman von A. von Sazenhofen 11. ..Aber gewlB doch! Tun Sie in der Sache alles, was Sie wollen! Bedienen Sie sich meines ganzen Apparates, nur schaffen Sie uns fl»*n Menschen zur Stelle und die Diamanten dazu... so schnell wie möglich!" Kurt Berndt lächelt. .^Ja, aber, bitte, es toll ralch niemand für einen Zauberer halten! Es wird nicht so einfach sein." Der Präsident klopft Ihm auf die Schulter. „Sie haben schon mehrfach bewiesen, daQ Sie zaubern können!" * Schräge Nachmittagssonne streift die quadrierten Felder der weiten Landschaft mit wandernden Lichtflecken. Der alte Herr, die müden Hände am Lenkrad, redet zu seinem Kind. Gerty schaut mit geweiteten Augen, die nichts aufnehmen, In die Ferne. Ihr kleiner Mund Ist schmerzhaft geschlossen und manchmal In einer feinen, zittrigen Bewe-c/ung. Sie nickt nur zu den mühsamen Worten, (!ie er krampfhaft spricht, so, als dürfte der wie sine tropfende Quelle rieselnde Trost nicht verslegen, damit das Kind nicht zusammenbricht. Was er sagt, weiß er kaum, iiui der Name Kurt Berndt kehrt immer wieder. Es Ist, als könnte man alle Zweifel, alle Uniuhe und alle Angst mit diesem Namen bannen. — „Du wirst sehen, in zwei Tagen «veili Kurt..und ^o fort. Herly nirkti dann sHql sie: ,.Kiirl loll kom-infn! Irh muR mit ihm rorlon ' Ihr VdUir antwortet »rhnoll; ..Sirh»»* wiid •r kommrn, sobald er etwns Witpliges ei- 1 ihren hat. Er hat es mir versprochen, sei me'n tapferes Kind, Gerty". sagt ei Immei wieder. Sie fahren jetzt am See entlang, der im Abendlicht in emer fast unwirklichen Ruhe daliegt. Zu Hause kommt ihnen Frau Paula entgegen. „Da seid ihr jal Ich habe mit dem Essen auf euch gewartet. Aber um Gottes willen, was macht ihr denn für Gesichter, als kämt ihr von einem Begräbnis! Was ist denn los? Weiß man noch nichts von ihm? Ich finde das reichlich rücksichtslos, er hätte ..." Ihr Mann macht Ihr ein Zeichen, Gerty zu schonen. Aber sie will es nicht bemerken. „Mit deiner Brautzeit macht man schon was mit, Gerty^l Ich werde Gott danken, wenn Ihr euch endlich habtl — Warst du auch bei meiner Schneiderin, und hast das Aufgeschriebene und den Tee mitgebracht?" Da greift ihr Mann energisch ein und sagt; „Ich möchte dich bitten, uns Jetzt mit diesen Dingen tu verschonen. Wir haben gar nichts mitgebracht, auch deine Schwester nicht.' „Um Gottes willen, das fällt mir Jetzt erst ein! Risa! Wo habt ihr sie denn gelassen? Ist sie nicht gekommen?" „Sie wird sofort ankommen", sagt er kalt. „Ich habe einen Wagen zur Bahn beordert, der bringt sie her. So... und jetzt laß mich in Ruhe! Wenn es Zeit zum Essen ist, soll Luise rufen." Er geht an Ihr vorbei die Treppen hinauf und öffnet die Tür zu Gertys Zimme'. „Wenn du dich umgezogen hast, Kind, komme herunter zu mir. Du legst dich bei mir ein wenig auf den Diwan." „Ja, Papa .. ,1 Du bist so gut." * Risfi ist da. Sie wird von Paula sofort in.s Bild c|esf»(/t. ,,\Vundf*»e dich über nichts! Wir haben eine Stimmung hier, wie in einem Trauerhaus. Mein Mann und Gerty sind ganz verrückt wegen der Sache, die ich dir eben erzählt habe." Rlsa schaut Paula ein wenig erstaunt an. „Ja, aber das Ist doch auch sehr schlimm und traurig für das Kind." Im Speisezimmer schließt Risa Gerty in die Arme, „Es wird Immer alles wieder gut. Der Himmel wird schon helfen", flüstert sie, und Gerty kann nichts dafür, daß Ihr sofort die Tränen herunterrlnnen. • Kurt Berndt war selbst auf der Bahn gewesen. Er hatte sich den Schalterbeamten kommen lassen, der am Tage von Otto Bod-manns Abreise Schalterdienst hatte, und ihn eindringlich befragt, ob ein Herr, so und so aussehend, eine Karte nach Berlin verlangt habe. Der Beamte hat die Achseln gezuckt. Es ist zuviel von Ihm verlangt, sich zu erinnern, wem er vor sechs Tagen eine Fahrkarte zum D-Zug 24 Uhr 15 nach Beilin ausgehändigt hat. Er hat höflich erwidert! „Ihre Beschreibung paßt kaum auf einen der Mitreisenden. Ich könnte mich ja irren, aber ich wage zu behaupten, daß der Herr den genannten Zug nicht benutzt hat." Berndt denkt nach. Dann verläßt er das Bahnamt und fährt zum Flugplatz. Es scheint ihm sehr leicht möglich, daß Otto Bodniann sich entschlossen haben könnte, statt des Zuges das Flugzeug zu nehmen. Vielleicht hat er diesen Entschluß erst in letzter Minute gefaßt, well ihm dieser Weg sicherer und ungefährlicher erschien) denn es ist bestimmt keine Annehmlichkeit, mit einem solchen Vermögen in der Aktentasche in einem librrfüllten Zug zu sitzen. Kurt sucht den Zollbeamten, der damals die lietreffendo Maschine abfertigte. Er legitimiert sich, und der Beamte führt Ihn In sein Büro. „Bitte, Herr Doktor, mit was kann Ich Ihnen dienen?" Berndt zeigt ihm ein Lichtbild. „Erinnern Sie sich, diesen Herrn gesehen zu haben?" Der Beamte hält das Bild lange In der Hand. „Wer Ist es?" „Der Bankbeamte Otto Bodraann. Ich möchte wissen, ob er am 12. dieses Monats ein Flugzeug benutzt hat, um nach Kopenhagen tu fliegen." Der Beamte legt d^s -Bild aus der Hand vor sich auf den Tisch und schaut mit einem sonderbaren Blick darauf. Es Ist eine unwillkürliche Bewegung, die etwas Trauriges, Ab« schließendes an sich hat, aber er fragt trotzdem ruhig; ,,Mit dem Passagierflugzeug am 12., morgens oder nachmittags?" „Nein, es muß in der Nacht vom 12. auf den 13. oder am 13. früh gewesen sein", sagte Berndt schnell und überlegt, da Otto am 12. abends erst die Diamanten In Empfang genommen hat. Der Beamte reicht das Bild zurück und sagt: „Ich glaube mich zu erinnern, einen Paß, auf Otto Bodmann lautend, kontrolliert zu haben. Das Flugzeug, das am unseligen 13, dieses Monats von hier startete, ist an der Küste bei Warnbeck an der Nordsee aus heule noch unprklärlirhrn Gründen in Brand geraten und abgestürzt. Die Passaglere sind tot. .. einer oder zwei schwer verletzt, die Piloten ebenfalls tot. Sie werden es ja gelesen oder Im Rundfunk gehört haben." Kurt Berndt ist blaß geworden. Er sagt schnell: „Der Herr sollte eigentlich mit dem Nachtschnellzug fahren. Es ist lediglich eine Annahme von mir, zu glauben, daß er das Flugzeug benutzt hat. Können Sie nicht mit Bestimmtheit sagen, oh er unter den Passagieren warT" Numiffcr 273 »Maffwfjef Zeffunjf# 30. Sepfember 1M2 SdCe 9 •^Uis Sfodt und £uiul Du und d«ff AHlag Efl «in GMundheitsgeeets dM Lebens, wenigiUni tlnmal «m T*f lÄeheln zu dürfen, wtBlfMcM ein« VlarUlatund« lang von den vtorusKliwanElf Stunden eince müh. aeligea Arbtlüitages eine ■tttle Freude genießen SU kOnnen. Menschen, die tage- oder gar ^wochenlang die kleinet« Freude entbehren müeeen, können die« Leben nur ertragen, imJem flle mit Ihrer «chlechtgewor-denen Laune auch die gute Laune Jener verderben, denen e« nach ihrer Meinung besser ereilt, weil sie noch lachen und lächeln können. Gewiß kommen für jeden Menschen ein* Tnal Tage, an denen Jedes Lachen verstummt und der geringste Versuch su lächeln sich In ein Weinen verwandelt. Doch diese Tage sind selten. Der Tod, die erschütterndste Not, die härteste Qua4 prägen sie. Ebenso selten sind die Tage dea großen OlUcks, Von diesen Ausnahmeta^en, deren ein Menschenleben gewöhnlich kaum ein Dutzend vom Schicksal zugeteilt erhält, einmal gans abgesehen, beateht unser Leben aus Alltagen und Bonntagen, die bei näherem Hinschauen für jedermann slemlloh gleich verlaufen: alle haben ihr Päckchen Arger, Oir Päckchen Vergnügen und Ihren Pack Arbeit auf dem Buckel. Schön —: der eine mehr, der andere weniger. Die paar aber, die aich vor dieser allgemein üblichen Last drücken, haben atatt dessen etwas viel Bchlimmeres sieh aufgehalst: ein schlechtes Ctewisaen. Wer die Freude Im Alltagsgetriebe nicht fand, wem sie nicht von einem lieben Freunde gegeben ward, der rufe sich selbst herbei. Du lächelst höhnisch vielleicht, rastloser Mitmenach, der nie zu sich selbst kommt, weil er keine Zeit dazu hat, und fragst: wie macht man das, aich selbst herbeirufen? Aber der Mensch ist immer sich selbst sein bester Freund oder sein bösester Feind. Mancher Ist so bttse auf sich oder so abgeneigt gegen sich, daß er nicht mit sich selbst verkehrt Und darum verlernt er auch, ein Lächeln in den Tiefen seiner Seele erblühen zu lassen aus einem scheinbar ganz nichtigen Grunde. Wie glücklich ist der, der aus solch nichtigen Gründen lächeln kann; Well er eine Schwalbe Ins Abendrot fliegen steht. Oder weü ein Kind irgendwo singt. Oder weil ein jungea Mädchen an Ihm vorübergeht, das schön ist und es gar nicht zu wissen scheint. Oder well das Brot, In das die Zähne hlneln-beißen, so würzig schmeckt. Oder well eine Erinnerung aus der Kinderzelt auftaucht. Das sind die kleinen, die nie zu raubenden Freuden, die jeder haben kann und jeder braucht wie das tägliche Brot. Wer sie hat, dem iat das Wesentliche des Lebens gegeben. Alfred Hein PIliroiiMiH liorcb die MariiiiriKtr Kunslansstellano Di« Ausstellung unterstelrischer Maler, der eine Sondenchau „Untortteirische Landschaft'* — relchsdentsche Maler sehen das Unterland, angeschlossen Ist, erfreut sich eines überaus regen Besuches. Der ersten Führung, die vom akademischen Maler Pipo Petein gestern vorgenommen wurde, folgen weitere. So führt, heute Mittwoch, die Malerin Konstanze Frohm mit Beginn um 11 Uhr die Besucher durch die Ausstellung. Donnerstag ebenfalls um 11 Uhr führt der akadem. Maler Hepperger, Freitag, um 14 Uhr, Lackner. Die Ausstellung bleibt bis einschließlich Sonntag, den 4. Oktober, geöffnet. Dia Hundelaine Von Peter Karz Dtr Mann, der aus Breslau kam, gin,R einer großen deutschen Stadt mit seinem Hund apazieren. Und da er das Grüne liebte, nahm er seinen Weg durch einen Park. Kaum hatte er sich fünf Minuten am Qrtln des Rasens, am lanfifsnm sich färbenden Latib der Bäume erfreut, als aufjfercfrt ein älterer M&nn in Uniform auf ihn zustürzte und ihn anschrie: »He, Sie da! Nehmen Sie sofort den Hund «n die Leinde ' Der Mann aus Breslau sah den Uniformierten verwundert an, sah dann zu seinem Hund hinüber, der sein Bein an einen Baum hob, und fragte: >Warum?< Der Uniformierte schnappte nach Luft und erwiderte: »Weil es Vorschrift ist! Hunde sind an der Leine zu führenic Und er wies auf ein Schild, das ihm in deutlichen schwarzen Lettern Recht gab. »Warum ist es Vorschrift, Hunde an der Leine zu fllhren?€ »Damit sie keinen Schaden anrichten.« Der Mann ans Breslau sah etwas zweifelnd zu seinem Hunde hin, einem Rehpintscher, der wohl (?in bis zwei Kilo wiegen mochte. Dann wandte er ein: »Aber in Breslau gibt c« wundervolle, unbeschädigte Parks, und es ist da keine Vorschrift wegen Leinen imd so , . .€ »Breslau ist uns niclu nial^gebcnd«, erklärte der Uniformierte imd fügte ungeduldig hinzu: »Wird's nun bald?!« »Was soll bnlil werden?« fragte der Mann aus Breslau. »Herr!« schrie der Uniformierte nun zornig werdend. ••Sie sollen (len Ihind an die Leine legen 11 Abschied vom Parteigenossen GosclinifiB Pettau trauert um einen treuen Kameraden — Tausende erwiesen ihm die letzte Ehre Die deutsche Untersteierraark trauert um einen treuen Sohn ihrer Heimat. Fg. Konrad Goschnigg fiel bei Trifail verantwortungslosen Mördern zum Opfer. Mutig stand er während der Jahre der Knechtschaft führend an der Spitze der Pettauer Aktivisten, er war Sturmführer des illegalen Pettauer Sturmes und überall dort zu treffen, wo es galt die deutsche Sache zu verteidigen. Freudig verließ er In den uns Befreiung bringenden Apriltogen des Vorjahres seinen Beruf und widmete sich voll und ganz der Aufbauarbeit In seiner wieder befreiten Heimat, um als politischer Soldat des Führers *ur Deutschwerdung des Unterlandes in vorderster Linie zu kämpfen. Im Arbeitspolltlsrhen Amt des Stelrischen Heimatbundes fand er sein neues Betätigungsfeld, er, der sein ganzes Leben nur Arbeit kannte und dem der untersteirische Arbeiter schon lange Kamerad und Freund war. Als die Gegner des neuen Deutschland den Leiter des Arbeitspolitischen Amtes der Kreisführung Trifail aus Angst, daß er sämtliche Arbeiter dieses Kreises für Führer und Reich gewinnen könnte, auf die brutalste Art töteten, sprang Kamerad Goschnigg ein, um das Erbe des Kameraden Fabschltz hoch zu halten und den eingeschlagenen Weg kompromifilos weiter zu schreiten. Auch ihn warfen feige Meuchelmörderkugeln aus seinem dem Arbeiter gewidmeten Schaffen. Tri-f«ils Bergknappen wissen am basten, .was sie mit Kameraden Goschnigg verloren haben, Von ihnen schied ein Arbeitskamerad, «in Berater, ein Kamerad und Freund. Dienstag, den 29. September, wurde Kamerad Goschnigg in Pettau zu Grabe getragen. Tausende von Menschen, darunter der Gauleiter sowie der Oberbefehlsleiter der NSV entboten ihm schon vorher im Sitzungssaal des Kreishauies den letzten Grufi. Der Arkadenhof gab der Trauerfeier einen würdigen Rahmen. Neben de'V trauernden Gattin und den beiden unmündigen Kindern Adolf und Irene waren außer den Verwandten noch die Männer der Kreisführung mit Kreisführer Bauer an der Spitze erschienen. Einheiten der Deutschen Jugend und der Wehrmannschaft waren angetretsn, der illegale Sturm hatte mit seiner Fahne Aufstellung genommen. Der Standortälteste von Pettau, Oberstleutnant Ziegler, war erschienen, zahlreiche Abordnungen stellten sich ein, vor allem die Gefolgschaft des Unternehmens, in dem Kamerad Goschnigg bis zur Befreiung des Unterlandes tätig war, mit ihrem Betriebsführer. Unübersehbar war die Menge der Pettauer, die dem toten Kameraden das letzte Geleite geben wollten. Unter Trommelwirbel wurde der Sarg auf den Arkadenhof getragen. Nach einem "Trau-erchoral, gespielt vom Musikzug der Pettauer Standarten der Wehrmannschaft, nahm Kamerad Artenjak im Namen des illegalen Sturmes Abschied von seinem letzten Sturm-führer. Nachdem Kreisführer Bauer den Gruß des Gauleiters dem toten Kameraden übermittelt halte, setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Endlos lang war der Zug. Voran schritt die Muslkkap^elle, welcher der illegale Sturm mit der Fahne folgte. Hinter dem Sarg schritten die Angehörigen, denen sich die Männer der Kreisführung, der Ortsgruppen und die Einheiten anschlössen. Vom Kreishaus bis zum Friedhof standen untersteirische Männer Spalier und grüßten bewegt ihren toten Kameraden. Gerade die Arbeiter wissen, was sie mit Konrad Goschnigg verloren haben. Als der Trauerzug an einer Straßenbaustelle vorbeiging, waren dort die Arbeiter am Straßenrand angetreten, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Dort, wo jene begraben sind, die ihr Leben für die Befreiung de» stelrischen Unterlandes geben mußten, fand Konrad Goschnigg seine letzte Ruhestätte. Hier am offenen Grab sprach Pg. Oskar Hackl, der Leiter des Arbeltspolitischen Amtes in der Bundesführung des Steirlschen Heimatbundes. Er wies auf den deutschen Charakter seines Arbeitskameraden hin, schilderte seine Einsatzbereitschaft, seinen Schaffenseifer und hob hervor, daß nicht eine in Trauer und Leid gebrochene Gemeinschaft hier versammelt wäre, sondern eine Schar verbissener Kämpfer, die den eingeschlagenen Weg bedingungslos weilerschreiten. Kamerad Goschnigg Ist in die Standarte Horst Wessel eingegangen, doch seine Kameraden füllen die Lücke und kämpfen welter bis zum Endsieg. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurden die Kränze niedergelegt. Unübersehbar war die Zahl, unter denen sich der Kranz des Gauleiters, des Bundes führers, des Arbeitspolitischen Amtes, der Kranz der Feuerwehr neben vielen anderen befanden. Als das Deutschlandlied ertönte, übergaben Männer des Illegalen Sturmes den Sarg der von Ihm so geliebten deutschen Erd«. Kbnrad Goschnigg weilt nicht mehr unter uns. Sein Geist lebt aber weiter in den Herzen d«r Tausenden, die den Kampf um eine deutsche Untersteiermark bis zum siegreichen Ende führen. leals spridit Asta Sfittm In Martrarg Heute, Mittwoch, bringt wi« schon geaal-det, Frau Asta Sudhaus, die bakanai« daat-sche Sprecherin auf Einladiug des Stairi» sehen Heimatbundes „Deutsche BAlladas" zum Vortrag. Dieser Sprechabend, der «tn künstlerisches Erlebnis darstellt, wird dan Marburgern Gelegenheit geben eine Auslas« der schönsten deutschen Balladen von F. Schiller, J. W. v. Goethe, Adalbert v. Clks-ralsso, Annetta v. Droste-Hüllshoff, E. Mörik« u. a. In meisterhafter Sprache vorgetragan, kennen zu lernen. Die Presse schreibt über Asta Südheus «. a.; ,,Ganz hinter dem Werk des Dichters ih-rücktretend, erreichte sie dessen denkhat höchste Wirkung. Die Zuhörer dankten begeistert für das elementare Erlebnis. („Münsterischer Anzeiger"). „Asta Südhaus ist «s gegeben, mit ihrer tiefen klangvollen Stimme die letzten Feinheiten einer Dichtung lu ant* hüllen" („Leipziger Tageszeitung"). Der Vortragsabend findet um 20 Uhr im Llchtsplelsaal am Domplatz statt. Restlich« Einlaßkarten sind noch In der BuchhandlUBQ W. Heinz, Herrengasse, Geschäftsstelle des Amtes Volkblldung, Tegetthoffstrafle 10a, und an der Abendkasse erhältlich. m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaas starben: Die 29jährige Verkäuferin Sophie Jug aus der Etzigasse 7 in Marburg und der 48jährlge Schmied Jakob Koren aus Lendorf Nr. 96. — In der Schlagetergasse 11 in Marburg Ist der 71jahrige Schlosser der Reichsbahn i. R, Karl Filipplg gestorben. — (A Thesen bei Marburg, Geibelgasse 3, starb die 59jährige Beamtenswitwe Aloisla Moiser. — Im hohen Alter von 87 Jahren verschieb in der Grazerstraße 1 in Marburg die Privat« Anna Bratschek. Dia Aufgab« das Kaufmannes im deutschan Schkksalskampf Grola Kundgebung der kauf nännischen Betriebe In Cllll Die Betriebsführer ugd Gefolgschaftsmitglieder des Handels aus den vier Clllier Ortsgruppen des Stelrischen Heimatbundes und der umliegenden Ortsgruppen hatten sich im Deutschen Haus in Cilli am 27. September zu einem Gemeinschaftsappell versammelt, um ihrer Bereitschaft, im Schicksalskampf des deutschen Volkes das Beste zu leisten, Ausdruck zu geben. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgten die Anwesenden den Ausführungen des Leiters des Arbeltspolitischen Amtes, Pg. Fladischer, der ihnen in eindringlicher Weise das Judentum und dessen libe-ralistische Wirtschattsgesinnung im Handel vor Augen führte. Er brachte die Zeit des Klassenkampfes und der Habsucht in den verflossenen Jahren in Erinnerung und wies nach, daß alle, ganz gleich ob Betriebsführer oder Gefolgsmann, es nur Adolf Hitler zu verdanken haben, wenn sie heute wieder gesünderen Verhältnissen entgegengehen. Durch die Helmkehr der Untersteiermark ist auch der Handel wieder vor neue Aufgaben gestellt. Den Kaufmann und seinen Gefolgsmann müssen jene Vorzüge auszeichnen, die sie zum Ansehen gebracht haben und die gerade in Zelten größter Beanspruchung einen wesentlichen Faktor für die Stimmung im Volke bedeuten. Der Kaufmann muß sich darauf besinnen, daß er sein Geschäft in erster Linie nicht des Gewinnes wegen betreibt, daß er Mittler zu sein hat zwischen den produzierten Gütern und dem Konsumenten. Eine gute, freundliche und Wtfif siik flu Ptluhiktühd - Stitttfit tlßllJlsdllf vornehme Behandlung der Kundschaft oha« Unterschied des Ranges und des Standes müssen Betriebsführer und Gefolgsmann im Handel besonders auszeichnen. Wenn j«-mand, so führte der Redner aus, eine bevorzugte Behandlung verdient, so ist es die werktätige Frau, die nicht nur in den Betrieben als Schaffende ihre Pflicht erfüllt, sondern dazu noch den Haushalt zu versorgen hat und oft für die Erziehung der Kinder Infolge Abwesenheit des Mannes allein verantwortlich ist. Der Kaufmann muß Propagandist sein. Es ist daher klar, daß jedes Geschäft ein Hort der deutschen Sprache sein muß. Der Kaufmann und seine Arbeitskameraden tragen dafür .Sorge, daß bei ihnen von Ihnen und vom Käufer nur deutsch gesprochen wird. Alle diese Aufgaben erfordern einen festen Willen und ein ehrliches Wollen, Sie sind nur zu meistern, wenn Betriebsführer und Gefolgschaft zuelnanderstehen. Auch unter dea Handelsbetrieben muß beste Kameradschsft gepflegt werden. Konkurrenz nach alten überlebten Begriffen ist Unsinn. Heute kennen wir nur eine Konkurrenz, in edlem Wett-bev^rb Betriebe zu schaffen, in denen der Gemeinschaftsgedanko lebt, in denen das Bekenntnis zum Führer und Deutschland immer unter Beweis gestellt wird. „Ihr habt", so schloß der Redner, ,,iia Schicksalskampf des deutschen Volkes ein« große Aufgabe zu erfüllen. Es Ist euch aber auch möglich, eure Berufsehre zu erhalten und von einzelnen unpassenden Elementen selbst zu säubern. Den richtigen Kaufmann zeichnen Gerechtigkeitssinn und Ehrlichkeil besonders aus. Wirkliche Kaufleute sind bereit, sich jederzeit für Führer und Volk einzusetzen." »Aber Ich habe doch gar keine Leine«, erklärte der Mann. »Ich komme aus Breslau und in Breslau gibt es . . .< »Ach was, da» ist mir ganz egal, was in Breslau istl Wenn Sic keine Leine haben, dann müssen Sie eben aus dem Park fort und sich eine kaufen.« »Es ist schon nach sieben Uhr und die Läden sind zu . . .« wandte der Mann ein. jetzt wurde die Sache dem Uniformierten zu dumm. »Raußl« schrie er kurzerhand und trat drohend auf den Mann aus Breslau zu. Der zuckte entsaguncsvoll die Schultern, pfiff seinem Hunde und sclilug den Weg zur nächsten Stiaße ein. Am nächsten Tage trafen sich im gleichen Park wiederum der Mann aus Breslau und der Uniformierte. Bei dem Uniformierten war es kein Wunder, daß er da war, denn er war der Hüter des Parks und hatte da zu sein. Der Mann aus Breslau aber kam wohl, um zu zeigen, dsB er die Vorschrift inne zu halten beabsichtigte. Denn sein Hund lief an der l eine. Doch dem Uniformierten schien diese [■'olgsamkeit der reine Hohn. Er rannte auf den Mann aus Breslau zu, stellte sich Ihm m den Weg und fing an ihn zu verhören; »Sagte Ich Ihnen nicht, daß der Hund an einci Leine zu führen ist?« »Ich führe den Hund ja an der Wäscheleine.* Der Mann aus Breslau sah erstaunt und linscliiildsvoll dem Uniformierten in die Augen. »Das ist ein Strick und keine Hundeleine.« .>l£s gibt keine Hundeleine zu kaufen, alles ausverkauft.« »Dann schneiden Sie den Strick kürzer, er ist ja mindestens vier Meter lang!« >.Auf dem Schild steht nicht, wie lang die 1 eine sein soll«, sagte der Mann eigensinnig. »Auf dem Schild steht ,Leine', dies ist keine Hundeleine!« sagte der Uniformierte allmählich vor Wut hebend. »jawohl, dies ist eine Leine, eine Wäscheleine ist es!« Der Mann aus Breslau lächelte störrisch. »Ks steht nicht auf dem Schild, dai^ es eine Hundeleine sein soll, es steht nur zu lesen, daß der Hund an der Leine geführt werden soll.« »Aber nun wissen Sie es, ich habe es ihnen gesagt, Herr, verstanden? Und wenn Sie morgen wieder in diesen Park kommen, dann fiihren Sie den Hund kurz an einer Leine, die nicht länger als einen Meter fünfzig ist.« »Nein«, erklärte der Mann aus Breslau bestimmt und heiter, »das tue ich nicht. Morgen führe ich keinesfalls den Hund an der Leine hier spazieren. Ich denke garnicht dran Auf keinen Fall! Nie und nimmer!« »Was?« brüllte der Hüter des Parks und sein Gesicht wurde so rot wie der Kragen seiner Uniform. »Sie wollen nicht? Was fällt Ihnen ein!?« »Morgen w erde ich meinen Hund wieder in Bu'slau spazieren führen, aber ohne Leine!« sagte der Mann und lenkte seine Schritte samt seinem Hund aus dem Park dem L«' i-hof zu. Auf d«r Plattfoim So hatte es angefanKen; In dein Abteil des niühsani üahinzockcinden OebirKsbähnchens war es sehr schwül gewoidQH, und den Va ter hatte die Müdiifkeit übermannt; er war sanft entschlafen, Gerhard aber, sein sieb-zehnjäliriger Sohn war hinaus auf die Plattform getreten, damit iinn die Zuitluft ein we-niu KülilunK zuwehen sollte. Und da draußen hatte sie Kt-standen: juiiic. blülieiul. mit (irübchen im Kinn um! in den WanKcn. Einen Augenblick hatten sie sich ange^eitcn, um dann wieder in die herrliche Landschaft zu schauen, jeder auf der anderen Seite. Da war ihm von der Lokomotive her ei^ Stäubchen Rull ins Auge gefloKen. Es wir selir sclinierzhaft gewesen, und Gerhard hatte angefangen, im Auge herumzureiben; natürlich ohne Krfolg. Da war das Mädchen nach anfänglichem Zögern ganz einfach zu ihm herangetreten, hatte ihm mit geschickten Fingern das Lid heruntergezogen und Ihn toi diese Weise von dem Eindringling befreit. Dann hatten sie sich wieder angesehen; diestnal aber länger und beide hatten gelä* chelt. Wie wunderbar war das LIcheln dieses Mädchens mit dem Grübchen In det Wangen. Und mit der ganzen Ungelenkig* keit und Sehnsucht seiner siebzehn Jahre hatte Gerhard ein Gespräch begonnen, und die langsam dahlnrollende Bahn war ihnet viel zu schnell gefahren. An der nächsten Station mußte sie aasstei' gen. Sie hatten sich die Hände gereicht und noch einmal in die Augen gesehen. Auch ihre Namen hatten sie sich noch schnell gesagt. Dann war sie Ihm entschwunden, eii heller, lieblicher Traum. Ein Jahr war vergangen. Wieder stand Gerhard auf der Plattform eines Zuges; et hatte sich freiwillig zur Wehrmacht gemel» det und hatte bereits vier Wochen Ausbil-duuK hinter sich. Ehen kam er von einem kurzen Sonntagsurlaub in die Garnison su-rück. Jetzt hielt der Zug. Gerhard war in das Abteil zurückgetreten, um seinen Koffer zu holen. Als er wieder die Plattform betrat, stand er einem jungen Mädchen gegenüber. Es hatte Grübchen in Kinn und Wangen. Eür einen Augenblick waren sie sprachlos und sahen sich an Aber Gerhard mußte eilen, da er den Zug verlassen mußte. Trotz aller Cile Seife 6 »Mfii^urger Zeitung« 30. Seftemker 1M2 Nurrnner 273 IMmlilcier nl Boro WmilBrg Am 25. September sestalteten Kameraden des Burgkommandanten Pg. Nicht gemein« sam mit dem 14. Lehrgang für Amtsträger des Stelrischen Heimatbundes auf der Bundesschulungsburg Wurmberg die Qeburts-feier für das zweite Kind des Burgkommandanten. Ein Teilnehmer stellt uns folgende Zeilen stur Verfügung. Festliche Stimmung erfüllt die ganze Burg. Man merkt so richtig den Geist der Qemein-schaft, der hier herrscht: Vom Küchenmädchen bis zu den Mitarbeitern des Burgkommandanten und vom ersten bis zum letzten I-chrgangsteilnehmer nimmt alles irgendwie teil an der festlichen Stunde, die nun im Vortragssaal der Burg ablaufen soll. Im festlich geschmückten Saal haben die Teilnehmer der Feier Platz genommen. An der Stirnwand steht die Büste der Führers, rechts und links hängen an der Wand grüne Kränze, in denen das Hakenkreuz und die Lebensrune aus Birkenholz angebracht ist. Leise Musik ertönt, und die Mutter mit dem Kindlein tritt, geleitet vom Vater, in die Tür. von den Anwesenden durch Erheben von den Sitzen schweigend begrüßt. Als die Musik verklungen ist, singt der Lehrgang das Lied »Erde schafft das Neue, Erde nimmt das Alte«. Nach der Begrüßung durch einen Kameraden tritt der Burgkommandant Pg. Nicht schwelgend an das Tischchen mit dem Leuchter und entzündet die dritte Kerze, tritt zur Mutter und nimmt das Kind auf. Kein Wort der Erklärung ist nötig beT diesen sinnbildlichen Handlungen, die jeden Teilnehmer tief ergreifen. Nun verkündet Pg. Nicht den Namen seines Kindes: »Ingeborg sollst du heißen, Ingeborg — Hüterin des Heimischen!« und knüpft daran den Wunsch, daß das Kind seinen Namen und seinem Volk Ehre machen möge durch sein Leben. Wieder spricht der Kamerad, sagt, daß die Paten nun dem Vater sich verpflichten wollen, dem Kind und seinen Eltern beizustehen. Nun tritt der Leiter des Führungsamtes I der Bundesführung vor. Mit schlichten Worten bringt er die Grüße des Bundesführers, den er vertritt, und spricht votn Sinn des Kampfes, in dem das deutsche Volk heute steht — daß alles Kämpfen deutscher Soldaten. alles Schaffen der Heimat einmal den Kindern unseres Volkes zugute kommen soll. Seine Dankesworte an die Mutter, deren Ehrung ja im Mittelpunkt der Feier steht, klingen aus in die Worte des Führers: »Jede Mutter trägt durch ihren Schmerz und ilir Glück bei zum Glück der ganzen Nation!« Als nach einem gemeinsam gesungenen Lied die Feier zu Ende ist, da fühlt jeder Teilnehmer, daß er die Erinnerung daran bewahren wird. Warum hat uns diese kurze, schlichte Stunde dennoch so tief ergriffen? Weil jedes Wort, jede üiandlung unserer Art, unserer Weltanschauung eriLsprach. So wollen wir es auch in Zukunft nalten! Besuch beim Scliulieiter in Anicenstein Vm der Arbelt und des Erfolgen unterer Lehrer Als unsere begeisterte Lehrerschar knapp ndch der Heimkehr der Untersteiermark ihren verantwortungsvollen Vorposten im Grenzland antrat, harrte ihrer eine ichwere Aufgabe; denn nur wenige der Kinder sprachen deutsch. Anfangs schienen dem Unterricht fast unüberwindliche Hindernisse entgegenzustehen; bald aber wurde der Kontakt zwischen Kind und Lehrer immer inniger. DaB dies viel Aufopferung, Mühe und Arbeit gekostet hat, ist begreiflich. Bei einem Aufenthalt in Ankenstein machten wir dem dortigen Schulleiter Pg. Sepp Frank einen Besuch. Da erfuhren wir manches Wissenswerte und konnten uns vor allem auch von dem großen Erfolg, den der Unterricht in einer verhältnismäßig so kur- das am Steilufer der Drau liegt und weithin über das Land sieht. Es wurde unter Graf Wurmbrand-Stuppach 1843 mit einem bedeutenden Kostenaufwand zu einem Sommersitz umgebaut. Die Burg war einst im Besitz „derer von Ankenstein", welches Geschlecht 1323 ausstarb. Bemerkenswert ist der geräumige Schloßplatz: man vermeint, auf dem Platz eines kleinen Städtchens zu stehen. Dann besteigen wir den Autobus, der ans über kurvenreiche Straßen, die immer neue, reizvolle Ausblicke in die Kollos bieten, nach Pettau zur Eisenbahn bringen soll. Bei unserer Abfahrt grüßt uns heller Gesang der Ankensteiner Schulkinder. Denn singen — singen tun sie über alles gern, die Kinder in dei KollosI h. a. m. Bahnbetrlebsunfall in Wildon. Beim Verschub von Güterwagen ereignete sich am Dienstagvormittag im Bahnhof Wildon ein Betriebsunfall durch den Zusammenstoß zweier Zugsgarnituren. Außer der leichten Verletzung eines Bahnangestellten entstand kein Personenschaden. Der Personenve5jcehr, der vorübergehend unterbrochen war, ist bereits wieder hergestellt. m. Eisenbahnunglflck In Kärnten. Am Montag in den frühen Morgenstunden ereignete sich auf der Eisenbahnstrecke Lienz—Spittal in der Nähe von Oberdrauburg ein Eisenbahnunglück. Sieben Wagen des fahrplanmäßigen Zuges Lienz—Klagenfurt stürzten, als der Zug eine durch ein außergewöhnliches Hochwasser der Drau unterspülte Stelle des Bahndammes befuhr, in die Drau, Bisher konnten etwa vierzig Schwerverletzte geborgen werden. Kraihspschvsster srlMt Blsent Rrtn IL Klasse Aufnahme: Steffen-Lichtbild, Qraz Am Dorfanger von Ankenstein konnte er doch erfahren, daß die Hilfsbereite aus der Gebirgsbahn in seiner Garnisonsstadt belieiniatet war. Jetzt fuhr sie für einen Tag auf Besuch nach Hause. Sie winkte, winkte wie damals. Herrliche fünf Wochen, die nun folgten. Die Eltern Gerhards konnten sich nicht genug darüber wundern, wie gut ihr Junge die schwere Ausbildung überstand und wie gern er von seinem Urlaub wieder in die Garnisof« zurückkehrte. Der guten Mutter kam wohl eine leise Ahnung. Und abermals stand Gerhard auf der Plattform eines Eisenbahnwagens. Und jenes Mä-de' stand neben ihm. Sie hielten sich bei den Händen und sahen sich in die Augen. Wohl lächelte die Geliebte auch jetzt; da crscholl aus dem Innern des Abteils eine rauhe Stimme: »Mach schnell Kamerad, gib ihr den Abschiedskuß, es geht gleich los!« Sie wurden rot. aber da hatte er sie wahrhaftig vor allen Leuten fest an sich gedrückt und geküßt. Der Zug ruckte an; jetzt rollte er — und ganz hinten stand ein liebes Mädchen und winkte — winkte wie damals vor einem Jahr. »Komm wieder, Gerhard!« hatte sie zuletzt ;;esagt. Ernst Zacharias Zweimal Wildleder Der preu frische Generalfeld marsdball Wrangel saß während einer Hoftafel an der Seite einer Prinzessin, deren zarte Hände er immer wieder bewunderte. Die schöne Tischdame erklärte Wrangel den Sachverhalt: i >Exzellenz, wenn man seine Haut pflegt, dann ist das keine Kunst; ich trage zum Bei-spiel immer nur wildlederne Handschnhelf ' Der Generalfeldmarschall staunte: >Dat if trotzdem merkwürdig; ick trage «chon vierzig Jahre wildlederne Reithosen und mein» Beine sind raub wie ein Reibeisen.« zen Zeit erzielt hatte, allenthalben überzeugen. Ankenstein ist ein Schulbezirk mit Streusiedlungen. Die Kinder kommen von den einschichtigen Bauernhöfen und Winzerhäusern der Kollos zur Schule. 650 Schüler und Schülerinnen sind es, die der Schulleiter mit dem Lehrkörper in zwölf Klassen zu betreuen hat. Wir sind gerade an einem schulfreien Nachmittag gekommen und so unternehmen wir mit Schulleiter Frank einen Spaziergang durch einen Teil seines Scbulbezirkes. Bis zu zwei Stunden Schulweg haken manche Kinder, vor allem diejenigen, die knapp an der kroatischen Grenze wohnen. Der Schulleiter, der zugleich Ortsgruppenführer ist, kennt weit und breit nicht nur jeden Buben und jedes Dirnlein, er weiß auch genau Bescheid über die Verhältnisse bei ihnen daheim. Mit allen ihren kleinen und großen Leiden kommen die Leute ja zum Ortsgrup-penleiterj denn man weiß, daß man bei ihm immer Rat und Hilfe findet. Mit einem strammen „Heil Hitlerl" grüßt jedes Kind dem wir begegnen. Und es ist eine wahre Freude anzuhören, in welch gutem Deutsch und wie offen und klug die Kinder auf mancherlei Fragen des Lehrers antworten. „Diese Kinder haben wohl alle schon ein wenig Deutsch gesprochen?" meinen wir schließlich. „Nicht ein WortI Das haben sie alles in knapp über einem Jahr gelernti" antwortet der Lehrer, Die sprachliche Arbeit, die hier geleistet wurde, ist staunenswert. Auch die älteren, nicht mehr schulpflichtigen Burschen und Mädchen sprechen durchwegs ein ganz gutes Deutsch? denn die Schulkinder werden angehalten, auch zu Hause deutsch zu sprechen und so die Sprache in die Familie zu tragen und sie dort wieder zu beleben. Eines fällt bei den fast durchwegs hellblonden Kindern in der Kollos besonders auf: Sie haben herrliche Zähnel Das soll in dieser früchtereichen Gegend von dem ausgiebigen Obstgenuß herrühren. Unser Begleiter erzählt uns von einem verbürgten Fall: ein junger Mann trug einmal ein Faß Bier mit seinen Zähnen in die Wirtsstubel Wir besichtigen dann noch das engere Reich des Schulleiters, Die von den Serben ganz vernachlässigte Schule wurde blitzsauber ausgestaltet und ein Kindergarten errichtet. Aber auch auf die Ausgestaltung des Ortes legte der Ortsgruppenleiter Wert. Wir sehen neue Bänke, Kieswege und Blumen-scJunuck an den Straßenrändern. Hinter der Scteie aber erblicken wir in glühender Son-neuMtze eine große Schar von Männern und Frauen, die ein großes Wiesenstück umarbeiten. Mit Lachen und Singen geht die har* \rbeit v«t sich. In einer Gemein-sr'i L irbeit wird dort die stark abhängende V/ir '1 zu einem Dorfanger eingeebnet. Seit Arl mg Juli wird schon gearbeitet und zahl-ro che Fuhrworke mit Erde wurden bereits fo [geschafft. B«ld wird sich mm der Dorfan-(jc* — jedes Porf «oll einen bekommen — ierLig in seine-^ »"^llen Schmuck zeigen. Und iiier wird sich m die Jugend in Frohsinn und Spiel tun* .- n können, den Erwachsenen aber soll dls Platz für Versammlungen 'TTid Fr" i,, den dienen. wir clpn Ort Ankenstein verlassen, Uarborg In RandlDiilc Anläßlich de^ Kreistages brachte der Sender Alpen Sonntag, den 27. September, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr eine Sendung, bei der des Kreistages besonders gedacht wurde. Der musikalische Reigen wurde durch das Bläserchor der Wehrmannschaft Marburg eröffnet. In der bunten Reihenfolge befand sich auch ein steirisches Volkslied, gesungen von Fräulein Hertha Spittau und Frau Irmgard Wenzlik. Pie Sendung wurde besonders in Marburg viel beachtet, sie fand allgemein Anklang. m. Nachrichten aus Ponigl. Bei den Frauen der Ortsgruppe Ponigl herrscht in letzter Zeit regste Tätigkeit. Mit viel Liebe wurden für unsere Soldaten Päckchen mit Keks und Zigaretten vorbereitet. An den Abenden sind emsige Frauenh&nde mit dem Einkochen von Marmeladen beschäftigt. Mit großer Freude zeigt die Führerin des Amtes Frauen, Lesko-war, auf die bereits gefüllten Gläser und sie verrät so nebenbei, daß außer Gemüse 150 Kilogramn Marmelade den Weg zu unseren Feldgrauen nehmen werden. Scherl-Bilderdienst'M. Die Rote-Kreuz-Schwester Elfriede Wnuk aus Mingfen im Kreise Orteisburg in Ostpreußen erhielt als zweite deutsche Frau das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. Ausser ihr trägt bisher nur Flugkapitän Hanna Reitsch diese hohe Auszeichnung. Schwester Elfriede gehört zu jenen tapferen Frauen, die in selbstloser Dienstbereitschaft Tag und Nacht unermüdlich um die Pflege der verwundeten Soldaten bemüht sind. Sie ist in Polen, dann in Belgien und Frankreich, schließlich auch im Osten der gute Engel vieler Verwundeter gewesen. Im jVfittelabschnitt wurde Schwester Elfriede im juli verwundet. Bei Bombenabwürfen der Sowjets in der Nähe des Lazaretts traf sie ein Bombensplitter so schwer in das Knie, daß die Amputation des Beines notwendig wurde. Nun liegt die Schwester, deren froher Mut und Arbeitswille durch die Verwundung keineswegs beeinträchtigt werden konnte, selbst in einem Königsberger Reservelazarett. Hier wurde ihr im Auftrage des Führers das EK II. Klasse überreicht, das sie nun mit Stolz neben dem Verwundetenabzeichen in Silber und der Ostmedaille trägt. m. Unfälle. Bei der Wegräumung von angeschwemmten Holz und Gestrüpp in der Drau verunglückte der Feuerwehrmann und Tischler Franz Simentschitsch, 2? Jahre alt, aus der Allerheiligengasse in Marburg. Ein großer Holzpfosten fiel ihm auf den linken Fuß wodurch er einen Unterschenkelbruch und starke Quetschungen erlitt. — Der 54-jährige Besitzer Franz Dokl aus Politschdorf 17 bei Marburg, zog sich eine Verletzung am Knie zu. — Einen Motorradsturz In der Nähe des Elektrowerkes Fall erlitt der 32-jährige Dipl.-Ing. Franz Kreintschitsch aus der Mozartstraße in Marburg,' wobei er sich den linken Fuß verletzte. — Eine Blutvergiftung am linken Fuß zog sich der 33jährige Knecht Georg Bredan aus Windischfeistritz zu. — Durch den Hufschlag eines Pferdes erlitt der 12 Jahre alte Stefan Serschen aus Zellnitz bei Marburg eine arfe Rißquetschwunde am rechten Unterschenkel. — Eine Vergiftung zog sich die 23jährige Maria Lukas aus der Unterrotweinerstraße bei Marburg zu. — Der 23jährige Josef Weber aus Schenkowetz bei Windischfeistritz erlitt einen Tebsuchtsanfall und wurde vom Deutschen Roten Kreuz nach Graz in die Nervenklinik, während alle übrigen Verletzten ins Marburger Krankenhaus gebracht wurden. Sieger Uber den tödlichen Schlaf Germanin — Bahnbrecher deutscher Weltgeltung Vor 25 Jahren, im Herbst 1917, schenkte die deutache Wiaaenschaft der Menschheit das weltbekarmte Arzneimittel »Germaninc gegen die Schlafkrankheit. Welche Bedeutung dieser Entdeckung deutscher Forscher zukommt, mag man daran ermeaeen, daß in den verseuchten Gebieten mehr als die Hälfte aller Bewohner als schlafkrank gilt. Diese tropische Krankheit hat In den letzten Jahrzehnten Hunderttausende von Eingeborenen dahingerafft und damit der Kolonisation Afrikas durch die europäischen Staaten große Widerstände entgegengesetzt. — Die Schlafkrankheit wird bekanntlich durch den Stich der Tsetsefliege übertragen. Die Erreger Bind unter dem Namen Trypanosomen, d. h. Geißeltlerchen, bekannte Mikroorganismen, die durch den Stich der Fliege in die Bluttahn des Menschen eindringen, zunächst scheinbar harmlose Fieberanfälle verursachen, die schließlich zu jener furchtbaren Schlafsucht führen, die meist mit dem Tode endet. Schon v«w dem ersten Weltkrieg hatten deutsche Tropenärzte den Kamiif gegen diese furchtbare Seuche aufgenommen. Robert Koch leitete eine Expedition zur Erforschung und in Kamerun z. B. fielen von 12 000 Negern eines Stammes alle bis auf 609 dieser Seuche zum Opfer. Indessen hatten die deutschen Forscher den Kampf gegen die Schlafkrankheit nicht aufgegeb^. Inmitten der Wirren des ersten Weltkrieges, im Herbst 1917, fanden die deutschen Chemiker Dr. Dressel und Dr. Kothe das Arzneimittel Germanin, dessen tlerexperlmentaJe Ergebnisse im Laboratorium außerordentlich grünstlg waren. Um die Wirkung auch bei den Eingeborenen In den verseuchten Gebieten zu erproben, machte sich im Jahre 1921 eine deutsche Expedition in das Innere Afrikas auf den Weg. Hier ergab sich in zweijährigen Untersuchungen, daß im Germanin tatsächlich ein Präparat von größter Hellwirkung gegen die Schlafkrankheit gefunden war, das nicht nur die Erreger vernichtet, sondern auch lan^re Zelt gegen jede neue Ansteckungsefefahr wirksam ist. 95—100^ der Krankheitsfälle im Frühstadlum sind in kurzer Zeit durch Germanlnelnspritzimgen heilbar und auch in fortgeschritteneren Fällen läßt sich eine Hellung durch Germanin noch erzielen. Deutschland hat der Welt das Germanin der Schlafkrankheit nach Afrika. Seiner und geschenkt und damit besser als irgend ein 1 «nuoj„ anderer Staat bewiesen, wie sehr es dazu befähigt ist. sich kolonial zu betätigen, eine Fähigkeit, die ihm bekanntlich vom Versall-ler Schandvertrag abgesprochen worden war. Das haben auch alle, sogar die uns feindlich gesinnten Kolonialmächte in der Praxis anerkennen müssen, denn wenn lich diese zunächst auch noch so skentinch dem Germanen gepenilher ver>it#»Hen. unter denn Druck der tinleup-ba'^en Frfmp-e rt'esen ^"11-mlttelfl muRton .««ie ihm «n ih-pn Koio- nialgebieten e'T»en Platz »»'nrJ'i">^®n TTnd damit ist dOÄ Germanin 'deutscher Weltp'pUtin»»' HdR Ruhm deiitscbpr in niip WMt hinnuslrftpt und vieler Hunderltausender dient seiner Mitarbeiter Tätigkeit ist es zu verdanken, daß zum mindesten In den deutschen Kol«nlalgebleten die Schlafkrankheit zurückgedrängt werden kormte, einmal durch die Anwendung bestimmter, allerdings nur unzulänglich wirkender Mittel, zum anderen durch die gründliche Vernichtung der Brutstätten der gefährlichen F^iege. Der Krieg machte jedoch alle diese Erfolge zunichte und ließ die Krankheit erneut aufflak-kern. Jetzt gilt ungefähr wieder die ganze westafrikanische Kllate, teilweise Togo und Kamerun, der französische Kongo, Rhodesien und das K*ngobecken als verseucht. Nach dem Verjagen der Deutschen aus Afrika starben am Victoria-See vor» 300 000 Ein--.acn wir noch sein berühntes SchloB. I gebe'renen 206 ••0 an der SchlafkraiUUieit Nummer 273 »Marburger Ze?tung« 30. September 1942 Seite 7 Mm Wlnscdott Der Vorhang mit Mitten in der Operettenaufführung luiallt programif^gemäß ein Schuli. Nicht programmgemäß aber ist es, daß die Darstellerin, der er galt, wirklich tot ist. Wer war der Täter? In Frage kommen der Theaterdirektor, dessen Geliebte die tote Singerin Vera war und der kurz vor der Vorstellung, von ihrer Untreue erfuhr; der junge Tenor Hans, mit dem sie den Theaterdirektoi betrug; die kleine Sängerin Inge, die besagten Tenor liebt} die Sängerin Alice, die wiederum den Theaterdirektor geliebt hatte und ein heruntergekommener Klavierspieler, mit dem Vera früher in Beziehung stand. Man sieht, eine reichlich verwickelte Angelegenheit, die keinesfalls dadurch klarer wird, daß der Kri-minaHnspektor Christian seinerseits wiederum liebt. Die Polizei hat dann auch ihre liebe Not, unter den vielen Verdächtigen den richtigen Täter zu finden, der sich aber dann schon selbst gerichtet hat. Seine Spannung nimmt der Film daher, daß auch jder routinierteste Kriminalfilmbesucher anhand der vielen Indizien gegen jeden einzelnen Verdächtigen den wirklichen Täter nicht erraten kann. Sonst bringen Drehbuch und Regie wenig neues. Anneliese Uhlig sieht als Alice ausgezeichnet aus und versucht ihr Bestes. Hilde Sessak verkörpert die allseits unbeliebte Sängerin Vera mit viel Temperament. Elfie Mayerhofer spielt ihre Rolle als Inge mit Talent und hat Gelegenheit, ihre hübsche Singstimrae ertönen zu lassen. Gustav Knuth fällt durch sein fein abgefeiltes Spiel als sympathischer Kriminal-Inspektor auf. Rudolf Fernau spielt als Theaterdirektor einen abgefeimten Schurken. (Marburg, Esplanade-Kino.) Gretel 'Stühler «Sport und duettm Die sieirische Boxstallel komm nach Marburg Die steirische Boxerauswalil, die nach ihren Siegen über BC Florldsdorf-Wien, Reichsbahn Wien sowie über die Vertreter von Kärnten und Niederdonau sich im Bereich einen guten Namen erwerben konnte, wird nun auch in der nächsten Zeit in Marburg antreten. Als Termin wurde der 24. Oktober in Aussicht gestellt. Sicherlich wird der Kampfabend, der im großen Heimatbundsaal stattfinden wird, ein großes sportliches Ereignis für das Unterland bedeuten. Unter anderen wird sich auch der bekannte Boxmeister Fw. Ratzki (WH) vorstellen, der schon seit 1938 das Weltergewicht in der steirischen Boxstaffel erfolgreich vertritt. Außer ihm werden auch Wachtmeister-Anwärter Strukl sowie Qojs-nig im Ring erscheinen, ; RelchssportabzetchenprüfunKen in Marburg, Die Prüfungsstelle Marburg gibt folgende Prüfungszeiten bekannt: Mittwoch, 30. September, ab 16 Uhr am Rapid-Platz Leichtathletik. Donnerstag, 1. Oktober, um 7 Uhr früh Radfahren. Treffpunkt Triester-straße-Abzweigung Pettauerstraße. Ab 13.30 Uhr Schwimmen auf der Fetberinsel (letzte diesjährige Prüfung), ; Die AmateurriiiKer Deutschlands und Ungariis treffen sich am 14. und 15. Nove?n-ber in Mannheim in einem Länderkampf, Wie das Reichsfachamt Ringen im NSRL dazu mitteilt, wird ein Doppelkampf durchgeführt: am 14. November gehen die Frei-stilringer auf die Malte, am 15. wird im klassischen Stil gerungen. : In der ungarischen FuBballmeisterschaft gab es wieder Überraschungen. Qroßwardein schlug den Meister Czepel 8:2, Szolnok siegte gegen Szeged 8:1 und Ujpest verlor auf eigenem Platz 3:4 gegen Neusatz. Ferner spielten Ferencvaros—Vasa 3:1, Solgo-tarjan—Klausenburg 3:2, Dimavag—Haiadas 4:1, Kispest—Törekves 1:1 und Gamma— Elektromos 3:1. Die Dämonie des Goldes Gold braucht man weder zur Stabilisierung Die Qoldpolltik der USA wird Es sollte gar keine Meinungsverschiedenheiten mehr über das Gold geben, denn vorausgesetzt, daß es in seinem Wert stabil gehalten werden kann (was noch nicht einmal sicher ist!), läßt es sich zum Spitzenausgleich im Zahlurjgsverkehr zweier Nationen verwenden, aber mehr wert ist es nicht. Höhere Funktionen haften dem Gold nicht an, wenigstens nicht auf Grund irgendwelcher ihm innewohnender Eigenschaften. Wo das Gold die Währungen belierrscht, geschieht dies nur, weil die betreffenden Staatsleitungen es so wollen. Entweder waren diese Männer nicht imstande, aus den praktischen Erfahrungen der letzten zwanzig Jahre Schlüsse zu ziehen, oder materielle Beweggründe zwingen sie. dümmer zu erscheinen als sie sind. Sie dürfen sich diese Torheit leisten, weil die alte Dämonie, die dem Gold anhaftete, noch immer geistert und selbst vom Schweizerischen Bankiertag, der in St. Moritz tagte, nicht ganz verbannt werden konnte. In der klaren Luft der Berge haben sich nicht alle Nebel halten können, aber so völlig konnte sich Dr. Per Jacobssen, der wissenschaftliche Berater der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, von der Dämonie des Goldes nicht frei machen. Er glaubt noch daran, daß es mit Hilfe des Qoldes später wieder möglich sein werde, zu richtigen Währungsparitäten zu kommen. Wir wollen es abwarten. Die deutsche Währung als Vorbild Gesetzt der Fall, man wäre theoretisch dafür, einen solchen Versuch noch einmal — und dann höchsten unter scharf einengenden Bedingungen — zu machen, so gilt doch einstweilen, daß diejenigen Länder, ohne deren Mitwirkung der Versuch ein halber wäre, Gold gar nicht dafür zur Verfügung haben oder zur Verfügung stellen wollen. Weil es ihnen an diesem Stoff mangelte, hatten sie Währungspolitik ohne Gold getrieben, sogar eine recht gute. Hätte der berühmte »internationale Goldstandard« wirklich so viel getaugt, wie die Engländer wahr haben wollen, dann hätte es keinen Mißerfolg des Goldstandard geben können. Auch der Mann der BIZ muß gestehen, daß dieser Mißerfolg eintrat und daß es Währungen gibt, die wie die deutsche, ganz trefflich ohne metallische Grundlage auskommen, Gold in der Defensive Heute ist es nicht mehr so, daß man erst den Nachweis bringen muß, es ginge auch ohne goldene Fesseln. Die Fronten haben sich verschoben, das Gold ist in die Defensive gerückt und in der Diskussion dreht es sich darum, wie man dem Golde noch »eine Zukunft« schafft, — ein Bemühen, an dem sich zu beteiligen in Deutschland schwerlich jemand Interesse hat. Uns erscheint die Bekundung, daB nach dem Zusammenbruch des Goldstandards kein Argument mehr für die unbedingte Rückkehr zur Goldwährung ausgespielt werden kann, völlig ausreichend. Wenn sich die Machthaber in Washington heute gegen die Brust schlagen, wie Dr. Per Jacobssen als Ergebnis seiner Amerikareise berichtet, dann muß man jedoch Zweifel he gen, ob das Bedauern über die verfehlte Handels- und Finanzpolitik echt ist. Denn was an konkreten Vorschlägen über die künftige Ordnung des Welthandels aus dem Kreise Roosevelts laut wird, das sind Phrasen abgezogen — nur Wiederholungen zu alten Ideen. Die Goldankaufspolitik des Schatzamtes bestätigt außerdem, daß man drüben vom Golde nicht wegkommt, selbst wenn man wollte. Die Gefangenen des Goldes Die goldene Barriere, die sich in Washington selbst aufgebaut hat. ist nicht so leicht zu übersteigen Im Jahre 1940 hat das Schatzamt für 4,35 Milliarden Dollar Gold gekauft; das war das Dreifache der Weltproduktion Aus a£tee lüeil der Währung noch zur Kriegswirtschaft zur gefährlichen Belastung und zeigte-den Goldausverkauf an, der in den alliierten Ländern einsetzte, als der Krieg begonnen hatte. Wenn Mars regiert, ist Eisen wichtiger als (iold: doch wenn Merkur zurückkehrt, wird Speck auf dem Brot willkommener sein. Nur die USA waren gezwungen, um ihren Goldstandard zu iialten, das überflüssige Metall zu hohen Kurs aufzunehnien; heute wünschten sie, lieber Kautschuk für die 4.35 Milliarden Dollar gekauft zu haben. Als Roo-sevelt während des vergangenen Jahres die Vereinigten Staaten näher an den Krieg heranführte, wurden die Goldkäufe auf Grund stiller Abreden heftig gedrosselt. Dem Bericht der BIZ zufolge kaufte das Schatzamt 1941 nur für 74^ Mill. Dollar Gold, — das war die halbe Weltproduktion, Diese Ziffer verrät alles. Die USA nahmen nur die unbe- j dingt nötige Menge auf; wo die andere Hälfte der Jahresproduktion geblieben ist, ■ wurde bisher nicht ganz klar. Höchstwahrscheinlich haben die Erzeugungsländer die nicht abgenommene Ware behalten müssen. Wegen des Goldes riskiert heute nicht ein Staat mehr ein Handelsschiff, Deutschland hat ja gezeigt, wie man eine Friedens- und Kriegswirtschaft nach allen Regeln moderner] Wirtschaftskunst in Gang halten .kann, ohne mit Gold gesegnet zu sein, I 7Me die 9tau Salalluoken ohne Oel Die Salatzcit wird von den moiston Mcnschcn f^eschälzt. Nur hallen mit finom reichlichcn Salat gen II ß iinsfrc öllioslandc nicht Schritt. Eiiie s«hr ausrfiohißo imd sämifje Salatbrühe kann man sich aber auch mit etwas Quark rühwn. Man streicht ihn dafür durchs Sieb und rührt ihn mit etwas saurer oder arfch frischer Milch glatl. Da es für solch eine Salalbrülie wirklich nur einiger Löffel voll lKettr«drDck(e Wort 40 Rpt fOr alle Obrlten Wortansetsen 10 Rpi da« fetticedrucktfl Wort 80 Ro1 De' Wortpreli illt bli to 13 Buchitaben te Wort. KennwuttKcbOhr bei Abholunr dar Antebote SS Rof bei Zusen-June durch Post oder Boten 70 RdI AuikunfttKebUlir lOr Anzeleeo mtl iem Vermerk^ »Autkunft In der Verwaltunc oder QetchUtsstelle« 20 Rpf Enteisen AnnahmeschluS; Am Tax« vor Crschelaeo ein 16 Uhr Kleine Anzeieen werden nar ««Ken VoreIntendonK de« Betraiea (tucb tOltlce aiifaenornnien MIndeftgehflhr für «Inf Kleine Anzfl«e t RM 2u Neuer Handletterwagen um 350 RM zu verkaufen. Anschrift in der Verw. 9897-3 Tischbillard um 100 RM zu verkaufen. 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Auskunft bei allen Arbeitsämtern und bei der Werbeleitung für die Ostmark: Thiel Rudolf, Werbeleiter, Graz, Sackstraße 27, Tel. 42-42, und Innsbruck, Hotel Mondschein, Mariahlli Nr. 6. 2609-6 Tiefbetrübt geben wir die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Onkel und Sciiwager, Herr Karl Filippig SchloMer der Relolwhahn 1. R. am Dienstag, den 29. Sept 1942, lan 4 Uhr früh, ganz unerwartet im 71. Lebensjahr von uiui gegangen ist. Wir bestatten den Unvergeßlichen am Donnerstag', den 1. Okt. 1942, um 16 Uhr, am Friedhofe in Drauweiler. Marburg, Graz-Eggenberg, Wiener-Neuatadt. Agram, Tüffer, Villabh, Görs, am 29. Sept. 1942. In tiefer Trauer: Karl, Anna, Alfons, Therese, Erich, Kinder. Frilnzl, Borta, Mitzl, Fanny, Schwiegertöchter. Albert Eccarlus, Ferd, Roh-iiuvnn, Schwiegersöhne, und sämtliche Enkelkinder und übrigen Verwandten. 9963 iUHG-XllkO ."ur'.e müh Schat>«rnacl< Für Jugendliche zugelassen!__ ESPLAhtADt HVur'.6^8\.2.uh. Der Vorhang fällt BHlr Jugendliche nicht zugelassen! 9923 Metropol'Lichtspiele Cllll ALARMnUFE V Für Jugendliche nicht zugelassen 9859 T ON'LICHTSPIEI.E PETTAU Ble einschließlich Donnerstag, 1. Oktober WIEN-FILM « Der liebe fiugustin mit Paiiil Hörbiger, Hilde Weißner, Maria Andergast und Michael Bohne in den Hauptrollen, Für Jugendliche nicht siugelasaen! Hausmeister bzw. Heizer für Sanatorium, Herrengasse, gesucht. Telefon 2358. 9832-6 Winzer mit 2—4 Arbeitskräften wird sofort aufgenommen. .\r/;::gcn Bückerei, in Egidi in den Büheln. 9898-6 Frisetir-.:hilfe wird aufgenommen bei jermantschnik Josef, Friseur, Marburg, Te-getthoffstraße 43. 9899-6 Gute Büglerin für ^itzen-vorhänge gesucht. Zwecks Aussprache zwischen 8 und 10 Uhr, Bnhnhofgasse 4/1, bei Peer. 9939-6 Anständige, fleißige Bedienerin auf Stunden gesucht. Vorstellen zwischen 2 und 4 Uhr nachmittags. Anschrift in der Verw. 9938-6 Intelligente Kanzleikraft zum sofortigen Eintritt gesucht. 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